Bastion

[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Bibliothek ] Dharbit, sowie weitere Jünger und Sith

Mit einem wütenden Fauchen versenkte Dharbit, oberster Scriptor der Domäne der Lernenden, seine Krallen tief ihm Tisch vor ihm. Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Minuten und zum dritten Mal an diesem Tag drangen einige sehr unerwünschte Geräusche an seine empfindlichen Selonianerohren. Laute Stimmen die die Ruhe seiner Bibliothek störten waren schon schlimm genug, aber das gefolgt von einem dumpfen Schlag und einem Spritzen bedeutete meistens, dass fliegende Blutspritzer seine wertvollen Bücher und Schriftrollen gefährdeten. Diesen trampelnden Kretin von heute Mittag hatte er leider verpasst, aber jetzt war endgültig Schluss! Sollten sie sich doch in den Katakomben die Köpfe einschlagen, in seiner verkackten Bibliothek taten sie das verkacktnochmal nicht!

Von seinem Schreibtisch an erhöhter Position konnte er perfekt den Eingang des großen Bibliotheksraumes einsehen und so entgingen ihm die beiden offenbar flüchtenden Jünger nicht, die grade einen Ausbruch nach draußen wagten. Sie waren zusammen unterwegs, also gab es vermutlich noch einen weiteren Übeltäter. Aber dazu gleich.

„Fangt mir diese Nacktfische!“

Zischte er in das Comlink, dass er immer neben sich liegen hatte während er arbeitete und einen Moment später ertönte ein spitzer Schrei irgendwo vor der Tür. Dann betraten die vier Tempelwachen, die standartmäßig vor dem Portal postiert waren den Raum auch bereits, die nicht sonderlich glücklich aussehenden Schlägertypen im Schlepptau, die Arme auf ihren Rücken verdreht. Mit funkelnden Augen stellte Dharbit fest, dass die Nase von einem der beiden stark blutete. Er hatte also wohl die richtigen gekascht. Blieben also noch einer oder vielleicht zwei. Gut. Denen würde er sich jetzt annehmen.

Mit federnden Schritten fegte der Selonianer von seinem Pult und winkte drei der Wachen zu, ihn zu begleiten. Dharbits Augen blitzten gelb und das Fell auf seinem Haupt war gesträubt. Je länger er über diese bodenlose Frechheit nachdachte sich in SEINER Bibliothek zu schlagen, desto mehr steigerte er sich da hinein. Wäre er ausgebildet, hätte es vermutlich bereits für einen mittelschweren Machtsturm gereicht, doch so musste der angestaute Zorn ein physisches Ventil finden.

Der dritte Teilnehmer des Kampfes (Nihilus) war ebenfalls rasch entdeckt. Hinter einigen Regalen hockte die Sau, offenbar total unschuldig in ein Buch vertieft. Nun, wenn er geglaubt hatte nicht aufzufallen hatte er sich aber ganz gewaltig geschnitten. Ein großer, noch glänzender Blutfleck kündete davon, was hier grade eben passiert war. Zum Pech des Jüngers war der Fleck und die daraus resultierenden Spritzer eine Spur zu nah am nächsten Regal! Doch zu Dharbits noch viel größerem Ärger stellte er fest, dass der Typ hier arbeitete! Wenn auch noch nicht lange, so kannte der Seloniander doch die affige Robe und die Maske, die der Mann bisher noch nicht abgenommen hatte. War es überhaupt ein Mann? Die Stimme klang so. Dieser Typ saß also ganz gemütlich an seinem Platz und las ein Buch, während er eigentlich höheren Sith assistieren sollte die von ihnen gesuchten Werke zu finden und brach obendrein auch noch einen Streit vom Zaun. Ohh, jetzt war Dharbit richtig sauer! Das grade war dagegen ein Witz gewesen, die Kaulquappe auf dem Fischgericht!

Mit einer Handbewegung bedeutete er den Tempelwachen mit ihren Gefangenen zurückzubleiben und trat auf samtenen Sohlen an seinen Untergebenen heran. Dieser hatte ihn noch nicht bemerkt – wie auch bei lautlosen Schritten des Selonianers? Als er nahe genug dran war, tippte er ihm auf die Schulter und verfolgte wie der Typ überrascht zuckte. Augenblicklich packte er ihn beim Arm und verdrehte ihn so fest dass es knackte. Mit einem krachen landete der mutmaßliche Mensch Gesicht voran neben dem grade noch von ihm gelesenen Buch.

„So, Streitfisch.“

Zischte Drharbit ihm ins Ohr, während er seine scharfen Zähne dicht an das verborgene Gesicht des Jüngers brachte. Ein seidiger Unterton lag in seiner Stimme, doch wer schon länger hier arbeitete wusste, dass dieser noch viel gefährlicher war als lautes Schreien.

„Rechtfertige. Dich.“

Fügte er hinzu und übte ein weiteres Mal Druck auf den Arm aus, dass der Jünger aufstöhnte. Grade wollte dieser endlich zu reden Anfangen, da fiel Dharbit noch etwas anderes ein. So schnell dass seine Halswirbel knackten wandte er einer der Wachen sein Gesicht zu und zischte:

„Zieh ihm die dämliche Maske ab. Ich will sehen mit was ich rede!“

Mit funkelnden Augen betrachtete er wie der angesprochene Devaronianer nickte, herantrat, die Finger um die Augenlöcher der Maske schloss und riss.


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[Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Lernenden, Wohnbereiche, Deira und Isaac]

Deira hatte nicht bemerkt, dass sich Isaac während ihres kurzen Wutausbruchs bewegt hatte. Er war aufgestanden und hatte, so wie es aussah, versucht zu salutieren. Allerdings war ihm das kläglich misslungen. Genau wie auch sie, überging er allerdings ihren Ausbruch und versuchte auf ihre letzte Frage zu antworten. Doch es dauerte ziemlich bis er es schaffte einen Namen herauszubekommen.

„Darth Hybrid?“

Dachte die Togruta und beobachtete Isaac dabei, wie er sich panisch umsah. Er schien Angst vor dem Sith zu haben. Deira ging nicht auf das Gehabe des Menschen ein, sie wartete einfach ab, was als nächstes geschehen würde und durchforstete dabei ihren Kopf nach dem Namen, den er gerade genannt hatte, erfolglos.

„Wahrscheinlich hat er ihn falsch ausgesprochen, wäre ja bei ihm nichts Neues.“

Plötzlich schlug Isaac vor, Deira zu dem zuvor genannten Sith zu bringen und hechtet zur Tür. In vollem Lauf rannte er dagegen. Das erklärte das Rumpeln, bevor er vor einiger Zeit in den Raum gestürzt war, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit war er auch da einfach gegen die Tür gerannt anstatt anzuhalten.

Sie folgte ihm in aller Ruhe, er ging nicht schnell, allerdings fast auf allen vieren wie ein Tier. Es gefiel ihr nicht einem Menschen zu folgen, aber da sie nicht wusste, wo sich der Sith befand, musste sie sich diesmal wohl oder übel damit abfinden.

Sie schlugen einen Weg ein, den die junge Togruta noch nie zuvor gegangen war. Selbst ihre Botengänge hatten sie bisher nicht hierher geführt. Isaacs Schritte waren laut und unbeholfen, ihre dagegen waren leise und, dadurch dass sie barfuß ging, kaum zu hören.

Urplötzlich versperrten ihnen zwei schwarze fellige Kreaturen den Weg. Das eine war recht klein und sah aus wie ein wandelnder schwarzer Plüschball während die andere Kreatur ein über zwei Meter hoher humanoider Wolf war, der mit gesenktem Kopf und auffälligen grün-goldenen Augen wie ein Leibwächter hinter dem Fellball stand. Und dieser Fellball begann mit hoher, piepsiger Stimme zu sprechen. Das was er sagte, sollte wohl ein Befehl sein, doch Deira konnte ihn einfach nicht ernst nehmen, nicht bei dem Tonfall. Auch Isaac reagierte nicht auf die beiden, allerdings war sich die Togruta auch nicht sicher, ob er es schlichtweg nicht bemerkt hatte.

Doch sie blieb vorsichtshalber stehen, als der Wolf mit dunkler Stimme zu sprechen begann und seine klauenbesetzten Arme ausbreitete. Jetzt erfuhr sie auch den Namen, Isaac hatte ihn also wirklich falsch ausgesprochen.


„Darth Hybris also. Er soll ein hohes Tier bei den Alchemisten sein. Nicht ganz der Zirkel, der mir wirklich liegt, aber wir werden sehen was kommt“

Dachte sie und besah sich die folgende kleine Kampfszene mit vollkommen unberührtem Gesichtsausdruck. Der kleine Fellball fiel über Isaac her, doch anstatt ihn wirklich ernsthaft zu verletzen, was Deira nicht einmal gestört hätte, stolperte der Fellball zurück und starb elendig an irgendwas, das er sich von Isaac eingefangen hatte. Es sah stark nach einem Gift aus. Innerlich beglückwünschte sich die violette Togruta dazu, dass sie den verwahrlosten Menschen vorhin nicht angefasst hatte. Beinahe fasziniert beobachtete sie den Todeskampf des schwarzen Fellknäuels und besah sich erst danach den Schaden, den es an Isaac angerichtet hatte. Es hatte ihn getroffen, er blutete, aber er würde es wohl überleben, leider.

Da sprach der große Wolf wieder zu ihr. Es sei in ihrem Interesse ihm zu folgen? Deira verzog das Gesicht, wovon der Wolf nichts mitbekam, da er ihr den Rücken zuwandte und mit irgendwem sprach, der nicht anwesend war. Trotz seines Mangels an Klamotten schien er irgendwo einen Kommunikator versteckt zu haben. Deira hielt sich davon ab darüber nachzudenken, wo er ihn versteckte. Dann ging er davon ohne sich nach der Togruta umzusehen.
Langsam ging sie ihm nach, alles war besser als hier in dem schwach beleuchteten Gang mit einer Leiche und einem verletzten Menschen herumzustehen und außerdem war sie doch etwas neugierig, warum jemand so viel Aufwand betrieb, nur um sie zu sich zu bekommen.

[Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Lernenden, Gänge, Deira und humanoider Wolf]

Entschuldigt bitte, wenn ihr etwas auf mich warten müsst. Offiziell hab ich wegen meiner Sehnerventzündung PC-Verbot und ich weiß noch nicht, wie lang ich damit noch zu kämpfen hab. Aber ich melde mich sooft ich kann und sobald ich wieder gesund bin lasse ich euch das auch wissen(deshalb ja hier und nicht auf abwesend, denn ich kann posten, nur nicht sooft wie normal, leider)
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Bibliothek ] Dharbit und Nihilus, sowie weitere Jünger und Sith

Vertieft in seinem Buch merkte er nicht, dass sich Dharbit von hinten näherte. Er tippte ihn auf die Schulter, doch ehe Nihilus reagieren konnte, lag er mit dem Gesicht voraus auf dem Boden. Sein Arm war in einer Stellung, wo der Menschliche Arm nicht seien sollte und die Schmerzen waren auch unerträglich. Er schrie wie am Spieß und strampelte vergebens rum.

„Da fiel Dharbit noch etwas anderes ein. So schnell dass seine Halswirbel knackten wandte er einer der Wachen sein Gesicht zu und zischte:
Zieh ihm die dämliche Maske ab. Ich will sehen mit was ich rede!“ Mit funkelnden Augen betrachtete er wie der angesprochene Devaronianer nickte, herantrat, die Finger um die Augenlöcher der Maske schloss und riss."

Als der Devaronianer an der Maske zog, schrie Nihilus auf, es ist als ob man sein Gesicht einfach probieren würde abzuziehen. Doch die Maske wollte nicht abgehen, also zog der Devaronianer nun noch fester, Nihilus schrie noch lauter und der Schmerz und die Wut, brannten in seinem inneren heißer als die Flammen der Hölle.

"Mit was ist die Maske den bitte an seinem Gesicht angebracht." brüllte der Devaronianer bevor er zum nächsten Versuch die Maske abzureisen ansetzte. Wieder schrie Nihilus auf und die Wache zog mit all seiner Kraft, als sich wieder nichts rührte, hörte er auf.

Nihilus probierte seinen Atem zu fassen und seine Tränen und Wut zu unterdrücken, beides gelang ihm nur spärlich. Er überlegte sich wenn er zu erst umbringen wollte, die Jünger oder Dharbit. Er entschied sich für die Jünger, aber zu erst musste er die Sache erklären.

"Oberster Scriptor Dharbit" sagte Nihilus mit zitternder Stimme.

"Oberster Scriptor Dharbit, hören sie auf ich sage ihnen was sie wissen wollen... Die beiden da und ich haben uns hier geprügelt, da sie meinten sich hier groß auf zuspielen...Ich habe ihnen nur gezeigt, dass sie es nicht sind, davon abgesehen, meinten sie das sie ihrer würdig sein und sie als ihre Schüler nehmen würdet. So etwas konnte ich nicht zu lassen."

Der Druck auf seinen Arm löste sich leicht, der Schmerz lies auch etwas nach, aber er merkte das sich etwas in Dharbit tat falls er sich nicht irrte.

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Entschuldigung, dass mein Post solange gebraucht hatte, mich hat der Schulstress voll gepackt. Jetzt kommen die Posts auch wieder öfters.
 
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[Bastion – Bastion Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Trainingsraum] – Janus, Zion, Tahlon, Raziil, Selura, Mathew, Visame, Nergal, Mavara(NPC)

Ja sie hätte seinen Tod gewollt. Nicht weil er etwas Besonderes war in ihren Augen, oder weil er mutig war, sondern weil er schwach war. Natürlich hätte er sie mit seiner Aktion fast gehabt, doch wären es keine Übungsschwerter gewesen die sie in der Hand gehabt hätte, wäre er sicher zerteilt worden wie ein Stück Fleisch in einer Fleischerei. Der Grad zwischen Mut und Dummheit war in ihren Augen sehr schmale und nur wenige wussten diesen wirklich zu nutzen. Es war keine Taktik hinter seinem Angriff gewesen, keine List und so hatte er verloren wie er es verdient hatte. Doch wenn sie ehrlich war es nicht nur seine Schwäche die den Wunsch nach seinem Tod in ihr geweckt hatte, es war viel mehr ein genereller Wunsch nach dem Leiden anderer. Sie hätte ihn nicht mit einem Hieb getötet der Tod sollte nie eine wirkliche Strafe sein sondern viel mehr eine Belohnung wenn man genug gelitten hatte. Durch den Tod an sich lernte fast niemand etwas, nicht der der Starb und nicht die die die es sahen,aber durch großes Leid konnten beide etwas lernen. So hätte sein Tod vielleicht die Meister nicht beeindruckt aber die beiden Schüler hätten gesehen das sie kein Problem damit hatte jemanden zu töten der ihr im Weg stand. Sie würde auch bei diesen beiden nicht davor zurück schrecken auch wenn sie da sicher anders vorgehen musste. Doch so weit schien es gar nicht zu kommen. Während sie bei den Meistern stand hörte sie ihre Worte und ihre Belehrungen. Es waren wahre Worte auch wenn das Spiel hier im Tempel anders lief, so glaubte sie es zu mindestens verstanden zu haben. Sie hatte schon gelernt das die Emotionen der Schlüssel zur dunklen Macht zu sein schienen und doch war es nicht gern gesehen wenn man diese den höherrangigen gegenüber offenbarte. So blieb es bei dem alten Satz nach oben buckeln nach unten treten. So nickte sie bei den ersten Worten untergeben und signalisierte das sie verstanden hatte was die Meister gesagt hatten.

Doch was dann kam überraschte sie. Anscheinend hatte einer der Meister ein wirkliches Interesse an ihr. Er war groß und Kräftig viele hätten ihn sicher als furchteinflößend bezeichnet, doch sie fand ihn sehr interessant. Er war nicht so hübsch wie Janus doch das war auch nicht wichtig zu mindestens für sie schließlich wollte sie Macht und keine Liebesbeziehung. Auch Janus schien dies zu bemerken und auch wenn seine Berührung fast umbrachte vor Macht und Lust wusste sie das er sie verkaufen wollte um sich das Wohlwollen von Nergal zu erkaufen. Diese Art der Geschäfte waren als und ähnliches hatte sie schon oft unter den Sklavenhändlern gesehen. Doch auch wenn es kurz in ihr Stach das sie so leicht verschenkt wurde, wusste sie das es besser sein würde für sie, eine Schülerin war mehr wert als eine Sklavin und so würde sie schneller an ihr Ziel kommen.

Und dann war es so weit sie gehörte Nergal der sie sofort belehrte. Sofort verbeugte sie sich tief vor ihm.

„Wie es euer Wille ist mein Meister“

Sie würde alles machen was er wollte und dafür lernen, ein faires Geschäft und sie war eine gute Schülerin, eine sehr gute das würde ihr neuer Meister auch noch feststellen.

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Mit milder Verblüffung, die Dharbits Zorn für einen Augenblick in den Hintergrund rückte, sah er zu wie der durchauskräftige Typ von Devaronianer sich abmühte dem maskierten Lackaffen die Maske vom Gesicht zu reißen. Abgesehen davon, dass sein Opfer schrie wie am Spieß rührte sich jedoch nichts und der Selonianer musste ordentlich gegenhalten, um ihn in Position zu halten. Mit hörbarer Frustration in der Stimme stellte der Gehörnte die durchaus nicht uninteressante Frage nach dem Grund dieses Umstands, startete einen weiteren Versuch und trat schließlich ebenso erfolglos zurück.

Hatte Dharbit es am Ende falsch interpretiert und er hatte es hier garnicht mit einem Menschen mit Maske zutun, sondern mit einem Alien dem er grade hatte das Gesicht entfernen lassen wollen? Die dunklen Flecken die sich auf dem schwarzen Stoff seiner Robe ausbreiteten und verdächtig nach Blut stanken sprachen dafür; ebenfalls die durchscheinenden Tropfen die aus seinen Augenlöchern rollten. Auch wenn er sich geirrt haben mochte, tat es dem Selonianer keinesfalls leid. Dieser Nichtmensch hatte noch viel Schlimmeres und mehr dafür verdient in seiner Bibliothek Unfrieden zu stiften. Nicht dass die anderen beiden besser wegkommen würden. Oh nein!

Er liebte seine Bücher. Nach der unrühmlichen Flucht des letzten Scriptors hatte Dharbit alles aus diesen Räumen verbannt, was ihnen hätte schaden können. Besonders das übelriechende Gesöff das der Alte auf minütlicher Basis in sich hereingeschüttet hatte. Widerlich. Aber was wollte man auch von einem Menschen erwarten. Das einzige was er nicht hatte loswerden können, waren Lebewesen und ihre verfluchten Körperflüssigkeiten. Wer sie vergoss, den würde er grade so hart bestrafen um nicht mit der Inquisition in Clinch zu treten. Jünger durften sich nicht gegenseitig umbringen. Taten sie es doch, bekamen sie Probleme von einer Art, dass der Tod ihr geringstes Problem war.

Mit zitternder Stimme wandte sich sein Opfer an ihn. Schwach, aber vor allem unterwürfig wiederholte er Dharbits Namen und begann dann zu sprechen. Natürlich erklärte er die Geschichte aus seiner Sicht, nicht dass den Selonianer das bedeutend interessiert hätte. Die zwei waren also hier hereingekommen, hatten ihn provoziert indem sie sich zu etwas hochstilisiert hatten was sie nicht waren und dieser Nichtsnutz mit der Maske hatte sie nur in ihre Schranken verwiesen. Na klar. Sehr glaubwürdig. Aber selbst wenn die Story stimmte schaufelte er sich grade sein eigenes Grab. Er gab offen zu einen Streit wegen Banalität vom Zaun gebrochen haben. Leicht schmunzelte Dharbit und seine spitzen Zähne blitzten im Licht der elektronischen Fackeln. Der würde sich noch wundern.

„Was ist mit deinem Gesicht falsch?“

Fragte der Selonianer die ersteinmal interessanteste Frage. Der Jünger lief ja nicht weg. Und seine Wut auch nicht. Also konnte er sich ruhig Zeit lassen und ihn in Sicherheit wiegen. Mit einem bösen Blitzen in seinen Augen entließ er sogar den verdrehten Arm aus seinem Griff. Mit einem glänzenden Lächeln fuhr er fort und warf dem Devaronianer einen Blick zu, der sich gehorsam hinter dem maskierten Menschen, Nichtmenschen oder wasauchimmer positionierte:

„Du bist noch nicht so lange hier. Sonst wüsstest du dass ich selbst kein Krieger bin und daher keine Schüler ausbilden darf.“

Nicht dass Dharbit das gewollt hätte. Er war glücklich damit die Bibliothek zu horten. Lernen konnte er auch aus Büchern und wer wusste es schon, vielleicht durfte er sich eines Tages um die Bibliotheken auf den Oberen Ebenen kümmern, wenn er sich als verlässlich erwies.

„Aber um meine Ehre zu verteidigen, die dich einen SCHEIß angeht, wagst du es einen Streit vom Zaun zu brechen? HIER zwischen diesen Regalen wo jeder einzelne Buchstabe mehr wert ist als dein mickriges, sinnloses Leben?!“

Während er sprach schlich sich immer mehr Gift in Dharbits Stimme und bei den letzten gezischen Worten mussten einige Speicheltropfen auf seiner Maske gelandet sein.

„Jetzt grade sehe ich hier nur EINEN der sich hier groß aufspielt und das auf Kosten seiner EIGENTLICHEN Aufgaben. Ich glaube dir muss ersteinmal gezeigt werden wo dein Platz ist, NEULING.“

Mit einem Nicken gab er dem Devaronianer ein Zeichen, der den Maskierten hart bei den Schultern packte und festhielt. Blitzschnell fuhr Dharbit auf dem Absatz herum und rammte ihm seinen muskulösen Schwanz in den Bauch. Der Getroffene keuchte atemlos auf und sackte auf den Boden, wo er zusammengekrümmt liegenblieb. Die Zähne gebleckt beugte der Selonianer sich zu ihm herunter. So nah, dass seine Schnurhaare seine Haut kitzeln mussten (wenn die Maske seine Haut war) und brummte:

„DAS ist er. Hier auf dem Boden in fötaler Position. DU hast dich desselben schuldig gemacht wie die beiden anderen. Sogar noch mehr, weil du darüber deine Aufgaben vernachlässigt hast. Was für ein Strafmaß würdest du dir selbst beimessen?“

Dharbits Augen funkelten neugierig. Der folgende Satz würde determinieren, ob die Lektion angekommen war, oder sie noch vertieft werden musste. Deutlich vertieft. Irgendwie hoffte der Selonianer dass es dazu kommen würde.

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[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC), Visame, Selura Arka, Talohn Hentz. Turwaith, Darth Zion, Nergal

Neugierig horchte Janus auf, als Lord Nergal auf Zions Wunsch, dass der Kampf gegen die Jedi niemals enden möge, mit der Bekräftigung antwortete, dass er sich und wohl auch den anderen Vollstrecker als „Ash´rak“ bis in den Tod sah. Dieser Begriff war dem Grafen zuvor noch nicht untergekommen, doch vermutete der blasse Fastmensch, dass damit wohl eine bestimmte Sekte oder Gruppe innerhalb des Ordens gemeint war, die sich ganz der Jagd auf die Sklaven der Hellen Seite verschrieben hatte. Höchstwahrscheinlich kannten sich die beiden anderen hochrangigen Sith daher. Janus nahm sich vor, Nachforschungen in diese Richtung zu betreiben, Wissen war ein wertvolles Gut.

Der elegant gekleidete Sith verbarg seine Gedanken gut und seine Miene blieb neutral, auch als Nergal ihm mit einem Nicken signalisierte, dass auch er manche Entscheidung der Vergangenheit für falsch hielt. Es war nicht nötig, weiter ins Detail zu gehen, der Grundkonsens war offenkundig und weitere Diskussionen wären wohl zu reinem Geschwätz geworden. Daran hatte keiner der Vollstrecker Interesse, aber es war deutlich geworden, dass sie in ähnliche Richtungen dachten, und allein das war wichtig. Mit Genugtuung registrierte Janus, dass sein Geschenk in Form von Visame auf deutliches Wohlwollen seitens des groß gewachsenen Mannes stieß, Nergal bezeichnete den Grafen mit dem angemessenen Amüsement, das dieses Wort im selben Atemzug wie Sith auslöste, als freundlich und senkte respektvoll, aber nicht unterwürfig den Kopf.

Ein dünnes Lächeln zupfte am rechten Mundwinkel des Aristokraten, als er antwortete, seine Stimme von glatter Höflichkeit erfüllt.

„Ich bin mir sicher, Ihr werdet eine mächtige Sith aus Visame machen. Wie auch sicher bin, dass Darth Zion seine Schüler gut ausbilden wird. Ein Meister ohne Schüler ist ein Meister von nichts.“

Zitierte Janus einen bekannten Darth, der vor langer Zeit damit begründet hatte, warum man die Risiken und Mühen der Ausbildung auf sich nehmen sollte. Offenbar in guter Stimmung angesichts der Ereignisse berichtete Nergal, dass er eine Zeit lang im Gouverneurspalast von Coruscant gewesen war und dort hatte erahnen dürfen, was für ein bürokratischer Aufwand drohen konnte, wenn man keine fähigen und für diese Aufgabe geschulten Helfer hatte. Ein weiteres interessantes Detail, das sich der Graf merkte.

Fähige Jünger sind nicht leicht zu finden. Wenn man sie erst einmal gefunden hat, sollte man sie nicht leichtfertig vergeuden. Kein Dejarik-Spiel kann ohne Bauern gewonnen werden.“

Stimmte der Vollstrecker zu und sein Lächeln nahm einen nachdenklichen Zug an. Nergal machte einen intelligenten Eindruck, er war auf jeden Fall klüger als viele andere Sith seines Ranges und schien erkannt zu haben, dass körperliche Kraft und Geschick im Kampf allein nicht ausreichten, um höchste Macht zu erlangen. Ähnlich sah es mit Zion aus. Diese beiden Männer hatten enormes Potential, da war sich Janus sicher.

„Ah, ja, Coruscant. Mit etwas Glück wird die Neue Republik schon bald unter einem Berg aus Akten und Leichen begraben liegen. Wobei ich annehmen, dass dieser mysteriöse Virus die berüchtigte Bürokratie nur knapp schlägt. Der Fluch des Altruismus.

Ein Hauch bösartiger Genugtuung war in der sonst so formellen und eleganten Stimme des Sith zu hören und sein Lächeln gab für einen Moment seine weißen Zähne frei. Und während die Neue Republik und die Jedi ihre Kräfte mit dem armseligen Versuch vergeudeten, einen sterbenden Planeten zu retten, würden die Sith und das Imperium sich regenerieren und wachsen. Eine Agenda, der auch Nergal zugeneigt war.

„Vielleicht wird der ein oder andere nicht darüber stolpern, aber dadurch fallen.“


Deutete Janus leise lachend an. Die Stärkung des Ordens ging unweigerlich mit der Schwächung derer einher, die für die Sith nicht von Nutzen waren oder ihm sogar schadeten. Und Schwäche bedeutete an diesem Ort Tod oder Bedeutungslosigkeit. Mit Interesse verfolgte Janus, wie sich der maskierte Sith an Visame wand und der Miraluka ihre erste Lektion erteilte, die junge Frau bestätigte gehorsam seine Worte und verneigte sich tief. Ihr neuer Meister schien sich an etwas zu erinnern und sprach davon, wie mächtige Sith vom Schlage eines Darth Phollow und Darth Menari einst die Neue Republik und die Jedi an den Rande des Abgrunds gedrängt hatte, Nergal spekulierte darüber, was wohl geschehen wäre, wenn sich der derzeitige Imperator nicht durchgesetzt hätte.

„Ich habe nicht vor, eine Seite im Gesichtsbuch eines anderen zu werden. Und etwas sagt mir, dass ich mit dieser Absicht hier nicht allein bin. Die Zukunft ist in Bewegung. Eine Bewegung, die mächtige Wesen in ihrem Sinne lenken können.“

Kommentierte der ehrgeizige Aristokrat und nickte den anderen beiden Vollstreckern leicht zu. Unausgesprochen lag das Angebot in der Luft, dies gemeinsam zu tun. Janus bevorzugte Subtilität und nahm an, dass seine Botschaft angekommen war und man sich in Zukunft wiederfinden würde, doch hier, an einem Ort, an dem die Wände Ohren hatten, war es keine weise Idee, solch weitreichenden Dinge zu besprechen. Janus straffte seine Haltung und lächelte verbindlich.

„Nun. Lord Nergal, Darth Zion, es war mir ein Vergnügen. Gewiss werden eure neuen Schüler euch nicht enttäuschen. Ich freue mich bereits darauf, ihre Fortschritte eines Tages sehen zu können. Vielleicht bietet sich schon bald wieder eine Gelegenheit, unsere Gedanken auszutauschen.“

Der Graf vollführte zum Abschied eine elegante Verbeugung, bei der er allerdings hauptsächlich seinen Kopf neigte, seinen grünen Augen funkelten in goldenem Glanz. Mit der Macht rief er seine Diener und seine beiden Schüler zu sich und gefolgt von seinem Tross machte sich Janus bereit für den Aufbruch. Als er an Visame vorbei kam, hielt er kurz inne und zeigte ein schwer zu deutendes Lächeln, wobei er nochmal kurz ihre Aura mit seiner Dunkelheit erfüllte, dann ging er weiter. Es wurde Zeit, die Ausbildung seiner Schüler fortzusetzen, und so begab sich die Gruppe zu einem der anderen Trainingsräume in der Domäne der Oberen. Dort angekommen stellte sich der Vollstrecker in die Mitte des Raumes und nickte seinen Schüler zu.


„Wie ich bemerkt habe, ist euch beiden gelungen, die Machtlevitation anzuwenden. Ausgezeichnet.“

Lobte der Graf sie knapp, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und schloss dann die Augen.

„Eure nächste Lektion besteht darin, eure Umgebung mit der Macht zu erkunden. Schließt eure Augen und konzentriert euch. Stellt euch diesen Trainingsraum in eurem Geist vor und versucht, ihn mit der Macht zu sehen. Findet zunächst meine Aura...“

Befahl der Sith. Es sollte den beiden Schülern durchaus möglich sein, seine eindrucksvolle Präsenz in der Macht zu entdecken, doch war dies ja auch nur der Anfang der Übung.


[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)
 
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[Bastion - Bastion Center - Sith-Tempel - Domäne der Oberen - Medic Station] Talohn Hentz, Selura Arka, Medic Droiden [NPC's]


Als er erneut aufwachte, stand eine Rattataki (Selura Arka) vor seinem Bacta-Tank. Er versuchte sie besser anzusehen, was ihm allerdings vor Schmerzen nicht gelang und schloss wieder seine Augen. Die Nichtmenschin (Selura Arka) fing an zu reden.

,,Da hast du noch gerade glück gehabt....nichtwar? Ich werde dir eine Geschichte erzählen...wärend du da drinnen bist ob du willst oder nicht...Ich habe Jahre hinter diesen Mauern verbracht...ich habe nur über meine Kultur und meine Vorfahren gelesen...doch ich habe beschlossen mich an diese Worte zu halten..Ich habe hier drinnen bereits einen Verräter hobs genommen...nicht ganz ohne hilfe aber dennoch...und ich lebe noch. Hier drinnen heisst es überleben...auch wenn diese Regel der 2 Schon lange nicht mehr gilt...alle haben einen Plan..viel hat mit Macht und einfluss zutun...Ich möchte ein Schatten sein...ein Schatten den man kennt aber man nur mit Worten der Angst ausspricht."

Ein leichtes Klopfen verriet ihm, dass sie (Selura Arka) direkt vorm Tank stand und dagegen klopfte. Vielleicht wollte sie, dass er ihr Aufmerksamkeit schenkte oder reine Ungeduld. Beides war möglich. Wobei letzteres öfter unter Jüngern auftrat.

,,Ich habe in den Katakomben dinge gespührt die unglaublich waren...ich frage mich was ich anstellen kann wenn ich endlich gelehrt werde...meine Vorfahren waren stark und es ging nur um Kampf...stärke...und der Stärkste Überlebt...und du Überlebst und dadurch hast du in gewisserweise meinen Respekt..Ich werde gegen dich Kämpfen müssen...irgentwann...aber ich habe das gefühl das dies nicht heissen muss das es als Feinde geschieht.

Ich bin Selura...wie ist dein name? Verzeih wenn ich ihn nicht mitbekam?"


Trotz der Schmerzen an seinem ganzen Körper, schwamm er soweit nach oben sodass sein Kopf aus dem Tank herausragte. Kaum war er in Kontakt mit der Luft, schon brüllte er los. Die Schmerzen zerfraßen ihn, was ihn allerdings nicht davon abhielt keuchend zu reden.

,,Hallo...Selura..Ich bin......Talohn, aktuell bin ich..ein wenig...eingeschr...änkt. Ich hoff..e sehr... dass wir...nicht..al.s Feind..e..kämp..fe..n... müssse.....n."

Doch bevor er weiterreden konnte, wurde unsanft sein Kopf von einem Medic Droiden wieder in den Bacta Tank gedrückt. Die Schmerzen klangen ab und das Bacta kühlte langsam die verheilenden Wunden.


[Bastion - Bastion Center - Sith-Tempel - Domäne der Oberen - Medic Station] Talohn Hentz, Selura Arka, Medic Droiden [NPC's]
 
--)}][{(-- Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Gang - Shub'aog (NPC) und noch namenlose Togruta --)}][{(--

Wie erwartet folgte die kleine Togruta Shub'aog. Sie schienen ja ohnehin auf dem Weg zu den Alchemisten gewesen zu sein und auch wenn er es nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, so konnte man dennoch davon ausgehen das sie diese stinkenden Menschen nicht wirklich gekannt hatte. Oder sie war einfach nicht sonderlich gesprächig und oder willens sich über diesen Angriff auszulassen. Schweigend ging sie hinter ihm her, während er seinen Kommunikator wieder in der Mähne platzierte. Nach nur wenigen Minuten waren sie auch schon an dem Portal angekommen. Zwei hochgewachsene Gestalten, in schwarze Roben mit dem grünem Alchemistensymbol darauf gehüllt, standen davor und machten anfangs keine Anstalten etwas zu unternehmen. Doch als sich die Unbekannte näherte, wanderten die unter dem schwarzen schweren Stoff verborgenen Hände bereits zu den Lichtschwertern an ihren Gürteln. Shub konnte diese Bewegung nur aus dem Augenwinkel sehen, denn sie war geräuschlos vonstatten gegangen. Er blieb stehen, drehte sich um und knurrte den Portalwächter rechts von sich an. Da dessen Gesicht von einer komplizierten, aus vier großen und unzähligen kleinen Teilen bestehende rot-grünen Maske verdeckt wurde, konnte man seine Reaktion darauf nicht erkennen, doch er hielt inne und sah Shub wohl an. Der Shistavane nickte auffällig, woraufhin die Wache kurz zögerte und dann ebenso nickte. Die Gestalt auf der anderen Seite entspannte sich ebenfalls und sie konnten ihren Weg fortsetzen. Wenn auch nicht allzu lange. Schon kurz nachdem sich die in den Wänden verschwundenen schweren Türen wieder geschlossen hatten, blieb Shub'aog stehen und sah sich um. Es gab keinen vorgeschrieben Ort wo er seine Zielobjekte abladen sollte, denn er war so lange für sie verantwortlich, bis Lord Hybris zurückkehrte und sie für sich beanspruchte. Deshalb suchte der riesige schwarze Wolf nach einem leeren Labor und fand es auch schließlich am anderen Ende der untersten Ebene. Diese war so aufgebaut worden, dass wenn man richtig stand und in die richtige Richtung sah, man von einem Ende der Pyramide zur anderen schauen konnte. Seit Lord Hybris jedoch der Zirkelgroßmeister war, so hatte Shub'aog mitbekommen als er anderen Alchemisten zugehört hatte, war das nicht mehr ganz so einfach. Denn inzwischen war jedes Labor für sich abgeschlossen. Das Transparistahl war mit verschiedenen Beschichtungen versehen worden, sodass das einfallende Licht seine Probleme hatte hindurch zu kommen. Dafür konnte man diese nun aber auch mit Säuren, Feuer und alchemistischen Elixieren in Kontakt bringen und es geschah nichts. Außerdem hatte man sie luftdicht versiegelt und je nach Art des Labors gab es medizinische Biokraftfelder, umschaltbare Einweg-Kraftfelder oder auch einfach nur ein irisförmiges Portal am Eingang. Letzteres war so widerstandsfähig wie das Transparistahl und wurde dort eingesetzt, wo Alchemisten auf jedwede Art von künstlicher Technologie verzichteten. Vor den Veränderungen hatte auch oft der Geruch der einzelnen Experimente überall in der Pyramide gehangen, hatte sich einfach überall festgesetzt, doch nun roch kaum noch einer danach. Mal einer der höheren Alchemisten, wenn er von den oberen Ebenen nach unten kam und dabei durch keines der Biokraftfelder getreten war, doch ansonsten war es eine fast geruchlose Zone. Shub'aog gefiel es, denn sein sensibles Riechorgan hätte ihm das Leben sonst nur unnötig schwer gemacht.

Das ungleiche Duo schritt voran. Shub hatte sich ein kleines Labor ausgeguckt, welches selten genutzt wurde, da es dort kaum höherwertige Technologie gab. Auf dem Weg dorthin begegneten sie nicht einem Alchemisten, denn alle waren in ihren Laboren und arbeiteten an den verschiedensten Dingen. Da sie mittig durch mussten, gab es viel zu sehen. Auf der linken Seite experimentierten und forschten meist die Giftmischer. Dort gab es auch viele der „Auswurfstationen“, also jene Apparaturen wo man sich auf Knopfdruck eines der gezüchteten Versuchstiere bestellen konnte. Rechts dann eher die Elixiere, wobei diese nie etwas mit Grundlagenforschung zu tun hatte. So ziemlich alles was man entwickeln konnte, hatte man auch entwickelt. Nun ging es nur noch um die Aufwertung bzw. die Anpassung an bestimmte Spezies. Obwohl es gerade unter den Alchemisten wohl die wenigsten Rassisten im gesamten Sith Orden gab, arbeiteten manche von ihnen dennoch an Mitteln um bestimmten Spezies eins auswischen zu können. Oder sie stärken zu können, doch das kam wohl nur selten vor. Zumindest drehten sich die von Shub belauschten Gespräche in neun von zehn Fällen um ein Mittel zur Zerstörung und nicht zur Heilung oder Unterstützung. Aber eigentlich verstand er gar nicht viel davon und wenn er ganz ehrlich war, dann eigentlich gar nichts. Er arbeitete für die Alchemisten bzw. eigentlich nur für Lord Hybris, doch er selber war keiner und würde es auch niemals sein. In gewisser Weise fand er es schon interessant, doch selber Hand anlegen kam nicht in Frage. Dafür war er definitiv der Falsche.


„Setz dich“forderte er die Togruta auf als sie angekommen waren und deutete dabei mit der rechten Klaue auf einen polierten Durastahlhocker. Bequem sah anders aus, doch es gab hier nichts anderes. Shub'aog umrundete derweilen die mittig positionierte Arbeitsfläche und schüttelte seinen gesamten Körper durch. Er mochte diese Art von Biokraftfeld nicht, denn sie ließen seine Haut immer kribbeln und das Fell ein Eigenleben entwickeln. Dennoch zwang er sich dazu es nicht zu bändigen, stattdessen lehnte er sich an die Ablage in der Mitte und starrte die junge Togruta an. Ihre Lekku bewegten sich ein wenig und obwohl Shub schon an Twi'lek gesehen hatte, dass auch diese ihre heftig zum Einsatz brachten, sprachen sie mit irgendwem, hatte er noch nicht durchschaut was es bedeutete. Die Gerätschaften vor ihm hatte er alle schon einmal gesehen, wusste aber nicht wofür sie da waren und deshalb stützte er sich zwar auf der rauen Oberfläche des „Tisches“ ab, kam diesen Dingen dabei aber nicht zu nahe.


„Es karrrrnn sein darrrrs wirrrr längerrr warrrten müssen. Arrrlos errrzähl mirrr von dirrr.“

Während er darauf wartete das sie den Mund aufbekam, ließ Shub seine Gedanken wandern und plötzlich fiel ihm wieder etwas ein. Er hatte es vergessen, weil Dogg sich eigentlich darum kümmern sollte, doch nun machte es Klick und er sah sich um. Und da war sie auch schon. Noch ein kurzer Blick in die Richtung seines Schützlings, dann ging er zu einer der Schubladen rechts von ihm, öffnete sie indem er mit seinen Klauen den Griff umschloss und daran zog. Der Hauptgrund, wieso Dogg alle Gerätschaften bedient hatte, war die Größere ihrer jeweiligen Hände gewesen. Auch wenn der nun tote Drall Kinderhände gehabt hatte, die von ihm selber waren zu groß als das er damit arbeiten konnte. Es gab auch hier bei den Alchemisten Spezies, welche ziemlich groß waren und auch keine genormten Hände besaßen, doch sie nutzen alle eigenes, auf ihre Rasse abgestimmtes Equipment. Dort hätte er sicherlich mal nachfragen können, doch das hatte keinen Zweck. Er hatte es schon probiert. Einem nicht-machtsensitiven Diener wie ihm händigte man nichts dergleichen aus. Deshalb entnahm er nun eine für normal große humanoide Hände gedachte Injektionspistole. Der Togruta immer noch den Rücken zugewandt, fingerte er ungeschickt an dem Bedienelement herum. Man konnte diese Pistolen auch dazu nutzen um Blut zu entnehmen, doch dafür musste man einen kleinen Schalter umlegen und der war ziemlich klein. Deshalb brauchte er eine Weile um diesen mit seiner Klaue zu erreichen, als er es dann aber schließlich schaffte, atmete er gleichermaßen erleichtert wie frustriert aus. Dann noch ein Glaskolben hineingeschoben und er sah seinen Gast wieder an. Deren Blick fiel natürlich sofort auf die in seinen bepelzten Klauenhänden klein wirkende Injektionspistole, doch er schüttelte leicht den Kopf.

„Keine Sorrrge. Ich muss dirrr nurrr Blut abnehmen.“

Langsam, um ihr nicht unnötig Angst zu machen, stapfte er auf sie zu. Falls es notwendig war, würde er sie dazu zwingen müssen, doch vielleicht war sie ja auch kooperativ...

--)}][{(-- Bastion - Center - Sith Orden - Pyramide der Alchemisten - Kleines Labor - Shub'aog (NPC) und noch namenlose Togruta --)}][{(--
 
[Bastion - Bastion Center - Sith-Tempel - Domäne der Oberen - Medic Station] Talohn Hentz, Selura Arka, Medic Droiden [NPC's]

*Talohn öffnete kurz die Augen bei dem Klopfen. Das war ein gutes Zeichen, allerdings musste Selura mit dem Kopf schütteln als Talohn sich zusammriss und den Kopf aus dem Bacta-Tank und ihr Antwortete unter Schmerzen natürlich. Tja..ungeduld wird meist bestraft ein Medi droide drückte ihn wieder unter Wasser und Selura blieb weiter sitzen*

Dachtest du, du vergisst das ganze wieder wenn du aus dem Tank kommst? Oder warum hast du dich nun fast selbst umgebracht?

*Entgegnete sie kopfschüttelnd. Ja Er konnte nicht antworten aber Selura klang auch nicht so als wären das tatsächlich fragen gewesen.*

Du scheinst auf Schmerzen zu stehen Talohn...ich werde es mir merken. Aber zunächst bleibst du in diesem Verdammten Tank. Du musst unversehrt bleiben immerhin wird Darth Zion bald hier sein. Und ich habe keine Lust ärger zu bekommen nur weil du deinen Kopf stur aus dem Wasser pressen musst. Nick einfach wenn dus verstanden hast.

Aber ansonsten freut es mich dich kennenzulernen. Ab jetzt werden wir es wohl verallgemeinen. Wenn du nickst stimmst du meinen Worten zu. Mit einem Kopfschütteln bist du nicht der meinung.

Alles klar soweit? So bleibst du ganz und Darth Zion reisst mir nicht den Kopf ab.

*Gespannt war sie auf die Antwort...oder eher das Nicken. Selura stand dann auf weil ihr Klar wurde wenn Darth Zion ankam und sie hier sitzen sah würde das ein Schlechtes bild machen daher stellte sie den Stuhl zur seite und ging zurück zu den anzeigen*


Vitaldaten normalisieren sich wieder. Wunderbar.

*Selura streckt ihren Oberkörper durch und verschränkt wieder die arme wärend sie dann zur Tür starrt in der Hoffnung das Zion bald auftaucht und mit neuen Befehlen auftaucht.*

[Bastion - Bastion Center - Sith-Tempel - Domäne der Oberen - Medic Station] Talohn Hentz, Selura Arka, Medic Droiden [NPC's]
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Bibliothek ] Dharbit und Nihilus, sowie weitere Jünger und Sith

So ist das also wenn man jemanden verteidigt, man wird von dem, den man verteidigt hat niedergeschlagen. Definitiv eine Erfahrung die Nihilus prägen wird.

Nihilus holte tief Luft um sich von dem Schlag zu erholen.

"Ich kenne meine Lektion, vertraue niemanden, verteidige niemanden, sie werden dir alle in den Rücken fallen." Hass machte sich in Nihilus breit.

"Ich bin zwar nur ein Mensch, dennoch kenne ich meine Bestrafung selbst, normalerweise müssten sie mich töten. Was hält sie also davon ab?"

"Bin ich es nicht würdig durch ihre Klinge zu fallen ? Wenn nicht dann geben sie mir die Chance meine Tat ungeschehen zu machen. Geben sie mir eine Waffe und lassen sie mich gegen die Jünger kämpfen. Ich zeige ihnen was hinter dieser Maske steckt. Der Sieger bleibt am Leben, der Verlierer stirbt" sagte er schon fast blind vor lauter Zorn.

"Ihr Stolz hat mich eigentlich einen Scheiß zu interessieren, ich bin ein nichts, ich bin es nicht mal würdig die Luft eines Siths einzuatmen"

"Also was sagen sie gewähren sie mir den Stolz eines Kriegers oder nicht?" sagte Nihilus im aufbrausenden Ton.

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Bibliothek ] Dharbit und Nihilus, sowie weitere Jünger und Sith
 
[Weltraum / Bastion-System / Bastion / Wildnis / Am Rand des Dschungels]Sharoh , Rake und Hybris

Wie auch zuvor näherte sich das Schiff des Lords sich der Lichtung, landete jedoch nicht. In beträchtlicher Höhe sprang Hybris herab, wie eh und je ohne jeden wirklich Aufprall. Er hatte sich erneut in eine Robe eingehüllt, doch im Sprung hatte es trotzdem ausgesehen, als hätte er einen hautengen Anzug getragen. Ein kleiner Trick der Macht, der für den hohen Sith wohl nicht viel mehr Kraftaufwand brauchte als ein Augenzwinkern. Sharoh und Rake hatten sich inzwischen ebenfalls auf die freie Fläche begeben, was in Anbetracht ihrer Beheimatung im Dschungel doch etwas unangenehm war. Zwar hatten sie nichts zu befürchten, weder von den hiesigen Tieren noch vom Lord hatte man sich an die Enge zwischen den Bäumen gewöhnt. Hybris musterte die beiden Apprentice für einige Sekunden und ergriff anschließend das Wort. Das Lob des Lords nahmen die beiden schweigend zur Kenntnis, auch wenn in der Macht nicht zu übersehen war, dass die beiden stolz auf ihre Leistungen waren. Auf Befehl rammte Sharoh die Kriegsklinge mit der Spitze vorran in den Boden, während Rake sein Lichtschwert einfach ablegte. Hybris entblößte seine Hand, die weiterhin sehr knochig, fast schon tot wirkte. In weniger als einer Sekunde hatte der Lord die natürliche Verteidigung Sharohs Geistes durchdrungen und irgendetwas getan. Der Trandoshaner war sich alles andere als sicher, was er getan hatte, doch die Wirkung sprach für sich selbst. Eine irrationale Furcht überkam ihn, als wäre er in größter Lebensgefahr, seine Rippen und sein rechter Arm begannen plötzlich zu schmerzen, sein Herzschlag beschleunigte sich. Mit einem unterdrückten keuchen ging der Reptiloid auf die Knie. Er hasste es wenn Hybris in seinem Geist rumspielte! Es löste eine Hilflosigkeit aus, die er nicht zugeben wollte. Doch wurde dieser Hass einfach von der Furcht verschluckt, überdeckt, fast schon verschlungen. Kein anderes Gefühl wurde akzeptiert, nur diese elementare Angst vor dem Tod war präsent. Es dauerte ein wenig, bis Sharoh wieder halbwegs dazu fähig war sich zu beherrschen.

Natürlich hatte Hybris das bereits mitbekommen, forderte die beiden auf ihn anzuschauen. Allem Anschein nach ging es Rake nicht viel besser, doch hatte Sharoh alles andere als die Zeit sich auf den Feeorin zu konzentrieren. Der Lord zeigte das erste mal seit Monaten sein Gesicht. Es schien als sei der Mensch unnatürlich gealtert. Von der Haarpracht und den jungen Zügen war nichts mehr geblieben. Der "Schönling" wie Sharoh ihn bei ihrem ersten Treffen bezeichnet hatte schien seit vielen Jahren vergangen. Trotz seinem Aussehen hatte sich der Blick des Lords nicht in größerem Maße geändert. Hybris begann zu sprechen. Er erklärte den beiden Reptiloiden, dass die dunkle Seite im letzten Jahr ihm das angetan hatte. Auch sprach er das erste mal an, dass er nun der Zirkelmeister der Alchemisten sei. Das überraschte Sharoh nicht, denn der Lord hatte zuvor nie die Insignien seiner Zunft getragen, warum sollte er es plötzlich tun ohne einen hohen Rang zu bekleiden ? Doch nun kam die Prüfung. Wie man kaum übersehen konnte hatte der Körper des Lords gelitten, doch sein Geist war genauso scharf wie auch vor einem Jahr. Es ging dem hohen Sith darum, dass die beiden Anwärter genau denselben Weg einschlagen würde, sich nicht von der dunklen Seite in den Wahnsinn treiben lassen würden. Die Prüfung würde darin bestehen die Grenze dieses Einflusses zu erkennen und so nah wie möglich an diese heran zu kommen. Sharoh würde zuerst sein Glück versuchen.

Wackelnd erhob sich der Trandoshaner. Rake entfernte sich einige Meter, zog sich in sich selbst zurück. Sharoh wusste bereits, welche Fertigkeit er ins Spiel bringen würde. Desto simpler die Technik, desto einfacher würde es sein genug Kraft hinein zu stecken um die Grenze zu erreichen. Doch weniger machte sich Sharoh Sorgen darum, dass er die Grenze erreichte, nein diese irrationale Angst, die Hybris ihm eingeflößt hatte würde ein riesiges Hindernis darstellen nicht über sein Ziel hinaus zu schießen. Sharoh hob seinen rechten Arm, fasste mit seinem linken Arm den Ellenbogen desselbigen und schloss die Augen. In kürzester Zeit durchfloss ihn die Macht, brachte seine Haut zum kribbeln und seine Finger zum zucken. Wie in den ersten Trainingsstunden baute der Trandoshaner eine Barriere in seiner Handfläche auf und staute die Energie dahinter. Schritt für Schritt versuchte er es nicht zu überstürzen, konzentrierte sich nur auf sich selbst, denn würde er sich nach außen kehren würden die Gefühle des Feeorin ihn ebenfalls beeinflussen und ob er das neben seinen eigenen Gefühlen kontrollieren konnte stand in den Sternen. Sharoh hatte das Glück, dass er wusste wo diese Grenze lag. Er hatte sie bereits zwei mal überschritten. Im Kampf gegen den Sith-Warrior Sikarius und gegen den König. In diesen Situationen hatte er sich voll und ganz der dunklen Seite hingegeben, hatte die Kontrolle abgegeben, sodass er nur noch gehandelt hatte, ohne jeden Gedanken. Bis zu diesem Punkt war die unendliche Energie, die der Macht innewohnte gut verstaut gewesen. Der Trandoshaner war der Herr gewesen, über was passierte und was nicht. Doch in diesen beiden Kampf Situationen hatte er weit über seine Reserven hinaus gekämpft. In so einem Moment brach die Bestie aus ihrem Kerker und übernahm die Kontrolle.

Es schienen Stunden zu vergehen, in denen er mehr und mehr die Macht konzentrierte. Die dunkle Seite schien ihm zuzuflüstern:
" BENUTZE DEINE GEFÜHLE. LASS JEDE KONTROLLE FALLEN" . Doch das durfte er nicht. Die Angst schien ihn zu übermannen, er bis die Zähne aufeinander, bis seine Kiefer schmerzten und gab ein knurren von sich, das selbst den König des Dschungels zum fürchten gebracht hätte. Und urplötzlich war er da. Es schien nur einen Schritt weiter zu sein. Es benötigte eine kolossale Selbstkontrolle nicht diesen einen Schritt zu tun. Mit einem Aufschrei ließ der Trandoshaner die aufgestaute Macht frei. Mit einem Ohren betäubenden Knall schoss der Machtstoß auf den Lord zu. Dieser hob seine rechte Hand, und wie eine Flutwelle spaltete sich der Angriff kurz vor ihm. Rechts und Links wurde nun klar was Sharoh das entfesselt hatte. Als wäre es nicht schnitt der Machstoß tiefe Narben in die weiche Erde. Diverse Meter später erwischte es die Bäume und ein Großteil dieser wurde umgerissen oder zumindest entlaubt. Sharoh keuchte. Es hatte unglaublich viel Kraft gekostet den Machtstoß zurück zu halten. Wie auch Hybris ihm vor einem Jahr beigebracht hatte wurde es immer schwieriger, desto mehr Kraft hinter einem Machtstoß steckte. Entsprechend fühlte sich der Reptiloid ziemlich geschwächt. Viel von seinen Reserven war gerade in einem Angriff in der Atmossphäre verpufft. Er zittert, versuchte aufzustehen. Doch Hybris stand schon über ihm, blickte auf den Trandoshaner hinab. Die Angst war immer noch präsent. Und die dunkle Seite durstete nur danach davon zu zehren.

[Weltraum / Bastion-System / Bastion / Wildnis / Am Rand des Dschungels]Sharoh , Rake und Hybris
 
[Bastion - In der Nähe einer Gebirgskette - Wiese vor einem Dschungel - Sharoh, Darth Hybris und Anomander Rake (NPC)]

Sobald Sharoh mit der Kanalisierung seiner Macht begonnen hatte, hatte Hybris seine Augen geschlossen und sich ganz auf die Macht verlassen. Er konnte mit seinen weltlichen Sinnen ohnehin nichts brauchbares erkennen, spüren oder hören. Also erfasste er den Apprentice mit seinem Sinn und verfolgte dessen Machtströme. Als wären seine Venen und Arterien Schnellstraßen der Macht, floss diese von überall aus zu der Handfläche. Dank der injizierten Furcht, welche er aber zumindest zum Teil hatte besiegen müssen, fiel es ihm denkbar leicht. Auch dürften Zorn über seine Hilflosigkeit und oder Ungerechtigkeiten eine Rolle spielen. Die dunkle Seite war stark in ihm und Hybris zweifelte keinen Moment lang daran das der Trandoshaner ihn mit allem angreifen würde was willens war aufzubieten. Nicht alles würde kommen, denn dafür hätte er die Grenze überschreiten müssen, doch er würde sicherlich hart daran vorbei schrammen. Besagte Barriere konnte man als anderer Machtnutzer nicht wirklich „sehen“ oder „spüren“, weshalb er auf diesem Wege gar nicht hätte feststellen können wie geschickt Sharoh vorging und wie gut er sich selber kannte. Er kannte nur eine verlässliche Möglichkeit und die wandte er an, indem er im Geist des Reptiloiden blieb. Ein echter Hirnchirurg und Kenner der trandoshanischen Physiologie hätte jetzt sicherlich ein paar unverständliche Sätze, gespickt mit unaussprechlichen Namen für Hirnregionen und Vorgängen in diesen, rausgehauen, doch Hybris verstand es ja eher diese zu manipulieren und Veränderungen zu deuten, auch wenn er die Namen gar nicht kannte oder sie ständig vergaß. Er würde es keinem erklären können, wieso er in dem Gehirn seines Schülers in Echtzeit mitbekommen würde wann dieser zu weit gegangen und die dunkle Seite ihn vergiftet hatte, doch er konnte es. Entsprechend lag sein Fokus auf eben jenen Bereich. Jede noch so kleine Veränderung würde er mitbekommen und war damit jedem technischen Messinstrument überlegen. Für Sharoh, aber nicht zuletzt auch für sich selbst, hoffte Hybris das er es schaffen würde.

Und dann war der Punkt erreicht und Sharoh feuerte. Der Machtstoß, welcher bei der Konzentration eher einer Ellipse ähnelte, flog gefühlt mit Schallgeschwindigkeit auf ihn zu. Hybris hatte bereits die Hand ausgerichtet und leitete nun seine Macht in den Keil. Dieser war nach oben hin abgeflacht, sodass der Angriff nicht nur zu den Seite, sondern auch über ihn hinweg abgeleitet werden sollte. Um sich vorstellen zu können wie mächtig der Angriff war, konnte man ihn eigentlich nur mit einer Naturgewalt vergleichen. Man stelle sich eine gigantische Flutwelle vor, wo die Wellen an der Küste bis zu einhundert Meter hoch wurden und dabei eine kinetische Energie besaßen, um jedes Bauwerk aus Durabeton und Durastahl wie Pappe hinwegzufegen. Und dann stelle man sich vor diese Wellen würden durch eine noch viel größere Macht, eine die einem gottähnlichen Wesen innewohnen musste, auf einen Streifen von vielleicht einem Meter zusammengedrückt werden. Anstatt also die gesamte Küste bis zu mehreren Kilometern weit bis ins Landesinnere zu verwüsten, richtete sich alle Gewalt nur auf einen Punkt. Und Hybris stand genau an diesem Punkt und hatte vor diese Macht an sich vorbei zu lenken. Seine Vorteile waren der nur kurze, wenn auch intensive Kontakt mit der Macht und sein Wissen darüber, wie er seine eigene einsetzen musste. Im Prinzip besaß Sharoh wie auch Saphenus mehr Macht als Hybris, sie konnten also größere Mengen abgeben, doch da der Sith Lord schon länger dabei war, konnte er diesen Nachteil dennoch vollständig aufwiegen und dabei sogar noch als Sieger hervorgehen. Auch wenn diese Machtdemonstration nichts mit einem Kampf zu tun hatte, so wünschte sich der Trandoshaner vermutlich dennoch in seinem Inneren das er Hybris treffen und vernichten würde. Als die konzentrierte Macht auf Hybris Keil traf, gab keiner der beiden auch nur einen Nanometer nach. Er als Verteidigender musste dabei kontinuierlich Macht ausstoßen, denn Sharohs Stoß riss seine Macht sozusagen mit sich. Und dabei dauerte der Angriff nur einen Herzschlag lang. Hybris hatte seine Machtreserven gerade so schnell geleert, als hätte er ein volles Glas ganz kurz um 90 Grad gekippt und dann wieder aufgerichtet. Noch zwei weitere solche gewaltigen Attacken hintereinander und er wäre bei gleichbleibender Strategie besiegt worden. Sein Schüler hatte sein Glas jedoch um 180° gewendet und fiel nun erschöpft auf die Knie. Hybris schaute nicht nach hinten, sah nicht welche Zerstörung angerichtet worden war, doch er hatte es ja gehört und Grasbüschel samt Wurzeln und daran haftender Erde waren ihm quasi um die Ohren geflogen, hatte ihn aber nicht ganz zufällig alle verfehlt. Nur ein paar Schritte brauchte er bis zu dem Trandoshaner und als er ihn erreicht hatte, konnte dieser gar nicht anders als den Kopf zu senken. Der Lord sah erst Sharoh an, dann Rake. Der Feeorin blieb ruhig, schien regelrecht gelassen zu sein. Sie hatten ein gemeinsames Jahr hinter sich und kannten daher wohl die Fähigkeiten des anderen.


„Ich spüre deine Schwäche, die Erschöpfung und die dunkle Seite. Doch deinen Verstand hat sie nicht vereinnahmen können. Du kannst zufrieden mit deiner Leistung sein, ich bin es. Geh nun und hole alles was du mitnehmen willst.“

Seine letzten Worte unterstrich Hybris mit einer Geste, die aus dem falschen Winkel beobachtet so gewirkt hätte, als wolle er seinem Schüler über den Kopf streichen. Es war die selbe Geste wie auch schon zuvor, nur nun nahm er etwas anstatt zu geben. Die irrationale Furcht verschwand aus dem Trandoshaner und ließ ihn beinahe leer zurück. Nun war er richtig kaputt und reif für einen halben Tag Meditation oder Schlaf. Dennoch erhob sich der Trandoshaner schwerfällig und ging. Woraufhin Rake sich beweisen musste. Um diesem zu signalisieren, dass er dran war, sah er ihn nur kurz an und stellte sich dann an die selbe Stelle wie zuvor. Nun konnte Hybris die angerichtete Zerstörung sehen und war kein bisschen überrascht. Zweifellos, die Fury wäre nicht mehr hoch gekommen.

Eine unbestimmte Zeit später kamen beide Apprentice wieder zurück. Rake hatte kaum spürbar schlechter abgeschnitten als Sharoh, doch das lag an den geringeren Machtreserven. Der Feeorin konnte und kann seine Macht besser einsetzen als sein Mitschüler, doch er besaß weniger davon. Dennoch gab es nun vier langgezogene Narben in der Wiese, ein Dutzend zersplitterter und entwurzelter Bäume und nochmal doppelt so viele mit gar keinen oder nur noch wenigen Blättern dran. Wäre das Getier nicht schon bei Hybris Erscheinen verschwunden, dann wären sie es spätestens bei Sharohs Ausbruch. Hybris war zufrieden mit ihnen. Sie hatten das eine Jahr gut genutzt, sich selbst gefunden und den Dschungel förmlich auseinander genommen. Nicht einmal zehn Minuten hatte der Sith Lord gebraucht um die Stacheln, welcher er von Sharoh überreicht bekommen hatte, einem Tier zuzuordnen. Es gab auf Bastion nur drei Arten, welche groß genug wurden um sie überhaupt tragen zu können und die anderen beiden lebten nicht im Dschungel. Er alleine oder vielleicht auch sie gemeinsam hatten den König gestürzt. War es von Bedeutung wie er an sie herangekommen war? Eigentlich nicht, denn Hybris bezweifelte das Sharoh sich mit etwas brüsten würde, was er nicht selber erreicht hätte. Er würde sich nicht bei einem Kadaver bedienen und so tun als wäre er der Jäger gewesen. Vor allem da man mit Hilfe der Macht eine jede dieser Lügen nur allzu leicht durchschauen konnte. Da Sharoh früher losgegangen war, aber nun mit Rake zusammen zurück kam, hatten sie wohl aufeinander gewartet oder ersterer hatte weiter laufen müssen. Der Trandoshaner mit seinen optisch ansprechenden dunkelblauen Schuppen und der Sith Kriegsklinge hatte sich einen Beutel voll mit Irgendwas geholt, während Rakes Schultern lediglich der Pelz einer schwarzen Raubkatze schmückte. Seine andere Kleidung hatte er, mal vom Lendenschurz abgesehen, abgelegt. Als die beiden Apprentice die letzten Bäume hinter sich gelassen hatten, landete auch schon die Fury. Normalerweise hätte Hybris die beiden dazu gezwungen sich mit dem Machtsprung an Bord zu begeben, doch für ihre bestandene Prüfung wollte er sie wenigstens ein wenig schonen.

Kaum die Schleuse hinter sich gelassen, wurde diese auch schon wieder geschlossen und das Schiff hob ab. Bevor Rake irgendetwas tun konnte, wurde er auch schon von Hybris ins Bad verband. Sharoh stank genau so schlimm, doch mit dem wollte sich der Sith Lord unterhalten und zusammen wollte er sie ohnehin nicht unter die Dusche schicken. Also setzten sich Meister und Schüler in den Aufenthaltsraum. Einige Sekunden lang sagte Hybris nichts, dann lehnte er sich leicht zurück, wirkte aber dabei wegen der weiten Robe immer noch etwas ungelenkt oder puppenhaft. Weil man weder Hände noch Gesicht sehen konnte und er so dünn geworden war, konnte man nur schwer feststellen wo genau der Körper innerhalb dieser schwarzen Kutte steckte. Vor allem da man diese nie länger als ein paar Sekunden direkt anstarren konnte.


„Nun da du endlich bereit bist, wird es Zeit für die letzte Etappe deiner Reise. Als Apprentice. Es kümmert mich für gewöhnlich nicht woher meine Schüler kommen, welche Vergangenheit sie haben und wen sie zurückgelassen haben. Doch wie es der Zufall so will, könnte es sein das du etwas besitzt, dass ich gebrauchen könnte. Erzähl mir von deinem Leben vor den Sith.“

Das tat er. Nachdem Hybris eine Weile darüber nachgedacht und die wenigen, tatsächlich brauchbaren Informationen herausgefiltert hatte, beugte er sich wieder vor, wobei auch seine Hände aus den Ärmeln seiner Robe fielen. Er verschränkte sie ineinander und plötzlich verspürte der Trandoshaner ein Gefühl, als würde er beobachtet werden.

„Manch ein Jedi oder Sith würde nun behaupten, es wäre der Wille der Macht gewesen das wir zueinander gefunden haben, doch für mich ist es reiner Zufall. Einer der uns beiden nützen dürfte. Wir werden uns nach Trandosha begeben. Ich habe von einer verlässlichen Quelle zwei Namen zugeflüstert bekommen: Varic und Gorash. Wir werden beides aufsuchen und finden dann das was ich suche. Laut der selben Quelle werden es deine Verwandten wohl nicht zulassen das wir es uns holen, doch um dieses Problem wirst du dich persönlich kümmern.“

Hybris war es herzlich egal ob die Sippe seines Schülers dabei draufging oder einfach nur besiegt, aber nicht getötet wurde. Sharoh brauchte diese Erfahrung.

„Sobald Rake fertig ist, gehst du ins Bad. Im Orden wirst du dir für deine Heimatwelt angemessene Kleidung besorgen und alles was du sonst noch tun musst, erledigen. Danach kommst du umgehend wieder zu den Alchemisten.“


Ein letztes schwaches Nicken und der Lord erhob sich geschmeidig. Die Robe schien dabei regelrecht zu zerfließen und nur an dem Symbol der Alchemisten standhaft zu bleiben.

„Sobald wir haben was ich will, ist deine Ausbildung abgeschlossen. Ich bin von deiner Macht, deinen kämpferischen Talenten und Fähigkeiten und Selbsterkenntnis überzeugt. All das reicht schon für einen Sith Krieger aus, doch ein Sith muss auch beweisen können, dass er verstanden hat das es nur eine wahre Loyalität gibt: Die sich selbst gegenüber. Du dienst mir aus egoistischen Gründen, was ich akzeptiere, denn ich bilde dich aus ebenso selbstsüchtigen Gründen aus. All jene aus deiner Vergangenheit, die zuvor deiner Loyalität und Zuneigung wert gewesen waren, sind nun nichts weiter als Werkzeuge. Oder Hindernisse, welche es zu überwinden gilt. Wisse das ich dich sehr genau im Auge behalten werde. Du wirst Trandosha als ausgebildeter Sith oder als geistlose Marionette verlassen. Eine andere Option gibt es für dich nicht. Nicht einmal den Tod.“

Und damit wandte sich Hybris ab und verschwand im Cockpit.


[Bastion - Auf dem Weg nach Center - Hybris Fury - Cockpit - Hybris, Yelm und Rope (beides NPCs)]
 
[Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Lernenden, Gänge, Deira und humanoider Wolf]

Deira sprach nicht während sie den Weg gemeinsam mit dem riesigen Wolf fortsetzte und auch dieser schwieg. Nach kurzer Zeit erreichten sie den Eingang der Pyramide der Alchemisten, einem Ort, den Deira nur aus Berichten ihres Datapads kannte, betreten hatte sie ihn noch nie. Vor den riesigen dunklen Türen standen zwei maskierte, in schwarz gehüllte Wächter. Auf ihren dunklen Roben stach das grüne Symbol der Alchimisten ein wenig in den ebenfalls grünen Augen der Togruta. Sobald sie sich den beiden näherte, kam Bewegung in die beiden Wächter. Sie wollten ihr wohl den Eintritt verwehren, doch ein einzelnes Knurren des Wolfes besänftigte die Wächter und sie konnten beide passieren.

Die schweren Türen schlossen sich fast geräuschlos hinter den beiden und der Wolf hielt kurz inne. Mit unverhohlener Neugier sah die junge Togruta sich um. Es war dunkel, das Licht brach sich in den seltsamsten Winkeln an den Transparistahlflächen, welche verschiedenste Labore zu begrenzen schienen. Deira hatte erwartet, dass es hier nach allen möglichen und unmöglichen Dingen riechen würde, doch es roch eigentlich nach nichts. Nichts außer den üblichen Gerüchen, die einen hier im Tempel zumeist umgaben, den Gerüchen der verschiedensten Rassen, die sich in den Materialien festgefressen zu haben schienen.

Da setzte der Wolf sich wieder in Bewegung und Deira folgte ihm wortlos. Er ging mitten zwischen den Laboren hindurch und die Togruta erhaschte hier und da einen Blick auf die seltsamsten Apparaturen in deren Innern. Seit ihrem Fortgang von Shili hatte sie viel über Technologie gelernt und kannte die meisten Dinge, doch für die vielen Apparaturen, die sie zu Gesicht bekam, hatte sie keine Namen. Bei einigen war sie sich auch nicht sicher, ob sie wirklich herausfinden wollte, wofür sie gut waren.

Das ungleiche Duo betrat ein kleines, ungenutztes Labor in dem es keine dieser seltsamen Apparaturen gab. Der Wolf bot ihr einen Platz auf einem Durastahlhocker an und Deira nahm schweigend Platz. Oder zumindest für den Wolf schweigend. Seit sie die Pyramide betreten hatte, murmelte sie leise in Lekku vor sich hin und ihre Kopfschwänze wippten deshalb sachte hin und her. Letzteres bemerkte der Wolf sicher, konnte aber, so wie sie das einschätzte, nichts damit anfangen.

Da forderte der Wolf sie auf, etwas von sich zu erzählen, da es sein konnte, das sie eine Weile warten mussten. Deira legte den Kopf schief und sah den Wolf fragend an, der sich wieder von dem Tisch erhob, auf dem er sich abgestützt hatte und begann linker Hand in den Schubladen zu wühlen.

„Mein Name ist Deira und ursprünglich stamme ich von Shili. Doch ich bin schon an vielen Orten in der Galaxis gewesen, die ich zum Teil nicht einmal mehr mit Namen kenne. Seit einiger Zeit bin ich jetzt hier, ein Mitglied dieses Tempels schickte mich her. Ich weiß seinen Namen nicht, deshalb weiß ich auch nicht, warum ich eigentlich hier bin.“

Sagte sie schließlich mit ihrer ruhigen Stimme, aus der man nicht heraushören konnte, wie sie sich dabei fühlte, so etwas zu erzählen. Da drehte der Wolf sich wieder zu ihr um, eine recht klein wirkende Injektionsspritze in den Klauen haltend. Der Blick von Deiras grünen Augen blieb sofort auf der Spritze hängen, doch der Wolf beruhigte sie.

„Ich mache mir keine Sorgen. Es gibt nichts, was mir je wieder solche Schmerzen zufügen kann wie das, was die Narbe auf meinem Körper hinterlassen hat“

Dachte Deira und sah den Wolf weiter mit demselben ruhigen Gesichtsausdruck an. Sie saß vollkommen ruhig da, auch ihre Lekku waren verstummt.

[Bastion, Tempel der Sith, Pyramide der Alchemisten, kleines Labor, Deira und humanoider Wolf]
 
--)}][{(-- Bastion - Center - Sith Orden - Pyramide der Alchemisten - Kleines Labor - Deira und Shub'aog (NPC) --)}][{(--

Die junge Togruta, welche sich Deira nannte, ging ungewöhnlich gelassen mit der ganzen Situation um. Shub'aog war zwar kein Alchemist und sah sicherlich auch nicht so aus, doch sie schien die Blutabnahme einfach so hinzunehmen. Dabei hätte in dem Glaskolben alles mögliche sein können. Oder die Pistole war mit irgendwas präpariert worden, sodass sie ein langsames und qualvolles Ende fand. Als dem Shistavanen dieser Gedanke kam, hielt er kurz inne und betrachtete die Pistole, ja, er roch sogar daran. Er selber wollte niemandem etwas tun, es sei denn man griff ihn an, doch all die Sith waren ja ganz anders drauf. Das lange Elend und der fette Schreihals, welche ihn vor gar nicht mal so langer Zeit in ein Loch geworfen und dort gefangen gehalten hatten, waren das beste Beispiel dafür. Aber die Injektionspistole schien sauber zu sein. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, baute er sich vor der kleinen Frau auf und überlegte erst dann wo genau er das Blut denn entnehmen sollte. Als Raubtier, ob nun humanoid oder nicht, wusste er wo er jemanden aufschlitzen oder seine Beißerchen hinein schlagen musste, sodass seine Beute verblutete, doch ob es klug war genau dort hineinzustechen wusste er nicht. Mangels Alternative führte er die Pistole dann an ihre Halsschlagader, während er gleichzeitig mit der anderen Klaue nach einem Stapel weißer Irgendwas griff. Sie bestanden aus Stoff und wurden für wer weiß was genutzt, doch sie sahen aus als könnten sie eine kleine Blutung stoppen. Fast alle quadratischen Flicken fielen ihm dabei aus der Klaue auf den Boden, doch zwei blieben zwischen den zusammengepressten Fingern stecken und eine davon klaubte er sich nun umständlich aus diesen heraus und hielt sie mit zwei Klauen fest. Als Deira bemerkte wohin er zielte, nahm sie selbstständig ihren rechten Lekku weg und er setzte an. Er hatte die Pistole nie zuvor benutzt, jedoch dabei zugeschaut und war sich deshalb relativ sicher das er es hinbekommen würde. Shub'aog betätigte also den Abzug und ein leises Zischen bestätigte den Erfolg seiner Bemühungen. Vielleicht ein wenig zu fasziniert, starrte der riesige Wolf auf den roten Lebenssaft und seinen erzwungenen Umzug in den Kolben. Weil er sich dadurch ablenken ließ, bemerkte er zu spät das er voll war und wurde schließlich nur durch ein weiteres Zischen darauf aufmerksam gemacht. Doch nicht nur das. Ein paar Herzschläge später stieg ihm der Geruch von verbranntem Fleisch in die Nüstern. Es war nicht stark und vermutlich würde kein Mensch es wahrnehmen, doch er merkte es sofort und als er die Pistole wegnahm, war die ohnehin nur winzige Eintischwunde auch schon verschlossen worden.

„Prrraktisch“knurrte Shub'aog und nahm gleichzeitig den Kolben heraus. Dieser erwies sich mal wieder als zu schlüpfrig und als der auch noch beinahe aus seinen Klauen geflutscht wäre, begab er sich doch an die Ablage, legte die Injektionspistole ab und nahm erst dann den zylindrischen Glasbehälter heraus. Und was nun? Dogg hatte sich jetzt immer darum gekümmert und die Proben untersucht, doch für solcherlei komplizierten Arbeiten hatte Shub nicht gut genug aufgepasst. Was aber vielleicht auch nicht notwendig war, denn er konnte sich ja erst einmal mit ihr unterhalten. Um nicht stehen, aber auch nicht auf dem Boden sitzen oder hocken zu müssen, durchsuchte Shub zuerst das Labor, fand aber tatsächlich keine zweite Sitzgelegenheit. Deshalb verließ er es kurz, ging in ein weiteres nebenan und holte dort einen der ausschließlich aus Metall bestehenden Hocker. Dafür musste er vier mal das Biokraftfeld durchschreiten und jedes mal schloss er die Augen und unterdrückte ein Knurren. Als er sich dann – etwa zwei Meter entfernt - vor Deira nieder ließ, verkniff er sich ein weiteres kehliges Grunzen. In den Laboren selber war es eigentlich recht warm, doch die Hocker schienen diese Wärme nicht annehmen zu wollen und wirkten daher unpassend kühl.


„Dann hat man sich noch garrr nicht um dich gekümerrrt? Dirrr garrr nichts errrzählt? Du bist hierrr, weil du überrr die Macht gebietest.“


Theoretisch. Da Shub'aog sie nicht besaß, konnte die Togruta vor ihm genauso gut eine normale Sklavin sein. Noch so eine Sache um die sich Dogg hätte kümmern müssen. Auch hätte er die ersten Tests, welche mit der Macht zu tun hatten, durchführen müssen. Shub brauchte definitiv einen neuen Partner.


„Und derrr Meisterrr will dich, weil du mächtig bist. Eine grrroße Ehrrre ist das.“


Die Schattenseiten ihres Hierseins verschwieg er lieber. Sie schien ohnehin ganz gut mit den hiesigen Abläufen klar zu kommen. Und ob er sie nun warnte oder nicht, im Endeffekt würde es sie ohnehin nicht angemessen vorbereiten können. Was sollte es ihr schon bringen, wenn er ihr nun offenbarte, dass sie geprüft und dabei vermutlich den Verstand verlieren würde? Oder unter der körperlichen Belastung zusammenbrach und dann in einem riesigen Tank, welcher nicht aus Transparistahl, sondern einer durchsichtigen Fischhaut bestand, landen und wo Lord Hybris sie dann auflösen würde. Sie sollte ihre Zuversicht – oder was auch immer sie gerade so gelassen sein ließ – ruhig behalten.

„Was geschah bevorrr derrr Sith dich hierrr herrr schickte? Was hast du getan?“


Eigentlich hätte sie längst wissen müssen wieso sie hier war. Und sich dann entsprechend einem Sith anschließen müssen. Doch bisher...


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[Weltraum / Bastion-System / Bastion / Wildnis / Am Rand des Dschungels]Sharoh , Rake und Hybris

Hybris äußerte sich. Er bestätigte, dass Sharoh die Prüfung bestanden hatte. Zufrieden atmete er aus. Mit wackligen Knien erhob er sich, wartete auf die nächste Anweisung des hohen Sith. Er sollte sein restliches Zeug holen und zurück zur Fury kommen, also machte er sich auch direkt auf den Weg. Noch bevor er den Waldrand erreicht hatte, war Rake bereits dabei die gleiche Prüfung zu durchlaufen. Zu gerne hätte der Trandoshaner seinen Rivalen dabei beobachtet, doch war er sich nicht sicher, ob Lord Hybris das erlauben würde. Und er wollte alles andere als jetzt den Zorn des Lords auf sich zu ziehen. So kurz vor dem Rückflug nach Center. Also marschierte er den bekannten Pfad zu seinem Lager an dem kleinen Bach. In den letzten Monaten hatte er das Dach endgültig ausgedichtet, sodass selbst die Regenstürme, die manchmal über Tage dauerten, nicht wirklich die Decke durchdrangen. Es sah immer noch sehr improvisiert aus, doch es hatte ein ganzes Jahr gehalten. Mit einigen kleineren Zwischenfällen. Sharoh sammelte die Trophäen auf, die er über die gesamte Zeit gesammelt hatte, und steckte sie in die Haut eines der großen Pflanzenfresser, die in der Steppe grasten. Darunter war auch natürlich eine der Klauen des Königs, sowie einer seiner Stacheln. Daneben waren noch einige andere Hörner, Zähne, Klauen und andere Knochen. Sie waren allesamt nutzlos, wenn er erstmal in Center ankam, doch wollte er seine Jagderfolge nicht hier und jetzt sterben lassen. Jeder sollte wissen, dass er jede Bestie in diesem Dschungel besiegt hatte. Auch wenn das zugegebener Maßen für einen Sith-Lord wohl ein leichtes Spiel gewesen wäre. Doch interessierte die Zählerin nur, dass man selbst einen übermächtigen Feind besiegte, nicht wer es besser konnte. Eine letzte Mahlzeit gönnte er sich noch, denn das Fleisch würde er wohl hier hinterlassen, damit sich die niederen Räuber daran laben konnten. Mit dem "Sack" über der Schulter und dem Großschwert in der anderen Hand machte er sich auf den Rückweg. Rake war bereits von seiner Prüfung zurückgekehrt, genauso wenn sogar nicht noch mehr erschöpft als er. Sharoh wartete an ihrem Treffpunkt, dem toten Stein, denn dieser lag direkt auf dem Rückweg des Feeorin. Dieser hatte sich mit weniger Trophäen begnügt, obwohl Sharoh sich sicher war, dass er weitere Tiere erlegt hatte. Er legte wohl nicht sonderlich viel Wert auf Krimskrams.

Wie es sich bei den beiden Anwärtern eingebürgert hatte redeten sie auf dem Weg nicht. Warum auch ? Es gab nichts von Wichtigkeit zu bereden. Rake schien zufrieden, er hatte wohl seine Prüfung ebenso geschafft. Es hätte den Trandoshaner auch gewundert, wäre er gescheitert. Auch wenn er ihm im Schwertkampf überlegen war, so war der Feeorin deutlich besser darin seine Machtreserven nicht so leer zu brennen wie Sharoh es tat. Sie erreichten das Schiff des Lords, er hatte es sogar landen lassen und die beiden schritten an Bord. Ohne größere Umschweife starteten sie, Rake wurde ins Bad geschickt, denn die beiden mieften ziemlich. Doch nach spätestens einer Woche im Dschungel hatte Sharoh das ausblenden können, trotzdem hatte er sich hin und wieder im Bach gewaschen. Er hatte einmal eine Pflanze gefunden, die im Wasser anfing zu schäumen, doch die verdächtig grelle Farbe und der stechende Geruch hatte ihn zu dem Ergebnis gebracht, dass es eventuell keine gute Idee wäre sich mit ihr einzureiben. Hybris lotste ihn in den Aufenthaltsraum, jenen Raum, in dem sie vor einem Jahr das genaue Gebiet besprochen haben, in dem sie landen würden. Zunächst hatte Hybris sie auf dem Hochplateau ausgesetzt, doch durch Wassermangel hatten sich beide Anwärtern schnell in den Wasser reicheren Dschungel begeben. Ein Jahr war es her. Ein Jahr seitdem er die neue Haut bekommen hatte. Es war deutlich besser geworden, er konnte sich inzwischen ein wenig besser bewegen als zu Beginn, doch würde er wohl nicht mehr so gelenkig werden, wie er noch zuvor war. Ein Jahr seitdem Hybris ihn von der Schwelle des Todes gerettet hatte, nach dem Kampf gegen Darth Sikarius. Sharoh brannte vor Motivation. Die Rechnung mit Sikarius war erledigt, doch würde er sich mit dem Warrior wohl erneut messen. Er strich über den Tisch, der das Hologramm des Plateaus dargestellt hatte und da hatte sich der Lord schon gesetzt und zu reden begonnen. Es wurde deutlich, dass der hohe Sith sich für Sharoh's Herkunft interessierte. Logischerweise nicht nur aus Neugier, sondern aus dem Grund, dass er etwas suchte. Der Trandoshaner verzog die Miene, doch erzählte er.

Er erzählte von seiner Sippe, der Familie Gorash, die viel Ansehen auf Dosh inne hatte. Doch hielt er sich hier kurz, denn jeden entfernt Verwandten zu nennen hätte wohl Stunden gedauert. Sie waren über das ganze Universum verteilt, arbeiteten als Kopfgeldjäger, Sklavenjäger, Großwildjäger. Weiter kam er zu seiner schulischen Laufbahn und der Ausbildung an den traditionellen Waffen der Trandoshaner sowie seiner Spezialisierung auf das Schwert bei seinem Onkel. Das erzählte er in ein wenig mehr Detail, ging auf die Trainingsweisen seines Onkels ein und seiner Siege in diversen Turnieren. Schließlich kam er zu den großen Jagden an denen er teilgenommen hatte, der Entdeckung der Macht und seiner Reise nach Bastion. Der Lord hörte zu, regte sich währenddessen kein bisschen. So gesehen hatte der Trandoshaner bis zu seiner Reise nach Bastion ein sehr eintöniges Leben gehabt. Wegen seiner Herkunft hatte man immer überdurchschnittliche Leistungen von ihm verlangt und ihn entsprechend gedrillt. Von einer Kindheit konnte man in einem Rahmen von Freunden und "spielen" nicht reden. Die Entdeckung seiner Machtaffinität hatte das alles durchbrochen. Er war frei geworden von all den Zwängen Trandosha. Rein in die Zwänge eines Sith, doch war Lord Hybris ein deutlich gnädigerer Lehrer als sein Onkel. Es war kein Unding gewesen Sharoh bei einem Fehler eine Fingerkuppe zu kürzen, immerhin wuchs sie ja auch nach. Hybris ließ sich Zeit, beugte sich vor. Plötzlich fühlte sich der Trandoshaner, als würde eine Bestie irgendwo lauern, ihn beobachten, abwägen. Der Lord begann zu sprechen.

Es schien sich tatsächlich um seine Familie zu handeln, selbst sein Familienstrang. Denn in Varic lebte nur ein Teil der Familie Gorash. Aber was sollte der Sith von seiner Familie wollen ? Könnte es sein, dass einer seiner Vorfahren ein Artefakt der Sith gefunden hatte ? Oder einen Sith getötet und ihm dieses abgenommen hatte ? Sharoh erinnerte sich an nichts dergleichen, doch war er auch nicht in alle Geheimnisse seiner Familie eingeweiht gewesen. Oft genug hatten sich entfernt Verwandte mit seinem Vater und Onkel zum Essen getroffen um "wichtiges zu besprechen". Er war zu jung gewesen um beizuwohnen. Was auch immer es war und seine Sippe nicht herausrücken wollte. Sollte Lord Hybris es wollen würde er es bekommen. Dafür würde er sorgen. . . müssen. Der Sith wies darauf hin, dass er sich sofort nach ihrer Ankunft alles nötige für den Aufbruch besorgen sollte. Der hohe Sith erhob sich wobei die Robe Wellen schlug. Im folgenden erörterte Hybris den Sinn und Zweck, warum Sharoh mitkommen sollte. Denn eigentlich hätte der Lord auch einfach selbst gehen und sich nehmen können was er wollte. Wer sollte ihn aufhalten ? Der Lord hatte Recht mit dem was er sagte. Sharoh diente ihm um an Macht zu gewinnen, folgte seinen eigenen egoistischen Zielen. Er selbst folgte seinem Ziel einen Diener zu erhalten, der für ihn Zukunft nutzen konnte. Die folgenden Sätze ließen Sharoh nicht vollkommen kalt. Hybris sprach ein Ultimatum aus, entweder er würde seine wahren Loyalitäten, also die eines Sith kennen, oder er würde Trandosha als Drohne verlassen. Die Miene des Reptiloiden verfinsterte sich, doch nickte er. Doch in einem fehlte der Lord. Wirklich Zuneigung empfand der Trandoshaner für seine Sippe nicht. Sie hätten ihn Jahre lang wie einen kleinen Soldaten gedrillt. Keiner hatte auch nur ein Wort der Kritik ausgesprochen, nichts dagegen getan. Die Loyalität die er empfand bestand im Grunde nur daraus, dass ihm zuvor keine Möglichkeit geboten war, aus dem Ganzen heraus zu kommen. Doch jetzt, mit der Macht sah das ganz anders aus. Seine Familie waren Wesen zweiter Klasse, ohne die Affinität zur Macht geboren und sie würden ihm nichts mehr sagen können.

Rake betrat den Aufenhaltsraum, in einer Art Bademantel. Es hatte schon ein komisches Bild, den ach so mächtigen Krieger in so einem lächerlichen Aufzug zu sehen, doch war das der Startschuss für Sharoh das Bad zu nutzen. Er genoss die heiße Dusche, ließ sich Zeit und versank in seinen Gedanken. Er hatte eigentlich nicht vor gehabt in naher Zukunft nach Varic zurückzukehren. Warum auch ? Dort gab es nichts für ihn. Nur schwächliche Rivalen und eine Familie, die wohl selbst jetzt noch mehr und noch mehr von ihm verlangen würde. Er wäre zurückgekehrt, wenn er seinen Vater, ja selbst seinen Onkel in Jaggernath übertroffen hätte. Wie würden sie reagieren, kam er mit einem Sith-Lord und verlangte nach etwas, dass er noch nicht einmal kannte ? Sehr wahrscheinlich nicht gerade positiv. Dem Lord war es egal, was mit seiner Familie passierte, doch trotz der schlechten Beziehung zu seiner näheren Verwandtschaft haderte Sharoh. Wenn Hybris den Befehl gab würde er sie töten ? Er würde es tun müssen. Sein eigenes Leben stand auf dem Spiel. Der Trandoshaner verstand nicht warum trotz alle dem irgendetwas ihn an dem Gedanken hinderte die Hand gegen seine Sippe zu richten. Blut war wohl doch dicker als Wasser. Er verließ das Bad ihn einem ähnlichen Aufzug wie Rake, kam in den Aufenthaltsraum. Dort saß nur der Feeorin, inzwischen umgezogen. Dieser ließ ein blödes Grinsen blicken doch deutete er auf einen Korb mit Kleidung. Sie passte, eine Cargo Hose und ein Muskelshirt. Genau dasselbe wie zu Beginn seiner Reise. Dazu noch feste Schuhe. Er würde wohl im Tempel nicht groß Kleidung wechseln müssen, denn traditionelle Trandoshanische Kleidung hätten sie wohl eh nicht vor Ort. Kurze Zeit später ließ der Droide, der das Schiff steuerte verkünden, dass sie gerade in Bastion einflogen. Sharoh ging zur Brücke des Schiffes und da war es, Center. Es war mehr als ein Jahr her, dass er es aus dieser Perspektive erblickt hatte. Die Gebäude, die in den Himmel ragten, die Festungsanlagen, die Häuserschluchten mit unzähligen Speedern. Hybris stand ebenfalls auf der Brücke, blickte auf die Stadt hinab als würde sie ihm ganz alleine gehören. Zwar war sein Gesicht nicht zu erkennen, doch seine Körperhaltung sprach Bände.

Es dauerte nicht lange, da waren sie in den Pyramidenartigen Tempel eingeflogen. Sharoh griff sich sein Zeug und machte sich auf zur Schleuse des Schiffes. Rake war bereits da und Hybris folgte dem massigen Trandoshaner. Er hatte im letzten Jahr ganz schön zugelegt was Größe und Muskulatur anging. Er war durch die extrem Eiweiß reiche Ernährung viel drahtiger geworden als zuvor. Inzwischen überragte er Hybris um einige Zentimeter. Rake und Sharoh machten die ersten Schritte in den Hangar des Tempels, Hybris folgte langsam. Das einzige was Sharoh jetzt noch tun musste war seine Trophäen abladen und eine Befestigung für sein Schwert besorgen. Ersteres war schnell erledigt, zweiteres stellte ein größeres Problem dar als gedacht. Das Schwert war zu groß um es an der Hüfte zu führen und es über eine Scheide auf dem Rücken zu ziehen war nicht möglich, dafür war sein Arm einfach nicht lang genug. In der Waffenkammer der Domäne der Lernenden fand er jedoch eine Art Magnet, die die Klinge mit einem Gürtel auf seinem Rücken befestigte. Tatsächlich war dieser stark genug das Gewicht der Sith-Kriegsklinge zu halten und mit einem beherzten Griff konnte man es auch vernünftig ziehen. Er hätte das Schwert wohl auch mit der Macht transportieren können, doch das dauerhaft zu tun würde wohl doch Reserven kosten, die er viel lieber für etwas anderes nutzen wollte. Nun brauchte er nur noch ein wenig Erholung. Diese verschaffte er sich über einige Stunden der Tiefschlaftrance in einem der Meditationsräume. Hier war es deutlich einfacher als im Dschungel zur Ruhe zu kommen und die Reserven waren bald aufgefüllt. Nun sollte es sofort weiter nach Trandosha gehen. Es dauerte nicht lange, da wurde er in die Pyramide der Alchemisten geleitet, wo er von einem Diener zum Zirkelmeister, seinem Meister geführt werden sollte.


[Weltraum / Bastion-System / Bastion / Center / Sith-Tempel / Pyramide der Alchemisten]Sharoh , diverse Alchemisten sowie Jünger
 
[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Bibliothek ] Dharbit und Nihilus, sowie weitere Jünger und Sith

Als der Maskierte nach einer kurzen Pause, in der er versuchte wieder zu Atem zu kommen, endlich antwortete, verdrehte Dharbit endgültig die Augen. Die paar Sätze die der mutmaßliche Mensch von sich gab, tropften nur so von Pathos und waren darüber hinaus so dämlich, dass man sich eigentlich nur noch an den Kopf fassen konnte. Es klang als wäre der Typ ungefähr seit einer Stunde im Tempel und, davor ein paar Holofilme über die Sith gesehen und versuchte diese nun nachzustellen. Schlechte Nachrichten für ihn. Das hier war kein Holo! Jünger am unteren Ende der Nahrungskette wie er wurden regelmäßig und bei jeder sich bietender Gelegenheit von Stärkeren schikaniert und zusammengeschlagen. Ehrenhafte Kämpfe wie er sich das vorstellte gab es höchstens bei den Extinktoren und auch da musste man sich ersteinmal hinarbeiten. Auf seinem Rang kam der Tod nicht offen, sondern in Form von Messern im Dunklen an finsteren Orten.

Innerlich musste der Solonianer schmunzeln, als nicht er es war, der diese Inkonsistenz aufzeigte, sondern der Devaronianer, der mit starkem Akzent verkündete:

„Häs de d‘r Arsch offe? Nit traue es richtich, beim Ress muß de ald Ding Köpfchen aanmaache vorher! Esu es dat he. Dat häs de nit jemaach.“*

Der Nichtmensch realisierte offenbar auf halber Strecke, dass er hier tatsächlich etwas Intelligentes gesagt hatte und schielte anerkennungsheischend zu Dharbit herüber, der jedoch lediglich ein Nicken für ihn übrig hatte. Dem Maskenmann würde er gleich nochmal ordentlich den Kopf zurecht rücken. Vermutlich rettete er damit sein Leben, zumindest wenn die Nachricht ankam, doch warum auch nicht. Es brachte den Sith nichts wenn die Jünger an ihrer eigenen Ignoranz, Uninformiertheit und Dummheit erstickten. Es war schon richtig wie die Inquisition handelte. Im Zorn konnte eine Menge Potential verschwendet werden. Nicht dass Dharbit plötzlich Mitleid oder Wohlwollen für den Typen empfand. Jetzt, wo sein erster Zorn verraucht war, sah er es als Option mit gleichem Aufwand an wie ihn einfach zusammenzuscheißen. Warum also nicht. Er nutze den Sith und vielleicht kam es am Ende doch nicht an und er wurde abgestochen, weil er den Falschen provozierte.

Doch zuerst…es war vorhin der Gedanke an das Schikanieren von Niederrangigen gewesen. Und Dharbit war nicht entgangen, dass sein Gegenüber eiskalt die Frage nach seinem Gesicht übergangen hatte. Er wäre vermutlich mit einer kleinen Antwort zufrieden gewesen, aber jetzt wollte er es genau wissen. Man. Ignorierte. Ihn. Nicht. Der Selonianer erlaubte sich ein leises Lächeln, bevor er sich wieder an den Devaronianer wandte und ihm mit einer Geste bedeutete sich nochmal der Maske zu widmen. Das Gehabte des Maskierten vorhin hatte suggeriert, dass ihm die Behandlung Schmerzen bereitete. Mal schauen wie ihm das jetzt schmeckte. Etwa eine halbe Minute sah er zu wie der gehörnte sich erneut mit dem seltsamen Phänomen maß, dann hob er die Hand und gebot ihm Einhalt.

„Merk dir eins. Wenn dich jemand höheres etwas fragt, dann antwortest du gefälligst, klar? Also. Was hat es mit deinem Gesicht auf sich?“

Dharbit wartete ab, fest entschlossen notfalls die Folter zu wiederholen, wenn der Maskierte nicht antwortete.

Aber jetzt war erst ersteinmal an der Zeit ihm ein paar Richtlinien auf seinen Weg zu geben. Und ihn zu bestrafen.

„Das du noch lebst hat mehrere Gründe. Primär, dass Jünger sich gegenseitig nicht offen umbringen dürfen. Ich will ganz sicher die Inquisition nicht wegen dir Stück Dreck im Nacken haben. Außerdem bin ICH so geistesgegenwärtig nicht in einem Raum voller empfindlicher Bücher dein wertloses Blut zu vergießen.“

Mit finsterem Gesichtsausdruck verschränkte er die Arme vor der Brust

„Von daher…nein. Du wirst dich mit diesen beiden nach Fischöl stinkenden Lappen nicht noch einmal schlagen. Ein Krieger bist du nicht und stolz schon garnicht. Wärst du das hätten die Extinktoren dich längst vereinnahmt.“

Kurz lachte er auf.

„Deine Strafe ist also etwas anderes. Jöck?“

Er sah den Devaronianer an

„Bring die drei in die Katakomben zu den Leichensammlern. Mal schauen wie es ihnen Schmeckt sich Faulwasser aus den Klamotten waschen zu müssen!“

[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Bibliothek ] Dharbit und Nihilus, sowie weitere Jünger und Sith

Falls ein Dolmetscher benötigt wird... :D
Oh, und by the way. Janus übernimmt da mir grade wie man sieht die Zeit untern Hintern wegfließt x.x
 
[Bastion - Auf dem Weg nach Center - Hybris Fury - Cockpit - Hybris, Yelm und Rope (beides NPCs)]

Während seine beide Schüler sich im Bad von den Überresten des Dschungels befreiten, wartete Hybris im Cockpit und laß sich einige Texte durch. Dabei ließ er seine Gedanken jedoch auch kreisen, weshalb er den Sinn von dem einen oder anderen Satz nicht verstand und ihn deshalb zum Teil drei mal lesen musste. Nach ein paar Minuten gab er es dann auf und dachte nur noch nach. Sharoh hatte nicht so reagiert, wie er es erwartet hatte. Nachdem er ein paar seiner Gedanken preis gegeben hatte, hätte der Trandoshaner eigentlich irgendwie beunruhigt sein sollen. Eben auf eine Art, die dem entspricht, was man fühlte wenn man daran dachte alle seine Verwandten töten zu müssen. Wenn man noch kein vollständig ausgebildeter Sith war und dies tun musste. Doch es schien ihn nicht wirklich zu kümmern. Hybris war es recht, doch fertig war er mit ihm dennoch nicht. Was blieb war die Zählerin. Auch die imaginäre Bindung ihr gegenüber musste getrennt werden. Ein wenig hatte er sich dann ja doch belesen und diese Gottheit war wichtig für seinen Schüler und die meisten anderen Trandoshaner. Er würde lügen, würde er behaupten er hätte jedes kleinste Detail dieser Zähler-Nummer verstanden, doch im Prinzip ging es darum Punkte zu sammeln. Gewinner bekamen sie, Verlierer büßten welche ein. Sollte sein Schüler Kämpfen aus dem Weg gehen oder sie provozieren, weil er an die Belohnung in Form von Punkten dachte, war das ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko. So konnte er ihn nicht von der Leine lassen. Er musste Trandosha also nicht nur nutzen um die Bande zwischen Sharoh und seinen Verwandten, sondern auch zur Zählerin zu kappen. Und das war machbar, da war sich Hybris ziemlich sicher.

Ein leises akustisches Signal forderte plötzlich Hybris Aufmerksamkeit. Eine Nachricht. Der Lord nickte fast unmerklich, Yelm bekam das wegen der internen Sensoren mit und spielte daraufhin die Botschaft ab. Es war nur ein Einzeiler und Hybris hatte sie schneller durchgelesen als sein Droide gebraucht hatte sie auf den richtigen Schirm anzeigen zu lassen. Shub'aog hatte sein Auftrag abgeschlossen. Wen hatte er noch gleich suchen sollen? Der Blick des Lords glitt über die Anzeigen. Er hatte ihn doch erst kurz vor seinem Start instruiert, also … die Togruta! Ihre Spezies war im Orden kaum vertreten und sie besaß – vermutlich – einen wichtigen Baustein für seine Sith Spawn Forschung. Beinahe hoffte Hybris das sie versagen und er sie töten konnte. Sein Pilot packte die Nachricht wieder in den Ordner, sodass der Sith Lord kurz auf den Standardanzeigebildschirm mit all seinen – sicherlich nicht unwichtigen – Statistiken und Kalkulationen starrte. Da sie ihm aber nichts sagen und er sich auch nicht in den Schlaf langweilen wollte, sah er auf und dachte an seine Reise nach Trandosha. Sharoh mal bei Seite gelassen, war diese Reise ziemlich wichtig. Der gesuchte Hinweis gehörte zur Kategorie „Wenn du nicht ganz genau weißt wonach du suchen musst, dann kannst du davor stehen und siehst es trotzdem nicht.“ und dummerweise wusste Hybris nicht zu 100% wie dieser aussehen würde. Es soll sich wohl um ein „Artefakt“ handeln, eines das nicht den Sith oder Jedi zugeordnet werden konnte und doch etwas mit der Macht zu tun hatte. Es soll wohl von einem über drei Ecken mit dem Schöpfer, dem Erfinder der Sith Spawn, verwandten Sith angefertigt worden sein, doch der war ein „wenig“ paranoid und geheimnisvoll gewesen. Nichts von ihm Geschaffenes konnte man irgendetwas oder irgendwem zuordnen. Die auf diesen Stücken angebrachten Schriftzeichen stammen alle aus dem
Kittât und konnten daher leicht übersetzt werden. Nicht von Hybris, der diese Sprache nach wie vor nicht richtig beherrschte, doch wozu gab es Übersetzer in Form seiner Droiden, seines mit einem Scanner versehenen Pads oder noch anderen fleischlichen wie technologischen Übersetzern. Im letzten Jahr hatte er aber durchaus einiges dazugelernt, denn viele wichtigen Schriften über die Sith Spawn Schaffungen waren natürlich in dieser alten Sprache verfasst worden und wenn man pro Woche zwei oder drei davon vor sich hatte, dann brannten sich automatisch die einprägsamsten Worte ins Gedächtnis ein. Angenommen Hybris fand also dieses Artefakt. Darauf sollte stehen wohin er als nächstes musste, doch den Namen des Planeten oder Systems würde er wohl kaum finden. Er würde mal wieder ein Rätsel lösen und ziemlich viel interpretieren müssen. Seine Suche nach Tawarwaith oder der Götterschmiede waren im Vergleich dazu gar nichts. Sowieso. Hybris hatte bei diesen Hinweisen nicht das Gefühl, dass da wer seine Intelligenz prüfen oder schlicht herausfinden wollte ob er es würdig war, sondern das sie eher als Gedächtnisstütze dienten. So etwas würde aber wohl kaum jemand tun, der sich nur an etwas erinnern wollte. Deshalb glaubte Hybris auch, dass nicht allein das Artefakt mit dem Hinweis versteckt wurde, sondern noch mehr da war. Eine ganze Kammer oder gar Versteck mit mehreren Räumen war möglich. Eine Art Unterschlupf, irgendwo in der Nähe von wichtigen … irgendwas.

Der stumme Sith Lord war noch in Gedanken, da trat sein favorisierter Schüler ins Cockpit ein und stellte sich hinter ihn. Weil das Transparistahl der Frontscheiben von Yelm so eingestellt worden war, das sie nicht spiegelten, konnte er den Trandoshaner nur spüren. Und riechen. Oder wohl eher das Duschgel. Wie auch Rake hatte sich die übergroße Echse verändert. Ersterer besaß nun noch mehr Muskeln und vor allem Narben und Sharoh war vor allem größer geworden. Da körperliche Größe bei den Machtnutzer jedoch keine Rolle spielte, würde es niemand ansprechen oder länger darüber nachdenken. Schließlich war der Feeorin deutlich größer als sie alle und doch besaß er die geringsten Machtreserven, ein Umstand der sich auch in einhundert Jahren nicht geändert haben würde. Die dunkelblauen Schuppen, das brutale Gesicht und die Sith Kriegsklinge passten perfekt zu jene Art Kämpfer, welchen sich Hybris wünschte. Sharoh sollte kein rechte Hand werden, die ähnlich wie er manipulierte und ganze Basen, Stationen oder Organisationen leitete. Er wurde zur Faust ausgebildet. Eine Macht, direkt von ihm instruiert, welche auf seine Feinde nieder ging und sie zerschmetterte. Hin und wieder würde er infiltrierten, bedrohen und einschüchtern, doch eigentlich sollten er nur suchen und zerstören. Eigentlich der Job für Anomander Rake, doch Sharoh war der bessere Killer. Weniger … nun, primitiv war wohl das passende Wort. Noch war die Ausbildung aber nicht abgeschlossen. Sich über den Pelz eines noch nicht erlegten Tieres zu freuen war keine von Hybris Eigenschaften. Dafür war er ohnehin zu paranoid und im Zweifel pessimistisch eingestellt. Dennoch wagte er es ein paar Phantasie zuzulassen. Im letzten Jahr war er ohnehin immer mehr zu dem geworden was er anstrebte. Sein Kampf mit Poth hatte ihm viele seiner Unzulänglichkeiten offenbart. Er war kein Kämpfer, niemand der an vorderster Front stand. Er war der Strippenzieher, der Manipulator. Aber nicht jene Art wie sie die Inquisitoren verkörperten, sondern eher der „Mutterparasit“ mit unzähligen Tentakeln, wo eine jede dieser Fortsätze in dem Körper seiner Diener steckte, sodass er sie wie Marionetten steuern konnte. Und Sharoh war eine seiner aussichtsreichsten Figuren. Nicht umsonst hatte er sich für sie zwei mal fast selbst umgebracht.


Als Center endlich in Sicht kam und sehr schnell größer wurde – denn Yelm holte alles aus den Sublichtantrieben heraus -, konzentrierte sich Hybris wieder auf die nahe Zukunft. In den Orden gehen, Rake seine Aufgabe zuweisen, sich um Shub'aog und seinen neuen Partner kümmern, die Togruta aus der Nähe untersuchen, dann noch ein paar Kleinigkeiten erledigen und in Auftrag geben, sodass er wieder für eine Weile verschwinden konnte. Krill war beschäftigt und konnte seine Abwesenheit nicht nutzen um seine Position zu schwächen, während die anderen Alchemisten ohnehin – noch - nicht daran interessiert waren. Dennoch würde er Croll ein Auge auf alles werfen lassen, denn sie würden eine Weile unterwegs sein. Obwohl Trandosha an sich nicht so weit weg war, nämlich nur eine halbe Galaxie, mussten sie durch die verzweigten Hyperraumrouten einen derart großen Umweg fliegen, dass sie somit gut und gern genug Strecke zurücklegen, sodass man behaupten konnten sie hätten die gesamte Galaxie durchquert. Und dann mussten sie ja auch noch zurück fliegen. Alles in allem würde sie mehr als einen Monat weg sein. Yelm landete die Fury im Hangar der Domäne der Oberen, wo zuerst die beiden Schüler ausstiegen. Noch vor dem Schiff trennten sich die drei und Hybris setzte mit Rake seinen Weg alleine fort.


„Ich werde schon bald wieder aufbrechen, Anomander. Es wird deine Aufgabe sein all jene Jünger zu untersuchen, welche sich für meine Forschungen eignen. Du wirst dafür deinen Machtsinn weiter trainieren müssen, doch das kannst du, sonst würde ich dir diese wichtige Aufgabe nicht anvertrauen. Aber nicht nur das. Du wirst Darth Croll auch zur Hand gehen und dafür sorgen das er bekommt was er will. Wenn du dann noch Zeit hast, trainierst du weiter. Rake, deine Ausbildung ist so gut wie abgeschlossen. Enttäusche mich auf den letzten Metern nicht und du wirst nach meiner Rückkehr zu einem vollwertigen Mitglied dieses Ordens ernannt.“

Der Feeorin war begeistert und schwor alles zu tun was nötig war. Selbstverständlich würde er das. Im Gegensatz zu Sharoh musste der gewaltige Muskelberg nicht mehr beweisen das ihm seine Verwandten scheißegal waren oder das er Hybris bis in den Tod und sogar darüber hinaus verpflichtet war. Er musste beweisen das er auch komplexere Tätigkeiten ausführen konnte. Wollte er ihn in Zukunft als Ausbilder für weitere Rekruten verwenden, musste er wissen ob er überhaupt dazu in der Lage war.

Als sie dann schließlich bei den Alchemisten angekommen waren, blieben beide kurz stehen. In der Macht unsichtbar wie immer, bemerkten die eifrigen Giftmischer und Elixierebrauer ihn meist nicht. Hin und wieder sah dennoch jemand zufällig in seine Richtung und da er der einzige in dieser Pyramide war, welcher eine solch schwarze Robe trug, wusste man dann doch das er wieder da war. Und wenn Hybris anwesend war, dann arbeitete man lieber eifrig weiter. Sollten sie ihn doch anstarren, doch wer deshalb seine Arbeit vernachlässigte, der war hier fehl am Platz. Und wer fehl am Platz war, der wurde nicht rausgeschmissen, sondern für die nächste Sith Spawn Ritualprüfung der angehenden Alchemisten verwendet. Einmal Alchemist, würde man bis zur völligen Auslöschung eines jedes Atoms im Dienste dieser Unterorganisation stehen. Ohne Ausnahme. Hybris überblickte kurz die Situation und neigte dann leicht den Kopf zur Seite. Rake schien diese Geste inzwischen zu verstehen und senkt seinerseits seinen riesigen Schädel.


„Ich habe noch einiges zu tun bevor ich dich instruieren kann. Du kannst eine Stunde lang tun und lassen was du willst. Komm danach hier her zurück und lass dich zu meinem Labor führen.“

Der Feeorin verneigte sich und unterstrich diese Geste mit einem „Verstanden, Meister.“ Dann machte er auf dem Absatz kehrt und verschwand wieder. Dabei bemerkte Hybris eine Art von Unruhe in dem Hünen. Hybris konnte sie spüren und beinahe sogar riechen. Rake lief regelrecht über vor Hormonen und würde sich jetzt vermutlich erst einmal irgendwas zum Abreagieren suchen. Ein Jahr lang im Dschungel, nur mit einem Trandoshaner in der Nähe, da konnte selbst Rake schwach werden. Sollte er doch. Solange er dafür niemanden umbrachte, sollte er sich Hybris Meinung nach durch den Orden schlafen und wer weiß wie viele Frauen erobern. Hauptsache er war in einer Stunde wieder da. Den Sith Lord plagten solche Gelüste nach wie vor nicht, also ging er direkt zu dem Labor ihm gegenüber am Ende des Ganges. Dort saß Shub'aog vermutlich auf einen dieser absichtlich unbequemen Hocker und redete mit irgendwem. Das Laborequipment war im Weg, doch selbst wenn er seine Machtfühler nicht ausgestreckt hätte, hätte er gewusst das es die Togruta war. Der riesige humanoide Wolf war ähnlich wie Rake blind loyal, da ziemlich leicht zu manipulieren. Der primitive Shistavane war nicht einmal machtsensitiv, gutmütig und jetzt nicht unbedingt der cleverste. Ihn nach seiner Befreiung davon zu überzeugen, das all die Kreationen von Poth sein Werk waren, war ziemlich einfach gewesen. Und von dort aus war es ein Katzensprung in Richtung „Diene mir und auch du wirst bald die Macht beherrschen können.“ Nicht das er gelogen hatte, doch er hatte Shub'aog selbstverständlich nicht mitgeteilt, dass er seinen freien Willen verlor, wurde er in einen Sith Spawn verwandelt. Als Hybris ihm also auftrug diese Togruta hier her zu bringen und auf sie aufzupassen, dann würde er es auch tun und nicht mehr von ihrer Seite weichen. Noch ein paar Schritte mehr und er konnte bereits den Kopf der Lekkuträgerin erkennen. Aus ästhetischen Gesichtspunkten gesehen war diese Rasse ziemlich hässlich. Allein die Wurmfortsätze sahen widerlich aus und so objektiv und tolerant der Sith Lord auch war: Würde er sich einen Partner fürs Leben suchen, Togruta, Twi'lek und Nautolaner, so menschlich sie auch aussehen mochten, sie würden niemals in Frage kommen. Aber im Augenblick suchte er niemanden, also blendete er diese äußerlichen Merkmale aus und betrachtete sie einfach nur als potenzielle Dienerin oder Bestandteil seiner Experimente. Shub'aog spürte, sah und roch ihn nicht, denn das Biokraftfeld verhinderte dies, doch als Hybris nah genug war und die Togruta an dem Wolf vorbei schaute und ihn ansah, blickte auch der Shistavane über die Schulter. Und stand sofort auf, nur um sich einen Herzschlag später so tief wie möglich zu verneigen, ohne das er dabei auf alle Viere ging.

„Mylorrrd.“
„Hör endlich damit auf dich zu verneigen, Shub'aog. Erzähl mir lieber wieso Dogg gestorben ist.“

Das tat der Shistavane und obwohl er nun aufrecht stand und damit deutlich größer als Hybris war, merkte man an seiner Haltung, dass er unsicher war. Vielleicht weil er glaubte das sein Lord ihm den Tod seines Partners übel nehmen würde. Natürlich war es immer bedauerlich wenn ein Alchemist starb, doch besagter Dogg war ja nicht einmal ein vollwertiger gewesen. Die Togruta und ihre Anlagen waren wichtiger. Was es aber mit diesem räudigen Köter in Gestalt eines Menschen zu tun hatte war ihm dann doch ein Rätsel. Eines welches er gerne gelöst hätte.

„Lass dir erzählen woran Dogg gestorben ist, erzähl es mir und danach wirst du diesen Menschen suchen und herbringen. Lebend.“

Das er aufpassen musste, brauche er ihm wohl kaum erzählen.

„Und nun zu dir, Togruta. Mit dem Betreten dieses Ordens hast du dein früheres Leben hinter dir gelassen. Positive wie negative Erfahrungen werden nicht mehr als die Echos von Schatten in deiner Existenz darstellen. Egal wie schlecht oder gut es dir dort draußen ging, hier kannst die Macht erlangen um die Galaxis in ihren Grundfesten zu erschüttern.“


Hybris sah sich demonstrativ um und nickte schließlich in die Richtung einiger Alchemisten.

„Viele haben solche Ziele und selbst wenn du es nicht bis an die Spitze schaffst, wirst du schon nach einem Jahr stark genug sein, um jeden Nicht-Machtnutzer allein mit deinen Gedanken vernichten zu können. Doch im Gegensatz zur Ausbildung bei den Jedi, kannst du hier jeder Zeit sterben. Der Lohn ist jedoch entsprechend. Ich bin Darth Hybris, der oberste Alchemist dieses Ordens und ich habe dich auserwählt mir zu dienen. Vermutlich hast du keine Ahnung wie mächtig du werden kannst, doch du wirst es sehr bald herausfinden. Oder bei dem Versuch sterben.“

Nicht das er sie gleich als Schülerin nehmen wollte, doch sie konnte nun deutlich mehr erreichen als wäre sie weiterhin eine normaler Jünger geblieben. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sie nun einen grässlichen Tod fand, hatte sich nur unmerklich erhöht.

„Du wirst geprüft werden. Körperlich, geistig und auf deine bisherigen Kenntnisse über die Macht. Zeigst du gleichzeitig Überlebenswillen und den Ehrgeiz aus deinen Anlagen alles herauszuholen, wirst du mir direkt dienen. Eine Dienerschaft nützt uns beiden, also komm nicht auf die Idee sie auszuschlagen, nur weil du dann kaum mehr als ein Sklave bist. Tue alles was man dir sagt und du wirst deinen freien Willen behalten.“

Bisher hatte Hybris einen gewissen Abstand zu der Togruta eingehalten, doch nun kam er beinahe unangenehm näher. Auch die Jüngerin hatte ihre Probleme damit die vantablack-schwarze Robe anzuschauen und weil der Sith Lord jedem, den er anstarrte, bewusst das Gefühl vermittelt von einem hungrigen Raubtier beobachtet zu werden, konnte sie ihn nicht direkt anschauen. Als er dann aber vor ihr stand, wurde sie dazu gezwungen die in tiefer Dunkelheit sitzenden, scheinbar glühenden Sith Augen des Lords zu starren.


„Schmerz, Folter und der Tod sind nicht länger eine Bestrafung. Bei mir gibt es keine Flucht. Stirbst du, hole ich dich zurück. Widersetzte du dich, raube ich dir deinen Willen und nutze dich fortan als Marionette und solltest du schlussendlich ausgedient haben, wird dein Bewusstsein die Ewigkeit in meinem Schwert verbringen. Ich akzeptiere Fehler und Fehlschläge, doch vorsätzliches Scheitern wird nicht toleriert. Gib mir alles was du hast. Und zwar immer.“


Hatte er alles notwendige gesagt? In letzter Zeit hatte er öfter solche Reden geschwungen, diese aber immer improvisiert. Eigentlich wollte er sich mal eine aufschreiben, doch irgendwie kam er nie dazu. Mit der Togruta, Deira nannte sie sich, war er fertig. Da Shub'aog gerade aber nicht da war und kein Besucher in der Pyramide der Alchemisten unbewacht bleiben durfte, musste Hybris erst einmal einen Initiaten dafür abstellen. Passenderweise war einer, drei Labore weiter, zu neugierig und sah gerade dann in seine Richtung, als auch er ihn erblickte. Er sah sofort weg, doch die Aufmerksamkeit hatte er auf sich gelenkt und schon berührte der Zirkelgroßmeister den jung wirkenden, aber sicherlich schon über sechzig Jahre alten Muun, mit der Macht. Dieser interpretiere diese Berührung in seinem Kopf richtig und machte sich sofort auf dem Weg. Er war ebenfalls ein Neuzugang, doch schon fast vier Monate im Zirkel und besaß eine angenehme Amoralität. Erst spät hatte sich der hochgewachsene Zahlendreher für diesen Orden entschieden, wohl um mit gesammelten Wissen und Macht auf seiner Heimatwelt mehr zu erreichen als er es zuvor geschafft hatte. Er hatte sich dann für die Alchemisten entschieden und dabei ein verborgenes Talent dafür entdeckt. Seit er hier war, hatte er lediglich für seine Forschungen Berechnungen angestellt und sprach wohl gar nicht mehr über seinen alten Job. Wozu sich auch mit Geldgeschäften beschäftigen, wenn man die Macht besaß? Ein paar Sekunden später war er da und verneigte sich respektvoll. Wie auch die meisten anderen Alchemisten, die in den Laboren tätig waren, trug er keine störende Robe, sondern einen eng anliegenden roten Anzug mit dem Alchemistensymbol auf der Brust. Das Material war mit verschiedenen Chemikalien getränkt worden und neutralisierte daher verschiedene Gifte und Säuren und konnte außerdem recht einfach gewaschen – und falls nötig geflickt – werden. Obwohl er eindeutig zur „Humor? Kann man das essen?“-Fraktion gehörte, umspielten Schatten seinen Mund, sodass er trotzdem immer so aussah als würde er lächeln.

Legas. Bring sie in eine der unteren Trainingsräume und bleib dort mit ihr bis Shub'aog dich ablöst.“

„Wie ihr wünscht, Mylord.“
„Was machen deine Experimente?“
„Ich liege im Zeitplan. Falls ich noch einen Assistenten-“
„Nein. Du hast noch drei Monate und es zu beschleunigen bringt nichts.“

Das wusste der Muun, doch ihm gefiel es seine Assistenten herumzuschubsen. Eine Art Hobby wenn man so wollte. Da diese Forschung jedoch von einem anderen, einem höheren Alchemisten aufgegriffen werden musste, dieser aber noch mindestens besagte drei Monate an nichts neuem arbeiten konnte, war es wenig sinnvoll wichtige Ressourcen von anderen Projekten abzuziehen und die des Muuns zu beschleunigen. Hybris konnte ruhende bzw. auf Eis gelegte Experimente nicht ausstehen. Es fühlte sich für ihn immer so an als würde er in der Warteschlange stehen und sich zu Tode langweilen. Wie er das hasste! Legas verneigte sich abermals und Hybris konnte sich endlich zu seinem eigenen Labor aufmachen. Während er den langen Weg nahm, traten mehrere Alchemisten an ihn heran. Die meisten wollten nur Kleinigkeiten oder teilten ihm Informationen direkt mit. Sie konnten sie zwar auch per Holonachricht schicken, doch Hybris wollte so etwas lieber persönlich hören. Die verdammte Inquisition fing und entschlüsselte schon genug seiner Nachrichten. Kurz vor dem Irisportal seines Labors fing ihn dann ein weiterer Diener ab, welchen er bereits als neuen Partner für den Shistavanen eingeplant hatte. Diese wurde sogleich darüber informiert und zu dem humanoiden Wolf geschickt. Zu zweit würden sie diesen giftigen Menschen schon einfangen können...


[Bastion - Center - Sith Orden - Pyramide der Alchemisten - Darth Hybris vor seinem Labor]
 
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[Bastion - Center - Sith Orden - Pyramide der Alchemisten -Labor des Zirkelgroßmeisters - Darth Hybris]

Bis Rake schließlich zu ihm geführt wurde, hatte Hybris alle anstehenden Arbeiten selber erledigen oder auf andere Alchemisten verteilen können. Es handelte sich dabei meist um bürokratische Anliegen, die egal wie lästig sie auch waren, erledigt werden mussten. Der Zirkel der Alchemisten war eine Unterorganisation des Sith Ordens und dieser wiederum gehörte zum Imperium. Natürlich versorgten sich Sith meist selbst mit Ressourcen, doch eben nicht immer. Nicht wenig wurde ihnen gestellt und um in einem System voller Egomanen gewährleisten zu können, dass alle gleich viel (oder eben wenig) bekamen und es somit wenigstens deshalb nicht zu Kämpfen untereinander kam, musste man natürlich Buch führen. Ein zurecht misstrauischer Kritiker würde nun behaupten, dass ja eh alle Zirkelmeister betrogen und sich somit mehr erschleichen wollten als ihnen zustand, doch diese vergaßen dabei dann das auf der andere Seite auch Sith saßen. Nicht alle dunklen Machtnutzer waren permanent mit kämpfen, trainieren oder experimentieren beschäftigt. Einige fanden es auch interessant sich durch die Zahlen zu wurschteln, Ungereimtheiten aufzudecken und dann entsprechend zu reagieren. Wer hier betrog, der stahl dem Imperator Geldmittel. Da aber selbst die Prüfer korrupt waren, musste man schon ziemlich oft die Büchern schönen oder gar so dreist sein und diese Buchhalter nicht schmieren. Hybris konnte das freilich nicht. Es war ja seine selbstauferlegte Mission die Ressourcenverschwendung im Orden zu beenden und eben auch diese Korruption im Keim zu ersticken. Da selber auf solche Methoden zurückzugreifen wäre zwar wieder typisch Sith, doch er war ja kein gewöhnlicher Sith. Er war etwas besseres. Und nahm sich die zusätzlichen Mittel lieber von Feinden des Imperiums. Die Laboratorien auf Tiss'sharl zum Beispiel nahmen mehr ein als sie verbrauchen konnten und diese Überschüsse wanderten dann nach Bastion. Somit konnte er sich gleichzeitig realistische Ziele setzen und das Imperium, welches für ihn eine Art Nest war, nicht schädigen. Er besaß ohnehin nur eine begrenzte Anzahl an Alchemisten und Laboren, weshalb es wenig sinnvoll war zum Teil nur begrenzt haltbare Ressourcen anzuhäufen. Forschungen brauchten ihre Zeit, wieso also sich selber schaden oder in den Fokus des Imperators rücken, wenn man die ergaunerten Mittel eh nicht nutzen konnte? Diese Einstellung verkürzte dann sogar noch die aufzuwendende Zeit, sodass der bürokratische Teil seiner Arbeit binnen weniger als einer viertel Stunde durch war.

Nach etwa einer Stunde kam der Feeorin bei ihm an. Hybris saß noch immer auf seinem organischen Thron, die Augen geschlossen, das Licht im kompletten Labor auf ein Minimum heruntergefahren. Wenn er hier so saß und mit 99% seines Equipments verbunden war, kam es dem Gefühl von Schlaf ziemlich nahe. Das Seelenschwert hatte er nicht wieder in den Gelblock gesteckt, sondern neben sich an die Armlehne gestellt. Dabei drang die Schwertspitze immer ein Stück weit in die organische Oberfläche ein, welche am Podest seines Stuhles ebenfalls aus Ranken bestand. Diese waren aber so gezüchtet worden, dass sie eine ebene Fläche bildeten. Ihnen machte es nichts aus wenn man sie durchbohrte oder heraus riss. Binnen eines Tages wäre die Wunde wieder geschlossen. Als sich die Irisblende kurzzeitig öffnete und der Feeorin eintrat, wurde es am Eingang lange genug hell, sodass sich der Apprentice orientieren konnte. Nicht das er es musste, denn er besaß ausgezeichnete Augen, welchen die geringe Lichtausbeute der organischen Anzeigen reichte um alles sehen zu können. In absoluter Dunkelheit wäre auch er blind, doch ließen die Eigenarten der Biotechnologie es nicht zu wirklich alle Lichtquellen abzuschalten. Rake kannte dieses Labor noch nicht und als er Hybris nun auf seinem erhöhten Thron sitzen saß, bekam er es wohl mit Ehrfurcht oder dergleichen zu tun, denn er ging auf ein Knie herunter und senkte den Kopf, als wäre Hybris der Imperator persönlich und bräuchte für sein Ego solcherlei Verneigungen.


„Nur vor dem Imperator hast du zu knien. Nach wie vor. Also erhebe dich und komm an meine Seite. Anomander, bald ist es soweit. Ich fühle deine Stärke, habe deine Fähigkeiten gesehen und weiß um deine Loyalität. Doch eine letzte Prüfung hast du noch zu bestehen.“


Der riesige Feeorin kam auf ihn zu und war einen Augenblick lang nicht sicher wohin er sich stellen sollte, dann entschied er sich für die linke freie Seite. Kein Machtnutzer würde sich freiwillig zu dem Schwert stellen. Er sah in die selbe Richtung wie sein Meister und überragte ihn nun deutlich, wo er wegen des Podest zuvor nur einen halben Kopf größer gewesen war.

„Ein Sith in meinen Diensten soll nicht nur Befehlsempfänger, sondern auch Geber sein. Deshalb übertrage ich dir hiermit offiziell die Befehlsgewalt über die Dienerschaft der Alchemisten. Du wirst damit nicht direkt in die Arbeit in den Laboren eingebunden sein, musst jedoch dafür sorge tragen, dass alles reibungslos verläuft. Keine längeren Störungen oder Pausen. Jeder Alchemist bekommt zu jeder Zeit das was er braucht und im besten Falle bevor er danach fragt. Das kannst du nicht alles alleine bewerkstelligen, versuch es gar nicht erst. Stattdessen musst du beweisen, dass du die richtigen Leute für die richtige Arbeit einsetzen kannst. Du hast ungefähr einen Monat Zeit dafür und sollte ich bei meiner Rückkehr diesbezüglich keine schlechten Nachrichten erhalten, hast du dich bewiesen und wirst zum vollwertigen Sith ernannt.“

„Ich werde euch. Nicht enttäuschen. Mylord.“
„Und vergiss die potenziellen neuen Diener nicht die du beschaffen und gleich überprüfen musst.“

Hybris streckte seine linke Hand aus, so weit das der Ärmel von dieser herunter rutschte und das Pad in dieser frei gab. Er winkelte den Arm an und lehnte diesen leicht zu Seite, sodass Rake einfach nur danach greifen brauchte.


„Eine Liste aller Spezies die ich noch brauche. Ebenfalls drin steht wie du sie dann testen musst, um herauszufinden ob sie in Frage kommen. Wenn nicht, schmeiß sie wieder raus, es sei denn sie besitzen mindestens ein so großes Machtpotenzial wie du. Du wirst einige Zeit brauchen um feststellen zu können wer in Frage kommt, vielleicht schaffst du es auch gar nicht. Das soll nicht Bestandteil deiner Prüfung sein, wäre für dich aber sicherlich dennoch von Vorteil. Versuch es einfach wenn du die nötige Zeit dafür hast.“

Rake würde sich sicherlich übernehmen, bei dem Versuch das Machtpotential anderer Machtnutzer erkennen zu können, doch damit schaden konnte er niemandem. Nicht einmal sich selber. Nur Zeit würde dabei verloren gehen.


„Falls die zusätzlichen Informationen auf dem Pad nicht genügen sollten, kannst du dich immer noch an Darth Croll wenden. In ihn musst du ohnehin mehr Zeit investieren und deshalb öfter bei ihm sein. Doch sei gewarnt, er kann es nicht ausstehen wenn man ihm dumme Fragen stellt. Im Zweifel frage lieber zuerst wen anderes und sei es einen Computer. Und nun geh. Der Shistavane soll eintreten wenn du raus gehst.“


Rake verneigte sich abermals und schlich dann aus dem Labor. Fast überall wo er lief konnte man seine Schritte hören, massig wie er war. Doch hier nicht, hier konnte er wie in einem Wald mit einer dicken Humusschicht wandeln und kaum einer hörte ihn. Die Iris öffnete sich, er ging und Shub'aog trat kurz darauf ein. Auch der humanoide Riesenwolf schien das Bedürfnis zu verspüren niederzuknien, hielt aber an sich und blieb aufrecht stehen. In der Macht konnte Hybris ihn jedoch nur allzu leicht durchschauen.

„Sprich.“
„Mylorrrd. Derrr Mörrrderrr von Dogg heißt Isaac und warrr ein Zirrrkelwächterrr der Inquisitorrren. Errr will irrrgendetwas von euch.“
„Und womit hat er ihn getötet?“
„Dogg wurrrde verrrgiftet. Insekten in Isaccs Kopfbeharrrung haben es getan. Zum Schutz. Glaube ich.“
„Falls ihr es noch nicht getan habt, sammelt sie ein, untersucht sie auf ihre Nützlichkeit und Anwendbarkeit, dann vernichtet sie alle. Den Zirkelwächter sperrt ihr ein. Ich kümmere mich um ihn sobald ich wieder da bin. Darf ich davon ausgehen das bei seiner Ergreifung niemand gestorben ist?“
„Ja, Mylord. Barrrth ist ein fähigerrr Jägerrr, ein guterrr Parrrtnerrr.“
„Gut. Dann geh nun in das erste Untergeschoss und löse Legas ab. Er wacht gerade über die Togruta. Mein Schüler Anomander Rake wird bald dazu stoßen und sie auf ihre körperliche Tauglichkeit hin prüfen. Bereite sie darauf vor.“
„Wie ihrrr wünscht, Mylord.“

Mit diesen letzten, halb geknurrten Worten verschwand auch der Shistavane und wurde erst ein paar Stunden später durch Sharoh ersetzt. Hybris saß nun nicht mehr auf dem Thron, denn er hatte die Ankunft seines Schülers gespürt und sich bereit gemacht. Trandosha war ein heißer oder zumindest ziemlich warmer Planet. Im Gegensatz zum künstlich herunter gekühlten Sith Orden und Pyramide der Alchemisten, würde es dort zu warm für seine vantablack-schwarze Robe sein, weshalb er sie kurzerhand abgelegt und gegen einen etwas hochwertigeren Kampfanzug eingetauscht hatte. Dieser war zwar immer noch zum größten Teil schwarz und würde den Stern deshalb geradezu dazu einladen ihn zu grillen, doch er konnte sich einfach nicht dazu durchringen etwas helles anzuziehen. Der Anzug bestand eigentlich nur aus drei Teilen, sah dank Gürtel und geschicktem drapieren der einzelnen Teile jedoch so aus als wären da noch ein halbes Dutzend weiterer Kleidungsstücke drin verbaut worden. Er war gleichzeitig luftig und dennoch figurbetont, dann aber wiederum auch nicht so eng, dass er sich kaum hinsetzen konnte. So gesehen mochte er diese Art von Kleidung, trug sie aber meist nicht, da sie in Kombination mit der Robe wieder zu viel des guten wäre. Eine Kopfbedeckung würde er aber trotz seiner totenblassen Kopfhaut nicht tragen. Anfällig wie sein Körper für Hitze war, würde er sich ohnehin mit der Macht zu einem gewissen Grad vor der Strahlung abschirmen müssen. Wenn man nicht schwitzen konnte, dann sollte man eine Überhitzung lieber vermeiden. Sharoh hingegen trug fast dasselbe wie zuvor. Lediglich ein Gürtel um die Brust herum war hinzugekommen und daran befestigt hing auf dem Rücken sein neues Schwert. Da auch die Trandoshaner keine Probleme damit hatten im Dunkeln zu sehen, wenn auch aus anderen Gründen als Feeorin, konnte sich der Reptiloide ein wenig umschauen. Was er vielleicht, vielleicht auch nicht tat. Hybris drehte sich erst nach ein paar Sekunden um und schaute seinen Schüler einen Augenblick lang einfach nur an.


„Wir werden eine Weile unterwegs sein.“

Der Sith Lord verließ seinen Platz und marschierte recht zügig Richtung Ausgang. Das Labor lief bereits auf Sparflamme, was bedeutete das es eigentlich nur noch dafür sorgte das die Spawns in den Tanks weder ausbrachen, noch endgültig starben und all das organische Equipment mit Nährstoffen versorgt wurde. Sein Schüler folgte ihm natürlich, schwieg aber noch.


„Das heißt wir haben ein wenig Zeit um den letzten Feinschliff an deinen Fähigkeiten vornehmen zu können. Außerdem will ich mal sehen wie du dich bei einem Kampf in Schwerelosigkeit anstellst.“

Dieses mal kamen keine Diener auf Hybris zu, sodass sie die Pyramide in Rekordzeit verlassen und sich zur Domäne der Oberen aufmachen konnten. Währenddessen behielt er den Trandoshaner mit seinem Machtsinn erfasst. Auch dieser schien reif für eine andere Art von körperlicher Ertüchtigung zu sein, was Hybris nochmals darüber nachdenken ließ, ob er seine Schüler nicht doch alle kastrieren lassen sollte. Andererseits stellten solche Bedürfnisse eine Schwachstelle da, welche er leichter als seine Feinde ausnutzen konnte. Also sollten sie ihren Spaß haben. Hauptsache sie lagen ihm damit nicht wie eine gewisse Inquisitorin in den Ohren. Aber nicht nur das, sondern auch eine andere Form der Erregung war zu spüren. Auf was genau Sharoh nun aber gespannt war, das wusste nur er selber. War es der Umstand das seine Ausbildung bald abgeschlossen sein würde? Oder das Aufeinandertreffen mit seinen Verwandten? Der Besuch seiner Heimatwelt? Oder gar so etwas simples wie der Kampf bei Null-Gravitation? Tja, da stieß die Macht an ihre Grenzen und selbst ein Sith Lord vermochte daran nichts zu ändern. Wollte er den Willen und die Gedanken seines Schülers nicht gleich komplett okkupieren...

Als sie bei der Fury angekommen waren, schaffte Rope gerade die letzte Kiste mit Vorräten an Bord. Hybris hatte ihn erst kurz vor Sharohs Eintreffen im Labor instruiert, weshalb er noch nicht fertig war. Außerdem war er kein Lastendroide und stellte sich mit seinen dürren Ärmchen und Beinchen ziemlich ungeschickt an. Deshalb warf Hybris seinem Schüler einen Blick zu, der diesen auffing und dann zur Kiste folgte. Der Trandoshaner verstand und half dem Butlerdroiden, während Hybris sofort an Bord ging und Yelm starten ließ. Für den Weg ins Cockpit brauchte er gerade lange genug, dass die beiden mit ihrer Kiste es ins Innere schafften, dann startete die Fury auch schon. Irgendwo hinter ihm rumste es als man die Last einfach aus geringer Höhe fallen ließ, dann hörte er auch schon die Schritte seines Schülers.


„Voraussichtliche Ankunft im Kashyyyk-System in dreizehn Tagen, sieben Stunden, fünfundfünfzig Minuten. Fünfundzwanzig eingeplante Sprünge. Zweimaliges Überqueren der Imperium-Republik Grenze bei Coruscant.“
„Bestätige.“
„Kurs bestätigt.“

Hybris wandte sich ab und nickte an Sharoh vorbei. Der drehte sich ebenfalls um und zusammen begaben sie sich in den Aufenthaltsraum. Sie setzten sich auf die selben Plätze wie ein paar Stunden zuvor, nur das dieses mal der Holoprojektor eingeschaltet wurde. Zu sehen gab es jedoch nicht viel. Nur Trandosha. Das Hologramm starrten beide für vielleicht eine Minute lang einfach nur an, dann begann Hybris mit einem kleinen Monolog.


„Es ist nicht bekannt wie das gesuchte Objekt aussieht, welches wir suchen. Ich habe nur die beiden Namen, würde das Artefakt aber erkennen, habe ich es erst vor mir. Mehr gibt es dazu vorerst nicht zu sagen. Da wir genug Zeit haben, will ich erst einmal die nennenswertesten Geschichten des vergangenen Jahres von dir hören. Wann hast du wieso welche Techniken genutzt, was hast du dazugelernt und so-“


In diesem Augenblick sprang die Fury in den Hyperraum.

„- weiter.“

Beide Machtnutzer hatten ihre Schwerter zum Sitzen abnehmen müssen und Hybris seinerseits hatte es nun vor sich auf dem Boden abgestellt, die zerfressene Klinge zwischen seinem Kopf und dem rechten Schultergelenk an seine Brust gelehnt. Als wäre die Waffe ein Instrument, wanderte seine Finger über die mit Runen verzierte Klinge, berührten sie aber nie länger als einen Herzschlag lang. Und währenddessen starrte er Sharoh unablässig an, wieder dieses Gefühl bei diesem auslösend, als würde ihn ein Raubtier nach seinem Nährwert hin beurteilen...

[Hyperraum Richtung Trandosha - Hybris Fury - Aufenthaltsraum - Sharoh, Hybris und weiter weg Rope (NPC)]
OP: Threadwechsel zu Hyperraum(Imperium)
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Bibliothek ] Dharbit und Nihilus, sowie weitere Jünger und Sith

Das ganze Gerede von dem Bibliothekar war eben so ermüdend wie seine Bestrafungen selbst.

Nihilus sagte "So etwas lächerliches habe ich noch nie gesehen, der Stärkste wird niedergehalten während die schwächsten lachen können, da sie nicht verprügelt werden. Habt ihr etwas Angst das ich sie töte ? Und wegen meiner Maske, sie ist ein Zeichen des Bösen, Sie ist ein Teil von mir, so wie das Böse ein Teil von mir ist."

Nihilus lachte tief, "Und ja die nächsten Fragen werde ich euch sofort beantworten."

Es war im egal in was für einer Gefahr er schwebte, er hatte den Mut das ganze auszubaden und hatte auch keine Angst davor. Er wünschte sich nur innerlich die beiden anderen Jünger zu töten. Da schien in das Leichen sammeln eine gute Gelegenheit, diese unbemerkt verschwinden zu lassen. Zwischen den ganzen anderen Leichen würde man diese ja nicht erkennen. Der komische Akzent der Wache hingegen machte ihn mehr zu schaffen, man konnte das Grinsen unter seiner Maske zwar nicht sehen, aber er musste sich tierisch anstrengen nicht zu lachen.

Jetzt gab es nur noch eins die Antwort des Bibliothekars abwarten, er war mehr als nur gespannt diese zu hören.

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Bibliothek ] Dharbit und Nihilus, sowie weitere Jünger und Sith

Leider etwas zu kurz, aber diese Woche ist etwas stressiger und macht mir sehr zu schaffen. Wollte aber dennoch Posten, damit die Story vorangeht
 
[Bastion | Bastion Center | Halle der Gerechtigkeit | Gerichtssaal] Rosh Ulic (NPC), diverses Personal (NPCs), Journalisten (NPCs)

Man nannte es die "Halle der Gerechtigkeit" - ein großes, prunkvolles Gebäude in Center. Es glich einem antiken Palast und war mit zahlreichen Statuen heroischer Persönlichkeiten imperialer Geschichte und einer gigantischen Kuppel versehen. Genutzt wurde das Gebäude für Schauprozesse, doch das imperiale Verständnis von Gerechtigkeit war so ziemlich das Gegenteil von dem, was sich ein Laie unter dem Namen des Gebäudekonstruks wohl vorstellen würde.
Rosh Ulic trug einen orangefarbenen Overall, der in Aurebesh mit seinem persönlichen Gefangenencode versehen worden war. Seine Hände waren gefesselt und durch eine Kette mit weiteren Metallringen an seinen Knöcheln verbunden, was ihn dazu zwang nur sehr langsam zu laufen. Seine eigentlich elegante Frisur wich einer kahlgeschorenen Glatze; so sahen die Insassen imperialer Hochsicherheitsgefängnisse aus.
Zwei Sturmtruppen eskortierten den Cabur-Anführer durch die edlen Korridore des Gebäudes, begleitet von schwebenden Kameradroiden der imperialen Propagandamedien wie dem Holonet. Nach einigen Minuten erreichten sie den Gerichtssaal, in dem sämtliche offizielle Anwesende und Journalisten bereits auf den Gefangenen warteten.
Die Sicherheitsvorkehrungen für diesen Prozess waren enorm, denn in sämtlichen Ecken des Raums hatte man Sturmtruppen postiert. Nach dem Debakel der Benefizgala war dies vermutlich das größte imperiale Medienspektakel.
Ulic wurde von den Sturmtruppen zu seinem Platz geführt und auf seinen Stuhl gedrückt. Am gegenüberliegenden Podest nahmen drei weiß gekleidete Offiziere des Geheimdienstes ihre Plätze ein.


"Rosh Ulic!", unterbrach der mittlere, ranghöchste Offizier die Stille, "Sie werden der Gründung und Leitung der Terrororganisation Cabur beschuldigt, sowie der Planung und Durchführung diverser Terroranschläge auf dem Hoheitsgebiet unseres Imperiums und gegen unsere ehrlichen und gewissenhaften Bürger. Nach weiterer Beratung und Auswertung aller Beweise sind Sie für schuldig befunden worden! Im Namen unseres Imperators und der Gerechtigkeit verurteile ich Sie zum Tode - Ihre Exekution wird in Center öffentlich durchgeführt und Ihre Anhänger mit sämtlichen Ressourcen des imperialen Geheimdienstes und Militärs verfolgt und ausgelöscht, die Anarchie der Cabur wird damit endgültig ihr Ende finden! Gemäß unserer Traditionen steht Ihnen nichtsdestotrotz das letzte Wort zu.".
Zur Überraschung aller Anwesenden reagierte Ulic mit einem Grinsen, das sich langsam in ein Kichern und schließlich in beinahe unkontrollierte Gelächter entwickelte. Auf dem Gesicht des sonst so selbstbewusst und eloquent wirkenden Mannes machte sich ein angsteinflößender Ausdruck des Wahnsinns breit. Erst nach einigen Sekunden beruhigte er sich allmählich: "Ihr fühlt euch ganz schön sicher, nicht wahr? Da habt ihr all diese stolzen Paraden, den Stechschritt, die heulenden Triebwerke eurer Raumjäger und die gewaltigen Sternenzerstörer und doch... begreift ihr die Scharade nicht.. diesen Schein der Sicherheit und Autorität.. Ihr seid Sklaven der Sith, genau wie die Bürger der Republik Sklaven der Jedi sind! Machtnutzer sind die wahren Terroristen und Unruhestifter dieser Galaxis!... Ich bot euch bereits in meiner letzten Botschaft im Holonet den Weg der Cabur als Erlösung an, doch ihr habt meine Hand in eurer Arroganz weggeschlagen.. Die traurige Wahrheit jedoch ist, dass selbst euer mächtiges Militär und eure vielen Raumschiffe euch nicht schützen können - solange die Sith das Sagen haben, werdet ihr niemals sicher sein! Doch keine Sorge, denn wie ein Kartenhaus wird das imperiale Machtgefüge in sich zusammenfallen und als Cabur wiedergeboren werden!".
Der Offizier war nun der Grinsende: "Gentlemen, führen Sie diesen Irren zurück in seine Zelle!".
Zu seinem Erstaunen rührten die Sturmtruppen sich nicht: "Gentlemen?! Ich befehle Ihnen, den Gefangenen abzuführen!".
Rosh Ulic lächelte selbstzufrieden: "Glücklicherweise haben einige Elemente des Imperiums Einsicht gezeigt und sich der wahrhaft gerechten Sache angeschlossen. Und wie Sie sehen, sind die Cabur überall...", er blickte zum Sturmtruppler der hinter ihm auf seiner Rechten stand, "...nicht wahr?".
Plötzlich zückte der gepanzerte Soldat sein E-11 Blastergewehr, richtete es in Richtung des Rednerpults und erschoss blitzschnell die übrigen beiden Offiziere. Einzig der Ranghöchste überlebte den Angriff - zitternd und mit schockierter Miene starrte er den grinsenden Ulic an: "VERRÄTER! ERSCHIEßT DIESEN VERRÄTER!". Er gestikulierte wild in Richtung des Verräters, doch auch keiner der übrigen Soldaten reagierte. Stattdessen schlossen die Sturmtruppen sämtliche Türen und verriegelten sie, teilweise indem sie die Kontrollkonsolen zerschossen.
Der Sturmtruppler zu seiner Linken löste mit wenigen gezielten Schüssen Ulics Fesseln und der Gefangene richtete sich langsam auf: "Sie haben es sicher vor lauter Aufregung übersehen, aber diese Soldaten stammen aus einer und derselben Einheit.", er drehte sich um und wandte sich freundlich lächelnd den übrigen Anwesenden zu, die ihn regungslos beobachteten, "Ladies und Gentlemen! Ich biete Ihnen ein letztes Mal den gerechten Weg an - nehmen Sie diese Chance an und helfen Sie mir nach einem besseren Morgen zu suchen!".
Die Sturmtruppen zielten bedrohlich durch die Reihen der Anwesenden. Einige der Journalisten und Offiziere erhoben sich und schlossen sich den Terroristen an - sicherlich würden ihre Kontakte sich für die Cabur als nützlich erweisen.
Nur einige Wenige verblieben auf ihren Plätzen, entweder weil sie panische Angst hatten, oder dem Imperium treu blieben. Ulic warf einigen Sturmtruppen ein Nicken hinüber und beantwortete somit die nicht ausgesprochene Frage, die nun im Raum stand. Ohne zu zögern, eröffneten sie das Feuer und massakrierten jeden Einzelnen, der sich geweigert hatte, sich den Cabur anzuschließen.
Daraufhin wandte Ulic sich wieder dem Offizier am Rednerpult zu, ein Sturmtruppler reichte ihm eine DL-44 Blasterpistole.

"Damit kommen Sie nicht davon, Ulic!", schrie der Geheimdienstler wutentbrannt, "Jeden Moment werden Commandos durch sämtlichen Türen und Fenster stürmen, Sie werden dieses Gebäude nicht lebend verlassen!".
"Sie haben Recht, uns bleibt tatsächlich nicht viel Zeit. Glücklicherweise finden wir immer einen Ausweg."
Ein gezielter Schuss aus seiner Blasterpistole brannte sich durch das Herz des Offiziers, der sofort tot zu Boden fiel und Ulic wandte sich einem der Kameradroiden zu, der das Geschehen live in das Holonet übertrug: "Genießt euren Wohlstand... solange er noch anhalten mag.", mit einem Blastertreffer zerbarst der Droide in tausend Einzelteile, "Beendet die Übertragung!".
Die Sturmtruppen kümmerten sich im die übrigen Droiden, sodass ihr Fluchtweg nicht auch über das Holonet übertragen würde.

"Ihr bleibt hier!", befahl er fünf Stumtruppen am anderen Ende der Halle, "Ihr habt heute ein Feuer entfacht, das in der gesamten Galaxis brennen wird - ihr werdet als Helden der Neuen Ordnung gefeiert!".
Ohne zu zögern blieben die fünf Sturmtruppen zurück und gingen vor sämtlichen Eingängen hinter Deckung in Position, auf die zweifellos bald hereinströmenden imperialen Sicherheitskräfte wartend.

Die übrigen Sturmtruppen machten mit einem Scanner eine bestimmte Stelle am Boden ausfindig und legten zwei Sprengsätze. Nach der Detonation tat sich ihnen ein unterirdischer Wartungstunnel auf, der in die uralten Katakomben des Gebäudes, bis in die Kanalisation führte, ein unendlich großes System, das sich durch die ganze Stadt zog und überwiegend nicht bewacht wurde. Ganz offensichtlich hatten Cabur-Kontakte Zugriff auf die Pläne des Geböudes gehabt und dadurch diesen Fluchtweg entdeckt. Die Tatsache, dass er gänzlich ungeschützt war dürfte allem Anschein nach mit der starken Sicherheit innerhalb der Halle erklärt werden, doch diese erwies sich bedauerlicherweise als verräterisch.
Durch den gesamten Wartungstunnel hallten kleine Explosionen aus der Ferne, dicht gefolgt von Blasterfeuer. Die imperialen Kommandoeinheiten mussten die Halle gestürmt und auf den Cabur-Widerstand gestoßen sein. Rosh Ulic widmete dies auf seiner Flucht keinen weiteren Gedanken, er wusste dass seine Männer bereit waren, für seine Sache in den Tod zu gehen und davor so viel Zeit wie möglich schinden würden.
Nach einigen hundert Metern in der Kanalisation war ihr Vorsprung zu groß, um von den heranrückenden Kommandoeinheiten noch aufgespürt zu werden, dafür war die Kanalisation ein viel zu großes und verwurzeltes Konstrukt.
Durch einen weiteren Wartungstunnel erreichte die Gruppe einen privaten Hangar, in dem ein kleiner Frachter bereits auf sie wartete. Es würde dauern, bis man die Suche in den Katakomben des Gerichtsgebäudes aufgeben und ein planetares Flugverbot verhängen würde. Inzwischen hob der Frachter ab, flog in den Berufsverkehr zahlreicher anderer Frachter und Speeder hinein und verließ wenige Minuten später die Atmosphäre Bastions....

[Bastion | Weltraum] Rosh Ulic (NPC), Cabur-Anhänger (NPCs)
 
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