[Barancar :: Siliere :: Shadtown :: Treffpunkt] Nashana Delentes und NPC
Obwohl sie wenigstens etwas schlafen wollte, musste sich Nashana eingestehen, dass sie viel zu aufgewühlt war um Ruhe zu finden. Der luxuriöse Gleiter bewegte sich nun schon seit fast zwei Stunden durch die Straßen von Silliere die auch mitten in tiefster Nacht noch prall gefüllt waren. Wenn sie aus einem der Fenster schaute, drängte sich beinahe der Eindruck auf, das Leben fließe in geregelten Bahnen. Von Unruhe war nichts zu sehen und zu spüren, die Großstadt war das pulsierende Leben. Seit ihrer Kindheit hatte sich viel getan, die Straßen waren sauberer, die Obdachlosen weniger geworden, Sicherheit und finanzielle Möglichkeit kehrten in einen Teil dieses Republikanischen Staatenbildes zurück der oft vergessen wurde, obwohl er doch so viele bewohnte Sterne umfasste. Genau aus eben diesem Grund war sie ja nun auch hier... um diesen Veränderungen den eigenen Stempel aufzudrücken, um etwas für die Bewohner ihrer Heimat zu tun. Trotz aller Hürden und der ganzen Schwierigkeiteb bis hierher war sie sich doch sicher, dass sie diesen Corraz dazu bewegen konnte auf ihr Angebot einzugehen. Wenn das geschafft war und es hier funktionierte, dann konnte sie Wulfric vielleicht davon überzeugen, diese Art der Verhandlungen auch auf anderen Welten anzustoßen und somit seine Idee von den geeint sprechenden Mandaten stützen. Sie hatten sich oft darüber unterhalten als sie noch auf Mon Calamari lebte. Der Senator hatte ihr oft ein wenig unter die Arme gegriffen und ihr auch manchmal einen Einblick in seine Arbeit gewährt. Seine Ziele hatten Nashana fasziniert, ihr einen Gedanken gegeben auf den es sich lohnte hinzuarbeiten und so konnte sie auch ihren Teil zu dieser Idee, mehr war das ganze ja noch nicht, beisteuern.
Die Schalldusche tat gut und Danko hatte einen gut gefüllten Kleiderschrank, da er die Garderobe extra betont hatte, rechnete sie zumindest damit dass er wollte das sie sich ein wenig schicker einkleidete. Nach einigem suchen entschied sie sich für ein Blaues Rückenfreies und relativ schlichtes langes Abendkleid, worüber sie sich offen ihre lederne Jacke zog. Ein Blick in den Spiegel bestätigte, mehr ihr selbst als sonst jemandem, es war ja auch weiter niemand anwesend. Dann ließ sich die Togruta erneut in einen der Sitze gleiten, gespannt auf den weiteren Verlauf der Dinge, der nicht sehr lange auf sich warten ließ. Nach etwa 15 Minuten meldete sich der Chauffeur, sie wären am Ziel und man würde sie bereits erwarten.
Sie befanden sich mitten im Zentrum von Silliere, mitten auf einem Landeplatz innerhalb eines Dachgartens, der durch eine große Transparistahlfläche von einem dahinter liegenden Club getrennt wurde. Unzweifelhaft war dies der VIP-Bereich des "Snake Eater" eines Edelschuppens den die Innenministerin lediglich ein bis zwei Mal besucht hatte. Nicht weil ihr die Musik nicht gefiel oder eine andere Oberflächliche Kleinigkeit, nein eher weil ihr sie der Laden, die Exzesse und Geschäfte die hier unter der Hand getätigt wurden anwiderten. Alles was korrupt war oder durch Kriminalität reich geworden war, feierte sich selbst. An der Tür ins Innere wartete bereits der schick gekleidete Gabral Danko und streckte ihr den Arm hin.
"Miss Delentes, sie sehen wahrhaft zauberhaft aus. Wenn sie mir die Ehre erweisen würden, unser gemeinsamer Freund erwartet uns in seiner Lounge."
Ein gespieltes Lächeln auf den Lippen überwand die Toguta mit einer Raubtierhaften Anmut die letzte Distanz zwischen ihnen und hakte sich bei dem Schwerkriminellen unter.
"Mister Danko, eine Fliege wäre doch unnötig gewesen. Sie führen ich folge."
Damit betraten sie den Saal und es dauerte nicht lange bis sie ringesherum erkannt wurden und die Menge sich dort wo Danko lang wollte fast ehrfürchtig teilte. Wenn all diese Kriminellen hier waren, wieso spazierte dann nicht einfach die NRSF hier rein und nahm alle fest. Die Regionalen Behörden waren einfach zu schmieren und auch wenn es Nashane sich selbst gegenüber verleugnen wollte, die Korruption des Staates gehörte zu Barancar, genau so wie zu jedem Staat in den Mandaten, auch wenn sich die Lage hier bereits gebessert hatte. Weiterhin vielen hier auch in diesem Etablissment einige dieser furchtsamen Blicke auf sie gerichtet, eben solche Blicke die sie sich auch auf dem Weg zu ihrem Treffen mit Danko eingehandelt hatte. Ein Fakt der ihr noch immer sehr eingenartig erschien, der Rückblickende zumindest, hier erfüllte sie doch fast nur das Klischée einer korrupten Politikerin als Tröphäe eines International gesuchten Verbrechers. Plötzlich waren sie vor einem Vorhang angelangt, der bereits nach einem kurzen Augenblick von einem Jüngling beiseite gezogen wurde. Der Geste nach sollten sie wohl eintreten, was Nashana im Gegensatz zu dem kurz zögernden Danko auch direkt tat und ihn mit sich zog. Man würde sie wohl kaum direkt über den Haufen schießen, dass hätten diese Leute auch draußen erledigen können. Das Licht innerhalb des Separees war ein wenig heller und weitaus gelber als im Hauptraum, der zufallende Vorhang dämpfte einen Großteil der Geräuschkulisse von außerhalb ab und nach einer kleinen Treppe befanden sie sich in einem Sofarondell um einen ebenso runden Tisch an dem bereits ein Mann, schätzungsweise mitte Dreißig platz genommen hatte und eine einladende Geste vollführte.
"Ministerin Delentes, Mister Danko nehmen sie doch Bitte Platz. Keine Scheu, die Sitzkissen sind wohl kaum präpariert, auch wenn ich große Lust dazu hätte jemanden wie sie so schnell wie möglich dem Reich der Toten zu übergeben Frau Ministerin. Ich hatte sie damals bei ihrer Antrittsrede nicht als eine aus der käuflichen Riege eingeschätzt, oder sind sie es Mister Danko, der gekauft wurde? Sei's drum, es hieß sie wollten mit mir reden, nachdem sie mich und alle anderen hart arbeitenden Cronesen heute morgen haben zum Tode verurteilen lassen.", er lehnte sich zurück während Nashana und Danko langsam platz nahmen und versuchten in eine angenehme Sitzposition zu gelangen, "Also?".
Nashana Togruta brauchte einen kurzen Moment um die Feindlichkeit die von dem Mann vor ihr herüberschwappte sacken zu lassen und wechselte einen kurzen Blick mit ihrem Begleiter, bevor sie tief Luft holte und begann das offen zu legen dass sie sich noch während des Abendessens zusammengebaut hatte.
"Nun Mister Corraz, mir ist durchaus bewusst das sie in Vertretung für ihre Gruppe definitiv nicht als erstes mit mir über ihre derzeitige Lage verhandeln wollen, immerhin habe ich wie sie bereits so nett angemerkt haben in der letzten Ratssitzung öffentlich erklärt das sie Terroristen sind, was mehr als eine Übertreibung zu dem darstellt was ich selbst Glaube. Sie stehelen Erz in Mengen und machen Geschäfte damit, den Worten der Leute nach, die im Moment in Gewahrsam der Regierung sitzen, sorgen sie lediglich dafür das die Chancenlosen Essen und ein Dach über dem Kopf haben, etwas das ich durchaus nachvollziehen kann. Ja der Staat hilft zu wenig und ja es gibt viele marode Ecken im Gesindheits und Finanzwesen die dem Großteil der Menschen eher zur Last fallen als tatsächlich zu helfen aber so etwas hier ist auf Dauer auch keine Lösung. Deshalb habe ich vollgendes Angebot für sie, als Vertreterin von MSD und weniger in meiner Funktion als Innenministerin von Barancar. MSD stellt all ihren Mitgliedern einen offiziellen Arbeitsvertrag mit einem Kündigungsschutz von 3 Jahren aus, ich sorge in meiner Funktion als Ministerin für eine Begnadigung ihrer Leute und wir verhindern gemeinsam das morgen früh beginnende Blutbad."
Mehr als ungläubig war die Augenbraue des Menschen immer weiter nach oben gewandert und Danko klappte tatsächlich vor Überraschung der Mund auf. Ihr Angebot war mehr als gut, Corraz und die Könige von Cron waren Idealisten die in dem Glauben lebten der Staat könne dem Volk nicht helfen und einzig Kriminelle Handlungen würden Profit abwerfen. Sie hatte sie mit etwas geködert von dem sie wusste, dass es den Mann zumindest zum Nachdenken bewegen würde. Natürlich steckte ein gewisser Eigennutz dahinter, ihr Bruder brauchte mehr Arbeitskräfte im Unternehmen und selbst wenn sie jedem der Neuankömmlinge ein etwas über dem Durchschnitt liegendes Gehalt zahlen mussten, je mehr des Rings und der Sternjägerwerke sie wieder in Betrieb nahmen desto mehr rentierte sich die Arbeit nach hinten raus. Sie hatte keine Ahnung wie groß das Netzwerk der Könige tatsächlich war, aber spielte das wirklich eine Rolle? Sie würde den nötigen Zugewinn an arbeitsplätzen und an Arbeitskräften auf den lokalen Markt werfen, der vielleicht endlich den ersehnenden Schub auslösen würde, mit dem sie dann weitere Projekte der Modernisierung in Angriff nehmen konnten.
"Nun Ministerin, so gerne ich ihr Angebot auch annehmen würde, ich bin nicht der den sie überzeugen müssen. Sie müssen Tremon Corraz überzeugen."
"Was zum...?"
Sie verstand erst nicht was der Mann meinte, doch noch während Danko aufsprang spürte Nashana bereits den Lauf eines Blasters an ihrer Schläfe. Die Stimme war kalt und gehörte zu dem etwa 20 Jahre Alten Jungen der ihnen den Vorhang beiseite geschoben hatte.
"Guten Abend, Heuchlerin des Staates..."
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