Bimmisaari (Saari-Ha-System)

System SX-0583 ~ Minenstation ~ Habitat 7 ~ mit Liska

Es war schwer für Nei nachzuvollziehen, welche Absicht hinter der Einladung der ihr noch immer namentlich unbekannten Twi'lek steckte. Ihre im Moment, von den vorherigen Anstrengungen eingeschränkte Wahrnehmung durch die Macht machte die Sache für sie nicht leichter. Doch andererseits schien die auch ohne die Macht deutlich erkennbare Aufgeregtheit der Twi'lek definitiv aufrichtig zu sein. Also was sollte schon passieren? Der flehende Blick der jungen Frau tat sein übriges.

"Also gut. Ich kenne einen Ort, an dem wir reden können."

hoffentlich ungestört, beendete die Ruusanerin ihren Satz im Gedanken. Mit einer Geste lud sie die Twi'lek ein ihr zu folgen.

Neis Magen knurrte, sie war tatsächlich hungrig. Selbst wenn ihre Gesprächspartnerin nichts weltbewegendes zu sagen hatte und das alles nur ein Zufall war, woran sie als Jedi zwar nicht glaubte, aber selbst dann wäre es keine schlechte Idee sich vor ihrer Weiterreise nach Coruscant zu stärken. Sie gingen gemeinsam zu dem Turbolift, der das Habitat mit dem Hauptteil der Raumstation verband. Sie erreichten die Promenade, von der aus Nei vor einigen Stunden mit Meister Commodore Agoch und seiner Padawan Levice aufgebrochen war und schließlich auch die selbe Cantina.

[Schon wieder zurück?!]

begrüßte die dick geschminkte Huttin hinter dem Tresen die ruusanische Jedi und warf einen argwöhnischen Blick auf ihre Twi'lek Begleitung.

[So junge Gäste sind hier selten...]

kommentierte sie den Umstand. Andernorts wäre die Twi'lek, zumindest ihrem Äußeren nach zu urteilen, zu jung um eine Bar zu betreten. Nicht so hier.

[Das ist schon okay. Wir bleiben ohnehin nicht lange.]

antwortete Nei ebenfalls auf Huttisch, ohne sich dessen wirklich sicher zu sein, und warf Vorijjia einen Blick zu der klar sagte, keine weiteren Fragen.

Die dunkle Cantina, mit ihren rostigen Blechwänden und dem gedämmten Licht war auch jetzt noch nicht allzu gut besucht. Ein paar Gestalten hatten sich am Tresen eingefunden und einer der Tische nahe dem Eingang war von einer handvoll Minenarbeiter besetzt. Abgesehen davon war es ruhig und auch nicht sonderlich schwer eine Ecke zu finden, in der Nei und ihre Begleitung in Ruhe reden konnten.

"Also? Wer bist du?"

fragte Nei und begann eine Auswahl von eigentlich fast allem essbarem, was sie auf der Speisekarte fand über einen kleinen, mit einem Fettfilm überzogenen Terminal am Tisch zu bestellen.

Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Cantina Vorijjia's Loch ~ mit Liska
 
System SX-0583 ~ Minenstation ~ Habitat 7 ~ Nei Sunrider

Liska setzte sich an den mit Filmfett überzogenen Tisch, den Nei ausgesucht hatte und schaute sich die Speisekarte an. Es war für Liska, das erste Mal, dass sie in der Cantina etwas bestellte. Zuvor war sie nur in Begleitung mit Wastec Pric. Denn Wastec machte (Name des Hutten) Vorijjia immer Gechenke und flirtete mit ihr. Seit sie hier auf der Raumstation sind, kann er kaum die Augen von ihr lassen. Am liebsten würde Liska diese grottige Cantina so bald, wie möglich wieder verlassen. Die kleine Konversation zwischen Nei und Vorijjia vorhin, löste in Liska Verwirrung aus.

*Was machte eigentlich genau Nei auf der Raumstation?*

Die Verwirrung und die unendlichen Fragen sind an Liskas nachdenklichem Blick anzumerken. Als Liska auf der Speisekarte sich für die Tarsh Maxer und ein Glas Montrafruchsaft entschied. Stellte sich Liska vor Nei vor.

"Mein Name ist Liska Teeku. Seit einem halbem Jahr bin ich schon auf der Minenstation und arbeite als Minenarbeiterin mit. Davor arbeitet ich für Wastec's Laden als Schrottsammlerin auf Jakku."

Sie nippte von ihrem Montrafruchsaft.

"Falls du jemals wissen willst, wo sich der Planeten befindet, kann ich dir keine Auskunft darüber geben."

Sie zuckt mit den Schultern, nippte nochmal von ihrem Montrafruchsaft und schaute beunruhigend rüber zu Vorijjia.

"Deine vorherige Frage, kann ich dir nur teilweise bis fast gar nicht beantworten. Denn auch ich weiß nicht, für wen wir arbeiten. Zwar gab es mal das Gerücht..." Liska beugte sich mit ihrem Oberkörper nachvorne um nicht so laut reden zu müssen. "Dass das Imperium ihre Hände im Spiel hatten. Das ist aber alles, was ich während der Minenarbeiten von Minenarbeiter mitbekam".

Genau in diesem Moment wurden die bestellten Speisen von Vorijjia serviert.




System SX-0583 ~ Minenstation ~ Habitat 7 ~ Nei Sunrider
 
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Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation

Echt jetzt? Sie war Ritterin. Ritterin! Und alles, was sie machte, war für Eleonore Gelegenheitsarbeiten zu erledigen. Gut, klar, die Beförderung war noch nicht lange her. Und Eleonore hatte wirklich viel zu tun, der Virus hielt ja alle auf Trab. Aber anstatt jetzt die Freiheiten eines Ritterlebens zu genießen, hing Sarina in dieser "Du-bist-Ritterin-verhalte-dich-auch-so-und-hilf"-Schiene fest. Zum Verrücktwerden. Jajaja, sie war gerne Jedi... jajaja, die Pflichten standen immer an erster Stelle. Aber das hieß nun echt nicht, dass sie Botengänge verrichten musste. Wofür gab es eigentlich Koms? Dass diese Nei Sunrider nicht an ihres ging, dafür konnte Sarina nun wirklich nichts. Und nun war sie damit beschäftigt, den Raumhafen abzuklappern und die Macht dafür einzusetzen, um sie zu finden. Eine gute Übung, würde ihr alter Meister jetzt sagen. Und er wäre stolz darauf, dass sie seine Stimme noch immer im Ohr hatte. Sie mochte ihn ja... trotzdem, konnte seine Stimme nicht wenigstens ein bisschen leiser sein?
Missmutig streckte Sarina erneut ihre Machtfühler aus. Sie kannte Ritterin Sunrider nicht einmal, das machte es umso schwerer, sie aufzuspüren. Aber da... da war doch ein leichtes Flackern, das Flackern einer in der Macht ausgebildeten Person...

Schnurstracks änderte Sarina leicht ihre Richtung. In dem Bereich, in dem sie sich gerade aufhielt, gab es massenhaft Touristengeschäfte - inklusive einiger Cantinas. Das Leuchten wurde immer klarer, und schon bald hatte Sarina den Ort ausgemacht. Diese Cantina hier sah so aus, als hätte sie ihre besten Tage schon hinter sich, aber nicht so heruntergekommen, dass Sarina Angst hatte, sich beim Betreten zehn Krankheiten gleichzeitig zuzuziehen. Selbstbewusst stolzierte sie hinein, nickte der interessanten Huttendame hinter der Theke nur kurz zu und hielt auf den Tisch zu, an dem eine Frau mit einer Twi'lek saß. Sie wusste, dass diese Sunrider eine Ruusanerin war und kannte auch ihr Aussehen - das war sie offensichtlich. Endlich. Die halbstündige Suche hatte ein Ende.


"Ritterin Sunrider?" Sarina lächelte der unbekannten Frau zu. "Ich bin Ritterin Thorne." Das klang toll. Eine leichte Verbeugung. Gehörte sich halt so. "Man hat versucht, Euch zu kontaktieren, hatte dabei aber keinen Erfolg. Ich weiß nicht, um was es geht, aber wenn Ihr vielleicht das Schiff aufsuchen könntet...?"
Die überraschte Ritterin verabschiedete sich relativ eilig, allerdings nicht, ohne Sarina noch schnell die Twi'lek vorzustellen - eine gewisse Liska Teeku - und sie zu bitten, sich um sie zu kümmern. Zu kümmern?
Verwirrt sah Sarina Sunrider hinterher. Eigentlich sollte sie sich wieder... ach, egal. Die Ritterin war sicher dienstälter, und hey, gegen ein gutes Essen, was da unangefangen auf dem Tisch stand, hatte sie auch nichts einzuwenden. Das hier würde auch sicher spannender werden als noch ein Botengang oder so. Nun denn... Sie ließ sich am Tisch nieder und griff nach dem Besteck.

"Hallo, ich bin Sarina Thorne. Freut mich, Euch kennenzulernen... wobei kann ich behilflich sein? Entschuldigung, dass ich Euch Ritterin Sunrider abspenstig gemacht habe, aber so ist das leider manchmal in unserem Betrieb..."

Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Cantina Vorijjia's Loch ~ mit Liska
 
Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Cantina Vorijjia's Loch ~ mit Sarina Thorne

Eine weitere Jedi kam schnurstracks auf Liskas und Sunriders Tisch zu. Sie baute sich vor ihnen auf und dankte Nei ab. Der Blick von Liska richtete sich auf ihren Teller mit Trash Maxer. Da war sie wieder! Diese Energie, die Liska gespürt hat. Warum fühlte Liska diese Energie? Klar, es war nicht nur eine Energie sondern eine Macht. Doch wie benutzt man diese Kraft? Viele Fragen schwirren durch Liskas Kopf herum. Es sind so viele Fragen unbeantwortet. Liska stockte der Atem und konnte aus dem Augenwinkel erkennen, wie Nei aus der Cantina verschwand. Hoffentlich sieht Liska sie eines Tages wieder. Doch nun wandte sie sich zu der dazu gesellten Jedi um ihre Frage zu beantworten,

"Sie können mir nicht helfen".

sagte sie mit verzweifelter Stimme und senkte den Kopf mit dem Blick auf den Teller gerichtet. Niemand kann Liska helfen, keiner versteht sie, nicht einmal sie selber. Ihr Leben hatte sich bis jetzt nur aus Schrottsammeln und die Gesteinsbrocken der Minen zu putzen gestaltet. Verzweifelt warf sie Sarina einen Blick zu.

"Weshalb seit ihr hier und spürt ihr auch diese Energie"?

Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Cantina Vorijjia's Loch ~ mit Sarina Thorne
 
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Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Cantina Vorijjia's Loch ~ mit Liska

Huch? Sarina sah Liska überrascht an. Sie konnte ihr nicht helfen? Ritterin Sunrider hatte doch gesagt, sie solle sich um die Twi'lek kümmern. Was jetzt? Oder meinte Liska, sie könne ihr nicht helfen, im Gegensatz zu der verschwundenen Ritterin? Na toll.

"Also, ich wurde ja schon netter begrüßt..." Kritisch betrachtete die junge Ritterin ihr Gegenüber. Hm. Sie war sich nicht ganz sicher, wie sie es gemeint hatte, vielleicht meinte sie auch wirklich, dass niemand ihr helfen konnte? Sie zuckte mit den Schultern, als sie beschloss, es einfach auf diese Weise zu verstehen. "Wie wärs, wenn Ihr es einfach mal versucht? Was ist denn das Problem? Wobei kann ich nicht helfen? Ich meine, klar, ich kann keine Wunder bewirken, aber... immerhin hab ich in diesem Chaos Ritterin Sunrider gefunden, das ist doch auch schon mal eine Leistung." Sarina grinste, bevor sie sich eine Gabel des Essens in den Mund schob. Hm, also ein Sternerestaurant war das hier ja wirklich nicht. Aber es war essbar. Vermutlich sogar besser als das Essen auf Lianna in der Jedi-Kantine.

"Weshalb ich hier bin?" Sarina seufzte. "Wohl wie immer nur, um Kram zu erledigen, für den die Höherrangigen keine Zeit haben. Irgendjemand muss ja das Kleinvieh erledigen. Handlangerarbeiten eben... Zeug, auf das andere keine Lust haben. Wie eben Botengänge gerade eben... deswegen, diese Abwechslung hier ist gar nicht so schlecht." Jetzt grinste sie. Vielleicht konnte sie Liska ja ein wenig aus der Reserve locken? Aber welche Energie meinte sie? Sarina runzelte die Stirn. "Energie?" Sie streckte ihre Machtfühler aus. War hier irgendetwas, das sie übersehen hatte? Eine Überladung vielleicht, ein Gerät, das die Luft zum Schwingen brachte? Nein, das war es nicht... Oder war Liska etwa... Jetzt richtete Sarina ihre Sinne auf die Twi'lek vor sich. Sie hatte noch nicht wirklich oft so etwas gemacht, um nicht zu sagen, nie, aber sie war Ritterin, sie würde ja wohl in der Lage sein... "Oh." Jap, da wars, Liska war wohl zumindest in gewisser Weise machtsensitiv. Wie sehr, das wagte Sarina nicht zu beurteilen, aber vermutlich schon genug, um eine Jedi werden zu können.
Sie legte ihr Besteck auf den Teller und stützte ihre Unterarme auf den Tisch, dann sah sie Liska genau an. Hm. Sie hatte so was noch nie gemacht... wie machte man so was? Vielleicht erst mal rantasten.

"Ja, ich spüre diese Energie auch. Spürst du sie schon lange? Und wie oft?"

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Liska richtete ihren Oberkörper etwas zurück. Was machte Thorne gerade mit ihr? Das Flackern wurde auf einmal, wie ein ziehen. Als würde Liska an Thorne magnetisch herangezogen werden. Die Energie wurde für kurze Zeit stärker und Liska fühlte sich für einen kurzen Moment glücklich, losgelassen von allen schlechten Dingen. Auf einmal war es weg, wie aus dem nichts verblasste dieser Moment des Friedens. Nun war Liska wieder ganz bei sich. Vor ihr sah Thorne sie konzentriert an, fasst schon unheimlich. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass sie eine Frage an Liska gestellt hatte. Aber Liska hatte das Bedürfnis es zu erzählen, wie lange sie diese Energie schon spürt und wie oft es in ihr auftritt. Ebenfalls stütze sie ihre Oberarme auf den Tisch und begann alles von Anfang an zu erzählen. Na gut, natürlich die Kurzversion, die Langversion dafür würde Liska einen ganzen Tag brauchen.

"Zuerst dachte ich, es wäre eine Einbildung diese Energie, das Flackern zu spüren. Letzt endlich ist mir aufgefallen, dass ich diese Energie schon länger verspüre, wann genau kann ich Ihnen nicht sagen." Liska machte eine Pause und nippte von ihrem Glas. „Ich weiß nur, dass die Gegenstände mir regelrecht in die Hand schweben und jedes Mal wenn ich in der Nacht versuche einzuschlafen, spüre ich diese Energie noch intensiver. Manchmal kann ich diese Energie in meinem Kopf sprechen hören." Liska wurde mit ihrer Stimme immer lauter. Der Stuhl fing an zu rütteln und der Inhalt der Gläser schwappten über. Liska fuhr fort, "Verstehen sie mich, in welcher überforderten Lage ich mich befinde. Schauen sie sich doch mal mich und hier die ganze Situation an. Sie können mir nicht helfen und auch nicht die anderen Sklaven die hier schuften um sich das Nötigste zu leisten." Kurz durchatmen Liska. Jetzt hatte es jeder wohl gehört und Liska schämte sich für ihre Reaktion, aber irgendwann musste es mal raus. Bestimmt war der Hutt schon von der Reise von Bimmisaari zurück und suchte Liska schon. Wie es gehörte legte Liska ihr Besteck parallel in den Teller, stand auf, "Ich bedanke mich mit ihnen geredet zu haben, aber ich muss wieder zurück zu meinem Stand." verbeugte sich vor der Jedi und verschwand geschwind aus der Cantina.
 
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Gegenstände flogen in Liskas Hand? Ui. Vermutlich übertrieb die Twi'lek ein bisschen, aber trotzdem. Na, dann schien sich Sarina wirklich nicht zu täuschen. Da saß wohl eine potentielle Anwärterin vor ihr, kein Wunder, dass Meisterin Sunrider mit ihr hier gegessen hatte. Oder eher nicht, weil ihr Essen verspeiste jetzt Sarina.
Zumindest, bis Liska unruhig wurde. Na, unruhig war nett gesagt - eher aufgebracht. Genug, dass es einen dieser seltenen Momente gab, an den Sarina sich noch bei sich selbst erinnern konnte - die rohe Energie setzte sich frei. Und Liska hörte nicht auf, laut zu sprechen, im Gegenteil. Was sie sagte war ein bisschen unfair - hey, Sarina hatte doch noch keine Ahnung, wer Liska eigentlich war, und schon warf sie ihr irgendwas an den Kopf, aber sie war ja jetzt eine Ritterin, damit musste sie klar kommen. Eine Situation? Die "anderen" Sklaven - Liska war also eine Sklavin? Das war... unschön. Sklavenhaltung, in der Republik?! Das schockierte sie, gelinde gesagt. Im Imperium oder gar auf von Hutten kontrollierten Planeten wunderte sie das ja nicht, aber in der
Republik?! Das musste sie mit Eleonore besprechen. Da musste man doch einschreiten, gerade jetzt, wo Frieden herrschte?! Wie konnte die Republik das zulassen?

Noch während Sarina das verarbeitete, rannte Liska quasi schon aus dem Etablissement. Perplex warf Sarina einen Credchip auf den Tisch und rannte hinterher. Verflixt. Musste die sich so anstellen...
Sie erwischte sie kurz nach dem Ausgang.
"Stop! Bleibt mal stehen!" Sanft, aber bestimmt hielt Sarina die Twi'lek an der Schulter fest. "Auf die eine Minute kommt's doch jetzt auch nicht an... ich kann Euch auch zu Eurem Stand begleiten, wenn Ihr möchtet." Wo auch immer der war. "Warum glaubt Ihr, dass ich Euch nicht helfen kann? Ihr seid hier alleine, was hält Euch davon ab, einfach wegzufliegen?" Gab es irgendein System, wie das unterbunden wurde, oder war es schlichte Angst, die genutzt wurde?
"Diese Energie, die Ihr beschreibt - habt Ihr schon einmal von der Macht gehört, aus der die Jedi ihre Kraft beziehen? Ich glaube, Ihr könnt sie spüren. Ihr könnt sie fühlen. Liska, versteht Ihr, was ich meine - Ihr könntet eine Jedi werden. Wenn Ihr wollt. Wenn Ihr Euch diese Chance gebt." Sarina hatte Liska an der Schulter berührt und sie wieder sanft zu sich herum geedreht, um ihr in die Augen blicken zu können. Diese Gabe war so selten - war Liska klar, was das bedeutete?!?

Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Unterwegs ~ mit Liska
 
Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Cantina Vorijjia's Loch ~ mit Sarina

Ja gut, vielleicht hatte Liska wirklich übertrieben. Schließlich kannte Liska, Sarina noch nicht richig und ihr gleich die Dinge an den Kopf zu werfen, die eigentlich nicht unbedingt jemanden etwas angingen. Zwar hatte sie sich tief im Herzen gehofft, Antworten zu bekommen. Soll Liska wirklich mit Sarina mitgehen und das alles hinter sich lassen? Keine Sklavenarbeit mehr und dazu konnte sie sich ihren Wunsch verwirklichen, eine Jedi zu werden. Genau das ist doch Liskas Wunsch, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen um mit dem alten Leben abzuschließen. Es ist die Chance die Liska ergreifen muss. Sarina´s Wort geben Liska den Impuls zum Nachdenken, auch wenn nicht viel Zeit ist.

Soll ich wirklich gehen? Was ist wenn Wastec mitbekommt, dass ich verschwunden bin? Dann wird er mich suchen!

Liska schüttelte sich um die Gedanken loszuwerden. Dieser kaltherzige Hutt wird Liska nicht finden, erst recht nicht bei den Jedi. Er wird sich wahrscheinlich einen neuen Skalven holen, es sei denn sie rückt mit der Sprache raus und erzählt was auf dem Planeten geschieht. Liska blickte Sarina in die Augen,

"Na schön! Bevor ich aber mit Ihnen komme, erzähle ich Ihnen warum es nicht so einfach ist mich hier raus zu schmuggeln." Liska wurde ernst.

"Die Stormtruppler durchsuchen in der Regel, jedes Schiff was den Planeten verlässt. Vor mir wollten schon viele Sklaven von hier fliehen, wurden allerdings erwischt. Was genau mit ihnen passiert ist, weiß niemand. Auf jeden Fall sind sie nicht wieder gesehen worden. Deswegen wird es kein zuckerschlecken, dass ich hier weg komme".

Genau das war der Grund, warum Liska nicht so einfach von dem Planeten weg kann. Auf einmal sah man Liska´s Augen die Angst hervor stechen.


"Und auch wenn Sie mich hier raus geschmuggelt haben, wird der Hutt einen neuen Sklaven suchen und das kann ich nicht zulassen. Könnt ihr irgendwas unternehmen?" Frage Liska mit verzweifelter Stimme.


Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Unterwegs ~ mit Sarina
 
Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Unterwegs ~ mit Liska

Sarinas Worte schienen auf fruchtbaren Boden zu fallen, wie sie erleichtert bemerkte, zumindest dacht Liska ein paar Momente nach. Und dann schien der Credit gefallen zu sein, die potentielle Anwärterin stimmte ihr zu. Wow. Damit war das schwerste eigentlich geschafft, oder? Das Problem, das Liska beim Entwischen von dieser Station sah, war für Sarina keines, und so musste sie ein wenig grinsen.

"Könnt Ihr Euch nicht vorstellen, dass man die Sklaven deshalb nicht wieder gesehen hat, weil sie eben... entwischt sind? Hätte man sie geschnappt, dann würde sie man eher öffentlich wirksam vorführen, damit keiner den nächsten Versuch wagt... glaubt mir, es sind sicher mehr entkommen, als Ihr denkt." Angst. Es war also schlichte Angst, mit der man hier unterdrückte, und gegen die kamen sie problemlos an. "Einmal davon abgesehen, dass Sturmtruppen auf dieser Station keine Macht haben. Ist Euch das nicht klar? Wir befinden uns in republikanischem Raum." Ja, es herrschte Frieden, aber das hieß noch lange nicht, dass Sturmtruppen überall herumlaufen und Schiffe durchsuchen konnten. Hier stimmte irgendetwas gewaltig nicht, und sobald Sarina an Bord war, würde sie das Eleonore melden. Die Leute hier hatten Angst... Solche extreme Angst, dass sie sogar solche hanebüchenen Geschichten glaubten. Sturmtruppen, die hier Schiffe durchsuchten... Sarina schüttelte ungläubig den Kopf. Das war doch ein schlechter Witz, oder nicht? Vielleicht liefen immer mal wieder Leute in alten Rüstungen herum, die sie irgendwo aufgegabelt hatten, um alles glaubhaft zu machen? Man würde hier einschreiten müssen, das ging nicht. Ja, der Hutt-Raum war nicht weit entfernt von hier, aber... die Republik konnte so etwas doch nicht zulassen?

"Das alles sollte also kein Problem sein." Sarina lächelte, wurde dann aber nachdenklich, als Liska ihre Sorge um ihre Nachfolger ins Spiel brachte. Die Twi'lek hatte zumindest in diesem Punkt Recht... Aber sie hatte keine Wahl.
Bedauernd schüttelte sie den Kopf.

"Nein. Es tut weh, das zu sagen, aber ich fürchte, aktuell kann ich nichts tun. Nichts, was langfristig helfen würde. Aber ich verspreche Euch, dass ich meiner Vorgesetztem von dem berichten werde, was hier vorgeht. Und ich gebe Euch einen Rat: Lasst Euch zur Jedi ausbilden. Das ist das Beste, was ihr tun könnt, um eines Tages solche Situationen beenden zu können. Wer weiß, vielleicht kehrt Ihr sogar hier her zurück, falls diese Station bis dahin noch nicht aufgeräumt wurde. So könnt Ihr den anderen am meisten helfen."
Sarina hielt Liska symbolisch ihre Hand hin.
"Seid Ihr dabei?"

Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Unterwegs ~ mit Liska
 
Es war schon immer Liskas Traum eine Jedi zu werden und diese Chance aus der Sklaverei zu entkommen steht direkt vor ihr. Vielleicht kann sie ihre Familie nach der Ausbildung suchen und finden. Der Hutt wird sich einen neuen Sklaven holen, aber Sarina könnte das hier auf Bimmisaari beenden. Ohne zu zögern griff Liska die Hand von Sarina mit einem festen Händedruck und lächelte erleichtert auf. "Jetzt müssen wir schnell von hier verschwinden, bevor der Hutt auftaucht und Leute los schickt um nach mir zu suchen"! sagte Liska ernst und richtete den Blick in Richtung Stand. Anschließend richtete sie den Blick wieder zu Sarina und fragte sie,"Habt ihr einen Plan? Wo ist euer Schiff?"
 
Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Unterwegs ~ mit Liska

Sarina lächelte, als Liska ihre Hand ergriff. "Schön. Ich freue mich!" Das tat sie tatsächlich - hey, das war die erste potentielle Neu-Jedi, die sie selbst aufgabelte! Eriu war ja schon selbst zu den Jedi gekommen, sie hatte ihn bloß herumgeführt. Dann aber musste Sarina grinsen. Liska schien es tatsächlich noch nicht begriffen zu haben. Was wollte dieser Hutt denn gegen sie ausrichten? Vielleicht... die republikanischen Sicherheitskräfte rufen, damit sie ihnen seine Sklavin zurückholten? Von einer Jedi? Nix da. Sie wandte sich dennoch in Richtung der Landebucht, in dem die "Thunderchild" stand und ging los.
"Kein Grund zur Eile. Zumindest nicht deswegen. Ich bin eine Jedi, schon vergessen?" Sie zwinkerte der Twi'lek zu. "Und das hier eine republikanische Station. Es kann nichts geschehen.
Ich habe keinen Plan - wir brauchen auch keinen, wir fliegen einfach weg, und das war's. Ich schätze, Ihr besitzt keine ID? Oder Dinge, die Ihr mitnehmen möchtet?"
Fragend sah Sarina Liska an. Sie würde ihr eine ID besorgen müssen - oder nein, das würden schön brav die auf Coruscant machen. Sie war doch nicht die Laufdame von allen! Pah.
Okay... höchstens von Eleonore. Leider.

"Ich bin auf dem Weg nach Coruscant, ich soll die "Thunderchild" überführen... sie war jetzt eine Weile weg und wird im Tempel gebraucht. Angeblich. Oder aber, meine Chefin hat sich das ausgedacht, um mich beschäftigen zu können. Wer weiß." Sarina grinste. Ein kleiner Scherz hatte noch nie jemandem geschadet. Die Raumstation hier war nur ein kurzer Zwischenstop gewesen, um Ladung aufzunehmen, aber es hatte sich anscheinend in mehrerer Hinsicht gelohnt.

Sie betraten die Landebucht, in der mehrere Schiffe in Reih und Glied standen. Die "Thunderchild" war das dritte in der Reihe, so hatten sie sie bald erreicht. "Bittschön, die "Thunderchild". Nichts besonderes, aber Euer Zuhause für die nächsten Tage. Das heißt..." Stirnrunzelnd drehte sie sich zu Liska um. "Ihr wisst, dass auf Coruscant ein tödliches Virus herrscht, oder? Im Tempel dürftet Ihr relativ sicher sein, aber eine Gefahr besteht immer. Wenn Ihr dieses Risiko nicht eingehen möchtet, dann werde ich versuchen, Euch eine Passage nach Lianna oder zu einer anderen Basis zu besorgen...?"

Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Landebucht, vor der "Thunderchild" ~ mit Liska
 
Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Landebucht, vor der "Thunderchild" ~ mit Sarina Thorne

Ein riesiges Schiff stand vor Liska. Die Technik die sich darin verbirgt muss gigantisch sein. Eines Tages wird sie ein Schiff steuern können. Auf Coruscant freute sich Liska sehr, denn als sie noch auf Jakku war, hatten viel Kunden die sich Ersatzteile für ihre Raumschiffe oder Gleichter kauften, positive Erfahrungen auf Coruscant berichtet. Bald würde dieser Lebensabschnitt als Sklave für Liska vorbei sein und ein neuer Abschnitt würde für Liska als Padawan eines Jedi Meisters oder Meisterin beginnen. Der Hutt wird Liska schnell vergessen. Als ausgebildete Jedi wird sie gegen die Sklaverei kämpfen. Aufgeregt spielte sie an ihrer Saphir Halskette. Natürlich wird sie auch alles daran setzen ihre Eltern zu finden. "Das ein Virus auf Coruscant ausgebroch ist, davon habe ich schon gehört. Sie können mich dennoch dort hin bringen". Es würde eine langer Flug werden. Schade, dass sie ihren Landgleiter nicht nach Bimmisaari mitnehmen konnte. Dafür konnte sie ihn als Abschiedsgeschenk ihrer besten Freundin schenken. "Wann werden wir in Coruscant ankommen"? Fragte Liska neugierig nach. Na, Jedi müssen immer irgendwie recht haben. Eine ID bekommt Liska wohl auf Coruscant.

Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Landebucht, vor der "Thunderchild" ~ mit Sarina Thorne
 
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Liska schien es die Sprache verschlagen zu haben, denn weder auf die Frage, ob sie eine ID hatte, noch auf die wegen des Besitzes hatte sie eine Antwort. Aber gut - irgendwie auch verständlich, schließlich stellte sich gerade ihr komplettes Leben auf den Kopf. Da konnte man auch schon mal solche Sachen vergessen und mit den Gedanken ganz wo anders sein. Sarina drängte die Twi'lek erst einmal nicht - die hatte vermutlich gerade echt viel zu verarbeiten.
Immerhin, das Virus schien sie nicht zu stören, auch wenn Sarina das schon fast ein wenig leichtfertig fand. Sie selbst hatte schon ein bisschen... hm, nun ja, Schiss wäre wohl tatsächlich das richtige Wort. Aber sie war eine Jedi, und als solche musste man eben auch Risiken eingehen. Und Liska... naja, der war vermutlich alles Recht, was irgendwie besser war als ihr Leben hier. Da war so ein Risiko vermutlich auch drin. Sie konnte das alles nur schwer beurteilen, sie war schließlich nie eine Sklavin gewesen.


Wir werden wohl knapp zwei Tage unterwegs sein, lächelte Sarina Liska zu. Das war zwar die etwas riskantere Route durch imperiales Gebiet, aber es herrschte Frieden, das sollte kein Problem darstellen. Also, wie siehts aus, möchtet Ihr noch etwas mitnehmen? Das wäre die letzte Chance, denn ich würde gerne bald weiterfliegen. Der Auftrag, Ritterin Sunrider zu suchen, hatte sie schon lange genug aufgehalten. Außerdem war sie langsam müde - auf der Station war es zwar mitten am Tag, für Sarina aber war es schon beinahe Mitternacht. Theoretisch. Und wie sieht's aus mit der ID? Ohne ID würde es wohl etwas schwieriger werden im imperialen Raum, aber hey, die Chancen standen echt klein, dass man sie überhaupt anhielt und an Bord kommen wollte, schließlich flogen sie nur durch - und laut Friedensvertrag war das mittlerweile erlaubt. Wenn Ihr jetzt schon startbereit seid, dann können wir gleich an Bord gehen und losfliegen. Beziehungsweise eben mit dem Startvorgang beginnen, das dauerte ja auch noch seine Zeit.

Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Landebucht, vor der "Thunderchild" ~ mit Liska
 
Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Landebucht, vor der "Thunderchild" ~ mit Sarina

Eine ID besaß Liska tatsächlich nicht. Wastec hatte es nie in Erwägung gezogen, dass Liska eine ID benötigte und besitze. Sobald sie auf Coruscant ist Aber im Moment bekam Liska so wieso keine Wort heraus, denn sie war viel zu nervös und mit der neuen Situation überfordert um irgendwas zu sagen. Aber die Anspannung würde sie schnell wiederlegen, sobald sie von Bimmisaari gestartet sind. Liska schüttele den Kopf auf die Frage, ob sie noch etwas mitnehmen möchte. Ihre Saphirkette trug sie immer um den Hals, dass war das Wichtigste was sie besaß. Keine Ahnung woher sie in hatte, auf jeden Fall darf er nie verloren gehen.

Die Rampe von der Thunderchild ging mit einem krachenden Geräusch auf und landete zu langsam zu Boden. Für einen kurzen Moment hielt Liska inne, *Auf nimmer wiedersehen* dachte Liska und spürte, wie die Energie, wie ein Strom durch ihren Körper floß. Geschwind um nicht nach zusehen, ging sie auf das Schiff und folgte Sarina ins Cockpit. Als erstes betrachtete Liska die atemberaubende Technik, so viele kleine Schalter, die alle eine Funktion und eine Reaktion in dem Schiff auslösen können. Vielleicht sollte Liska doch Pilot werden. Eines Tage würde sie als Jedi auf einer Flotte mit fliegen dürfen. Allerdings fiel ihr auf, dass nur eine Steuerung gab, das heißt wohl dass, nur einer das Schiff fliegen kann. Um nicht im Weg zu stehen während Sarina alles startklar machte, stellte sich Liska in eine Ecke und wartete auf eine Anweisung.


Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Landebucht, vor der "Thunderchild" ~ mit Sarina
 
Saari-Ha-Sektor ~ System SX-0583 ~ Raumstation ~ Landebucht, vor der "Thunderchild" ~ mit Liska

Sarina seufzte innerlich. Oh je. Seit sie diese Liska darüber aufgeklärt hatte, dass sie eine Jedi werden konnte, war sie plötzlich verstummt - sie hoffte, dass das nur kurzfristig war. War die Twi'lek mit allem überfordert? Vermutlich. Schließlich wurde sie gerade aus einem Leben ohne Perspektive in ein neues voller Möglichkeiten geschmissen... Immerhin reagierte sie auf die Frage der ID. Klar, dass sie keine hatte... vermutlich eingezogen, wenn sie je eine besessen hatte. Das würde es vielleicht verkomplizieren, aber irgendwie würde sie das schon schaukeln. Kur fragte sich Sarina, ob sie nicht einfach noch einmal schnell nach Lianna zurück sollte... dort würde es unkomplizierter sein, Eleonore würde sich um Liska kümmern, sie würde sich besser einleben und sie müssten nicht durch imperiales Gebiet fliegen, aber sie verwarf den Gedanken sofort. Ihr ursprünglicher Auftrag hatte Priorität. Coruscant wartete auf das Schiff und auf die Lieferungen, also musste Liska da jetzt durch.

Sie schloss die Rampe hinter sich und lief ins Cockpit, wo sie sich an die Startvorbereitungen machte. Konzentriert arbeitete sie die Liste ab und kommunizierte über die Startfreigabe, so dass ihr erst nach einigen Minuten auffiel, dass Liska verschüchtert in der Ecke stand.

"Du kannst dich ruhig hinsetzen",

sagte sie mit einem Nicken auf den Co-Piloten-Sessel und verfiel automatisch in das "Du", ohne es wirklich zu bemerken. Liska war jetzt eine Anwärterin - sie gehörte nun zu den Jedi. Sarina wandte sich wieder ihrer Liste zu, und schon bald ertönte die Startfreigabe aus ihrem Kopfhörer. Sie zögerte nicht und ließ das Schiff in die Höhe steigen, dem schwarzen Weltraum entgegen.


"Wenn du dich von der Station noch verabschieden möchtest..."
Sie warf Liska einen Blick zu. "Dann wäre das jetzt der geeignete Moment."

Wenige Minuten später war der erste Sprung programmiert. Sie zog den Hebel, die Sterne verzogen sich zu Linien - und da war er, der geheimnisvolle, blau leuchtende Hyperraum.

"So."

Sarina wandte sich jetzt auch körperlich Liska zu.

"Wie siehts aus, soll ich dir deine Kabine zeigen? Hast du sonst ein paar Wünsche? Falls ja, spuck sie ruhig aus, ich kann dir nichts versprechen, aber was in meinen begrenzten Möglichkeiten hier steht, kann ich erledigen. Oder Wünsche für Coruscant? Jetzt haben wir ein wenig Zeit und Ruhe, um darüber zu sprechen, also wenn du noch Fragen hast...?"

Bitte, bitte, lass sie jetzt den Mund öffnen, flehte Sarina die Macht an. Sonst würde die Reise sehr seltsam werden... alleine zu reisen war ja kein Problem, aber mit jemandem, der nichts sagte... das war... unangenehm. Zwei Tage mit einer stummen Twi'lek an Bord würde sie nicht aushalten.

Hyperraum ~ auf dem Weg von Bimmisaari nach Coruscant ~ "Thunderchild" ~ mit Liska

Weiter im Weltraum-Thread
 
Bimmisaari / 2,3 Kilometer südöstlich von Glastro City / Truppenübungsplatz Delta-7 /Brako Mulgg, Führungsoffiziere

Die vier Offiziere standen schweigend am Rand des staubigen Übungsplatzes, ihre Blicke auf die Manöver gerichtet, die sich vor ihnen abspielten. Der Wind trug den vertrauten Geruch von Blasterfeuer und aufgewirbelter Erde mit sich, doch heute lag auch etwas anderes in der Luft. Eine Anspannung, die sich wie ein unsichtbares Gewicht auf die Schultern aller Anwesenden legte.

Brako Mulgg, seine vier mächtigen Arme vor der Brust verschränkt, beobachtete mit zusammengekniffenen Augen, wie die Soldaten des 36. Luftlandebataillons eine simulierte Luftlandeoperation durchführten. Die U-Wings setzten im Tiefflug an, die Truppen sprangen mit Jetpacks heraus, suchten Deckung, bildeten Angriffskeile. Alles lief nach Protokoll. Perfekt einstudiert. Und doch...


„Ihre Leute reagieren zu langsam beim Deckungsmanöver, Chef", bemerkte Captain Cherrak Vonn mit seiner tiefen Gran-Stimme, seine drei Augen unablässig auf das Geschehen gerichtet. „Im Ernstfall wären das tote Soldaten."

Der Besalisk nickte langsam, ohne den Blick von seinen Soldaten zu wenden. „Sie wissen es auch. Sehen Sie, wie angespannt Sergeant Dray ist? Seit heute Morgen ist die ganze Einheit wie auf Nadeln."

Dray war wie Brako ein Veteran der Corellian Run Kampagne. Der Klatooinianer hatte schon einige Schlachtfelder gesehen und wusste, worauf es dort ankam. An seiner Körperhaltung war deutlich zu erkennen, dass die Übung nicht so verlief, wie der Sergeant es sich wünschte.

„Können Sie es ihnen verdenken?" Captain Veyra Dorrin warf ihre rot-orangen Lekku über die Schulter zurück, ihr Blick hart und konzentriert. „Jeder weiß, was passiert ist. Jeder wartet auf Quúns Antwort."

Captain Halver Jannic, der kleinste der vier Offiziere, spuckte in den Staub. „Verdammte Jedi", murmelte er mit seiner nasalen Sullustaner-Stimme. „Mussten sie ausgerechnet jetzt den Imperator umlegen? Als ob wir nicht schon genug Probleme hätten."

„Ruhig, Halver." Brakos Stimme war leise, aber bestimmt. „Wir wissen nicht, was wirklich passiert ist. Und selbst wenn..."

„Selbst wenn, was?" Veyras Montrals bewegten sich leicht, ein Zeichen ihrer wachsenden Ungeduld. „Glauben Sie etwa, das Imperium lässt das auf sich sitzen? Die werden Blut sehen wollen, egal ob berechtigt oder nicht."

Ein lautes Zischen ertönte vom Übungsplatz, als eine Rauchgranate explodierte. Die Soldaten bewegten sich durch den künstlichen Nebel, ihre Bewegungen mechanisch, aber ihre Anspannung war selbst aus der Entfernung spürbar.

Brako rieb sich gedankenverloren mit einer seiner unteren Hände über den Kiefer. In Momenten wie diesen dachte er an seine alte Bäckerei auf Denon zurück – an den beruhigenden Rhythmus des Knetens, den warmen Duft von frischem Brot, die einfachen Sorgen eines Bäckers. Wie anders sein Leben doch geworden war.


„Meine 30. ist kampfbereit", sagte Halver plötzlich, seine kugeligen Augen blitzten entschlossen auf. „Ausrüstung überprüft, Transporter einsatzbereit, Munition aufgefüllt. Falls der Marschbefehl kommt..."

Falls er kommt", korrigierte Cherrak scharf. „Wir sind Soldaten, Jannic. Wir spekulieren nicht, wir führen Befehle aus."

„Und wenn die Befehle lauten, gegen das Imperium zu marschieren?" Veyras Stimme klang angespannt. „Dann ist es kein Grenzkonflikt mehr. Dann ist es Krieg. Der große Krieg, vor dem wir alle gehofft hatten, ihn vermeiden zu können."

Die vier Offiziere schwiegen. Über ihnen zogen dunkle Wolken auf, als würde selbst der Himmel die drohende Dunkelheit widerspiegeln. Brako spürte, wie sich die Muskeln in seinen Schultern verspannten. Er dachte an seine Soldaten – junge Männer und Frauen, die ihm vertrauten, die auf seine Führung angewiesen waren. Viele von ihnen hatten noch nie ein echtes Feuergefecht gesehen.

„Sergeant Korris übertreibt bei der Deckungsübung", murmelte er schließlich, mehr zu sich selbst als zu den anderen. „Er weiß, dass ich zusehe."

„Ihre Leute verehren Sie, Chef", sagte Cherrak mit einem respektvollen Nicken. „Das ist gut für die Moral, aber vergessen Sie nicht – wenn es hart auf hart kommt, brauchen sie einen Kommandanten, keinen Freund."

Der Besalisk drehte sich zu seinem Gran-Kollegen um, seine bernsteinfarbenen Augen ernst. „Sie werden beides bekommen, Vonn. Das verspreche ich Ihnen."

Plötzlich ertönte das schrille Pfeifen von Kommunikatoren. Alle vier Offiziere erstarrten. Dann, fast gleichzeitig, griffen sie nach ihren eigenen Geräten. Brakos Komlink blinkte rot auf. Eine Nachricht von Major Dorne.

„Captain Mulgg, melden Sie sich umgehend in der Kommandozentrale. Neue Befehle eingetroffen."

Der Besalisk tauschte einen langen Blick mit seinen Kollegen aus. In Veyras Augen lag eine Mischung aus Vorfreude und Furcht. Halvers Gesicht war angespannt, aber entschlossen. Cherrak nickte nur knapp.

„Na dann", sagte Brako leise und steckte das Kommgerät weg. „Möge die Macht mit uns allen sein."

Die Übungen auf dem Platz gingen weiter, aber die vier Offiziere wandten sich bereits zum Marsch zurück ins Lager. Hinter ihnen übten ihre Soldaten weiter für einen Krieg, von dem sie alle hofften, er würde niemals kommen – und von dem sie alle wussten, er war möglicherweise nur noch Stunden entfernt.

Bimmisaari / 2,3 Kilometer südöstlich von Glastro City / Truppenübungsplatz Delta-7 /Brako Mulgg, Führungsoffiziere
 
[ Bimmisaari | RSD 'Red Nova' | Brücke | Captain Shov Gernerel & Brückencrew ]

Als die 'Red Nova' bei Bimisaari aus dem Hyperraum trat, traute Shov seinen Augen kaum.

Sie waren von Bothawui aus aufgebrochen, wo sein Schiff innerhalb von sieben Tagen wieder flott gemacht wurde. Die Außenhaut war stellenweise bis zur untersten Panzerungsschicht durchgebrannt, die Sektionen, an der die Piraten das Schiff geentert hatten, mussten notvernietet werden. Ein gesamtes Redundanzsystem - ein vollständiger Kabelbaum - war ersetzt worden, ebenso wie der Primärknoten des Hyperraumantriebs.


In. sieben. Tagen.

Shov hatte in seiner Laufbahn genug Werftphasen miterlebt, um zu wissen, dass so etwas nicht normal war. Das Flottenkommando wollte die 'Red Nova' unter allen Umständen und verdammt schnell wieder im Einsatz haben. Die Crew, die sich zu zwei Dritteln noch auf Landurlaub befand, wurde zurückbeordert. Die meisten von Ihnen setzten ihren Fuß zeitgleich mit der Nachricht aufs Schiff, dass der Imperator tot war.

Shov hatte zweimal lesen müssen. Kein Unfall. Keine Krankheit. Keine natürliche Sache. Einfach nur tot. Was auch immer genau geschehen war - die Spekulationen liefen heiß. Die Crew hatte von den Bothanern so einiges murmeln gehört, und die Bothaner lagen in Informationssachen selten daneben. Lieutenant Commander Kedd, der Kommandant der ‘Sunshine’ - selbst Bothaner und unter seinem Volk bestens vernetzt - hatte ebenfalls ähnliches verlauten lassen. Der Captain enthielt sich jeglicher Entgleisungen der spekulativen Art, doch was er hörte, ließ ihm die nicht vorhandenen Haare zu Berge stehen - im positiven Sinne.

Schneller als sie sich versehen konnten, waren sie jedenfalls mit weiteren Teilen der zweiten Flotte nach Bimisaari beordert worden.

Und nun, da sie hier waren, gab es nur einen Schluss. Das, was die Neue Republik hier zeitgleich aufgefahren hatte, war keine Manövereinheit, kein Patroulliengeschwader. Die Zahl und Qualität der Schiffe konnte nur eines bedeuten: Krieg.

Und als diese Realisation bei Shov einkehrte, geschah etwas seltenes. Kaum sichtbar unter seinem dichten Bart und dennoch für diejenigen, die ihn lange genug kannten, nicht zu übersehen: Ein Lächeln.
Es zog sich langsam über das kantige Gesicht des Kiffar. Die Kiefer angespannt, das linke Augenlid leicht verengt. Es war kein Zeichen von Freude - viel mehr von Gerechtigkeit. Ein Echo alter Schwüre. Endlich würde das Imperium erfahren, was es verdient.


“Die ‘Sunshine’ und die ‘Resilience’ melden ihre Position innerhalb der Formation”, meldete Reys, ohne vom taktischen Holotisch aufzusehen. Der Captain konnte erkennen, dass seine XO die Namen und Kennungen der Schiffe durchging, die ihr im Orbit lagen.

“Systemkommunikation hergestellt, Captain”, meldete Tenlo. Ihre Stimme war ungewohnt zittrig. Jeder auf der Brücke musste bei dem Anblick festgestellt haben, was vor ihnen lag.

Shov trat zwei Schritte näher ans Panoramafenster der Brücke.


“Tenlo, finden Sie heraus, wer hier das Kommando hat und melden Sie uns an. Erfragen Sie die Prozedur. Wo reihen wir uns ein?”

Die Mirialanische Kommunikationsoffizierin bestätigte seinen Befehl. Die Rückmeldung ließ nicht lange auf sich warten.

“Wir haben eine Position längsseits der ‘Right Reason’ zugewiesen bekommen. Das Flottenkommando setzt sich in Kürze mit uns in Verbindung, Captain. Derzeit treffen viele Schiffe ein.”

Shov nickte. Die ‘Right Reason’ war ein altgedienter Dreadnaught der Vierten Flotte. Kriegsveteranen. Genau die Art von Raumfahrern, die es hier brauchte.

“Verran, bringen Sie uns dorthin."

Mit einem letzten Räuspern wischte sich Shov letztendlich den Anflug des Lächelns aus dem Gesicht.


[ Bimmisaari | RSD 'Red Nova' | Brücke | Captain Shov Gernerel & Brückencrew ]
 
kommend von (Weltraum Republik)

o Orbit über Bimmisaari o Verband "Trident of Liberty" o MC80a Firaxa o Brücke o
Captain Thalassa und Crew

Die Sterne zogen sich zurück in die bekannte Ordnung, als das Blau des Hyperraums zerfiel wie eine gespannte Wasserfläche, die plötzlich bricht. Mit einem dumpfen Grollen trat die Firaxa zurück in den Normalraum, ihr gewaltiger Rumpf wie eine lebendige Silhouette im schwarzen Firmament. Eng an ihrer Seite lösten sich die Wavebreaker und die Coral Vengeance aus dem Strömungsnetz, die markanten Linien der Mon-Calamari-Werftkunst von der Kälte des Alls umspült. Drei Schiffe, drei Stimmen einer einzigen Flotte, ein Verband, der mehr war als die Summe seiner Teile.
Vor ihnen lag Bimmisaari. Selbst aus dieser Entfernung wirkte die Welt wie eine gläserne Perle, von silbrigen Wolkenbahnen umschlungen, die im Licht der Sonne schimmerten. Wo andere Planeten hart und kantig erschienen, war Bimmisaari weich und einladend, ein Ort des Handels, der Diplomatie, des Austauschs zwischen Völkern. Bekannt für seine ausgedehnten Wälder und offenen Gesellschaften, für diplomatische Empfänge und eine gewisse Leichtigkeit hatten die Bimms sich nie an das harte Joch der Flottenfront gewöhnt. Für Thalassa aber war dieser Anblick fremd, beinahe widerständig. Er verstand Wälder und offene Gesellschaften nicht; er verstand Strömungen, Untiefen, Stürme. Und heute lag nichts Leichtes im Blick auf diesen Planeten. Die Ankunft der Zweiten Gefechtsflotte trug das Gewicht einer ganzen Galaxis auf den Schilden.


„Alle Schiffe in Formation geblieben,“ meldete Commander Kanoloa, die breite, schwimmhäutige Hand fest auf den Anzeigen. Die feuchte Haut glänzte im gedämpften Licht, während seine großen, bernsteinfarbenen Augen unermüdlich Datenreihen verfolgten. „Keine Abweichungen. Die Wavebreaker nimmt Steuerbord, die Coral Vengeance Backbord.“

„Bestätigt,“ brummte Thalassa. Seine Stimme war rau, getragen von der Last der Stunde. „Senden Sie unsere Ankunft an den planetaren Kontrollsektor. Kennung, Befehlszugehörigkeit, Code der Zweiten Gefechtsflotte.“

„Captain,“ meldete Kanoloa, die großen Augen weit geöffnet, während er die Daten auf seinem Schirm überprüfte, „es sind mehr Schiffe, als wir erwartet haben. Nicht nur Einheiten unserer Flotte.“

Der Chagrianer wandte sich um, seine Stimme brummte wie ein ferner Gong. „Zeigen Sie es.“

Die Projektion der Orbitalübersicht entfaltete sich über dem Holotisch. Zuerst sah man die vertrauten Kennungen der Zweiten Gefechtsflotte – Schiffe, die er kannte wie alte Bekannte: die "Justice for Denon", die "Resilience", die "Red Nova". Doch dann füllten sich die Raster weiter, Reihen von Signaturen, die nicht in seine Befehlsstruktur gehörten.

„Bei den Tiefen…“ murmelte Crano, ihre Tentakel zuckten unruhig. „Das sind nicht nur wir.“

Und da wurde es klar: In geordneten Linien lagerten die Schiffe der Neunten Gefechtsflotte, Bimmisaaris eigene Garnison. Kreuzer, Eskorten, ganze Jagdflügel, die Markierungen eindeutig. Zwei vollständige Flotten, Seite an Seite, über demselben Planeten.

„Zwei Flotten im selben Orbit,“ sagte Kanoloa, die Stimme tiefer als gewöhnlich. „Unsere Basis liegt bei Bothawui. Wir hätten hier nie zusammentreffen sollen.“

Mit festem Schritt trat der blaue Rammbock näher, der Blick fest auf die Linien der Schiffe gerichtet. In seiner Brust spannte sich etwas an, als hätte er eine Strömung erspürt, die anders lief als erwartet.

„Das ist kein Zufall,“ brummte er schließlich. „Wenn die Zweite und die Neunte hier versammelt sind, dann will der Senat mehr als nur zuhören. Man ruft keine Flotten dieser Größe, wenn es nur um Worte geht. Das ist ein Sammeln. Ein Strömen vor einem Sturm.“

Für einen Moment herrschte Schweigen auf der Brücke. Selbst die stetigen Signale der Konsolen wirkten gedämpft, als lastete die Erkenntnis schwer auf jedem, der sie hörte. Thalassa ließ seinen Blick über die Brücke wandern, sah Kanoloas starre Haltung, Cranos ernste Augen, Vakess’ schweigende Konzentration an der Feuerleittechnik. Dann legte er langsam die Hand auf die Reling und sprach, so dass jeder Offizier es hörte:

„Zwei Flotten, eine Bühne. Wenn die Republik heute spricht, wird es die ganze Galaxis hören.“

Lieutenant Crano, ihre smaragdgrünen Tentakel sanft am Hals zurückgelegt, beugte sich über ihre Konsole. Ihre Finger glitten über die Schaltflächen, als streiche sie über die Oberfläche eines ruhigen Wassers. „Übertragung läuft. Wir erhalten Antwortkanal… jetzt.“

Eine Stimme füllte die Brücke, formal, klar, ohne Zögern: „MC80a-Sternenkreuzer Firaxa und Begleitschiffe. Identifikation bestätigt. Willkommen im Orbit von Bimmisaari. Ihnen ist ein Korridor zugewiesen. Folgen Sie den Markierungen zu Sektor Vier. Flottenkommando erwartet Ihre Meldung.“

Die Projektion erlosch, und mit ihr fiel die Brücke zurück in die gedämpfte Geräuschkulisse von Atemzügen, Summen der Systeme und leisen Befehlen. Die Hände schwer auf die Reling liegend, blickte der Chagrianer ins Leere. Vor seinem inneren Auge sah er die Worte noch immer flackern, die er aus dem Nichts empfangen hatte: Der Imperator ist tot. Ein Satz wie ein gesunkener Anker, schwer, unwiderruflich. Die Republik würde ihn deuten, wenden, hoffen und fürchten. Für ihn jedoch bedeutete er etwas anderes: Ein Reich, das in der Lage war, selbst den Verlust seines Herrschers zu überstehen, war kein geschwächter Gegner, es war ein Tier, das nur die Haut gewechselt hatte.

„Steuer in Korridorposition,“ befahl er, ohne den Blick von den Sternen zu wenden. „Folgt den Markierungen, nicht abweichen. Wir fliegen geschlossen ein.“

Die drei Schiffe bewegten sich, als trüge sie eine unsichtbare Strömung. Ihr Verband glitt durch die Bahnen der Orbitalverteidigung, vorbei an blinkenden Satelliten und den stählernen Linien republikanischer Patrouillenschiffe. Zivile Transporter wichen ehrfürchtig aus, als die grauen Riesen herannahten. Auf der Brücke herrschte jene gespannte Ruhe, die Thalassa mehr fürchtete als das Donnern von Turbolasern. Es war die Ruhe der Politik, nicht die der Schlacht und in dieser Stille lag die wahre Unsicherheit.

„Captain,“ meldete Kanoloa leise, „wir haben Sicht auf die Hauptstation im Orbit. Die Dockringe sind ausgelastet. Dutzende republikanische Schiffe bereits vor Ort.“

Thalassa trat an den Schirm. Vor ihnen erhob sich die riesige Plattform, ein Geflecht aus Ringen, Türmen und Lichterbahnen, die wie schwebende Städte im All hingen. An den Dockarmen reihten sich Schiffe aller Klassen: Corellianische Korvetten, Nebulon-B-Fregatten, Mon-Calamari-Kreuzer, Lazarettschiffe, Transporter. Es war, als sammelte sich hier die ganze Vielfalt der Neuen Republik und doch lag über allem der Schatten eines einzigen Wortes: Imperator. Dann korrigierte sich der Captain in seinen eigenen Gedanken. "Ein toter Imperator."
Doch woran war diese Ausgeburt der dunkelsten Untiefen verendet? War es ein Lichtschwert in seinem Rücken, eine weitere Palastrevolte? Oder war es ein Zeichen innerer Zersetzung? Die Umstände seines Todes und die Handlungen jener, die ihm folgen würden, konnten die Geschicke der ganzen Galaxis verändern.


„Ein ganzer Ozean aus Durastahl,“ murmelte Thalassa, kaum hörbar, „und doch schwimmt jeder auf demselben Wasser.“

Kanoloa warf ihm einen kurzen, undeutbaren Blick zu, schwieg aber. Die Sprache seines Captains war allen vertraut. Bilder, die mehr Wahrheit trugen als Zahlen und Protokolle.

„Captain,“ meldete Crano mit fester Stimme, „wir erhalten Prioritätsfreigabe. Dockplatz neben der Justice for Denon. Captain Velaris erwartet Sie.“

Agil richtete sich der Chagrianer auf, breit und schwer, die Hörner zeichneten harte Schatten an die Brückendecke. Velaris. Ein Name, der alte Erinnerungen heraufbeschwor. Ein Mensch, korrekt, unnachgiebig, ein Mann der Vorschriften und damit ein Gegenpol zu Thalassas Intuition, die aus Strömungen und Instinkt bestand. Doch er war kein Feind. Nur ein anderer Teil desselben Ozeans. Die Holo-Projektion erwachte. Captain Velaris erschien, streng, Uniform akkurat, Haltung straff wie gehärteter Stahl. „Captain Orso Thalassa,“ sagte er ohne Umschweife, die Worte wie Klingen. „Es überrascht mich nicht, dass Sie einer der Ersten sind, die eintreffen.“

„Die Strömung duldet kein Zögern,“ entgegnete Thalassa, ruhig, die Stimme wie das Grollen ferner Wellen. „Meine Schiffe sind in Bereitschaft. Wir haben Piraten geschlagen, die Konvois geplündert hätten. Meine Crew ist wachsam. Was ist die Lage hier?“

Velaris’ Augen verengten sich, sein Ton war nüchtern, sachlich: „Unruhe. Der Orbit ist überfüllt, die Dockmeister überfordert. Jeder Kommandant will der Erste sein, der Bericht erstattet. Doch alle warten auf die Worte des Kanzlers. Sie wissen, so gut wie ich: Der Senat wird keine leichte Entscheidung treffen.“

Thalassa neigte den Kopf, seine grauen Augen mit dem silbrigen Schimmer unbewegt. „Entscheidungen mögen im Senat fallen, doch ihre Last tragen wir, Velaris. Nicht in Hallen aus Glas, sondern im Dunkel des Alls unter dem Feuer der Turbolaser.“

Ein Herzschlag verstrich. Dann nickte Velaris, knappe Bewegung, fast widerwillig. „Darum bin ich froh, dass Sie hier sind. Wenn es Krieg gibt, will ich Sie in meiner Nähe wissen. Wir werden in Kürze mehr erfahren.“

Die Projektion erlosch, zurück blieb nur das gedämpfte Leuchten der Anzeigen und das Sternenmeer vor der Brücke.

Die Worte hallten nach, nüchtern, fast bürokratisch, und doch lag in ihnen die gleiche Ahnung: Der Imperator war tot, aber das Imperium hatte nicht geendet. Thalassa verharrte still, seine Silhouette ragte wie ein Monument im Dämmerlicht. In den Tiefen des Schiffes spürte er die Erwartung, das leise Brodeln, die stille Spannung, die vor Entscheidungen liegt. Er legte die Hand auf die Reling, fest, unbeweglich, und sprach nur für sich selbst:


„Möge die Strömung uns tragen, wohin sie auch zieht.“

Dann wandte er sich ab, seine Stimme schwoll lauter wie eine sich brechende Welle an, als er die Tonalität seiner Befehlslautstärke erreichte. „Bereiten Sie die Crew vor. Alle Stationen in Alarmbereitschaft. Wenn der Senat spricht, will ich, dass die Firaxa zuhört und zwar als Ganzes.“

Die Lichter der Station über Bimmisaari warfen ihr Leuchten auf den Rumpf des Kreuzers, während das Herz der Republik sich sammelte, um zu entscheiden, ob die Galaxis in eine neue Flut taumeln würde.

o Orbit über Bimmisaari o Verband "Trident of Liberty" o MC80a Firaxa o Brücke o
Captain Thalassa und Crew

 
-> weiter von Lianna

Bimmisaari | an Bord des Transportkreuzer der Liberator-Klasse "Challenger" | Major Chondas, Fayr Ced, Neelyn Vandrik und das gesamte 96. Jagdgeschwader

Der Transportkreuzer der Liberator-Klasse „Challenger“ verließ als Teil eines ganzen Militärkonvoys den Hyperraum am Rande des Bimmisaari, um die 9. Gefechtsflotte zu verstärken. Der Marschbefehl war klar gewesen. Ihr Ziel war die Befreiung Kashyyks und dafür wurde hier eine Streitmacht versammelt, wie man sie seit dem letzten galaktischen Krieg nicht mehr gesehen hatte. Das frisch verstärkte 96. Jagdgeschwader, das die Challenger als mobile Basis benutzte, sollte dabei Teil der ersten Angriffswelle sein, denn dank wiederholten Gefechte der kürzlich beendeten Operation „Schwarzer Nebel“ gehörte sie zu den wenigen Einheiten des Raumjägerkorps mit echter Kampferfahrung, die auch durch noch so viele Simulatorübungen einfach nicht ersetzbar war.

Die Stimmung an Bord war angespannt. Sie alle hatten die Nachrichten gesehen. Sowohl die Verlautbarung der neuen Frau auf dem Thron des Galaktischen Imperiums als auch die Antwort des Kanzlers der Republik und natürlich auch die schiere Unzahl an Reaktionen auf beide. Und ebenso vielfältig war auch die Meinung der Mannschaftsmitglieder und Kampfpiloten. Natürlich wollte sich niemand auf die Drohungen des Imperiums fügen, aber wenn es in Details ging, schieden sich buchstäblich die Geister. Manche freuten sich darauf, wieder gegen den Erzfeind und wie sie meinten dem Ursprung allen Übels ins Gefecht zu ziehen.

Andere waren da reservierter, gegen Piraten und lokale Kriegsfürsten zu kämpfen war eben doch etwas ganz anderes als die zweite Großmacht der Galaxis herauszufordern. Und wieder andere hatten so ihre privaten Zweifel, ob der am Senat vorbei organisierte Erstschlag gegen das Imperium so mit den Idealen und der Verfassung der Republik vereinbar war. Sie alle aber waren Soldaten und Offiziere durch und durch. Die Befehle waren gegeben worden, also würden sie sie auch umsetzen. Der Ruf der Wookiees nach Freiheit war immerhin galaxieweit bekannt und jeder an Bord ging damit überein, dass sie es wie alle Völker der Republik verdienten, in Freiheit und Frieden leben zu dürfen.

Was Vandriks und Ceds kleine Eskapade direkt vor Kriegsausbruch anging. Nun, sie fand ein unspektakuläres Ende dank der Rede des Kanzlers. Major Chonda hatte versprochen, die beiden fortan genau im Auge zu behalten und hatte ihnen einen Stubenarrest außerhalb der Dienstzeit verordnet, bis sie Lianna verlassen würden. Tatsächlich aber war ihnen überhaupt keine Freizeit mehr geblieben, während die Vorbereitungen für die Mobilisierung durchgeführt wurden und hier an Bord der Challenger sah es nicht viel anders aus. Selbst nachdem die Maschinen des Geschwader sauf dem Weg hierher doppelt und dreifach überprüft worden waren, waren die Piloten angehalten, sich im Bereitschaftsraum aufzuhalten. Sie befanden sich immerhin praktisch schon im Krieg, sodass jeder Zeit mit einem Angriff des Feindes gerechnet wurde.

Und so befand sich Fayr Ced mit einigen anderen Piloten in eben diesem Bereitschaftsraum und machte ein gemütliches Nickerchen, während seiner Bereitschaftsschicht. Schlaf war einem Soldaten mit Gold und Edelsteinen nicht aufzuwiegen. Wer wusste schon, wann sie das nächste Mal wieder Gelegenheit für ruhigen Schlaf bekamen, sobald die Kampfhandlungen losgingen?

Bimmisaari | an Bord des Transportkreuzer der Liberator-Klasse "Challenger" | Major Chonda, Fayr Ced, Neelyn Vandrik und das gesamte 96. Jagdgeschwader
 
o Orbit über Bimmisaari o Verband "Trident of Liberty" o MC80a Firaxa o Brücke o
Captain Thalassa und Crew

Die Minuten dehnten sich wie zäher Tang. Auf der Brücke der Firaxa lag ein Schweigen, das schwerer wog als das Rauschen der Systeme. Jeder wartete, dass der Kanzler vor den Senat treten und die Galaxis mit Worten binden würde. Doch Worte kamen nicht. Nur das Ticken der Chronometer, das Blinken der Anzeigen, das beständige Vibrieren der Triebwerkssektionen. Captain Orso Thalassa stand vor dem Panoramaschirm, die Hände auf die Reling gelegt, die grauen Augen fest in die Ferne gerichtet. Er war kein Freund des Wartens. Strömungen duldeten kein Zögern, Stürme rissen jene fort, die zu lange zögerten.

Er wandte sich an Kanoloa.
„Statusbericht. Alles.“

Der Mon Calamari nickte, die schwimmhäutigen Finger glitten über die Anzeigen. „Reaktoren bei neunundneunzig Prozent, Stabilität gewährleistet. Schildgeneratoren auf volle Leistungsreserve, Waffenbänke geladen. Hangarsektionen melden einsatzbereite Staffeln. Maschinen laufen heiß, aber innerhalb der Parameter.“

„Verteidigungssektionen?“

Colonel Vesh meldete sich über das Interkom, die raue Stimme des Aqualish hallte metallisch durch die Brücke: „Bodentruppen in Bereitschaftsstufe Eins. Enterabwehrtrupps auf Posten. Repulsorfahrzeuge gesichert.“

Kaum merklich nickte der Chagrianer zufrieden, wandte sich dann an Crano. „Kommunikation?“

Die Nautolanerin neigte leicht den Kopf, ihre Tentakel bewegten sich kaum. „Kanäle klar. Empfang auf allen Flottenfrequenzen stabil.“

Die Firaxa war bereit. Und doch war es nicht genug. Er spürte, wie das Schiff, wie seine Crew unter der gedämpften Spannung litt. Wartende Krieger waren wie gebändigte Strömungen hinter einem Damm, unnatürlich, gefährlich.

Dann das Signal: ein kurzer, heller Ton, gefolgt vom Siegel der Zweiten Gefechtsflotte.


„Verbindung aufgeschaltet,“ meldete Crano. „Direkt vom Flaggschiff Liberty’s Edge. Eine Nachricht im Namen von Admiral Koth Merai.“

Die Holo-Projektion entfaltete sich über dem Taktiktisch. Thalassa verharrte, als das republikanische Siegel aufleuchtete. Einen Herzschlag lang hatte er die Stimme des Kanzlers erwartet. Politik, Worte, Beschlüsse. Stattdessen schnitt die Direktive des Admirals wie ein Messer durch die Stille. Er blinzelte einmal langsam, die grauen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Kein Senat. Kein Kanzler. Nur Befehle.

====== DIREKTIVE »PHALANX« ======
Mit sofortiger Wirkung: Bildung der Kommandogruppe Phalanx. Die Verbände Chainbreaker und Trident of Liberty schließen sich zu einer operativen Stoßgruppe unter meinem Kommando zusammen.

Einsatzbefehl: Vorstoß in das Kashyyyk-System. Ziel: Befreiung des Planeten von imperialer Besatzung. Strategische Priorität: Zerschlagung der feindlichen Kommandoebene. Kommandogruppe Phalanx wird direkten Feindkontakt suchen, imperiale Kommandoschiffe attackieren und ihre Schlachtordnung fragmentieren. Unterbrechen Sie die Koordination der imperialen Streitkräfte, reißen Sie den Kopf aus dem Körper.

Die Geschichte erinnert sich nicht an jene, die zögern. Sie erinnert sich an jene, die zuschlagen. Kashyyyk soll wissen, dass die Neue Republik gekommen ist, nicht mit Versprechen, sondern mit Feuerkraft.

Alle Schiffe bereiten Hyperraumsprung vor. Vektorübertragung folgt. Formation halten. Ende der Direktive.

====================================

Die Projektion erlosch. Zurück blieb das Summen der Maschinen, das gleichmäßige Pulsieren der Anzeigen und das verhärtete Gesicht des gehörnten Kommandanten der Firaxa.

Kashyyyk. Ein Name, der durch die Galaxis hallte wie ein uraltes Hornsignal. Heimat der Wookiees, ein Volk von Stärke und Treue, geknechtet unter imperialer Peitsche, in Ketten gezwungen, ganze Generationen in den Dienst der Tyrannei gezerrt. Der Planet war nicht nur ein Ziel, er war ein Symbol. Wer Kashyyyk befreite, befreite mehr als Wälder und Städte: Er entzündete einen Funken, der in allen unterdrückten Welten brennen würde. Doch ebenso klar war: Dieser Angriff war kein reines Befreiungsmanöver. Er war mehr. Die Neue Republik wartete nicht auf den Schlag des Galaktischen Imperiums. Sie sammelte ihre Flotten, zwei auf einmal, und führte sie nun in einen Sturm, der nicht Reaktion, sondern Entscheidung war. Ein Präventivschlag mit allen Konsequenzen. Thalassa legte die Hände schwer auf die Reling. In seinem Inneren wog die Erkenntnis: Die Republik riss die Initiative an sich. Wer den ersten Schlag führte, setzte den Ton für den ganzen Krieg. Heute war es Kashyyyk. Morgen vielleicht Champala und danach vielleicht Bastion selbst.

Ein Teil von ihm fühlte Befriedigung. Endlich, dachte er, endlich schlagen wir, nicht nur zurück, sondern vorwärts. Keine Verteidigung, keine Ketten mehr. Wir gehen hinein, und wir brechen sie. Doch zugleich nagte der Zweifel. Präventivschläge waren die Sprache des Imperiums gewesen, nicht die der Republik. Würde der Senat den Mut haben, diese Linie offen zu halten, wenn die ersten Transporter in Flammen aufgingen? Würden die Welten, die sich an die Hoffnung auf Frieden klammerten, die Härte ertragen? Oder würde Kashyyyk zum Fanal werden, das zeigte, dass die Republik wieder Krieg führte, ehe das Imperium es tat? Er schloss die Augen für einen Moment, atmete tief, umfing die Spitzen seiner Lethorns dreimal, ein Ritual gegen Zweifel. Als er sie wieder öffnete, war sein Blick hart. Politik mag zaudern, doch jene im Feuer dürfen es nicht. Kashyyyk ist nicht nur ein Planet. Es ist die Kette, die gesprengt wird. Der Imperator tot, und nun dieses Signal: Die Republik wird handeln. Doch ein Kopf weniger macht das Imperium nicht schwächer, nur vorsichtiger und heimtückischer.

Mit neuer Energie richtete sich der Kommandant der Firaxa auf, wandte sich zu Crano.
„Öffnen Sie den schiffsweiten Kanal.“

Ein tiefer Ton hallte durch alle Decks der Firaxa. In den Hangars hielten die Piloten inne, in den Gängen legten Techniker ihre Werkzeuge beiseite, auf den Truppendecks verstummten die Gespräche. Jede Stimme, jeder Atemzug wartete.

„Crew der Firaxa, hört mich. Die Nachricht des Flottenkommandos ist klar: Wir bilden mit dem Verband Chainbreaker die Kommandogruppe Phalanx. Unser Auftrag führt uns nach Kashyyyk.“

Ein Raunen ging durch die unteren Decks, doch Thalassa fuhr unbeirrt fort, die Stimme schwer wie das Grollen einer Tiefe.

„Ihr alle kennt Kashyyyk. Der Planet ist geknechtet, sein Volk in Ketten. Doch wir gehen nicht als Bittsteller. Wir gehen als Flotte, als Schlag der Republik. Unsere Aufgabe ist es, die imperiale Kommandostruktur zu zerreißen. Wir werden ihre Schlachtordnung brechen, ihre Koordination zerschlagen und ihren Willen im Feuer prügeln. Andere mögen die Wälder befreien, wir brechen den Kopf, der die Ketten hält.“

Einen Atemzug ließ er verstreichen, die Stille füllte jedes Deck.

„Dies ist ein Präventivschlag. Ein Angriff, bevor das Imperium es wagt. Manche nennen das riskant, ich nenne es notwendig. Heute sind wir nicht der Schild, heute sind wir die Klinge. Und ich sage euch: Solange ich atme, wird keiner alleinstehen. Wir gehen gemeinsam, wir kämpfen gemeinsam, und wenn wir zurückkehren, dann als jene, die die Ketten von Kashyyyk zerbrochen haben.“

Er legte die Hand auf die Reling, fest, unbeweglich. „Bereitet alles vor. Das Meer der Sterne verlangt Disziplin. Maschinen, Jäger, Marines – jeder trägt seinen Teil. Wir springen, und wir schlagen zu.“

Der Kanal erlosch. Doch auf den Decks hallten seine Worte nach. Mechaniker griffen entschlossener zu Werkzeug und Schweißgerät, Piloten schlossen die Helme mit einem Klicken, Soldaten zogen die Gurte ihrer Panzerungen fester. Die Firaxa atmete schwer, doch mit einer einzigen Lunge.

Kanoloa, Position in Formation herstellen. Crano, Synchronisation der Flottenkanäle. Vakess, Waffen auf volle Einsatzbereitschaft. Colonel Vesh, Bodentruppen auf Gefechtsalarm.“

„Jawohl, Captain,“ antworteten die Offiziere beinahe im Chor.

„Positionsbefehl bestätigen,“ sagte er schließlich, die Stimme tief. „Formation zur Chainbreaker.“

„Jawohl, Captain,“ antwortete Kanoloa sofort.

Die Firaxa drehte langsam, begleitet von den präzisen Manövern der Wavebreaker und Coral Vengeance. Auf dem Schirm erschien die Formation der Chainbreaker, ein harter Verband aus Kreuzern, Fregatten und Eskorten, deren Silhouetten wie Schwerter im All lagen. Langsam schlossen sich die beiden Verbände zusammen, wie zwei Strömungen, die in einem einzigen Strom vereinten: Phalanx. Ein Name, so starr und fest wie ein Bollwerk, so kalt wie ein Wellenbrecher. Zwei Verbände, die unterschiedlicher kaum sein konnten, nun zusammengeschmiedet unter dem Kommando des Bothaners Koth Merai. Thalassa wusste, was das bedeutete: kein Warten mehr, kein Reagieren. Dies war der Schritt, den das Imperium seit Jahren gefürchtet hatte. Ein Schlag, der nicht Antwort, sondern Ansage war. Ein Präventivschlag.

Thalassa atmete tief.
„Geben Sie die Befehle weiter. Maschinen auf Bereitschaftsstufe Rot. Alle Sektionen in Gefechtsstellung. Keine Verzögerung, keine Lücken.“

In den Hangars brüllten die Triebwerke der Jäger auf, die Piloten nahmen ihre Plätze ein, Helme klickten, Rüstungen schlossen sich. Auf den Truppendecks rüsteten sich die Soldaten, Waffenmagazine wurden überprüft, Panzerungen gesichert. Die Ingenieure überprüften Leitungen, Ventile, Notfallflutungssysteme. Überall summte das Schiff vor Erwartung, jeder Atemzug ein Takt, jeder Blick ein stilles Versprechen.

Wendig wandte sich der Chagrianer von dem Holotank ab, über dem er gerade noch die Positionen der Verbände studiert hatte und suchte dann erneut den Blickkontakt mit Crano.
„Stellen Sie Verbindung zur Harbinger of Justice her. Meldung an Commodore Mutazzin.“

Die Nautolanerin bestätigte, ihre Finger huschten über die Schaltflächen. Einen Augenblick später erschien das Holo des Barbadelaners über dem Taktiktisch. Commodore Karbo Mutazzin wirkte so unbeweglich wie der Rumpf seines schweren Kreuzers: Ein gedrungener, kräftiger Körper, die Arme lang und sehnig, die Haut dunkel mit dem rauen, fast ledrigen Schimmer seiner Spezies. Sein Gesicht wirkte kantig, die Brauen tief, und über seinem Rücken lag der schwere, muskulöse Schwanz, der in der Projektion wie eine festgehaltene Peitsche wirkte. Seine Augen waren groß, beinahe gläsern, und hatten jenen starren Glanz, der keinen Zweifel zuließ, dass er den Raum vor sich voll und ganz beherrschte. Für Thalassa war klar: Dies war kein Mann, der in einem Ratssaal geboren worden war, dies war ein Krieger, dem man zutraute, selbst eine Schneise durch ein Sturmdeck zu schlagen.

Thalassa trat einen Schritt vor, die Hände schwer auf die Reling gelegt.
„Captain Orso Thalassa, Kommandant der Firaxa, meldet sich gemäß Direktive. Verband Trident of Liberty vollständig in Formation. Schiffe kampfbereit, Staffeln in Bereitschaft, Bodentruppen auf Gefechtsalarm. Wir stehen an Ihrer Seite, Commodore, und erwarten weitere Weisungen.“

Mutazzins Augen verengten sich, die Stimme des Barbadelaners klang wie scharf geschliffener Stahl. „Bestätigt, Captain. Ihre Reputation eilt Ihnen voraus. Das Imperium wird sie bald selbst kennenlernen. Halten Sie Ihre Formation eng und Ihre Schilde hart. Phalanx wird die Spitze des Sturms sein. Wir brechen ihre Ordnung, wir reißen den Kopf aus dem Körper. Die Galaxis wird diesen Schlag nicht vergessen.“

„Verstanden, Commodore,“ antwortete Thalassa, die Stimme tief wie ein Gong. „Die Strömung ist gesetzt. Wir weichen nicht.“

Das Holo erlosch. Zurück blieb nur das gedämpfte Leuchten der Brücke, das gleichmäßige Pulsieren der Systeme. Einen Moment verharrte der Chagrianer, versuchte das, was sie im Begriff waren zu tun kognitiv wirklich zu erfassen, bevor er sich losreißen konnte und wieder im hier und jetzt angekommen war. „Koordinaten empfangen?“

„Bestätigt, Captain,“ meldete Kanoloa. „Formation Phalanx vollständig. Sprungvektoren stehen.“

Der gehörnte Offizier der Neuen Republik legte die Hand auf die Reling, schwer und endgültig. „Dann springen wir. Kashyyyk erwartet uns und mit ihm das Imperium.“

Es bedurfte keiner weiteren schweren Worte, denn das, was sie als nächsten tun würden, sprach bereits für sich. Die Sterne begannen zu zittern, streckten sich in gleißende Linien. Ein Vibrieren durchzog die Firaxa, schwer wie das Spannen eines gewaltigen Muskels. Dann verschluckte sie der Hyperraum, und mit ihr die gesamte Kommandogruppe Phalanx. Ein Rammbock aus Stahl, der in die Dunkelheit stieß, auf dem Weg in den Waldplaneten, dessen Ketten endlich brechen sollten.

o Hyperraum o Kommandogruppe »Phalanx« o MC80a Firaxa o Brücke o
Captain Thalassa und Crew

tbc: Kashyyyk
EinheitKommandantRumpfSchilde
MAJ Harbinger of JusticeCommodore Mutazzin [Befehlshaber]100 %100 %
MC80a FiraxaCaptain Thalassa100 %100 %
AF2 Denon's JudgementCommander Amersu100 %100 %
MC40 Coral VengeanceCommander Halabar100 %100 %
COR IntrepidCommander Haressi100 %100 %
MC30 WavebreakerCommander Teenu100 %100 %
 
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