Es muss eine Arbeitnehmervertretung geben, weil sonst haben wir bald wieder Zustände wie vor hundert Jahren ohne bezahltem Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall usw. Das sind alles Sachen, die von den Gewerkschaften erkämpft wurden, nicht was von den Arbeitgebern wohlwollend gewährt wurde.
Allerdings haben wir das Problem, dass die Gewerkschaften, ähnlich anderer sozialer Vereine und Parteien irgendwie aus den Augen verlorenen haben, wen sie eigentlich vertreten. Man bekommt mehr und mehr das Gefühl, dass ein Gewerkschaftsboss mehr Manager/Arbeitgeber, als denn Arbeitnehmer-Vertreter ist.
Es werden zu viele faule Kompromisse geschlossenen, anstatt dass die Bedürfnisse der Mehrheit durchgesetzt werden. Es ist vollkommen irrsinnig bei den Lohnkosten mit Billig-Lohnländern konkurrieren zu wollen.
Wir haben eine starke Wirtschaft die ständig Exportüberschüsse erwirtschaftet, aber wegen mangelnder Inlandsnachfrage nicht vorwärts kommt. Die bekommen wir auch nicht in Schwung, wenn Löhne stagnieren, bzw. reduziert werden und wenn große Firmen ständig mit Abwanderung ins Ausland und Abbau von Arbeitsplätzen drohen.
Die Gewerkschaften sind viel zu schwach und lassen sich ständig von den Arbeitgebern erpressen. Die Wirtschaft wird von der Leistung jedes einzelnen Individuums getragen, nicht durch das Taktieren einzelner Manager und von Börsenkursen.