Bastion

-- Sartinaynian System | Gasriese Alpha-88-0-8 | Mond 8-88-8-0 | Malles Festungskomplex | Landeplattform mit Nergals Schrotthaufen | Einstiegsrampe | Nergal, Thatawaya, Xargon --


Es war eine Mischung zwischen grauen Konturen und feinen Linien, welche Xargon vernahm, als er das Schiff Nergals tatsächlich wieder betrat. Wieder petzte er die Augen zusammen, um dem blendenden Licht, welches sich aktivierte für wenige Sekunden zu entgehen. Diese verdammten Gegenstände – er musste sie irgendwie möglichst schnell loswerden! Der Kiffar murrte leise und lief den Weg zu dem Aufenthaltsbereich eher aus der Erinnerung, als tatsächlich die Räumlichkeiten visuell wahrnehmen zu können. Dort würde er den Stab und diese komische Phiole zumindest einmal temporär parken können. Für den Stab fand sich recht schnell ein sicherer Stehplatz und die Phiole legte Xargon direkt daneben auf diese kleine Ablage. Er atmete kurz auf, und trat nur einen Meter zurück. Nur für einen Moment schloss er die Augen und lauschte seinem für wenige Sekunden schwergängigen Atem. Er spürte die Wärme, welche ihn umgab und in ihm inne wohnte. Doch da war noch etwas, etwas vertrautes. Dieses Flüstern, diese leisen Stimmen, welche ihn anflehten sich zu den beiden gefundenen Objekten zu begeben. Leise und auch etwas genervt knurrte der Kiffar, als er seine Augen wieder öffnete und die beiden Teile des zerissenen schwarzen Tuchs in seinen Händen für einen Moment betrachtete.

Doch eine Pause würde er nicht bekommen, denn Nergal rief Thatawaya und ihn zu sich. Also ging dieser ganze Mist nun wieder von vorne los, wieder schnappte sich Xargon diese zwei Gegenstände. Wieder verschwamm seine sonst so gewohnt scharfe Sicht zu einem fast undurchdringlichen Meer aus Schatten und Nebel. Das so gedämpfte Licht im Schiff schien in seinen Augen brennen zu wollen, als er mühsam den verschwommenen Konturen der Gänge zum Konferenzraum folgte und hin und wieder mal blinzelte. Zumindest dort konnte er dann den Stab am Eingang des Raumes abstellen, die Phiole jedoch – das war etwas, über was er sich wohl noch Gedanken machen musste. Es dauerte nicht wirklich lange, bis er eintraf und eben genau das tat. Mit gerunzelter Stirn hob er dann den Kopf an, und eine gewisse Anstrengung stand nach wenigen Sekunden in sein Gesicht geschrieben. Was bei den Wächtern leuchtete hier eigentlich so blau? Oder konnte es doch eine ganz andere Farbe sein? Xargon wirkte ein wenig verwirrt, und war sich nicht sicher ob dies nur an dem Einfluss dieser Gegenstände lag. Dieser mehr als halben Blindheit mit welcher er geschlagen war, wenn er sie trotz seiner Vorkehrungen berührte. Irgendwie hatte er es jedoch geschafft, zumindest neben dem geparkten Stab am Eingang auch diese Phiole los zu werden, was seine Möglichkeit zur Wahrnehmung der Umgebung wieder beträchtlich erhöhte. Aber sie lag nicht weit weg, immer noch konnte er das leise Rufen dieser Stimmen vernehmen. Dieses Whispern, welches ihn erneut lockte. Verführen wollte. Doch nur wenige Sekunden später wurde genau dieses von Nergals sonorer Stimme untergraben und Xargon war eigentlich darüber erfreut.


Leider ist es wahrscheinlich nicht das, was Thatawaya sich erhofft, Meister. Vorsichtig nahm Xargon die Phiole mit dieser blauen Flüssigkeit in die, mit dem Tuch vollkommen abgedeckte Hand. Ich fand diese Phiole, darunter ein Pergament mit ihrem Namen. Vielleicht ist es etwas, was mit ihrem Blut zusammen hängt. Ein Grund, weshalb Lord Malevolos sie festgehalten hat. Ich denke, es ist eine gute Idee, wenn ich diese Phiole im Orden zur Analyse bringe? Für einen Moment wartete der junge Schwarzhaarige auf die Reaktion seines Meisters und vielleicht gab es ja durchaus auch die Möglichkeit, eine schnelle Blutanalyse durchzuführen. Dann wäre da noch etwas, dieser Stab. Ich vermute er ist schon ein wenig älter, da einige der Bearbeitungsmethoden heute nicht mehr genutzt werden. Xargon nickte in die Richtung, wo er den Stab mehr oder weniger vermutete oder auch seine Präsenz. Wieder schien die Realität sich entfernen und der tiefen Dunkelheit weichen zu wollen. Er schüttelte den Kopf und legte die Phiole vorsichtig auf einen dunklen Tisch ab oder zumindest das, was er noch als eine Art Tischschema erkennen konnte. Der junge Kiffar wirkte für einen Moment abwesend und erst nach wenigen Sekunden realisierte er, dass er diese Phiole die ganze Zeit angestarrt hatte. So langsam tauchte er doch wieder in das Licht seiner Umgebung ein und runzelte dabei die Stirn. Jedenfalls... Xargon schüttelte ein wenig den Kopf, da er seine folgenden Worte doch recht merkwürdig fand. ...scheinen beide Gegenstände von einer besonderen Aura umgeben zu sein, welche sich so heiß wie brennende Flammen anfühlt und auf der anderen Seite so fern zu sein scheint. Sie raubt einem die Sicht, wenn man sich ihr nähert und sie selbst mit einem Greifschutz anfassen möchte. Ein vertrautes Gefühl.... Für den Moment schien der Kiffar weiterhin abwesend, und auch seine Augen waren in dieser Situation nicht ganz klar, wie als würde er in einer anderen Zeitebene schweben. Für den Moment! Bis er sich ein wenig von der Phiole auf dem Tisch entfernte und seine eisblauen Augen den Kontakt zu dem exotischen Vogelwesen suchten.

Xargon traute tatsächlich nicht seinen Augen oder zumindest dem, was er derzeit sah. ZITTERTE das Vogelgeschöpf etwa? Hatte sich das Federkleid von Thatawaya nicht eben sehr schnell bewegt? Ein anhaltendes Zucken quasi? Für einen Moment runzelte der junge Kiffar die Stirn und schien dann Thatawaya zu beobachten. Sie zitterte tatsächlich, auch ihre Bewegungen waren ungewohnt schnell, fast zu schnell für das was Xargon bisher gesehen hatte. Und sie war dürr, fast sogar abgemagert. Mit einem leisen Seufzen griff der Kiffar dann in seine Seitentasche und zog eine der drei Notrationen hervor, welche er vorsorglich mitgenommen hatte. Es war eher aus Reflex, als aus einem tatsächlichen Willen heraus, als er das kleine Päckchen mit dem eiweißhaltigen Riegel über den Tisch zu dem exotischen Wesen hinüberschob.


Das ist eine der Notrationen, welche ich vor unserem Abflug noch besorgt habe, Thatawaya. Sie ist recht eiweißhaltig und wird wohl für ein paar Stunden halten. Man ist nicht man selber, wenn man hunrig ist!

Brummte er leise, während er das Vogelwesen nicht aus dem Blickfeld lies. Er beobachtete sie wachsam und nickte dann auf die Anweißung seines Meisters, über Thatawaya im Orden zu wachen und ihr ein wenig die Einrichtung zu zeigen. Natürlich Meister. Und offenbar, so erklang zumindest eine leise Stimme in seinem Hinterkopf, sollte er vielleicht mit der Kantine in der Domäne der Lernenden beginnen. Xargon hob eine der Augenbrauen nach oben, als er daran dachte. Es würde einige wichtige Orte, wie Trainingsräume, Quartiergänge, Medicstationen geben, welche durchaus ein Besuch Wert wären. Zumindest einen nützlichen Wert, welche man auf lange Sicht gebrauchen konnte. Auch die Bibliothek, in welcher er sich selber einst befunden hatte, wäre sicherlich einen Blick wert. Vielleicht lies sich ja nach der Analyse der Phiole noch einiges an Informationen an diesem Ort heraus finden.



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| Outerrim-Territorien –Braxant Sector – Sartinaynian-System – Bastion –Bastion Center –Tempel der Sith – Katakomben – Refugium des Shatajir |Craton Minara, Ralár​


Ralár die Iktotchi hatte die Kapuze ihres Umhangs zurück geschlagen und Craton konnte sie das erste mal ausgiebig mustern. Sie war hübsch und das herausstechende Merkmal waren ihre unterschiedlich farbigen Augen. Ein Auge war braun und das andere von einem hellen aber dennoch kräftigen blau, es verlieh ihr ein noch exotischeres Aussehen. Sie blickte auf den sitzenden Mirialaner herab und zog eine Augenbraue hoch, stellte jedoch keine Frage, stand einfach nur da. Craton war sich kurz unschlüssig ob er normal mit ihr reden sollte oder die Stimme wie bei ihrem anscheinenden Herrn verstellen sollte. Er entschied sich dazu sich mehrere Optionen offen zu halten und schloss kurz die Augen und ließ Zuckungen seinen Körper durchlaufen. Als er die Augen wieder öffnete, sah er sich fragend um.

“Oh, Hallo. Was ist passiert? Ich erinnere mich daran in einem dunklen Raum an einem Gestell befestigt gewesen zu sein. Wie komme ich hier her?“

Neugierig und misstrauisch blickte er sich um und als Ralár einen Schritt auf ihn zutat, glitt er von dem Stuhl und wich zurück.

“Ruhig, der Shatajir hat entschieden das du dich in meinem Beisein frei bewegen darfst. Ich bin Ralár. Doch das müsstest du wissen.“

Misstrauen lag in ihrer Stimme, als sie sich dem Mirialaner weiter näherte. Als sie einen Arm nach ihm ausstreckte, klaffte ihr Umhang auf, an ihr war keine Waffe zu sehen, was nicht hieß das sie unbewaffnet wäre.

Ralár, nett dich kennen zu lernen, ich bin Dantis Morn. Ich hab wohl wieder einen Aussetzer gehabt, seit ich meine Ausbildung bei meiner Meisterin begonnen hatte, passierte mir das. Was habe ich verpasst?

Craton versuchte wirklich unschuldig und leicht verunsichert zu klingen, so wie er sich am Anfang im Tempel gefühlt hatte. Wie er sich gefühlt hatte wenn sie ihn zurecht gewiesen hatte, nur die Erinnerung daran ließ eine Woge des Zorns über ihn hinweg branden. Die Iktotchi verzog das Gesicht, es könnte ein amüsiertes Schmunzeln darstellen, wenn ihre Mimik so wie bei ihm funktionierte.

“Wie gesagt du hast dich mit dem Shatajir unterhalten und er hat entschieden, das du dich in meinem Beisein frei bewegen darfst. Komm ich zeige dir die Einrichtung.“

Und damit führte sie den Mirialaner durch die Tür einen modern wirkenden Korridor entlang. Sie zeigte ihm mehrer Räume, wie die in denen er und sein Meister am vorigen Tag? Gewütet hatten. Auch hier waren wieder die in de Wand eingelassenen Leitersprossen zu sehen, mehrer Betten in einem Raum. Dann gab es noch wie Versammlungshallen oder Speisesäle und immer wieder kamen sie an Luken vorbei, die fest verschlossen waren. Dabei erklärte Ralár:

“Die Leitern führen in Gänge in anderen Ebenen, durch die man die Korridore beobachten kann, so gelangen wir ungesehen an die verschiedensten Orte der Katakomben, die Luken wiederum führen zu Schächten die mit Fallen verbunden sind. Der Shatajir sendet uns aus um Körper zu bergen, damit er das Werk der Herrin vollenden kann.“ “Und wer ist dieser Herrin?“ „Darth Zena, die Erschafferin, sie hat Dinge vollbracht die man sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kann. Sie floh mit einigen Getreuen in die Katakomben doch sie wurde gejagt. Dieser Jagdgruppe machte sie ausfindig und schlachtete die Jünger ab und sie wurde aus unserer Mitte gerissen. Und so führt der Shatajir ihre Arbeit fort um unsere Herrin zu rächen. Er ist der Einzige der über genug Wissen verfügt solche Dinge zu vollbringen.“ “Also ist er eine Art Reinkarnation dieser Erschafferin? Oder spricht ihr Geist durch ihn?“

Schweigen schlug Craton auf diese Frage entgegen, Ralár war stehen geblieben und starrte auf einige Körper die an ihnen vorbei transportiert wurden, erstochen und verdreht. Der Mirialaner spürte, das die Iktotchi mit ihren Emotionen zu kämpfen hatte, doch warum spürte er sie so klar? Wo war das Flüstern und der Druck der normalerweise hier unten auf seinem Geist lastete? Darum konnte er sich ein andern mal Gedanken machen, er fragte daher:

“Sind das… wie sagtest du? Geborgene Körper?“ „Ja und nein. Ja sie werden wie geborgenen Körper genutzt werden, doch es waren welche von uns. Es gab erneut einen Angriff, doch diesmal waren es keine Schlächter, der Mörder ließ das Zeichen der Assassinen zurück. Des Zirkels der uns die Göttin des Fleisches entrissen hat. Ich hasse sie!“

Sie spie aus und brachte Craton in die Kammer in der Anscheinend der Vorfall passiert war. Blut war über den Boden und die Wände verteilt, Fußabdrücke waren darin zu sehen und an einer der Wände war die Maske der Assassinen mit Blut geschmiert worden. Der Renegat musste ein Grinsen unterdrücken, war das vielleicht eine der Ablenkungen seines Meisters? Langsam sah er sich noch einmal um, bevor er sich wieder an die Iktotchi wandte:

“Es war ein Mann, er war groß und schnell.“

Der Mirialaner hatte einige der Verletzungen gesehen und wusste wie sein Meister kämpfte als improvisierte er und tat so als könne er aus den paar verbliebenen Spuren etwas herauslesen. Er trat an eine Position im Raum und während er weiter ausführte bewegte er sich tänzelnd durch den Raum um seine Worte zu untermalen.

“Er kam aus der hocke hoch, mit einem… nein Zwei Dolchen. Griff hier einen an, schleuderte einen anderen hier von sich. Eine Drehung, ein Wurf… nein ein Machtstoß, dann ein Würgegriff. Er wurde von hinten Angegriffen, warf sich mit seinem Angreifer auf den Boden… nein er versuchte ihn abzuschütteln, ein Zweiter kam dazu. Er hielt sich die Waffe des Zweiten vom Leib, vollendete den Griff, warf den Angreifer von seinem Rücken ab. Tötete weiter mit dem Dolch, weidete Zwei aus, malte das Symbol und verschwand. Be..“„Beindruckend.“

Die Maskierte Gestalt des Shatajir stand in der Tür zu dem Raum, langsam klatschte er und kam auf den Mirialaner zu.

“Fast alles was du sagtest stimmt, Kleinigkeiten passen nicht, doch der Rest ist auf dem Überwachungsholo zu sehen.“

Überwachungsholo? Craton schluckte schwer, was wenn sie ihn mit Darth Angelus in dem anderen Komplex haben aufräumen sehen? Der Shatajir kam langsam näher und legte dem Mirialaner die Hand auf die Schulter.

Dantis, woher weißt du wie sich die Assassinen bewegen und verhalten? Und jetzt sag mir nicht das es dir die Macht verraten hat.“

Kam es verzerrt aus der Maske. Der Sith-Schüler grinste Nervös und räusperte sich.

“Meine Meisterin, wollte einen Mörder haben, jemanden der für sie leise und diskret Konkurrenten aus dem Weg räumt. Und so habe ich es gelernt…

Man konnte förmlich das Grinsen des Shatajir hören als er den Mirialaner lobte und sich dann zum gehen wand. Craton atmete tief durch, anscheinend war dem Maskierte die andere Stimmlage und Art zu sprechen nicht aufgefallen, vielleicht filterte die Maske zu viel heraus. Ralár führte den Mirialaner in eines der Quartiere und meinte er solle sich ausruhen, später würden sie sicher was für ihn zu tun haben. Dopa Maskey ließ sich auf eines der Betten fallen und zog sich die Decke über den Kopf. So würde hoffentlich niemand mitbekommen das er eine Nachricht mit seinem Comlink abschickte.

An: Maha Kehkesa

Von: Dopa Maskey

Gut drei Dutzend Jünger in diesem Komplex. Geheimgänge zu Fallen und anderen Ebenen. Shatajir war Schüler von Darth Zena und führt Kult. Darf mich leidlich frei bewegen. Was auch immer Zena machte, der jetzige Führer des Kultes führt es fort. Er braucht Körper dafür. Assassinen sind verhasst, gute Idee. Halte mich bereit.


| Outerrim-Territorien –Braxant Sector – Sartinaynian-System – Bastion –Bastion Center –Tempel der Sith – Katakomben – Quartier des Kults |Craton Minara
 
Bastion - Bastion Center - Sith Tempel - Domäne der Wissenden - Vor seinem Quartier stehend - Darth Angelus

Mit der Anmut eines wahrhaftigen Eroberers trat der imperiale Ritter in voller Montur aus seinem Quartier, ließ ein düsteres und dennoch strahlend weißes Grinsen auf seinem Gesicht aufblitzen und verfolgte zufrieden, wie die wenigen anderen Leute im Gang respektvoll ihr Haupt neigten. Vor nicht einmal zehn Minuten musste er sich im wahrsten Sinne des Wortes durch die Gänge schleichen, um in seiner Tarnung als zerlumpter Wicht nicht erkannt zu werden und nun stand der Krieger hier in all seiner Pracht und erwiderte die Begrüßungsgesten der anderen, ganz gleich ob andere Krieger, deren Schüler oder einfache Jünger und Diener, mit einem gefälligen mehrmaligen Nicken. Dabei funkelten seine Augen rötlich auf, denn die dunkle Seite der Macht war an diesem Vormittag besonders stark in ihm, schließlich war er vorhin in den Katakomben, um dort Blut zu vergießen und Chaos zu stiften. Der Weg war gewiss nicht der Eleganteste und wohl kaum dazu geeignet, um über ihn in aller Ausführlichkeit berichten zu können, doch das spielte keine Rolle. Ihr Ziel lag darin, den Kult des Fleisches aufzuschrecken und Panik, Angst und Schrecken in den Katakomben zu verbreiten und alles andere war zweitrangig. Darth Angelus und Craton hoben den Graben aus, auf dem das Fundament des erschreckend großen Einfluss des Kultes fußte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es einstürzen würde und genau dann würde die Zeit kommen, um zum großen und epischen Angriff überzugehen.

Seine Zeit war recht knapp bemessen, also machte sich Darth Angelus mit eiligen Schritten auf den Weg nach unten in die Domäne der Lernenden. Hier in den Gängen tummelten sich derartig viele Gruppen von Jüngern und Schülern, dass es ein Leichtes für ihn war, sehr schnell fündig zu werden. In all seiner Pracht bäumte sich der Krieger vor einer sechsköpfigen Gruppe auf, die in den Gängen der Trainingsräume einen Kreis gebildet hatte und irgendetwas besprach. Als er sich in deren Mitte gestellt hatte, vernahm er, wie die in schwarzen Roben eingekleideten Wesen respektvoll ihr Haupt senkten. Mit einer apathischen Handgeste wies er sie an, ihr Haupt wieder zu erheben und ihn anzusehen. Der Kreis öffnete sich und die Truppe stand nun nebeneinander aufgestellt vor ihm. Es waren zwei humanoide Nichtmenschen und vier Menschen, allesamt männlich und von resolut anmutender Natur. Der Ritter, dessen um den Hals gehängter Orden für sie alle klar erkennbar war, musterte jeden einzelnen von ihnen und ließ ein schmales, wölfisches Lächeln auf seinem blasen Gesicht aufflackern. Wieder schimmerten seine an diesem Tag klaren dunkelgrünen Augen in einem feurigen rot auf, ein Zeichen seiner fraglosen Macht und Position. Anders als unten in den Katakomben gab er sich keine Mühe mehr, seine Aura zu verschleiern, stattdessen flutete er den gesamten Gang damit und spürte, was dies in den Köpfen der vor ihm stehenden Jünger auslöste. Darth Angelus gab sich Mühe, seine Stimme zwar insoweit durch die Macht zu verstärken, um noch ein wenig mehr Eindruck zu schüren, doch um die Truppe nicht übers Maß hinaus zu verängstigen, als er schließlich seine Stimme erhob:

"Ich habe einen einfachen, aber dennoch bedeutsamen Auftrag für euch, treue Anwärter. Durchkämmt die Domäne der Lernenden nach Jüngern, die unbeschäftigt sind und weist sie an, unverzüglich im Trainingsraum 7 zu erscheinen. Dort werde ich euch erwarten."

Wieder senkten sie respektvoll ihr Haupt, ehe die vier Gestalten verschwanden und sich der Krieger auf direktem Wege zum Trainingsraum begab, den er nach wie vor als Kommandozentrale für seinen Kreuzzug gegen den Kult nutzte. Am hinteren und dem Eingang direkt gegenüberliegenden Ende des großen Tisches mit der Karte, in der nach wie vor der Dolch steckte, wartete er in einer vorgebeugten und gestützten Position auf das Eintreffen der Jünger, während er in den Raum immerwährend seine finstere Präsenz strömen ließ. Nach etwa zwanzig Minuten rollte eine gewaltige Menge an verschiedensten Gestalten und Wesen an, die sich durch den schmalen Zugang in den Trainingsraum schleuste. Darth Angelus hatte noch nicht sein Haupt erhoben, um seinen Blick über die große Gruppe schweifen zu lassen, doch er merkte, wie die räumliche Kapazität des Trainingsraumes allmählich an die Grenzen geriet. Als er die Ansammlung von Jüngern schließlich mit einem Blick würdigte, erkannte er dutzende Wesen, die eng einander standen und ihn erwartungsvoll musterten. Viele von ihnen waren mit Skepsis oder gar Angst versehen, doch das konnte nicht schaden. Mit einem schwungvollen Ruck lehnte sich der Ritter auf und begann:

"Der Orden der Sith ist ein Ort der unbegrenzten Macht und Leidenschaft, der Finsternis und Gnadenlosigkeit gegenüber den unwürdigen Schwachen. Und dennoch kein Ort, der frei von Gesetz ist, denn das Gesetz, das hier gilt, ist das Gesetz seiner Majestät Darth Allegious, unserem mächtigen und ehrwürdigem Imperator. In den maroden Tiefen der Katakomben setzt sich eine Ansammlung von verräterischen Feiglingen über jenes heilige Gesetz hinweg, um ihre widerwärtigen Versuche durchzuführen, und zwar mit der aussichtslosen Hoffnung, der unzerstörbaren Sicherheit des Ordens der Sith zu schaden. Diejenigen von euch, die bereits vom Kult des Fleisches gehört haben, mögen nun ihre Hand erheben."

Der Krieger spie den Namen des Kultes geradezu aus, um mit seinen wachsamen Augen die Gruppe zu mustern. Auch wenn er keinem von ihnen direkt in die Augen sah, machte es auf sie den Eindruck, als würde er jeden einzelnen von ihnen fixieren. Diese Augenblicke waren derartig eindringlich, dass er meinte, das schwere Schlucken einiger Jünger regelrecht zu erfühlen. Darth Angelus hasste den Kult des Fleisches abgrundtief und genau dieser Hass lag nun im gefüllten Raum in der Luft und überschattete alles andere. Zaghaft meldeten sich die ersten, dann andere und immer mehr und mehr. Es gab schließlich kaum noch einen Jünger, dem der Name des Kultes nicht geläufig war und dessen Hand nicht erhoben war. Zufrieden nickte der Sith und fuhr fort:

"Was ich euch nun gewähren werde, ist eine Möglichkeit von gewaltigem Ausmaß, treue Anwärter. Die Möglichkeit, bei der Zerschlagung und Vernichtung dieser ketzerischen Gruppierung maßgeblich mitzuwirken. Daher lautet mein Auftrag an Euch: Bildet Gruppen und durchströmt die Domäne der Lernenden nach verdächtigen Gestalten, die Jünger für den Kult rekrutieren. Verbreitet die Kunde, dass die Tage des Kults des Fleisches endgültig gezählt sind und Darth Angelus, der Bezwinger der Yevethaner und Ritter des Ordens seiner Majestät, sowie der mächtige Zirkel der Extinktoren jeden dieser Verräter richten werden. Führt auch Expeditionen in die vorderen und weitestgehend ungefährlichen Bereiche der Katakomben aus und durchkämmt sie nach allen möglichen Verdächtigkeiten. Ich werde persönlich dafür sorgen, dass ihr bewaffnet und gewappnet sein werdet, um die feigen und schwachen Angriffe der Verräter im Fall des Falles mit Leichtigkeit abwehren zu können. Ich werde Tag und Nacht hier verharren, um eure Berichte anzuhören und meinen großen Kreuzzug gegen den Kult vorzubereiten. Mit eurer tapferen Unterstützung werde ich die Schreckensherrschaft dieses verfluchten Kultes in den Katakomben beenden. Seid ihr mit mir? Dann lassen wir diese Domäne erzittern!"

Mehr und mehr hatte sich der Ritter in Rage geredet, seine Stimme wurde dabei immer entschlossener und lauter.

>>> HEIL DEM IMPERATOR <<<

Skandierte er und streckte seine geballte Faust empor, eine Geste, die von den Jüngern sogleich in seine Richtung erwidert wurde.

>>> HEIL DEM IMPERATOR <<<

Schlug es ihm aus den Munden dutzender entgegen. Mit einem euphorischen Grinsen auf den Lippen klopfte er sich mehrmals auf die gepanzerte Brust und sog die Energie im Raum förmlich auf. Immer wieder hallte der Ruf "Heil dem Imperator" durch den Raum und hinaus in die Gänge. Er genoss es, wie diese Wesen ihn vergötterten und sah sich bereits über den geschlagenen Leichen des Kultes in triumphaler Pose stehend...

Bastion - Bastion Center - Sith Tempel - Domäne der Lernenden - Trainingsraum 7 - Darth Angelus, Ansammlung von Jüngern
 
[ Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Trainingsraum 3a ] - Venris Traja, Adria

Adria hatte selbstverständlich keinerlei Schwierigkeiten damit, seine Techniken abzuwehren und ihn mit entsprechenden Gegenangriffen unter Druck zu setzten. Die Dinge, die sie ihm sagte, hörte er nicht zum ersten Mal. Seine Kampflehrer auf Kitonia waren nicht zimperlich damit gewesen, ihn mit voller Härte zu trainieren und das trotz seines Titels. Vielleicht war das Training damals noch härter gewesen, als nun. Oft hatte er sich mit blauen Flecken, Prellungen oder gar Brüchen ins Bett gelegt. Somit war das Training, welches er nun mit Adria unternahm, an sich nichts außergewöhnliches. Das, was es außergewöhnlich machte, waren die Waffen. Damals hatte sie häufig mit Stücken geübt, manchmal auch mit Schwertern, welche aber nur selten geschärft waren. Nun hielt er pulsierende Energie in den Händen, welche ihm mit einer falschen Bewegung nicht nur einen Kratzer verpassen konnte, sondern gleich zu einen Krüppel machen würde. Umso bewusster und überlegter handelte er mit dieser Waffe, was seine Spontanität und Flexibilität aber nicht unbedingt verbesserte.

Adria tänzelte um ihn herum, sprang über ihn hinweg und griff ihn stetig an, wenn auch nur mit den eingeübten Sequenzen. Die Anmerkung, welche sie als nächstes einbrachte, ließ Venris kurz aufhorchen. Die Macht zu verwenden könnte vielleicht doch noch ein wenig Interesse für den Schwertkampf auf Venris herauskitzeln. Es ging darum, jeden Vorteil für sich zu nutzen, wie Adria sagte und da seine Vorteile wohl nicht im direkten Schwertkampf lagen, musste er sich vielleicht ein wenig mehr auf die Macht fixieren. Doch konnte er diesen Vorteil kaum nutzen, da Adria ihn nun umso heftiger mit Angriffen zudeckte, sodass er kaum die nötige Konzentration für einen gezielten Angriff sammeln konnte.

Nach einigen kurzen, aber dafür umso schnelleren Angriffen, mit welchen sie Venris an die Wand gedrängt hatte setzte sie ihn nun fest. Kurz ließ sie ihn nochmal zum Angriff übergehen, bevor sie den Gegenangriff startete, welcher ihn gegen die Wand hinter ihnen zurück warf. Adria lachte, doch gab ihm dieser kurze Moment, in welchem sie ihn nicht mit Angriffen zudeckte, die Möglichkeit sich zu konzentrieren, seinen Zugriff auf die Macht zu festigen. Für den Bruchteil einer Sekunde schloss er die Augen. Es war, als öffne er ein Schloss und gab so dieser rätselhaften Energie, die ihn nicht mehr nur umgab, sondern mehr und mehr auch in ihn hineinschwappte die Bewilligung, seinen Geist zu berühren.

Venris sprang auf. Doch er erhob sich nicht nur einfach, er sprang in die Höhe, stieß sich mit seinen Beinen von der Wand, welche direkt hinter ihm lag ab und katapultierte sich so hinter Adria. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus vielen Faktoren, die ihn dazu befähigt hatte. Sein Training und seine körperliche Grundfitness waren wohl nicht ganz unbeteiligt gewesen, doch hatte er auch das angewandt, was Adria ihm gestern noch beigebracht hatte, als er in einem unglaublichen Tempo den Berg hinaufgesprintet war. Im Grunde war da kaum ein großer Unterschied. Bei der einen Technik musste man die Energie in die Beine umleiten, damit diese sich schneller bewegten, nun ging es darum, die Energie so umzuleiten, das er mehr Kraft hatte, um sich höher und weiter abzustoßen von dem, was unter seinen Füßen lag.

Blitzschnell wandte er sich zu Adria um und griff Adria an. Diese hatte zwar keine Schwierigkeiten, den Angriff zu parieren, doch nach Venris vorheriger, kaum vorhandener Leistung hatte diese Attacke wohl doch etwas überraschende an sich. Venris Bewegungen blieben schneller und leichter. Er stieß sich von einem Bein zum anderen ab, geriet beinahe ebenfalls ins tänzeln. Auch wenn es noch nicht so akkurat wie bei Adria aussah, so wirkte es doch dynamischer als noch am Anfang. Das, woran es haperte, war nun auch die Arme damit in Einklang zu bringen. Zwar bewegte er sich nun schneller, doch seine Arme wirkten im Kontrast dazu jetzt beinahe noch umgelenkter.

Mit einem Sprung stieß Venris sich nach hinten. Die kurze Verschnaufpause, von vielleicht einer Sekunde, nutzte er dazu, sich wieder voll und ganz auf seinen Zugang zur Macht zu fokussieren. In der Ecke lagen noch auf einem Haufen seine Sachen, welche er mitgebracht hatte. Mit einer kurzen Handbewegung zog er diese zwischen sich und Adria. Er war selbst davon überrascht, wie einfach ihm dies gelungen war. Vor nicht all zu langer Zeit hätte er sich noch genau vorstellen müssen, dass er die Sachen wie an einem Seil zu sich ziehen würde. Nun war es ihm ganz aus dem Handgelenk gelungen. Ob es an seiner wegen des Kampfes ohnehin gesteigerten Konzentration lag oder ob sich seine Fähigkeiten so gesteigerten hatte, konnte Venris nicht sagen.

Doch diesen kurzen Moment der Verwunderung hatte Adria genutzt, um über die Tasche hinwegzuspringen und auf Venris einen Hagel aus Schlägen niedergehen zu lassen, welchen er nur schwer abwehren konnte. Als sie geendete hatte, lag Venris halb auf dem Boden, das Lichtschwert in die Höhe gestreckt. Venris erhob sich. Adria wartete ein Stück weit vor ihm und blickte ihn etwas belustigt an. Venris wusste nicht, was sie plante. Heckte sie irgendetwas größeres aus oder war das Kampftraining beendet. Venris ging in abwehrende Haltung, entspannte keine Muskel. Er würde das Lichtschwert erst sinken lassen, wenn Adria den Kampf für offiziell beendet erklärte.

[ Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Trainingsraum 3a ] - Venris Traja, Adria
 
[Sartinaynian System – Gasriese Alpha-88-0-8 – hohen Orbit verlassend – Flugrichtung Bastion – an Bord der 'Eparistera Daimones' – Konferenzraum] – Nergal & Xargon & Thatawaya

Das bezüglich Thatawaya nicht mehr als eine Phiole mit Blut zu Tage getreten war, war bedauerlich, aber es war ein Anhaltspunkt. Je nachdem was sich darin verbergen würde, würde eine genaue Analyse Aufschluss darüber geben. Und hatte man die jeweiligen Inhaltsstoffe würde man genauere Vermutungen darüber anstellen können in welchen Sphären sich die Intentionen des Cathar bezüglich der Haltung der Fosh bewegt hatten. Nergal nickte langsam, einmal, ehe sein Blick von seinem Schüler zu der Gefiederten und wieder zurück wanderte.

„Ich werde dir eine entsprechende Vollmacht erteilen. Nutzt die Anlagen in der Domäne der Oberen, auf der auch meine Gemächer liegen.“

Die Schilderungen die Xargon bezüglich der beiden weiteren Artefakte offen legte, waren überaus interessant. Und in Verbindung mit den Bruchstücken an Informationen die Nergal bereits aus den Aufzeichnungen Malevolos gesichtet hatte, die auf einen geradezu regen Handel mit Sith-Artefakten deuteten, der vor allem Hinter den Kulissen und zum Teil mit gestohlenem oder direkt von Grabungsorten entfernten Artefakten abgewickelt wurde... war dies eine weitere Schlinge die man dem Cathar überstreifen konnte. Doch er war nur der Empfänger von gestohlenem Gut gewesen. Weder der Initiator, noch derjenige, der die Fäden im Hintergrund in der Hand hielt, da er selbst geschildert hatte das die Kontaktaufnahme schwer herzustellen gewesen war. Unter anderem...

Für einen Augenblick blieb das einzelne Auge Nergals auf den Holoprojektionen der Berichte und Einträge des Cathar hängen, ehe er seinen Schüler wieder fokussierte. Ein vertrautes Gefühl? Mit einem weiteren Blick der sich von seinem Schüler entfernte, dieses Mal jedoch auf die Anzeige der in sein Armpanzerung integrierten Systeme, auf der Nergal die Restdauer ihres Fluges zurück zum Orden abrief, verfluchte er innerlich die Zeit... beziehungsweise den Mangel selbiger.


„Dann werden wir diese Artefakte noch genauer untersuchen müssen. Später. So wenig es mir gefällt all diese Dinge aufschieben zu müssen. Auch deine Schilderungen, als wir dieses Unterfangen für die Wächter begonnen hatten, habe ich nicht vergessen.“ Richtete er dann das Wort, mit einer durchaus hörbaren entnervten Note in seiner dunklen Stimme. Das kurze verziehen seines Gesichts zu einer Grimasse, als Nergal für einen Augenblick pausierte, ging hinter seiner Atemmaske weitestgehend verloren. „Doch bevor diese Sache nicht endgültig und ein für alle Mal erledigt ist, werden wir niemals ausreichend Ruhe haben.“

Als sein Schüler der Fosh eine Notration reichte, wölbte sich eine Braue Nergals fragend in die Höhe. Waren sie so lange unterwegs gewesen? Andererseits... die Errettung der Fosh und ihre jüngst erlangte Freiheit waren zeitlich kaum zurückliegende Dinge. Wer wusste schon wie es ihr in Gefangenschaft ergangen war. Hunger. Nergal konnte sich nicht daran erinnern wann er das letzte Mal wirklich und ernsthaft dieses weltliche und profane Gefühl verspürt hatte. Fast erschien es ihm absurd an Essen zu denken, machte sich aber zugleich doch eine mentale Notiz, sich bei bietender Gelegenheit etwas zu stärken. Insofern schien es passend zu sein das die beiden angehenden Sith für eine Weile außerhalb seiner direkten Aufsicht die Möglichkeit haben würden, sich ebenfalls darum kümmern zu können.

Für einen Moment musterte er die Fosh. Zwei oder drei Herzschläge lang nur, ehe er wieder zu seinem Schüler blickte. Das kurze erneute Nicken sollte eine Bestätigung für sein Handeln sein, Thatawaya die Notration zu reichen.


„Eure erste Station im Orden sollte vermutlich der Nahrungsaufnahme dienen.“

Ob es die direkte Antwort auf seinen Ausspruch bezüglich ihrer Zukunft war, oder ob die Worte ebenfalls zu einem Teil aus dem Willen heraus geboren worden waren, dass sie sich ob ihres so offensichtlich gewordenen Hungers, der im Prinzip von aufziehender Schwäche kündete, Thatawaya erhob ein weiteres Mal das Wort und sprach das aus, was Nergal sich erhofft hatte. Sie wollte lernen nie wieder Schwach zu sein. Nie wieder einem anderen Wesen unterlegen, dass sie würde unterwerfen können. Ein Grinsen formte sich auf Nergals Gesicht, das auch in seinem Auge aufblitze, aber einmal mehr nur schwer hinter seiner Maske zu erkennen war.

„Die Möglichkeit bestünde jeder Zeit... wenn du einfach gehen würdest.“ Nickte Nergal verständnisvoll. „Aber du willst lernen. Gut. Definitiv die weisere, klügere Entscheidung. Für den Anfang, halte dich an meinen Schüler hier, Thatawaya.“ Meinte er mit einer Geste in Richtung von Xargon. „Wenn ich diese Sache beendet habe, können wir genaueres entscheiden. Auch was einen potenziellen Meister anginge... Aber, wie gesagt. Später.

Für den Moment seid ihr entlassen. Ruht euch aus. Beginnt eure Aufgaben wenn wir Bastion erreichen.“


Er wartete die Verbeugung der beiden noch ab und während sie den Konferenzraum verließen begann Nergal bereits die Berichte und Aufzeichnungen die ein für alle Mal und endgültig die Angelegenheit beenden würden zu sortieren und auf einer neuen DataCard zu sammeln, die er den Wächtern überreichen könnte. Unweigerlich drifteten die Gedanken des Sith auch wieder zum Imperator. Den Begegnungen die ihre Bekanntschaft damals begonnen und dann im Laufe ihrer beider Leben zementiert hatten. Manchmal war es immer noch ein unwirkliches Gefühl den Noghri auf dem Thron zu wissen. Zu sehen... Ob er davon erfahren würde? Andererseits konnte man sich praktisch sicher sein das er bereits davon wusste. Es gab nicht viel das ihm entgehen würde. Nicht innerhalb des Ordens... ganz egal wie zurückgezogen er auch scheinen mochte. Zumindest war das der Gedanke den Nergal sich einredete.

Und so kreisten seine Gedanken nicht nur um den Imperator und das was sie für seine Wächter hier rechtfertigen mussten, sondern wanderten auch zu Draconis selbst, der mit seiner Entourage nach Cathar aufgebrochen war. Eine Schülerin zu erheben und vermutlich würde ein neuer Schüler bereits in den Reihen der angehenden Sith die ihn begleitet hatten vorhanden sein. Auf wen die Wahl wohl fallen würde? Nur vage erinnerte er sich an die einzelnen Gesichter, was jedoch eher daran lag das der eigentliche Fokus seines Schaffens gerade das sortieren und sammeln von Beweismaterial war, nicht die Sichtung von Erinnerungen die sich um irgendwelche Jünger drehten die seinem alten Bekannten und Kampfgefährten dienten. Für einen Moment wanderten die Gedanken Nergals zu den Jüngern die ihm unterstanden. Die Wachen die seine Quartiere bewachten. Der alternde Twi'lek Ralsk, der oberster Aufseher und Verwalter all seine Besitzes und seiner Räumlichkeiten im Orden war.

Was den Sith dazu brachte eine weitere Nachricht an den Orden zu verfassen und an Ralsk zu schicken, er solle dafür sorgen das, wenn sie im Orden ankommen würden, für entsprechende Transportmittel für die Artefakt gesorgt werden würde. Abschließend versah er die Nachricht noch mit den entsprechenden Zeitangaben bis zu ihrer Ankunft und lehnte sich dann, einige Zeit später, nachdem alles vollbracht war zurück. Fast wollte sich Zufriedenheit in ihm breit machen. Mit einem verneinenden Brummen stemmte sich der massive Sith hoch und brachte die Tischkonsole mit einem einfachen Tastendruck dazu die neu zusammengestellte DataCard auszuspucken, die er auch sofort in einer extra gesicherten Tasche seiner Körperpanzerung unterbrachte. Niemand außer den Wächtern des Ordens würde seine Hände daran legen, das schwor er sich und widmete sich dann... die verbliebene Reisezeit war indessen zusammen geschrumpft, den restlichen Aufzeichnungen die er aus dem Komplex von Malevolos entwendet hatte... im Speziellen allem was er bezüglich der Artefakte und dem angedeuteten illegalen Artefakthandel finden konnte.

Als sie den Orbit von Bastion wieder erreichten, erklang eine kurze Durchsage innerhalb des Schiffs und dann, Minuten später nachdem man das Schiff des Sith durch die Sicherheitszonen und auf einer speziellen für höherrangige Mitglieder des Ordens reservierten Route zum Orden vorgelassen hatte, drang erneut eine Ansage über das Lautsprechersystem die alle auf dem Schiff befindlichen Personen darauf hinwies das sie binnen weniger Minuten landen würden.

Nergal trat ein letztes Mal zu Xargon und Thatawaya.


„Ihr wisst was ihr zu tun habt und wie ihr euch darüber hinaus beschäftigen sollt. Die Artefakte übergebt in Ralsk Obhut, er wird dafür Sorge tragen das sie in meinen Quartieren ankommen. Wenn ihr spezielle Dinge oder Hilfe benötigt, wendet euch Notfalls an ihn.“

Dann hielt er inne, überlegte kurz und da Nergal nichts weiter einfiel nickte er abschließend und wand sich mit wehendem Umhang von den beiden angehenden Sith ab. Die Rampe seines Schiffs war noch nicht vollkommen gesenkt, da marschierte Nergal bereits in den Hangar und zog sich, nachdem er seinem obersten Diener ein knappes Nicken, ob der Verbeugung die dieser ihm geschenkt hatte, zugeworfen hatte, die Kapuze seines Umhangs über den Kopf und tief ins Gesicht. Nur wenige Augenblicke später war der Sith in den Gängen des Ordens verschwunden und steuerte den nächsten Wachposten des Zirkels der Wächter an. Ohne anzuhalten verfasste er eine weitere kurze Nachricht an den Wächter Martius, dass er sich vor den ehemaligen Quartieren von Malevolos einfinden würde...

[Sartinaynian System – Bastion – Hauptstadt 'Center' – Orden der Sith – Domäne der Oberen – in der Nähe von Malevolos (ehemaligen) Gemächern] – Nergal
 
[Bastion - Bastion Center - Stadtzentrum - Imperial Inn - Lieferanteneingang] Abella Sorovkin, Valeria Muraenus

Valeria konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie in das erstaunte Gesicht ihrer Freundin (Abella Sorovkin) blickte. Die junge Dubrillianerin hatte das Glas corellianischen Whiskeys in einem Zug geleert und keinen Moment darüber nachgedacht, wie das wirken mußte. Ihr Verhältnis zum Alkohol war seit jeher ein recht... freundschaftliches. Manchmal war er das Einzige, was zwischen den düsteren Mauern des Familiensitzes der Muraenus wärmte. Die unwillkürliche Assoziation ließ Valeria kurz zusammenzucken, und sie ersetzte die unwillkommenen Gedanken rasch durch eine Erinnerung an einen Jagdausflug mit ihrem Lieblingsbruder Sabar: Ein kleines Feuer unter einem Felsüberhang, von dem die Eiszapfen wie ein Vorhang bis fast zum Boden gewachsen waren und eine Flasche mit einem scharfen Obstbrand, die zwischen ihnen hin- und herging. Besser.

Als Abella sich bei dem Versuch, es Valeria gleichzutun und das Glas in einem Zug zu leeren, verschluckte und mit tränenden Augen zu husten begann, löste sich der stachelige Knoten in ihrem Inneren vollends und sie begann erleichtert zu lachen, während sie der größeren Frau sacht auf den Rücken klopfte. Ein wenig zu laut vielleicht. Ganz bestimmt zu albern und absolut unpassend für eine junge Adelige. Nichtsdestotrotz konnte sie nicht damit aufhören - wollte das auch nicht - bis ihr wieder Tränen in die Augen traten, weil sie vor Lachen keine Luft bekam.


"Und dabei dachte ich, alle Corellianer wären so trinkfest wie... nunja... Corellianer... aber keine Sorge: Irgendwie kriege ich dich schon nach Hause."


Die Vorstellung, wie sie sich die größere Abella über die Schulter warf, ließ sie schon wieder kichern. Dann starrte sie in ihr Glas und bemerkte mit Entsetzen, dass die Eiswürfel darin zu schmelzen begannen und bald schon nichts mehr als Wasser darin sein würde. Schnell schenkte sie sich nach und bedeckte das Eis wieder mit Whiskey. Auf keinen Fall wollte sie jetzt nüchtern werden und diese wundervoll entspannte Situation verlassen. Und erst recht wollte sie nicht Valeria Muraenus sein, die trauern würde - aber dabei so zurückhaltend, dass sie niemanden damit störte. Bevor Valeria trank, atmete sie tief ein. So biß der Alkohol sie erst in die Nase und brannte dann nochmal in ihrer Kehle. Vielleicht müßte sie ja auch von Abella getragen werden.

Inzwischen hatten sich die Wangen der zierlichen Adeligen gerötet und ihre Augen glänzten, aber auch jetzt entging der empathischen jungen Frau nicht, dass ihre Freundin stiller geworden war. In Erwartung ihrer nächsten Worte, stellte Valeria das Glas neben sich und umschloß sanft Abellas Hand.



"Du willst aufhören? Aber..."


Es klang so unglaublich, dass sie fast schlagartig wieder nüchtern wurde. Abella war die schönste Frau, die sie kannte und sie befand sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Aber schon im nächsten Augenblick beantwortete ihre Freundin Valerias ungestellte Frage nach dem Warum.


"Agustin Prada? Natürlich kenne ich ihn. Wie wunderbar. Das freut mich so für dich!"


Doch die Corellianerin war noch lange nicht fertig. Mit warmer Stimme versicherte sie der jungen Adeligen, dass sie sich bei dem mächtigen Verwalter für sie einsetzen wollte. Für einen Moment verschlug es Valeria die Sprache und sie räusperte sich verlegen, um ihre Stimme wieder zu finden.

"Zunächst einmal macht mich die Aussicht, dich demnächst häufiger zu sehen, unglaublich glücklich. Was dein Versprechen angeht...", Valeria senkte etwas verschämt den Blick und sprach nun sehr leise und vorsichtig weiter. "...weiß ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll, Abella... auf Hilfe dieser Art hätte ich kaum zu hoffen gewagt und dafür würde ich tief in deiner Schuld stehen."

[Bastion - Bastion Center - Stadtzentrum - Imperial Inn - Lieferanteneingang] Abella Sorovkin, Valeria Muraenus
 
Bastion, Tempel der Sith, Adria und Venris im gemieteten Trainingsraum 3a auf der Ebene der Schüler


Venris lernte schnell. Und er hatte obendrein das Prinzip des Machtgebrauches begriffen. Adria freute sich. Sie fühlte sich als Mentorin bestätigt. Venris war Macht verstärkt über sie hinweg gesprungen. Das Springen hatten sie noch gar nicht geübt. Er griff sie daraufhin sofort an. Sie war überrascht. Er machte schnelle Fortschritte! Und er wirkte nicht mehr so steif wie anfänglich dabei. Adria war zufrieden. Natürlich wirkte einiges noch komisch. Ähnlich eines schlaksigen, viel zu rasch empor geschossenen Jungen, der nicht wohin mit Armen und Beinen wusste. Auf ihn traf es eher auf die Arme zu. Seine Beinarbeit war gut. Die Koordination von Armen und Beinen war noch nicht so stimmig. Doch das Prinzip hatte er bereits erlernt. Dennoch schlug Adria ihn nun und hielt ihm die Klinge lachend über die Brust. Er war besiegt. Sie konnte diesen Schabernack einfach nicht lassen. Sie brauchte hin und wieder etwas Spaß hinter den düsteren Mauern des Tempels. Doch dann wurde sie wieder ernst und sich ihrer Aufgabe bewusst:

“Fürs Erste war das schon ganz gut. Du hast Fortschritte gemacht und meine Kritik gut umgesetzt. Erfreut bin ich, dass du das Prinzip des Machtgebrauches begriffen hast. Wir werden jetzt an die frische Luft gehen und da erstmal weitermachen, ehe wir in den Trainingsraum zurückkehren. Ich denke, etwas Abwechslung schadet nicht. Also, auf in den Park!“,

sagte sie und deaktivierte ihre Doppelklinge dabei. Das Wetter war heute gut. Die Sonne kitzelte milde auf der Haut bei etwa 17 Grad Celsius. Ideales Trainigswetter!

“Wir beginnen mit einer Wiederholung! Lauf Macht verstärkt so rasch du kannst die Anhöhe hinauf und wieder zu mir zurück!”,

forderte sie dort angekommen ihren Schüler auf. Schnell war Venris oben und wieder zurück. Das ging fix. Er konnte es noch.

“Du hast im Trainingsraum sehr gut von selbst auch die Macht in deine Beine geleitet und bist gesprungen. Das geht hoch und weit. Das üben wir jetzt! Mach mir stets nach!”

Adria sprang Macht verstärkt weit und mühelos über ein Blumenbeet mit schwarzen Tulpen rechts vom Weg und landete auf einem Nebenweg. Nachdem Venris angekommen war, sprang sie hoch und pflückte am Baum vor ihr von ganz oben einen Zapfen. Sie reichte ihn belustigt Venris. Sie ließ ihn üben.

“Gut, das genügt. Übe immer von selbst etwas und nutze es bei Gelegenheiten. Reich mir den Zapfen!”

Sie bewarf ihn damit und warnte ihn:

“Das könnte auch etwas weitaus Schlimmeres sein! Wehre ab! Lenke weg! Nutze die Hände, doch nutze nicht sie, sondern die Macht! Mach es wie immer! Sammle die Macht und lass sie in deine Hände fließen. Bündele sie da und nutze sie! Denke an etwas, was dich wütend, zornig, traurig macht. Nutze diese leidenschaftliche Energie als Katalysator!”

Sie levitierte den Zapfen zu sich und bewarf ihn erneut. Venris gab sein Bestes. Das Beste war aber nicht immer gut genug! Er musste noch üben! Er wusste aber nun, was er tun sollte. Sie übten ein Weilchen. Sie warf ihn später härter nach ihm und schneller und nutzte die Macht stets dabei. Einige blaue Flecken trug er bestimmt davon. Er musste schnell reagieren. Am Ende war sie fies und zielte auf seinen Kopf. Er musste aufpassen, sich kein blaues Auge zu holen.

“Gut, dann lass uns gehen.”

Auf dem Weg auf dem sie diesmal waren, sahen sie aber einen kleinen Teich, der künstlich angelegt worden und etwas verschlammt war. Darin steckte ein Gleiter. Die Karosserie wirkte rostig. Die Farbe war kaum noch zu erkennen. Rot? Er musste schon ein ganzes Weilchen dort drinnen liegen.

“Wir wiederholen nun das Levitieren! Du wirst den Gleiter aus dem Teich ziehen! Lass dich nicht von der Größe oder dem Gewicht beeindrucken, denn das ist mit der Macht egal! Lass dich nicht von dem Gedanken hemmen oder blockieren! Mach es! Du kannst das! Nur dein Wille zählt! Die Macht ist wie ein Werkzeug dabei! Nutze sie!”

Sie brauchten bis zum frühen Nachmittag. Diese Aufgabe war eben nicht so ganz leicht. Doch Schüler brauchten Herausforderungen! Das wusste sie aus eigener Erfahrung. Adria sonnte sich in der Zeit. Sie hatte es sich auf der Wiese davor bequem gemacht, war nur noch obenrum im Sport-BH und beobachtete das Ganze und trug die Verantwortung. Sie beendeten das Ganze, als Venris Resultate brachte.

“Komm, ich habe meiner Dienerin geschrieben, dass sie einen Picknickkorb vorbeibringen soll. Es ist so schön hier draußen. Setz dich! Mittagszeit!”

Und da kam sie auch schon. Sie brachte einen gut gefüllten Picknickkorb. Adria griff nach einem Ei und pellte es.

“Du hast das gut gemacht!”,

lobte sie ihn.

“Erzähl mir was von dir! Wo bist du aufgewachsen? Sagtest du nicht Kitonia? Ich glaube, Kitonia hattest du auf Korriban erwähnt. Und das dein Vater reich war? Was hat er denn gemacht? Oder wurde er reich geboren? Wie kamst du nochmal in den Tempel?”

Adria wusste nicht gerade viel von ihm. Er hatte auf Korriban einiges kurz erwähnt. Auf der Gleiterfahrt zum Wirtshaus hatte er von sich gesprochen. Oder war es noch vor der Fahrt beim Kennenlernen vor der Plattform? Sie hatte sich damals nicht sonderlich dafür interessiert gehabt. Jetzt war das anders. Er war nun ihr Schüler! Sie nahmen sich Zeit. Ihr Schüler sollte wieder zu Kräften kommen. Machtgebrauch war anstrengend. So eine Ausbildung war gewiss kein Zuckerschlecken. Sie selbst wusste das noch zu gut. Als sie fertig waren, forderte sie Venris auf:

“Stell dich dort unter den Baum. Dort stehst du im Schatten. Beim Kampf, egal ob mit dem Lichtschwert oder mit den Fäusten, brauchst du stets einen festen Stand. Manchmal müssen wir im Stand geduldig wartend ausharren. Die Gründe können vielfältig sein! Stell dich schulterbreit hin! Stell dir vor, du verwurzelst in der Erde. Stehe locker im Knie! Und nun stehe! Du wirst genau, ich stelle eine Zeituhr, zwei Stunden so stehen, ohne dich zu rühren! Ab jetzt! Kleiner Tipp vorneweg zum Durchhalten: Das ist eine Kopfsache!”

Das war eine gute und wichtige Übung für ihren Schüler, fand sie. Sie wusste, er würde ins Schwitzen wie bei einem Dauerlauf kommen. Auch würde er davon Muskelkater kriegen. Die Meisten verkrampften und verspannten sich ab einem gewissen Punkt fürchterlich. Doch es würde Momente geben, da musste man still ausharren können, ohne sich zu bewegen und sich zu verraten. Adria kannte das aus dem gefährlichen Dschungel. Und ein guter Stand war eh Voraussetzung im Kampf. Und der Wille und das Durchhaltevermögen wurde in dieser Übung gestärkt. Stehen konnte anstrengend sein, verdammt anstrengend! Ob Venris die zwei Stunden aushalten würde? Wie stark würde er sein? Konnte er die Zähne zusammenbeißen? Die letzte halbe Stunde würde er in der prallen Sonne stehen, denn die Sonne würde dann rumkommen. Sie hatten längst 25 Grad im Schatten.


Bastion, im Park hinterm Tempel der Sith: Adria und Venris
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Oberen / Ehemaliges Quartier von Darth Malevolos / Darth Martias, Fergol und Bragg (NSC), Nergal

Warten. Ein lästiger, aber notwendiger Teil der Arbeit, die die Wächter jeden Tag und jede Nacht verrichteten. Der Tempel der Sith war der Ort in der Galaxis, an dem sich die ehrgeizigsten, gefährlichsten, hinterlistigsten und grausamsten Kreaturen tummelten, alle lediglich vereint durch teilweise sehr brüchige Bande von zeitweiliger Loyalität und Gefälligkeiten. Konflikte waren in einem solchen Umfeld unvermeidbar und in vielen Fällen sogar explizit erwünscht. Die Dunkle Seite war kein weiches Kissen für die Schwachen, sondern ein Feuer, das nur die Stärksten und Klügsten bändigen und beherrschen konnten. So trennte sich die Spreu vom Weizen, und so sollte es sein. Aber auch in diesem ständigen Krieg aller gegen aller gab es Regeln, geschriebene wie ungeschriebene. Die wichtigste von allen war sicherlich: Lass dich nicht erwischen. Gleich danach folgte, dass die Intrigen und Kämpfe nicht den Orden als Ganzes schwächen durften und die Loyalität zum Imperator und den Sith erhalten bleiben musste. Es brachte schließlich nichts, wenn sie sich alle gegenseitig erledigten und der letzte Sith, der sich dann stolz Herr über die Asche nennen durfte, von den Jedi besiegt wurde, weil er allein war. In der Gemeinschaft lag Stärke, eine Weisheit, die einiges an Blut gekostet hatte, und der Zirkel der Wächter hatte die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es auch so blieb. Darth Martias hatte die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alles so blieb – und diese Aufgabe nahm der hünenhafte Besalsik ernst. Sehr ernst sogar. Als er davon erfahren, welches Schicksal Darth Malevolos ereilt hatte – der Cathar mochte für alle Zeit verfaulen – hatte er rasch alle Hebel in Bewegung gesetzt, um mehr in Erfahrung zu bringen. Seine Recherchen hatten einige sehr interessante Dinge zutage gefördert, Dinge, die diesen Narren wohl bereits so den Kopf gekostet hätten, aber es fehlten noch einige letzte Details. Und die würde hoffentlich der Mann liefern, der gerade nach Bastion zurückgekehrt war und sich nun auf dem Weg zu dem Quartier befand. Nergal. Darth Martias schnaubte kurz, ein beeindruckendes Geräusch bei seiner Spezies. Schneid hatte dieser Zeitgenosse, das musste er ihm lassen. Und er war klug genug, die Anweisungen des Zirkels auszuführen und so vielleicht seine Haut zu retten. Vielleicht sogar noch mehr als das. Beweise für Verrat und Untreue waren wertvoll, waren nützlich. Der massige Besalisk lächelte dünn, als er spürte, wie sich die Aura des anderen Sith näherte, und bedeutete seinen Handlangern mit einer beiläufigen Bewegung eines seiner vier Arme, Aufstellung zu nehmen.


„Willkommen daheim. Wir haben Euch erwartet. Euch und die Informationen, die Ihr mit Euch bringt. Ihr bringt doch Informationen mit Euch, oder?“


Die Begrüßung, ausgesprochen in der tiefen, leicht vibrierenden Stimme des Nichtmenschen, war direkt und unverblümt, für seine Verhältnisse aber nicht unbedingt unfreundlich. Prüfend musterte er seinen Gegenüber und verschränkte zwei Arme vor der Brust. Darth Martias war, und darauf war der Wächter stolz, ein fairer Mann. Sein Lichtschwert und seine Axt hatten bis jetzt nur diejenigen zu spüren bekommen, die es verdient hatten. Aber weder hatte er Zeit noch Interesse an politischen Spielchen oder Ausreden. Sein Gegenüber hatte etwas anzubieten, sonst wäre er nicht zurückgekehrt. Die Frage war bloß, was.


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Oberen / Ehemaliges Quartier von Darth Malevolos / Darth Martias, Fergol und Bragg (NSC), Nergal
 
Sartinaynian System–Gasriese Alpha-88-0-8–Mond 8-88-8-0–Lord Nergal´s Schiff- mit Nergal und Xargon

Endlich rückte Xargon mit seiner Entdeckung raus. Und er zeigte eine Phiole mit einer bläulichen Flüssigkeit, die auf einem Zettel mit ihrem Namen gestanden hatte. Thatawaya sah die Phiole an und legte den Kopf schief.

"Aber ich habe kein blaues Blut. Mein Blut ist rot!"

warf sie ein und sah zwischen dem Sith, seinem Schüler und der Phiole hin und her. Wenn sie eines wusste, dann das. Schliesslich hatte Lyra sie zuletzt angeschossen und es klebte immernoch ein Rest ihres Blutes in ihren Federn. Da sie aber sowieso zerzaust aussah, fiel das garnicht weiter auf. Bei der Gelegenheit bewunderte sie die Schmerzmittel und Heilmethoden im Sith-Tempel. Ohne diese Versorgung hätte sie diese Aufgabe auf dem Mond nicht so gut bewältigen können. Aber auch der anhaltende Heilungsprozess ihres Körpers verbrauchte jetzt Nährstoffe, die sie eigentlich nicht hatte. Xargon war der erste, dem ihr Zittern wohl auffiel. Freundlicherweise übersah er auf der anderen ihre Drohgebärde und hielt ihr statt dessen ein kleines Päckchen hin. Er erzählte was von einer Notration und dass sie wohl gerade nicht ganz sie selbst war.

"Danke"


sagte sie leise und nahm das Päckchen entgegen. Gierig riss sie es auf und riss ein Stück des zäh-klebrigen Riegels ab. Ihre Art hatte keine Zähne wie Menschen oder andere Humanoiden, so musste sie das Stück Riegel so hinunter würgen, was sie für einen Moment merkwürdig aussehen ließ. Nach dem zweiten Stückchen packte sie den Rest des Riegels erstmal ein.Sie musste abwarten, wie ihr Magen auf diese Nahrung reagierte und wollte ihn nicht gleich zu sehr überfordern. Lord Nergal riet ihr dann, sich im Tempel der Sith erstmal an Xargon zu halten, der über sie wachen und ihr alles zeigen sollte.

"In Ordnung."

bestätigte sie ihm, dass sie den Vorschlag annehmen würde und sah den breitschultrigen Mann neben sich an. Er sah durchaus so aus, als ob er zur Not kämpfen könnte. Auch wenn Thatawaya mit Sicherheit schneller wäre. Im Ernstfall würde er ihr also genug Zeit verschaffen können, um davon laufen zu können. Die Fosh atmete tief durch. Hoffentlich würde das nie wieder nötig werden. Aber damit waren sie entlassen. Der maskierte Sith bot ihnen an, sich bis zur Ankunft auf Bastion auszuruhen. Etwas, das Thatawaya nur zu gern annahm.Sie verneigte sich und huschte dann schnell und beinahe lautlos durch das kleine Schiff. Auch wenn es nur ein paar Minuten waren. Sie suchte sich eine ruhige Ecke, in der sie sich halbwegs sicher fühlte. Tief in den Schatten liegend war sie kaum zu sehen,hatte aber einen guten Blick auf den Raum und die Tür. Dort ließ sie sich nieder, rollte sich zusammen und legte ihren Kopf auf ihren Rücken. Nur ein paar Sekunden später war sie bereits eingeschlafen. Der Tag war lang, aufregend und anstrengend gewesen. Die kleine Pause tat ihr und ihrem Körper unglaublich gut. Zum Träumen reichte die Zeit jedoch nicht. Gefühlt hatte sie die Augen gerade zu gemacht, da hallte eine Stimme durch die Lautsprecher des Schiffs. Erschrocken fuhr sie hoch, den Hals eingezogen, die Krallen nach vorne gerichtet. Sie hatte die Kampfposition eingenommen , noch bevor sie überhaupt realisiert hatte, wo sie war. Bis vor kurzem hatten solche plötzlichen Geräusche und Stimmen nur zwei Optionen gelassen: Entweder es gab was zu Essen oder sie wurde angegriffen. Wobei zweiteres die wahrscheinlichere Option war. Darum war sie und ihr Körper entsprechend konditioniert. Adrenalin flutete ihre Venen und ein schnellerer Puls versorgte ihre Muskeln mit mehr Sauerstoff, damit sie kämpfen oder fliehen konnte. Doch das war für den Moment unnötig. Sie war noch allein, aber das Schiff hatte zur Landung angesetzt, weswegen sie aus ihrer Ecke kroch und zu den beiden anderen zurückkehrte. Nur ein paar Minuten später waren sie gelandet und der Sith verließ sie mit einer Erinnerung an das, was sie jetzt tun sollten. Thatawaya sah ihm und seinem wehenden Umhang nach, bevor ihr Blick zu Xargon wanderte.

"Und jetzt?"

fragte sie ein wenig unsicher , während sie zusammen mit ihm ebenfalls die Rampe des Schiffs runter lief. Noch einmal sah sie die finsteren Steine und Gänge an. Also würde das hier erstmal sowas wie ihr Zuhause sein. Thatawaya erwartete irgendwie ein positives Gefühl zu diesem Wort, aber da kam nichts. Vielleicht, weil sie bisher kein Zuhause als solches gehabt hatte. Kein Ort, den sie kannte und an dem sie sich wohlfühlen konnte. Kein Hort des Friedens und der Ruhe. Ein Hauch von Anspannung war immer da. Der Schatten der Gefahr überall, wo sie hinblickte. Frieden nur ein Fremdwort, dem sie kein Gefühl zuordnen konnte. Aber vielleicht war es das Beste so.

Bastion-Sith-Tempel- Hangar- mit Xargon
 
[Sartinaynian System – Bastion – Hauptstadt 'Center' – Orden der Sith – Domäne der Oberen – in der Nähe von Malevolos (ehemaligen) Gemächern] – Nergal

Durch die Gänge des Ordens zu wandern, bedeute durch Geschichte selbst zu gehen. Das was sich alles bereits in diesen dunklen Hallen abgespielt hatte, war so umfangreich, dass es Chroniken gefüllt hätte... und... manch einer wusste nicht einmal das der Stein aus dem der Orden gebaut worden war, ursprünglich an ganz anderer Stelle gesessen hatte. Artek III. Einst die Welt der Sith, jetzt jedoch ein vergessener Ort, an den sich nur die wenigsten erinnerten. Zumal er für die Si9th, global gesehen, nie die Bedeutung gehabt hatte wie beispielsweise Korriban... oder Ziost. Dennoch... ein Teil der Geschichte. Heute würde es, außer dem einen oder anderen interessierten Geist, so wie dem seinen, nur noch wenige geben die es vermutlich überhaupt erlebt hatten, dass der Orden sich nicht auf Bastion befunden hatte. Nergal selbst war seiner Zeit bereits hier auf Bastion angekommen. Damals... von Coruscant aus. Das schlagende Herz der Galaxis. Oder welche Analogie auch immer gerade in Mode war. Immerhin war es momentan wohl eher das dahinsiechende Herz. Verpestet vom Virus des Imperators.

Der Imperator. Hallte es in seinen Gedanken wieder und wieder. Allegious könnte den vorherigen Standort noch erlebt haben... aber zu genau wusste Nergal das nicht. Unwillentlich musste er sich an seine ersten Tage im Orden erinnern. Die erste Prüfung durch Salassar, dann das Treffen auf die damaligen Lords Phollow und Exodus. So hatte er den Blutsbruder seines späteren Mentors und Fürsprechers Menari kennen gelernt. Zusammen mit Arica. Ein Name an den er sich lange nicht erinnert hatte. Unweigerlich wanderten seine Gedanken zu der dunkelhaarigen Sith mit den hellen, fast schon leuchtenden, Augen. Hatte er in den vergangenen Jahren so wenig von ihr vernommen, weil sie nicht mehr unter den Lebenden weilte? Was er sich kaum vorstellen konnte.

Allerdings hatte sie sich dem Zirkel der Assassinen zugewandt, war, sofern er sich recht erinnerte weit in deren Reihen aufgestiegen oder hatte sogar die Führung übernommen. Vielleicht war das wenige was über sie noch bekannt war bewusst verschleiert. Bewusst im dunklen gehalten, weil sie sich in finsteren Ecken der Galaxis umher trieb, an die keine unnötige Aufmerksamkeit wandern sollte. Nur weil Frieden herrschte bedeutete dies nicht das dieser auch überall eingehalten wurde. Unweigerlich dachte er an Ruusan. Zu hell strahlende Interventionen und Konflikte würden allerdings unschöne Konsequenzen nach sich ziehen. Dessen war er sich sicher. Und so blieb das Schicksal der einstigen Sith, die an der Seite des Imperators gestanden hatte weiter im dunkeln verhüllt.

Dergestalt Grübeln näherte er sich den Quartieren des Catar und stellte durch seine Sinne alsbald fest, dass er nicht der erste sein würde. Die zuletzt vor seinem letzten Aufbruch dort erschienene Gestalt des Wächters Martias wartete bereits auf ihn. Nergal hatte bisher nur wenig direkt mit den Wächtern zu tun gehabt, das was er miterlebt hatte, zeichnete ebenfalls ein effizientes und wenig diskrepantes Bild zu dem Auftreten des Besalisken. Die Quartiere erreichend warf der Sith einen kurzen Blick auf die beiden Begleiter an der Seite des vierarmigen Wächters. Waren das dieselben Gestalten wie von zuvor? Gut und gerne möglich. Ihre Präsenzen schien Nergal bekannt zu sein, doch wirklich auf sie geachtet hatte er nicht.

Es gab kein großes hin und her. Keine ausgefallene Begrüßung und kein überschwängliches Gewäsch. Praktisch und direkt, so wie Nergal selbst es auch bevorzugte. Dennoch ließ sich der einäugige Sith zu einer kurzen Geste des Respekts hinreißen. Letzten Endes stand er noch immer in der Bringschuld. Die auch postwendend von Martias dem Besalisken erwähnt wurde. Die Wortwahl an sich prallte an Nergal ab. Sorgte nicht dafür das sich Angst oder Unsicherheit in seine Gedanken schlichen. Die absolute Sicherheit und das Vertrauen seines Gegenübers in dessen Fähigkeiten, zusammen mit der Präsenz die er nicht nur in der Macht, sondern auch generell ausstrahlte, sorgten dafür das er den anderen erst gar nicht unterschätzt. Dieser Wächter wäre ihm im Kampf vermutlich gewachsen. Und ohne das er es wirklich wollte, wanderte der Blick seines verbliebenen Auges über die Waffen des anderen, nahmen ihn in seiner Gänze analysierend wahr, während unterbewusst nach Öffnungen und möglichen Schwachstellen gesucht wurde. Nicht weil er gedachte auf Grund dieser Überlegungen zu handeln... Es war schlicht und ergreifend die kämpferische Natur Nergals. Gehörte zu ihm wie das Atmen.

Die Frage des anderen beantwortete Nergal mit einem vorgeschobenen Nicken, während er zeitgleich die Datenkarte hervor holte und sie kurz präsentierend zwischen Zeige- und Mittelfinger drehte.


„Ohne Beweise würde ich nicht hier stehen.“

Mit zwei Schritten trat Nergal an einen nahen Tisch und schob das kleine Speichermedium in einen Projektor, der binnen weniger Herzschläge zum Leben erwachte. Zunächst noch einfache übergeordnete Menüs anzeigend, navigierte Nergal kurz die Inhalte und rief dann die Aufzeichnung einer Loyalitätsbekundung eines Bastioner Offiziers der imperialen Streitkräfte auf. Irgendein General? Oder Colonel? Für einen Augenblick war der Ton eingeschaltet und man konnte die Worte vernehmen, ehe Nergal die Aufzeichnung lautlos weiterlaufen ließ.

„Malevolos war... umtriebig. Die zusammengetragenen Aufzeichnungen deuten daraufhin das er dabei war eine persönliche Machtbasis zusammen zu ziehen, die ihm bei einer Auflehnung und eventuellen Anfechtung des Imperators selbst beistehen sollte. Wann genau das stattfinden sollte, lässt sich nicht sagen, allerdings war seine überaus kriegerische Natur alles andere als zufrieden mit dem Friedensvertrag. Und legt ein bald bevorstehendes handeln nahe. Diverser persönlicher Schriftverkehr, mit einzelnen Verschwörern, deutetet auf wachsenden und radikaler werdenden Unmut, nicht nur bei Malevolos.

Das hier.“
Kurz deutete er auf die stumme Aufzeichnung, schaltete dann zu einem Schreiben dessen Verfasser sich ebenfalls auf Seiten des Cathar positionierte. Dann eine Ansammlung belastender Dokumente die der Cathar benutzt hatte um andere, weniger Willige in seine Dienste zu pressen. „...sind augenscheinlich die Rückversicherungen Malevolos gegenüber denjenigen die sich auf seine Seite geschlagen haben, oder die er auf seine Seite zog.“

Nergal holte indessen eine zweite Datenkarte hervor, die er dieses Mal jedoch nur kurz präsentierte und dann neben dem Projektor platzierte. Während er seine Hand zurückzog, endete die Aufzeichnung und das Gesicht des uniformierten Offiziers verblasste.

„Die erste Datenkarte enthält alles was Malevolos Verrat und Illoyalität gegenüber dem Thron und dem Imperium in seiner Gänze offenlegt. Als auch die einzelnen Mitveräter und erpressten Helfer. Die Zweite beinhaltet alles Material das er grundlegend aufgezeichnet hatte.

Darüber hinaus...“


Kurz hielt er inne, sein Blick für zwei Herzschläge kurz auf dem kleinen so schlichten Gegenstand ruhend, ehe er wieder aufsah und sein Gegenüber fixierte.

„Gibt es einzelne Berichte und Hinweise das Malevolos Artefakte erhalten hat die eigentlich, laut Inventarlisten innerhalb des Ordens sein müssten. Anderen Orts deutete es darauf hin das sie von Ausgrabungsorten direkt gestohlen wurden.

Viele Informationen darüber besaß er nicht, da er auch nur Käufer und nicht Händler zu sein schien. Dieser Angelegenheit würde ich mich, sofern die Wächter es zulassen, persönlich annehmen.“


Nicht ausschließlich, aber auch, weil die Vermutung des Sith dahingehend, was genau seinen neuen Schüler schon seit Kindesbeinen zu verfolgen schien, letzten Endes in dieser Sache eine willkommene Hilfe sein könnte. Nergal selbst hatte sich immer wieder in der Psychometrie geübt und war indessen sehr bewandert in der Technik. Doch das waren Überlegungen und Planungen für einen anderen Moment... Falls Martias entscheiden sollte das er sich dieser Sache weiter widmen konnte. Wenn nicht... nun... auch das würde sich bei Zeiten offenbaren. So griff Nergal nach den beiden Datenkarten und offerierte sie, näher an den Besalisken tretend, mit ausgestreckter Hand.

[Sartinaynian System – Bastion – Hauptstadt 'Center' – Orden der Sith – Domäne der Oberen – Malevolos (ehemalige) Gemächer] –Darth Martias, Fergol[NPC] & Bragg[NPC], Nergal
 
[Bastion-System | Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Audienzkammer des Grafen] Kate, Jarael, Darth Keebo, Eowyn, Kira, Shiqjat, Handlanger aller Art (NSC)

Es war zum wahnsinnig werden. Noch während sein Körper genau das tat was diese Möchtegern Schülerin bezweckt, staute sich die Wut in dem rothäutigen Schüler an. Er verstand nicht warum sein Körper nicht wie sonst wenn er Schmerz ertrug seinem Willen folgte. Was auch immer diese Echani mit seiner Hand tat, es verfehlte seine Wirkung nicht. Mit aller Macht versuchte er sich gegen diese Reflexe und Instinkte seiner fleischlichen Hülle zu wehren doch es funktionierte nicht. Was ansonsten in seinem Umfeld passierte nahm er nicht mehr richtig wahr. Die ohnehin gelben Aigen begannen zu glühen und als er nun auch noch mit der Macht auf die Knie gezwungen wurde, verlor er die Kontrolle. Mit einem Schrei der all den Hass und all die Wut die sich in dem jungen Sith gesammelt hatte ausdrückte, entfesselte er die Dunkle Seite. Einen solchen Ausbruch hatte er immer zu vermeiden gesucht. Er kontrollierte die Dunkle Seite und nicht sie ihn, hatte man ihn immer gelehrt. Dieser Kurze Laut war durchdrungen von dunkler Energie und entfesselte eine Welle der Macht, die alles im Umkreis von fünf Metern wegschleuderte. Jeder der um ihn Stand und sich nicht rechtzeitig wappnete würde wie das Mobiliar umgerissen und umher geschleudert werden. Die Scherben in denen er kniete flogen ebenfalls umher und verstärkten das Chaos noch. So schnell wie der Ausbruch gekommen war so schnell war er auch vorbei. Ob die Druckwelle das Hauptobjekt (Brianna) seiner Wut erwischt hatte oder er einfach instinktiv einen Machtschild hochgezogen hatte wusste das Reinblut nicht. Der Druck auf seine Handgelenke war verschwunden und er rappelte sich blutend und mit vor Hass und Wut verzerrtem Gesicht auf. Sein Körper zitterte und die Kraft die ihn noch vor einem Moment durchflutet hatte ebbte stetig ab. Noch immer war er nicht ganz in der Lage seine Umgebung wahr zu nehmen. Nur langsam ordneten seine Sinne sich wieder. Er bekam nur mit das Kira mit ihm gehen wollte und war gewillt zu Versuchen ihr einigermaßen Würdevoll zu folgen.

[Bastion-System | Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Audienzkammer des Grafen] Shiqjat, Jarael, Darth Keebo, Eowyn, Kira, Janus, Handlanger aller Art (NSC)
 
| Outerrim-Territorien –Braxant Sector – Sartinaynian-System – Bastion –Bastion Center –Tempel der Sith – Katakomben – Quartier des Kults | Craton Minara,​


Langsam kam der Mirialaner wieder zu sich, er war unter der Decke zusammengerollt eingeschlafen und nun weckt ihn die Stimme der Iktotchi Ralár. Der Shatajir wollte sie sprechen, sie alle. Mit Daumen und Zeigefinger fuhr sich der Sith-Schüler über die Augen, wie sie alle? Erst jetzt bemerkte er das sich das Quartier, das man ihm zugewiesen hatte sich mittlerweile mit andern gefüllte hatte. Menschen, ein Quarren und eine irgendwie verwachsen wirkende Gestalt, sie alle quälten sich aus ihren einfachen Betten. Und schlurften zur Tür, während Craton in seine Stiefel schlüpfte und dabei darauf achtete, das er sein Comlink wieder unbemerkt in ihnen platzierte. Erst dann folgte er den Anhängern des Kults.

Der Shatajir hatte sie in einen große Raum gerufen, in dem seine Anhänger in Reihen vor ihm aufgestellt waren, er selbst bewegte sich auf einer Art Podest auf und ab. Seine Stimme schien von überall zu erklingen, versteckte Lautsprecher?


“Die die unser aller Herrin, die Göttin des Fleisches geächtet, gebrandmarkt und verfolgt haben. Trachten nun auch uns nach dem Leben, sie haben erneut Attentäter in die Katakomben entsandt, feige gedungene Mörder die uns den Gar aus machen sollen, da sie nicht den Schneid haben sich uns direkt im Kampf zu stellen. Doch sie rechnen nicht mit unserer Entschlossenheit, wir werden als erstes zuschlagen, hart zuschlagen und kein Gnade zeigen. Wir werden sie vernichten und dazu entsende ich jeden einzelnen von Euch aus in die Gänge und Korridore, findet diese Jagdtrupps, schaltete sie aus, bringt mir ihre Körper und wir werden aus ihnen unsere Waffen machen sie wie aus unsere gefallenen Brüder Thork wurde.“

Durch einen unauffälligen Knopfdruck auf der Armschiene des Shatajir öffnete sich eine verborgene Tür in einer der Wände und eine verunstaltet Pranke kam zum Vorschein. Sie griff an den Rahmen der Tür, klauenartig und mächtig, ihr folgte eine übermenschlich großes Ungetüm, das Terror und Furch zu verströmen schien. Die Kultisten die sich ihm am nächsten befanden, machten instinktiv mehrere Schritte zurück. Doch das Ungetüm blieb schwer Atmend stehen und der Shatajir ging auf es zu und seine Hand fuhr fast Liebkosend eine der Narben entlang. Craton musste mehrfach trocken schlucken als er das Ungetüm zu sehen bekam. Was bei den Sonnen war das und wo hatte der Kult so etwas her? Während er noch nachgrübelte, zog ihn Ralár mit sich zu einer Kammer in der verschiedenste Waffen gelagert wurden. Sie nahm sich wieder ihren Stab und sagte dann:

“Wir hätten Dolche oder Knüppel für dich, was wählst du?“ “Ich nehme die Dolche.“

Kaum das der Mirialaner das ausgesprochen hatte, wurden ihm auch schon zwei fast Unterarm lange Klingen entgegen gehalten. Hieß das nun das man ihm vertraute? Oder sollte er sich in den Katakomben als würdig erweisen? Am Ende war es einerlei, der Mirialaner folgte der Iktotchi eine der Leitern hinauf zu der kleinen wartenden Gruppe. Es wurde nicht viel gesprochen, anscheinend wusste jeder was zu tun war und man verteilte sich rasch in den Tunneln um auf die Beute zu lauern. Diese ließ nicht lange auf sich warten, ein Trupp kam den Korridor entlang, bewaffnet und anscheinend zu allem entschlossen. Doch die Wildheit, mit der die Anhänger des Kultes des Fleisches sich auf sie stürzten, war doch zu viel für sie. Es war mehr ein Gemetzel als ein Kampf. Und noch eher so richtig begriff was geschah, befand sich Craton unter den Jüngern und stach und hackte wie die Kultisten. Dieses Schauspiel wiederholte sich noch einige Male, bevor der kleine Trupp mit nur leichten Blessuren und einigen von Ralár ausgewählten Exemplaren in die Bereiche des Kultes zurück kehrte.


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-- Sartinaynian System | Gasriese Alpha-88-0-8 | Mond 8-88-8-0 | Nergals Schiff | Konferenzraum | Nergal, Thatawaya, Xargon --


Xargon beobachtete nachdenklich seinen Meister, als dieser ihm die entsprechende Vollmacht für die Analyse erteilte und machte sich dabei bereits Gedanken darüber, ob man am besten nach dem Botengang die Kantine aufsuchen sollte. Auch er hatte Hunger, wie auch Thatawaya, aber es hielt sich noch in Grenzen. Die Frage war allerdings, für wie lange? Sein Blick suchte wieder den Kontakt zu dem deutlich exotischeren Wesen im Raum, welches wehement gegen die Behauptung protestierte, dass die Flüssigkeit in der Phiole wohl nicht ihr Blut sei. Der schwarzhaarige Kiffar hob die rechte Augenbraue etwas fragend an und runzelte ebenfalls die Stirn. Nicht ohne jedoch vorher die Anweißung seines Meisters zu bestätigen, antwortete Xargon mit einer sehr ruhigen dem exotischen Vogelwesen auf ihre Aussage.

Wie dem auch sei, Thatawaya. Dieses Zeug hier... Der Kiffar berührte erneut die Phiole und seine Sicht begann wieder zu verschwimmen. ...scheint irgendwie eine Verbindung zu dir zu haben. Er seufzte leise, als die Phiole dann mit der Hand los lies und sanft den Kopf schüttelte. Die Stimmen, dieses leise Whispern, waren schon wieder ganz nah und schienen ihn zu rufen. Vielleicht tat ihm ja ein gewisser Abstand von den beiden Gegenständen ganz gut und gesagt getan, Xargon trat einige Schritte von dem Stab und der Phiole zurück, aber nicht ohne sie gegen Verrutschen zu sichern. Ob ihm eine kurze Meditation vielleicht gut tun würde? Immerhin waren es noch ein paar Stunden Flugzeit bis nach Bastion. Ein wenig Ruhe würde da doch durchaus gelegen kommen. Und Nergal schien offenbar der gleichen Meinung zu sein, denn er entlies sie für diese Stunden zu einer Ruhepause mit der Anweißung, dass die Artefakte später noch untersucht werden konnten. Innerlich war Xargon über die Entscheidung deutlich erleichtert, denn so hatte er auch einen gewissen Schutz vor diesem dunklen leisen Wispern, welches ihn in der Nähe der Phiole und des Stabes drängelte. Er nickte also, verbeugte sich, aber nach wie vor mit wachsamen Blick und verlies recht schnell den Konferenzraum. Es waren nur wenige Schritte bis zu dem eigenen kleinen Quartier, welches Nergal ihm auf dem Schiff zugewießen hatte. Und es war nicht gerade groß, tatsächlich gab es nur ein einfaches Bett und ein paar Bücherablagen an den Wänden, sowie ein kleiner Schrank, um für längere Zeit Gegenstände verstauen zu können. Xargon atmete tief ein und legte das Schwert auf die Decke des Bettes, setzte sich aber in einen Schneidersitz daneben. Der junge Kiffar holte für wenige Sekunden tief Luft, spürte wie sein Atem langsamer wurde und schloss dann nach einer Zeit die Augen.

Dunkelheit umschlang ihn und seine Gedanken. Von irgendwoher kam ein leises, aber konstantes Summen. Vielleicht war es der Schiffsantrieb, welchen er vernahm. So geradelinig, so beruhigend. Doch mehr und mehr gerieten diese Geräusche in den Hintergrund, als sich Xargon das letzte Erlebnis auf Bastion in Erinnerung rief. Es war seltsam gewesen, diese Stimmen, diese Schatten, welche scheinbar stets in seiner Nähe gewesen waren. Dieses Gefühl, welches er bei diesen beiden Gegenständen gespürt hatte. Diesen DRANG sie zu berühren. Sie zu fühlen, und es geschehen zu lassen, was er so hasste. Diese Bilder, welche ihn stets zu überkommen drohten, wenn er dieses Wispern in der Nähe von Gegenständen vernahm. Xargon legte seine Stirn in tiefe Furchen, während er mit geschlossenen Augen den Kopf nach unten neigte und langsam aber regelmäßig Luft durch die Nase einsog. Dieser Ort hatte etwas Eigenes ansich gehabt, etwas Gefährliches. Etwas, was nicht wirklich greifbar gewesen war. Aber auf der anderen Seite, es war nicht wirklich etwas sichtbar gewesen, was so gefährlich sein könnte. Eher etwas, ein Ding, eine Sache, welche stattdessen freundlich gesinnt war. So heiß und warm berührend wie das Feuer, welches der junge Kiffar in sich selber gefunden hatte. So heiß wie die Lava, welche ihn durchfloss. Er schüttelte den Kopf und spürte dabei langsam, wie seine Gedanken immer träger wurden und wie er langsam oder sicher ins Land der Träume triftete.

Zwei, vielleicht auch drei Stunden später sorgte die Durchsage des Schiffes dafür, dass Xargon schlagartig aus dem Halbschlaf erwachte und sich kurz schüttelte. Mit geübten Griffen schnallte er das Vibroschwert, welches immer noch neben ihm verweilte, wieder auf den Rücken und begab sich in den Konferenzraum des Schiffes und von dort aus Richtung Hangar. Dort fand der Schwarzhaarige bereits Nergal und Thatawaya vor und promt ergriff auch sein Meister bereits das Wort. Xargon hatte wieder die beiden Artefakte in der Hand, um sie möglichst schnell los werden zu können. Zu seinem Glück, war Ralsk bereits am anderen Ende der Laderampe durch die verschwommene Sicht zu erspähen. Er gab sie dem obersten Diener seines Meisters, welchen er selber in der ersten Trainingsstunde mit Nergal kurzfristig kennengelernt hatte. Ein paar Worte genügten, damit Ralsk Bescheid wußte, was zu tun war. Die Phiole jedoch, würde Xargon selber ins Labor bringen, weswegen er sie immer noch mit dem Greifschutz in der Hand hielt. Schlussendlich stand er also alleine hier mit dem vogelartigen Wesen, welches sich – zugegeben vorsichtig – nach dem weiteren Vorgehen erkundigte.


Ich denke, wir sollten dir erst einmal ein Quartier suchen. Danach werde ich die Phiole in das Labor bringen. Das wird wohl ein paar Minuten dauern, vielleicht würde sich danach ein Gang zur Kantine lohnen.

Xargon sah etwas fragend zu Thatawaya und meinte nur ein bestätigendes Nicken zu vernehmen. Er ging natürlich vor und nicht wenige Minuten später standen sie auch schon vor dem Quartier, welches Thatawaya zugewießen worden war. Der Schwarzhaarige wartete, bis das exotische Wesen darin verschwunden war um sich dann anschließend wie besprochen auf den Weg zum Labor zu machen. Es war nicht weit, aber Xargon rechnete durchaus damit, dass der Prozess der Analyse deutlich länger brauchen würde, als er annahm – trotz der sicherlich hochmodernen Technik, welche der Orden in seinen Augen bestimmt besaß. Nergals Vollmacht erleichterte ihm einiges, gerade im Bezug auf solche Anfragen. Die Antwort, so sagte man im Labor würde er erst wohl in drei Stunden erhalten. Xargon nahm dies ohne weitere Murren zur Kenntnis und insgeheim überlegte er, ob er seinen Meister davon in Kenntnis setzen sollte. Andererseits, Nergals Stimme hatte wichtig geklungen, eine Nachricht könnte durchaus störend sein. Also machte sich der junge Kiffar wieder auf den Weg in die Domäne der Lernenden und folgte mit einer gerunzelten Stirn den dunklen Gängen. Die meisten Jünger wichen dem Kiffar aus, und in manchen Gesichtern glaubte Xargon eine gewisse Scheu oder Angst zu erkennen. Gut, ihm war bewußt, dass er ein etwas wilderes Aussehen aufgrund seiner Dreads hatte, aber so sehr dass es anderen Angst einjagte? Er beobachtete, wie sie zur Seite gingen und sah ihre so angespannte Körperhaltung. Der Schwarzhaarige brauchte erst einige Momente, bis er sich an etwas erinnerte. Etwas, was er auf seinem Rücken trug. Ob das Vibroschwert, welches ihm Nergal geliehen hatte, seinen Teil dazu beitrug? Waffen waren für gewöhnlich den Jüngern nicht erlaubt, wie er aus eigener Erfahrung wußte. Er schüttelte den Kopf. Es war egal....und es waren nur noch wenige Meter, bis zu Thatawayas neuen Quartier. Ihrem ersten Quartier hier im Orden. Und so langsam bemerkte Xargon ebenfalls ein leichtes Ziehen in der Magengegend. Ein kaum hörbares Knurren.


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Nurag, Sith-Jünger, Zabrak

Ein kaum zu erkennendes Funkeln, bestehend aus einem dunkelorangenen Lodern, war unter der Kapuze zu erkennen, welche Nurag halb in das Gesicht gezogen hatte. Der junge Zabrak, welcher an einer der Bücherregale lehnte beobachtete den Neuankömmling (Cord Zythor) für einen Moment misstrauisch. Die rote Hautfarbe des Dornenkopfes war nur sehr schwer zu erkennen, wenn man bedachte, dass hier ein ebenso rötliches Licht vorherrschte. Es schien wohl ein Mensch zu sein, ein Terraner, wie man diese Rasse auf Iridonia bezeichnete. Menschen! Schon alleine der Gedanke lies den Dornenkopf ein wenig das Gesicht verziehen, seine Mundwinkel bogen sich sich zu einem leichten Gräuseln. Jedenfalls schien dieses...Geschöpf ein wenig zu sehr mit dem Lesen der Schriften beschäftigt zu sein, statt mit der eigentlichen Arbeit, welcher man hier so nachging. Nicht dass dies Nurag tatsächlich interessierte, es fiel nur auf, wenn ein neuer Jünger sich in seine Arbeit einweißen lies. Ob er wohl schon einen Meister gefunden hatte? Wenn nicht, dann hatte er sogar etwas mit ihm gemeinsam. Leise sog der Zabrak Luft ein, bevor er den Rest seines Kopfes entblößte und sich sein Antlitz irgendwie in diese Umgebung einzufinden schien. Die gelben Augen, die rote Haut, welche durch schwarze Makierungen durchfahren war, tat ihr Übriges dazu. Viele Jünger hatten tatsächlich eine Angst, eine gewisse Abscheu vor ihm. Etwas, was man in den Augen sehen konnte und vielleicht sogar in manchen Situationen roch. Etwas, was sein Blut langsam zum kochen bringen konnte. Ein Kampf wäre genau das Richtige jetzt, wie Nurag feststellte. Nicht unbedingt auf Leben und Tod, sondern um zu trainieren. Aber er musste sich gedulden – noch! Und hoffentlich nicht so lang.

Der Mensch hatte sich noch immer nicht bewegt, obwohl er ihn bereits seit Minuten beobachtete und das nicht gerade unauffällig. Wie sehr konnte man denn in diese ollen Bücher vertieft sein? Nurag schüttelte den Kopf bevor er den Entschluss fasste, sich mal mit diesem neuen Jünger zu beschäftigen. Gesehen hatte er ihn hier tatsächlich noch nie. Also würde wohl oder übel ein Gespräch Aufschluss darüber geben können oder müssen, doch was sollte er tatsächlich sagen? Immerhin war der Gehörnte selber nicht gerade der Wortgewandteste, er liebte es eher zu kämpfen. Zu siegen. Doch einen Gegner hatte er bisher noch nicht gefunden, die meisten Jünger in der Domäne der Lernenden glichen eher einem Strich in der Landschaft als einer Zukunft für den Orden. Nurag rümpfte die Nase über diesen Gedanken und umso mehr er darüber nachdachte, umso mehr schwor er sich, dass er härter trainieren würde als alle anderen. Er hatte einen sportlichen Körperbau, und durchaus trainierte Muskeln, welche aber nicht das Gesamtbild der Ästhetik verletzten, welches man über Hochleistungssportler so im Kopf hatte. Vielleicht gab es ja in einigen Stunden die Möglichkeit, einen freien Trainingsraum in dieser Domäne zu ergattern?


Neu hier?

Brummte Nurag, während er nun seine schwarze Kapuze hinuntergezogen hatte und auf den Neuankömmling zu lief. Mit einem neugierigen Ausdruck in seinen Augen, oder zumindest war es für einen Außenstehenden als solcher zu deuten, musterte er den jungen Menschen sehr genau und schien immer noch etwas Abstand zu ihm einzuhalten. Der Gehörnte wirkte angespannt, aufmerksam und vielleicht auch wenig misstrauisch zu gleich. Immerhin kannte er diese Person (Cord Zythor) nicht und Intrigen gehörten in dieser Domäne – und wahrscheinlich auch in den Höherliegenden – durchaus nicht zur Seltenheit.



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Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Bibliothek | Cord Zythor, Nurag, andere Jünger

Cord war wieder einmal in der Bibliothek, bei seiner Arbeit. Obwohl man es kaum Arbeit nennen konnte, denn er laß die meiste Zeit nur in den Einträgen. Er vertiefte sich gerade in die Geschichtlichen Aufzeichnungen des Sith-Ordens. Wenn Cord sich in etwas vertiefte, war er schwer abzulenken, da er währenddessen meist alles andere ausblendete. Die anderen Leute ließen ihn meist in Ruhe, da sie entweder selbst beschäftigt waren, oder ihn garnicht erst bemerkten.
Doch diesmal schien es anders zu sein, denn er fühlte sich aufeinmal beobachtet, aber er wollte sich davon nicht stören lassen. Er vertiefte sich wieder in eine Aufzeichnung, als er plötzlich jemanden neben sich bemerkte. Es war ein menschenähnliches Wesen, aber es hatte mehrere Hörner auf dem Kopf und eine rote Haut, weshalb er in dem dortigen roten Licht auch nicht besonders Auffiel. Cord erinnerte sich an den Namen der Spezies, zu der dieses Wesen (Nurag) zu gehören schien. Der Zabrak (Nurag) ging auf Cord zu.


"Neu hier?"

Fragte er, mit einem Blick in seinen gelben Augen, den man als Neugier deuten konnte. Er schien ihn genau zu betrachten, was Cord nicht sehr behagte. Er mochte soziale Interaktionen nicht besonders und war auch nicht sehr gesprächig. Jedoch schienen sie Beide das gemein zu haben.
Cord betrachtete ihn mit Misstrauen, da er sich nicht sicher war, ob der Fremde (Nurag) ihn vielleicht angreifen wollte, weil er neu war. Immerhin wirkte der Zabrak (Nurag) etwas angespannt, was jedoch auch andere Gründe haben konnte. Jedoch beschloss Cord möglichst höflich zu bleiben und auf keinen Fall eine Auseinandersetzung zu beginnen.


"Ja, ich bin neu hier.. Darf ich fragen, wer das wissen möchte?"

Seine Antwort klang misstrauischer, als er beabsichtigt hatte.
Cord verzog nicht die Miene, als er antwortete, da er sehr schlecht darin war, emotionen zu zeigen, daher sah er führ andere meistens sehr ernst, oder vielleicht sogar sauer aus. Deshalb viel es den Meisten schwer, zu beurteilen, wie Cord sich gerade fühlte, was früher schon zu Problemen geführt hatte.



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[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Oberen / Ehemaliges Quartier von Darth Malevolos / Darth Martias, Fergol und Bragg (NSC), Nergal

Verrat war die Natur der Sith, und niemand in dieser Galaxis würde jemals etwas daran ändern können. Aber in einem Orden, in einer Gemeinschaft, musste dieser Verrat auf ein zu bewältigendes Maß reduziert werden, musste kontrolliert und in gewisse Formen und Regeln gepresst werden, wenn nicht die Anhänger der Dunklen Seite als Ganzes leiden sollten. Das war die Aufgabe, die dem Zirkel der Wächter zuteil wurde, er hatte über alle zu wachen und dafür zu sorgen, dass ihre Ambitionen nicht die Sith schwächten. Keineswegs eine sonderlich dankbare oder ruhmvolle Mission, eher im Gegenteil: In diesem Metier machte man sich schnell Feinde. Wer schätzte es schon, wenn die eigenen Missetaten tatsächlich Konsequenzen mit sich brachten? Viele Sith jedenfalls nicht. Aber Darth Martias war nicht hier, um seine Ordensbrüdern und -schwestern eine Freude zu machen, der Besaslisk hatte einen Auftrag zu erledigen. Aus dieser Warte heraus schätzte er es, dass Nergal rasch zum Punkt kam und sich ebenfalls nicht mit Floskeln aufhielt. Sie hatten beide genug andere Dinge zu tun, andere Herausforderungen zu bewältigen und wohl auch andere Präferenzen, Konflikte zu lösen. Jedenfalls machte sein Gegenüber auf Darth Martias einen kriegerischen Eindruck, das subtile Abtasten auf mögliche Schwachstellen – so, wie er es auch praktizierte – war dafür ein untrügliches Zeichen. Respekt. Respekt war das, und Vorsicht. Gute Eigenschaften für jeden Sith. Mir glatter, stoischer Miene quittierte der Wächter die Antwort Nergals und blickte dann aufmerksam zu der Datenkarte, die dieser vorzeigte. Konkrete, handfeste Beweise, das wurde rasch deutlich. Loyalitätsbekundungen, sowohl freiwilliger als auch weniger freiwilliger Natur, belastendes Material, ein verzweigtes Netzwerk von Militärs und Bürokraten, die aus dem einen oder dem anderen Grund dem ehrgeizigen und umtriebigen Cathar ihre Treue versichert hatten. Der Grundstein für eine Verschwörung, die wohl in einer Revolte gegen den Imperator selbst hätte münden sollen. Die Mundwinkel von Darth Martias verzogen sich zu einem humorlosen Lächeln. Unzufriedenheit mit dem Friedensvertrag war nichts neues und ehrgeizige Sith mit hochfliegenden Plänen, die sich auf die Gier und die Furcht niederer Lebewesen stützten, ebenfalls nicht.

Es wäre eine Lüge gewesen, wenn Darth Martias behauptet hätte, dass er mit dem derzeitigen Zustand des Imperiums wirklich glücklich war. Der Besaslisk war ein Krieger, geboren und trainiert, um zu kämpfen. Die Dunkle Seite verlangte stets, dass man sich bewies, dass man sich Prüfungen stellte und sie meisterte, und es gab kaum größere Herausforderungen als den Kampf gegen die verhassten Jedi. Aber diese Hinterzimmerspielchen brachten den Orden diesem Ziel nicht näher, sie schwächten ihn und stärkten damit ihre Feinde. Nachdenklich kniff Darth Martias seine großen Augen etwas zusammen, dann nickte er und hob eine seiner Hände.


„Die Wächter werden alle Helfer und Sympathisanten des Verräters im Orden aufspüren und ihrer gerechten Strafe zuführen. Was den Rest angeht...die Offiziere, die Bürokraten, sie überlassen wir dem ISB. Es wird unsere Beziehungen zu dieser Behörde stärken, wenn sie ein paar Brotkrumen abbekommen. Und ich habe wichtigeres zu tun, als Dissidenten und ihre Familien an die Wand zu stellen – das ist eine Aufgabe für niedere Wesen. Was die Artefakte angeht...Ihr habt Eure Loyalität und die Rechtschaffenheit Eures Handelns bewiesen. Geht dieser Sache nach, und erstattet mir regelmäßig Bericht. Das wäre alles, Lord Nergal. Möge die Macht Euch dienen.“


Respektvoll neigte der Wächter leicht seinen Kopf und signalisierte seinem Gegenüber damit, dass er zufrieden war. Die handfesten Beweise würden als Grundlage für eine Säuberung genügen und diesen Krebs aus dem Fleisch des Imperiums herausschneiden. Und gewiss würde Nergal klug genug sein, nicht zu versuchen, die Artefakte – oder was auch immer er finden sollte – zu unterschlagen, denn dann würde der Zirkel ihn richten. Und wieder würde es keine Gnade geben. Keine Gnade für Verräter. Keine Gnade für Diebe. Keine Gnade für jene, die die Maschinerie ins Stocken brachten.


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[Bastion-System | Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Audienzkammer des Grafen | Janus, Brianna, Kira, Darth Keebo, Eowyn, Kira, Shiqjat, Handlanger aller Art (NSC)

Chaos. Chaos und Respektlosigkeit, und all dies im Übermaß. Kalte Wut machte sich in Janus breit, als er mit der Macht und seinen natürlichen Sinnen registrierte, was während seiner Abwesenheit vorgefallen sein musste und was gerade geschah. Mit für ihm untypischen Rohheit zog der schlanke Aristokrat die restlichen Informationen aus dem Verstand eines seiner Diener, der angesichts der geistigen Attacke wie Espenlaub zitterte und sichtlich damit kämpfte, sich nicht zu übergeben. Das würde gerade noch fehlen – schon jetzt brachten die Schäden an der Einrichtung den kunstsinnigen Grafen fast zur Weißglut. Dieses Quartier war sein Reich, seine Domäne. Hier entschied er und er allein über Leben und Tod, über Gunst und Tadel, einer strafenden Gottheit gleich. Es war eine Miniatur dessen, was Janus für die ganze Galaxis im Sinn hatte, und jemand hatte es gewagt, dieses Gefüge zu stören. Ein Eishauch strich durch die geschmackvoll eingerichtete Kammer und die Lakaien des Lords, die dieses unheilvolle Prickeln nur zu gut kannten, sanken wie ein Mann auf die Knie, demütig und voller Furcht die Köpfe gesenkt. Stille legte sich über den Raum, eine gespannte Ruhe vor dem Sturm. Der Zorn des Halb-Echani wurde nur dadurch ein wenig gemildert, dass sich Brianna angemessen erfreut und respektvoll zeigte, die gefallene Jedi war eine der wenigen, die in diesem Augenblick mit einem gewissen Maß an Wohlwollen rechnen konnten. Ein gefährliches Lächeln zupfte an den Mundwinkeln von Janus, als seine Schülerin voller Gehässigkeit das Wort an Kira richtete und sich daran machte, deren Schüler Shiqjat in den Scherben knien zu lassen. Sie lernte. Sie lernte schnell, und sie begann zu verstehen, was Ehrfurcht wirklich war und wie man im Orden der Sith mit jenen umging, die Schwäche und Arroganz zeigten. Eine erfreuliche Entwicklung in einer ansonsten weniger erbaulichen Situation. Die Tatsache, dass Rätin El´mireth verkrümmt am Boden lag, war einer dieser weniger erbaulichen Aspekte, wie auch die offen lodernde Feindschaft zwischen Darth Keebo und Kira. Kein Sith würde es jemals ungestraft zulassen, dass so einem Prestigeobjekt wie einer gefangenen Jedi von einem anderen Schaden zugefügt wurde. Noch schien sich der Vollstrecker bemerkenswert unter Kontrolle zu haben, ganz im Gegensatz zu der ehemaligen Meisterin von Janus, deren Zorn und Neid wie Fackeln in der Dunkelheit leuchteten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis dieser angestaute Hass sich Bahn brechen würde.

Viele Dinge passierten gleichzeitig. Machtblitze zuckten von den Fingern der dunkelhaarigen Frau in Richtung Brianna, fanden aber nur kurz ihr Ziel, denn eine unsichtbare Kraft – Darth Keebo, wie die Schwingungen der Macht verrieten – lenkte die tödliche Energie in eine andere Richtung, und zwar auf niemand geringeres als den reinblütigen Sith, der zornig aufschrie und in einem Akt roher Urgewalt die Macht wie eine Welle um sich schleuderte. Reflexhaft schuf Janus eine Barriere, um sich von den Auswirkungen zu schützen, und so wurde aus dem Sturm nur ein schwacher Windhauch, lediglich der ein oder andere Diener hatte Pech. Einem besonders vom Pech verfolgten Lakaien ragte eine Salatgabel aus der Schulter, doch der Jünger wusste es besser, als vor Schmerz zu schreien, kniend verharrte er an an Ort und Stelle. Janus registrierte dies lediglich beiläufig, wie er auch bemerkte, dass Eowyn unversehrt blieb, die Jedi rappelte sich sogar zäh auf und schloss sich trocken den Glückwünschen an, die Darth Keebo – nach einem Tadel in Richtung Kira – aussprach. Diese machte gerade Anstalten, zu gehen und ihren Schüler mitzunehmen, entweder klug oder dumm genug, zu glauben, dass sie sich das leisten konnte. Sie irrte sich. Der Zorn des Grafen war wie Eis, unerbittlich und ohne Eile, und mit beinah entspannt wirkender Ruhe richtete sich Janus ein wenig auf, trat einen Schritt vor und neigte mit einem höflichen Lächeln den Kopf in Richtung der Gratulanten. Als er sprach, war seine Stimme glatt und ruhig – zu ruhig. Viel zu ruhig. Die mörderische Gelassenheit bot das Versprechen von tausend Qualen für die diejenigen, die sein Missfallen erregt hatten.


„Ich danke Euch für diese Glückwünsche und den Respekt, der aus ihnen spricht. Respekt ist einer der Grundpfeiler unseres Ordens – vor denen, die mächtiger sind als wir. Vor denen, die stärker sind als wird. Die weiser sind. Die unser Leben mit einer schlichten Handbewegung auslöschen könnten. Aber wie alle Dinge muss Respekt verdient werden...und gelehrt.“


Der Lord machte eine kurze Pause und ein Lächeln, das einem hungrigen Nexu gut zu Gesicht gestanden hätte, teilte seine Lippen. Erneut ballte sich die Dunkle Seite der Macht um ihn, doch dieses Mal kannte die ganze Kraft, die ganze Autorität und Stärke von Janus nur ein einziges Ziel: Kira. Einem gewaltigen Gewicht gleich übte der Graf mentalen Druck aus, wandelte seinen Zorn, sein Missfallen und seine Geringschätzung in geistige Energie um, die auf der arroganten Sith lastete und sie in seinen golden schimmernden Augen wie ein Insekt wirken ließ, auf das sich unaufhaltsam ein Stiefel senkte, um es zu zerquetschen. Das mitleidlose Lächeln des elegant gekleideten Fastmenschen wurde ein wenig breiter und als er sprach, war es nur ein einziges Wort, ruhig und beinah ein Flüstern und gerade deshalb wohl furchteinflößender als jeder Schrei, jedes Brüllen. Unausweichlichkeit klang in diesem Wort mit – wie bei einem Urteil, vor dem es kein Entrinnen gab.


„Kniet.“


Ein Wort. Nur ein einziges Wort, das in dem Kopf und dem Körper seiner ehemaligen Meisterin wie das Donnergrollen eines richtenden Gottes klingen würde, der von seinem Thron aus über all jene richtete, die seinen Zorn erregt hatten. Sie war zu weit gegangen, und nun mussten ihr die Grenzen aufgezeigt werden. Die Zeiten, in denen er ihr Schüler gewesen war, waren lange vorbei. Alles hatte sich geändert, und nach dem heutigen Tag würde selbst eine Kira Guldur das verstehen. Sie alle würden es verstehen.


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[ Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Trainingsraum 3a ] - Venris Traja, Adria

Nachdem der Kampf, welcher Venris eher mäßiges Talent für den Schwertkampf nochmals bewiesen hatte, zu Ende gegangen war, wurde Adria nach dem kurzen Genuss über ihren Sieg recht schnell wieder Ernst. Was ihn überraschte war, dass sie ihn tatsächlich lobte. Damit hatte er nicht gerechnet. Auf seinen Machtgebrauch war er tatsächlich auch recht Stolz, doch damit hatte es sich aus seiner Sicht auch schon. War er vielleicht ein wenig zu kritisch mit sich selbst? Oder war Adria doch nicht ganz die harte Lehrmeisterin, als welche sie sich bisher oft gegeben hatte? Doch wenn Adria mit ihm zufrieden war, war das ja schonmal keine schlechte Leistung, auch wenn er sie dann wohl in Zukunft mit seinen kaum zunehmenden Talenten in dieser Richtung vielleicht ein wenig enttäuschen würde. Venris war nicht schüchtern oder stellte sein Licht unter einen Scheffel, er war in dieser Hinsicht schlicht und ergreifend realistisch. Trotzdem neigte Venris dankend den Kopf vor Adria.
Die nächsten Worte Adrias hörte Venris nur zu gerne. Draußen zu trainieren war doch immer angenehmer, als dies in einem engen Trainingsraum zu tun. Und als sie draußen ankamen, steigerte sich seine Freude darüber nochmals. Das Wetter war ideal, die Sonne schien und ein leichter Wind ging durch das Gras, welches auch ihn wohl gut erfrischen konnte. Zuerst ging es daran, das bereits erlernte sich wieder ins Gedächtnis zu rufen. Machtverstärktes rennen. Das er das Prinzip noch im Kopf hatte, war ihm nach dem Übungskampf gerade eben nur zu gut bewusst. Hier war er doch recht selbstsicher. So zeigte sich schnell ein charmantes und sicheres Lächeln auf seinem Gesicht.

,,Wie du wünscht, Meisterin."

Natürlich brauchte er einen kurzen Augenblick Zeit, um sich zu sammeln, doch dieser war bereits deutlich kürzer als noch in den vergangenen Tagen und auch danach gelang es ihm, beinahe ohne Probleme, zu einem Spurt anzusetzen, welcher selbst einen Leistungssportler neidisch gemacht hätte. Es gelang ihm bereits ohne großer Verbiegungen, die Macht dorthin fließen zu lassen, dorthin zu lenken, wo er sie benutzten wollte und war sie erstmal dort, war der Rest doch ziemlich unproblematisch.
Auf dem Hügel angekommen griff Adria den Machtsprung von Venris nochmal auf, welchen er während des Kampfes genutzt hatte, um über ihren Kopf zu springen. Auch diese Technik wollten die beiden noch ein wenig üben. Sie sprang über ein Blumenbett, was an sich noch keine große Herausforderung war. Hier musste Venris ein wenig länger ausharren, als es gerade noch bei dem Sprint der Fall gewesen war, doch nach dieser kurzen Zeit der Konzentration stieß auch er sich vom Boden ab und landete ohne großartig ins Straucheln zu kommen neben Adria. Immerhin hatte er diese Technik ja gerade auch schon unter extremeren Bedingungen gekonnt eingesetzt, da bildete dies nun keine besonders große Schwierigkeit, da es zudem ja noch eine Technik war, welche auch dem Machtsprint recht ähnlich war. Und da er den Kern dieser Technik bereits im wesentlichen verinnerlicht hatte, nämlich die Macht dahin zu drücken, zu lenken wo er sie benötigte war es kaum eine Herausforderung, die Macht nun von den Beinen in die Sprunggelenke um zu steuern.

Adria führte ihm die Sprungtechnik nochmals vor und pflückte dabei lässig einen Tannenzapfen, welchen sie Venris reichte. Danach war er an der Reihe, weiter zu üben. Natürlich reichte er noch nicht an Adria heran, doch es gelang ihm bereits recht gut. Von der Höhe her erreichte er bald Orte, wo er sonst niemals hingekommen wäre, doch brauchte es immer noch eine gewisse Zeit der Konzentration und auch eine recht große eigene Kraftanstrengung, die bei Adria nicht so deutlich hervor getreten war. Doch auch das würde sich noch ändern, dessen war er sich sicher.
Adria meinte nun, er müsse später weiter üben, alleine und es dann immer mal wieder nutzen. Venris nickte.

,,Selbstverständlich."

,fügte er noch hinzu, bevor Adria den Zapfen von Venris forderte. Er übergab ihn ihr natürlich, doch bereits eine Sekunde später traf er ihn am Kopf, welchen Venris nur noch schnell hatte abdrehen können, sodass der Zapfen ihm nicht direkt ins Gesicht flog. Adria forderte ihn auf, in die Situation ein bisschen Fantasie fließen zu lassen, dass er diesen Zapfen nicht als nur einen Zapfen sehen sollte und ihn abzuwehren hatte. Dabei sollte er auf seine Emotionen zurück greifen. Davon hatte er genügend zur Hand, durch die letzten Tage. Mohan und Mirili brannten noch immer in seinem Hinterkopf, doch genau dort sollten sie auch bleiben. Dies war nur Training, er würde nicht wirklich schmerzhaftes hervorkramen, nur um einen Zapfen abzuwehren.
Stattdessen dachte Venris an seinen Vater. Diese Erinnerung war bei weitem nicht mehr so frisch und schmerzhaft wie andere, aber doch war ihm diese Person heute immer wieder in den Sinn gekommen, hatte er doch oft zurück an seine Trainingstage auf Kitonia gedacht. Mit seinem Vater hatte er noch nicht abgeschlossen, noch lange nicht. Allein der Gedanke an das, was er getan hatte, wie er schon immer gewesen war, brachte seine Gefühle in Wallungen. Doch er ließ sich nicht von diesen übermanne, behielt stets die Kontrolle über seine Gedanken und Emotionen. So gelang es ihm zwar immer wieder, einige Zapfen abzuwehren, doch andere trafen ihn mit voller Wucht. Doch das würde er wohl noch überleben.

Danach führte ihr Weg sie an einem Gleiter vorbei, welcher in einem sumpfigen Teich steckte und das wohl auch schon etwas länger. Als Adria Venris seinen nächsten Auftrag bekam, glaubte er erst, nicht richtig zu hören. Er sollte tatsächlich diesen Gleiter ganz alleine aus dem Teich ziehen? Das war mal eine Aufgabe anderer Größenordnung, doch nach der anfänglichen Ungläubigkeit hatte Venris sich schnell mit der Lage angefreundet. Wie sehr waren seine Fähigkeiten in den letzten Tagen gestiegen? Wenn er diesen Gleiter aus diesem Teich herausbekam, würde dies nur nochmals seinen besonderen Zugang zur Macht betonen. Adria sprach ihm noch dazu gut zu und so kniete er sich vor den Tümpel. Meditativ schloss Venris die Augen. Er konzentrierte sich auf den Gleiter, ließ dessen Bild vor seinem geistigen Auge aufblitzen. Er probierte den Gleiter abzutasten, mit Hilfe dieser dunklen Energie, welche aus seinen Fingern floss und überall um ihn herum waberte. Vorsichtig straffte er diese Energie, probierte zu ziehen, das Band zwischen sich und dem Gleiter zu stärken. Mehr und mehr ließ er seine Emotionen durch sich hindurchströmen, dachte an sein Vater, wie er ihn quasi verstoßen hatte, dass er nie wirklich ein liebender Vater gewesen war. Es war keine Traurigkeit, die sich in ihm aufbaute, über diesen Punkt war er schon hinweg. Es war Wut und Zorn, auf diesen Mann, welcher ihn sein Leben lang nicht so behandelt hatte, wie er es verdient hatte. Venris ballte die Hände zu Fäusten und plötzlich hörte er ein immer lauter werdendes Geräusch. Er öffnete die Augen und vor ihm zog sich der Gleiter aus dem Wasser den Rasen entlang auf ihn zu. Er hatte es geschafft, hatte seinen Zugang genutzt, so, wie Adria es ihm gesagt hatte. Selbst ein wenig erstaunt von diesem erstaunlich positiven Resultat wurde er von Adria in Empfang genommen, welche ihn ebenfalls lobte und ankündigte, dass sie nun etwas essen würden. Und dann kam wieder die Neugierde in Adria durch und sie begann ihn lauter Fragen über seine Vergangenheit zu stellen. Venris, welcher sich gerade ein Stück Brot aus dem Korb genommen hatte, brauchte kurz um dieses herunter zu schlucken, dann antwortete er.

,,Ich komme von Kitonia, genau, einem Mond Iridonias. Mein Vater ist ein hoher Adeliger des Planeten und nimmt eine recht wichtige Postion in der Politik der Zabraks ein. Zumindest tat er das, als ich ihn das letzte mal sah. Er wurde reich geboren, mit Titeln, Geld und Ansehen, in meiner Familie braucht man dafür kaum etwas zu tun. Dann noch einiges an Landbesitz und ein solides Leben steht bereit. Ich wurde von einem Haufen Imperialer entführt, als ich mein Dorf vor diesen verteidigen wollte, doch meinen Vater schien das wenig zu kümmern. Eher im Gegenteil. Doch mit diesem Kapitel habe ich abgeschlossen, fürs erste. Mein Titel und wohl auch mein Erbe liegen nicht mehr in meinen Händen denke ich, nach dem letzten Gespräch mit meinem Vater. Die Leute, auf die ich achten sollte, sind Tot. Mich zieht nichts mehr dorthin, meine einzige Verbindung zu diesem Ort ist ein Vater, den ich am liebsten nie wieder sehen würde."

Venris nahm einen weiteren, kräftigen Bissen. Nachdem er gerade sich genau über dieses Thema Gedanken gemacht hatte und seinen Emotionen freien Lauf gelassen hatte, fiel seine Antwort entsprechend umfänglich und nicht sehr positiv aus, doch tat es gut, sich das Ganze nun auch nochmal von der Seele zu reden.
Nachdem sie aufgegessen hatten, gab Adria ihm die nächste Aufgabe; er sollte stehen, mehr nicht. Sogar noch im Schatten. Das dies eine nicht unanstrengende Übung war, konnte Venris sich vorstellen, doch es mangelte ihm nicht an der nötigen Kraft und noch weniger mangelte es ihm an Disziplin oder Durchhaltevermögen. Gerade diese beiden Tugenden waren zentrale Aspekte der Ausbildung gewesen, die ihn seit frühester Kindheit begleitet hatte, so, wie es bei Zabrak Sitte war. In dieser Hinsicht hatte er also wohl einen gewissen Vorteil gegenüber anderen Jüngern und Schülern. Und so stand er, still und unbeweglich. Er hatte die Augen geschlossen, ließ seine Gedanken um diese dunkle Energie der Macht kreisen. Irgendwann begann ihm die Sonne ins Gesicht zu strahlen, doch das störte ihn kaum, zu sehr war er in seiner eigenen, gedanklichen Welt. Als die zwei Stunden vorbei waren, öffnete Venris die Augen. Erst jetzt bemerkte er, dass er recht gut durchgeschwitzt war, doch sein Wille und seine Konzentration waren nach wie vor angespannt. Man konnte ihm vieles vorwerfen, aber nicht, dass er disziplinlos sei.

Adria schien nun wirklich glücklich und zufrieden, zufrieden mit sich selbst und auch den Erfolgen ihres Schülers. Wohl um diesen erfolgreichen Tag gebührend zu feiern oder zu beenden, verkündete sie nun, dass sie am heutigen Abend mal etwas außerhalb des Sith-Tempels unternehmen würden. Was genau sie tun wollten, war ihr wohl auch noch nicht ganz klar, doch sagte sie Venris deutlich, dass er sich ein wenig schicker machen müsste. Nachdem er wohl über 24 Stunden mittlerweile ungewaschen in den selben Klamotten rum lief, war das auch nicht verwunderlich. Er würde sich wohl einmal duschen und dann eine frisch gewaschene, aber doch eher unspektakuläre Schülerrobe überwerfen. Mehr hatte er ja auch kaum zur Verfügung. Und danach würde der Spaß auch schon beginnen können. Vielleicht lag darin ja auch eine nächste Prüfung, dass sie sich mit Hilfe der Macht irgendwie Zutritt bei einer Feier der Reichen und Schönen verschaffen wollte, welche es wohl auf der Imperialen Hauptwelt zur genüge gab. Oder Adria hatte vor, nun, nachdem sie genauer über Venris Herkunft Bescheid wusste, seinen Namen zu nutzen, doch wusste er kaum, ob dieser außerhalb Kitonias oder Iridonias so bekannt war, wenn man nicht gerade ein zabrak war. So oder so, Venris freute sich schon darauf, mal etwas außerhalb dieses Tempels zu erleben.

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Nurag, Sith-Jünger, Zabrak

Nurag neigte den Kopf etwas schief, während er den für ihn so fremden Menschen amüsiert beobachtete. Diese Situation war schon recht komisch. Sein Benehmen passte nicht zu seinem Rang, er war also wirklich neu hier. Vielleicht gerade erst angekommen, und es grenzte vielleicht sogar an einem Wunder, dass der Mensch noch lebte. Manche Lebewesen, es war egal ob es sich um Jünger oder Sith handelte, waren in diesen Hallen nicht gerade zimperlich. Es hatte in der Vergangenheit immer wieder Unfälle gegeben, auch wenn die klare Regel unter Jüngern herrschte, dass sie sich nicht töten durften. Allerdings war dies nicht das, was der Dornenkopf tatsächlich beabsichtigt hatte, denn eigentlich wollte er den Menschen nur kennenlernen.


Ein guter Rat! Du solltest angemessen antworten, wenn du gefragt wirst. Ich mag zwar ein Jünger sein und werde dir nichts tun, aber wenn du eines Tages vor einem Sith stehst und solche Worte erwiderst, werden manche nicht allzu freundlich reagieren. Die Spielregeln in diesen Hallen sind ein wenig..anders.

Der Zabrak verschränkte die kräftigen Arme vor seiner Brust, während er den Menschen neugierig durch seine orangefarbigen Augen musterte. Zumindest schien dieser nicht aggressiv zu wirken, vorerst jedenfalls. Wobei Nurag auch nichts gegen eine kleine Rangelei einzuwenden gehabt hätte. Aber dies war nicht der Grund, weshalb er den Neuen tatsächlich angesprochen hatte, denn auch er konnte sich eben an seine ersten Tage im Ordensgebäude der Sith erinnern. Doch auch er hatte sich durch harte Arbeit den Respekt der anderen Jünger verdient gehabt und bisweilen hatte auch schon ein ausgebildeter Sith ein wenig Interesse an seinen Diensten gezeigt.

Ich denke, dass sollten wir noch einmal üben. Wie heißt du nun?

brummte der Zabrak mit einer eher leisen Stimme, jedoch nicht ohne seinen Gegenüber aus den Augen zu lassen. Diese hatten sich zu Schlitzen verengt, denn so wirklich trauen konnte man in den Hallen des Sithordens nur wenigen Personen - am meisten sich selbst. Wobei sich Nurag dabei garnicht so sicher war, wie sich Vertrauen im Bezug auf die Dunkle Macht verhielt. Er hatte durchaus darüber gelesen, dass sie die Wahrnehmungen ungeübter Personen verzerren konnte. Sie quasi verfolgen und sogar verrückt machen konnte. Nun, so wirklich in Berührung gekommen war er mit dieser ominösen Macht noch nicht. Das heißt, wenn man von dem kleinen Vorfall in seiner Vergangenheit absieht, bei welchem er außer sich vor Wut jemanden m von Geisterhand an eine Wand geschleudert hatte. Ein kleiner Fehler, welcher sein Leben verändert hatte - von Grundauf. Der junge Zabrak war nur wenige Stunden nach diesem Vorfall beim Orden abgeliefert worden. Diese Wut, sie hatte die Kontrolle übernommen gehabt - für wenige Sekunden. Sekunden, welche vielleicht den Kampf damals zu seinen Gunsten entschieden hatten. Wann es wohl im Orden so weit sein würde? Nurag zog eine der Augenbrauen nach oben, als er auf Antwort des Menschen wartete. Er war eigentlich nicht hier, um großartig den Lehrmeister zu spielen. Seine Aufgabe, die man ihm aufgetragen hatte, war allerdings beendet und die Ergebnisse würde man ihm wohl erst morgen mitteilen. Warum eigentlich kein Smalltalk?

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Die wörtliche Rede von anderen Spielern brauchst du nicht unbedingt wiederholen, das wird sehr anstrengend, wenn du mit mehreren Leuten spielst. Es gäbe da allerdings die Möglichkeit, das Ganze passiv zu erwähnen oder einfach so drauf einzugehen :)
 
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Cord war keineswegs von der Antwort des Zabraks (Nurag) überrascht. Im Gegenteil, er war froh, dass dieser sich nicht angegriffen fühlte. Denn Cord wollte Ärger möglichst aus dem Weg gehen, und ein Streit, noch dazu mit einem Zabrak, von denen er wusste, dass die meisten ihrer Spezies Kriegerisch wahren, würde für ihn vermutlich schlecht ausgehen. Auch, dass sein Gegenüber ihn wie ein unwissendes Kind behandelt hatte störte Cord nicht, da er selbst einsah, dass seine Antwort gerade nicht ganz angemessen war. Den Rat seines Gegenüber nahm er gerne an, da er einen Streit mit einem Sith wahrscheinlich nicht überleben würde. Zwar wollte er nicht zu vertrauensseelig sein, aber sein Gesprächspartner schien ihm eher freundlich, oder zumindest neutral gestimmt zu sein. Dennoch fragte sich Cord, warum er ihn überhaupt angesprochen hatte, denn das kam nicht besonders oft vor. Sonst hatte man ihn meistens in Ruhe gelassen, denn weil er nur einer von vielen Jüngern war, viel er nicht besonders auf. Auch kannte er hier niemanden, mit dem er sich hätte unterhalten können.
Cord beschloss in Zukunft möglichst höflich und neutral zu antworten, wenn ihn jemand etwas fragte.

"Ich heiße Cord Zythor."

Sagte er, mit ruhiger Stimme, und ohne sich auch nur ein Stück zu bewegen. Seine graublauen Augen blickten ohne auszuweichen in die gelben des Zabraks. Cord hatte ihm die Wahrheit gesagt, da er es hasste zu lügen, und es auck keinen Grund gab, die Unwahrheit zu sagen. Er war sonst eigentlich ziemlich neutral zu anderen, aber er war gerade etwas überrascht, als der Fremde ihn angesprochen hatte.
Er wartete die Antwort des Zabraks ab, der ihn immernoch etwas misstrauisch betrachtete, was er ihm jedoch nicht übelnehmen konnte. Bei den Gestalten, die hier umhergingen, war es wohl auch angebracht eine gewisse Vorsicht walten zu lassen. Cord verschrenkte seine Arme hinter dem Rücken, was seine gerade Haltung noch verstärkte und vielleicht ein wenig abweisend wirkte.


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