Corellia [Jedi Basis]

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Corellia - Jedi Basis - draussen - Anthares, Julianne, Iceman und Ryan

Er war etwas seitlich von seinem Meister stehen geblieben und beobachtete die Herren von Naboo, wie sie ihr Gepäck ausladen liessen. Es mussten wohlhabende Leute sein, und die Eleganz, welche sie ausstrahlten, zeigten Ryan die Klasse dieses Volkes. Sein Meister hatte ihm erklärt, dass Anthares einst Kanzler der Republik war. Er wollte gar nicht wissen, was dies für Fähigkeiten erforderte. Er wurde nicht gefragt, also schwieg er, nickte jedoch freundlich, als sein Meister den Naberries seinen Namen verriet.

Corellia - Jedi Basis - draussen
 
Corellia - Jedi Basis - draussen

Iceman schüttelte den Kopf.

Leider nein. Wisst Ihr, meine Wege haben mich für lange Zeit von Coruscant und aus der Republik weggeführt, doch ich hatte die Visionen in der Macht, dass es bald losgehen würde, der Sturm über die freie Menschheit.

Er sah ihn ernst an.

Ich kann leider keine Auskunft über Dorsks Befinden und Aufenthalt geben. Weder über ihn, noch über unsere Senatoren, über unsere Kanzlerin, die Kommandanten des Militärs noch über die meisten der anderen Jedi. Ob sie noch leben. Oder kämpfen. Oder bereits ein mit der Macht sind.

Corellia - Jedi Basis - draussen
 
Basis -NAberries und ICeman


Anthares und die anderen erreichten das GEbäude.

Ist gut. Werden wir hier wohnen?


Sie waren an einem militärisch anmutenden GEbäude stehengeblieben, im Stile der corellianischen Bauweise, allerdings nihct auffällig, eher sehr schlicht. Es war mit allerlei Grünzeug umrankt und riesige Bäuem umgaben es wie eine schützende Hand. Durch diesen Umsatdn bemerkte man die enorme Größe des Stützpunktes gar nicht.
 
Corellia - Jedi Basis - draussen

Als sie hineingingen, nickte Iceman auf Anthares' Frage.

Ja, sofern Sie es nicht vorziehen, in Coronet City in einem Hotel zu wohnen. Es ist äusserlich schlicht gehalten, es ist schliesslich eine Basis, aber innen beschleicht mich oft das Gefühl, als sei ich auf Coruscant. Es ist der wohl sicherste Platz in der noch freien Galaxis.

Sucht Euch Eure Unterkunft aus. Bei irgendwelchen Wünschen verständigt die Bediensteten, sie können es in Coronet City besorgen.

Er lächelte.

Corellia - Jedi Basis - draussen
 
Jedi-Basis - Anthares, Julianne, Iceman und der Rest der Naberrie-Sippe :)


Anthares nickte Iceman zu. Sie würden es vorziehen, hier auf der Basis zu wohnen. Unsicherheit hatten sie auf Rahoon genug gehabt und die Familie brauchte jetzt so etwas wie Geborgenheit. Sie betraten zusammen die Basis und bekamen herrliche helle Räuem zur Verfügung gestellt, sie befanden sich in einer höheren Etage des Gebäudes. Weitausladende Bäume umrahmten die Veranden, viel Holz und andere organische MAterialien warn verarbeitet. Hier konnte sich die Familie erst einmal wohlfühlen.
 
Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Archiv, mit An-Lo

Ruhig atmend saß Casta noch immer auf dem Sessel, lehnte sich leicht zurück und ließ die Informationen über die Geschichte Corellias weiter auf sich einwirken. Sie hatte An-Lo im Augenwinkel und spürte, wie auch er sich entspannte und die Formen des Lichtschwertkampfes studierte. Sie entspannte sich ebenfalls, legte die Hände ruhig auf die Sessellehnen, während sie unbewusst an eine Schalttafel kam, die die Frequenz des Datenstroms änderte und neue, andere Bilder vor ihre Augen projehzierte. Casta kniff kurz die Augen zusammen, sah sie direkt in ein Frequenzband, dass verschiedene schimmernde Formen annahm.

Hier stimmt etwas nicht...ich...ich...kann es spüren. Die Frequenz hat sich geändert. Ist bei Dir noch alles in Ordnung, An-Lo?

Der Padawan nickte nur kurz und blickte seitlich zu seiner Meisterin. Casta versuchte die Frequenz wieder zu ändern, als sie jedoch das Bild erneut änderte. Auf einem schwarzen Hintergrund wurden Zahlencodes und vereinzelte Buchstaben ersichtlich, die scheinbar von einem Raumschiff übermittelt wurden. Instinktiv versuchte die Jedi über die Kontrollen am Headset Ordnung in das Datenchaos zu bringen. Konzentriert sprach sie...

Es ist eine geheime Jedi-Frequenz. Allerdings eine, die seit dem Beginn des Krieges nicht mehr genutzt wird. Ich werde versuchen, die Daten klar eingestellt zu bekommen...

Casta regulierte die Frequenz nochmals, als letztendlich die Zahlen und Buchstaben langsam begannen, einen zusammenhängenden Text zu ergeben. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie lang dieser Text schon in dieser Frequenz gewartet hatte. Sie las, dass diese Nachricht von einem Raumschiff vom Planeten Ruul abgeschickt worden war. Die Frau atmete einmal aus, als sie den gesamten Text vor sich hatte. Sie stellte den Transmitter auf An-Los Headset ein, sodass auch er lesen konnte, was dort geschrieben stand.

Fusion Part One and Two complete...

Die Maske der Medina verleiht seinem Besitzer unendliche Stärke und Unbesiegbarkeit. Sie wird dem Besitzer das Licht des Feuers bringen und ihm zu dem Mineral Asurum leiten. Der einzige Planet, der dieses Mineral beherbergt befindet sich weit versteckt im Outer Rim. Niemand hat es bisher geschafft, dieses Mineral zu finden. Denn ist ist nur an einer einzigen Stelle auf dem Planeten Alzoc lll zu finden. Wer dieses Mineral zu nutzen weiß, wird erfahren, welche Macht es mit sich bringt, wird die Macht und die Unüberwindbarkeit des Feuers erfahren. Die Maske der Medina wird das Haupt desjenigen schmücken, der es wert ist, mit einer Gottheit gleichgesetzt zu werden. Wer sich der Macht der Medina anvertraut, wird unsterblich sein, wird die Grenze zwischen Leben und Tot, Gut und Böse erfahren und das Element Feuer durch seine Adern fließen spüren. In einem Tempel liegt sie bewacht, deutet sie den Weg zum Asurum. Gefahren sind zu überwinden, Wächter der Maske zu töten, Mut und Treue der Maske zu beweisen.
Doch wer nicht willensstark genug ist, unwürdig ist, wird durch die Maske Schmerzen erfahren, die so schmerzhaft sein werden, dass man bei lebendigem Leibe im Feuer der Medina leiden und verbrennen wird.

- End of Transmission -


Castas Augen glitten immer wieder über die Zeilen. Eine Maske, die unglaubliche Macht und den Weg zu einem stark konzentrierten Mineral beeinhalten sollte? Sie schüttelte kurz den Kopf und ließ die Daten nochmals abspielen. Immer und immer wieder versuchte sie die Glaubwürdigkeit dieser Daten festzustellen. In alten Geschichten hatte sie von dieser Maske der Medina gehört...nur wirklich daran geglaubt nie. Alzoc III, ein Dschungelmond, eine gefährliche Gegend, wie andere Jedi ihr immer berichtet hatten. Nachdenklich ließ sie die Nachricht auf einen Datenchip speichern und ließ ihn aus dem Datenprojektor ausfahren. Sie nahm den Datenchip in die Hand und zeigte ihm ihren Padawan.


Ich denke, wir haben hier eine sehr interessante Entdeckung gemacht. Ob nun Fiktion oder Wahrheit, diese Maske scheint wieder relevant zu sein. Wieso wollte sonst jemand diese Daten auf einer geheimen Jedi-Frequenz senden? Da steckt mehr dahinter, als wir uns vielleicht vorstellen. Und dieses Mineral...Asurum, ich habe davon gehört, es soll wirklich gefährlich sein. Stell Dir vor, welche Auswirkungen ein Fund dieses Minerals auf den Krieg haben würde. Es ist erschreckend.

Nachdenklich tippte sich die Jedi mit dem Datenchip an die Lippen und blickte sodann zu ihrem Schüler. Er sah ratlos aus, aber aus seinen Augen konnte sie dennoch ein gewisses Maß an Interesse ablesen. Casta beugte sich zu ihm rüber und sprach...

Wenn diese Informationen in die falschen Hände fielen, dann würde es diesen Krieg beeinflussen. Die Galaxie gleicht einem Pulverfass.

Ich denke, wir haben jetzt die besondere Gelegenheit, etwas über diese Maske, den Planeten und das Mineral zu recherchieren. Später werde ich es Meister Iceman und dem anderen Stab vortragen. Ich baue auf Deine Hilfe.

Die Jedi lächelte, erhob sich aus ihrem Sessel und schritt zu der Einheit ihres Padawans hinüber, der noch immer den Text am Headset vor sich hatte. Sie beugte sich vor, wobei ihre Haare an ihren Wangen entlangstrichen. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter, während An-Lo den Text nochmals zu analysieren begann.

Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Archiv, mit An-Lo
 
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Corellia - Basis des Jedi-Ordens - Archiv - mit Casta

An-Lo las die Mitteilung ein weiteres Mal. Er war zuerst überrascht, als Casta die Nachricht entdeckt und auf seinen Display projeziert hatte. Er war so sehr in die Geschichte der Lichtschwerter vertieft...als der neue Text auftauchte kam es ihm vor, als ob man ihn das Buch, in dem er gelesen hatte, vor der Nase zugeschlagen und durch ein anderes ersetzt hätte.

Der Text klang nicht wie ein Bericht oder ähnliches, er errinnerte An-Lo eher an eine Einleitung für ein Märchen. Obwohl der Anfang der Mitteilung verriet, dass sich jemand näher mit dieser Maske beschäftigt haben muss. Die Nachricht bestand anscheinend aus zwei verschiedenen Texten, die zusammengefügt und nach Corellia geschickt wurden. Aber warum sollte dies jemand an die Jedi schicken? Oder, vielleicht noch wichtiger, wer hat diese Nachricht geschickt? An-Lo begann ein weiteres Mal die Zeilen zu lesen. Murmelnd wiederholte er einige Worte...versuchte hinter ihre Bedeutung zu gelangen...irgendetwas zu entdecken, das sich bisher vor ihm verschlossen gehalten hatte...irgendetwas, das sie weiterbringen könnte...aber alles war so märchenhaft.


...verleiht seinem Besitzer unendliche Stärke und Unbesiegbarkeit....hmmm...eine Rüstung, die den Mandalorianern ähnlich ist?

An-Lo hatte bis jetzt nur einmal etwas über die mandalorianischen Rüstungen erfahren...im Holo-Net, während des Anfluges auf Coruscant, noch vor dem Angriff des Imperiums. Sie waren höchst beeindruckend und einem noch nicht weit entwickeltem Volk würde man sicherlich als Gottheit mit unglaublichen Kräften erscheinen. Das Problem bei solchen Überlieferungen war immer die Tatsache, dass der Autor seine Eindrücke niederschrieb und vielleicht mochte für diesen Schreiberling schon ein Blaster als eine von Gott gegebene Wunderwaffe gelten, die die Nacht durch ihr loderndes Feuer erhellt und die dunklen, unwürdigen Kreaturen im Namen Gottes vertreibt.

...das Licht des Feuers...sagte er vor sich hin, bevor er sich zu Casta drehte
vieleicht ein Leitstrahl, oder etwas ähnliches...

Die nächsten Zeilen ergaben für An-Lo keinen Sinn...oder zumindest konnte er keine rationale Erklärung dafür finden. "Wer sich der Macht der Medina anvertraut, wird unsterblich sein, wird die Grenze zwischen Leben und Tod, Gut und Böse erfahren und das Element Feuer durch seine Adern fließen spüren." An-Los Stirn legte sich in Falten. Was sollte das nur bedeuten? Im Moment würde er einiges dafür geben, um mit dem Autor darüber zu sprechen, oder in seine Zeit zurückreisen und alles mit eigenen Augen betrachten zu können. Sie könnten hier Stunden oder Tage herumrätzeln, aber wirkliche Gewissheit würden sie so nicht erlangen.

Also ich weiss nicht...irgendwie klingt das doch sehr nach einem Märchen, obwohl ja in jedem Märchen ein Quentchen Wahrheit stecken soll. Gewisse Dinge lassen sich ja noch erklären, wie "Das Licht des Feuers" zum Beispiel. Aber "Die Macht der Medina" An-Lo wandte seinen Blick kurz ab und schüttelte leicht den Kopf, bevor er wieder Casta ansah
...ich weiss beim besten Willen nicht, was das bedeuten soll. Wenn wir zumindest wüssten, wenn der Text geschrieben wurde und wer ihn verfasst hat...das wäre zumindest ein Anfang.
Aber Alzoc III und Asurum, zumindest diese Beiden könnten uns weiterhelfen. Vielleicht können wir etwas in den Archiven über sie finden, das uns etwas über diese Maske sagt.

Corellia - Basis des Jedi-Ordens - Archive - mit Casta
 
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[ Jedi Basis - Trainingsraum - Laubi, Yuna, Van und Lia

Yuna folgte Laubi's Anweisungen und hob die Kugeln an. Sie selber versuchte es mit Sechs wärend Lia und Van es zunächst mit zwei probierten. Wärend sie nie Kugeln anhob und sie in eine langsame drehende Bewegung brachte ging sie in sich selbst und fiel in eine leichte Meditation. Ihre Kugeln wurden etwas schneller. Und statt der Kreisförmigen Bwegungen machten sie nun ein kompliziertes Muster. Die Kugeln waren unterschiedlich schnell und verstrickten sich in Bewegungen. Voll Konzentriert saß Yuna da.

Als sie endlich das Gewünschte Ergebniss erzielte machte sie die Augen wieder auf und sah es sich an. Sie lächelte. Die Kugeln rotierten mittlerweile fast von Selbst. Yuna hatte sich an das Gefühl gewöhnt und es viel ihr nicht mehr schwer. Sie musste schmunzeln als sie daran dachte wie sie sich angestellt hatte als sie sowas zum ersten mal gemacht hatte.


[ Jedi Basis - Trainingsraum - Laubi, Yuna, Van und Lia
 
Corellia - Jedi Basis - Ratssaal

Großadmiral Warblade. Tionnes Atem stockte für einen Moment. Ausgerechnet. Sie konnte nicht sagen, ob sie sich über diese Nachricht freute oder eher geschockt war. Vielleicht würde sie War schon bald wiedersehen ... vorausgesetzt, es gelang ihnen, ihn ausfindig zu machen. Sie verfiel ins Grübeln, ließ sich in einen Stuhl sinken und hörte der Konversation der anderen nicht mehr zu. Dann stand sie plötzlich auf und marschierte aus dem Zimmer.
Per Com-Mitteilung gab sie noch schnell ihrer Padawan Bescheid, dass sie nach Coronet City fahren würde, doch das Mädchen reagierte gar nicht. Sie schien sowieso in letzter Zeit etwas abwesend zu sein. Tionne zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg.


Corellia - auf dem Weg nach Coronet
 
Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Archiv, mit An-Lo

Ein Märchen...ja, wenn man es aus der Sicht betrachtete, wirkten diese Zeilen fast so, als seien sie aus einer Legende. Etwas mystisches, geheimnissvolles, pure Macht und Magie in einer Zeit, in der man sonst alle Probleme mit einem Blaster regelte. Aber die Jedi waren der Beweis dafür, dass es eine Macht gab, die einem etwas Großes ermöglichen konnte. Von diesem Standpunkt aus konnte Casta diese Informationen nicht einfach als unwahr oder unrealistisch abtun.

Nachdenklich schritt sie zum Fenster und hielt sich die Hand schützend vor die Augen, fiel die Sonne Corellias durch die hohen, schlanken Fenster direkt in die Archivräume. Ihr Padawan saß noch immer in seinem Kontrollsessel und sah die Daten ein. Casta begann im Geiste die Informationen zusammen zufassen. Asurum. Ein Mineral, aus dem sich Waffen und andere Dinge herstellen ließen. Ein Symbol der Macht in Form einer Maske. Zugegeben, es wirkte alles etwas weit aus der Luft gegriffen, aber wieso sollte jemand den Jedi solch Informationen zuspielen, wenn es nicht von einer gewissen Relevanz wäre? Und niemand konnte wissen, was in den Kulturen fremder Wesen alles niedergeschrieben war.

Diese Informationen waren sehr lang in dem Frequenzspeicher archiviert gewesen. Da es eine reine Jedi-Frequenz war, konnte man ausschließen, dass jemand anderes diese Daten bisher hätte sehen können. Die Jedi schritt zu An-Lo zurück und nahm auf der Lehne ihres Sessels platz. Sie blickte ihn direkt an...


Sicher, es wirkt alles recht merkwürdig...aber bedenke, was ich Dir von Etheria und der Geschichte des Planeten erzählt habe. In alten Schriften wurde das vorhergesagt, was letztendlich vor mehr als einem halben Jahr eskaliert ist. Seitdem lehne ich es ab, Dinge vorschnell als unglaubwürdig abzutun. Diese Informationen wecken in mir meinen Forscherdrang. Und schau Dich um, wir haben ein großes Archiv mit jeder Menge Datenpotential zur Verfügung. Es wäre sicher eine gute Gelegenheit, Deine Art der Recherche zu schulen, mein Padawan.

Casta bewegte die Finger schnell über die corellianischen Tasten und versuchte in den Archiven etwas über Asurum herauszufinden. Nichts. Kein Eintrag war vorhanden. Sie nahm wieder platz und an der gegenüberliegenden Wand wurde ein Monitor ersichtlich, der aus der Wand gefahren kam. Das Zeichen der corellianischen Regierung und des CorSec waren auf ihm zu sehen. Die Jedi legte den Kopf schräg und sprach leise...

Schau mal...ich hoffe, es gibt keinen Ärger, aber es scheint, als seien wir auf eine Sektion gestossen, die nicht für alle zugänglich zu sein scheint. Vielleicht finden wir ja hier mehr.

Mit einigen schnellen Eingaben versuchte die Frau sich in das interne System einzuklinken. Es vergingen Minuten, bis sie es geschafft hatte, das Sicherheitssystem zu umgehen. Casta atmete beruhigt aus und sah, wie nun auf dem Monitor die beiden Symbole der Organisationen verschmolzen und den Blick auf große Datenverzeichnisse freigaben. Über die Eingabeflächen suchte die Jedi nach dem Asurum und nickte An-Lo lächelnd zu, als sie die Informationen über das Mineral fanden. Gespannt begannen die beiden Jedi zu lesen...

Schau Dir das an, An-Lo. Asurum ist nicht nur ein starkes, brauchbares Material für Waffen, es ist auch noch durch seine chemische Zusammensetzung gefährlich für seine Träger...und durch die hohe Strahlung, die es absetzt, scheint es damals ein Massenvernichtungsmittel gewesen zu sein. Kein Wunder, dass diese Daten so streng geschützt sind.

Nachdenklich rieb sich Casta über die Stirn und atmete einmal laut aus. Sie hatten hier etwas entdeckt, dessen Auswirkungen sie sich gar nicht vorstellen mochte. Wenn diese Informationen über die Maske, die einen Richtweg zu diesem Mineral aufzeigen sollte, wirklich real sein würden...dürfte sie niemals gefunden oder gar genutzt werden. Casta haderte mit sich selbst, was nun zu tun war. Sie blickte fragend zu ihrem Padawan.

Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Archiv, mit An-Lo
 
Corellia - Basis des Jedi-Ordens - Archiv - mit Casta

Doch wer nicht willensstark genug ist, unwürdig ist, wird durch die Maske Schmerzen erfahren, die so schmerzhaft sein werden, dass man bei lebendigem Leibe im Feuer der Medina leiden und verbrennen wird.

An-Lo zitierte den letzten Satz des Textes leise

Sollte dies die Beschreibung der Strahlungsschäden sein, die diejenigen erleiden mussten, die Kontakt mit dem Asurum hatten?

Das Asurum...die perfekte Waffe für das Imperium. Wenn das Mineral in die Hände des Imperiums fallen würde, dann wäre dieser Krieg bald vorbei...und das Imperium hätte wieder die Kontrolle über die Galaxis.
Andererseits...wenn die Republik an das Asurum kommen könnte dann...würden trotzdem Millionen Lebewesen sterben. Nur eben auf der anderen Seite. Aber war das denn besser? Die Generäle der Republik, wie auch die des Imperiums, würden sich sofort auf das Mineral stürzen und eifrig die ersten Ziele auswählen, wo die zerstörerische Wirkung des Asurums freigesetzt werden sollte. So oder so, es würden Tausende Seelen erlischen, um den "Frieden" zu wahren. Egal welche Seite gewinnen würde, aus ihrer Sicht würden sie Frieden über die Galaxis bringen und sie zu Wohlstand führen.
War es denn Aufgabe der Jedi, die Republik mit Waffen zu versorgen? Durften sie die Vertreter der Republik überhaupt davon in Kenntnis setzen, in Anbetracht der Tragweite dieser Entdeckung?

Es wäre vermutlich das Beste die Datei zu löschen und sie einfach zu vergessen. Aber tief in seinem Inneren wollte An-Lo der Sache auf den Grund gehen.
Forscherdrang, so hatte es Casta vorhin genannt...nun, so wie es aussah, war auch der seine nun erwacht. Er löste seinen Blick von dem Monitor und drehte sich zu Casta

Das einfachte und beste dürfte die Löschung des Textes sein. Damit würden wir verhindern, dass das Asurum jemals wieder zum Einsatz kommt.

An-Lo legte einen kurze Pause ein...blickte nocheinmal kurz auf den Monitor, strich sich durch die Haare und fuhr dann fort...

Allerdings würden wir uns so auch jede Chance verbauen, die Maske und das Mineral zu finden. Zugegeben...auch mein Forscherdrang macht sich bemerkbar. Ich weiss nicht wer uns diese Datei geschickt hat, aber es scheint mir so, als ob diese Person bewusst nach der Maske gesucht hat. Die Datei bestand offensichtlich aus zwei Teilen...also muss sie irgendjemand zusammengefügt haben, bevor er sie an uns geschickt hatte. Als Warnung, Aufruf, oder sonst etwas. Aber wenn dort draußen jemand ist, der nach der Maske sucht, dann sollten die Jedi ihm auf jeden Fall zuvor kommen.

Ich glaube es wäre das Beste, wenn wir versuchen in dieser speziellen Sektion noch einige Informationen über die Maske und Alzoc III finden und dann Meister Iceman Bericht erstatten. Vielleicht gibt es ja auch für diese Beiden Informationen, die nicht jedem zugänglich sind.

Es war eine schwierige Entscheidung die sie treffen mussten. Eine falsche Wahl und die Galaxis könnte im Chaos versinken, oder unter der Knechtschaft des Imperiums erwachen. Ein Teil vom ihm hoffte fast, dass sie auf die Suche nach der Maske gehen würden. Der Forscherdrang wurde offensichtlich stärker. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, angesichts dieses Gedankens.
Sein Blick war weiterhin auf Casta gerichtet, während er auf ihre Antwort und gleichzeitig auf ihre Entscheidung wartete.


Corellia - Basis des Jedi-Ordens - Archiv - mit Casta
 
Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Archiv, mit An-Lo

Nachdenklich schritt die Jedi ein paar Schritte durch den Raum und konzentrierte sich. Sie standen hier vor einem großen, schwierig erscheinenden Rätsel. Sie mussten Gut und Böse vor ihrem eigenen Gewissen abwägen. Würden sie den Text löschen, so würden sie der Republik die Chance nehmen, sich an der Suche nach der Maske zu beteiligen...und niemand konnte ahnen, wer vielleicht schon von der Maske der Medina erfahren haben könnte. Casta schritt zum Terminal hinüber, steckte den Datenchip in eine für ihn vorgesehene Öffnung und speicherte die Daten des Asurums zu den Informationen über die Maske und Alzoc III. Sie nahm den Chip erneut in die Hand, warf ihn kurz hoch und blickte An-Lo direkt in die Augen.

Er lächelte einmal kurz, während Casta auf ihn zukam, sich dicht zu ihm beugte und den Chip zwischen ihre Gesichter hielt. Sie erwiderte das Lächeln einmal kurz, bevor sie zu sprechen begann...


Außer der Nachricht von der geheimen Jedi-Frequenz werden wir nichts löschen. Ich bin stolz auf Dich, mein Schüler. Du hast alle Seiten dieses Rätsels gut abgewegt und ich teile Deinen Entschluss, dass wir versuchen werden, noch mehr herauszufinden und danach dem Rat von unserer Entdeckung berichten. Bis es allerdings so weit sein wird, beharre ich darauf, dass diese Sache unter uns bleibt. Bist Du einverstanden?

Casta trat einige Schritte zurück, blickte auf die Schaltflächen an der Armlehne des Padawans, dieser nickte zustimmend und löschte die Geheiminformationen aus dem Frequenzbereich der Jedi. Niemand würde jetzt noch erfahren können, dass die Informationen über die Maske der Medina einmal in diesem Datengitter gespeichert gewesen waren. An-Lo erhob sich aus seinem Sessel und ging mit der Jedi langsam zum Ausgang des Archivs. Sie sprachen nicht viel, Casta steckte sich den Datenchip in ihre Robentasche, als sie den großen Saal verließen. Auf den Gängen strahlten nur mehr wenige Sonnenstrahlen auf den verzierten Boden. Casta brach das Schweigen, berührte den Padawan kurz am Arm und sprach...

Wenn Du mich entschuldigst, ich möchte mich gern etwas ausruhen und mich niederlegen. Mit ausgeruhtem Geist wird uns die weitere Recherche sicher leichter fallen.

Mit einem Lächeln verabschiedete sich die Jedi von ihrem Padawan und nahm den direkten Weg in ihr Quartier. Der Raum war leicht verdunkelt, durch die schmalen Fenster drang die Dunkelheit in den Raum. Sie legte die Robe ab und zog sich ein dünnes, weißes, langes Trägerkleid an, band sich die offenen Haare zu einem Zopf zusammen und legte sich in ihr Bett. Mit ruhiger Atmung begann sie einzuschlafen. Nach einigen Stunden tiefen Schlafes würde der Schlaf der Jedi von Sekunde zu Sekunde unruhiger. Sie träumte von ihrem Mann. Keldor. Sie spürte ihn...er lag auf ihr, seine Lippen schmiegten sich an ihren Hals. Er streichelte ihr Gesicht, während ihre Hände zärtlich über seinen Rücken fuhren.

Vorsichtig nahm sie sein Gesicht in ihre beiden Hände und strich mit den Daumen und über seine Wangen, während sie es genoss, seine leise Stimme zu hören und seinen schönen Körper zu spüren. Als sie die Augen aufschlug erschrack sie...sie schrie auf, blickte sie in sein Blutverschmiertes Gesicht. Seine Augen und Augenbrauen waren von unbekannten Schriftzeichen umrandet, die dunklen Augen nahmen eine weiße Farbe an und wirkten kalt. Im Traum schreiend schloss sie die Augen, schlug mit dem Kopf zurück aufs Kopfkissen und war einer Ohnmacht nahe...


"Pflicht steht über Freundschaft"...

Ein Raum...ein dunkler Raum...sie fühlte sich eingeengt von der Dunkelheit, der warmen Luft, die die Steine des Gemäuers schwitzen ließen. Ein Insekt lief über ihre Wange, angewidert blickte sie zur Seite und strich das Tier mit dem Fingernagel fort. Ihre Haare hingen wild in ihr Gesicht, ihre Arme und Beine schmerzten, in der rechten Hand lag ihr Lichtschwert, doch es fehlte ihr die Kraft, den zylinderförmigen Griff zu umfassen. Stöhnend lehnte sie den Kopf gegen die Wand, kniff die Augen zusammen und versuchte mit der Macht die Schmerzen zu unterdrücken. Vor ihr wurde ein grelles Licht sichtbar...ein Stein in der Wand schob sich zur Seite und eine exotisch wirkende Schlange begann sich ihren Weg über das Steinwerk zum Boden zu bahnen. Im Licht schimmerte ihre Haut in wunderschönen Farben, sie ließen die Gefahr, die von diesem Tier ausging, zu vergessen. Casta Billaba streckte die Hand nach der Schlange aus, die sich bedrohlich vor ihr aufbaute. Ihre Zunge zischte schnell vor und zurück, ihre Augen wirkten wie Feuer, als würden sie mit den Augen der Jedi direkt verschmelzen. Die Jedi erhob mit letzter Kraft das Lichtschwert, aktivierte die Klinge und richtete sie in kreisenden Bewegungen auf das gefährliche Tier, dessen Anspannung an ihren Kopfbewegungen zu erkennen waren.

Schweigend schloss Casta die Augen, zog die Lichtschwertklinge zur Seite und trennte den Kopf der Schlange vom Rest des langen Körpers. Das abgetrennte Haupt fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden und die Jedi schloss die Augen. Kopfschmerz schien ihre Stirn zu sprengen, das rote Licht, dass von ihrem Lichtschwert ausging, wurde auf ihrem Gesicht reflektiert. Sie sah in die toten Augen der Schlange. Dunkelheit...pures Schwarz...tote Dunkelheit. Erneut kniff sie die Augen zusammen. Langsam...schleichend, erkannte sie ein Gesicht in der schwarzen Pupille des toten Auges des Schlange. Ami. Blut rann aus ihrem Mundwinkel. Ganz langsam suchte sich der dünne Faden den Weg über ihr Kinn, aus ihren Augen rannen Tränen.

Eine Hand griff nach dem Kinn ihrer Freundin und drehte ihr Gesicht leicht hoch. Casta erkannte sich selbst. Sie sah ihrer Freundin direkt ins Anlitz und schüttelte benommen den Kopf. Ruhig umarmte sie sie, drückte ihren Kopf an ihre Schulter und hielt sie. Amis dunkle Haare fielen über den Arm der Jedi...diese zuckte zusammen, als sie Amis Kopf langsam wieder in ihre Hände nahm und sah, dass sich ihr Gesicht verändert hatte. Das Blut hatte ihre Augen verziert, Schriftzeichen gingen von ihrer Stirn über die Schlefen hinunter zu den Wangen. Die Andeutungen einer Maske. Ihre Augen schimmerten und Ami stiess einen lauten, qualvollen Schrei aus. Casta wich zurück und erkannte die Schlange, die sie zuvor getötet hatte, am Arm ihrer Freundin. Sie winkelte sich darum und züngelte bedrohlich in die Richtung der Jedi.

"Pflicht steht über Freundschaft"...hallte es durch ihr Gehör, immer wieder wurden diese Worte wiederholt. Furcht und Angst stiegen in der Jedi auf. Sie hörte mystische Musik, die auf einem Instrument gespielt wurde, das sie nicht kannte. Kurze, schmerzhafte Klänge, immer mehr Stimmen wiederholten dazu die Worte, die in ihrem Geist schmerzten. Panisch hielt sich Casta die Stirn, während ihre veränderte Freundin mit erhobener Hand auf sie zuging und die langen Finger bedrohlich zu einer Faus ballte. Casta streckte ihr die Hand entgegen, umfasste die Faust und drückte vorsichtig mit ihren Fingern zu. Die Schlange nutzte diesen neuen Weg und schlängelte sich um den Arm der Jedi.

Casta wurde schwarz vor Augen, als sie spürte, wie sich die Zähne der Schlange langsam in ihren Arm bohrten. Erschrocken ließ sie los, schleuderte das Tier fort und sah, wie Ami mit einem verzierten Dolch, der die gleichen Symbole trug, die ihr Gesicht verzierten, auf sie zukam. Sie stach zu. Direkt in die Brust der Jedi. Mit starrem Blick spürte die Chalactanerin, wie ihr Arm vom Schlangengift geschwächt wurde. Mit letzter Kraft und einer schwachen Verbindung zur Macht aktivierte sie ihr Lichtschwert und stiess es ihrer Freundin durch die Brust.

Stille. Die feuchtwarme Luft presste sich auf ihre Lungen. Casta lehnte noch immer mit dem Kopf an der Wand und sah den leblosen Körper der Schlange vor sich am Boden liegen. Vorsichtig stiess sie den abgetrennten Kopf mit der Stiefelspitze an...doch die toten Augen blieben schwarz.

Die Fackel, die den engen Raum erleuchtet hielt, wurde schwächer. Sie schloss die Augen und verzog kurz, die inneren Verletzungen spürend, dass Gesicht. Sie hatte eine Freundschaft getötet. Beide hatten diese Freundschaft getötet. Stille...die Stille drückte auf ihr Gemüt.

"Pflicht steht über Freundschaft"...doch stand die Pflicht auch über dem Tod? Sie konnte es sich nicht beantworten. Das, was sie im Auge der Schlange gesehen hatte, hatte ihr bewusst gemacht, dass Freundschaft nicht über den Tod hinausgeht...

Eine Vision des Kommenden...der unaufhaltsamen Zukunft.


Nach einigen Stunden erwachte die Jedi aus ihrem Schlaf. Schwer atmend setzte sie sich auf und blickte sich panisch im Raum um, während wieder die Sonne durch die Jalousinen schienen. Ein Traum...eine Vision der Zukunft. Sie erinnerte sich dunkel an die Bilder. Und Ami war ein Teil davon gewesen...


Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Castas Quartier
 
- Hyperraum - Passagierschiff nach Corellia -

Ein starker Ruck riß Ami aus ihrem Schlaf. Verwirrt rieb sie sich die Stirn und sah sich hektisch um. Für einen Moment hatte sie vergessen wo sie war. Es war lange her, daß sie so fest und ohne bösartige Bilder in ihren Träumen geschlafen hatte.
Der Ruck, der durchs Schiff gegangen war sagte ihr, daß das Schiff den Hyperraum verlassen hatte. Sie richtete sich auf. Sie spürte noch immer die brennende Narbe an ihrem Rücken. Etwas, das sie ab nun immer bei sich tragen würde, das sie nicht wegwischen konnte, sie vergessen lassen konnte, was Ben Pharell ihr angetan hatte. Sie trug ihn für immer bei sich.

Sie öffnete die Tür ihrer Kabine, und sofort drang lebhaftes und hektisches Treiben von den Gängen zu ihr. Die Passagiere machten sich zur Landung bereit, räumten Koffer und Kisten hin und her, riefen nach ihren Kindern, drängten schon zu den Eingängen, um als erster das Schiff verlassen zu können.
Ami wandte sich von den Massen ab. Stellte sich möglichst weit entfernt an eine Wand und sah aus einem der kleinen, kreisrunden Fenster. Die Dunkelheit des Universums, verziert mit den leuchtenden Punkten der Sterne. Ein Anblick, der sie immer wieder faszinierte, und dem sie nie satt wurde. Am Rand des Fensters tauchte das hell leuchtende Orbit des Planetens auf. Ami verlor sich in ihren Gedanken. Sie war so oft auf Corellia gewesen, doch diesmal war es ein völlig anderes Gefühl, sonderbar und fremd, als würde sie diesen Planeten das erste Mal betreten. Diesmal war es eine Heimkehr, eine Heimkehr in eine Heimat, die sie nie gehabt hat, die sie nie gekannt hat. Eine fremde Heimat. Und sie wusste nicht, ob sie von ihr aufgenommen werden würde.

Ami stand noch am Fenster, als das Schiff in den Raumhafen flog und ruhig an der Plattform andockte. Ruhig wartete sie, bis die Massen sich hektisch aus den Luken gedrängt hatten. Eine alte Frau, gestützt auf einen Stock, versuchte mit ihrer schweren Tasche die Rampe herauf zu kommen. Ami trat neben sie, und nahm ihre Tasche. Die alte Frau lachte etwas verlegen

"Danke, mein Kind. Man kann eben nicht mehr so, wie man will" Mit zittrigen Bewegungen schritt sie durch die Luke und sah in den strahlend blauen Himmel Corellias, sah dann wieder dankend zu Ami und nahm ihre Tasche zurück "Ist es nicht schön, wieder zu Hause zu sein, Kindchen?"
Ohne eine Antwort abzuwarten ging sie davon, die lange Rampe herunter, ließ die schweigende Ami hinter sich. Als die Frau schon am Ende der Rampe war, ihre Tasche schon auf einen der Droidenhelfer geladen hatte, stand Ami noch oben, sah ihr nach, und die Frage der Frau klang in ihren Gedanken wider. 'Ja' sagte sie leise vor sich hin, und schritt dann auch die Rampe herunter auf den Raumhafen zu.

Sie sah mit Erschrecken, wie sich vor den Eingängen zu den Ankunftshallen große Menschentrauben sammelten. Sie seufzte leise, als sie darauf zulief. Das Gedränge schien ihr nicht erspart zu bleiben. Als sie näher kam, erkannte sie, warum dies so war. In Uniform gekleidete Männer kontrollierten die Einreisenden. Erst jetzt bemerkte Ami, daß dies die erste Auswirkung des Krieges war, die sie mitbekam. Corellia gehörte zur Republik, und hier herrschte Ausnahmezustand.

Auch sie wurde von einem monoton sprechenden Militär, der das Abzeichen der Republik auf seiner Brust trug, am Eingang nach ihren Personalien und ihrem Grund für ihren Aufenthalt gefragt. Ami zögerte, versuchte dies aber zu verstecken. Sie würde wohl in Schwierigkeiten kommen, sollte sie ihr Vorhaben verkünden, die Söhne der entführten Kanzlerin zu treffen, um ihnen von ihrem gescheiterten Versuch, sie zu befreien, zu berichten.
Sie gab an, sich mit einem Geschäftspartner ihres Auftraggebers treffen zu wollen. Der Militär nickte, notierte und gab ihr mit einer winkenden Handbewegung zu verstehen, daß sie passieren durfte.

Nun stand Ami inmitten der Halle, umdrängt von Menschen und anderen Lebewesen. Sie sah sich um, und überlegte, wie sie nun weitermachen sollte. Der Gedanke daran, an der Tür zu klopfen und ihren Brüdern ins Gesicht sehen zu müssen, bereitete ihr Angst.
Auf dem gesamten Raumhafen war das Militär präsent. Zögerlich drehte sie sich um sich selbst. Unter so vielen Menschen und Aliens, und doch völlig allein. Stimmengewirr drang zu ihr. Beunruhigte Gespräche der Passanten, die mit finsteren Mienen auf die bewaffneten Soldaten deuteten, die bedrohlich durch die Hallen patroullierten. Es wurde über Krieg gesprochen, über den Fall der Republik...und der Jedi...instinktiv griff Ami an ihre Brust, umfasste den Kristall, der an seiner Kette hing. Sie öffnete ihre Handfläche und sah auf den Stein. Er war kühl, aber er schimmerte fast unmerklich in einem seichten blauen Licht. Dies war kein Zufall, das wusste Ami. Er hatte diese Farbe schon eimal gehabt, in dem Moment, in dem Casta ihn ihr überreicht hatte.
Ami sah sich wieder um, versuchte etwas zu finden, zwischen den Schultern, Kisten und Gepäck. Und dann sah sie es. Eine Gruppe von vielleicht drei Personen, die in dunkelgraue Umhänge gehüllt waren, ihre Kapuzen ins Gesicht gezogen hatten und zielstrebig zum Ausgang liefen.
Im nötigen Abstand, ohne aufzufallen, folgte Ami ihnen. Die Jedi zeigten also Präsenz auf Corellia, und Ami würde versuchen, von ihnen etwas über den Verbleib ihrer Freundin herauszufinden.
Schnellen Schrittes gingen die Jedi über den Platz. Ami hielt sich verdeckt, suchte Deckung hinter Gruppen von Leuten, oder Mauervorsprüngen. Als sie sah, wie die Jedi einen Speeder bestiegen, zögerte sie nicht lange, und stieg auf ein geparktes Speederbike. Diesmal folgten ihr keine empörten Rufe des Besitzers, und sie konnte die Jedi verfolgen. Nun war es riskant für sie, denn sie konnte schnell bemerkt werden. Aber sie hatte Glück, und die Jedi schienen ihr Ziel schnell erreicht zu haben, ohne Ami bemerkt zu haben.

Vor Ami erstreckte sich ein Gebäude im corellianischen Baustil, umringt von Gartenanlagen und, so wie es schien, Quartieren aus Zelten und erbauten Unterkünften. Ami sah, als sie näher kam, daß viele Personen, augenscheinlich Jedi, durch die Gartenwege liefen, das Gebäude betraten und wieder verließen. Es schien soetwas wie eine Basis zu sein, dachte Ami bei sich. Sie musste mit jemandem sprechen und etwas über Castas Verbleib erfahren. Etwas zögerlich ging sie auf den Eingang zu, sah sich um, versuchte den Blick von jemandem zu fangen, den sie ansprechen konnte.
Ein junges Mädchen, wahrscheinlich eine Padawan, kam auf sie zu und sah sie mit fragenden Augen an. Ami wartete nicht auf eine Frage, die sie vielleicht nicht hätte beantworten können

"Ich suche Ritterin Casta Billaba. Kannst du mir etwas über ihren Verbleib sagen oder ob sie sich hier aufhält?"

Ami erkannte deutlich, daß das junge Mädchen zögerte, und sich hilfesuchend nach jemandem umsah. Sie schien denjenigen gefunden zu haben, denn ohne ein Wort drehte sie sich um und lief zu einem Mann, der auf der Treppe zum Gebäude stand. Sie sprach kurz mit ihm und deutete mit der Hand in Amis Richtung. Der Mann sah zu ihr herüber, schien sie kurz zu beobachten, legte dann seine Hand auf die Schulter des Mädchens und kam mit ihr zusammen auf Ami zu. Der Jedi war fortgeschrittenem Alters, trug einen Bart, der sich an den Ansätzen grau färbte. Seine Augen lagen ruhig und einladend auf Ami, aber er wirkte auch forschend und skeptisch.

"Mein Name ist Andoran Alensiv, Ritter des Ordens" Dabei streckte er ihr seine Hand entgegen.

"Eloise de Lieven. Ich hatte gehofft, daß ich bei ihnen etwas über den Verbleib einer Freundin, Casta Billaba, erfahren kann" entgegnete sie, als sie seine Hand erfasste.

Ami sah, wie sich die Augen des Jedi kurz weiteten, als sie ihren Namen sagte. Er fragte aber diesbezüglich nicht nach, sondern lehnte sich zu der jungen Padawan und sagte leise etwas zu ihr. Sie lief daraufhin zu dem Gebäude und der Jedi wandte sich wieder an Ami.

"Wir werden nach ihr schicken lassen. Ob sie sie allerdings empfängt, liegt nicht in meiner Entscheidung"

Ami nickte und lächelte. Sie war also hier. Der Kristall hatte ihr Herz in die richtige Richtung gelenkt.


- Corellia - Basis des Jedi-Ordens -
 
Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Castas Quartier

Verwirrt und verängstigt saß Casta noch immer auf ihrem Bett. Sie fror, obgleich die Sonnenstrahlen in den Raum fielen. Sie hatte zuvor noch nie so etwas wie eine Vision erlebt, weder im Traum, noch bewusst durch die Macht. Sie hatte von anderen Jedi gehört, die diese Gabe besaßen, doch bei ihr hatte sich so etwas noch nie eingestellt...und es hatte sie im höchsten Maße verunsichert. Sie rieb sich mit beiden Händen durchs Gesicht und spürte, wie ihre Nase zu bluten begann. Sie griff schnell zu einem Tuch, dass auf ihrem Nachttisch stand, hielt es sich ins Gesicht und drückte damit fest gegen die Nase. Was sie in der Vision erlebt hatte, hatte sie fast zu Tode erstreckt. Sie war von einer Freundin, einem der wichtigsten Menschen in ihrem Leben, ermordet worden und tötete diese im gleichen Moment selbst. Casta legte das Tuch beiseite, als die Blutung gestoppt hatte und versuchte tief Luft zu holen. Mit der Hand strich sie über die Stelle, an der sie in der Vision die Schlange gebissen hatte. Sie schüttelte einmal den Kopf, wobei sich ihr Zopf löste. Das seidene Haarband beachtete sie nicht, als es hinter dem schmalen Bett auf den Boden fiel.

Casta versuchte wieder zur Ruhe zu finden, gab sie den Nachwirkungen des Blutfiebers die Schuld. Die Ereignisse der letzten Zeit schienen vergessen zu sein. Seitdem An-Lo und sie die Informationen über die Maske der Medina gefunden hatten, schien diese sie im Geiste zu dominieren. Die Jedi erhob sich, schritt langsam zu ihrem Schreibtisch hinüber und ließ eine Schublade aus dem Holztisch per Knopfdruck ausfahren. Sie hatte dieses Erinnerungsstück lange Zeit nicht betrachtet, doch nun ging es anscheinend nicht anders. Die Frau nahm einen schmalen Bilderrahmen hoch, der ein Bild hielt, auf dem drei junge Menschen zu sehen waren. Das Bild war vor einiger Zeit aufgenommen worden und Casta hatte es gehütet, stand es zuvor an Bord der Sundancer. Zwei Jedi und eine junge Frau standen vor dem Raumschiff Firestorm. Keldor hatte seine Arme um ein blondes, junges Mädchen mit hochgesteckten Haaren gelegt, sie selbst hatte ihre Hand an der Hüfte einer hübschen, dunkel gekleideten Frau. Etheria...Keldor, Casta und Ami nach der Schlacht im Tal der Verlorenen. Behutsam strich Casta mit dem Zeigefinger über die Gesichter der beiden Menschen, die beide einen Teil ihres Herzen in ihrer Brust trugen.

Durch den Monitor, der aus der Schreibtischplatte ausgefahren kam, wurde die Jedi aus ihren Gedanken und Erinnerungen an ihre Freunde gerissen. Sie strich sich das offene Haar zurecht, war es ihr in diesem Moment nicht wichtig, nur ein dünnes Nachthemd zu tragen. Auf dem Monitor zeichnete sich langsam das Bild des Jedi-Ritters Andoran Alensiv ab, dieser lächelte freundlich, als er sie sah.


Bericht, Meister Alensiv...

...sprach Casta in ruhigem Ton, woraufhin der Mann zu sprechen begann.

"Verzeiht die Störung, Meisterin Billaba. Wir haben versucht, nach Euch schicken zu lassen, als wir Euch jedoch nicht im Garten und im Archiv gefunden haben, haben wir vermutet, dass Ihr Euch in Eurem Quartier aufhaltet."

Casta nickte kurz und lächelte, schloss die Augen, als der Mann weitersprach.

"Eine Frau würde Euch gern sehen, sie scheint gerade auf Corellia eingetroffen zu sein. Ihr ist nach ihren Angaben Eloise de Lieven. Sollen wir sie zu Euch lassen?"

Mit aufgerissenen Augen wechselte der Blick der Jedi von der Fotographie zum Monitor. Sie griff sich mit der rechten Hand an die Schlefe und spürte, wie der leichte Schock, den die Vision ausgelöst hatte, zurückkam. Erst sah sie sie in ihrer Vision und nun war Ami hier. Ganz dicht bei ihr. Nervös rieb Casta mit dem langen Daumennagel der anderen Hand an der Innenseite ihres Zeigefingers und sprach sodann mit kaltem Unterton...


Ja, schickt sie zu mir. Ich danke Euch, Meister Alensiv. Billaba Ende.

Mit starrem Blick deaktivierte die Jedi den Monitor und stellte das Bild auf den Schreibtisch. Sie atmete hastig, als sie langsam wieder zum Bett hinüberschritt und platz nahm. Sie saß einfach da, blickte in Richtung des Türschotts und legte die Hände in ihren Schoß. Tausende von Gedanken rasten durch ihren Kopf, konnte sie sich den Zusammenhang zwischen der Vision und Amis Aufenthalt auf Corellia nicht erklären. Sie spürte Angst. Ein Gefühl, dass sie schon lang nicht mehr in sich selbst gespürt hatte. Sie senkte den Kopf, ein Schatten fiel auf ihr Gesicht, während sich ihre Haare an den Seiten des Gesichtes entlangschmiegten. Sie hatte Angst vor der Zukunft...

Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Castas Quartier
 
- Corellia - Basis des Jedi-Ordens -

Ami stand am Fuße der Treppe, die zum Gebäude führte. Ritter Alensiv war gegangen, und sie wurde unruhig. Unruhig bei dem Gedanken an das Zusammentreffen und unruhig, da es ihr wie eine Ewigkeit vorkam, die man sie hier ausharren ließ.
Vor Amis Augen spiegelte sich der Blick Castas. Den Blick, den sie in ihren Träumen gesehen hatte. Plötzlich überfiel sie eine schreckliche Angst, Angst davor, Casta würde ihr in diesem Moment so gegenübertreten. Würde ihr diesen Blick zuwerfen, der das Band ihrer Freundschaft dehnen würde. Würde es jemals reißen? Waren sie beide stark genug, eine solche Freundschaft zu erhalten?
Ami versuchte die Zweifel fortzuwischen, die sie überkamen. Sie durfte Casta nicht so gegenüber treten, und sie würde ihr die Visionen die sie gehabt hatte, verschweigen. Ihre Angst war zu groß, daß sie sie dadurch heraufbeschwören würde, das Schicksal lenken würde, würde sie ein Wort darüber verlieren.

Ami zuckte zusammen und drehte sich ruckartig um, als sie jemand von hinten an die Schulter fasste. Andoran Alensiv stand vor ihr.

"Entschuldigen Sie, Miss de Lieven, ich wollte sie nicht erschrecken. Ritterin Casta Billaba befindet sich in ihrem Quartier und wünscht sie zu empfangen. Wenn sie gestatten, werde ich ihnen den Weg weisen"

Ami nickte. Ihr Körper stand voller Anspannung und sie biss sich auf die Zähne. Angst überfiel sie wieder. Ihre Hand griff an den Kristall, als sie still Ritter Alensiv folgte, der sie durch die kühlen Gänge des Gebäudes führte. Der Stein leuchtete sanft und kühl, und das schimmernde Licht gab ihr Mut und nahm ihr die Angst. Er war das Symbol einer Freundschaft, einer Hilfe, die ihr immer beiseite stand, egal wie fern sie sich waren. Ein Lächeln huschte kurz über Amis Gesicht. Ihre Augen waren müde, aber sie fanden das strahlende Licht wieder, das sie in sich trugen, als der Jedi vor einer Tür inne hielt

"Danke" sagte Ami, lächelte den Mann an, wandt sich dann aber schon gedankenverloren der Tür zu. Der Jedi nickte kurz und verschwand dann in den Gängen.

Ami zögerte, als ihre Hand zu der Klinke fuhr. Sie sah an sich herunter. Ihr Körper war dünn und ausgemergelt. Die Strapazen, die seelische Qual und die Verletzungen hatten ihren Tribut gefordert. Sie atmete tief durch, und öffnete dann langsam die Tür.

Helles Sonnenlicht fiel in gelben Strahlen durch die Jalousien an den Fenstern und hüllte den Raum in warmes Licht. Doch Amis Blick haftete an der Frau, die auf dem schmalen Bett saß und langsam den Kopf hob, als Ami die Tür öffnete. Der Blick der Freundin traf sie. Die grünen schimmernden Augen sahen sie voller Liebe an. Sie waren schmerzerfüllt, doch voller Freude. Ami ging einen Schritt in den Raum hinein, auf Casta zu. Tränen liefen über ihr Gesicht, als sie sie stumm ansah...


- Corellia - Basis des Jedi-Ordens - Castas Quartier -
 
Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Castas Quartier

Nachdem die Tür des Quartiers aufgegangen war, fiel ein Schatten auf den Körper Castas. Sie blickte langsam auf und sah direkt in die Augen ihrer Freundin. Ami war hier. Casta saß still da und suchte einfach ihren Blick. Ganz ruhig blieb sie sitzen, während die Augen Amis von einem feuchten Glanz umspielt wurden und sie zu weinen begann. Die Jedi erhob sich, ihr Nachtgewand glättete sich an ihrem Körper, als sie Ami einfach umarmte. Stirn an Stirn standen sie da, als sie sich festhielten und Amis Tränen auf den kalten Boden fielen.

Sie zwang sich dazu, in diesem Moment stark zu sein und nicht zu weinen, zu versuchen, ihrer Freundin ein Gefühl der Kraft zu geben, obwohl sie sich selbst sehr schwach fühlte. Von Ami gingen viele unterschiedliche Emotionen aus. Sie waren sich in diesem Moment sehr ähnlich. Schmerz, Trauer, Furcht und Betrübtheit waren spürbar. Casta rieb vorsichtig über den Rücken der Frau, wobei diese seicht zusammenzuckte. Langsam begannen sie die Umarmung zu lösen und Casta strich mit ihrem Daumen die Tränen von Amis Wange. Sie lächelte, als sie in die klaren Augen der Bounty Hunterin blickte. Gemeinsam schritten sie zu dem Bett der Jedi hinüber und nahmen platz. Casta nahm das blutverschmierte Tuch beiseite und strich Ami einmal mit der flachen Hand über den Arm, als sich beide wieder beruhigt hatten. Vorsichtig griff sie nach hinten und versuchte nach einer Wasserkaraffe zu greifen, die auf ihrem Schrank stand, doch stiess sie sie ausversehen mit der Hand um. Erschrocken zuckte sie zusammen, als das Glas am Boden zersprang und das Wasser zu ihnen hochspritze. Ruhig rieb sich Casta über die Stirn, erhob sich und ging in den Nebenraum, um neue Getränke zu holen. Als sie mit zwei großen, schlanken Wassergläsern zurückkam, reichte sie Ami eines und begann zu sprechen...


Mir passiert zur Zeit andauernd so etwas. Ich weiß auch nicht, ich habe scheinbar ein neues Talent entwickelt.

Beide Frauen lächelten kurz und tranken einen Schluck des kalten Wassers.

Ich bin sehr lang auf Coruscant geblieben, nachdem Du zur Suche nach Deiner Mutter aufgebrochen warts. Als das Imperium einfiel, war ich zu einem Bestandteil des Krieges geworden und konnte keinen Kontakt mit Dir herstellen. Danach war ich lang krank. Nicht körperlich, aber das Blutfieber schwächte meinen Geist. Ich kann froh sein, überlebt zu haben...

Die Jedi senkte den Kopf und rieb mit den Fingerkuppen um den Rand des Glases.

Es muss ein Wink des Schicksals sein, dass Du hier bist, letzte Nacht habe ich von viele Träume und eine Vision erfahren, die mich sehr mitgenommen haben. Ich habe auch Dich in ihnen gesehen, Ami. Du musst entschuldigen, dass ich Dir noch in meinem Nachtgewand gegenübersitze.

Aber genug von mir, wenn ich in Deine Augen schaue, erkenne ich Schmerz und Leid. Und meine Sinne verraten mir, dass Du gelitten hast und Dir Vorwürfe machst. Es schmerzt mich, Dich so leiden zu sehen. Was ist geschehen, Ami? Wir haben nichts mehr von der Kanzlerin oder ihrem Beschützer gehört. Der ganze Orden ist verstreut und die Republik zerfallen...

Traurig fixierte sie den Blick ihrer Freundin und umklammerte das Glas fest mit beiden Händen.

Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Castas Quartier, mit Ami
 
Jedi Basis - Gänge - Ryan und Iceman

Die beiden Jedi warteten noch ab, bis die Familie Naberrie die Türen zu ihrer Suite geschlossen hatten, da kehrten sie um und schritten gemächlich durch die Anlage. Iceman lächelte.

Der gute Anthares. Er sah seinen Padawan an, welcher grinste.

Vergiss nicht, er war einst König. Und König von Naboo zu sein, heisst es, in einem gewissen Stil zu logieren.

Für einen Jedi ist dies nicht von Belang. Er sah ernst drein.

Wir haben die Macht. Blind wären wir, wenn wir sie nicht hätten.

Es war wieder Zeit, mit Ryan zu trainieren. Das letzte Training war schon zwei Tage her, aber er spürte, wir Ryan mächtiger wurde. Meister Iceman hatte das Gefühl, dass sein Padawan nicht mehr zu erkennen war, seit er ihn das erste Mal auf Tatooine gesehen hatte- wenn er wüsste, dass Led die halbe Galaxis durchflogen war wegen ihm. Seinem Sohn. Wann würde er es ihm sagen? Jetzt nicht. Noch nicht. Er wüsste nicht, wie Ryan reagieren würde. Zudem, er wüsste nicht, ob er ihn weiter unterrichten könnte, wenn er erst einmal im Bilde davon war, dass sein eigener Meister sein Vater war.

Jedi Basis - Gänge - Ryan und Iceman
 
Jedi Basis - Gänge - Ryan und Iceman

Diese Familie Naberrie kam Ryan suspekt vor- ganz andere Leute, als er bisher auf Tatooine oder aber hier gesehen hatte. Sein Meister schien seine Gedanken zu erraten und erklärte ihm die Rahmenbedingungen von Anthares' Leben. Ryan konnte es sich nicht vorstellen, wie es war, immer im öffentlichen Licht zu sein. Er fühlte seines Meister Gedanken und fiel seinem Meister fast ins Wort.

Oh ja Meister, lasst uns trainieren.

Der Trakt der Trainingsräume war nicht weit entfernt. Sein Meister und er zogen ihre Mäntel aus und Ryan wartete auf die erste Lektion.

Jedi Basis - Trainingsraum - Ryan und Iceman
 
Jedi Basis - Trainingsraum - Ryan und Iceman

Iceman packte mit der Macht das Lichtschwert vom Gürtel. Sein Padawan tat es ihm gleich. Led lächelte.

Ich werde Dir eine Lichtschwerttechnik beibringen- eleganter als alle anderen, effizienter. Nur ganz wenige Jedi verfügen über diese Technik. Deren Aneignung dauert jahrelang, und später, wenn Du selbst Ritter sein wirst, wird sie Dich immer noch fordern- und Du wirst sie immer noch verbessern.

Beide aktivierten ihre Klinge. Led begann sanft, mit dem Schwert auf Ryan einzuschlagen und zeigte ihm zugleich, wie er die Schläge abzuwehren hatte. Ein paarmal zog er sein Schwert zurück, um Ryan den Angriff zu ermöglichen.

Jedi Basis - Trainingsraum - Ryan und Iceman
 
- Corellia - Basis des Jedi-Ordens - Castas Quartier -

Ami saß etwas zögerlich neben Casta auf dem Bett und lauschte ihren Worten. Nachdenklich drehte sie das Glas in ihren Händen.

"Verbissenheit und Schmerz haben mich überfallen Casta. Ich war kaum mehr fähig zu handeln. Rückschläge und Niederlagen mussten wir ständig einstecken, die kleinsten Hoffnungen verpufften, und die Suche wurde hoffnungslos. Je dichter wir der Lösung kamen, desto weiter entfernten wir uns von dem eigentlichen Ziel."

Sie machte eine kurze Pause, nahm einen Schluck Wasser. Während sie fortfuhr sah sie Casta nicht an, ihr Blick war ständig stur nach vorne gerichtet, als liefen die Bilder der Erlebnisse von neuem vor ihr ab

"Wir wissen, wer die Kanzlerin in seinen Händen hat, wir kennen sogar seinen Namen...Ben Pharell. Ein skrupelloser Mann, wie es schien. Ich habe mich ihm im Kampf gestellt, doch er war stärker. Meine Wut und meine Verzweiflung haben mir die Kraft genommen, die ich brauchte, und er hat mich schwer verletzt. Doch er hat mich nicht getötet, genauso wenig, wie er meine Mutter getötet hat. Sie lebt, und ich auch, doch ich trage eine Narbe von ihm auf meinem Körper, die mich mein Leben lang an ihn und unseren Kampf erinnern wird."

Sie stoppte und sah in das Gesicht ihrer Freundin. Lange sah sie in die gütigen grünen Augen, überlegte, wie sie ihr sagen konnte, was sie empfand und welche Angst sie hatte.

"Ich habe herausgefunden, daß ich zwei Brüder habe, die hier auf Corellia leben. Ich habe nichts in der Hand, das meine Identität beweisen könnte, also werde ich sie vor ihnen verbergen. Doch ich werde ihnen Rechenschaft ablegen, über das was passiert ist. Ihre Mutter lebt, und das sollen sie erfahren..."

Ihr Blick verfinsterte sich, als sie an die Bilder ihrer Freundin dachte, die sie gesehen hatte. Sie griff an den Kristall an ihrem Hals

"Casta, dieser Stein hat mich begleitet auf meiner Suche. Es war ein Geschenk von dir, aber es ist mehr als das. Es ist als wäre dieser Kristall die ganze Zeit über eine Verbindung zwischen uns gewesen, als wärst du so nahe bei mir gewesen. Oft hatte ich das Gefühl, als würdest du durch ihn zu mir sprechen, mir den richtigen Weg weisen Und so war es auch, als ich hier auf Corellia ankam.
Aber das war nicht der einzige Grund, warum ich dich sehen musste..."


Ihr Blick fiel wieder ernst nach unten

"Du hast erwähnt, daß du Visionen hattest, die dich heimgesucht haben. Ich hatte es als einen Schwächeanfall abgetan, der den Tribut für die Strapazen der letzten Zeit fordert, doch ich habe diese Bilder nicht vergessen, die ich gesehen habe, die Bilder, die mich nun auch in meinen Träumen heimsuchen. Bilder, die mir Angst machen, die so real sind, als wären sie tatsächlich passiert. Casta, ich weiß nicht, wie lange dieses Band, das uns verbindet, halten wird, welche Kräfte darauf einwirken, und es überspannen. Ich habe gesehen, daß dieses Band reißt und wir Feinde sein werden. Sag mir, daß es nie so kommen wird..."

Sie biss sich auf die Zähne, ihr Körper war angespannt, und die Narbe an ihrem Rücken schmerzte. Sie erhob sich von dem Bett, ging einen Schritt in den Raum hinein, wandt sich an Casta und sah sie ernst an

"Kein Krieg dieser Welten, kein Wesen, sei es gut oder böse, kein gesprochenes Wort, sei es Wahrheit oder Lug, wird sich jemals zwischen uns stellen, das schwöre ich dir."


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