Ok, da bin ich wieder !
Die Prüfung war ja von Sonntag auf Montag.
Ich erzähle euch mal ein wenig davon, falls einer sich ebenfalls für den Beruf als Soldat auf Zeit interessiert.
1. TAG:
60 Bewerber kamen am Sonntag Nachmittag an und wir haben unsere 6-Mann Zimmer bekommen. Dann folgte die Erläuterung durch einen Hauptmann und anschließend 6 Fragen zur Person (schriftlich) z.B. "Wie denken sie über ihre Schulzeit", "Warum kommen sie zum Bund" usw.
Dann folgen ein parr schriftliche Übungen zur Koordination und Kameradschaft, wo man z.B. den schnellst möglichen Weg für finden muss um alle Soldaten zu benachrichtigen, falls das Telefon ausfällt und dann usw.
Dann kam der Test am Pc, wo 100 Fragen (jeweils 10 zu jedem Gebiet - Mathe, Deutsch, Bio, Elektro usw.) gefragt wurden und man pro Frage nur 10sec. hatte und 95% aller Fragen richtig haben musste,
(Hiernach wurden die ersten 15 entlassen und konnten schon am ersten Tag nach Hause fahren - NOCH 45)
2. TAG:
Anschließend kam die ärztliche Prüfung, wo ich über 1 St. beim Ohren und Augenarzt war und anschließend 2 St. bei der allgemeinen ärztlichen Untersuchung, wo sie wirklich alles überprüft haben. Bei meiner ärztlichen hier in Kassel war ich 1.78m groß und darum "T-2" und da in Düsseldorf haben sie nun 1.79m gemessen und ich habe die Bestnote "T-1" bekommen *freu* !
(Hiernach wurden schon 15 entlassen weil sie nur noch T-3 erreicht hatten oder eine leichte Erkältung usw. hatten und so den Sporttest nicht mitmachen durften und konnten direkt nach Hause gehen - NOCH 30)
So, dann kam die Sportprüfung und das war das super krass und ganz anders als auf dem Vorbereitungsbogen.
Zuerst mussten wir 2 St. durch einen Wald laufen wobei vorne und hinten ein Soldat lief und wenn du hinter einen von denen fällst, scheidest du direkt aus und die sind sehr schnell gelaufen. Alle 1/2 wurde dein Puls, wegen der Belastbarkeit gemessen.
(Hierbei mussten ca. 12 aufgeben und konnten nach Hause gehen - NOCH 18)
Dann mussten wir UND DAS WAR MEGA-HEFTIG, ganze 1 1/2 Stunden auf einem Fahhrad fahren wo die Watt-Zahl (also stärker treten) sich alle 5min erhöhte und man nach 1St. spätestens seine Beine nichtmehr spürte und durchgehend trinken musste.
(Dies überlebten noch ca. 12 Leute)
Dann musste man mit beiden Füßen abspringen und landen über eine Distanz von mind. 2.10m springen.
(Nochmal 2 weniger - NOCH 10 Leute)
Dann kamen noch Liegestütze, Sit-ups usw.
Danach kam dann das Gespräch mit dem Psychologen, was ca. eine Stunde dauerte und wirklich alles über dich und deine Vergangenheit wusste, sowie die von deinen Eltern/Geschwistern und Verwandten...Der fragte wirklich alles und versuchte irgendwelche Schwachstellen zu finden.
(Hiernach saß ich noch mit 6 Leuten im Wartesaal zum Einplaner)
Der Typ meinte dann sogar, dass 6 Leute ja diesmal echt viel sind, denn normalerweise schaffen es so 2-4, was ich ziemlich heftig fand.
Der Einplaner schlug mir erst vor als Panzerfahrer nach Fuldatal zu gehen, weil dies in meiner Nähe liegt aber ich fragte ihn dann nach Stellen als Fallschirmjäger, was ich auch ángegeben hatte und wollte. Da guckte er mich kurz an und sagte mir erstmal wie hart dies wird und welche Einschränkungen (Wohnort, Auslandseinsätze) die mitsich bringt. Dann sagte er, dass es zwei ganz im Süden von deutschland und einen Stützpunkt für Fallis ganz im Norden gibt. Ich habe mich für den im Norgen entschieden (in Varel), was ganz nah an der Küste liegt, weil der Bruder von meinem Freund dort auch stationiert ist/war und ich auch nicht so gerne in den Süden wollte...
Dann hat der Typ in Varel angerufen und gefragt ob die Stelle noch frei und ich dort auch meinen Grundwehrdienst ableisten könnte. Dies ging klar und ich habe mich anschließend verpflichtet erstmal 4 Jahre (Ausbildung zum Falli) und insg. 12 Jahre als Soldat auf Zeit zum Bund zu gehen !
Am 01.01.2002 muss ich mich nun in Varel melden und meine 4 jährige Ausbildung beginnen...
Yes, I made it !
