Bastion

Bastion | Sithorden | Gänge| Aleah

Aleah schwankte noch leicht durch die Gänge des Sithordens alles war hier so vertraut aber doch irgendwie anders. Sie spürte sehr viel mehr als vorher, es war ein merkwürdiges Gefühl wieder hier in der Helligkeit zu sein. Immer wieder versuchte sie sich daran zu erinnern was genau passiert war, aber das letzte woran sie sich erinnerte war der Geschmack von Blut in ihrem Mund und ein Kampf. Danach wurde alles von diesem schrecklichen Schleier von ihr verborgen gehalten.

Es machte sie wütend dass sie sich nicht erinnern konnte was passiert war, sie hasste Geheimnisse vor allem wenn es sie selbst betraf. Sie betrat einen Raum und blinzelte, sie war ohne es zu wissen in einem verstaubten Raum gelandet, wohl ein Zimmer. Sie wischte den Staub von den Sachen, öffnete den Schrank und betrachtete ihre verstaubten Sachen. Es kam ein kurzer Moment von Heimat in ihr auf, den sie jedoch schnell wieder verscheuchte.

Sie zog einige „Neue“ Kleidungsstücke heraus und warf sie auf das Bett, schnell verzog sie sich ins Badezimmer und duschte, es war ein gutes Gefühl das Wasser auf der Haut zu spüren und den Schmutz von ihrer weißen Haut zu spülen bis sie wieder in ihrem alten Glanz erstrahlte. Die langen weißen Haare band sie zu einem Zopf und zog sich endlich richtige saubere und heile Kleidung an. Es war ein wirklich sehr gutes Gefühl, sie dachte dass sie sich so schon seit langer langer Zeit nicht mehr Gefühlt hatte.

Nachdem sie sich fertig gemacht hatte und ihre Waffen wieder angelegt hat, schnappte sie sich ihr Holokom und zeichnete eine Nachricht für Aden auf.

„Meister Valores, ich weiß nicht genau wieviel Zeit vergangen ist und ich weiß nicht was genau vorgefallen war, doch will ich euch sagen dass ich lebe. Mir geht es…soweit gut ich fühle mich zwar etwas Schwach aber ich bin bereit wieder mit euch zusammen zu treffen. Ich hoffe es geht…euch gut mein Meister. Rain aus…“

Sie beendete die Aufzeichnung und schickte die Nachricht los. Was war wenn er sie vergessen hatte, was wenn ihm was passiert war. Sie seufzte und schüttelte den Kopf, warum nur machte sie sich solche Gedanken, das war gar nicht ihre Art. Sie steckte ihr Holokom wieder in die Tasche und zog sich ihre Handschuhe an. Sie setzte sich auf das Bett und zog das Vibroschwert aus der Halterung, sie legte es auf ihre Knie und betrachtete es. Warum war es so schartig geworden.

Sie begann damit die Klinge zu reinigen, es war das erste Mal dass sie so etwas gemacht hat, aber aus irgendeinem Grund hatte sie das verlangen danach sich um ihr Schwert zu Kümmern.

Bastion | Sithorden | Aleahs Quartier| Aleah
 
Bastion-System :: Weltall :: Anflug auf Bastion :: An Bord der "Feuer" :: Alaine Aren, Clove, Sin Ragath und Perut

Der Abflug kam doch schneller als erwartet. Die letzten 4 Tage auf Dromund Kaas waren sehr lehrreich, aber auch sehr anstrengend. Clove hatte nur sehr wenig Schlaf gefunden. Es war faszinierend dem alten Sith-Lord zuzuhören und seine Vorführungen zu beobachten. Sein Wissen war durchaus sehr groß. Er war aber kein guter Lehrer. Er liebte es, sich selbst reden zu hören, schweifte ab und blickte sehr gierig auf den Körper der Meisterin. Hin und wieder lies er schlüpfrige Bemerkungen vom Stapel, zum Ende hin, reichlich obszöne Sprüche.
Seine Gier machte ihn unvorsichtig. So war es sogar Clove möglich, sich an seiner mentalen Sperre vorbei zu schmuggeln. Er hatte lediglich Augen für Alaine und bemerkte gar nicht, dass er schwach in der Macht wurde. Hätte man gewollt, man hätte in ihm lesen können, wie in einem Buch.
Clove übte sich in der Rolle der aufmerksamen Beobachterin. Es war schon sehr aufschlußreich den beteiligten zuzuschauen, ohne in sie hinein zu blicken. So konnte sie eine unangenehme Reaktion wie beim letzten vorwitzigen Versuch bei der Meisterin und deren schmerzhaften Folgen, umgehen.
Für diese lehrreichen Stunden hätte Clove jahrelang die Sith-Bibliothek durchforsten müssen um doch nicht an die Informationen zu gelangen. Nicht zu fassen, für so etwas musste man schon beinahe sterben und nun packte dieser alte Sith-Lord einfach aus.
Am letzten Abend schickte die Meisterin sie Schlafen und eine unheilvolle Spannung lag in der Luft.
Im Traum beobachtete sie das alptraumhafte, faszinierende Schauspiel, das eine Vielzahl dieser Tausendfüßler sich am erkalteten Leib des Sith-Lord satt aßen.
Als Alaine die Schülerin schon sehr früh am Morgen weckte und zum Abflug drängte, war dem Mädchen klar, das dieser Traum einen sehr realen Hintergrund hatte.
"Es ist durchaus bedauerlich, dass Lord Arbit uns so frühzeitig endlich verlassen musste. Welch eine Tragik, in der Blüte seiner Jahre." sagte Clove mit einem gespielten Bedauern in der Stimme und einem dramatischen Blick, aber einer eiskalten Geringschätzigkeit in der Stimme. Sie warf noch einen flüchtigen Blick auf den Tempel, bevor sie ins Raumschiff stieg und lies Dromund Kaas hinter sich.
Auf dem Rückflug holte Clove den fehlenden Schlaf nach, meditierte viel und rekapitulierte mit der Meisterin die gewonnenen Informationen.
Sie näherten sich schließlich Bastion und das Raumschiff befand sich im Landeanflug und setzte in der Nähe des Tempels auf.
Sie stiegen aus und marschierten umgehend zum Sith-Tempel, als schließlich Clove ihre Meisterin fragte:
"Wie wird es nun weiter gehen Meisterin Alaine?"







Bastion-System :: Bastion :: Imperial City :: Vor dem Sith-Tempel :: Alaine Aren, Clove, Sin Ragath und Perut
 
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[Bastion | Sith-Tempel | Quartiere der Jünger | Quartier von Vigosh Tor]

Salima: Vigosh, darf ich dich was fragen?

Vigosh: Aber sicher, was bedrückt dich?

Vigosh hatte gemerkt das Salima schon längere Zeit was beschäftigte. Es war keine dauerhafter Zustand, aber es blitzte immer mal wieder auf.

Salima: Nun...ich weis nicht wie ich es dir sagen soll....

Salima zögerte und Vigosh versuchte ihr ein wenig die Angst zu nehmen.

Vigosh: Salima sprich bitte offen.

Salima: Ich habe Angst vor dir Vigosh.

Die Aussage überraschte Vigosh jetzt doch. Salima hatte sich seit Ihrer Ankunft auf Nar Shaadar zu seiner geliebten entwickelt und nichts lag ihm ferner, als ihr dieses Gefühl zu vermitteln. Von all den Gladiatoren die als SKlaven für den Hutt dienten, hatte sie nichts zu befürchten vor Ihm.

Vigosh: Angst? Wie meinst du das?

Salima dachte nochmal darüber nach, wie sie die Worte am besten zusammenfassen konnte, um Vigosh ihren Standpunkt genau klarzumachen.

Salima: Nun ich habe nicht direkt vor dir Angst, sondern vor dem was noch in dir schlummert.

Vigosh konnte ihr noch nicht wirklich folgen, doch Salima lies keine Zeit für Einsprüche.

Salima: Du bist der starke und furchtlose, doch auch liebevolle Vigosh, Schrecken von Nar Shaadar in den ich mich verliebt habe. Doch in manchen Momenten blitzt in dir etwas auf. Ich nenne ihn den anderen Vigosh.

Nun kam langsam ein wenig Licht ins Dunkel und Vigosh lies Salima genügend Zeit um Ihre Erläuterung fortzuführen.

Salima: In Manchen Momenten erfasst dich ein gewaltige Wut und in der ist dann dieser Vigosh, den ich kenne, verschwunden. Man spürt den Hass den du in dir trägst in deiner Haltung, deinen Blicken, den Worten die daraufhin folgen. Sie packt dich in deinen Kämpfen und sorgt dafür, dass du deinen Gegner Höllenqualen erleiden lässt.

Vigosh lies sich Ihre Worte durch den Kopf gehen. In der Arena spürte er selbst, das er über kurze Strecken zu etwas anderem wurde. Diese komische Macht die Ihn durchfloss, sie spracht teilweise zu Ihm. Er verschwieg es seiner Geliebten, aus Angst als Monster abgestempelt zu werden.

Vigosh: In der Arena weist du ganz genau wie es ist. Es geht um Leben und Tot. Wäre es dir lieber wenn ich mich zurückhalte und am Ende getötet werde?

Salima lies mit ihrer Antwort nicht lange auf sich warten. Sie hatte diese übliche liebevolle Miene an den Tag gelegt, die ihre Bedenken ein wenig verdecken sollte. Auch wenn Salima in der Arena sehr tödlich und effektiv war, so war sie doch ausserhalb eine sehr nachdenkliche und gefühlvolle Anzati.

Salima: Das ist es nicht. Nur in den Momenten geht es dir nicht darum, die Arena lebend zu verlassen. Es geht dir darum Qual und Schmerzen zu verbreiten, deinen Gegner zu foltern und dich an seinem Leid zu laben.

Vigosh konnte darauf nichts Antworten. Gerade hatte er noch etwas entgegenzusetzten, doch das Gerede über Qual und Leid lies ihn verstummen. Ihm gingen einige seiner Kämpfe durch den Kopf. Er hatte so viele bestritten und viele ruhmreich gemeistert. Doch vermehrt in letzter Zeit wurde er skrupelloser. Diese Stimme in seinem Kopf, wurde lauter. Sie gab ihm mehr kraft, lies ihn schneller agieren, fester zuschlagen, schmerzen unterdrücken.... Er wusste ganz genau von was sie da sprach, aber was er ihr bislang verschwiegen hatte, war das er diese Momente genoss.
Das er sich völlig gehen lassen konnte, diese Stimme ihm dazu verhalf, seine Gegner niederzustrecken. Jedem Furcht einzuflößen und zu zeigen, dass sich kein Individuum in der gesamten Galaxis, gegen Vigosh Tor anlegen sollte. Er war zu mehr bestimmt und diese Stimme unterstütze Ihn dabei. EInes Tages würde er diese Arena verlassen und seiner Bestimmung folgen. Was auch immer sie sein würde, sie würde sicherlich nicht hier sein, in einer dreckigen Arena auf Nar Shaadar, als Sklave eines Hutts. Salima war der einzige Grund, wieso er aufgehört hatte, Ausbruchsversuche zu unternehmen. Sie stand ihm zur Seite, verband seine Wunden, gab ihm das Gefühl von Geborgenheit.....nahm ihm......seine Freiheit.

Um Vigosh herum wurde es dunkel. Er fühlte sich einen Momentlang schwerelos während er von Dunkelheit umgeben war. Er fiel.

Salima war es, die ihn aufhielt. SIe war der Grund wieso er geblieben war, wieso er weiter in dieser Arena als Gladiator versauerte. Sie gab ihm Geborgenheit, Zuneigung, aber zu welchem Preis? Er war für mehr bestimmt. Er war kein Sklave und jeder wusste das. Jedem war klar, dass er nicht hierhergehörte und niemand wollte sich mit ihm Anlegen. Sie waren alle eifersüchtig auf ihn. Und sicherlich auch Salima. Sie wollte nicht das er geht, weil Sie wusste, Sie würde alleine da drinn sterben.

Die Dunkelheit um Vigosh verschwand und er fand sich in der Arena wieder. Er war mitten in einem Kampf. Er hatte sich auf seinen Gegner gestürzt und würgte Ihn. Seine Hände um den Hals seines Gegners gedrückt, erkannte er das er gegen Salima angetreten war. Sie schaute ihn mit ängstlichen Augen an, während seine Hände fester zudrückten. Seine Gedanken rasten und sein Wut entflammte, während diese Stimme zu ihm Sprach.

Töte sie Vigosh, Sie ist das Siegel, dass dich davon abhält deine Bestimmung zu finden. Sie wollte dich hier behalten, um beschützt zu werden. Du bist nur eine Marionette in Ihrem Spiel. Sie benutzt dich wie jeder es bislang getan hat. Deine Eltern, die Hutts, Sie.... Töte Sie und sprenge deine Ketten...dann bist du Frei....


Vigosh: AAAAAAAHHHHH

Vigosh schreckte auf und brauchte einen Moment bis er die Situation erkannt hatte. Er war in seinem neuen Quartier. Bastion. Sith Orden. Er erinnerte sich langsam. Es war alles nur ein Traum.

Er rieb sich den Schweiß aus dem Gesicht und war verloren in seinen Gedanken. Es war nicht das erste mal das er von alle dem Träumte. Eine Woche war er schon auf Bastion und jede Nacht plagten ihm diese Alpträume. Er sah die Gesichter jener Toten die er im Lauf der Jahrzehnte in der Arena getötet hatte. Am Anfang noch sagte er sich das es rein ums überleben ginge. Aber zum Ende hin, wusste er das es mehr ein Vergnügen wurde.

Vigosh stand auf und ging zum Spiegel. Er betrachtete sein Braunes Haar und ihm fiel auf das die Zeit doch einige Narben hinterlassen hatte. Zwar war er mit seinen 80 Jahren erst zur Schwelle des Erwachsenen Seins, doch er hatte schon so viele Kämpfe hinter sich, für das andere Individuuen 3 Leben gebraucht hätten. Sein Blick schweifte vom Spiegel durch sein Quartier. Es war dürftig eingerichtet, so war es Vigosh am liebsten. Als Gladiator in der Arena hatter auch nicht mehr als Rüstung und ein Schlafplatz. Mehr brauchte er nicht.

Doch nun war die Zeit vorbei. Er hatte nun den Weg hier auf Bastion gefunden, befreit von einem Lord der Sith. Geblendet von der Macht die dieser Lord ausstrahlte, hatte Vigosh darin seine Bestimmung gesehen. Er trachtete nach dieser Macht und war bereit dazu, alles über sich ergehen zu lassen, um eines Tages die Stufe seines Befreiers zu erreiche und diese sogar zu überbieten. Doch hier war nun der Punkt, seit einer Woche war er nun hier und seitdem hatte er nicht einen einzigen Lord der Sith zu gesicht bekommen. Er wurde völlig ignoriert und auch die anderen Schüler, schenkten ihm nicht wirklich beachtung. Vigosh Tor, Arenaschrecken von nar Shaadar, wurde hier keines Blickes gewürdigt. Er fragte sich ob das eine Art Test war, ob die Lords sehen wollten, wie er aus eigenem Antrieb reagierte auf Isolierung und Kontaktverweigerung.

Vigosh atmete nochmal tief durch und entschloss sich letztendlich, den Trainingsraum aufzusuchen, in denen er schon mehrere Stunden verbracht hatte...

[Bastion | Sith-Tempel | Quartiere der Jünger | Quartier von Vigosh Tor]
 
[Bastion | Sith-Tempel | Quartiere der Jünger | Seluras Quartier] - mit Talitha (NPC), Selura

Die Rattataki (Selura) wurde nervös. Unruhig schaute sie aus der Tür und behielt wachsam den gang im Auge. Offenbar fürchtete sie, dass Edgars Schergen wiederkommen würden um sich noch einmal nach ihr umzusehen. Talitha konnte sie nicht einschätzen. Im Moment hatte sie wohl in ihr eine Verbündete gefunden, aber auch nur weil der Hass und das Verlangen nach Rache in ihrem Gegenüber so groß waren. Sie konnte sich nicht sicher sein, dass sie nicht von der Rattataki verraten werden würde. Ihre Gutmütigkeit hätte ihr gesagt ihr einfach zu Vertrauen und eine Chance zu geben, doch im Moment stand einfach zu viel auf dem Spiel. Sie wähnte sich auf dem Weg der Freiheit, endlich im Begriff sich aus Edgars Fesseln zu lösen und das durfte sie nicht ohne weiteres riskieren.

Die Rattataki hatte Edgar die Nase gebrochen. Talitha hielt die Luft an, sie wusste was das bedeutete. Die Wachen eben waren nicht wegen ihr hier gewesen sondern wegen dem Mädchen! Sie kannte das Verlangen nach Rache des Scriptors sehr gut, er würde sie nicht einfach laufen lassen, vergessen und vergeben. Er würde all seine Mittel einsetzen um sich an der Rattataki zu revanchieren und er hatte gute Kontakte. In dieser Welt überlebte man als Niemand, der sich nicht wehren konnte, nicht allzu lange. Talitha wusste das nur zu gut. Trotzdem musste sie anerkennen, dass Selura wohl kämpfen konnte. Edgar Tlalloy hatte einige Tricks drauf, war flink und wendig und nicht so einfach zu besiegen. Zumindest nicht für einen anderen, gewöhnlichen Jünger. Vielleicht war sie in der Anwesenheit der Rattataki sicherer als alleine.

Seluras Ungeduld wuchs, man konnte spüren, dass sie nicht länger als nötig in ihrem Quartier verweilen wollte. Doch wohin würden sie gehen? Die Rattataki schien einfach vorzuhaben zu Edgar zu maschieren und ihn in einem offenen Kampf zu besiegen, doch so einfach würde das nicht werden. Es war den Jüngern verboten sich gegenseitig zu töten, selbst wenn sie Edgar umbrachten würden sie dafür bestraft werden. Wenn sie es denn überhaupt schafften...
Talithas Blick fiel auf ein paar Energieriegel und etwas Wasser neben dem Bett. Sie hörte das Knurren ihres Magens nur allzu deutlich. Ungefragt nahm sie sich einen großen Schluck aus der Flasche und biss in einen Energieriegel um zumindest den größten Hunger zu stillen. Sie überlegte fieberhaft wie sie vorgehen sollten.


"Wir können nicht einfach in die Bibliothek gehen und den Scriptor töten, man würde uns bestrafen.",

sagte sie energisch und verwarf diese Idee sofort.

"Wir brauchen einen Plan!"

Ihre Hand umfasste den Notizzettel, den sie in ihrer Hosentasche bei sich hatte. Er würde zu Edgars Untergang führen, dessen war sie sich sicher.

"Aber du hast Recht, wir müssen hier weg. Die Wachen können jeden Moment wiederkommen. Kennst du einen Ort an dem wir uns verstecken können? Wir müssen uns genau überlegen wie wir vorgehen. Es ist so schon schwierig genug gegen Edgar anzukommen."

Talitha sagte diese Worte mit vollem Ernst. Unüberlegtes Handeln konnte sie beide Kopf und Kragen kosten. Angestrengt dachte sie darüber nach ob sie Selura von der Notiz erzählen konnte. Ihre Stirn legte sich vor Konzentration in Falten. Zunächst belasse ich es dabei, beschloss sie schließlich.


[Bastion | Sith-Tempel | Quartiere der Jünger | Seluras Quartier] - mit Talitha (NPC), Selura
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten, unterste Ebene - In dem gemeinsamen Labor von Ral und Bor - Adria, Darth Ral und Darth Bor]

Darth Ral hatte es im Leben wahrlich nicht immer leicht gehabt. Im Grunde mochte es einen objektiven Betrachter sogar als ein Ding der Unmöglichkeit erscheinen das der Sith Executor überhaupt noch lebte. Nein, das war sogar noch untertrieben. Man musste sich schon wundern das er überhaupt über den Status eines Jüngers hinaus gekommen war und falls man nicht mehr objektiv, sondern persönlich werden wollte, konnte man auch behaupten, das Rals Eltern vermutlich weder einen Orden für ihre Leistungen, ihn am Leben erhalten zu haben, verdienten hatten oder aus dem selben Grund hingerichtet gehörten. In ihm waren Charaktereigenschaften vereint, die ihn unter normalen, sprich natürlich und unverfälschten Umständen sehr schnell umgebracht hätten. Doch wie so mancher dummer oder sorgenloser Mensch, waren in seinem Schatten vermutlich ein ganzes Heer von Glücksfeen verborgen. Da er dermaßen von sich selbst überzeugt war, das es aus seiner Sicht schon mal gänzlich unmöglich war das er Fehler machte, und er außerdem auch scheinbar nicht in der Lage war die unzähligen Fehlschläge, die sein Leben begleiteten, wahrzunehmen, war er in seinen eigenen Augen nahezu der perfekte Sith. Das er irgendwann Imperator und höheres werden würde, stand für ihn außer Frage. Wegen seiner Lauf- und allgemeinen Faulheit war er inzwischen so fett, das er sich schon vor seiner Beinamputation nicht ohne Macht hatte fortbewegen wollen. Können schon, aber der Wille war seit dem Zeitpunkt abhanden gekommen, als er gelernt hatte seine überflüssigen Pfunde mit Hilfe der Macht zumindest gefühlsmäßig verschwinden zu lassen. Des weiteren war er alles andere als mutig. War abzusehen das er sich verletzen oder gar sterben konnte, wurde Bor vorgeschickt. Und das selbst bei Experimenten, die so wichtig waren, dass man einen Trampel wie seinen Begleiter eigentlich nicht damit betrauen sollte. Aber was also hat den ungeschickten, feigen, selbstverliebten und Katastrophen heraufbeschwörenden Ral am Leben erhalten? Eigentlich drei Dinge, doch wenn man mal die metaphorischen Glücksfeen bei Seite ließ, immerhin noch zwei.

Die erste Sache war ein Faktor den er an sich nicht hatte beeinflussen können. Nämlich sein feines Gespür für dich Macht. Er war tatsächlich recht begabt und stark in der Macht, sodass er mit ein wenig mehr Grips und nicht solchem realitätsfernen Ansichten einen sehr gefährlichen und gefürchteten Sith Lord abgeben würde. Nur unzureichend durchdacht, waren seine Pläne in Kombination mit seiner Unfähigkeit eigene Fehler einzugestehen, jedoch meist ein Garant dafür das er sich in eine Situation manövrierte die seinen Kopf kosten konnte. Zwang man ihn bzw er sich selber dann dazu zu kämpfen, war er überraschenderweise vortrefflich in der Lage große Verwüstungen anzurichten und sich eines Siths würdig zu erweisen. Zumindest solange bis er verletzt wurde. Dann wechselte er in den jämmerlichen Modus, in dem er anfangs um sich schlägt und noch mehr Chaos anrichtete. Letzten Endes erlahmte er jedoch und bettelte schließlich um Gnade. Das wiederum war natürlich wenig ruhmreich oder für einen Sith angemessen. Da diese Taktik bei seinen Feinden jedoch meist verschwendete Atemluft war, musste der zweite Faktor greifen der ihn bisher unzählige male gerettet hatte. Bor.
Ihn hatte Ral schon recht früh in seinem Leben kennengelernt und ihn recht schnell als Leibwächter rekrutiert. Nicht das dieser Titel je gefallen wäre oder er zugegeben hätte auf Bors Schutz angewiesen zu sein, doch für jeden der die beiden eine kurze Zeit beobachten konnte, wurde das schnell offensichtlich. Schon als Jugendlicher groß wie ein Wookiee, hatte er all jene „bösen Fieslinge“ von Ral fern gehalten, die dieser bewusst auf Grund seiner Streitlustigkeit – die in Kombination mit seiner Feigheit beschwor so manch aberwitziges Szenario herauf – gegen sich aufgebracht hatte. Triezte man den naiven Hünen, konnte aus dem ruhigen Bor eine wahrer Berserker werden. In der Macht war er zwar nicht so stark wie Ral, doch mit dem Laserschwert oder in einem waffenlosen Kampf konnte er selbst größere Gegner besiegen. Und noch etwas machte ihn zu einem leichten Opfer für den hinterhältigen Ral: Aus einem irrationalen, bisher von Ral aus gutem Grund nicht hinterfragten Antrieb gehorchte Bor seinem fetten Meister. Obwohl in der Lage ihn vor ihrer Verschmelzung mal so eben zu töten, hatte er sich immer vor dessen Wutausbrüchen gefürchtet und war jedem noch so lächerlichen Befehl nachgekommen.
Da sein inoffizieller Meister jedoch stehts befürchtete, das Bor noch dämlicher wurde und irgendwann selbst auf ihn nicht mehr hören würde, gab er ihn stets das Gefühl, das er ohne Ral aufgeschmissen wäre. Und das war nicht einmal schwer. Bor bewunderte die Intelligenz und Gerissenheit von ihm, war er selber doch nicht einmal in der Lage zu lügen oder Lügen zu durchschauen. Deshalb überforderte ihn auch so ziemlich jeder Plan seines „Partners“, beinhaltete der mehr als nur das bloße ausschalten eines Gegners oder das Mischen von Elixieren nach Anleitung. Jeder Zwei-Stufen-Plan und höheres war zu viel. Deshalb gehorchte er einfach und schonte somit seinen permanent im Energiesparmodus befindlichen Verstand. Das war Rals Lebensversicherung und er selber bekam nicht mal mit das er nur ausgenutzt wurde. Zwei Gewinner. Quasi.

Doch irgendwann muss auch mal ein Darth Ral Pech haben. Und damit war nicht seine jetzige Situation gemeint, sondern etwas größeres, etwas elementares. Natürlich ging es dabei um Bor. War es noch von Vorteil wenn er einfach nur simplen Anweisungen folge leistete, machte der Riese fast immer alles kaputt das Ral plante. Weihte er diesen nämlich in seine Intrigen und Lügengeschichten ein, plauderte der Trottel alles aus. Das Bor das nur tat, weil er glaubte Ral erinnerte sich falsch, während der eigentlich grade um sein Leben log und betrog, machte es keineswegs besser. Sollte Ral nun jedoch auf die clevere Idee kommen und Bor einfach nicht einweihen, konnte er dennoch davon ausgehen das seine Pläne von ihm unbeabsichtigt sabotiert wurden. Das bedeutete also, das er dank Bor zwar noch lebte, dafür aber nie wirklich weiter kam. Schließlich war es ganz allein seine Schuld das sie nun miteinander verschmolzen waren.
Zusammengefasst konnte man also behaupten das beide Idioten waren und aus unterschiedlichen Gründen Fehlschläge am laufen Bande produzierten, doch das immer irgendwie überlebten. Nun war Bor an der Reihe und dessen auf seinem Rücken befestigter Meister ohne Arme und Beine durfte das ganze wieder ausbaden.


Ral starrte noch immer auf den Ausgang den diese Kira Guldur genommen hatte und konnte nicht so recht fassen das sie tatsächlich einfach abgehauen war. Das Bor es zugelassen hatte.
„Du hast sie entkommen lassen!“ spuckte er schließlich aus, während sein Kopf bereits vor Zorn rot anlief.
„Ja.“
„Ja … wa... JA?! WAS? Was heißt hier ja, du Totgeburt! Wieso hast du sie laufen lassen.“
„Na … also … ich dachte du wolltest das so.“
„Ich? Ich soll das gewollt haben? Hatte ich grade einen Schlaganfall oder was? Willst du mich verarschen? Einsperren solltest du sie du selten dämlicher Rancorfurz!“
„Ja... schon, aber der Tank ist ja … also man kann da leicht wieder raus … also dachte ich …“
„Wieso ihr die Mühe machen und sie gleich einfach laufen lassen? Hast du dir das in deinem hohlen Schädel so zusammengereimt?“
„Ja genau“
gab Bor zu und klang sogar erfreut, da ihm gänzlich entgangen war das Ral ihn grade nicht für seinen Einfall gelobt hatte.
„Du … du ...“ Ihm fehlten gefühlt das erste Mal in seinem Leben die Worte, so unbeschreiblich wütend war Ral grade. Wäre sein Selbsterhaltungstrieb nicht die stärkste Kraft in ihm, er hätte dem Hünen vermutlich mit der Macht den Schädel vom Rumpf gerissen. So aber konnte er sich nicht einmal angemessen an ihm abreagieren. Stattdessen musste erneut die Inneneinrichtung dran glauben. Die Hälfte des Raumes der er zugewandt war wurde von einer Schockwelle getroffen die beinahe die komplette Laborausstattung in Stücke riss. Glaskolben, Metallschränke, einer der ehemaligen Bactatanks, Beleuchtung und Bodenplatten wurden einfach hoch gerissen und dann gegeneinander oder die Wände geschmettert. Doch das reichte noch nicht. Denn während die Überreste in Form von verbogenen Durastahlstreben, Glas und Marmorsplittern zu Boden fielen, entließ Ral Kaskaden von Machtblitzen aus seinen Armstummeln. Die verbrannten ihn zwar zum Teil auch selbst, dafür aber auch die Beine und Füße von Bor. Der jaulte erst jetzt erschrocken auf und stampfte umher, drehte und wand sich ungelenkt, schaffte es dabei aber irgendwie den rasenden Ral mit seinen Machtblitzen so zu positionieren, dass das Kind nicht getroffen wurde. Der merkwürdige Tanz ging eine Weile so weiter, Feuer brach hier und da kurzzeitig aus, elektrischer Gerätschaften explodierten oder überluden einfach nur und überall brannten sich die Blitze in den Boden und die Wände. Das Spektakel wurde erst dadurch beendet, das der fette Executor inne halten und sich um seine inzwischen in Flammen aufgegangene Kleidung kümmern musste.

„Das ist wie immer alles deine Schuld. Wieso muss ich nur immer so ein Pech haben“
beklagte sich Ral schon wieder weinerlich. Bor nahm das durchaus zur Kenntnis und fühlte sich auch schuldig, doch seine Aufmerksamkeit galt dem Kind. Das hatte tatsächlich keinen Kratzer abbekommen, fing aber just in dem Moment, in dem der Riese in dessen Gesichtsfeld auftauchte, mit dem Weinen an.
„Jetzt geht das schon wieder los. Stell es ab und kümmere dich darum. Ich will schlafen... dieses Elend will ich mir nicht antun.“
„Aber ich bin auch müde“
gab Bor kleinlaut zurück, wobei er gleichzeitig am Überlegen war wie er das schreiende Baby mit seinen großen Pranken anfassen sollte. Er hatte doch keine Ahnung von so was.
„Du machst hier erst einmal das Chaos weg für das du verantwortlich bist! Und bis ich dann in zehn, zwölf Stunden wieder aufwache, hast du dich um das Ding da gekümmert. Und wehe du schläfst ein und legst dich auf den Rücken! Dann reiß ich dir doch noch den Kopf vom Hals!“
„Okay...“


In den ersten Stunden schaffte es Bor nicht das kleine Menschlein zu beruhigen, da es ständig Angst vor dem verheerten Gesicht des Executors hatte. Erst als dieser aus einen anderen Grund sein Gesicht so weit verdeckte, das nur noch seine großen unschuldigen Augen zu erkennen waren, beruhigte sich das Baby. Es dauerte dann noch einmal eine Stunde bis Bor begriff was er tun musste damit sie ihn in seiner Nähe akzeptierte und danach schlief das Baby eigentlich auch schon ein. Da er selber nicht schlafen durfte – sich seitlich an eine Wand lehnen oder auf dem Bauch schlafen kam nicht in der Frage, da er sich grundsätzlich schon nach wenigen Minuten Tiefschlaf auf den Rücken drehte – hatte er viel Zeit das schlafende Kind und ihren Wachstumsprozess zu beobachten. Da sie so schnell wuchs das Bor es überfordert hätte sie ständig neu einzukleiden, hatte er schließlich einfach ein wohl früher mal weißes, inzwischen aber mit bedenklichen Flecken versehenes Tuch über sie gelegt. Das hielt warm und war groß genug das sich selbst ein Erwachsener darunter verstecken konnte. Sofern Bor sich nicht täuschte, stand das Stück Stoff in irgend einer Verbindung mit Leichen...

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten, unterste Ebene - In dem gemeinsamen Labor von Ral und Bor - Adria (inzwischen körperlich 6 Jahre alt), Darth Ral (schlafend) und Darth Bor]
 
Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten, unterste Ebene - In dem gemeinsamen Labor von Ral und Bor – die sechsjährige Adria, Darth Ral und Darth Bor

Nach der Nacht ihres Schicksals erwachte, die in einer Nacht um sechs Jahre gealterte Adria, Tochter zweier Sith: von Kira Guldur und Wilson, in einem schmuddeligen Alchemisten-Labor tief unten in den Katakomben des uralten Sith-Tempels. Die Mutter hatte ihr Kind schutzlos alleine bei den Alchemisten gelassen und hatte das Weite gesucht, nachdem sie ihr erst wenige Wochen altes Kind aus extremst egoistischen Motiven und voller Sorglosigkeit erst hierher geschleppt hatte. Ihre Mutter Kira hatte das Kind als Plage betrachtet gehabt, als Störfaktor, für das sie sich sogar schämte, da es als so ein kleines Wesen nunmal sehr zeit-und pflegeintensiv war. Deshalb sollte sie schneller groß werden. Die zierliche Kleine ahnte nicht, wieviel Glück sie in dieser Nacht gehabt hatte, überhaupt noch am Leben zu sein. Sie ahnte nicht, dass es nahezu an ein Wunder reichte, dass sie gesund und kein hirnloses Monster war. Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten, ihr Wissensstand, ihr Aussehen, alles entsprach einer 6-jährigen. Und wie gesagt, auch gesundheitlich war nichts zu beklagen.Das heutige Datum sollte eigentlich ihr neuer Geburtstag sein.

Das kleine zarte Mädchen erwachte und starrte desorientiert an die Decke des Labors. Sie wusste nicht, wo sie sich befand. Allerdings befanden sich auch keine anderen Bezugsorte in ihrer Erinnerung. Wie auch? Es gab bisher keine Erinnerungen. Wer erinnerte sich an seine Neugeborenenzeit. Sie wusste nicht richtig wer sie war, wo sie war und was mit ihr geschehen war sowieso nicht! Dennoch verspürte sie keine Angst. Sie wusste ja nicht wovor! Das Einzige, das sie spürte, war der harte Tisch unter ihr.

Die kleine, plötzlich sechsjährige Adria betrachtete mit wachem unschuldigem Blick, großen glänzenden Augen und kindlicher Neugierde die Person vor ihr, als sie sich vorsichtig und ein wenig schüchtern auf dem Tisch inmitten des Labors aufsetzte, welches sie zum ersten Mal in ihrem Leben tat und dennoch keine Probleme dabei hatte. Langsam und bedächtig ging auch die Gestalt (Bor) scheinbar ebenso neugierig auf sie zu und blickte auf Adria runter. Das es sich bei der Gestalt vor Adria eigentlich um zwei Personen handelte, sah das kleine Mädchen nicht. Er war wohl ein Riese , glaubte Adria, denn er war sooooo groß und sehr dünn. Adria betrachtete nun unverhohlen sein blasses langgezogenes Gesicht mit all`seinen Flecken, Linien und tief in den Augenhöhlen versunkenen schwarzen Augen. Er hatte sehr blasse Lippen, keine schöne Nase und hässliche Ohren, aber seine Stimme klang lieb und leise. Er nannte sie Kleine. Adria kannte aus ihrer Erinnerung nur ein einziges Gesicht und das war das ihrer Mami. Und viel gab es ja an Erinnerungen nicht für die Kleine. Sie sah ihr Antlitz ganz genau vor Augen. Adria hatte in ihrer Erinnerung auch ihren Duft in der Nase und hörte ihre Stimme. Wo war die Mami nur? Adria sah sich suchend im Raum um (Labor), doch sie war alleine mit dem Onkel (Bor).Er hatte etwas Schwarzes an, einen Umhang mit Kapuze. Adria griff sich in ihr Haar und begann mit dem Finger eines ihrer dunklen Haarlöckchen aufzudrehen, während sie ihre einzige Bezugsperson weiter begutachtete. Sie warf ihm sogar ein kleines Lächeln zu, weil sie Kontakt aufnehmen wollte. Sie kannte ihn nicht wirklich, dennoch kam er ihr vertraut vor.

Besonders seine Arme und Finger waren sehr mager, fiel der Kleinen auf. Adria warf einen Blick auf ihre kleinen Hände und schien sie zum ersten Mal zu betrachten. Sie drehte ihre Hände hin und her und wackelte mit ihren Fingern. Ihre Hände waren schöner, fand Adria. Sie hatte kleine niedliche Patschhände. Sie waren genau richtig. Sie waren weder zu dünn, noch zu dick. Auch ihre Arme gefielen ihr besser als seine. Und schon platzte es unverblümt und ziemlich laut aus ihr raus:

„Warum hast denn du so dünne große Hände? Guck mal Meine!“

Adria streckte ihre Hände in die Luft. Sie sollte nicht so laut sprechen! Verwundert sah sie ihn mit großen Augen an und fragte frei heraus, ohne Angst oder so, denn woher sollte sie wissen, in welcher Umgebung sie sich und bei wem sie sich befand:

„Warum? Wieso denn?“

Tja, das Sith-Kind steckte noch in der „Warum-Phase“ und wollte alles ganz genau wissen, als gerade 6 Jahre alt gewordene Vorschülerin, wenn man dies so bezeichnen konnte, denn vor wie vielen Stunden war sie noch ein wenige Wochen altes Baby! ? Neugierig schweifte Adrias Blick durch den Raum. Er wirkte auf sie interessant und unglaublich groß. Hier und da waren durchsichtige schmale Gefäße und Fläschchen (Reagenzgläser und Pipetten) mit farbenfrohen lustigen flüssigen Inhalten. Dort drüben standen Geräte (Mikroskope, Computer). Und auf der anderen Seite große Flaschen und sowas ähnliches wie Besteck (chirurg. Instrumente, Werkzeuge). Und in der Ecke gab es sogar kleine Käfige mit winzigen Tieren. Adria nutzte auch ihre anderen Sinne und lauschte nun auf die Geräusche. Sie hörte merkwürdige Schreie irgendwelcher Tiere oder Personen aus weiter entfernten Laboren. Adria sog die Luft ein und roch. Die Gerüche im Raum waren eigenartig und kamen aus den verschiedenen Ecken des Raumes, genauso unterschiedlich und von stark bis schwach und zum Teil nicht gut riechend, bei ihr an. Adria stand nicht auf Gestank. Das wusste sie schon mal genau. Sie verzog von daher das Gesicht und drehte sich rasch um, denn aus der einen Richtung muffelte es ganz besonders und stechend. Doch auch von ihrem Tuch, was sie zudeckte, stieg ihr immer wieder ein übel riechender Duft in die Nase, was sie ab und zu bewog, ihr kleines Stupsnäschen kraus zu ziehen und sich zu schütteln. Auch musste sie davon desöfteren niesen. Und das Tuch kratzte auch unangenehm auf der Haut und Adria begann sich laufend zu jucken und zu kratzen. Doch da es hier unten ungemütlich feucht und kühl war, wurde ihr das Tuch von dem Onkel umgewickelt und zu geknotet. Dagegen hatte Adria weder Einwände, noch konnte sie dagegen etwas machen, sondern beobachtete nur, was der Onkel mit seinen langen Fingern da mit ihr machte.

„Ich bin Adria! Und wer bist du?“,

stellte sich die Kleine, die unweit des Sith-Tempels, in einer alten verlassenen Schule, geboren worden war, vor und wusste selber nicht, woher sie ihren Namen kannte, aber sie wusste, wie sie hieß! Sicherlich hätte man ihre Identität auch über genetische Tests und über Eintragungen im Archiv des Sith-Ordens ausfindig machen können. Aber, ein sechs Jahre altes Kind wusste seinen Namen nun mal. Und sie wollte nun endlich erfahren, mit wem sie hier zusammen war. Ihr wurde der Name von dem Onkel genannt.
Sie wollte jetzt spielen und ihre Umwelt nun aus der Nähe betrachten.


„Ich will runter, Onkel Bor!“,

bat sie fordernd heruntergehoben zu werden und streckte dem Sith ihre Ärmchen entgegen und ließ sich runter heben. Vom Tisch aus hatte sie durch die Erhöhung schonmal ein gutes Gesichtsfeld gehabt, doch was gab es besseres, alles selbst zu erkunden. Schüchtern lief sie zwei kleine Schritte durch den Raum und sah ängstlich zu dem großen blassen Onkel hoch, immer so mit fragendem Blick, ob sie noch ein Schritt weiter dürfe, wobei das ihre ersten Gehversuche ihres Lebens waren, doch ihre ersten Schritte tat Adria, wie jedes normal entwickelte gesunde Kind in dem Alter, in dem sie sich gerade befand. Außer, dass sie öfters mal über ihre zu groß und lang geratene „Kleidung“ stolperte, da dies ja nur das viel zu lange schmuddelige Laken war. Dann stolperte sie über eine lockere Bodenfliese oder -platte. Sie lief zuerst zu den Lebewesen in den Käfigen oder besser gesagt Terrarien, die sie magisch anzogen, da sie sich bewegten. Begeistert und entzückt jauchzte Adria auf und betrachtete sie neugierig und presste ihre kleine süße Nase an der Scheibe platt und von innen taten es einige, der kleinen Pelztiere, auch. Das jene Wesen völlig entstellt waren, fiel ihr dabei nicht auf. Sie waren klein und pelzig und das fand die Kleine niedlich. Man hatte an den tierischen Wesen derart rum experimentiert, dass sie bereits keinem bekannten Tier mehr zuzuordnen waren.

„Schau mal, der guckt mich an! Hast du das gesehen? Es hat ganz kleine schwarze Augen.“,

und sie blickte hoch zu dem langen Onkel, der immer ein wenig gebeugt daherlief und einen riesigen Buckel oder sowas auf dem Rücken hatte. Welches Adria nun gleich ansprechen wollte. Kinder waren sehr direkt und ehrlich.

„Warum hast denn du da was an deinem Rücken? Was ist denn das? Wie ist denn das gekommen?“,

und mit ernster gewichtiger Miene blickte sie fragend den komischen Onkel an.

„Kommt das, weil du alt bist?“,

fügte sie mit ihrer kindlichen Logik gleich an.
Und schon lief Adria weiter und begutachtete lauter Pinzetten, weil sie so schön glänzten, drehte sie staunend hin und her und begann laut zu zählen:


„Eins, zwei, drei, vier und eins, zwei Große.“,

und sie zeigte damit, dass sie auf dem normalen Entwicklungsstand war wie Gleichaltrige. Neugierig kam sie an einem Data-Pad vorbei, dass neben einem total zerstörten Gerät stand, welches vor sich hin qualmte und schwubs mussten ihre kleinen Fingerchen daran rumspielen und ungezielt irgendwo hin tippen und mal schnell einige Seiten aufrufen. Hoffentlich hatte sie nichts Wichtiges gelöscht, denn dies geschah schneller, als der sehr langsam laufende Onkel hinterher kam!? Als er sich das Chaos auf dem Data-Pad anschaute und irgendwie völlig überfordert vor sich hinbrabbelte und schnell wieder alles ins Lot bringen wollte, war Adria bereits an den farbenfrohen Flüssigkeiten angelangt und griff zu einer grell Pinkfarbenen und betrachtete jene, das Reagenzglas damit in die Luft haltend, genauer. Adria fand sie sehr lecker aussehend und verspürte Hunger wie auch Durst und wollte sie eigentlich gerade zum Mund führen, als sie davon abgehalten wurde, durch einen erschreckten verneinenden Ausruf des Onkels und Adria ließ das Reaglenzglas fallen und erschrak in dem Moment dermaßen, dass sie anfing, wie eine Sirene zu weinen. Die pinkfarbene Flüssigkeit bildete lauter kleine Kugeln, diese flossen wieder zusammen, trennten sich wieder und das Gebräu verschwand unter dem Schrank. Zum Glück hatte sich Adria dies nicht auf die Füße gekippt. Verblüfft sah Adria der Flüssigkeit hinterher. Sie bückte sich sogar und schaute unter den Schrank. Mit Weinen hatte sie schon wieder aufgehört. Doch nun wollte Adria wirklich etwas trinken und Hunger hatte sie auch.

„Ich will was trinken! Ich habe durst! Und hunger auch!“

Doch von einer Minute zur Nächsten war so schnell nichts Eß-und Trinkbares heran zu schaffen und Adria fühlte sich unwohl deshalb und eigentlich wollte sie auch etwas Richtiges zum Spielen haben, etwas zum Kuscheln vielleicht. Ein Plüsch-Bantha wäre schön. Oder ein kleiner flauschiger Ewok. Sie ging daher näher zu ihrer einzigen Bezugsperson heran und äußerte dies ziemlich ungnädig:

„Ich brauche etwas Schönes zum Spielen! Jetzt gleich! Ich will spielen! Ich will!“

Die letzten beiden Sätze sprach das Kind, was vorher eher zurückhaltend und ruhig gewesen war, laut und trotzig aus und sie stampfte sogar mit dem rechten Fuß energisch auf. Ihre großen Augen wirkten nun bernsteinfarben. Und da der Onkel nicht auf der Stelle etwas hervorholte, wie auch, verstand Adria die Welt nicht mehr. Sie konnte es gar nicht in Worte fassen, wie schlecht sie sich gerade fühlte. So hungrig, durstig, kein Spielzeug, nichts Passendes zum Anziehen, etwas was sauber, nicht kratzend und in ihrer Größe und obendrein farbenfroh und kindgerecht war. Adria bekam richtig schlechte Laune. Dann bekam sie Sehnsucht nach ihrer Mami. Sie wollte, dass sie mit ihr schmuste. Wo war Mama nur?! Die liebe Mami!

„Ich will zu meiner Mami! Mamaaaa! Mamaaaaaaaa!“

Und Adria ließ sich vor lauter Ohnmacht und Wut, vor lauter Verzweiflung und um ihren Willen durch zu setzen, auf den Rücken auf den schmierigen Boden des Labors fallen und begann laut zu schreien. Sie schrie ohne eine Träne zu verlieren! Ihr Gesicht wurde rot und ihre kleine Zornesader auf ihrer Stirn trat hervor. Sie schrie ohne Luft zu holen und lief nach einer Weile daher auch blau an. Sie schrie, was ihre Lunge hergab und vor allem ihr wirklich mächtiges Stimmorgan. Sie hob beide Beine laufend vom Boden hoch, um mit ihnen immer wieder heftigst auf den Boden aufzuschlagen. Sie schlug mit ihnen regelrecht aus und tobte. Ihre kleinen geballten Fäuste schlugen neben ihr auf den dreckigen versifften Boden. Sie schlug so nach allen Seiten aus und strampelte, dass man schwer an sie ran kam. Das Kind war wie von Sinnen. Und wer glaubte, dass sie in diesem Zustand etwas wahrnahm, wie zum Beispiel tröstende Worte oder gar ein Machtwort, der irrte gewaltig. Normale Eltern, die in der Regel einige Jahre mit diesen Trotzanfällen konfrontiert werden, standen die einfach aus, dass heißt, sie warteten ab und ließen ihre Kinder ausgnatzen. Dieses eigenwillige Verhalten von Adria war eine Reifung des Ich-Bewusstseins. Sie wollte ihren Willen, ihre Willenskraft durchsetzen und tat es auf diese Weise, weil sie es noch nicht richtig in Worte fassen konnte. Auch war ihre Situation zu viel für sie und sie konnte sie nicht begreifen. So baute sich bei Kindern nun mal das Selbstwertgefühl auf. So entdeckten sie ihr Ich, ihren eigenen Willen, erkannten, dass sie eine eigenständige Persönlichkeit waren und lernten dadurch aber auch zugleich, sich später selbst mal an Regeln zu halten. Adria war diese Erfahrung noch nicht vergönnt gewesen, denn meist endete das Trotzalter mit fünf Jahren. Doch Adria hatte da etwas nachzuholen. Dieser Trotzanfall war von daher auch besonders temperamentvoll und heftig, als hätte sie viele Trotzanfälle nach zu holen und müsste alle in Einen stecken. Und Adrias Willen war stark. Sie wollte sich durchsetzen und alles sofort haben: die Mutti, Spielzeug, etwas zum Kuscheln, Essen und Trinken und ein hübsches sauberes Kleid, welches auch ihrer Größe entsprach. Doch Adria hatte nicht nur einen starken Willen, den sie gerade durch zu setzen versuchte. Sie hatte von ihren Eltern auch noch etwas Anderes geerbt. Und völlig außer Kontrolle vor Gnatz und Wut ließ Adria eine gewisse Anzahl an leichteren halbvollen Flaschen umkippen und aus den Regalen fallen, dass es nur so schepperte, Reagenzgläser samt Ständer umkippen, so dass die Flüssigkeiten sich vermischten, die Anrichte runterflossen und es nur so zischte und dampfte. Einige wenige kleine leichte Gegenstände schwebten durch die Luft, bis sie zu Boden fielen wie Pinzetten, Folien und Pipetten. Doch was Adria da gerade verursachte, bekam sie garnicht richtig mit. Und wenn, dann wusste sie nicht, dass sie das gerade war, die die Sachen unkontrolliert und unabsichtlich levitierte. Sogar Schranktüren öffneten und schlossen sich vereinzelt ein Stückchen und ließen Sith-Rollen und Kristalle zum Vorschein kommen. Adria zeigte nicht nur ihren starken Willen, sie zeigte unabsichtlich auch, dass die Macht stark in ihr vererbt worden war. Und weiter schrie sie wie am Spieß.


Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten, unterste Ebene - In dem gemeinsamen Labor von Ral und Bor – die sechsjährige Adria, Darth Ral und Darth Bor
 
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[Bastion | Sith-Tempel | Quartiere der Jünger | Seluras Quartier] - mit Talitha (NPC), Selura


*Als Selura kurz über die Schulter sah bediente sich Talitha an ihren Vorräten, so eilig wie sie es hatte davon zu essen musste sie es echt dringend brauchen, Selura schien das wenig zu stören im moment es gab wichtigeres zutun*

Nimm ruhig etwas mit, für den Fall der Fälle.

*Sprach sie ruhig ehe sie wieder kurz hinaus auf die Gänge sah sie hörte einen kurzen Schrei aus einen der Quartieren (Vigosh) ob die Wachen ihn wohl auch suchten? Sie hatte zumindest keine gesehen oder gehört als dann Talitha meinte sie können nicht einfach in die Bibliothek zurück um Edgar umzubringen erzählte sie Selura nichts neues und ein Plan...ja den brauchten sie*


Ich werde ihn nicht umbringen...ich hoffe auf die Chance ihn zu Quälen der Tod wäre nur ein Geschenk welches er nicht verdient...er hat einen Plan ich weiss nicht welchen aber es hat mit der Rache an einem Darth Helbred...oder so ähnlich.

*Talitha wusste nicht wohin und ihr entging auch nicht ihre handlungen in ihren Taschen...doch Selura lies sich nichts anmerken, sie musste für einen Moment überlegen wo sie nun sicher wären...natürlich...wenn sie sich nichts anmerken liesen würden sie in der Kantina wo die Jünger seelenruhig essen würden nicht auffallen, selbst wenn dort Wachen wären..es war so simpel warum sollten sich Jünger auf der Flucht etwas zu essen holen?*


Komm, wir gehen in die Kantine...wir bleiben beide Ruhig und lassen uns nichts anmerken verstanden?


*Selura überlegte auserdem bei dem Quartier vorbeizuschauen woher sie den Schrei von (Vigosh) vermutete, sie kannte ihn nicht und er ist ihr auch nicht aufgefallen...aber das waren soviele Jünger nicht, allerdings könnte dies gefährlich sein schließlich beschloss sie sich für Beides*



Gehen wir..

*Selura wagte sich hinaus und ging den Gang entlang als wäre nichts gewesen, sie scheind an den Türen entlang zu gehen und leise innerlich zu zählen, doch weshalb war noch unklar bis sie dann auf eine Tür Klopfte sie hoffte das es das richtige Quartier war nähmlich das von (Vigosh) sie hatte nicht viel zeit zu sprechen also fasste sie sich recht kurz*

Kantine wenn du was zutun haben willst!

*Mit diesen Worten ging sie mit Talitha einfach seelenruhig weiter, natürlich auf Wachen achtend, bei als ihr anscheinend Wachen entgegen stampften reagierte Selura recht schnell, die Wachen waren zielstrebig in die richtung ihres Quartieres, sie Schnappte sich Talitha und stellte sich zu einer Tür und flüsterte etwas wie "Blos nicht hinsehen!" und begann sobald die Wachen in reichweite waren an der Konsole rumzudrücken, es schien zu klappen denn die Wachen beachteten die Beiden nicht sie hatten ihre befehle und stampfen einfach weiter, Selura schmunzelte und deutete Talitha das es weiter geht*

*Als die beiden schließslich in der Kantine ankamen stellten sie sich an um sich was zu essen zu holen, die Jünger essen gemütlich alle ihr Essen und unterhielten sich, ausnahmsweise war es mal friedlich, gesagt getan bekamen auch Selura und Talitha ihr essen und Selura setzte sich recht mittig zwischen die ganzen Jünger, nicht weitweg um aufzufallen aber auch nicht zu nah das sie was mitbekommen würden*


Also...wie sieht dein Plan aus?

*Fing sie das gespräch an und begann in ruhe zu essen, sie achtete nebenbei ob Vigosh ihren Ruf gefolgt ist, sie hatte ihn noch nie gesehen doch vielleicht sagte ihr Gefühl wem sie zu sich winken sollte, das war natürlich nur eine vermutung die nicht zutreffen musste*


Ich weiss nicht wie ich mit diesem Darth in verbindung treten sollte um ihm davon zu berichten, vielleicht hattest du mehr glück? Irgentwelche informationen die ich wissen sollte?


*Selura spielte bewusst auf die Aktion von Talitha an welche im Quartier zuvor in ihren Hosensäcken herrumgegriffen hatte immerhin war die Tatsache das Selura sie nicht wegjagte und dem Scriptor die Nase gebrochen hatte schon genug beweis das sie Verbündete waren. Zumindest für den Moment welchen Selura noch abwarten würde aber sie erkannte schnell das Talitha eigentlich nicht hierher gehörte oder war es nur Tarnung? Darüber war sich Selura noch nicht sicher immerhin schlüpfte sie auch in viele Rollen um zu überleben*


Also wie sollen wir deiner meinung nach weiter machen? Wir sollten Edgar in eine Falle locken, das wäre meine Meinung.


[Bastion | Sith-Tempel | Kantine ] - mit Talitha (NPC), Selura, ?Vigosh?, Einige andere Jünger am Essen.
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Gänge - Ares und Rake]

In sich gekehrt ging Anomander neben dem Schüler von Hybris durch die Gänge. Er hatte sich nur allzu bereitwillig einem neuen Herren unterworfen, da er ihn so einiges versprochen hatte. Doch bisher war es nur bei diesen Worten geblieben. Der nur kurze Übungskampf mit dem Laserschwert war für den Feeorin alles andere als befriedigend gewesen und zu allem Überdruss hatte man ihn nun klipp und klar zu verstehen gegeben, das er unter dem Menschen und Zabrak stand. Seine körperliche Stärke wie auch die Verbindung zur Macht zählten nicht. Viel mehr schien er einfach nur zu langsam gewesen zu sein. Nur ein paar Minuten früher und dieser Ares würde mit eingeschlagenen Schädel am Boden liegen und er, Anomander Rake wäre Schüler von Hybris. Aber was nicht war, konnte ja noch werden! Seine dämonischen Augen schielten bei dem Gedanken zum Menschen, der mit seinen merkwürdigen Kleidern und langen schwarzen Haaren zugegebenermaßen einen recht passablen Sith abgab. Doch er war dürr und klein, immer mit so einem Glanz in den Augen den Rake als Hinterlist interpretierte. In einem richtigen Zweikampf, wo er sich nicht zurück halten und seinen Gegner töten durfte, hätte der menschliche Apprentice keine Chance gegen ihn. Das Herz aus der Brust reißen würde er ihm!
Der Groll gegenüber den Schülern des Executors verschwamm in dem ohnehin stets im Feeorin vorherrschenden Pfuhl aus Zorn, Hass und Wildheit. Deshalb bekam Ares gar nicht mit wie feindselig er ihm gegenüber stand und das dessen mehr oder weniger lockeren Annäherungsversuche auf nichts als Mordlust prallte. Rake war kein wirklich phantasievoller Charakter, er konnte sich nur schwer etwas vorstellen das er nicht schon mal getan hatte. Deshalb waren seine Phantasien nicht von höheren Machttechniken und eine Armee von Dienern erfüllt, sondern nur von den grob zusammen gehauenen Leibern seiner Feinde. Überall Blut, Extremitäten und das Schreien jener die schon bald in dem Sumpf aus Körperflüssigkeiten ertrinken oder anderweitig an ihren Verletzungen sterben würden.
Diese Gedankenspiele besänftigten den Feeorin ein Stück weit und gestatteten es dem Menschen daher weiter zu leben. Vorerst.

„Lange.“ antwortete Rake kurz angebunden, des Basics eh kaum mächtig. Ja, lange war er schon im Orden, wenn auch nicht in den Diensten seines neuen Meisters. Was er aber eigentlich hätte wissen müssen. Sofort dachte er daran das der Apprentice ihn hintergehen wollte, war er doch anwesend gewesen als er eingetroffen war. Okay, er hatte mit geschlossenen Augen dagesessen, aber er musste doch etwas gehört haben oder nicht?
„Nicht mehr weit“ fügte er noch hinzu, ließ aber offen wie weit sie wirklich weg waren und wie er als Jäger Entfernungen einzuschätzen wusste. Es kam schließlich immer auf die Relation an. Für einen alten gebrechlichen Mann waren ein Kilometer viel, für einen Speeder nichts.
Doch sie waren tatsächlich recht schnell da. Noch ein paar Abbiegungen später und man konnte bereits das Wehklagen der jämmerlichen Verletzten hören. Wie konnte man nur so schwach sein und sich über ein paar gebrochene Knochen und Fleischwunden aufregen? Ihre Körper waren physisch nur bedingt belastbar und das war selbst einem wie Rake bewusst. Also warum hatten sie sich nicht damit abgefunden? Schwach, einfach nur schwach.


In der Krankenstation selber waren sie zwar nicht sofort dran genommen, aber nachdem Ares mit einen der Ärzte gesprochen hatte, recht schnell untersucht und dann mit einem „Ist das euer Ernst“-Augenrollen einem Med-Droiden übergeben worden. Der kümmerte sich höchst effizient, aber nicht wirklich sanft um seine beiden Patienten. Schmerzmittel gab es schon mal gar keine und als eine Vielzahl von auf Bacta basierenden Wundverschließern zum Einsatz gekommen war, drückte er den beiden jeweils eine kleine Dose in die Hand. In der befand sich noch relativ viel von einer beinahe geruchsneutralen Paste, die laut seinen Anweisungen Brandverletzungen kurieren sollte. Rake war weniger begeistert über diese Getue, hielt er seine Verletzungen doch für unbedeutend. Da Hybris es ihnen aber befohlen hatte, tat er es schließlich doch. Mit einem Gesicht, das gut zu einem Rancor passte der gerade auf eine Gruppe Droiden getreten war und in dessen Fußsohle sich Überreste derer hinein gebohrt hatten, trug er die Salbe auf, ließ sich grummelnd und böse blickend mit Bactaspray behandeln, blieb aber ansonsten friedlich. Kaum entließ man ihn jedoch, sprang er auf und begab sich zum Ausgang. Der werte Herr Schüler sollte sich um die Beschaffung der Utensilien kümmern, war er doch ohnehin wortgewandter und mit einem Rang beglückt, der es ihm wohl ermöglichen sollte einiges zu ergattern. Rake lehnte derweilen grimmig schauend, die mächtigen Arme vor der Brust verschränkt, am Türrahmen und tötete jeden der an ihm vorbei ging mit Blicken. Dienstbotengänge. Wie er so etwas hasste!

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Krankenstation - Ares und Rake]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Trainingsraum - Saphenus und Hybris]

Es war beinahe zu einfach gewesen seine beiden Schüler zu ködern und sich ihm untertan zu machen. Wie Hybris vorher schon zum Thema Sith Kodex gesagt hatte, reichte es aus den Untergebenen zu demonstrieren was man mit der Macht alles erreichen konnte. Dann vielleicht noch ein bisschen darüber palavern das sie nur zufriedenstellend arbeiten mussten, und schon würden sie frei sein und machen können was sie wollten. Als ob ein Sith Lord seine Diener am Leben ließ, sobald sie zu viel von ihm wussten. Daher war Rake als begriffsstutzige tumbe Kreatur relativ sicher, wohingegen seine Schüler zwar mit jedem Tag mächtiger wurden, dafür aber auch auf ihre eigene Hinrichtung hinarbeiteten. Sie gruben sich quasi ihr eigenes Grab und je nachdem wie geschickt der Sith Meister vorging, bemerkten die Apprentice es zu spät oder gar nicht. Hybris hatte vor genau so vorzugehen, auch wenn er bereit war ein größeres Risiko zu tragen und deshalb seinen Schülern einimpfte das sie so ehrgeizig und willensstark sein mussten wie er selber. Rebellion und Verrat waren da eigentlich vorprogrammiert. Würde er also nicht aufpassen, konnte es ganz leicht passieren das er selber derjenige war der in der Grube stand und den Dreck aus dieser schaufelte.
Aber er war ja so intelligent und plante so weit im Voraus, da konnte doch gar nichts schief gehen...


„Und diesen Hunger wirst du dir bewahren müssen. Lernst, studierst und trainierst du nicht unablässig, wirst du überholt und von Konkurrenten besiegt werden. Je mächtiger du bist, desto höher die Anforderungen, aber auch die Belohnung für deinen Erfolg. Was wiederum zu noch größeren Herausforderungen führt... ein Kreislauf, an dessen Ende du ausgebildet und bereit für die wahren Prüfungen der Macht bist.“

Der Hut schwebte zurück zu Hybris und landete, nachdem er von Staub befreit worden war, wieder auf dessen Rücken.

„Du kannst dich aber nicht pausenlos körperlich wie geistig verausgaben. Bis du in der Lage bist zu meditieren und dich auf solche Weise zu regenerieren oder zumindest den Schlaf und richtige Ruhephasen hinauszuzögern, wirst du hin und wieder auch mal nichts tun. Deshalb hast du nun Zeit für dich, bis die beiden anderen wieder da sind. Ich rate dir, ruhe dich aus, solltest du das anders sehen, später aber zusammenbrechen wenn es ernst wird, muss ich deine Intelligenz vielleicht doch noch in Frage stellen... und dich mit Rake auf eine Stufe stellen.“

Ob er den Zabrak nun einfach mal los sein und sich nicht um ihn kümmern wollte, oder ob es ihm tatsächlich wichtig war das sich sein Schüler auch mal ausruhte, konnte ein Außenstehenden wohl kaum beurteilen. Sicherlich spielten beide Faktoren ein Rolle – Hybris war gerne mal alleine -, doch was am Ende zählte war nur das was Saphenus für sich selbst entschied und dann auch tat. Darth Hybris hatte sich auf jeden Fall bereits abgewandt und wieder auf eine der Bänke gesetzt.
Von allen äußeren Einflüssen isoliert, wachte nur noch sein Machtsinn über ihn, während seine Gedanken sich um so manches drehten. Pläne mussten geschmiedet, aber vor allem angepasst werden. Die Alchemisten ließen sich Zeit und die unterschiedlichen Charaktereigenschaften seiner Schüler mussten entsprechend eingeplant und ein Szenario für sie entworfen werden. Auch das er nun einen machtbegabten Schläger für sich arbeiten ließ wurde berücksichtigt, genau so die anderen Präsenzen im Orden. Zwar war er ihnen bisher aus dem Weg gegangen, doch wollte er in Zukunft eine einflussreiche Stellung sein eigen nennen dürfen, musste er Kontakte knüpfen. Sich mit mächtigeren, wenn auch mit Sicherheit weniger gerissenen Siths unterhalten, an ihren Intrigen teilnehmen und sicherlich auch das eine oder andere mal Dinge tun, die ihm zuwider waren. Meist würde er das auf seine Schüler abwälzen, aber nicht immer würde das möglich sein. Aber es hatte ja auch keiner behauptet das es leicht werden würde...

In einer unbestimmten Zeit später war Hybris schließlich mit seiner Zukunft fertig. Alles, das man mit Hilfe der jetzigen Informationen und haptischen Mittel kalkulieren konnte, war in seine Pläne mit eingeflossen, die stets so flexibel waren das er sie zu fast jeder Gelegenheit anpassen konnte. Sogar für den Fall das seine Schüler und Rake starben, er nicht bei den Alchemisten aufgenommen und auch sonst nicht im Orden willkommen war, hatte er sich etwas überlegt. Doch die Chancen dafür standen so schlecht, das es sich kaum lohnte länger als einen Herzschlag lang darüber nachzudenken. Viel lieber phantasierte er über seine glorreiche Zukunft als gottgleiches Wesen. Mit der Macht vereint und doch mit eigenem Willen, könnte er zu jeder Zeit überall sein und alles tun was er wollte. Ihm gefiel etwas nicht? Einfach mit der Macht atomisieren oder in Stücke reißen. Er liebäugelte, nun da er sich wieder seinen Trieben hingeben konnte, mit etwas? Na dann holte er es sich einfach, manipulierte Gedanken, übernahm andere Körper und trieb mit ihnen was auch immer er wollte. Zugleich unsterblich, unangreif- und fassbar war er frei. Und jedes Geschöpf das wusste was Freiheit war und sich tagtäglich mit Ketten konfrontiert sah, wollte doch diese Freiheit erleben. Manche verstanden darunter sich einen neuen Job zu suchen, den Ehepartner zu wechseln oder sich manchmal sogar tatsächlich aus der Gefangenschaft zu befreien. Für Hybris gab es nur die Art von Freiheit die es ihn ermöglichte über allem zu stehen. Und auch wenn er noch nicht die Anzahl der Leichen kannte die er dafür auftürmen musste, wusste er doch das all jene Gesichter die er kannte darunter sein würden...


[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Trainingsraum - Saphenus und Hybris]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten, unterste Ebene - In dem gemeinsamen Labor von Ral und Bor - Adria, Darth Ral und Darth Bor]

Bor war überfordert. Kaum hatte das kleine Kind, das eigentlich gar nichts hätte wissen dürfen, sich aber Adria nannte, etwas angefasst, damit rum gespielt oder es einfach nur fallen lassen und Bor war heran geeilt um sich darum zu kümmern, war sie schon wieder beim nächsten Projekt das es zu sabotieren galt. Er war nicht wirklich langsam, dafür aber so ungeschickt, dass er immer deutlich länger brauchte um etwas wieder in Ordnung zu bringen als sie sich mit einer Sache beschäftigte. Dann fiel sie auch noch ständig hin, stolperte über das festgezogene Tuch und als sie dann am Ende schließlich auf dem Rücken lag und wie von Sinnen kreischte, wusste Bor gar nicht mehr was er tun sollte. Sich am Hinterkopf kratzend stand er neben ihr und nahm lakonisch jeden Treffer hin. Obwohl die Einrichtung um ihn herum tanzte, gegeneinander prallten und natürlich auch ihn trafen, unternahm er nichts. Allein sich zu überlegen wie er sie beruhigen sollte reizte seine Rechenkapazität voll aus. Sein erste Gedanke war, einfach den Fuß auf ihr Gesicht zu setzen und sie so mundtot zu machen, doch da fiel ihm grade noch ein das er auf diese Weise ja schon einmal ein wichtiges Projekt von Ral zerstört und völlig zurecht zusammen gefaltet worden war. Also senkte er den Fuß wieder und überlegte weiter. Sie mit der Macht am Schreien zu hindern war auch eine Möglichkeit. Einfach mit dem Würgegriff zudrücken und schon war Feierabend. Da Bor sich aber wage seiner eigenen Schusseligkeit bewusst war, wollte er es lieber nicht riskieren das kleine Geschöpf vor sich wie eine Frucht zu zerquetschen. Und damit war er dann auch schon am Ende seines Lateins. Also setzte er sich neben Adria, das Kinn auf die rechte Pranke gestützt und grübelte vor sich hin.

Er wusste zwar nicht genau wann Ral aufwachen würde, doch in der nächsten Stunde müsste er eigentlich noch laut sein dürfen. Dieser hatte Bor ganz am Anfang ihrer beruflichen Karriere versucht zu verstehen zu geben, dass er in der ersten und letzten halben Stunde seines Schlafes leicht zu wecken war, er also unter allen Umständen darauf achten sollte zu diesem Zeitpunkt leise zu sein. In der Zeit dazwischen hingegen war es ihm erlaubt alles zu tun was er wollte, egal wie laut es war. Ral schlief dann so fest, das er nur bei Schmerzen aufwachte, die ihn auch am Einschlafen hindern würden. Mehr als einmal hatte Bor aus Versehen Säuren und andere ätzende Chemikalien über den schlafenden Meister verschüttet oder gar messerscharfe Instrumente auf diesen fallen lassen. Aufgewacht war er dadurch nicht. Erst als er sich herum wälzte, was er immer tat wenn man ihn berührte und sich die Gegenstände deshalb tiefer in ihn hinein bohrten oder die Säure sich großzügig über seinen feisten Leib verteilte, erwachte er schreiend und um sich schlagend. Mehr als einmal hatte er dabei Bor getroffen, diesen aus dem Gleichgewicht gebracht und somit noch mehr Unheil angerichtet. Welches nicht selten auch ihn getroffen und weiter verletzt hatte.
Ral schlief nun also, egal wie laut es war oder wie absurd schnell und ruckartig Bor sich auch bewegte. Aber da er es nicht so mit der Zeit hatte und er seinen Meister oft in der Einschlafphase oder am Ende davon gestört hatte – was dazu führte das Ral selbst nach zehn Stunden Schlaf müde erwachte, und das wiederum machte ihn noch unausstehlicher - , hatte Ral seinen anfänglichen Plan auch aufgeben müssen und Bor daher kategorisch jeden Laut und jede hektische Bewegung verboten. Dieser hatte jedoch nach einiger Zeit gemerkt das er durchaus freie Hand hatte, sofern er halt wirklich sehr grob abschätzt wann er es denn tun konnte. Das bedeutet meist zwar nur zwei, drei Stunden Lärm und akrobatische Verrenkungen, doch mehr durfte man von jemanden der nie auf den Chronometer schaute nicht erwarten.

Es verging also eine unbestimmte Zeit und irgendwann schien Adria aufgehört zu haben. Zumindest lag das Labor nun wieder ruhig da – wobei „lag“ wörtlich zu nehmen war, denn es „stand“ kaum noch etwas – und Bor war zumindest kurzzeitig mit seinen Gedanken allein. Dann jedoch schien sich ein gewisser Gast an ihm zu schaffen zu machen, denn er spürte etwas an seinem Rücken. Da er wusste wie allergisch Ral beim Schlafen auf Berührungen reagieren, sprang er auf und gleichzeitig von Adria weg. Die kam dieses mal aber nicht glimpflich davon, sondern wurde gleich mal durch die Luft geschleudert und landete in einer riesigen pink-violetten Masse aus sich immer weiter auftürmendem Schleimes. Offenbar das von ihr selbst runter geschmissene Experiment. Sogar eines von Bor, doch er erinnerte sich nicht mehr daran welches genau es gewesen war. Da er eine Vorliebe für solche Farben hatte, mischte er seinen Mixturen oft eigentlich völlig unnötige Farbe hinzu. Manchmal verfälschte das sogar das Ergebnis, wofür Ral ihn dann grundsätzlich runter putzte.
Was es auch war, es hatte Adria vor Knochenbrüchen bewahrt, hielt die Kleine nun aber in seinen Griff und da es beständig weiter wuchs, drohte es sie einzuschließen und zu ersticken. Die anfängliche Begeisterung über den riesigen quitschpinken Wackelpudding verwandelte sich Panik, da sie nicht nur daran festklebte sondern auch noch hinein gezogen wurde. Bor reagierte sofort und schon war sein Lichtschwert in der rechten Klaue. Die violette Klinge schoss aus dem Griff und brannte sich so nah an Adrias Gesicht vorbei in den Schlamm, das sie zwar nicht verbrannt wurde, die Hitze aber deutlich spüren musste. Dann ging alles ganz schnell. Mit geübten und weder zu seiner Statur, noch zu seiner sonstigen Schusseligkeit passenden Genauigkeit schnitt er das Kind aus dem wabernden Ding. Kaum war sie auf dem Boden gelandet, zog Bor sie auch schon mit der Macht zu sich ran in seine freie linke Hand. Er packte zu und hielt Adria nun wie einen Koffer. Ein paar Augenblicke später breitete sich der Schleim nicht weiter aus, sackte dann schließlich blubbernd zusammen und gab einen fauligen, gar nicht zur Farbe passenden Gestank ab.


„Das war knapp.“ meinte Bor erleichtert und grinste unbeholfen. Das er dadurch eher gruselig als freundlich aussah, war unerheblich, Adria konnte ihn von ihrer Position aus ohnehin nicht sehen.
„Du wolltest essen, komm ich geb dir Essen.“
Falls das Kind sich wehrte oder wieder angefangen hatte zu schreien, der große Sith bekam davon nichts mit. Seine Gedanken kreisten schon um ein saftiges Banthasteak, das heruntergespült mit einem Krug Bastioner Wüstenbier, für Bor der Inbegriff eines nahrhaften Frühstücks, Mittagessens und Abendessens war. Ähnlich wie Ral war auch er recht verfressen und liebte alkoholische Getränke – besoffen wie er dann war, fiel seine Beschränktheit wenigstens nicht auf – in Massen, kam aber nur selten dazu, da der Zirkelmeister der Alchemisten das nicht so gerne sah.
Deshalb musste er im Augenblick auch auf letzteres verzichten und sich mit alkoholfreien Säften zufrieden geben. Die stärkten seinen Körper, waren aber viel zu sauer und laut Ral auch viel zu gesund.
Eine Kantine im militärischen Sinne gab es in der Domäne der Alchemisten nicht, doch dafür ein Ort der dem am nähesten kam. In einem Labor, das für die Endverwertung von Versuchstieren zuständig war, waren eine Reihe von Alchemisten und Außenstehenden angestellt, die aus den mutierten und meist, wenn auch nicht immer toten Tieren etwas zauberten. Sofern man keinen Wert darauf legte das es gut aussah oder luxuriös angerichtet wurde, konnte man dort für sehr wenig Geld essen. Trinken gab es umsonst, dafür gab es aber leider auch kein Bier oder andere Rachenputzer.
Der Raum, in dem all jene saßen die ihr Essen nicht mitnahmen, war aus gutem Grund sehr schlicht gehalten. Die Bänke und Tische waren aus massiven Gestein und bis auf die in der Decke eingelassenen, aber fast vollständig durch Ruß geschwärzten Leuchten gab es nichts. Wollte man hier sauber machen, kam nicht etwa jemand mit einem Eimer und Wasser. Nein, es wurde einfach alles abgefackelt...
Bor legte Adria an eine der Tische ab, watschelte voller Vorfreude an die Essensausgabe und sah sich einem guten Bekannten gegenüber. Der Bothaner besaß eigentlich ein richtig hübsch glänzendes braunes Fell, doch während seiner Arbeit in der „Küche“ klebte es ihm immer am Körper und sah so fettig und verfilzt aus, als würde er sich nicht jeden Tag waschen. Das lag natürlich an den hygienischen Zuständen, die das Wort nicht mal im negativen Sinne verdienten und auch daran das er ständig im Rauch und Fett der brutzelnden Fleischstücke stand die grade so weit von ihm entfernt standen, dass er nicht selber durch die Herdplatten abgefackelt wurde. Aber er nahm es achselzuckend hin, war er doch wie Bor recht simpel gestrickt. Daher verstanden sie sich auch so gut und Bor bekam, sofern Ral nicht in der Nähe bzw wach war, das eine oder andere kostenlos. Darauf spekulierte er auch jetzt, da er nicht wirklich für Adria aufkommen wollte. Nicht das er am Ende des Monats kein Geld mehr für ein ordentliches Saufgelage hatte.

Sie unterhielten sich nur kurz und Bor bekam tatsächlich noch ein Stück Fleisch und ein Glas Traubensaft extra für Adria. Er selber hatte ein Banthasteak bekommen, wobei man dazu sagen musste das ein Bantha diesen Orden natürlich noch nie betreten hatte. Es hieß einfach nur so und war im Grunde einfach nur groß, schwarz gebraten und schmeckte meist nach Fleisch. Und wenn man mal von mutierten Zellhaufen absah, die sich nur schwer oder gar nicht zerkauen ließen, war die Konsistenz sogar annehmbar. Bor freute sich auf jeden Fall und war sich ABSOLUT sicher das Adria sich auch freute!


[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten, unterste Ebene - "Kantine" - Adria, Darth Ral und Darth Bor]
 
[Bastion-System | Mond eines Gasriesen | Canyon ›Spalte des Imperators‹ | Höhle | TIE/D] Chett Nectu (Pup 8); unterwegs mit Sakura Mitsumo (Pup 7) und Pup 9; Hess'amin'nuruodo, Cain DéSkalz, Aiden Thiuro, Staffelmitglieder und Beobachter in der Nähe

Chett Nectu führte unbewusst eine rasche Ausweichbewegung durch, als über ihm plötzlich schnelle fliegende Objekte in Sicht kamen. Er erkannte sie nicht genau und wusste nicht, worum es sich handelte. Die Sensoren, die ihm vielleicht genaueren Aufschluss hätten geben können, waren tot. Aber er glaubte zu erkennen, dass es sich nicht um Flugzeuge oder Droiden, sondern um lebende Wesen mit breiten Schwingen handelte. Allerdings war es keine Spezies, mit der er vertraut war. Er hatte keinerlei Interesse gehabt, sich über die Flora und Fauna des Bastionsystems zu informieren und wusste daher nicht, ob es sich um eine einheimische Lebensform handelte oder etwas, das man - vielleicht zum Zweck dieses Tests - eingeschleppt hatte. Im Einsatzbriefing waren die Kreaturen jedenfalls mit keinem Wort erwähnt worden. Aber welche Rolle spielte das im Moment? Keine. Sie waren eine zusätzliche Herausforderung, nicht mehr und nicht weniger.

Wie viele es waren, das war nicht zu erkennen, denn in einem TIE-Cockpit - egal welchen Typs - war das Sichtfeld eingeschränkt. Zwar gab es Spiegelsysteme und Kameras, über die man auch das Umfeld einigermaßen beobachten konnte, aber im diffusen Licht der Höhle war es unmöglich ohne Sensoren einen kompletten Überblick zu behalten. Chett Nectu musste sich einfach darauf verlassen, dass es Sakura Mitsumo gelingen würde, die feindseligen Biester von ihm fernzuhalten. Schon schoss sie eines von ihnen ab und der Kadaver taumelte an seinem Jäger vorbei hinunter Richtung Höhlenboden. Neun war leider keine große Hilfe, denn er war damit beschäftigt, eines der Tiere abzuschütteln. Es lag also an ihm allein, den ersten Angriffsflug auf den sensorblockierenden, schildgeschützten Turm durchzuführen, der zu allem Übel auch noch das Feuer eröffnet hatte. Kein intensives Sperrfeuer, das eine Annäherung unmöglich gemacht hätte, aber es erschwerte doch den Versuch, den Turm sauber ins Fadenkreuz zu bekommen. Denn ohne Sensordaten funktionierte der Zielcomputer nur sehr eingeschränkt und der Yaga-Minoer musste manuell zielen - eine schwierige Aufgabe, die sie in den letzten Wochen immer wieder geübt hatten, doch in der Praxis angewandt hatte er sie in seinen zwei Jahren als Kampfpilot noch nie.


»Ziel ist in Reichweite«, meldete er. »Keine Zieldaten. Muss ›aus der Hüfte‹ schießen.«

Die Lage war verzwickt und die Herausforderung groß. Doch wirklich nervös war Chett nicht. Natürlich lag ein großer Druck auf seinen Schultern, aber er fühlte sich sowieso ständig unter Druck, auch dann wenn er seine Freizeit allein in seinem Quartier verbrachte. Sein Puls war recht hoch, aber nicht viel höher als im Ruhezustand, also nichts womit er nicht arbeiten konnte. Er blendete das Geschehen um ihn herum aus so gut er konnte, konzentrierte sich auf das Ziel vor ihm, und als er nah an den Turm herangekommen war, stellte er die Laser auf Verbundfeuer und schoss. Die grünen Strahlen durchschnitten in vierfachen Bündeln die dünne Luft der Mondatmosphäre. Manche von ihnen bohrten sich ins Felsgestein und wirbelten Funken und graue Staubwolken auf, andere waren sauber gezielt und hätten den Turm getroffen. Doch sie brachten lediglich eine halbkugelförmige Schildkuppel zum Aufleuchten und richteten keinen sichtbaren Schaden an. Ob sie den Schild merklich geschwächt hatten, war ohne Sensoren nicht zu beurteilen, es deutete aber nichts darauf hin. Doch die erste Chance war verpasst. Nectu war dicht über den Turm hinweg geflogen und musste nun wieder Distanz zwischen diesen und sich bringen, um einen neuen Anflug starten zu können. In Zickzack- und Drehbewegungen, die ihn vor dem rot glühenden Blasterbeschuss des Turmes sowie der Bedrängung durch die merkwürdigen fliegenden Wesen schützen sollten, stieg er wieder hinauf zur Höhlendecke, während er berichtete:

»Laserbeschuss zeigt keine erkennbare Wirkung. Vielleicht haben die Ionenkanonen mehr Erfolg.«

Ohne die Erlaubnis der Rottenführerin abzuwarten, schaltete er auf das sekundäre Waffensystem um. Ionenkanonen waren bekannt für ihre Eigenschaft, Energieleitungen und Computer zu überlasten. Vielleicht gelang es mit ein paar sauberen Treffern aus diesen Geschützen, den Schild zum Kollabieren zu bringen. Oder sie unterbrachen das Störfeld und brachten ihnen ihre Sensorleistung zurück, was ebenso viel wert gewesen wäre.

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Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten, unterste Ebene - In dem gemeinsamen Labor von Ral und Bor – die sechsjährige Adria, Darth Ral und Darth Bor


Irgendwann konnte Adria nicht mehr. Sie hatte sich quasi ausgetobt. Nachdem sie am Ende nur noch vor sich hin jammerte, wimmerte, jauelte oder wie man das Ganze, welches sie von sich gab auch nennen wollte, welches sich wie ein langgezogenes Heueln anhörte, dennoch wie ein grausiger Singsang klang und auch kein echtes Weinen im Grunde genommen war und sie dabei auch aufgehört hatte, um sich zu schlagen, wusste sie eigentlich selbst nicht mehr, was sie dazu bewogen hatte. Kurz danach war sie erschöpft still und setzte sich auf. Sie saß mitten auf dem Fußboden und der Onkel Bor neben ihr. Jetzt fühlte sich die kleine Adria wieder prima. Es tat halt gut, sich mal so richtig Luft zu machen und da war es auch egal, dass ihre Wünsche nicht bisher erfüllt worden waren.

Adria stand nun auf und stand neben dem sitzenden Onkel Bor und konnte mit ihrer Körpergröße von 1,12m seinen Buckel genauer betrachten. Irgendwie sah das komisch aus und ihre kindliche Neugierde bekam sofort die Oberhand über sie und völlig unbedarft griff sie mit ihren kleinen Fingerchen zu, die Sache genauer auf seinem Rücken zu untersuchen. Doch leider gefiel das dem Onkel Bor überhaupt nicht und dabei hatte Adria noch garnichts richtiges Genaues sehen können. Sie war noch garnicht fertig! Doch Onkel Bor sprang heftig hoch und weg, dass Adria erschrak und dann wurde sie auch noch selbst heftigst wie von Zauberhand durch die Luft gerissen, dass Adria regelrecht die Luft wegblieb und landete in etwas Weichem, Wabbeligem, Klebrigem. Anfangs wusste sie nicht, ob sie jetzt deshalb weinen sollte oder nicht. Vorsichtshalber zog sie schon mal ein Schippchen. Doch dann überlegte sie es sich anders. Sie war auf einem pinkfarbenen blubbernden, vielleicht ein wenig schleimigem, sich ständig bewegendem Kissen gelandet. Das war ein Spielzeug für Adria! Sie wusste genau, dass konnte nur etwas für Kinder sein, das war extra für sie! Jauchzend wälzte sie sich darin rum. Dann wollte sie aufstehen, um darauf rumzuhopsen. Doch es ging nicht. Sie wurde festgehalten davon und ihr Näschen wurde erst plattgedrückt und versank dann förmlich darin, so dass Adria mit den Armen bäuchlings zu rudern begann. Sie bemerkte, dass eine gewisse Last nun auch auf ihrem Rücken lag und sie sich kaum noch bewegen konnte und ihr war, als würde sie in die Masse hineingesaugt werden und würde nun darin versinken und Luft bekam sie auch keine mehr. Und nun bekam Adria richtig Angst. Doch rufen konnte sie auch nicht oder laut weinen. Und sehen konnte sie auch nichts mehr, denn ihre Äuglein wurden ganz fest zugedrückt. Ihr kleines Kinderherz pochte ganz schnell in ihrer Brust. Sie war wie gefesselt, wie verschluckt! Doch dann spürte sie nun auch noch etwas ganz Heißes an ihrem Gesicht, dass es richtig dolle weh tat. Das war kein gutes Spielzeug! Ihr Gesicht brannte wie Feuer! Doch dann wurde sie auch schon gepackt und saß neben dem pinkfarbenen Etwas, welches sie, nachdem sie ihre Augen frei gerieben hatte, entsetzt anstarrte und dies stank eklig in diesem Moment und Adria schüttelte sich heftig. Dabei rieb sie sich ihr Gesicht, von dem es pink glibbrig heruntertropfte und zog die ganze Zeit eine Schippe und während sie noch überlegte, ob sie vielleicht weinen sollte, sah sie, dass der Onkel Bor eine komische lilane lange Stabtaschenlampe oder einen Leuchtstab in der Hand hielt und wollte gerade darüber nachdenken, dies mal anzufassen und um dies selbst auch haben zu können, da wurde sie mit der freien Hand vom Onkel herangezogen, obwohl er sie garnicht anfasste und hinten am Rücken gepackt und so durch die Gegend geschleppt. Das alles passierte derart überstürzt für das Kind, dass sie nun wie eine laute Sirene anfing zu schreien und zu zappeln. Sie hatte sich stark erschreckt und von dem pinkfarbenen Wackelpudding noch nicht ganz erholt gehabt.

„Du wolltest essen, komm ich geb dir Essen.“,

hörte sie ihn zwar sagen und sie hatte auch großen Hunger und es war das, was sie eigentlich gewollt hatte, doch in diesem Moment, gefiel ihr ihre Position, so durch die Gegend getragen zu werden, nachdem sie sich kaum von ihren Schrecken erholt hatte, überhaupt nicht, denn wer wurde schon gerne mit dem Gesicht nach unten durch die Gegend getragen!? Natürlich hing Adria nicht schlaff nach unten! Sie war gespannt wie ein Bogen. Sie schaute laut brüllend durch die düsteren Gänge, durch die der Onkel mit riesigen Schritten lief. Allerdings war hier nicht viel zu sehen. Ab und zu hing ein gedämpftes Licht in den Gängen, ansonsten war hier nichts groß zu erblicken, auch keine einzige Seele hatte sich hierher verirrt. Umso mehr schallte das Geschrei Adrias durch die Gänge und kam hier sogar ein Echo zurück?! Dabei sabberte Adria pinkfarbend aus dem Mund, denn scheinbar hatte sie wohl doch etwas davon reinbekommen. Aber den Onkel Bor interessierte dies nicht. Vielleicht hatte er Nerven wie Drahtseile, vielleicht war er kinderlieb, vielleicht auch nur schwerhörig?!

Doch dann betrat der Onkel mit ihr einen Raum und ehe sie es sich versah, lag sie auf dem Bauch auf einer steinernen Bank. Adria verstummte und rappelte sich auf und wischte sich, mit ihren mittlerweile vor Dreck glänzenden Fingern, ihre „Lichter“ unter der Nase ab und schmierte dies an ihrem eigentümlichen „Gewand“ ab, welches eh vor Dreck nur so stand und man lieber niemandem erzählte, dass es einst als Leichentuch gedient hatte und so manche Körperflüssigkeit , die bei jenen ausgetreten war, daran klebte und auch so roch. Sie kniete auf der Bank und sah über die Tischkante sich im Raum um, wo sie gelandet war und vergaß weiter zu weinen. Sie stützte sich mit ihren kleinen Händchen am steinernen befleckten Tisch ab und sah in die Gesichter mehrer Personen, die ebenso erstaunt zu ihr herübersahen. Alle blickten total düster drein und hatten ihre Kapuzen tief in ihre üblen Gesichter gezogen und sicherlich waren alle genauso übel drauf, wie sie auch ausschauten. Allerdings sahen sie erstaunt und neugierig auf die Kleine, denn niemand konnte sich wohl erinnern, dass in dieser Kantine ein Kind jemals mitgespeist hätte. Überhaupt, hatten sie je vorher schon mal ein Kind im Sith-Tempel zu Gesicht bekommen!? Daher wurde die Kleine ebenso beäugt wie der Jenige, der es mit gebracht hatte. An einigen Tischen konnte man ein Raunen hören. Auf Adria wirkten die Essenden zu recht befremdlich und sie blickte daher rasch zum Onkel Bor und ließ ihn nicht aus den Augen, damit er nicht wegging. Sie wollte hier nicht alleine bleiben. Er erzählte an der Ausgabeklappe mit einem anderen Onkel, der komisch auf Adria wirkte, was wohl an seiner Spezies lag, die Adria zum ersten Mal im Leben sah. Mit großen Augen fixierte sie Onkel Bor und fand, dass es eine Ewigkeit dauerte, bis er endlich wiederkam und überlegte schon, aufzustehen und zu ihm hin zu gehen. Doch dann blickte sich Adria im Essensraum um und schaute sich alles an, denn dies waren nach dem Labor und dem Flur, die nächsten neuen Umwelteindrücke für Adria überhaupt, die sie in ihrem Leben zu sehen bekam. Sie fand es gemütlich hier. Nur die steinernen Bänke waren etwas hart und kühl. Adria setzte sich nun im Schneidersitz hin und wärmte ihre nackten schmutzigen Füße, denn sie hatte ja keine Schuhe an. Sie sah nun, dass ihre Füße nicht nur extrem schwarze Sohlen vom Laborfußboden hatten, sondern auch pinkfarben befleckt waren, wie auch ihre Beine und als Adria nun höher schaute, sah sie, dass sie überall pink befleckt war. Ihre „Notbekleidung“ ebenso wie auch ihre Arme und Hände. Adria fasste sich ins Haar. Auch ihre Löckchen waren total verfilzt und verklebt. Hätte Adria in einen Spiegel gesehen, hätte sie gewusst, dass ihr Gesicht total gerötet durch die Hitze des Lichtschwerts war und durch die Farbe des Wackelpuddings, indem sie fast selbst zur selbigen Masse geworden wäre. Doch Adria hatte noch nie ihr eigenes Spiegelbild zu Gesicht bekommen. Sie wartete ungeduldig auf den Onkel Bor und dann kam er endlich und brachte etwas Schönes mit. Damit Adria an den Tisch richtig reichte, denn Sitzerhöhungskissen für Kinder waren hier Mangelware, kniete sie sich wieder hin und schaute auf ihr Essen und Trinken. Der Onkel Bor nickte ihr mit Blick auf ihren Teller zu nun zu essen und begann selbst sofort in sein Steak zu beißen. Adria ergriff erstmal ihren Saft und trank gierig viele Schlucke, dass nur noch ein kleiner Rest übrig war. Vom vielen Weinen war sie nun richtig durstig gewesen. Der Traubensaft war schön kalt gewesen, doch im Nachhinein schüttelte sie sich kräftig, denn er war so sauer gewesen, was sie erst jetzt merkte, weil sie den Saft so runtergestürzt hatte. Dies war ihr erstes Getränk nach Muttermilch gewesen. Skeptisch besah sie sich nun ihr Essen. Sie roch erstmal dran, doch sie hatte den stechenden fauligen Geruch der pinkfarbenen Masse noch in der Nase, der garnicht verschwinden wollte, was vielleicht auch daran lag, dass Adria überall danach roch. Mit ihren kleinen Händen, die total schmutzig waren, besah sie sich ihr Essen von allen Seiten, indem sie es hin und her drehte. An der Seite war ein überragender Knochen und damit ergriff sie nun ihre Portion und versuchte abzubeißen. Ihre kleinen Milchzähne blieben fast stecken. Das ging schwer. Also leckte sie nur. Dann nahm sie das Besteck dazu und versuchte zum ersten Mal in ihrem Leben etwas abzuschneiden. Sie sah viele Augen auf sich gerichtet, denn Adria und Bor waren der Hingucker in der Kantine. Doch Adria hatte andere Sorgen. Sie rutschte erstmal ab und warf fast ihren Teller runter. Und mit ihrem Messer tippte sie unsanft Onkel Bor an, der ihr daraufhin einige Häppchen schnitt, nachdem sie laut gesagt hatte:


„Das schaffe ich nicht. Ich kann das noch nicht abschneiden!“

Dann steckte sie den ersten Happen rein und kaute und kaute und kaute und der Klumpen im Mund wurde immer mehr und immer zäher. Sie hatte irgendwann samt Spucke soviel in ihrem kleinen Mund, dass sie anfing kräftig zu würgen und alles auf den Teller spuckte: den riesig gewordenen geqollenen, gut durchgekauten, dennoch zähen, Fleischklumpen und eine Unmenge Speichel. Und danach musste sie noch zweimal würgen und es wurde in der Tat bedrohlich eng, dass sie auch gleich den ganzen Traubensaft über den Tisch herausbringen würde, doch zum Glück atmete sie mal tief durch und beruhigte sich. Die Gefahr war gebannt. Onkel Bor starrte total entsetzt und nicht verstehend abwechselnd zwischen ihr und ihrem Teller hin und her.

„Das schmeckt nicht gut!“,

musste er nun noch von der kleinen Adria hören.

„Ich will etwas Anderes essen!“

Mit naivem Kindchenschema sah sie Onkel Bor bittend an. Doch er meinte nur schmatzend, dass es nichts anderes gibt. Adria war nahe dran wieder einen Trotzanfall zu bekommen, als sie merkte, dass ihr kleiner Eckzahn unten links wackelte. Sie blieb also neben ihm sitzen und wackelte wie wild mit ihrer Zunge an dem Zahn rum und bog ihn immer wieder kräftig nach außen. Durch den beherzten Biss in das Stück Fleisch war er gleich von hier auf jetzt unglaublich locker geworden. Ein bisschen beängstigend war dies schon für Klein-Adria, doch andererseits konnte sie einfach nicht mehr aufhören zu wackeln. Sie wusste nichts davon und niemand hatte sie darauf vorbereiten können, dass man kurz vor dem Schuleintritt anfing seine Milchzähne zu verlieren und ab und an einen Wackelzahn hatte. Bloß Adria hatte erst seit wenigen Stunden überhaupt Zähne! Und ihr war nicht bewusst, dass sie mit dem Wackeln den Ausfall ihres Zahnes mächtig vorantrieb. Gleichzeitig puhlte sie Löcher mit den Fingern ins Fleisch auf ihrem Teller und zog hier und da einige Fasern ab und zerlegte so das Stück, was für sie Zeitvertreib war. Währenddessen wackelte sie ungestüm weiter, denn das juckte an dem Zahn heftigst und man konnte garnicht anders. Doch plötzlich spürte sie einen Schmerz, ja es war unangenehm. Es schmeckte nach Blut im Mund und der Zahn hing komisch wie nur noch an einem Zipfel. Adrias kleines Herz pochte ungestüm in ihrer kleinen Brust. Beherzt griff sie sich in den Mund und zog dran und hatte ihn plötzlich in der Hand. Ängstlich blickte sie darauf und tippte Onkel Bor, der mit seinem großen Steak immer noch nicht fertig war, mit dem Ellenbogen an und nuschelte dann ihm auf kindliche Art zu, denn es sprach sich komisch mit einer frischen Zahnlücke und Blut im Mund:

„Du gucke mal, mein Zahn ist raus gefallen. Er ist einfach ab gegangen!“,

und da sie selber nicht verstand, was mit ihr gerade passiert war, verzog sie ihren Mund wieder zu einer Schippe und die Tränen standen schon in den Startlöchern. Sie wartete jetzt bloß die Reaktion von Onkel Bor ab. Je nachdem würde sie entweder weinen oder auch nicht. Fassungslos sah sie aber nun in sein entsetztes Gesicht und er schaute auch gleich in ihren Mund, was da los sei, indem er ihr mit seinen knochigen langen Fingern den Mund aufdrückte, dass die Tränen gleich rauspurzelten, weil Adria Panik erfasste. Bor schien nichts von der Entwicklung eines Kindes zu wissen. Er hatte Angst, dass es am Gebräu lag, den Adria zum Wachsen und Altern bekommen hatte und es Nebenwirkungen gab. So fing er hektisch an, an ihren Haaren zu ziehen, ob diese auch ausgingen und besah sich ihre Fingernägel. Doch es schien soweit sonst alles fest und in Ordnung zu sein. Irgendwann zuckte er mit den Schultern und aß die letzten Reste von seinem Teller, so dass Adria wieder beruhigt war und aufhörte zu weinen, was die Leute im Raum, die in Ruhe essen wollten, sehr begrüßten. Einige von ihnen waren schon recht ungehalten und fluchten laut vor sich hin. Adria besah sich währendessen ihren Zahn und wusste nichts von Zahnfeen und wie das alles bei anderen Kindern ablief, die auch ihre Zähne verloren. Adria hatte nicht einmal andere Kinder zu Gesicht bekommen. Sie wendete ihren Zahn hin und her und steckte ihre Zunge immer wieder durch die frische Zahnlücke. Warum sie dann auf die absurde Idee kam, wie schon tausende Kinder vor ihr, würde wohl immer ein Geheimnis bleiben, vielleicht war es nur aus lauter Langeweile, aber Adria steckte sich den Zahn nun tief in die Nase und schob ihn richtig hoch. Er passte dort prima rein. Sie saß eine Weile da und versuchte ihn dann wieder auszuschnauben, doch das ging nicht. Er steckte fest. Als sie mit dem Finger tief in der Nase bohrte, schob sie ihn nur höher, gefährlich hoch, um eingeatmet zu werden, wenn er nochmals weiter geschoben werden würde. Tja, der ging nicht wieder raus und nun ahnte Adria, die den Zahn da auch nicht mehr haben wollte, dass dies wohl doch nicht so eine gute Idee gewesen war. Mittlerweile drückte es unangenehm in der Nase. Sie rüttelte an Onkel Bors Ärmel, der gerade sein Getränk trank:

„Onkel Bor, der Zahn steckt in meiner Nase fest und geht nicht mehr raus. Ich habe ihn darein gesteckt.“,

und mit ängstlichem Blick sah sie zu ihm hin. Normale Eltern würden natürlich sofort einen Notarzt aufsuchen, damit ein Kinder-oder Hals-Nasen-Ohren-Spezialist, dies mit geeigneten Instrumenten vorsichtig ergreifen und rausziehen könnte. Warum Kinder zu gerne Kleinstgegenstände sich in Nase und Ohren steckten, würde wohl stets ein großes Geheimnis bleiben. Onkel Bor blickte sie jedenfalls ungläubig und zugleich erschrocken an. Adria jedenfalls missdeutete seinen Blick und dachte, es missfiel ihm, weil sie nichts gegessen hatte, was wohl an seiner eigenartigen Mimik lag. Kurzerhand ergriff sie kess diesen kleinen tiefen Teller und warf ihn quer durch den Raum und schrie :

„Nein! Das ess ich nicht!“

Leider waren die finsteren Typen nicht erfreut, die Adrias Fleischstücken um die Ohren bekamen und waren nicht gewillt, sich das gefallen zu lassen, nervte der Typ mit dem Balg die ganze Zeit schon in der Kantine! Nun hatte Bor gleich zwei Probleme am Hals: vier düstere Gesellen, die leicht gereizt und unzufrieden waren und einen Zahn in Adrias Nase, wo er nicht hingehörte. Der eine Sith war bereits aufgestanden und stellte sich demonstrativ vor ihrem Tisch auf. Adria warf einen ängstlichen Blick Onkel Bor zu. Auch sie spürte die Bedrohung.


Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten, unterste Ebene – Kantine: die sechsjährige Adria, Darth Ral und Darth Bor
 
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[Bastion | Sith-Tempel | Quartiere der Jünger | Vigosh Tors Quartier]

Kantine, wenn du was zu tun haben willst!

Diese Worte folgten direkt dem klopfen, dass plötzlich aufgetreten war, während sich Vigosh auf den Weg zur Tür begab. Es hatte ihn überrascht, da er bislang noch keinen Kontakt mit irgendwelchen Individuen auf Bastion hatte. Lediglich dir Diener die ihm sein Quartier zugeteilt hatten, nicht mehr und nicht weniger.

Vigosh: Wenn du was zu tun haben willst...

Vigosh wiederholte die Worte ohne sich darüber im klaren zu sein diese nicht nur geistig wiederholt zu haben. Es war frustrierend für ihn, in die Ecke gestellt worden zu sein, darauf zu warten das er seiner Bestimmung und seinem rechtmäßigen Platz folgen konnte. Ein Fülle an Zweifel überkam ihn und für wenige Momente wäre er am liebsten geflüchtet, wäre am liebsten wieder in der Arena, als Schrecken der Gladiatoren, an der Seite von....

Vigosh: Nein!

Mit einem Faustschlag gegen die Wand unterbrach er seine Gedankengänge und kam sich lächerlich vor. Er hatte diesen Weg eingeschlagen. Er war es der nach Freiheit und Macht trachtete und letztendlich würde er nicht zulassen, das irgendetwas oder irgendwer ihn davon Abhielt, an seine Ziele zu gelangen.

Vigosh: Nun, dann sehen wir mal was es zu tun gibt!

Alle Zweifel beiseite geschoben und mit einem kleinen Schmunzeln trat Vigosh aus seinem Quartier und machte sich auf dem Weg in die Kantine. Er war in dieser Woche zwar mit niemanden in Kontakt getreten, aber das half nur umso mehr das er sich mit seiner Umgebung vertraut machen konnte. Einige Jünger und Diener kamen ihm entgegen, jedoch ignorierten sie ihn wie zuvor. Vigosh war sich nicht sicher was ihn erwarten würde, oder nach wem er Ausschau halten sollte, aber er wusste zumindest das die Stimme weiblich war. Er musste sogar zugeben, dass ihn die Stimme an seine Vergangenheit erinnerte.

Salima

Für den kurzen Augenblick die er sie gehört hatte, konnte er dies feststellen. Nur war das nicht der einzige Grund. Er wollte endlich seine Zeit anders nutzen und das war ein Schritt in eine andere Richtung. Er bog um die letzte Ecke und stand schließlich am Eingang der Kantine. Er blickte durch die Reihen der vielzähligen Jünger und achtete auf Hinweise, die ihm seine Zielperson zu erkennen gab.

[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Vigosh, Talitha (NPC), Selura, andere Jünger
 
[Bastion | Sith-Tempel | Quartiere der Jünger | Seluras Quartier] - mit Talitha (NPC), Selura

Die Kantine?! Im ersten Moment kam ihr der Vorlag zugleich bescheuert und genial vor. Wie viele Jünger mochten sich da um diese Zeit aufhalten, wie viele davon arbeiteten für Edgar, wie viele Wachen...dort würden sie auf jeden Fall entdeckt werden. Talitha fing bei dem Gedanken an unruhig von einem Bein auf das andere zu tippen. Die Kantine...andererseits hatte Selura recht. Dort waren sie nur zwei Jünger unter vielen anderen, die Wachen würden sich eher um die entlegenen und abgeschiednene Stellen des Tempels kümmern, ebenso wie um die Ausgänge damit sie ihnen nicht entwischen konnten. Ihr Bauch meldete sich trotz des Energieriegels erneut und sie merkte, dass sie immer noch Hunger hatte. Was blieb ihnen also anderes übrig? Selura hatte offenbar weniger Bedenken, sie war schon aus der Tür hinaus. Den Schrei, der eben durch die leeren Gänge vor den Quartieren gehallt war, nahm Talitha nur am Rande mit. So grausam es klang, sie hatte sich schon an derartige Geräusche gewöhnt. Das brachte es mit sich unter Edgar zu arbeiten. Es verging kaum ein Tag an dem nicht irgendjemand von ihm bestraft wurde, es reichten schon Lappalien wie ein kalter Tee. Dieses widerliche Gesöff, schoss es Talitha durch den Kopf. Sie verstand nicht wie ein Mensch so etwas trinken konnte, doch für Edgar war es das Größte auf der Welt. Sein Zorn, wenn er keinen hatte, war noch weniger zu ertragen als ohnehin schon.

Talitha folgte Selura, die Rattataki ging schnellen Schrittes voran. Talitha warf nervös immer wieder Blicke über die Schulter, sie befürchtete, dass sie jeden Augenblick von den Wachen geschnappt werden würden. Das ist Irrsinn in die Kantine zu gehen, schoss es ihr durch den Kopf. Sie widerstand dem Drang auf dem Platz kehrt zu machen und wieder zurück in das Quartier zu gehen. Allein war es noch gefährlicher, mit Selura an ihrer Seite waren ihre Chancen größer sich gegen Edgar zu wehren. Die Rattataki dürstete es ebenso nach Rache wie den Scriptor, sie würde jetzt nicht mehr davon absehen wollen.


"Kantine wenn du was zutun haben willst!"

Was tat die Humanoide?! Sie konnte doch nicht einfach in irgendwelche Quartiere rufen und die verraten, was sollte das? Kannte sie den überhaupt? Sie hatte nur einen kurzen Blick in das Zimmer erhaschen können, in ihm war ein Anzati (Vigosh). Hatte sie ihn schon einmal gesehen? Sie konnte sich nicht an ihn erinnern, vielleicht war er neu. Schnell schloss sie zu Selura auf und packte sie an der Schulter.

"Spinnst du?", flüsterte sie aufgeregt.

"Du kannst doch nicht einfach irgendwelchen Leuten sagen, dass sie uns folgen sollen? VIelleicht verrät er uns, vielleicht arbeitet er sogar für die Wachen. Dann sind wir aufgeschmissen."

Ihre Gedanken schossen wild durcheinander. Das ging alles so schief. Der Zabrak, Saphenus, war wahrscheinlich schon gefangen genommen worden, zum Teufel nochmal, seine Überreste vermoderten bestimmt schon in irgendeinem Verlies des Tempels. Wie groß waren die Chancen, dass er es überlebt hatte, als Neuling und ganz alleine? Sie hätten sich niemals trennen dürfen, das war Talitha nun klar.

Wachen! Bevor Talitha reagieren konnte, wurde sie schon von Selura zur Seite zu einer Konsole gezogen. Die Rattataki fing an wie wild darauf rumzudrücken um ja beschäftigt auszusehen. Talithas Herzschlag beschleunigte sich, sie pürte wie ihr Atem immer stärker und stoßweiser ging. Da kamen zwei Wachen direkt auf sie zu. Wie ein Dröhnen klangen die Schritte, ihre Stiefel schlugen wie Vorschlaghämmer auf den Boden. Immer näher kamen die Schläge, immer lauter wurden sie. Talitha konnte nicht mehr atmen, ihr Zwerchfell schien sich vor Angst zu verkrampfen. Sie erhaschte einen flüchtigen Blick auf die zwei Wächter, als die ohnen eine Notiz von ihnen zu nehmen, vorbeigingen. Erleichtert atmete Talitha auf. Ihr Herz schlug so schnell, dass ihr ganzer Brustkorb zitterte. Tief atmete sie ein und aus und versuchte krampfhaft sich zu beruhigen. Das war knapp, dachte sie sich. Selura schien davon weniger beeindruckt zu sein, seelenruhig ging sie weiter als wäre nichts gewesen.

Es war eine merkwürdige Situation: sie wurden von den Wachen gesucht, standen im Begriff in einem der Kerker der Sith zu verrotten und was taten sie? Sie luden sich gemütlich ihr Essen in der Kantine auf Tabletts und setzten sich zu den anderen Jüngern als wäre nichts gewesen. Wäre Talitha nicht so unruhig und nervös gewesen, sie hätte ob der Situation wahrscheinlich lachen müssen. Doch dazu war sie gerade wirklich nicht in Stimmung. Schließlich brachte sie ihr Hunger dazu nicht weiter üer den drohenden Tod nachzudenken und fing an zu essen. Gierig schaufelte sie den Brei in sich hinein.

"Informationen? Nein, ich weiß nichts.",

log sie auf Seluras Frage. Noch war sie sich nicht sicher ob sie ihr von der Notiz erzählen konnte. Zwar schien sie davon zu wissen, dass Edgar irgendwas plante um sich an Darth Halberd zu rächen, doch sicher war sie sich da nicht. Vorerst musste sie abwarten wie sich das ganze entwickelte.

"Eine Falle? Mhm...",

Das war wohl das naheliegenste. In einem fairen Kampf würden sie nicht gegen ihn gewinnen können. Mal ganz davon abgesehen, dass Edgar sowieso nicht fair kämpfen würde. Er würde jeden seiner Tricks nutzen um sie zu vernichten, für ihn war die einzige Regel zu überleben.

"Du scheinst den Scriptor zu unterschätzen.", flüsterte sie eindringlich und sah Selura dabei tief in die Augen.

"Er ist kein Idiot und er wird auf der hut sein. Man überlebt nicht so lange bei den Sith ohne ein Ass im Ärmel zu haben. Wir müssen zunächst..."


Talitha hörte auf zu reden als sie im Eingang den Anzati von eben sah. Wie gebannt starrte sie ihn an. War er wirklich ihrer Aufforderung nachgekommen? Und viel wichtiger, wer war er, wieso sollte er ihnne helfen?


"Du hättest das nicht tun sollen.",
flüsterte Talitha ohne den Blick von dem Unbekannten abzuwenden. Sie merkte gar nicht wie auffällig sie ihn anstarrte...


[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh (weite weg), einige Jünger beim Essen
 
[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh (weite weg), einige Jünger beim Essen


*Talitha´s lüge brachte Selura dazu zu knurren und ihre Augen verengten sich, sie isst dann ein wenig von ihrem Teller wieder wie konnte sie es wagen ihr so direkt ins Gesicht zu lügen? Selura beschloss sich später nochmal zu fragen und einfach mitzuspielen*

*Wärend Talitha ihr eindringlich flüsterte das man den Scriptor besser nicht unterschätzen sollte musste sich Selura zurückhalten um nicht laut aufzulachen, aber sie wusste was die kleine meinte, auch wenn es schien als würde sie nur aus Angst so reden oder hielt sie Selura für so dumm? Dann wäre das ganze doch nicht so amüsant wie sie dachte*


Glaub mir...er unterschätzt mich und fühlt sich immer überlegen...

Denkst du wirklich ich bin so dumm? Ja ich möchte meine Rache, aber ich bin nicht besessen davon, ich werde sie bekommen zur passender Zeit. Und nun raus mit der sprache was hast du in der Tasche?


*Talitha und ihre Angst und ihre Lügen nervten langsam ein wenig immerhin hat sie es sich ausgesucht ihn aus dem weg zu schaffen! Also sollte sie gefälligst leute einweihen die der Sache auch gewachsen sind! Als Talitha ihren blick zur Tür wendet wusste sie das ihr Ehrengast eingetroffen war und Selura´s blick wandert ebenso zur Tür und zu dem Anzati beiläufig flüsterte Talitha ihre "begeisterung" zu dem tun von Selura das sie ohnehin schon im Gang zuvor ignoriert hatte*


Darf ich vorstellen....mein Ass im Ärmel..


*Selura lächelte dem Anzati zu und hob leicht die Hand als Zeichen das er hier richtig ist, würde er sich dann zu ihnen setzen war ihr klar das das Kleine Hasenfüßchen namens Talitha völlig abdrehen würde aber es war ihr egal Talitha wusste genau das sie Selura brauchte aber sie wante sich dann Vigosh zu*


Hallo, freut mich das du der Einladung gefolgt bist. Wir haben ein problem was uns alle gleichermaßen betrifft, wir haben derzeit keinen Meister und müssen uns mit der Bibliothek zufrieden geben...doch..wir können nichtmal in ruhe in der Bibliothek lernen ohne das der Scriptor versucht alle zu vertreiben...umzubringen oder seine Rachepläne laut zu verkünden...

Kurz gesagt...ist der Scriptor weg..können wir in der Bibliothek lernen..ohne unnötige Störungen. Und es ist unsere einzige möglichkeit uns ein wenig vorzubereiten auf einen Meister.

*Selura lächelt ihn lieblich an vielleicht sogar ein wenig verführerisch...wollte sie wissen wie er darauf reagiert oder war das ehrlich gemeint? So genau konnte man ihr das dann doch nicht entlocken aber eines war klar es war für Vigosh ein angebot sich zu beweisen und unter leute zu kommen die genauso nach Macht trachteten wie er*

Also Ja..oder nein? Aber ich sage gleich ein Nein akzeptiere ich nur sehr ungern vorallem bei so einem Prachtstück wie dir. Schade eigentlich das wir uns nicht schon vorher begegnet sind. Aber wenn du zusagst werden wir jede menge spaß haben anstatt langweilig in unseren Quartieren zu sitzen. Ich bin Selura und wie heisst du?

*Selura lächelt sanft und isst dann noch einen bissen und schiebt den rest zu Vigosh der bestimmt auch einen Hunger hatte aber sich nicht die Zeit nahm sich etwas zu holen, also sollte er ruhig von ihrem Essen etwas haben als zeichen der zusammenarbeit immerhin war der Teller noch bis zur Hälfte gefüllt ehe sie sich wieder an Talitha wendet*

Und du solltest dir langsam überlegen ob du den Scriptor loswerden willst oder du dich weiterhin von deiner Angst erdrücken lässt, denn die ist nicht gerade hilfreich Süße und wenn ich zugeben muss sogar ein kleinwenig nervig.


*Auch wenn Selura dies ruhig sagte, war klar das es nur so ruhig war weil rund um sie viele wachen und andere Jünger waren, ihr blick war sogar mit einem lächeln verziert um nicht aufzufallen sie war Schauspielerisch wirklich gut da in ihr wohl die Wut gerade hochkommen zu schien*


Wir sind nun ein Team...sobald das erledigt ist...kann jeder seiner Wege gehen...oder vielleicht bekommt man doch lust und geht gemeinsam weiter weil man stärker zusammen ist.


*sie sieht zu Vigosh und schmunzelte lieblich wärend sie sich dann wieder zu Talitha dreht und sich zu ihr beugt*


Also entweder du packts nun aus...oder du kannst gerne versuchen das alleine zu lösen wo du wohl sehr viel erfolg hattest bis jetzt. Oder die etwas unangenehmere methode wäre das ich mir das was in deiner Tasche ist einfach nehme aber das liegt mir fern da wir eigentlich zusammenarbeiten sollten und nicht gegeneinander. Also hör auf Anst zu haben und stell dich deinem Feind dem du nun gewachsen bist durch uns!


*flüsterte Selrua nun gut doch etwas direkter und ernster gegen Talitha je mehr sie verschwieg und herrumreitete umso länger dauerte es Edgar zu beseitigen und umso größer ist die gefahr geschnappt zu werden sie mussten sich ein wenig beeilen sie konnten immerhin nicht ewig in der Kantina sitzen*


[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh, einige Jünger beim Essen
 
[Bastion | Sith Orden | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] mit Saphenus, Darth Hybris

Enttäuschung machte sich in ihm breit. Es würde keine neue Lektion geben, sie würden abwarten bis der Schwarzhaarige (Ares) und Rake wieder da waren. Sein Drang nach mehr Wissen, der Hunger der Macht plagte ihn immer noch, wie sehr hatte er darauf gehofft, dass der Albtraum ihn weiter unterweisen würde. Doch er würde sich gedulden müssen…und das war bei Leibe nicht seine Stärke. Er wollte immer alles sofort machen und haben, jedes Buch direkt durchlesen, jede Holodatei sofort in sich einsaugen. Kurz war er versucht den Albtraum um noch eine Lektion zu bitten, noch eine Fähigkeit zu erlernen, doch Hybris wandte sich schon ab und ließ sich auf einer der Bänke nieder. Stumm saß er da und man konnte den entstellten Sith leicht mit einer Statue verwechseln, die so gar nicht in die Trainingsräume zu passen schien. Saphenus konnte keine Atmung mehr erkennen, sein Meister schien leblos zu sein. Doch vermutete er, dass das nicht stimmte. Die Paranoia des Albtraums würde es nicht zulassen, dass er seine Verteidigung lockerte und unachtsam wurde. Viel mehr würde er mit der Macht über sich wachen und seine Sinne nutzen um jede Gefahr zu erkennen.

Bemüht keinen Lärm zu machen, falls sein Meister doch am Schlafen war, zog Saphenus seine Robe wieder an. Direkt fühlte er sich sicherer als sein Körper verborgen war. Die weiten Gewänder verbargen seine schmächtige Statur und ließen ihn fülliger erscheinen als er wirklich war. Zögernd nahm er sein Lichtschwert in die Hand. Trotz der Erschöpfung, die er zweifellos spürte, wollte er weitertrainieren. Er wollte, nein, er musste so schnell wie möglich besser werden, allein um sich gegen andere verteidigen zu können. Rake hatte bewiesen, dass Saphenus einem wahren Gegner nichts entgegensetzen konnte. Eine Erfahrung, die er nicht gewillt war zu wiederholen. Nun da sein Wissensdurst geweckt war und nicht so leicht gestillt werden würde, hatte er auch keinen Drang mehr sein Leben zu geben. Nun würde er niemanden mehr anschreien und auffordern, ihn zu ermorden. Er hatte ein Ziel. Nicht unbedingt ein Sith zu werden, sondern schlicht zu lernen. Dieses Ziel verdrängte die Gedanken an Je’ana und an den toten Jünger, dessen Leiche in den Kellern des Tempels verrottete oder von den unheimlichen Kreaturen dort unten gefressen wurde. Auch wenn die Erinnerungen immer noch da waren, bereit wieder an die Oberfläche und in sein Bewusstsein zu drängen.

Der schwarze Griff des Lichtschwerts mit den silbernen Ringen drum herum wog schwer in seiner Hand. Er war es wirklich nicht gewohnt so einen Gegenstand in der Hand zu halten. Er widerstand dem Impuls es noch einmal zu aktivieren und die rot leuchtende Klinge zu begutachten, er wusste nicht ob der Albtraum Ruhe brauchte um sich zu erholen oder gar neue Pläne zu schmieden. Unheilvolle Pläne. So konzentrierte er sich wieder auf die Macht in sich. Die Pfützen, aus denen er schöpfen konnte, waren größtenteils erschöpft, nicht mehr viele standen ihm zur Verfügung. Schnell merkte er wie viel mehr Anstrengung es ihn nun kostete, den Griff seiner Waffe in die Luft zu heben. Schnell spürte er, dass es keinen Sinn hatte, er sollte auf seinen Meister hören und sich ausruhen. So sehr ihn auch die Ungeduld plagte, die Furcht vor dem Versagen und der Strafe, die dann zweifellos kommen würde, war größer. Unsicher sah er sich um. Er wusste nicht ob es ihm erlaubt war zu gehen oder ob er hier bleiben sollte. Langsam trank er noch ein paar Schlucke Wasser aus dem Trinkbrunnen und benetzte sein Gesicht mit dem kühlen Nass. Es war erfrischend sich den getrockneten Schweiß vom Gesicht zu waschen. Dabei hielt er sich so gut es ging von seinem verlorenen Auge fern. Seine Sicht hatte sich schon fast an den Verlust des Blickfeldes gewöhnt, er merkte lediglich wie schwer es nun war Entfernungen abzuschätzen. Oft hielt er seine Hände neben das Wasser anstatt es darin aufzufangen. Das stereoskopische Sehen hatte er verloren, doch wenn er die Dinge mit der Macht betrachtete, störte ihn das nicht. Die Sanitäter auf der Medistation hatten ihm nicht gesagt wie die versiegelte Augenhöhle gereinigt werden sollte, also überwand er sich und spülte sie mit klarem Wasser aus. In dieser Situation spürte er den Verlust des Organs doch sehr deutlich, die Schmerzen, die damit verbunden waren, waren wieder präsent. Vor seinem geistigen Auge sah er die Klaue Rakes auf sich zukommen, die Angst vor dem Schmerz war sogar noch größer als der Schmerz selbst.

Saphenus klatschte sich noch etwas kaltes Wasser in sein Gesicht und schüttelte den Kopf. So versuchte er die unangenehme Erinnerung loszuwerden, doch das wollte ihm nicht gelingen. Das Monster in ihm arbeitete gegen ihn, es nutzte die Erinnerungen, hielt sie am Leben um seinen Zorn anzufachen. Es wusste, irgendwann würden sie von seinem Wirt genutzt werden um seine Macht kurzfristig zu vergrößern und dann war er verwundbar, dann war die Zeit des Monsters gekommen. Doch jetzt hatte Saphenus nichts anderes als den Drang sich hinzusetzen und auszuruhen. Dabei hielt er sich absichtlich von seinem Meister fern und setzte sich in eine Ecke des Trainingsraumes, den Rücken an die Kante gelehnt und die Beine zu seinem Körper gezogen. So würde er den Albtraum im Blick haben und merken wenn es wieder weiterging. Schon bald merkte er jedoch wie seine Augenlider immer schwerer wurden und er immer mehr Kraft aufwenden musste um wach zu bleiben. Langsam vermischten sich Traum und Realität, Saphenus glitt immer mehr in einen dämmrigen Zustand des Halbschlafes. Der Raum um ihn herum verzerrte sich zu einem abstrakten Farbengemisch, in dem Schatten ihre Bahnen zogen. Er sah aus der dritten Person wie Rake auf ihm saß und seine Klaue langsam zu seinem Auge führte. Eine andere Szene zeigte ihn selbst, wie er auf dem totgeweihten Jünger saß und seine eigenen Hände an dessen Hals führte. Es war absurd, im einen Moment hatte er die Oberhand, im anderen war er das Opfer. Es lag eine gewisse Ironie in der Situation, die einen fast zum Lachen bringen konnte. Dann verschwanden die beiden Bilder und die Lippen Je’anas tauchten vor ihm auf. Nur die Lippen, nicht das komplette Gesicht. Sie näherten sich langsam, zu einem Kuss geformt. Doch als sie ihn fast berührten, riss sich ein gigantisches Maul auf, mit spitzen Zähnen besetzt, das drohte ihn zu verschlingen. Wie von Sinnen rannte er durch das Farbenmeer, das eine abstruse Landschaft bildete, weit entfernt von dem was real sein konnte. Panik durchströmte ihn, er durfte nicht gefressen werden. Schließlich stürzte er über eine Klippe direkt auf ein silbernes Meer zu. Der Fall schien ewig zu dauern, je weiter er fiel desto mehr entfernte sich das Meer von ihm.

Saphenus öffnete die Augen. Zuerst wusste er nicht wo er war, er schaute sich blinzelnd um bis er erkannte, dass er geträumt hatte und nun wieder in dem Trainingsraum angekommen war. Mit dem Handrücken wischte er sich einen kleinen Speichelfaden aus dem Mundwinkel und sah dann schnell zu Hybris. Hatte er etwas verpasst, waren die anderen schon da? Doch außer den beiden war niemand zu sehen, der Albtraum selbst schien weiterhin in seine Meditation versunken zu sein. Erleichtert atmete der Zabrak auf. Er hatte Angst davor etwas zu verpassen. Seine Gedanken wanderten zurück zu seinem Traum, ein Großteil verblasste schon aus seiner Erinnerung. Zurück blieben wirre Momentaufnahmen und diffuse Eindrücke. Was war das nur für ein Traum gewesen? Saphenus konnte sich keinen Reim darauf machen, so etwas hatte er noch nie geträumt. Seine Gedanken blieben noch eine ganze Weile an dem Traum hängen. Obwohl er die Augen geschlossen hatte, verfiel er nur in einen leichten Dämmerzustand. Schlafen konnte er nicht mehr und so würde er zumindest nichts um ihn herum verpassen. Ziellos ließ er seine Gedanken wandern, blieb mit ihnen jedoch nur oberflächlich. Er wollte nicht die Erinnerungen rausholen, die in ihm schlummerten. So wartete er, dass die Zeit verging und der Schwarzhaarige mit Rake im Schlepptau wieder auftauchen würde…


[Bastion | Sith Orden | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] mit Saphenus, Darth Hybris
 
|| Bastion ~ Imperial City || vor dem Tempel der Sith ~ Alaine Aren, Clove, Sin & Peruh ||

Die Ankunft auf Bastion war problemlos erfolgt und so war das Quartett. Schweigend betraten sie den Tempel der Sith, während Alaine die Kapuze ihres Umhangs in ihrem Gesicht behielt und zu ihrer Schülerin sah welche wissen wollte wie es nun weitergehen würde. Alaine hatte Pläne, Pläne welche sie sofort verfolgen würde und der erste Schritt würde es sein Schvoy aufzusuchen. Allerdings wollte sie mit ihrer Schülerin nicht im Eingang über ihre nächsten Pläne informieren sondern deutete an, dass sie ihr erst einmal folgen sollte. Langsam glitt die Gruppe tiefer in das Innere des Tempels, ließen den Eingang hinter sich und kamen an den Lift. Alaine schritt hinein, ließ ihre beiden Schüler folgen und schwieg noch immer. Da sie selbst durch ihre Wandlung und vor allem durch Arbit geformt worden war, stand für sie fest das der Orden nichts mehr an Wert besaß und noch weniger jene Subjekte die sich hier befanden. Am allerwenigsten jedoch jener, der sich auf dem Thron befand. Die Friedensverhandlungen waren ihr zu Ohren gekommen, die Holos hatten darüber berichtet. Frieden! Dies war nichts weiter als eine Farce. Alaine glaubte nicht an diesen sogenannten Frieden welcher so heuchlerisch war. Dennoch würde sie sich diesen „Frieden“ zu nutzen machen. Sie wollte eine gewisse Macht und sie würde sich diese holen. Niemand brauchte sie dafür weder einen Imperator noch sonst wen. Alaine Aren besaß ihre eigenen Mittel und Wege zu erhalten was sie wollte und es war an der Zeit sich dies alles zu holen. Sie würde nicht fragen, würde nicht anstehen, würde nicht betteln noch sich einen anderen Weg finden. Die Rebellen und die Imperialen glaubten in ihrem Frieden Ruhe zu erhalten, gut sollten sie. Dafür erhielt sie die Zeit um eine dritte Macht zu etablieren und wer würde sich besser anbieten als die Black Sun? Sie würde diese für ihre Zwecke nutzen können. Würde dafür sorgen können, dass beide „Friedensseiten“ miteinander beschäftigt waren und vor allem, dass sie ihre Fäden ziehen konnte. Korruption lief überall, Verrat ebenso und weshalb sich nicht diesen Mitteln bedienen um andere in den Untergang zu treiben!? Sie kannte keine Gnade mehr, kannte keine Unschuld. Das neue Ich welches geformt worden war, welches die Obermacht besaß würde nicht mehr mit sich feilschen lassen. Sie würde ihren Weg gehen und wenn dies bedeuten würde über „Leichen“ zu gehen. Was interessierte sie all jene Subjekte die sie womöglich in den Untergang ziehen würde solange es nicht sie selbst war!?

Innerlich rümpfte sie die Nase über all jene die nicht von Adel waren, die unter ihr standen wenn es um das ging was man war. Ein Rang der angefertigt worden war, er war bedeutungslos. Ob Lady oder Lord der Sith, ob Captain, Admiral oder gar Imperator, sie alle waren nichts wenn ihr Blut nicht rein war. Von den wenigsten war das Blut jedoch rein, es war verfälscht, verwässert. Das schlimmste jedoch daran war, dass sie dennoch an Macht besaßen. Eine Macht die ihnen nicht zustand und niemals wirklich zustehen würde. Der Trubolift öffnete sich zischend, dann trat die Executorin heraus und deutete ihren beiden Schülern zu folgen. Sin erklärte in sein Quartier zu wollen um dort etwas zu erledigen und Alaine stimmte ihm zu. Zurück blieb Clove und nun endlich wandte sich die Sith ihrer jungen Schülerin zu nachdem Sin und sein Droide verschwunden waren.

„Ich habe eine Aufgabe für dich, Clove. Nutze deine Fähigkeiten des Hackens und finde alles über die BS heraus was du herausfinden kannst. Suche jemanden mit dem wir uns treffen können. Ich erkläre dir alles später.“

Alaine wandte sich um, doch ehe sie davon ging drehte sie sich noch einmal zu ihrer Schülerin um.

„Ich habe hohe Erwartungen in dich meine Liebe, enttäusche mich nicht. Wir beide haben viel vor. Sei diskret. Der Orden besitzt überall Augen und Ohren. Lasse dich nicht erwischen, Schotte ab. Ich habe noch etwas zu erledigen. Wir treffen uns in zwei Stunden in der Bibliothek.“

Fast schon liebevoll strich sie ihrer Schülerin über die Wange. „Kaas war erst der Anfang. Es ist an der Zeit das wir nutzen was es zu nutzen gibt und du hast dich auf Dromund bisher bewährt. Meine Strafe hat dich stärker gemacht, mehr noch sie hat dir offenbart zu was man fähig sein kann, sie hat deinen Geist geöffnet.“

Sie lächelte kurz, dann wandte sie sich von ihr ab lief den Gang hinunter und verschwand um die Ecke. Schvoy’s Quartier lag nicht weit. Alaine war noch immer in ihren Mantel gehüllt, die Kapuze verhüllte ihr Gesicht ebenso wie der Mantel ihre überaus erotische Aufmachung welche noch von Dromund Kaas stammte. Für ihre Zwecke war sie überaus nützlich. Ihr Ziel war ein Mann, leicht manipulierbar wie die meisten Männer und sie würde ihn für ihre Zwecke missbrauchen so wie er sie missbrauchen wollte. Er war schuld daran das sie noch immer im Rang des Executors feststeckte. Er hatte verhindert das sie eine Lade der Sith war und dies galt es nun zu ändern. Sie würde nicht mehr mit sich spielen, sich nicht mehr von ihm benutzen lassen. Oh nein! Sie würde ihn benutzen! Alaine blieb einige Meter vor seiner Tür stehen. Sie wusste das er in seinem Quartier war, fühlte ihn dort. Ohne zu zögern klopfte sie und wartete bis ein herein ertönte. Dann trat sie durch die Tür und Schvoy entgegen. Erst als die Tür sich hinter ihr geschlossen hatte schob sie die Kapuze zurück und ließ ihr Gesicht sehen. Langs rotes Haar spielte um ihre Schultern, rahmte ihr Gesicht ein und ließ ihre smaragdgrünen Augen faszinierend und ebenso geheimnisvoll leuchten.

„Wie ich sehe bist du ein wenig überrascht. Gut. Es gibt einiges was sich verändert hat Schvoy!“

Sie lächelte und trat ein wenig näher an ihn heran. Den Umhang noch immer geschlossen. Ihre Lippen zuckten leicht. Sie wusste wie sehr sie ihm gefiel und sie würde dies gegen ihn verwenden. Er hatte schon einmal versucht sie in ihr Bett zu ziehen, damals war es ihm nicht gelungen und diesmal würde sie ihn in ihr Bett ziehen und einfordern was ihr zustand.

|| Bastion ~ Imperial City || Schvoy's Quartier ~ Alaine Aren & Schvoy||
 


[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh, einige Jünger beim Essen


Da saß er nun. Am Tisch mit den beiden mysteriösen meisterlosen Schülerinnen, dessen Ruf er gefolgt war. Mit einem Blick auf das Essen, das ihm die aktiverere von den Beiden zuschob, lies er sich die letzten Momente nochmal durch den Kopf gehen.

Am Eingang erkannte ihn Selura relativ schnell und er folgte ihrem Winken. Es war nicht nur ihre Stimme die ihn an Salima erinnerte. Auch wenn optisch gar keine Ähnlichkeit Bestand, waren doch so viele Parallelen in Ihrer Art festzustellen. Wortgewandt, schmeichelhaft und nicht so leicht zu durchschauen.

Es durchfuhr ihm eine Gänsehaut als er die Komplimente aus ihrem Mund hörte, doch relativ schnell meldete sich die Stimme aus seinem Hinterkopf zu Wort

Gib acht....du bist hier nicht mehr in der Arena oder auf Nar Shaadar. Hier ist nichts wie es scheint und die schmale Linie zwischen Freund und Feind ist hauchdünn....Vergiss nicht wieso du hier bist.

Da war sie wieder, diese Stimme. Sie klang wie seine und doch, kam sie ihm so fremd vor. Er musste sich aber eingestehen, dass diese Stimme recht hatte. Als er hierher gebracht wurde hatte er am eigenen Leibe erfahren was ihn erwarten würde. Er ist hier nicht das einzige Wesen das Machtintensiv ist. Er ist nicht der einzige dessen Machtgier sehr ausgeprägt war und vor allem war er sich sicher das viele andere hier weitaus gerissene sein könnten, als das sie den Anschein vorgaben.

Vigosh: Danke.

Mit einem dankenden Blick nahm sich Vigosh etwas von dem Teller und musterte währenddessen die Person gegenüber von ihm. Anders als Selura war sie weitaus schüchterner und er spürte, dass sie einiges beschäftigte. Er lies den Blick nicht von ihr ab, Talitha wich denen eher aus, bis Vigosh sich schließlich wieder Selura zuwand.

Mein Name ist Vigosh. Ich hätte nicht erwartet hier jemanden aufgefallen zu sein, da ich die ersten 7 Tage hier in völliger Isolation gelebt habe.

Selura folgte seinem Worten und warf ihm einen Blick zu der auf Vigosh einen speziellen Effekt hatte. Die Erinnerung an Salima blitze erneut auf und er war sich nicht sicher, ob Selura genau darauf aus war. Es kam ihm so vor als wüsste sie weit mehr als das was sie vorgab und er konnte es nicht bestreiten. Sie hatte sein Interesse geweckt.

Komm zum Punkt........FInde heraus was sie vorhaben und tritt endlich aus deinem Schatten heraus.

Nun, du hast es richtig erkannt. Ich habe es satt im Abseits zu stehen und darauf zu warten, die Chance zu erhalten die ich schon unlängst verdient habe. Mir ist noch nicht so ganz klar, wieso ihr gerade mich mit ins Boot holt.

Vigosh Tors Blick nahm ernstere Züge an und er warf Selura einen Blick zu, der ihr signalisieren sollte, dass er nicht so einfältig ist wie er vielleicht ab und zu den Anschein macht. Er richtete schließlich den Blick auf Talitha.

Aber ihr habt mich neugierig gemacht. Also wäre es wirklich von Vorteil, dass ihr mich auf den aktuellen Stand der Sachlage bringt, du mal das zur Sprache bringst, was dich scheinbar von Innen her auffrisst und wir gemeinsam einen Weg finden wie wir endlich zu dem RUhm kommen, der uns zusteht.

Vigosh warf nun Selura wieder ein Lächeln zu und wartete gespannt auf eine Reaktion, während er hungrig weiter vom Teller aß.



[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh, einige Jünger beim Essen
 
[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh, einige Jünger beim Essen


*Vigosh also...schmunzelte Selura und wie zu erwarten war hatte er es satt genau wie sie einfach nichts zutun und sich zu langweilen, natürlich war Geduld eine gabe..doch sind wir mal ehrlich wer hatte die hier schon?*


Das mit der Isulation kenne ich nur zugut und Vigsoh....hrm...ein passender name gefällt mir.

*Sprach sie ruhig zu Vigosh und schenkte ihm ein lächeln, er schien ihr zu gefallen sie wusste dann auf anhieb es war kein fehler an seine Tür zu klopfen und sie beugt sich ein wenig zu um ihm und flüsterte*

Nun uns steht beiden zu eine Ausbildung zu machen, doch alles wird zu seiner Zeit kommen wir können die Wartezeit nur ein wenig amüsanter gestallten und wieso ich dich aufs Boot geholt habe...nun ich habe dein Schrei gehört und es waren 3 Möglichkeiten, entweder Wachen haben dich überrascht, jemand hat dich angegriffen oder du wirst wahninnig im Quartier...glaub mir wäre nicht nur dir passiert. Und es sagte mir mein gefühl...und das lag nie falsch...und meine Augen beweisen es jedes mal.

*Sprach sie dann schmunzelnd und bemerkte seinen Blick, er war überraschend überzeugend für Selura, aber es gefiel ihr immerhin mochte sie es wenn sie fähige leute um sich hat. Und seine Aussage gegenüber Talitha brachte sie doch ein wenig mehr zu schmunzeln*

Ich habe das gefühl Vigosh das wir beide tatsächlich Freunde werden könnten unter all diesen Plagen...und das sage ich nicht einfach so...Ich habe dich immerhin nicht ohne grund aus deinem Quartier gelockt, ich bin gespannt was wir beide noch so alles erleben.

*Selura war deutlich begeistert von seiner Aussage und lächelte lieblich, sie wagte sich sogar ein stück näher an Vigosh zu rutschen sie wirkte zwar wie jemand als würde man die dinge tun damit sie nur vorteile bringen...bei den meisten war es auch so, doch Vigosh hatte etwas an sich sie wusste noch nicht genau was aber das würde sich zeigen*

Wie du siehst Talitha...wähle ich nicht nur aus Spaß und Freude meine Kontakte...Vigosh hatte bislang keinen Kontakt zu anderen und ich bin froh das ich die Erste bin.


*Sprach sie verführerrisch und grinst breit, es freute sie das er ihr Essen annahm sie wusste doch das er Hunger hat*


Ich hoffe es schmeckt dir, ich habe es extra für dich aufgehoben immerhin hat man Hunger nachdem man solange auf dem Quartier war.

*Abwartend sah sie dann zu Talitha gespannt wie sie auf ihre direktheit reagiert*


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[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh

Was zur Hölle geschah hier nur? Mit ungläubigem Gesicht sah sie mit an, was sich vor ihr abspielte. Wie selbstverständlich holte Selura den Unbekannten, der sich als Vigosh vorstellte, zu sich an den Tisch und bot ihm sogar etwas von ihrem Essen an. Mit kokettem Blick schmeichelte sie ihm, machte ihm schöne Augen und versuchte ihn zu verführen. Das verlief so gar nicht wie Talitha es sich vorgestellt hatte. War sie sich eben noch sicher gewesen in Selura eine Verbündete gefunden zu haben, so wurde ihr nun klar, dass es ihr nicht nur um die Rache ging sondern vielmehr ihre eigene Macht auszudehnen. Doch es ging hier nicht um Macht! Edgar suchte sie, sie beide hatten sich den Zorn des Scriptors aufgeladen. Überall gab es Wachen, die wussten, dass sie sie festnehmen sollte, die nur darauf warteten sie zu foltern und Schmerzen zu zufügen. Da war das, was sich hier abspielte, schlichtweg surreal. Sie wirkten wie Schüler, die sich gemeinsam in der Mittagspause unterhielten und scherzten, keiner der beiden schien sich der Gefahr bewusst zu sein, in der sie schwebten.

"Glaubst du etwa das hier ist ein Spiel?",

zischte sie Selura zu, Vigosh für's erste ignorierend.

"Du hast Edgar kennengelernt, er hat keine Skrupel. Und jetzt sprichst du mir nichts dir nichts andere Jünger an, nach dem Motto: wird schon gut gehen. Du kennst ihn nicht, du weißt nicht was er möchte. Er könnte uns geradewegs verraten um sich so die Gunst des Scriptors zu ergattern!"


Talitha spürte wie sie sich immer mehr in Rage redete. Oft vergaß sie bei dem Dienst, den sie in der Bibliothek verrichten musste, dass sie empfänglich war für die Macht. In ihr steckte das gleiche Potential, das auch die anderen Jünger besaßen, einzig und allein ihr Charakter hatte es verhindert, dass sich ein Sith ihrer annahm. Nun spürte sie die Wut ganz deutlich. Ihr Leben stand auf dem Spiel und Selura tat so als wäre das ein Spiel, ein Zeitvertreib. Man brachte nicht zum Zeitvertreib einen Scriptor zu Fall! Ihre Finger krallten sich immer fester um den Becher, den sie in der Hand hielt. Wäre er aus Glas gewesen, er wäre schon lange zerbrochen. So hielt er dem Druck stand und gab Talitha die Möglichkeit ihren Ärger zu kanalisieren und auf ein unbelebtes Objekt zu richten. Sie war eigentlich niemand, der schnell wütend wurde. Sie wollte stattdessen lieber rational überlegen und sich mit Vernunft von einem Problem befreien. Doch die Verzweiflung, die sie packte, machte ihre Selbstbeherrschung zunichte.

Immer noch behielt sie Selura fest im Auge.

"Ihr beide glaubt wir wären auf dem Weg zu Macht und Reichtum? Wenn wir Glück haben, und nur dann, kommen wir gerade noch einmal mit dem Leben davon."

Dann fasste sie Vigosh ins Auge.

"Aber herzlichen Glückwunsch. Dadurch, dass du uns hilfst, bist du soeben vom Jäger zum Gejagten geworden.", sagte sie mit so viel Sarkasmus wie sie konnte. Dann atmete sie tief durch. Sie musste ihre Beherrschung wiederfinden, es half ihr nicht die Kontrolle über sich selber zu verlieren. Unwillkürlich wanderte ihre Hand wieder zum dem Stück Papier in ihrer Tasche. Darth Halberd...wo mochte er nur stecken?

Sie seufzte. Es brachte alles nichts. Selura schien gewillt zu sein Vigosh mit ins Boot zu holen. Es war schon anstrengend genug gegen Edgar zu kämpfen, Talitha konnte keine neue Front gegen ihre "Verbündete" aufmachen. Dafür besaß sie nicht die Kraft. Wieder einmal wanderten ihre Gedanken zu Saphenus. Er konnte ihre Rettung sein, wenn er es schaffte zu Halberd zu gelangen. Doch sie wurde das Gefühl nicht los, dass er schon gefangen wurde. Kurz blitzte ihr das Bild eines Schattens in den Kopf, der sich dem Zabrak lautlos von hinten näherte. Dann war es verschwunden und Talitha schüttelte den Kopf. Sie musste sich konzentrieren.


"Es hilft alles nichts.", sagte sie schließlich und trank aus dem Becher. Ihr Griff hatte sich wieder gelockert, für den Moment hatte sie zu ihrer alten Fassung zurückgefunden.

"Wir müssen Darth Halberd finden. Edgar wurde einst von ihm betrogen, die ihm versprochene Stelle als Schüler wurde schließlich einem Zabrak zugeschlagen, Karkk'oh. Er hat dem Sith dafür Rache geschworen, wie, das weiß ich nicht. Halberd ist die einzige Chance, die wir haben. Er hat als Sith die Macht den Scriptor in die Schranken zu weisen."

Wie ein Gebet flüsterte Talitha, sie hoffte, dass ihre Worte eindringlich waren und die beiden anderen Jünger zur Vernunft brachten. Sie mussten einsehen, dass das kein Spiel war, dass die Aufgabe, die vor ihnen lag, schwer und vielleicht tödlich war. Sie machte eine lange Pause, sie überlegte fieberhaft ob die Idee, die ihr gekommen war, so gut war.

"Es gibt...einen Jünger.", wieder stockte sie, dann riss sie sich zusammen.

"Man sagt, er handelt mit Informationen. Ich habe nur zufällig von ihm erfahren, vielen ist nicht bewusst, dass man gerade in der Bibliothek gut belauscht werden kann. Von ihm können wir vielleicht erfahren wo Halberd steckt. Nur...", sie legte eine demonstrative Pause ein, "ich weiß nicht was der Preis dafür sein wird."


Abwechselnd sah sie Selura und Vigosh tief in die Augen. Geduldig wartete sie auf deren Reaktion.

[Bastion | Sith-Tempel | Kantine] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
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