Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Quartier des Captains/ Robert Muldoon allein

Der Captain war gerade eingeschlafen, als es kurz an seiner Tür klopfte. Sich die müden Augen reibend, raffte sich Muldoon mürrisch auf und schlürfte zur Tür. Doch als er diese öffnete stand niemand davor. Dafür wartete eine kleine Überraschung auf ihn, ein Tablett mit Essen und genau in diesem Moment wurde ihm auch klar, das er seit er hier war noch nichts, außer Whisky zu sich genommen hatte.
Freudig nahm er das Tablett mit in sein Zimmer und konnte sich dabei schon denken wem er diese Aufmerksamkeit zu verdanken hatte, seinem Stellvertreter Terry Dourshe.
Ziemlich rasch hatte er das Essen zu sich genommen und legte sich danach wieder hin.

Nach einer recht unruhigen und kaum erholsamen Nacht, erwachte der Captain schweißgebadet. Er brauchte einen Moment um sich zu orientieren und fest zu stellen wo er sich befand. Denn in seinem Traum hatte er sich noch auf Denon, mitten in der tobenden Schlacht befunden. Nachdem Muldoon sich gesammelt hatte, ging der Captain schnell duschen und rasierten.
Frisch und mit klaren Kopf verließ Robert sein Quartier und bemerkte da erst das es noch weit vor der offiziellen Weckzeit war. So beschloss er zur Truppenküche zu marschieren und hoffte das wenigstens das das Küchenpersonal schon auf den Beinen war.
Draußen ging gerade erst die Sonne auf und es hing ein leichter Nebel über allen Muldoon sog die frische Luft ein und betrat dann nach einem kurzen Weg die Truppenküche.

Er hatte Glück, das Küchenpersonal war schon wach, so aß Muldoon eine Kleinigkeit und machte sich danach wieder auf den Rückweg zum Gebäude der Strafkompanie.
Als der Captain sein Vorzimmer betrat, war dort bereits Private Jenks anwesend, dem er bedeutet Platz zu behalten.

„Guten Morgen Private!!“

Brummte Muldoon und ging durch den Raum auf die Tür zu seinem Büro zu.

„Guten Morgen Captain, Lieutenant Dourshe ist bereits in Ihrem Büro!!“

Lies ihn der kahlköpfige Soldat noch wissen, bevor Muldoon ins Büro lief. Terry stand sofort auf als Robert eintrat, salutierte und bot seinem Vorgesetzten einen Caf an.

„Guten Morgen, Sir. Wollen Sie Caf?“

Bestätigend nickte der wortkarge Captain und nahm dann an seinem Schreibtischplatz. Nachdem der Private Jenks den Caf gebracht hatte, informierte Dourshe ihn darüber das der Morgenappell noch anstand. Auch hier nickte Robert nur bestätigend und so verließ der Lieutenant mit einen Salut das Büro.
Muldoon trank erst noch die Tasse aus, bevor er dann ebenfalls das Büro und anschließend das Gebäude verließ.
Auf dem alten Appellplatz, war die Kompanie bereits angetreten und warte auf die Abnahme durch ihren neuen Kommandeur. Lieutenant Dourshe meldete dem Captain gleich zu Beginn die Vollzähligkeit der Einheit.

„Guten Morgen Männer !!!!“


Grollte Robert zur Begrüßung seiner Kompanie und schritt dann, gefolgt von Terry, die Reihen ab. Hier und da gab er einigen Soldaten Hinweise auf deren Anzugordnung und Rasur. Muldoon kam sich vor wie in einer Grundausbildungseinheit, obwohl er hier gestandene Soldaten vor sich hatte. Aber so war es wohl in allen Strafkompanien.
Als der Morgenappell vollzogen war, übergab Robert, Dourshe das Kommando und ging zurück in Büro. Der Captain hatte noch viel vor sich, bis er jede der Personalakten durch hatte.
Einige Zeit später betrat Terry das Büro, doch um etwas zu sagen kam, weder Muldoon noch Dourshe. Von Draußen klangen donnernde Schritte in ihre Richtung, Schritte die der Captain nur zu gut kannte, imperiale Stormtrooper !!!
Wie erwartet, ging die Tür zum Büro ohne Voranmeldung auf und zwei der weiß gepanzerten Elitesoldaten traten ein. Langsam stand Muldoon mit versteinerter Miene auf.

„Meine Herren, darf ich erfahren was sie hier wollen !?!“

Fragte der bärbeißige Captain, die beiden Eindringlinge und konnte sich schon fast denken warum ihn die gesichtslosen Stormtrooper aufsuchten und deren mechanisch klingende Antwort, eines der beiden Soldaten, bestätigte seine Annahme.

„Captain Muldoon, wir haben Befehl, Sie zu Kommissar Kinsci zu eskortieren.“


Kurz sah Muldoon zu Terry, der ebenfalls aufgestanden war und sich etwas vor ihn gestellt hatte.
Der junge Mann schien noch nicht oft mit imperialen Stormtroopern zusammen getroffen zu sein, zu mindestens verriet das seine defensive Körpersprache.
Der raubeinige, erfahrene Captain hingegen, ließ sich schon lange nicht mehr von dem bedrohlichen Auftreten der Stormtrooper beeindrucken.
Ohne jegliche Regung im Gesicht stand Muldoon auf, strafte sich und ging den beiden Troopern voraus, aus dem Büro.
Dourshe wollte ihm noch etwas hinterher rufen, was aber unterbunden wurde als der letzte Trooper die Zimmertür schloss.

Die Stormtooper führten Muldoon lose in eines der Verwaltungsgebäude der Kaserne und zu einem Büro mit der Aufschrift:

Sakul Kinsci, Kommissar für interne Angelegenheiten und imperialer Erziehung

Einer der Trooper wies an, das Muldoon warten sollte, um dann mit seinem Kameraden auf dem Gang Stellung zu beziehen.
Aus dem Büro war eine lautstarke, monotone und einsilbige Konversation zu vernehmen. Plötzlich schrammte ein Stuhl über den Boden, als eine der Personen im Büro aufsprang. Dann konnte man ein Zischen und Summen, gefolgt von einem lauten Aufschrei hören.
Die Tür aufgerissen und ein kleiner, hagerer Mann, von etwa dem gleichen Alter wie Muldoon platzte heraus. Der Irre suchte den Gang ab und schrie dann die beiden Trooper hysterisch an.

“Schaffen sie ihn fort!“

Schnellen Schrittes eilten die Soldaten in dem Raum und trugen einen erschlafften, blutüberströmten Mann in imperialer Armeeuniform heraus. An dem man deutlich die Brandwunden einer Schockpeitsche erkennen konnte. Das zischende Geräusch, sagte sich der kräftige Captain, verzog aber auch jetzt keine Miene und nur ein Zucken der Wagenmuskel verriet eine Reaktion.
Ohne Vorwarnung und Grund schrie ihn der irre Soziopath an und knallte dann die Tür seines Büros wieder zu.
Doch Muldoon behielt seine regungslose und versteinerte Miene bei, auch als er Minuten später der Herein vernahm.

Robert atmete tief ein, straffte sich und betrat dann das Zimmer.
Sakul saß an einem massiven, großen und schmucklosen Schreibtisch, hinter dem Flagge des Imperiums an der Wand prangerte.

“Ah, Lieutenant Muldoon."

Begann der, ohne Frage gestörte Kommissar, auf dessem Tisch die besagte Schockpeitsche lag

“Ich habe mir ihre Akte und diese Sache bei Denon genau angesehen, machen sie sich keinerlei Sorgen.“

Infomierte der Kommissar zynisch, wärend Robert zum Tisch kam.
Der viel größere und breitschultrige Muldoon, ignorierte die Provokation mit dem niedrigeren Rang und verschränkte die kräftigen Arme hinter dem Rücken.
Ausdruckslos lehnte er im Anschluss das ihm angebotene Glas Wasser ab und blieb vor dem Tisch und neben dem freien Stuhl stehen. Er würde einen Teufel tun und sich hier ohne Aufforderung hinsetzte.
Stumm horchte sich Muldoon dann die drohenden Worte des Kommissars an und wieder verriet nur das Zucken seines Wagenmuskels das er überhaupt noch lebte.
Dieser Verrückte war so von sich selbst überzeugt, das er einfach weiter redete, ob nun um Muldoon zu schikanieren oder damit erneut zu provozieren, war dem Captain im Moment egal.
Er würde dies hier, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken über sich ergehen lassen. Nicht noch einmal würde Muldoon den selben Fehler begehen, der ihn das Hier erst eingebrockt hatte.
Aber eines war Robert sich nun sicher, das Kommissariat bestand nur aus selbstverliebten Wahnsinnigen. Die, wenn es Hart auf Hart kommen würde, nicht Einen der Männer der Strafkompanie das Wasser reichen konnten.
Innerlich konnte der Captain diesen Kommissar für ihre begrenze Weltanschauung nur bedauern.
Und die folgende Frage von Kinsci spotte jeder vernünftigen Logik.

"Beantworten sie mir bitte eine Frage: Haben sie an den Imperator geglaubt, als auf Denon um sie herum alle starben?"

Kurz musterte der grimmige Muldoon den Kommissar ernst und hätte fast laut aufgelacht, als dieser die aberwitzige Frage stellte. Nur seine Disziplin und Ernsthaftigkeit hielten ihn davon ab.

„In diesem Moment habe ich nur daran gedacht selbst zu überleben und versucht meine Leute heil aus der Schlacht zu bekommen. Auch wenn mir dies leider nicht gelungen ist !!!“

Brummte Robert die ehrliche Antwort, bezweifelte aber das Kinsci, es erstens nachvollziehen konnte, wie solch eine Situation war, noch das dieser Verständnis dafür hatte. Also wurde Muldoons Miene wieder das Abbild einer steinernen Maske und er bereitete sich auf die nächste Schimpftirade vor.



Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Büro des Kommissars / Robert Muldoon/ Sakul Kinsci
 
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[Corellia-System–jenseits der Zwillingswelten–Flaggschiff der Achten Kampfgruppe-Annihilator-Besprechungsraum]Arcturus Mengsk, Vylt Jericho

Schweigend folgte Arcturus den Worten seines gegenübers und dachte scharf nach. Irgendwie war ihm dieser Captain nicht wirklich sympatisch, das Lächeln allein sorgte schon für ein ungesundes Gefühl in der Bauchgegend. Obwohl....so ein Gefühl war bei der Kantinenleistung auf der Behemoth nicht sonderlich selten. Trotzdem bekam Arcturus das Gefühl nicht los das hinter dem Lächeln seines gegenübers mehr war.
Nun Sir, meine Stärken sind ihnen wohl durch meine Akte mehr als bekannt, Körperlich fitt bin ich noch wie vor 15 Jahren und mein Geist ist noch genauso scharf. Bezüglich der Schwächen kann ich ihnen nicht viel sagen, ich bin kein Freund der Selbstkritik. sagt der Commander mit einem mehrdeutigem Lächeln, statt seinem gegenüber die Möglichkeit zur Antwort zu reden begann Arctusu weiter zu reden.
Oftmals unterschätze ich den Feind, zugegeben. Auch bin ich nicht auf den Mund gefallen wie sie bereits bemerkt haben Sir. Befehle befolge ich jedoch wortwörtlich sprach Mengsk zu Jericho und atmete kurz ein. Zum erstem mal seit langem spürte er soetwas wie Aufregung gegenüber jemand anderes, lange war es her das er in einer großen Schlacht, wie sie um Corellia anstehen wird, gekämpft hat und er würde es sich nicht entgehen lassen die Chance zu nutzen. Mit Glück würde sogar eine Beförderung anstehen...


[Corellia-System–jenseits der Zwillingswelten–Flaggschiff der Achten Kampfgruppe-Annihilator-Besprechungsraum]Arcturus Mengsk, Vylt Jericho
 
[Corellia-System - jenseits der Zwillingswelten – Flaggschiff der Achten Kampfgruppe – Imperiums Sternzerstörer Annihilator - kleiner Besprechungsraum B-10 - Deck 11] Norin Asharra, Ben Terrek, Ensign DeVaux, NPCs

Der Name Commander Maevrics hatte Norin wach werden lassen, jede Müdigkeit war aus ihm verschwunden und der Vorsicht gewichen, einer ängstlichen Vorsicht allerdings. Völlig entgeistert saß er da und dachte an diese Übung mit Commander Maevric, die so scheußlich geendet hatte und einen seiner Kadetten fast in den Suizid getrieben hätte. Der Junge wurde in eine psychiatrische Anstalt geschafft und vergessen, ein anderer trat an dessen Stelle.

Schließlich riss er sich zusammen und setzte eine gleichmütige Miene auf, denn eines hatte ihn diese Übung gelehrt: sie hatte ihm seine eigenen Schwächen schonungslos vor Augen geführt, und das waren seine Ungeduld und die Besessenheit aus dem Team und sich das Letzte herauszuholen und zwar ohne Rücksicht auf Verluste.

Schlussendlich schob er alle Gedanken an die Vergangenheit zur Seite und konzentrierte sich auf die Gegenwart. Er schenkte sich Caf ein und trank ihn in einem Zug aus. Anschließend zwang er sich, ruhig sitzen zu bleiben und zu warten. Er war sicher, dass in Kürze der Ensign zurückkäme und sie holen würde. Das war so gewiss, wie der Imperator ein Sith war. Trotzdem zwang ihn seine Ungeduld zum Aufstehen. Er wanderte ein wenig herum, schaute aus dem Sichtfenster ins All und betrachtete die Zwillingsplaneten in der Ferne. Als er meinte, die Stille, die nur durch das Knarren und Stöhnen des Metalls und das leise Brummen der Maschinen unterbrochen wurde, nicht mehr auszuhalten, drehte er sich zu Terrek und sagte mit gleichmütiger Stimme:
„Wir werden sicher nicht mehr lange hier unten sein. Wenn Sie noch Caf wollen, sollten Sie sich lieber beeilen.“ Er beachtete die Gesichter der Soldaten nicht mehr und drehte sich erneut herum, um aus dem Fenster zu starren, wo er stramm wie ein Zinnsoldat stand. Nach einer Weile drehte er sich erneut herum, schaute sie der Reihe nach an und sagte: „Ich werde Ihnen allen jetzt etwas sagen, es ist kein Befehl, aber ein guter Rat. Wenn wir auf die Brücke kommen und dort Commander Maevric sein Programm losfährt, dann behalten Sie erstens Ihre Meinungen für sich und zweitens eine steinerne Miene, kein Zeichen einer Regung, wenn Sie nicht wollen, dass sich der Commander eingehender mit Ihnen beschäftigt, Bewegungen nur auf Befehl. Ich weiß selbst, dass das für Sie eine Selbstverständlichkeit ist, aber Sie kennen den Commander nicht, ich allerdings schon.“ Terrek hatte ihn genau beobachtet und sagte nun mit fester Stimme: „Jawohl, Sir.“
Norin verzog seine Mundwinkel zu einem grimmigen Lächeln, drehte er sich aber erneut herum und beobachtete in der Spiegelung des Fensters wie ihn die Männer nun stumm anschauten. Selbst Terrek schien etwas von seiner Ruhe einzubüßen, denn er hatte die Arme nicht mehr vor der Brust verschränkt und war aufgestanden. „Wir werden seiner Einladung natürlich alle mit Begeisterung folgen“, beantwortete er die stumme Frage der Männer, wobei er die Worte Einladung und Begeisterung extra betonte. Abermals nickten die Männer und Terrek sagte: „Jawohl, Sir, versteht sich von selbst.“ Mit erneut vor der Brust verschränkten Händen stand der Sergeant da, eine Welle der Ruhe ausstrahlend, für die ihn der wesentlich jüngere Lieutenant Commander nur bewundern konnte, aber das würde er sich nie anmerken lassen.

Das Sichtfenster bot etwas Ablenkung, die Behemoth schwebte in einiger Entfernung im All. Was für ein Anblick alternder Technik! Norin wandte sich ab und lief wieder im Zimmer herum während die Soldaten, bis auf Terrek, der Norin mit seinem Blick folgte, auf ihren Sitzen blieben und versuchten, still zu sein.

Der Raum war karg eingerichtet, ein ovaler Tisch mit acht Stühlen darum. An der Wand den Sichtfenstern gegenüber war ein großes Holobild der Annihilator zu sehen. Die Wände waren im üblichen Grau gehalten, auch ansonsten war der Raum langweilig und sprühte imperiale Nüchternheit aus.

Es dauerte dann länger als er gedacht hatte, doch dann glitt die Tür mit einem leisen Zischen auf und der ängstliche Ensign betrat erneut den Raum. Norin drehte sich herum und hätte beinahe aufgelacht, als er dessen gerötetes Gesicht sah. Er ließ die ausgefallene Begrüßung ebenso unkommentiert, wie das Gestottere DeVauxs. „Ähm … Sir, ähm …“ Hier besann er sich endlich und hob die Hand zum Salut, was Norin mit einem Nicken quittierte. „Si..i…r …ähm, der Commander …“, begann er abermals und verhaspelte sich in seiner unangemessenen Eile immer mehr, bis ihn Norin aus seiner Zwangslage erlöste. Eigentlich hatte er vorgehabt, dieses Verhalten ordentlich zu kommentieren, aber wer unter dem Kommando von Maevric stand, war schon genug gestraft. Also sagte er: „Der Commander befiehlt uns wohl zur Brücke. Dann gehen Sie mal voraus, Ensign DeVaux und bringen uns dorthin. Nur nicht einschlafen und gehen Sie gerade, sonst wird es peinlich.“ Er blickte zu Terrek und der Squad, bevor er ihnen zunickte und DeVaux vor sich herscheuchte.

Wie er erwartet hatte, standen neben der Tür Sturmtruppler, die sich ihnen nun stumm anschlossen als sie auf den Gang kamen. DeVaux schien noch unsicherer zu werden, aber Norin gab ihm keine Zeit, seine Angst zu schlucken. Irgendwann würde es der junge Mann lernen oder untergehen, es gab nur diese beiden Optionen.

Der Weg war lang und führte sie über mehrere Ebenen nach oben. Norin war froh über die Anwesenheit des unerschütterlichen Sergeanten. Er wünschte, dass er sich in Terrek nicht irrte, als sie die Brücke betraten und zielstrebig auf den dick erscheinenden Mann zugingen, der sich eben von der taktischen Station abwendete und zu ihnen blickte. Norin ging, bis er etwa fünf Schritte vor ihm zum Stehen kam, dann stand er stramm, salutierte und stellte sich vor: „Lieutenant Commander Asharra, zweiter Offizier unter Commander Mengsk auf der Behemoth und Sergeant Terrek mit Team melden sich wie gewünscht, Sir. Es ist mir eine außerordentliche Ehre, Sie wiederzusehen, Commander, Sir.“ Mit eiserner Miene schaute er am Commander vorbei an einem winzigen Punkt hinter dessen linker Schulter. Plötzlich dachte er, dass es merklich ruhiger geworden war auf der Brücke. Niemandem war die explizite Betonung der Worte „außerordentliche“ und „Ehre“ entgangen, natürlich auch nicht dem Commander, denn Norin sprach nur selten leise. Er zeigte keine Regung, stand in tadelloser Haltung vor Maevric und wünschte sich insgeheim weit weg von diesem Ort, der nach Angst roch. Ja, er konnte sie beinahe greifen. Die Besatzung schien sich geradezu darin eingewickelt zu haben, doch das blendete er nun aus und wartete darauf, dass Maevric das Wort an ihn richtete. Inständig hoffte er, dass seine Begleitgruppe weiterhin ruhig blieb und mit keiner Miene irgendeine Reaktion verriet. Nur keine Zeichen der Angst vor diesem Despoten zeigen und ihm so wenig wie möglich Angriffspunkte liefern, redete er sich zu. Doch beides war schwierig im Angesicht dieses widerlichen Menschen, der seine Freude daran hatte, wenn er andere demütigen konnte.

Der Commander ließ lange mit einer Antwort auf sich warten, er umrundete Norin und schnaubte dabei einige Male. Abfällig war das richtige Wort für die Geräusche, die er dabei von sich gab. Jedes Mal, wenn der Commander hinter Norin vorbeiging, hatte er den Eindruck, als würde jemand mit eiskalten Krallen seinen Rücken bearbeiten. Er konzentrierte sich, weiterhin geradeaus zu schauen und keinen Muskel zu bewegen. Mit jeder Minute die verstrich, fiel es ihm schwerer, ruhig zu bleiben.


[Corellia-System - jenseits der Zwillingswelten – Flaggschiff der Achten Kampfgruppe – Imperiums Sternzerstörer Annihilator - Kommandobrücke] Norin Asharra, Ben Terrek, Ensign DeVaux, Commander Maevric, NPCs
 
Besuch auf der "Harbinger"

[ Corellia - Orbit - Fähre der "Lambda"-Klasse - auf dem Weg zum ISD-II "Harbinger" ] Sharin, Flugpersonal (NPCs)

Majestätisch schob sich der Gleiter durch das dunkle, alles verschlingende Nichts des Weltraums. Seine drei Flügel waren ausgefahren und vermittelten mit ihrer Spannweite die unendliche Weite des Imperiums. Die Fähre hatte etwas ruhiges, behäbiges, doch der Schein trog, sie glitt mit über 800 Metern pro Stunde durch die Luft. Ähnlich wie das Imperium, groß und gelassen, doch insgeheim doch so schnell und aggressiv.
Sharin verbeugte sich jedes mal vor den Konstrukteuren dieses Raumschiffes, deren Knochen wahrscheinlich schon längst zu Staub zerfallen waren. Die Lambda-Fähre war schon so lange das Standardbeförderungsmittel für Offiziere und trotzdem verkörperte es so gut den imperialen Geist.
Die Aussicht, die sich ihm bot, wenn er an den beiden Piloten vorbei aus den Frontfenstern schaute, verdeutlichte die Stärke des Imperiums noch mal mehr. Der ISD-II, auf den die Fähre zu steuerte, war gigantisch. Gut, Sharin war natürlich mit der Größe von Großkampfschiffen vertraut und sein eigener Vindicator war auch nicht gerade klein, doch die "Harbinger" war noch um einiges größer, doppelt so groß.
Die Fähre hielt auf den riesigen Hangar zu, dessen Schotttore sich langsam öffneten. Eine künstliche Frauenstimme ertönte aus dem Funkgerät und fragte nach der ID. Danach wurde das Schiff kurz gescannt, was aber bei den Insassen nicht wirklich nötig war. Schließlich erwartete man Sharin bereits.
So konnte das Shuttle recht schnell in den Hangar hineinfliegen. Es klappte die Flügel ein - Sharin konnte ein kurzes Bedauern nicht unterdrücken - und landete mit der gleichen unverwechselbaren Mischung zwischen Majästätigkeit und Schnelligkeit auf dem Boden des Hangars.
Der junge Chiss wartete das leichte Erzittern erst gar nicht ab, sondern erhob sich viel schneller von seinem Sitz. Und als der Gangway ausgeführen wurde, schritt er sofort diesen herunter.
Am Boden wurde er schon von zwei Sturmtruppen und einem Ordonanzoffizier in Empfang genommen. Der junge Flottenangehörige salutierte.


"Herzlich Willkommen an Bord der "Harbinger". Wynhard Zalas erwartet Sie bereits! Wenn Sie mir folgen würden.."


Er wandte sich um, Sharin dicht auf seinen Fersen. Es ging durch paar Gänge, bis sie schließlich zu einem Besprechungszimmer kamen, in dem Wynhard Zalas gerade stand. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, blickte er auf ein gerahmtes Plakat mit imperialer Propaganda.

"Captain, Arosh`ari`nuruodo, Commander der "Valkyrie"!",

sagte der Ordonanzoffizier und verließ den Raum.

"Commander Sharin, willkommen. Die Reise war unproblematisch?", begann Captain Wynhard Zalas die Unterhaltung. Dabei drehte er sich nicht zu seinem Gesprächspartner. Ein klares Zeichen und Indiz für seine eigene Wertschätzung. Noch ehe sein Gegenüber antworten konnte, legte er verbal nach.

"Ich will offen sprechen Commander, ich habe Ihre Akte studiert .. und kann meine Überraschung nicht verbergen. Hervorragende Bewertungen, die Sie erhalten haben.", säuselte der Flottenoffizier mit einem etwas zu freundlichen Unterton. Spielte er hier ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel?

Sharin hielt es für besser, auf der Hut zu bleiben.

"Ich gebe mir redlich Mühe, der neuen Ordnung und den Ansprüchen des Imperators gerecht zu werden, Sir."


Eine gute Erwiderung, wie Sharin fand. Nicht zu selbstgefällig und immer darauf bedacht, den Stellenwert des Imperiums hochzuhalten, sodass bloß nicht der Verdacht aufkam, er wäre unloyal. Sharin hasste diese indirekte Art der Arschkriecherei, aber er musste sich ja irgendwie bei den Vorgesetzten beliebt machen.

"Ist das so?", gurrte Captain Wynhard Zalas förmlich. Obwohl er bisweilen eher träge, fast lethargisch wirkte, war der Imperiale gerade Untergebenen gegenüber ein intrigantes Stück Bantha-Dreck. Langsam – mit einer Mischung von Arroganz, Überheblichkeit und einer ordentlichen Portion Selbstgefälligkeit – drehte sich der Captain um. Seine Miene war überraschend ausgeglichen, wenngleich ein bedeutungsschweres Grinsen ihm gut zu Gesicht gestanden hätte.

"Commander Sharin, der Admiral hat mich instruiert, Sie entsprechend einzuweisen. Ihre 'Valkyrie' wird Flankenposition beziehen in der Schlacht. Als Gegenstück zu dem weiteren Vindicator mit Namen 'Intrepid'. Und zwar so lange, bis Sie Befehle mit anderem Wortlaut erhalten. Ist das soweit verständlich?", wollte der Schiffskommandant nun wissen. Es war keine Frage, die einer wirklichen Antwort bedurfte. Es war eine questionale formulierte Order. Nicht mehr, nicht weniger.

"Aber natürlich, Captain. Gedenkt der Admiral, auf den beschriebenen Positionen auch während des Kampfes zu bleiben oder in die feindliche Formation hinein zu steuern?",

fragte Sharin mit dem zuckersüßesten Lächeln, was er aufbieten konnte. Warum mussten Vorgesetzte immer so anstrengend sein? Und warum bekam er ausgerechnet den anstrengendsten vorgesetzt?


"Was der Admiral gedenkt zu tun, weiß nur der Admiral allein, Commander. Wir sind nicht in der Position, derartiges zu erörtern. Der Grund Ihres Besuches jedoch ist nicht die bloße Inkenntnissetzung über strategische Operationen – der Admiral hielt es klug zu erfragen, wie Sie sich selbst sehen. Und welche Karriere Sie anstreben. Ich bin hier, Ihnen diese brisante Beichte abzunehmen.", giftete Zalas.

Jetzt wurde es langsam etwas beschämend. In Sharins Kultur waren so offene Bemerkungen des Captains strengstens verpönt und auch bei den Menschen musste dies so sein. Als ob der Admiral sich danach erkundigte! Zalas selber war so neugierig!

"Ich versuche nur mithilfe meiner bescheidenen Möglichkeiten und Befähigungen, diese Schlacht, nein, diesen Krieg zu einem siegreichen Ende zu führen, Sir! Falls Sie meine Akte gelesen haben, sollte Ihnen aufgefallen sein, dass ich noch eine Rechnung mit den Aufständischen offen habe. Nebenbei bemerkt muss ich eigentlich auf mein Schiff zurückkehren, um die Instruktionen, die Sie mir mitgeteilt haben, in die Tat umzusetzen."

"Natürlich Commander Sharin. Natürlich müssen Sie das. Allerdings hätte ich gerne eine umfassende Auflistung aller etwaigen Fehlleistungen der 'Valkyrie'. Da Sie bedauerlicherweise nicht an den Gefechtssimulationen teilgenommen haben, benötige ich eine derartige Einschätzung. Zudem … haben Sie sich bereits mit den Geheimdienstmeldungen in Bezug auf republikanische Truppenverschiebungen vertraut gemacht? Wenn nicht, tun Sie das. Mir ist an einer Taktikprognose des Feindes gelegen – Ihr Volk hat doch den Ruf enorm analytisch zu sein. Also Commander, überraschen Sie mich.", orderte der Offizier mit der pomadenfixierten Frisur an. Zalas begann nun zu lächeln und präsentierte dabei seine Zahnreihen – womit er einem Nexu glich.

Sharin nickte fast unmerklich und verließ den Besprechungsraum. Auf dem Gang wurde er wieder von dem gleichen Kommando im Empfang genommen, wie bei seiner Landung. Als er mit diesen durch die Gänge schritt, versuchte er etwas seinen Zorn herunterzuschlucken, was ihm nur teilweise gelang. Ein erstes Hassobjekt hatte er schon mal bekommen.

[ Corellia - Orbit - an Bord des ISD-II "Harbinger" - auf dem Weg zum Hangar ] Sharin, Ordinanzoffizier (NPC), zwei Sturmtruppen (NPC)
 
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Commander Maevric lächelte. Er empfand Freude. Und er genoß jeden Moment. Zumindest ließ darauf der amüsierte Gesichtsausdruck in seinem an Kuchenanteig erinnerndes Gesicht schließen. Die Uniform - hier und da zwickte und zwackte sie wohl - spannte sich über die Körperform des stellvertretenden Schiffskommandanten. Mit einer geradezu übertrieben lässigen Geste nahm Gunvher Maevric die Dienstmütze vom Kopf, strich sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und schob dann seine Kopfbedeckung wieder auf den angestammten Platz. Schmatzend öffnete er die Lippen, präsentierte kurz die in Vorfreude zuckende Zungenspitze. Seine an Gamorreaner erinnernden Wangen - prall und grobporig - schienen die kleinen Äuglein fast verdecken zu wollen. Selbige fixierten Norin Asharra, den Lieutenant Commander der 'Behemoth' mit eiserner Härte. Denn obwohl Gunvher Maevric körperlich nicht gerade austrainiert wirkte, umgab er sich mit einer Aura der Macht. Ein Umstand, an dem er sich ergötzte und in dem er sich suhlte.

"Ah, Asharra, hm?", frotzelte der Commander. Die aufblitzenden Augen verrieten dabei eine gewisse Erkenntnis. Ganz offenbar entsann sich der aufgedunsene Offizier schwach an sein Gegenüber. Die fettige Haut vermachte Maevric dabei einen besonderen Reiz.

"Wie uns der Zufall manchmal doch in die Karten spielt, was Commander?", gab der Offizier mit einem Schmunzeln von sich. Derweil beäugte er nach wie vor den XO des Vindicator-Kreuzers. Während er das tat, herrschte auf der Brücke des gewaltigen Imperiums-Klasse Sternzerstörer das üble rege Treiben. Sowohl in den Brückgräben, wie auch überall sonst. Und die entsprechende Geräuschkulisse sorgte für ein Hochgefühl bei Maevric. Und an dieser Emotion der Glückseeligkeit konnte sich der Commander erfreuen.

"Nun, Lieutenant Commander Asharra, wie wäre es mit einer kleinen Simulation, sowie Sie wieder an Bord der ... wie war der Name gleich?", fragte der abstoßende Offizier herrisch, nur um sich dann binnen weniger Lidschläge zu erinnern.

"Ach richtig, 'Behemoth'. Sowie Sie also wieder auf der 'Behemoth' sind.", stichelte Gunvher Maevric weiter. Seine offenkundige Leidenschaft für kleine Nicklichkeiten war eine weitere negative Charaktereigenschaft. Er war schlichtweg hassenswert, wenngleich er sich selbst ohne Zweifel für den Mittelpunkt der Galaxis hielt. Gerade solange der Captain nicht auf der Brücke war. Dann verkam er zu einem noch ekelhafteren Subjekt. Einem bar jedweder stützenden Haltung einer Wirbelsäule. Doch Commander Maevric hatten neben all seinen widerwärtigen Charakterzügen einige besondere Qualitäten - insbesondere in der Koordination von kleineren Kampfverbänden, sowie Jägerstaffeln. Dieses Talent brachte ihm schon einige Erwähnungen und Belobigungen ein. Was wiederum zu weiterem unangenehmen Verhalten führte. In erster Linie übertriebenem Eigenlob und unangebrachter Narzissmus.


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Captain Vylt Jericho lauschte der Eigenbewertung von Commander Arcturus Mengsk aufmerksam. Dabei wirkte er konzentriert, entschlossen und offen. Noch. Denn während sich der ältere Offizier von einer hanebüchenen Erklärung in die nächste rettete, verzog sich der Mund des Mannes von Borosk zu einem äusserst schmalen Strich. Doch sein bärtiger Gesprächspartner beendete den Vortrag nur allzu schnell. Bedauerlich, wie der Captain befand. Höchst bedauerlich. Vylt Jericho hatte inständig auf mehr gehofft. Auf eine detailliertere Einschätzung, auf ehrlichere Worte - auf mehr. Doch leider enttäuschte ihn Arcturus Mengsk vollends. Ein Räuspern war zunächst alle Antwort, die dem Offizier entfuhr. Seine Augen hefteten sich an den Rangniedrigeren, während er versuchte in der Mimik des älteren Mannes zu lesen. Doch so wortkarg Mengsk auch wahr, so undurchsichtig schien er zu sein. Und dieser Umstand missfiel dem Captain ebenfalls. Er genoß es prinzipiell, sich auf seine nach eigenem Ermessen großartige Menschenkenntnis verlassen zu können. Und er verschaffte sich auf diese Art und Weise oftmals eine dominante Gesprächsposition. Hier jedoch, in dieser Unterhaltung, musste er sich schlichtweg auf seine rhetorischen Fähigkeiten verlassen. Und auf die durch den militärischen Rang vermachten Befugnisse. Und genau das wollte er nun tun.

"Commander Mengsk, ist das wirklich alles? Mehr haben Sie nicht zu sagen? Mehr wollen Sie mir nicht erzählen? Ich komme nicht umhin zu sagen, das Ihre Antwort ein wenig ernüchternd war. Insgeheim hatte ich auf eine informativere Eigenbeschreibung gehofft. Wie ich bereits sagte, interessiert mich der Inhalt Ihrer Personalakte nicht sonderlich. Ich möchte von Ihnen, einem gestandenen Mann und Offizier, hören was Sie zu bieten haben. Was Sie zu leisten in der Lage sind. Heute, morgen. Oder an dem Tag, an dem die Bestie Krieg in unser System kommt und dabei die gräßliche gelbe Fratze der Neuen Republik trägt. ", schmetterte der Captain dem Commander blumig ins Gesicht. Vylt Jericho hatte gewisse Anforderungen an Untergebene und Unterstellte. Er pochte auf ein gesundes Selbstvertrauen und erwartete im Gegenzug auch nur das, was die jeweiligen Soldaten oder Offiziere nach eigener Aussage am Besten konnten. Der Feinschliff, so wusste er, konnte immer noch erfolgen. Durch gezielte Förderung. Oder durch wesentlich bloßstellendere Dinge, von denen viele Leute nicht einmal ahnten, das es sie gab. Die Stimme des Captains wurde eisiger, ernster.

"Commander Mengsk, Sie müssen begreifen, worum es hier geht. Wir verteidigen dieses System nicht gegen ein paar ungebildete Feuchtfarmer, nicht gegen schmierige Piraten in schlecht gewarteten Raumfrachtern. Die Berichte von Denon sprechen von einem Supersternzerstörer. Verstehen Sie das, Commander? Ich rede von neunzehntausend Metern todbringenden Durastahls mit einer Bewaffnung, die in der Lage ist, ganze Flotten zu vernichten! Das hier ist kein bedeutungsloser Sternhaufen im Äußeren Rand, Commander Mengsk. Wir verteidigen womöglich schon in Kurze eines der wichtigsten Systeme der Umgebung. DAS wichtigstes System auf dem Weg nach Coruscant. Es ist unsere Pflicht, ja unsere heilige Aufgabe, Corellia vor dem Angriff der Rebellen-Elemente zu bewahren.", ereiferte sich Captain Jericho. Dabei steigerte er sich geradezu in einen Redefluß, gestikulierte mit seinen lederbespannten Händen. Sogar die sonst so steinerne Miene seines eckig wirkenden Gesichtes war einem gewissen Wärme gewichen, wohingegen seine Augen im Glanz des Stolzes strahlten. Ja, Vylt Jericho war ein imperiumstreuer Offizier. Er lebte diese Überzeugung schier.

"Wissen Sie, Commander, ich bewerte Offiziere ungern selbst. Es ist ein Zeichen von Stärke, sich ein Bild von sich selbst machen zu können. Auch das Eingeständnis von Schwachpunkten sehe ich nicht als Verfehlung an. Im Gegenteil. Ich bin der Überzeugung das nur das Wissen um eigene Schwäche dafür sorgen kann, sie in Stärken umzuwandeln. Deshalb, Commander Mengsk, erhalten Sie noch einmal die Möglichkeit, sich mir zu öffnen. Präsentieren Sie sich. Zeigen Sie, das Sie des Kommandos eines schweren Kreuzers der Vindicator-Klasse in der Flotte seiner Heiligkeit, dem Imperator, würdig sind.", wies er an. Dem Mann von Borosk war daran gelegen, hier ein klares Verhältnis zu schaffen. Und das erzielte man seiner Auffassung nach nur durch wahre Worte.


.::| Corellia-System :|: jenseits der Zwillingswelten Talus & Tralus :|: Flaggschiff der Achten Kampfgruppe :|: Imperiums Sternzerstörer "Annihilator" :|: Besprechungsraum C-17a - Deck 12 :|: Captain Vylt Jericho, Commander Arcturus Mengsk |::.
 
[Corellia-System - jenseits der Zwillingswelten – Flaggschiff der Achten Kampfgruppe – Imperiums Sternzerstörer Annihilator - Kommandobrücke] Norin Asharra, Ben Terrek, Commander Maevric, NPCs

Gunvher Maevric war noch immer so abstoßend wie er ihn in Erinnerung hatte. Das gleiche fette, talgige Gesicht, die zur Schau getragene Überheblichkeit und nicht zuletzt die fast zu enge Uniform, die sich um dessen Leib presste. Sie schien den Mann zu tragen und ihm alles an Würde zu geben, was ihm sein Aussehen nicht verlieh. Ohne sie und das Rangabzeichen wäre er einfach nur lächerlich gewesen. Der Commander war in Norins Augen nichts anderes als ein schwanzloser Hutt in Menschengestalt, nur auf seinen Vorteil bedacht – und auf keinen Fall zu unterschätzen. Deshalb stand er immer noch stramm, als ihn Maevric endlich ansprach, denn noch war ihm nicht befohlen worden, sich zu rühren. Er achtete nicht darauf, wie sich der andere präsentierte, es war ihm schlichtweg egal, was der tat, solange es ihn oder seine Männer nicht betraf. Aber er hörte genau zu.


„Ah, Asharra, hm? Wie uns der Zufall manchmal doch in die Karten spielt, was Commander?“, sagte Gunvher Maevric schließlich und sein Tonfall ließ nichts als Spott erkennen. Norin war alles andere als ein Hasardeur. So ging er gar nicht auf Maevrics Worte ein, auch nicht darauf, mit einem höheren Dienstgrad angesprochen worden zu sein, sondern wartete stumm, was noch folgen würde. Der Commander fixierte ihn mit seinen kleinen Augen, die an ein wildes Tier erinnerten, welches seine Beute schon im Visier hatte und nur darauf wartete, zuzuschlagen. Reglos harrte Asharra aus und ließ die Musterung über sich ergehen, dabei kam er sich vor, wie auf einem Sklavenmarkt – begutachtet, gewogen und, im Fall von Maevric, nicht für gut befunden, doch dessen Meinung war zum Glück nicht wirklich relevant, wenngleich er dafür sorgen konnte, dass das Leben der Männer und Frauen an Bord eines Schiffes erheblich litt. Der Commander ließ seinen Blick über Norins Gesicht wandern, das jugendlich wirkte, besonders durch die gründliche Rasur, dann über die schlanke Figur und die tadellose sitzende Uniform. Selbst die Schuhe blitzten sauber. An dem jungen Offizier war nichts, das nicht gepasst oder einer Rüge bedurft hätte. Als Ausbilder hatte Norin stets darauf geachtet, mit gutem Beispiel voranzugehen und die Kadetten mit seinen ständigen Kontrollen damit beinahe wahnsinnig gemacht.

Endlich sprach Maevric weiter. Norin war die kurze Pause des Commanders wie eine Ewigkeit erschienen und er bereitete sich auf einen weiteren herabwürdigenden Kommentar vor, doch der blieb aus, stattdessen meinte Maevric in herrischem, beinahe selbstherrlichem Tonfall:
„Nun, Lieutenant Commander Asharra, wie wäre es mit einer kleinen Simulation, sowie Sie wieder an Bord der ... wie war der Name gleich? Ach richtig, 'Behemoth'. Sowie Sie also wieder auf der 'Behemoth' sind.“ Beständig ruhte der Blick des Commanders auf Norin, so als warte er auf einen falschen Lidschlag, einen falschen Atemzug oder das Zucken eines Muskels. So unbehaglich er sich auch fühlte, auf die Spitze in der Bemerkung des Commanders ging er gar nicht ein und schon gar nicht hatte er vor, sich hier auf einer fremden Brücke und vor seiner Begleitmannschaft zum Gespött zu machen, dazu war er viel zu eitel.

Er dachte eine Weile nach und antwortete dann, noch immer den Punkt mit den Augen fixierend, den er beim Grüßen zuerst angeschaut hatte:
„Sobald Captain Jericho einen entsprechenden Befehl erteilt, wird sich die Behemoth natürlich an einer Gefechtssimulation beteiligen. Das versteht sich doch von selbst, Commander Maevric, Sir!“

Er fühlte sein Herz so laut und heftig gegen das Brustbein schlagen, dass er dachte, es müsste ihm die Uniform sprengen und jeder würde erkennen, wie nervös er war, doch noch hatte er den Rest seines Körpers unter Kontrolle. Rühren wäre nicht schlecht, dachte er, aber er versagte sich jede Bewegung, nicht einmal zu blinzeln wagte er, obwohl seine Augen bereits brannten, vor Müdigkeit und natürlich vom Starren. Die Begleitmannschaft konnte er zwar nicht sehen, aber er hörte nichts hinter sich, nichts als das ruhige Atmen der Männer, die diesem Schauspiel beiwohnen mussten. Er hoffte, dass damit die Angelegenheit beendet war und der Commander auf irgendwelche Anspielungen an diese eine gemeinsame Übung verzichtete, die mit einer Demütigung Norins geendet hatte.

Der Commander schien einen Moment zu erstarren, aber Norin hatte ihn zu wenig im Blick, um sich dessen sicher zu sein. Also wartete er wieder einmal und die Zeit schien still zu stehen oder sich in unermessliche Weiten auszudehnen. Nicht einmal die Geräuschkulisse der Brückenmannschaft konnte ihm hier Sicherheit versprechen, weil er sich an Bord eines fremden Schiffes befand, in der Gewalt eines Menschen, der schwer einschätzbar war und derjenige, der ihn bremsen konnte (Vylt Jericho), war für den Moment unerreichbar. Wenn er ihn mit seiner Antwort zu sehr gereizt hatte, dann mochte das unter Umständen zu sehr ungünstigen Ausgangsvoraussetzungen für die Simulation führen, für die er sich ohnehin keine guten Chancen ausrechnete.

[Corellia-System - jenseits der Zwillingswelten – Flaggschiff der Achten Kampfgruppe – Imperiums Sternzerstörer Annihilator - Kommandobrücke] Norin Asharra, Ben Terrek, Commander Maevric, NPCs
 
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[ Correlia- Orbit- Frachter Starship] Farank, Nagoht
Achtung Fracher 'Starship', hier spricht Patrouillenboot 'Renown'. Sie befinden sich in imperialen Hoheitsgebiet und einer Sperrzone. Was ist Ihr Anliegen?",
Farank hustete vor Schreck, verdammt man hatte sie bemerkt. Wenn die ihn erwischten vom NR Gd. Verdammt! Er musste einen kühlen Kopf bewahren. Auch der Wookie wirkte Ratlos. Mal nachdenken. der Frachtraum enthält..... Gut aber wer könnte das brauchen. Auch gut. Der Imperale wirkte müde. Es könnte klappen.
"Patrouillenboot ´Renown´, hier die Starship. Wir haben Materialien Für den Ausbau der McMillen Raumwerft an Bord. Ich schicke ihnen die Frachtliste. Edgar McMillen war ein Bekannter der Familie allerdings hatte man fast 30 Jahre nichts mehr von einander gehört. Hoffentlich erkannte er Farank noch.
Es dauerte einige Minuten um eine fiktive Frachtliste mit dingen zu erstellen die sich im Laderaum angesammelt hatten. Nach einiger Zeit allerdings war sie fertig und Farank schickte sie ab. Fluchtbereit hörten er und der Pilot in den Ärter um zuerfahren ob es gaklappt hat.

[ Correlia- Orbit- Frachter Starship] Farank, Nagoht
 
Corellia System/ jenseits der Zwillingswelten/ an Bord der Annihilator/ kleiner Besprechungsraum/ Norin Asharra, Ben Terrek, Raptor Team NPC

Norin schien ein fairer Mann zu sein und scheinbar war er auch nicht nachtragend. Ben hatte in dem Moment, als er dem Zweiten Offizier die Nase gebrochen hatte, schon mit einem Gerichtsverfahren wegen Körperverletzung gerechnet. Doch nichts der Gleichen war passiert und der Lieutenant Commander nahm das Ganze offensichtlich mit Humor.
Auch dessen Einschätzung über Terrek, das dieser die Eigenheiten eines Grundausbilders noch nicht abgelegt hatte traf genau in Schwarze. Nun ja, der stämmige Sergeant das fürsorgliche Verhalten wohl nie ganz ablegen können und es stört ihn nicht im geringsten.

Lange Zeit blieben die Besucher der Annihilator allein in dem Raum. Der, mit der Geduld einer Auster gesegnete, Terrek saß ruhig in seinem Stuhl und beobachtet aufmerksam seine Soldaten. Die Männer schienen gelangweilt, was er ihnen in Anbetracht des langen Wartens nicht verübeln konnte und unterhielten sich leise. Norin hingegen nickte einige male ab und lief später ruhelos im Raum hin und her.

Noch bevor es die anderen wahrnahmen, konnte Ben Schritte auf dem Gang vernehmen und im selben Moment ging die Tür zu dem Besprechungsraum leise auf. Drei Crewmitglieder betraten den Raum und einer von ihnen hielt ein Tablett mit frische Caf in den Händen.
Als Ranghöchster oblag es Norin sich mit den Crewmitglieder abzugeben, Ben stand lediglich auf, baute seine imposante Statur hinter dem Zweiten Offizier auf und verfolgte das kurze Gespräch.

Nachdem die drei Crewmitglieder den Raum wieder verlassen hatten, herrschte erneut Schweigen. Alle bis auf den alten Sergeant hatten sich an dem Caf bedient und sich mit diesem zurück gezogen. Terrek hingegen lehnte mit dem breiten Kreuz an einer Wande, die kräftigen Arme vor der Brust verschränkt und musterte Norin, dem das unterbreitete Angebot zu schaffen machte.
Ben räusperte sich lautstark um dem Lieutenant Commander so eine Reaktion zu entlocken.
Doch dieser hielt mit großen Erläuterungen hinterm Berg und versuchte Terrek zu überzeugen das alles ok war und es ihn samt seines Teams nicht betreffen würde.
Auch wenn der Sergeant dies schon wusste und keines Wegs beunruhigt war, nickte er zustimmend, um nun seinerseits den nervös wirkenden Norin zu beruhigen.

Wieder verging eine Weile, bis der Lieutenant Commander seine Stimme wieder fand. Aber alles was er sagte, war selbstverständlich für den erfahrenen Unteroffizier. Norin brauchte die Wort wohl mehr für sich selbst um seine Nervosität zu besiegen. Als der Zweite Offizier aus dem Sichtfenster sah, warf Ben seinen Männer einen ernste Blick zu, welchen diese sofort zu deuten wussten und jeder bestätigend nickte.
Von ihrer Seite konnte es also losgehen. Stumm verfolgte Terrek jeden von Norins Schritten. Der Junge musste viel ruhiger werden, wenn er es zu etwas bringen wollte.

Erneut glitt die Tür zum Raum auf und ein über ängstlicher Ensign trat ein, um die kleine Gruppe um Norin zur Brücke zu bitten. Leicht amüsiert verfolgte Ben das Spektakel, da der Ensign kein vernünftiges Wort heraus brachte und Norin sich sein Anliegen selbst zusammen reimte.
Ein kurzes Zeichen des Sergeant genügte um seine Leute Aufstellung nehmen zu lassen. So das sie zusammen mit Norin dem Ensign auf die Brücke folgen konnte.
Leicht versetzt, mit zwei Schritten Abstand folgte Terrek dem Lieutenant Commander, hinter ihm in zweier Formation kamen seine Soldaten.

Kurze Zeit später betraten sie die Brücke des riesigen Schiffes. Terrek lies sein Squad fünf Schritte hinter dem Brückeneingang in Habachtstellung verweilen und stellte sich selbst, mit den kräftigen Armen hinter dem Rücken verschränkt vor sie. Stumm verfolgte der Sergeant wie sich der Zweite Offizier bei einem wohlbeleibten, fast speckigen Commander. Da er das Gespräch zwischen den Beiden Offizieren nicht mit bekam lies Ben seinen aufmerksamen Blick, leicht durch die Kommandobrücke schweifen und blieb dann wieder an dem Rücken seines Zweiten Offiziers hängen.
Der langjährige Soldat, war es gewöhnt lange zu warten und rum zustehen. Also harrte er entspannte, aber wachsam den Dingen die da kommen würden.

Corellia System/ jenseits der Zwillingswelten/ an Bord der Annihilator/ Kommandobrücke/ Norin Asharra, Ben Terrek, Commander Maevric, Raptor Team, NPC´s
 
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[Corellia System :: Orbit von Corellia :: orbitale Werft :: Dock Osk-Zwanzig :: VSD „Kali“ :: Salon :: Commodore Mard, Ensign Moltan und ein Steward]

Rhommamool – sein letzter, hässlicher und zu dem unnötiger Makel. Tiberius Mard glaubte, dass er mit dieser Niederlage das Gespött der gesamten Flotte wäre. Doch zu seinem Glück hatten Rebellen nur ein paar Tage später Denon angegriffen, einen Sieg errungen und unwillkürlich das Imperium in ein tiefes Trauma gestürzt. Schließlich sah man sich seit Corellia ausschließlich auf der strahlenden Gewinnerseite. Diese Sichtweise lag auch daran, dass man den Verlust des Both Space ganz einfach auf die unnötigen Machtspielchen der Sith und die daraus folgende Krise abgewälzt hatte. Demnach stand Denon mehr und mehr für das Ende einer goldenen Ära, weil mit der Zeit weitere Welten auf dem Corellian Run folgen würden. Jedoch sah Mard genau in diesem Prozess des Umdenkens seine Chance. Denn wo andere fielen, wurden Plätze frei.

Der alte, schiefergraue Vicotry-I-Sternzerstörer mit der Kennung „Kali“ befand sich seit etwa einer Standardwoche im Dock. Über Rhommamool hatte das imperiale Monstrum im Laufe des Gefechts etliche Treffer einstecken müssen. Erst hatten dem Sternzerstörer die örtlichen Widerstandskämpfer zugesetzt, dann die unerwartete Unterstützung der Rebellen. Nur mit Mühe und Not war die „Kali“ – zusammen mit den Resten ihrer Kampfgruppe – aus dem System geflüchtet. Etwas Landgang für die Besatzung war das einzige Glück, dass die „Kalis“ mit Rhommamool verbinden konnten. Ganze fünf Tage hatten sie in Coronet und Umland verbringen dürfen. Danach ging es für die Feinarbeiten im Schiff zurück auf den altgedienten Sternzerstörer. Wenigstens der Dienst für die einfache Crew blieb zu einem Großteil ruhig und unspektakulär.

Begleitet von einem leisen „Mmmm...“ bewegten sich Mards fleischige Lippen kauend. Seitdem der Commodore unerwartet zum Kommandeur einer ganzen Flottille ernannt wurde, schien der kräftige Imperiale sein Leben noch einen Tick mehr zu genießen. Denn mit dieser „Beförderung“ war er sich sicher, dass er endlich endgültig aus seinem pechbehafteten Tief heraus war und allmählich seinem großen Vorbild, Delak Niriz, näher kam – ausgenommen von dem endgültigen Zustand, den er zum Ende der Zweiten Schlacht um Bastion unwillkürlich einnehmen musste, den Tod. Lebend gefiel er, Tiberius Mard, sich doch mehr. Kurz zupfte sich der kräftige Imperiale von Fondor an dem blonden, struppigen Schnauzer, den er seit etlichen Jahren im Gesicht trug. Danach lehnte er sich zurück und atmete hörbar aus.
'Langsam gewöhne ich mich an den corellianischen Luxus', dachte er sich. Dabei ließ er sich zu einem zufriedenen Grinsen samt Schmatzen hinreißen.

„Eine sehr gute Wahl, sehr gute...“, murmelte der Commodore zwischen den Schmatzlauten und sah dabei den schmächtigen Steward an. „Setzen Sie das sofort auf die Menüliste.“

Der junge Mann nickte.
„Jawohl, Commodore.“

Im Anschluss räumte er schweigend den Tisch ab und verließ den Salon. Noch immer zufrieden mit sich, seinem Leben und seiner neuen Position streichelte er seinen Bauch, während er an flüchtig an die Zukunft dachte. Jedem Militär im ganzen Imperium war klar, dass sich die Rebellenflotte längst auf dem Weg nach Corellia befand. 'Mehr als einen Monat werden sie nicht brauchen', überlegte der blonde Imperiale und fuhr sich erneut über den Schnauzer. Trotz der unbestreitbaren Erkenntnis, sah er der kommenden Schlacht gelassen gegenüber. Schließlich kannte das Imperium die exakte Stärke und Aufteilung der feindlichen Streitkräfte. Man hatte genügend Zeit um sich vollkommen auf diese ankommenden Feinde einzustellen. Schon jetzt erging von der „Monarch“, einem weißen Imperial-II-Sternzerstörer, ein Befehl nach dem anderen. Dazu waren endlich die Reste der Denon-Flotte im System angekommen. Einige Schiffe konnte man also noch auf Vordermann bringen, bevor sich der eine oder andere Rebell tollkühn ins System traute.

„Sir, der 'Pandora'-Konvoi hat das System erreicht – meldet die Harbinger“, brach nun ebenfalls der neue Adjutant, den Mard zur Seite gestellt bekommen hat, sein Schweigen. „Ihre Nachrichten, die Sie vorhin diktiert haben, wurden so eben an alle Schiffe der Kampfgruppe versandt. Das Intervall bis zur Ankunft auf der 'Kali' liegt bei einer Stunde – wie gewünscht.“

'Sehr gut', dachte Mard und streichelte weiter seinen Bauch. Devaar Thorne, momentan der einzige Rear Admiral in der hiesigen Flotte, hatte sich zur Aufgabe gemacht einen Großteil der anfallenden Pflichten zu übernehmen, da Admiral Chevron zur Zeit täglich in der Sektoradmiralität von Coronet gebunden war und Vice Admiral Roken Varol diese Arbeiten längst delegiert hatte. Natürlich konnte er diese Tätigkeit ebenfalls an die beiden Commodore verteilen, aber anscheinend schien er sich der Sache freiwillig anzunehmen. So ehrgeizig, dass er sich selber melden würde, war Mard noch nie in seinem Leben gewesen, weshalb er auch dieses Mal lieber schwieg. 'Soll sich Thorne mit all diesen Kommandanten befassen. Ich werde sie schon „kennenlernen“ und richtig einstimmen.' Flüchtig sah er zu dem Adjutanten, der stets neben ihm stand. Noch ein paar Minuten blieb der Commodore auf seinem Stuhl sitzen und schwieg. Dann erhob er sich endlich.

„Die Mannschaft soll das Schiff zum Auslaufen vorbereiten“, befahl er und strich sich noch ein Mal über den Schnauzer. „Zwei Stunden – länger soll sich die 'Kali' in dieser Werft nicht mehr aufhalten. … Ach, und Sie übernehmen die Begrüßung, Ensign Moltan. Sie wissen ja, in einer Stunde...“

…​

Der Hangar der „Kali“ war – im Vergleich zu den anderen „echten“ Sternzerstörern – nicht wirklich groß. Nur zwei Staffeln, mehrere Fähren, Landungsboote und Barkassen sowie das übliche Material für die Bodentruppen – sprich: Panzer und Kampfläufer – fanden hier Platz. Da keine Übungen oder angesetzten Einsätze anstanden war es ausgesprochen ruhig in diesem Teil des Schiffs. Sah man von den letzten Werftarbeiten und Technikern ab. Moltan, der – bedingt durch etwas schlechte Noten auf der Akademie, aber einige hilfreiche Beziehungen – zum ersten Adjutanten von Commodore Mard ernannt worden war, stand ohne ein Wort zu sagen in der kleinen Hangarkontrolle; hinter einer dicken Glasscheibe. Ein bisschen wirkte der junge Mensch in diesem Moment, als hätte man ihn allein gelassen – und dabei standen zwei bullige Soldaten der schwarzen Navy Trooper hinter ihm. Eigentlich hatte Moltan stets gehofft, dass man ihn sofort auf ein riesiges Flaggschiff stecken würde. Aber anscheinend waren die Beziehungen dafür nicht gut genug.


„Lambda-Fähre 'Alpha' bittet um Landeerlaubnis“, meldete der Crewman gelangweilt, den man für diese Tätigkeit in der Kontrolle eingeteilt hat. Nach einem Seufzer fuhr er fort: „Verifizierung läuft. … Herkunft: 'Eviscerator'. … Eine Person an Bord – Passagier: Commander Samuel Vimes. … Für angemeldete Person besteht eine Autorisierung. … Freigabe erteilt. … Landung in drei Minuten.“

Spannend – darunter stellte sich wahrscheinlich nicht nur Moltan etwas anderes vor. Mit grimmiger Miene – wie er sie bei seinem Vater und dem Commodore gesehen hatte – verharrte der dürre Kerl auf seinem Platz vor der Scheibe. Die schmächtigen Arme hatte er dabei hinter dem recht schmalen Rücken verschränkt. Das schwarze Haar ragte nur in spärlichen Ansätzen und seiner olivefarbenen Mütze heraus. Plötzlich tauchte die schneeweiße Fähre auf. Ziemlich vorsichtig schwebte sie in das Hangarinnere der „Kali“. Moltan drehte sich zu seinen muskulösen Begleitern um. Per Nicken gab er ihnen zu verstehen, dass sie ihm folgen sollten. Gemeinsam verließ man die Hangarkontrolle, um den ersten Gast zu begrüßen. Gemächlich schritt der Ensign voraus. Seine Gedanken kreisten dabei um die Personalakte des Commander. Viel hatte er nicht gelesen. Eigentlich wusste er nichts außer: Corellianer, fünfundfünfzig und vorher in „Vandelhelm“ stationiert. Aber brauchte er auch mehr?

Im Hangar hatte der Kommandant der „Eviscerator“ mittlerweile seine Fähre verlassen. Ganz allein war der Commander nicht zur „Kali“ geflogen. Gemäß seinem Privileg – und damit dem üblichen Protokoll – hatte der Corellianer noch zwei Stormtrooper mitgebracht, die auf solchen recht kurzen Flügen im System trotz allem als „Sicherheit“ für den Offizier gedacht waren. Ein paar Mechaniker gingen – nach einem knappen Zeichen des Respekts – an ihm vorbei. Irgendwie hatte der komplette Hangar durch Glasscheibe etwas ruhiger gewirkt. Doch inzwischen war selbst Moltan in den Lärm eingetaucht, den diese Männer verursachten. Dennoch hinderte ihn das nicht daran, dass er mit ganz großen Schritten auf Commander Samuel Vimes zu ging. Hochgewachsen, ergrautes Haar und eine Narbe auf der rechten Wange – diese Details fielen dem Adjutanten auf Anhieb auf. Nicht mehr als zwei Schritte vor dem Corellianer blieb der Coruscanti stehen und salutierte.


„Commander Vimes, ich begrüße Sie im Namen von Commodore Mard auf der 'Kali'“, sagte er und versuchte seine Nervosität zu überspielen. „Ich hoffe, Sie hatten einen guten Flug und genießen den Aufenthalt in Ihrem Heimatsystem. Wir müssen noch etwas warten, da weitere Kommandanten vom Commodore eingeladen wurden.“

[Corellia System :: Orbit von Corellia :: orbitale Werft :: Dock Osk-Zwanzig :: VSD „Kali“ :: Hangar :: Ensign Moltan, Commander Vimes, ein paar Sicherheitskräfte und eine Menge Techniker]

..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..
- Sicherheitsstufe Alpha (sehr hoch) -

An: Captain Toji Murata – VSD II „Pandora“
Von: Commodore Tiberius Mard, Kommandeur der Vierten Flottille; Flotte von Corellia

Betreff: Neue Befehle

Mit sofortiger Wirkung werden Sie, Captain Murata, von Ihrem Konvoidienst entbunden und stattdessen den hiesigen Streitkräften zu geteilt. Der Konvoi, dessen gesamte Fracht für Bespin bestimmt ist und unter Ihrer Obhut dahin gebracht werden sollte, wird von einem anderen Offizier der hiesigen Sektorflotte übernommen. Übermitteln sie innerhalb der nächsten Stunde Ihre Daten an den STR „Rusticitas“.

In Ihrer Position als Captain der Imperialen Flotte werden Sie,Captain Murata, in der Hierarchie der aktuellen Flottenaufstellung von Admiral Zald Chevron den Befehl über die Zwölfte Kampfgruppe der hiesigen Streitkräfte übernehmen. Im Anhang befinden sich alle Informationen, die Sie in dieser Position benötigen werden, Captain. Einsatzbereitschaft der kompletten Kampfgruppe ist in genau drei Stunden erwartet.

Zusätzlich sind Sie, Captain Murata, zu einem Essen auf der VSD „Kali“ eingeladen. Ich wünsche Ihre Anwesenheit in einer Stunde. Es wird Ihnen untersagt einen zusätzlichen Gast mitzubringen.

Lang lebe der Imperator,

Tiberius Mard
- Commodore -​

- Ende der Nachricht -
..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..

..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..
- Sicherheitsstufe Beta (hoch) -​
An: Commander Jarvis Steiner – 418 „Rampart“
Von: Commodore Tiberius Mard, Kommandeur der Vierten Flottille; Flotte von Corellia

Betreff: Neue Befehle

Mit sofortiger Wirkung werden Sie, Commander Steiner, und Ihr Schiff von Ihrer Pflicht als Teil der Denon-Streitkräfte entbunden. Es ist der Wunsch von Admiral Zald Chevron, dass Ihr Schiff ab sofort in der Zehnten Kampfgruppe der hiesigen Streitkräfte unter meinem Kommando tätig wird. Die 418 „Rampart“ bezieht Stellung in der Nähe der „Kali“. Einsatzbereitschaft in einer Stunde.

Zusätzlich sind Sie, Commander Steiner, zu einem Essen auf der VSD „Kali“ eingeladen. Ich wünsche Ihre Anwesenheit in einer Stunde. Es wird Ihnen untersagt einen zusätzlichen Gast mitzubringen.

Lang lebe der Imperator,

Tiberius Mard
- Commodore -​

- Ende der Nachricht -
..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..

..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..
- Sicherheitsstufe Beta (hoch) -​
An: Lieutenant Commander Alexa O'Neill – CK „Achilles“
Von: Commodore Tiberius Mard, Kommandeur der Vierten Flottille; Flotte von Corellia

Betreff: Neue Befehle

Mit sofortiger Wirkung werden Sie, Lieutenant Commander O'Neill, vom Konvoidienst abgezogen und der Zwölften Kampfgruppe der hiesigen Streitkräfte zu geteilt. Damit stehen Sie unter dem Kommando von Captain Toji Murata (VSD II „Pandora“). Einsatzbereitschaft klären Sie bitte mit Ihrem neuen Befehlshaber der Kampfgruppe ab.

Zusätzlich sind Sie, Lieutenant Commander O'Neill, zu einem Essen auf der VSD „Kali“ eingeladen. Ich wünsche Ihre Anwesenheit in einer Stunde. Es wird Ihnen untersagt einen zusätzlichen Gast mitzubringen.

Lang lebe der Imperator,

Tiberius Mard
- Commodore -​

- Ende der Nachricht -
..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..

..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..
- Sicherheitsstufe Epsilon (schwach) -​
An: Lieutenant Commander Gordon Aaronson – CRK „Silver Bullet“
Von: Commodore Tiberius Mard, Kommandeur der Vierten Flottille; Flotte von Corellia

Betreff: Einladung

Sie, Lieutenant Commander Aaronson, sind zu einem Essen auf der VSD „Kali“ eingeladen. Ich wünsche Ihre Anwesenheit in einer Stunde erwünscht. Zusätzliche Gäste sind bei dieser privaten Veranstaltung nicht erwünscht.

Lang lebe der Imperator,

Tiberius Mard
- Commodore -​

- Ende der Nachricht -
..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..​
 
[Weltraum um Corellia - Werftanlagen - Hangarbereich der "Kali" - Vimes und NSC's]

„Commander Vimes, ich begrüße Sie im Namen von Commodore Mard auf der 'Kali'. Ich hoffe, Sie hatten einen guten Flug und genießen den Aufenthalt in Ihrem Heimatsystem. Wir müssen noch etwas warten, da weitere Kommandanten vom Commodore eingeladen wurden.“

Samuel bemusterte den Ensign abfällig, als dieser ihm sagte, er müsse noch warten.

"Worauf solle er warten? Was glauben diese Leute? Dass er nichts zu tun hätte?"
Samuel war mehr als sauer, doch wusste er, dass der niederangige Offizier nicht aus eigenen Stücken diese Posse inszeniert hatte, sondern dass er auf Befehl hier war.

"Ensign, wenn sie meinen, dass ich warten solle, nach der Reise von Vandelhelm hierher, mit einem Schiff, welches irgendwo im Syste, auf mich wartet und Unmengen an Arbeit, die nach einer Ankunft in einem neuen System erledigt werden muss, dann erwarte ich sofort von ihnen den Grund. Oder ihr Vorgesetzter kann sich einen neuen Ensign suchen, weil ich seinen alten wegen ungehörigem Verhalten im Dienst habe erschiessen lassen. Jetzt führen sie mich zu ihrem Vorgesetzten und besorgen mir etwas Kaff. Ich habe nicht vor hier im Hangar mit meinen Sachen zu warten, weil sie unfähig sind."

Samuel nahm einem der Sturmtruppler die Tasche mit dem kleinen Geschenk ab und funkelte den Ensign wütend an.

"Nun?"

[Weltraum um Corellia - Werftanlagen - Hangarbereich der "Kali" - Vimes und NSC's]
 
.:| Corellia-System |:| hoher Orbit über Corellia |:| IPV-1 Patrouillenboot 'Renown' |:| Brücke |:| Lieutenant Farcil |:.


"Patrouillenboot 'Renown', hier die Starship. Wir haben Materialien für den Ausbau der McMillen Raumwerft an Bord. Ich schicke Ihnen die Frachtliste."

Lieutenant Kul Farcil runzelte die Stirn und legte den Kopf kurz schief, kaum das er die Nachricht des kontrollierten Raumers gehört hatte. Kurz wischte er sich über die trockenen Lippen und schluckte dann schwer. Die endlose Plackerei und die Zwangs-Überstunden schienen seinen Verstand zu benebeln. Entweder er hatte sich verhört oder er litt an spontanem geistigem Verfall. Kurz unterdrückte er die Übertragung und unterbrach das Kom. Dann wanderte sein Blick zur Seite. Auch der Sub-Lieutenant, Saurd, mit Namen erweckte den Eindruck, verwirrt zu sein. Eine doppelte akkustische Fehlleistung schloß der Kommandant des Patrouillenboot jedoch aus. Er räusperte sich und vergewisserte sich mit einer grundlegenden Skepsis im Unterton.

"Haben wir Raumwerften der McMillens im Syste, Saurd?", fragte Kul Farcil nach. Offenkundig war sein Unglauben, gepaart mit einer gewissen Amüsement. Vielleicht stand hier eine kleine behördliche Sonderbetätigung ins Haus. Was wiederum sicherlich die Müdigkeit vertreiben würde. Grinsend wartete der Lieutenant die Antwort des Untergebenen ab.

"Das wäre mir neu. Nicht hier.", gestand der junge Mann an den Kontrollen der Lebensform-Scanner. Saurd war ein aufmerksamer Zeitgenosse und nicht dafür bekannt, unnötig hart zu Bürgern des Imperiums zu sein. Seine Arbeit konnte man ruhigen Gewissens mit sorgfältig beschreiben. Und genau darauf verließ sich der Lieutenant in diesem Moment auch. Ein einfacher Knopfdruck stellte via Kom die Verbindung zum befragten Frachter neuerlich her. Kul Farcil wartete bewusst mehrere Sekunden, um die Anspannung zu erhöhen und den Piloten möglicherweise zu einer übereilten Handlung zu bringen. Doch nichts dergleichen geschah.

"Frachter 'Starship', geben Sie genaue Koordinaten der anzusteuernden Raumwerften bekannt.", orderte der aufmerksame Kommandant des IPV-1 an. Gerade als er das letzte Wort gesprochen hatte, hab der Sub-Lieutenant den rechten Zeigefinger, bedeutete so, das ihm die angekündigte Frachtliste übermittelt worden war. Ein schneller Blick auf die rasch präsentierte Aufstellung ließ neuerliche Zweifel aufkommen. Ein Transporter von der Größe der 'Starship' war in der Lage wesentlich größere Mengen zu verschiffen. Zumal die Raumwerften hier über Corellia wesentlich umfangreichere Lieferungen erhielten.

"'Starship' woher kommen Sie ursprünglich?", fragte Kul Farcil noch obendrein. Dennoch gab er ein stummes Zeichen an seinen Untergebenen. Der wiederum informierte mit einem Befehl seiner Kontrollen die Bordkanoniere des Patrouillenbootes. Es hing einzig und allein von der Antwort des Frachters ab, was nun geschah.


.:| Corellia-System |:| hoher Orbit über Corellia |:| IPV-1 Patrouillenboot 'Renown' |:| Brücke |:| Lieutenant Farcil |:.



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.::| Corellia-System :|: jenseits der Zwillingswelten Talus & Tralus :|: Flaggschiff der Achten Kampfgruppe :|: Imperiums Sternzerstörer "Annihilator" :|: Brücke :|: Commander Maevric, Ensign DeVaux - dazu Lt. Cmdr. Norin Asharra & Begleitung |::.


Die Reaktion auf die standardgemäße und fast protokollbasierte Antwort von Lieutenant Commander Norin Asharra war einfach wie simpel: Gunvher Maevric begann zu lachen. Laut, schallend. Und nach zwei, drei Sekunden der Erheiterung begann er sich den über den Gürtel seiner imperialen Uniform hängenden Bauch zu halten. Sein Kinn wogte und glich der Oberfläche eines feisten Huttenkörpers. Einige Köpfe ruckten schlagartig hoch und beobachteten das rege Treiben - bis, ja bis der Commander mit einem Mal verstummte. Ohne Vorankündigung und aus kaum ersichtlichem Grund. Sofort presste er die Augen zusammen und fokussierte den Stellvertreter der 'Behemoth'. Die wulstigen Lippen wurden gespalten, als neuerlich die feiste Zunge von Maevric sich einen Weg in die Freiheit bahnte. Der Commander präsentierte sich im Sekundentakt von seiner ekelhaftesten Seite. Und das alles nur, um sich selbst als einflussreichste Person auf der Brücke des mächtigen Sternzerstörers zu präsentieren. Machtspiele dieser Art waren der Grund für die häufige Ineffektivität der imperialen Flotte. Wegen charakterschwacher Machtmenschen konnte die Neue Republik Stück für Stück an Raum gewinnen. Nicht aufgrund besserer Strategien, nicht wegen überlegener Waffentechnik und schon gar nicht wegen angeblicher Gleichheit der Flottenstärke. Schlichtweg aufgrund Inkompetenz vieler Kommandeure auf Seiten des Imperiums. Machtausübung, Despotismus und Tyrannei war nicht nur gängiges Mittel zum Zweck in den Systemen und auf den Planeten des imperialen Raumes. Nein, derlei Dinge fraßen sich wie ein Geschwür auch durch die Hierarchien und Strukturen des Militärs.

"Nun, Commander, ich denke Captain Jericho wird mit mir übereinstimmen, das eine derartige Simulation von enormer Wichtigkeit ist.", gurrte der unsagbar abstoßende Executive Officer der 'Annihilator'. Ein übertriebenes Grinsen zierte das Antlitz des feisten Commanders. Sich selbst in seiner Position der Stärke suhlend, betrachtete Maevric sein Gegenüber mit einem Anflug von Verachtung.

"Im übrigen haben Sie eine nette Begleitung gewählt, Commander Asharra. Wirklich sehr beeindruckend.", lästerte der XO. Die besondere Nennung eines höheren Ranges, in diesem Falle Commander statt Lieutenant Commander, war eine gängige Anredefloskel. Gemeinhin wurde auf die explizite Erwähnung der gestaffelten Rangnamen verzichtet. Der Blick des feisten Offiziers glitt an seinem drahtigeren Pendant vorbei und heftete sich kurzzeitig an Ben Terrek und das restliche Gefolge Asharras.

"Ich kann nicht leugnen, das ich mich darauf freue, mich mit Ihnen im Gefecht zu messen, Commander Asharra. Im Scheingefecht, versteht sich.", säuselte der Commander im Anschluß. Der leisere Nachsatz verdeutlichte wiederum klar, das der fast huttische Offizier noch ganz andere Gedanken hegte. Und ohne die Anwesenheit von Captain Vylt Jericho konnte dessen Stellvertreter sich an Bord des Imperiums-Sternzerstörer fast gottgleich aufführen. Einzig im drohenden Gefecht wider der Neuen Republik würde es anders sein - da war das taktische Genie des Commanders erforderlich. Doch bis dahin - so musste es wirken - genoß der Offizier jede sich bietende Möglichkeit Lieutenant Commander Asharra mit Abfälligkeiten zu bedenken. Die gemeinsame Vergangenheit motivierte den Commander zusätzlich. Und beschwor dessen unschönsten Charakterzüge.


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[Corellia-System - jenseits der Zwillingswelten – Flaggschiff der Achten Kampfgruppe – Imperiums Sternzerstörer Annihilator - Kommandobrücke] Norin Asharra, Ben Terrek, Gunvher Maevric, NPCs

Asharra hatte das Gefühl als würde er von dem Geräusch des Lachens erschlagen, unangenehm war dagegen noch ein Hilfsausdruck, das zu beschreiben war nahezu unmöglich.
Er zwang er sich zu einer formellen Haltung, auch wenn er sich innerlich schalt, sich von dem Mann so zum Narren halten und ängstigen zu lassen. Diese Typen hasste er fast genauso viel wie Machtnutzer, Rebellen oder Droiden. Sie verschwendeten um ihrer selbst willen Ressourcen. Männer wie dieser Maevric waren es, welche die Soldaten zur Desertion trieben. Schlachten wurden wegen deren Arroganz verloren, weil sie auf nichts anderes als sich selbst hörten, dabei um eines Pöstchens willen intrigierten und bestachen. Widerliche Typen, die es im Imperium leider zuhauf gab, die es von innen heraus schwächten und sich selbst jedwede Chance auf einen ruhmreichen Sieg nahmen, indem sie andere opferten, nur um nicht selbst die Konsequenzen ihres Handelns, ihres Versagens tragen zu müssen.


Als Maevric endlich mit seiner dummen Lacherei aufgehört hatte und Norin erneut verächtlich musterte, kam diesem endlich zu Bewusstsein, was hier falsch lief – er war es selbst. Er gab diesem hässlichen Despoten, die Macht, ihn vor seinen Leuten lächerlich zu machen. Sein Blick wurde immer eisiger, als er weiterhin die Wand anstarrte. Noch konnte er sich nicht entschließen, zu handeln.

Er dachte daran, dass er sich vor noch gar nicht langer Zeit in der sorgsamen Obhut des militärischen Geheimdienstes oder welcher Organisation auch immer, befunden hatte und diese viel bedrohlichere Situation hatte ihn nicht brechen können. Da sollte es dieser Huttverschnitt auch nicht schaffen. Es war ohnehin egal was er tat oder sagte, Maevric nahm alles zum Anlass, um sein Gegenüber einzuschüchtern oder niederzumachen.

Er wartete noch, bis der andere XO mit seinen beleidigenden Kommentaren fertig war, dann drehte er sich bewusst langsam zu dem dickeren Mann um und schaute ihm ins tranig glänzende, mit einem verächtlichen Grinsen verunzierte Gesicht. Nun musterte er seinerseits den Commander und was er sah, entlockte ihm ein kaum erkennbares Lächeln. Er sagte sich, es hier wirklich mit einem imposanten Wurm zu tun zu haben, der gern mehr Macht hätte, aber sie nicht bekam und somit jede Gelegenheit nutzte, sich selbst zu erhöhen, indem er andere erniedrigte. Dann schaute er sich auf der Brücke um, wo alles wie am Schnürchen lief und jeder wusste, was er zu tun hatte. Dem Commander war langweilig, er brauchte also etwas Ablenkung. Norin hatte nicht vor, sich noch weiter zur Belustigung des Commanders, missbrauchen zu lassen.

Bevor Maevric mit seinen Bosheiten fortfahren konnte, erwiderte Norin bereits mit betont neutraler Stimme: „Ob wir uns messen werden, wird die Zeit zeigen, Sir. Ich werde weder für Commander Mengsk sprechen noch über die Entscheidung Captain Jerichos spekulieren. Aber ich werde seinen Befehl erwarten … im Besprechungsraum Nummer elf.“ Abermals schaute er sich kurz auf der Brücke um, bevor er sich erneut dem Commander zuwandte, der sich bereits in freudiger Erwartung die Lippen leckte und dabei seine rosa Zunge präsentierte. Doch Norin war diesmal schneller. „Zwischen uns beiden ist alles gesagt, was nicht bereits bei anderer Gelegenheit gesagt worden wäre, Commander Maevric, Sir. Ich empfehle mich.“ Damit hob er die Hand zum Salut, drehte sich um und marschierte zu seiner Begleitmannschaft. „Sergeant Terrek!“, rief er im Vorbeigehen und winkte ihm gleichzeitig, ihm zu folgen. Dann ging er betont formell, gefolgt von der etwas zögerlich in Gang gekommenen Squad von der Brücke. Am liebsten wäre er allerdings gelaufen. Entweder würde er damit durchkommen oder er hatte seiner Karriere den letzten Sargnagel verpasst, letzteres hielt er für eher wahrscheinlich. Aber sich diese Feindseligkeiten auch nur noch eine Minute länger anzuhören, war für ihn nicht mehr in Frage gekommen.

So schnell er es wagte und der Anstand zuließ, schritt er aus und gelangte schließlich ungehindert in den Besprechungsraum zurück, wo der Caf noch am Tisch stand. Ein ordentlicher Schluck corellianischer Whisky wäre ihm allerdings lieber gewesen und der Situation angemessener.

Er schenkte sich von dem kalten Cav ein und trank ihn rasch und noch im Stehen aus. Danach wanderte er erneut herum, während seine Männer abwartend in der Nähe der Tür standen.

„Hoffen wir, dass Commander Mengsk mit seiner Besprechung bei Captain Jericho bald fertig ist, damit diese Farce ein Ende hat“, murmelte er noch immer zornig über Commander Maevric. Er wandte sich einem Sichtfenster zu und starrte auf die Behemoth. Dabei fragte er sich, wie lange er wohl dort noch seinen Dienst versehen würde, nachdem er diesen provokanten Abgang von der Brücke gewagt hatte. Plötzlich fühlte er sich einsam. Für jemanden wie ihn gab es nur die Arbeit, sie war sein Lebensinhalt, hier waren seine sozialen Kontakte, die er sonst nicht knüpfen konnte. Auch wenn es sich nur um zum Teil ritualisierte Floskeln handelte, die zwischen den Offizieren und den Besatzungsmitgliedern oder den Offizieren untereinander ausgetauscht wurden, es war dennoch Kommunikation. Das würde ihm fehlen, überlegte er, während er weiter das Schiff betrachtete und sich vorstellte, wie es sein mochte, wenn er neuerlich seine Position verlöre. Er dachte nicht, dass er das aushalten könnte. Abermals schalt er sich, weil er so negativ dachte. Einen Moment musste er über sich selbst grinsen, weil er sich über Dinge Sorgen machte, die er womöglich selbst auf sich herabbeschworen hatte und die nicht mehr rückgängig zu machen waren. Er hatte Maevric den sprichwörtlichen Knochen vor die Füße geworfen und sich selbst zum Fraß dazu, jetzt musste er abwarten. Geduld, Asharra, übe dich in Geduld, sagte er sich selbst, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und zwang sich, gerade zu stehen und so zu bleiben.

[Corellia-System - jenseits der Zwillingswelten – Flaggschiff der Achten Kampfgruppe – Imperiums Sternzerstörer Annihilator – Besprechungsraum Nr. 11] Norin Asharra, Ben Terrek, NPCs
 
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[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Etage 35 | Besprechungsraum der "Wolves"] Moses, Sayuri, Sakura, Aiden, William und Jacen

Wing Commander Foster war der erste, welcher sich vorstelle und sie bei den Wolves willkommen hieß. Dann stellte er ihnen Flight Captain Aiden Thiuro vor, den Stellvertreter. Seine Frage ob sie wüsste warum sie hier waren brauchten sie nicht zu beantworten, schließlich war ihnen dies völlig klar. Foster erklärte es trotz allem noch einmal. Sakura hörte aufmerksam zu, sie selbst freute sich sehr darüber, dass sie nun für die Wolves fliegen durfte, wobei ein gewisses Maß an Stolz dabei war, immerhin war es eine Ehre für diese Einheit zu fliegen. Einfach so kam man in eine solche Stafel nicht, denn die Wolves waren wie Foster sagte das Beste, was das Imperium zu bieten hatte. Sakura war sich dessen mehr als nur bewusst. Ebenso war ihr klar was es bedeuten würde in einer solchen Elitestaffel fliegen zu dürfen. Einfach würde es nicht werden. Im Gegenteil, es würde eine Herausforderung sein, eine auf die sie sich allerdings freute und sie war sich sicher, dass sie dem gewachsen war. Die junge Exotin gab stets ihr bestes und alles darüber hinaus. Sie lebte für die Fliegerei und sie stellte ihre eigenen Anforderungen stetes sehr hoch. Etwas, was wohl in ihrer Familie lag. Sie würde weder Foster noch Thiuro enttäuschen, ein Ziel welches sie halten würde.

Als nächstes stellte Foster klar, dass das Niveau der Staffel etwas anders sein würde als sie gewohnt waren. Auch dies konnte sich die junge Pilotin gut vorstellen. In ihrer bisherigen Staffel war das Niveau nicht unbedingt gering gewesen, doch eine Elitestaffel war etwas anderes. Dass sie bei den ersten Simflügen wahrscheinlich durchfallen würde war etwas, was durchaus zutreffen konnte. Sakura wusste nicht wirklich wie die Bewertung bei den Wolves lag, wie sehr sie sich von ihrer alten Staffel unterschieden, wo ihre Wertungen stets über dem vorgegeben Niveau lagen. Umso größer würde Herausforderung hier werden. Hauptsache war, dass ihre Staffelführer sie zur Not auch „schikanieren“ würden, damit so erreichten, was sie erreichen sollten. Jacens lächeln war angenehm. Sakura machte sich keine riesigen Sorgen, da sie wusste, dass sie es auf die ein oder andere Weiße schaffen würde.

Wing Commander Foster warf bei seinen nächsten Worten Tanaka einen kurzen Blick zu. Sakura glaubte nicht, dass ihre Mitstreiterin abheben würde. Sie mochte ein Star sein, damit war sie es gewohnt und da sie bisher nicht abgehoben hatte, glaubte Sakura nicht, dass sie es nun tun würde. Als nächstes würde Aiden zu ihnen sprechen.

Sakura hatte sich bisher ein paar Notizen für sich gemacht, dann heftete sie ihren Blick wieder auf die Rednerbühne, wobei ihr auffiel, dass Sayuri sich ein wenig unwohl zu fühlen schien. Fosters Blick hatte sie wohl ein wenig getroffen. Dann fing der Flight Captain an zu sprechen. Seine Stimme war kühl, sehr kühl. Er erinnerte sie ungemein an ihre Cousine Serenety. Die beiden wären ein nettes Paar. Aiden erklärte, dass jeder, der seine Pflicht für das Galaktische Imperium bei den Wolves ableistete, damit ohne Zweifel das größte Privileg als Sternenjägerpilot im gesamten Militär genoss. Somit erhielten sie hier und jetzt die einmalige Chance. Es folgte ein harter Blick, welcher fast unnahbar erschien und wieder hatte Sakura das Gefühl ihrer Cousine gegenüberzustehen nur im Männlichen Part davon.

Innerlich nickte Sakura, als Aiden meinte, dass sie den theoretischen Umgang mit einem TIE der Klasse Defender an der Akademie während ihrer Ausbildung gelernt hatten. Allerdings kannte sich Sakura nicht nur theoretisch mit diesem Jäger aus. Sie sah zu dem Projektor, welcher vom Flight Captain angeschaltet wurde. Eine Holografische Darstellung der Maschine erschien. Innerlich musste Sakura lächeln als auch Aiden ihnen noch einmal klar und deutlich zu verstehen gab, dass sie sich nichts einzubilden brauchten auf ihr Können. In ihrer alten Staffel war sie eine der besten gewesen, ohne Zweifel, doch hier zählte dies nichts, denn genau genommen fing man wieder bei null an.

Sakura notierte sich ihren Rufnamen Wolve Vier, welchen sie ab sofort tragen würde. Schließlich wollte er wissen ob sie noch Fragen hatte. Sakura warf einen Blick in die Runde, wobei ihr Blick an Draike hängen blieb, welcher scheinbar nicht gänzlich hier im Raum war noch bei dem was gesprochen wurde. So ganz verstand die junge Exotin dies nicht, aber nun gut immerhin war es seine Sache. Er jedenfalls war der Erste, welcher sich zu Wort meldete. Ein Anliegen!? Leicht wölbte Sakura eine Braue. Sie war gespannt was kommen würde. Draike wollte frei sprechen, was ihm auch gestattet wurde. Was als erstes folgte war eine Danksagung, dann allerdings kam etwas bei dem Sakura glaubte am falschen Ort zu sein. Wie großzügig, er verzichtete auf darauf mit seinem Titel Marquess von Helms Hood angesprochen zu werden oder mit Euer Wohlgeboren. Sie waren hier beim Militär und nicht der Adelsolympiade. Oh man, Sakura fragte sich was die beiden Männer am Rednerpult dazu sagen würden. Seine erste Frage war ob seine beiden Abschüsse auch in dieser Staffel gewertet wurden. War dies überhaupt wichtig!? So ganz verstand Sakura dies nicht, zumal es sich durchaus nach ein wenig Arroganz anhörte. Ebenso gut hätte sie fragen könnten, ob ihre eigen Taktik hier Anklang finden würde. Zum Schluss folgte wieder ein Anliegen, nämlich ob es möglich sei das die Komplette Staffel sowie das Bodenpersonal den heutigen Abend frei bekommen würde. Frei!? Sakura glaubte nicht recht zu hören. Draike sprach eine Einladung aus. Im Grunde hatte sie nichts gegen eine Feier, aber eigentlich dachte sie eher, dass es später Simulationsflüge geben würde. Sein ganzes Auftreten war ein wenig komisch. Man hatte eher das Gefühl schon jetzt auf einer kleinen Feier zu sein. Eines konnte er auf alle Fälle gut, sich in den Mittelpunkt bringen. Gesten gehörten auf alle Fälle zu ihm. Sakura war sich sicher, dass man mit ihm viel Spaß haben würde. Attraktiv war er und dies wusste er auch. Es würde sie nicht wundern, wenn er mit seinem Gebaren bei der Frauenwelt mehr als nur gut ankam. Sayuri schwieg, sie schien keine Fragen zu haben, hielt sich eher etwas zurück.

Die junge exotische Pilotin ließ ihren Blick zu Moses gleiten, welcher noch geschwiegen hatte, sich wohl seine eigenen Gedanken gemacht hatte, dann war er es, der sprach. Er fragte genau das, was Sakura auch interessierte und sie hatte fragen wollen. Einen Moment machte sie sich noch Gedanken, dann nutzte sie ihre Chance.


„Was mich interessieren würde, finden heute Nachmittag und Abend noch Simulationsflüge statt? Ebenso würde ich gerne wissen wie viel Zeit uns bleibt ehe es zum ersten Einsatz kommt und wie diese eventuell verbleibende Zeit für Simulationen und ähnliches genutzt wird?“

Zwei Fragen die Sakura sehr interessierten. Sie hielt nicht viel von zu viel Freizeit ehe es zum ersten Einsatz kam. Zwar glaubte sie nicht, dass es hier so etwas gab, dennoch wollte sie wissen wie die Staffelführer der Wolves planten.

[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Etage 35 | Besprechungsraum der "Wolves"] Moses, Sayuri, Sakura, Aiden, William und Jacen
 
Hyperraum | Richtung Corellia | INT Rampart | Captain's Quarter, "Badezimmer" | Jarvis Steiner und nebenan Ti'Rana Su




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Die Beileidsschreiben waren geschrieben, die Besatzungsliste aktualisiert und Jarvis hatte sich sogar die zeit genommen und eine kleine Ansprache an die Besatzung gehalten, nichts großartiges nur eine kleine Ansprache um den Männern und Frauen Mut zu machen. Dabei hatte er immer wieder zu Ti'Rana hinüber gesehen die sich geistig abwesend die Lekkus massierte. Sie hatten es sogar geschafft eine anforderungs Liste an das OK zu schreiben. Er hatte einen Austausch der TIE-Fighterstaffel gegen eine Inteceptorstaffel beantragt und außerdem das dazugehörige Wartungsmaterial, außerdem brauchte er Ersatz für die gefallenen oder vermissten Piloten seiner Staffeln. Hinzu kam noch das Ti jetzt wieder der erste Offizier war. DeWulfen wurde wegen einem Trauerfall in der Familie zusätzlicher Urlaub gewährt. Jarvis hatte dem Mann ein ordentliches Zeugnis ausgestellt. Sobald sie im Corellia System waren würde er mit einer Fähre zum nächsten Raumhafen gebracht werden und von dort nach Hause fliegen.

„Sir, wir erreichen das Corellia-System in drei, zwei, eins...jetzt.“

Die langezogenen weißen Linien verwandelten sich in die punkte, Sterne, die sie eigentlich waren und zusammen mit den Resten der Verteidigungsflotte von Denon traten sie aus dem Hyperraum. Da es sich um ein befreundetes System handelte, mit deaktivierten Waffen und Schilden,so wie es das Protokoll verlangte. Ein kurzer blick über die Konsole und anschließend aus dem Sichtfenster bestätigten einige seiner Vermutungen die er gehegt hatte nach dem er die sich wieder auf der Brücke eingefunden hatte. Das Corellia-System bereitete sich auf den vermuteten Angriff der Rebellen vor. Es dauerte nicht lang und die 'Rampart' erhielt Anweisungen einen geostationären Parkorbit einzunehmen. Auf den fragenden Blick der Offiziere nickte er bloß. Es gab nichts zu tun, nur befehle befolgen und und warten was der Tag noch so brachte. Wobei besser konnte er eigentlich nicht werden. Nebenbei erhielten sie eine Anfrage ob der Interdictor einen Werftaufenthalt nötig hätte, nachdem alle Systeme während des Hyperraumfluges gecheckt wurden hatten sich keine signifikanten Schäden herausgestellt, so dass der Abfangkreuzer umgehend wieder einsatzbereit war.

Nach einiger Zeit piepte das Datapad von Steiner und zeigte ihm an das er eine persönliche Mitteilung erhalten hatte.



..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..
- Sicherheitsstufe Beta (hoch) -​

An: Commander Jarvis Steiner – 418 „Rampart“
Von: Commodore Tiberius Mard, Kommandeur der Vierten Flottille; Flotte von Corellia

Betreff: Neue Befehle
Mit sofortiger Wirkung werden Sie, Commander Steiner, und Ihr Schiff von Ihrer Pflicht als Teil der Denon-Streitkräfte entbunden. Es ist der Wunsch von Admiral Zald Chevron, dass Ihr Schiff ab sofort in der Zehnten Kampfgruppe der hiesigen Streitkräfte unter meinem Kommando tätig wird. Die 418 „Rampart“ bezieht Stellung in der Nähe der „Kali“. Einsatzbereitschaft in einer Stunde.

Zusätzlich sind Sie, Commander Steiner, zu einem Essen auf der VSD „Kali“ eingeladen. Ich wünsche Ihre Anwesenheit in einer Stunde. Es wird Ihnen untersagt einen zusätzlichen Gast mitzubringen.

Lang lebe der Imperator,

Tiberius Mard
- Commodore -


Ende der Nachricht -
..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..​


Gewissenhaft und gründlich laß er sich die Mitteilung durch und merkte sich jede Einzelheit und löschte sie anschließend. Eine Angewohnheit die er sich zu gelegt hatte. Außerdem verringerte sie die Chance das ein Spion der sich auf der 'Rampart' aufhielt, auch wenn diese Chance gegen Null geht, wertvolle Informationen erhält. Ti'Rana hatte natürlich bemerkt das er etwas im Gang war und trat etwas näher an ihn heran.

„Neuigkeiten Commander?“

"Ja in der Tat, wir wurden der zehnten Kampfgruppe unter Commodore Mard zugeteilt...außerdem wurde ich zu einem Essen eingeladen.“

Den letzten Teil sagte er nicht ohne zu seufzen. Schon auf Kuat hatte er an einem Dinner teilnehmen müssen, eine Beschäftigung die so überhaupt nicht nach seinem Sinn war. Ti wusste das, sagte aber nichts weiter. Die kommende Stunde nutzte Jarvis dazu ein paar Informationen über Mard einzuholen und was er als letztes „getrieben hatte. Es war ernüchternd, nichtsdestotrotz machte sich Steiner pünktlich auf den Weg zum Hangar und bestieg die Fähre die ihn zu dem VSD I 'Kali' brachte.


Corellia-System | Orbit von Corellia | Lambda Shuttle unterwegs zur 'Kali' | Jarvis Steiner
 
Corellia-Coronet-City-Café
Firedevs

Wo war die Zeit nur geblieben. Die Jahre strichen so schnell ins Land, das sie einem wie Monate vorkamen.
War sie nicht erst vor kurzem von einem unbestimmten Gefühl der Unzufriedenheit in die Welt hinaus getrieben worden?
Hatte sie nicht gerade eben noch ihren Hund Anray an die Leine genommen und war mit ihr los gezogen um das zu finden, was verloren schien? Sie hatte andere Welten besucht, Naboo, Tatooine, Kashyyk um doch letzten Endes wieder dort zu stranden, wo alles begann. Auf Corellia. Doch auch nach ihrer Ankunft konnte sie nicht sofort zu Jedi-Basis zurück kehren. Sie hatte einen netten, jungen Immobilien-Händler getroffen, der ihr eine kleine Hütte in den Wäldern empfehlen konnte, welche auch in ihrer Preisklasse lag.Und so verbrachte Firedevs einige Zeit in meditativer Zweisamkeit mit ihrer treuen Begleiterin.
Doch auch ein Hundeleben währte nicht ewig, so dass sie bald ganz allein war. Und Firedevs hatte es genossen.Nur die Stimmen der Natur um sie herum. Das Wirken der Macht in seiner ursprünglichsten Form.Jeden Morgen hatte sie dieses Wunderwerk betrachtet und wieder gestaunt über seine Vielfalt. Das aufkeimende Leben im Frühjahr hatte sie ebenso bewundert wie die laute Stille des Winters, wenn alles Weiss war und scheinbar schlief.
Doch eines Morgens war sie weit vor Sonnenaufgang aufgewacht. Es ging wie ein Erdbeben durch die Macht und hallte lange nach wie das Echo in den Bergen. Etwas war im Begriff umzuschlagen. Sich zu verändern. Doch sie war sich nicht sicher,
ob zum Guten oder zum Schlechten. Firedevs packte ihre wenigen Habseligkeiten zusammen und schlüpfte in Jeans und Bluse, die sie in einer liebevollen kleinen Boutique in Theed gefunden hatte. Damit sah sie aus wie alle anderen in der Stadt. Ein Blick durchs Fenster überzeugte sie davon, das der dünne Regenmantel sicherlich nicht verkehrt war.
Ausserdem würde der Mantel ihr Lichtschwert verbergen. So verliess sie ihre Hütte und machte sich auf den Weg nach Coronet-City .
So viel Geschäftigkeit war sie garnicht mehr gewohnt und so schien es ihr Anfangs unmöglich zu sein, all die Eindrücke zu sortieren.
Was ihr jedoch auffiel, war die überwiegende Mehrheit an imperialen Streitkräften. Firedevs wandte sich einem der Schaufenster zu und beobachtete im Spiegelbild das treiben hinter ihrem Rücken. Sie wagte es nicht in die Macht hinaus zu greifen. Es könnte Leute geben,
die es bemerken und sie verraten würden. Darauf hatte sie nun garkeine Lust. Statt dessen fiel ihr Blick auf einige Plundergebäck-Stücke, welche in dem Schaufenster lagen. Kurzerhand betrat sie den Laden, bestellte sich einen Tee und ein mit Früchten gefülltes Gebäckstück und setzte sich so hin, das sie bequem raus schauen konnte. Sie verbarg ihre Aura gut, so das sie nicht so einfach von einem draussen vorbeilaufenden, vieleicht in der Macht geübten Wesen bemerkt werden konnte und biss herzhaft in die süsse Köstlichkeit. Es ist doch nett das Geschehen von einem Platz in der ersten Reihe zu beobachten. ,
dachte sie und schmunzelte , als sie an ihre Padawan-Zeit zurück dachte. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor , seit sie unter Tara Angelus gelernt hatte. Sie steckte ihre Hand in die Tasche und kruschtelte nach einem Taschentuch. Dabei tastete sie auch nach ihre Lichtschwert. Es war nicht mehr jenes, welches sie zum Abschluss ihrer Ausbildung gebaut hatte..
Sie hatte eine leichtere Waffe gebaut. Das Lichtschwert fühlte sich sowohl warm als auch kalt unter ihrer Hand aus. Diese Gefühle konnte wohl nur eine empfindliche Person nachempfinden.
Eine, welche die Haut auch tatsächlich als grösstes Wahrnehmungsorgan nutzte und Gegenstände in materiellen und energetischen Präsenzen berühren konnte.
Früher musste sie sich konzentrieren, wenn sie die Aura eines Gegenstandes oder einer Person berühren wollte. Heute spielte es keine Rolle mehr, ob sie die Aura oder den Gegenstand selber berührte. Sie lehnte sich etwas in den Schatten des Cafes, als draussen eine Gruppe Soldaten vorbei ging. Sie schienen sehr beschäftigt zu sein und Firedevs fragte sich, was wohl ihr Auftrag war. Sie hatte sich zu lang aus dem öffentlichen Leben ausgeklinkt wie ihr schien. Sie war ja garnicht mehr auf dem Laufenden. Daran würde sie bei Gelegenheit etwas ändern müssen. Sie sah sich im Cafe um und entdeckte einen Stapel mit Zeitungen. Sie verkniff sich ein Lachen, als sie sich eine imperiale Tageszeitung kaufte. Sie hätte nie gedacht, das sie mal so weit kommen würde. Neben dem üblichen Geplänkel, das es wohl in jeder Zeitung gab, zeigte das Titelblatt auch einige Sternzerstörer und Tie-Jäger, welche scheinbar extra für dieses Foto Stellung bezogen hatten. Anscheinend rechneten die Imperialen mit einem Angriff. Gut. Wenn das bedeutete, das sie irgentwie zum Jedi-Orden zurück kam, sollte ihr das recht sein. Sie schlug die entsprechende Seite auf und las allerhand Propaganda und Lobpreisungen auf die anscheinden bestens vorbereitete Imperiale Flotte. Das konnte ja direkt noch interessant werden. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen legte Firedevs die Zeitung weg und widmete sich wieder ihrer Mahlzeit. Eine Frau unter vielen anderen Menschen, die vor dem einsetzenden Regen flüchteten.

Corellia-Coronet-City-Café
Firedevs
 
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[Corellia-System–jenseits der Zwillingswelten–Flaggschiff der Achten Kampfgruppe-Annihilator-Besprechungsraum]Arcturus Mengsk, Vylt Jericho

Äußerlich ruhig hörte Arcturus den Worten seines gegenübers zu. Sämtliche WOrte sog er wie ein Schwamm das Wasser auf und dachte ruhig darüber nach. Wie gesagt war er der mieseste Selbstkritiker jenseits von Coruscant. Er würde maximal einfach aufzählen können was ihn ausmacht und der Captain müsste selbst feststellen was gut und was schlecht ist.
"Sir..." begann Arcturus und richtete sich etwas gerader auf und blickte fest zu seinem gegenüber.
"...mir ist bewusst das der Feind immer näher rückt, aich bin jederzeit bereit zu kämpfen Sir! Aber ich denke ich werde, wenn sie es schon wünschen, eher allgemein von mir sprechen. Ich selbst bin, ehrlich gesagt, eine person die Kontrolle über alles stellt. Meine Geduld ist auch nicht die beste und obwohl ich vollstes Vertrauen in meine Crew habe so ist sie doch etwas gemütlich geworden, selbst die Simulationen bringen nicht das gefühl einer echten Schlacht herüber. Ungeduld, Überschätzung und Arroganz sind meine größten Fehler.
gab er dann nach einem kurzem Zögern zu. Wieso machte ihm dieses Zugeständnis so viel innerlich aus?War er es sosehr gewohnt immer den Chef zu spielen das er seine Fehler immer kaschierte? Oder war es einfach so das er sie von sich aus nicht bemerkte?


[Corellia-System–jenseits der Zwillingswelten–Flaggschiff der Achten Kampfgruppe-Annihilator-Besprechungsraum]Arcturus Mengsk, Vylt Jericho
 
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Gunvher Maevric blickte dem abziehenden Lieutenant Commander nach. Seine kleinen, gierig funkelnden Augen hefteten sich an die Rückansicht der kleinen Abgesandtschaft der 'Behemoth'. Natürlich blieb der unbefohlene Abmarsch nicht unbemerkt auf der Brücke. Ein leichtes Raunen machte die Runde - Zeichen der Überraschung. Doch Commander Maevric ließ sich nichts anmerken. Er stierte kommentarlos in Richtung der Turbolifte und blieb regungslos. Sein aufgedunsener Leib hob und senkte sich, atmete er doch schwerfällig. Die Zufriedenheit seines Gesichtes sprach jedoch eine andere Sprache. Er fühlte sich hier als Sieger dieser Auseinandersetzung. Sah den Rückzug von Lieutenant Commander Asharra als das Eingeständnis der Unterlegenheit an. Mit eine finalen Grunzen - halb amüsiertes Gekicher, halb ersticktes Lachen - drehte sich der XO der 'Annihilator' um. Und nahm direkt einige neugierige Blicke wahr, die offensichtlich auf eine Reaktion des Commanders warteten. Nun, Gunvher Maevric war in der Regel ein sehr gütiger, ja großzügiger Mensch - und deshalb gab er dem einfachen Volk, was es begehrte. Eine entsprechende Reaktion.

"Lieutenant, vermerken Sie das Lieutenant Commander Norin Asharra ohne direkte Anweisung meine Brücke verlassen hat. Allerdings machen wir keine Meldung.", schnurrte der feiste Offizier in einem Anflug der arroganten Selbstherrlichkeit. Seine schweren Wangen drohten ob des Eigengewichtes gen Schultern zu wandern - bewahrten sich jedoch ob der Pralle ihre Form. Der angesprochene Lieutenant nickte derweil dienstbeflissen und machte sich daran, die Befehle umzusetzen. Ein schneller Vermerk war die Folge. Doch der pausbackige Commander war offensichtlich nicht zufrieden mit seinen Entscheidungen. Noch nicht. Also ergänzte er schnell etwas.

"Schicken Sie ausserdem zwei Mann der Schiffssicherheit nach, um sicherzustellen, das Lieutenant Commander Asharra seinen Besprechungsraum auch wirklich findet. Ich habe kein Interesse daran, orientierungslose Mynocks auf meinem Schiff herumlaufen zu haben.", bellte der Commander mit dem Charme eines kampfbereiten Rancors. Niemand durfte sich ungefragt über die 'Annihilator' bewegen. Oder unbeobachtet. Wieder huschte dem drallen Offizier mit der beinahe überstrapazierten Uniform ein hässliches Grinsen aufs Antlitz. Er genoß zur Zeit jeden Moment seines Daseins. Ganz gleich, ob die Gefahr durch auftauchende Rebellenkräfte bestand oder nicht. Fast ansatzlos widmete sich der überbeleibte Flotten-Offizier wieder einem anderem Thema.

"Ausserdem will ich eine Gefechtssimulation vorbereitet wissen. Beteiligt sind die 'Annihilator' und die 'Behemoth'.", befahl Gunvher Maevric unmissverständlich. All seine überzogene Fröhlichkeit und Belustigung war nun einer erschreckenden Härte gewichen. Der ekelhafte Offizier fuhr sich während der Umsetzung seiner Order gierig mit den wurstigen Fingern über das Kinn.


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.:| Corellia-System |:| nahe der Corellian Engineering Werften |:| Golan-III-Station |:| Geschützturm Alpha |:| Crewman Barker |:.


Bisweilen hasste Zils Barker den Dienst in der imperialen Flotte. Vor allem dann, wenn er unglaublich nervtötende Aufgaben absolvieren musste. So wie just in diesem Moment. Der junge Bursche von Froz hatte Wartungsdienst in seinem Lieblings-Turbolaserturm in Offensiv-Geschützturm Alpha. Nicht nur das es absolut indiskutabel für einen derart qualifzierten Knaben war, Dienst auf einer Golan-III-Station zu verrichten - nein nun musste er im schlimmsten Fall auch noch handwerklich tätig werden. Die Waffensysteme der mächtigen Verteidigungsplattformen befanden sich in drei massiven Geschütztürmen. Im ersten von ihnen - Alpha - gab es genau einen verdammten Turbolaser, desen Kondensatorbänke regelmäßig Schwierigkeiten machten: In genau dem, in welchem sich Crewman Barker soeben aufhielt. Mit flinken Fingern überprüfte er mit Hilfe der Kontrollpaneele die Fehlermeldungen. Doch wieder und wieder erhielt er diesselbe Botschaft - eine Unterleistung des Tertiärkondensators. Das bedeutete - im schlimmsten aller Fälle - in die Energiesäule kriechen zu müssen, um den Kondensator manuell zu überprüfen. Das war nicht nur anstrengend, sondern auch gefährlich. Aber es war eine Aufgabe für Techniker wie Zils Barker. Mit einigem Ärger gab er noch einmal diverse Befehle in die Konsole vor sich - doch erneut erhielt er keine Besserung. Und das ausgerechnet jetzt. Dabei war doch eine große Inspektion der Plattform angekündigt. Captain Karv Lork, der Kommandant dieser zweitausendsechshundert Meter langen Raumstation, schien besonders besorgt um die Funktionstauglichkeit der Anlage zu sein. Entweder stand hoher Besuch aus Politik oder Militär an oder er wollte wieder eine unsagbar unnütze Gefechts-Imitation abhalten. Innerlich schüttelte der Crewman den Kopf. Solche Kampfplattformen mit Plagiaten von Kämpfen zu beschmutzen war eine Schande. Immerhin war die Golan-III das mächtigste, was es an planetarer Orbitverteidigung gab. Es war sogar schwerer gepanzert als ein Sternzerstörer der Imperium-II-Klasse. Von den mächtigen Schilden ganz zu Schweigen. Diese gewaltige Konstruktionen sehnte sich förmlich nach einer Auseinandersetzung. Genauso wie die tausendköpfige Crew.

"Captain, mein Captain - ich hoffe Sie belohnen mich eines Tages dafür.", witzelte Zils Barker, während er eine letzte Fehleranalyse initiierte. Doch das Ergebnis blieb. Also doch in die Energiesäule des schweren Turbolasers. Es waren Stunden wie diese, in denen der Crewman seine Entscheidung, zur Imperialen Flotte zu gehen, bereute. Dabei liebte er den Weltraum und auch die verträumte Zerstörungskraft einer derartigen Waffe wie dem Turbolaser bereitete dem jungen Mann von Froz Freude. Allerdings war Wartungsdienst einfach unbefriedigend. Mit einem schweren Seufzen erhob sich der Techniker von den Kontrollen, griff sich einen kleinen Koffer mit diversen Werkzeugen, sowie ein Notepad und machte sich dann schweren Herzens daran, den Turmaufbau zu erreichen. Bedingt durch die Lage des Wartungsbüros - gelegen zwischen Energiesäule und Turbinengenerator - war es ihm ein leichtes. Mit einem simplen Handgriff löste er die Sicherheitsverrieglung der Luke. Zischend öffnete sich der kreisrunde Durchgang und gab den Weg ins innere des Waffenturmes frei. Mit geschickten Bewegungen kletterte der Crewman sogleich in schwindelerregende Höhen. Bis zu der letzten Kondensatorbank kurz unterhalt des Drehkranzes der Geschütztkuppel.

"Na dann wollen wir doch mal sehen.", sprach der junge Techniker und zückte das Analysegerät. Er justierte die Technik und rief neuerlich Fehlerdaten ab. Das sich ihm präsentierte Bild war weniger schlimm, als ursprünglich erwartet. Hier, vor Ort, konnte die Behebung der Meldungen schneller erfolgen. Kurzerhand löschte er die kritischen Anmerkungen mit Hilfe seins Pads aus dem Speicher und damit auch aus dem System. Dennoch zückte er aus reiner Vorsicht einen Strahler und beleuchtete den divenhaften Kondensator. Da er jedoch äusserlich keine Spuren von Beschädigung oder Verschleiß zeigte, zuckte Zils Barker mit den Schultern und machte sich an den Abstieg. Es gab schließlich schöneres, als im Inneren eines schweren Turbolasers zu campieren.


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.::| Corellia-System :|: jenseits der Zwillingswelten Talus & Tralus :|: Flaggschiff der Achten Kampfgruppe :|: Imperiums Sternzerstörer "Annihilator" :|: Besprechungsraum C-17a - Deck 12 :|: Captain Vylt Jericho, Commander Arcturus Mengsk |::.


Die Worte von Mengsk trafen auf Gehör. Captain Vylt Jericho nickte verstehend, sah aber auch, wie unangenehm es dem Commander offenbar war, sich selbst einschätzen zu müssen. Und das es ihm sogar einer körperlichen Züchtigung gleich kam, seine Fehler zu gestehen. Doch Schwächen konnte man zu Stärken machen - wenn man dazu bereit war. Vylt Jericho war sich dessen bewusst und er war von der Überzeugung besessen, auch aus Arcturus Mengsk einen effizienteren, einen besseren Offizier machen zu können. Doch dazu bedurfte es natürlich einer gewissen Vertrauensbasis. Viele imperiale Offiziere - so auch der Commander - umgaben sich gern mit einer nicht sichtbaren Mauer. Sie wollten den Schein wahren und sich so eine Aura der Unbesiegbarkeit andichten - doch dabei versagten sie meist. Captain Jericho hatte sich auch dereinst so gegeben. Bis zu jenem prägenden Vorfall, der ihn gebrandmarkt hatte - im wahrsten Sinne des Wortes. Seit jeher, es fiel zeitgleich mit der Eingliederung in die Flottille von Rear Admiral Devaar Thorne, gab er sich nicht mehr falsch. Er offerierte eigene Fehler auch nach der Schlacht selbst - um daraus Lehren ziehen zu können. Und um permanent an einer Verbesserung zu arbeiten. Er wollte ein besserer Offizier werden, ein besserer Taktiker, ein besserer Stratege - immerhin verpflichtete ihn eine gewisse familiäre Tradition. Doch bis auch Arcturus Mengsk zu einer solchen Erkenntnis kommen würde, bedurfte es noch einiger Gespräche - oder einschneidender Erfahrungen.

"Commander Mensgk, ich danke Ihnen für diese offenen Worte. Ich bin mir der Schwierigkeit einer solchen Selbstanalyse bewusst, halte sie jedoch für maßgeblich - in Anbetracht unserer hoffentlich höchst erfolgreichen Zusammenarbeit. Vertrauen Sie mir, wenn ich Ihnen sage, das ein derartiges Eingeständnis charakterliche Größe erfordert. Die erkenne ich nun in Ihnen, Commander Mengsk. Würde es die Zeit erlauben, so hätte ich Sie an dieser Stelle zu einem Essen geladen - allerdings gibt es für mich noch einiges zu tun.", eröffnete der Mann von Borosk die offizielle Verabschiedung seines Untergebenen. Langsam erhob sich der Captain und versuchte dabei ein recht offenes, freundliches Gesicht zu präsentieren. Ein Lächeln fiel ihm indes allerdings schwer. Und so unterließ er es kurzerhand.

"Auch bin ich überzeugt davon, das Sie noch einige Erledigungen auf der 'Behemoth' zu tätigen. Genau deshalb will ich Sie nicht aufhalten. Sie erhalten weitere Anweisungen dann, sowie Sie wieder an Bord Ihres Schiffes sind, Commander.", sprach der Captain schnörkellos. Ihm fehlte zwar die Geschmeidigkeit politischer Redekunst, aber er vollbrachte es - auch zu seiner eigenen Überraschung - nicht allzu steif zu klingen. Offenbar tat ihm die Arbeit unter dem gesellschaftlich wesentlich erfahrerenen Rear Admiral gut. So zumindest kam es dem Captain an dieser Stelle vor.

"Es hat mich gefreut, Commander Mengsk. Sollten Ihnen noch Ideen zur Raumverteidigung kommen, so scheuen Sie nicht, sie mir zu übermitteln.", sagte Jericho. Damit beendete er diese Unterhaltung und komplimentierte den Commander indirekt von Bord. Nach einem Salut seines Gegenübers verließ der Offizier mit dem kantigen Gesicht den Besprechungsraum. Sofort wurde er von einem Duo des weißgepanzerten Schrecken des Imperators - Sturmsoldaten - flankiert. Sein Weg führte ihn ohne Umschweife in Richtung der Brücke. Es war an der Zeit, sich entsprechend auf die Verteidigung der imperialen Hoheit über Corellia vorzubereiten. Das Gespräch mit dem Commander hatte beinahe zu lange gedauert - dennoch war dessen Kommando, beziehungsweise dessen Vindicator-Kreuzer, eine willkommene Aufwertung der Schlagkraft. Mit den beiden stummen Elitesoldaten im Schlepptau marschierte der Kommandant des Imperium-Klasse-Sternzerstörer durch die steril wirkenden Gänge des Schlachtschiffs.


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[Corellia-System–jenseits der Zwillingswelten–Flaggschiff der Achten Kampfgruppe-Annihilator-Besprechungsraum]Arcturus Mengsk, Vylt Jericho

Weiterhin schweigend hörte Arcturus seinem Vorgesetztem zu und nahm die Worte auf. Nachdem ihm Jericho dezent verabschiedete stand Arcturus auf und salutierte knapp bevor er den Raum verließ und sich zielstrebig zurück zum Hangar machte. Immernoch nagte die Gewissheit das er nicht untastbar war an seinem Gewissen. Immer wollte er zeigen das sich seine Crew auf ihn verlassen kann, er der Anker ist an dem sich seine Leute klammern können wenn etwas schief läfut. Keine Welle ihm schaden kann, keine Brandung ihn lockern. Dies hatte er nichtnur seiner Crew gezeigt sondern auch sich selbst eingeredet bemerkte Arcturus schmerzhaft. Die Tatsache das seine Geistige ,,Allmacht´´ gebrochen war würde ihn wohl noch einige Zeit verfolgen. Dies spürte er bereits jetzt innerlich. Äußerlich musste er dies jedoch versuchen zu wahren, Norin sollte ihn respektieren und immer unter seiner Knute stehen damit er aus ihm den perfekten 1. Offizier formen kann. Kurz vor dem Hangar fiel ihm ein das er ihn und den Seargent Terrek noch benachrichtigen musste das sie gehen würden. Letzteren hatte er nur auf drängen von Manscherov auf die Behemoth geholt, wenns nach ihm gegangen wäre wäre er auf seiner Akademie versauert. Flink zog er sein Comlink hervor und schrieb an beide Personen die selbe Nachricht.

--Comnachricht an Norin Asharra und Ben Terrek--
Das Gespräch mit dem Captain ist beendet, ich erwarte sie alle im Hangar bei der Fähre, wir fliegen sofort zurück zur Behemoth
--Comnachricht an Norin Asharra und Ben Terrek--​

Gut die Nachricht war weder sonderlich ausführlich noch Höflich aber sie war zweckdienlich. Die beiden würden schon noch zum Hangar kommen daran bestand kein Zweifel.
NAchdem er einige weitere Gänge passiert hatte kam Arcturus endlich in den Hangar und marschierte zielstrebig zur Lambdafähre, ohne uschweife setzte er sich auf einen Platz und wartete geduldig auf das erscheinen Asharras und Terreks.


[Corellia System-Jenseits der Zwillingswelten-Annihilator-hangar-Lambdafähre]Arcturus mit NPCS
 
[: Hyperraum nach Coruscant :||: Pandora :||: Krankenstation :|| Überwachungsraum :||: Serenety :]

Die Schiffsärzten war vor einigen Minuten gegangen wofür Serenety dankbar war. Dr. Tau hatte ihre Rede und Antwort stehen müssen zu all ihren Fragen was geschehen war. Eine Ziemliche Liste an Ereignissen die schon erschreckend waren. Ihre Verletzungen waren nicht einmal die Hauptsorge der Ärztin gewesen, sondern ein Schatten auf den Bildern ihres Gehirns und das nicht abschwellen wollen der Organe. Zwar hatte die Lt. Commander Medizin nicht Studiert, zumindest nicht wie eine Ärztin es musste, so kannte sie sich dennoch einigermaßen aus um zu wissen wovon Tau sprach. Ebenso wenig gab es keine Erklärung dafür, warum sie von einer fünf Prozentigen Überlebenschance – höher war sie nicht gewesen – auf einmal doch aus dem Koma erwacht war. Serenety hätte diese Frage auch nicht beantworten können zumindest nicht vom rein Medizinischen Standpunkt aus. Sie hatte überlebt und dies allein war wichtig. Wie dankbar konnte sie dafür sein weiter leben zu können. Die junge Exotin schloss die Augen, da ihre Lider schwer wurden. Sie fühlte sich merkwürdig und irgendwo auch müde. Trotz allem beschäftigte sie einiges. Ming hatte ihr erzählt, dass Toji sie mehrfach besucht hatte, was Serenety nicht mitbekommen hatte. Es tat gut zu hören, dass er hier gewesen war, an ihrer Seite gesessen hatte. Sie erinnerte sich noch an seinen Blick als sie ihn um Verzeihung gebeten hatte ehe sie ihr Bewusstsein verloren hatte. Angst hatte in seinen Augen gestanden, Augen die sich in ihre Seele gebrannt hatten. Sie schluckte schwer. In diesem Bruchteil von Sekunden, in dem sie sich dazu entschieden hatte sein Leben zu Retten war alles so furchtbar schnell gegangen. Bilder waren an ihr vorbeigerauscht, sie hatte einer Vision gleich gesehen wie Takeshis Katana ihn durchstach. Dieser winzige Augenblick hatte genügt um sie dazu zu bewegen zu ihm zu rennen und sich vor ihn zu werfen. Sie hatte nicht einmal nachdenken brauchen, so klar war ihr gewesen, was sie hatte tun müssen. Die Angst welche sich ihrer Bemächtigt hatte, hatte sie zum Handeln gezwungen und sie wusste, dass sie ihre Entscheidung nicht bereute, im Gegenteil, sie würde stets erneut so handeln.

Wieder schluckte sie als die Frage in ihrem Kopf entstand warum. Warum war sie bereit dazu gewesen ihr Leben für das seine zu geben ohne auch nur einen Augenblick darüber nach zu denken!? Vor einer halben „Ewigkeit“ hätte sie dies Frage nicht wirklich beantworten können, doch nun wo die Ereignisse sie überschlugen, wo alles sich veränder hatte, sie dem Tode gerade so entronnen war, die Bilder in ihrem Koma zu ihr gesprochen hatten, Bilder welche sie nicht mehr vergessen würde, wusste sie, dass ihr innerstes an ihm hing, mit ihm verbunden war. Diese Tatsache, die Feststellung und die Gewissheit veränderten alles schlagartig. Ihre Gefühlswelt war einem Chaos erlegen gewesen. Wann immer sie beide miteinander gesprochen hatten, gleich in welcher Situation hätte sie ihn am liebsten verflucht. Er hatte es stets fertig gebracht sie auf die Palme zu bringen und gleichzeitig hatte sie das Gefühl gehabt, dass er sie auszog. Serenety hatte sich maßlos über ihn geärgert, ihn sogar gehasst für das was er war und für all das, was er stand. Seine Arroganz, seine zu niedrige Moral, seine Prinzipien. Sie hatte kaum ein gutes Blatt an ihm gelassen, ihn sogar in der Luft zerrissen, ihn einen Lügner genannt. Er war der Inbegriff alles nur erdenklich schlechte für sie gewesen. Doch wo stand sie heute? Wie sah es nun mit ihren Gefühlen aus, welche sie bisher nicht verstanden hatte? Wo war die Wendung erfolgt und hatte es eine solche gegeben!?

Ein Zucken glitt über ihre Lippen als die Antworten auf ihre Fragen sich herauskristallisierten. Es war eine Wendung erfolgt! In dem Augenblick als sie seinen Tod gesehen hatte war ihr instinktiv klar geworden, dass sie ihn nicht verlieren konnte. Der nächste Schritt war das Koma gewesen. An jede Einzelheit konnte sie sich erinnern, an jedes noch so kleine Bild und dem damit verbunden Gefühl. Aus ihrem Hass für ihn war Liebe geworden. Niemals hätte sie gedacht, dass sie überhaupt dazu fähig wäre. Noch weniger hatte sie daran geglaubt, dass er zu ihr passen könnte und dennoch war es Daichi gewesen, der ihr gesagt hatte, dass sie und er zusammengehörten, sich ergänzten. Seren hatte ihm nicht glauben wollen. Doch nun, nun wo die Dinge anders lagen, wo der Tod sie freigegeben hatte, wusste sie, dass sie ihre Gefühle nicht mehr würde leugnen können! Außer natürlich sie würde daran ersticken wollen. Tränen quollen aus ihren Geschlossenen Lidern hervor und liefen ihr über die Wangen. Wie viel wäre ihr erspart geblieben, wenn sie sich schon viel früher eingestanden hätte, was sie sich erst jetzt eingestand!? Wie viel einfacher wäre es vielleicht gewesen oder noch geworden? Was wäre geschehen, wenn sie ihn damals nicht einen Lügner genannt, ihm keine gewischt sondern ihm ihre Gefühle ebenfalls gestanden hätte? Was wäre geschehen, wenn sie in diesem Augenblick ihn einfach geküsst hätte anstatt in einem Streit auseinander zu gehen? Sie wusste es nicht, denn sie Zukunft vorherzusagen war etwas schwieriges, nicht wirklich mögliches. Vielleicht wäre alles anders verlaufen, wäre ihre Beziehung erstarkt und es wäre nicht zu dem gekommen was geschehen war. Vielleicht hätte es keine Entführung gegeben welche so hatte enden müssen. Sie wusste es nicht. Ja, sie konnte spekulieren, versuchen alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, doch all dies würde ihr nicht helfen, würde ihr nicht einmal eine wirkliche Antwort geben. Die Vergangenheit war geschehen, sie konnte diese nicht mehr verändern, selbst dann nicht, wenn sie noch so sehr darum bemüht wäre. Vergangenes war vergangen und nun zählte was man jetzt tat und in der Zukunft tun würde. Der Weg, welcher vor ihr Lag deutete in eine Richtung, es lag an ihr ob sie dieser Richtung folgte oder ob sie einen anderen Weg einschlug. Würde sie diesmal ihrem Herzen folgen? Würde sie diesmal auf das hören, was ihr innerstes sich wünschte? Auch dies konnte sie nicht mit Gewissheit sagen, denn die Umstände konnten sehr wohl das Handeln beeinflussen. Er würde sie bestimmt fragen warum sie ihr Leben für ihn hatte opfern wollen. Was würde sie ihm antworten? Würde sie ihm dann die Wahrheit sagen oder erneut vor ihr fliehen? Selbst wenn sie die Wahrheit dann sagte, würde er so reagieren, wie sie es sich wünschen würde? Er hatte ihr gesagt, dass er die Verlobung nicht lösen würde, hatte ihr sogar Zeit angeboten, doch sie hatte mit Härte reagiert. Kalt und Abweisend wie sie war konnte sie sehr gut alles verspielt haben und darauf würde sie gefasst sein müssen.

Die Tränen, welche noch immer über ihre Wangen liefen hatten noch nicht ihren Zenit erreicht. Ihr ganzes innerstes zerriss. Sie fühlte sich als hätte man ihr das Herz aus dem Leib gerissen. All die Angst, die Qual und Pein, alles was geschehen war ergriff sie in diesem Moment und schüttelte sie. Ihre ganzer Körper zitterte, als ein Teil der Anspannung abfiel und doch wusste sie, dass dies der erste Schritt war von dem, was ihr noch bevor stand. Ming wollte sie noch ein paar Tage hier behalten zur Kontrolle. Dagegen konnte sie sich nicht währen und vielleicht war es auch ganz gut so. Zwar hatte die Ärztin versucht mit ihr zu sprechen, doch sie hatte diese nicht an sich ran gelassen. Die Mauer welche sie aufgebaut hatte war noch größer, noch stabiler und gewaltiger geworden als sie es so schon war. Ihre jetzige Schwäche war vorübergehend und würde nur in den Momenten in Erscheinung treten, in denen sie sich ihrer schwäche hingab.


[: Hyperraum nach Coruscant :||: Pandora :||: Krankenstation :|| Überwachungsraum :||: Serenety :]
 
.::| Corellia-System :|: unweit der Zwillingswelten Talus & Tralus :|: Imperium-II Sternzerstörer "Harbinger" :|: Brücke :|: Rear Admiral Devaar Thorne |::.


Langsam aber sicher nahmen die Verteidigungsanlagen Form an. Auch, weil die Datenspeicher der Harbinger von Augenblick zu Augenblick mehr Informationen erhielten. Vom Systemkommando, wie auch den diversen Einzeleinheiten. Obendrein gab es immer mehr auswertbare Daten von diversen Gefechtsübungen. All das komplettierte langsam das sich bietende Gesamtbild. Neben den drei Golan-Stationen, zwei Golan-II-, sowie eine Golan-III-Verteidigungsplattform, gab es noch drei XQ-5 und eine XQ-6-Raumstation. Diese Bollwerke brachten eine beachtliche Kombination aus Feuerkraft und Raumjägerkontingenten in den strategischen Abwehrplan des Rear Admiral. Selbiger lehnte sich, mit der rechten Hand auf den Rand des Holotisches gestützt und in der linken einen Becher dampfenden Kafs, über die bläuliche Darstellung des Systems. Bisher verliefen die Planungen äusserst zufriedenstellend. Und überraschend reibungslos. Das Verbot aller nichtmilitärischen Landeanfragen hatte zwar zu einigen Beschwerden auf höherer Ebene geführt - allerdings galt der Schutz der Bürger als oberste Direktive. Und war damit über jedweden Zweifel erhaben. Die mit dem Verbot verbundenen Kontrollen verliefen laut dem letzten Kurzbericht der Flugleitzentrale an Bord des alabasternen Sternzerstörers der Imperium-II-Klasse sehr zufriedenstellend. Auch, weil bisher ein Dutzend nichtregistrierter Schiffe beschlagnahmt werden konnte. Die Befüllung dieser requirierten Raumer mit hochexplosiven Materialen stand jedoch noch aus. Was wiederum nicht sehr überraschend war.

Mit einem abschließenden Blick auf das bisher Erreichte genehmigte sich Devaar Thorne, Befehlshaber der Dritten Flottille, einen weiteren Schluck Kaf. Es tat gut, die Hitze des Getränks zu spüren, wie es langsam die Kehle entlang rann und sich seinen Weg bahnte. Auch, um die eigene Konzentration wiederzuerlangen. Den von selbiger hing eine Menge ab. Und noch während er sich diese winzige Auszeit gönnte, erschien mit einem Mal Lieutenant Sala Coval. Die ambitionierte Dame war in kürzester Zeit zu einem wertvollen Bindeglied gereift, wie der Rear Admiral mit einiger Freude feststellte.


"Admiral Thorne, wir haben Mitteilung über die Einsatzbereitschaft der planetaren Jägerbasen erhalten, ganz wie Sie gewünscht hatten.", trug die attraktive junge Offizierin vor. Der vom Krieg gezeichnete Rear Admiral setzte seinen Becher Kaf ab, während die Lieutenant sich angesichts seiner vollen Aufmerksamkeit straffte. Kurz warf der Flottillen-Kommandant die Stirn in Falten, ehe er seine Stimme erhob.

"Nun dann, Lieutenant Coval, spannen Sie mich nicht auf die Folter.", sagte Devaar Thorne mit einem Anflug von Ungeduld. Er war kein sklavischer Anhänger imperialer Protokolle und befand unnötige Konversation in solcherlei Situation für unangebracht. Dies schien die junge Offizierin nun auch zu registrieren und zuckte kurzzeitig zusammen. Ein Zeichen, das der Rear Admiral mit einiger Genugtuung registrierte. Nicht aus Freude an etwaiger Schikane - sondern damit die Lieutenant beim nächsten Mal effektiver handeln würde. Ihm lag in erster Linie an Effektivität. Denn nur damit konnte man dieses System sichern.

"Bei voller Bestückung und Einsatzfähigkeit verfügt Corellia inklusive der auf den Raumplattformen stationierten Einheiten über einhundertzweiundsechzig Staffeln. Allerdings befinden sich sechs Staffeln im Wartungszustand und für insgesamt eine Staffel werden zumindest Ersatzpiloten gesucht.", rezitierte die junge Lieutenant. Nur um anschließend zu blinzeln und weiter einen Punkt über dem Rear Admiral zu fokussieren. Selbiger nahm ihr vorschriftsgemäßes Verhalten nur sehr beiläufig zur Kenntnis, galt sein Hauptansinnen doch der just erhaltenen Information.

"Ich verstehe. Das ist weniger als erhofft, aber mehr als befürchtet. Kontaktieren Sie Admiral Chavron. Es sollen zur Not Techniker abgestellt werden. Ob von Kriegsschiffen, den Werften oder den Plattformen ist egal. Wichtig ist die Herstellung der Einsatzfähigkeit aller Jagdmaschinen. Wegtreten, Lieutenant.", befahl Thorne kurz und knapp. Es wurde langsam Zeit, dem alten Sprichwort von Byss, 'Nägel mit Köpfen zu machen', zu folgen. Mit einem schürzen der Lippen fuhr der Offizier herum und konzentrierte sich wieder auf den Taktiktisch. Den stechenden Schmerz der kurzzeitig überlasteten Hüfte blendete er dabei wohlweislich aus.

Dem Rear Admiral blieben jedoch nur wenige Augenblicke der Ruhe. Er erhielt nicht einmal genug Zeit, um sich über mögliche Positionierungen einzelner Kampfgruppen Gedanken machen zu können. Denn mit einem Mal erschien, begleitet von dem rhythmischen Stapfen seiner Stiefel, Captain Wynhard Zalas. Offenbar hatte er seine Unterhaltung mit dem Commander der 'Valkyrie' beendet. Der Gesichtsausdruck des Offiziers mit der adretten Frisur war wenig aufschlußreich. Ohnehin war der Captain zwar bisweilen latent lethargisch und behäbig, allerdings war es nicht einfach, sein Verhalten zu durchschauen. Er war ein sehr schwieriger Charakter. Schwierig und launenhaft. Als er den Rear Admiral erreichte, salutierte Wynhard Zalas anständig.


"Admiral Thorne. Das Gespräch mit Commander Sharin verlief ... überraschend. Der Commander scheint mir ein Offizier nach klassischem Muster zu sein. Seine Akte ist makellos, sein Verhalten ist als marginal rebellisch zu bezeichnen. Laut Gutachten des Geheimdienstes verkörpert er imperiale Tugenden, ist aber sehr um den persönlichen Kontakt bestellt.", gab der bisweilen schmierig wirkende Captain von sich. Die Einschätzung des Offiziers hingegen klang recht nüchtern. Wenngleich man bei näherer Betrachtung auch einen Anflug von Spott vernahm. Offenbar hatte das Gespräch zwischen Captain und Commander also nicht den Verlauf, den sich Zalas ausgemalt hatte. Irgendwie amüsant - so musste der Rear Admiral gestehen.

"Interessant, Captain. Halten Sie ihn denn für tauglich?", bohrte der 42jährige nach. Personalakten waren eine Sache - die Einschätzung durch qualifizierte Flottenoffiziere eine andere. Soviel wusste der Rear Admiral nicht nur durch eigene Erfahrung, sondern auch aufgrund persönlicher Belange. Mit einem fast schon fadenscheinigen Blinzeln griff Thorne nach dem Becher mit Kaf und führte selbigen kurz darauf zu den Lippen.

"Ich halte ihn für patent, allerdings sehen wir die echte Befähigung wohl erst in einer Schlacht. Gibt es Neuigkeiten, Sir?", hakte Captain Zalas in einem Anflug von grassierender Neugier nach. Doch sein Vorgesetzter war noch nicht in der Stimmung für eine Antwort. Er leerte den Becher in einem letzten, großen Schluck und stellte ihn daraufhin ab. Anschließend leckte er sich über die Lippen und atmete hörbar aus.

"Nun, Captain Zalas, es gibt einige innersystemliche Änderungen. Aber der Nachrichtendienst hat bisher keine konkreten Meldungen verlautbaren lassen. Insofern prognostizieren, oraklen und philosophieren wir momentan. Im Grunde könnte ich auch die Centerpoint-Station bemannen lassen und ich wüsste nicht, ob es der Sache dienlich ist oder nicht.", flachste der Rear Admiral. Die Centerpoint-Station, das über dreihundert Kilometer lange Ungetüm einer uralten Raumstation, welches mittels ausgereifter Alien-Technologie das Corellia-System erschaffen hatte, war ein fester Bestandteil der Gegend um die Zwillingswelten. Und doch hatte die gewaltige Station mittlerweile scheinbar keinen Nutzen mehr, keine Bedeutung. Der Rear Admiral indes ahnte weitere nutzbare Möglichkeiten. Riesige Generatoren, die in der Lage waren, Planeten anzuziehen, mussten auch zerstören können. Und das bedeutete, das die Centerpoint-Station auch als gewaltige Waffe - oder ähnliches - genutzt werden konnte. Bei richtiger Benutzung. Einzig - es gab niemanden, der dieses gewaltige Konstrukt bedienen konnte. Mit einem Naserümpfen gemahnte er sich selbst daran, seine Konzentration im Hier und Jetzt zu lassen. Immerhin oblag ihm die Verteidigung eines ganzen Sternensystems.


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