Bastion

Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Krieger: Trainingsraum 7c: Darth Keebo, Adria und Venris


Keebo schien nachdenklich zu sein. Adria konnte seinen Zorn spüren, sehen, lesen oder wie auch immer. Sie sah es in seiner Aura, die um ihn herum waberte, während er selbst undurchdringlich schien. Nichts deutete auf diesen inneren Gefühlsausbruch hin. Da ein niederrangiger Sith es nicht zu wagen hatte, seine Machtentakeln zum Abtasten von Gefühlen zu einem höherrangigen Sith auszustrecken, wäre das Adria ohne ihre Gabe verborgen geblieben. Keebo war ein Meister der Selbstbeherrschung und langsam, ganz langsam dämmerte es Adria, worauf er hinaus wollte. Ihr Meister Sikarius hatte seine Gefühle nie hinterm Berg gehalten. Wenn er sich aufregte, kurz vor einem Ausbruch seiner Wut, hatte er stets zu zucken angefangen, sein eines Auge hatte gefährlich geglommen. Auch mit Wortausbrüchen hatte er nicht gespart. Ganz übel hatte es immer ausgesehen, wenn er sehr leise und ruhig, eiskalt gesprochen hatte. Keebo aber verbarg alles gut. Eine Fassade. Sie begriff, wütend und hasserfüllt war er dennoch. Er verbarg seine Gefühle, er unterdrückte sie nicht. Darin lag wohl der Unterschied zu den Jedi. Man sah ihm seine Gedanken und Gefühle nicht an. Das konnte ein Vorteil sein. Adria, die zwar mit Keebo irgendwie von Anfang an auf Kriegsfuß stand, erkannte aber dennoch die Vorteile, auch andere Lehrmeister zu konsultieren.

Dennoch hatte sie sich erneut zu Worten hinreißen lassen, wollte ihr Licht gerade rücken, und seine Antwort verschlug ihr den Atem. Wieder war ihr ihr Ansinnen deutlich misslungen. Seine Stimmfarbe warnte sie, es dabei bleiben zu lassen. Sie hinterfragte sich, ob sie wirklich wie ein Kind wirkte, ein Trotziges, wie er sagte. Kam ihr wahres Alter durch? Ohne, dass sie es bemerkte, zog sie einen Schmollmund, auch das hatte sie noch nicht abgelegt. Sie beruhigte sich innerlich, während sie seine Antwort schluckte und damit hatte sie Mühe, denn das war wie ein fetter Frosch! Und sie zwang sich, zu schweigen, weil Schweigen auch mal klüger sein konnte. Sie begriff, dass sie in ihm ihren Meister gefunden hatte. Sie kam nicht dagegen an. Egal, was sie sagte und wie viel mehr sie noch preisgab, es wurde nur schlimmer. Er sah in ihr ein dummes Kind und das hatte sich gefestigt und eingebrannt. Ihr Ruf war bei ihm ruiniert. Vermutlich hatte sie dazu beigetragen, da sie ihm durch ihre Lebensgeschichte, die sie ihm so leichtfertig preisgegeben hatte, noch ihre Kindlichkeit bestätigt hatte. Dabei hatte sie auf Verständnis gehofft. Ihr fielen sofort die mahnenden Worte ihrer Mutter wieder ein, dass sie sich damit schwach machen würde. Verdammt, sie hatte recht. Niemand hier im Orden der Sith hatte Mitleid oder Verständnis! Es schwächte einen nur, wenn man mit der Mitleidtour kam! Adria hätte auf ihre Mutter Kira hören sollen! Hier bekam sie gerade nicht nur die Quittung, sondern auch die Bestätigung! Adria schwor sich, daraus zu lernen!

Sie war nicht im Hier und Jetzt, gefangen in ihren Gedanken, kam sein Angriff. Sie versagte. Allerdings lernte sie auch aus diesem Fehler. Und, sie lernte, was möglich war.

Sein Zorn stieg und sie sah es nur durch das Wabern, durch seine Aura. Er demonstrierte nun sein Gefühl sehr deutlich und optisch sichtbar. Er erklärte es mit einfachen Worten und griff sie dann mit voller Wucht erneut an. Sie spürte, wie er in ihren Kopf wollte. In ihren Kopf! Wie er nach ihren Gedanken, Gefühlen, Erinnerungen, Träumen und ihrem Wissen griff. Sie musste sich schützen, sie durfte ihn nicht reinlassen, sie musste ihn abwehren! Sie wollte auch nicht manipuliert werden oder so! Sie rief ihren imaginären Freund hervor. Krampfhaft dachte sie nur an ihn und Keebo würde nur den kleinen Werwolfjungen mit dem hellbraunen plüschigem Fell sehen, mit der roten, weiß getupften Latzhose, wie der Bantha aus der Bantha-King-Werbung. Ein Plüschtier. Denn Bibo sprach nicht wie früher. Er bewegte sich nicht. Dieses Abbild war ihre Mauer. Bibo war wie ihr Soldat, ihre Wache für ihren Geist. An nichts anderes Denken als an Bibo! Damit hielt sie Keebo erstmal auf. Doch damit nicht genug! Sie spürte, wie seine Tentakeln nicht ruhen wollten. Adria spürte, wie sie unentwegt nach ihrem Geist tasteten. Wie sie fortwährend weiter versuchten, in ihren Kopf einzudringen, die Barriere durchbrechen wollten. Das war ihr Kopf, verdammt nochmal! Das ließ sie nicht zu! Sie war dermaßen darauf konzentriert, ihn aufzuhalten und abzuwehren, dass sie selbst nicht spürte, wie sie schwitzte und wieviel Kraft es ihr raubte, ihn aufzuhalten. Wie lange würde sie das noch schaffen? Ihr Kopf schmerzte! Wut staute sich in ihr an und brach in einer letzten Kraftanstrengung aus ihr heraus, wie ein brodelnder Vulkanausbruch.


“Neeeiiin!”,

schrie sie machterfüllt in einem kräftigen, lauten, alles vernichtenden Machtschrei heraus. Man konnte nur hoffen, dass sich Venris vorsorglich wegen Keebo geschützt hatte. Denn Adria hatte ihn diesmal nicht wie auf Artek III geschützt. Sie hatte zu viel mit sich selbst zu tun. Der Schrei war ohrenbetäubend, ging im wahrsten Sinne des Wortes durch Mark und Bein und war äußerst ungesund für Alle, die in der Nähe waren. Trommelfälle konnten nicht alleine platzen, sondern alle Zellen jeglicher Art. Der Schrei zwang in der Regel alles und jeden in die Knie und sorgte für schmerzverzerrte Gesichter und führte mindestens zur Bewusstlosigkeit. Es war eine fortgeschrittene Kunst im Machtgebrauch. Dabei wirbelte sie nebenher alles auf, was nicht niet- und nagelfest war. Auch der verbeulte Schrank. Fenster sprangen auf und Scheiben klirrten durch den Machtschrei in tausend Glassplitter und Scherben. Adria mochte zuweilen kindlich wirken, aber die Macht war sehr stark in ihr. Und sollte Keebo doch von ihr halten, was er wollte, in ihren Kopf kam er nicht, und sie wusste, was sie bisher in ihrem Leben ertragen und geleistet hatte. Sie wollte ihn mal in ihrem wahren biolog. Alter sehen! Wahrscheinlich trug er da noch Windeln und hatte regelmäßig eingeschissen. Adria war stolz auf sich und das konnte ihr niemand nehmen! Sie war die jüngste Ritterin des Imperators aller Zeiten aus der Geschichte des Ordens, egal was er von ihr hielt! Und niemand brach in ihren Geist ein und schaute in ihren Kopf! Punkt!


Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Krieger: Trainingsraum 7c: Darth Keebo, Adria und Venris
 
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[Bastion-System | Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Janus' Domizil | Eowyns 'Zimmer'] Saphenus; Eowyn

Die Jedi richtete sich auf und trotzte damit dem demütigen Eindruck, den ihre Fesseln erwecken konnten. Ihre Selbstbeherrschung war beeindruckend. Die dunkle Seite war schier erdrückend und an diesem Ort und dennoch behauptete sich Eowyn ihrem verführerischen Flüstern und blieb, zumindest nach außen hin, ruhig und gelassen. Sie betonte, hier nicht sterben zu wollen. Sie schien fest davon überzeugt zu sein. Als sie hinzufügte, dass ihr Lichtschwert niemals rot leuchten würde, legte Saphenus den Kopf schief. „Es gibt schlimmere Dinge, als zu sterben.“, flüsterte er bar jeden Humors. „Graf Sturn kennt sich damit aus. Das kann ich Euch verraten.“ Er zuckte mit den Achseln als wäre das eine Aussicht, die kaum der Rede wert war. „Was die bei den Sith so beliebten roten Kristalle angeht…“, er strich wie beiläufig über den Griff seiner eigenen Waffe, „…so habt Ihr recht. Mein Lichtschwert leuchtet auch nicht rot. Man muss als Sith nicht jedes Klischee erfüllen, oder was meint ihr? Aber ich scheine mit meiner Annahme, dass Ihr einen grünen Kristall in Eure eingefasst habt, nicht falsch zu liegen. Grün…“ Saphenus fuhr sich anscheinend nachdenklich über das Kinn. „Ist das nicht die Farbe der Jedi, die Wissen und Diplomatie in den Vordergrund stellen? Zumindest seht Ihr nicht aus wie eine Kriegerin.“ Er musterte sie von oben bis unten. Sie wirkte zierlich, die blonden Haare verliehen ihr ein fast niedliches Aussehen. „Aber das Äußere kann wohl täuschen.“, fügte er dann noch hinzu. Er konnte sich vorstellen, welchen Eindruck sein schmächtiger Körper auf die Jedi vermittelte. Sie würde sich dennoch ebenso hüten wie er, ihn zu unterschätzen und sich auf die nach außen ausgestrahlte, scheinbare Schwäche zu verlassen. Saphenus begann, das Gespräch zu genießen. Langsam rückte die Angst in seinem Inneren in den Hintergrund und der Funken Neugierde wuchs. Gleichsam war da immer noch etwas in ihm, dass die Jedi leiden sehen wollte für all das, was der Orden ihm angetan hatte. Es wollte Rache für sein verlorenes Auge und sein verkrüppeltes Bein.

Voller Ironie präsentierte Eowyn ihre Armreife und Saphenus musste ehrlich darüber lachen.
„Meine Mutter hat immer gesagt: wer noch ironisch sein kann, dem kann es nicht besonders schlecht gehen.“, gluckste er und sah Eowyn belustigt an. „Ich sehe Euch schon im HoloNet vor mir: Jedi präsentiert den neuesten Schrei. Wobei Schreie hier wohl auch mehrere Bedeutungen haben können.“, fügte er hinzu. Die Folterinstrumente waren allgegenwärtig. „Da wartet eine Karriere auf Euch.“ Er musste zugeben, dass sein Interesse für diese Instrumente mehr theoretischer Natur war. Sie waren nicht sein Stil. Vielmehr genoss es der Sith, sich der Macht zu bedienen, um der Wahrheit ein Stückchen näher zu kommen. Er dachte an die blaugefärbten Blitze, die die Macht in seinen Händen formen konnte und genoss für einen Moment die Vorstellung, die Jedi sie spüren zu lassen.

Eowyn fuhr fort und erklärte Saphenus, Keebo sei nicht der berühmteste Sith und viele Monate außerhalb des Ordens gewesen. Sie deutete an, dass er sie mit einer List gefangen hatte, was Saphenus auf eine gewisse Art dennoch beeindruckte. Es schien ihm beinahe einfacher zu sein, eine Jedi im Kampf zu besiegen denn durch eine Falle zu schnappen. Entweder war dieser Keebo also sehr gerissen oder Eowyn nicht besonders schlau. Eowyn sprach davon, er habe sie um den Finger gewickelt und in der Tat sah Saphenus einen Ring, der ein Verlobungsring sein konnte, an ihrem Finger. Selbstbewusst fügte sie schließlich hinzu, und betonte es dabei ausdrücklich, dass sich Jedi nicht ergeben.
„Faszinierend.“, antwortete Saphenus langsam. „Ist es den Jedi nicht verboten, Beziehungen einzugehen? Oder hat man sich von diesem alten Dogma entfremdet? Es wundert mich, dass eine Jedi, die so erfahren ist wie Ihr, der Liebe verfällt und sich auf diese Weise fangen lässt. Es scheint mir beinahe zu…einfach zu sein.“ Misstrauisch musterte der Zabrak Eowyn. Es wirkte tatsächlich zu einfach. Keebo verführte eine Rätin und schaffte es auf diesem Wege, sie nach Bastion zu bringen? Weshalb sollte sie ihm folgen, wenn sie doch hier betonte, dem Orden der Jedi niemals abschwören zu wollen? Plötzlich lief Saphenus ein kalter Schauer den Rücken hinunter, als befände er sich in einer Falle, die jeden Moment zuschnappen konnte. Auch wenn er es sich nicht vorstellen konnte, dass man ihn im Orden so offensichtlich angriff, konnte er es auch nicht ausschließen. „Jedi lügen.“, stellte er trocken fest. „Und meiner Erfahrung nach tun sie es auf eine noch widerwärtigere Art und Weise als wir Sith. Und Ehre…“, er rümpfte die Nase, „…liegt einzig und allein im Auge des Betrachters.“ Er machte eine kleine Pause. „Keebo hat Euch also verführt. Und Ihr habt Euch verführen lassen? Eine Rätin verfällt der Liebe. Ich hätte gedacht, dass eine Jedi Euren Formats mehr…Kontrolle über ihre Gefühle und Bedürfnisse besitzt.“ Jetzt war sein Gesicht aussdruckslos.

Eowyn vermied es, seine Frage nach den Jedi zu beantworten. Stattdessen flüchtete sie sich in die Vorurteile, die ihnen gegenüber gehegt wurden. Damit traf sie jedoch Saphenus‘ wunden Punkt, den es entsprach genau der Vorstellung, die er von ihnen hatte. Nur glaubte er wirklich daran, während Eowyn sie ins Lächerliche zog.
„Ha ha.“, erwiderte er sarkastisch und kniff sein Auge zusammen. „Also sagt Ihr, die Jedi seien eigentlich ganz anders? Dann erleuchtet mich doch: worum geht es Euch eigentlich? Ihr dürft mich gerne mit Eurer Weisheit langweilen. Genug Zeit haben wir.“

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Hätte Saphenus normal geredet, hätte er irgendwie boshaft gelächelt, seine Worte wären vielleicht nicht so erschreckend gewesen. So aber, mit seinem Flüstern, mit seiner todernsten, nüchternen Miene, die Eowyn sagten, dass es schlimmeres gab als zu sterben - und dass Sturn darin nicht unerfahren war - schaffte er es, dass ihre Kontrolle wieder nah an den Rand des Machbaren gebracht wurde. Angst. Da war sie wieder. Diese Angst, die sie hier, an diesem Ort, so viel leichter überrennen konnte als an anderen, und dabei war sie hier so viel gefährlicher. Sie durfte dem Sith vor ihr nicht ernsthaft zuhören. Nicht ernstnehmen, was er sagte. Nein. Wer war er schon? Er hatte nicht einmal gewusst, wer sie war... Glücklicherweise ging er nicht weiter auf das Thema ein, so dass Eowyn sich wieder etwas sammeln konnte. Seine Betonung, dass er im Gegensatz zu ihr bewaffnet war, war nichts neues, damit konnte er sie nicht mehr erschrecken.
Auch nicht mit seinen versuchten Beleidigungen, im Gegenteil. Es war ihre Stärke, ihr Vorteil, dass man ihr nicht ansah, worin ihre Begabungen lagen, und Eowyn lächelte.
Das kann es. Oder auch nicht. Vergebt mir, wenn ich Euch nicht meine Stärken offenbare. Ich weiß definitiv genug, um zu bemerken, dass das nicht sonderlich klug wäre. Ob seine Begabungen auf diesen Feldern lagen? Immerhin war er Gouverneur. Das klang nicht nach einem Krieger - auch sein Aussehen trug zu diesem Schluss bei. Doch vielleicht sollte gerade das darüber hinwegtäuschen, ähnlich wie bei ihr. Es war immer gut, wenn Gegner einen unterschätzten.

Saphenus' Lachen über ihre Ironie, was die Handschellen anging, war erneut überraschend. Dieses Lachen... klang nicht gehässig, nicht bösartig und auch nicht hohl. Es klang - recht normal, sie schien ihn tatsächlich amüsiert zu haben. Was Eowyn erneut irritierte - für sie waren Sith humorlose Wesen, schon immer gewesen; Wesen, die nur Schlechtes im Sinn hatten, die durchdrungen waren von Hass, Wut und Rache. Sicher, ja, Ian hatte ihr klargemacht, dass Sith nicht so eindimensional waren, wie sie es sich vorstellte, aber gerade Saphenus war ihr doch als jemand erschienen, der ziemlich dem Klischee entsprach. Doch auch hier schien sie sich geirrt zu haben - nichts war, wie es schien. Nichts. Und diese Lektion konnte sie sich erneut hinter die Ohren schreiben. Besonders, nachdem der Sith noch seine Mutter erwähnte - sicher, natürlich hatten Sith Eltern, doch in Eowyns Vorstellung waren diese ihnen völlig egal, spielten keine Rolle mehr in ihrem Leben. Falls sie überhaupt noch lebten. Der Sith vor ihr aber... hatte eine Mutter. Zumindest gehabt. Und dieses Wissen war weit unangenehmer, als sie sich das hätte vorstellen können. Eine weise Frau, Eure Mutter, zuckte Eowyn mit den Achseln und nahm die Vorlage auf. Immerhin werde ich gut versorgt. Beinahe wie... Urlaub, als Gouverneur ahnt Ihr sicherlich, wie anstrengend mein Job hin und wieder sein kann. Sie beide wussten ziemlich sicher, wie gelogen all das war, aber sie brauchte es ihm nicht auf dem Silbertablett zu servieren. Stärke... Das zählte.
Jedoch schaffte es Saphenus, sie immer wieder mit seinen kleinen, nebensächlichen Sätzen beinahe aus der Fassung zu bringen. Immer, wenn sich das hier zu einem relativ normalen Gespräch entwickelte, erinnerte er sie wohlweislich daran, in welcher Lage sie sich befand. Schreie... die garantiert niemand hören würde. Nicht einmal Personen im Zimmer nebenan, vermutlich, falls sich dort überhaupt jemand befand. Schreie, die sie irgendwann hier ausstoßen
würde. Nicht diese kleinen, lächerlichen Schreie, als Guldur ihren Knochen gebrochen hatte, oder als Raveen ihn gerichtet hatte. Nein, Schreie, die nicht so bald enden würden... Auch hier wussten sie beide, was gemeint war. Ich bevorzuge die erste Variante des Wortes, wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt. Überraschung. Natürlich tat sie das. Sie war eine Jedi, nicht wahr?

Etwas kritischer wurde das Gespräch, als Saphenus das Thema auf den Grund ihrer Anwesenheit brachte - und damit auf Ian. Und er schien verstanden zu haben, wie es Ian gelungen war, die "Rätin" in seine Hände zu bekommen. Zu einfach? Nun war es an Eowyn, zu lachen, aber ihr Auflachen war hart, nicht humorvoll.
Einfach? Ich glaube, Ihr versteht nicht ganz. Immerhin war dieser Murglak ein ganzes Jahr damit beschäftigt, sich irgendwie in mein Leben zu drängen. Und ja... Sie straffte sich. Da war sie nun, die "Wahrheit". Ich war dumm, ihm irgendwann zu glauben. Ein Fehler, den ich, da könnt Ihr Euch sicher sein, sie sah ihm starr in sein eines Auge, niemals wieder begehen werde. Niemals. Doch was die Regeln der Jedi anging, was Beziehungen betraf, hielt Eowyn sich bedeckt. Wenn Saphenus nicht wusste, wie der aktuelle Stand war, würde sie ihm das garantiert nicht auf seine rote Nase binden.

Jedi logen also. Natürlich musste er das sagen, natürlich musste er das
denken. Dachte sie nicht gleiches von den Sith? Sith sind natürlich immer ehrlich, erwiderte sie ebenso trocken. Meine Erfahrung steht der Euren vermutlich in Nichts nach. Besonders, wenn man bedachte, mit welcher Tarngeschichte sie hier war. Von Ehre schien Saphenus natürlich nicht sonderlich viel zu halten. Das sehe ich anders, bemerkte Eowyn ein wenig hochmütig, denn ehrvoll war bisher kein Sith gewesen, dem sie begegnet war. Sie alle hatten ausgenutzt, wann auch immer eine Schwäche erkennbar war, sie alle hatten danach getrachtet, sie oder Personen, die sie mochte oder kannte, hinterrücks zu ermorden, oft ohne eine Warnung oder einen fairen Kampf. Winter. Winter wäre verdammt noch mal vielleicht noch richtig am Leben, hätten Sith so etwas wie Ehre. Aber das war zu viel verlangt.

Saphenus fasste noch einmal das Thema von gerade eben auf, stellte noch einmal ganz deutlich klar, wie
dumm sie sich verhalten hatte. Seine Beleidigungen waren deutlich, aber bei einer Jedi hatten diese nicht viel Nährboden, auf die sie fallen konnten. Natürlich, bei Sith hätte das anders ausgesehen, ein Sith würde sich niemals so beleidigen lassen. Doch sie? Sie lächelte humorlos. Vielleicht habe ich kein Format? Vielleicht sind alle Jedi schwach, wenn jemand wie ich im Rat sitzt? Ist es nicht das, was die Sith von uns glauben? Aber ich kann Euch etwas verraten... Vielleicht übertrieb sie jetzt gleich. Aber auch das hier war Bewältigungsstrategie - und sie hoffte, dass es noch eine Weile gut gehen würde. Sie brauchte ihr loses Mundwerk, um das hier durchzustehen. Sicher, auf Sturns "Party" hatte sie sich irgendwann demütig gezeigt, vor allem, um Ian und Brianna zu schützen. Aber jetzt, hier? Ohne das wäre sie schon längst eingeknickt...
Sie sah sich deutlich um, legte einen Finger auf die Lippen und flüsterte dann übertrieben:
Auch Sith machen Fehler. Selbst der Imperator. Aber das habt Ihr nicht von mir...

Schon ihren sarkastischen Kommentar über die Sicht der Sith auf die Jedi hatte der Gouverneur wohl nicht ganz so humorvoll aufgefasst wie sie. Sein Auge wurde gefährlich schmal... sie musste aufpassen. Wirklich. In der Tat, sie hatten genug Zeit... wieder ein Seitenhieb, wieder eine Erinnerung an ihre Lage. Ihr werdet überrascht sein, begann sie schließlich, aber wir Jedi halten uns nicht für Wunder oder für überlegen. Ich weiß, dass das schwer vorzustellen ist besonders für einen Sith, aber uns geht es tatsächlich nur darum, dass es möglichst vielen Leuten gut geht. Eowyn legte den Kopf leicht schief. Ja, solche gutgläubigen, naiven Personen sind wir. Ein Wunder, dass wir noch existieren, nicht wahr? So schwach, so einfach zu manipulieren... Aber ich sage Euch, Gouverneur... Sie fixierte ihn mit ihrem Blick. Es war so viel einfacher, wenn sie reden konnte, wenn er sie nicht bedrohen konnte, wenn sie vergessen durfte, weshalb sie hier war. Wenn sie das Gespräch mit in der Hand hatte. ...es funktioniert. Wir brauchen keine Macht über andere, damit es uns gut geht. Und auch nicht, um zu existieren, um zu leben. Im Gegenteil. In der Regel... Sie zuckte mit den Schultern, lebt es sich besser, wenn man nicht andauernd Sorge haben muss, dass man in der nächsten Sekunde umgebracht wird, womöglich vom eigenen Schüler...

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[Weltraum (Neue Republik) | Hyperraum Richtung imperialem Gebiet | YT-1210 Frachter | Cockpit || Darth Makhaira]



Es dauerte nicht lange. Der Bordcomputer verriet, dass sie bald Bastion erreichten. Ein wenig Zeit war vergangen seit sie sich niedergesetzt hatte. Mit einer unterdrückten Aura hatte sie kurz den Zabrak beobachtet. Er hatte eine Aufgabe. Er erledigte sie. Dennoch war Niphira soweit zufrieden. Immerhin hatte der Zabrak was im Kopf. Langsam trat sie in den Raum und lächelte leicht als der Zabrak geradezu jubelte. Sie hatte sich langsam vor ihn gesetzt. Langsam verschränkte sie die Arme vor der Brust während sie schweigend abwartete bis Norag etwas getrunken hatte.

“Ziemlich anstrengend oder?”

Sie nickte ihm zu. Ihr Blick fiel auf den kleinen Droiden ehe nachdenklich ihre Hand in den Nacken legte. Sie starrte ihn an als wollte sie ihn am liebsten sofort vernichten was aber eher daran lag, dass die Sith intensiv über den Droiden nachdachte. Kurz schwieg sie. Saß nur da, dann jedoch stand sie auf und fing an in einem Lagerraum zu suchen. Es dauerte etwas ehe sie mit einer Vibro-Lanze und einer Lanze welche scheinbar dazu genutzt worden war die Gefangenen zu quälen. Dazu packte die Sith noch ein paar Dinge in eine Tasche ehe sie zu Norag zurück kehrte. Ihr Blick war ernst und wieder relativ kalt.

“Bevor wir Bastion erreichen… Das hier ist eine Vibro-Lanze. Als mein Schüler repräsentierst du mich. Du bist nicht nur ein Diener, sondern meine rechte Hand. Du wirst irgendwann ein Lichtschwert bauen. Es wird ein Teil deiner Prüfung werden. Bis dahin sollte diese Waffe dem am nächsten kommen was du kennst. Sie dient der Abschreckung. Sollte jemand ein Problem damit haben, dass du eine Waffe trägst, was einem Jünger normalerweise nicht erlaubt ist, sag dass du Schüler von Darth Makhaira bist. Anhängerin von Darth Draconis. Ich werde einer Anweisung nachgehen. Wir werden uns treffen wenn ich fertig bin und dann ein Treffen mit einem Freund haben. Du solltest wie vorhin erwähnt sehen, dass du das Halsband los wirst. Lilya wird dir helfen. Sie ist eine sehr gute Freundin… Und meine direkte Untergebene. Besorg dir in der Kleiderkammer ein paar Roben. Du bist kein Straßenköter mehr. Du bist mein Schüler…”

Darth Makhaira legte die kleine Tasche vor dem Zabrak auf den Tisch und setzte sich dann selbst. Der Blick war wieder kurz auf den Droiden gewandert ehe sie wieder Norag anschaute.


“Ich habe ein paar Ersatzteile zusammengesucht. Du kannst sie verwenden um deinen Droiden zu verbessern sollte ich länger brauchen als erwartet. Behalte sie. Pass einfach auf, dass der Kleine dir keine Last wird oder dich aufhält. So lange er dich antreibt ist er mir egal.”

Sie mochte diese Schwäche nicht. Gerade weil sie klar zur Schau gestellt war. Dennoch. Dieser Droide schien der Schlüssel zu dem ehemaligen Sklaven zu sein. Daher war es nur sinnvoll ihm zu helfen. Außerdem konnte ein Droide immer gut für eine Ablenkung oder Überraschung sein. Am Ende hatte Darth Draconis auch bei ihr gewisse Neigungen unterstützt wenn diese produktiver Natur waren. Nur weil sie den Fokus auf den Schwertkampf gelegt hatte musste Norag es noch lange nicht machen. Im Gegenteil. Sollte er ein großes Talent darin besitzen Droiden zu bauen und zu modifizieren, dann wäre es eine sehr interessante Fähigkeit welche möglicherweise nur allzu gerne unterschätzt würde. Langsam überlegte sie ob etwas vergessen wurde. Langsam hatte sie die Hand nach der Nuss ausgestreckt welche der Zabrak bewegt hatte.

“Wenn du Probleme hast, ruf mich… Du bekommst von mir einen Com über den du mich erreichen kannst. Die Jünger könnten dich jagen. Versuchen dich zu beseitigen. Natürlich ist Mord auf Bastion nicht verboten. Umgekehrt sind viele so gerissen, dass sie sich nicht erwischen lassen… Lilya will mich als ihre Meisterin. Sei also vorsichtig. Sie wirkt eher zierlich, dürfte dir aber überlegen sein. Körperlich wie mental.”

Darth Makhairas Blick war mehr als deutlich genug, dass sie selbst Erfahrungen hatte sammeln müssen die sie darin bestätigt hatten, dass sie nur knapp dem Tode entronnen war. Die Aussage bezüglich Lilya war nur teilweise richtig. Schon lange hatten sie sich darauf geeinigt, dass sie zu unsicher war um eine Sith zu werden. Darth Makhaira hatte da andere Pläne für sie als sie hier versauern zu lassen. Ein Signal verriet, dass es so weit war. Sie waren zu Hause.

“Wir erreichen Bastion. Hier hast du den Com… Erledige deine Aufgaben und du wirst zeitnah entsprechende Instruktionen von mir erhalten… Verstanden? Gut…”

Damit stand Darth Makhaira wieder auf und kehrte in das Cockpit zurück. Es dauerte nicht mehr lange und das Schiff setzte auf einer Landeplattform auf. Kaum dass die Triebwerke abgeschaltet waren lief die Sith bereits auf die Landeplattform. Man würde Norag registrieren und durchsuchen. Abgesehen von dem was Niphira ihm ausgehändigt hatte würde man dem Schüler quasi alles abnehmen. Ausnahme war da der Droide, die Waffe und die Tasche. Sie würden sich erst später wieder sehen. Das Umherirren würde dem Zabrak helfen. Es war eine gute Übung ein ihm unbekanntes Gebäude zu infiltrieren. Dazu lernte er so selbstständig zu sein. Darth Makhaira selbst lief durch die Gänge. Es dauerte etwas bis die Sith an den Zellentrakt kam und vor diesem in Empfang genommen wurde. Ihre Kontaktperson waren hochgewachsener Muun und ein Kel’dor welcher sich als Schüler des Muun vorstellte. Die Sith bekam ein Datapad gereicht welches sie anfing zu studieren.


“Ihren Meister haben wir verhört… Sie ist nur nutzlos. Mein Schüler erzählte mir davon wie gerne ihr andere Wesen… verletzt. Er hat Euch als Schülerin in einer Gasse beobachtet und Gerüchte über Vorfälle in Bonetown gehört. Ich denke ihr werdet Euren Spaß mit dieser Padawan haben. Wir haben ihr klar gemacht, dass alles was sie zu erwarten hat… der Tod ist…”


Darth Makhaira schaute sich die Daten an und nickte abermals ruhig. Sie hatten quasi nichts heraus bekommen. Scheinbar war die Padawan nicht weit gekommen in ihrer Ausbildung. Dennoch sollte sie wohl die Lehren der Jedi so sehr verinnerlicht haben, dass sie als potenzielle Aspirantin der dunklen Seite unbrauchbar geworden ist. Möglicherweise war diese Einschätzung richtig. Vielleicht aber auch komplett falsch. Ohne ein weiteres Wort der Höflichkeit betrat der Muun mit Darth Makhaira den Zellentrakt und wurde zu einer jungen Frau geführt. Schwarze Haare, volle Lippen. Eigentlich eine Schande für die Jedi. Der Muun verneigte sich sarkastisch.


“Verzeiht dass ihr warten musstet. Ich stelle Euch Darth Makhaira vor. Sie wird Euer Urteil vollstrecken. Ich bin damit nicht mehr für Euch zuständig…”


Damit ließ der Muun Darth Makhaira alleine mit der Padawan zurück. Die Sith musterte die Frau eingehend. Ohne den Robenmantel konnte man die Vibroschwerter und die beiden Lichtschwerter ohne Probleme erkennen. Alleine zur Abschreckung war es nützlich sie so offen zu tragen. Langsam verschränkte sie die Arme vor der Brust.

“So eine schöne Frau… Darf ich der kleinen Jedi noch etwas anbieten? Essen? Trinken? Ihr Leben…?”

Bevor die Padawan antworten konnte lachte die Sith bösartig ehe sie selbst noch anhing;

“Wobei Euer Leben wohl seinen Zweck verwirkt hat… oder habt Ihr vielleicht doch anders als Euer Meister einen Nutzen?”

Es war eine bewusste Provokation sie wollte sehen ob die Padawan auf derartig einfach Provokationen bereits reagierte oder einen gewissen Widerstand vor zu weisen hatte. Wenn Jedi eines waren, und das hatte der Tod dieser unsäglichen Jedi Hiteda Minora bewiesen, dann stur darin ihrem Glauben in den Tod zu folgen. Wie stark war diese Überzeugung wohl in der Padawan noch vorhanden? Vielleicht könnte sie Darth Makhaira dabei helfen sich einen Wunsch zu erfüllen. Sie musste nur sehen ob diese Frau dafür von Nutzen war. Wenn nicht, dann würde die Sith einfach das tun, wofür sie hierher bestellt worden war. Wenn sie so wollte verstand Darth Makhaira nicht warum der Muun die Padawan nicht einfach selbst erledigt hatte. Wahrscheinlich war er auch nur so ein elitärer Spinner, der glaubte etwas besseres zu sein. Wer wusste das schon? Auf der anderen Seite… Auch wenn sie eine Sith war, auch wenn sie ihre Mutter einfach getötet hatte und damit aus Sicht der Jedi vermutlich ein herzloses Monster geworden war, so kam die Sith nicht darum einen leichten Anflug von Mitleid mit der Padawan zu empfinden. Eines stand nur fest. Das Leben dieser Frau lag in Darth Makhairas Händen. Nicht mehr in ihren eigenen...


[Bastion | Zellentrakt | Vor einem Kraftfeld || Darth Makhaira, Marlis Sicard]
 
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[Weltraum (Neue Republik) | Hyperraum Richtung imperialem Gebiet | YT-1210 Frachter | Passagierbereich]
Norag und sein treuer Begleiter [NPC/Droide]

Nachdem er seine Meisterin gerufen hatte, kam diese auch in den Raum und setzte sich wieder vor ihn hin. Auf die Frage von ihr musste er leicht lächeln. Etwas was selbst die Sith noch nicht richtig gesehen hatte bis jetzt.


"Ja ist es, aber auch verständlich wenn man sowas noch nie gemacht hatte."

Kam die Antwort recht knapp von dem Schüler der Sith. Dann stand Darth Makhaira wieder auf und verließ den Raum in Richtung des Lagerraumes. Norag sah ihr hinterher und versuchte langsam auf zu stehen und schaffte es ohne groß zu schwanken. er versuchte auch wieder normal auf beiden Beinen zu stehen und schüttelte sich kurz. Als sie wieder kam hatte sie ein paar Dinge mit gebracht und der Zabrak schreckte kurz zurück als die mit dem Folterinstrument wieder kam und sah sie an. Er sah ihr zu wie sie alles auf den Tisch legte und das Wort wieder an den Schüler richtete. Er nickte langsam und wiederholte die Namen noch mal für sich im Kopf damit er dies behielt. So viele Namen und Sachen die er sich merken musste. Aber das war ein gutes Training.

Als die Dame sich wieder hin gesetzt hatte setze er sich auch wieder etwas entspannter, da das Folterinstrument nicht an ihm benutzt wurde. Als sie über Ersatzteile redete, schaute er in die Tasche hinein und lächelte sachte. Und sah dann zu seiner Meisterin und antwortete.

"Dieser Droide war nie eine Last für mich, eher ein Antrieb. Er würde es nie wagen mich aufzuhalten, er ist darauf programmiert mir zu helfen und zu gehorchen. Wenn ich ihm was sage hat er dies auch zu tun. Was anderes lässt seine Programmierung nicht zu."

Er sah entschlossen zu ihr, wenn es um den Droiden ging konnte man ihm nichts vor machen, er würde nur ihm gehorchen sonst niemanden. Er hat ihn selbst genau und weiß was er kann und was nicht. Als sie über die anderen Jünger sprach bekam er eine Gänsehaut, sie würden versuchen ihn zu beseitigen? Das kann ja was werden. Aber da würde wieder die Erfahrung sich bezahlt machen, die er auf dem Hutten-Mond gelernt hatte von seinem ehemaligen Begleiter und in der Arena in der er kämpfen musste. Auch wenn es dort nicht um Leben und Tod ging. Doch fühlte es sich genau so an. Er sah dabei auf die Vibro-Lanze und nickte leicht. Eine Lanze war immerhin besser für ihn als ein Schwert oder einer Schusswaffe was er überhaupt nicht kannte. Mit einer Lanze konnte er was mit anfangen. Er hat oft versucht auch mit einer einfachen Stange zu kämpfen, wo er beide Enden nutzen konnte.

Er bekam noch Anweisung sie zu kontaktieren wenn er Probleme bekommen würde über einen Comlink. Er bekam dieses und legte es auf den Tisch und ging zur Schrank seines ehemaligen Meisters und zog die zerfetzte und verdreckten Sachen aus und zog sich ähnliche Klamotten an. Es änderte sich nicht viel von dem vorigen Bild, nur das er nun nicht mehr aussah als ob er aus der Gosse käme. Das gute war, das sein ehemaliger Sklavenhalter ein paar Wechselklamotten für den Zabrak hatte. Er sah an sich runter und nickte, er zog noch seine Handschuhe drüber und ballte kurz die Fäuste. Umgezogen ging er zurück in den Passagierbereich und hing sich die Tasche um und packte das Datapad und den Com in die Hosentaschen. Er nickte seinem Droiden zu der Sich unter dem Mandel auf die Tasche setzte. Nun nahm er die Vibro-Lanze und hing die sich ebenfalls um.

"Wenn mir jemand was abnehmen will soll ich sagen das ich von ihr bin..."

Sein Freund piepste zustimmend und somit nickte der Schüler und atmete tief durch. Er zogt seine Kapuze über den Kopf um sein Halsband nicht für jeden direkt sichtbar zu machen und ging aus dem Raumschiff hinaus. Er sah sich draußen um und war von der Größe überwältigt. Sowas sah er selten auf seinen Reisen. Meistens waren es abgelegte kleine Orte die er kennen lernen durfte. So ging der Dornenkopf zum Eingangsbereich des Tempels. Wo regestiert und durchsucht wird. Als sie ihm jedoch die Waffen und den Droiden wegnehmen wollten, erwähnte er das er Schüler von Darth Makhaira ist, die Anhängerin von Darth Draconis, so ließen sie ihm die Gegenstände. Als er dann noch nach dem Weg fragte bekam er eine grobe Weg Beschreibung, nun ja besser als gar nichts. So machte er sich auf den Weg den seine Meisterin ihn schickte.

Eine ganze Weile wandert der Zabrak ziellos im Tempel umher, er versuchte immer wieder nach den Weg zu fragen und diesem auch zu folgen. Dennoch war es schwer in einem so großem Gebäude sich zurecht zu finden. Die Kreaturen die ihn eher finster ansahen, versuchte er so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Er dachte an die Worte von Darth Makhaira als die über die anderen Jünger sprach.

Nach einen nennenswerten Fußweg kam er an einem Ort an, der der Beschreibung passen könnte und fragte sich dort durch, nach der Dame Lilya Sunrider. Als ihm aber niemand wirklich eine Antwort auf diese Frage geben wollte, atmete er tief durch und betonte das er von der Sith Darth Makhaira geschickt wurde...

[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Lernenden | Medisation]
Norag und mehrere NPC's
 
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Bastion-Sith-Tempel-Zellentrakt-Marlis´ Zelle-allein

Über was dachte man nach, wenn das Ende des Lebens unmittelbar vor einem lag? Was fühlte man, wenn es absehbar war? Die Nachricht, dass man sie exekutieren wollte, hatte Marlis den Boden unter den Füssen weggerissen und ihr Horizont war zersplittert wie ein Spiegel. Da war nichts mehr. Und sie selbst fühlte sich wie in Watte gepackt. Ihre Haut prickelte und alles wirkte irgendwie surreal. Ein paar Mal hatte sie ihre Hände gehoben und sie angesehen. Sie fühlten sich nicht mehr an, als würden sie zu ihr gehören. Die Padawan verbot sich, über ihre Familie nachzudenken. Sie nie wieder zu sehen wäre eine zu schmerzhafte Vorstellung. Also was blieb einem übrig? Stunden wurden zu Minuten und umgekehrt und Marlis versuchte, dieses Gefühl in einem Traum zu sein, beizubehalten. Bis zum Schluss. Die Realität nicht wahrhaben zu wollen schien ihr ein guter Weg, mit dem Unausweichlichen klarzukommen. Wenn sie sich einredete, sie würde aufwachen, wenn es geschah… vielleicht wäre sie dann in der Lage, den letzen Weg aus eigener Kraft zu gehen?

Sie hätte auf jeden Fall niemals gedacht, dass ihr Werdegang als Jedi so schnell enden würde. Und dann auch noch auf diese Art. Die Jedi hatten sich einer gerechten Sache verschrieben. Eine Berufung, der sie gerne gefolgt war. Von der sie ein Teil hatte sein wollen. Und ihr Meister hatte ihr den ersten Einblick gewehrt, der ihr jetzt irgendwie lächerlich vorkam. Und dann der Kodex der Jedi. Angst gibt es nicht? Ha ha. Den Tod gibt es nicht? Nun, dafür war ihr Meister aber ziemlich tot. Der ganze Kodex war eine Illusion und die Jedi belogen sich selbst,wenn sie wirklich daran glaubten. Die Realität zeigte doch ganz klar ein anderes Bild. Und ja, Marlis hatte Angst. So gewaltig gross, dass es sie lähmte und ihr den Atem raubte. Vielleicht hatte die Angst sie ja erstickt, bevor der Moment kam?

Doch dann war der Moment auf einmal da. Marlis spürte, wie sich das Blut aus ihrem Gesicht und ihren Händen zurückzog, als ihr “Aufseher” zusammen mit einer Frau vor ihre Zelle trat, die wohl direkt aus einem Horrorfilm gekommen war. Rot-Gelbe Augen starrten sie aus einem fast weissen Gesicht an, welches von schwarzen Haaren eingerahmt wurde. Das allein reichte eigentlich schon aus, um jemanden in Panik zu versetzen. Das halbe Waffen-Depot, dass sie offen zur Schau trug, war da eigentlich nur das Tüpfelchen auf dem I. Ihr Wärter entschuldigte sich dafür, dass sie hatte warten müssen. Als wär sie beim Friseur oder sowas. Auf der anderen Seite hatte er recht damit, waren die letzten Tage doch die Hölle gewesen. Sie gleich nach ihrem Meister in den Tod zu schicken, wär vielleicht irgendwie noch gnädig gewesen, aber so? Aber das die Sith einen Spass daran hatten, andere leiden zu sehen, das hatte sie ja schon mit eigenen Augen sehen müssen.
Die Vorstellung, welche Grausamkeiten ihr jetzt wohl blühten, ließen den Muun seelig lächeln. Was waren das nur für Leute???

Die Sith verschränkte die Arme vor der Brust und fragte sie, ob sie noch etwas haben wollte. Sie bot ihr tatsächlich eine Henkersmahlzeit an. Und ihr Leben. Marlis wurde hellhörig. Die Frau schien wesentlich netter zu sein als jene, die sie vorher getroffen hatte. Doch es war nur ein Spiel von ihr, was das Lachen im nächsten Moment nur zu deutlich zeigte. Mit eiskaltem Blick fragte sie, ob sie noch irgendeinen Nutzen hätte. Marlis schuckte.

“Ich hatte mal einen Nutzen.”

Sagte sie leise und wunderte sich, dass überhaupt ein Ton seinen Weg aus ihrer Kehle fand. Ihre Stimme war Rau, ihr Hals schmerzte. All das nur vor Angst vor etwas, dass sie wahrscheinlich eh nicht mehr ändern konnte. Trotzdem sah sie die Frage der Sith erstmal als eine Art Bewerbungsfrage. Sie hatte gehofft, doch noch einen Weg zu finden dem Tod zu entgehen. Vielleicht war das hier ihre Chance.

“Ich bin Krankenpflegerin von Beruf. Ich kümmerte mich um Kranke und Verletzte, bis ich den Jedi traf, der mir sagte, dass ich machtsensitiv seie. Die Jedi tun gute Dinge, ich habe vorher gute Dinge getan. Das passte doch, oder? “

Sie sah die Horror-Frau an und konnte nicht ganz verhindern, dass ihr Tränen in die Augen stiegen.

“Und das ist das, was ich kann. Ich kann Leute pflegen.Wenn ihr sowas brauchen könnt, würd ichs tun.”

bot sie an, zuckte aber gleichsam hoffnungslos mit den Schultern. Wahrscheinlich hatten sie hier genug Krankenpfleger..oder keinen Bedarf an solchen,weil sie einfach alles abmätzelten, was seinen Dienst nicht mehr verrichten konnte. Aber vielleicht war genau das ja auch ein Hoffnungsschimmer für die Horror-Sith. Vielleicht steigerte eine persönliche Krankenpflegerin ihre Überlebenschancen in dieser Schreckenburg hier. Und vielleicht- nur vielleicht- könnte Marlis auf diese Weise lang genug überleben, um fliehen zu können. Der Keim der Hoffnung stemmte sich gegen die Furcht und versuchte stark genug zu werden, um in ihren Augen sichtbar zu werden. Sie hatte das Gefühl, dass es sich in diesem Moment entschied. In diesem Moment gab es noch einmal eine 1%ige Chance, dass ihr Leben geschont wurde. Und das war mehr, als zuvor vorhanden war.

Bastion-Sith-Tempel-Zellentrakt-Marlis´ Zelle-mit Darth Makhaira
 
[Bastion | Zellentrakt | Vor einem Kraftfeld || Darth Makhaira, Marlis Sicard]



Wenn man keine Lust hatte einfach nur zu funktionieren oder eine Marionette zu sein, dann musste man manchmal auch einen Weg aus einem direkten Befehl herausfinden. Darth Makhaira mochte eine Sith sein. Deswegen musste sie aber nicht direkt jede Jedi hassen oder töten nur weil ein anderer an seiner Aufgabe gescheitert war. So hörte die Sith den Worten der Padawan zu. Sie bemerkte die Angst. Die Furcht. Ein Umstand durch den die Sith stehen blieb und den Blick direkt in die Augen der Padawan suchte. Sie erkannte die Angst. Diese Furcht. Sie hatte mal einen Nutzen. Jedoch musste sie bei der Aussage was diese Jedi für einen Nutzen hatte lachen. Langsam drehte sich Darth Makhaira der Padawan zu. Ein Lächeln im Gesicht welches die Grausamkeit widerspiegelte zu welcher sie fähig war.

“Ich habe bereits eine Medizinerin in meinem Gefolge. Wozu also das Risiko eines Verrates eingehen?”

Darth Makhaira sah die Tränen in den Augen der anderen Frau. Sie musste diese in ein andere Umfeld bringen. Eines in dem sie freier reden konnten. Wo sie nicht, gezwungenermaßen diese Maske der boshaften Sith zu wahren hatte. Dennoch durfte sie nicht zu gemütlich sein. Am Ende war das Schiff mit welchem sie hier angekommen war perfekt. Die Sith merkte wie verzweifelt diese Person war. Irgendwie schien es ihr besser die Padawan hier erst einmal weg zu bringen. Die Sith sahen in ihrem Verhalten wohl Schwäche. Auf der anderen Seite hatte Darth Makhaira auch den Auftrag von Draconis ihr eigenes Gefolge aufzubauen. Langsam ging die Sith zu einem Schrank in dem Fesseln und Folterinstrumente jeglicher Art zu finden waren. Sie überlegte. Vermutlich könnte sie Informationen aus ihr heraus Prügeln auf der anderen Seite… Ja… Das war eine Idee… Sie nahm ein paar Fesseln und stellte sich vor das Kraftfeld. Sie schaltete es ab.

“Hände her!”

Kam es bloß grob ehe sie nicht weniger zärtlich der Padawan die Fesseln anlegte.

“Ihr seid vielleicht nützlich. Wir setzen unser Gespräch aber woanders fort. Mitkommen…”

So fing Darth Makhaira an die Padawan welche laut der Einträge Marlis hieß vor sich her zu stoßen. Bis zur Landeplattform auf welcher der YT-Frachter stand, der einst Norags Herren gehörte. Beim Betreten kamen sie unweigerlich an den Käfigen für die Sklaven vorbei. Jedoch setzte Darth Makhaira die Padawan im Wohnbereich auf einen Stuhl. Sie stellte ihr etwas zu essen hin und setzte sich ihr gegenüber. Ein Handzeichen signalisierte, dass die Mahlzeit für die Padawan war. Beim Betreten hatte Darth Makhaira dafür gesorgt, dass die Beiden ungestört wären. Ruhig faltete die Sith die Hände auf dem Tisch. Ihr war bewusst wie viel Angst die Padawan haben musste.

“Euer Nutzen laut dem Tempel der Sith ist nicht existent. Euer Ego durch die Jedi befleckt und als Medizinerin… würdet Ihr ein Fachgebiet abdecken in dem die Obrigkeiten sich gut aufgestellt sehen. Dementsprechend ist es meine Pflicht Euch zu beseitigen… Eigentlich…”

Darth Makhaira lehnte sich zurück und schüttelte mit ihrem Kopf. Ganz langsam. Sie selbst hatte sich ein Becher mit Wasser hingestellt. Auf diesem Schiff musste sie zusätzlich herzlos wirken. Sklavenkäfige und dazu noch die Werkzeuge dafür andere Wesen zu versklaven. Alleine an der Wand hing das eine oder andere Halsband welches jenen auch ähnelte deren Modell man ihrem Schüler verpasst hatte. Um die Sache aufzuklären lächelte Darth Makhaira ein wenig. Dieses Mal jedoch ohne die Kälte in ihren Zügen.

“Macht Euch keine Sorgen. Ich werde Euch nicht versklaven. Ich habe mir das Schiff nur geliehen… Es wird irgendwann meinem Schüler gehören… Wir sind nur hier damit wir auch unter uns sind…”

Darth Makhaira entspannte sich nun auch etwas. Versteckte ihre Aura damit der Druck von der Padawan verschwand und sie damit deutlich menschlicher wirkte. Tatsächlich saß sie nun viel entspannter vor der Padawan und sie wirkte nicht mehr wie ein Monster sondern, gemessen an ihrem äußeren schon fast wie ein normales Wesen. Ruhig schaute die Sith ihrer Gefangenen beim Essen zu. Gemessen an dem was Darth Makhaira wusste dürfte dies die erste vernünftige Mahlzeit für die Padawan sein seit sie in Gefangenschaft der Sith geraten war. Nach und nach würde sie nun ausloten ob ihr Plan funktionieren könnte. Dafür musste aber erst eine Sache geklärt sein.

“Glaubt Ihr… Ihr könntet mich in den Jeditempel bringen? Um genau zu sein… in die Bibliothek?”

Darth Makhaira lächelte und lehnte sich etwas vor. Sie hoffte auf eine entsprechende Antwort. Hoffte dass es eine Chance gäbe.


“Keine Sorge… ich will niemandem etwas tun. Nur ein paar Quellen des Sithtempels abgleichen… Bevor ich Schülerin und jetzt Sith war, war ich nämlich Jüngerin in der Bibliothek. An sich konnte ich so auf viel Wissen zurückgreifen. Allerdings versteht Ihr hoffentlich, dass gerade historisch betrachtet, viele Überlieferungen sehr… einseitig waren… Dazu habe ich eine Abmachung mit einer Freundin. Ich will meinen Teil einhalten… Helft Ihr mir… werde ich mich vielleicht entsprechend erkenntlich zeigen… Wie gesagt. Ich beabsichtige nicht jemanden zu verletzen. Ich bin schließlich nicht wie mein Meister...”

Gerade der letzte Teil machte klar, dass sie es ernst meinte. Würde die Padawan kooperieren könnte sie darauf zählen, dass sie leben durfte. Allerdings sollte ihr klar sein, dass sie damit ein Leben unter Darth Makhaira führen würde. Denn das was sie verlangte war streng genommen ein Verrat an die Jedi. Auch wenn Darth Makhaira sich nicht für den Konflikt der beiden Parteien interessierte, so würde der Jedi Orden möglicherweise diese Frau als Verräterin verstoßen. Umgekehrt wäre sie vielleicht eine Option für Lilyas Platz. Es hing nur von der Entscheidung der Padawan ab. Die Sith würde auf diesem Weg Marlis von ihrer neuen Herrin abhängig machen. Auf der anderen Seite war Darth Makhaira nicht das Monster welches sie optisch darstellte.




[Bastion | Sithtempel | Hangar | Landeplattform | unbenannter YT-1400 Frachter || Darth Makhaira, Marlis Sicard]
 
[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Lernenden | Medisation]
Norag und mehrere NPC's



Lilya war erst gerade angekommen. Kaum hatte sie ihre Arbeit in der Medistation wieder aufgenommen wirkte alles wieder wie ein Traum. Ihre Herrin war nicht da, der Sith mit Namen Darth Draconis hatte sie mehr oder weniger direkt entlassen nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt hatte. Es war ein wenig erdrückend gewesen wieder hier zu sein aber nun… Langsam hatte sie den Eindruck verlassen worden zu sein. So trat sie die Arbeit in der Medistation wieder an. Im Normalfall durfte sie nur Tode feststellen und diese dann notieren. Erst bei dem Erhalt der Informationen ihrer Herrin glaubte Lilya selbst erst wieder daran ihre alte Freundin wieder zu sehen. Dass diese doch nicht komplett wie jene Sith geworden war welche Lilya einst fertig gemacht hatten. Ein Schüler? Sie schaute sich die Nachricht und die Informationen an. Warum ein Sklave? Ein wenig nervös schlang die Lethan die Arme um sich. Wahrscheinlich ein Riese, durchtrainiert und stumpf. Niphira… nein… Darth Makhaira würde sicher einfach einen starken Krieger als Schüler nehmen. Wie so viele andere Sith auch. Irgendwann hörte sie eine Stimme welche sich nach ihrem Namen erkundigte. Ein wenig zögerlich lugte sie durch einen Vorhang hindurch und versuchte den Riesen zu finden welcher der Schüler sein könnte. Aber da war niemand der auf diese Beschreibung passte. Nur ein… Zabrak der abgemagert wirkte.
Langsam traute sich Lilya an den Zabrak heran und schaute ein wenig scheu in seine Augen.

“Ehm… ich bin Lilya… Folg mir bitte…”

Langsam ging sie vor in den Behandlungsraum welchen sie vorbereitet hatte. Ihr Kopf lief leicht in einer sehr gesunden Gesichtsfarbe an. Der war irgendwie niedlich. Überhaupt nicht der Typ großer Schläger. Einfach nur niedlich. Vorsichtig deutete sie auf einen Stuhl.

"Setz dich bitte…”

Kam es ein wenig verlegen.

“Und leg doch den Hals frei… also das Halsband… dann kann ich arbeiten… und alles vorbereiten…”

Lilya lächelte verlegen. Sie selbst legte ebenfalls ihren Robenmantel frei sodass man die zwei Messer an ihrem Gürtel sehen konnte sowie eine Tasche. Langsam zog sich die Lethan Handschuhe an und desinfizierte diese. Sie holte sich einen Droiden hinzu und wartete darauf, dass der Zabrak reagieren würde.



[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Lernenden | Medisation]
Norag und mehrere NPC's
 
[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Lernenden | Medisation]
Norag, Lilya[NPC] und andere NPC's

Erst als er den Namen seiner Meisterin erwähnte kam auch kurz danach eine Twi'lek zu ihm, die sich vorstellte als Lilya. Sie sagte ihm das er ihr folgen sollte und dies tat er dann, er musterte leicht die Dame und erinnerte sich, das Darth Makhaira erwähnte, das sie recht zierlich wirkte. Als sie dann im Behandlungsraum ankamen sah er sich etwas nervös um. Er kannte solche Einrichtungen, aber er hatte sehr viele schlechte Erinnerungen daran. Das woran er sich noch sehr gut erinnern konnte war, das er in so einer Einrichtung sein Halsband bekam und im spätere Verlauf sogar noch verschlimmert wurde. Es wurden Tests durchgeführt an ihm, wie viel er von der Betäubung vertragen konnte. Und diese Experimente waren alles andere als angenehm.

Leicht aus den Gedanken gerissen sah er auf den Stuhl, auf den die Twi'lek deutete und er legte seine Lanze und die Tasche zur Seite. In dem Moment wo er die Tasche ablegte klettere sein Freund den Rücken hoch und setzte sich auf seine Schulter, so als das es kaum auffiel. Nur eine kurze Bewegung konnte man unter dem Umhang erkennen. Dann setzte sich der Zabrak auf den Stuhl und sah die Dame vor sich an. Ihre Verlegenheit war irgendwie süß, dies erinnerte ihn etwas an sich selbst. Kaum ein Wort sagend und sehr zurück haltend. So war er in seiner Vergangenheit nur, bis er auf den Kopfgeldjäger Blake traf. Der ihn etwas mehr Selbstvertrauen gab.

Norag zuckte leicht als sie das Halsband erwähnte, sie wusste also schon Bescheid. Er setzte sie Kapuze ab, wo sein Aussehen zeigte von welcher Spezies er kam. Als der Droide in den Raum trat schreckte er zurück und stand leicht panisch vom Stuhl auf. Der Doride sah sehr ähnlich aus, der ihn immer und immer wieder gequält hatte. In diesem Moment piepste auch etwas unter seinem Mantel. Die Sensoren seines Freundes konnten durch den Mantel sehen. In den Augen des Zabrak stand die Angst präsent. Er starrte förmlich den Droiden an, als ob er das Böse in ihm erkennen würde. Schwer atmend stand er da, leicht geduckt und den Droiden im Blick, er lies ihn nicht aus den Augen.


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Norag, Lilya[NPC] und andere NPC's
 
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Norag und mehrere NPC's



Lilya schaute den Zabrak an. Sie untersuchte die Utensilien und war bereit. Jedoch war sie nicht darauf vorbereitet wie der Zabrak auf den Medidroiden reagierte. Dazu hatte sich etwas unter seiner Kleidung bewegt. Vorsichtig stellte sie sich vor den Jungen und legte den Kopf schief.

“Setz dich… niemand wird dir etwas antun. Wenn ich dich töten wollte, dann hätte ich deutlich schlimmere Methoden als bloß einen Droiden auf dich anzusetzen…”

Sanft, aber bestimmend drückte sie den Zabrak wieder auf den Stuhl. Dieses Mal hockte sie sich vor ihm hin und hob einen Finger um zu signalisieren, dass er stillhalten solle. Das Piepen hatte den Droiden auf der Schulter verraten. Langsam tippte sie so die kleine Beule an welche dieser auf der Schulter erzeugte. Sie lächelte leicht und nickte kurz.

“Dein Freund darf bleiben wo er ist, wenn du dich ruhig verhältst… Du musst still sitzen… Dieser Eingriff ist ein wenig komplizierter…”

Wie eine geübte tänzerin setzte sich die Lethan auf den Schoß des Zabrak und wusste sehr gut um ihre Reize welche den Zabrak stark genug ablenkten damit sie ihm eine Spritze setzen konnte welche seinen Körper lähmen sollten. Noch bevor Norag zur Seite kippte fing die Lethan ihn auf. Sie zog den jungen Zabrak mit sich zu einem OP-Tisch wo sie diesen mit Hilfe des Droiden fest schnallte. Ein leicht böses Grinsen legte sich auf ihre Lippen während der Medi-Droide mit an den Tisch kam. Langsam schnitt sie das Oberteil mit einem Messer auf und strich sachte mit ihren Finger über den Brustkorb ehe sie sich Rittlings auf die Brust setzte.

“Es ist erstaunlich… Meine Herrin wählt jemanden wie dich zu ihrem Schüler… Du musst wirklich besser aufpassen… Was wenn ich dich nun einfach töte? Du lässt dich zu leicht ablenken…”

Damit ließ sich Lilya das erste Werkzeug reichen welches im ersten Moment wie ein Skalpell oder irgendeine Art Folterinstrument wirkte. Langsam lehnte sie sich vor sodass sich ihre beiden Gesichter recht nahe kamen. Doch anstelle des Schmerzes welcher zu erwarten wäre entfernte sie eine kleine Klappe am Halsband welche die elektronische Steuerung verborgen gehalten hatte. Sie nickte ruhig, war aber nun auch ernst geworden.

“Ich habe es mir gedacht… das gleiche Modell wie bei mir damals… Grausam… als wollten sie krampfhaft mehr Qualen erzeugen als nötig…”

Der Droide welcher Norag in Angst und schrecken versetzt hatte wie es schien stand friedlich bei den Beiden.

“Erst einmal schließen wir diesen Schaltkreis kurz… damit löst sich die Verriegellung und selbst der besitzer der Fernbedienung wird dir nicht mehr weh tun können…”

Langsam tat Lilya was sie beschrieben hatte. Vorsichtig schaffte sie es. Zur Probe löste sie den Teil aus, der bei den Stromstößen vorher aktiv geworden war. Bis auf ein leichtes Surren passierte aber nichts. Langsam schraubte Lilya immer mehr Dinge von dem Halsband ab. Die Ganze Zeit saß sie dabei quasi auf Norag. Bis dahin dauerte es mehrere Minuten. Langsam aber sicher kam sie aber voran. Hin und wieder spritzte sie wieder eine Flüssigkeit die Norags Muskeln erschlafft hielten. Hier und da schaute sie den Spinnendroiden an welcher dem Zabrak nicht von der Seite wich.

“Mach dir keine Sorgen kleiner Droide… ich habe mein eigenes hier auch selbst entfernt… nur der Teil an der Wirbelsäule wird der harte Teil… Das Halsband ist nicht dafür ausgelegt entfernt zu werden.”

Damit machte Lilya weiter. Irgendwann hing quasi nur noch das Gestell um Norags Hals sodass, wenn es nicht fest mit der Wirbelsäule verbunden wäre, das Halsband einfach runter gefallen wäre. Ohne viel Zeit zu verlieren fand sich Norag so sehr bald auf seinem Bauch liegend wieder. Abermals setzte sich die lethan auf ihn. Dieses Mal aber eher auf den Rücken. Dieses Mal betäubte sie den Teil am Hals des Zabrak. Die Zeit bis die Wirkung eintrat war die einzige Zeit bei der Lilya sich erlaubte kurz von ihm weg zu gehen und sich zu strecken. Die meiste Zeit sprach sie nicht. Bis zum Beginn der OP hatten sie bereits etwa eine Stunde hier verbracht. Der unangenehme Teil stand nun bevor. Sie durfte keinen Fehler machen. Nach der kurzen Pause holte Lilya auch den Droiden näher ran. Wie zuvor am Halsband entfernte Lilya die leicht zu entfernenden Teile welche mit einem metallischen Geräusch auf den Boden fielen. Norag sollte kaum mehr als ein Ziehen und Drücken spüren. Die Minuten zogen sich in die Länge. Es dauerte ewig. Alleine weil jedes noch so kleine Teil erhebliche Schäden am Nervensystem des anderen Wesens bedeuten könnte. Am Ende jedoch klimperte es ein letztes Mal und Lilya lehnte sich leicht zurück. Sie nickte dem Droiden zu welcher anfing die Wunde zu versorgen. Er nähte schließlich die Stelle zu und Lilya stieg von ihm runter. Ihr Chrono verriet, dass Lilya mehrere Stunden benötigt hatte. Aber was waren schon ein paar Stunden Arbeit um einem Sklaven die Freiheit zu schenken.

Langsam stieg Lilya von Norag und schaute diesen belustigt an. Sie hockte sich langsam hin und grinste den festgezurrten Zabrak an.

“Irgendwie gefällst du mir so… Aber ich denke meine Herrin wäre mir böse wenn ich dich für mich behalten würde…”

Langsam legte Lilya einen Verband an und injizierte etwas Bacta damit die Wunde bald verheilt wäre. Erst als sie zufrieden war löste sie die Fesseln des Zabrak mit den Worten;

“Auch wenn sie nicht nötig waren… so macht es mir ein wenig mehr Spaß…”

Lilya lachte leise und setzte sich nun doch sichtlich erschöpft auf den Hocker auf dem Norag Anfangs gesessen hatte. Sie schaute den Dornenkopf an und konnte nicht anders als ihn genauer zu mustern. Ihr Blick fiel dann auf die Teile des Halsbandes. Der Blick der Twi’lek wurde etwas bedrückt. Als Tänzerin hatte man ihr ein gleiches angelegt. Mit Grauen erinnerte sie sich an die Zeit damals. Es war schrecklich. Grausam. Sie hoffte, dass der Zabrak nun wirklich frei wäre. Aber was war mit ihr? Sie war hier immer noch ein Fußabtreter. Sie sehnte sich auch nach Freiheit. Langsam schloss sie ihre Augen. Sie war müde. Sehr müde. Aber vor ihr lagen noch immer ein paar Stunden arbeit. Sie würde die Werkzeuge und das OP-Besteck reinigen müssen. Und die Teile des Halsbandes? Am Liebsten würde sie diese unwiederbringlich vernichten. Allerdings hatte Darth Makhaira gefordert es zu rekonstruieren. Zumindest optisch. Warum auch immer… Wahrscheinlich um sie in Zaum zu halten? Was sollte eine Sith sonst mit einem derartigen Halsband wollen?



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Norag, Lilya[NPC] und andere NPC's

Als die Twi'lek dann zu dem Dornenkopf kam und das Wort an ihn richtete, sah er sie auch an. Er setzte sich dann etwas sträubend auf den Stuhl zurück, er hatte ja keine andere Wahl, da Lilya ihn ja wieder zum hinsetzen brachte. Er sah sie etwas irritiert an, als diese sich vor ihn hockte, als sie den Droiden antippte hoffte er nur, das dies kein Problem wäre. Es beruhigte ihn auch, das sie dann erwähnte das er bleiben darf. Denn er war immerhin immer bei ihm. Seit er ihn gebaut hatte.

Auch wenn er nun mehr auf die Dame vor sich achtete, sah er immer wieder zum Medidroiden. Doch als sie sich auf den Schoß des Zabrak's setzte, starrte er sie förmlich an. So nah war er noch nie an einem anderen Wesen. Geschweige den das dieses Wesen weiblich war und dazu gut aussehend. Dennoch bemerkte er nebenbei etwas und fing gerade an seine Stimme zu erheben.

"Nei..."

Weiter kam seine Stimme nicht als die Spritze ihr Ziel erreichte. Wie erwartet erschlafften seine Muskeln und die Lethan zog ihn zu einem Tisch wo sie ihn auch noch zusätzlich festschnallte. Er konnte trotz der Lähmung alles beobachten. Auch wenn sein Sichtfeld eingeschränkt war. Man merkte an seiner schweren Atmung, das ihm die Lähmung gar nicht passte. Jedoch egal was in seinem Kopf vorging, er konnte nichts machen. Er konnte nur zusehen was passierte. Als Norag lag kam der kleine Doride aus dem Mantel und piepste aufgeregt und schien nicht zu wissen was er machen sollte. Als die Twi'lek seinen Oberkörper frei legte, konnte sie sehen, das auch dieser Bereich voll tätowiert war. Auf dem gesamten Körperbereich der nun offen lag, konnte man erkennen, das die Tattoos von seinem Gesicht weiter geführt wurden.

Seine Augen weiteten sich, als diese seinen Körper berührte und dann recht schnell auf seinem Brustkorb saß. Was hatte die Dame vor? Er war noch nie in so einer Lage, gelähmt in den Fängen einer recht ansehnlichen Dame. Seine Gedanken waren kaum noch sortiert. Er konnte nicht mehr klar denken, er wusste nicht was hier gerade geschah. Selbst der Doride schien 'sprachlos' zu sein. Als sie Stimme erhebt sah er zu ihr auf, in diese blauen Augen die ihn ansahen. Hübsche blaue Augen. Er wusste nicht was er denken sollte, sollte er nun Angst haben? Oder was war das hier nun? Man konnte erkennen, das sein Mund sich leicht bewegte, doch es kam kein Ton heraus. Schien die Lähmung doch nicht stark genug zu sein? Oder war er es nach langer Zeit zu sehr gewohnt?

Der Droide reichte ihr etwas, was für ihm nur zu gut bekannt aussah. War er nun doch nicht frei, gefangen in den nächsten Klauen des Bösen. Auch wenn das Böse echt hübsch war. Er kniff kurz die Augen zusammen um seine Gedanken wieder zu sortieren und sah dann wieder zu ihr. Als er jedoch die Augen öffnete erschrak er leicht, denn ihre Gesichter berührten sich fast. Er konnte jedoch immer noch nichts tun. Denn er war immer noch in der Lähmung gefangen. Er erwartete nun einen Schmerz, jedoch kam dieser nicht. Es hörte sich eher so an, als ob an seinem Halsband sich was öffnete.

Er sah etwas verwundert, als sie erwähnte das sie ein gleichen Modell hatte. War sie auch eine ehemalige Sklavin? Sie erklärte ihm, das sie die Schaltkreise kurz schließt damit der Besitzer der Fernbedienung ihm nichts mehr tun könnte. In dem Moment kam ein leichtes lächeln auf seinen Lippen, ein eher böses lächeln.

"Der... Besitzer... Ist... Tod..."

Trotz der Lähmung bekam er diese Worte raus, zwar recht schwer, aber man konnte es verstehen. Der Doride sah bei dem ganzen Prozess zu und beobachte alles genau. Erst als die Dame ihn ansprach, piepste er als Antwort, doch konnte keiner den kleinen Kerl verstehen, außer der Dornenkopf der reglos nur da liegen konnte. Nachdem die erste Lähmung leicht nachließ konnte er ein Klopfgeräusch mit den Fingern machen und der Doride reagierte sofort. Der dann zu seiner Hosentasche kletterte und dort das Datapad raus holte, was er von Darth Makhaira bekommen hatte und es ihr eigentlich geben sollte. Nun tat der Doride das, er kletterte zurück auf seinen Platz neben dem Kopf des Zabrak's und hielt es ihr hin.

Während er ganze Arbeit die
Lylia machte, war es recht Still, nur das metalische Geräusch, von den Teilen die zu Boden viele war zu hören. Egal was sie gerade da tat, Norag konnte nur hoffen, das dies bald vorbei wäre und das Ding in seinem Nacken wirklich weg war. Für immer. Als dann alles fertig war, sah der Zabrak nur zu ihr während sie mit ihm redete, jedoch konnte er sich immer noch nicht wirklich bewegen oder sprechen. Als sie die fesseln ab machte, versuchte er sich zu regen. Er schaffte es, leichte Bewegungen zu machen doch dies war noch nicht so das er sich aufrichten konnte.

Nachdem er sich wieder mehr bewegen und spüren könnte, setzte er sich langsam auf und sah auf den Boden wo das Halsband in Einzelteilen lag. Danach sah er zu der Twi'lek und fasste sich seitlich an den Hals. Es war weg, es war wirklich weg. er konnte es kaum fassen. Auch wenn er sich wieder einigermaßen bewegen konnte, traute er sich nicht, sich hinzustellen. Er wusste wie schwer es war, nach einer Lähmung wieder aufrecht zu stehen. So blieb er noch etwas sitzen und schloss die Augen.

[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Lernenden | Medisation]
Norag, Lilya[NPC] und andere NPC's
 
[Bastion-System | Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Janus' Domizil | Eowyns 'Zimmer'] Saphenus; Eowyn

Eowyn lächelte. Saphenus glaubte ihr nicht, dass es ein ehrliches Lächeln war. Vielmehr wirkte es wie eines, mit dem sie den unwirklichen Umständen ihrer Konversation in humoristischer Art und Weise begegnen wollte. Er nahm es hin. Wären die Rollen vertauscht, er würde nicht anders reagieren. Natürlich erzählte die Jedi nicht, wo ihre Stärken lagen. „Ich vergebe Euch, Rätin.“, erwiderte Saphenus theatralisch und deutete eine Verbeugung an. „Und ich bitte meinerseits um Verzeihung ob dieser geradezu vermessenen und anmaßenden Frage.“ Er legte den Kopf schief und lächelte seinerseits. „Zumindest aber in der Auswahl Eurer Liebschaften scheint Eure Stärke nicht zu liegen. Etwas, das wir wohl teilen. Aber ich glaube nicht, dass Ihr an diesem Thema interessiert seid.“ Er kicherte. Die Situation war banal, gerade zu unwirklich. Er hatte niemals geglaubt, einer Jedi derart ungezwungen im Gespräch begegnen zu können. Vielmehr war er davon überzeugt gewesen, sofort seinem Hass auf ihren Orden zu verfallen und in purer Rage um sich zu wüten. Saphenus wusste, dass sein Zorn da war. Er schwelte in seinem Inneren, doch es entbrannte kein Feuer, das alles verschlang. Es musste an der Präsenz der Dunklen Seite an diesem Ort und dem Tempel im Allgemeinen liegen. Er fühlte sich so sicher, wie man sich als Sith sicher fühlen konnte. Er sah die Jedi nicht als Gefahr. War das sein Fehler? Ein Gefühl, das der Graf auslösen wollte, aus einem ihm nicht bekannten Grund?

Eowyn ließ sich scheinbar nicht aus der Ruhe bringen. Saphenus‘ Gesicht wurde nachdenklich.
„Sie war offensichtlich nicht weise genug.“, merkte er an und deutete auf sich selbst. Dabei verlagerte er sein Körpergewicht etwas mehr auf sein gesundes Bein. Auch wenn er in seinem einst kranken Bein keine Schmerzen mehr empfand, würde er weiter den Krüppel mimen. „Aber wenn dieser Keebo und Ihr erst gemeinsame Kinder habt, könnt Ihr Euch diese Weisheiten gerne zu eigen machen. Auch wenn ich mich frage, wie Eure Liaison weitergehen wird. Ihr wollt nicht hier bleiben. Das bedeutet, Keebo wird Euch gefangen halten, töten oder…die Sith verraten. Wir werden sehen.“ Als Eowyns Stimme erneut vor Sarkasmus triefte als sie ihre Gefangenschaft hier mit einem Urlaub verglich, lachte Saphenus erneut. „Stellt euch die Behandlung hier…“ und wieder deutete er auf die Folterinstrumente, „einfach als eine Art Massage oder gar Schönheitskur vor. Das, was so manche Frau mit sich anstellt, um angeblich schöner aussieht, habe ich schon immer als Folter empfunden.“ Er gönnte sich einen kurzen Gedanken an Je’ana und die Prozeduren, die sie durchlaufen hatte, um sich anschließend der Welt präsentieren zu können. Er vermisste es nicht. „Offen gestanden fällt es mir schwer, mir eine Jedi als Modeikone vorzustellen. Aber jedem, wie es ihm beliebt, nicht wahr?“ Er zuckte mit den Schultern.


Eowyn lachte laut auf, doch ihre Stimme war bar jeden Humors. Sie erklärte dem Sith, dass Keebo ein ganzes Jahr damit verbracht hatte, um sie zu werben. Selbstkritischer als Saphenus es vermutet hätte gab sie zu, dumm gewesen zu sein, sich auf ihn einzulassen. Saphenus kam die Geschichte merkwürdig vor. Eine Rätin stand an der Spitze des Ordens, sie verkörperte und vertrat alles, wofür er stand. Leidenschaft gehörte nicht dazu. Das Gefühl oblag den Sith.
„Denkt daran, wenn der Graf versuchen sollte, Euch zu verführen. Ich könnte mir vorstellen, dass es ihn reizen würde.“ Nachdenklich sah er Eowyn an. „Ihr spielt ein Spiel, das könnt Ihr nicht vor mir verheimlichen. Die Frage ist nur: welche Rolle hat der Graf darin für mich vorgesehen? Wir beide wissen, dass es kein Zufall ist, dass er mich zu Euch gebracht hat. Und ich bezweifle, dass er uns verkuppeln wollte. Mich Euch töten zu lassen wäre ebenfalls sinnlos und wenn es darum ginge, Antworten zu bekommen, müsste ich zumindest wissen, wie die Frage lautet.“ Saphenus hörte auf, laut nachzudenken. Er kam ohnehin nicht zu einer Lösung, die ihn befriedigte. Vielmehr war es für ihn selbst interessant zu verstehen, wie er auf eine Jedi reagierte, auch wenn die Bedingungen sehr günstig für ihn waren.


„Sith sind niemals ehrlich. Wir sind verlogen, wir betrügen und verraten. Wir folgen einem Treueschwur, bis wir ihn zu unserem eigenen Vorteil brechen können. Wir morden, foltern und brandschatzen. Wut und Hass machen uns stärker. Sie zerbersten unsere Ketten. Und wisst Ihr was? Das ist fair!“ Saphenus starrte Eowyn einäugig an. „Darin liegt die Ehrlichkeit unserer Natur. Jeder weiß, dass man uns nicht trauen kann, dass man jederzeit der Nächste ist. Wer so dumm ist, uns tatsächlich zu vertrauen, der verdient es nicht anders, als verraten zu werden. Ihr Jedi hingegen…“ er verzog angewidert das Gesicht, „Ihr tut so, als stündet ihr für Gerechtigkeit, als wärt ihr gnädig und ehrlich. Euch vertraut man tatsächlich und am Ende… Mitten im Satz verstummte er. Er spürte, wie die Wut in seinem Bauch größer wurde. „Ehre liegt darin das Bild zu erfüllen, das andere von einem haben. Das tun wir Sith mehr als ihr Jedi!“


Plötzlich schien es, als machte sich Eowyn über ihn lustig. Als forderte sie ihn heraus, dem klischeehaften Bild eines Sith alle Ehre zu machen. Sie legte sich den Finger auf die Lippen als wäre er ein kleines Kind. Seine Hand griff seinen Gehstock ein wenig fester. Doch er beschloss, das Spiel mitzuspielen. Erschrocken sah er sie an und schaute sich dann verschwörerisch um. „Wirklich?“, fragte er sie flüsternd. „Sith machen Feeehler?“ Dabei imitierte er die Tonlage eines kleinen Kindes. „Aber der Imperator niemals.“, fügte er dann voll scheinbarem Trotz hinzu. „Natürlich machen Sith Fehler.“, sagte er dann wieder in einem sachlichen Tonfall. „Und darin liegt unser Vorteil: ein Sith, der einen Fehler begeht, wird vernichtet, denn es wird immer jemanden geben, der diesen Vorteil ausnutzt. Damit wachsen wir, werden stärker. Ihr Jedi vergebt die Fehler anderer und behaltet die Schwachen damit bei euch. Deshalb wird das Imperium über die Republik siegen. Und was den Imperator angeht…“ Er machte eine kurze Pause. „Es gab Imperatoren vor ihm, also…“ Den Rest des Satzes sprach er nicht laut aus, doch er vertraute darauf, dass Eowyn ihn selbst vervollständigen konnte.


Eowyn fuhr mit ihren Erklärungen fort. Als sie erzählte, dass Jedi nicht nach Macht über andere strebten, lachte er laut.
„Und warum gibt es dann Euren Rat? Warum entscheiden nicht einfach alle Jedi in einem gemeinsamen Konklave über die Zukunft des Ordens? Ihr übt genau so Macht über andere aus wie wir auch. Ihr tut es nur auf eine sehr viel subtilere Art und Weise als wir.“


[Bastion-System | Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Janus' Domizil | Eowyns 'Zimmer'] Saphenus; Eowyn
 
[Bastion-System | Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Flure | vor Kiras Quartier] Shiqjat, Kira

Den ersten Teil der Nacht hatte sie auf ihrem Bett und einem Medidroiden verbracht, der sich vorrangig um ihr Knie gekümmert hatte. Eine kleine Operation in ihrem Quartier war von Nöten gewesen. Der Droide arbeite jedoch schnell und sauber, sodass sie schon nach wenigen Stunden allgemeiner Behandlung zum Schlaf übergehen konnte. Einen Teil der Nacht lag die Sith jedoch wach und verbrachte sie in Meditation. Viele Dinge beschäftigten sie und sie machte sich Gedanken über ihren Werdegang und den ihres Schülers Shiqjat. Vergangene Szenarien der letzten Jahre durchströmten ihren Geist. Doch auch zukünftige Sequenzen schienen sich vor ihrem geistigen Auge abzuzeichnen. Nicht alle dieser Szenarien gefielen der Sith. Nachdenklich saß sie schließlich auf einem schwarzen, lederüberzogenen Hocker im Schneidersitz und starrte aus dem Fenster und beobachtete den Sonnenaufgang.

Die Quartiertür läutete und riss sie aus ihren eher negativ besetzten Gedanken. Mit einer kaum merklichen Handbewegung entriegelte die Frau mit der Macht die Tür, als sie ihren Schüler davor spüren konnte. Als er eintrat drehte sie sich nicht einmal zu ihm um, sondern sah weiter aus dem Fenster und begutachtete den riesigen Sith-Komplex, der sich vor und unter ihr erstreckte, während sie in ihrer engen Lederkluft im Schneidersitz saß.

"Du bist pünktlich. Sehr gut."

Begrüßte
sie ihn knapp und sah ihn dabei nicht einmal an.

"Ich hoffe, du bist wieder fit genug für das Training, mein Schüler?"

Fragte sie kalt und sah weiter aus dem Fenster.

"Sag mir mein Schüler... wo siehst du dich in 5-10 Jahren?"

Fragte Kira für einen Außenstehenden völlig zusammenhangslos und drehte sich nun endlich zu Shiqjat um und sah ihn mit ausdrucksloser Miene an. Ihre letzte Nacht hing ihr noch nach und sie war gespannt, ob nicht auch ihr Schüler bereits größere Pläne hatte, wenn er ihr überhaupt die Wahrheit dazu verriet. Dennoch war sie neugierig. Danach würde sie ihn an seine körperlichen und geistigen Grenzen bringen. Er würde eine mächtige und nützliche rechte Hand für sie werden. Ein reinblütiger Sith an ihrer Seite würde ihr zu wahrer Stärke und zu wahrem Ruf im Orden verhelfen. Sie würde bei ihm nicht solche Fehler begehen wie bei Janus... .

[Bastion-System | Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Flure | vor Kiras Quartier] Shiqjat, Kira
 
Bastion - Bastion Center - Stadtzentrum - Imperial Inn - Lieferanteneingang - Abella Sorovkin, Valeria Muraenus, Scytale Mentel, Treeya Reed

Valerias Konzentration galt für ein paar Augenblicke ausschließlich der schwierigen Aufgabe, sich zu erheben und ohne Hilfe gerade zu stehen. Ohne zu schwanken. Es war schon schlimm genug, dass die beiden Fremden (Treeya und Scytale) ihre etwas undeutliche Aussprache mitbekommen hatten. Einen weiteren Faux Pas wollte und durfte sie sich hier nicht leisten. Bastions Oberschicht war so geschwätzig, wie unbarmherzig - und wer wußte schon, ob nicht irgendwo ein Paparazzo gerade in diesem Augenblick darauf wartete, dass sie sich blamierte. Aber ihr Vorhaben gelang glücklicherweise, und Valeria stand sicher auf beiden Füßen. Nach einem scheuen Blick auf das Pärchen, dass sich soeben zu ihnen gesellt hatte, senkte sie den Blick schnell wieder. Sicher hatten die beiden nach einem Ort gesucht, um... ungestört zu sein. So wie Abella und sie selbst. Der Gedanke schoß geradezu in ihr Bewußtsein und für einen Moment sah sie sich mit den Augen der beiden Neuhinzugekommenen, wie sie eng an das Model geschmiegt saß. Ob der Offizier in seiner Galauniform daran Anstoß nehmen würde? Der hochgewachsenen, schlanken Frau mit der Sonnenbrille (Treeya) schien das alles jedenfalls genauso fürchterlich peinlich zu sein, wie ihr. Abella ließ sich zum Glück nichts anmerken und ergriff schnell die Initiative. Ein wenig wünschte sich die junge Adelige, dass sie auch etwas von ihrer Sicherheit und dem professionellen Auftreten ihrer Freundin hätte.

Nach einem Blick zu dem corellianischen Model wurde Valeria trotz der angenehmen Nachtluft so warm, dass sie am liebsten den Kragen ihres hochgeschlossenen, enganliegenden grünen Kleides geöffnet hätte - und sie war sich fast sicher, dass man trotz der Dunkelheit sehen konnte, wie sie errötete. Aber.. das kam sicher nur vom Alkohol. Wurde wirklich Zeit, dass sie sich zusammenriß. Zurückhaltendend lächelnd besann sie sich auf die grundlegenden Etikette und grüßte den Offizier und seine schöne Begleitung, nachdem Abella sie ihnen vorgestellt hatte. Seinen ungeniert taxierenden Blick fand die junge Frau unangenehm, so dass sie sich schnell wieder Abella zuwandte, die gerade die Flasche mit dem Whiskey weiterreichte und damit die Atmosphäre sofort und erheblich auflockerte.

"Danke, für mich erstmal nicht mehr. Ich warte, bis ihr meinen Vorsprung aufgeholt habt."

Mit einem entschuldigenden Schulterzucken lehnte sie den angebotenen Alkohol ab, als sie an der Reihe war und gab ihn mit einem unguten Gefühl an Scytale - dem Mann in der Uniform - weiter. Der wurde in alkoholisiertem Zustand sicher nicht weniger schmierig. Valeria rückte näher an Abella und legte ihr einen Arm um die Taille. Ein bisschen zusätzlicher Abstand zu dem Uniformträger konnte sicher nicht schaden.

"Kennt ihr das Corellian Comfort? Es hat eine ganz anständige Bar und um die Zeit meist Live Musik. Könnte recht gemütlich werden."

Bastion - Bastion Center - Stadtzentrum - Imperial Inn - Lieferanteneingang - Abella Sorovkin, Valeria Muraenus, Scytale Mentel, Treeya Reed
 
Bastion, Sith-Tempel – Domäne der Oberen, Janus' Domizil – Briannas Quartier – Janus :inlove: und Brianna

Im Moment noch glaubte Brianna an den Gedanken, dass sie im Sith-Orden sein konnte wie sie wollte, ohne dass wer dran Anstoß nahm, Anstoß zu nehmen hatte oder ihr natürliches Selbst rein zufällig so gut zu den hiesigen Gepflogenheiten passte, dass Anpassung unnötig sei. Dass Janus sie dabei bestärkte, war kein Wunder. Schließlich wollte er sie auf die Dunkle Seite führen, sie für die Sith vereinnahmen und auch nicht zuletzt sicherlich, dass sie sich im Tempel wohl fühlte und optimistisch in die Zukunft blickte. Alles würde gut werden, solange sie nur an Janus' Seite blieb, so ungefähr. Nicht klar war Brianna hingegen, wie sehr sie sich für besser hielt als andere. Der Graf, der ihr das in den letzten Tagen immer wieder versichert hatte, rannte in dieser Hinsicht bei ihr nur offene Türen ein. Körperlich war sie anderen weit überlegen, geistig war sie schlau genug, um nicht negativ aufzufallen, so war es von klein auf gewesen. Als Kind hatte sie Frauen für das starke Geschlecht gehalten. Vater hatte als Durchschnittsechani körperlich keine Chance gegen Mutter gehabt und Brianna, in der Theorie genetisch identisch mit ihr, trainierte selbst seit frühester Kindheit intensiv. Was die Silberhaarige also von klein auf wahrgenommen hatte war, dass ihre Mutter, und später sie selbst, stärker, schneller, geschickter und auch schöner, kurzum: besser war als alle anderen Leute. Es war doch offensichtlich, dass sie nicht nur eine normale Schülerin war, sondern etwas Besonderes! Brianna war so überzeugt davon, dass sie den Gedanken gar nicht hinterfragte, ihr gar nicht auffiel, wie sie sich verhielt, wie voreingenommen sie von sich selbst war. Nur war der Sith-Orden voll von Leuten, die sich für etwas Besseres hielten. Wenn die Echani ganz sie selbst bliebe, war Ärger, und anschließende Ernüchterung vorprogrammiert. Doch momentan kam sie gar nicht auf die Idee, und Janus unterstützte sie dabei nach Kräften.

‚Nehmt mich wie ich bin, ihr habt ohnehin keine andere Wahl. Ich bin Brianna Kae, hier stehe ich und will nicht anders und ihr gewöhnt euch besser daran und arrangiert euch mit mir.‘ Ja, das klang gut und fühlte sich gut an, so sollte es sein, ganz wie ihr Meister es gesagt hatte. „Akzeptiert mich wie ich bin‘, oder vielleicht eher: ‚meine Sichtweise von mir selbst‘. Alles würden es lernen müssen: die Sith, die Jedi, die HoloNet-Öffentlichkeit und die Echani. Ganz besonders die Echani: ‚Brianna die Kastenlose, Tochter von Entehrten? Vergesst es! Ihr habt nicht zu entscheiden, wohin ich gehöre. Ich lasse mich von euch nicht in eine Schachtel packen!‘

„Es ist schön, dass du das sagst. Ich möchte noch einmal nach Eshan reisen, wenn ich mich erst einmal eingelebt und meine eigenen Rätsel und Widersprüche aufgelöst habe. Wir werden uns die Höhepunkte des kulturellen Lebens ansehen, Kampfkunst mit den besten Meisterinnen trainieren, die schönsten Orte besuchen, und vieles mehr,“

Sagte sie laut. All die Dinge, die man eine Kastenlose nicht machen ließ… aber sie würden die Echani schon lehren, wo ihr Platz war, ganz oben in der Gesellschaft anstatt außerhalb von ihr. Mit diesem euphorischen mentalen Höhenflug endete die musikalische und tänzerische Reise nach Eshan und Janus zeigte Brianna ihr Quartier. Aber was hieß ‚Quartier‘? Gemächer! Das war ja riesig! Die bald 28jährige sah den ersten Raum, der nach ihren Maßstäben schon ausgesprochen groß war, und dachte, das wäre schon alles, aber weit gefehlt! Kein Training auf den Teppichen, sie hatte einen eigenen Trainingsraum – aber zum Meditieren waren sie bestimmt toll. Kein Lesen im Bett, sie hatte eine Bibliothek und bequeme Lesesessel. Dass sie entweder eine Jedi-Robe oder einen ihrer beiden Lieblings-Trainingsanzüge im Wechsel tragen musste, die Zeiten waren jetzt auch vorbei. Natürlich würde sie wohl weiterhin vor allem ihre Sportklamotten tragen, aber sie konnte jetzt auch anders, und ein Lichtschwert würde sie auch bald bekommen.


„Der Erwerb des eigenen Lichtschwerts ist bei den Sith also gar nicht so anders als bei den Jedi, aber ich freue mich, dass ich nicht so so lange warten muss, auch wenn es mit dem Rang nicht sofort klappt. Deine Schülerin zu sein, das ist genauso gut wie Kriegerin, da geziemt sich auch ein Lichtschwert. Freilich bin ich nicht darauf angewiesen, ich kann mich auch so gegen die anderen Sith behaupten, aber ich finde, bewaffnet durch den Tempel zu laufen ist ein Zeichen von Status, und von daher steht es mir zu,“

Befand Brianna, die sich definitiv nicht für was Gewöhnliches hielt. Dass Janus ebenso dachte, bewies er mit den Unkosten und Mühen, in die er sich für sie gestürzt hatte. Auch für eine Außergewöhnliche gingen all die Annehmlichkeiten, all der Luxus weit über das Erwartete hinaus, mehr als sie dachte dass ihr zu stand und sehr viel mehr als sie tatsächlich benötigte. Sie bedeutete ihm etwas, das hatte er gezeigt, und sie ihm auch, dafür bedankte sie sich auf die schönste und intensivste Art. Schließlich löste sich Janus von ihr, lächelte sie an (sicherlich hatte er den Kuss ebenso sehr genossen wie sie) und seine Augen funkelten wie, so interpretierte die Echani es, wenn er Potential sah, eine Gelegenheit. Diese Gelegenheit war sie. Briannas Domäne, das klang gut. Ihr Reich, sie die Herrscherin darüber. Nicht dass sie ein Interesse hatte zu herrschen, sie wollte nur bekommen was sie haben wollte und diesem Ziel stand sie noch nie so nahe wie heute.

„Ja, das werde ich. Ich werde dich, meinen Meister, meinen Liebsten stolz machen. Ich werde so hart an mir arbeiten wie nötig ist, gleich morgen wird es beginnen und eines Tages werden wir sagen können, das ist es, ich bin die Person, die ich schon immer hätte sein sollen. Keine Marionette, keine Befehlsempfängerin, sondern deine Partnerin. Eine, auf die du dich verlassen kannst, eine, an der Andere deine Macht und deinen Status ablesen können – die beste Frau für den besten Mann der Galaxis!“


Vielleicht würde Janus wirklich eines Tages Imperator sein, sie wollte gar nicht Imperatorin werden, wollte keinen Thron, auch nicht an seiner Seite. Sie wollte nur frei sein, frei von allen Sorgen und Zwängen, selbstbestimmt und unabhängig. Wie um seine Ambitionen zu demonstrieren, ließ der Halbechani sie spüren, wie stark er geworden war. Die Dunkelheit, in der er den Raum tauchte, wirkte überwältigend, der Finger auf der alabasterfarbenen und -glatten Haut ihres Kinns fühlte sich als würde er brennen und obwohl sie nicht genau wusste warum, öffnete sie sich dafür. Vielleicht war es, weil Janus das Einzige war, was ihr derzeit halt gab, vielleicht, weil sie neugierig war und wissen wollte, was sich darin verbarg, wenn man die dunkle Aura genauer studierte. Die Dunkle Seite durchfuhr ihren Körper, als würde ihr Blut in Flammen stehen. Das Feuer der Leidenschaft loderte in ihr. Sie nahm sich, was sie wollte, und sie wollte es jetzt. Sie umarmte Janus ein weiteres Mal, drückte ihren muskulösen Körper an den seinen, alle Verletzungen und Schmerzen ignorierend. Mit unwiderstehlicher Kraft lenkte sie ihn, als sie in Kreisen in Richtung ihres neuen Bettes zirkelte. Dort angekommen legte sie ihn in die Mitte und sie stand auf allen Vieren über ihm wie ein Nexu. Sie küsste ihn aufs Neue, aber nicht zärtlich wie eben, sondern voll animalischer Wildheit und es war, als würde der ganze Raum in Flammen stehen. Brianna fühlte sich größer als sie selbst, als füllte ihr Bewusstsein den ganzen Raum aus und traf dort auf das von Janus. Sie waren im ganzen Raum beisammen, nicht nur auf dem Bett, und dennoch war es das Epizentrum von allem.


Bastion, Sith-Tempel – Domäne der Oberen, Janus' Domizil – Briannas Quartier – Janus :inlove: und Brianna
 
[ Bastion | Sith-Tempel | Ebene der Krieger | Trainingsraum 7 c ] - Venris Traja, Adria, Darth Keebo

Von den Ergebnissen, welche Adria und er geliefert hatten, schien Keebo nicht übermäßig begeistert, was allein schon an der Art und Weise deutlich wurde, wie er die Aufgabenstellung wiederholte, die sie beide wohl nicht zu der Zufriedenheit des Meisters gelöst hatten. Venris musste sich stärken, mehr trainieren, wollte er seinen Geist auch auf diese Höhe tragen. Natürlich konnte man sich immer in Ausflüchten retten, dass er noch ein Schüler war, dass er noch in diesem Feld kaum ausgebildet war, doch das musste er dann im Zweifelsfall durch mehr eigene Energie kompensieren. Wenn Venris sich zurück besann, von wem er bereits gelesen hatte, von Sith, welche ihre Lehrmeister bereits als Kind mit Unterstützung der Macht erwürgt hatten. Nicht, dass es das war, was Venris wollte, aber dieser Zugang zur Macht, so etwas bewerkstelligen zu können ohne groß darin ausgebildet zu sein, diesen Zugang musste er noch ausbauen.

Plötzlich drückte sich eine Delle unter lautem Getöse in einen Schrank neben ihnen. Ohne mit der Wimper zu zucken, also ohne seine Gefühle zu zeigen hatte Keebo dies getan. Bei Venris konnte man im Moment noch jedes Mal vorhersehen, wann er zur Anwendung der Macht greifen würde. Aber eigentlich dürfte es ihm doch nicht all zu schwer fallen, eine solche Maske aufzusetzen, eine Maske, die nichts nach außen dringen ließ, lag das doch in gewisser Weise in der Familie, wenn man auch nur einmal kurz an seinen Vater dachte. Emotionen, oder diese gar zu zeigen waren definitiv nicht seine Sache gewesen. Wobei, wenn man genau überlegte, müssten da unter dessen Maske so viele Emotionen geschlummert haben, allen voran Verachtung gegenüber ihm selbst, Venris. Dies hatte sich gezeigt, als er ihn damals im Sith-Tempel getroffen hatte. Allein der Gedanke, wenn er sich eine solche Maske anlegen würde damit seinem Vater ähnlicher zu werden, schreckte ihn ganz instinktiv davon ab.

Doch bevor dies Venris weiter zerdenken konnte, veränderte sich die Atmosphäre im Raum schlagartig. Ein dunkler Schwall zog durch durch das Zimmer. Doch er striff Venris nur, wirbelte um ihn herum, durchfuhr ihn aber nicht direkt. Anders war es bei Adria. Diese zuckte zusammen, schien vor Anstrengung und Wut nur so zu schäumen, was sich in einem lauten Schrei äußerte, welcher eine heftige Welle der Energie von Adria aus durch den Raum ging. Glücklicherweise hatte Venris bereits instinktiv sich schutzbereit bestellt, in der Befürchtung, dass Keebo wieder zuschlug und so sorgte der Machtschrei nicht dafür, dass er umkippte. Doch trotz dieses Schutzschildes musste sich Venris mit schmerzverzehrtem Gesicht die Hände auf die Ohren drücken. Venris wusste nicht, was hier passierte, anscheinend wandte sich der jetzige Angriff Darth Keebos einzig und allein gegen Adria. Die Energie, welche sie mit ihrem Schrei freigesetzt hatte, wirbelte immer noch durch den Raum. Glas zersplitterte, Gegenstände begannen sich von ihren Plätzen zu bewegen. Und in all diesem Tobuwaboru der Energie, die für Venris beinahe leuchtend durch den Raum schabte, war dieser dunkle, unfassbar dichte Nebel, welcher aus Keebo nur so zu strömen schien.

Venris wusste nicht, was er tun konnte, was er tun sollte. Vorsichtig trat er einen Schritt zurück, um nicht auch von der Energie Adrias umgeworfen zu werden und begann von dort aus, eine Mauer um sich zu bauen. Noch wirbelte der dunkle Nebel Keebos nur an ihm vorbei, doch es machte den Anschein, dass er sich jederzeit, wie aus dem Nichts auch auf ihn stürzen konnte. In diesem Fall wollte Venris nicht unvorbereitet sein, sondern seinen geist schon hinter sichereren, stählerneren Toren verschlossen haben. Er schloss die Augen und drängte seinen Geist weit zusammen um ihn mit aller Macht dort zusammen zu halten und vor äußeren Einflüssen zu schützen. Adria war unvorbereitet getroffen worden und sogar sie hatte Probleme damit zurecht zu kommen. Wenn es bei Venris passieren würden, der weit weniger ausgebildet war, könnte das alles noch ganz anders aussehen.

[ Bastion | Sith-Tempel | Ebene der Krieger | Trainingsraum 7 c ] - Venris Traja, Adria, Darth Keebo
 
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Bastion-Sith-Tempel-Zellentrakt-Marlis´ Zelle-mit Darth Makhaira

Tja, das Glück hatte sie definitiv verlassen. Oder war es Glück, dass die Sith bereits medizinisches Personal hatte? Wie es wohl war, unter der Fuchtel eines Sith zu stehen? Marlis stellte es sich nicht grad erbaulich vor und bei der Sith vor ihr war sie sich auch nicht sicher, wieviel Wahnsinn in ihr noch zu finden war. Der erste Eindruck ließ Marlis aber glauben, dass die Sith mehr als nur eine Schraube locker hatte. Ihr irres Lachen, die Angst vor Verrat aus den eigenen Reihen. Oder war das etwa normal für die Sith? Wenn dem so war, lief hier einiges schief.
Mit rabiatem Tonfall forderte die Sith sie auf, ihr die Hände hinzustrecken, damit sie ihr die Handschellen anlegen konnte. Sofort schlug ihr wieder das Herz bis zum Hals.Denn auch wenn die Sith andeutete, das "Gespräch" wo anders fortsetzen zu wollen....Was die Sith unter "Gesprächen" verstanden, hatte sie ja schon gesehen. Sollte sie jetzt zu Tode gefoltert werden wie ihr Meister? Während sie von der Sith durch die Gänge gestossen wurde, versuchte sie so wenig wie möglich an Folter zu denken und sich trotzdem zu wapnen. Wenn man das überhaupt konnte.

Zu ihrer Verwunderung ging es aber nicht zurück in den Raum, in dem ihr Meister gestorben war. Ihr Ziel war ein Raumschiff, das in einem dem Tempel angegliederten Hangar stand. Die Ausstattung des Frachters jedoch stand einer Folterkammer um nichts nach. Marlis konnte sich durchaus vorstellen, dass die Sith Verwendung für eine mobile Folterkammer hatten und wenn die Opfer die Qualen nicht überlebten, waren die Leichen easy über dem nächsten Planten entsorgt. Beim Eintritt in die Atmosphäre blieb von so nem Körper nichts nachweisbares mehr übrig. War es das, was sie hier erwartete?
Die Sith führte sie an den Käfigen vorbei zu einem Wohnbereich und drückte sie dort auf einen Stuhl. Und nicht nur das. Einen Moment später stellte die Horror-Frau ihr auch noch einen Teller mit Essen hin, löste die Magnetisierung ihrer Handschellen und bedeutete ihr zu essen. Für ein paar Sekunden huschte der Blick der jungen Frau zwischen dem Teller und der Sith hin und her. Waren Drogen in dem Essen? Oder Gift? Allerdings krampfte sich Marlis'Magen beim Geruch der Mahlzeit schmerzhaft zusammen, weshalb sie nicht länger zögerte und anfing, das Essen zu verschlingen.

Während sie aß, erklärte die Sith, dass sie für die Sith nutzlos war und sie darum eigentlich beseitigt werden müsste. Dabei betonte sie jedoch das eigentlich noch einmal besonders und Marlis'Augen wanderten wieder zwischen dem Essen und der Sith hin und her. Warum erst Füttern, wenn das Ziel doch eigentlich vorgegeben war? Gab ne Leiche mit vollem Magen beim Eintritt in die Atmosphäre ne schönere Sternschnuppe ab? Ihr Blick wanderte zu den Gerätschaften an den Wänden. Wollte die Sith sie noch etwas stärken, damit sie einen besseren Preis auf dem Sklavenmarkt erzielte? Das wäre mit Sicherheit ein lukrativeres "entsorgen" als sie einfach nur umzubringen. Die Sith könnte sie an irgendeine zwielichtige Minen-Gesellschaft verkaufen und dafür sorgen, dass sie das Tageslicht nie wieder sah.

Doch die Sith schien ihre Gedanken erraten zu haben und beruhigte sie, dass sie sie nicht versklaven wollte sondern nur hier war, um in Ruhe mit ihr sprechen zu können. Marlis sah die Sith mit gerunztelter Stirn an und sah jetzt erstmals die Frau, die in der Sith steckte. Auch wenn sie mit ihrem Äusseren wohl in jeder Geisterbahn arbeiten konnte, war da doch etwas menschliches in ihren Augen. Marlis biss von einem Stück Brot ab, während sie überlegte, was dieser Frau zugestoßen war, dass sie zu einer Sith geworden war. Doch viel Zeit dazu hatte sie nicht, fragte die Sith sie doch plötzlich, ob sie sie in den Jedi-Tempel bringen könnte. Marlis verschluckte sich sofort an dem Bissen Brot und hustete erstmal eine ganze Weile. Während dessen erklärte die Sith, dass sie nur in die Bibliothek wollte, um einige historische Berichte zu lesen. Marlis erholte sich von ihrem Verschlucken und sah die Sith mit grossen Augen an.

"Das ist der Jedi-Tempel. Da wimmelt es nur so von Jedi. Vor jedem Eingang stehen Wächter... was meint ihr, wie weit ihr kommt, wenn wir da jetzt rein marschieren...hmmm?"

Allerdings könnte das ihre Chance sein, von der Sith los zu kommen. Und das sogar noch mit Transport-Service nach Hause.

"Ich weiss, wo die Bibliothek ist. Ich könnte euch schon hinführen. Aber wie wollt ihr... unentdeckt bleiben?"

Fragte sie, um der Sith die Hoffnung zu geben, dass sie durch sie zu ihrem Ziel gelangte. Auch wenn Marlis nicht glaubte, dass die Sith auch nur einen Schritt über die Schwelle des Eingangs setzen konnte. Wenn sie überhaupt so nah an das Gebäude heran kam.Marlis überlegte, wie sie die Jedi vielleicht warnen konnte. Am Besten an einem Ort, an dem mehrere ausgebildete Jedi waren, die sie von der Sith befreien konnten. Wie zum Beispiel der Bibliothek. Da waren alle Ränge vertreten. Zu jeder Tages-und Nachtzeit.

"Allerdings hab ich nur den Padawan-Status. Mein Zugriff auf die Daten der Bibliothek sind beschränkt.Aber ich denke, die meisten historischen Berichte sind für mich einsehbar. Solang es keine zu brisanten Themen sind, könntet ihr vielleicht finden, was ihr sucht."

Wenn sie rein kam. Wenn sie bis zur Bibliothek kam. Wenn sie dort die Chance hatte, eine Datenkarte zu nehmen und sie in ein Lesegerät zu stecken. Viele Wenn's. Viele Möglichkeiten für Marlis, vielleicht doch noch zu entkommen. Die Möglichkeit, den Spieß umzudrehen. Was machten die Jedi mit Sith wie der Frau? Brachten sie sie auch einfach um wie die Sith ihren Meister umgebracht hatten? Obwohl sie sich das nicht vorstellen konnte. Die Jedi waren nicht genauso brutal wie die Sith. Die hatten sicher andere Möglichkeiten. Und vielleicht würde sie bald heraus finden, welche das waren.

Bastion-Sith-Tempel-Zellentrakt-Marlis´ Zelle-mit Darth Makhaira
 
[Bastion | Sithtempel | Hangar | Landeplattform | unbenannter YT-1400 Frachter || Darth Makhaira, Marlis Sicard]


Es war ein komisches Gefühl. Sehr komisch. Damals war sie selbst eine Aspirantin als Jedi gewesen. Zumindest war sich Darth Makhaira in ihrem vergangenen Leben immer sicher gewesen eines Tages eine Jedi zu sein und an der Seite ihrer Mutter zu kämpfen. Doch ein Sith hatte sie für etwas anderes verwendet. Sie war bloß eine Figur gewesen. Damals hatte sie sogar selbst vor einem Sith gestanden. Hatte sich gefürchtet. Leicht ermattet massierte sich Darth Makhaira den Nacken und versank kurz in diese Gedanken. Auf jeden Falle müsste sie schlafen. Sie brauchte eine gehörige Mütze Schlaf. Wie lange hatte sie schon nicht mehr ein Auge zumachen können ohne dass irgendetwas ihrer Aufmerksamkeit bedurfte? Da sagte jemand, dass ein Jünger schlaflose Nächte hatte. Die Reaktion auf das Essen ließ daher Darth Makhaira ein wenig schmunzeln. Es war klar was die Padawan vermutete.Daher hatte sich die Sith ein wenig vor gelehnt und leise eine Antwort auf den Blick in Worte gepackt.

“Wenn ich dich töten wollte… dann nicht so sinnlos. Was deinem Meister passierte ist tragisch, jedoch wird dir dieses Schicksal erspart bleiben so lange du kooperierst…”

Damit lehnte sich Darth Makhaira zurück und musterte die Padawan nachdenklich. Sie hätte Potenzial für eine Ausbildung. Sie könnte durchaus für etwas taugen. An sich waren Mediziner ohnehin wichtig. Allgemein vertraute Darth Makhaira eher einem Wesen aus Fleisch und Blut wenn es darum ging Verletzungen behandeln zu lassen. Die Reaktion ob die Padawan Darth Makhaira in den Tempel bringen könnte war zu erwarten gewesen. Natürlich würde es nicht leicht. Im Gegenteil. Ihre Fragen waren natürlich berechtigt. Jedoch musste es nicht so hoffnungslos sein. Ruhig legte sich eine Hand an das Kinn der Sith während sie nachdenklich auf den Tisch schaute. Allgemein lächelte sie ein wenig bei der Frage des unentdeckt bleibens.

“Ich konnte eine gewisse Zeit im Raum der Republik agieren ohne dass es wem auffiel. Ich konnte mich an eine Jedi an schleichen ohne dass diese überhaupt merkte, dass ich eine Sith bin. Man kann viel am Äußeren ändern…”

Darth Makhaira lächelte ein wenig. Die Padawan war wirklich nicht gerade gut darin sich Gedanken darum zu machen. Oder sie war als Jedi nie darauf trainiert worden unentdeckt zu bleiben. Auf der anderen Seite… Nachdenklich holte die Sith einen Com heraus und verfasste eine Nachricht an ihre untergebene. Es war kurz gehalten und daher schnell fertig gestellt. Der springende und damit um einiges relevantere Punkt war die nachfolgende Anmerkung der Padawan. Wie sollte sie an die Dinge kommen welche sie suchte? Vielleicht waren sie für einen Padawan nicht in dem Bereich auf den sie Zugriff hatte? Langsam lehnte sich Darth Makhaira vor und schaute Marlis genauer an. Es gäbe viele Möglichkeiten jetzt damit umzugehen. Häufig genug hatte sie als Jüngerin erlebt wie gewisse Personen dazu griffen ihr Gegenüber zu töten. Bei dem Gedanken funkelten ihre Augen leicht ehe sie leicht den Kopf schüttelte.

“Das macht die Sache wirklich schwieriger. Also benötigen wir im Idealfall jemanden, der für mich in den Tempel geht und das heraussucht was ich wissen will… Das macht die Sache natürlich schwerer.”

Allgemein wäre diese Jedi nur ein Mittel zum Zweck. Aber am Ende war da noch eine andere Sache. Eine Frage die sich Darth Makhaira nun doch stellte. Auch wenn es ihr schwer fiel los zu lassen. Auch wenn es sie schmerzte daran zu denken sie zu verlieren, so war es am Ende doch der beste Weg für die beteiligten Personen. Warum auch immer wollte Darth Makhaira ihre Untergebene nicht im Tempel behalten. Sie wollte sie nicht weiter den Gefahren potenzieller Feinde aussetzen. Daher gab es noch eine andere Sache die die Sith klären musste. Bei diesen Gedanken wurden die Züge in ihrem Gesicht wieder deutlich ernster. Viel beunruhigender weil scheinbar auch das Menschliche für einen Moment verschwand. Eigentlich nur ein Schutzmechanismus welcher sie davor bewahrte zu viel von sich offen zu legen.

“Wie würden die Jedi eine Jüngerin und direkte Untergebene eine Sith aufnehmen? Gerade wenn diese Person… diese Jüngerin vermutlich nicht begeistert davon wäre zurückgelassen zu werden?”

Die Stimme war nun deutlich belegter gewesen. Es war eine Frage welche ihr wichtig war. Es würde viel davon abhängen wie mit Lilya umgegangen würde. Auch wenn sie selbst die Gefühle der Lethan nicht erwidern konnte, so war sie doch eine wichtige Person im Leben der Sith geworden. Ein Wesen welches sie lieber nicht verlieren würde. Aber es diente am Ende der Sicherheit aller beteiligten. Umgekehrt würde die Padawan auch keinen Nutzen für ihre Pläne mehr haben. Nicht so und nicht jetzt. Eigentlich müsste sie nun gerichtet werden. Langsam legte Darth Makhaira eine der Vibroklingen auf ihren Schoß. Sie zog diese leicht aus ihrer Scheide und starrte das rote Metall an. Sie selbst wusste nichts über die genaue Beschaffenheit der Legierung. Wusste nicht wer dieses Schwert hergestellt hatte. Es war das letzte verbleibende Erinnerungsstück ihrer Meister. Dieses Schwert… Nachdenklich schaute sie auf die Padawan. Was würden ihre Meister jetzt tun? Was würde Darth Draconis machen? Sie einfach töten? Hatte diese Padawan einen Nutzen? Langsam legte sie das Schwert wieder neben sich und faltete ihre Hände.

“Du weißt selbst… deine Existenz wurde in meine Hände gelegt. Wenn ich keinen Nutzen für dich sehe… Stirbst du…”

In diesem Moment zögerte sie. Sie wollte es nicht. Warum auch immer. Wieso dieses sinnlose Töten? Kurz glaubte sie das Abbild ihrer Mutter zu sehen. Die Frau welche sich geopfert hatte. Langsam stand die Sith auf. Vergas kurz alles um sich herum. Sie stand einfach nur da. Lautlos formten ihre Lippen nur das Wort “Mutter…” ehe sie kurz da stand. Sich nicht regte. Ihre Lippen sowie der Blick zitterten kurz ein wenig. War sie wirklich hier gewesen? War sie wirklich in die Macht eingegangen? Langsam drehte sich die Sith zu Marlis. Der Blick undeutbar. Wie in Trance stand sie nur kurz da. Einer Eingebung folgend schaute sie die Padawan eindringlich an.

“Wenn du bei mir bleibst werde ich auf dich aufpassen… Du stehst dann unter meinem Schutz. Vielleicht finden wir einen Weg den du beschreiten kannst.”

Langsam setzte sich Darth Makhaira wieder und schloss kurz ihre Augen. Atmete tief durch. Als sie ihre Augen wieder öffnete bemerkte sie ein weißes Haar auf ihren Roben. Nur ein Satz im Kopf.

“Du bist noch nicht verloren…”

Darth Makhaira war eine Sith. Doch musste sie deswegen selbst alles so wie die anderen machen? Musste sie kaltblütig morden und verstümmeln? Nein. Das hatte mit einer Ausnahme niemand von ihr verlangt. Es gab auch nur eine Person welche das Recht hatte ihr eine derartige Anweisung zu geben. Das war ihr Meister Darth Draconis. Wenn er es nicht direkt verlangte würde sie ihren eigenen Weg im Orden der Sith finden und verfolgen. Sie war eine Klingengeborene. Sie war eine Schwertkämpferin und als Solche hatte sie eine Sache die vielen im Orden der Sith fehlte. Einen Ehrenkodex. Eine Mentalität als Kriegerin der ihr verbat einfach einen Padawan welcher derzeit wehrlos war zu schlachten. Sie würde Marlis nicht grundlos foltern oder quälen. Am Ende hatten die beiden Frauen in dieser Hinsicht leider etwas gemeinsam.

“Du kannst die Wahl selbst treffen… Du wirst sterben oder zumindest vorerst mit mir reisen. Sag mir wie du dich entschieden hast…”

Damit verschränkte die Sith ihre Arme vor der Brust und senkte den Blick während sie über das Nachdachte was ihr soeben erschienen war. War es eine Halluzination gewesen? Verlor sie den Verstand? Oder war Darth Makhaira einfach nur übermüdet und sehnte sich nach einer ordentlichen Portion Schlaf? Sie wusste es nicht. Nur, dass sie nun vermutlich eine Padawan an ihrer Seite haben würde, die möglicherweise ihre Flucht bereits plante. Dann war es aber halt so. Mehr als eine Hand reichen vermochte die Sith nicht. Es wäre ihr zumindest unangenehm.


[Bastion | Sithtempel | Hangar | Landeplattform | unbenannter YT-1400 Frachter || Darth Makhaira, Marlis Sicard]
 
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Norag und mehrere NPC's


Lilya war zufrieden mit ihrer Arbeit. Das Halsband war entfernt und abgesehen von einer kleinen Narbe würde nichts mehr an das Halsband erinnern. Lilya schaute den leicht abgemagerten Zabrak daher nachdenklich an und nickte langsam als sie hörte, dass der Besitzer des ehemaligen Sklavens tot wäre. Sie war müde. Die Arbeit war anstrengend gewesen. Daher musste sie wirklich gegen die Müdigkeit ankämpfen.

“Die Betäubung sollte bald verflogen sein. Pass aber auf. Deine Nackenmuskulatur könnte durchaus noch ein wenig schwach sein…”

Sie lächelte matt während sie auf ihren Com schaute, der gerade gepiept hatte während sie den Zabrak operiert hatte. Es war natürlich Darth Makhaira. Eine kurze Anweisung und ein leichtes Seufzen entsprang den Lippen der Lethan. Ihre Augen wanderten zu dem Zabrak ehe sie selbst aufstand. Sie musste sich strecken und ging rüber zu einer kleinen Maschine aus der sie sich einen Kaff holte. Irgendwie musste sie wach bleiben. Durfte nicht einfach umkippen oder ähnliches.


“Wir sollen zum Schiff gehen mit dem ihr hierher gekommen seid. Wir werden wohl eine Reise planen. Du sollst dir aber noch neue Sachen besorgen…”

Langsam ging die Twi’lek auf Norag zu und bot ihm Hilfe beim Aufstehen an. Ihr Blick wanderte kurz zu dem tätowierten Körper ehe sie wieder den Blick des anderen suchte. Still versuchte sie sich zu überlegen wie sie ihn ansprechen sollte. Mit einer kurzen Handbewegung bedeutete sie ihm ihr zu folgen. Zielgerichtet führte Lilya den anderen durch die Gänge. Schließlich standen sie vor einem mies gelaunten Togruta. Er hatte ein mechanisches Auge sowie eine Hand die nicht mehr seine organische war. Er musterte den Zabrak argwöhnisch ehe Lilya dem Kerl die Lage erklärte. Als das Wort schüler im Zusammenhang mit Darth Makhaira fiel wurde er ein wenig nervös und holte dem Zabrak sofort ein paar Roben. Aller im Schnitt ein wenig zu groß. Jedoch würde Norag noch früh genug merken, warum es bei ihm nötig wäre. Zusammen setzten sie dann den Weg in Richtung des Schiffes fort.

“Niphi- ich meine Darth Makhaira hat den besten Freund des Togruta als Jünger zusammengeschlagen. Irgendwann hatte sie ihn als Schülerin mitgenommen für eine Aufgabe ihres Herren. Unsere Meisterin kam wieder zurück. Von ihm erhielt man nie wieder ein Lebenszeichen… Keiner weiß wirklich was passiert ist. Außer jene die Lebend zurückkamen…”

Lilya lächelte Norag kurz an.

“Wir haben eine wirklich gute Meisterin oder? Sie ist stark und versucht uns auch stärker zu machen!”

Das Lächeln erreichte die Augen nicht. Nein. Lilya wusste, dass sie die Sith nicht mochte. Sie wusste, dass sie hier niemals wirklich glücklich wäre. Es gab für sie keinen Weg hier raus. Daher musste sie mit dem Leben was sie hatte. Nachdenklich schwieg sie dann. Warum konnte sie nicht einfach ein normales Leben führen? Warum durfte sie nicht gehen? Aber wollte sie das noch? Dieser Schüler an ihrer Seite war bald auch nicht mehr viel anders. Eines Tages würde auch er ein Sith sein. Ein Mörder. Wer wusste schon, was aus ihr dann wurde. Irgendwann hätte Darth Makhaira wohl auch einen Ersatz für Lilya. Dann wäre auch sie Geschichte...




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Lilya, Norag und mehrere NPC's
 
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Norag, Lilya[NPC] und andere NPC's

Er saß noch auf der Liege wo er festgebunden sah und sah angesträngt zu seinem kleinen Freund der sofort sich auf die Schulter setze und ihm etwas beim halten den Kopfes unterstütze. Als Lilya auf ihn zu kam sah sie zu ihr.

"Eine Reise? Zusammen?"

Irgendwie hörte sich das interessant an. Er würde nicht komplett alleine mit Darth Makhaira reisen. Sondern diese Twi'lek, die ihm vom Halsband befreit hatte auch? Als sie ihm halb aufzustehen nahm er die Hilfe an, er bemerkte wie sein Körper gegen die Lähmung noch leicht ankämpfte. Ein Teil der Betäubung war immer noch im Körper des Dornenkopfes aktiv. Als sie den Blick auf ihn richtete schaute er selbst kurz an sich herunter. War da irgendetwas komisches? Für ihn war es das normalste was es geben konnte, er wusste ja nicht, das die Zabraks eigentlich nur den Kopf voller Tattoos hatten. Somit dachte er, es sein normal für sein Volk. Dann wanderte der Blick von ihr, zu ihm hoch und suchte den seinen. Er sah in die blauen Augen der Lethan. Ein kurzes Lächeln entwischte seinen Lippen. Als er dann richtig auf beiden Beinen stand, ließ sie von ihm ab und deutete das er folgen sollte. Er schnappte sich seine Sachen die noch bei dem Stuhl lagen und folgte ihr rasch.

Sie gingen durch mehrere Gänge und
Norag verlor recht schnell den Überblick. Sollte er sich den Weg merken? Wenn ja war dies definitiv nicht der Fall gewesen. Er war ja schon froh, das er nach langem suchen den Ort fand wo er zuerst hin sollte. Aber eigentlich sollte er ja auch noch Kleidung finden, dies musste er wohl nachholen, aber wie es schien führte die Dame ihn wohl dort hin. Als sie vor einem schlecht gelaunten Togruta standen sank sein Blick etwas. Der sah so aus, als wolle er den Zabrak in einem Stück fressen. Doch als er den Namen von seiner Meisterin hörte, schien dieser extrem nervös zu werden und holte dem Zabrak rasch ein paar Roben. Norag stand nur da und bekam diese in die Hand gedrückt und war irritiert. Was war das denn gerade? Er verstand erst ein wenig als Lilya ihm das erkläre. Jedoch wurf das wieder fragen auf, doch er versuchte nicht darüber nachzudenken. Der Dornenkopf sah sie an als sie lächelte und von Darth Makhaira sprach.

"Ja kann schon sein..."

Kam von ihm knapp, er kannte ja sie ja noch gar nicht so lange, das er sich darüber ein Urteil machen konnte. Er merkte aber in dem Blick der Lethan das sie zwar lächelte, aber ihre Augen eine andere Sprache sprachen. Sollte er sie drauf ansprechen? Oder sollte er es lassen? Er war sich nicht sicher, er kannte die ganzen Leute ja erst seit kurzem und wusste nicht was in der Vergangenheit so alles passiert war. Daher senkte er den Blick.

"Du scheinst aber nicht wirklich glücklich zu sein..."

Kam dann doch über seine Lippen mit dem Blick gesenkt. War das Klug? Er wusste es nicht. Sie soll ihm körperlich und mental überlegen sein. Daher war das wohl eher eine weniger kluge Entscheidung. Dennoch ist die Frage gefallen. Daher konnte er jetzt nur auf die Reaktion der Lethan abwarten. Oder? Er sah kurz wieder auf.


"Ich weiß, ich darf darüber nicht urteilen, da ich euch ja noch gar nicht wirklich kenne... Dennoch verraten die Augen mehr als man denkt..."

Dann senkte er doch wieder den Blick und überlegte ob er vielleicht einfach nur seine Klappe halten sollte. So wie früher. Aber er hatte das Bedürfnis irgendwie diese Unterhaltung zu führen. Es gab in seiner Vergangenheit kaum Unterhaltungen wo er mitwirken durfte. Daher war das ein neues Gefühl. Etwas was ihm immer gefehlt hat. Mit jemanden zu reden und zwar so, das beide Seiten sprechen durften und nicht nur mit Zwang. Aber dann merkte man ihm an wie nervös er wurde.

"Also ähm... Du musst nicht darauf antworten... Ich habe nicht das Recht so etwas zu sagen... Zu jemanden den ich nicht kenne..."

Er versuchte etwas die Schlinge um seinen Hals zu lockern. Er war sich nicht sicher was von der Dame nun kommen wurde. Entweder sie würde in das Gespräch einsteigen oder sie wurde am liebsten den Zabrak in der Luft zerfetzen. Naja egal was es war. Sie hat ihm zumindest Befreit von der Last in seinem Nacken. Während sie die Gänge entlang streiften zog er die Kapuze wieder leicht über, er fühlte sich beobachtet. Sein Droide saß in der ganzen zeit auch wieder ruhig unter seinem Mantel versteck.

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Norag, Lilya[NPC] und andere NPC's
 
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