Bastion

[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Suit)] Arica, Alynn, Valara, Xi'la, Exodus, Tear, Shimrra und Elysa

?Die Macht...?? Ja, diese Möglichkeit ergab für Elysa einzig und allein Sinn. Wie sonst sollte sie dieses Band des Vertrauens und der Sympathie, die sie nach so kurzer Zeit für Alynn Kratas hegte sonst erklären? Aber wie war sollte es möglich sein, das eine eventuelle Machtsensibilität der Kommandantin der Intruder, in diesem Raum voller Sith nicht erkannt wurde? Elysa wollte dies selbst noch einmal nachprüfen und tastete nach den Auren der Anwesenden, die des Sith Executers übertraf natürlich die aller anderen. Und Alynn Kratas stellte sich lediglich als die einer Normalsterblichen heraus, was den Ausdruck von Bedauern auf Elysas schönem Gesicht erscheinen ließ.
Sicherlich war diese Art der Überprüfung der Machtsensibilität eines Wesens nicht die Gründlichste, noch im Jedi-Orden hatte sie von einer anderen Möglichkeit gelesen, doch diese wäre zu auffällig, um sie hier und jetzt anzuwenden.

Als die rothaarige Schiffskommandantin anfing auszuführen, weshalb sie an Bord der Gladius sein, erkannte Elysa deren Unbehagen darüber zu sprechen.


?Corellia steht die Vernichtung bevor?? fragte sie doch überrascht, fing sich dann jedoch schnell und ihre Mimik beschrieb wieder die kühl wirkende Brünette. ?Welch Verschwendung... meinen sie nicht auch?? bemerkte sie mit einem Seitenblick zu Shimrra, der immer noch bei den beiden Frauen stand. ?Will er nicht merken, das er hier unerwünscht ist, oder begreift er es nicht?? lautete die nicht ganz schmeichelhafte Frage, über den nichtmenschlichen Sith, welche Elysa sich in Gedanken stellte. Bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder vollständig auf Alynn richtete, bedachte sie den Twi?lek noch mit einem vernichtenden Blick.

Elysa hatte mit Corellia immer viel positives Verbunden, dort hatte sie in jüngeren Tagen ihre Karriere als Schmugglerin gestartet, die dann eines Tages durch Sturmtruppen des Imperiums jäh beendet wurde. Der Planet hatte ein angenehmes Klima eine wachsende Wirtschaft und eine recht große Population. All diese Ressourcen zu vernichten erschien ihr tatsächlich wie Verschwendung, auch wenn die Auslöschung der Jedi und der Republik dies rechtfertigte. Doch sicherlich wäre ein solches Ziel auch ohne eine planetenvernichtende Waffe zu realisieren. So eine Waffe hatte nichts elegantes, sondern sie war einfach nur ein plumpes Massenmordinstrument. Elysa behagte der Gedanken an so etwas nicht, denn was war wenn sich diese Waffe gegen den Schöpfer wand?

Diesen Zweifel beiseite schiebend, verarbeitete sie die letzte Aussage der Flottenoffizierin. Alynn wollte eine Chance erhalten sich zu beweisen, das zumindest war es was Elysa aus ihren Worten heraushörte. Die dunkle Jedi konnte dies nachvollziehen, denn auch wenn Lord Wingston und Lady Kolar sie scheinbar vorbehaltlos aufgenommen hatten, so war sie sich dennoch der Zweifel bewusst, die zahlreiche Andere gegen ihre Person hegte. Allen voran Commodore Screed.


?Nun hat sich denn eine Gelegenheit ergeben, wie sie den Wert ihres Schiffes beweisen können, oder wurden sie bisher von der Inkompetenz oder womöglich dem Unwillen ihrer Crew davon abgehalten?? vermutete die brünette Sith mehr als, dass sie fragte. ?Aber ich bin mir sicher, das sie es schaffen sich hervorzuheben...? meinte Elysa leicht, wissend lächelnd.

[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Suit)] Arica, Alynn, Valara, Xi'la, Exodus, Tear, Shimrra und Elysa
 
Orbit um Bastion - ISD II Gladius – Exodus' Suite - Elysa, Arica, Alynn, Valara, Xi'la, Exodus, Tear, Shimrra

Shimrra registrierte zwar, das die Offizierin ihn angesprochen hatte, allerdings war er für den Moment abgelenkt - Valara und Elysa hatten kurz zu ihm herübergeschaut, und er konnte sich ausmalen, dassie sich wohl grade gegenseitig vor seinen Avancen warnten - zumindest Valara, da sie ja bereits Erfahrung mit ihm hatte sammeln können.
Als Alynn ihn nach seinem Namen fragte wandte er sich ihr zu um zu antworten, aber es fiel ihm schwer zu entscheiden, wie er sich am besten vorstellten sollte. Immerhin wollte er nicht wirklich jeder Frau in seiner Umgebung das Gefühl geben, zu seinen potentiellen Opfern zu gehören - oder vielmehr wollte er diesen Eindruck nicht bei Elysa und Valara erwecken. Bei seiner Meisterin war das sicherlich schon zu spät.
Als er sich auf eine höftliche Begrüßung geeinigt hatte war Elysa schon bei ihnen, und schloss ihn sehr effektiv aus der Unterhaltung aus, die sich zwischen den beiden Frauen recht schnell entwickelte. Fasziniert hörte Shimrra zu, und versuchte, sowohl Alynn als auch Elysa einzuordnen - es konnte nie schaden, etwas über die vergangenheit anderer zu wissen, das hatte er bei verschiedenen Arbeitgebern früh gelernt. Das Elysa zuvor eine Jedi gewesen war war nichts neues, aber ihre Ansichten über die Jedi - und die Sith - waren interessant. Offenbar war sie eine Idealistin, eine Personengruppe, die von Natur aus mit Vorsicht zu genießen war. Aber dennoch schien sie pragmatisch genug, um ihrem Paradigma nicht blind zu folgen.
Die Unterhaltung der beiden Frauen wirkte auf eine Weise vertraut, die der Twi'lek sonst vielleicht zwischen Arica und Exodus erwartet hätte, nicht zwischen zwei Frauen, die sich vor zehn Minuten noch nicht gekannt hatten. Sein Blick glitt zu den beiden Turtelflederfalken in der Ecke, dann zu Valara, die ähnlich wie er im Moment alleine im Raum stand. Die beiden Frauen bemerkten seine Abwesenheit genausowenig wie zuvor seine Anwesenheit, als er die beiden verließ.


Ich nehme an du hast Elysa vor mir gewarnt?

meinte er, freundlich lächelnd, als er Valara erreicht hatte.


Orbit um Bastion - ISD II Gladius – Exodus' Suite - Elysa, Arica, Alynn, Valara, Xi'la, Exodus, Tear, Shimrra
 
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[ Orbit um Bastion - ISD II Gladius – Exodus' Suite - Arica, Alynn, Exodus, Tear, Valara, Xi'la, Elysa und Shimrra ]

Arica und Elysa erklärten Exodus beide, dass ihr Training gut verlaufen war und was für eine ausgezeichnette Kämpferin die jeweils andere doch war. Er war zufrieden mit dieser Entwicklung und nickte ihnen zu. Elysa entzog sich doch schon bald seinem Blickfeld, während Arica bemerkte, dass er angespannt aussähe. Allerdings ging sie dann auch zur Sitzgruppe und meinte ihn nicht weiter bei seinem Gespräch stören zu wollen.

Für einen Moment setzte er sich tatsächlich wieder in den großen Sessel gegenüber von Tear. Ihr Gesprächsthema ging ihm wieder durch den Kopf. Er hatte den wahnwitzigen Vorschlag gemacht zu den Kindern zu reisen. Wahnwitzig? Ja, eigentlich schon. Aber es war sicherlich auch eine Herausforderung. Viele Jedi würden ihn angreifen ohne das er auch nur eine Chance zur Diskussion hatte. Es würde also dementsprechend viele Tote geben. Hatte er so überhaupt eine Chance mit ihnen zu reden? Alle verfügbaren Jedi würden sich auf ihn stürzen und ihn davon abhalten. Sie vermuteten dann sicher nur das schlimmste - kein Wunder wenn sein Weg mit Leichen gepflastert wäre.
Aber dennoch...

Er sah zu Arica, fixierte sie einen Moment und griff dann nach ihrem Arm.


"Bitte, komm einen Moment mit mir."

Ihr verwunderter Blick musterte ihn, sie sagte jedoch nichts und stand schließlich auf. Er löste seinen Griff, denn nun würde sie ihm ohnehin folgen. Mit großen Schritten steuerte er das Schlafzimmer an, schob die Tür bei Seite und wartete bis Arica ebenfalls eingetreten war.
Das Schlafzimmer war - wenn man bedachte, dass sie sich auf einem Schiff befanden - ziemlich groß und ebenfalls luxuriös ausgestattet. An der Wand, aber in den Raum hinen ragend, stand ein Bett und man konnte erkennen, dass bei der Bettwäsche nur die feinsten Stoffe verwendet worden waren.
Aber das war jetzt nebensächlich. Exodus manövrierte Arica auf das große Bett und ließ sich dann neben ihr nieder.


"Wie du eben schon richtig erkannt hast, sprach ich mit Tear.
Allerdings hatten wir das Gespräch für beendet erklärt. Es war kein schönes Thema. Es ging um meine Kinder..."


Er räusperte sich - suchte nach den richtigen Worten.

"Tear meinte ich solle zu ihnen fliegen. Wo auch immer sie momentan sind. Er meinte ich wäre ein Executor und könnte es wohl schaffen. Allerdings...ich bin mir nicht sicher ob ich es tatsächlich schaffen könnte. In ihre Nähe kommen, ja. Aber sie überzeugen, nicht der Mann zu sein, der sie glauben, der ich bin? Nein. Eher unwahrscheinlich. Selten hatte ich weniger Hoffnung in einem Punkt.
Aber..."


Er wusste es gab kaum ein "Aber". Die Fakten hatte er eben selbst aufgezählt. Nun sah er Arica an.

"Was denkst du?"

Wenn sie ebenso wie Tear dachte, dann machte er vielleicht bloß einen Denkfehler. Machte falsche Annahmen. Oder ging die Sache zu pessimistisch an. Wenn dies der Fall war...dann bestand vielleicht doch noch Hoffnung.

[ Orbit um Bastion - ISD II Gladius – Exodus' Suite - Schlafzimmer - Arica und Exodus ]
 
[Orbit um Bastion, ISD II Gladius, Suite]- Alynn, Arica, Elysa, Exodus, Shimrra, Tear, Valara und Xi’la

Alynn hob leicht die Augenbrauen, als Elysa Corellias Vernichtung als Verschwendung bezeichnete. Dabei war dieser Gedanke gar nicht mal abwegig- die Zentralwelt des Imperiums war, bis auf ihr Pech, den bürokratischen Apparat der Republik und den Jedi-Orden zu beherbergen, hoch zivilisiert und dicht bevölkert. Letztendlich sollte sich die Zerstörung dieses Planeten mit dem daraus geschlagenen nutzen aber eigentlich die Waage halten- solange es keine Alternativen zu nackter, elementarer Gewalt gab. Aber der Superlaser machte keinen Unterschied zwischen Jedi, der Regierung der Republik und womöglich wertvollen, schützenswerten Dingen, die eher erobert, als zerstört werden sollten.
Amüsiert verfolgte Alynn dann den vernichtenden Blick, mit dem Elysa den Twi’lek Shimrra versah, der immer noch schweigend bei ihnen stand. Entweder war sein vergangenes Gespräch mit der dunklen Jedi wirklich ungünstig verlaufen, oder Elysa war einfach der Meinung, dass seine Gegenwart hier momentan vollkommen fehl am Platze war.
Mit der abschließenden Bemerkung dann traf Elysa vollkommen ins Schwarze- in der Tat waren es der Widerstand und die erschreckende Inkompetenz ihrer Crew gewesen, die ihr in der Anfangsphase ihrer Zeit als Kommandantin eines imperialen Raumschiffes das Leben schwer gemacht hatten. Doch diese Zeiten waren nun vorbei. Alle Fehler waren korrigiert worden.


“Es gab gewisse... Anfangsschwierigkeiten mit der Crew“, gab sie zu. “Doch diese Unregelmäßigkeiten wurden unterbunden. Ich bin relativ zuversichtlich, dass mein Schiff seinen Dienst zur Zufriedenheit aller erfüllen wird.“ Sie lächelte kurz, ehe sich der Gedanke aufdrängte, dass sie hierzu immer noch bei Commodore Screed vorsprechen musste, der sich wohl auf der Brücke des Sternzerstörers befinden musste, jetzt da sein Gespräch mit Lord Wingston erledigt war.

“Ich werde mich dann wohl bei Commodore Screed melden müssen“, informierte sie Elysa fast entschuldigend und mit einem gewissen Bedauern in der Stimme. Zu gerne hätte sie dieses Gespräch fortgesetzt, und nach all dem, was sie bis jetzt über Screed vernommen hatte, würde dieses Gespräch keineswegs angenehmer Natur sein.

“Daher muss ich mich vorerst von Ihnen verabschieden“ Vordergründig meinte sie Elysa, wollte Shimrra ebenso mit einbeziehen- doch dieser stand plötzlich neben Lady Wingston, also ließ sie lediglich Elysa ein Nicken zukommen

“Möglicherweise kreuzen sich unsere Wege noch...“, fügte sie hinzu, sich seltsamerweise vollkommen sicher, dass es so kommen würde. Dann wandte sie sich ab, um vor Lord Wingston zu treten- doch dieser schien seltsamerweise, wie auch die schwarzhaarige Sith, verschwunden, was Alynn etwas wunderte. Zumindest hätte sie von einem Mann seines Ranges mehr Diskretion in dieser Beziehung erwartet...:D Verblieben war immer noch Lord Tear Cotu, der momentan alleine in der Suite stand.

“Entschuldigt mein Stören, Lord Cotu...“, sprach sie den Sith an, der momentan möglicherweise andere Dinge im Sinn hatte, als mit ihr belanglose Worte zu wechseln. “Aber ich werde mich nun bei Commodore Screed um eine Eingliederung meines Schiffes in seine kleine Flottille bemühen. Da Lord Wingston momentan... nicht zugänglich ist, würde es mir sehr helfen, wenn sie ihm ausrichten, dass es mir eine Ehre war, eine Zeit lang unter Ihnen verweilen zu dürfen.“ Sie bezog damit gleichsam sämtliche Anwesenden mit ein, obwohl es dem Grossteil wohl vollkommen egal war, was ihr eine Ehre war und was nicht.
Eine letzte angedeutete Verbeugung und Alynn verließ die Suite, hinaus auf den ungleich kärgeren Korridor, der sie schlussendlich zur Brücke führen sollte, wo sie endlich dieses Gespräch mit Commodore Screed hinter sich bringen konnte.


[Orbit um Bastion, ISD II Gladius, Gänge]- Alynn
 
- Orbit um Bastion - ISD II Gladius - Exodus' Suite - Exodus, Screed, Tear, Xi'la, Alynn -

Der Sith Warrior seufzte. Mittlerweile hatte sich der Raum mit allerlei Personen gefüllt, die meisten davon hatte Tear nie zuvor gesehen. Er saß also recht allein auf seinem dick gepolsterten Sessel. Um ehrlich zu sein gefiel ihm das sogar ganz gut, so hatte er genügend Ruhe sich seine Worte nocheinmal durch den Kopf gehen zu lassen. Seine Meinung änderte sich dadurch nicht. Alisah und Adrian mochten zwar Jedi sein... doch gerade als Jedi suchten sie oftmals die Wahrheit, auch wenn es nicht nötig war. Und die Wahrheit über ihren Vater zu suchen sollte doch auch für die Kinder recht interessant sein.

Aus den Augenwinkeln beobachtete der Sith wie Arica mit Exodus in einem anderen Zimmer verschwand. Was sie dort wohl tun würden? Nun, der Sith Executer war wohl kaum der Mensch, der mitten in einer Teerunde etwas größeren Ausmaßes seinen "Bedürfnissen" nachging. Die beiden hatten sicher etwas persönliches zu besprechen. Tear war die starke emotionale Bindung der beiden nicht entgangen.
Sein Blick glitt durch den Raum, er musterte noch einmal die Anwesenden und stand dann auf, um sich zu Valara zu gesellen. Trotz ihrer Oberflächlichkeit war sie eine interessante Persönlichkeit. Noch dazu waren dem Sith Shimrras plumpe Anbandeleien aufgefallen, und es war für die Cousine Exodus vielleicht angenehm einen Mann neben sich zu haben, der nicht gerade einen Paarungstanz aufführen wollte. Schnell stand er neben Valara, eine Hand hinter dem Rücken, in der anderen einen großen Keks aus der Schüssel mit Süssigkeiten.

Im selben Moment wurde er von Commander Alynn unterbrochen, welche ihn darüber informierte, dass sie sich nun auf den Weg zu Commodore Screed machen würde.

"Ich werde es ihm ausrichten, Commander Kratas. Im übrigen war es mir eine Freude, ihre Bekanntschaft zu machen, vielleicht laufen wir uns ja eines Tages wieder über den Weg..."
Tear nickte der Flottenoffizierin noch einmal freundlich zu, und sah ihr noch nach, als sie schon den Raum verließ. Dann wandte er sich wieder den Sith zu, die sich in diesem Teil des Wohnzimmers befanden.
 
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[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Suit)] Arica, Alynn, Valara, Xi'la, Exodus, Tear, Shimrra und Elysa

In der Tat schien Alynn bisher ein steiniger Weg beschert gewesen, doch wie sie selbst sagte, hatte sie jetzt alles unter Kontrolle. Die Art wie sich die rothaarige Offizierin den nötigen Respekt verschafft hatte, interessierte Elysa, doch danach zu fragen erschien ihr unangemessen und somit vertagte sie dieses Thema lieber.
Als die Schiffskommandantin auch noch verkündete, dass sie zu einer Unterredung mit Commodore Screed musste, wurde Elysas Blick nachdenklich und sie spürte ein Bedauern in ihrer Brust. Ja, beinahe das Gefühl eines Verlustes.


?Ich hoffe ebenfalls das wir uns wiedersehen, es war mir in der Tat eine Freude sie kennen zu lernen.? Beim ersten Teil dieser, nunja normalerweise wohl einer Höflichkeitsfloskel, dennoch hatte Elysa diese Worte aufrichtig gemeint, spürte sie beinahe so etwas wie einen schmerzhaften Stich in ihr Bewusstsein. Während sich Alynn von den anderen Sith verabschiedete, setzte sich Elysa erst einmal und betrachtete die Szenerie mit einem notwendigem Maße an Abstand. Dabei schickte sie sich ebenfalls an eine Tasse Tee und einige Kekse zu sich zu nehmen, wie es wohl in höheren Kreisen, zu solch einer Uhrzeit üblich war.

Das leise Zischen der sich schließenden Tür kam der dunklen Jedi unnatürlich laut vor, es hatte beinahe etwas endgültiges an sich. Elysa führte behutsam die Tasse mit dem Tee an ihre Lippen und nippte kurz daran, um sein wohlschmeckendes Aroma zu identifizieren. Wieder starrte sie förmlich auf die Tür, in ihr gab es einen Drang, der verlangte Alynn nachzugehen und herauszufinden ob sie sich nicht doch als Schülerin der Macht, qualifizieren würde. Aber war es möglich, das die Anwesenden eine mögliche Befähigung für die Macht bei Commander Kratas nicht gespürt hatten. Immerhin war Lord Wingston ein bedeutender und mächtiger Sith, doch zugleich war er auch durch etwas abgelenkt. Lord Cotu schien der Grund dafür gewesen zu sein, womöglich hatten sie es deshalb übersehen, aber auch als Elysa bewusst versucht hatte dies zu ergründen, hatte sie nichts herausgefunden. Alynns Aura nach war sie nicht machtsensitiv, aber irgendetwas in ihr wollte dies nicht glauben.

Der nagenden Ungewissheit nachgebend, stellte sie die Teetasse zurück auf einen kleinen Kristalltisch und schickte sich an der Kommandantin zu folgen. Das diese bereits einiges an Vorsprung und wohl auch eine bessere Kenntnis der Orientierung auf einem Sternenzerstörer haben musste, entmutigte Elysa dabei nicht. Denn sie wusste wohin die gutaussehende Rothaarige unterwegs war ? zur Kommandobrücke.

An einem Turbolift hatte sie Alynn endlich eingeholt, diese war gerade im Begriff in diesen einzusteigen.
?Commander Kratas, hätten sie noch einen kleinen Moment, den sie entbehren könnten??

Wie sollte Elysa ihr erklären, was sie vorhatte, wenn sie es selbst kaum wusste. Es wäre ein Experiment, sowohl für sie als auch für Alynn, denn sie hatte nur davon gelesen. Es gab einen Punkt des Bewusstsein, der, wenn man Druck auf ihn ausübte, etwas über die Machtsensibilität eines Wesens aussagte, es sollte zu einer unterbewussten Reaktion kommen. Der Jedi-Meister der diesen Text verfasst hatte, war sehr wage mit seinen Aussagen gewesen, aber Elysa war sich sicher diesen Punkt finden zu können.

Alynn Kratas schien zwar verwundert, trat aber elegant aus dem Turbolift und schien durchaus geneigt Elysas Bitte nachzukommen. Die beiden Frauen platzierten sich etwas abseits, an der Wand des Ganges.


?Ich möchte nur etwas sicherstellen, es wird nicht lange dauern...? hatte die brünette Sith freundlich gesagt und hob ihre Hände an Alynns Schläfen, dort berührte sie nur mit den Zeige- und Mittelfingern eben jene. Elysa schloss dabei die Augen und machte sich daran, den Geist der Offizierin zu untersuchen. Dabei konnte Elysa keinerlei Erinnerungen oder gar Gedanken lesen, da sie dazu keinerlei Talent hatte. Sie wollte nur diesen Punkt finden, immer wieder übte sie vorsichtig Druck auf das Bewusstsein Alynns auf, aber es folgte keine Reaktion. Sie drang tiefer in das Bewusstsein ein und versuchte es erneut, immer wieder, aber sie fand nichts. Elysa wollte schon aufgeben...doch dieser Gedanke erschien ihr so falsch. Noch einmal übte sie Druck aus und spürte eine plötzliche Entladung der Macht.

Sie wurde von der Rothaarigen weggeschleudert, erst die entgegenliegende Schiffswand, brachte ihren Flug zu einem brachialen Ende. Der Aufprall presste Elysa die Luft aus den Lungen und sie fiel nach vorne, sie konnte es verhindern, das sie einfach auf den Flur zu fallen, doch sie landete hart auf ihren Knieen und blickte beinahe schockiert zu Boden. ?Wie ist das möglich...erst absolut gar nichts...und dann das!?

Wenn das nicht die unterbewusste Reaktion war, die der Jedi-Meister gemeint hatte, welche dann? Noch immer etwas schneller atmend, begann sie nun langsam an Alynn aufzuschauen, diese schien ebenso von sich überrascht wie Elysa. ?Ist es möglich das ein Wesen unterbewusst sein Potential verbirgt?? fragte sie sich selbst.
Schließlich erhob sich die dunkle Jedi, nicht ganz ohne Schmerzen im Rücken, es war die selbe Stelle die Arica heute schon malträtiert hatte, dennoch zeichnete sich ein feines Lächeln in Elysas Gesichtszügen ab.


?Commander Alynn Kratas...ich möchte sie bitten meine Schülerin zu werden, ihr Potential ist wie ich glaube immens...es sollte genutzt werden.? Das war es also was Elysa die ganze Zeit gespürt hatte, es war die Machtsensitivität dieser Frau, aber auch dieser Schluss erschien ihr nicht ganz logisch. Denn warum brachte sie ihr dann dieses Maß an Vertrauen, Respekt und Sympathie entgegen?

[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Gang] Alynn und Elysa
 
Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus' Suite - mit Alynn, Exodus, Tear, Valara, Xi'la, Elysa und Shimrra

Arica folgte Exodus und als er die Türe zu einem Nebenraum öffnete sah sie ihn fragend an. Das hier war das Schlafzimmer. Was?... Also, dachte er,... nein, doch sicher nicht während da nebenan die Anderen waren.
Er schob sie in Richtung Bett und setzte sich neben sie. Aricas war immer noch nicht sicher, was er wollte, doch ein Blick in seine Gesicht sagte ihr, das es etwas Ernstes war, das ihm auf der Seele lag.
Vorsichtig legte sie ihren Kopf etwas schräg und hörte zu. Als er dann seine Kinder erwähnte zuckte ihr Kopf ganz zu ihm hin. Seine Kinder! Sie wusste welcher wunde Punkt das für ihn war, und er wusste, das sie immer fürchtete sich zwischen ihn und seine Familie zu drängen. Um so mehr war sie froh, das er dies hier mit ihr besprach!
Tear?s Vorschlag entbehrte nicht einer gewissen Logik. Exodus würde nie eine vernünftige Beziehung zu seinen Kindern finden, wenn er es nicht einmal schaffte mit ihnen zu reden. Und dies wiederum würde für immer wie eine nie heilende Wunde in seinem Herzen sein.
Mitfühlend sah sie ihm in die Augen, legte ihre rechte Hand auf seine Linke, mit der sich auf dem Bett abstützte und strich mit ihrer linken Hand sanft über seine Wange.


Was ich denke?...
Ich denke, du solltest sie suchen. Und ich denke, du solltest versuchen mit ihnen zu sprechen. Ich weiß nicht, ob sie dir zuhören oder glauben werden. Aber sie haben es verdient die Wahrheit zu hören. Du kannst sie natürlich zu nichts zwingen. Aber es sind deine Kinder und nichts ist schlimmer als von seinen Eltern ignoriert zu werden. Glaub mir das. Selbst wenn deine Kinder dir jetzt nicht glauben. Sie werden trotzdem sehen, das du an sie denkst. Das sie dir nicht gleichgültig sind. Und du... du brauchst sie doch auch.


Ein weiches Lächeln lief über Aricas Gesicht.

Du kannst mir erzählen was du willst, aber es schmerz dich unendlich von deinen Kindern getrennt zu sein auch wenn sie dort wo sie jetzt sind vielleicht sicher sein sollten.
Ich denke, du solltest herausfinden wo sie sind und versuchen mit ihnen zu reden. Vielleicht erzählt man ihnen Lügen über dich und wenn sie einmal die Wahrheit erfahren wird alles anders. Vielleicht hassen sie dich dann auch. Aber, das findest du nur heraus, wenn du mit ihnen sprichst. Und sollten sie sich wirklich weigern, dann weißt du aber, das du alles versucht hast.


Arica hörte kurz auf zu sprechen und sie senkte ihren Blick zu Boden.

Ich...ich würde...dich gerne begleiten wenn du gehst. Natürlich nur falls du es willst. Wenn nicht,... ich versteh es.

Mit einem Mal viel Arica Valara ein. Wusste sie vielleicht mehr über Exodus Kinder? Schließlich ist sie ja deren Tante und hatte bis vor Kurzem nicht mit dem Sith-Orden zu tun.

Wie ist das eigentlich? Kennt Valara deine Kinder? Hat sie Kontakt zu ihnen oder deren Mutter? Wenn ja, wäre sie dann nicht ein guter Fürsprecher für dich?
Wenn ja, dann....


Arica stockte kurz sprach dann jedoch weiter,

....sollte ich vielleicht doch nicht mit kommen.

Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus' Suite - Schlafzimmer - mit Exodus
 
[ Orbit um Bastion - ISD II Gladius – Exodus' Suite - Schlafzimmer - Arica und Exodus ]

Bevor Arica etwas sagte strich sie ihm sanft über die Wange und sah ihn mitfühlend an. Für einen Herzschlag verharrten sie so und Exodus genoss ihre weiche Haut auf der seinen. Es war wie eine kurze Flucht aus den düsteren Gedanken. Aber schließlich fing Arica doch an zu sprechen und brachte ihn so wieder zurück in die Realität.

Sie fand also auch, dass er sie suchen sollte. Er sollte mit ihnen reden, zumindest damit sie sich nicht ignoriert fühlten. Arica wusste wohl wovon sie sprach. Sie war von ihren Eltern verkauft worden...eine wohl weitaus schlimmere Erfahrung als die, die Adrian und Alisah wiederfahren war. Aber dennoch: In diesem Punkt hatte sie Recht.
Außerdem, und das war noch wichtiger, er brauchte sie auch. Ja, er brauchte sie. Er wusste selbst, dass er nicht die Zeit aufwenden konnte die nötig war. Und das würde er wahrscheinlich auch erst können, wenn seine Dienste im Imperium beendet waren. Aber bis dahin wären die Kinder schon keine Kinder mehr - dann hatten sie ihr ganz eigenes Leben und legten noch weniger Wert auf ihn.

Dann sprach Arica noch Valara an. Ob sie die Kinder nicht kannte, wollte sie wissen. Und ob sie nicht eine gute Fürsprecherin wäre.
Daraufhin schüttelte Exodus langsam den Kopf.


"Valara mag vielleicht Kontakt zu meinen Kindern gehabt haben. Und theoretisch würde sie sich sicher als Fürsprecherin eignen. Aber wenn sie mit mir gesehen wird bzw. in meinem Namen kommt - wer wird ihr dann noch glauben? Genauso wenig Leute wie mir. Wenn meine Kinder jetzt noch eine gute Meinung von ihr haben, dann soll das so bleiben. Ich will sie nicht auch noch da mit hineinziehen."

Er überlegte kurz. Am besten fragte er seine Cousine noch einmal selbst, was sie davon hielt.

"Aber ich werde es mir dennoch überlegen und mit ihr darüber sprechen."

Exodus machte eine Pause und seufzte.

"Dennoch hast du Recht. Ich brauche sie. Ob das auf Gegenseitigkeit beruht weiß ich nicht. Aber das ist es wohl wert herauszufinden.
Natürlich könnte ich alleine reisen. Aber dich in meiner Nähe zu wissen wäre ein gutes Gefühl. Denn falls das ganze eine Enttäuschung wird. Dann brauche ich dich."


Sein zärtlicher Blick lag auf ihren weichen Gesichtszügen, die in diesem Moment nicht zu der harten Kämpferin passten, die sie so oft gab.

"Außerdem bist du eine gute Kämpferin. Unser erstes Ziel sollte zwar sein im verborgenen zu handeln, aber falls die Sache auffliegt, so sind wir zu zweit besser dran als ich alleine."

Er legte die Stirn in Falten. Reichten zwei Leute? Oder waren es sogar schon zu viele?

"Was denkst du, wieviele Begleiter ich mitnehmen sollte? Ich denke es gibt genug mir loyal gesinnte Sith die mich bei dieser Mission begleiten würden. Je mehr Sith umso eher fallen wir auf. Aber umso mehr Ablenkung gibt es auch für mich. Vielleicht würde ich noch Tear mitnehmen. Er ist ein guter Freund und außerdem ebenfalls sehr mächtig. Was...was hälst du davon?"

Sein Entschluss sie zu suchen war also gefallen. Nun galt es nur noch an der Umsetzung zu feilen. Und wann er es versuchen wollte. Momentan hatte er keine Ahnung wo sich seine Kinder aufhielten. Aber er war ein Sith-Executor - und somit konnte er diesen Umstand leicht ändern.

[ Orbit um Bastion - ISD II Gladius – Exodus' Suite - Schlafzimmer - Arica und Exodus ]
 
[Orbit um Bastion, ISD II Gladius, Gang]- Alynn

Zielstrebig steuerte Alynn durch die Gänge der Gladius, vorbei an Technikern, Sturmtrupplern, Droiden und vereinzelten Offizieren in Richtung des Turbolifts, nicht ohne dabei ein paar überraschte Reaktionen auszulösen. Wenn die Audienz bei Screed nur auch derart reibungslos verlaufen würde... aber sie fürchtete, dass dem nicht so sein würde. Dem Commodore gegenüber verfügte sie über keinerlei Druckmittel, also würde sie es auf der rein argumentativen Ebene versuchen müssen- und hoffen, dass es dabei blieb.
Vor einer Reihe Turbolifts, die zum höchsten Punkt des Zerstörers und somit zur Brücke führten, verharrte die Kommandantin und rief sich eine Kabine per Knopfdruck herbei. In der kurzen Zeit des Wartens konnte sie sich das vergangene noch durch den Kopf gehen lassen. Wenn diese Unterredung beendet war, sollte sie sich erneut um ein Gespräch mit der dunklen Jedi bemühen- irgendetwas sagte ihr, dass dieses nicht einmal annähernd erschöpft gewesen war, als sie sich verabschiedet hatte. Die ankommende Turboliftkabine unterbrach ihre Gedanken und sie schickte sich n, diese zu betreten- als eine Stimme sie innehalten ließ. Verwundert sah Alynn sich um. Es schien so, als wenn Elysa ebenfalls der Ansicht war, dass ihr Gespräch noch nicht zu einem richtigen Ende gekommen war- denn dort stand die dunkle Jedi und bat Alynn, ein wenig Zeit für sie zu entbehren.
Bereitwillig verließ Alynn die halb betretene Kabine in einer graziösen Bewegung wieder und wartete darauf, dass die dunkle Jedi ihr ihr Anliegen unterbreitete. Es musste etwas wichtiges sein, ansonsten wäre Elysa ihr nicht gefolgt- nur was? Alynn konnte nicht verhindern, dass ihre Miene einen gewissen verwirrten Ausdruck annahm. Etwas abseits des Trubels und der umherhastenden Offiziere nun erklärte Elysa ihr, dass sie Alynn offenbar einer kleinen Untersuchung unterziehen wollte, was deren Verwirrung nur noch steigerte- trotzdem zuckte sie nicht zurück, als die dunkle Jedi ihr beide Hände an die Schläfen legte und mit geschlossenen Augen verharrte. Ein zufälliger Beobachter hätte diese Szenerie wohl höchst lächerlich gefunden, doch wieder war da dieses stumme Einvernehmen, welches Alynn versicherte, dass ihre Gegenüber wusste, was sie tat. Allerdings diagnostizierte die Kommandantin der Intruder abseits des leichten Drucks auf ihren Schläfen keinerlei Gemütsbewegung oder Aufwallung, die mit der Untersuchung Elysas einherging, deren Miene äußerste Konzentration verriet.
Und plötzlich- vollkommen ohne ersichtlichen Grund oder physische Ursache- wurde die dunkle Jedi mit einer Wucht gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert, die durchaus dem Prankenhieb eines Rancors entsprechen konnte. Alynn atmete scharf ein. Was war da geschehen...? Reflexartig sah sie sich um, doch keiner der passierenden Imperialen schien sich für die beiden Frauen zu interessieren, sie in der alltäglichen Bordroutine überhaupt zu bemerken. Ehe Alynn sich aus ihrer Überraschung lösen und Elysa aufhelfen konnte, hatte die dunkle Jedi dies selbst übernommen. Zu Alynns größter Verwunderung zeigte sich ein zufriedenes Lächeln auf den Zügen der arg malträtierten Frau.
Die Worte, die daraufhin Elysas Lippen verließen, sorgten dafür, dass Alynn leicht schwindelig wurde. Das hatte die dunkle Jedi mit diesem Test also erfolgreich bewiesen? Ihr... Potential? Die Gedanken der jungen Kommandantin schwirrten unkontrolliert, als sie versuchte, diese neuen Informationen zu verarbeiten, diese ihr innewohnenden Eigenschaften, die gleichsam einem Schlüssel zu all dem gleichkamen, was sie in ihrem Leben hatte erreichen wollen... Zudem hatte Elysa das Potential immens genannt- eine Übertreibung, oder eine objektive Einschätzung dessen, was sich ihr geboten hatte? War die Wucht des Schlages ein Indikator für den Grad des Potentials gewesen?
Über die durch diese Eröffnung ausgelöste Erschlagenheit realisierte Alynn erst jetzt weiteren Teil der Aussage Elysas- nämlich den, dass die dunkle Jedi sie bat, ihre Schülerin zu werden. Obwohl es Alynn ansonsten mehr als schwer fiel, sich anderen Personen unterzuordnen, war dieser Vorschlag etwas, was sich vom Grunde auf „richtig“ anfühlte. Zwar wusste sie immer noch nicht, was diese seltsame Verbundenheit mit dieser Frau in ihr auslöste, doch dieses Angebot anzunehmen war mit Sicherheit die beste Art, diesem Mysterium auf den Grund zu gehen. Noch immer etwas durch den Wind sah sie Elysa an, die, offenbar auf ihre Antwort gespannt, regungslos vor ihr stand.


“Ja...“, flüsterte sie fast, ehe ihre Stimme an Festigkeit gewann. “Es ist mir eine Ehre, Euer großzügiges Angebot anzunehmen.“

Impulsiv begab sich die Kommandantin der Intruder auf ihre Knie, um ihre vollkommene Ergebenheit der ihr gegenüber stehenden Frau zu demonstrieren. Tausende Fragen geisterten momentan durch ihren Kopf, doch diese Reaktion schien ihrauf irgendeine Art die einzig adäquate...

[Orbit um Bastion, ISD II Gladius, Gang]- Alynn
 
[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus Suite - Exo, Valara, Tear, Screed Shimrra (jemanden vergessen? *gg*)]

Xi´la hatte alles aufmerksam verfolgt, auch wenn sie leicht neben sich stand. Als sich der Raum wieder etwas geleert hatte erhob sich Xi´la und schritt auf ihren Meister zu der in der Nähe von Lady Valara stand. Die junge Sith hielt es für angebracht sich nun mal zu äußern, schließlich war ihr Verhalten schon merkwürdig gewesen.

Mein Lord! Sie verbeugte sich kurz... Lady Valara! Auch vor ihr verbeugte sie sich kurz. Es spielte für sie keine Rolle wer von ihnen schon eine längere Ausbildung genossen hatte oder wer einen höheren Rang hatte, sie nahm es als ihre Pflicht, jede Person und jedes Lebewesen mit Respekt zu behandeln. Nur Respekt konnte einem vor einen Untergang bewaren, mit dem sie im Moment schwer zu kämpfen hatte, wobei ihr aber nicht bewusst war, dass dies erst die Spitze des Eisberges war.

Verzeiht mir bitte mein Verhalten von vorhin. Ich war etwas in Gedanken versunken.

Dabei grinste sie matt. Sie wusste dass dies nicht der Wahrheit entsprach, doch bevor sie voreilige Schlüsse zog, wollte sie erst mal selbst darüber nachdenken, was dies wirklich zu bedeuten hatte und wie man dagegen angehen konnte.

Darf ich fragen wie es dazu kam, dass sie nun von ihrem Cousin Lord Exodus unterrichtet werden?

Interessiert sah sie zu ihr hinüber, während sie ihren Platz neben Tear beibehielt. Wahrscheinlich wusste er schon längst was los war, und ihre Lüge hatte er wohl auch vernommen, was ihr sichtlich nicht behagte... doch sie versuchte sich trotz allem nichts anmerken zu lassen.

[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus Suite ? Exo, Valara, Tear, Shimrra]
 
- Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus' Suite - Xi'la, Tear, Shimrra -

Nach einer kurzen Verabschiedung hatte Alynn Kratas die Suite verlassen. Nur wenige Augenblicke darauf war Elysa ihr gefolgt. Valara sah sich um. Auch Exodus und Arica hatten sich zurück gezogen. Wohin auch immer. Da ihm anscheinend langweilig war, hatte Shimrra sich genähert. Im gleichen Augenblick war auch der Sith Tear näher an sie heran getreten. Valara entspannte sich. Dies war eine Situation, wie sie sie genoss: Alle Aufmerksamkeit in ihre Richtung.

Mit einem Funken Amüsiertheit in den Augen blinzelte sie Shimrra zu.


Ich musste sie nicht warnen.

Erwiderte sie.

Das hast du schon selbst zur Genüge besorgt.

Valara jedenfalls würde ganz sicherlich nicht nochmal etwas mit dem Twi'lek trinken gehen. Tsss. Nicht, dass sie besonderen Wert auf seine Aufmerksamkeit legte. Einlassen würde sie sich auf einen Twi'lek sowieso nicht. Aber jemand, der so schamlos jede weibliche Person, die sich in seiner Nähe befand, mit seinem Charme zu umgarnen versuchte, hatte es nicht verdient, dass sie ihn weiter in dem Glauben ließ, ihr gefielen seine Avancen. Wenn man auf mehreren Hochzeiten tanzte, hatte man dies gefälligst diskret zu tun. Viel zu viele Damen ließen sich öffentlich demütigen und merkten dies erst, wenn es längst zu spät war. Meistens bekamen die Betroffenen doch immer als letztes Wind von solchen Angelegenheiten. Darum hatte Valara stets immer dafür gesorgt, dass ihre Affären stille Geheimnisse blieben und sich nie auf bekannte Leichtlebige eingelassen. Bei solchen war man schneller in einen Skandal verwickelt, als es einem lieb war. Und einen verlorenen guten Ruf bekam man so schnell nicht wieder.

Im ersten Moment konnte Valara die Stimme, die sich als nächtes im Raum erhob, nicht recht zuordnen, weil sie ihr so unbekannt erschien. Als sie jedoch den Blick hob bemerkte sie, dass es Tears Schülerin gewesen war, die gesprochen hatte. Ah, sie war aus ihrer steinernden Haltung heraus gebrochen und mischte sich unter die Lebenden. Valara schenkte der anderen weiblichen Apprentice ein genügsames Lächeln.


Xi'la, richtig?

Fragte sie und wies mit einer geschmeidigen Handbewegung auf die Schale mit dem Gebäck.

Langen Sie zu. Die Plätzchen munden herrlich zu dem süßen Tee.

Offensichtlich über Xi'las Frage nachdenkend lehnte sich Valara zurück und ließ ihren Blick über die Decke schweifen.

Eigentlich habe ich meinem Cousin nur einen Besuch abstatten wollen.

Antwortete sie dann.

Es geschah wie durch einen Zufall, dass er die Macht in mir spürte. Nunja... somit nahm er mich zu seiner Schülerin. Keine große Geschichte!

Lachend beugte sie sich zum Tisch hinüber und griff nach der Zuckerdose, um ihren Tee zu versüßen. Versonnen rührte sie mit dem Löffel in der Tasse.

Ich darf Ihnen jedoch anvertrauen...

Fuhr sie dann fort und diesmal senkte sie leicht verschwörerisch ihre Stimme.

...dass dies mein erster Besuch auf einem imperialen Sternzerstörer ist! Ich war sehr aufgeregt, als wir an Bord kamen! Tatsächlich!

Zufrieden lehnte sie sich wieder zurück.

Aber mittlerweile glaube ich mich eingewöhnt zu haben. Wie steht es mit Ihnen?

Fragend sah sie sich in der kleinen Runde um.

Ohhh, ich nehme an, in Punkto Sternzerstörer sind Sie mir alle um einiges voraus! Aber bei welcher Gelegenheit waren Sie zum letzten Mal wirklich aufgeregt?

Herausfordernd lächelte sie vor allem Tear an.

Na los! Sie haben doch sicherlich eine kleine Anekdote für mich!

- Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus' Suite - Xi'la, Tear, Shimrra -
 
[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Gang] Alynn und Elysa

Anscheinend musste die rothaarige Kommandantin, sich Elysas Worte erst einmal richtig bewusst werden. Sie schien von der Aussage der Dunklen Jedi förmlich schockiert und dennoch eher auf eine positive Art und Weise. Als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte, bekündete die Kommandantin der Intruder, ehrfürchtig ihre Zustimmung. Nichts anderes hatte Elysa erwartet und dennoch war es ein Gefühl von Stolz und Zuversicht das sich in ihr ausbreitete, noch bevor die zukünftige Sith Apprentice sich niederkniete. Als sie dies Tat breitete sich in der dunklen Jedi ein wahres Hochgefühl aus und mehr noch als zuvor fühlte sie sich an alte Zeiten erinnert. Eine Zeit in der dies, was die rothaarige Frau tat, keine Seltenheit war.

?Erhebt euch...Lady Alynn Kratas.? Sprach die dunkle Jedi mit erhabener Stimme, so sollte eine Aufnahme in den Sith-Orden sein. Zu anderen Zeiten war die Aufnahme in den Sith Orden feierlicher, begleitet von einem pompösen Aufnahmeritual. Zu gerne würde sie Alynn dies auch gönnen, aber das konnte sie nicht. Genaugenommen wusste sie nicht einmal ob sie die Befugnisse hatte eine Schülerin zu nehmen, denn immerhin war sie noch nicht lange im Sith Orden.

Wahrscheinlich würde sie Lord Wingston überzeugen müssen, doch auf Worte hatte sich die ehemalige Jedi schon immer recht gut verstanden. Zudem war sie nicht bereit Alynn als Schülerin aufzugeben, komme was wolle. Sie musste dieses Band, was zwischen ihr und ihrer Schülerin bestand ergründen, denn es schien eine wichtige Bedeutung zu haben, ja beinahe etwas schicksalhaftes.

Elysa musterte die Rothaarige eingehend. Alynn war recht groß für eine Frau, noch ein Stückchen größer als sie selbst, umgeben von einer Aura der Unnahbarkeit, der jedoch ihrer eisigen Schönheit keinen abriss tat. Die dunkle Jedi konnte sich gut vorstellen, das Alynn in der imperialen Flotte genauso oft auf Ablehnung wie auch auf Begierde für ihre Person gestoßen war. Es war beinahe so, als hätte die Kommandantin der Intruder nur eine Bestimmung: Eines Tages eine mächtige Sith zu sein.

Und somit eine wertvolle Verbündete für Elysa. Deshalb würde sie ihre Schülerin gut behandeln, doch gleichwohl wollte sie ihr die alten Lehren vermitteln, nicht das verweichlichte Gewäsch, was man wohl Lord Wingston oder Valara gelehrt hatte. Eine Sith durfte keine Schwäche haben, denn eine Schwäche bedeutete den Tod. Alynns einzige, für Elysa nun offensichtliche Schwäche, war ihre mangelnde Ausbildung. Die nötige Skrupellosigkeit, die Unnachgiebigkeit, die Disziplin und die nötige Intelligenz besaß sie offenkundig.
Zusätzlich hatte Alynn die Ausbildung zur Offizierin genossen, etwas das ihren Wert nur noch steigerte. Vielleicht konnte Elysa in diesem Bereich ja auch noch etwas von ihr lernen, denn eines wollte sie mit Sicherheit: Eines Tages wieder ein furchteinflößendes Schlachtschiff mit dem Namen Litanei des Zornes, ihr Eigen nennen.

Eigentlich sollte sie nun Lord Wingston berichten, dass der Orden gewachsen war. Aber wenn sie sich richtig erinnerte, war er mit Arica in ein anderes Zimmer verschwunden. Natürlich stand es Elysa nicht zu ihre eigenen Vermutungen diesbezüglich anzustellen, aber sie wusste natürlich, das es einem Sith Lord zustand, wann immer seinen Bedürftnissen nachzugehen, auch wenn der Zeitpunkt wohl ein wenig, nun, ungünstig gewählt war. Deshalb beschloss sie, sich erst einmal mit ihrer ersten Schülerin, zu beschäftigen.


?Ich denke es ist nun nicht mehr nötig, das ihr Commodore Screed aufsucht, ihr seid nun eine Sith Apprentice und somit untersteht ihr einer anderen Macht, darüber sollte man ihn lediglich informieren. Ihr dient nun mir und werdet tun was ich verlange, ebenso wie ich Lord Wingston dienen muss und werde.? In einer gewissen Weise hatte diese Hierarchie etwas von einem Lehnsherrensystem. Alynn hatte sich vor ihrer Lehrerin zu verantworten, Elysa hatte sich vor Lord Wingston zu verantworten, und dieser hatte sich nur vor dem Imperator zu verantworten. Da Alynn somit indirekt Untergebene Lord Wingstons war, musste sie sich nicht mehr vor der Flotte für ihre Anwesenheit rechtfertigen.

?Wir sollten direkt mit eurem Training beginnen, aber nicht hier, vielleicht sollten ihr eure Crew ebenfalls über die sich geänderten Umstände informieren...am Besten persönlich.? Ein kühles Lächeln verzierte Elysas Gesicht. In der Tat erschien es ihr eine gute Idee zu sein, sich auf die Intruder zu begeben, dort würden sie vorerst ungestört sein.

[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Gang] Alynn und Elysa
 
- Orbit um Bastion - ISD II Gladius - Exodus' Suite - Exodus, Screed, Tear, Xi'la, Alynn -

Hm... wann war er denn das letzte mal richtig aufgeregt gewesen? Tear konnte sich noch gut daran erinnern, wie schnell sein Herz geschlagen hatte, als er mit Lucy in dieser Bucht war - das war wohl die letzte richtig schöne Aufregung, die er gespürt hatte, mal abgesehen von seiner Beförderung zum Sith Warrior von Lord Sel. Aufgeregt war er auch, als er sich gemeinsam mit Aramân den Jedi Räten im Senat auf Coruscant gegenüber gesehen hatte... Tear entschied sich dafür, die Sache mit Lord Sel anzusprechen.

"Nun, bei der Eroberung Coruscants waren Ihr Cousin Aramân und Ich damit betraut, das Schutzschild des Planeten zu deaktivieren, und Senator Witanis bei seinen Aufgaben zu unterstützen. Nachdem der Planet in unserer Hand war, ist eine große Parade abgehalten sind, bei der viele Beförderungen vorgenommen worden sind... dabei sind auch Aramân, Exodus und ich von Lord Sel befördert worden."
Da fehlte dann ja wohl noch die Erklärung, warum Tear aufgeregt gewesen war...
"Streng genommen bedeuten mir Beförderungen nichts, aber als Held gefeiert zu werden, und von dem wahrscheinlich zweitstärksten Sith aller Zeiten zum Sith Warrior befördert zu werden stellt hat in mir schon ein gutes Kribbeln hervorgerufen..."

Der Sith Warrior lächelte Valara etwas verlegen zurück, wahrscheinlich konnte sie sich die Situation von damals nicht so gut vorstellen, oder sie hatte eher einen heroischen Kampf mit mehreren bis an die Zähne bewaffneten Jedi erwartet...
 
[Oribit um Bastion --- ISD Stalwart --- Mizunos Quartier --- Mit Mizuno]


Setsuna konnte es kaum fassen. Diese bittere Kälte, die ihn durchfuhr, als seine Meisterin ihn anfasste um ihm zu zeigen, wie er die Macht anwenden muss um Menschen zu orten. War es Mizuno, die Setsuna diese Kälte verspüren lies, doer war es der Machteinfluss allgemein?
Setsuna hatte so viele Fragen im Kopf, dass er es fast verpasste, darauf zu achten, wie viele Sith auf dem Schiff waren.


Ich glaube ich habe es verstanden wie ich es machen muss um die Menschen zu orten. Danke Meisterin.

Setsuna strengte sich noch einmal an und verwndete die Macht um seine Aufgabe zu erfüllen.

Ich glaube es sind vier Leute auf dem Schiff, die mit der Macht umgehen können, habe ich recht?


[Oribit um Bastion --- ISD Stalwart --- Mizunos Quartier --- Mit Mizuno]
 
Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus' Suite - Schlafzimmer - mit Exodus

Arica saß da, blickte Exodus an und nickte nur leicht während er sprach. Er würde seine Kinder also suchen und sicher auch finden. Wer wenn nicht er könnte das schaffen.
Ein sanftes Lächeln lief über Arica?s Gesicht und es färbte sich leicht rot. Etwas, das selten und wenn dann nur in Exodus Gegenwart geschah und dieses Mal darauf zurück zu führen war, dass er meinte er würde sie brauchen falls dieses Vorhaben nicht von Erfolg gekrönt sein würde. Sie fühlte, wie ihre Wangen glühten und sie sah einen Moment nach unten auf ihre Hand, die immer noch leicht af der seinen lag, bevor sie ihren Blick wieder hob, Exodus an grinste und die Situation etwas zu überspielen versuchte.


Ich hoffe doch sehr, das du mich auch brauchen wirst, wenn die Sache gut verläuft. Was ich eigentlich doch hoffe.

Sie wusste natürlich wie er seine Worte gemeint hatte und wenn er es nicht schon wusste, so sagte ihr Blick ihm, das sie immer für ihn da sein würde ob die Sache nun gut oder weniger gut ausgehen würde.
Das er sie für eine gute Kämpferin hielt schmeichelte ihr und Arica?s Lächeln wurde breiter. Sie würde sich für ihn töten lassen. Aber das wusste er schon seit langem also brauchte sie es ihm nicht schon wieder zu versichern.
Und das er sie in solch schwerwiegenden, persönlichen Entscheidungen wie diese hier einbezog, sagte ihr mehr als alles Andere wie sehr er ihr vertraute.
Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe während er weiter nach ihrer Meinung fragte.


Nun, es gibt sogar sehr viele Sith, die dir treu ergeben sind. Ich denke, die Größe der Gruppe sollte von dem Ort abhängig sein wo deine Kinder sind. Halten sie sich bei hrer Mutter auf? Werden sie bewacht? Das alles ist wichtig, denke ich und wir können es erst entscheiden wenn du gewissheit über ihren Aufenthaltsort hast. Aber als Minimum würde ich drei bis vier Sith vorschlagen.
Weniger wären schlecht denke ich und diese Anzahl ergibt sich ja schon von selbst.
Du, ich und Lord Cotu. Damit wären wir schon bei drei Sith!
Allerdings stellt sich mir die Frage, was tun wir mit unseren Schülern? Wir haben alle drei einen Apprentice den wir nicht einfach irgendwo zurücklassen können. Außerdem wird deine Schülerin schwer davon zu überzeugen sein, nicht ihre Nichte und ihren Neffen zu sehn. Egal wie gut du es damit meinst, sie da raus zu halten.
So gesehen wären wir sogar schon 6 Personen! Auch wenn ich denke, dass das bereits ein wenig zu viele wären!


Langsam hatte sich Arica erhoben während sie gesprochen hatte und nun stand sie dich vor Exodus, sah lächelnd auf ihn hinunter, hatte seine Hand ergriffen und zog ihn leicht nach oben.

Es ist zu schade, aber die Anderen da draußen fragen sich sicher schon was wir zwei hier drinnen tun! Ich glaube, wir müssen langsam wieder raus.

Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus' Suite - Schlafzimmer - mit Exodus
 
[Orbit um Bastion, ISD II Gladius, Gang]- Elysa, Alynn

Auf Elysas Geheiß, auf Geheiß der Person, die nunmehr über Alynns weiteres Schicksal entscheiden würde, wie sie über das der Crew ihres Schiffes entschieden hatte, erhob die Kommandantin der Intruder sich. Äußerlich unberührt entgegnete sie dem prüfenden Blick der dunklen Jedi, um ihrerseits eine weitere Sondierung dieser Frau vorzunehmen, der sie sich so bereitwillig untergeordnet hatte. Doch im Gegensatz zur Unterordnung unter Offiziere wie Commodore Screed, war dieser Akt der Unterwerfung freiwillig vonstatten gegangen- weil er richtig war, auf Respekt und Anerkennung fußte, nicht auf so etwas vages wie ein paar rote und blaue Quadrate auf der Brust. Von diesem alten, unfreiwilligen Weg hatte Alynn sich nun abgewandt. Die Intruder, einst ihr einziges Werkzeug zur Erreichung ihrer Ziele, war nun nur noch eine kleine Erweiterung und ein akzeptables Mittel der Fortbewegungen. Was Elysa in ihr entdeckt hatte, bedeutete so viel mehr. Die Erhabenheit des Augenblicks etwas störend drängte sich in ihr die Frage auf, ob diese Begabung familiärer Natur war- ob also ihr Bruder, der wie sie wusste die Herrschaft der Sith und ihre Art aufs Schärfste ablehnte, ironischerweise ebenfalls über diese Gabe verfügte. Aber nein. So etwas ließ sich nicht an der bloßen Genetik festmachen- ihre Eltern jedenfalls hatten solche Anwandlungen niemals gezeigt. Vielleicht war Alynn einfach... auserwählt worden. Ein Gedanke, der ihr mehr zusagte.
Doch was würde nun werden? Mit der soeben vollführten Geste hatte sie ihr Geschick nicht länger unter die Herrschaft der Flotte gestellt, sondern diese praktisch verlassen, an sich ein Akt der Unmöglichkeit. Oder war eine Koexistenz beider Wege möglich...? Der Oberkommandierende der Streitkräfte war ein Sith, das allein sprach bereits dafür. Doch letztendlich zählte nur, was Elysa verlangte- es gab keinen Weg zurück. Aber an einen solchen dachte Alynn auch gar nicht.
Die dunkle Jedi indes ergriff das Wort und äußerte exakt die Gedanken, die Alynn sich soeben gemacht hatte. Screed war Vergangenheit, ebenso wie die ewigen Bittstellungen vor irgendwelchen Offizieren höheren Ranges, um mit ihrem Schiff nur den Zipfel einer Chance ergreifen zu können. Von nun an würde alles etwas anders laufen... und das die Crew der Intruder spüren zu lassen, wie Elysa vorschlug, war eine Idee, die ihr mehr als zusagte.


“Ein ausgezeichneter Vorschlag, Lady Nerethin...“, stimmte sie der dunklen Jedi zu und schickte sich an, die kleine Nische zu verlassen. “Mein Shuttle wartet im Haupthangar.“

Gemeinsam machten die beiden Frauen sich auf, den Weg nehmend, den Alynn erst kürzlich gekommen war, ohne den Hauch einer Ahnung, was sie erwarten würde. Es war, als hätte sich in dem kurzen Aufenthalt auf der Gladius ihr gesamtes Universum verändert- oder besser erweitert. Die große Möglichkeit, auf die all ihr Streben abzielte, hatte ihr sich zum unerwartetsten Moment geboten... wie so viele es taten.
Schnell hatten sie den Hangar des Sternzerstörers mit einem Turbolift erreicht, worauf sich Alynn das ihr wohlbekannte Bild bot. Mehr oder minder fähig wirkende Männer gingen mehr oder minder komplexen Aufgaben mehr oder minder erfolgreich nach, während die Kommandantin der Intruder und die dunkle Jedi auf das Shuttle der Korvette zusteuerte, vor dem wie befohlen die zwei Sturmtruppler in ihren schimmernden Rüstungen warteten. Bald würden auch die Sturmtruppen für Alynn nur noch Symbolik sein, irgendwann, wenn sie ihres Schutzes nicht mehr bedurfte...
Falls die Soldaten überrascht über Alynns Begleitung waren, so zeigten sie es nicht, sondern folgten den beiden lediglich in den Passagieraufenthaltsraum. Die beiden Piloten indes waren da weniger eine Enttäuschung, denn ihre Augen weiteten sich überrascht, als sie ihre Kommandantin unverhofft und noch dazu in Begleitung erblickten.


“Bringen Sie uns zur Intruder...“, schnitt Alynn dem Piloten das Wort ab, ehe er es überhaupt richtig ergreifen konnte.

“Jawohl, Ma’am...“, war die kleinlaute, von einem verstohlenen Seitenblick auf Elysa begleitete Antwort, ehe der Mann sich endlich über seine Instrumente beugte, während sein Copilot die Formalitäten mit der Hangarkontrolle des Sternzerstörers erledigte.

“Inzwischen sollten die Schäden am Antrieb der Intruder behoben sein...“, sagte Alynn in Elysas Richtung, während das elegante Shuttle den Hangar des Sternzerstörers verließ, ehe es sein brummendes Triebwerk zündete und die in Warteposition neben der Gladius schwebende Korvette mit zunehmender Geschwindigkeit ansteuerte.

“Ansonsten gibt es noch etwas, um das ich mich kümmern muss...“ Ihre Augen blitzen kurz auf. Eigentlich sollte der Chefingenieur verstanden haben, doch manchmal benötigte es mehr als nur einer Überzeugungstat, um ein Individuum von der Zweckmäßigkeit zufriedenstellender Effizienz zu überzeugen. Delaney zum Beispiel war ein solcher Grenzfall, auch wenn sein momentanes Wesen zum Beginn von Alynns Zeit auf der Intruder ein vollkommener Unterschied war. Nicht, dass das jetzt noch etwas bedeutete...

“Wir haben die Intruder erreicht, Ma’am...“, meldete der Pilot, wahrscheinlich ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. Er bekam auch keine.

Das Shuttle wurde von einem Traktorstrahl in den Hangar gezogen und neben dem Landungsboot, gegenüber der Aufhängungen für die TIE-Jäger positioniert, ehe der Landevorgang komplett abgeschlossen war.
Nachdem die Sturmtruppler zuerst das Shuttle über die ausgeklappte Rampe verlassen hatten, folgten Alynn und Elysa ihnen. Zu ihrer milden Überraschung wartete Lieutenant Delaney bereits, einen seltsam stolzen Ausdruck auf dem Gesicht zur Schau stellend, der allerdings sofort wieder verschwand, als er Elysa erblickte. Möglicherweise schwante ihm bereits übles, oder aber seine alte Verachtung kam wieder in ihm hoch- wie auch immer, er würde keinerlei Probleme bereiten.
Delaney aber war es auch, der das Wort ergriff.


“Commander Kratas! Der Antrieb der Intruder ist wieder voll funktionsfähig, dank der Ersatzteile, die wir erhalten haben. Das Schiff ist nun wieder zu hundert Prozent Leistung fähig...“ In seiner Stimme hatte der aus seiner Miene gewichene Stolz offenbar eine Art Wiederauferstehung erlebt.

“Etwas anderes hätte mich auch höchst ungnädig gestimmt, Lieutenant...“, erwiderte Alynn eisig. “So etwas sollte nie wieder geschehen.“

Delaney schluckte merkbar.

“Natürlich nicht, Ma’am...“

“Gut. Lieutenant, ich möchte Ihnen Lady Elysa Nerthin vorstellen, eine Angehörige des Sith-Ordens und Untergebene Lord Wingstons.“

Der Lieutenant fasste Elysa kurz ins Auge, doch es gelang ihm recht gut, seine Abscheu zu verbergen. Lediglich beim Wort Sith zitterte sein Mundwinkel ein wenig.

“Ich erwarte, dass ihr der Respekt entgegengebracht wird, der einer Person ihres Status’ würdig ist. Haben wir uns verstanden?“

“Selbstverständlich, Commander“, antwortete Delaney gepresst.

“Und nun, begleiten Sie uns zur Brücke...“

Sich in seiner Rolle sichtlich unbehaglich fühlend, übernahm Delaney die Führung den kurzen Weg zur Brücke entlang, worauf Alynn und Elysa ihm folgten. Nach der kurzen Visite dort würden die neuen Verhältnisse auf der Korvette einigermaßen geklärt und Zeit für andere Dinge sein...

[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Gang]- Elysa, Alynn, Delaney
 
[Bastion- Bar ?Second Sight?] Lynx
Angenehmes schummriges Licht erhellte die kleinen Tischchen, die sich in die vielen Nischen der ?Second Sight? schmiegten. Die kleinen grünen Lampions erhellten die Tische gerade so, das man sehen konnte, ob jemand dort saß, über die Person selbst wollten sie jedoch nichts preisgeben.

?Na, das passt ja perfekt!?,
dachte Lynx sich, als sie die Bar betrat. Nicht weit von hier befand sich der Raumhafen und so war es ein Leichtes gewesen den Treffpunkt ausfindig zu machen. A propos Treffpunkt... Sie lüftete die Kapuze ihres Mantels und sah sich um. Jemand winkte sie herüber. Das musste wohl ihr Kontaktmann sein. Endlich würde sie den Chip loswerden. Es war nur ein weiterer Job gewesen. Ein Job auf einer vermutlich noch endlos fortführenden Liste. Da haben Sie die Daten. Transportieren sie diese von A nach B. Seien Sie vorsichtig, keiner darf die Waren einsehen, blablabla... Wie konnte sie nur so hirnrissig gewesen sein und solch ein Leben begonnen haben? Lynx wollte gar nicht wissen, für welche Familienfehden sie diesmal gereist war. Sie wusste lediglich, dass es etwas mit zwei rivalisierenden Händlern zu tun hatte. Und nun wollte der eine dem anderen den Gar ausmachen, indem er dessen dunkle Geschäfte aufdeckte. Toll. Eine Schmugglerin zu sein war ja so spannend! Das einzig erhebende waren die Leute, die man ab und an auf den Passagierschiffen kennen lernte. Zum Glück besaß sie kein eigenes Schiff. Alleine der Langeweile zu frönen wäre ihr Untergang gewesen. Hauptsache keiner forschte weiter und wollte sie kennen lernen. Nicht gerade schwer, wenn man stets auf Reisen war. Und jetzt stand sie hier, in der Second Sight, war auf dem Weg zur Übergabe und würde gleich ein paar Credits einstreichen. Schade, dass sie weder so bekannt, noch so erfolgreich war, um nicht ein paar Kröten mehr herausschlagen zu können. Aber auch mit einem Hungerlohn konnte man ja über die Runden kommen. Man musste nur wissen, wie.
Langsam schritt Lynx auf die winkende Person zu. Sie bestellte sich noch kurz einen Drink und setzte sich dann hin. Misstrauisch beäugte sie ihren Gegenüber. Der Mann war wohl einen halben Kopf kleiner als sie, dafür aber um einiges voluminöser. Begierig blinzelte er zu ihr herüber.


?Und, wie war die Reise??

Lynx wartete mit ihrer Antwort ab, bis die Bedienung ihr den Drink gebracht hatte.

?Angenehm. Und reibungslos.?

?Gut. Gut . Haben Sie alles??

Warum war der kleine Mann denn so nervös? Noch hatte sie ihn doch gar nicht gebissen. Lynx runzelte leicht die Stirn.

?Ja. Und Sie??

Während sie sprach holte sie einen Recorderstab hervor und legte ihn auf den Tisch, die Finger jedoch nicht von ihm lösend.

?Was, die sind da drauf??

Der Kleine quietschte ja fast mit seiner hellen Stimme. Was hatte er zu verbergen?

?Nein. Halten Sie mich für dämlich? Die Behörden schauen nach, was da drauf ist. Nicht aber was sich darin befindet.?

Die Schmugglerin deutete auf das eine Ende des Stabes und tippte es dreimal an. Ein leises Zischen erklang, als sich der Stab öffnete. Sofort verschloss sie ihn wieder und blickte zu ihrem Geschäftspartner. Dieser war sichtlich erstaunt darüber, zog aber einen Credstick hervor.

?Sehr schön. Hier ist ihre Bezahlung.?

Die beiden Stäbe wechselten ihr Besitzer. Lynx lehnte sich zurück und steckte den Stab in ihr Lesegerät. Ihre Augen funkelten auf und ihre Miene wurde eiskalt.


?Wollen Sie mich verarschen??


[Bastion- Second Sight] Lynx
 
[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Gang] Alynn und Elysa

Schweigend schritt die dunkle Jedi neben ihrer Schülerin den Weg bis zu Shuttle entlang, in ihre eigenen Gedanken vertieft, ebenso wie Alynn es zweifellos war. Elysas Gedanken kreisten um die zukünftige Ausbildung der Rothaarigen neben ihr. Es würde unzweifelhaft interessant sein zu beobachten welche unentdeckten Talente in ihr schlummerten, und wie Elysa diese zu ihrem eigenen Nutzen einsetzen konnte. Ebenso wäre es interessant zu beobachten, wie die Kommandantin der Intruder, mit der Erkenntnis ihrer neu entdeckten Machtsensibilität umgehen würde. Auf welche Weise würde sie ihrer Crew diese Information zugänglich machen?

Dies alles würde der ehemaligen Jedi ein Bild über Alynn Kratas ermöglichen, und vielleicht würde ja unter den ganzen Informationen, die sie durch beobachten und gezielte Fragen erhalten würde, eine Antwort darüber ergeben, welche Verbindung zwischen Elysa und ihr bestand.
Dieses Mysterium musste gelöst werden, soviel stand für Elysa fest. Lord Wingston würde sie darüber nicht berichten, sie würde niemandem davon berichten und dennoch erhoffte sie sich Antworten darüber in ihrem alten Holocron. Das im Moment jedoch in Besitz von Lord Wingston war und dieser hatte bereits unmissverständlich erklärt, dass er es war der darüber bestimmte.

In einer fließenden Bewegung ließ sich Elysa, gegenüber von Alynn, in eine der Sitzmöglichkeiten, an Bord des Shuttles, sinken. Die bestimmenden Worte der Flottenoffizierin veranlasste die Piloten umgehend, ihrem Handwerk nachzugehen. Dabei legten sie einen gesteigerten Elan an den Tag, den die dunkle Jedi durchaus bemerkte. Sie zweifelte daran, dass die Piloten dies lediglich taten, um Alynn Kratas oder ihr zu gefallen, sondern vielmehr, weil Commander Kratas ihre Leute an der kurzen Leine ließ. Wer nicht spurte, würde die Konsequenzen davon ertragen müssen. Bei diesem Gedanken zeichnete sich ein schmales Lächeln auf Elysas Lippen ab. ?Zuckerbrot und Peitsche...?


?Ich bin mir sicher Commander Kratas, das ihre Besatzung es nicht wagt sie zu enttäuschen.? Antwortete sie in neutralem Tonfall und warf einen Blick aus der Sichtluke des Shuttles, in einiger Entfernung zeichnete sich die Silhouette der Gladius vor Bastion ab, ein wahrlich imposanter Eindruck. Aber nicht diesem galt Elysas Gedanken, sondern vielmehr dem kalten Glitzern in Alynns Augen, es wäre ein leichtes ihr den Zugang zur dunklen Seite der Macht zu ermöglichen. In ihrer Schülerin steckte viel angesammelter Zorn und Verachtung, die sie kanalisieren konnte, um daraus wahre Stärke zu ziehen. Wenn sie sich erneut als gute Lehrmeisterin herausstellen sollte, wie Arica sie gelobt hatte, würde aus Alynn schnell eine fähige und entschlossene Sith werden. Eine die nicht zögerte...die niemals zögerte.

Einer der Piloten verkündete die Ankunft auf der Intruder, nachdem die Fähre behutsam aufgesetzt hatte, schritten beide Sith hinter den Sturmtrupplern die Landerampe hinunter. Für Elysa war es ein seltsames Gefühl mit solcher Gewissheit ein imperiales Schiff zu betreten. Vor nicht einmal einem Jahr war sie noch eine mehr oder minder erfolgreiche Schmugglerin gewesen, welche die imperiale Autorität bei jeder Möglichkeit gemieden oder sich ihr entzogen hatte. Ihr Blick wanderte kurz hinüber zu den Tie-Jägern, eine komplette Staffel, wie Elysa feststellte. Noch über Naboo hatte sie zahlreiche dieser Raumjäger vaporisiert, um die Republik zu schützen. Der Verlust an republikanischen Leben hatte sie sogar so weit erzürnt, das sie eine imperiale Staffel, die eigentlich schon kapituliert hatte, dennoch vollkommen vernichten ließ und tatkräftig dabei half. Sie hatte mit der Macht den Steuerknüppel einer der Tie-Piloten betätigt und ihn so ausbrechen lassen, ein übereifriger Republikpilot, schoss den Ausbrecher augenblicklich ab und die Kampfhandlungen flammten erneut auf. Elysa hatte damals Rache gewollt und sie auch bekommen...

Auch heute bereute sie keine dieser Handlungen, denn ohne diese Handlungen, wäre sie heute nicht hier und dies wäre für das Imperium ein schlimmerer Verlust, als zwölf Tie-Jäger.

Das Individuum im Range eines Lieutenants, welcher die beiden Frauen begrüßte und sogleich verkündete, dass die Intruder wieder vollkommen Einsatzbereit war, hätte Elysa im Normalfall wenig beachtet. Doch Alynns eisige Antwort, ebenso wie das verräterische Mundwinkelzucken des Lieutenants, ließ Elysa einen zweiten Blick auf den Mann werfen.
Eine rückradlose Kreatur und sicherlich einer der Delinquenten die Alynn Kratas angedeutet hatte. Ein mutigerer und vor allem intelligenter Mann wäre Elysa von selbst mit Respekt begegnet, er hätte in ihr eine Chance, eine Möglichkeit zum Aufstieg gesehen und nicht wie der erste Offizier der Intruder es tat, eine Bedrohung seiner selbst.

Bei der Vorstellung ihrer Person durch Commander Kratas, begegnete sie Delaney mit einem unangenehmen, festem und durchdringendem Blick. Wie erwartet hatte er nicht den nötigen Schneid diesen Blick zu begegnen sondern wandte sein Blick ab. ?Eine Ausgeburt an Inkompetenz...? ging es Elysa durch den Kopf.
Schlimmer noch war, das Alynn Kratas mit solch einem Mann auskommen musste, auch wenn sie ihn ebenfalls unter Kontrolle zu haben schien, denn der Mann schien eine gewisse Furcht vor seiner Kommandantin zu hegen. ?Sicherlich berechtigt...?,wie Elysa fand, diese Furcht würde sich nur weiterhin steigern, wenn Alynn vom Grund der Anwesenheit, der dunklen Jedi berichtigen würde ? ihrer eigenen Ausbildung.
Entweder würde der Offizier an seiner Angst zugrunde gehen oder aber er würde über seinen eigenen Schatten springen und womöglich entgegen allen ersten Einschätzungen, dennoch etwas Potential bezüglich des Führens eines kapitalen Schiffes zeigen. Elysa hielt die erste Option für zutreffender.

Noch immer schweigend folgte sie, auf gleicher Höhe mit Alynn, Lieutenant Delaney auf die Brücke. Mit großem Interesse würde sie die nächsten Momente verfolgen...


[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Gang] Alynn, Delaney und Elysa
 
- Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus' Suite - Xi'la, Tear, Shimrra -

Eine etwas abenteuerlichere Geschichte hatte Valara sich von dem Sith schon erwartet. Aber vielleicht hatte Tear auch einfach nichts zu erzählen. Oder er verstand es nicht, eine Frau zu beeindrucken. Sein Bericht, wie er von irgendeinem Lord Sel befördert worden war, hatte für Valara jedenfalls nichts aufregendes an sich. Das klang viel eher nach schmalzigem Gesülze von Ehre und dergleichen. Als Held gefeiert zu werden war da schon etwas anderes. Auch wenn Valara dies nicht in die Kategorie der Erlebnisse eingeordnet hätte, in denen sie aufgeregt gewesen war. Ihr würde es eher Vergnügen bereiten.

Für glorreiche Taten bewundert zu werden würde wohl jedem von uns gefallen.

Erwiderte sie höflich.

Ihnen ist in dieser Hinsicht sicherlich schon des öfteren Vereherung wiederfahren.

Mit einem koketten Lächeln wandte sie sich von Tear ab und richtete ihre Aufmerksamkeit auf seine Schülerin.

Und wie steht es mit Ihnen, Xi'la? Wie lange nennen Sie sich schon ihres Meisters Schülerin? Konnten Sie an seiner Seite bereits reichlich Ruhm sammeln?

Valaras Blick hatte etwas entschuldigendes an sich, als sie flüchtig wieder zu Tear hinüber sah.

Entschuldigen Sie meine Neugier. Sie können sich sicher denken, dass ich versuche so viele Eindrücke wie möglich vom Leben der Sith zu gewinnen, gehöre ich doch selbst erst seit so kurzer Zeit zu ihnen.

Sie blinzelte und neigte ihr Haupt ein wenig zur Seite.

Für mich ist es wie ein Neuanfang. Ich hatte ein Leben bevor ich Apprentice wurde... und ich habe ein Leben jetzt, das völlig anders ist von allem, was ich bisher kannte. ...Hoppla, nun werde ich wahrlich sentimental!

Ein helles Lachen erklang und Valara legte sich kopfschüttelnd ihre rechte Hand an die Wange.

Wie dem auch sei.

Fuhr sie fort, nahm ihre Hand von ihrer Wange und legte sie auf ihr Herz.

Ich weiß so wenig über meine Ordensbrüder- und Schwestern. Also werden Sie so nachsichtig mit mir sein und mir meine albernen Fragen gestatten? Sie würden mir einen großen Dienst erweisen.

Der Blick eines Engels war jener, mit dem Valara ihren Vater hunderte, wenn nicht sogar tausende Male von ihrer Unschuld in diesen und jenen Dingen überzeugt hatte. Eine Dame musste diesen Blick beherrschen, wenn sie sich schon nicht mit einer Waffe wehren konnte. Und Valara hatte ihre Rollen immer perfekt beherrscht.

- Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus' Suite - Xi'la, Tear, Shimrra -
 
[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Brücke]- Elysa, Alynn, Delaney, Crew

Nach dem kurzen Weg öffnete sich vor Delaney schließlich die Tür zur Brücke der kleinen Korvette und gab das gewohnte Bild dieses zentralen Kommandobereiches des Raumschiffes preis. Während Delaney es dieses Mal offenbar besonders eilig hatte, sich in Richtung seiner sonstigen Position zurückzuziehen und die notwendige Distanz von der Position seiner Kommandantin zu wahren, versuchte der Rest der Brückenmannschaft einen halbwegs disziplinierten und arbeitsamen Eindruck zu machen.

“Kommandantin auf Brücke...“, presste Delaney hervor, worauf die versammelten Offiziere bemüht waren, Haltung anzunehmen. Nicht, dass ihre Zuschaustellung geheuchelten Gehorsams Alynns Einstellung ihnen gegenüber änderte- im Gegenteil. Im Falle eines Gefechtes wäre ein solches Affeneidechsentheater im höchsten Maße kontraproduktiv und unangemessen. Glücklicherweise aber schwebte die Korvette lediglich im Orbit um die Zentralwelt des Imperiums, noch dazu in Begleitung eines mächtigen Sternzerstörers und seiner Begleitschiffe.
Trotz ihrer Abneigung der kleinen Einlage ihrer Crew gegenüber wartete Alynn ein paar Herzschläge, ehe sie die Männer mit einer knappen Geste entließ. Die meisten machten sich daraufhin wieder an die Arbeit oder an das, was sie zur Erweckung des Eindruckes höchster Beschäftigung auch getan haben mussten. Trotzdem streiften Elysa einige irritierte, neugierige und größtenteils furchtsame Blicke, was an der einnehmenden Ausstrahlung der dunklen Jedi liegen musste, die selbst einem Nerfhirten wie Delaney signalisierte, dass es sich bei der Frau nicht nur um eine bloße Zivilistin handelte. Ein fast unmerkbares Lächeln umspielte die Lippen der Kommandantin. Und trotz Allem wusste die Crew doch nicht, was Elysa wirklich auf der Intruder wollte. Ihre mühsam kaschierte, im Widerstreit mit dem Bild, welches sie zu vermitteln versuchten, stehende Neugierde war offensichtlich. Der Großteil der Crew kannte die Sith höchstens aus offiziellen Verlautbarungen des Imperiums, wieder die Mehrheit davon war doch achtungsheischende Demagogie in die Irre geführt worden und verachtete die Angehörigen des dunklen Ordens zusätzlich, auch wenn das Rückrat zur Kundigmachung dieser Verachtung fehlte, schließlich war sie lediglich eine Verleugnung der eigenen Angst. Der Effekt auf die Besatzung, die die Eröffnung des Zweckes von Elysas Aufenthalt auf dem Schiff haben würde, wäre mit Sicherheit lohnend...


“Ich habe eine kleine Änderung im Einsatzprofil der Intruder anzukündigen...“, ließ Alynn verlauten, als rede sie über etwas belangloses wie die Treibstoffverbrauchszahlen der letzten Hyperraumsprünge. Trotzdem war ihr die Aufmerksamkeit der Brückencrew gewiss, sie meinte sogar, ein alarmiertes Aufflackern in Delaneys Augen zu erkennen. Offenbar hatte der Lieutenant zuweilen auch seine hellen Momente.

“Die Intruder wird nicht in Commodore Screeds Flottille eingegliedert... sondern vielmehr vollends dem Oberbefehl des Flottenkommandos entzogen.“

Die Offiziere wechselten, sofern sie überhaupt reagierten, überraschte Blicke.

“In Zukunft wird dieses Schiff als Eigentum des Sith-Ordens operieren, da die Intruder an mein Schicksal gebunden ist, ebenso wie Sie alle. Zur... Überwachung dieses Prozesses wird Lady Elysa Nerethin hier Gast an Bord des Schiffes sein.“ Alynn vollführte eine kurze Handbewegung in Richtung der dunklen Jedi, die daraufhin umgehend zum Zentrum der Aufmerksamkeit der geschockten Brückencrew wurde.

“Von nun an...“, ergriff Alynn wieder das Wort. “Wird Lady Nerethin der Respekt entgegengebracht, den Sie unter alten Umständen Commodore Screed oder sogar Großadmiral Needa persönlich entgegengebracht hätten. Als dunkle Jedi wäre sie mit äußerster Sicherheit sehr enttäuscht, wenn die Crew ihrer Schülerin ihr nicht den notwendigen Respekt erweist- und eine Sith zu enttäuschen ist der größte Fehler, den Sie von nun an machen können.“

In den meisten Gesichtern flackerte plötzliche Erkenntnis auf, als die vollkommen geschockten Offiziere die Worte vollkommen interpretiert hatten und ihnen jene Informationen bewusst wurden, die Alynn halbwegs implizit geäußert hatte. Lieutenant Delaneys Miene bewegte sich irgendwo zwischen schierem Hass und purer Verzweiflung.

“Und jetzt sollten Sie an Ihre Arbeit zurückkehren- die Intruder ist immer noch ein imperiales Raumschiff, auf dem imperiale Vorschriften einzuhalten sind.“

Aus ihrer temporären Paralyse befreit entstand wieder Bewegung auf der Brücke, bis auf die zwei die Tür flankierenden Sturmtruppler, die immer noch stoisch ihre Positionen innehielten. Aber solch entmenschlichte Soldaten zeigten wahrscheinlich niemals irgendwelche Reaktionen auf unerwartete Wendungen.
Alynn wandte sich indes, vorerst zufriedengestellt mit dem Eifer der Crew, zu Elysa um und versuchte, deren Gesichtsausdruck zu deuten. Sie wusste nicht, inwieweit die dunkle Jedi an flotteninternen Abläufen interessiert war und ob sie es überhaupt als notwendig ansah, sich mit der Crew des Schiffes abzugeben. Allerdings war der entsprechende Vorschlag ja von ihr gekommen.


“Das wären die Sachen, die noch erledigt werden mussten...“, sprach die Kommandantin der Intruder Elysa gedämpft an. “Für weitere Vorhaben allerdings ist die Brücke wohl weniger geeignet...“

Sie sah die dunkle Jedi fast schon erwartungsvoll an. Was mochte Elysa nun vorhaben...? Sie hatte das Potential in Alynn freigelegt, so viel stand fest, aber wie konnte sie von etwas Gebrauch machen, dessen Existenz ihr bisher nicht einmal bewusst gewesen war? Diese quälenden Fragen allerdings wurden durch ein diffuses Vertrauen gedämpft, welches sie der dunklen Jedi gegenüber empfand. Bisher war alles „richtig“ gewesen- an Elysas Seite würde es auch weiterhin „richtig“ bleiben.

[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Brücke]- Elysa, Alynn, Delaney, Crew
 
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