Coruscant - Jeditempel - Padmes Quartier - Wohnzimmer - Phil und Padme
Padme hatte sich eine Decke geholt und sich damit zugedeckt. Auch wenn es ihr so ganz gut ging, ermüdete sie noch rasch. Schließlich war die Entbindung keine drei Tage her. Sie nahm die Tasse Tee entgegen.
"Danke"
Sie lehnte sich gegen Phil und nahm einen Schluck von ihrem Tee. Ihre letzte Tasse war auf dem Boden gelandet.
"Nun ich habe meinen Ratsposten bekommen, als ich noch gar nicht wußte, daß ich schwanger war. Slain und ich wurden in unserer neuen Funktion als Räte nach Etheria gesandt. Ein Planet, wo sich das Volk entzweit hatte. Es kam zu einer großen Schlacht, wo sich Verwandte, Freunde und Nachbarn als Feinde gegenüberstanden. Aber sie haben sich dann doch noch besonnen. Aber vorher habe ich dafür gesorgt, daß ihr Wahrzeichen, der Kristallpalast in die Luft gesprengt wurde. Oh Gott, Phil, ich habe selten so eine Panik in den Augen der Menschen gesehen. Mitglieder unserer Gruppe hatten wichtige Ziele in der Stadt verbombt. Nach einander flogen sie in die Luft. Und zuletzt auch der Palast. Es war grauenhaft."
Sie holte tief Luft.
"Es war gefährlich. Ich habe Wind gesät und hätte Sturm ernten können. Aber es ging glatt. Aber hinter dem allen steckten die Sith, die einen großen Einfluß auf eine der Parteien hatte. Aber mittlerweile ist ihr Einfluß vorbei. Ich bin dort wieder auf Gabrehl getroffen. Der Sith, der Calli damals gefangen nahm. Und bei diesem Kampf unterlag ich. Er stürzte mich die Klippe hinunter. Ich konnte mich abfangen, aber das alleine hätte nicht ausgereicht. Slain kam mir mit einem Speeder zur Hilfe."
Sie schauderte, als sie an damals dachte. Wie leicht hätte sie Cerian verlieren können.
"Auf Etheria herrscht Friede. Den zerstörten Palast haben sie als Mahnmal stehen lassen. Stolz bin ich nicht darauf nicht. Am Ende dieser Mission wußte ich, daß ich schwanger war. Nach der Rückkehr habe ich mich hauptsächlich um die Padawane gekümmert. Ich habe sogar angefangen, eine Militärausbildung zu machen, aber ich hatte einfach nicht die innere Ruhe für sowas. Also kehrte ich nach Coruscant zurück."
Sie ließ alles vor ihrem inneren Auge Revue passieren.
"Naja, das erklärt nicht die bedrohliche Lage. Naboo befindet sich immer noch in den Händen des Imperiums. Und dann die Sache auf Etheria. Das Imperium wurde wagemutiger. Und dann erfuhren wir aus dem Senat, das dieser sich gespaltet hatte. In Pro- Imperiale und Pro- Republikanische Senatoren. Und dann plötzlich wurden die Schutzschilde geschlossen. Gleichzeitig verhängte man eine Nachrichtensperre. Das zusammen hatte es in der Zeit der Republik noch nicht gegeben. Der Rat war sehr beunruhigt. Ein großer Teil der Jedi befinden sich auf Missionen. Immer wieder hörte man von Übergriffen der Sith."
Sie nahm noch einen Schluck.
"Kurz darauf wandte sich Bail Organa, der Vizekanzler an die Repubik. Er teilte mit, daß die Kanzlerin entführt worden sei. Es ist den Entführern gelungen, mit ihr von Coruscant zu entkommen. Sie haben keine Spur von ihr. Der Senat ist zerstritten. Die Kanzlerin hat alle noch auf Linie halten können, aber Phol, ihr Protector meinte, daß der Senat in sich zerstritten ist. Sobald da auch nur eine Kleinigkeit passiert, schlittern wir in die Katastrophe. Die Jedi sind in Sorge. Eine dunkle Vorahnung hat uns ergriffen. Nur wir können sie nicht richtig greifen. Phol hatte eine Vision, in der er die Zerstörung des Tempels sah. Visionen sind eine heikele Angelegenheit, denn sie zeigen, was war, was ist und was vielleicht sein wird. Aber sicher erkennen können wir es nicht. Wir können nur abwarten."
Sie war froh, daß Phil endlich wieder da war. Ihn in der Nähe zu haben, ließ sie einige Sorgen vergessen.
"Ich bin froh, daß du endlich wieder bei mir bist. Und du fragst, ob ich dich in meiner Nähe ertragen könnte."
Sie lächelte ihn spitzbübisch an.
"Allerdings könntest du dich in meinem Kleiderschrank weniger breit machen. Deine Sachen, die du damals nicht mitgenommen hast, hängen dort noch."
Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
"Ich habe das dumpfe Gefühl, daß die Zeit einen sehr harten Tribut von uns fordern wird. Krieg hat man schon immer befürchtet. Aber die Zeichen stehen momentan sehr auf Sturm."
Nachdenklich blickte sie drein.
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