Hangar, vor der wolliges Desaster
Wes dachte nach. Die Anwesenheit des Schafs wäre nicht das Problem. Er hängte doch schon mehr an dem Viecherl als er öffentlich zugeben würde. Ausflug durch die Galaxis. Weiträumige Umgehung von Byss. Corellianische Sehenswürdigkeiten. Corellianischer Graswodka. Vielleicht lohnte es sich ja doch...
Wes kletterte in das Cockpit. Puh... ein Tür mit Rampe wär eine feine Sache, doch wo hinbauen... Satrek nahm dahinter auf dem Copilotensitz Platz. Das Schiff wurde an Stelle der Copilotensitzes breiter, normalerweise begannen hier schon die Maschinen, aber Wes' Headhunter hatte mehr Raum nach hinten. An Satreks Sitz vorbei kam man in den Frachtraum, der momentan mit vier Sitzen ausgestattet war und aus dem man sicher noch was machen konnte. Er hatte dort bereits schon alles nötige verstaut, insbesondere das Industriequalität-Lichtschwert von der Chandrila-Mission, das nach selbiger irgendwie nicht mehr wirklich im Jedi-Tempel eingetrudelt war. Es war einfac h zuuu nützlich. Wes fand, jeder Raumfahrer sollte eines haben. Zum Beispiel könnte man sich den Weg freischneiden, falls sich das Cockpit nicht öffnen ließe.
Haben wir alles?
Satrek nickte. Wes startete das Raumschiff und ließ die Systeme überprüfen. Gelegentlich kamen einige Fehlermeldungen, aber nichts wichtiges. Plötzlich löste sich ein Schuss, der ein großes Loch in den gegenüber parkenden Luxus-Gleiter brannte. Wes blickte hinter sich zu Satrek, der in seinen Sitz gekrallt dasaß.
Kein Grund zur Sorge. Das passiert manchmal beim Initialisieren des Feuerleitsystems. Muss eine Inkompatibilität zwischen den Modulen der verschiedenen Z-95 und T-65-Versionen sein. Incom muss bei irgendeiner Serie das Format geändert haben und ich weiß nicht wo das Problem liegt.
Satrek wirkte nicht wirklich beruhigt.
Normalerweise bleiben die Leute ja weit genug von meinem Schiff weg, aber leider wissen die wenigsten, dass es sehr leichtsinnig ist, genau vor meinem Schiff zu parken.
Das Schiff bootete weiter. Fünf der Triebwerke sprangen auf Anhieb an, was ein ziemlich guter Wert war. Wes startete die Triebwerke neu, und diesmal liefen alle an. Wes spielte immer wieder einmal mit dem Gedanken, die Triebwerke ein wenig zu übertakten. Ein wenig außerhalb der Spezifikationen müssten sie schon aushalten. Allerdings waren die stark gebrauchten Triebwerke auch so nicht mehr das Nonplusultra in Sachen Zuverlässigkeit. Zum Glück hatte die Wolliges Desaster mehr Triebwerke als es benötigte.
Lasst uns verschwinden, bevor der Besitzer kommt!
Satrek war endlich einmal seiner Meinung, wahrscheinlich das erste Mal überhaupt, in Fragen, die sein Schiff betrafen. Wes startete den Repulsorantrieb und entschwebte vom Tatort...
Wolliges Desaster