icebär
♥ ♥ Pusteblume ♥ ♥
Ein wenig mehr als ein Jahr ist dieser Thread nun alt und eigentlich sollte es doch mittlerweile neue Leute geben, die uns was erzählen könnten. 
Nur zur Erinnerung:
Hier sollen lediglich Geschichten über die Bundeswehrzeit gesammelt werden und keine Grundsatzdiskussionen stattfinden.
Mir fällt grad auf, das mein letzter Beitrag, von mir in diesem Thread, ja mitten aus meiner Bundeswehrzeit ist.
Da will ich euch ein paar Erlebnisse von meiner zweiwöchigen Übung nicht vorenthalten.
Am Samstag, bevor wir auf den Truppenübungsplatz Klietz verlegen sollten, hat mich eine üble Grippe erwischt. Normalerweise würde man sich einfach am Montagmorgen Neukrank melden und gut is...
Wiet gefehlt, denn ich war der Fahrer, der den Spieß unserer Kompanie durch die Gegend kutschieren sollte (glücklicherweise blieb mir der Genuß des Wolffahrens über 500Km erspart, denn ich durfte einen nagelneuen Mercedes Sprinter vom Flottenmanagement fahren
). Wie auch immer, am Montag ging es mit dicken Augen und einem elenden Gefühl auf die lange Reise gen Osten. Entschädigt wurde ich von meinem Spieß auch prompt durch ein leckeres Frühstück, bei einer nicht näher zu nennenden Fastfoodkette, während der Fahrpause. Danach ging es weiter, bis wir endlich nach 5 Stunden Fahrt und 2 Stunden Stau (lang Lebe der Marschkredit!!!), ankammen. Dort wurde prompt die Lage gesichtet und entschieden, dass der Innendienst sich um die Bettwäsche kümmern sollte, bevor die restlich Kompanie eintreffen sollte. Also hieß es für uns, 200 Einheiten Bettwäsche zu organisieren und anschliessen auszugeben.
Als dann am zweiten tag auch endlich die Marschkolonne eintraf, konnte der Übungsalltag so richtig beginnen. Wir drei OGs aus dem Kp-Trupp durften uns um die Fahrerei unserer Vorgesetzten kümmern, während die armen Jungs vom GeZi den ganzen Tag von morgens 5 Uhr bis abends 23 Uhr in ihrem provisorischem Büro rumgammeln durften. Der Rest der Kompanie hat seine Zeit auf der Schießbahn zugebracht und die Ausbildung der Ausbilder durchlaufen. Die Übung war nämlich gleichzeitig die Ausbildung für das 7 Einsatzkontingent SFOR, wenn ich mich noch richtig erinnere.
Für die Leute auf den Schießbahnen durfte ich ich das Mittagessen in diesen geilen Thermen durch die Gegend kutschieren. Diese Thermen waren sackschwer und dazu noch schweineteuer, wie mir vom Küchenpersonal mittgeteilt wurde. So kam es also, dass ich jeden Tag hinter den Zugführern auf der Schießbahn hinterhergerannt bin und meine Thermen zurückhaben wollte. Mit Teuer meine ich eine grössenordnung von 400 ? pro Therme und 50 ? für eine Schupfkelle aus Stahlblech! So kam es, dass ich am Tag schon mal so eben 20.000 Euro durch die Gegend gefahren habe und für deren erhalt ich unterschreiben musste. Schlauerweise bin ich auf die Idee gekommen, meinerseits für den Erhalt des Küchenzeugs auf der Schiessbahn unterschreiben zu lassen. Suche dir immer einen dummen, der unterschreibt, dann bist du aus dem Schneider! Und so ein Offizier hat doch schon viel mehr Geld, als ich armer Obergefreiter.
Deswegen ist wohl auch keine Therme auf wundersame Weise verschwunden
.
Der Innendienst musste sich allerdings auch um das leibliche Wohl der Soldaten während der Dienstunterbrechung kümmern, was soviel heisst wie Dienst hinter der Theke. Und dafür muß man natürlich etwas zu trinken besorgen. Gesagt getan, Bier und Cola besorgt. Nun kam es so, dass unser Spieß mir und einem anderen OG (nennen wir ihn einfach mal Schlagmichtot, aber der Name war in wirklichkeit sehr einprägsam und der Spieß kannte ihn auch persönlich) den Befehl gab, zwei Kästen Bier rüber zur anderen Kompanie zu bringen. Jetzt muß man wissen, dass ich und OG Schlagmichtot zur 2./810 gehören und die Kästen rüber zur 2./140 sollten.
Dummerweise hatte die 2./140 Zwei Blocks nebeneinander und OG Schlagmichtot hatte sich vertan. Die Kameraden wussten natürlich von nichts und OG Schlagmichtot hat von dort aus den Spieß angerufen. Das Telefonat lief ungefähr so ab:
Nach diesem sehr aufschlussreichen Gespräch, haben wir uns das Bier geschnappt und sind zurück zu unserem Block gefahren und OG Schlagmichtot (der Arme) hat sich erstmal eine Sprengung abgeholt, die allerdings nicht so ganz ernstgemeint war. Letztendlich haben wir es dann doch noch geschafft, dass ier da abzuliefern, wo es hinsollte. Fragt am besten nicht, warum wir für eine andere Kompanie Bierkästen durch die Weltgeschichte fahren mussten, das weiß nämlich keiner so genau. nicht mal die beiden Spieße, die sich dass ganze ausgedacht haben
Naja, während den Zwei wochen gabs noch ein mehrere solcher Knaller, aber ich glaube, dass das hier für den Anfang reicht.
Und nun her mit euren Anekdoten !!!
Freu mich schon drauf
....

Nur zur Erinnerung:
Hier sollen lediglich Geschichten über die Bundeswehrzeit gesammelt werden und keine Grundsatzdiskussionen stattfinden.
Mir fällt grad auf, das mein letzter Beitrag, von mir in diesem Thread, ja mitten aus meiner Bundeswehrzeit ist.
Da will ich euch ein paar Erlebnisse von meiner zweiwöchigen Übung nicht vorenthalten.
Am Samstag, bevor wir auf den Truppenübungsplatz Klietz verlegen sollten, hat mich eine üble Grippe erwischt. Normalerweise würde man sich einfach am Montagmorgen Neukrank melden und gut is...
Wiet gefehlt, denn ich war der Fahrer, der den Spieß unserer Kompanie durch die Gegend kutschieren sollte (glücklicherweise blieb mir der Genuß des Wolffahrens über 500Km erspart, denn ich durfte einen nagelneuen Mercedes Sprinter vom Flottenmanagement fahren

Als dann am zweiten tag auch endlich die Marschkolonne eintraf, konnte der Übungsalltag so richtig beginnen. Wir drei OGs aus dem Kp-Trupp durften uns um die Fahrerei unserer Vorgesetzten kümmern, während die armen Jungs vom GeZi den ganzen Tag von morgens 5 Uhr bis abends 23 Uhr in ihrem provisorischem Büro rumgammeln durften. Der Rest der Kompanie hat seine Zeit auf der Schießbahn zugebracht und die Ausbildung der Ausbilder durchlaufen. Die Übung war nämlich gleichzeitig die Ausbildung für das 7 Einsatzkontingent SFOR, wenn ich mich noch richtig erinnere.
Für die Leute auf den Schießbahnen durfte ich ich das Mittagessen in diesen geilen Thermen durch die Gegend kutschieren. Diese Thermen waren sackschwer und dazu noch schweineteuer, wie mir vom Küchenpersonal mittgeteilt wurde. So kam es also, dass ich jeden Tag hinter den Zugführern auf der Schießbahn hinterhergerannt bin und meine Thermen zurückhaben wollte. Mit Teuer meine ich eine grössenordnung von 400 ? pro Therme und 50 ? für eine Schupfkelle aus Stahlblech! So kam es, dass ich am Tag schon mal so eben 20.000 Euro durch die Gegend gefahren habe und für deren erhalt ich unterschreiben musste. Schlauerweise bin ich auf die Idee gekommen, meinerseits für den Erhalt des Küchenzeugs auf der Schiessbahn unterschreiben zu lassen. Suche dir immer einen dummen, der unterschreibt, dann bist du aus dem Schneider! Und so ein Offizier hat doch schon viel mehr Geld, als ich armer Obergefreiter.


Der Innendienst musste sich allerdings auch um das leibliche Wohl der Soldaten während der Dienstunterbrechung kümmern, was soviel heisst wie Dienst hinter der Theke. Und dafür muß man natürlich etwas zu trinken besorgen. Gesagt getan, Bier und Cola besorgt. Nun kam es so, dass unser Spieß mir und einem anderen OG (nennen wir ihn einfach mal Schlagmichtot, aber der Name war in wirklichkeit sehr einprägsam und der Spieß kannte ihn auch persönlich) den Befehl gab, zwei Kästen Bier rüber zur anderen Kompanie zu bringen. Jetzt muß man wissen, dass ich und OG Schlagmichtot zur 2./810 gehören und die Kästen rüber zur 2./140 sollten.
Dummerweise hatte die 2./140 Zwei Blocks nebeneinander und OG Schlagmichtot hatte sich vertan. Die Kameraden wussten natürlich von nichts und OG Schlagmichtot hat von dort aus den Spieß angerufen. Das Telefonat lief ungefähr so ab:
OG Schlagmichtot: "Herr Stabsfeldwebel, ich bin es OG Schlagmichtot. Ich bin bei der 2./140 und die wissen von nichts."
Spieß: "Sie gehören doch nicht zur 2./140 sondern zur 2./810!"
OG Schlagmichtot: "Nein, sie verstehen nicht. Ich bin im Block von der 2./140 und die Wissen von keinem Bier."
Spieß: "Ich habe ihnen doch gesagt, dass sie die Kästen zur 2./140 bringen sollen."
OG Schlagmichtot: "Das haben wir doch gemacht, nur hier weiß keiner etwas davon."
Spieß: "Ganz ruhig! Sie sind von der 2./140?"
OG Schlagmichtot: "Nein, ich bin von der 2./810."
Spieß: "Was, wer sind sie eigentlich und was wollen sie von mir?"
Nach diesem sehr aufschlussreichen Gespräch, haben wir uns das Bier geschnappt und sind zurück zu unserem Block gefahren und OG Schlagmichtot (der Arme) hat sich erstmal eine Sprengung abgeholt, die allerdings nicht so ganz ernstgemeint war. Letztendlich haben wir es dann doch noch geschafft, dass ier da abzuliefern, wo es hinsollte. Fragt am besten nicht, warum wir für eine andere Kompanie Bierkästen durch die Weltgeschichte fahren mussten, das weiß nämlich keiner so genau. nicht mal die beiden Spieße, die sich dass ganze ausgedacht haben

Naja, während den Zwei wochen gabs noch ein mehrere solcher Knaller, aber ich glaube, dass das hier für den Anfang reicht.
Und nun her mit euren Anekdoten !!!
Freu mich schon drauf
