Carida

[OP: ich lasse Mile auch mal den Befehl empfangen ;) /OP]

[Carida - imperiale Akademie - Miles Quartier] Mile

Mile war nach der imperialen Feier wieder in sein Quartier zurück gekehrt und hatte alles auf Fordermann gebracht. Er hatte alles wieder in seine Tasche geräumt um so schnell wie möglich Abmarsch bereit zu sein. Einfach eine Gewohnheit, die sich während eines Krieges bewährte. Mile selbst wollte noch einige Wolves Piloten verhören, aber das hatte Zeit bis morgen. Ersteinmal wollte er sich hinlegen.

Mile entledigte sich seiner Kleidung und legte sich in seinem Bett schlafen. Er fiel in einen traumlosen, aber irgendwie unruhigen Schlaf, der auch frühzeitig beendet wurde, als sein Komlink klingelte.

Er stand auf, griff danach und las sich die Nachricht durch.

***Verschlüsselte Nachricht, Imperiale Flotte***

Verschlüsselungsgrad: leicht
Von: Hideo Matsumoto, Captain, ISD Vengeance
An:
Seifo Dias, Captain, VSD Basileia
Darth Slayer, Captain, VIN Umbra
Frey Fogerty, Captain, STR Starcraft
Tiberius Ravenburg, Commander, DREAD Bloodshed
Toji Murata, Commander, INT Musashi
Mile Toral, Captain, INT Vigilia

Meine Herren,

auf Geheiß von Commodore Alynn Kratas haben Sie sich unverzüglich, sofern nicht bereits geschehen, auf Ihre Schiffe zu begeben und sich mit ihrem Flaggschiff, dem Sternzerstörer der Imperial I-Klasse Vengeance, für einen Sprung in die Nähe des zerstörten Planeten Delastine zu formieren. Weitere Einzelheiten werden folgen.

Sieg dem Imperium!

Captain Hideo Matsumoto, Kommandant seiner Imperialen Majestät Sternzerstörer Vengeance

***Ende der Nachricht***


Sofort wurde Mile hellwach. Er kontaktierte mit seinem Komlink seinen ersten Offizier und befahl ihm sofort eine Fähre zum Akademiegelände zu schicken. Währenddessen griff er nach seiner Uniform und zog sich an. Er gab Ayleen und ihrem Squad noch Bescheid sich an der Landezone abmarschbereit zu sammeln.

Danach griff er nach seiner Tasche und verließ, sofort seine Kabine, welche er noch abschloss. Im Empfangsbreich informierte er einen Droiden, dass er die Akademie auf einen Befehl hin verlassen würde und sein Zimmer somit frei wird.

Er wartete am Landefeld mit Ayleen und ihren Soldaten ziemlich ungeduldig auf die Fähre und als er sie betreten hatte, befahl er dem Piloten sofort zu starten, damit er unverzüglich auf die Brücke seines Schiffes kommen konnte um Kommodore Alynn Kratas Meldung zu machen. Seine Kommandosoldaten schwiegen während des ganzen Fluges, nur Ayleen schaute kurzzeitig zu ihrem Bruder, doch Mile war tief in Gedanken versunken.

Die Fähre setzte im Hangar das Abfangkreuzers auf und entließ alle Passagieren. Die Kommandos schickte Mile zum Quartiermeister. Er betrat danach auf kürzesten Weg die Brücke, befahl seiner Crew sich zum Sprung bereit zu halten und informierte Kommodore Kratas militärisch korrekt über seine Bereitschaft.

[Orbit um Carida - INT Vigilia - Brücke] Mile, Besatzung
 
[Orbit um Carida – Shuttle] Pilot und Elysa

Einmal mehr, für die Dauer eines kurzen Transits zwischen den Kriegsschiffen ihres Verbandes, befand sich die schlanke Corellianerin an Bord der Fähre, mittlerweile war sie dazu übergegangen, dem Piloten im Cockpit ein wenig Gesellschaft zu leisten und auch weil die Anzeigen der Fluginstrumente ein vertrauter war. Nur vor ein paar Jahren noch, wäre es für sie selbst undenkbar gewesen, dass sie sich einst hier wieder finden würde – als Kommandantin eines imperialen Gefechtsverbands. Alles in Allem ließ sich ihr Pfad wohl als äußerst verschlungen beschreiben, stets auf der Suche nach dem Ort, wo sie wirklich hingehörte und somit das ständige rebellieren gegen ihre Umgebung aufzugeben. Vielleicht hatte sie deshalb auch die Einflusse von San’Ti abschütteln können, denn auch wenn diese sicherlich ihren Teil an Elysas Werdegang hatte, so war es stets immer ihre Entscheidung gewesen. Bis auf Dxun… Beim Gedanken an den Dschungelmond verengte sie unbewusst die Augen, durch San’Ti war sie gezwungen ihr Leben in eine andere, zu dem Zeitpunkt vollkommen undenkbare Richtung zu lenken – und doch war es die Richtige. Sie Beide teilten einen tiefen Respekt für die Streitkräfte – nicht nur die eigenen auch die des Feindes, denn es gehörte einiges dazu bereit zu sein, die eigene Existenz aufzubieten, um das woran man glaubte zu verteidigen.

„Ma’am… die Accuser of Light entfernt sich von ihrer Position, es scheint so als würden sie auf Austrittsvektor gehen.“ Der Lieutenant riss sie mit seinen Worten aus den Überlegungen bezüglich ihres Werdegangs, dann warf die schlanke Offizierin einen Blick auf die Anzeigen und danach aus dem Sichtfenster.
„Sie werden einige Manöver durchgehen, Captain Dalmascae wird sich versuchen so gut es ihr möglich ist mit dem Schiff vertraut zu machen. Sollten sie mittlerweile andere Befehle erhalten haben, wäre ich informiert.“, sprach sie wohl auch eine unterschwellige Befürchtung des Piloten aus. Es machte durchaus Sinn sich, solange man noch die Zeit hatte, die Gefechtsbereitschaft des Sternenzerstörers auszutesten und eventuelle Schwachstellen oder Mängel – auch innerhalb der Crew – festzustellen. Zumindest passte dieses methodische Vorgehen hervorragend auf die Adjutantin des Oberkommandanten. Deren Ehrgeiz und schon an Fanatismus grenzende Loyalität zum Imperium, verlangte ihr selbst ab, so gut es nur ging auf ihre kommenden Aufgaben vorbereitet zu sein. Dieser Gedankengang ließ die schwarzhaarige Machtnutzerin bedächtig schmunzeln – aus Fanatismus erwuchs selten etwas Gutes, aber es würde an ihr liegen Captain Dalmascae anzuleiten und somit über kurz oder lang auch einige der eigenen Sichtweisen an diese weitergeben. Die Zeit würde es zeigen…

Fürs Erste jedoch schob sich der Anblick des Eskortträgers Majesty in ihr Sichtfeld und verdrängte somit die Überlegungen bezüglich der Kommandantin ihres momentanen noch ungetesteten Flaggschiffs- der Accuser of Light.
Die Avenger hingegen hatte ihr bisher stets treu gedient und sie würde auch an diesem Kampf einen Anteil haben, denn auch wenn der Imperiums Klasse Sternenzerstörer in den Kuatwerften zur Reparatur und Überholung verweilte, so waren die Jagdmaschinen und Piloten an Bord des Trägerschiffs. Sie verfügten allesamt über Gefechtserfahrung und waren ebenso Teil der Schlacht von Bastion gewesen, was in sich dem Kommenden als hilfreich erweisen würde, selbst dann, wenn man es eigentlich als grausam bezeichnen musste, dass diese Piloten womöglich erneut gegen einstige Kameraden in die Schlacht zogen.

Kurz nach der Landung und dem obligatorischem Gespräch mit dem Kommandanten der Majesty, als auch der Führung durch das Trägerschiff bat sie Commander Reily Galway sämtliche Piloten zu einem Vorabbriefing antreten zu lassen.


„Ich gehe davon aus, dass ihnen allen die Rede des Großadmirals zu seiner Ernennung bekannt ist. Es ist der Tag gekommen, an dem wir nicht länger dazu verdammt sind, zuzusehen wie die streitenden Fraktionen des Sith Ordens die Sicherheit und Stabilität des Imperiums auf die Zerreißprobe stellt. Wir sind nicht länger bereit dieses Verhalten zu tolerieren.“ Dies waren ihre einleitenden Worte an die versammelten Piloten, welche sich vollzählig im großen Briefingsaal eingefunden hatten. Rhetorisch perfekt, schwank ihre Überzeugung und der Wille in der ruhigen, dennoch kraftvollen Stimme mit.
„Dazu wird es jedoch notwendig sein, jegliche verräterischen Elemente – deren Loyalität nicht beim Imperium, sondern geblendet von Versprechungen von Macht und Titeln, der eigenen Geltungssucht liegt - innerhalb der Streitkräfte entgegenzustehen.“
Erneut legte sie eine kleine Pause ein, während die dunkelbraunen Augen nachdenklich über die versammelten Piloten glitt, jeden Einzelnen einen Moment lang musternd.
„Wir werden diesen Streitkräften die Gelegenheit bieten sich zu ergeben oder nicht an einem eventuell entstehenden Gefecht teilzunehmen, aber wir werden nicht leichtfertig unsere Leben dazu aufs Spiel setzen. Sollte auf sie geschossen oder eine Zielerfassung vorgenommen werden, sind sie befugt das Feuer zu erwidern und den Feind anzugreifen.“
Für einen kurzen Moment senkte sie den Blick, niemand wollte ein zweites Bastion, dennoch war die Chance groß, genau dies zu erhalten. Als ihr Blick sich wieder auf die versammelten Piloten legte, nahm ihre Stimme einen persönlichen Tonfall ein, um jeden der Piloten anzusprechen – es fiel ihr ebenso nicht leicht, Befehle zu autorisieren, welche den Tod von prinzipiell verbündeten Einheiten zur Folge haben würde. „Von allen Missionen, die wir jemals durchgeführt haben oder noch durchführen werden, wird dies die Schwierigsten sein.
Es ist eine Sache sich gegen einen Aggressor zu verteidigen, wie es über Bastion der Fall war – aber den Kampf gegen unsere eigenen Streitkräfte zu initiieren, oder zu erzwingen – ist das Schwierigste was man von uns verlangen kann. Deshalb ist es mir wichtig, dass sie wissen, dass dies nur die letzte Option ist, wenn jegliche andere Mittel ausgeschöpft sind, aber genau darauf kann es hinauslaufen und sie müssen darauf vorbereitet sein. Sollte es dazu kommen, werden wir sicherstellen, alles zu tun um die Verluste auf der anderen Seite zu minimieren.
Aber die Aufgabe eines Soldaten, ist es die Bedrohung durch einen Feind auszuschalten und lebendig aus dem Gefecht zurück zu kehren, dazu tun sie, was sie tun müssen.“


Einige Stunden und drei Schlachtschiffe später war es vollbracht und Elysa befand sie sich ein weiteres Mal im Cockpit der Fähre. Die Commodore hatte einen guten Über – als auch einen kleinen persönlichen Einblick über ihr Geschwader erhalten und auch wenn sie mittlerweile die Erschöpfung spürte, fühlte es sich richtig an. Sie wusste nun was zu erwarten und fordern konnte, vielmehr war sie sich auch sicher, dass es im Fall der Fälle kein Zögern geben würde. Niemand wollte ein Gefecht, aber wenn es dazu kommen sollte, dann weil es unvermeidbar war.

„Signalisieren sie der Accuser of Light, dass ich an Bord kommen werde.“, bat sie den Piloten womit sie auch zeitgleich das letzte Zielschiff vorgab, während sie sich setzte und den Vorschriften entsprechend auch anschnallte – wenngleich dies auf der kurzen Distanz aus dem Hangar der ISD Reliant bis zum Haupthangar der Accuser of Light wohl kaum notwendig war.
Elysas Aufmerksamkeit würde jedoch unmittelbar darauf von einigen weiteren Schiffen in Beschlag genommen, die sich offenkundig zu einemVerband formierten. Flink huschten ihre Finger über ihre Konsole, bis sie die Zusammensetzung der Schiffe vorliegen hatte, die da gerade auf Austrittsvektor gingen – sie waren um die Vengeance formiert – Alynns Schiff. Somit musste es bald soweit sein und sie kehrte nicht zu früh an Bord ihres Flaggschiffs ein.


[Orbit um Carida – Shuttle – im Anflug zur Accuser of Light] Pilot und Elysa
 
[Carida-Akademie-Hangar-Lloyd Mace, Seifo Dias]

Lloyd hatte in aller Eile seine Sachen zusammen gepackt, als Seifo Dias an seiner Tür klopfte und ihm den Befehl zum Aufbruch überbrachte. Der Weg zum Hangar war nicht einfach zu finden gewesen. Im Verlauf de Tages konnte man sich an den Menschenmassen orientieren die regelmäßig den hochfrequentierten Raumhafen nutzten, vor allem bei dieser enormen Flottenansammlung. Doch in der Nacht wa kaum jemand unterwegs gewesen.
Nach einem kurzen Gespräch mit dem Quartiermeister hatte er schließlich den Hangar erreicht. Kurz darauf kam auchSeifo Dias herbei geeilt. Dieser teilte einen kurzen Befehl an den Piloten der Raumfähre und beide bestiegen daraufhin das Schiff. Kurz darauf schloss sich die Druckluke mit einem Zischen, was die hermetische Abriegelung akustisch wiedergab. Der Pilot drückte in kurzer Reihenfolge einige Schalter und die Triebwerke der Fähre ertönten um kurz darauf das Gefährt ins All zu bugsieren. Auch jetzt bietete der Anblick der Flotte noch immer ein beeindruckendes Spektakel. Bisher hatte sich Lloyd noch keine Gedanken gemacht, warum sie so eilig aufgebrochen waren. Der erste Offizier war sich nicht sicher, aber durch die Fenster der Front konnte er erkennen, wie einige Schiffe aus ihrer Starre um Carida erwachten und einen gemeinsamen Kurs einschlugen.


"Captain, Sie haben mich sicherlich nicht geweckt, weil auf der Basileia ein Wasserhahn leckt. In Anbetracht der Eile und der Tatsache, dass wir nichtmal einen Tag auf Carida waren könnte man meinen, es handele sich um eine Notsituation. Ich könnte mich täuschen, aber dort draussen einige Schiffe ihren bisherigen Kurs und halten auf ein und denselben Punkt zu. Was ist los?"

[Carida-Orbit-Raumfähre-Lloyd Mace, Seifo Dias
 
Carida .::. Akademie .::. Quartierstrackt .::. Serenetys Quartier .::. Seren allein

Als Serenety nach drei Stunden schlaf erwachte fühle sie sich elend. Die Müdigkeit steckte in ihren Knochen und würde dort nicht so schnell verschwinden. Wieder tat sie ihrem Körper nichts gutes, aber sie wusste auch, dass sie es sich nicht leisten konnte zu scheitern. Die Innere Ruhe würde zurückkehren, dessen war sie sich sicher. Die junge Exotin erhob sich strich sich einzelne Haarsträhnen aus dem Bett und seufzte. Als erstes würde sie wohl duschen um wacher zu werden. Eine Sekunde später fand sie sich in der Nasszelle wieder, unter warmem brausendem Wasser, welches ihre Lebensgeister von neuem weckte. Es tat gut, sehr gut sogar. Seren stellte das Wasser auf kälter ein und sorgte dafür, dass auch die letzen Reste der Müdigkeit verschwanden. Eine Prozedur, die nicht unbedingt angenehm war. Das Wechselbad allerdings galt als Gesund. Als die junge Frau fertig war entstieg sie der Zelle, wickelte sich in ein Handtuch und betrat von neuem das eigentliche Quartier. Angezogen war sie ebenso schnell wie abgetrocknet. Nur ihr sehr langes Haar, welches ihr bis zum Gesäß reichte würde nicht so schnell trocknen. Serenety rieb es ab so gut es möglich war, ehe sie es durchkämmte und dann zusammenband, wobei sie das Haar nach oben fort steckte. Als auch dieser letzte Schritt getan war schloss sie die Tasche und sah sich noch einmal in dem Raum um. Ihr Blick schweifte von zu dem zweiten Bett, auf dem ein Schwert lag. Da es nicht das ihre war, musste es das ihres Vorgesetzten sein. Serenety schritt zu dem Bett und griff nach dem Schwert. Scheinbar hatte er es hier vergessen. Mit einem seufzen steckte sie die Waffe in ihre Tasche und verließ einen Moment später den Raum.

Ihr Vorgesetzter hatte Wort gehalten und die Nacht über nicht in ihrem gemeinsamen Quartier verbracht. In dieser Hinsicht konnte man sich wenigstens auf ihn verlassen, denn er stand zu seinem Wort und würde es auch nicht brechen. Wenigstens etwas, was man ihm anrechnen konnte. Die Exotin fluchte innerlich. Er ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Zumindest tagsüber nicht. Bisher hatte sie nachts noch nicht wirklich von ihm geträumt. Während sei die Gänge entlang lief um ins freie zu kommen erhielt sie die Nachricht, dass sie zurück auf die Musashi kehren würde. Dies freute Serenety überaus. Denn es bedeutete fort von hier zu kommen und sich wieder in ihre Arbeit zu stürzen. Eine wundervolle Aussicht. Alles war in diesem Moment besser als noch länger hier zu bleiben und mit ihrem Vorgesetzten sprechen zu müssen.

Serenety verließ den Komplex der Akademie. Als sie an der Fähre ankam war ihr Vorgesetzter schon eingetroffen. Nachdem die Passagiere eingestiegen waren erhob sich die Fähre. Den ganzen Flug über schwieg Serenety, während der Commander einschlief. Eine ganze weile beobachtete sie ihn. Jetzt sah er entspannt aus. Es kostete die junge Frau ein wenig Mühe ihr Gesicht von ihm abzuwenden und die eigenen Augen zu schließen. Schlafen konnte sie nicht wirklich, dafür döste sie nur.

Der Flug dauerte nicht lange und als sie die Rampe der Fähre hinunter stiegen wurden sie schon erwartet. Lt. Commander Baschi empfing sie. Kurz wurden die Üblichen Floskeln ausgetauscht ehe Toji anordnen ließ dass man sie auf die Krankstation bringen sollte. Was fiel ihm ein? Serenety biss die Zähne zusammen um nichts zu erwidern, denn am liebsten hätte sie ihn in den Boden gestampft. Warum musste er sie jedes Mal so demütigen? Mit einem kurzen Salut verließ sie die Gruppe, zusammen mit einem der Mannschaftsmitglieder. Innerlich brodelte es in ihr.

Die Krankenstation war wie jede andere auch, ein Ort, denn Serenety nicht sonderlich mochte. Aber vielleicht war es auch nicht so schlecht, dass sie noch einmal ihre Wunden begutachten ließ, ehe sie zu ihrem Dienst antrat. Dr. Elisebath Diamond war die Schiffsärztin. Eine Frau die Seren mittlerweile kannte und mit der sie sich gut verstand. Sowohl sie als auch Seren waren Ärzte. Wenn Diamond sich auch eher um Körperliche Leiden beschäftigte. Die Ärztin lächelte als die junge Counselor eintrat.


„Counselor! Ein netter Besuch. Wobei ich nicht glaube, dass es ein Höfflichkeitsbesuch ist.“ Ihr Blick glitt zu ihren Bandagierten Händen. Dann winkte sie die junge Exotin zur Pritsche. Serenety kam der Geste nach, während die Ärztin die Verbände abnahm und dann ihre Hände und Handgelenke betrachtete. Leicht schüttelte sie den Kopf, griff dann nach einer Lösung und desinfizierte die Wunden, welche gut genäht worden waren.

„Es wird einige Zeit brauchen bis alles abgeheilt ist. Sie sollten keine Bewegungen durchführen, die die Wunden wieder aufreisen könnten.“

Serenety nickte. Diese Worte hatte sie schon einmal gehört. Allerdings war ihr nicht sonderlich danach zu reden und dies fiel der Ärztin wohl auf. Dr. Diamond verband die Gelenke von neuem, dann stand sie auf.

„Hier scheint jemand nicht wirklich reden wollen. Nun Counselor, manchmal braucht man Freunde, die einem zuhören.“ Ein lächeln umspielte das hübsche Gesicht der Ärztin und Serenety erwiderte es.
„Danke. Ich werde es mir merken.“

***​

Nachdem sie die Krankenstation verlassen hatte machte sie sich zu ihrem Quartier auf um ihre Sachen dort zu lassen. Ihre Tasche fand ihren Platz im Schrank und ebenso der Rest. Serenety legte das Schwert ihres Vorgesetzten auf den Tisch und wandte sich ab. Es wurde Zeit auf die Brücke zu gehen und ihrer Arbeit nachzugehen. Mit einem letzten Blick auf das Schwert verließ sie ihr Quartier und durchschritt die Gänge der Musashi. Vor einem der Turbolifte blieb sie stehen und wartete bis dessen Türen sich öffneten. Als der Lift zum stehen kam trat sie ein und lehnte sich gegen die kühle Wand. Während der Lift nach oben glitt schloss sie die Augen. Dieser Moment hatte etwas Beruhigendes für sie. Die Ruhe in diesem Raum, die kühle und Einsamkeit taten ihr gut. Dass Schiff gab eine gewisse Sicherheit und ein Gefühl der Heimat. Gern hätte sie es noch länger genossen, doch zu schnell kam der Lift zum stehen und die Türen glitten auf. Die junge Frau fasste sich, ihr Körper straffte sich und die Militärische Haltung nahm wieder Überhand.

Serenety verließ den Lift und trat auf die Brücke hinaus. Die Mannschaft war vollzählig und Serenety schritt über den Mittelsteg. Blieb neben ihrem Vorgesetzten stehen und bezeugte den Salut. Damit meldete sie sich zum Dienst zurück. Wie es aussah verließen sie den Orbit um Carida um ein neues Ziel anzufliegen. Was bedeutete, dass es zu einer nächsten Mission ging. Mit so etwas hatte die junge Offizieren gerechnet.
Das Gesicht der Exotin war streng und kühl. Ihre Emotionen lagen tief verborgen hinter einer Mauer.


Carida .::. System .::. INT"Musashi" .::. Brücke .::. mit den Brückenoffizieren
 
- Carida - Orbit - Shuttle - Seifo Dias und Lloyd Mace -

Seifo schmunzelte ein wenig über die Frage. Ein wenig frech, aber durchaus im Rahmen und in angemessenem Ton.

“Lieutenant Crool hat mir eine Nachricht weitergeleitet, die von der ISD I Vengeance gesendet wurde. Es ist ein Befehl von Commodore Kratas an die VSD I Basileia und ich vermute auch einige andere Schiffe, sich für einen Hyperraumsprung nach Delastine zu formieren. Mehr weiß ich auch nicht.”


“Commodore?”

“Die Schwester des Grandadmirals.”

In einem leichten Ruck landete die Fähre im Hangar der Basileia. Die beiden Offiziere wurden bereits von Mine erwartet und auf die Brücke geleitet. Er erklärte ihm ausführlich sämtliche Handlungen an Bord des Schiffes, während der Fahrt im Turbolift. Seifo trat einen Schritt vor. Es war gut wieder auf der Brücke zu sein, wenn er auch gerne ein wenig länger auf Carida geblieben wäre, fühlte es sich dennoch gut an. Es herrschte erstaunlich wenig Treiben auf der Brücke. Natürlich. Auf einem imperialen Planeten, der so gesichert war und zu einem solchen Anlass, wurden die Brücken selten zu 100% besetzt.

“Es gibt Befehle von hoher Stelle. Nehmen Sie Kurs auf diese kleine Formation dort zwischen dem ISD und dem INT und warten Sie dann auf weitere Befehle. Bereiten sie sich in Kürze für einen Hyperraumsprung in das Delastine System vor. Geben Sie sofort gelben Alarm, ich will sofort, dass alle Stationen besetzt und vorbereitet sind.”


“Aye, Sir!”, bestätigte Crool und gab die Befehle.

Mace sah den Neimodianer ein wenig fragen an. Dieser bemerkte es und sagte in einem leiseren Ton:

“Eine solche Anzahl an Schiffen und ein ISD werden nicht einfach so in ein solch abgelegenes System entsendet."


Langsam nährte sich as Schiff seinem Zielort und kam zwischen dem Sternzerstörer und dem Abfangkreuzer zum Stehen. Auf der Basileia aber herrschte reges Treiben. Alle Stationen waren besetzt und es wurden eilige Daten ausgetauscht, weitergegeben und übermittelt.


- Carida - Orbit - VSD I Basileia - Brücke - Seifo Dias und Lloyd Mace -
 
[ Carida | System | INT “Musashi” | Brücke | mit den Brückenoffizieren ]

Zischend öffnete sich die Tür zur Brücke und eine schlanke Gestalt trat ein. Toji drehte sich leicht in die Richtung der Tür. Serenety hatte anscheinend ihren Besuch auf der Krankenstation beendet und folgte nun ihrem anerzogenen Pflichtbewusstsein. Eine kühle Aura umgab den ersten Offizier der “Musashi”. Toji unterdrückte einen Schauder. Der Blick des Kommandanten wich nicht von dem Gesicht der jungen Frau. Er wusste sofort, dass sich seine Befürchtungen in diesem Augenblick bewahrheitet hatten. Sie nahm ihm diesen Befehl übel und ließ es ihn nun spüren. Mit festem Schritt ging der zierliche Offizier über den metallischen Mittelsteg auf ihren Vorgesetzten zu. Ein zackiger Salut war die formelle Begrüßung, die der Commander schweigend erwiderte.

“Keine Beanstandungen durch die leitende Ärztin?”, fragte Toji und er blickte ihr tief in die Augen. “Wie kam es zu diesen Verletzungen?”

Ein bisschen Sorge schwang in seiner Stimme mit, aber der Kommandant wusste nicht, ob Serenety dies bemerken würde. Vielleicht war es für sein Ansehen bei der Mannschaft nicht schlecht, wenn es ungesehen bleiben würde. Die Verbände waren auf alle Fälle gewechselt worden, dass konnte man bei ihr erkennen. Möglicherweise hatte sie sogar ein paar Medikamente bekommen, die den Heilungsprozess unterstützen sollten. Trotzdem wollte er das Thema wechseln. Sie konnten sich beide keinen Streit vor dem Rest der Führungsoffizieren leisten. Der erste Offizier wollte seine Arbeit machen, dass hatte Toji sofort erkannt. Fast beiläufig gab er Lt. Cmdr. Baschi ein Zeichen.

Die Cathar war eine Meisterin im Schleichen. Leicht erschrocken bemerkte er ihre Anwesenheit als sie neben ihm stand. Ein raubtierhaftes Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht der nichtmenschlichen Frau ab. Schweigend überreichte sie ein Datapad dem Kommandanten. Mit einem Nicken bedankte sich Toji und schaltete das kleine Gerät ein. Es war eine Zusammenfassung des Statusberichts und die Nachricht von der “Vengeance”. Außerdem hatte die Navigation erste Kursberechnungen angestellt, die man als Vorschlag an den Sternzerstörer schicken konnte. Jedoch behielt Toji diesen Schritt in der Hinterhand.

“Hier ist eine Arbeitsgrundlage für Sie, Lt. Cmdr.”, sagte der Commander recht formell und überreichte das Gerät. “Ich bin auf Ihre Gedanken gespannt.”

Toji ließ der jungen Frau einen Augenblick Zeit, damit sie sich ordentlich einarbeiten konnte. Serenety und er stellten ein Team dar, weshalb er ihr keine Informationen vorenthalten konnte. Han Akaji und Daichi, der Cousin des Muratas, hatten ihm dies in einzelnen Gesprächen noch einmal gesagt. Nun war er gespannt wie ihre Chemie funktionieren würde. Hatte der Besuch auf Onderon Spuren hinterlassen, die man nicht mehr reparieren kann? Dieses Mal konnte er einen leichten Schauder, der ihm den Rücken herab lief, nicht unterdrücken.

“Sir, wir haben die Zielkoordinaten und die gewünschte Formationsposition erreicht”, meldete der Steuermann pflichtbewusst.

“Wir warten weiter auf ein Zeichen von Com. Kratas, befahl Toji nach kurzem Überlegen. “Alle Sektionen sollen sich für einen schnellen Sprung in den Hyperraum bereit machen.”

Danach wandte er sich wieder zu Serenety. Sie war noch immer recht schweigsam. Vermutlich dachte sie über die Absichten, die diese Kampfgruppe in dem Zielsystem verfolgen würde, nach. Bei solchen Operationen musste man immer mit Feindkontakt rechnen, weshalb in Toji der Drang nach einer Schlichtung des Streits stieg. Ganz genau musterte der Flottenoffizier die junge Frau. Wie sollte er sie zu einem Gespräch bringen? Machte eine Unterhaltung mit ihr überhaupt einen spürbaren Sinn? Bis jetzt waren die zwei immer im Streit auseinander gegangen, die Voraussetzungen für ein friedvolles Gespräch waren also gering. Dennoch musste er es wagen.

“Können wir in meinem Büro kurz miteinander sprechen?”, fragte er die junge Frau im Flüsterton. “Ich möchte den Streit gern aus der Welt schaffen, aber die Brücke ist kein geeigneter Ort dafür.”

Zu seiner Überraschung willigte der erste Offizier ein. Anscheinend waren diese zwei Menschen, so unterschiedlich sie waren, in dieser Sache doch recht ähnlich. Ein flüchtiges Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht des Flottenoffiziers ab. Er hatte damit nicht gerechnet, aber ein Funken Hoffnung erschien nun in seinem Bewusstsein. Formell ließ er den Blick über die gesamte Brücke schweifen. In den Gräben arbeiteten die anwesenden Offiziere und einfachen Mannschaftsmitglieder akribisch im Flüsterton. Man konnte Spannung, die bei jedem Crewmitglied vorhanden war, förmlich riechen. Toji genoss diese Momente. Alle seine Leute waren voller Tatendrang. Die Zeremonie auf Cardia hatte die Männer und Frauen zu neuen Taten angestachelt. Es war wieder ein geeinigter Geist im Imperium zu spüren. Eigentlich konnte man über diese Entwicklung nur aufatmen.

Lt. Cmdr. Baschi, sprach Toji die Cathar in ruhigem Ton an. “Der erste Offizier und ich ziehen uns zu einer wichtigen Besprechung in mein Büro zurück. Sie haben die Befehlsgewalt über die Brücke, aber alle Nachrichten werden zu erst an mich weitergeleitet. Sollten wir im Zielsystem ankommen, und ich bin noch nicht auf meinem Posten, dann informieren Sie mich über das Komlink.”

Senjjari nickte eifrig. Sie wusste nichts von dem Streit zwischen Toji und Serenety sowie den Hochzeitsplänen beider Familien und dieses Unwissen wollte der Kommandant aufrecht erhalten. Beziehungen zwischen Mitgliedern der Flotte waren beim Militär nicht gern gesehen, besonders wenn das Pärchen auf dem gleichen Schiff diente. Man hatte die beiden Versprochenen also in eine missliche Lage gebracht. Geheimhaltung hatte, aus der Sicht von Toji, somit höchste Priorität. Schweigend verließen die beiden Offiziere die Brücke.

…​

Stille herrschte in dem kleinen Büro des Kommandanten. Es gab kaum persönliche Andenken auf den einzelnen Schränken und Tischen. Außerdem zierten nur wenige Grünpflanzen die anderen kahlen Stellen im Raum. Toji arbeitete zwar fast täglich in diesen Räumlichkeiten, aber wirklich eingerichtet hatte er sich noch nicht. Freundlich bot er der jungen Frau einen Platz an. Danach setzte er sich neben sie. Sein Herz wog schwer, aber er musste den Anfang machen. Unsicher atmete er tief ein und wieder aus. Sicherheit musste in seinen Körper zurück. Toji wollte unter dieses Kapitel einen Schlussstrich ziehen.

“Ich würde gern mit dir noch einmal über unsere Beziehung reden”, begann er zögerlich. “Ich weiß, dieses Thema hatte uns die letzten Tage fast vollkommen eingenommen, aber ich wünsche mir einen friedlichen Abschluss. Wir arbeiten hier Hand in Hand und da möchte ich keinen Wände zwischen uns wissen. Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass wir uns vertrauen müssen.”

Er suchte nach Anzeichen auf eine Reaktion in ihren Augen. Hatte er die richtigen Worte gewählt? Toji musste sich vortasten. Noch einmal rief er sich die Kritik von Daichi ins Gedächtnis. Der Verwandte hegte einen guten Draht zu Serenety und hatte so den einen oder anderen Punkt, der für die junge Akaji störend war, herausfinden können. Nun musste Toji hier nur noch ansetzen.

“Du siehst in mir einen Fremden”, sprach der Flottenoffizier weiter. “Ich teile nicht alle Traditionen, die man dich gelehrt hat. Gegen manche verstoße ich sogar, wobei mir dies nicht immer klar ist. Eigentlich lebe ich zwischen zwei Welten. Auf der einen Seite kenne ich die Welt, in der du lebst und handelst, und dann ist da noch die restliche Galaxie. Es ist nicht immer einfach für mich. Manche Handlungen, die restliche Welt als normal ansehen würde, ist bei unserem Volk verpönt. … Ich wollte mir in dieser Sache die Vorteile aus verschiedenen Kulturen herauspicken, aber anscheinend ist mir das nicht geglückt.”

Einen Moment schwieg der Flottenoffizier. Toji musste seinen Gedanken sammeln. Konnte sie ihm bei diesem Problem helfen? Für einen Augenblick war er versucht ihre Hand zu ergreifen. Natürlich wollte er sie spüren, aber ihm war bewusst, dass sie sich wehren würde. Aus diesem Grund unterließ er diesen Reflex. Das Chaos der Gefühle, das immer wieder in ihm wütete, ließ langsam nach. Er wurde sicherer.

“Ich wollte dich nie respektlos behandeln”, erklärte er weiter. “Nur anscheinend ist dies auch für mich eine ganz neue Situation. Voller Be- und Verwunderung musste ich feststellen, dass du für die Frauenwelt etwas einzigartiges bist. Du faszinierst mich auf unterschiedliche Weise. Ich versuche an deiner Kritik zu wachsen, aber anscheinend gelingt mir das nicht immer. … Ich will dich hier nicht auf eine miese Masche rumkriegen, musst du wissen. Man kann Liebe nicht erzwingen und aus diesem Grund wollte ich dir meinen Respekt erweisen, indem ich dir die Entscheidung über unsere Verlobung überlasse. Gleichberechtigung ist in einer Beziehung ist wichtig. Eine Hand wäscht die andere - dies ist mir nun klar…”


[ Carida | System | INT “Musashi” | Büro des Kommandanten | mit Serenety ]​
 
Carida • VIN Umbra • Brücke • Slayer, Amy, Lockley und Crew

Ein Schwarm an summenden Instrumenten und die geschäftige Tätigkeit seiner Crew versorgten den sterilen Raum mit Leben, duzende an bestens ausgebildeten Offizieren machten aus dem Stahlkoloss einen komplexen, aber funktionierenden Organismus, der Treibstoff atmete und Bedürfnisse hatte, wenn man diese pflegte aber zur rechten Zeit mit gewaltiger Zerstörungskraft zur Stelle wäre.

Slayer war bereits Zentimeter vor dem Besprechungsraum, in welchem er Amy und Bucks zusammenführen und sich auch ihm erklären wollte, die Dunkle Seite jedoch hatte andere, destruktivere Pläne und so rührte sich Shawn und schaltete die neuste Nachricht postwendend auf die Brückenmonitore.

***Verschlüsselte Nachricht, Imperiale Flotte***

Verschlüsselungsgrad: leicht
Von: Hideo Matsumoto, Captain, ISD Vengeance

Meine Herren,

auf Geheiß von Commodore Alynn Kratas haben Sie sich unverzüglich, sofern nicht bereits geschehen, auf Ihre Schiffe zu begeben und sich mit ihrem Flaggschiff, dem Sternzerstörer der Imperial I-Klasse Vengeance, für einen Sprung in die Nähe des zerstörten Planeten Delastine zu formieren. Weitere Einzelheiten werden folgen.

Sieg dem Imperium!

Captain Hideo Matsumoto, Kommandant seiner Imperialen Majestät Sternzerstörer Vengeance
***Ende der Nachricht***


Ratlos blickten sich Slayer und Lockley in die Augen. Die Flottenführung geizte wie gewohnt mit Details, oder war langsam darin sie in geschriebene Sprache auszuformulieren. Es war nicht ersichtlich welchen Anlass die plötzliche Order hatte, aber ließ sie doch einen bewaffneten Konflikt vermuten. Hatte die NR die Gelegenheit jener Zeremonie ausgenutzt, um einen Angriff zu starten?

„Mr. Shawn folgen sie den Anweisungen und bringen sie uns in Position.“

Lockleys Stimme war wesentlich schärfer geworden seit dem sie den neuen Rang trug und unter Slayer diente. Sie musste lernen eine professionelle Distanz zur Crew zu wahren. Jeder auf dieser Brücke könnte bei dem nächsten Angriff sterben.

Lieutenant G’tha setzen sie den Alarmzustand innerhalb des Schiffs auf Stufe 2 und leiten sie erste Kampfsimulationen in die Wege. Ich möchte in 10 Minuten einen vollen Bericht über die Effizienz der Zielerfassungssysteme und computergesteuerten Verteidigungsprogramme vorliegen haben.

Amy gehe runter zu den Jägern. Staffel 1 ist mit sofortiger Wirkung in einen kampfbereiten Zustand zu versetzen.

"Achtung, Stufe 2 fürs gesamte Schiff, ich wiederhole Stufe 2 fürs gesamte Schiff: Kommandooffiziere haben sich unverzüglich auf ihren Posten einzufinden."

hallte es durch alle Gänge und an den Wänden wider. Der Organismus erwachte aus seinem Schlaf, die Antriebe luden und zündeten, bewegten den Koloss durchs kalte All.

Carida • VIN Umbra • Brücke • Slayer, Amy, Lockley und Crew
 
Zuletzt bearbeitet:
[Carida-Orbit-VSD I Basileia-Kommandobrücke-Lloyd Mace, Seifo Dias]

Lloyd hatte lange auf eine Antwort warten müssen, als er sie bekam wusste er auch weshalb. Captain Seifo Dias wusste offenbar selbst nicht, weshalb man ihn und sein Schiff in Bereitschaft versetzt hatte. Delastine war kein Ort, dem das Imperium bisher große Beachtung geschenkt hatte. Daher wirkte die Flotte, die dorthin entsendet wurde fehl am Platz.

"Es kann sich eigentlich nur um die Republik handeln, die wieder irgendwelchen Ärger macht. Für Piraten, Schmuggler oder anderes Pack würde ein Sternzerstörer schon ausreichen, maximal zwei um alles unter Kontrolle zu bringen. Aber diese Armada kann ein komplettes System kontrollieren. Es kann sich also nur um irgendwelche republikanischen Verstrickungen handeln. Stellt sich nur die Frage was, für einen Konvoiüberfall ist das auch etwas zu groß und eine neue Station hätte man früher bemerkt."

Welche Schlüsse Lloyd auch zog, sie ergaben alle keinen Sinn. kein Schritt der Republik würde ein solches Aufgebot rechtfertigen. Die einzige Erklärung wäre eine größere Raumschlacht, aber weshalb sollte die Republik diese in einem solchen System erzwingen wollen? Der Offizier starrte fragend aus dem Fenster und hoffte, dass ihnen bald jemand reinen Wein eingeschenken würde.

[Carida-Orbit-VSD I Basileia-Kommandobrücke-Lloyd Mace, Seifo Dias]
 
[ Carida | System | INT “Musashi” | Brücke | mit den Brückenoffizieren ]​

Kaum war sie auf der Brücke aufgetaucht musste er sie natürlich nach der Meinung der Ärztin fragen. Als ob es nichts Wichtigeres gab. Sein tiefgehender Blick verunsicherte sie keinesfalls und sie hielt diesem Blick stand. Auch er wollte wissen wie es zu diesen Verletzungen kam. Aber genau dies würde sie ihm mit Sicherheit nicht sagen. Es ging ihn rein gar nichts an. Erst Recht nicht, dass er derjenige war, der der Schuldige war. Warum musste er sich auch in Dinge einmischen, die ihn rein gar nichts angingen!? Seine Neugier würde er nicht befriedigt bekommen, denn sie würde ihm sicherlich nicht Rede und Antwort stehen.

„Nein Sir, keine Beanstandung durch die Ärztin. Was diese Verletzungen angehen, sie waren ein Unfall.“

Mehr würde sie sicherlich nicht hierzu sagen. Es war ihr gleich was er dabei dachte. Es ging ihn nichts ans und es würde ihn auch nie etwas angehen. Die Leichte Sorgen, die in seiner Stimme mitschwang bekam sie nicht wirklich mit. Mit Sicherheit wollte sie nicht über unwichtige Themen sprechen wo es viel Wichtigeres zu erörtern gab. Die junge Offizieren beobachte wie Toji Lt. Comdr. Baschi ein Zeichen gab woraufhin diese sich auf sie zu bewegte. Der Eindruck von einem Schleichen wurde dabei geweckt, denn die Cathar, bewegte sich wie eine Katze. Serenety überraschte es nicht, dass die kurz darauf neben ihrem Commander stand, dass dieser sich allerdings ein wenig erschreckte brachte die junge Exotin dazu im inneren zu schmunzeln. Man sollte doch meinen, dass der Commander lange genug mit Senjjari zusammenarbeite um genau zu wissen, wie diese sich bewegte. Aber in dieser Hinsicht hatte er natürlich nicht sonderlich viel Ahnung. Der typische Offizier, dessen kalte Schnauze kleinere Details übersah und somit seinen Untergebenen nicht wirklich kannte. Ein Manko wie Serenety fand, aber sie machte Toji diesbezüglich keinen wirklichen Vorwurf. Er war nun mal, wie so viele Offiziere des Imperiums einfach geschnitten und in ihrer Art alles andere als Persönlichkeitsbezogen. Damit hatte sie sich allerdings mittlerweile abgefunden, denn etwas anderes konnte sie ja schließlich nicht, auch wenn ihr keinesfalls gefiel.

Serenety blickt zu der Cathar, deren ursprünglichen Platz sie eingenommen hatte. Eigentlich war Baschi der erste Offiziere dieses Schiffes gewesen, ehe der Wechsel durch Serentys Ankunft stattgefunden hatte. Für die Nichtmenschliche Frau war dies eine Sache der Ehre gewesen und ebenso für die Exotin. Also hatten beide Frauen in einem ehrlichen Kampf ihre Stärken bewiesen und Senjjari hatte verloren. Seit dem verstanden sich die beiden sehr viel besser. Serenety hielt große Stücke auf die Lt. Cmdr. Die Nichtmenschliche Frau überreichte ihrem Vorgesetzten ein Datapad, woraufhin sich Toji mit einem Nicken bedankte. Dann schaltete er dass kleine Gerät ein. Von dem Blickwinkel der Exotin aus konnte sie nicht erkennen was sich auf dem Pad befand, doch da Toji ihr dieses nach einen kurzen Moment reichte, konnte sie selbst lesen was dort geschrieben stand. Die Offizieren hörte die Worte ihrs Vorgesetzten.



***Verschlüsselte Nachricht, Imperiale Flotte***

Verschlüsselungsgrad: leicht
Von: Hideo Matsumoto, Captain, ISD Vengeance

Meine Herren,

auf Geheiß von Commodore Alynn Kratas haben Sie sich unverzüglich, sofern nicht bereits geschehen, auf Ihre Schiffe zu begeben und sich mit ihrem Flaggschiff, dem Sternzerstörer der Imperial I-Klasse Vengeance, für einen Sprung in die Nähe des zerstörten Planeten Delastine zu formieren. Weitere Einzelheiten werden folgen.

Sieg dem Imperium!

Captain Hideo Matsumoto, Kommandant seiner Imperialen Majestät Sternzerstörer Vengeance
***Ende der Nachricht***


Die Nachricht war kurz und gab nicht so viel her. Serenety dachte über die Anweisungen nach. Delastine war ein zerstörter Planet. Auch sie kannte die Geschichten, die man sich über den Todesstern und Menari erzählte. Leider war dieser damals nicht dort umgekommen, denn dies hätte so einige Probleme, welche jetzt existieren, nicht zu dem gemacht was es heute war. Die Sith waren mit ein Grund, warum die Kämpfe herrschten. Auf ihrem Kampf um ihren Stolz und ihrer Arroganz war es zu verdanken, dass es Bürgerkrieg gab. Die ständigen Probleme müssten nicht sein, denn die Einheit herrschen würde, aber bis dahin würde es noch ein langer Weg sein und Serenety wurde das Gefühl nicht los, dass bis dahin noch vieles geschehen würde. Warum ausgerechnet Delastine als Punkt ausgesucht wurde könnte verschieden Möglichkeiten haben. Diese klar heraus zu filtern würde nicht einfach sein, nicht mit diesen wenigen Informationen. Das Oberkommando machte sich einen Spaß daraus, seine Offiziere schmoren zu lassen. Nun gut, die weiteren Informationen, die sie erhalten sollten, würden wohl in nächster Zeit kommen.

Der Steuermann meldete, dass die Zielkoordinaten sowie die gewünschte Formationsposition erreicht worden war und Serenety sah von dem Pad auf. Der Commander gab zu verstehen, dass sie weiterhin auf ein Zeichen von Commodore Kratas warten würden. Gleichzeitig sollten sich alle Sektionen für einen schnellen Sprung in den Hyperraum bereithalten. Diese Nachricht war an einige weitere Schiffe gegangen. Dies erkannte die Offizieren als ihr Blick zum Sichtfenster glitt. Ein interessanter Haufen, der sich bereit machte um wohl die Vorhut zu bilden. Denn die restlichen Schiffe im Orbit um Carida hatten ihre Position noch nicht verändert. Dies musste wohl bedeuten, dass man den Kampfverband aufteilte. Es musste also neuerlich etwas großes sein, was hier in Gang gekommen war und Serenety hätte gern gewusst was es war. Ihre inneren Fühler glitten aus und sie empfing die Emotionen der Mannschaft und deren Freude, endlich wieder etwas zu tun zu bekommen. Doch wenn es zum Kampf kam, was mit Sicherheit so war, dann würde sie erneut das Leid an Bord spüren, welches sich durch das gesamt Schiff fressen würde bis es direkt ihr Herz erreichte. Serenety nahm sich vor die Karten des Systems zu studieren um verschieden Möglichkeiten durchzugehen, wo Feinde sie dort angreifen könnten. Da Serenety in ihren Gedanken versunken war, bekam sie von der Musterung ihres Vorgesetzten nichts mit.

Im nächsten Moment sprach Toji sie an und wollte wissen ob diese kurz miteinander in seinem Büro sprechen könnten. Er wollte den Streit aus der Welt schaffen. Eine wahrlich gute Idee und so stimmte Serenety zu. Denn auch dies lag ihr auf der Seele. Diesmal fiel ihr allerdings auf, dass über ihre Reaktion überrascht war. Er hatte also nicht damit gerechnet, dass sie nach dem was geschehen war, ebenso mit ihm reden wollte. Irren war wohl Menschlich, wenn nicht gar Männlich wie ein Sprichwort zu sagen pflegte. Toji übergab das Kommando derweil Senjjari und teilte ihr letzte Anweisungen mit. Darunter auch, dass er und sein erster Offizier sich zu einer wichtigen Besprechung in sein Büro zurückziehen würden. Sie hätte bis zu seiner Wiederkehr die Befehlsgewalt. Allerdings sollten alle Nachrichten zuerst an ihn weitergeleitete werden. Sobald sie das Zielsystem erreicht hatten, und er noch immer nicht auf seinem Posten sein, sollte man ihn informieren. Scheinbar schien Toji zu glauben, dass ihr Gespräch ein längeres werden könnte, was nun diesmal Serenety etwas überraschte, auch wenn man ihr diese nicht ansah. Die Cathar nickte und die beiden Offiziere verließen die Brücke. Serenety war allerdings gespannt was er ihr zu sagen hatte.

Nachdem sie das Büro des Commanders erreicht hatten warte die junge Frau darauf, dass ihr Vorgesetzter etwas sagte. Immerhin hatte er dies alles organisiert und so würde er wohl den Anfang machen. Ihr Blick schweifte kurz durch den Raum, in dem sie nicht das erste Mal war und wieder musste sie feststellen, dass hier kaum Persönlichkeit anzutreffen war. Die Einrichtung war spartanisch und langweilig. Ähnlich wie jener, der diese Räume nutze. Letztlich bot er ihren einen Platz ein und sie setzte sich, wobei er sich direkt neben sie setzte, was verwunderlich war, da sie eher damit gerechnet hatte, dass er sich ihr gegenüber setzte. Dann begann er zu sprechen und Serenety lauschte seinen Worten.

Toji wollte erneut über ihre Beziehung reden. Eine Beziehung, die nicht existierte, zumindest ihrer Ansicht nach. Dieses Thema hatte sie allerdings beide fast völlig eingenommen und im Grunde wollte sie davon endlich los kommen. Der Commander erklärte, dass er einen friedlichen Abschluss wollte. Interessant, denn bisher hatte er ihr dies auf keinste Weise gesagt oder zu verstehen gegeben. Wie nett, dass er endlich begriff, dass sie hier beide Hand in Hand arbeiten mussten und dass dies bedeutete, dass nichts zwischen ihnen stehen durfte. So, er hatte also darüber nachgedacht und war zu dem Entschluss gekommen, dass sie sich vertrauen mussten. Schön und gut, aber dies war etwas, was viel verlangt war und er hatte bisher alles daran gesetzt, genau das Gegenteil zu bewirken. Wo sie bisher versucht hatte die Wogen zu glätten um eine Vertrauensbasis aufzubauen zumindest wenn es um ihre Arbeit ging, hatte er sich nicht darauf eingelassen. Vielleicht wurde hier doch noch mal jemand klug.

Serenety beobachte ebenso das Gesicht ihres Vorgesetzten, welches sie aufmerksam musterte. Er suchte nach etwas in ihrem Gesicht und ihr war schlagartig klar wonach. Er erhoffte sich eine Reaktion in ihren Augen lesen zu können, ob seine Worte diesmal besser gewählt waren als sonst. Doch die junge Frau nahm sich vor, sich nichts anmerken zu lassen. Zumindest noch nicht. Er konnte ruhig ein wenig schmoren. Also schwieg sie noch einen kurzen Moment.


„Ich finde es lobenswert dass du erkannt hast, dass wir zusammenarbeiten müssen und uns dabei nichts im Weg stehen darf. Ich teile diese Ansicht, hatte bisher aber nicht wirklich den Erfolg dir dies zu vermitteln. Geschweige den der Tatsache, dass es an der Zeit wird sich zu vertrauen. Ich habe mich schon gefragte ob du dies überhaupt erkennen wirst. Allerdings sollte ich wohl auch sagen, dass ich bisher Versuche unternommen habe, die du allerdings entweder ignoriert hast oder übergangen bist, indem du einfach davongelaufen bist.“

Serenety sah ihn an und lauschte seinen nächsten Worten. Er war der Ansicht, dass sie in ihm einen Fremden sah und diese Worte allein genügten, um Serenety wissen zu lassen, dass er mit Daichi gesprochen hatte. Dass er nun zugab nicht alle Traditionen, die man sie gelehrt hatte zu teilen war wahrlich ein Geständnis. Daichis Worte kamen ihr in den Sinn als er erklärt hatte, dass sein Cousin zwischen zwei Welten lebte, denn Toji gab nun auch dies zu. Serenety war erstaunt, dass er diesmal um einiges ehrlicher zu ihr war. Einmal weil er gestand, dass er gegen manches verstieß, wobei ihm dies nicht immer klar war. Da sie wusste, dass er nicht wirklich in ihren Traditionen erzogen worden war, musste sie zugeben, dass er Recht hatte. Toji erklärte, dass er sich die Vorteile beider Kulturen herauspicken wollte. Doch wie er schon sagte, war es ihm keinesfalls gelungen. Was von ihm ausging war anfangs ein Chaos, eh er es schaffte sicherer zu werden.

Seren sah ihn weiterhin an. Sie wollte ihn aussprechen lassen und da sie dies tat, eröffnete er ihr, dass er sie nie respektlos hatte behandeln wollen. Der nächste Satz machte die junge Frau ein wenig verlegen, denn es war ein nettes Kompliment gesagt zu bekommen dass man voller Be- und Verwunderung festgestellt hatte, dass sie für die Frauenwelt etwas Einzigartiges darstelle. Wieder kam ein Eingeständnis seiner seits indem er meinte, dass die ihn fasziniere und dies auf unterschiedliche Weise. Dass er an ihrer Kritik wachsen wollte war etwas, was sie noch ein Stück weit mehr erstaunte. Denn dies hatte sie bisher nicht mitbekommen oder es auch nicht als solches Empfunden.
Toji sage, dass er sie nicht auf eine miese Masche herumkriegen wollte und dass man Liebe nicht erzwingen konnte. Damit hatte er Recht. Keine Person kein Lebewesen konnte zu etwas gezwungen werden, was es letztlich nicht wollte. Toji wollte ihr Respekt erweisen, indem er ihr die Entscheidung bezüglich der Verlobung ließ. Für Serenety war dies nicht ganz einfach nachvollziehen, dass es nicht dem entsprach, was sie für ihr Volk gehörte. Aber sie musste begreifen, dass er nicht zu ihrem Volk gehörte. Zumindest nicht zu einhundert Prozent. Gleichberechtigung war wichtig auch in einer Beziehung ja, wobei auch dies nicht gänzlich den Traditionen ihres Volkes entsprach. Serenety seufzte innerlich. Dieses Gespräch so wusste sie, würde länger werden als sie gedacht hatte.


„Deine Worte zeigen mir, dass du mit Daichi gesprochen hast. Dies kannst du nicht verbergen. Er hat mir einiges gesagt was dich angeht. Ja ich sehe in dir einen Fremden. Aber nicht nur weil du nicht nach dem erzogen wurdest, was sich für unser Volk gehört. Ich kann nicht umhinkommen zu sagen, dass es nicht leicht ist mir dir auszukommen, aber du machst es einem auch nicht leicht. Oder zumindest mir nicht. Seit ich auf der Musashi bin habe ich das Gefühl eher ein Störfaktor zu sein als alles andere. Während ich mit der Mannschaft gut auskomme bist du der brennende Punkt. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich eine Frau deines Volkes bin, aber seit dem hast du mich stets behandelt wie, nun ich bin fast dazu geneigt zu sagen wie ein Kind. Mir ist bewusst, dass du in dem was unser Volk lehrt nicht so gut unterrichtet bist und vielleicht ist dies auch mit ein Grund warum du mich so behandelst. Denn dies würde zumindest beweisen, dass du mit Frauen unseres Volkes noch nicht wirklich viel Umgang gepflegt hast, wobei es wohl auch hier Unterschiede gibt.

Du solltest dein Volk besser kennen lernen. Es würde dir so manches leichter machen. Es ist die wie du sagst nicht gelungen beide Kulturen miteinander zu vereinen. Du sagst du wolltest mich nie respektlos behandeln. Ich will versuchen dir dies zu glauben und dennoch hast du es getan Deine Komplimente ehren mich, aber nichts desto trotz werde ich ehrlich sein. Du bist der einzige hier auf dem Schiff, der mir meine Arbeit erschwert.“


Sie machte eine Pause und stand auf. Glitt an das Fenster und sah einen Moment hinaus ehe sie sich wieder umdrehte und ihn ansah.

„Nur weil ich anders bin bedeutete dies noch lange nicht, dass ich keine Gefühle habe. Aber du machst dir scheinbar einen Spaß daraus auf ihnen herumzutrampeln. Vielleicht tust du dies unbewusst, vielleicht mag es andere Gründe geben und dennoch tust du es. Es ist eine Sache zusammenzuarbeiten und eine andere wie man sich verhält. Ich bin mit vielen Dingen, die laufen nicht zufrieden. Weder als erster Offizier noch als Counselor. Allerdings ist es schwierig dir etwas zu sagen, da du die Angewohnheit hast, die davon zu machen, wenn es kompliziert wird oder dir jemand die Meinung sagt. Deine Kritikfähigkeit ist minimal. Zumindest bei mir. Deine Arroganz, die du ausstrahlst ist etwas anderes und ich könnte mit ihr eher leben, wenn du sie nicht auch gebrauchen würdest. Die Mitglieder dieses Schiffes verunsichert es, wenn du in einem Moment der Commander bist, denn sie kennen, im nächsten aber dich völlig wandelst. Die beeinflusst sie und nicht unbedingt zu ihrem Vorteil. Nicht nur, dass du dir ungern etwas sagen lässt, nein, du nimmst es persönlich und fühlst dich angegriffen anstatt darüber nachzudenken, dass man es nur gut meint. Ich bin auf dieses Schiff gekommen weil ich dachte, hier etwas bewirken zu können. Nur ist dies nicht möglich. Jedes mal, wenn wir bisher gesprochen haben, sind wir im Streit auseinander gegangen. Dies lag mit an mir liegen. Aber ich gesteht, dass du ein Talent dazu hast mich bis aufs Blut zu Reizen. Deine Sturheit über wichtige Dinge hinwegzusehen, nur weil du glaubst ich wollte deine Ehre angreifen ist in meinen Augen nichts weiter als der Versuch sich zu drücken. Du kennst die Wahrheit und dennoch willst du sie nicht sehen.

Daichis Worte müssen bei dir ein wenig bewirkt haben, denn ansonsten würdest du mir mit ziemlicher Sicherheit dies alles nicht sagen. Trotz allem bin ich der Ansicht, dass diese Verlobung keinen wirklichen Sinn macht. Nicht jetzt und nicht unter diesen Umständen. Du hast nicht nur meinen Stolz verletzt sondern viel mehr meine Gefühle. Aber dies hat dich ja nie wirklich interessiert. Es gab Moment in denen ich der Ansicht war, dass du als Frauenheld in diesem Punkt an deine Stolz eine Abreibung verpasst bekommen hast. Ich will keine Streit und ich bin es leid zu diskutieren, da nichts dabei herauskam.“


Wieder schwieg sie, wandte einen Moment ihren Blick von ihm ab ehe sie ihn wieder ansah. Ihre Augen zeigten nichts von dem was sie in ihr vorging.

„Du musst noch viel lernen, ebenso wie ich. Wir sind beide jung und in mancherlei Hinsicht vielleicht auch blind. Aber eines ist Sicher, ich werde nicht länger mit dir zusammenarbeiten, wenn du nicht endlich versuchst etwas an deinem Verhalten zu ändern. Die Basis des Vertrauens ist wichtig, aber nicht nur dies. Als Kommandant solltest du dies wissen. Wo soll ich versuchen dich zu unterstützen, wenn wir kein wirkliches Wort miteinander reden können? Ich halte dir den Rücken frei wo immer ich kann. Ich tue dies weil es meine Pflicht ist und ich so erzogen worden bin. Pflichtbewusstsein steht bei mir über alles, aber ich bin es leid zu ackern und nicht einmal ein wenig Anerkennung zu erhalten und es gefällt mir ebenso wenig, dass du jedes Mal wenn etwas ist mich wie ein Kleinkind behandelst. Ich bin erwachsen und muss nicht gesagt bekommen wann ich auf dir Krankenstation zu gehen habe oder ins Bett noch sonst wohin. Zumal du mich mit solchen Äußerungen vor dem Rest der Mannschaft blamierst und erniedrigst.“

Serenety wandte sich von dem Punkt an dem sie stand ab und kehrte zu ihrem Sitz zurück. Sie hatte einiges angesprochen, wenn auch bei weitem nicht alles. Aber sie wusste, dass er, sobald ihm etwas nicht passte aufstehen und gehen würde. Genau dies war es, was sie vermeiden wollte, denn dann wären sie erneut im Streit aus einander gegangen.

[ Carida | System | INT “Musashi” | Brüo von Toji | Commander Murata & Lt. Commander Akaji]​
 
Carida • VIN Umbra • Brücke • Slayer, Amy, Lockley und Crew

Kaum betrat sie das Schiff ihres Meistert blühte ihr schon eine Überraschung. Es schien fast so als würde ihr Meister ihre Gedanken lesen, was nicht wirklich auszuschließen war, denn die dunkle Seite schien ungeahnte Kräfte zu bieten. Nicht nur durftte sie wieder einen Jäger fliegen, worauf sie schon sehnlichts wartete, ihr Meister erkannte auch sofort ihre Fähigkeiten und sie wurde als Staffelleiterin eingeteilt und ihr somit ihr alter Rang als Flight Captain zurück gegeben. Ja sie hatte sich richtig entschieden, hier wurde sie nicht nur akzeptiert, sondern auch belohnt für ihre Fähigkeiten, wie lange hatte sie dafür kämpfen müssen bei den Erbärmlichen Forces of Hope in diese Postion kommen zu kommen? Und nur weil viele Piloten ihr Leben gelassen haben wurde sie als Notlösung eingesetzt, doch hier erkannte man ihr Potential.
Mit einem schälmischen Grinsen erwartete sie den ehemaligen Staffelführer, der nun ausgedient hatte. Leider schien sich dieses Treffen nicht ganz so witzig zu gestalten, wie erwartet. Kurz bevor sie den Besprechungsraum erreicht hätten kamen Befehle des Oberkommandos rein und alles wurde in Alarmbereitschaft versetzt. Wieder schmunzelte Amy dann würde sie halt Taten sprechen lassen!
Sofort wieder in ihrem Element salutierte sie noch kurz vor ihrem Meister und machte sich dann auf den Weg zu den Hangern.

Carida • VIN Umbra • Hanger • Amy, Bucks und ihre Staffel

Als sie den Hanger betrat schien es so als würde jeder hier sie hassen. Der Hass lag in der Luft und wurde durch die Blicke der Piloten übertragen, selbst einige Techniker schienen ihr ihre Abneigung klar machen zu wollen. Ein erneuten Schmunzeln glitt über Amys Lippen. Auch diese Leute würden bald erkennen, welches Potential in ihr steckte.
Sie ging auf den ersten Techniker zu der ihr über den Weg lief und hielt ihn an den Schultern fest, vieleicht ein wenig zu fest.

"Wo finde ich hier einen Fliegeranzug?"

Der überraschte Tech verdrehte kurz die Augen und zeigte dann auf eine Tür in der Wand. Ohne sich zu bedanken stieß Amy den Tech wieder weg und marchierte auf den Raum zu.
Es schien ein Umkleideraum mit spinden zu sein, ähnlich wie die auf den Schiffen der FoH. Die Maschinerie des Imperiums arbeitete jedoch ein wenig effektiver und so war einer der Spinde schon mit ihrem Namen gekennzeichnet. Was Amy in ihm fand war zuerst erschreckend für sie, dieser schwarze Anzug, der bis vor kurzem noch von ihren Feinden getragen wurde, lies sie kurz an die alte Zeit zurück denken, doch schnell verstand sie wieder, dass jedes andere Wesen ausser sie selbst ein Feind war und das sie nur ein Bauer im großen allwärenden Krieg war.
Schnell hatte sie den Anzug angelegt und betrat wieder den Hanger. Die Piloten ihrer Staffel standen schon vor ihren Schiffen bereit, dass erste was auffällig war, war dass nur Menschen dort standen und sie mit einer weiteren Pilotin die einzige Frau war. Zeit für eine kleine Ansprache:

"Ok, ich weiß ihr könnt mich nicht leiden", dabei sah sie Bucks an, "und ich kann euch auch nicht leiden, aber wir müssen unseren Auftrag ausführen und ich habe das Kommando über diese Staffel.", sie sah sich in der Runde um auf anzeichen das einer wiedersprechen wollte und wurde nich enttäuscht, ein Pilot Namens Jackson, Pilot Officer, von Rang, wollte gerade denn Mund aufmachen, als Amy weitersprach, was ihn verstuummen lies, "Wer ein Problem damit hat kann sich gerne an Captain Slayer persönlich wenden." Ihr Grinsen als alle Einwände verschwanden hätte nicht diabolischer sein können. Ihr habt die Befehle bekommen, also alle man in die Jäger... Bucks(NPC) kommen sie bitte noch einmal zu mir? Sie wartete kurz bis die anderen Piloten ihre TIE Interceptoren bestiegen hatten und sprach dann den alten Staffelleiter behutsam an, denn selbst sie wusste das es wichtig war ihn auf ihrer Seite zu haben.

"Ich kenne sie zwar nciht aber ich denke, dass sie nicht umsonst Leiter dieser Staffel gewesen sind bis ich kam und da sie die Jungs hier besser kennen als ich würde ich mich glücklich schätzen sie auf meiner Seite zu haben, denken sie darüber nach ein Kampf zwichen uns beiden würde nur unnötig Männer kosten und ich denke nciht das sie daran interesse hätten."

Mit diesen Worten betrat sie ihren eigenen Jäger, mit einer eins gekennzeichnet und lies die Checks durchlaufen, jeder Zeit bereit zu starten. Alle lämpchen zeigten Grün an, dass einzige was sie verzweifelt suchte waren die anzeigen für ihre Deflektor Schilde...
Alle Mitglieder ihrer Staffel meldeten Grün...
Nun hieß es warten...

Carida • VIN Umbra • Hanger • Amy, Bucks und ihre Staffel
 
[ Carida | System | INT “Musashi” | Büro des Kommandanten | mit Serenety ]

Abgeschottet von der restlichen Besatzung saßen die beiden Menschen, die sich gegenseitig aufgrund von alten Traditionen versprochen waren, im Büro von Toji Murata. Man hatte die bequeme Sitzecke für das Gespräch gewählt. Dabei hatte sich der Flottenoffizier an die Seite der hübschen Akaji gesetzt worden. Er wollte keine Distanz zwischen sich und Serenety bringen. Jedoch schien diese Nähe sie zu irritieren. Wegen der Ernsthaftigkeit des Themas ließ sich Toji nicht zu einem Lächeln hinreißen. Es war wirklich sein Bestreben diesen Streit zu einem Ende zu bringen.

Toji konnte seine Gedanken ohne einen Einwurf durch die Gegenseite in Worte verfassen. Serenety schwieg die ganze Zeit. Anscheinend war sie an seiner Sicht der Dinge interessiert. Ihr Blick glitt über sein Gesicht. Trotzdem konnte der Flottenoffizier keine Reaktion oder Gefühlsregung bei ihr erkennen, aber seine Fähigkeiten in diesem Bereich waren auch nicht besonders ausgeprägt. Spannung machte sich bei ihm breit. Was würde ihre Erwiderung sein?

“Ich finde es lobenswert das du erkannt hast, dass wir zusammenarbeiten müssen und uns dabei nichts im Weg stehen darf”, entgegnete Serenety und ihre Stimme klang noch immer kühl. “Ich teile diese Ansicht, hatte bisher aber nicht wirklich den Erfolg dir dies zu vermitteln. Geschweige denn der Tatsache, dass es an der Zeit wird sich zu vertrauen. Ich habe mich schon gefragt, ob du dies überhaupt erkennen wirst. Allerdings sollte ich wohl auch sagen, dass ich bisher Versuche unternommen habe, doe du allerdings entweder ignoriert oder übergangen hast, indem du einfach davongelaufen bist.”

Bei diesen harten Worten musste Toji erst einmal schlucken. Damit hatte er wahrlich nicht gerechnet. Sein Bewusstsein reagierte sofort auf die Kritik. Gab es ein Schlupfloch? Konnte er diese Klage mildern? Natürlich hatte sie irgendwo recht. Flucht war bisher immer das Mittel gewesen, welches er in brenzligen Situationen mit ihr genutzt hatte. An eine Aussöhnung hatte er nur selten gedacht. Ihm wurde unwohl bei diesen Gedanken. ‘Es ist kein Wunder, dass sie von mir Respekt verlangt…’, dachte er sich und lehnte sich einen Tick zurück.

“Du hast recht, ich habe nur selten oder gar nicht auf deine Reaktionen reagiert”, gestand der Flottenoffizier. “Auch meine Flucht war falsch, aber in manchen Situationen sind Worte zu schwach um die eigenen Ansichten auszudrücken. Du liebst das Gespräch, die zivilisierte Diskussion, aber manchmal können nur Taten einen echten Beweis erbringen. Vielleicht war ich einem Moment wie diesem aber auch nicht gewachsen…”

Mit einem leichten Gefühl der Hilflosigkeit zuckte er mit den Schultern fast unmerklich. War er in den letzten Tagen innerlich gewachsen? Er wusste von einem Wandel in seinem Bewusstsein, aber waren die Ausmaße so groß? Fragen türmten sich am Rand seines gedanklichen Seins, aber er schob sie zur Seite - würde sich später damit beschäftigen. Im Augenblick war ihm dieses Gespräch einfach wichtiger. Sein Blick schweifte kurz durch den Raum. Er konnte Serenety nicht die ganze Zeit mustern, dies würde nur eine Feindlichkeit ausstrahlen, die so nicht vorhanden war.

Wieder lauschte die junge Frau den ausgesprochenen Gedanken des Flottenoffiziers. Bei Toji stellte sich eine gewisse Leichtigkeit ein. Endlich konnte er seine Bedenken frei äußern. Es glich einer Befreiung von Ketten, die ihn schon seit (gefühlten) Jahrzehnten in der Dunkelheit gehalten hatten. Für ihn war diese Aussprache ein bisschen Balsam auf der Seele. ‘Geht es ihr auch so?’, fragte er sich allmählich. Würde sie dieses Mal seinen Ausführungen zustimmen? Erneut machte sich Spannung in dem schlanken Körper des Kommandanten breit.

“Deine Worte zeigen mir, dass du mit Daichi gesprochen hast”, bemerkte sie, aber sie wirkte dennoch erstaunt. “Dies kannst du nicht verbergen. Er hat mir einiges gesagt was dich angeht…”

Langsam kam die junge Frau ihrem eigentlichen Problem näher. Sie kam mit Tojis Umgang und Vorgehensweise nur schwer aus und fühlte sich auf dem Schiff sogar als Störfaktor. Des Weiteren sah sie in dem Kommandanten den brennenden Punkt, während sie mit den Mitgliedern der Mannschaft auszukommen schien. Der Flottenoffizier dachte über diese Worte nach. Viele Erfahrungen, im Umgang mit Frauen seines eigenen Volkes, hatte er wirklich nicht gesammelt. Bisher hatte es ihn immer zum Exotischen hingezogen. Hatte er sich deshalb so entfremdet oder gar isoliert?

“… Du solltest dein Volk besser kennen lernen”, riet der erste Offizier mit sanfter Stimme. “Es würde dir so manches leichter machen. Es ist die wie du sagst nicht gelungen beide Kulturen miteinander zu vereinen. Du sagst du wolltest mich nie respektlos behandeln. Ich will versuchen dir dies zu glauben und dennoch hast du es getan Deine Komplimente ehren mich, aber nichts desto trotz werde ich ehrlich sein. Du bist der einzige hier auf dem Schiff, der mir meine Arbeit erschwert.”

Wieder wanderte sein Blick zu ihrem hübschen Gesicht und glitt dann langsam die sichtbaren Partien ihres graziösen Körpers entlang. Nachdenklich biss er sich auf die Unterlippe. Dann stand er schweigend auf und griff nach einem Glas um sich etwas Wasser einzuschenken. Hatte er seine Fähigkeiten und sein Auftreten so sehr unterschätzt? War ihr Messstab zu hoch? ‘Es ist immer einfach die Fehler bei anderen zu suchen’, rügte sich Toji, dennoch konnte er dieses Gefühl nicht ganz abschütteln. Er hatte ihre Akte gelesen und kannte mehrere Einzelheiten ihrer Vorgeschichte. Sie war ein Einzelfall in der Galaxie.

“Möchtest du auch etwas trinken?”, fragte er höflich und füllte ein zweites Glas mit Wasser und stellte es ihr auf den Tisch. “Du bist kein Störfaktor auf diesem Kreuzer. Meine Mannschaft schätzt sich glücklich, dass sie einen Counselor an Bord hat, denn dies ist nicht der Normalfall in der Flotte. Man könnte dich glatt die gute Seele unseres Schiffs nennen. Diese Informationen habe ich aus persönlichen Gesprächen mit einzelnen Crewmitgliedern, die dich besucht haben.”

Nachdenklich nahm er einen Schluck aus seinem Glas. Seine Kehle war trocken. Außerdem wollte er etwas Zeit schinden um sich weitere Gedanken zu machen. Würde sie dieses Kompliment annehmen? Bisher hatte er das Verhältnis zwischen der Mannschaft und sich selbst recht positiv gesehen. Er gehörte nicht zu den strengsten Kommandanten im Militär - war das sein Fehler?

“Ich würde mich freuen, wenn du mir dabei helfen könntest diese Kultur zu verstehen”, sprach er ruhig weiter. “Vielleicht können wir in diesem Bereich voneinander lernen, denn dir könnte das Verständnis oder die Erfahrung mit anderen Kulturen bei deiner Tätigkeit als Counselor helfen. Würde ich jedenfalls spontan denken. Und ich will mich gern ändern, damit du keine Schwierigkeiten mehr hast…”

Es waren ehrliche Worte, die er in dieser vertraulichen und privaten Situation äußerte. Sein übliches Lächeln und die lässig Art sah man in diesem Moment nur schemenhaft bei ihm. Kannte sie ihn so überhaupt? Er wusste es nicht. Hier war er nicht der eiserne Kommandant oder der ewige Draufgänger, hier war sein reines Selbst. Ihre Blicke trafen sich.

Plötzlich stand Serenety auf. Gemächlichen Schrittes trat sie an das kleine Fenster. Draußen konnte man das eine oder andere Schiff der kleinen Kampfgruppe wenigstens zum Teil sehen. Dazu noch die unzähligen weißen Sterne in der Schwärze des Alls. Sie wirkte nachdenklich und er wandte unsicher den Blick ab. Er würde dieses Gespräch eisern ausharren bis eine Entscheidung gefallen war oder man einen Kompromiss ausgehandelt hatte. Keine leichte Aufgabe für ihn, aber es gehörte zu einem imperialen Kommandanten dazu.

“Nur weil ich anders bin bedeutet dies noch lange nicht, dass ich keine Gefühle habe”, sagte die junge Akaji vorwurfsvoll. “Aber du machst dir scheinbar einen Spaß daraus auf ihnen herumzutrampeln. Vielleicht tust du dies unbewusst, vielleicht mag es andere Gründe geben und dennoch tust du es. Es ist eine Sache, die Zusammenarbeit, und eine andere, wie man sich verhält…”

Die Vorwürfe waren hart, aber hatten ihren Grund. Sie hatte wirklich Probleme mit seiner Art und ihm fehlte das Wissen für das richtige Verhalten. Tojis Herz wurde schwer. Einen Moment schloss der Flottenoffizier seine Augen und unterdrückte einen Seufzer. Man konnte ihre Unzufriedenheit, wenigstens in seiner Gegenwart, spüren. Anscheinend lag ihr die Kritik, die sie in diesem Augenblick äußerte, schon länger auf der Zunge. In ihren Augen war die Mannschaft von seiner Art irritiert. Er dachte darüber nach und blickte zu ihr. Ihr hübscher Po fiel ihm dabei sofort auf. Der enge Stoff der Uniform ließ nur wenig Platz für Phantasien, aber er schob diese Gedanken und möglichen Träume zur Seite. Toji musste sich mit dieser Kritik befassen.

“… Daichis Worte müssen bei dir ein wenig bewirkt haben, denn ansonsten würdest du mir mit ziemlicher Sicherheit dies alles nicht sagen”, sprach die junge Frau weiter. “Trotz allem bin ich der Ansicht, dass diese Verlobung keinen wirklichen Sinn macht. Nicht jetzt und nicht unter diesen Umständen. Du hast nicht nur meinen Stolz verletzt sondern viel mehr meine Gefühle. Aber dies hat dich ja nie wirklich interessiert. Es gab Moment in denen ich der Ansicht war, dass du als Frauenheld in diesem Punkt an deine Stolz eine Abreibung verpasst bekommen hast. Ich will keine Streit und ich bin es leid zu diskutieren, da nichts dabei herauskam.”

“Deine Gefühle zu verletzten war nie meine Absicht”, versuchte der Flottenoffizier zu beschwichtigen und machte einen Schritt auf die junge Frau zu. “Es ist nicht leicht in die Rolle eines Kommandanten zu wachsen. Natürlich wird der Grundstein in der Ausbildung gelegt und ich habe mich wissentlich für diese Karriere entschieden, aber es ist ein gewaltiger Sprung vom ersten Offizier zu diesem Posten. Hier ist man isoliert von seiner Mannschaft. Man ist ihr Anführer und nicht ein Teil davon. Ich muss in diesem Bereich noch viel an mir arbeiten und lernen, denn ich will keiner von diesen Offizieren werden, die ihre Crew wie Vieh behandeln! … Vielleicht sollte ich deshalb meinen Stolz und mein Ehrgefühl etwas in den Hintergrund treten - für die Zusammenarbeit mit dir sind diese Gefühle sowieso hinderlich.”

Wieder machte Toji eine Pause. In seinen Augen war dieses Gespräch noch immer eine Gratwanderung und er musste sein ganzes Feingefühl einsetzen. Er dachte über ihre letzten Worte nach. Sie sah in der Verlobung keinen Sinn und hatte ihm den Titel “Frauenheld” verpasst. Sie war nicht die erste Frau, die ihm solche Sachen an den Kopf geworfen hatte, trotzdem konnte er ihre Kritik nicht ganz auf die leichte Schulter nehmen. Still und heimlich hatte sich diese Frau einen Platz in seinen Herzen ergattert und nun musste er um diese Beziehung kämpfen.

“Ich verstehe dich…”, entgegnete er schlicht. “Nur wie kann ich bei dir Wiedergutmachung leisten? Aus deiner Sicht verstehe ich, dass du die Verlobung für sinnlos erklärt hast, aber kann man dich umstimmen? Ich hoffe, dass ich kein Narr bin, weil ich mir mehr erhofft hatte. Mit Sicherheit war ich am Anfang ein Tor, aber ich habe mich geändert. … Ich würde es dir gern zeigen…”

Er seufzte und ließ seine Schultern hängen. Von seinen eigenen Gefühlen überwältigt wandte er sich wieder ab und ging zu der schlichten Couch. Schweigend nahm er Platz und leerte sein Glas. Er konnte sie verstehen und bis zu einem gewissen Grad störte er sich nun an seinem eigenen Verhalten. Stück für Stück kam ihm die Einsicht, dass er mehr einem Bantha auf Tatooine als einem Menschen glich. Toji hatte sich die Welt, jedenfalls in der Liebe, zu einfach vorgestellt und bezahlte nun den Preis. ‘Wahrscheinlich ist es nur fair’, resignierte er.

Sein Bestreben sie zu ergründen war mittlerweile vergangen. Wie ein totes Laubblatt war es vom Sturm der Gefühle mitgerissen und in der Dunkelheit verschwunden. Trotz der aussichtlosen Lage dachte der Flottenoffizier nicht an eine Flucht. Irgendwie war es eine kleine Prüfung an seinen Charakter und die Anforderungen für einen Kommandanten. Außerdem hatte er noch vage Hoffnungen für diese Beziehung. So viele Menschen aus seinem Umfeld hatten keinen Versuch ausgelassen um dieses Pärchen zusammen zu bringen. Er konnte nun nicht einfach aufgeben.

“Du musst noch viel lernen, ebenso wie ich”, sagte Serenety nach einer kurzen Pause des Schweigens. “Wir sind beide jung und in mancherlei Hinsicht vielleicht auch blind. Aber eines ist Sicher, ich werde nicht länger mit dir zusammenarbeiten, wenn du nicht endlich versuchst etwas an deinem Verhalten zu ändern. Die Basis des Vertrauens ist wichtig, aber nicht nur dies. Als Kommandant solltest du dies wissen. Wo soll ich versuchen dich zu unterstützen, wenn wir kein wirkliches Wort miteinander reden können? Ich halte dir den Rücken frei wo immer ich kann…”

Toji lauschte den Worten der jungen Frau aufmerksam. Er spürte ihre Blicke auf seinen Körper. Sie mussten sich ändern - beide. In seinen Augen mussten sie sich auf beruflicher Ebene sogar etwas aufeinander einlassen. Dieses Gespräch konnte man als Grundstein sehen. Plötzlich wurde seine Miene zu Stein. Mit Lichtgeschwindigkeit rasten tausende Gedanken durch seinen Kopf. Es war nicht leicht alle zu fassen und zu einem logischen Schluss zu bringen, aber er bemühte sich. Nachdenklich fuhr er sich durch das schwarze Haar.

“Wir müssen eher aufeinander zu gehen”, erwiderte Toji kühl. “Es wird nicht viel helfen, wenn ich mich für dich verbiege, aber du so bleibst wie du bist. Dieses Vorgehen würde nur unseren Positionen im Militär schaden. Nein, ehrliche Zusammenarbeit ist die einzige Möglichkeit. Außerdem will ich dich nicht wie ein Kleinkind behandeln, aber du machst mir manchmal mit deinem Verhalten echte Sorgen. Niemand kann unzählige Stunden am Stück arbeiten. Wenn ich dies sehe, dann schicke ich jeden in sein Quartier, damit er den Schlaf bekommt, den sein Körper braucht. Auch die Sache mit der Krankenstation… Niemand hat mir etwas von den Verletzungen erzählt. Ich wollte nur auf Nummer Sicher gehen und nicht die Frau durch eine Fahrlässigkeit verlieren, die mir und der Mannschaft so viel bedeutet.”


[ Carida | System | INT “Musashi” | Büro des Kommandanten | mit Serenety ]
 
[ Carida | System | INT “Musashi” | Büro des Kommandanten | mit Toji ]​

Es war nicht zu übersehen das ihr Vorgesetzter bei ihren ersten Worten schlucken musste, aber er war klug genug sich davor zu hüten etwas zu sagen. Kritik war nicht immer einfach zu ertragen. Oft kam es vor, dass andere die Fehler viel besser sahen als man selbst und wenn man auf sie aufmerksam gemacht wurde, empfand man es oft als nicht gerechtfertigt. Nicht jeder kam mit Kritik wirklich gut aus schon gar nicht, wenn sie der Wahrheit entsprach. Es war nur all zu Menschlich, wenn man versuchte, die Kritik von sich zu schieben, weil man der Ansicht war, dass dies nicht zutraf. Doch war es nicht klug und zeigte nur, wie unreif man war. Kritik war im Grunde genommen stets nur positiv gemeint, doch die meisten, fingen sie als negativen Faktor auf und versuchten alles sich in ein besseres Licht zu bringen. Die Fähigkeit mit Kritik umzugehen wurde einem nicht in die Wiege gelegt, man musste es lernen und nur all zu oft war dieser Prozess nicht gerade einfach. Sich frei dem zu stellen, was man falsch gemacht hatte erforderte ein bestimmtes Maß an Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Die eigene Analyse an sich selbst, war ebenso verzwickt wie der Punkt Kritik nicht in den falschen Hals zu bekommen. Bisher hatte ihr Vorgesetzter noch nie wirklich viel Kritik zu hören bekommen und wenn, hatte er sich dieser nicht wirklich gestellt. So wie die meisten hatte er sie von sich geschoben in der Hoffnung, dass es niemand merkte. Doch für die Counselor blieben diese Punkte nicht verborgen. Niemand war unfehlbar, dies wusste sie und dennoch gab es Punkte, die jeder lernen musste um zu einer wirklichen Persönlichkeit zu werden. Denn nur so war ausschlaggebend, dass man überleben konnte. Mit allem was Seren bisher erlebt hatte, war Toji einer von vielen, die ein Problem mir Kritik hatten. Aber der Commander hatte es bisher noch nicht so offen ins Gesicht gesagt bekommen wie jetzt von ihr. Die Augen zu öffnen bedeutete nicht nur wahr zu nehmen was man direkt vor sich sah, sondern auch zu erkennen, was um einen herum geschah. Ein Baby sah nach der Geburt nur in schwarz und weiß, sowie was gerade vor seinen Augen geschah. Erst nach einer Weile, sah es Farblich, doch dies bedeutete nicht, dass es auch dazu fähig war zu erkennen was um einen herum stattfand. Ein Baby war noch nicht dazu fähig und diesem würde man nie einen Vorwurf machen. Einem Erwachsenen allerdings schon, erst Recht wenn dieser versuchte blind zu sein wie ein Baby. Es gab viele Theorien warum manche niemals wirklich erwachsen wurden. Zumindest Charakterlich nicht und von ihrem Bewusstsein her. Körperlich erwachsen zu werden war keine Kunst, den die Natur sorgte für diesen Prozess von ganz allein. Es war eine automatische Sache. Angeboren und verankert in einem. Doch der Geistige Prozess war wesentlich komplexer und weit aus schwieriger. Viele Wissenschaftler, Psychologen und andere versuchten mehr über die Komplexität heraus zu finden. Mal hatten sie mehr Mal weniger Erfolg und dennoch kamen sie nach und nach hinter einzelne Geheimnisse. Es gab hierbei viel zu lernen.

Die junge Frau lauschte den Worten ihres Gesprächpartners, der ihr nun Recht gab, indem er ihr zustimmte, dass er nur selten oder gar nicht auf Reaktionen ihrer seits eingegangen war. Zudem erkannte er auch, dass seine Flucht ein Fehler war. Gleichzeitig jedoch war er der Ansicht, dass manche Situationen Worte zu schwach waren um die eigenen Ansichten aus zur drücken. Doch auch dies war ein Irrtum. Worte waren nie zu schwach, man musste nur wissen wie man sie gebrauchte. Eine Flucht bedeutete stets sich aus Problemen oder Diskussionen heraus zu schleichen, weil man ihnen entweder nicht gewachsen war oder sich ihnen schon gar nicht stellen wollte. Kinder legten diese Eigenschaften zu tage, die bei ihnen ein Prozess des Lernens sein sollten. Bei Toji bewies diese Eigenschaft nur, dass dieser nicht wirklich erwachsen war. Sie mochte zwar das Gespräch lieben und auch die Diskussion, dennoch berief sie sich nicht allein auf sie. Taten waren, wie er sagte ebenfalls wichtig, wenn sie den folgten. Dass Toji der ganzen Sache viel mehr nicht gewachsen war, traf den Punkt wohl eher. Dies war nicht nur ehrlich sondern entsprach auch der Wahrheit. Wenn eine Person etwas nicht gewachsen war, versuchte sie einen Ausweg zu finden und dies war nicht selten die Flucht. Sich zu stellen bedeutete ja, sich darauf ein zu lassen, darüber nachzudenken und zu reden. Serenety spürte deutlich die Hilflosigkeit in ihm.


„Stimmt du hast selten oder gar nicht reagiert. Ebenso war deine Flucht falsch. Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Aber ich muss dir Widersprechen. Worte sind nie zu schwach um eigene Ansichten aus zu drücken. Es mag es vielleicht erschweren aber nicht unmöglich machen. Ja ich liebe Gespräche und Diskussionen, aber nicht nur sie allein. Taten müssen wie du sagst ebenso einen Beweis erbringen. Aber sie müssen mit Worten einhergehen. Beide gehören zusammen und sind nicht wirklich trennbar. Es entspricht wohl eher der Wahrheit wenn du sagst, dass du diesen Momenten nicht gewachsen warst. Wir versuchen oft einen Weg zu finden mit Problemen klar zu werden oder mit Ereignissen. Allerdings ist der einfachste Weg stets der davon zu laufen. Ein Fehler, denn damit stellt man sich selbst zurück. Klar man möchte vermeiden dass es zu Ärger kommen könnte, aber vielen ist nicht bewusst, dass es ein Kindliches verhalten ist. Dem Ärger aus dem Weg zu gehen bedeutete ebenso auch Problemen aus dem Weg zu gehen. Nur wird dies nie funktionieren. Es gehört zum erwachsen werden sich seinem Leben zu stellen, alles andere wäre nur ein minderwertiger Versuch erwachsen zu sein. Viele haben damit erfolg, bemerken aber die Schattenseiten nicht.“

Serenety machte eine neuerliche Pause. Wieder hatte sie ihm einiges an Stoff gegeben über welches er würde nachdenken müssen. Toji, bot ihr etwas zu trinken an, währen er sich selbst etwas einschenkte. Dies war ebenso ein Versuch Zeit zu schinden wie aber auch nach richtigen Worten zu suchen. Die Kommunikation der beiden war nicht einfach, aber sie stellten sich diesem Problem nun anstatt davon zu laufen. Die junge Frau nickte nur und lauschte seinen nächsten Worten. Er beteuerte, dass sie kein Störfaktor war auf diesem Kreuzer. Die Mannschaft schätze sie sehr, besonders als Counselor und Toji erklärte, dass man sie sogar die gute Seele des Schiffes nennen konnte. Worte, die ihr irgendwie vertraut vorkamen. Sie erinnerten sie sehr stark an ihren ehemaligen Vorgesetzten. Dass Toji mit Mannschaftsmitglieder gesprochen hatte bezüglich ihrer Arbeit erstaunte sie doch ein wenig. Denn bisher hatte er nicht den Eindruck gemacht sich sonderlich darum zu scheren was vor sich ging. Ihr Vorgesetzter nahm einen Schluck aus seinem Glas und ließ eine neuerliche kurze Pause einfließen ehe er von neuem sprach.

Diesmal waren seine Worte eine wirkliche Überraschung für Serenety. Er meinte er würde sich freuen, wenn sie ihm helfen würde die Kultur zu verstehen. Vielleicht wäre so auch gewährleistet, dass sie voneinander lernen konnten, was ihr wiederum helfen sollte Verständnis und Erfahrungen zu sammeln welche sie als Counselor verwenden konnte. Keine schlechte Idee. Serens Mundwinkel zuckten leicht als er erklärte er wolle sich gern ändern, damit sie keine Probleme habe mit ihm klar zu kommen. Es war nobel so etwas zu sagen, aber sie wusste auch, dass sie sich ein Stück weit ändern musste. Seine Worte waren ehrlich, dies spürte sie sehr deutlich und sie schöpfte neue Hoffnung.


„Ich bin überrascht, dass du mit der Crew gesprochen hast, da ich bisher eher den Eindruck hatte, dass sie dir nicht sonderlich wichtig sind. Scheinbar habe ich mir geirrt. Möglich dass wir uns wirklich gegenseitig helfen können, wenn es um die Kulturen geht. Ein Angebot welches ich in Erwägung ziehe. Ich muss mich ebenso ein Stück weit ändern. Schließlich gehören immer zwei dazu.“

Tojis ganzes Sein veränderte sich ein wenig. Ihre Worte hatten mehr bewirkt als die für möglich gehalten hatte und es war erfrischend zu erleben, dass sie in Ruhe miteinander sprechen konnte, ohne dass es Streit gab. Der Commander ging nun darauf ein, dass er ihre Gefühle nie habe verletzten wollen. Nichts war im Leben leicht, weil man nicht alles in die Wiege gelegt bekam, schon gar nicht die Fähigkeiten eines Kommandanten. Man wuchs in alles hinein oder sollte es. Nicht nur Toji hatte sich wissentlich für diese Karriere entschieden, auch Serenety hatte dies getan. Ebenso wie er hatte sie hart gearbeitet. Es war ein Sprung vom ersten Offizier zum Posten eines Kommandanten, aber alles war machbar. Zum teil war man isoliert von seiner Mannschaft. Hauptsächlich war man der Anführer und damit nicht wirklich ein Teil dessen, aber der Versuch einer zu werden und wenn auch nur ein Stück weit würde ebenso helfen. Serenety war erleichtert zu hören, dass Toji kein Offizier werden wollte, der seine Mannschaft wie Vieh behandelte, denn davon gab es schon genug. Ein Grundbaustein war also gelegt, er würde diesen nur noch ausbauen müssen. Allerdings sollte er dabei seinen Stolz und sei Ehrgefühl in den Hintergrund stellen. Besonders wenn er sagte, dass es ihm wichtig war eine Crew zu befehligen die aus Persönlichkeiten bestand. Der Commander machte eine neuerliche Pause und Seren ließ ihm diese einen Moment.

„Gut dann hätten wir wenigstens diesen Punkt geklärt. Es ist niemals leicht in die Rolle eines Kommandanten hinein zu wachsen. Aber nicht nur bei dieser Rolle. Das ganze Leben basiert darauf, dass wir in irgendetwas hineinwachsen müssen. Manchmal gefällt es uns manchmal nicht. Der Grundstein wird gelegt, aber alles darum herum muss man sich selbst aneignen. Ich glaube ich weiß nur zu gut was du meinst. Du bist gerade in meiner Achtung gewachsen, wenn du sagst, dass du keiner der Kommandanten werden willst, die ihre Crew wie Vieh behandeln. Dies beweist schon einmal dass du Menschlich bist und so denkst.

Richtig erkannt hast du, dass du deshalb deine Stolz und dein Ehrgefühl in den Hintergrund treten lassen musst. Beide Eigenschaften mögen wichtig sein, zumindest in maßen. Unsere Zusammenarbeit sollte dies wesentlich erleichtern aber nicht nur unsere. Du machst es dir dadurch auch selbst ein ganzes Stück einfacher.“


Diesmal lächelte sie ein wenig, ehe dieses erneut verschwand uns sie den folgenden Worten zuhörte. Er glaubte sie zu verstehen, wenn es du die Verlobung und all dem ging. Er wollte wissen wie er es wieder gutmachen konnte. Keine einfache Frage, besonders nicht, das sie nicht damit gerechnet hatte. Toji wollte wissen ob man sie umstimmen konnte was die Verlobung anging und auch dies war etwas, womit sie eigentlich nicht gerechnet hatte. Seine Worte waren irritierend. Mehr noch, sie verwirrten die junge Frau nun gänzlich. Seine offene Art machte es ihr diesmal auch nicht wirklich leichter. Er gab zu verstehen, das er erkannt hatte ein Tor zu sein und er behauptete sich geändert zu haben. Er wollte es ihr gern zeigen. Serenety schluckte. Sie hatte mit vielem gerechnet aber nicht damit. Wieder einmal wurde der Beweis erbracht, dass Vorherbestimmung allein nicht existieren konnte. Das Universum war erstaunlich. Toji ließ die Schultern hängen und Serenety war sich nicht Sicher, was sie sagen sollte. Aber sie musste es versuchen.


„Du verstehst mich also. Schön. Wie du es wieder gut machen kannst? Eine gute Frage und ich gebe zu, ich habe nicht mit ihr gerechnet. Du hast mich damit überrascht. Ich weiß selbst nicht ganz wie du es gutmachen kannst. Vielleicht indem du auf meinen Rat hörst und dich ein ganzes Stück um dein Volk und deren Traditionen kümmerst. Ob man mich umstimmen kann? Auch dies ist nicht einfach zu sagen. Ich war stets dafür bekannt, dass ich mich, wenn ich mich zu etwas erst einmal entschieden hatte, nicht umzustimmen war. Ich kann es dir nicht sagen. Wenn du es mir beweisen willst, werde ich dich nicht davon abhalten. Allerdings werde ich dir nichts versprechen, denn dies könnte ich nicht.“


Sie wusste, dass diese Worte nicht fiel sagten, aber sie würden die Hoffnung auch nicht gänzlich vernichten. Serenety konnte keine Entscheidung treffen. Nicht so. Sie wusste, dass sie ihrem Volk nicht zuwider handeln konnte. Sie musste den Wünschen ihres Vater entsprechen aber sie wusste auch, dass sie ihn so nicht heiraten geschweige den der Verlobung zustimmen würde. Nur die Zeit würde zeigen ob er wirklich Beweise liefern konnte mit denen sie auch einverstanden war. Sie hatte Daichi gesagt sie wolle Beweise und daran würde sie festhalten. Sie würde ihm diese Chance geben. Auch wenn es ihr ein Rätsel war weshalb.

Der Commander war der Ansicht, dass sie aufeinander zugehen mussten und sie sah es ebenso. Für ihre Berufliche Laufbahn war dies das Wichtigste. Sie mussten ehrlich zusammenarbeiten um etwas zu bewirken und dieser Baustein musste hier gelegt werden. Am besten jetzt. Es war das erste Mal, dass er äußerte, dass sie ihm sorgen machten mit ihrem Verhalten. Ein Eingeständnis von ihm welches sie ein wenig rührte. Aber sie wusste auch wie viel sie sich zumuten konnte und wie viel nicht.


„Wir müssen allerdings aufeinander zugehen. Viel mehr noch wir müssen endlich miteinander klar kommen. Beruflich gesehen und auch privat. Wie du schon sagtest, wir beide müssen an uns arbeiten. Nicht unbedingt leicht, aber ich werde mir mühe geben. Eine ehrliche Zusammenarbeit ist sehr wichtig. Mehr noch sie ist ausschlaggebend. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, denn ich weiß wie viel ich mir zumuten kann oder wie viel nicht. Wenn du das Gefühl hast, dass ich übertreibe sag mir dies unter vier Augen und nicht vor der versammelten Mannschaft. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass wir versuchen ehrlich zueinander zu sein. Wenn dich etwas stört oder dir komisch vorkommt frage und urteile nicht gleich selbst. Dies sollte für uns beide gelten.“


Serenety kehrte zu der Couch zurück, griff nach dem Glas mit Wasser und trank einen Schluck, während sie sich setzte. Bisher war das Gespräch gut verlaufen und sie war glücklich darüber. Aber noch war es nicht zu Ende.

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Orbit über Carida :: Starcraft :: Zellentrakt :: Zelle 11 :: Aeron Vos, Cpt. Frey Fogerty, Lt. Orria, Nico Wrath (NPC) und ein paar Sturmtruppen

Nach ungefähr einer Standardstunde, so Aerons Schätzung, war das Verhör zu Ende und er hatte alles erfolgreich protokolliert. Doch nicht nur Vos hatte seine Aufgabe gemeistert, sondern auch Captain Fogerty, der mit einem für ihn typischen Satz das Gespräch mit dem Gefangenen Nico Wrath beendete. Während Aeron sein Datapad wegpackte, dachte er noch einmal über das Geschehene nach und musste sich erneut wundern, wie positiv es verlief. Nico Wrath hatte bis auf kleine Ausnahmen immer schnell und konkret geantwortet und das meiste davon hörte sich ziemlich glaubwürdig an, was jedoch nicht nur sein Vorgesetzter Frey Fogerty bezweifelte, sondern auch Aeron selbst.
Als die Zelle wieder geschlossen wurde, verlangte Fogerty das Datapad mit den aufgezeichneten Protokolldaten, welche er dann anschließend auf das seinige lud. Danach wurden sie von Aerons Datapad gelöscht, sodass sie der Sicherheit wegen nur noch beim Captain persönlich aufgehoben waren.
Als Aeron sein Datapad gereicht bekam, erwartete er eine kurze Verabschiedung und einen schnellen Abgang seines Captains, doch es erwies sich als anders. Anstatt sich von dem Unteroffizier zu verabschieden, lud er Aeron ein, ihn bei der Offiziersmesse zu begleiten und ihm etwas, von sich zu erzählen. Zuvor wurde er noch Lieutnant Orria und dem Sergeant des Death-Squads, Paul Fries, vorgestellt, welche er mit viel Respekt und Ehrfurcht begrüßte.

Diese Einladung nahm Aeron dankend an und verabredete sich mit ihm und Lieutnant Orria in wenigen Minuten vor dessen Unterkunft. In dieser kurzen Zeitspanne marschierte Vos in seine Kabine, legte seine Materialen, die er für das Protokoll gebraucht hatte, weg und untersuchte seine grün-braune Uniform nach jeglichen Fältchen oder anderen Verunreinigungen, die er dann (unnötigerweise und sehr genau) versuchte, zu glätten. Auch sein Abzeichen setzte er sich richtig auf die Brust und schließlich war er bereit, sich mit der wichtigsten Person des Schiffs zu treffen, um ihm einige Stücke aus seinem Leben mitzuteilen. Erst jetzt, wo er etwas Zeit hatte, wurde Aeron bewusst, was für eine Ehre es war, sich mit dem Captain zu verabreden. Schließlich hätte es jeden treffen können – aber nein, es war ihm bestimmt. Mit diesem Gedanken und einem Lächeln auf den Lippen, verließ er seine Kabine und begab sich auf den Weg zu Captain Fogertys Unterkunft.
Auf dem Weg dorthin traf er sogleich auf Shion Orria, der ihn kurz begrüßte. Zusammen schritten sie zur Kapitänsunterkunft und empfinden dort Frey Fogerty, der in eben diesem Moment auf sie zukam. Alle drei salutierten und gemeinsam gingen sie in Richtung Offiziersmesse.
Sie waren kaum ein paar Meter gelaufen, als Cpt. Fogerty seinen Unteroffizier ansprach und ihn aufforderte, ihm doch etwas von sich zu erzählen. Aeron überlegte kurz, wo er beginnen und welche Abschnitte er eher nicht preisgeben sollte; dann fing er an.

„Natürlich, Sir! Ursprünglich komme ich von Corellia, wurde in der Nähe von Coronet geboren und wuchs auch in der Hauptstadt auf. Mein Vater, Kiro Vos, war auch ein bekannter Sturmtruppler und brachte mir so ziemlich alles in meinen jungen Jahren bei, was ich wissen musste. Im Alter von acht Jahren pilgerte meine Familie nach – “

Während Aeron erzählte, liefen viele Gruppen von Soldaten oder Offizieren an ihnen vorbei, die dann meistens im Vorbeigehen vor Captain Fogerty salutierten. Deren laute Gespräche übertönten manchmal sogar Aerons eigenes Wort, weshalb er kurzzeitig seine Erzählungen unterbrach.

„Cpt. Fogerty, konnten Sie mir folgen?“

Frey Fogerty, der für kurze Zeit abgelenkt war, verstand die Frage des jungen Unteroffiziers erst einige Augenblicke später und riet ihm dann, zu warten bis sie die Messe betreten hätten, da es auf den Gängen zu laut war, um vernünftige Gespräche zu führen.

Als sie dann vor dem Eingang der Offiziersmesse standen und gerade eintreten wollten, piepste Fogertys Com. Nach wenigen Sekunden teilte er ihnen mit, dass sie ohne ihn auskommen mussten, da er sich vermutlich auf der Brücke melden müssen – soweit Aeron das Gespräch mitverfolgen konnte. Mit diesen Worten verabschiedete sich ihr Captain und lief mit eiligen Schritten davon.

„Muss wohl etwas dringendes sein!“ stellte Aeron fest und betrat zusammen mit Lieutnant Orria die Offiziersmesse, wo sie sich etwas zu essen gönnten und viel miteinander sprachen.


Orbit über Carida :: Starcraft :: Offiziersmesse :: Aeron Vos, Lt. Orria, viele Offiziere oder ähnliches
 
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Die kleinen Lichter der Deckenbeleuchtung spiegelten sich auf der Oberfläche des Wassers, das sich noch in dem Glas von Toji befand. Nachdenklich musterte der Flottenoffizier das magische Funkeln dieser Erscheinungen. Ihm schossen tausende Gedanken durch den Kopf, während er den Worten des ersten Offiziers lauschte. Die Beziehung, die sie hatten, war wirklich kompliziert, dennoch war der Umgangston in dieser Unterhaltung freundlicher und verständnisvoller geworden.

“Stimmt, du hast selten oder gar nicht reagiert”, wiederholte Serenety etwas lockerer. “Ebenso war deine Flucht falsch. Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung, aber ich muss dir widersprechen: Worte sind nie zu schwach um eigene Ansichten auszudrücken. Es mag es vielleicht erschweren, aber nicht unmöglich machen…”

Serenety gestand im gleichem Atemzug auch, dass sie wirklich Gespräche und Diskussionen liebte. Trotzdem sah sie auch in Taten einen Beweis, wenn diese mit den richtigen Worten einhergingen. In ihren Augen waren diese beiden Sachen nicht trennbar. Er blickte auf. War er der Situation wirklich nicht gewachsen gewesen? Der einfache Weg war die Flucht, das war beiden klar, aber es war aus ihrer Sichtweise ein Fehler. Für sie war es ein kindliches Verhalten.

Toji leerte sein Glas in einem Zug. Ihre Ansicht war verständlich, aber konnte er sich damit identifizieren? Musste er seine Vorgehensweise ändern? War er noch nicht erwachsen oder wollte er nur einen letzten Rest Kindheit bewahren? Mehrere Fragen stürmten auf sein Bewusstsein ein. Die Suche nach den Antworten war für ihn nicht leicht. Eigentlich hatte sie ihn an einen Punkt gebracht, den er nur schwer mit eigener Kraft beleuchten konnte. Sein Blick wanderte zum unzähligsten Mal zu ihrer schlanken Silhouette.

“Es ist nicht leicht den richtigen Weg zu finden”, vertraute sich Toji leise an. “Manchmal muss man in kurzer Zeit eine Entscheidung treffen und da hat die Logik nicht immer die größte Priorität. Andere Faktoren wiegen in diesem Augenblick schwerer, jedoch dürfte der Couenselor in diesem Fall das bessere Fachwissen haben. Ich will mich in diesem Punkt auch nicht streiten…”

Eine kleine Pause entstand zwischen den beiden Gesprächspartnern. Die junge Frau wirkte ehrlich überrascht. Normaler Weise hatte sie ihr Gesicht unter Kontrolle, aber für ein paar Nanosekunden konnte der Kommandant der “Musashi” ihre wahre Seite sehen. Weibliche Züge, die ihn anzogen, waren sichtbar gewesen. Sein Herz machte einen kleinen Sprung vor Freude. Sie hatte ihn verzaubert, aber scheinbar noch keine Notiz davon genommen. ‘Ein kleines Drama könnte man fast sagen’, dachte sich der Flottenoffizier.

“Ich bin überrascht, dass du mit der Crew gesprochen hast, da ich bisher eher den Eindruck hatte, dass sie dir nicht sonderlich wichtig sind”, überspielte Serenety die Situation wieder etwas sachlicher. “Scheinbar habe ich mir geirrt. Möglich dass wir uns wirklich gegenseitig helfen können, wenn es um die Kulturen geht. Ein Angebot welches ich in Erwägung ziehe. Ich muss mich ebenso ein Stück weit ändern. Schließlich gehören immer zwei dazu.”

Sie hatten eine Übereinstimmung gefunden. Damit hatte Toji nicht so schnell gerechnet. Manchmal kam ihm die Entfernung, die sie beide trennte, viel größer vor. Waren sie schon wieder auf einem Weg der Annäherung? Nachdenklich murmelte der Flottenoffizier eine alte Redewendung in der Sprache ihres Volkes. In seinen Augen hatten die weisen Worte wunderbar auf die Situation gepasst. Somit konnte er sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Hatte er zu viel von seinem Können preisgegeben? Er ließ die letzten Sätze der Tochter von Han Akaji unkommentiert. Dieser Punkt war in seinen Augen abgehakt.

“Gut, dann hätten wir wenigstens diesen Punkt geklärt”, sprach der erste Offizier weiter. “Es ist niemals leicht in die Rolle eines Kommandanten hinein zu wachsen, aber nicht nur bei dieser Rolle. Das ganze Leben basiert darauf, dass wir in irgendetwas hineinwachsen müssen. Manchmal gefällt es uns manchmal nicht. Der Grundstein wird gelegt, aber alles darum herum muss man sich selbst aneignen. Ich glaube, ich weiß nur zu gut was du meinst. Du bist gerade in meiner Achtung gewachsen, wenn du sagst, dass du keiner der Kommandanten werden willst, die ihre Crew wie Vieh behandeln. Dies beweist schon einmal dass du Menschlich bist und so denkst.”

Toji musterte Serenety ein weiteres Mal. Es war sogar eher ein Studium ihrer Persönlichkeit, ihres Aussehens und ihres ganzen Wesens. Beide hatten Worte gesagt, die man in der imperialen Öffentlichkeit ohne Konsequenzen nicht sagen konnte. Das Militär lebte von Dogmen, Drill und Loyalität. Die Kommandanten mussten, um die galaktische Ordnung und den imperialen Frieden zu wahren, herzlos sein. Fehler konnte sich keiner leisten. Konnten Serenety und Toji dieses Spiel dennoch durchstehen? Konnten sie human mit ihrer Mannschaft umgehen und ihre Befehle ausführen? Ihm kamen leichte Zweifel, die er aber nicht äußern wollte.

“Trotzdem möchte ich mich in dieser Sache nicht geschlagen geben”, entgegnete der Flottenoffizier in einem günstigen Moment. “Ich muss schnell wachsen, damit ich nicht zu einem Klotz für das Oberkommando werde. In diesem Krieg wird jeder Offizier gebraucht…”

“Richtig erkannt hast du, dass du deshalb deine Stolz und dein Ehrgefühl in den Hintergrund treten lassen musst”, schlussfolgerte Serenety mit ruhiger Stimme. “Beide Eigenschaften mögen wichtig sein, zumindest in Maßen. Unsere Zusammenarbeit sollte dies wesentlich erleichtern, aber nicht nur unsere. Du machst es dir dadurch auch selbst ein ganzes Stück einfacher.”

Schweigend nickte Toji. Er musste anfangen Kritik anzunehmen und umzusetzen. Vielleicht war dies der Beginn für den Umschwung. Der Kommandant der “Musashi” schenkte sich ein weiteres Glas mit Wasser ein. Für ihn entwickelte sich dieses Gespräch recht gut. Serenety machte den Eindruck, dass sie dieses Gespräch genoss. Toji schien zu bemerken, dass sie leichter und offener war. Auch der Flottenoffizier genoss diese Atmosphäre langsam. ‘Ist ein Ende doch in Sicht?’ Etwas ungeduldig schaute er auf seinen Tisch. Es war noch keine Nachricht von der Brücke eingegangen. Sie hatten also das System noch nicht verlassen.

“Ich denke in dieser Sache müssen wir uns etwas in Geduld üben”, erwiderte Toji nach einer kleinen Pause. “Natürlich werde ich versuchen deine Tipps und Anregungen umzusetzen, aber es wird nicht von heute auf morgen passieren. Es ist schwer Gewohnheiten in kurzer Zeit abzuschütteln.”

Er holte tief Luft. Würde sie es verstehen? Sie war Counselor auf seinem Schiff, aber auch nicht fehlerfrei. Manchmal schien sie sich zu schnell von negativen Gefühlen leiten zu lassen. Möglicherweise schottete sie sich manchmal in den Situationen ab wo er die Flucht ergriff. Toji nahm einen weiteren Schluck von seinem stillen Wasser. Wieder beschäftigten ihn dubiose Gedanken, während er sich durch das Haar fuhr.

“Du verstehst mich also”, wiederholte die Tochter von Han Akaji. “Wie du es wieder gut machen kannst? Eine gute Frage und ich gebe zu, ich habe nicht mit ihr gerechnet. Du hast mich damit überrascht. Ich weiß selbst nicht ganz wie du es gutmachen kannst. Vielleicht indem du auf meinen Rat hörst und dich ein ganzes Stück um dein Volk und deren Traditionen kümmerst. Ob man mich umstimmen kann? Auch dies ist nicht einfach zu sagen. Ich war stets dafür bekannt, dass ich mich, wenn ich mich zu etwas erst einmal entschieden hatte, nicht umzustimmen war. Ich kann es dir nicht sagen. Wenn du es mir beweisen willst, werde ich dich nicht davon abhalten. Allerdings werde ich dir nichts versprechen, denn dies könnte ich nicht.”

Ein weiteres Mal war die junge Frau von seinen Worten überrascht worden. Inwieweit hatte sie ihn eingeschätzt? Es fiel ihm schwer sich ein richtiges Bild von ihr zu machen. Mittlerweile spielten bei ihm Gefühle unbewusst mit, die den ganzen Eindruck verzerren konnten. Sie war eine wunderschöne Frau und rief Phantasien in ihm hervor, die er nur schwer zur Seite schieben konnte. Trotzdem bemühte er sich in diesem Gespräch den Anschein eines sachlichen Offiziers zu zeigen.

“Gut, damit muss ich wohl leben”, murmelte der Kommandant und unterdrückte einen Seufzer. “Anscheinend gibt es wirklich keinen leichten Weg. Besonders in einem Fall wie diesem, aber davon darf man sich wohl nicht entmutigen lassen.”

Lässig zuckte er mit den Schultern. Toji wollte sich von diesen Sachen nicht entmutigen lassen. Nach seiner Ansicht gab es Hoffnungen für das Gelingen ihrer Beziehung. Für ihn war es einer der letzten Strohhalme, die er noch hatte. Geschickt versuchte er seine Gedanken in dieser Richtung zu verschleiern. Selbst Daichi stand mittlerweile auf seiner Seite und hatte ihm vor seiner Abreise noch einmal Mut gemacht. Sein Blick wanderte zu dem kleinen Fenster. Aus diesem Blickwinkel wirkte das All seltsam friedlich. Würde dieser Krieg irgendwann ein Ende finden?

“Wir müssen allerdings aufeinander zugehen”, stimmte Serenety erstaunender Weise ein weiteres Mal zu. “Viel mehr noch wir müssen endlich miteinander klar kommen. Beruflich gesehen und auch privat. Wie du schon sagtest, wir beide müssen an uns arbeiten. Nicht unbedingt leicht, aber ich werde mir Mühe geben. Eine ehrliche Zusammenarbeit ist sehr wichtig. Mehr noch sie ist ausschlaggebend. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, denn ich weiß wie viel ich mir zumuten kann oder wie viel nicht. Wenn du das Gefühl hast, dass ich übertreibe sag mir dies unter vier Augen und nicht vor der versammelten Mannschaft. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass wir versuchen ehrlich zueinander zu sein. Wenn dich etwas stört oder dir komisch vorkommt frage und urteile nicht gleich selbst. Dies sollte für uns beide gelten.”

Lt. Cmdr. Serenety Akaji war eine stolze Person. Sie ließ sich nur ungern bevormunden - dies wurde dem Commander klar als er sie sprechen hörte. Sah sie die Gefahren nicht, die sie manchmal ihrem Körper zumutete? Toji hatte in dieser Richtung schwerwiegende Bedenken, aber die junge Frau war ein harter Dickschädel. Hier eine Entscheidung zu treffen war nicht leicht. Nachdenklich fuhr sich der Kommandant des imperialen Abfangkreuzers über das rasierte Kinn. Sollte er ihr dieses Zugeständnis machen?

“Nun gut”, entgegnete Toji zögerlich. “Deiner Forderung möchte ich in diesem Fall nachgeben. Der Dialog zwischen uns ist wichtig und ich hoffe mit diesem Vertrauen die Basis zwischen uns kräftigen zu können. Hoffentlich werden wir diesem Vertrauen gerecht…”


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Orbit Carida - INT Vigilia - Quartier

Ayjan hatte nicht lange geschlafen und seinem Körper die nötige Ruhe zugeführt, als er eine Nachricht erhielt, unverzüglich eine Fähre zur Akademie zu schicken. Unverzüglich gab Ayjan den Befehl weiter und zog sich seine Uniform wieder über. Irgendwie erinnerte es den jungen Offizier an eine nächtliche Übung, aber offiziell gab es im Weltraum natürlich keine Nacht in dem Sinne. Wenigstens wurde es nicht langweilig. Ayjan erreicht die Kommandobrücke und gab noch die Anweisung weiter, dass Mile Torals Fähre unverzüglich Landeerlaubnis bekommen sollte, bevor er ein Gespräch mit einem Mitglied er Besatzung führte. Kaum war die Meldung eingetroffen, dass die Fähre des Kommandanten eingetroffen, betrat Mile auch schon die Brücke und gab Anweisungen für Sprungvorbereitungen. Es wäre gelogen zu sagen, Ayjan Sona hätte sich nicht gewundert. Dennoch verschwendete er keine Zeit für Fragen, sondern salutierte nur knapp und gab die Befehle weiter, bevor er die Ausführung überwachte. Anschließend trat er an die Seite des Kapitäns, der offenbar soeben eine Nachricht übermittelt hatte, salutierte erneut und sagte:

"Herr Kapitän, ich melde Sprungsbereitschaft wie befohlen."

Einen Moment lang zögerte der ersten Offizier, bevor er im fragenden, aber respektvollen Ton:

"Wenn sie erlauben, Herr Kapitän: Ich wurde nicht darüber informiert, dass wir einen Einsatz haben?"

Orbit Carida - INT Vigilia - Brücke - Ayjan, Mile, Besatzung
 
[Weltraum um Carida, ISD Vengeance, Brücke, Planungsraum]- Alynn

Nur mit mäßigem Interesse überflog Alynn die Liste der Schiffe, die Niriz der Meinung des Nachrichtendienstes folgend zur Verfügung standen – sie hatte sich genügend mit dem ehrgeizigen Hochadmiral beschäftigt, als dass die Auflistung der ausnahmslos tadellos beurteilten Einheiten für sie keine Überraschung darstellte. Der entstellte Offizier hatte seine Truppe exzellent konditioniert – seine Sternenjäger hatten sich im Kampf gegen die Republik als überdurchschnittlich effektiv erwiesen, seine Bodentruppen waren an der Erstürmung Bothawuis und Corellias maßgeblich beteiligt gewesen, sein Offizierskorps hoch dekoriert. Wenn es ihm gelang, sich mit Menari, dessen Söldnern und der Gruppe dem Chiss zugeneigter Chiss zu vereinigen, würde das schwach verteidigte Bastion ihm in Windeseile in die Hände fallen – und Allegious würde den Preis für seine Überheblichkeit bezahlen. Auf Kosten des gesamten Imperiums.
Alynn verzog verächtlich den Mund, als die Liste der Schiffe ein letztes Mal vor ihren Augen ablief. Selbst wenn es Nereus gelang, Niriz ohne erhebliche Verluste zu schlagen, wären die Auswirkungen auf die Moral und Kampfbereitschaft der imperialen Flotte katastrophal – eventuell wurde ihm jetzt – viel zu spät – klar, dass Offizieren wie Niriz gegenüber ein entschieden härterer Kurs gefahren werden musste. Elysa würde das verstehen.
Die Tür des Planungsraumes öffnete sich mit geschmeidiger Lautlosigkeit und ließ Matsumotos Stellvertreterin Asakawa mit gefasster Mimik eintreten. Sollte ihr die Aufgabe unangenehm sein, dem Flaggoffizier der Vengeance eine Nachricht zu überbringen, so überspielte sie dies gekonnter als ihr stets gekränkt wirkender Vorgesetzter.


„Commdore, die Schiffe haben sich unweit unserer Position Ihren Anweisungen entsprechend versammelt“, begann sie ungefragt, während ihre mandelförmigen Augen starr auf einen Punkt hinter Alynn blickten.

„Captain Matsumoto erwartet weitere Befehle.“

“Schicken Sie ihn zu mir. Und legen Sie eine holographische Verbindung zu sämtlichen Kommandanten in diesen Raum.“

„Wie Sie wünschen.“

Wenig später erschien der indignierte Kommandant der Vengeance im Planungsraum hinter seiner Brücke und musste sich von Alynn ohne Worte in eine der Ecken zitieren lassen, wo er schweigend die Informationen, die ihr kurzes Gespräch mit den Kommandanten der Schiffe transportieren würde, zu analysieren und zu verinnerlichen hatte.
Erwartungsgemäß waren es zunächst die Hologramme der Kommandanten der kleinsten Schiffe des Verbandes - der Sentinel (FRG), der Scythe (FRG), und der Allegiance (LNC) - die sich vor ihr und ihrem Flaggkapitän stabilisierten. Ungebrochen war der Wille dieser rangniederen und an Dienstjahren jungen Offiziere, vor den Augen ihrer Vorgesetzten durch die noch so kleinste Feinheit positiv aufzufallen.
Nichtsdestotrotz folgten die übrigen Kommandanten in angemessenem Abstand, lediglich der ranghöchste Offizier der Musashi hätte es beinahe geschafft, Alynns Wohlwollen durch späte Reaktion doch leicht zu strapazieren :-)p).
Sie erhob sich aus ihrem Formsessel und stützte ihre Hände leicht auf das Pult ihres Schreibtisches. Kurz huschte ihr Blick über den einzigen Offizier nichtmenschlicher Physiognomie (Seifo Dias), der ihren Akten zufolge den Victory-Sternzerstörer Basilea repräsentierte und sie aus den wenig ansehnlichen Augen eines Neimoidianers musterten. Seine Gegenwart war indes kaum überraschend – im Gegensatz zum allgemeinen Glauben hatte das Imperium es schon immer vollbracht, sich okkupierte Spezies zunutzen zu machen, wenngleich die Überlegenheitsdoktrin der Menschen diesen im Regelfall den Vorstoß in die Sphären derart höher Rangstufen verwährt hatte.
Sie nahm sich nicht die Zeit, jedem Kommandanten einen eigenen Blick zu gönnen, nahm jedoch unter anderem die Gegenwart des Offiziers, dem sie bereits auf Carida kurz begegnet war (Slayer) mit leichtem Interesse zur Kenntnis.


“Meine Herren, ich will unsere Zeit nicht mit unnötigen Floskeln verschwenden… derlei wurden auf Carida bereits ausreichend ausgetauscht. Sie sind hier, weil Sie nunmehr Teil der Vorhut einer imperialen Operation sind, von deren Gelingen möglicherweise die Zukunft und Stabilität des gesamten Imperiums abhängen. Und trotzdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie republikanische Einheiten in ein Gefecht verwickeln werden.“


Sie lächelte dünn, eine Gesichtsregung, in der weder Wärme, noch echte Belustigung lag.

“Der ehemalige Hochadmiral der imperialen Flotte Delak Niriz, der seinen Rang meiner Einschätzung nach mit sofortiger Wirkung verloren hat, ist ohne Befehl von Bothawui aus mit seiner Flotte aufgebrochen und hat die dortigen Stellungen des Imperiums entblößt, einem Angriff des Feindes ausgeliefert. Dennoch ist es nicht diesen Angriff, dem unsere primäre Sorge gilt – denn die Aussicht auf die geschwächte republikanische Flotte auf imperialem Hoheitsgebiet verblasst vollkommen in Relation zu einer bestens ausgerüsteten imperialen Angriffsflotte, geführt von einem der Supersternzerstörer der Flotte, die in Kürze über Bastion auftauchen und einen Staatsstreich unterstützen wird.“


Die Sith legte eine kurze Pause ein, unterband jedwede Reaktion der anderen Kommandanten jedoch mit einem eindeutigen Blick. Von Matsumoto hinter sich spürte sie keinerlei Überraschung – er war bereits informiert.

“Der Nachrichtendienst vermutet, dass Niriz seine Einheiten nach Delastine führt, um sie dort mit den Söldnerheeren des Janem Menari zu vereinigen. Unsere Aufgabe ist es, diese Vermutung zu verifizieren. Hauptaugenmerk sollte dabei auf dem Versuch liegen, eine etwaige Patrouille des Feindes…“ Ohne dass sie mit der Wimper zuckte glitt ihr diese neue Klassifizierung des ehemaligen Verbündeten über die Lippen „… aufzubringen und so an bestätigende Informationen zu gelangen. Einem Kampf mit der Leviathan wären wir kaum gewachsen.“

Ihr Tonfall verriet nicht, ob es für sie von besonderer Bedeutung war, womöglich gegen ein ehemaliges Kommandoschiff des Imperiums antreten zu müssen.

“Mein Schiff wird Ihnen einheitliche Sprungkoordinaten übermitteln und umgehend aufbrechen. Sollte einer von Ihnen also etwas zu sagen haben, wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt…“


[Weltraum um Carida, ISD Vengeance, Brücke, Planungsraum]- Alynn, Matsumoto, Hologramme hoffentlich aller Kommandanten der Vorhut
 
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[Orbit um Carida - INT Vigilia - Brücke] Ayjan, Mile, Besatzung

,,Danke Leutnant." Sagte Mile zu seinem ersten Offizier.

Zum Steuermann gewandt sagte Mile:

,,Steuermann formieren sie sich in der Nähe des Sternenzerstörers Vengeance."

Danach widmete Mile sich wieder seinem ersten Offizier. Er reichte ihm sein Komlink mit der Nachricht von Kapitän Matsumoto.

Nachdem Leutnant Sona sich die Nachricht mit dem Befehl durchgelesen hatte gab er Mile das Komlink zurück, der es an seinen Gürtel schnallte. Er ging gefolgt von seinem ersten Offizier über den Kommandosteg nach vorne ans Aussichtfenster und sah wieder sein Schiff sich der Vengeance näherte. Mile verschrenkte seine Hände hinter seinem Rücken und sein Blick verlor sich in der Ferne.

Zu Sona gewandt sprach er weiter:

,, Ich selbst weiß auch nicht genau was los ist und ich möchte auch keine Mutmaßungen anstellen, Leutnant."

,,Lassen sie die Mannschaft Gefechtssimulationen durchführen. Alle Piloten sollen in die Simulatoren und dort zufällige Übungen absolvieren, aber so dass alle gemeinsam eine einzige durchführen um die Zusammenarbeit zu fördern, am besten gegen eine simulierte Überzahl."


,,Die Kanoniere sollen Jäger- und Bomberabwehr Simulationen absolvieren und die Lösch- und Reparaturmanschaften sollen Übungen durchführen die Ereignisse nach einem Hüllenbruch simulieren."

Mile dachte kurz nach.

,,Leutnant, führen sie eine Gefechtsübung der Kategorie 1, lassen sie den Computer ein Szenario aussuchen, mit der Brückenbesatzung durch, damit ich beurteilen kann inwieweit sie fähig sind, die Vigilila zuführen, sollten sie in einem Gefecht aus welchem Grund auch immer das Kommando übernehmen müssen."

Mile dachte in erster Linie daran, dass er verwundet oder getötet wird und dachte in erster Linie an Serra. Sie hatte sich lange nicht mehr gemeldet und er machte sich Sorgen aber war auch etwas enttäuscht. Was war los mit ihr?

Mile verließ die Brücke und ging in sein Büro und stellte eine Holographische Verbindung mit der Vengeance her.

Was er dort zu Ohren bekam gefiel ihm gar nicht. Er hörte allem gebannt zu und machte sich Notizen. Fragen hatte Mile keine.

Nach der Besprechung ging Mile wieder auf die Brücke. Er ging direkt zu Sona und befahl ihm:

,,Leutnant: geben sie Befehl an alle Stationen, dass sie ihre Übungen sofort umstellen sollen. Alle Kampfsimulationen sollen gegen imperiale Schiffe und Raumjäger durchgeführt werden."

[Orbit um Carida - INT Vigilia - Brücke] Ayjan, Mile, Besatzung
 
[Orbit um Carida - In Formation mit ISD "Vengeance" - DREAD "Bloodshed" - Brücke] - Tiberius Ravenburg und Crew​

Die lange Wartezeit hatte den Commander dazu bewegt aufzustehen und dem Brückengang zum Transparistahlfenster zu überwinden. Während er an den in ihren „Gräben“ sitzenden Offizieren vorbeiging, sah er in die Gesichter die ihm nun bereits mehrere Jahre auf der „Bloodshed“ treue dienste leisteten. Für ihn hieß die lange Wartezeit mal wieder die für einen Offizier gewohnte Geduld zu schulen. Er hasste die Warterei, doch war daran nichts zu ändern. Er besah sich stattdessen die Schiffe an, die umweit der Position der „Bloodshed“ und der „Vengeance“ bezogen. Darunter waren zwei Interdictor Kreuzer, ein Sternzerstörer der Victory Klasse und ein Kreuzer der Vindicator Klasse. Sie rüsteten sich also für eine aggressive Operation, die gesammelte Feuerstärke reichte zumindest aus um einen rückständischen Planeten im Handumdrehen zu erobern, doch was beabsichtigte das Oberkommando mit ihnen? Wohin würde sie vor allem die Schwester des Großadmirals hinführen? Er sah in das Gesicht seines XO’s, und las den fragenden Gesichtsausdruck. Ravenburg wölbte eine Augenbraue um Lieutnant Vargas dazu zu ermutigen seine Gedanken offen vorzutragen.

„Was wohl unser Einsatz sein mag...“

“Die Anwesenheit eines Schlachtschiffs von der Größe eines Sternzerstörers der Imperiumsklasse, einem Sternzerstörer der Victory Klasse sowie ein Sternzerstörer der Victory-Klasse lässt eine friedliche Mission ausschließen.“

„Ob die Neue Republik die Ernennung und die Schiffskumulation bei Carida für Raubzüge ausnutzt?“

Ravenburg war gerade dabei sich eine Antwort zurechtzulegen als die Stimme des Sensorikoffiziers, Ensign Delah ertönte.

„Commander, eine Holoübertragung von der Vengeance!!“

Beide Köpfe drehten sich zu dem jeweils anderen. Vargas sah Ravenburg in die Augen und umgekehrt. Beide gingen in den hinteren Bereich der Brücke wo sich an den Modellen der Dreadnought Klasse der Holoprojektor befand. Ravenburg stand direkt im Übertragungsbereich während sein XO in einem gebührenden Abstand zu seiner rechten stand. Ravenburg holte tief Luft bevor er dem Ensign das Zeichen gab die Übertragung durchzustellen. Ein bläuliches Bild der Commodore erschien. Das war also die Schwester des neu ernannten Großadmirals, Commodore Kratas. Nachdem der Commander zackig salutiert hatte, begann die Offizierin ihre Ansprache.


“Meine Herren, ich will unsere Zeit nicht mit unnötigen Floskeln verschwenden… derlei wurden auf Carida bereits ausreichend ausgetauscht. Sie sind hier, weil Sie nunmehr Teil der Vorhut einer imperialen Operation sind, von deren Gelingen möglicherweise die Zukunft und Stabilität des gesamten Imperiums abhängen. Und trotzdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie republikanische Einheiten in ein Gefecht verwickeln werden.“


Kratas lächelte dünn, ein Lächeln welches dem Commander einen Schauer über den Rücken jagte. Diese Frau hatte, auch wenn ihre Attraktivität nicht von der Hand abzuweisen war, etwas grausames und krudes an sich.


“Der ehemalige Hochadmiral der imperialen Flotte Delak Niriz, der seinen Rang meiner Einschätzung nach mit sofortiger Wirkung verloren hat, ist ohne Befehl von Bothawui aus mit seiner Flotte aufgebrochen und hat die dortigen Stellungen des Imperiums entblößt, einem Angriff des Feindes ausgeliefert. Dennoch ist es nicht diesen Angriff, dem unsere primäre Sorge gilt – denn die Aussicht auf die geschwächte republikanische Einheit auf imperialem Hoheitsgebiet verblasst vollkommen in Relation zu einer bestens ausgerüsteten imperialen Angriffsflotte des Imperiums, geführt von einem der Supersternzerstörer der Flotte, die in Kürze über Bastion auftauchen und einen Staatsstreich unterstützen wird.“


Eine rhetorische Pause die von einem eiskalten der Blick der Commodre auch niemanden zum Reden ermutete. Wenigstens konnte er sich sicher sein, dass ihre Entschlusskraft in der Schlacht vorhanden war. Ein Wesen mit einem solchen Blick konnte nur eine Festung ihrer Überzeugung sein. Weiter bemerkte auch Ravenburg wie sein erster Offizier, Vargas, sich versteifte. Den Blick abzuwenden traute sich Ravenburg nicht, die Situation war nicht d entsprechend.

“Der Nachrichtendienst vermutet, dass Niriz seine Einheiten nach Delastine führt, um sie dort mit den Söldnerheeren des Janem Menari zu vereinigen. Unsere Aufgabe ist es, diese Vermutung zu verifizieren. Hauptaugenmerk sollte dabei auf dem Versuch liegen, eine etwaige Patrouille des Feindes aufzubringen und so an bestätigende Informationen zu gelangen. Einem Kampf mit der Leviathan wären wir kaum gewachsen.“

Ein leichtes unterdrücktes Brummen war hinter seinem Rücken zu hören. Dass sein erster Offizier, für die Mikrofone der Holoübertragungsstation unhörbar, trotzdem so offen seine Meinung kundtat, erschien ihm mehr als grenzwertig. Dies war weder der richtige Ort noch die richtige Zeit um solche Bedenken zu äußern, besonders nicht in Anwesenheit der Schwester des Großadmirals. Sobald diese Übertragung beendet sein würde, musste er ein ernstes Wort mit Lieutnant Vargas sprechen.

“Mein Schiff wird Ihnen einheitliche Sprungkoordinaten übermitteln und umgehend aufbrechen. Sollte einer von Ihnen also etwas zu sagen haben, wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt…“

Diese Schlacht würde eine der furchtbarsten Schlachten in der Laufbahn Ravenburgs werden. Er würde das Feuer gegen imperiale Schiffe eröffnen. Offiziell waren sie nicht mehr imperial, sondern die des Kriegsherren Niriz, der sich immer noch als Hochadmiral betitelte, demnach Feinde des Imperiums. Jetzt konnte sich also nicht einmal mehr die Flotte aus dem Konflikt der Sith heraushalten, sie mussten die Flotte aufhalten die sich mit den Truppen dieses Janem Menari verbinden würde um das Imperium wie sie es kannten zu Fall zu bringen. Auch wenn ihr Primärziel nur die Aufklärung war, er wusste dass es zu Kampfhandlungen kommen musste wenn sie erfolgreich sein würden. Doch in genau diesen dunklen Stunden musste die imperiale Flotte jene Geschlossenheit zeigen, zu der sie erzogen wurden. Ein Imperator, eine Flotte, ein Imperium, so war er aufgezogen worden und so sollte es bleiben. Ravenburg würde sein Leben dafür geben wenn es sein musste, denn er kämpfte für das an was er glaubte. Ravenburg liebt die Ordnung und Menschen wie Niriz zerstören eben jene Ordnung, weshalb auch sie zerstört werden müssen. Er hasste diese Art von Menschen. Sie zerstörten das Gesamtbild welches das Imperium jedem Wesen in der Galaxis bot. Niriz musste besiegt werden, es gab keinen anderen Ausweg.

“Tod den Verrätern, Tod den Feinden des Imperiums!“

Normalerweise ist Ravenburg nie ein großer Freund pathetischer Reden gewesen, doch seine Wut über den Verrat Niriz’, der das Einzige bedrohte was ihm geblieben war, die imperiale Flotte. Das konnte und wollte Ravenburg nicht hinnehmen und er würde keine Gnade für den Hochverrat des Hochadmirals zulassen.

[Orbit um Carida - In Formation mit ISD "Vengeance" - DREAD "Bloodshed" - Brücke] - Tiberius Ravenburg und Crew​
 
[ Carida | System | INT “Musashi” | Büro des Kommandanten | mit Toji]​

Beide waren bereit dazu sich selbst, aber auch dem anderen einzugestehen, welche Fehler sie hatten. Eine leichte Annäherung, die einen Anfang bedeutete und es wahrlich erleichtern würde, die Zukunft zu gestallten, gleich in welche Richtung sie sich entwickeln würde. Die Phase des Lernens war noch lange nicht abgeschlossen und würde es so schnell auch nicht sein. Serenety beobachtete, wie ihr Vorgesetzter in sein Glas blickte und dort etwas zu beobachten schien, was sie von ihrer Stellung aus nicht sah. Ihr war klar, dass er einige ihrer Gedankengänge in ruhe Analysierte und durchging um sie einmal zu verstehen aber auch um zu begreifen, wie sie dachte. Bisher hatte sie in diesem Gespräch kein Blatt vor den Mund genommen und ihm im Grunde gesagt, dass sie der Ansicht war, dass er ein Stück weit noch ein Kind war, welches flüchtete wann immer es ihm gefiel. Worte, die nicht unbedingt einfach waren, zumal die Kritik darin ziemlich hoch war, doch waren beide erwachsen genug sich dieser zu stellen. Vor Wochen noch wäre die Reaktion ihres Vorgesetzten jene gewesen, sie stehen zu lassen nachdem er einige wahrscheinlich nicht sonderlich angenehme Worte ausgesprochen hätte, die nur zu einem Streit geführt hätten. Diesmal war es anders und für Serenety bedeutete dies, einen Fortschritt zu vermerken. Sein Blick glitt von seinem Glas erneut zu ihr, ehe er die Worte fand, die er aussprechen wollte. Toji vertraute ihr an, dass es nicht leicht war, den richtigen Weg zu finden und man deshalb manchmal in kurzer Zeit Entscheidungen treffen musste, wobei die Logik dabei nicht immer die größte Priorität darstellte. Seinen Weg zu finden war niemals einfach, denn von einem Knappen zu einem Mann zu werden oder von einem Mädchen zu einer Frau bedeutete viel zu lernen. Die einzelnen Wege konnten sich als schwierig erweisen und manchmal sogar zu Hindernissen werden, bei denen man glaubte, dass man sie nicht überwinden konnte. Doch zumeist wurde man eines besseren belehrt. Ausharren war nun mal ebenso ein Bestandteil des Lebens. Es traf zu, dass es Situationen gab, in denen man schnell entscheiden musste und somit Logik zu einer Nebensache wurde. Allerdings war Serenety in dieser Sache ein wenig anders. Logik gehörte stets dazu, wenn sie Entscheidungen traf. Die Counselor hatte in jenem Fall allerdings das bessere Fachwissen. Ebenso wie sie, wollte auch er sich in diesen Punkten nicht streiten und so entstand eine kleine Pause zwischen den beiden. Die Übereinstimmung der beiden, war für sie alle beide etwas Neues. Eine neue Erfahrung, die wohl noch öfter geschehen würde. Toji murmelte eine alte Redewendung, in der Sprache ihres Volkes. Serenety war unweigerlich verblüfft. Denn damit hätte sie keinesfalls gerechnet. Er beherrschte also ihre Sprache.

Toji erklärte im nächsten Moment, dass er sich trotz allem nicht geschlagen geben mochte, was Seren durch aus verstehen konnte. Auch sie war der Ansicht, dass er schnell wachsen musste, damit er nicht zu einem Klotz für das Oberkommando wurde. Im Krieg wurde wie er sagte jeder Offizier gebraucht. Eine Tatsache, die man nicht abstreiten konnte. So langsam schien er wohl die Kritik seines ersten Offiziers anzunehmen. Der Commander schenkte sich ein weiteres Glas ein während Serenety noch an ihrem ersten nippte. Sein kurzer Blick auf den Tisch entging ihr nicht. Er wollte ebenso los wie sie, doch warten war nun mal eine Tugend, besonders beim Militär. Schließlich eröffnete Toji, das sie sich in Geduld üben mussten was jene Sache anging und Serenety nickte. Gleichzeitig erklärte er aber auch, dass er versuchen würde ihre Tipps und Anregungen um zu setzen. Sie wusste, dass dies nicht von jetzt auf gleich geschehen würde und dies verlangte sie auch nicht. Schließlich musste man Realistisch bleiben. Gewohnheiten abzulegen war eine Sache, die sehr schwierig sein konnte, zumal sie eh Gewohnheitstiere waren.


„Geduld ist eine Tugend. Niemand hat verlangt, dass du dich von jetzt auf gleich änderst. Dies wäre wohl nicht realistisch, geschweige den machbar. Gewohnheiten abzulegen sind niemals einfach. Weder bei kleinen noch bei großen. Wir sind nun mal Gewohnheitstiere, wenn wir sie uns einmal angeeignet haben, ist es meist recht schwer sie wieder los zu werden. Aber ich habe geduld. Mach dich nur darauf gefasst, dass ich, sollte mir etwas auffallen es dir sagen werde.“

Ein leichtes Lächeln glitt über ihre vollen Lippen. Toji holte Luft und Serenety wartete. Was nun kommen würde, machte sie ein wenig unruhig. Aber ihr Vorgesetzter erklärte, dass er damit wohl würde leben müssen. Ihre Entscheidung jedenfalls nahm er recht positiv auf. Auch wenn er den Seufzer unterdrückte. Serenety sah ihn einen Moment lang an. Ihr war noch immer nicht ganz klar was er fühlte, besonders nicht für sie. Aber sie glaubt ihm einfach noch nicht, wenn er behauptete, sie zu lieben. Es würde schwierig für ihn werden dies zu beweisen, besonders nach alle dem was geschehen war. Wenigstens gab er ihrer Forderung nach, wenn auch nicht ganz Willig. Er musste nur damit leben, dass sie hin und wieder an ihre Grenzen ging. Ob es ihm nun passte oder nicht.

„Wir werden sehen ob du dich daran hältst oder nicht.“

Serenety hatte noch etwas mehr sagen wollen als die Comeinheit surrte und wenige Minuten später die Stimme von Lt. Cmdr. Baschi sich meldete, dass eine holographische Nachricht von Commodore Kratas eingetroffen war. Toji schien einen Moment zu brauchen und Serenety entschied, dass Senjjari die Nachricht durchstellen sollte. Diese nickte und kurz darauf erschien das Bild von Alynn Kratas. Toji hatte sich von seinem Platz erhoben und war hinter seinen Schreibtisch getreten während Serenety rechts hinter ihn trat. Commodore Kratas war eine hübsche Frau, mit recht heller Haut und rötlichem Haar. Auch sie wirkte kalt, wenn man ihr Gesicht zu beschreiben versuchte. Als sie anfing zu sprechen hätte man auch glauben können einen Eisberg vor sich zu haben. Die Kälte in ihrer Stimme war noch sehr viel stärker als bei Serenety selbst. Im Gegensatz zu dieser Frau war die erste Offizieren eher eine kühle Brise.

Alynn machte klar, dass sie ihre Zeit nicht mit unnötigen Floskeln verschwenden wollte, die man bereits auf Carida ausgetauscht hatte und dies zu genüge. Sie kam gleich auf den Punkt ohne lange Umwege. Die Commodore sprach davon, dass sie hier waren um nun vielmehr Teil einer Vorhut zu sein, deren imperiale Operation möglicherweise die Zukunft und die Stabilität des gesamten Imperiums gewährleisten konnte. Allerdings war es trotz allem sehr unwahrscheinlich, dass sich republikanische Einheiten in ein Gefecht verwickeln lassen würden. Ihr dünnes Lächeln, wirkte in ihrem Gesicht nicht minder warm noch zeigte es eine andere Gefühlsregung. Ohne weiter Zeit zu verlieren sprach sie weiter und kam auf einen Punkt, der um einiges delikater war. Der ehemalige Hochadmiral Delak Niriz, der nach Ansicht Alynns diesen Rang verloren hatte und zwar sofort, war ohne einen Befehl von Bothawui aus mit einer Flotte aufgebrochen. Somit hatte er die dortige Stellung verlassen und dafür gesorgt, dass das Imperium entblößt wurde und so einem Angriff ihrer Gegenseite ausgeliefert war. Dies war eindeutig Verrat und keiner mit dem man zimperlich umgehen würde. Serenety frage sich was in Niriz gefahren sein könnte, dass er ein solches Verhalten an den Tag legen konnte. Ehre bedeutete ihm wohl reichlich wenig.

Es war aber nicht jener Angriff, dem die primäre Sorge galt, da die Aussicht auf die geschwächte republikanische Flotte auf imperialem Hoheitsgebiet verblasste zur Relation einer bestens ausgerüsteten imperialen Angriffsflotte. Jene wurde geführt durch einen Supersternenzerstörer der Flotte, die in kürze über Bastion auftauchen würde und einen Staatsstreich unterstützen würde. Serenety, deren Haltung wieder ganz dem Militär entsprach hatte ihre Hände hinter dem Rücken verschränkt und beobachtete die Commodore genau. Für jeden von ihnen bedeutete dies eine Überraschung, wenn auch Serenety sich diese nicht anmerken ließ. Alynn fuhr fort zu sprechen und eröffnete, dass der Nachrichtendienst vermutete, dass Niriz seine Einheit nach Delastine führte, um sie dort mit einem Söldnerheer unter Janem Menari zu vereinen. Serenety ballte die Hände hinter ihrem Rücken zu Fäusten. Wieder einmal waren die Sith ein ausschlaggebender Punkt und so langsam fragte die Exotin sich, was Nergal auf Carida gewollt hatte. Auch er war ein Sith gewesen und nicht ohne Grund auf Carida aufgetaucht. Wie auch immer, eines war sicher, Seren gefiel die ganze Sache nicht sonderlich. Die Aufgabe der Vorhut war es jedenfalls diese Vermutungen zu untermauern. Allerdings sollte man sein Hauptaugenmerk dabei sollte auf dem Versuch liegen, eine etwaige Patrouille des Feindes aufzubringen und so an die Bestätigung der Informationen zu gelangen. Sie wären keinesfalls einem Kampf mit dem Leviathan gewachsen.

Serenety glitten einige Gedanken durch den Kopf als Alynn verkündete, dass ihr Schiff ihnen die einheitlichen Sprungkoordinaten übermitteln umgehend übermitteln würde. Wenn einer von ihnen noch etwas zu sagen hätte, wäre der Zeitpunkt jetzt geeignet. Da es Sache des Commanders war eventuell etwas zu äußern hielt sie sich weiter im Hintergrund auf und versuchte mit denn zuvor ausgesprochenen Worten etwas in Erfahrung zu bringe. Verräter im Imperium waren keine Seltenheit mehr. Ein Kriterium, welches so langsam zum Ballast wurde. In letzter Zeit schienen einige Offiziere, gleich welchen Rang sie bekleideten, zu glauben, Verrat üben zu können und ungeschoren damit fort zu kommen. Es war eine Beleidigung für jeden, dass selbst das Militär anfing zu bröckeln. Wenn Serenety dies mit den Worten ihres Volkes wiedergeben würde, dann waren solcherlei Individuen es nicht einmal wert auch nur bei ihrem Namen genannt zu werden. Titel und Ehrungen waren damit schlagartig verschwunden, die Person existierte nicht mehr wirklich und war für jeden zu einer Zielscheibe geworden.

Dass das Imperium dies nicht dulden würde, war nicht anders zu erwarten gewesen. Die Feinde mussten ausradiert werden, gleich wie Treu sie vielleicht einmal gedient haben mochten. Trotz allem stimmte es Seren ein wenig traurig mit ansehen zu müssen, wie eine Einheit zerbrechen konnte, indem man sie aufsplitterte. Die Worte von Kratas kehrten in ihr Gedächtnis zurück. Seine Worte auf Carida, denen so viel Lob widerfahren war. Nun würde sich zeigen, mit welcher Härte das Imperium zurückschlagen würde. Serenety machte sich darauf gefasst, dass gleich was kommen mochte, dafür sorgen würde, dass sie ein Stück ihrem Ziel näher kommen würden. Sie selbst schwieg noch, Toji würde sobald er soweit war etwas von sich geben.


[ Carida | System | INT “Musashi” | Büro des Kommandanten | Toji, Serenety & Holographie ]​
 
Orbit über Carida/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey, Cewell (NPC), Brückencrew

Es dauerte nicht lange, bis der mittelschwere Kreuzer die von Commodore Kratas gewünschte Stelle erreicht hatte.

"Sir, wollen wir nicht unsere Truppen in Alarmbereitschaft versetzen und Simulationen starten?"

Frey sah den Offizier abschätzend an. Es war einer von den Neuen, ganz klar. Frey musste sich wohl damit abfinden, den größten Teil der Besatzung nicht zu kennen. Er antwortete auf die Frage nicht sondern schaute nur hinaus in das dunkle All. Nicht weit von ihnen waren weitere Schiffe. Frey konnte auch das Schiff des Commodores, die Vengeance, ein beeindruckender Sternenzerstörer erkennen.

"Sir?"

Es war wieder dieser Offizier. Es schien so als sei er einer von der hartnäckigen Sorte und Frey mochte diese Sorte von Leuten nicht, die nicht wussten wann sie die Grübeleien eines anderen nicht stören durften.


"Haben wir etwa schon Befehle bekommen, Lieutnant? Überstürztes Handeln ist keineswegs eine Tugend."

Frey wand den Blick von dem Sternenzerstörer ab. Was würden die Befehle sein? Machten Schiffe der Neuen Republik ärger? Das war das naheliegendste. Aber eigentlich war die Neue Republik geschwächt, zwar erstarkte sie gerade, war aber militärisch immernoch zu schwach um ein derartiges Aufgebot an Schiffen heraufzubeschwören. Der Captain runzelte die Stirn bei diesen Gedanken. Es musste etwas geschehen sein, dass die volle militärische Aufmerksamkeit des Imperiums auf sich zog. Rebellierte vielleicht ein großer imperialer Planet?

Captain, eine Holo-Übertragung von der Vengeance. Commodore Kratas.

Frey flüsterte ein "Mal schau'n was da auf uns zukommt" und begab sich mit Cewell in den hinteren Bereich der Brücke. Keiner von beiden sagte ein Wort. Er stellte sich in den Übertragungsbereich. Vor ihm flackerte es kurz und dann erschien die Sith. Zwar erschauderte Frey, aber dennoch rang er sich zu der militärischen Begrüßung durch und lauschte Aufmerksam der Ansprache von der Schwester des Großadmirals. Es war schockierend. Sie würden nicht gegen die Republik kämpfen oder gegen irgend eine andere Organisation, sie würden gegen Imperiale kämpfen! Ebenso erschüttert war er über die Tatsache, dass Bothawui ausgeliefert war. Es würde nicht lange dauern bis der Geheimdienst mitkriegen würde, dass Niriz' Flotte abgezogen ist. Es war auch schockierend, dass bei der bevorstehenden Schlacht zwei Supersternenzerstörer beteiligt waren. Folglich war es unumgänglich dass mindestens einer schwer beschädigt oder zerstört wird. Ein Furchtbarer Verlust für die Streitkräfte des Imperiums.


Orbit über Carida/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey, Cewell (NPC), Brückencrew
 
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