Bespin

[Bespin - Cloud City - Imperiale Garnision - Gefängniskontrolle] Satrek, Utopio, Bru-Th und ein Lieutenant, 2 Sturmtruppen


Absichtlich ließ sich Bru-Th etwas zurück taumeln, als Utopio sich von seinen Ketten los riss und in die Richtung stürmte, aus der sie auch die imperiale Garnision betreten hatten. "Hoffentlich schafft er es", hörte der große Jedi sich denken, bevor auch schon der wachhabende Lieutenant laut brüllte:

"Gefangenenausbruch! Sofort hinterher!"

Die beiden stark gepanzerten Sturmtruppen setzten sich sofort in Bewegung und gaben, noch bevor Utopio ganz hinter der Biegung verschwunden war, einige Schüsse ab, die jedoch nur aus der Reaktion heraus abgefeuert wurden und jenes Maß an Präzision, für das Sturmtruppen normal bekannt waren, vermissen ließen. Auch Satrek, in der Verkleidung eines imperialen Wachbeamten, griff an seinen Holster und stürmte mit erhobener Waffe dem vermeintlich entflohenen Kel'dor hinterher. Ein kurzes Nicken, dass der Rat Bru-Th zu warf, genügte ihm als Bestätigung, dass er Utopio mit der Situation nicht allein lassen würde und daher verstanden hatte, was für ein Plan hier ausgeheckt wurde.

"Verdammt!",

schrie Bru-Th dann auch und blickte dabei wild um sich, um auf diese Weise den imperialen Offizier davon zu überzeugen, dass er förmlich überrumpelt wurde und erst einmal wieder die Orientierung gewinnen müsste. Diesen gespielten Zustand hielt der große Corellianer so lange bei, bis Utopio so weit entfernt war, dass ihn der Lieutenant nicht mehr zu einer Verfolgung auffordern konnte.

"Sie verdammter Hinterwelter! Wie konnte das geschehen?",

bluffte ihn der Offizier lautstark an, wohl mehr in der Sorge um seine eigene Laufbahn, als um das Entkommen eines Inhaftierten. Nicht zu spät bekam Bru-Th dann mit, wie der Mann, der eigentlich ziemlich stereotypisch für einen Imperialen wirkte, auf einen großen Knopf auf der Kontrolltafel drückte und seinen Oberkörper nach vorne beugte, um in ein installiertes Mikrofon zu sprechen. Die Konsequenz dieser Tat wäre gewesen, dass vermutlich Alarm ausgelöst worden wäre, alle Zugänge zur Basis durch magnetisch-feuerfeste Druckschotts verschlossen worden wären und es in Sekunden von weiteren Sturmtruppen nur so gewimmelt hätte. Dies konnte Bru-Th nicht zulassen, weswegen er geschwind in die Macht griff und eine gebündelte Welle aus Energie unsichtbar in Richtung des Offiziers gleiten ließ. Die fokussierte Macht, die der abwehrenden Hand des Jedi entspross, warf den Lieutenant zur Seite und schleuderte ihn hart gegen eine Kante der Konsole und dann gegen die Wand. Durch die Wucht dieser Handlung verlor der Mann das Bewusstsein, erlitt aber keinen irreparabellen Schaden.

Bru-Th überprüfte schnell den Puls des Soldaten und griff dann schnell zu seinem Comlink, um Satrek zu informieren:


"Meister, ihr bekommt gleich Gesellschaft."

Der Alarm wurde zwar verhindert worden, aber all die Kameras, die diesen Stützpunkt säumten, würden alsbald registrieren, dass bei den Arrestzellen und in einem Gang etwas nicht stimmte. Es wurde also Zeit, dass er Ray fand, dachte Bru-Th und warf einen ersten Blick auf die Konsole. Weder irgendwelche Informationen, noch Optionen die Türen der Zellen zu öffnen, erkannte er spontan, was ihn leicht fluchen ließ, denn eigentlich hatte er damit gerechnet, irgendwie schon weiter zu kommen.

"Ein Schiff kann ich fliegen, aber hier ist Schluss",

musste er sich leider selbst eingestehen, denn nach weiteren Sekunden des Suchens und gebannten Starrens auf die Konsole, kam er noch immer nicht weiter. Die wild blinkenden Symbole, Knöpfe und Zeichenkolonnen blieben ihm unverständlich. Genervt trat der Jedi gegen die Konsole, als von unter der Konsole plötzlich ein merkwürdiges Piepen und Trillern kam, das sich arg nach dem wirren Geschnatter eines Droiden anhörte. Dennoch war Bru-Th überrascht, denn er hatte eigentlich gerechnet gegen die Verkleidung dieser unsinnigen Konsole zu treten, einen Droiden wollte er auf diese Art eigentlich nicht maltretieren.

"Komm mal raus, du kleine Heulboije!"

Der Droide, offenbar eine R2-Einheit, wackelte leicht hervor und drehte unsicher das optische Auge, als Bru-Th schließlich sah, weswegen der kleine Droide so bitterlich aufgeschriehen hatte. Mit seinem Tritt hatte der Jedi eine kleine Beule in dessen Verkleidung getreten und somit konnte Bru-Th es gut verstehen. Wenn ihm jemand eine Beule geschlagen hätte, hätte er vermutlich auch reagiert, wenn auch etwas anders.

"Entschuldigung, Kleiner! Aber ich dachte du wärst ne Konsole und die wollte ich eigentlich erwischen",

entschuldigte sich der große Corellianer, wobei er natürlich nicht ganz uneigennützig handelte, sondern an die neu gewonnen Option dachte, die so ein R2-Droide bot. Seine eigenen Computerkenntnisse waren bescheiden, aber wenn auch nur halbwegs das, was man von diesen Astromechdroiden so hörte, in dieser kleinen, blechernen Schale steckte, könnte dieser kleine Droide ihm gehörig aus der Patsche helfen.

Der Droide trällerte ein jämmerliche Symphonie, deren Übersetzung Bru-Th auf einem kleinen Display an dessen Vorderseite ablesen konnte.


"Nein, ich will dir nichts tun",

versicherte er der R2-Einheit, die langsam weiter aus dem Versteck unter der Konsole hervor kam. Das Chassis des Droiden war total verstaubt, woraus Bru-Th schloss, dass er schon eine längere Zeit deaktiviert gewesen sein musste und aus irgendeinem Grund sein Tritt dies wohl rückgängig gemacht hatte. Ein näherer Blick verriet ihm ebenfalls, dass diese R2-Einheit mit einem Sicherungsbolzen versehen war, was Bru-Th ein kleines Schmunzeln ins Gesicht trieb.

"Ah, ein Sicherungsbolzen. Wollen doch mal sehen, ob wir ihn nicht irgendwie ab bekommen."

Sicherlich hätte er jetzt sein kleines Toolset hervor kramen können und das Gerät auf die übliche Art und Weise entfernen können, aber soviel Zeit hatte er im Moment nicht übrig, sodass der große Corellianer sein Lichtschwert unter seiner Uniform hervor holte und den kleinen Bolzen, der einen jeden Droiden in seiner Willensfreiheit und Mobilität beeinflusste, mit einem eleganten Schwung seiner violetten Klinge von der R2-Einheit entfernte. Ein etwas zögerliches, aber doch erfreutes Trällern und Peifen verließ den Lautsprecher des Droiden, wobei sich im gleichen Moment sein rundes Auge nach oben stellte, um Bru-Th näher zu betrachten. Er gönnte es dem kleinen, geräderten Droiden, musste sich aber dennoch beeilen und fragte deshalb etwas schrof:

"Hör mal, ich hab dir geholfen ... wie wäre es, wenn du mir jetzt auch ein wenig hilfst. Dürfte für ein Kerlchen wie dich doch ein Klax sein, hm?"


[Bespin - Cloud City - Imperiale Garnision - Gefängniskontrolle] Satrek, Utopio, Bru-Th und R2-G3
 
[Bespin - Cloud City - Gang] - Utopio, Sturmies, Satrek

Näher stieß das Trommelfeuer der bellenden Schritte angriffsbereiter Sturmtruppen. Utopio spürte wie sein Schwert leicht vibrierte und hielt es fest umklammert als fürchte er ein Blasterschuss könnte es jeden Moment aus seiner Hand reißen. Er konnte sein Herz wild schlagen spüren und fühlte wie sich die Soladaten nur noch Meter von ihm entfernt aufhielten, sich immer weiter nähernd. Laut atmete er aus als der erste hinter der Abnkickung erschien. Schneller als es der Kel'Dor für möglich gehalten hatte wurde er von dem Elitesoldat der imperialen Armee entdeckt und anvisiert. Mit erhobenem Schwert wich er zurück, tiefer in den langen, engen Gang. Ein roter Pulsar verließ die bedrohliche Blasterkanone der ersten Sturmtruppe. Utopio konzentrierte sich auf den heranbrechenden, tödlichen Feuerstoß. Seine Hand wurde zur Seite getrieben und blockierte den Angriff, reflektierte ihn auf die rechte Seitenwand. Ohne Nachlass kehrte der nächste Schuss auf ihn zu. Das Herz pumpte in kreischenem Pochen sein Blut pulsierend laut durch seinen Organismus. Sein Arm stieß nach links und änderte die Flugrichtung des Lasergeschossen knapp. Utopio konnte die streifende Hitze des Schusses an seinem linken Ohr vorbeihuschen fühlen. Das war eng gewesen, zu eng. Er musste seine Bewegungen stärker aus dem Handgelenk ausführen, wenn er hier überleben wollte. Aber wie konnte er überleben? Irgendwann machte er einen Fehler und er schätzte bei den gut ausgebildeten Soldaten auf eine große Ausdauer. Die Schüsse waren unangenehm genau geschossen, wie es nur Stormtrooper vermochten. Utopio beschlich das Gefühl, dass ein Fehler dadurch eher früher als später provoziert wurde. Er war schließlich nicht sehr geübt im Lichtschwertkampf und nur ungern erinnerte er sich an die schmerzhafte Lektion der zu stark eingestellten Übungssonde.

Er musste Fliehen! Jetzt, so schnell wie möglich. Ein drängendes Gefühl penetrierte ihn und ließ seine Adern dem Zerreiße nahe kommen. Aber irgendetwas stimmte an dem Gefühl nicht. Es fühlte sich nicht an wie es sich anfühlen sollte, als käme es ... Satrek. Er wollte ja fliehen! Aber der Gang hinter ihm war einfach zu lang und eng. Wenn er jetzt einfach losrannte konnte er sich gleich eine Zielscheibe auf den Rücken kleben.

[Telepathie an Satrek]Du musst die Sturmtruppen irgendwie vom Schießen abhalten! Sonst schaffe ich es nicht zu fliehen. [Thelepathie an Satrek]

Er konnte spüren wie sein uniformierter Meister sich der Gruppe langsam näherte. Seine Präsenz war überdeutlich. Utopio versuchte rückwärts den Gang langsam zu durchqueren, aber er durfte die Sturmtruppen und ihre Schüsse nicht aus dem Auge verlieren. Der enge Gang bot keine Fluchtmöglichkeit, aber wenigstens war es so auch schwer für die Angreifer gleichzeitig zu schießen oder die außschließlich frontalen Blasterattacken mit dem Lichtschwert zu verfehlen.
Eine kleine explodierende Box rechts des Padawans erschütterte ihn stark. Sein bereits vorher blutendes Ohr, begann zu piepen und ein nachfolgender Schuss hätte beinahe sein Ende bedeudet. Angestreng fixierte der Kel'Dor seine Angreifer. Satrek mach schon! Die kleine Versorgungsbox, gefüllt mit empfindlichen Ersatzteilen für Droiden und einer kleinen Ladestation für deren Energiezellen, stand lodernd in Flammen. Immer wieder sprühte es kleine rauchumwirbelte Stücke in sein Sichtfeld. Der qualmende Rauch verschlechterte die Situation noch weiter und bildete eine undurchsichtige Mauer hinter dem Padawan. Utopio musste stehen bleiben, ohne zu sehen konnte er sich gegen die Soldaten niemals verteidigen. Rot schimmerte es auf der blank polierten, weißen Rüstung der Sturmtruppen.

Da blieben sie stehen. Das Feuer sprang über auf die Infanteristen und spiegelte sich in einem Schauspiel aus Licht und Farben vor seinen Augen in den Truppen nieder. Nur noch spärlich entlud sich deren Waffe in dem Feuerhagel bis die Blasterschüsse gänzlich stoppten. Was war geschehen? Nur Satrek konnte dafür verantwortlich sein, aber was hatte er unternommen. Utopios Sinne waren ungewöhnlich scharf, aber das dröhnende adrenalindurchspülte Blut und die große innerliche Fixierung aufs Überleben hatten ihn abgelenkt. Nun war es unwichtig. Er musste hier fort! Zuerst rückwärts dann umgedreht rannte der junge Padawan den Gang entlang. Kaum noch konnte er sich halten und versuchte alles aus sich herauszuholen, was in dem flinken, kleinen Körper steckte. Schweren Atems hechtete er sich hinter die nächste Ecke um dort, erst einmal in Sicherheit, wieder zu Atem zu kommen. Langsam deaktivierte sich das Lichtschwert in seinen Händen wieder. Zur selben Zeit bemerkte er eine leises rauschen einer mechanischen Bewegung hinter sich an der Wand. Im Bann des bereits erratenen, bösen Omens drehte sich der Kel'Dor wie in Zeitlupe um, nur um in das befürchtete Instrument zu blicken, eine Kamera. Schnell steckte er seine Waffe weg. Er musste hier fort, so schnell wie möglich, fort aus dem inneren Bereich Bespins!

Ein murrischer Sicherheitsbeamter saß an seinem Tisch und studierte die Sportnews. Die letzte Meisterschaft war verloren gegangen, aber jetzt stand es recht gut um seine Mannschaft, sie lagen aussichtsreich auf Position 2 und der große Konkurrent aus Corruscant hatte gestern abend kläglich versagt. Heute war ihre Chance zur Eroberung der Tabellenspitze. Fasziniert und mit hämischem Grinsen las er den Artikel durch, trank ein Schluck seines Biers und ließ ein genüssliches Grunsen von sich ertönen. Beinahe hätte er etwas noch viel interessanteres verpasst, nur das blinken eines Kontrolllichtes, auf Grund einer fehlerhaften Droidenwartungsstation störte ihn so sehr, dass er einen Blick auf die Monitore riskierte. Was konnte auf diesem jämmerlichen Planeten auch schon großartiges passieren? Keine Sau interessierte sich für Bespin und nur Hoth war eine größere Schande im Lebenslauf. Aber was sollte man schon machen? Nach dem Desaster auf Bastion traute man ihm nie wieder eine größere Rolle zu und dabei war er nicht einmal Schuld daran gewesen. Urplötzlich schoss der langsam in die Tage gekommene Körper des Offiziers in die Höhe. Er rieb sich die Augen und konnte seinen Augen nicht trauen. Ein Lichtschwert! Er drehte etwas an den Farbreglern und tatsächlich, das Schwert war blau und bei dem Vieh handelte es sich auf keinen Fall um einen Imperialen! So schnell wie das Schwert erschienen war verschwand es auch wieder. Zur Korrektur und mit einem nervösen Blick auf seine Bierflasche spulte er die Aufzeichnung ein wenig zurück. Er spinnte doch nicht! Ein Falschalarm wäre sein absolutes Ende! Dann tat er es. Er drückte den Knopf.


Utopio erreichte das große Schott, mit dem imperialen Emblem darauf. Es stach ihm förmlich ins Gesicht. Danach würden die Kamerakontrollen spartanischer werden und die Chance des Versteckens war gegeben. In diesem Moment heulte es tönend auf. Er war entdeckt worden. Ein magnetisch-feuerfestes Druckschott begann sich vor seinen Augen zu schließen. Fanatisch und voller Panik rannte er auf den Durchgang zu. Es durfte nicht schließen! Utopio stellte sich vor wie Luftpartikel den Raum zwischen Tür und Wand bedeckten. Er versuchte mit der Macht einige weitere Luftpartikel in den Zwischenraum zu drücken um das Schott offen zu halten. Es war kein sehr leichtes unterfangen und bei seinem Status kaum zu erreichen. Aber es brachte Zeit, Sekunden um durchzuschlupfen. In einem erfreuten Aufstoß schob er sich durch das Schott, welches krachend hinter ihm verriegelte. Was würde nun mit den anderen beiden geschehen? Er jedenfalls war wenigstens aus dem Hochsicherheitsbereich draußen und musste sich nun irgendwie verstecken, vielleicht half ja auch beten noch ein wenig.


[Bespin - Cloud City - Gang] - Utopio
 
[Bespin - Cloud City - Imperiale Garnision - Gefängniskontrolle] Satrek, Utopio, Bru-Th und R2-G3


Bru-Th hoffte mehr, dass dieser kleine Astromech ihm helfen würde, aber für den Fall, dass es sich dieser kleine Blecheimer anders überlegte, würde er auf die Macht zurückgreifen, auch wenn er für das Schott sicher länger benötigen würde. Lichtschwerter hatten zwar den Ruf durch nahezu jegliche Materie schneiden zu können, aber imperiale Feuerschotts, die aus fünf Lagen härtestem Durastahl bestanden, hätten einfach Zeit gekostet. Und er hatte keine Zeit.

"Also was meinst du?",

fragte der Jedi R2-G3 noch einmal, ohne dabei jedoch hektisch zu wirken. Die Macht würde seine Zukunft bestimmen und sein Handeln lenken, da war sich Bru-Th ganz sicher. Wie auch immer sein kleiner Freund sich entscheiden würde, Ray Carubi hatte die längste Zeit im Arrestblock gesessen.

Dann willigte der Droide mit einem halblauten Blöken ein und er fuhr auf seinen drei Rädern zu dem kleinen, metallischen Anschluss, der auf niedriger Höhe an dem Feuerschott angebracht war. R2-G3 aktivierte eines seiner Multitools und ein Greifarm, der den passenden Anschluss hatte, fuhr sich aus und verband sich mit dem Computerterminal der Garnision. Der Droide begann mit der Arbeit.


"Beeil dich, sonst könnten wir hier gleich Gesellschaft bekommen",

spornte Bru-Th den Astromech gerade an, als eine furchtbar laute Sirene aktiviert wurde, ganz klar ein Alarmsignal. Sofort ließ der große Corellianer sich in die Macht fallen um seine Sinne für herannahende Feinde zu schärfen. Wie ein Rader benutzte er das subtile Gitternetz der Macht, das ähnlich wie ein Spinnennetz jede Bewegung übertrug, die ein Wesen, das Midiklorianer in sich beherbergte, verursachte. Er fühlte ein ungewöhnlich großes Maß an Aufruhr aus dem Inneren der Basis, doch angesichts des Alarms, verwunderte es Bru-Th auch nicht weiter. Zumindest schienen für den Moment keine Sturmtruppen unmittelbar in seine Richtung zu laufen, was sein Augenmerk wieder auf R2-G3 lenkte.

Gerade hatte Bru-Th den Gedanken gefasst, dem Astromech noch einmal die Gefährlichkeit der Situation nahe zu legen, da vernahm er ein triumphierendes Gehupe und begleitet von einem Zischen, das den Druckausgleich zwischen den beiden Räumen verkündete, öffnete sich das mächtige Schott und offenbarte dahinter einen langen Gang. Entgegen den Gängen, durch die sie dieses Gebäude betreten hatten, war dieser Gang kleiner, komplett in schwarz gehalten und wies zudem eine sechseckige Form auf. Langsam bewegte sich Bru-Th voran, wobei der gesamte Boden aus einem langezogenen Rost bestand, der von unten beleuchtet war, allerdings auch nur sehr spärlich. Der Jedi sah sich noch einmal absichernd um und ging dann tiefer in den Gang herein. Sowohl links als auch rechts von ihm befanden sich Zellen, in die man nicht blicken konnte und die jeweils mit einem komplizierten Verschlüsselungsmechanismus verschlossen waren, zumindest deuteten die blinkenden Schalttafeln jeweils links von den Türen darauf hin.

Bru-Th verzog sein Gesicht zu einem schiefen Grinsen und meinte nur beiläufig:


"Ich liebe imperiale Arrestblöcke. Man fühlt sich doch gleich heimisch hier."

Der Droide trötete irgendwas, dass Bru-Th ohne den Übersetzer nicht verstand und der Jedi machte sich dann auch gleich an die Arbeit. Ray musste in irgendeiner dieser Zellen stecken, doch sie alle einzeln zu durchsuchen, dafür hatte er keine Zeit. Er glaubte schon, dass viele in diesen Zellen vermutlich zu Unrecht inhaftiert wurden, weil sie politisch gegen das Imperium rebelliert hatten oder sich sonst irgendwie in den Augen des Gouverneurs nicht als ordentliche Bürger bezeichnet werden konnten. Dies traf zum Beispiel schon auf Nicht-Menschen zu. Es war vermutlich die reinste Willkür, wer inhaftiert wurde und wer nicht. Und obwohl Bru-Th am liebsten jede Zelle einzeln mit seinem Lichtschwert in Stücke geschnitten hätte, wusste er, dass eben dafür keine Zeit war. Wenn erst einmal Sturmtruppen in Scharen eintrafen, war er erledigt, ... und seine Mission damit auch.

Die Macht leitete den Jedi zu einer Zelle, die die unscheinbare Bezeichnung AZ-34 trug. Deutlich spürte Bru-Th hinter dieser Luke eine bekannte Persönlichkeit, und auch, wenn sie nicht besonders kräftig wirkte, bestand für ihn kein Zweifel darin, dass im Inneren jener Zelle die rothaarige Gestalt von kleiner und kräftiger Statur saß, die ihm als Ray Carubi bekannt war. ... Dann machte er sich daran, den Verschlussmechanismus von dem Schott zu lösen, wozu er abermals seine violette Klinge zündete, die sofort ihre volle Länge erreicht hatte und ein schummeriges Licht in den Gang warf. Es genügte, mit dem aktivierten Laserschwert eine halbkreisförmige Bahn zu beschreiten, sodass nach kurzer Zeit ein glühendes Stück Metal vor seinen Füßen lag und Bru-Th die Tür nur noch mit der Macht nach oben schieben musste, was keine sonderlich fingerfertige Übung war. Und in der Zelle saß er tatsächlich, die Augen weit aufgerissen und auf seiner kargen Pritsche instinktiv in eine Abwehrhaltung gekauert, Ray Carubi. Der dreißigjährige Mann sah mitgenommen, aber wohl auf aus.


"Zeit zu gehen, mein alter Freund",

meinte Bru-Th nur trocken und wartete erst einmal die Reaktion seines alten Weggefährten ab. Sie hatten viel durchgemacht, aber es gab da auch ein paar Angelegenheiten, die noch nicht ganz im Reinen lagen. "Doch Ray wäre ein Narr, würde er damit jetzt anfangen", dachte Bru-Th und reichte seinem alten Freund die Hand, um ihn von der Pritsche zu ziehen.


[Bespin - Cloud City - Imperiale Garnision - Arrestzelle AZ-34] Bru-Th, R2-G3 und Ray
 
[OP]Sorry, aber ich wußt nicht wirklich was ich posten soll - jeder steht ja jetzt mehr oder weniger allein da...[/OP]

Cloud City - Imperiale Garnision - Gefängniskontrolle - ausgesuchte Sturmies, Satrek

Satrek folgte seinem Padawan, der von den Sturmtruppen auf derem eigenen Gebiet recht bedrängt wirkte. Der Jedi war sich sicher, die Soldaten relativ schnell ausschalten zu können - es reichte schließlich aus, die Weißblechdosen von seinem Schüler abzulenken. Allerdings wurden seine Möglichkeiten, Illusionen und andere offensichtliche Machtkräfte einzusetzen, durch die Kameras beträchtlich gestört. Irgendjemandem würde es auffallen wenn die Truppen an einer offenen Tür vorbeirannten oder von einer unsichtbaren Druckwelle umgeworfen wurde.
Stattdessen folgte der "Sicherheitsoffizier" der Gruppe, und als er um eine Ecke bog und noch überlegte, was er sinnvoll tun konnte - eine Explosion, die die Kameras außer Gefecht setzen würde, war die Option, die der Rat für die sinnvollste hielt. Bevor er diesen Plan jedoch in die Tat umsetzen konnte explodierte etwas weiter vorne. Nach der Wucht der Explosion zu urteilen war einer der Thermaldetonatoren der Sturmtruppen losgegangen :-)p).
Eine Welle heißer Luft drückte ihn nach hinten, und nur knapp konnte er sich auf den Beinen halten. Eine reflexartig aufgebaute Wand hielt die Flammen zurück, die ihn wahrscheinlich angesengt hätten, aber zu seinem Glück hatten die Truppen die Wucht der in ihrer Mitte zündenden Explosion durch ihre Anwesenheit gemindert.
Einige Sekunden später saugten automatische Anlagen den Rauch ab, und Satrek rannte über einen Haufen bewußtloser und toter Sturmtruppen. Mittlerweile war es ihm egal, ob er gesehen wurde. Anzeichen für die Anwesenheit von Jedi hin oder her, irgendwer hatte sicherlich schon gemerkt das es hier Probleme gab. Zudem nahm man ihm vielleicht auch den heldenhaften Imperialen ab, das das Biest alleine fangen wollte.
Zwanzig Meter weiter endete seine Verfolgung jäh an einem Sicherheitsschott. Seufzend zog Satrek sein Lichtschwert und aktivierte die Klinge, die den sterilen Gang wie zuvor die Explosion in ein warmes orange tauchte. Das Metall der Tür leistete einigen Widerstand, aber schließlich erwischte er den Mechanismuß, der den Durchgang verriegelt hielt. Anstatt ein Loch hineinzuschneiden begnügte er sich damit, das Tor aufzuschieben, grade soweit das er sich durchdrücken konnte.
Auf der anderen Seite sah er den Kel'Dor, der wohl seine nächsten Schritte plante.


Ich würde sagen sie sind jetzt abgelenkt genug. Was hälst du davon wenn wir uns wieder der Mission widmen?

Er musterte Utopio von oben bis unten.

Ich denke es wäre sinnvoll, wenn wir dich irgendwie tarnen. Was hälst du von einer weißen Rüstung?

Ein Helm erschien in Satreks Hand, den er dem Kel'Dor hinstreckte. Zuerst transparent, dann undurchsichtig bildete sich die Rüstung einer Sturmtruppe über der Kleidung des Padawans, auch wenn der Rat zugeben mußte das der Schüler etwas klein für einen Sturmtruppler war.

Cloud City - Imperiale Garnision - Gefängniskontrolle - Satrek
 
[Bespin - Cloud City - Gang] - Utopio

Utopio atmete schwer nachdem er sich erstmals in Sicherheit fühlte. Im Moment waren keine Kameras oder Sturmtruppen in Reichweite, also konnte der junge Padawan erst einmal durchatmen. Nur das tobende geräusch der Alarmsirene störte die Stille auf bahnbrechend brutale Art und Weise. Er musste weiter, hier fort, sonst wäre das sein Ende. Auch ohne Kamera war es leicht absehbar wo sich der Kel'Dor nun befand. Er musste so schnell wie möglich die Position verändern, in Bewegung bleiben hieß das Motto. Ein knirschendes Zischen verband sich mit dem intensiven Geruch von Verbranntem. Etwas stieß durch das Druckschott. Utopio drehte sich um, er musste fliehen. Doch er fühlte wie sich weitere Sturmtruppen vom anderen Ende näherten. Er war in einer Sackgasse eingesperrt, von beiden Seiten eingekesselt. Sein Herz wurde ein weiteres Mal von einem heftigen Adrenalinschub angetrieben und seine Hand glitt automatisch wieder zu der kleinen Trainingswaffe. Das Schott öffnete sich langsam und widerspenstig. Im selben Moment, in dem eine Person hindurchbrach, aktivierte sich der helle Kegel der Jediwaffe.

Satrek stand überraschenderweise vor seinem Padawan. Eine nicht zu übersehende Freude huschte über den Körper des Kel'Dors. Ein Stein fiel ihm von dem kräftig pochenden Herzen und löste die gesamte Anspannung von dem Padawan. In Obhut des Rats war er in Sicherheit!


Vorausgesetzt die weiße Rüstung ist nicht zu klein, ich wollte schon immer mal wissen wie die Luft da oben so ist.

Sofort löste sich die Kel'Dor typische Gestalt um Utopio auf und ein kräftiger Stormtrooper erschien auf der Bildfläche. Keine Sekunde zu spät, denn schon erschienen die anderen Soldaten hinter ihm. Utopio betrachtete den Anführer des Trupps und richtete dann seinen Blick prüfend auf die eigene Hand. Eine weiße Rüstung umhüllte in ungewöhnlich großem Format seine Haut. Zufrieden richtete er sich dann wieder den anderen zu. Die Sturmtruppen wechselten ein paar Worte mit dem imperialen Offizier und heimlichen Rat des Jedi Ordens und maschierten dann voller Stolz und arroganter Siegessicherheit weiter, in Richtung der Wohnquartiere Bespins. Dem Padawan schenkte die Schocktruppe des Imperiums nicht die geringste Aufmerksamkeit. Utopio war ein weiteres Mal fasziniert von der außergewöhnlichen Fähigkeit seines Meisters. Vor allem, da er keine große Begabung in dieser Hinsicht aufzuweisen schien.


Ich glaube Bru-th ist seinem Ziel schon näher als wir denken. Wir sollten uns am besten darum kümmern wie er und Ray aus dem Gefängnistrakt wieder heraus kommen. Es müsste auffallen wenn ein Gefangener plötzlich auf den Monitoren auftaucht. Spätestens nach meinem Auftritt und dem Alarm. Was meint ihr, Meister?

Es gab unzählige Möglichkeiten den Weg Bru-ths zu sichern, aber Utopio wusste nicht wie effizient er die einzelnen einstufen sollte. Wenn es Bru-th allerdings bis hierher schaffte würden die Chancen beträchtlich steigen.

Wir sollten uns um die Kameras und Sicherheitseinrichtungen auf dem Weg hierher kümmern.

Utopio hatte für den Rest des Weges vielleicht sogar ebenfalls einen Einfall. Womöglich konnte man aus JKs zurücklassen doch noch Profit schlagen!

Ich könnte JK eine Nachricht zukommen lassen, dass er das Schiff schon mal warmlaufen lässt und sich um die restliche Strekce kümmern könnte.

Kaum gesagt kam ihm die Idee plötzlich nicht mehr besonders gut vor. Die Alarmsirenen heulten noch immer unüberhörbar durch die Gänge Bespins. Jeder Sicherheitsoffizier war darauf aus einen Kel'Dor zu suchen und um die Strecke zu bringen. Im Gegensatz zu Utopio war JK hingegen ganz auf sich alleine gestellt, ohne den Schutz einen Jedi Rates und seiner Illusionen. Es dauerte eine Weile, aber dann teilte der überehrliche Padawan auch diese Gedankengänge seinem Meister mit.

Ich hab es mir doch anders überlegt, JK soll am besten bleiben wo er ist. Da ist es doch am sichersten. Ich frag nur mal nach wie es ihm geht.

Allem Anschein nach war weder er bisher entdeckt geworden, noch einer der Bewusstlosen wiedererwacht. Eine Antwort, die Utopio weiter aufatmen ließ und nun gänzlich Platz in seinem Denken für die eigentliche Mission bot. Noch immer wartete der Padawan auf eine entscheidende Vorgehensweise Satreks. Irgendwie musste der Weg zum Schiff von ihnen vor allem für Bru-th und Ray gesichert werden. Utopio erfasste seinen Meister fragend und drehte sich dann dem leicht aufgepresste Druckschott zu. Es war erstaunlich, was ein so kleiner Zylinder zu leisten fähig war. Utopio konnte fühlen wie das Ende der Mission langsam näher rückte, aber der entscheidende Augenblick, welcher über Erfolg oder tödliche Niederlage entscheiden würde, stand noch immer vor ihnen. Auf der weißen Umhüllung des eigentlichen Gesichts reflektierten die roten Alarmsignale warnend. Nun war es an der Zeit eine positive Entscheidung herbei zu führen!

[Bespin - Cloud City - Gang] - Utopio, Satrek
 
[Bespin - Cloud City - Imperiale Garnision - Arrestzelle AZ-34] Bru-Th, R2-G3 und Ray


Das plötzlich einfallende Licht erhellte die unbeleuchtete Zelle in der Ray Carubi, Bru-Ths Waffenbruder aus alten Tag sein Dasein fristete. Die Arrestzelle mit der Bezeichnung AZ-34 wirkte selbst in dem spärlichen Lichtschein klein, unbehaglich und ganz sicher nicht sauber. Es schien für den corellianischen Jedi offensichtlich, dass das Imperium seine Inhaftierten auf keinen Fall in den Genuss von Zivilisation oder auch nur den Gedanken daran kommen lassen wollte. Auch auf einer so abgelegenen und eigentlich unbedeutenden Welt wie Bespin, zeigte die imperiale Doktrin, die Bru-Th mit allen Mitteln zu bekämpfen gedachte, ihre volle Wirkung, denn wer nicht mit dem System konform ging, wurde als Mensch zweiter Klasse betrachtet, den es bei jeder sich nur ergebenden Möglichkeit zu schikanieren galt.

Mit nicht soviel Erfolg, wie es für einen Jedi ratsam war, verdrängte Bru-Th Gedanken der Heimzahlung und des Ärgers, als sich Ray endlich bewegte und seine Augen gegen die Reizüberflutung mit mehrmaligen Blinzeln reagierten. Der corellianische Pilot richtete sich in seiner zerlumpten Fliegeruniform langsam auf und kniff mehrmals die Augen zusammen, bis eine etwas heiser und ausgetrocknet klingende Stimme dem Jedi entgegnete:


"Bru-Th? ... Was, äh? Wie?"

Bru-Th brauchte nicht seine Wahrnehmung in der Macht aus zu dehnen um zu erkennen, dass Ray gerade nicht auf der Höhe war. Viele Fragen zierten die Gedanken seines Freundes und ebenso viele Erinnerungen und Gefühle, doch wie konnte er es ihm auch verdenken? Es war sicher mehr als zehn Jahre her, seit sie sich im Streit um eine Lieferung Bantha-Leder getrennt hatten und fortan zweierlei Wege gegangen waren. Nicht nur ihr Geschäft, das sie unter dem Namen von Bru-Ths Vater hatten laufen lassen, zerbrach dabei, sondern auch ihre gute Freundschaft. Erst hatte er mit viel trotz reagiert, weil er von Ray so nicht gedacht hätte. Doch mit den Jahren bedauerte Bru-Th es, wegen ein paar Credits und zweier Dickschädel einen guten Freund verloren zu haben. Doch nun war er hier und wenn sein Besuch auch unter keinem guten Stern stand, so war für die Auffrischung alter Geschichten und Vorwürfe jetzt auf keinen Fall der richtige Zeitpunkt.

"Hör zu, Ray! Ich bin hier, um dich aus dieser Zelle zu holen, also mach schon. Fragen kannst du später stellen",

erklärte Bru-Th ernergisch und wartete nicht länger darauf, dass Ray seine Hand ergriff. Der Jedi tat einige Schritte nach vorne und packte seinen Freund bei den Schultern, um ihm beim Aufstehen zu helfen. Der Mann vor ihm stand zunächst etwas wackelig auf den Füßen, doch dass er überhaupt auf seinen Füßen stand, stimmte den Jedi zuversichtlicher, dass es mit ihrer Flucht aus der Garnision etwas werden konnte.

"Also gut! Dann los!"

Die zunächst widersprüchlichen Gefühle Rays verflüchtigten sich auch, als beide Corellianer die schmale Zelle verließen und wieder jenen schwärzlich, achteckigen Gang betraten, der sie aus diesem Teil der imperialen Basis bringen würde. Bru-Th entging nicht, dass sein Freund ihn etwas verwirrt musterte, sich jedoch einen Kommentar halbwegs verkniff, da er noch immer genug damit zu kämpfen hatte, dass sich sein Blatt urplötzlich gewandelt hatte und seine Chancen sich verbessert hatten ... von einem Blaster in Stück geschossen zu werden.

"Ich bin ein Jedi, ok?!",

meinte Bru-Th dann nur knapp und zog seinen Gefährten eilig in die Richtung, aus der er gekommen war. Es gab wenig Zeit Ray hier heraus zu bringen und noch weniger, wenn Utopio nicht für eine ordentliche Ablenkung gesorgt hatte. Die Hand des Jedi lag auf seinem Lichtschwert, denn er musste jede Sekunde mit Problemen rechnen, die vermutlich mit bloßer Diplomatie und einem Pokerface nicht zu lösen waren. Er wusste, dass Ray irgendwie auf ihn zählte, auch wenn Bru-Th seine kritische Haltung gegenüber den Jedi gut kannte. Kein Sabacc-Spieler machte sich freiwillig einen Jedi zum Freund, erinnerte sich Bru-Th und wäre bei dem Gedanken fast angefangen zu grinsen, hätte sich nicht am Ende des kantigen Ganges ein halbes Dutzend Sturmtruppen postiert, die ohne die Aufforderung stehen zu bleiben, das Feuer aus ihren Blasterkarabinern eröffneten. Ein Trommelfeuer als rotem Blasterfeuer deckte den Gang ein und verursachte überall Schmauchspuren, wo die energiereichen Geschosse in die raue Oberfläche der Wandverkleidung eindrangen und ein Stück von dieser verdampften.

Reflexartig riss Bru-Th seinen Freund an die Wand und bewegte sich ebenfalls an diese, wo ein kleiner Vorsprung ihnen zumindest ein wenig Deckung verschaffte.


"Na dann hol uns mal hier raus, du Jedi",

brummte Ray, der nun wieder wesentlich mehr nach Ray klang, sodass Bru-Th fast versucht war ihm für diese Bemerkung einen gut geschlagenen Haken zu verpassen. Doch abermals lenkte ihn das sich verstärkende Blasterfeuer der imperialen Soldaten mehr als genug ab. Obwohl sich die Auren der Soldaten nur schwach und stumpf vor dem Hintergrund der leblosen Materie abzeichneten, erkannte er doch deutlich, dass es mittlerweile acht gepanzerte Sturmtruppen waren, die sich am Ende des Ganges aufhielten und ihrer Gefährlichkeit durch schnell folgende Blasterschüsse deutlich unterstrichen. Während R2-G3 irgendetwas ängstlich irgendetwas Unverständliches trällerte, kamen die Sturmtruppen in dichter Formation langsam näher.


[Bespin - Cloud City - Imperiale Garnision - vor Arrestzelle AZ-34] Bru-Th, R2-G3 und Ray
 
Cloud City - Gang - Sturmtopio, Satrek, Sturmies

Satrek hoffte, das seine Illusion den Blicken der Sturmtruppen standhalten würde, die zu ihnen aufgeschlossen hatten und das Schoff aufgestemmt hatten, genauso wie er es zuvor getan hatte. Allerdings standen die Chancen gut, da die Sturmies, wenngleich nicht so dumm wie man es manchmal vermuten konnte, ihre Aufmerksamkeit dennoch vergleichsweise stur auf einen gewissen Kel'Dor gerichtet hatte, der im Moment nirgends zu sehen sein würde.

Er ist in die Richtung genach. Schnell, ihm nach!

Satrek deutete in eine Beliebige Richtung weg von der Anlage, und hoffte das sein Tonfall befehlsmäßig genug klang. Einen Unterschied sollte es allerdings nicht machen, schließlich trug er eine Uniform.
Als die Soldaten wie befohlen die Verfolgung Richtung unbekannt aufnahmen wandte sich der Rat wieder seinem maskierten Schüler zu.


Ehrlichgesagt weiß ich nicht, wie wir am günstigsten vorgehen sollten. Bru-Th scheint Experte für diese Art von Mission zu sein, und er hat ja mehr oder weniger darauf bestanden alleine zu gehen.

Ob es im Nachhinein die richtige Entscheidung gewesen war, den Corellianer gehen zu lassen, blieb dahingestellt. Eine ausgedehnte Strategiebesprechung auf feindlichem Gebiet wäre sicher noch nachteiliger gewesen.

Außerdem ist es wohl keine gute Idee, sofort zum Schiff zu hetzen und zu fliehen. Schließlich geht es bei der Aktion um eine lokale Widerstandszelle, so denn eine existiert. Vielleicht war das ganze tatsächlich nur eine Falschmeldung, die irgendwie ihren Weg in das Büro des Kanzlers gefunden hatte.

Zackig drehte sich Satrek um und zwängte sich durch die halboffene Tür in die Sicherheitsbasis. Der Einsatz brachialer Gewalt hatte dem Mechanismus wohl endgültig den Rest gegeben. Für den Moment war es wohl sinnvoll, ihre Tarnung aufrechtzuerhalten. Mit einem Sturmtruppler als Eskorte würde Satrek sicher weitaus weniger auffallen als zwei Jedi, die versuchten irgendwelche Anlagen außer Kraft zu setzen, von denen sie nichts verstanden.

Ich würde vorschlagen wir gehen zum Zellentrakt, in dem Bru-Th grade aktiv ist. Immerhin können wir behaupten unserem Vorgesetzten Bericht zu erstatten. Außerdem, wüßtest du denn wo wir die Sicherheitssysteme lahmlegen könnten, ohne das die Aktion gleich alle verbliebenen Alarmglocken schrillen ließe?

Cloud City - Gang - Sturmtopio, Satrek, Sturmies
 
Hyperraum nach Bespin - an Bord der Farore

Anakin hatte sich in eines, der zwei kleinen Quartiere an Bord begeben. Zu seinem Erstaunen waren sie noch komplett eingerichtet. Keine Sachen wurden entwendet, alles befand sich noch am selben Platz. Zu einem späteren Zeitpunkt sollte eine Sicherheitsaufzeichnung offenbaren, dass die Farore erst spät nach Bastion gekommen war und noch nicht tiefgehender unter die Lupe genommen wurde - der Macht sei Dank!
Er wollte endlich diese muffigen Klamotten, die schon seit Dxun anhatte los werden. Er zog sie aus, warf sie in die Müllanlage und schoss den Inhalt eben dieser unverzüglich in den Weltraum. Dann begab er sich in die Duschzelle - der einzigen an Bord, immerhin handelte es sich um einen einfachen, kleinen Frachter und keinen Luxuskreuzer. Das kalte Wasser tröpfelte aus dem zum Glück nur ansatzweise verkalkten Duschkopf auf seinen Kopf. Er entspannte sich und ließ sich für einen Moment in seinen Gedanken treiben. Es tat ihm gut. Für einen Moment vergaß der Ex-Jedi alle seine Befürchtungen und ließ sich in der Macht treiben. Alles war so weit, ihm standen so viele Türen offen, dass er nicht genau wusste welche er nehmen sollte... doch das Piepen der Wasserstandswarnanlage weckte ihn schon bald wieder. Der Wassertank war fast alle! So drehte er den Hahn ab, verließ sich abtrocknender Weise die Dusche und suchte in einem Spint nach passenden Sachen. Die Auswahl war leider nicht über groß, aber zumindest handelte es sich zur Abwechslung mal wieder um die eignen Klamotten.
Nachdenklich in den Spint schauend fuhr Anakin sich mit der rechten Hand durch die Haare, während er noch mit der Linken das um die Hüfte gewickelte, eingelaufene Badehandtuch hielt. Letztlich endschloss er sich für fest Kleidung. Ja es handelte sich schon fast um eine Rüstung, wenn man es genau nahm, aber da Anakin in Cloud City, sollte man ihn erkennen, sicher kein gern gesehener Gast war, fand er Vorsicht besser als Nachsicht. Die in braun-weiß gehaltene Hose und das T-Shirt kamen zuerst. Dann quetschte er sich in die noch nie zuvor getragenen Stiefel. Die saßen ganz gut, waren jedoch noch etwas widerspenstig, so dass er schon leicht ins Schwitzen kam, als er sie mit aller Kraft über den Fuß zog und dabei auf dem jeweils anderen Bein hüpfte und torkelte und versuchte nicht die Balance zu verlieren. Zum Schluss striff er sich noch die robusten, gepolsterten Handschue über und die zur Ausstattung gehörende Jacke, die relativ kurz, dafür jedoch schwer und leicht gepanzert war - vor allem an Brust und Rücken, die Schultern sogar mit extra Aufsätzen.
Bei all dem Kram wusste Anakin garnicht wieviel er damals für die Montur bezahlt hatte, doch es war wohl eine ganze Menge republikanischer Credits gewesen... Er hatte sogar vergessen die Rechnung an die Jedi-Verwaltung weiter zu geben um sich die Unkosten erstatten zu lassen - jetzt war es ja eh zu spät!

Ein weiteres Warnsiegnal machte Ani darauf aufmerksam, dass er das Bespin-System erreicht hatte. Eilig schnallte er sich sein Lichtschwert an den Gürtel, richtete seine verwuschelten, noch halbnassen Haare ein wenig und begab sich soglich zurück ins Cockpit wo er das Verlassen des Hyperraums veranlasste und den Auto-Piloten abschaltete.
Ihm offenbarte sich sogleich Bespin... seine Heimat. Erst einmal war er seit seiner Kindheit hier gewesen. Ja, das war auch schon wieder einige Jahre her! Einen Augenblick träumte er, während sich Cloud City vor dem rötlichen, in eine Gaswolke eingehüllten Planeten offenbarte und näherte.


An das fremde Raumschiff: Bitte Kennung und Absicht nennen., ertönte eine forsche Stimme aus dem Funkgerät. Anakin übertrug die Schiffskennung zusammen mit den Informationen über die Besatzung und die Fracht - die beide nicht vorhanden waren - und öffnete seinerseits den Kanal.

Erbitte Landeerlaubnis. Keine Fracht, keine Passagiere. Meine Absichten sind privat...

Sogleich empfing die Farore die Koordinaten für eine Landeplattform nahe der Innenstadt, die auch sofort angesteuert wurde.

Cloud City - Innenstadt, Landeplattform

Sanft setzte die Farore auf der Plattform auf. Die Stoßdämpfer waren viel geschmeidiger als sonst, die Imperialen hatten bei den Reparaturen offenbar ganze Arbeit geleistet.
Anakin schaltete die Motoren ab und stellte den Bordcomputer auf Stand-By, bevor er sich in die Lobby setzte und den in der Mitte stehenden Holo-Projektor begutachtete. Seine Gedanken waren bei ihr und einige Augenblicke schloss er die Augen überlegte, was er jetzt tun sollte. Anakin versuchte sie sich vorzustellen, er sah ihr Gesicht, sie stand vor ihm, nahm neben ihm Platz, während er sie anstarrte - dann lächelte sie.
Der Ex-Jedi öffnete seine Augen und wählte anschließend einen gesicherten Übertragungskanal nach Corellia.


Zunächst rauschte es. Der Rekorder für die Nachricht nahm bereits auf, während Anakin sich aufrichtete und in den leeren Raum starrte, als würde er jemanden auf der anderen Seite der Leitung ansehen...

<center>*** Nachricht an Aydin-Marijanel Sorabi ***

Hey Aydin, ich bin's... Anakin...
Ich bin in Cloud City... vielleicht... kommst du zu mir...!?
Ich warte auf dich! Bis dann...

</center>

Die Leitung stand noch einen Moment und Anakin sah weiter regungslos. Er hatte nicht gewusst was er sagen sollte, seine Stimme klang traurig und er wusste nichtmal genau warum. Vielleicht hatte er Schuldgefühle. Es rauschte im Hintergrund noch etwas, wegen den Störsignalen, bevor die Nachricht abschloss und gesendet war.

Anschließend verließ der Ex-Jedi sein Raumschiff, wo auch schon ein Ugnaught an einer Konsole, am Ende der Plattform auf ihn wartete um die Landegebühr einzufordern und weitere Dienste anzubieten. Anakin drückte ihm alle Credits in die Hand, die er noch besaß und meinte, wieder beruhigt:

Bitte füllt den Frischwassertank auf... etwas verarbeitetes Tibanna für den Hyperdrive sollte ja auch noch zu bekommen sein, oder? Ich hoffe das Geld reicht aus.

Sicher, Sir! Vielen Dank!

Ich danke!

Cloud City - Innenstadt, Landeplattform
 
Cloud City - Innenstadt, Straße

Während Anakin durch die Straßen ging wurde er von einigen Passanten doch mit argwohn beachtet, war Cloud City doch eher für Unterhaltung und gehobenere Klassen bekannt, die sich auch dementsprechend kleideten, doch das war ihm in seinem verhätnismäßig auffälligen Outfit relativ egal. Andere Piloten, die nicht dem noblen Kleidungsstandards entsprachen mussten schon fast mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Ihm war klar, dass, sollte Aydin kommen, sie noch einige Zeit brauchen würden, weshalb er sich dazu entschloss seine Nachforschungen bereits zu beginnen. Er griff nach dem Kommunikator, der ebenfalls an seinem Gürtel befestigt war und schickte einen Befehl an die Farore. Sie sollte den Luftraum nach republikanischen Raumschiffen scannen, vorzugsweise auf die, die von den Jedi benutzt wurden - ein Spielzeug, dass er noch zu Ordenszeiten in sein Schiff eingebaut hatte. Die einprogrammierte Datenbank war zwar nicht mehr die aktuellste, aber die Jedi waren, was technische Modernisierungen an ging, in letzter Zeit müde geworden, so dass es eigentlich keine Probleme geben sollte. Das Signal, das zwar nun von der Farore gesendet wurde, hatte allerdings den ziemlich illegalen Nachteil, dass es im fremden Gebiet umherfischte, allerdings hatte ein alter Bekannter von Anakin, ein Hacker den er damals auf Coruscant gerettet hatte, eine ganz gute Tarnung für Sendungen aller Art eingebaut. 'Technik die begeistert', dachte sich der Ex-Jedi und konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

Nachdem Ani einige Abzweigungen genommen, durch verschiedene Gassen und Passagen gegangen war, gelang er zu der alten Mansion... das Haus seiner frühen Kindheit. Nur wenige Erinnerungen blieben ihm aus dieser Zeit, mehr Visionen und Träume hatten sich in sein Gedächtnis eingebracht. Erlebnisse, an die er sich nicht hatte bewusst erinnern können, die jedoch in seinen Träumen oft wiederkamen.
Es dauerte eine Weile, bis er sich von diesem Ort lösen konnte. Er wollte es nur nochmal sehen, sicher wohnten hier nun andere, gut betuchte Leute, zweifellos welche, die sich nicht die Spur an das erinnern konnten was hier vor vielen Jahren passiert war, wenn sie überhaupt Interesse daran gehabt hätten... also niemand der die Mühe wert gewesen wäre ihn aus zu quetschen.
So zog er innerlich aufgebracht, nach außen kühl wie die Nächte auf Hoth von dannen und begab sich in Richtung Kneipenvietel - nicht das große, glamouröse, sondern in das abgelegene, welches in jeder anderen Stadt im Untergrund lag. In CLoud City war es schwer einen Untergrund zu definieren, verglichen mit den großen Metropolen in denen Anakin Kontakte in die tieferen, düsteren Ebenen hatte. Coruscant, Coronet, auf Duro oder in Nar Shaddaa - wobei Nar Shaddaa ein einziger düsterer Untergrund war, wenn man es genau nahm.
Es war eine weite Strecke, doch der Ex-Jedi hatte nicht das Bedürfnis ein Taxi zu rufen, abgesehen von seiner leeren Brieftasche, weshalb er lange für den Weg brauchte. In tieferen Ebenen konnte man nichts mehr von dem Himmel sehen, wobei es noch lange nicht so dunkel wie auf Coruscant war, bei all den gigantischen Wolkenkratzern.
Die Straße, in die Anakin nun einbog, wurde von einigen auch Kingsroad genannt, warum wusste keiner so wirklich. Vielleicht weil man hier so ziemlich alles bekommen konnte, wenn man das nötige Kleingeld besaß... man konnte wie ein König behandelt werden, wenn man es wollte.
Neontafeln mit Werbung, Holosendungen und Laternen dominierten die Atmosphäre. Musik aus verschiedenen Clubs beschallte an jeder Ecke die Straße auf eine andere Weise. Humanoide, vorzugsweise dezent bekleidete Damen, Twi'Leks zum Großteil, machten Werbung für ihre Bar. Eine Atmosphäre, die Anakin auf andere Gedanken brachte, zumindest für den Moment, und wo er begann sich wohl zu fühlen. Dieses Viertel hatte diesen verruchten Touch, und war doch noch lange nicht so abgeflacht wie es in den größeren Großstädten der Galaxis der Fall war. Er selbst nannte diesen Ort auch gerne "das kleine Coruscant". Man versuchte hier zu sein wie die Leute in der Großstadt, wobei man doch noch den Charme einer Provinz, die Cloud City verglichen mit der Hauptstadt ja immernoch war. An einer Ecke offenbarte sich dann ein etwas größeres Etablissement. Das Blue Sky Inn, eine Club-Bar, die Anakin schonmal besucht hatte und wo er einige Leute ganz gut kannte... vor allem - wie sollte es auch anders sein?! - den Besitzer, der von den meisten nur Dogg genannt wurde. Er war grob, cool und ein Weiberheld (fast schon Pimp), aber im Grunde ein guter Mann. Dunkelhäutig, meist mit bunten, freaky Klamotten und einen Gehtsock in diversen, abstrakten Formen. Normalerweise niemand mit dem Anakin einen Spaziergang durch "CC-Downtown" machen würde - musste er ja der Macht sei Dank auch noch nie.

Am Eingang versperrten ihm zunächst zwei stämmige Bouncer den Weg, die beim zweiten Hinsehen dann jedoch den Eintritt gewährten.


Cloud City - "Kingsroad, Blue Sky Inn"
 
Cloud City - Gang - Sturmtopio, Satrek

Utopio folgte seinem Meister wieder in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Die Drucktür schlug kleine Funken und die Zahnräder knatterten geräuschvoll, brachten aber nicht mehr als ein kleines Zucken zu Stande. Die Kel'Dor Sturmtruppe zwängte sich Luft anhaltend durch den schmalen Schlitz um dann wieder von den Kameras erfasst zu werden, diesmal als Imperiale Einheit. Es fühlte sich gut an jetzt getarnt zu sein und nicht sofort als republikanischer Kel'Dor erkannt zu werden. Mit dem Rat im Rücken schlenderte Utopio durch den Gang, wie er es für eine Sturmtruppe passend fand. Vielleicht übertrieb er es etwas mit dem militärischen Gang, aber keiner der vorbeimaschierenden Truppen schenkte ihnen ihre Aufmerksamkeit. Nun galt es irgendwie die Kameras auf dem Weg nach draußen zu deaktivieren, so dass niemand Rays Flucht bemerkte. War Bru-th überhaupt schon so weit? Wenn man die Kameras aber einfach ausschaltete, würde man dies bemerken und noch mehr Truppen herschicken. Irgendwie musste man die Kameras von Ray ablenken, aber wie?

Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung wie wir die Sicherheitssysteme ausschalten könnten, ohne dass es auffällt!

Utopio wöllte er könnte seinem Meister etwas anderes berichten, aber ihm fiel einfach nichts ein, dass Ray von den Sicherheitssystemen unberührt lassen würde. Hoffentlich hatte Satrek eine rettende Idee! Aus der Ferne konnte der Kel'Dor Elitesoldat bereits den Rauch der zerstörten Wartungsstation riechen. Kurz dahinter lagen die zwei Sturmtruppen bewusstlos am Boden. Was Satrek wohl mit ihnen angestellt hatte, nachdem er sie durch den Qualm aus den Augen verloren hatte? Inzwischen war ein Feuerlöschsystem eingesprungen und kämpfte gegen den Brand an, erfolgreich wie es Utopio schien. Die getarnten Jedi durchkreuzten die Nebelschwaden des Rauchs und beinahe stolperte Utopio als er den Abstand der gefallenen Soldaten zum Brandherd unterschätzte. Irgendwo in diesem abgesonderten Hochsicherheitstrakt von Cloud City musste es doch auch eine Sicherheitsüberwachungsstation geben! Dort sollte man vielleicht mal hereinstürmen und die Kontrolle übernehmen, dann würde es überhaupt kein koordiniertes Vorgehen gegen Bru-th und Ray mehr geben und der Tag wäre gerettet. Utopio sehnte sich bereits jetzt wieder zurück in die Kantine der Jedi Basis, zu einem guten Schluck dieses überteuerten Gesöffs. Nichts konnte jedenfalls schlimmer sein als sich auf einer imperialen Basis zu befinden und nicht zu wissen, was man unternehmen konnte. Jedenfalls fast nichts, außer der Heimflug.

Plötzlich trafen die Zwei auf eine Blockade von einer ganzen Sturmtruppeneinheit inklusive ein paar uniformierter Offiziere. Alle waren sie schwer bewaffnet und versperrten den Durchgang. Auf Satreks Frage hin meinte einer der Offiziere, dass man den Bereich auf Grund eines Alarms nun abriegele und niemand hinein und hinaus gehen durfte, solange man nicht wusste ob der Jedi wieder zurück kommen würde oder Komplizen besaß. Verzweifelt blickte der vergrößerte Kel'Dor zu seinem Meister hinauf. Eine Sackgasse, außgerechnet an dieser Stelle. Wie sollten sie so jemals zu Bru-th gelangen, oder er zu ihnen? Gab es denn nicht irgendwo einen anderen Weg? Ein Angriff, selbst ein weiteres Ablenkmanöver, war bei jener Übermacht auf jeden Fall zu riskant. Sie mussten sich etwas anderes überlegen um den Weg frei zu machen. Nur was? Utopio und Satrek entfernten sich wieder etwas von der Blockade um ohne Mithörer sprechen zu können. Utopio fixierte seinen Meister mit einem fragenden, hilflosen Blick, so weit man unter der Kel'Dor Maske und der Illusionsrüstung überhaupt so etwas wie einen Blick erkennen konnte. Er wusste keinen Ausweg und konnte nur auf die Weisheit und Erfahrung des Rats hoffen. Dunkle Befürchtungen eines gefolterten oder gar exekutierten Jedi Ritters durchstöberten Utopios Fantasie. Dies durfte auf keinen Fall Realität werden!


Was nun? Alle Sicherheitssysteme werden von den Bereichen dahinter gesteuert!

Utopio war technisch nicht sehr bewandert, aber das verriet ihm die Logik. Die Sicherheitskontrollen mussten sich weiter im Zentrum befinden. Hinter der Blockade gab es eine Abzweigung, eine Richtung führte zum Zellentrakt und Bru-th, die andere wahrscheinlich zu ihrem Ziel. War es denn wirklich so aussichtslos dort hindurch zu kommen? Hilflos spähte Utopio in alle Richtungen, aber seine scharfen Augen vermochten nichts zu erfassen, dass ihnen weiter helfen könnte. Nur das Gemurmel der Imperialen, wenige Hundert Meter vor ihnen entfernt, stieß immer wieder in sein Gehör und symbolisierte die waffenbespickte Mauer zwischen ihnen und dem Missionsziel.

Cloud City - Gang - Sturmtopio, Satrek
 
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[Bespin - Cloud City - Imperiale Garnision - vor Arrestzelle AZ-34] Bru-Th, R2-G3 und Ray


R2-G3 begann panisch zu kreischen als ein Blasterschuss sein kuppelförmiges Steuerzentrum nur knapp verfehlte und stattdessen ein Stück der Wandverkleidung verschmorte. Nervös und ängstlich zugleich bewegte der kleine Astromechdroide seine optischen Rezeptoren hin und her und blieb schließlich bei Bru-Th stehen, der unmittelbar vor ihm stand.

Weitere Einschläge von mittelschweren Blastern unterstrichen, dass die Situation von Sekunde zu Sekunde unansehlicher wurde und er schnellstens einen Weg hier raus finden musste, wollten sie ihre kleine Chance zur Flucht nutzen. Ohne groß zu überlegen oder seinen Gedanken zu erlauben seine Reflexe zu beeinträchtigen, zündete Bru-Th sein violettes Lichtschwert und schob es nach vorne. Das violette Licht, das dem Gang nun eine noch schummerige Atomosphäre verpasste, beeindruckte die Sturmtruppen nicht, denn das Feuer aus ihren Repetierblastern ließ nicht nach, sondern verstärkte sich sogar noch. Bru-Th spürte die Verbissenheit und den Hass der ihm gegenüberstehenden Soldaten. Der große Jedi war sich bewusst, dass Gedankenmanipulationen und subtile Tricks bei diesen Elite-Kämpfern nicht ziehen würden und da der Gang gewissermaßen auch als Sackgasse zu bezeichnen war, gab es für Ray und ihn faktisch nur eine Möglichkeit.


"Bleib dich hinter mir oder es bleibt nicht bei deinen versengten Schopf",

verkündete Bru-Th leicht gereizt und keine Widerworte duldend, bevor er sich langsam nach vorne schob. Sein Lichtschwert benutzte der Jedi wie einen Schild, der die Blasterschüsse, die ihnen gefährlich nahe kamen, abwerte. Es waren viele Schüsse, die Bru-Th parieren musste, doch der Jedi spürte, wie ihn die Macht umgab und seine Hand leitete. Seine ganze Konzentration galt nur dieser Aufgabe, denn ein Fehler, der unweigerlich zu ihrer aller Ende führen würde, durfte ihm nicht passieren.

Zunächst folgte er vorsichtig der Wand. Hier und da fing er mit einigen eleganten Drehungen gut gezielte Schüsse ab, doch die vorstehenden Stützsäulen des Ganges taten mindest die gleiche Arbeit, wofür Bru-Th in diesem Moment sehr dankbar war. Nur vereinzelt bot sich dem Jedi die Möglichkeit Schüsse auf ihren Absender zurück zu lenken, doch selbst dann fehlte ihm in dieser Situation die Konzentration genau genug zu zielen, sodass es eigentlich keinen großen taktischen Vorteil bot und er sich lediglich der Defensive hingab.

Ray folgte ausnahmsweise Bru-Ths Befehl und drückte sich hinter den Jedi sogut er konnte. Die Tollkühnheit des Plans blieb auch ihm nicht verborgen, doch es blieb dabei, dass Ray ungehalten knurrte, sich aber nicht dazu äußerte, da ihm die Leistung seines alten Kumpels doch, auch wenn er es nie im Leben zugeben würde, beeindruckte. So schob sich die Kolonne bestehend aus Bru-Th, Ray und R2-G3 langsam nach vorne, weiter zu auf die Mündungen der unzähligen Blaster, die ununterbrochen tödliche Energieladungen in ihre Nähe spuckten und den schwarz gehaltenen Gang auf kurze oder lange Sicht in ein Grab verwandeln würde. Doch bis dies der Fall war, würden sie längst wieder an Bord der Lightbringer sein, hoffte Bru-Th. "Wenn ich nur noch ein Stückchen näher an die Sturmtruppen herankommen könnte."



[Bespin - Cloud City - Imperiale Garnision - vor Arrestzelle AZ-34] Bru-Th, R2-G3 und Ray
 
Cloud City - Untergrund, Blue Sky Inn

Einige Leute tanzten auf der im Wechselspiel, mal rötlich mal blau-lila, erleuchteten Tanzfläche. Twi'Lek-Damen tanzten verführerisch zu der groovy Musik, andere Humanoide versuchten es ihnen nach zu machen, erreichten nicht annähernd die Grazie, wie Anakin fand. Er bewegte sich weiter ins Innere des Clubs, wo die Musik nicht mehr ganz so laut, dafür jedoch die Bar war.
Erst schaute er sich etwas unentschlossen um, suchte nach einem Platz am Tisch, oder in den Kuschelecken, doch alles war restlos voll. Nur ein Hocker an der Bar selbst wartete einladen auf den Ex-Jedi und dahinter: Dogg.


Hey Ani. Lange nicht gesehen...! Das du hier nochmal auftauchst hätte ich nicht gedacht., rief der Mann ihm zu, während Anakin nach einer Haltung suchte, die das Sitzen auf dem Hocker angenehm machte. Dogg zündete sich eine Zigarette an und hielt dem jungen Mann die Schachtel einladend vor die Nase.

Du weißt doch das ich Nichtraucher bin!, erwiderte Anakin und griff nach einer Zigarette, steckte sie sich zwischen die Lippen und ließ sie sich von Dogg anzünden. Es gab ein drückendes Gefühl auf der Lunge, als er an dem Stängel gezogen hatte, doch irgendwie tat es ihm gut... für den Moment. Wahrscheinlich lag es an dem Sauerstoffmangel, dem man beim Rauchenzwangsläufig ausgesetzt war und der damit verbundenen Müdigkeitserscheinung, dass er entspannte. Eigentlich hatte er ja Kopfschmerzen, dachte auch, dass dies wohl auch der schlechteste Moment war um zu Rauchen, aber 'Was soll's?!', dachte er sich und zog nochmal.

Na sag schon, was treibt dich hier her? Wieder irgendeine, große Mission im Dienste der Republik. Ihr Jedi steckt eure Nase ja auch immer in fremde Angelegenheiten!

Ich bin kein Jedi... mehr., antwortete Ani auf die eigentlich humorvoll gemeinte Frage von Dogg.

Aha... Also doch wieder privat?, fragte der Barkeeper, jetzt etwas ernster. Es musste schon etwas dazu gehören die Jedi zu verlassen, auch wenn der Mann zu wissen schien, dass Anakin ihm darauf niemals antworten würde. Also mixte er dem Ex-Jedi erstmal einen Drink, den dieser dankbar annahm.

Eigentlich warte ich nur auf jemanden... Gibt's irgendwas Neues?

Nein... eigentlich nicht.

Anakin senkte schon den Kopf, während er mit seinem Zeigefinger einmal in das mit einem klaren, alkoholischem Getränk gefüllt war, eintauchte und dan auf dem Rand des Glases herumfuhr, so dass es einen leise klingenden Ton erzeugte.

Moment... vielleicht gibt es doch etwas!

Erzähl schon, forderte Anakin Dogg auf.

Ich habe von ominösen Gestalten gehört. Vielleicht sagen dir die Namen Aaryn Jen und Reet LeBlanc etwas?

Sie waren bei dem Aufstand vor 15 Jahren ganz vorne mit dabei! Ich habe gehört sie haben später höhere Positionen in der Minengilde eingenommen und scheffelten einen ganzen Haufen Credits.

Richtig! Du hast deine Hausaufgaben gut gemacht wie ich sehe, kleiner Anakin!

Und weiter?

Ich habe gehört sie wurden in der Stadt gesehen. Die beiden haben ihre Finger in allen möglichen, dreckigen Geschäften. Die Minen werfen zur Zeit nicht soviel Tibanna ab wie früher. Eine vorübergehende Flaute wie es heißt, aber das heißt auch das man heut zu Tage seine Finanzen zusehens absichert. Auch im illegalen Bereich!

Na gut, was soll ich damit jetzt anfangen. Ich nehme an keiner weiß, was genau sie machen, noch wo genau sie zu finden sind?

Anakin nahm einen tiefen Schluck und machte die inzwischen heruntergebrannte Kippe aus.

Das ist richtig, aber vielleicht solltest du besser die Augen aufhalten. Wenn man dich erkennt, könnte eine gewisse Negativstimmung auftreten... Immerhin bist du ja Erbe eines nicht unwichtigen Teils der Minenerträge. Auch wenn es schwer wäre diese einzufordern sieht man einen totgeglaubten wohl lieber auch tot, bevor dieser noch auf dumme Gedanken kommt.

Verstehe... danke für die Info!, meinte Anakin, trank noch den letzten Schluck aus und verabschiedete sich wieder.

Bezahlst du diesmal?

Nein...

Mach's gut, alter Gauner!

Cloud City - Untergrund, Blue Sky Inn
 
Cloud City - Gang - Sturmtopio, Satrek

Satrek bemühte sich, bei den Sturmtruppen, die mit einigen Offizieren den Gang bewachten, der zu den Zellen führte, keinen Verdacht zu erregen. Scheinbar hatten die Jedi es geschafft durch einen eklatanten Mangel an Subtilität die imperiale Präsenz auf Cloud City nun endgültig auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen. Sicherlich würde ihnen dieser Umstand erlauben, sich auf die Soldaten zu stürzen und sie außer Gefecht zu setzen. Chancen hatten die beiden Jedi sicher - Satrek könnte die gesamte Gruppe alleine aus dem Weg räumen, er mußte nur den Zündmechanismus einer der Granaten, die die weißgekleideten Soldaten bei sich trugen, mit Hilfe der Macht auslösen.
Für den Moment ging er allerdings mit Utopio unverrichteter Dinge weiter, bis sie sich besprechen konnten.


Ich denke mittlerweile macht es keinen Unterschied mehr, wer was sieht und welche Schlüsse daraus ziehen kann. Allerdings ist ein Frontalangriff auch nicht die beste Lösung.

Der getarnte Offizier überlegte einen Moment lang. Als augenscheinlich Angehörige der Sicherheitskräfte Bespins und nicht der eigentlichen imperialen Fraktion war es unwahrscheinlich, das er sich als ranghohen Repräsentanten ausgeben konnte, der die Sperre durchbrechen durfte. Die Gefahr etwas falsches zu sagen war zu groß.

Selbst wenn wir es wundersamerweise schaffen würden, die Kameras auszuschalten hätten wir ein Problem wenn Bru-Th nicht an sich halten kann und es zu einem Kampf kommt. Wir sollten uns lieber darauf konzentrieren ihnen den Rückweg freizuhalten, und das bedeutet diese Blockade aus dem Weg zu räumen.

Das er von dem Temperament des Corellianers nicht viel hielt war mittlerweile offensichtlich. Schon als der Ritter auf einen Alleingang bestand hatte nur die Anwesenheit imperialer Offiziere und ihre - absichtlich? - so gewählte Rangordnung verhindert, das der Rat der Sache einen Riegel vorgeschoben hatte. Zu dritt hätten sie weitaus mehr Möglichkeiten gehabt sich den Weg freizukämpfen - oder noch besser sich unbemerkt aus dem Staub zu machen.
Aus Richtung des Gangs waren Schüsse zu hören, und durch die Macht fühlte Satrek eine Art Aufruhr, und in deren Zentrum Bru-Th. Bemüht, nicht mit den Augen zu rollen drehte er um und bedeutete seinem Padawan ihm zu folgen.


Die Kameras sind hiermit offiziell nicht mehr unser Problem. Bleib hinter mir.

Mit Illusionen war hier nichts zu holen. Er war sich sicher das er die Soldaten manipulieren und verwirren konnte, aber sicherlich nicht gut und schnell genug das es ihnen die Möglichkeit gäbe sie unbemerkt zu passieren. Seine Fähifkeiten am Lichtschwert waren unterdurchschnittlich für einen Jedi seiner Erfahrung, und auch wenn er in einem Kampf mit der Gruppe wohl überleben würde, dann wohl nur inmitten eines Haufens zertrennter Körper - und das würde er nicht zulassen solange er andere Optionen hatte.
Sie näherten sich den verunsicherten Soltaten, die sich scheinbar nicht im Klaren darüber waren ob sie ihren Kollegen Hilfestellung leisten sollten, die weiter den Gang herunter in Kampfhandlungen verwickelt waren. Vielleicht interpretierte er diese Unsicherheit auch nur in ihre Bewegungen hinein. Die Maske leistete gute Arbeit wenn es darum ging die Gefühle der Truppen zu verbergen.
So oder so, es machte keinen Unterschied.


Die Jedi greifen an! Einer ist direkt hinter uns,

rief er, in der Hoffnung einen gewissen Ablenkungseffekt für sich nutzen zu können. Als sie sich den Wachen auf wenige Meter genähert hatten konzentrierte sich Satrek, während er sich in die Macht fallen ließ - ein Widerspruch, den er bis heute nicht mit Worten erklären konnte, aber mittlerweile im Schlaf beherrschte. Ob alles um ihn herrum in Zeitlupe ablief oder das nur einer der vielen Streiche war, die das menschliche Gehirn seinem Träger spielte wußte er ebenfalls nicht zu sagen.
Seine rechte Hand streckte er den weißen Soldaten entgegen, und hoffte das deren Rüstungen seiner Planung keinen Strich durch die Rechnung machten. Aus seinen Fingerspitzen schoss eine Entladung, Blitze, die innerhalb von Sekundenbruchteilen über die auf einen Gegner wartenden Soldaten zuckten. Offiziere schienen gleichermaßen betroffen wie die Sturmtruppen, so dass es unwahrscheinlich schien das die Rüstungen sie besonders gegen diese Art des Angriffes schützten.
Nach wenigen Sekunden zwang sich der Rat seine Hand zu senken. Er spürte das Kribbeln der Elektrizität in seinen Fingerkuppen, aber auch die Verlockung der dunklen Seite. Nach seiner Philosophie entsprang sie allerdings nicht dieser oder einer bestimmten Technik, sondern dem Anwender. Der Gedanke, seine Zurückhaltung auszugeben und Hass in den Angriff zu legen, war vorhanden, und suchte tief in seinem Bewußtsein um Gehör. Während die Sturmtruppen betäubt und harmlos zu Boden sanken sah Satrek vor seinem inneren Auge, was er hätte tun können - schmelzende Rüstung, mit dem leblosen Fleisch der Menschen unter den gesichtlosen Helmen verbacken...
Der Rat schüttelte den Kopf. Er verstand, wie man dieser Versuchung nachgeben konnte. Und er hoffte, das er immer stärker sein würde als diese Versuchung, vor der niemand gewapnet war. Ein paar Mal ballte er seine rechte Hand zur Faust und streckte sie dann wieder.


Ich denke darüber sollten wir auf Corellia ein längeres Gespräch führen,

meinte er eher abwesend während er über die schlaffen Körper der Sturmtruppen stieg. Sie waren bewußtlos, und für den Moment begnügte sich Satrek damit. Diese Technik war an und für sich grob und ungerichtet, und zielen hätte er damit nicht können. Dennoch erfüllte sie ihren Zweck. Er atmete tief durch.

Lass uns Bru-Th suchen.

Cloud City - Gang zu den Zellen - Sturmtopio, Satrek
 
Cloud City - Gang - Sturmtopio, Satrek und etwas entfernt echte Strumies

Satrek sprach davon, dass die Kameras nun unbedeutend waren, ebenso hielt er einen überstürzten Frontalangriff für abwegig. Utopio konnte seinem Meister nur nickend zustimmen. Wenn Ray bereits befreit war, spielten die Kameras keine Rolle mehr und da die Sturmtruppen am Ende des Ganges auch selbst ihre Augen benutzen konnten, dürften diese auch ohne Befehle eines vor Monitoren sitzenden Offiziers die richtigen Schlüsse ziehen können. Dennoch fiel Utopio keine dritte Möglichkeit ein, allerdings war Satrek in seinen Fähigkeiten weniger beschränkt als sein Padawan und eben auf diese Tatsache baute Utopio all seine Hoffnungen auf. Er fragte sich wie er mit solchen Situationen umgehen wollte, wenn er nicht mehr den übermächtigen Rat mit all seiner Erfahrung an seiner Seite haben würde. Aber vielleicht würde er dann seinerseits Erfahrungen genug gesammelt haben und aus einem größeren Pool an Talenten schöpfen können. Satrek schien etwas bemerkt zu haben, dass ihn nun endgültig zu einem Agieren veranlasste. Utopio folgte dem imperialen Rat des Jedi Ordens und Offizier der Streitmächte ihres Feindes. Es war ein shizophrener Anblick seinen Meister in dieser Uniform zu sehen.

Etwa die Hälfte der Sturmtruppen reagierte auf Satreks Worte und bereiteten sich hektisch auf einen herbeistürmenden Jedi vor. Dass Satrek nicht einmal gelogen hatte, dieser Jedi jedoch bereits vor ihnen stand, bereit jeder Wehr ein Ende zu setzen, brachte eine gewisse Ironie in die elitären, perfekt einstudierten Handgriffe der Soldaten. Utopio beobachtete alles aus sicherer Entfernung, er wurde jetzt nicht mehr benötigt und etwas in ihm dankte Satrek nach seiner kurzen Verfolgungsjagd auch dafür. Dann geschahen gänzlich unerwartete Dinge. Utopio fühlte etwas, das er schon so lange nicht mehr gespürt hatte. Seit damals, seit er den Planeten verlassen hatte. Satrek hob die Hand und etwas, das als Fähigkeit der Sith angesehen wurde, entstieß leuchtend den Fingerspitzen seines Meisters. Die elektrische Ladung wirbelte verästelt durch die Luft, traf einen jeden der feindlichen Truppe und stimmulierte große Schmerzen in ihnen, welche sie zuckend und bewusstlos zu Boden raffte. Aber es war nicht das, was Utopio spürte. Obwohl diese Fähigkeit der dunklen Seite zugeschoben wurde, war sie nicht wahrhaft dunkel, bestenfalls aggressiv. Nein, es waren die Augen, welche die blauen Ausläufer der Macht in sich reflektierten. Für Bruchteile eines Momentes verwandelten sie, verhärteten und verdunkelten sich. Utopio konnte die finsteren Vorstellungen, die seinen Meister umtrieben, beinahe riechen, das brennende Feuer, das die Venen brasselnd in Besitz nahm und den Verstand erblinden lassen wollte. Er konnte sehen wie es sich in sein Denken vorschob und nur durch stählerene Disziplin am Durchdringen gehindert wurde. Utopio fühlte sich an all die besessenen Tiere erinnert, von dunklen Gefühlen ergriffen und für immer beherrscht. Und auch noch kurz danach offenbarte die Körpersprache seines Meisters von dem inneren Kampf, den Satrek in diesem Moment zu bestreiten hatte. Letzten Endes siegte aber Satrek gegen all die Dunkelheit und Utopio konnte bei dessen Macht auch nur hoffen, dass sich dies niemals ändern würde. Utopio selbst hatte es sich zum Ziel gemacht die Macht zu erforschen, in all ihren Bestandteilen und ohne Ausnahme. Dies würde in Zukunft auch die Dunkle Seite mit einschließen und Utopio konnte nur beten, dass er stark genug war seine spirituellen Ziele von negativen Gefühlen niemals in Vergessenheit geraten oder umnebeln zu lassen.


Ich freue mich schon auf das Gespräch.

Utopio wusste, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war über Philosophien oder die Macht in ihrer Gespaltenheit bzw. Ganzheit zu diskutieren. Die Macht war schon ein seltsames Mysterium, auf der einen Seite gespalten, auf der anderen Seite war doch alles nur die eine Macht und die Gespaltenheit ausschließlich in der Natur des Menschen begründet.

Utopio folgte Satrek und stieg vorsichtig über die scheinbar leblosen, aber doch nur betäubten, Stormtrooper hinweg. Einen Moment zuckte Utopio zusammen als er meinte einer der Soldaten hätte seinen Arm bewegt. Aber wahrscheinlich hatte er sich nur getäuscht. Eine ungemütliche Stille hatte sich über die Szenerie gelegt und es behagte dem Kel'Dor ganz und gar nicht über die Bewusstlosen zu stapfen. In seiner Fantasie spielten sich Horrorszenarien von plötzlich erwachenden, nach ihm greifenden, Körperteilen ab. Es blieb allerdings alles ruhig und schon bald hatten die Jedi die Kreuzung hinter sich gelassen. Sie folgten dem linken Weg zum Zellentrakt, denn wie Satrek bereits erwähnte waren die Kameras jetzt irrelevant und aus der Entfernung konnte Utopio bereits Blasterschüsse hören. Bru-th war also bereits in einen Kampf verwickelt, es musste nicht mehr verhindert werden, dass eine Entdeckung statt fand. Irgendwie hatte Bru-th das einzigartige Talent sich immer wieder in eine Schlägerei, Schießerei oder eine sontige Auseinandersetzung hineinzumanövrieren. Utopio blieb noch unbewaffnet, solange die Illusion aufrecht erhalten wurde war er schließlich ein Verbündeter der angreifenden Truppen. Utopio erkannte nun auch schon den Ritter in weiter Entfernung und hinter ihm spürte er eine weitere Präsenz, wahrscheinlich Ray.


Verstärkung ist eingetroffen.

schleuderte Utopio sinnloserweise in den Raum um kurzfristig die Aufmerksamkeit in andere Richtungen zu lenken. Die Elitesoldaten ließen sich davon aber kaum stören und so bedurfte es anderer Methoden. Utopio wusste nicht ob Satrek die Gruppe hier vielleicht auch lieber rösten wollte, aber der Kel'Dor bezweifelte das. Der Jedi Rat würde sich den inneren Verführungen nicht zweimal in so kurzer Zeit nacheinander ausliefern. Also wollte der Padawan nun seinerseits für etwas Action in den Reihen der Sturmeinheiten sorgen. Utopio ließ seinen Blick auf einen der Waffen einer gefallenen Truppe schweifen. Mit der Macht griff er nach ihr und riss sie in die Höhe. Wild und unkontrolliert ließ er sie in der Gegend herumschwirren und mit etwas Konzentration vermochte er es sogar ein paar Mal ungezielt den Abschuss zu betätigen.

Oh nein, Jedizauberei, sie werden uns alle Töten!

Laut schrie er in die Menge und hoffte auf genügend Irritation und Wirbel innerhalb der Einheit, um Bru-th für eigene Angriffe den Rücken frei zu halten. Jedenfalls hielt er so einige der Sturmtruppen von ihrer eigentlichen Aufgabe ab, Bru-th und Ray zu beschiessen, und zwängte sie in ein Scharmützel mit dem fliegenden Blaster.

Cloud City - Gang - Sturmtopio, Satrek, echte Strumies und etwas entfernt Bru-th und Ray
 
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Cloud City - Gasse im Untergrund

Seine Hände tief in die Hosentaschen gesteckt schlenderte Anakin von der Hauptstraße in eine Gasse, auf dem Weg zurück zur Landeplattform, wo die Farore wartete und hoffentlich immernoch den Himmel scannte. Seitdem er das Blue Sky Inn verlassen hatte, war ihm nicht entgangen, dass ihm jemand gefolgt war.
Der Ex-Jedi ließ es sich nicht anmerken, doch beobachtete er den Verfolger aus dem Augenwinkel und durch die Macht genaustens. Es war ein Rodianer, knall grün und mehr als ungeschickt was das Beschatten von Personen anging. Anakin betrat einen Hauseingang um den Verfolger selbst in eine Falle zu locken. Im Schatten hinter der Tür wartete er einige Augenblicke, bis sich der Rodianer sicher genug fühlte ihm zu folgen, doch ein heftiger Tritt, den nichtmal ein Bantha hätte stand halten können, beförderte ihn sofort wieder hinaus in die Gasse und ließ ihn gegen eine Wand geschleudert zusammen sacken.
Anakin folgte sofort, aktivierte seine Jedi Waffe und hielt sie dem Verfolger vor dessen Gesicht.


Wer bist du und was willst du! Sprich!, rief der Mann zornig. In seiner rodianischen Muttersprache stammelte der Typ etwas von Reet LeBlanc, bevor ihn ein Blasterschuss in den Kopf außer Gefecht setzte. Von beiden Seiten näherten sich nun jeweils drei dunkel gekleidete und vermummte Gestalten.

Es war dumm von dir hierher zu kommen Anakin. Vielleicht dachtest du wir erkennen dich nicht, aber wie du siehst bist du hier immernoch nicht willkommen!

Ohne Ani ein Chance zum Antworten zu lassen wurde auf beiden Seiten das Feuer eröffnet. Der Ex-Jedi sprang in die Höhe, in Richtung der Angreifer zu seiner Linken, und werte im Sprung noch einige der Schüsse mit dem Lichtschwert ab. Sicher landete er hinter den Angreifern und streckte sie mit drei schnellen, gezielten Schlägen nieder.
Dann lief er - nicht zu schnell - auf die restlichen drei Angreifer zu, wehrte die Schüsse ab und lenkte sie auf zwei der Drei zurück, bevor den Dritten und letzten mit der Macht eine Mülltonne gegen den Schädel warf. Benommen ging der letzte Angreifer zu Boden und hielt sich den Kopf, während Anakin über ihm stand zu ihm hinunter sah.


Wo finde ich Aaryn und Reet? Rede, dann verschone ich dich vielleicht!

I... Ich... Ich weiß es nicht... Es gab einen Mittelsmann, aber ich kann dir den Namen nicht sagen, sonst...

Mit der Macht griff Anakin nach dem Mann und hielt ihn, ihn würgend, in der Luft fest. Kurz bevor dieser ohnmächtig wurde ließ Ani ihn los und ließ ihn wieder zu Boden fallen.

Der Mittelsmann ist ein Twi'lek namens Losin Ber, er hängt meistens im Pair'O'Dice Casino herum um Söldner zu instruieren...

Mit einem letzten Machtstoß schoss Anakin seinen Angreifer einige Meter über den Boden, wo er bewusstlos liegen blieb. Bei nächsten Mal würden vielleicht qualifiziertere Attentäter kommen, doch sie würden ebenso wie dieser dort Enden, wenn nicht noch schlimmer!

Weiterhin schlug Anakin also den Weg in Richtung Landeplattform ein...


Cloud City - Gasse im Untergrund
 
[Bespin - Cloud City - Imperiale Garnision - vor Arrestzelle AZ-34] Bru-Th, R2-G3 und Ray


Schweiß lief dem großen Corellianer von der Stirn, wie er an die Wand gedrückt versuchte sich gegen das wütende Blasterfeuer der imperialen Sturmtruppen zu wehren, während er sich langsam nach vorne arbeitete. Immer schneller ließ er die violette Klinge rotieren um die Blasterschüsse von sich uns seinen Gefährten ab zu leiten. Die Macht blühte in ihm auf, leitete seine Bewegungen und seine Reaktion bis Bru-Th schließlich vollkommen in ihr unterging. Er gab sich der Macht hin, folgte ihrem Willen, ihrer Destination und vertraute darauf, dass er dadurch seine Freunde im Stande war zu retten. Die Macht bewirkte in diesem Moment, dass die Blasterschüsse in Bru-Ths Auge an Geschwindigkeit verloren und wie langgezogene Fäden die Mündung ihrer Waffen verließen und mal mehr, mal weniger auf ihn zielten. Als ob die Zeit oder zumindest die Wahrnehmung sich geändert hatte, stellte sich der Jedi auf die Geschosse ein, verbindete sein Kampftraining mit seinem Geiste und vollführte auf diese Weise eine Symphonie aus Abwehrstellungen, die das Leben seiner Gefährten schützte. In Wahrheit jedoch geschah alles dramatisch schnell und es war kaum möglich den Klingenbewegungen, die von einem aggressiven Brummen und Surren begleitet waren, zu folgen.

"Wir werden hier noch alle drauf gehen, wenn wir nicht bald verschwinden",

verkündete Ray, wobei nicht zu überhören war, dass auch ein gewisses Maß an Panik in seiner Stimme lag, doch Bru-Th war viel zu beschäftigt um sich ernsthaft ablenken zu lassen. Sekunde um Sekunde hämmerten die Geschosse in die Decke, verrauchten in den Seitenwänden oder fanden in Bru-Ths Lichtschwert das Ende ihrer aktuellen Flugbahn. Doch Ray schien nicht zu begreifen, was sein alter Kumpel leistete und obwohl Bru-Th ihn stets irgendwie gemocht hatte, hasste er zugleich auch dessen ewiges Genörgel. Irgendeinen Grund sich aufzuregen fand Ray immer und war es nur der schlecht temperierte Whiskey.

"Ich tue was ich kann",

presste Bru-Th angestrengt hervor, obwohl sein Gesicht kein Anzeichen von Müdigkeit zuließ. Nur noch ein kurzes Stück trennte den Jedi von der Distanz, ab der er versuchen konnte die Sturmtruppen mit einer machtvollen Woge aus Energie beiseite zu reißen um sich so einen Weg in die Freiheit zu bahnen, als plötzlich und ohne dass er es erwartet hätte, ein rötlicher Blasterschuss ungehindert sein Ziel fand. Laut schrie der Corellianer auf, als sich das hochenergetische Geschoss in sein linkes Bein, etwas oberhalb des Kniegelenkes, bohrte und sofort einen stechenden Schmerz dort verursachte. Bru-Th kam es vor, als ob sämptliche Vulkane von Mustafa ihre Lava gleichzeitig über sein Bein verschütteten und geriet darauf hin unmittelbar ins Straucheln. Mit aller Kraft stemmte er sich gegen das brennende Gefühl, versuchte es nicht Überhand gewinnen zu lassen, damit er seine Deckung weiter aufrecht erhalten konnte. Doch in diesem Kampf verlor Bru-Th. Seine Konzentration brach zusammen und er fiel, wobei ihm sein Lichtschwert aus der Hand glitt.

Das bittere Gejammer der kleinen R2-Einheit war nur einen kurzen Moment zu behören, bevor Ray wütend und entsetzt zugleich nach vorne hechtete und sich neben Bru-Th fallen ließ. In einem Akt der Verzweifelung griff der Mann mit dem braunen Haarschopf jenen Blaster, der Teil der imperialen Uniform war und eröffnete ungezielt ein Sperrfeuer.


"Neeeiiiin",

brüllte er aus sich heraus und gab eine weitere Salve ab, die diesmal sogar einen der weißen Sturmtruppen an einem Schulterpolster traf und seitlich zurücktaumeln ließ.

Doch plötzlich regte sich am anderen Ende des Ganges etwas und ein Großteil des Blasterfeuers erstarb. Nicht im Stande auch nur einen klaren Gedanken zu finden, wälzte Bru-Th sich über den Boden und es gelang ihm mit Rays Hilfe irgendwie sich aus der unmittelbaren Schusseinflugsschneise, hinter eine der Stützstreben des Ganges zu flüchten. Von Sicherheit konnte keine Rede sein, aber unterbewusst fühlte Bru-Th, dass dies hier nicht sein Ende sein würde. Ein warme und wohlgesonnene Präsenz, nein zwei ... waren ganz in der Nähe.



[Bespin - Cloud City - Imperiale Garnision - Gang zu den Arrestzellen] Bru-Th, R2-G3, Ray, Satrek, Utopio und 8 Sturmtruppen
 
Cloud City - Gang zu den Zellen - Utopio, Bru-Th, Ray, 8 Sturmies, Satrek

Satrek sah zu, wie sich der Kel'Dor auf die Sturmtruppen stürzte, die Bru-Th und dessen Freund unter Feuer nahmen. Genaugenommen war die Idee, eins der Blastergewehre sich seinerseits auf seine Träger stürzen zu lassen, doch etwas Zielwasser hätte Utopio gut getan. Ein paar Mal versetzte der Rat der Mündung der Waffe einen leichten Stoß, damit der Schuss ihnen beiden nicht zu nahe kam.
Schießlich zündete auch er sein Lichtschwert, bereit, Querschläger abzuwehren und, wenn nötig, die Soldaten selber anzugreifen. Unterdem steten Hagel von Schüssen, den sie selber abfeuerten, mußten die weißgekleideten Zielscheiben mit der Zeit doch Verluste hinnehmen, und schließlich blieb Satrek nur noch dem letzten Schützen seine Waffe schmerzhaft durch Handfläche und Waffe zu bohren. Um ihn außer Gefecht zu setzen reichte dann ein kräftiger Schlag gegen den Helm, der seinen Ellenbogen schmerzen ließ.


Jemand zuhause?

rief er schließlich. Sie mußten sich beeilen, wenn sie die Truppen die er betäubt hatte nicht doch noch ausschalten müßten - möglicherweise unter Verlusten. Er ging in Richtung des Jedis und seines Freundes, bereit weitere Schüsse abzuwehren sollte sich irgendwo noch ein Gegner versteckt halten. Utopio würde ihm hoffentlich folgen und sein Spielzeig dabei zu Boden gehen oder in seiner Hand landen lassen.

Seid ihr okay? Wir sollten sehen, das wir hier rauskommen.

Vielleicht sollten sie sich auch trennen, schließlich kannte sich der Corellianer hier weitaus besser aus als Satrek und sein Schüler. Zudem könnten sie so - wenn sie es etwas auffälliger gestalteten - auch etwas Aufmerksamkeit als fliehende Jedi auf sich ziehen.

Cloud City - Gang zu den Zellen - Utopio, Bru-Th, Ray, 8 Sturmies, Satrek
 
[Bespin - Cloud City - Gang zu den Zellen] - Utopio, Bru-Th, Ray, 8 Sturmies, Satrek

Das Ablenkmanöver verunsicherte mach einen der Sturmtruppen und ließ das Chaos in ihren Reihen herrschen. Allerdings war es schwer gezielt Schüsse abzugeben und so geriet Satrek das ein oder andere Mal sogar in Gefahr. Erleichtert durfte Utopio feststellen, das der Rat ungeschickten Fehlschüssen gut begegnete. Am liebsten hätte er jetzt einen scherzhaften Kommentar in den Raum geschmissen, aber es hätte ihm sowieso niemand zugehört. Ein Gewühl aus roten Plasmasalben wirbelte durch die Luft und zwang nun auch Satrek dazu, sein Schwert zu ziehen und die Illusion damit zu Nichte zu machen. Utopio versuchte seine Stellung als Sturmtruppe nicht aufzugeben und beließ es dabei den herumschwirrenden Blaster zu steuern. Mit der Zeit wurden seine Zielversuche immer geschichter und die Wege der imperialen Waffe immer beherrschter und doch von scheinbar unkontrollierter Umherwirbelung gezeichnet. Es durfte nämlich kein System dahinter entdeckbar sein, sonst könnte man den Schüssen zu leicht ausweichen. Utopio beließ es trotz der ständigen Gefahr selbst zu fallen oder einen der Jedi getroffen sterben zu sehen bei unpräzisen Streifschüssen. Er wollte auf keinen Fall für den Tod einer der Soldaten verantwortlich sein! Nichts desto trotz lenkten die Schwerter Satreks und Bru-ths die Salben immer wieder in tödliche Bahnen. Von Schmerzen ergriffen wurden somit viele der Eliteeinheit glühend von den eigenen Schüssen getroffen und stürzten vor den Augen des Kel'Dors auf unverschämt langsame Art und Weise dem Boden entgegen um dort für immer liegen zu bleiben.

Utopio spürte wie manche der getroffenen Präsenzen im Flussbett der Macht kurz aufglühten, als wöllten sie sich noch ein letztes Mal am Leben festkrallen, und dann für alle Ewigkeit verblassten. Mitleid, für die Menschen hinter diesen gesichtslosen Helmen, brachte manch eine Bewegung des Blasters schnell außer Kontrolle. Sie hatten sich selbst erschossen, ihr eigenes Schicksal erwählt. Und doch fragte sich der Jedi wie es so weit kommen konnte. Wie konnten Menschen so sehr manipluiert werden, dass sie für eine unwichtige Randwelt in den Tod gingen? Satrek versuchte natürlich die Opfer so gering wie möglich zu halten, aber gegen verirrte und reflektierte Blasterschüsse war selbst der Rat machtlos. Welchen Sinn hatte dieser Krieg und all die Opfer? Dem Padawan erschien dies alles so sinnlos, sie starben ohne jemals das Licht erblickt zu haben, das durch die Macht ausging. Der Kel'Dor senkte etwas den Kopf und vergrub sich weiter in die Schatten der anliegenden Wand. Keiner schenkte ihm Aufmerksamkeit, nur der Jedi Rat in seiner Uniform, mit dem erhobenen Schwert und die scheinbar von ihm gelenkte, schwebende Waffe, bewegte die Sturmtruppen. Und trotz aller Anstrengung mussten sie alle wissen, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen würden.

In diesem Moment, dem Augenblick des Grübelns brach ein Sturmsoldat aus der Reihe der anderen hervor. Unbeachtet von Satrek, der in heftige Kämpfe verstrickt worden war, gelangte er ungesehen an diesem vorbei und wartete auf die beste Möglichkeit dem Rat in die Seite zu schießen. Utopio wusste, was er nun zu tun hatte. Er war immer noch nicht als Jedi aufgefallen, bis jetzt schätzte man ihn nur als einer der vielen Soldaten ein, die im Krieg den Mut und Verstand verloren hatten und sich nun ängstlich an eine Mauer drückten, in der Hoffnung nicht zu sterben. Utopio ließ sich tiefer in der Macht fallen um durch ihre Hilfe eine größere Genauigkeit in seine Handlungen zu bekommen. Aus dem nichts erschien die Macht in all ihrer Komplexität vor den Augen des Kel'Dors. Ein Netzwerk aus Knotenpunkten und in sich verzwirbelten Fäden durchstreckte Cloud City. Alles war eingelegt in eine allesverbindende Masse, deren Wahrnehmung im Bild des Meeres verarbeitet wurde. Die Wellen schwangen sich um jedes Objekt und jegliches Molekül, jedes einzelne Atom war Teil dieses allesverbinden Wassers. Schon die kleinste Bewegung verursachte Schwingungen, Bewegungen, die sich gegenseitig auch untereinander beeinflussten. Ein monströses Netzwerk bestand dort und jede Handlung zeigte Auswirkungen auf das gesamte System und konnte neue, gänzlich unterschiedliche Dinge beeinflussen. Alles war untereinander verbunden. Utopio konzentrierte sich auf die Waffe in seinen imaginären Händen und richtete sie nun so gezielt wie möglich der Sturmtruppe entgegen. Ein Lichtstrahl des Mitleids schwang noch immer in seinem Denken mit.


[Telepathie an Sturmtruppe]
Tue es nicht, es wird dein Ende sein!
Es gibt andere Wege!
Tue es nicht!
[Telepathie an Sturmtruppe]


Der Soldat zeigte keine Regung und kniete sich noch demonstrativ auf dem Boden hin um seine große Blasterwaffe besser in der Hand halten zu können, auch wenn er bei jenem Abstand niemals verfehlen könnte. Und nun wartete er, darauf dass Satrek jene Einheit zu Boden schickte, die das Schussfeld behinderte. Utopio wusste, dass nun der Zeitpunkt zur Entscheidung gekommen war. Jetzt oder er könnte sich einen neuen Meister suchen. Noch einmal musterte er die Einheit des Feindes, so anonym und namenslos unter dieser Rüstung. So einfach würde sie zu erledigen sein, sie war schließlich der Feind und doch spürte er die strahlende Aura, nahm sie durch die Macht wahr und erkannte auch ihre Verbundenheit zum Rest des Universums. Jetzt würde er gezwungen sein dies alles mit einem Gedanken auszulöschen. Er spürte wie sein Herz raste. Es gab keine Alternative, er konnte nicht genau genug zielen um nur zu betäuben. Satrek hob den Ellenbogen. Tief saugte Utopio die umgebende Luft ein und schloss die Augen, auch wenn dies nichts helfen sollte, denn durch die Macht musste er alles miterleben. Die Strumtruppe fiel. Der Aggressor legte seine Finger an den Abzug. Ein Schuss löste sich. Die weiße Rüstung wurde von einem runden Schwarz bedeckt und der Mensch stürzte getroffen nach hinten. Die helle Aura erlosch. Utopio atmete aus.

Satrek stürzte schon bald voraus und traf sich dort mit Bru-th und Ray. Nun konnten sie zusammen fliehen. Telepathisch teilte der Kel'Dor JK schon einmal mit, dass er sich vorsichtig zum Schiff begeben solle und dieses Startbereit machen müsse. Es würde außerdem wahrscheinlich notwendig werden sie schon früher aus der Luft abzuholen. Langsam ging Utopio weiter. Er konnte Satrek und Bru-th bereits aus der Entfernung sehen. Doch noch hinderte ihn etwas am Weitergehen. Er war nun auf Anhöhe des gestorbenen Sturmsoldaten. Utopio kniete sich neben diesem nieder. Vorsichtig und mit zittrigen Händen entfernte er den Helm. Sie durften nicht gesichtslos bleiben! Ein junges Gesicht erschien vor dem Kel'Dor. Bei der Macht, er war kaum älter als Utopio. Weiche Züge formten ein als hübsch zu bezeichnendes männliches Gesicht, kurze blonde Haare und einst strahlend blaue Augen blickten blass und leblos auf die Maske des Jedi. Er stellte sich vor wie dieser Mann in einem anderen Leben vielleicht einmal eine Frau und Kinder gehabt haben könnte, in einem Leben, das nicht von imperialer Propaganda und Krieg bestimmt war. Utopio schwor sich diesen Anblick niemals zu vergessen. Die Opfer durften nicht vergessen werden! Sie standen zwar auf verschiedenen Seiten, aber durch die Macht waren sie alle eins!

Mit Mühen stand Utopio wieder auf, wadete durch die gefallenen und bewusstlosen Körper, eine jede Aura in sich aufnehmend und schloss sich dann wieder den anderen an. Nun konnten sie fliehen. Was wohl mit Ray jetzt geschah? Würde er als enttarnt ihnen folgen, hatte Satrek geheime Informationen von Dorsk erhalten, die der Bewegung helfen könnten? Er wusste es nicht, nur von JK wusste er.


Ich habe JK von unserem baldigen Kommen berichtet. Ich glaube er ist bereit das Schiff in Position zu bringen.


[Bespin - Cloud City - Gang zu den Zellen] - Utopio, Bru-Th, Ray, 8 Sturmies, Satrek
 
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[OP]Ich hoffe das passt so, möglichst offen und schmerzlos :)[/OP]

Cloud City - Gang zu den Zellen - Utopio, Bru-Th, Ray, Satrek

Satrek nickte. Utopio hatte die richtige Entscheidung getroffen, den anderen Kel'Dor zu kontaktieren. Allerdings war die Frage, wohin sie fliehen sollten, denn schließlich hatten sie noch etwas zu erledigen, von dem sie nicht mal wußten, ob es ihrer Aufmerksamkeit bedurfte. Der Auftrag Dorsks war bisher recht schwierig verlaufen, zumal niemand wirklich wußte, ob es eine Untergrundbewegung gab.

Er soll uns ein paar Nebenstraßen entfernt treffen. Ich will nicht das er über diesem Komplex kreist und als Zielscheibe für eifrige Schützen auf uns wartet.

Derweil blieb das Problem, wie sie selbst diese Basis verlassen sollten. Die Grundlagen imperialer Innenarchitektur legten nahe, das der Zellentrakt von allen Ausgängen weit entfernt angesiedelt war. Blieben der Eingang, durch den sie gekommen waren, und die Tür, durch die sich sein Padawan auf der Flucht kurzzeitig nach draußen abgesetzt hatte.
So oder so, sie müßten sich beeilen, wenn sie ohne weitere Kämpfe - und möglicherweise Opfer - hier herauskommen wollten.


Kommt. Wir nehmen den Weg, den du während des Ablenkungsmanövers entdeckt hast, Utopio.

Ohne weitere Erklärungen setzte sich Satrek in Bewegung, sein Lichtschwert in Bereitschaft, aber nicht zu auffällig. Die wenigen verbliebenen Sturmtruppen dieser Basis dürften kein Problem sein, aber die Ankunft von Verstärkungstruppen sowohl der Imperialen Bodenkräfte als auch des Cloud City Sicherheitsdienstes war nur eine Frage der Zeit.
Sie führten die beiden anderen durch die Gänge, vorbei an noch betäubten Soldaten und den Überresten einiger kreativer Vorgehensweisen zu der entriegelten Sicherheitstür, die ins Freie führte. Das sie auf keinen Widerstand stießen erschien dem Rat die Flucht fast zu einfach, auch wenn sich bei ihm noch kein schlechtes Gefühl einstellte.


Es würde mich wundern wenn wir nicht bereits die volle Aufmerksamkeit des Imperiums auf unser kleines Unternehmen gezogen hätten. Wir sollten uns trennen, um potentielle Verfolger abzuschütteln.

Einen Moment lang ließ sich Satrek in die Macht fallen, nur soweit um sich sicher sein zu können das auf der anderen Seite der Tür keine akute Gefahr in Form einer Schwadron Sturmtruppen auf sie wartete. Dann deaktivierte er seine Waffe und bedeutete seinem Schüler, es ihm gleich zu tun. Er baute darauf, das der corellianische Jedi seine Lust auf "Abenteuer" fürs erste befriedigt hatte und seine Waffe ebenfalls außer Sichtweite verschwinden ließ.

Los.

Er öffnete die Tür, und trat hinaus ins Licht der langsam untergehenden Sonne. In der Straße, die sie soeben betraten hatten, herrschte wenig Betrieb, aber es würde ausreichen. Niemand schien konkret von ihnen Notiz zu nehmen, und Satrek mußte sich ins Gedächtnis rufen, dass sie sowohl verkleidet als auch teilweise durch Illusionen getarnt waren.
Die augenscheinlich imperiale Gruppe überquerte die Straße und verschwand nach wenigen Metern in einer Gasse, die zu den weniger beleuchteten Hinterhöfen führte, in denen Wohnhäuser und Betriebe ihre weniger ansehnlichen Produkte der lokalen Verwertung überantworteten. Es war fast schon zu klischeehaft, aber solange es ihnen eine Fluchtmöglichkeit bot würde er sich nicht offen beschweren.


Wenn du noch Kontakt mit JK hast, Utopio, dann animier ihn zu einer Kunstflugnummer,

meinte Satrek und deutete auf eine breite Stelle der Seitenstraße, in der sie sich befanden. Je ausgefallener ihre Flucht, desto besser für den örtlichen Untergrund, so es denn überhaupt eine solche Bewegung gab. Immerhin hatten sie mit Ray einen potentiellen Anführer aus imperialer Gefangenschaft gerettet, doch welche Rolle dieser Mensch wirklich spielte konnte Satrek nicht sagen.
Während sie auf das Schiff warteten, das überall Alarmglocken schrillen lassen würde, wurde Satrek bewußt, das Ray sie so oder so wohl nicht gerne begleiten würde. Ob er hier Verbündete hatte, denen er helfen mußte, oder ob es ihm nur darum ging seine Haus in Sicherheit zu bringen und in seiner Heimat unterzutauchen, er wäre in der hiesigen Unterwelt wohl besser aufgehoben als auf Corellia. Aber sie konnten ihn nicht alleine zurücklassen...


Wir sollten uns trennen,

meinte er schließlich, als sich der Gedankengang zu konkretisieren begann. Immerhin wäre es im Interesse aller Beteiligten, selbst wenn es keine Untergrundbewegung hab. Ein Kel'Dor auf einer imperialen Welt wäre immer ein Einzelfall, und würde Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Genauso konnte sich Satrek nicht für immer mittels einer Illusion tarnen, und sobald ein Rat auf Cloud City ausgemacht wäre würde Verstärkung in weitaus größerem Umfang nach Bespin entsandt werden. Der Corellianer allerdings schien sich hier in seinem Element zu fühlen, und den Ärger, den ihm seine Art in den dunklen Gassen der Stadt einbringen würde förmlich zu genießen.

Bru-Th, du könntest mit deinem Freund hier bleiben, untertauchen, und sehen was an der Sache dran ist. Utopio und ich verlassen den Planeten mit möglichst viel Getöse, und lenken so von euch ab.

Das Brausen eines sich nähernden Schiffes wurde lauter, und Satrek blickte nach oben.

Ich denke das ist die beste Lösung.

Cloud City - Gang zu den Zellen - Utopio, Bru-Th, Ray, Satrek
 
Cloud City - Gang zu den Zellen - Utopio, Bru-Th, Ray, Satrek

Sobald der Kel'Dor sich der Gruppe angeschlossen hatte nahm der Rat wieder das Geschehen an sich und endlich schienen sie diesen Planeten verlassen zu wollen. Utopio würde Bespin nicht vermissen, eine Schlägerei, mehrere imperiale Sicherheitsoffiziere und ein Dutzend Sturmtruppen zeichneten den Weg der Jedi. Satrek hielt sein Lichtschwert locker, aber kampfbereit in der Hand, immer dazu gerüstet neuen Hindernissen zu trotzen. Utopio war es im Moment nicht danach eine Waffe auch nur anzuschauen. Gegen Ende hatte er sein Lichtschwert nicht einmal benutzt und sich im Hintergrund gehalten, nur die Macht zur Ablenkung der Gegner verwendet ... und doch hatte jemand durch ihn sterben müssen. Er konnte das Gesicht der Sturmtruppe direkt vor sich sehen. Er betete, dass jener jetzt, eins mit der Macht, ein besseres Leben vor sich hatte. Satrek wählte den Weg, von dem sie gekommen waren, über die vielen bewusstlosen Gegner und das beschädigte Druckschott. Noch einmal ließ der Kel'Dor die Geschehnisse Revue passieren, sie hatten in allen Situationen keine andere Wahl gehabt. Als sie das Schott passierten deaktivierte Satrek knisternd sein Schwert. Nun waren sie wieder in Sicherheit der Tarnung und Illusion.

JK, scheint noch etwas mit den Kontrollen beschäftigt zu sein. Aber ich bin mir sicher, dass er es rechtzeitig hier her schafft.
Vorausgesetzt er findet den Steuerknüppel bevor das Schiff nähere Bekanntschaft mit der Baustruktur des Hauptkomplexes machen darf.


Ungewohnt hell erstrahlte nun wieder das natürliche Sonnenlicht anstelle der Lampen des Innenbereiches. Utopio kniff unter seiner Maske die Augen kurz zusammen bis nur noch kleine rote Pünktchen seine Sicht störten. Kaum waren sie aber wieder an der Freiheit angelangt kehrten sie in einige sehr arme Hinterhöfe ein, die nur sehr spärlich von Sonnenlicht erhellt wurden. Des Kel'Dors Augen passten sich nur langsam an die ständigen Wechsel von Licht und Schatten an und so konnte Utopio nur mit Mühe einem Zusammenstoß mit einigen Zivilisten entkommen. Glücklicherweise war er noch immer in eine kaum zu übersehene Rüstung eingehüllt, welche die Meisten abschreckte und einen großen Abstand zu den Jedi halten ließ. Selbst das laute Gemurmel der Menschen und viele laute Gespräche erstummten ehrfürchtig. Utopio hatte das Gefühl, dass Imperiale in dieser dreckigen Gegend, in der nur die Unterschicht Bespins hauste und illegale Machenschaften die Gegend bestimmten, einen seltenen Anblick boten. Satrek wies ihn auf eine große, leere Fläche, welche sich gut als Landeplatz anbot, hin. Der kleine Kel'Dor ließ sich tief in der Macht versinken, genoss die wärmende Flut des energiereichen Feldes. Er bündelte all seine Gedanken auf dieses eine Bild und streckte seine Fühler nach dem Mitpadawan aus.

Ich hab JK mal das Bild jener Seitengasse geschickt. Ich hoffe sie schaut aus der Luft nicht all zu unterschiedlich aus.


Alarmsirenen heulten aus allen Rohren und verunsicherten die Menschen und andere Spezies um sie herum nur noch mehr, erklärte aber auch die Anwesenheit einer uniformierten imperialen Garde. Utopio konnte erkennen wie Mütter ihre Kinder zurück in die Häuser zogen, welche kaum als solche zu benennen waren, und einige der offensichtlich nicht ganz legalen Märkte ihre Fenster verriegelten und schlossen. Außer ihnen befand sich an diesem Ort kein einziger imperialer Offizier und keine einzige Sturmtruppe. Vielleicht war die Chance jetzt Bespin zu verlassen gar nicht so schlecht. Utopio konnte schon von weitem die Schemen des kleinen Schiffes erkennen und konnte sich gerade noch zurückhalten diesem zuzuwinken. Satrek unterbreitete ihnen gerade den Plan sich zu trennen, dass Ray und Bru-th hier bleiben sollten um den Widerstand zu beleben und weiter zu forcieren. Utopio nickte Bru-th und Ray zum Abschied zu und gab ihnen beiden die Hand. Dann begann auch schon die Maschine zum Landeanflug anzusetzen, während sie unter großen Getöse die Luft und den abgelagerten Staub der Strassen aufwirbelte und ihre Klamotten in Schwingung brachten. Mit flatternder Kleidung stemmte sich Utopio gegen den Wind und trat näher an das landende Schiff. Etwas ungeschickt, aber doch sehr genau, setzte dieses auf der Seitengasse ab.

Ein Glück, dass nur einer der Kel'Dor Flugangst hat. Und ausgerechnet der richtige in der Nähe des Schiffs geblieben ist.

Utopio konnte es gar nicht mehr erwarten bis die Luke öffnete, klugerweise ließ JK, aus Voraussicht oder Unkenntnis, die Maschinen weiterhin laufen, was sich für einen schnellen Abflug nur als günstig erweisen konnte. Langsam öffnete sich eine Türe am Seitenrumpf des Schiffes und eine Brücke wurde ausgefahren, welche vorsichtig auf dem Boden der Slums aufsetzte. Im Schatten der Eingangstüre konnte Utopio JKs Umrisse erkennen, wie er ihnen zuwinkte und sie dazu aufforderte schnell das Schiff zu betreten. Nun würde der Kel'Dor ein Übel gegen das andere eintauschen müssen, aber wenigstens kamen sie so wieder zurück auf republikanischen Boden. Noch einmal blickte er zurück auf jene, die sie hier hintersichließen und setzte zum ersten Schritt auf die kleine Rampe an.

Na JK, war deine Zeit genauso ereignislos gewesen?

Ob JK wohl die ganze Ewigkeit in dieser kleinen Abstellkammer, bei den ohnmächtigen Offizieren gesessen war? Da empfand er seine Wahl doch als spannender, wenn sie auch sehr große Gefahren geboten hatte! Nur der Macht war es zu verdanken, dass sie mit heilem Leib entkommen konnten und auf jede noch so brenzlige Situation eine Reaktion parat gehabt hatten. Utopio stieß ein Dankesgebet in die Flussläufe der Macht aus und betrat die Rampe zum Schiff endgültig.


Cloud City - auf der Rampe zum Schiff - Utopio, JK, Satrek
 
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