Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Ush // Terry Dourshe, Robert Muldoon, NPCs

„Jenks!“, rief er, aber der Schreiber antwortete nicht. „Verdammter Mistkerl“, fluchte der Lieutenant, als er ins Büro ging. Kurz atmete er auf, weil der Captain noch nicht anwesend war. Doch dann wurde ihm abermals bewusst, was für Schaden die beiden angerichtet hatten, und dass er dafür geradestehen musste. Aus tiefster Seele hasste er Buzz und Miller, weil sie nur selten taten, was man ihnen befahl und taten sie es dann doch einmal, dann musste man das fast im Kalender markieren, damit man es nicht vergaß. Für die beiden wollte er sich noch eine Strafe ausdenken. Aber zuerst einmal musste er sich beruhigen, es ging nicht, in diesem wilden Zorn mit den Männern zu reden. Zumindest musste er Fassung bewahren. Seinen Ausraster als er den Stuhl in die Menge geworfen hatte, fand er nicht in Ordnung, auch wenn er augenblicklich für Ruhe gesorgt hatte. Er hätte jemanden damit ernstlich verletzen können.

Terry war noch nicht weit mit seinen Überlegungen als die Tür aufgerissen und ein vor Zorn funkelnder Captain eintrat, oder besser einschlug wie ein Det, das ihn vom Sessel riss und ihn automatisch Haltung annehmen ließ.

„Na wenigstens einer der hier weiß wie man sich einem Vorgesetzten gegenüber benimmt !!!“

Keine Bewegung wagte er zu machen, er fühlte sich wie erschlagen oder erstarrt. Dann knallte Muldoon auch noch die Faust auf den Tisch, sodass er gefährlich wackelte und brüllte weiter:

„Dourshe ich dachte sie haben die Männer im Griff !!! Ist ihnen nicht bewusst das wir unter der Beobachtung eines dieser elenden Aasgeier stehen !!! Mann wollen sie etwa in die Mienen nach Kessel wandern !!!
Ich bin gerade vor dem Gebäude auf drei der Soldaten gestoßen, die sich lautstark über eine Schlägerei unterhalten haben, wobei die Namen von Buzz, Miller und dem IHRIGEN gefallen sind....... Ich will jetzt verdammt nochmal wissen was hier los war !!!“


Der Captain stützte sich am Tisch ab und trommelte mit den Fingern auf die Platte. Das Geräusch war entnervend und Terry wusste nicht, was er erwidern sollte, das ihn nicht unfähig oder unwillig erscheinen ließ. In diesem Moment fühlte er sich genauso mickrig wie an dem Tag, als er sein Urteil empfangen hatte und hierher verfrachtet worden war. Alle seine Bemühungen waren nichts wert, wenn andere nicht mitspielten. Der Captain setzte dem verhauten Tag den Edelstein auf die Krone.

„Sir“, begann er schließlich mit fester Stimme zu sprechen, nachdem er sich einmal kurz geräuspert hatte. „Ich habe die Streiterei auf meine Art beendet. In wenigen Minuten werden Second Lieutenant Buzz und Sergeant Miller hier eintreffen, hoffentlich sauber, und ihre Strafe erhalten. Der Rest des beteiligten Zugs beseitigt die Schäden und räumt auf, danach werden auch sie ihre Strafe erhalten. Für die Art und Weise meines Einschreitens werde ich natürlich geradestehen, Sir.“

Er gab keine weitere Erklärung dazu ab, schaute nur geradeaus am Captain vorbei während er stramm stand und kaum zu atmen wagte. Terry hoffte, dass die beiden Streithähne pünktlich waren, einen weiteren Tiefschlag würde er an diesem Tag nicht mehr aushalten, dabei war noch nicht einmal der Vormittag vorüber.

Ein lautes Pochen an der Tür zerriss die seinen Worten gefolgte Stille und Muldoon schnellte herum.


// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Ush // Terry Dourshe, Robert Muldoon, NPCs
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Büro des Captain/ Robert Muldoon und Terry Dourshe


Ungeduldig hörte sich Muldoon die Erklärung des Lieutenants an und knirschte dabei so laut mit dem Zähnen, das es jeden anderen in den Ohren weh tun musste.

„ Sir...... Ich habe die Streiterei auf meine Art beendet. In wenigen Minuten werden Second Lieutenant Buzz und Sergeant Miller hier eintreffen, hoffentlich sauber, und ihre Strafe erhalten. Der Rest des beteiligten Zugs beseitigt die Schäden und räumt auf, danach werden auch sie Ihre Strafe erhalten. Für die Art und Weise meines Einschreitens werde ich natürlich geradestehen, Sir.“

Erläuterte Dourshe und stellte den Captain damit nur ansatzweise zufrieden, gerade als dieser wieder los pulvern wollte, klopfte es an der Tür.
Ruckartig schnellte der der grantige Muldoon herum, war mit zwei großen Sätzen bei der Tür und zog diese Wortlos auf.
In dem Vorzimmer standen Secound Lieutenant Buzz und Sergeant Miller und schon wo er das schmierige Grinsen des Vergewaltigers Miller sah, stieg wieder die Zornesröte in dem Gesicht des Captains auf.
Der Ranghöhere der Beiden, Secound Lieutenant Buzz setzte gerade zur seiner Meldung an, als ihn der neue Kompaniechef rüde zur Ruhe brachte.

„Captain Muldoon......!!! Secound Bu....“

„RUHE !!! Und wischen sich das dämliche Grinsen aus dem Gesicht Miller !!!“

Bellte der ,einen angeschossenen Bären gleiche, Muldoon die zwei Soldaten an und schnaubte mindestens genauso grummelig.

„Buzz haben sich auf der Akademie nichts gelernt!! Und sie Sergeant, ihre bisherigen Vergehen sind wohl noch nicht genug !!“

Begann Muldoon die beiden Übeltäter zusammen zu stauchen, während diese sich Hilfe suchend, gegenseitig anschauten. Doch das nützte ihnen im Moment gar nichts, unvermindert brüllte der Captain weiter.

„Mir ist es scheißegal, warum es bei der Schlägerei ging. Doch sollte sowas nochmal passieren werden sie sich danach sehnen wieder in die Strafkompanie zurück zukommen!!! Für diesen Monat werde ich ihren Sold kürzen lassen !! Dourshe“


Finster drein blickend wandte sich Muldoon seinem Stellvertreter zu, der zwar nichts für die Situation konnte, aber trotzdem der Prellbock war.

„Wie ich sehen haben die Männer haben nicht genug Auslastung !! In 10 Minuten will ich die gesamte Kompanie auf dem Trainingsgelände und in voller Kampfmontur sehen !! Wegtreten !!!“

Froh darüber aus dem Büro zukommen, salutierte Dourshe rasch, rannte förmlich an Muldoon vorbei und drängte die beiden Verursacher des ganzen Ärgers auf den Gang hinaus.
Hinter ihnen knallte der zornige Captain die Tür zu und ging zu seinem Schreibtisch.
Dort lies er sich in seinen Drehsesseln fallen und atmete tief ein und aus.
Die ganze Sache artete immer mehr in ungeahnte Probleme aus. Doch Muldoon hätte nicht so lange überlebt, wenn er sich von solchen Kleinigkeiten unterkriegen lassen würde.
Vielleicht würde er auch bald Spaß daran finden Grundausbilder zu spielen und der neue ,,Liebling,, von Kommissar Kinsci zu sein.
Aber heute Nacht würde er trotzdem nicht auf einen, oder auch mehr, Schluck seines Cognacs verzichten können und allein schon der Gedanke an den Alkohol lies ihn seine Wut vergessen.
Doch nun war es an der Zeit sich zum besagten Trainingsgelände zu begeben, um den Männern dabei zu helfen ihre angestauten Aggressionen los zu werden.
Von Draußen auf dem Gang war bereits hektischen Treiben zu vernehmen, vielleicht wartete Robert doch noch ein paar Minuten, schließlich war Terry ein feiner Kerl und einen erneuten Anschiss hatte der Junge nicht verdient.




Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Büro des Captain/ Robert Muldoon
 
Orbit von Corellia ~ an Bord der Care/Zollfregatte ~ mit Padme, Imperatrice, Tzun, Page & Hawke

Anakin schluckte ein letztes Mal, bevor er sich in seine Rolle zu vertiefen versuchte und die unangenehmen Begleiterscheinungen als natürlich zu akzeptieren. Er verschluckte sich dabei fast, als er Padme rufen hörte, dass es seine, also Dr. Mendelos Schuld sein sollte. Die Schuld seiner Vorliebe für "republikanisches Gesöff". Jetzt war keine Zeit mehr um im Dossier nachzuschauen, ob das nur ein Scherz von Padme war oder Teil der Rolle von Gis Ela.

Mendelo musste es akzeptieren und mitspielen. Die Substanz die Anakins Haut erschlaffen ließ, hatte auch für eine Entspannung der Stimmbänder gesorgt. Für diejenigen, die es wussten, klang seine Stimme tief wie nach einer durchzechten Nacht, für alle anderen war sie einfach nur schön tief und etwas rau.


"Was kann ich denn dafür, wenn das Imperium nicht dafür sorgt das die Ithorianer so guten Wein machen!", Mendelo schnaufte als er die Personen, einen Mann und eine Frau, erblickte, die offensichtlich dem Zollschiff entsprangen und sie nun checken würden.

"Mir wäre auch lieber ich müsste weniger Steuern auf das Zeug zahlen.", fügte der Doktor launisch hinzu, während er still da stand und die Unverschämtheit der Zöllner zunächst kommentarlos betrachtete.

"Willkommen Commander Dahlsen, Dr. Mendelo el-Hedia, Besitzer von Ithorianischem Wein, dessen Steuern bezahlt wurden und der höchst ungehalten über Reiseunterbrechnungen ist."

Sein Tonfall war besonnen aber nachdrücklich, während er die Frau anstarrte. Doch auch nach der zweiten Aufforderung des Commanders wurden die Papiere nicht herausgerückt.

"Wu, können sie bitte im Cockpit nachsehen wo die Papiere bleiben? Wir wollen unsere ungebetenen Gäste nicht unnötig warten lassen.", sprach er den Kaminoaner an. Sein Blick wanderte dann weiter zu dem Widerständler - der Name fiel ihm immernoch nicht ein. Warum hatte der sich nicht längst darum gekümmert. Eine Sekunde verrieten Anakins Augen in Mendelos Gesicht Bedenken, dass die Situation hier nicht schön war.
Gefasster und mit hochgezogenem Mundwinkel sah er dann wieder zu der Frau in Begleitung des Commanders und ergriff wieder das Wort.


"Junge Frau, aus medizinischer Sicht haben sie einen höchst ansprechenden Knochenbau."

Orbit von Corellia ~ an Bord der Care/Zollfregatte ~ mit Padme, Imperatrice, Tzun, Page & Hawke
 
[Hyperraum nach Corellia | Transportschiff "Care" | Messe | Anakin,Padme,Tzun,Imperatrice,NPCs]

In der Messe des Transportschiffes bekamen die vier die Datapads mit ihren Tarnidentitäten.Imperatrice nahm Platz und das Datapd,welches ihr gereicht wurde entgegen.Sie verzog ein wenig das Gesicht,nachdem sie den Text ein erstes mal überflogen hatte.Von Medizin hatte sie gar nicht mal so viel Ahnung und nun sollte sie nach diesen Angaben hier eine Studentin für Medizin verkörpern deren Abschlussarbeit die Forschungen eines gewissen Dr. Mandelo el-Hedia umfassen sollte.Diese "Simzana Karinor",also Imperatrice,hatte auf Ord Cantrell studiert und reiste nun schon vier Standartmonate mit diesem Dr. el-Hedia.Und was Imperatrice dort so über Jenen las,ließ sie vermuten,dass er die Studentin nicht alleine wegen ihrer Intelligenz und ihrer Auffassungsgabe bei sich hatte.Mal wieder typisch.Der Gedanke daran entlockte Imperatrice ein Schmunzeln.Wenigstens damit konnte sie etwas anfangen.
Auf dem Datapad war auch eine erste Fassung jener Abschlussarbeit.Imperatrice gab nach dem zweiten Absatz entnervt auf,konnte sie doch mit den Meisten Fachtermini so überhaupt nichts anfangen.Sie konzentrierte sich also darauf,sich die Einzelheiten der Biographie Simzana's einzuprägen,womit sie auch den Rest der Reise zubrachte.

Das kurze erzittern des Transportschiffes,während dieses in den Normalraum zurückfiel,ließ sie in ihrer Lernerei inne halten und kurze Zeit später kam Padme oder eher "Gis" hinein und begann auch schon über den Doktor zu schimpfen.


"Wenn wir deswegen in einer Zelle des Zolls landen, dann können sie versichert sein, daß ich der Ärztekommission Meldung über sie erstatten werde. Ihre Trinkerei ist einfach nicht mehr auszuhalten. Ein Wunder, daß sie damit solange durchgekommen sind."


Imperatrice musste sich ein Lachen verkneifen und hielt sich daher ihr Datapad vor ihr Gesicht,riss sich dann zusammen und nahm das Datapad wieder herunter.

"Miss Tratzi,ich bin mir sicher der Doktor würde seine Forschungen nie von so etwas wie unerlaubter Ware behindern lassen."

Sie versuchte so überzeugend wie möglich zu klingen.Sie erhob sich als die "Gäste" von dem Zollschiff eintraten und ließ das Datapad hinter sich auf den Stuhl fallen,sodass sie sich nach den Momenten des höflichen Stehens daraufsetzten konnte.

[Corellia System | Raum nahe bei Corellia | Transportschiff „Care“ | Messe | Mitarbeiter des Widerstandes/GD (NPC), Anakin, Imperatrice, Tzun und Padme]
 
.::| Corellia-System :|: jenseits der Zwillingswelten Talus & Tralus :|: Flaggschiff der Achten Kampfgruppe :|: Imperium-Klasse Sternzerstörer "Annihilator" :|: Kommandobrücke :|: Captain Vylt Jericho |::.


Captain Vylt Jericho stand an Bord des mächtigen Imperium-Klasse Sternzerstörer und atmete laut hörbar. Seine Augen hatte er auf seinen Stellvertreter, Gunvher Maevric, gerichtet. Dessen, ob der Körpermasse eher unförmige, Gestalt drohte die Belastbarkeit der Dienstuniform an den Rand des realisierbaren zu treiben. Der XO wirkte in Gegenwart seines Vorgesetzten weniger herrisch und despotisch. Im Gegenteil. Kaum das Vylt Jericho die Brücke betreten hatte, glich das Verhalten des Commanders eher einer um die Beine streichenden Katze. Er buckelte, er kroch und war unterwürfig - stets darauf bedacht keinen Fehler zu machen. Hatte er noch wenige Stunden zuvor Lieutenant Commander Asharra versucht durch gezielte Zurschaustellung von Macht einzuschüchtern, so versuchte er nun, einer möglichen Zurechtweisung durch den Captain zu entgehen. Doch dessen Anliegen war ein anderes. Ein wesentlich brisanteres.

"Commander Maevric, ich hoffe Sie haben die ruhigen Zeiten an Bord dieses Kriegsschiffes genossen - damit wird es in Kürze vorbei sein. Ich bin der Überzeugung, das es nicht mehr lange dauern wird, bis rebellische Einheiten versuchen werden, ihre gierigen Alienfinger nach den Werftanlagen von Corellia auszustrecken. Und das werden wir entsprechend zu verhindern wissen.", kommentierte der Flottenoffizier die aktuelle Situation. Natürlich war jedem an Bord der 'Annihilator' klar, welche Stunde geschlagen hatte. Die entsprechenden Abriegelungs- und Landeverbotsbefehle sprachen da Bände. Auch die allgemeine Hektik über dem gesperrten Planeten, sowie die entsprechenden Sonderlieferungen der diversen Werftanlagen ließen das System dem hektischen Treiben einer Herde kopfloser Eopies gleichen. Und natürlich vereinfachte die Vielzahl nichtmilitärischer Schiffe den Patrouillendienst nicht gerade. Laut diversen Berichten befanden sich die abgestellten Kontrollschiffe zur Überprüfung der Frachter und Raumer schon jetzt am Rande der Belastbarkeit. Dies würde unweigerlich dazu führen, das eventuell vereinzelte nichtgenehmigte Personen Zutriff zu Werften oder Stationen erhielten. Doch damit konnte sich der Captain des Sternzerstörers nicht befassen - war es schließlich Aufgabe der Systemkontrolle.

"Natürlich, Captain. Jede Minute an Bord dieses Schiffes glich einem Landgang. Ich bin sicher, das wir unter Ihrem Kommando nicht versagen können. Wenn der Rebell kommt, dann holt er sich eine blutige Nase. Immerhin arbeitet die 'Annihilator' einwandfrei. Und um Ihr persönliches Geschick ...", umgarnte der Commander seinen Vorgesetzten, ehe jener ihn mit einer herrischen Geste und einem bellenden Befehlston unterbrach.

"Genug, Commander. Ich bin mir meiner Fähigkeiten bewusst. Machen Sie sich nicht lächerlich, indem Sie mir versuchen zu hofieren. Das sollte unter der Würde eines imperialen Offiziers sein. Sagen Sie mir lieber, was Sie von den Begleitern Commander Mengsks halten. Sie haben sich doch um die kleine Gruppe gekümmert, oder?", sagte der Captain mit funkelnden Augen. Seine Befehle waren präzise gewesen. Präzise und knapp. Nichts war unnötiger, als ein überflüssiger Befehl. Vor allem dann, wenn der eigene Stellvertreter darum bemüht war, sich die Eignung für ein eigenes Kommando zu verdienen. Die Lederhandschuhe des Captains knirschten, als er die Hände unter Schmerzen zu Fäusten ballte.

"Nun, Lieutenant Commander Asharra scheint mir von der patenten Seite zu sein, Sir. Ein wenig starrsinnig, aber durchaus dienstbeflissen und ambitioniert. Seine Begleiter - nun, ich kam nicht zu dem Vergnügen einer weiteren Unterhaltung.", spitzfindelte der physisch abstoßende Offizier. Dabei leckte er sich über die wulstigen Lippen - ein Zeugnis seiner krankhaften sadistischen Neigung, Untergebene zu piesaken. Offenbar schwelgte er abermals in Erinnerungen. Diesen Umstand ließ Vylt Jericho unkommentiert. Es war schlichtweg nicht von Nutzen, dem widerwärtigen Commander weitere oder speziellere Fragen zu stellen.

"Nun, dann scheint er in diesem Belang zumindest seinem Commander überlegen zu sein. Lassen Sie eine anstehende Dienstakten-Korrektur vermerken. Allerdings erst, bis ich dazu gekommen bin, einen vollständigen Bericht zu verfassen. Sie können sich nun Ihren Aufgaben widmen, Commander.", orderte der Befehlshaber des mächtigen Schlachtschiffes an. Er hatte genug von den unterschwelligen Dreistigkeiten Gunvher Maevrics. Und seine Gegenwart war ohnehin kein großes Vergnügen. Der Körpergeruch des Feistlings war penetrant.

"Zu Befehl, Captain Jericho.", säuselte der Commander und empfahl sich. Sofort atmete der ranghöchste Offizier tief durch und genoß die schlagartige Ruhe. Eine Ruhe trügerischer Natur. Denn während er eben im Begriff war, über die weiteren Planunge zu sinnieren, erklang eine weitere Stimme. Selbige gehörte einem jungen Kommunikationsoffizier klassischer imperialer Tugenden. Knackiger, soldatischer Haarschnitt, dazu ein fast generisches Gesicht. Zumal ihm die Dienstuniform den letzten Rest Individualität nahm.

"Captain, wir erhalten neue Order von der 'Harbinger'. Admiral Thorne wünscht ein Gespräch.", meldete der junge KomOffizier dienstbeflissen. Der gestrenge Captain nickte kurz und dachte nach. Was hatte der Rear Admiral an neuen Befehlen in petto? Worum ging es? Gab es neue Nachricht von den Welten zwischen Denon und Corellia? Hatte der Geheimdienst womöglich noch exaktere, wertbare Informationen? Fragen, die den Mann von Borosk in arges Grübeln brachten. Dennoch kam er nicht umhin, der Bitte seines Vorgesetzten eiligst nachzukommen.

"Öffnen Sie mir einen KomKanal. Wir können den Admiral nicht warten lassen.", entgegnete der Captain und schritt strammen Ganges auf den Terminal des jungen Offiziers zu.



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.:| Corellia-System |:| nahe der Corellian Engineering Werften |:| Golan-III-Station |:| Geschützturm Alpha |:| Wartungsbereich Gamma der Turbolasertürme IV bis VII |:| Crewman Barker |:.


Zils Barker hustete und lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück. Fast beiläufig pflanzte er seine blankpolierten Stiefel auf das Kommandopaneel und überkreuzte die Beine. Jetzt, wo er dem Ende seiner Schicht nahe kam, machte das Leben doch schon viel mehr Spaß. Die unsägliche Fehlermeldung des Turbolaserturms hatte sich nach der höchst professionellen Reparatur in Wohlgefallen aufgelöst. Und überdies gab es heute Corellianische Fleischklöße in der Kantine - wenn man Garv Trentt Glauben schenken durfte. Natürlich, Garv war ein Schwätzer, allerdings arbeitete er in der Großküche der Golan-Station. Das wiederum erhöhte die Chance, das es heute Fleischklöße gab. Und je mehr Zils über Fleischklöße nach corellianischer Art nachdachte, desto mehr lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Oh, manchmal konnte der Dienst in der Flotte doch fantastisch sein. Allerdings konnte all die Fröhlichkeit abhanden kommen, wenn der Kommandant der Station, Captain Karv Lork, tatsächlich auf die Inspektion bestand. Gut, das zweitausendsechshundert Meter lange Verteidigungsmonstrum lief nach den Informationen von Crewman Barker einwandfrei - allerdings gab es noch den berühmt-berüchtigten Vorführeffekt. Und der zog den Statistiken zu Folge immer. Leider. Nichts war unangenehmer, als ein satter Fehler im System, wenn der Kommandant in Begleitung seines Stabes zur Kontrolle anrauschte. Davor fürchtete sich jeder an Bord der Golan-III-Station. Ob Crewman oder Commander.

"Nein, meine Hübsche, nein. Du wirst artig funktionieren, wenn der Captain seine Runde macht, richtig? Bist' doch ein braves Plattförmchen, richtig?", sprach der Crewman zu dem Terminal, schwang die Beine von selbigem und tätschelt fast zärtlich die Kontrollpaneele. Diese Art von technophiler Zuwendung bewirkte bisweilen wahre Wunder. Zumindest hatte Zils Barker diese Erfahrung schon öfter gemacht. Möglicherweise hätte er auch die Fleischklöße mit dem Terminal geteilt - allerdings vertrugen sich fettige Gerichte und empfindliche Technik selten bis niemals.

"Machst mir keine Schande, richtig?", wollte der junge Mann nun wissen. Natürlich erhielt er keine Antwort. Doch tief in ihm hatte er das Gefühl, als reagierte das mächtige Bollwerk. Die gewaltige Verteidigungsplattform war an Zerstörungskraft kaum zu überbieten - der Crewman zumindest hatte bisher nichts Größeres gesehen. Sogar die Schiffe der Imperiums-II-Klasse, Sternzerstörer von brachialer Urkraft, wirkten fast zierlich gegen die feiste, waffenstarrende Kampfstation. Natürlich konnte der junge Bursche den heimlichen Wunsch nicht verschweigen, lieber Dienst an Bord eines Kriegsschiffes zu leisten - doch das erhebende Gefühl, wenn selbst der Stolz der imperialen Flotte um Erlaubnis bitten musste, passieren zu dürfen, machte seine nagende Sehnsucht vergessen.

Mit einem Blick kontrollierte der Crewman den Status des Chronos. Bald schon endete die Schicht, dann war es an anderen, die Funktionsfähigkeit der Primärbewaffnung der Plattform zu überwachen. Dann gab es nur noch Erholung - und Corellianische Fleischklöße. Gierig wischte sich Zils mit dem Handrücken über die Lippen, rann doch etwas Speichel ob der Überproduktion aus dem Mund. Schnell rückte seine Dienstmütze zurecht. Corellianische Fleischklöße. Lecker.



.:| Corellia-System |:| nahe der Corellian Engineering Werften |:| Golan-III-Station |:| Geschützturm Alpha |:| Wartungsbereich Gamma der Turbolasertürme IV bis VII |:| Crewman Barker |:.
 
Corellia - Coronet - Kaserne „Celdas Faust“ - Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk - Niko's Quartier - Allein

Dreihuntereinundfünfzig Tage waren vergangen, seit der Strafrichter das Urteil aussprach und Niko mit vielen anderen nach Corellia verbannte. Der Transport war damals die Hölle und schien eine Ewigkeit zu dauern. Als der Transporter schließlich sein Ziel erreichte setzte sich der kleinwüchsige Sergeant vom ersten Tag an ein Ziel, im Hintergrund bleiben. Nicht auffallen und seine Strafe erdulden, bis sie aufgehoben würde. Die Männer mit denen er hier war, waren größtenteils gewalttätige Bastarde, die sich nicht unter Kontrolle hatten. Nur wenige waren aus ähnlichen Gründen hier, die ihn hier her verschlagen hatten.

Niko war gerade beim Training. Nachdem er schon anderthalb Stunden um das Trainingsgelände gedreht hatte zog er sich an einer an der Decke befestigten Gerätschaft hoch, um seine Muskeln bei Laune zu halten. Zehn mal, elf mal, zwölf mal, ...


„Wie ich sehen haben die Männer haben nicht genug Auslastung !! In 10 Minuten will ich die gesamte Kompanie auf dem Trainingsgelände und in voller Kampfmontur sehen !! Wegtreten !!!“

Ein in allen Ecken wiederhallendes Gebrüll ertönte und kündigte auf Bilderbuchart einen Appell an, der von Lieutenant Dourshe schließlich bekräftigt wurde. Die gesamte Kompanie sollte sich auf dem Trainigsplatz versammeln. Im Hau-Ruck-Tempo beendete Niko sein Training und ging zu seiner Uniform, zog die Rüstung über, den Helm auf, nahm das Gewehr in die Hand und steckte sich seine Pistole in den dafür vorgesehenen Schaft. Er war soweit und ließ damit alles stehen und liegen. Schnell trat er aus seinem Zimmer aus und lief an den unbeholfen stolpernden Soldaten vorüber. Der Gang schien endlos und die Zeit rannte. Manche Soldaten hatten beschlossen sich den Rest ihrer Ausrüstung auf dem Weg zum Trainingsgelände anzulegen, als einer stolperte und einen anderen mit zu Boden riss, erkannten auch die anderen, dass das eine Schnappsidee war und konzentrierten sich vorerst auf den Weg nach draußen.
`Zwei Minuten´ dachte sich Niko und stand schon an seiner für ihn vorgesehenen Position, es waren noch weiß Gott nicht alle Soldaten aus der Kompanie anwesend, doch das kümmerte ihn nicht. Sie würden sehen, was sie davon hatten. Der neue Captain schien kein geduldiger Mann zu sein. Immerhin war seine Vorstellung weit aus aussagekräftiger als die der Kompanieführer die er sonst kannte. Als fad und eintönig hätte Niko die üblichen Vorstellungsreden beschrieben, wenn er gemusst hätte. Er war gespannt was nun passierte, und setzte einen skeptischen Blick auf, als die letzten Soldaten schließlich an Captain Muldoon und Lieutenant Dourshe vorbeihuschten und sich in die Formation integrierten. Die Luft zwischen dem Kompanieführer und der Kompanie war elektrisiert.

Niko stand stramm und nahm Haltung an, präsentierte das Gewehr so, wie es sich gehörte und fixierte den Captain so gut es ging, um seine nächste Aktion vorauszuahnen. Aber leider kannte der kleinwüchsige Sergeant seinen neuen Kompanieführer noch nicht lange genug, um über sein Verhalten eine vertraute Aussage machen zu können. Er beschloss sich überraschen zu lassen, obwohl das nicht wirklich seine Art war, Dingen zu begegnen. Dem Zufall überlassen, das machten nur jene, die planlos waren.


Corellia - Coronet - Kaserne „Celdas Faust“ - Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk - Trainingsplatz - Mit Kompanie, Muldoon und Dourshe
 
[OP]Cattara: Danke für die Vorlage....der alte Lustmolch...:D
Aber das Datapad ist zu schade zum Draufsetzen. Bei Bedarf dem Doktor über den Schädel ziehen :p[OP]


Corellia System – Raum nahe bei Corellia - Transportschiff „Care“ – Messe – Agent Rupert Dilinger (NPC), Anakin, Imperatrice, Tzun und Padme


Mit zusammengekniffenen Augen beobachte Padme, wie die zwei imperialen Zollbeamten in die Messe kamen. Mit Allem hatte sie gerechnet, aber nicht mit dem imperialen Zoll. Nach der Tarnung noch ein Bonuspunkt für den Geheimdienst.
Sie hatte beim besten Willen keine Ahnung, wie sie aus der Situation wieder herauskommen sollten, denn die beiden Schiffe waren verbunden und die Jedi wäre gezwungen, die Zöllner mehrere Minuten zu „beschäftigen“, um die Maschinen wieder hochzufahren und den Sprung in den Hyperraum machen zu können.
Vor allem durfte es nicht soweit kommen, daß die Zöllner um Hilfe rufen konnten, denn einen Beschuß eines oder mehrerer Kriegsschiffe, die hier stationiert waren, würden sie nicht lange überleben.
Padme schnaufte und wollte die Arme vor der Brust verschränken, bis ihr einfiel, daß sie im Moment einen etwas stattlicheren Vorbau aufzuweisen hatte und diese Aktion ziemlich lächerlich ausgesehen hätte. Also stemmte sie die Arme in die Seite, was nur bedingt besser war.
Überhaupt Entführung imperialer Zöllner…der GD würde sich freuen, sie hätten ihr Missionsziel um paar Galaxien verfehlt und sich noch als inoffizielle Mitarbeiter des imperialen Propagandaapparats geoutet. Padme würde niemals vergessen, wie aufrichtig und süffisant der Imperator ihr stellvertretend für die Jedi zur Sprengung Senats auf Coruscant gratuliert hatte.
Mit scharfem Blick, die Brille wieder auf der Nasenspitze sitzend, fixierte sie die beiden Zöllner, Commander Dahlsen und seine Begleiterin. Wenig hilfreich war der Agent des GD, der beinahe aussah, als wolle er in Ohnmacht fallen. Hatte ihnen der GD wirklich einen Anfänger geschickt? Dann war man sich entweder sicher, daß die Tarnung ausreichend wäre oder aber der GD hielt es nicht für nötig, den Jedi tatkräftige Hilfe an die Seite zu stellen.
Anakin dagegen ging gerade in seiner Rolle auf und antwortete ihren, oder viel mehr Gis Elas Vorwürfen. Dabei klang seine Stimme beinahe so, als hätte er im Akkord alle Beweismittel dieser Art vernichtet. Sie war nur froh, daß er darauf verzichtet hatte, zu lallen.
Allerdings fand sie, daß er auftrat, wie ein typischer Gott in Weiß. Arroganter Fatzke durch und durch.
Aber als er die Zöllner als ungebetene Gäste bezeichnete, fiel Padmes Mimik auseinander. Empörung mischte sich mit Fassungslosigkeit und sie wollte gerade was sagen, brachte aber nur ein Schnauben zustande. Verdammte Tarnung. Das nächste Mal würde sie vorher überprüfen, ob man auch atmen konnte.
Er forderte Tzun auf, die Papiere zu holen, was an für sich nicht schlecht war, aber der Padawan hatte die Messe nicht verlassen, so daß dies für ihn unmöglich werden würde.
Stattdessen zeigte Padme auf den Piloten.


“Bewegen sie sich und holen sie die Papiere. Und zwar ziemlich zügig.“

Der Tonfall war so ätzend, daß der Pilot abrupt aufsprang und ins Cockpit lief. Wahrscheinlich hatte er Angst, daß seine Hose weggeätzt wurde.
Imperatrice schaltete sich ins Gespräch ein und erhob Einwände gegen Tratzis Vorwürfe. Die Padawan machte sich gut, dachte sich Padme innerlich grinsend.
Und um die Sache rund zu machen, konnte es Anakins Alter Ego es nicht lassen, der Zöllnerin zu ihrem Körperbau zu gratulieren.
Padmes Miene spiegelte Fassungslosigkeit wieder.


“Ah nein?“

giftete Gis Ela schnaubend.

“Seine Sauferei ist eines Arztes nicht würdig. Eine Schande, daß ich gezwungen bin, ein solches unprofessionelles Verhalten zu ertragen. Das fällt auf meine hart erarbeitete Professionalität zurück. Ich habe einen Ruf zu verlieren.“

ereiferte sich Gis Ela. Padme begann sich zu fragen, was Dillinger im Cockpit so lange machte. Tippte er die Liste gerade erst, oder wie?

“Aber sie können das nicht verstehen, was auch kein Wunder ist, wenn man sich nur in horizontaler Lage hocharbeiten kann.“

zickte Gis Ela weiter.

“Benehmen Sie sich nicht wie ein alter Lustmolch, Doktor. Sie beleidigen die Beamten im Dienst Seiner Imperialen Majestät.“

Sie warf den Kopf zurück, woraufhin sie gezwungen war, den Sitz ihrer Brille zu korrigieren, bevor sie sich an die Zollbeamten wandte.

“Ich bitte Sie vielmals um Verzeihung, daß sie Zeugen dieser unerquicklichen Unterhaltung werden mußten. Ich entschuldige mich für das Verhalten des Doktors und hoffe, daß sie über diesen Fauxpas großzügigerweise hinwegsehen können.“

säuselte Gis Ela devot und stellte sich damit als totales Gegenteil von Padme dar.
Endlich kam Dillinger mit der Liste.


“Ah und da ist endlich das Gewünschte.“

stellte sie nicht mit gelinder Erleichterung fest. Nur machte Dillinger keine Anstalten die Sachen auch zu übergegeben.

“Nun, geben sie die Sachen endlich ab, Mann. Das ist doch keine Handheizung, verdammt nochmal. Ziehen sie sich Handschuhe an.“

fuhr Gis Ela den armen Piloten an und lieferte nachdrücklich eine Begründung für die vier Versetzungen in einem Jahr ab.
Endlich wechselten die gewünschten Papiere den Besitzer.


“Wie sie ersehen können, Commander Dahlsen, haben wir nur Ersatzteile für medizinische Geräte an Bord.“

Gis Ela lächelte zuckersüß und hoffte für den GD, daß wirklich nichts anderes an Bord war.



Corellia System – Raum nahe bei Corellia - Transportschiff „Care“ – Messe – Agent Rupert Dilinger (NPC), Trisha Page, Arlan Hawke, Anakin, Imperatrice, Tzun und Padme
 
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[Weltraum vor Corellia, Transportschiff „Care“, Messe]- Padme, Anakin, Tzun, Imperatrice, Trisha Page, Arlan Hawke

Trisha musste Hawke ob seiner Selbstbeherrschung Achtung zollen – als Unbeteiligte hätte sie selbst spätestens nach der Bemerkung des falschen Arztes Mendelo el-Hedia laut los gelacht. Da sie es aber war, die Gegenstand der peinlich genauen Betrachtung und der Bemerkung des vermeintlichen Mediziners war, fiel es ihr nicht sonderlich schwer, einen besonders frostigen Gesichtsausdruck aufzusetzen und leicht missbilligend eine Augenbraue zu wölben. Um dieses Schauspiel abzurunden, schienen die Finger ihrer rechten Hand zudem den Griff des imperialen Offiziersblasters an ihrer Hüfte sanft zu streicheln.

Hawke indes bot einen Anblick purer imperialer Indignation und wirkte, als habe er sich soeben an den massiven Tiefseefisches aus den Ozeanen Mon Calamaris verschluckt. Einem Raubvogel gleich bedachte er erst den el-Hedia mit einem, vernichtenden Blick und folgte dann dem Kontaktmann des Geheimdienstes Dilinger, der von einer weiteren Person (Padme/Gis) in Richtung des Cockpits gescheucht wurde, um die von „Commander Dahlsen“ angeforderten Dokumente heranzuschaffen. Trisha konnte kein Mitleid mit dem Mann verspüren – wie genau die Jedi ihre Rollen auslegten war auch Teil seiner Aufgabe gewesen, ebenso wie eine Einschätzung, was die Angemessenheit selbiger anging. Nun, zumindest einer der Machtnutzer schien in seiner Rolle als vergnügungssüchtiger Durchschnittsmediziner voll aufzugehen.

„Beamte des Imperiums sind nirgendwo ungebeten, wo die Gesetze Seiner Majestät Geltung besitzen“, wies Hawke el-Hedia streng zurecht.

„Und wenn Sie mich fragen, tun sie das in der gesamten Galaxis. Auch auf Ithor.“

Der imperiale Zollkommandant lächelte kalt.


„Aber da Ithor derzeit von den Rebellen besetzt wird, wäre ich doch sehr interessiert daran, einen genaueren Blick auf diesen Wein zu werfen… doch dazu später.“

Und wieder musste Trisha ihr süffisantes, perfekt zur Rolle passendes Grinsen nicht spielen. Dieser kleine Schnitzer war vermutlich harmlos – viele Waren der Republik wurden trotz allem über Umwege und mit hohen Strafzöllen versehen auf imperiale Welten eingeführt – doch er lieferte die perfekte Begründung, das Spiel noch eine Weile fortzuführen. Mittlerweile war auch Dilinger zurückgekehrt, musste sich aber erneut von der in ihrem Auftreten Ehrfurcht gebietenden Frau anblaffen lassen, von der Trisha dank ihrer Dossiers wusste, dass sie die ranghöchste Jedi an Bord war. Die Tarnung war einigermaßen gelungen – aufgrund eines so prominenten Gesichts war das auch nötig gewesen – doch als Profi konnte sie erkennen, dass die Jedi sich nicht sonderlich wohl darin fühlte.

„Also gut…“

Unwirsch riss Hawke Dilinger die Datenkarten aus den Händen und ließ sie nacheinander durch einen Datenblock lesen, den er aus einer kleinen Tasche am Gürtel seiner Uniform hervorgezaubert hatte.

Mendelo el-Hedia. Das sind Sie, was?“

Wieder ein giftiger Blick auf den Arzt mit dem ithorianischen Wein. Die Nachfrage war ohnehin überflüssig gewesen – el-Hedia hatte sich schließlich mit Namen vorgestellt.

„Taris… interessant… wie steht es mit den Swoop-Rennen derzeit?“

Nächste Karte.

Gis Ela Tratzi. Oha.”

Dabei beließ er es. Auch diese Rollenbeschreibung hatte Trisha gelesen und konnte durchaus verstehen, wenn Padme Master wenig erbaut darüber war.


Simzana Karinor…“ Damit war die Zeltronerin gemeint, die erfreulicherweise die Contenance bewahrte und ruhig abwartete, was aus dem Gespräch der „ranghöchsten“ Mediziner mit den Zöllnern herauskommen würde.

„So so.“

Dahlsens unerbittlicher Blick richtete sich jetzt auf Dilinger.


„Und Sie sind?“

„Letzte Karte, Sir“, erwiderte der Geheimdienstler mühsam gefasst.

„Jeron… Jeron K’urt, Sir.“

„Aha.“

Beiläufig wanderte auch diese Datenkarte durch den Datenblock, der Kaminoaner war einer „Überprüfung“ vorerst entgangen.

„Sie sehen mir nicht aus wie ein K’urt, wissen Sie?“

Dilingers Züge entgleisten kurz.


„Ich… ich weiß nicht, was Sie meinen, Sir.“

Mit einer ruckartigen Bewegung hatte Dahlsen wieder el-Hedia ins Auge gefasst.


„Ich entnehme Ihrer Akte, dass Sie über Bacta und Kolto publiziert haben, Doktor? Zufälligerweise interessiert mich das Thema.“

Hawke verstand sein Handwerk. Das Lächeln Commander Dahlsens wirkte jetzt fast ein wenig leutselig.

„Ich habe da ein recht provokantes Papier gelesen, zu dem mich ihre Meinung interessiert. Der Autor war Professor Rupert Dilinger, Universität von Lianna City. Kennen Sie ihn?“

In der plötzlich eintretenden Stille hätte man eine Stecknadel fallen hören können – oder aber einen Dilinger, der in Ohnmacht fiel.


Weltraum vor Corellia, Transportschiff „Care“, Messe]- Padme, Anakin, Tzun, Imperatrice, Trisha Page, Arlan Hawke
 
Orbit von Corellia ~ an Bord der Care/Zollfregatte ~ mit Padme, Imperatrice, Tzun, Page & Hawke

Anakin, der so langsam begann in der Rolle des Dr. Mendelo aufzugehen beobachtete abwechselnd das Schauspiel das Gis und ihre armen Herumgescheuchten abfeuerten, und dann die beiden Zollbeamten, mit Fokus auf die bisher wortlos beistehende Dame.

"Was mir mein Wein ist sind ihnen ja scheinbar ihre Schokotörtchen, Schwester.", ergriff Mendelo, seinen Blick von den Zöllnern nicht abwendend Partei. "Wenn sie eine ambitionierte Studentin wie meine zauberhafte Assistentin hier wären, hätte es vielleicht für mehr gereicht."

Sein Tonfall blieb abgeklärt und der Rolle des sich selbst für das Zentrum des Universums haltenden Arztes entsprechend. Kurz blickte er dann doch über die Schulter und zwinkerte seiner Padawan, die sich gut in das Gesamtbild ihres Schauspiels eingefügt hatte zu.

Ein Augenblick verstrich und die imperialen Zollbeamten bekamen die gewünschten Unterlagen in die Finger, wobei Commander Dahlsen sofort begann diese wie ein scharfer Jagdhund durchzugehen. Die Vorangegangene Bemerkung zu Ithor, dem Wein und seiner imperialen Hoheit winkte der Doktor flappsig ab. Er verschrenkte die Arme, eine Geste die seiner Jedi-Kollegin aufgrund ihres Kostüms leider verwehrt blieb, als Dahlsen sich ihm zuerst zuwandte, um dann jeden der Anwesenden und dessen Tarnidentitäten abzuarbeiten. Es überraschte Anakin nicht, dass der Widerständler seine Rolle geradezu so sehr verpatzte, dass er ihm am liebsten seinen Lichtschwertgriff gegen den Kopf geworfen hätte. Nun war dieser leider zerlegt in seinen Taschen verteilt, doch zumindest ein Augenrollen konnte er sich nicht verkneifen. Die Imperialen würden es wohl unter Nervosität verbuchen, wussten sie schließlich nicht, dass er lediglich den Namen geändert hatte und sich sonst benahm wie der wenig erfahrene und entsprechend eingeschränkte republikanische Widerständler, der er war. Wenigstens nannten sie die Tarnidentität, die hatte Anakin vorher nämlich auch nicht mitbekommen...


"Sie interessieren sich also für Medizin?", reagierte Mendelo zeitschindent auf die Bemerkung des Commanders, bevor scheinbar selbstbewusst und völlig vertrauen in die eigene Qualifikation zu parieren versuchte:

"Ich lade sie herzlich ein, sich als Gasthörer in eine meiner Vorlesungen zu begeben. Ich bewzweilfe ihre Expertise aber auf Taris können selbst Männer die sich für Swoop Rennen interessieren eine Gasthörerschaft bekommen."

Eine Chance witternd spielte Anakin seine Rolle mit einem freundschaftlichen Lächlen auf den Lippen weiter.

"Ich bin ihnen dabei gerne behilflich, sollten sie gewillt sein diese Formalitäten hier ein wenig in unser aller Sinne zu beschleunigen."

Mendelo nahm eine weniger lachsige Pose ein und stellte sich nun, die Arme hinter dem Rücken haltend aufrecht hin - so wirkte Anakin tatsächlich ehrerbietender als man es von ihm sonst erwarten konnte. Auch wenn zum Großteil seiner Verkleidung den Kredit dafür zustand. Ihm war bewusst, dass er mit medizinischem Wissen hier nicht punkten würde können, aber zumindest seine Körperhaltung suggerierte eine gewisse Expertise.

"Was diesen Dillinger angeht... Ich habe diesen Namen noch nie gehört. Er hat es wohl nicht zum letzten Konvent geschafft. Andererseits ist die Universität Liannas auch nicht Mitglied unserer Exzellenzinitiative und dieses Papier, welches sie gelesen haben werter Commander Dahlsen. Es wird wohl dem Ruf seines Herausgebers entsprechen..."

Der Blick des Arztes wanderte erwartungsvoll von Zöllnerin zu Zöllner und wieder zurück, in Erwartung wie dieses Schauspiel sich nun weiterentwickeln würde. Es ärgerte Anakin, dass sie keinerlei Briefing vom Widerstand oder Geheimdienst bekommen hatten, wie das Schiff ausgestattet oder beladen war. Die Zeit war wohl zu knapp gewesen, aber es waren lächerliche Voraussetzungen. Um diese Erkenntnis kam man nicht umher. Es kam ihm geradezu vor als würden sie hier Schadensbegrenzung betreiben. Mehr als sich an ihre Rolle zu klammern war jedoch auch nicht möglich, also blieb lediglich die Flucht nach vorn.

Mendelos Blick blieb an der Zöllnerin haften, die sich bis auf ein Kiechern weitesgehend im Hintergrund hielt - was dem Jedi in Verkleidung zugegeben etwas merkwürdig vorkam.


"Erwähnte Einladung gilt selbstverständlich auch für sie, mein Kind."

Orbit von Corellia ~ an Bord der Care/Zollfregatte ~ mit Padme, Imperatrice, Tzun, Page & Hawke
 
// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Ush // Terry Dourshe, Robert Muldoon, Adon Krynow, NPCs

Einen Moment fühlte er sich wie festgenagelt, als der Captain so losbrüllte, doch dann nickte er nur und rannte hinaus. Vor der Tür stieß er beinahe mit Miller und Buzz zusammen, die sich bereits abermals in die Wolle zu kriegen drohten. „Macht nur ja keinen Mist mehr“, zischte Terry böse. „Ihr habt den Captain gehört – Beeilung!“ Die beiden schienen nun ihre Meinungsverschiedenheit zu vergessen, denn sie rannten tatsächlich los, um sich auszurüsten. Auch der Kuati tat es ihnen gleich. An diesem Tag ging wirklich alles schief was nur schief gehen konnte, denn nun bockte auch noch die Prothese, in dem sie den Zeigefinger nicht mehr bewegen wollte. Wenn es eine Steigerung von Ärger gab, dann konnte Terry sie mit Gewissheit finden – manchmal hatte er das Gefühl von ihm umflogen zu werden wie von einem Schwarm Gnasps. Es war einfach nur lästig und machte ihm das Leben unnötig schwer. Doch meistens fand er seinen Humor relativ rasch wieder.

So schnell es mit seiner eingeschränkten Beweglichkeit ging, machte er sich fertig und rannte los. Er wollte nicht unbedingt bei den Letzten sein, denn er fürchtete, das aufkeimende Vertrauen des Captains verloren zu haben.

Er hatte noch etwa drei Minuten, dann war die Zeit um, also beschleunigte er und kam etwa zwei Minuten vor Fristablauf am Trainingsgelände an. Sergeant Krynow und einige andere standen schon dort und hatten ihre Plätze eingenommen. Gewisse fehlten noch, wie er betrübt feststellte. Für Terry schien die Zeit im Zeitlupentempo zu vergehen bis endlich alle mit ihrer Anwesenheit glänzten. Innerlich seufzte er, als er die Reihen entlang blickte. Den meisten sah man an, dass sie mit der Armee so viel zu tun hatten wie eine Badehose mit Hoth. Das würde viel Arbeit geben und zahlreiche Standpauken würden folgen. Terry dachte allerdings nicht daran, sich geschlagen zu geben, nur weil der verbrecherische Teil der Kompanie Mist baute, er hatte sich fest vorgenommen, den Rest davon, Leuten wie Krynow und Deflin, dessen Bruder in der Offiziersmesse arbeitete, das Leben hier zu erleichtern und so gut es ging dafür zu sorgen, dass sie auch ihre Bewährungszeit überlebten.

Als der Captain auf den Platz schritt, noch immer energisch und zornig, atmete er ruhig durch und brüllte: „Achtung! Stillgestanden! Zur Begrüßung des Kommandanten: Augen gerade aus!“ Die Reihen nahmen sofort Haltung an und erwarteten die Worte des Kommandanten. Terry konnte sich nicht vorstellen, was Muldoon vorhatte, nicht einmal im Entferntesten hatte er eine Idee. Er fühlte sich von seiner Mannschaft hintergangen, von seinem Offizierskollegen auflaufen gelassen. Noch immer brodelte der Zorn in ihm wie heiße Lava, die nur wartete an die Oberfläche zu dürfen. Seine gute Laune, sein Witz war ihm an diesem Vormittag gründlich abhanden gekommen.

Während er wartete, dass der Captain sprach, und der ließ sich viel Zeit damit, er schaute nur alle der Reihe nach an, hatte Terry das Gefühl, im Boden versinken zu müssen. Ein Teil der Kompanie war einfach nur zum Abschießen, unrasiert, unvollständige Ausrüstung und eine Haltung, die an einen angriffslustigen Rancor erinnerte, den Kopf nach vorn und den Rücken gekrümmt. Bei manchen fragte er sich, was sich das Rekrutierungsbüro dabei gedacht hatte, die aufzunehmen. Sie waren wohl als Kanonenfutter gedacht gewesen, überlegte er still für sich. Am liebsten hätte er sich jetzt in Luft aufgelöst, denn nun blickte der Captain ihn an.


// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Ush // Terry Dourshe, Robert Muldoon, Adon Krynow, NPCs
 
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Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Büro des Captain/ Robert Muldoon

Nach dem der Lärm auf dem Gang langsam abnahm, öffnete Muldoon die Tür und trat auf den Gang heraus. Und wie Robert erwartet hatte, rannten immer noch einige der Soldaten, wie aufgescheuchte Hühner auf dem Gang herum und suchten ihre Ausrüstung zusammen.
Bedient schüttelte der raubeinige Captain mit dem Kopf, brüllte noch einige Männer zu mehr Eile an und marschierte dann aus dem Gebäude zum Trainingsgelände.
Vor der Eingangstür blieb Muldoon einen Augenblick lang auf dem Treppenabsatz stehen und sah gen Himmel, wo sich abermals dunkle Wolken abzeichneten. So wie es aussah, würde es gleich anfangen in Strömen zu Regnen.

„Na das passt ja !!“


Grummelte Robert zu sich selbst und ein zufriedenes Lächeln huschte kurz über seine Lippen, bevor seine Miene zur Faust wurde. Mürrisch stapfte Muldoon weiter, während ihn weiterhin Soldaten im Laufschritt überholten, um vor dem Captain am Übungsplatz anzukommen.
Als Muldoon in Sicht kam und bis auf 5 Schritte an die Angetretenen heran gekommen war, konnte er von Lieutenant Dourshe einen energischen, lautstarken Befehl vernehmen. Der von dem im Gleichklang erfolgenden zusammen Schlagen der Hacken, der Kompanie bestätigt wurde.

„Achtung! Stillgestanden! Zur Begrüßung des Kommandanten: Augen gerade aus!!“


Muldoon baute sich vor seinen Männern auf und musterte die gesamte Einheit grimmig. Es war ein trauriger Haufen den er da vor sich sah, einige der Männer hatten nicht die komplette Ausrüstung angelegt oder sahen aus als würden sie direkt von eine Feuchtfarm auf Tatooine kommen. Zornig brummte der Captain vor sich hin und verschränkte dann die Arme hinter dem breiten Rücken.
Er wollte gerade ansetzten los zu bellen, als er einen ersten Regentropfen auf dem Schirm seiner Offiziersmütze abbekam, welchen sogleich von andere folgten, bis ein durchgehender Regenstrom einsetzte. Mit einem schmalen Schmunzeln auf dem Gesicht sah Robert erst wieder in den Himmel hinauf, dann auf seine Männer und seine Blick wanderte weiter auf die hinter ihnen liegende Gefechts und Trainingsanlage.
Am Anfang des Trainingsgeländes befanden sich die Schießbahnen, gefolgt von mehreren Gefechtsausbildungsplätzen. Doch all das interessierte den Captain im Moment wenig, sein grimmiger Blick haftete an der Hindernisbahn.
Dem verhasstesten Ausbildungsobjekt jedes Soldaten.
Kurz blitzen seine Zähne auf, dann setzte Muldoon ein breites Grinsen auf und atmete tief ein bevor er los legte.

„Männer !!! so wie ich mitbekommen habe, sind einige von ihnen nicht ausgelastet !! Und dagegen wollen wir doch was tun !!“

Zufrieden klatschte Robert in die Hände und kratzte sich beiläufig am Kinn.

„Also jetzt 1 Runde um das gesamte Übungsgelände und im Anschluss über die Hindernisbahn. Zeitansatz dafür 3 Minuten. Und sollten sie das nicht schaffen werden wir es so lange wiederholen bis es passt !!! Lieutenant Dourshe übernehmen sie und teilen sie Leute ein, die darauf schauen das keiner bescheisst !! .... Wir sehen uns in 2 Minuten am Ende der Hindernissbahn !!!

Damit endete der Captain und stapfte Wortlos an der Kompanie vorbei zur Hindernisbahn. Der von ihm vorgegebene Zeitansatz war unmöglich zu schaffen und das wusste sowohl er als auch alle beteiligten. Also würden sich alle auf einen langen Tag einstellen müssen.
Dazu kam noch der Regen, der die ganze Situation nicht besser machte. Aber wenn Muldoon hier nicht gleich von Anfang an streng und unnachgiebig vorging, würden ihm die Männer gleich auf der Nase rum tanzen und das wäre ein gefundenes Fressen für Kinsci.



Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Trainingsgelände/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk / Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Adon Krynow und NPCs
 
.: Corellia - Coronet - Kaserne „Celdas Faust“ - Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk - Trainingsplatz - Mit Kompanie, Muldoon und Dourshe :.

Es vergingen nur wenige Momente, als ein Lieutenant auf den Trainingsplatz stürmte und Position vor der Mannschaft einnahm, zumindest vor dem Teil der Mannschaft, der es im vorgegebenen Zeitlimit nach draußen geschafft hatte. Er schien sichtlich aufgeregt, zu Recht wie man später noch erfahren würde. Nach neun Minuten traten noch einige weitere Kameraden aus dem Gebäude und manche, die den Grad der Dreistigkeit wohl auf die Spitze treiben wollten, gewährten sich sogar den Luxus gemütlich zur Formation zu gehen. Nicht mal die Motivation für einen Laufschritt konnte man diesen Leuten aus den Gesichtern herauslesen. Hätten Niko und Lieutenant Dourshe Gedanken über die Privates ausgetauscht so wären die beiden auf den gleichen Schluss gekommen. Kanonenfutter war der einzige Grund, wofür diese Gestalten taugten. Der Captain hatte keinen wünschenswerten Job erhalten. Was er wohl verbrochen hatte, um diese Bestrafung zu erhalten? Oder hatte er sich das selbst ausgesucht? Niko wollte den Gerüchten, dass der Captain ebenfalls zur Bestrafung hier war keinen Glauben schenken. Zu diesen Zeiten waren Geschichten bestenfalls noch Märchen, denen man Kindern erzählte, um sie von Kriegsgebieten fernzuhalten. Wer auf richtige Informationen aus war, sollte sich besser nicht an den aktuellsten Tratsch halten. Doch auch ein Märchen beinhaltet immer einen Funken Wahrheit.
Als die Soldaten sich schließlich doch dazu entschlossen haben die Formation aufzusuchen und sich auf ihrer Position einzufinden, kündigten die aufgeregten Worte des Lieutenants den herannahenden Muldoon an.


„Achtung! Stillgestanden! Zur Begrüßung des Kommandanten: Augen gerade aus!!“

Das darauffolgende Klappern der Stiefel als Ergebnis des Hackenschlages kündigte eine Ruhe an, wie man sie nur in Filmen kannte. Als der Captain das Reden begann, platzte ein Regen über den Trainingsplatz herein. Niko schaute gen Himmel und schloss kurz die Augen. Wieder kam ihm seine Größe hier zu Gute. Laufende 1,71m fielen in einer Menge von großen, stämmigen Holzköpfen nicht auf, zumindest optisch.


„Also jetzt 1 Runde um das gesamte Übungsgelände und im Anschluss über die Hindernisbahn. Zeitansatz dafür 3 Minuten. Und sollten sie das nicht schaffen werden wir es so lange wiederholen bis es passt !!! Lieutenant Dourshe übernehmen sie und teilen sie Leute ein, die darauf schauen das keiner bescheisst !! .... Wir sehen uns in 2 Minuten am Ende der Hindernissbahn !!!“

Das konnte einfach nicht sein Ernst sein. Entweder das wurde der längste Tag, den er hier bisher verbrachte, oder das war irgendeine Strategie, um die Muskeln spielen zu lassen. Niko jedenfalls war alles andere als abgeneigt, dem Befehl des Captains zu widersprechen, das war schließlich der Grund für seine Anwesenheit auf Corellia, hier, in diesem Moment. Jedes Mal wenn er daran dachte, wie er den direkten Befehl des Lieutenant General missachtete, nur damit er seine Haut retten konnte, dachte er daran wie dumm er doch war. Wieso zur Hölle wiedersprach er diesem Mann? Es war nicht das erste Mal, dass Zivilisten für das Leben eines Offiziers ihr Leben lassen mussten. Das waren wohl Opfer, die gebracht wurden mussten, um dem größeren Ziel weiterhin entgegenstreben zu können. Seis drum. Die Worte von Captain Muldoon waren eindringend und deutlich. Die raue, drillende Stimme ging durch Mark und Bein und für den Moment einer Sekunde war die gesamte Kompanie zu Eis erstarrt. Skulpturen aus festen, meterdicken Eisbrocken. Bis der Captain das Signal zum Loslaufen gab.
Die Strecke war lang, alleine dafür würde die gesamte Kompanie mindestens zwei Minuten brauchen, wie lange also sollten eine Runde um das Übungsgelände und die Durchquerung des Hindernisparcours dauern? Niko war sich nun sicher, es würde ein sehr langer Tag werden. Als die Kompanie sich schnell in Bewegung setzte, übernahmen zwei Privates die Spitze. Ihre langen, kräftigen Beine erlaubten ihnen ein zügiges Vorankommen. Im Gegensatz zu Niko, der ziemlich weit zurücklag, bei dem der immer zu viel Training schwänzte und dem anderen, der zwar schnell lief aber ebenfalls klein war und für jeden Schritt den einen der größeren Kameraden machte, setzte Niko seine Füße zwei oder drei mal ein, um die Gleiche Entfernung zurücklegen zu können. Hinter ihm war nun nur noch Lieutenant Dourshe, der das Schlusslicht anspornte. Das Gepäck klapperte und die Ausrüstung wippte hin und her. Eine halbe Runde war geschafft und Niko hatte einige Plätze aufgeholt und befand sich nun im hinteren Mittelfeld, des Kompaniezugs. ´Hier bleiben, komm Nik das schaffst du!` redete er sich selbst ein und noch im Gleichen Moment, in dem er merkte, dass er das gleichmäßige Atmen vernachlässigte, stach es ihm in die Seite. Jetzt galt es nicht nur viele kleine Schritte zu machen, sondern auch noch ein plötzliches Seitenstechen zu ignorieren, das unaufhörlich war und mit jedem Atemzug heftiger wurde. Nach drei Minuten kam die Kompanie schließlich am Ziel der Übungsstrecke an. Die nächste Aufgabe war eine zehn Meter hohe Kletterwand, die viel Kraft abverlangte, da die Rinnen, an denen man sich festkrallen musste, schmal waren. Auch Schnelligkeit war hier gefragt, da man sich nicht sonderlich lange an einer Rinne aufhalten konnte. Ein unglaubliches Gedrängle entstand, da einige Privates der Meinung waren gleichzeitig die Wand zu betreten und sich so gegenseitig behinderten. Als der erste fiel und lautstark schrie war auch schon Dourshe zu sehen, der mit drillenden Worten den Kameraden wieder auf die Beine stauchte. Nachdem das zehn Meter hohe Hindernis überwunden war schmiss sich die Kompanie schnell auf den Boden und robbte in drei geordneten Reihen über den schlammigen Boden, dessen Nischen mit Stacheldraht umzäunt waren und von automatischen Blastergeschützen beschossen wurden. Das war auch ohne Zeitvorgabe schon eine unglaubliche körperliche Strapaze und der Regen und der Zeitdruck machten alles nur noch schlimmer. Einen Vorteil hatte Niko jedoch hier, er konnte schneller die Nische durchqueren, da er kleiner war und nicht aufpassen musste, an einem Stacheldrahtzaun hängenzubleiben. Das Ende war in Sicht, circa die Hälfte der Kompanie war schon angekommen.
Als Niko sich schließlich von dem schlammigen Boden erhob und vor ihm Muldoon mit einigen Auserwählten stand, die den Kompaniezug überprüften, war der Sergeant sichtlich erschöpft, versuchte jedoch die Erschöpfung beiseite zu wischen und auf den letzten Rest der Kompanie zu warten, die noch nachkamen. Wie immer versuchte er möglichst nicht aufzufallen und sich hinter einem der Riesen zu verstecken, der vor ihm stand. Niko selbst konnte nicht einschätzen, ob er aufgefallen war, die Hast war zu intensiv und die Zeitvorgabe bei weitem überschritten.
Die Blicke des Captains waren eindeutig.


.: Corellia - Coronet - Kaserne „Celdas Faust“ - Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk - Drillplatz - Mit Kompanie, Muldoon und Dourshe :.
 
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[Corellia System-Jenseits der Zwillingswelten-Annihilator-hangar-Lambdafähre]Arcturus,Norin mit NPCS

Schweigend folgte Arcturus den Worten Norins. Nun, er entschuldigte sich das er von der Brücke verschwunden war. Bevor er seinem 2. Offizier antwortete befahl er dem Piloten die F#hre zu starten was dieser schnell tat.
Sie werden ihre Gründe gehabt haben Asharra, gehen wir von diesem Schiff runter und erzählen sie mir in Ruhe was geschehen ist. Sie haben mich Neugierig gemacht.
sprach Arcturus dann zu dem jungem Mann und versuchte äußerlich weiterhin das Bild des starken Commanders auszustrahlen, jedoch hatte die Selbstkritik ihn angebissen.
"Sir, dazu müssen Sie Commander Maevric befragen." sprach Asharra ausweichend auf die Frage von Mengsk was bei diesem für ein Stirnrunzeln sorgte.
Nungut war das einzige was Arcturus von sich gab während die Fähre wieder auf der Behemoth aufsetzte. Langsam erhob sich Mengsk und blickte sich kurz um, als er bemerkte das er und Asharra allein waren beugte er sich zu diesem herunter und flüsterte ihm etwas zu.
Asharra, ich hätte gerne eine vollkommen freie Einschätzung von mir aus ihrer Sicht. Ignorieren sie meinen Rang, das ich ihr Vorgesetzter bin, alles! Ich will ihre Einschätzung von mir, die meinige bekamen sie bereits. sprach er zögernd und blickte dann gespannt zum Jungem Mann.


[Corellia System-Jenseits der Zwillingswelten-Behemoth-hangar-Lambdafähre]Arcturus,Norin mit NPCS
 
{Orbit von Corellia/Care/Messe}mit Padme,Anakin und Imperatice

Unruhig blieb Tzun in der Messe während die andere Padawan (Imperatice), Padme und Anakin sich mit dem Zollteam beschäftigten. Ein ungefühltes Gefühl beschlich ihn, scheinbar besaß der Jedi keinerlei Medizinisches Fachwissen, nur Tzun war hier der Mediziner. Eine Idee kam ihm in den Kopf, er könnte behaupten das Doktor el-Hedia langsam senil werden würde und manche Medizinische Begriffe und Tätigkeiten vergessen würde. Eine gute Idee, Senilität und geistige Schwächen sind oft unter der Menschlichen Bevölkerung ab einem gewissem Alter. Langsam erhob sich Tzun von seinem Platz und bewegte sich zum Übergang der Zollfregatte und dem Transporter. Dort sah er nichtnur die Gruppe der Jedi sondern auch mehrer Zollarbeiter.
" Entschuldigen sie Doktor El-Hedia das ich störe aber ich denke..."
wollte Tzun sprechen als er aufeinmal das Wort ,,Wein´´ hörte. Spontan schwieg er auch wenn er es so aussehen ließ als würde er dies missbilligen.
"Wein...und dabei sollte er das bezüglich seines Alters nichtmehr zu sich nehmen"
murmelte der Kaminoaner und erschrak innerlich über die, aus seiner Sicht, guten Schauspielarbeit die er ablieferte! Hoffentlich dachten dies auch die Leute von der Zollfregatte sonst würde er das ganze Unternehmen zum scheitern verurteilen!


{Orbit von Corellia/Care}mit Padme,Anakin und Imperatice, Leute vom Zoll
 
Corellia System – Raum nahe bei Corellia - Transportschiff „Care“ – Messe – Agent Rupert Dilinger (NPC), Trisha Page, Arlan Hawke, Anakin, Imperatrice, Tzun und Padme


Padme begann sich zu fragen, ob die Mitglieder des Zolles und anderer militärischer Einrichtungen seit geraumer Zeit besondere Lehrstunden im Sith Orden absolvieren mußten. Mimik als Einschüchterungsmittel funktionierte nicht sicherlich schlecht, wenn man nicht gerade an zwei ausgebildete Jedi geriet.
Natürlich ließ es sich Dahlsen auch nicht nehmen, Dr. el-Hedia zurechtzuweisen.
Das geschah ihm recht, dachte Padme und unterdrückte mühsam ein Grinsen.
Solange die Zöllner ihnen die Scharade abkauften, war alles in Ordnung.

Natürlich kam wieder das leidliche Thema des ithorianischen Weins auf. Padme ärgerte sich, daß sie für eine solche Eventualität nicht vorbereitet gewesen waren. Aber warum war Anakin gerade auf Ithor gekommen, wo Corellia und der bekannte Whiskey geradewegs vor der Nase lagen. Whyren's Reserve wäre sicherlich eine gute Wahl gewesen und hätte höchstens Fragen nach dem Einkommen des Arztes aufgeworfen.

Anscheinend war der Commander genervt von der zögerlichen Art und Weise von Dillinger, während Padme sich nicht sicher war, ob sie dessen zögerliche Art seiner Tarnung oder seiner Unerfahrenheit zuschreiben sollte.
Stattdessen hatte der Commander sich nun ihren Akten zugewandt und ging sie nun der Reihe nach durch. Der Kommentar zu ihrem Alter Ego ließ sie innerlich mit den Zähnen knirschen, während sie es dennoch hinbekam, indigniert zu lächeln.
Und abermals schien Dillinger am meisten in Ungnade gefallen zu sein, warum konnte Padme nicht ganz erkennen, aber vielleicht hatte er feuchte Hände gehabt und Commander Dahlsen das Pech jetzt damit Bekanntschaft machen zu müssen.
Dahlsen hatte es aber auch wirklich gut drauf, die Leute zu verunsichern. Padme erkannte einen Meister am Werk, wobei Dillinger entweder seine Rolle sehr gut spielte oder aber gerade abgrundtief verzweifelt sein mußte. Padme tippte eher auf Letzteres.
Dagegen trieb ihr die Sache mit der medizinischen Fachdiskussion beinahe den Schweiß auf die Stirn. Das konnte nicht gut gehen. Anakin konnte dieses Fachwissen nicht haben, sie hatte doch gewußt, daß es Probleme mit dieser Identität geben würde. Also versuchte Anakin Zeit zu schinden, indem er den Gott in Weiß weiter mimte.


“Also als Zollbeamter hat man mit Sicherheit eine Interesse am medizinischen Fortschritt.“

grummelte Gis Ela, um die arrogante Erwiderung von el- Hedia abzumildern. Einem eingebildeten Vertreter einer gewissen Schicht nachahmend versuchte sich Anakin dann auch noch an Bestechung.
Unauffällig, verdammt nochmal, Anakin, dachte Padme erbost. Mittlerweile schien er sich zu sehr in der Rolle des Arztes zu gefallen, was ihm allerdings schlagartig durch Tzun vermiest wurde. Der Kaminoaner schaltete sich in das Gespräch ein, denn er verfügte über das notwendige Wissen, was Anakin im Augenblick so bitterlich fehlte.
Als sie Tzun nächste Worte hörte, zuckte es im Gesicht der Jedi auffällig, was man bei Gis Ela als Genugtuung für die Sahnetörtchen gelten lassen konnte.
Padme dagegen hoffte, daß sie die Möglichkeit bekommen würde, sich die Szene noch einmal vor Augen führen zu können. Anakins Alter Ego hatte massiv verloren…Säufer, Lustmolch und nun auch noch Senilität.
Die Jedi hatten keine 10 Minuten gebraucht, um eine Identität des Geheimdienstes nachdrücklich zu demolieren.
Aber dann auf einmal fragte Dahlsen nach einem Professor, einem Professor Rupert Dillinger. Padme glaubte einen Augenblick, daß sie sich verhört hätte, aber dann fügte er hinzu, daß dieser Professor in Lianna City lehrte.
Während Anakin scheinbar mit dem Namen Dillinger nichts anfangen konnte, wußte Padme, daß sich Rupert Dillinger gerade hatte ankeifen lassen müssen und keinen Professorentitel trug.
Und während Anakin eine Bekanntschaft von sich wies, nickte Padme Marl, von allen unbeobachtet in die Messe gerollt war, kurz zu.


“Da gebe ich Dr. el- Hedia recht, die Einladung gilt für sie alle. Ithorianischer Wein und Sahnetörtchen inklusive.“

Mit einer langsamen Bewegung schob Padme die Brille auf den Kopf zurück und wechselte einen kurzen Blick mit Anakin.

“Mir wäre neu, daß Rupert Dillinger einen Professorentitel trägt. Aber er wird sicherlich sehr erfreut sein über seinen neuen Besoldungsstatus.“

Padme lächelte Dillinger freundlich an, bevor sie die beiden „imperialen Zöllner“ leicht fragend anschaute.

“Aber das ist das Schöne daran, nicht wahr? Man kann eben alles sein und auch wieder nichts.“

fragte sie mehr oder minder kryptisch, wobei diese Aussage sich auf die verschiedenen „Arbeitsweisen“ von Geheimdienstlern bezog.


Corellia System – Raum nahe bei Corellia - Transportschiff „Care“ – Messe – Agent Rupert Dilinger (NPC), Trisha Page, Arlan Hawke, Anakin, Imperatrice, Tzun und Padme
 
// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Ush // Terry Dourshe, Robert Muldoon, Adon Krynow, NPCs

So etwas Ähnliches war ja zu erwarten gewesen, ein Hindernisparcours im Regen. Ja das Wetter war schon eine schöne Sache und mischte immer mit. Es wusste scheinbar immer genau, wann es die Schleusen öffnen musste und ein ordentlicher Regenguss fällig war. Terry wurde noch eine Spur zorniger, auf sich, auf die Umstände und auch auf das Wetter im Allgemeinen.

„Also jetzt 1 Runde um das gesamte Übungsgelände und im Anschluss über die Hindernisbahn. Zeitansatz dafür 3 Minuten. Und sollten sie das nicht schaffen werden wir es so lange wiederholen bis es passt !!! Lieutenant Dourshe übernehmen sie und teilen sie Leute ein, die darauf schauen das keiner bescheisst !! .... Wir sehen uns in 2 Minuten am Ende der Hindernissbahn !!!“

Terry wusste, wie jeder andere auch, dass die Zeitvorgabe einfach lächerlich war, aber es half nichts. Er wusste nicht mehr, was er von Muldoon halten sollte. Doch darüber nachzudenken lohnte jetzt nicht. Also teilte er einige Leute ein, welche den ordnungsgemäßen Ablauf der Übungseinheit beaufsichtigen sollten. Dann ging es auch schon los. Die Ersten rannten weg, als ob jemand mit einer Schockpeitsche hinter ihnen her war, weiter hinten ging es schon etwas gemütlicher zu. Terry hat nicht vor, ihnen Ruhe zu gönnen, auch nicht dem kurzbeinigen Krynow, der sich sichtlich anstrengte und es schließlich sogar einige Reihen nach vorne schaffte. Terry kümmerte sich unterdessen um die Übergewichtigen und die Faulen.

Sie kamen glücklich bis zur Kletterwand und da begann der Gerangel so richtig. Jeder schien zuerst hochklettern zu wollen, es gab kein Miteinander. Jeder gegen jeden, das übliche Prozedere in der Kompanie. Manchmal halfen sie zusammen und dann wieder nicht – heute war ein schlechter Tag, fand Terry. Ein verdammt schlechter.

„Halt!“, rief er, als immer mehr Männer durch das Gedränge in und vor der Wand zu Fall kamen. „Nie mehr als fünf Mann klettern!“ An diejenigen, die auf dem Boden saßen richtete er folgende Worte: „Hoch mit Ihren faulen Hintern! Es hat keiner eine Pause angeordnet!“ Immer wenn die Wand zur Hälfte frei war, gab er den nächsten ein Zeichen und sie kletterten los. Bis zuletzt nur noch er übrig war, dann seufzte er etwas, verfluchte den unbeweglichen Zeigefinger und machte sich auf den Anstieg, der sich als beinahe zu schwierig für ihn entpuppte. Aber schließlich hatte er auch das geschafft und er stand oben. Von hier konnte er das nächste Dilemma der Kompanie erkennen, viele von ihnen standen im Schlamm, hatten sich demnach nicht am Seil nach unten hangeln können. „Wenn ich unten bin, dann sind Sie dort draußen!“, spornte er sie an und beobachtete, wie sich fünf Männer gegenseitig immer wieder in den Matsch stießen. Er schüttelte den Kopf über diese Art des Kameradschaftsgeistes und kletterte nach unten. Am Ufer des Lochs wartete er auf die über und über mit Schlamm bedeckten Soldaten und scheuchte sie weiter. „Vorwärts!“, drängte er. Als sie sich vor ihm auf den Boden warfen, nur um das Erdreich weiter aufzuweichen. Nur stockend kamen die Männer voran, da sich einige vor dem Feuer der Selbstschussanlage zu ängstigen schienen. Doch Terry drängte sie weiter. Es nervte ihn, weil die Kompanie so lahm war. Nun ja, nicht die ganze, aber ein guter Teil war mehr als erbärmlich und es war hoch an der Zeit, sie wieder mehr zu trainieren. Endlich war auch diese Bahn geschafft und es ging eine Strecke geradeaus durch weichen Boden, dann waren sie vor den schmalen runden Holzbrücken. Einige Soldaten schwammen bereits, weil sie die Balance nicht hatten halten können. Doch auch das Schwimmen war schwierig mit der ganzen Ausrüstung. „Vergessen Sie Ihren Blaster nicht, verdammt!“, brüllte er, als er einen bemerkte, der ohne Waffe aus dem Wasser kletterte. Der Mann sprang ins Wasser zurück und suchte nach seiner Ausrüstung.

Terry achtete darauf, dass nun auch der Letzte über die Brücke lief und sich keiner rundherum mogelte und rannte dann selbst hinüber. Es war rutschig und es wackelte. Endlich kam das Ufer in Sicht und er sprang mit einem Satz seinen Männern hinterher. Dann war auch schon das Ende der Runde erreicht, wo die Ersten bereits auf die Fortsetzung warteten. Terry wusste, dass es ein langer Tag werden würde, mehr als anstrengend dazu, und wann der Captain genug davon hatte, das war schwer abzuschätzen. Er bedauerte bereits mitgelaufen zu sein, aber nun war es so und er musste da durch – bis zum bitteren Ende wenn es sein musste. Noch nie hatte er sich vor etwas gedrückt und er hatte nicht vor, hier herumzustehen und sich vom Captain zornig anschweigen zu lassen, während seine Männer eine unlösbare Aufgabe zu bewältigen hatten. Deshalb ging er auch zu ihm, als sich sein Atem wieder etwas beruhigt hatte, stand stramm, grüßte ordentlich und sagte dann, wohl wissend, dass der Captain sicher wieder explodieren würde: „Sir, geht es Ihnen um die Verbesserung der Statistik oder warum stellen Sie unlösbare Aufgaben? Es ist schon recht, wenn die Männer eine Strafe bekommen, aber das, Sir, bei allem Respekt, ist Schikane.“ Damit legte er abermals die Hand an seinen Helm und ging ohne Aufforderung davon zu seinen Männern. Er beachtete nicht das gewittrige Gesicht Muldoons und auch nicht dessen ärgerliches Schnauben. Er war nur zornig, noch immer, über die Umstände, das Leben und das Wetter im Allgemeinen. Die Prothese machte ihm Beschwerden, aber noch gab er das nicht einmal sich selbst gegenüber zu. Sie würde noch funktionieren müssen und so lange wollte er mitlaufen.

„Weitermachen, Kompanie, das war zu langsam!“, befahl er.
Die Runde begann von vorne.


Diesmal waren sie noch langsamer, wenngleich sie auch an der Mauer disziplinierter waren und sich nicht mehr gar so schlimm gegenseitig behinderten, dasselbe galt eigentlich für alle Hindernisse, aber es landeten mehr Männer im Matsch, als sie sich am Seil nach unten hangelten. Im Teich landeten dagegen weniger Männer als vorher, weil sie auch hier mehr Rücksicht aufeinander nahmen. Terry war immer hinter ihnen, schwer atmend und Aufmunterungen rufend oder da und dort eine Hand reichend, bildete er das Schlusslicht und beendete die zweite Runde. Er sah, wie erschöpft die Männer waren, so wie er selbst. Also ließ er sie halten und ging abermals zum Captain, dessen Laune sich nicht gebessert zu haben schien, aber genau konnte es Terry nicht sagen. Durch den Regen war auch er durchnässt und sein grimmiger Gesichtsausdruck konnte bei Muldoon durchaus auch normal sein.
„Sir, die gesamte Kompanie ist durch“, meldete er. „Schneller werden wir nicht mehr – entweder Sie setzen die Zeit hinauf oder die Männer werden reihum vor Ihnen umfallen, weil sie nicht mehr können.“ Er wusste, worauf er sich einließ, es war nicht das erste Mal, dass er sich einem Vorgesetzten widersetzte, schließlich hatte ihn so etwas hierher gebracht. Was für ihn noch lange kein Grund war, jetzt den Kopf einzuziehen und jeden sinnlosen Befehl bedenkenlos auszuführen. Stur starrte er in Muldoons Gesicht. Es kümmerte ihn nicht, dass seine Ausrüstung über und über mit Dreck beschmiert war und auch sein Gesicht sah bestimmt nicht besser aus, aber auch das hielt ihn nicht davon ab, Haltung zu bewahren. Einzig die Schmerzen im linken Arm verursachten ihm mehr als genug Konzentrationsstörungen, denn sie zogen sich bereits über die Schultern in die Halsmuskeln fort. Er wusste, eine dritte Runde würde er so niemals schaffen, denn auch die kybernetische Hand hatte sich wieder zur Faust geballt und ließ sich kaum mehr öffnen, nur der Zeigefinger war noch ausgestreckt.


// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Ush // Terry Dourshe, Robert Muldoon, Adon Krynow, NPCs
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Trainingsgelände/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk / Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Adon Krynow und NPCs

Die Soldaten schafften den gegeben Zeitansatz nicht mal ansatzweise, doch das war zu erwarten. Denn für die Runde um das Übungsgelände und über die Hindernisbahn, würden selbst gut trainierte Soldaten mehr als die doppelte Zeit benötigen und von gut trainierten Soldaten war dieser Haufen hier noch Meilen weit entfernt.
Der erfahrende Captain hatte sich am Ende der Hindernisbahn, auf eine kleinen Erhöhung im Gelände positioniert und verfolgte aufmerksam das Schauspiel was sie ihm dar bot.
Innerlich konnte Muldoon nur mit dem Kopfschütteln, denn diese Einheit hatte nichts – überhaupt nichts mit einer militärischen Kompanie gemein, doch Äußerlich verzog er darüber kaum eine Miene.
Hin und wieder zuckte einer seiner Gesichtsmuskel, wenn er beobachten musste wie sich die Männer, einer Herde wilder Tiere gleich, über die Hindernisbahn quälten und dabei kaum Mannschaftsgeist und Kameradschaft erkennen ließen.
Jeder war sich selbst der nächste, keiner half dem Anderen, ganz zu schweigen davon das überhaupt Einer heil und ordnungsgemäß über die Hindernisbahn kam.
An jedem der einzelnen Hindernisse bildeten sich Gruppen von Soldaten, weil jeder den anderen daran hinderte das jeweilige Hindernis zu überwinden, nur um selbst zu versuchen drüber zu kommen.
Nur wenige der Soldaten stachen positiv aus der Sache heraus. Unter ihnen ein relativ kleiner Sergeant (Krynow) der zwar nicht zu den schnellsten der Kompanie gehörte, aber dafür die Hindernisse ordentlich überwand und wo er nur konnte, seinen Kameraden Hilfestellung gab.
Und Terry, der junge Lieutenant und Muldoons Stellvertreter, trieb auch die Letzten und Langsamsten unermüdlich an.
Dourshe sammelte immer mehr Punkte bei Muldoon, nur das dieser im Moment wohl kaum Verständnis für das Verhalten des Captains hatte.
Das komplette Gegenteil zu Terry was Secound Lieutenant Buzz, der unfähige Kerl steckte weiter vorne in einem Schlammloch fest und riss bei dem Versucht herauszukommen, immer wieder andere Soldaten mit hinein, anstatt ihnen zuerst heraus zu helfen.
Buzz schaffte es schlussendlich nur mit der Hilfe von Sergeant Krynow aus dem Loch heraus, wobei der Sergeant selbst in das Loch rutschte und Buzz ihn drin liegen lies.

Es war eine blanke Katastrophe, so ein unfaires Verhalten unter Kameraden, hatte Muldoon in all den Jahren noch nie zu Geschichte bekommen.
Als dann alle die erste Runde geschafften hatten, trat der völlig verdreckte, durchnässte und erschöpfte Dourshe zu dem ebenso durchnässten und grantigen Captain.
Trotz seines Zustandes nahm der junge Offizier noch Haltung an und schnaufte erst dann los.

„Sir, geht es Ihnen um die Verbesserung der Statistik oder warum stellen Sie unlösbare Aufgaben? Es ist schon recht, wenn die Männer eine Strafe bekommen, aber das, Sir, bei allem Respekt, ist Schikane.“


Bei den aufgebrachten und anklagenden Worten seines Stellvertreters behielt Muldoon die ganze Zeit über sein ernstes, hartes und undurchschaubares Gesicht bei. Selbst als Terry sich unaufgefordert abwandte und die Kompanie zu einer erneuten Runde antrieb.

„Weitermachen, Kompanie, das war zu langsam!“


Auch wenn Dourshe aufgebracht war, hatte er die Gedanken Muldoons lesen können, denn genau das, wären seine einzigen Worte gewesen.
So verfolgte der Captain auf ein neues, wie die Männer sich weiter voran quälten und sein Plan fing schon an erste Früchte zu tragen.
Die Männer halfen sich nun gegenseitig und wuchsen langsam zu einer Einheit zusammen, auch wenn sie die Zeit immer noch nicht schaffen konnten, da diese einfach nicht zu schaffen war.
So kamen sie doch nun schneller und vor allen gemeinsam über die Hindernisbahn.
Es ging Muldoon nie darum die Soldaten zu schikanieren, bestrafen für die Schlägerei ja. Aber schließlich war der Captain kein Sadist und er verfolgte bei all seinem Handeln einen Plan.
Vielleicht würden die Männer eines Tages von allein dahinter kommen.
Weitere endlose Minuten später hatte die Kompanie erneut die Bahn überwunden und wie erwartet kam Dourshe erneut mit dem Versuch dem raubeinigen Captain zu erweichen, zu ihm.

„Sir, die gesamte Kompanie ist durch..... Schneller werden wir nicht mehr – entweder Sie setzen die Zeit hinauf oder die Männer werden reihum vor Ihnen umfallen, weil sie nicht mehr können“


Regungslos musterte Muldoon erst den verdreckten und erschöpften Lieutenant und dann die mindestens genauso verdreckte und erschöpfte Kompanie.

„Der Zeitansatz bleibt wie er ist LIEUTENANT !! Tauschen sei die Aufsichten aus, so das auch diese Ihre Leistungen zeigen können. Und dann schicken sie die Männer erneut über die Bahn !!“


Fassungslos starrte Terry den grimmigen Captain Sekunden lang an, bis er sich wütend umdrehte und den Befehl ausführte.
Als die Aufsichten ausgetauscht und Dourshe sich gerade mit den restlichen Männern in Bewegung setzten wollte, gebot ihn Muldoon da zubleiben.
Skeptisch kam Terry wieder zu Muldoon und stellte sich neben ihn. Einige Zeit herrschte eisiges Schweigen, Beide sahen der Kompanie zu wie diese ein drittes Mal über die Hindernisbahn prellte. Bis Robert endlich das Wort ergriff.

„Sie halten mich jetzt sicherlich alle für ein Herzloses Schwein !!“


Stellte Muldoon selbstsicher fest, ohne den anderen auch nur anzusehen.

„Doch wenn ihre gemeinsame Abneigung gegen mich, die Männer dazu bringt zusammen zuwachsen und gemeinsam als Einheit zu agieren. Dann nehme ich das gerne in Kauf. Denn sonst haben wir bei den ersten Kampfhandlungen in die wir verstrickt werden, nicht den Hauch einer Chance !! Denn entweder der Feind knallt uns ab oder die Männer tun das untereinander !!“


Damit wandte sich der Captain um und setzte an das Trainingsgelände zu verlassen. Blieb aber hinter Dourshe stehen um noch etwas hinzuzufügen.

„Für Heute ist das Training beendet Lieutenant. Schicken sie die Männer ihre Ausrüstung reinigen und danach unter die Dusche ... Ach und Terry eines müssen sie doch zugeben, die Männer schlagen sich jetzt schon besser als am Anfang, nicht wahr !?!“

Damit lies Muldoon seinen Stellvertreter, dem es offensichtlich jedes Wort über diese Erkenntnis verschlagen hatte, stehen und marschierte über das Gelände in Richtung Kompaniegebäude.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Trainingsgelände auf dem Weg zum Kompaniegebäude/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk / Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Adon Krynow und NPCs
 
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[Weltraum vor Corellia, Transportschiff „Care“, Messe]- Padme, Anakin, Tzun, Imperatrice, Trisha Page, Arlan Hawke

Eine leicht abschätzige Äußerung über Commander Dahlsens Bildung, der vage Versuch einer Bestechung… Trisha vermutete, dass es dem durchschnittlichen imperialen Zollbeamten spätestens jetzt zu bunt geworden wäre, zumindest in einem System, das in derartige Alarmbereitschaft versetzt wurde wie Corellia. El-Hedias Kameraden taten ihr bestes, das Bild zu beschönigen – subtile und weniger subtile Anspielungen auf den Alkoholismus und altersbedingten Geisteszustand des Mediziners etwa – aber die Agentin wusste nicht, ob das verzweifelte ad hoc-Bemühungen waren, oder sie und Hawke hier Zeugen eines einstudierten Schauspiels wurden.

Wie dem auch sein mochte – Padme Master zumindest griff Hawkes letzte Worte so auf, dass sie das Spiel praktisch beendete. Auf ein leichtes Nicken seiner Vorgesetzten hin neigte Hawke leicht den Kopf und trat einen Schritt zurück.


„Wohl gesprochen, Rätin Master, ergriff Trisha nun das erste Mal an Bord der Care das Wort.

„Jedi Solo. Padawane Yalawar und Suz.“

Jede der angesprochenen Personen erntete ein kurzes Nicken, bevor Trishas Blick kurz irritiert auf dem Astromech ruhen blieb, der aus heiterem Himmel in der Messe aufgetaucht war. Bestandteil des Plans der Jedi, mit der Bedrohung durch den Zoll fertig zu werden? Möglicherweise.


„Bitte vergeben Sie uns, dass wir diese kleine Scharade mit Ihnen durchgezogen haben. Möglicherweise hat sie Ihnen ein wenig im Umgang mit ihren Rollen geholfen. Und…“, fügte sie mit einem Seitenblick auf Anakin Solo hinzu, „… die Möglichkeit gegeben, ein paar Unstimmigkeiten auszubügeln.“

Sie verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Jetzt war sie nicht mehr die stumme Stellvertreterin eines von sich selbst eingenommenen imperialen Zolloffiziers – jetzt war sie ein Offizier des Republikanischen Geheimdienstes, der ein klares Ziel zu erfüllen hatte.


„Sie wundern sich vermutlich, warum wir hier sind. Kurz nach Ihrem Aufbruch von Lianna erreichte den Geheimdienst eine Bestätigung des Verdachts, dass das Imperium eine massive militärische Sperre über Corellia verhängt hat. Die Beweise dafür sehen Sie da draußen.“


Sie gestattete sich ein leichtes Seufzen. Die imperialen Streitkräfte waren um ihre prophetischen Ratgeber zu beneiden.


„Unter diesen neuen Umständen ist zu bezweifeln, dass selbst ein mit medizinischen Gütern beladener Transporter zur Oberfläche durchdringen kann, zumindest nicht, ohne eine sehr gründliche Durchsuchung.“

Ein knappes Lächeln huschte über ihre Züge.

„Wir hoffen, dass es mit einer Fregatte der Imperialen Zollbehörden und ihrer frisch erlegten Beute anders aussehen wird.“


Zu hundert Prozent sicher war natürlich auch das nicht – aber wer sich im Krieg auf hundertprozentige Sicherheit verlassen wollte, brauchte im Grunde gar nicht erst damit anfangen, eine Armee aufzustellen.

„Unser Plan ist daher folgender: wir nehmen die Care ins Schlepp und bringen Sie an der imperialen Sperre vorbei nach Coronet, wo sich unserer Erkenntnis nach eine größere Anlage des imperialen Zolls befindet. Dort werden wir ihr Schiff durchsuchen – aber nichts finden. Es ist allerdings äußerst wichtig, dass sie ihre Rollen weiterhin beibehalten – dort werden schließlich auch tatsächliche Zöllner des Imperiums zugegen sein.“

Hinter ihr verlagerte Hawke das Gewicht von einem Bein auf das andere und warf einen vielsagenden Blick auf Dilinger, auf dessen Gesicht der pure Unglaube geschrieben stand.


„Danach werden Sie sich hoffentlich frei in Coronet bewegen können – zumindest sind die Chancen dort etwas realistischer als die Aussicht, sich den Weg gegen diese Armada freizuschießen.“

Mit einem knappen Nicken beendete Trisha ihren kleinen Monolog.


„Sollten Sie Vorschläge oder andere Einwände haben – jetzt ist die Zeit. Ansonsten möchte ich Sie bitten, bis zu unserer Ankunft in Coronet auf Agent Dilingers Empfehlungen zu hören.“

[Weltraum vor Corellia, Transportschiff „Care“, Messe]- Padme, Anakin, Tzun, Imperatrice, Trisha Page, Arlan Hawke
 
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// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Ush // Terry Dourshe, Robert Muldoon, Adon Krynow, NPCs

Nachdem ihm der Captain befohlen hatte, die Aufsicht auszuwechseln und die Kompanie erneut auf die Bahn zu schicken, dachte er im ersten Moment, er müsste explodieren, doch dann kam er dem Befehl nach und die Männer liefen erneut los, wenn auch wieder eine Spur langsamer. Einige unter ihnen waren teamfähiger als andere und schleppten die mit, die nicht mehr konnten. Der kleine Sergeant Krynow tat sich da hervor, der schien nicht aufgeben zu wollen.

Munter prasselte der Regen auf seinen Helm als ihm der Captain eine weitere Standpauke hielt. Als ob Terry das nicht selbst wusste, doch sein Handlungsspielraum beschränkte sich darauf, Befehle zu befolgen und die kamen für ihn von weiter oben, er hatte nie die Erlaubnis erhalten mit den Leuten ernsthaft zu trainieren. Deshalb fühlte er sich von Muldoon nun doppelt angegriffen. Aber er zeigte keine Regung.

Erst als der Captain sagte:
„Für Heute ist das Training beendet Lieutenant. Schicken sie die Männer ihre Ausrüstung reinigen und danach unter die Dusche ... Ach und Terry eines müssen sie doch zugeben, die Männer schlagen sich jetzt schon besser als am Anfang, nicht wahr !?!“ drehte er sich um und wollte schon etwas erwidern, unterließ es allerdings. Erst als der Captain außer Hörweite war, sagte er: „Und wer hat Ihnen erlaubt, mich mit Vornamen anzusprechen?“ Als dann die letzten der Kompanie die Runde beendet hatten, gab Terry den Befehl zum Abrücken.

Er blieb im Regen stehen und wartete bis keiner mehr zu sehen war, schließlich suchte er nach den Zigaretten, nahm den Helm ab, legte ihn zu Boden und setzte sich darauf. Dann rauchte er stumm eine Weile dahin und ließ sich die Worte des Captains noch einmal durch den Kopf gehen. Doch im Moment war ihm nicht danach, gerecht zu sein. Warum sollte gerade er immer Rücksicht auf die Befindlichkeiten anderer nehmen? Er fühlte sich als Prellbock, gefangen zwischen Hammer und Amboss. Es war eine sehr undankbare Aufgabe, die er zu erfüllen hatte. Auch war er wütend auf sich selbst, weil er dem Captain nicht klarmachen hatte können, dass es ihm nie darum gegangen war, das Training abzubrechen – er hatte einfach mehr Zeit haben wollen, zwei Minuten mehr wären schon viel gewesen. So waren die meisten in wilder Panik davongelaufen und hatten vergessen, was sie einmal gelernt hatten.

Er rauchte aus, warf die Kippe weg und legte den Kopf auf die Knie. So wie es aussah hegte er immer weniger Hoffnung, hier einmal wegzukommen – außer in einem Sarg, falls er überhaupt einen bekam und seine Eltern für die Überführung zahlten. Manchmal, wenn die Schmerzen im Arm zu stark wurden, plagten ihn morbide Gedanken und der bisherige Tagesverlauf hatte nicht gerade dazu beigetragen, dass er sich besser fühlte.

Nach einer Weile stand er auf, drückte sich den Helm zurück auf den Kopf und ging in sein Quartier. Rasch duschte er und zog sich eine saubere Uniform an. Vor dem Duschen hatte er den kybernetischen Arm entfernt, er bedurfte dringend einer Wartung, der Zeigefinger ließ sich immer noch nicht beugen. Er würde den Rest des Tages nur mit einem Arm herumlaufen müssen.

Als er fertig war, ging er zuerst in die Mannschaftsquartiere und schaute nach, ob alles in Ordnung war und wie weit die Männer waren. Er ging zu Sergeant Krynow und sagte: „Gut gemacht, Sergeant, Sie haben sich vorbildlich verhalten.“ Rasch drehte er sich um und ging zu noch ein paar anderen, denen er ähnliches sagte, bevor er die Quartiere wieder verließ, um ins Büro zu gehen. Auf dem Weg dorthin kam ihm Buzz unter die Augen, doch der eilte einen knappen Gruß erteilend weiter und schaute ihn nicht einmal an, vielleicht schämte er sich seines unkameradschaftlichen Verhaltens. Terry wollte es nicht wissen. Buzz war einer der Gründe, warum er sich so mies fühlte.

Es war unumgänglich, mit dem Captain zu reden, nur wusste er nicht, wie er es anstellen sollte, ohne beleidigend zu werden und sich damit noch weiter in die sprichwörtliche ******* zu reiten. Einige Male atmete er tief durch, dann ging er ins Vorzimmer, wo Jenks eifrig irgendetwas machte und klopfte dann an die Tür des Kommandanten.

Erst als dieser mürrisch „Herein“ rief, öffnete er und trat bis in die Mitte des Raumes vor. Ordnungsgemäß grüßte er und nahm dann Haltung an. Der Captain schaute ihn fragend an. So sagte er schließlich: „Ich möchte ganz offen sprechen, Sir. Die Übung war keine Schikane, nur die Zeitvorgabe, bei der ein Elitesoldat mehr als ein großes Problem bekäme, selbst in unserer leichten Ausrüstungsvariante. Von mir aus können wir den Lauf täglich wiederholen, Sir. Aber ich werde es auch nicht zulassen, dass die Männer, ganz gleich von wem und warum, zusätzlichen Schikanen ausgesetzt sind. Es sind ein paar Gute unter dieser Verbrecherschar und die bin ich nicht bereit, zu opfern, Sir.“

Stur schaute er dem Captain in dessen mürrisches Gesicht aber er bedauerte nicht, das gesagt zu haben, es war seine Ansicht und wenn er die nicht mehr sagen durfte, dann war ohnehin nichts mehr zu retten, zumindest nicht für ihn.


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[Corellia – Jenseits der Zwillingswelten – VIN Behemoth – Nebenhangar – Lambda-Shuttle] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, Ben Terrek, diverses Bordpersonal

Die Antwort auf sein Geständnis verblüffte Norin und er war einen Moment sprachlos, dann sagte er:
„Sir, dazu müssen Sie Commander Maevric befragen.“ Er wollte erst dann Stellung nehmen, wenn es eine offizielle Anklage oder Befragung zu dem Vorfall geben sollte. Außerdem war er nicht bereit, seine erste Begegnung mit Maevric hier und jetzt breitzutreten. Es war ihm nur wichtig gewesen, Terrek und seine Männer aus dem Dunstkreis dieses abstoßenden und für Untergebene äußerst gefährlichen Mannes zu bringen, alles andere war im Moment nebensächlich. Doch auch das würde er nicht laut sagen.

„Nun gut“, war alles, was Mengsk auf seine ausweichende Antwort erwiderte, dann schien er wieder in sich zu versinken und machte einen grüblerischen, verschlossenen Gesichtsausdruck.

Norin wartete noch einen Moment, ob der Commander den Befehl geben würde, doch als nichts kam und alles bereit zum Verlassen des Shuttles war, gab er der Squad den Befehl abzurücken. „Melden Sie sich bei Lieutenant Manscherov. Wegtreten.“ Auch an die Piloten gab er die entsprechenden Anweisungen, nur damit der Befehlskette genüge getan wurde, denn sie wussten ohnehin, was sie zu tun hatten. Ben Terrek nahm kurz Haltung an und zog dann rasch mit seinen Männern ab. Ben vorneweg und dahinter in Zweierreihen die Squad marschierten sie die Rampe hinunter. Ihr Gleichschritt wirkte beruhigend auf Norin, doch dann verhallte er in den Weiten des Hangars und verstummte als sie ihn verlassen hatten. Nur noch die Geräusche der Hangarmannschaft waren leise zu hören, ansonsten war es ruhig.

Danach wandte sich Norin abermals an den Commander, der ihm unsicher und tief nachdenklich erschien. Dazu kam diese absonderliche Frage, nach seiner Einschätzung des Commanders als sie allein waren. Dieser vertrauliche Umgangston behagte Norin nicht, er fand, dass es das zwischen Vorgesetztem und Untergebenen nicht geben sollte. Wie sollte er das beantworten können, wo er den Mann so gut wie gar nicht kannte, ihn noch nie während einer Schlacht erlebt hatte? So grübelte er eine Weile und stand dann auf.

„Sir, wir sollten die Fähre verlassen, es gibt noch viel zu tun. Wie ich annehme werden in Kürze Befehle von der Annihilator eintreffen. Wir sollten auf die Brücke gehen und Sie müssen eine Lagebesprechung mit den Führungsoffizieren anordnen. Dann würde ich, falls noch Zeit ist, weitere Simulationen empfehlen, damit auch die anderen Teams mit den Modifikationen vertraut werden.“

Fragend hob er eine Augenbraue und wartete darauf, dass der Commander ebenfalls aufstand. Er hatte es nicht gern gemacht, aber es war wichtig, dass er seinen Vorgesetzten in die Wirklichkeit zurückbrachte. Ein unentschlossenes Handeln konnte ihrer aller Tod bedeuten, in der Schlacht die ihnen drohte. Noch immer hatte er keine offizielle Bestätigung seiner Vermutung, doch alles zeichnete daraufhin, dass sich das Imperium auf eine große Schlacht mit den Rebellen vorbereitete. So dumm war nicht einmal der letzte Crewman, als dass er das nicht mitbekäme. Innerlich seufzte er über die unangebrachte Geheimniskrämerei des Commanders. „Sir, zur Brücke. Ich gebe Ihnen meine Einschätzung zu Ihrer Person, während wir gehen.“ Er hatte eindringlich und drängend gesprochen.

Endlich gab der Commander nach und sie verließen die Fähre. Norin achtete diesmal nicht auf die Umgebung, er war zu sehr mit der Veränderung des Commanders beschäftigt, um an etwas anderes zu denken. Wenn er es nicht schaffte, ihn wieder auf ein stabiles geistiges Gerüst zu bringen, dann konnte es für sie alle übel ausgehen. Also sagte er, während sie zum Turbolift gingen, der sie zur Brücke bringen würde: „Sir, eigentlich kenne ich Sie zu wenig, um mir eine Meinung über Sie gebildet zu haben. Was ich bislang gesehen habe, weiß ich nicht einzuschätzen. Sir, sie scheinen Ihre Leute gut und mit bedacht ausgewählt zu haben, doch sie sind alle aus der Übung. Ich hoffe, Sie nehmen mir das nicht übel, Sir, aber ich denke, Sie hängen zu sehr am Althergebrachten – was einmal funktioniert hat, klappt auch beim nächsten Mal. So ist es leider nicht, Sir, deshalb habe ich die Änderungen vornehmen lassen und werde noch weitere machen lassen, mit Ihrer Erlaubnis, Sir. Über Ihren Charakter wage ich nicht zu spekulieren, Sir, aber es wäre vielleicht ganz gut, wenn Sie Ihrer Besatzung weniger misstrauisch gegenübertreten – die Überwachung finde ich überzogen und einschränkend.“ Nun betraten sie die Brücke. Es herrschte die übliche geschäftige Stille, die Norin so schätzte, Krakov hatte sich wieder beruhigt, zumindest hatte es den Anschein, dass er seine Konzentration wiedergefunden hatte. Norin schaute den Commander fragend an und erinnerte ihn leise: „Sir, die Besprechung mit den Führungsoffizieren.“ Damit ging er auf die Position, die er auf der Brücke innehatte und keinerlei Funktion enthielt, außer der Zierde und im Bedarfsfall der Befehlsweitergabe. Mit auf dem Rücken verschränkten Händen wartete er. Ein Gähnen konnte er nur mit Mühe unterdrücken, etwas Schlaf oder ein Stimulans wären nicht schlecht gewesen, vielleicht sogar beides. Dann kam ihm zu Bewusstsein, dass er den Commander zurechtgewiesen hatte und er fragte sich, was für Stücke er sich an diesem Tag noch leisten würde.


[Corellia-System – jenseits der Zwillingswelten – VIN Behemoth – Kommandobrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, Brückenbesatzung
 
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