Coronet City, Rodianerviertel, Sessin Melgorades Haus - Turima, Wes , Lulu, Lia, Astat, Satrek, Fritz
Satrek hielt Turimas Hand fest, und hoffte, das sich die Hapanerin hier nicht zu verloren vorkam, unter all den Jedi - die größtenteils selbst etwas verloren wirkten, er selbst eingeschlossen. Zumindest war das sein Eindruck der letzten Stunden, doch vielleicht würde sich das alles ändern, jetzt, wo sie eine konkrete Spur hatten. Der Jedi nickts Elysa zu, als diese sich vorstellte, und ließ seinen Blick etwas gedankenverlore schweifen. Sie hatten immernoch keinen blassen Schimmer, was für ein Motiv hinter der Entführung steckte, doch Satrek konnte das Bild eines Akkordeons nicht von seinem geistigen Auge verdrängen.
......
Als die Wollhufer vom Lastspeeder flüchteten wurde Fritz zuerst selbst von das Meute gleichsam mitgespült. Nach wenigen Augenblicken hatte er sich jedoch freigekämpft und trabte gemütlich mit seinen panischen Artgenossen mit und unterhielt sich. Nach einer Minute folgte ihm die Herde, und sie drehten noch einige Runden durch die nahen Vorgärten und über den Speederfahrer. Fritz hörte von den unwürdigen bedingungen der interstellaren Viehtransporte, während er der Herde von grünen Weiden und verängstigten Spaziergängern erzählte, wie er sie selbst in seiner Jugend erlebt hatte.
Mittlerweile war die herde in einen leichten Trab verfallen, und wurde von einem Lastspeeder verfolgt. Der Jedi-Wollhufer hielt seine Herde ruhig und führte sie in eine Seitenstraße, von der aus sie in einer noch schmaleren Gasse verschwanden. Wenige Minuten später war das Geräusch von Hufen auf Transparistahl das letzte, was man von dem Speeder je höhrte, und das Bild von von den Dächern herabstürzender brüllender Wollhufer das letzte, was die Besatzung sah bevor sie das Bewußtsein verlor. Hätten sie eine Sekunde länger durchgehalten wäre ihnen sicher der grinsende Wollhufer mit der Robe auf dem Dach gegenüber aufgefallen.
Man fand sie ein paar Tage später in einem verlassenen Stall auf dem Land. Berichte über eine marodierende Herde Wollhufer verschwanden bald aus der Presse, aber nicht aus den Köpfen der Menschen, und mit den jahren wurde 'El Fritz' zu einem verbreiteten Märchen, mit dem man Kinder zum Einschlafen bewegen wollte.
Kurze Zeit nachdem Lia ihren Vater gerufen hatte kehrte Fritz mit einem äußerst zufriedenen Gesichtsausdruck zu der Gruppe zurück, und machte sich nicht einmal die Mühe, unschuldig auszusehen.
......
Satrek hatte schon vor jahren aufgegeben, Fritz auf sein Grinsen hin anzusprechen, das er von zeit zu Zeit zur Schau stellte. Seit einigen Monaten zuckte er auch nicht mehr zusammen oder ging in Deckung, wenn er es sah. Stattdessen lächelte er Turima an und hoffte, das sie nicht auf die Idee kam den Wollhufer danach zu fragen. Aber wahrscheinlich hatten sie dazu auch keine Zeit.
Kann ich die mal haben?
Er nahm die Datenkarten, die Lia gefunden hatte, und steckte sie in sein Datapad, das sich stets in den tiefsten Tiefen seiner Robe zu verbergen suchte.
Das sieht auf den ersten Blick aus wie eine Steuererklärung... Frachtpapiere... Ein Eintrag über eine Verwarnung wegen Nichteinhaltung der Frachtbekleidungsvorschriften nach $42, Absatz 8-15...
Er runzelte die Stirn. Bekleidete Fracht? Fremde Planeten, fremde Sitten.
Ausserdem ein paar Besoldungslisten... nichts verdächtiges. Aber sicherheitshalber sollten wir ein paar CorSec-Entschlüsselungsprogramme drüber laufen lassen. Nichte gegen genaue Buchführung, aber diese Zahlen erscheinen mir etwas zu glatt.
Er zoomte auf die Zusammenfassung und hielt sie der Runde hin.
Laut dieser Aufstellung... hat Sessin Melgorades Steuern gezahlt!
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