<font color=#3366ff>Hangar, mit Ryan</font>
<i>Es gab also etwas, wovon <font color=aqua>Ryan</font> tatsächlich so gut wie keinen blassen Schimmer hatte. Bei seiner Antwort verdrehte Tomm die Augen.</i>
Ok, fangen wir mal ganz von vorne an. Bevor du überhaupt in das Cockpit steigst, inspizierst du dein Schiff äußerlich. Und das tun wir jetzt.
<i>Während Tomm um den Jäger herumging, immer mit <font color=aqua>Ryan</font> neben sich, deutete Tomm immer auf die Teile, von denen er grad sprach und erklärte, worauf <font color=aqua>Ryan</font> achten sollte.</i>
Am besten gehst du immer nach demselben System vor. Ich fange immer unten bei den Landekufen an. Sie dürfen keine Risse haben und alle Verriegelungsbolzen solllten intakt sein. Außerdem müssen die Sicherungsbolzen, die bei einer Wartung eingesetzt werden, entfernt sein. Sonst kannst du deine Landekufen nicht einfahren, verbrauchst wesentlich mehr Treibstoff und die Flugstabilität ist - um es mal in Basic zu sagen - beschissen. Dann siehst du dir natürlich auch den gesamten Rumpf an. Die Hitzeschilde dürfen keine Beschädigung aufweisen und der Rumpf selbst keine Löcher oder Risse. Die Verbindungen zu den Triebwerken schaust du dir an, kommt immer nicht gut, wenn beim Sprung in den Hyperraum ein Triebwerk abfällt. Guck dir auch die Düsen der Triebwerke an, sie müssen eine gleichmäßige Brandglasur zeigen und die Farbe des Metallrandes darf nicht anders aussehen als nagelneu oder so dunkelblau angelaufen wie diese hier. Wenn du dir mal irgendwo einen Jäger leihst, dann achte darauf, ob der Besitzer die Dinger nur überlackiert hat. Das erspart dir unliebsame Überraschungen. Dein letzter Blick hier außen fällt auf die Stabilisatorflächen. Sie müssen vor allem gerade sein, sonst erfüllen sie ihren Zweck nicht. Wenn du Waffen mitführst, dann prüfst du natürlich auch die augenscheinlich. Auch immer recht ungünstig, wenn der Laserstrahl die Waffe nicht verlassen kann oder der gezündete Protonentorpedo den Schacht nicht verlassen möchte.
<i>Sie hatten den Rundgang beendet und Tomm sah <font color=aqua>Ryan</font> fragend an.</i>
Alles verstanden?
<i>Dann wies Tomm mit einer einladenden Handbewegung an, ins Cockpit zu steigen. Er selbst kletterte auf den Copilotensitz des Lehrschiffes. Von hier aus war Tomm in der Lage, alle Funktionen des Schiffes selbst zu überwachen und zu steuern. Er war sogar in der Lage, im Notfall die Steuerfunktionen für den Pilotenschüler unwirksam zu schalten. Das war wichtig, wenn ein angehender Pilot plötzlich durchdrehte und das Schiff abstürzen konnte.</i>
Je nach Schiffstyp sehen die Diagnoseprogramme unterschiedlich aus, die Schiffe der neuen Republik unterliegen aber einer Norm, die eine Art Grundcheckliste enthält. Außer dem Treibstoffvorrat, der korrekten Treibstoffart und der Triebwerks- und Repulsorliftfunktion werden auch alle anderen technischen Systeme geprüft. In der Regel kannst du alles auf dem Diagnosedisplay mitlesen.
<i>Tomm zeigte <font color=aqua>Ryan</font> das Display, welches sofort zum Leben erwachte, als er dem Jungen den Schalter für den Routineprüflauf zeigte und dieser ihn betätigte.</i>
Wenn du später routinierter bist und vielleicht dein eigenes Schiff hast, dann kannst du auch abgeänderte Prüflaufe vorgeben, um schneller zu starten oder besondere Systeme zu testen. Wenn auf dem Display die abschließende OK-Meldung kommt, dann schließt du die Cockpitkanzel. Das kannst du natrlich auch vorher tun. Achte bei allen Luken immer darauf, ob sie sich auch wirklich richtig schließen, damit die Atmosphäre das Schiff nicht nachher fluchtartig verläßt.
<i>Als sie soweit fertig waren, erklärte Tomm schließlich noch alle wichtigen und nicht ganz so wichtigen Schalter, Kontrolleuchten und Displays des Schiffes, während er selbst schonmal einen Kurs zur Berechnung in den Navcomputer eingab. Tomm war mit seiner Erklärung fertig, als auch der Navcomputer piepte.</i>
So, es ist Zeit, die Startfreigabe zu holen. Laß uns einen kleinen Ausflug nach Tynn machen!
<i>Entspannt lehnte Tomm sich zurück, mit leicht trockenem Mund vom vielen Sprechen. Er freute sich auf die Abwechslung und beobachtete genau das Tun seines Padawans.</i>
<font color=#3366ff>Hangar, mit Ryan</font>