Corellia - Basis des Jedi-Ordens - Hangar - mit Padme und Mhaats
Es gab viele Theorien über die wahre Identität der Schmuggler, die in An-Los Geist ihr Unwesen trieben, doch die Wahrheit überstieg jede Vorstellung des Padawans. Ein Großadmiral des Imperiums...
Seine Gefangennahme wäre für die Republik wohl von unschätzbarem Wert. Doch ebenso ebenso wichtig schien Padme die Gewissheit, Needa in Sicherheit zu wissen. Nur welches von beiden Zielen sollte der Padawan verfolgen? Wäre es klüger, Needa den Soldaten zu übergeben? Sicherlich...die Informationen, die der Großadmiral besaß würden der Republik in diesem Krieg ohne Frage von großem Nutzen sein. Es wäre keine große Schwierigkeit, Dalleks Männer zu Needas Quartier zu führen und seine wahre Identität Preis zu geben. Alles, was er dafür tun müsste, wäre jedliches Vertrauen, das Padme in ihn gesetzt hatte, zu verraten...
Das Leben eines einzelnen vernichten, um vielleicht Tausende zu retten. War es das wert? Wäre dies gerecht?
Eine Frage, über die man vermutlich Ewigkeiten sinnieren konnte, ohne auch nur den Ansatz einer Antwort zu finden. Eine Ewigkeit...und An-Lo wurden nur wenigen Sekunden für diese Aufgabe eingeräumt. Doch ihm genügten sie.
Ja...es wird sicherlich nicht einfach werden, sie von hier fortzuschaffen. Danke dass Du mich eingeweiht hast, Padme. Ich glaube, es ist das Beste, wenn ich mich jetzt auf den Weg mache. Wer weiß, welchen Ärger Fiara schon wieder heraufbeschworen hat...
Mit diesen Worten verabschiedete sich der Padawan von seiner Meisterin. Bewusst hatte er den Hochverrat, dessen sie beschuldigt werden konnten, ignoriert. In diesem Moment gab es andere Themen, denen er seine Aufmerksamkeit widmete. Themen, wie beispielsweise das leise Flüstern, das er vernommen hatte, als er mit Padme sprach. Zuvor war er zu sehr auf Padmes Worte konzentriert, wodurch seine Umgebung nur unzureichend von ihm überwacht wurde. Doch nun begann er langsam zu begreifen, was die Ursache für die erfahrene Empfindung war. Mhaats. An-Lo hatte ihn seit der Landung nicht mehr gesehen. Zuletzt hatte Elenore den verwundeten Padawan mit ihrem Landungsboot in Sicherheit gebracht. Waren sie etwa wieder zurück? Es schien so. Ansonsten hätte er Mhaats Präsenz nicht so deutlich gespürt. Er war nicht nur im selben Gebäude wie An-Lo...er war ebenfalls im Hangar, doch seine genaue Position konnte der Padawan nicht ausmachen. Aber warum hielt sich sein Freund hier auf? Die Aufräumarbeiten waren lange abgeschlossen und sofern man Corellia nicht verlassen wollte, gab es hier nicht viel für jemanden zu tun.
Doch eigentlich war der Grund seines Aufenthaltes bedeutunglos. Viel interessanter war der genaue Standort, wo sich Mhaats im Hangar aufhielt. Es war zwar nur ein Gefühl, aber trotzdem reichte es aus, um An-Lo dazu zu bewegen, mit seiner Suche in der Nähe des Ausganges zu beginnen. Sollte er ihn dort nicht finden, konnte er immernoch zu Padme zurückkehren und sie um Hilfe bitten.
Aber es sollte nicht nötig sein, den Rückweg zu seiner Meisterin anzutreten. An-Lo fand seinen Freund in einer dunklen Ecke des Hangars, nicht unweit des Ausganges. Der Padawan verharrte einen kurzen Moment, nicht wissend, was er als nächstes tun sollte. Der Zustand, in dem er Mhaats vorfand, war beim besten Willen nicht von der Art, die man sich wünschen würde.
Sollte er etwas zu ihm sagen? Doch welche Worte sollte er wählen? Welche Worte würden das vermitteln können, das er auszudrücken versuchte? Vermutlich existierten sie nicht.
Manchmal drückten Taten mehr aus, als es Worte je können würden.
Mhaats.
Ruhig und leise ging dieser Name über seine Lippen. Mehr wolte er nicht sagen. Kurz nachdem Mhaats zu ihm aufsah, beugte sich der Padawan zu ihm und half ihm beim aufstehen. So schnell er konnte zog er ihn aus der Dunkelheit, die in dieser Ecke vorherrschte und führte ihn aus dem Raum, doch immernoch darauf achtend, dass er seinen Freund so gut es ging schonte, lagen die schweren Verletzungen, die er bei der Schlacht auf Chiss'Al'Vana davongetragen hatte, noch nicht so weit zurück. Es herrschte Stille zwischen den beiden, während sie den Gang hinunterschritten, ehe An-Lo ein weiteres Mal seine Stimme erhob.
Mhaats, ich bringe Dich in Deine Räume zurück...wir müssen nur noch schnell in einem anderen Quartier nach dem Rechten sehen...
Mhaats Gründe für seinen Aufenthalt im Hangar wollte der Padawan nicht ansprechen. Dafür würden sie später noch Gelegenheit haben. An-Lo führte seinen Freund weiterhin durch die Gänge, seinem Ziel, Fiaras Quartier, immer näher kommend. Schließlich gelangte er zur letzten Biegung, die ihn von dem bewachten Zimmer trennte, als er auf dem vor ihm liegenden Gang Schritte vernehmen konnte. Sie waren keineswegs hastig, sondern erfolgten nur sehr langsam und leise hintereinander. An-Lo deutete Mhaats stehenzubleiben und riskierte einen kurzen Blick um die Ecke, um Einsicht in den Gang zu erlangen. Er konnte eine Frau erkennen, die sich langsam von ihnen entfernte. Es mochte nicht mehr als eine Täuschung seiner Sinne sein, hervorgerufen durch die Müdigkeit, die sich langsam wieder in ihm ausbreitete, doch glaubte er die Frau als Fiara identifizieren zu können. Zumindest schienen beide Personen identisch gekleidet zu sein. Sie aufzuhalten hätte dem Padawan keine Schwierigkeiten bereitet, doch schien es ihm richtiger, sie vorerst unbehelligt ziehen zu lassen. Das Quartier zu überprüfen hatte im Moment für ihn oberste Priorität. An-Lo wartete bis die Frau hinter der nächsten Ecke verschwunden war, ehe er sich, zusammen mit Mhaats, weiter auf Fiaras Räume zubewegte. Der Versuchung, die Tür des Quartieres aufzureißen und sofort für klare Verhältnisse zu sorgen, konnte er widerstehen und entschied sich dafür, die Macht zu Hilfe zu rufen. Er konnte nicht mehr als zwei Präsenzen in den Räumen ausmachen, was Grund genug war, um ihn misstrauisch werden zu lassen. Sicherlich bestand die Möglichkeit, dass Fiara nur von einem Soldaten bewacht wurde und er deren Präsenzen vernahm, doch erschien es ihm nicht richtig. Obwohl er nicht sehen konnte, welches Quartier die Frau vorhin verlassen hatte, so würde er doch jeden Credit auf dieses Quartier setzten...sofern er denn wetten würde...oder Credits besitzen würde...
Die Tür zu Fiaras Räumlichkeiten blieb von den Padawanen ungeöffnet, verfolgten sie nun ein ein anderes Ziel. Fiara, die anscheinend auf der Suche nach neuem Ärger war. Es fiel den beiden nicht schwer, die Verfolgung aufzunehmen und die Entfernung, die sie von Fiara trennten, auf ein Minimum zu reduzieren. Weder Mhaats, noch An-Lo wollten sie in ihrem Treiben unterbrechen, weshalb sie versuchten, unentdeckt zu bleiben. Es verging nicht viel Zeit, bis Fiara zum ersten Mal stoppte und in einem Zimmer verschwand. Einem der leerstehenden Quartier wie An-Lo vermutete...nein...wie er hoffte. Er wollte sich lieber nicht vorstellen, was in den nächsten Minuten vor sich gehen würde, wenn ein Jedi Fiara in seinem Quartier entdecken würde. Es vergingen mehrere Minuten, ehe sich die Türe wieder öffnete und die Frau wieder zum Vorschein brachte. Offensichtlich wusste sie nun, wohin sie wollte. Und vermutlich würde sie auch dorthin gelangen, da die Verkleidung, die sie gewählt hatte, nicht besser hätte sein können. Zusammen mit der Tatsache, dass trotz der späten Stunden noch relativ viele Jedi auf den Gängen anzutreffen waren, erschwerte der Umhang, den sie entwendet hatte, die Verfolgung. Doch selbst wenn die beiden Padawane Gefahr liefen, ihr Ziel zwischen all den identisch aussehenden Jedi zu verlieren, so konnten sie sich nun auch freier bewegen und mussten nicht mehr so sehr auf ihre Unsichtbarkeit achten. So wie Fiara waren nun auch sie nicht mehr als zwei Jedi, die vermutlich nicht schlafen konnten oder aus anderen Gründen noch wach waren...und zufälligerweise haten sie das selbe Ziel wie ihre "Kollegin".
Ihre nächste Anlaufstelle war der Landeplatz außerhalb der Basis. Mhaats und An-Lo konnten sich zwar weiterhin ungesehen in ihrer Nähe aufhalten, allerdings war das Versteck, das sie gewählt hatten, nicht gerade brauchbar. Sie waren aus dieser Position nicht im Stande genau beobachten zu können, was Fiara im Schilde führte, ebenso waren sie zwar für die Imperiale nicht sichtbar, jedoch war ihre Position ansonsten leicht zu bestimmen. Und es wurde noch schlimmer, als sie kurzzeitig in den Lichtkegel eines Scheinwerfers gerieten, der seinen Ursprung in einem ankommenden Speeder fand. Doch die Macht schien mit ihnen...Fiara hatte ihre Arbeit anscheinend beendet und schien sich ihrer Verfolger noch nicht bewusst.
Doch aus welchem Grund auch immer wurde die "Schmugglerin" vorsichtiger. An-Lo war sich nicht sicher, ob sie sie mittlerweile bemerkt hatte, allerdings wollte er das Risiko nicht eingehen, weshalb Mhaats und er die Verfolgung kurzzeitig abbrachen. Sie verloren zwar den Sichtkontakt zu Fiona, doch die Macht lies sie weiterhin ihre Position erfahren. Schließlich begegneten sie der Imperialen in einem weiteren Gang, wobei sie vorgaben, ihr nicht besonders viel Aufmerksamkeit zu schenken. Tatsächlich jedoch waren alle ihrer Sinne auf die Frau gerichtet. Und auf ihrern neuesten Begleiter. Einen Wäschewagendroiden. Obwohl die Verwunderung über diese Tatsache für einige Momente in An-Los Geist vorherrschte, so wurde ihm doch relativ bald klar, weshalb sie diesen Droiden mit sich führte. Der Trick mit dem Jedi- Umhang hatte bei ihr funktioniert, also warum sollte es bei den anderen Imperialen nicht auch so sein?
Als der Morgen bereits graute erreichten die beiden Padawane schließlich ein Quartier, in dem Fiara vor kurzem verschwunden war. Das Quartier in dem die anderen Leute ihrer Gruppe untergebracht waren...unter ihnen auch Großadmiral Needa. Selbst nachdem mehrere Minuten vergangen waren, war Fiara nicht wieder aufgetaucht. Eine günstige Gelegenheit für die beiden Jedi. Padme musste über Fiaras Aktivitäten unterrichtet werden. Doch durften sie auch Fiara nicht aus den Augen verlieren. Schließlich wandte sich der Padawan mit ruhiger Stimme an Mhaats.
Mhaats, hör zu. Suche bitte Padme auf und berichte ihr, was hier vor sich geht. Soweit ich weiß hat sie ihr Comlink nicht bei sich, aber ich glaube, dass sie sich vermutlich im Hangar aufhält. Ansonsten wird sie vermutlich in einem der Trainingsräume oder in ihrem Quartier sein. Bitte, überbringe ihr die Neuigkeiten.
Und rede mit niemanden sonst darüber. Einzig und allein Padme darf von dem, was wir gesehen haben, wissen. Sie soll mich dann sobald wie möglich kontaktieren. Ich werde in der Zwischenzeit weiterhin versuchen, diese Fiara nicht aus den Augen zu verlieren.
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