Coruscant

[ Coruscant - Imperial City - Ballsaal - Adrian und Nya ]

Nya hatte die Ausführungen über ihren kleinen Bruder eben mit dem Satz "Naja, so sind kleine Brüder eben." beendet, da richtete sie schon wieder eine Frage an Adrian.

"Und was macht deine Schwester jetzt? Warum ist sie nicht hier? Ich meine ... mein Bruder durfte nicht mit, weil er noch zu jung ist. Aber auf deine Schwester dürfte das wohl nicht zutreffen."

Sie lächelte Adrian freundlich und auffordernd an. Eine Lüge aus Bequemlichkeit - das spürte er - war an dieser Stelle nicht angebracht. Aber was sollte er ihr sagen? Sie war zu den Sith gegangen und hatte ihre komplette Familie hinter sich gelassen? Sie war vielleicht zu einer Art Monster geworden, nur wusste das niemand so genau? Unwillkürlich schüttelte er den Kopf. Das wäre ein bisschen zu viel des Guten.

"Sie ... wohnt nicht hier auf Coruscant. Sie ist ein bisschen eigenständiger als ich."

Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen. Aber weiter? Er konnte ihr nichts von Alisahs Machtbegabung erzählen.

"Alisah ist in den Dienst des Imperiums getreten. In der Hinsicht bin ich vielleicht ein bisschen eigenständiger."

Adrian wog den Kopf nachdenklich hin und her. Nyas genaue Einstellung zum Imperium konnte er noch nicht abschätzen. Hier empfahl sich wohl ein Mittelweg.

"Ich möchte lieber in der neutraleren Welt der Wirtschaft Fuß fassen. Ich nehme an, dass wirst du auch tun?"

Doch bevor Nya ihm antworten konnte drang eine sonore Stimme, über den Lärm der restlichen Gäste hinweg, zu ihnen hinüber. Nya sah zu dem älteren Mann hinüber und flüsterte Adrian noch kurz zu:

"Mein Vater."

Dann ergriff sie seine Hand und zog ihn mit zu ihrem Vater - zu dem sich Les Gray und Chesara gesellt hatten. Nyas Händedruck hatte in ihm einen angenehmen Schauer verursacht, der durch Chesaras Anblick gleich ein wenig gedämmt wurde: Sein Gefahrensinn war auf Alarmbereitschaft.
Um Zufall konnte sich diese Begegnung nicht handeln. Hier war irgendetwas im Gange. Etwas, dass Adrian vor noch größere Rätsel stellte als Nyas angenehmen Händedruck.


[ Coruscant - Imperial City - Ballsaal - Adrian, Nya, Morchant, Pierre, Chesara ]
 
[Coruscant, Verwaltungsgebäude, Etage 122, Zimmer 12212]- Dorsk, Perioma, Disra

Der ehemalige Kanzler bat sie hinein und bot ihnen sogar Kaffee an, welchen Perioma dankbar ? wie müde er sich fühlte, nun, da er darüber nachdachte ? und Disra mit einem gönnerhaften Nicken annahm.
Als Dorsk jedoch sofort fortfuhr und ihnen eine Entscheidung ankündigte, war das belebende Getränk bereits wieder vergessen und die beiden Imperialen lauschten gespannt den Worten des ehemaligen Oberhaupts der Republik. Dessen kleine Ansprache weckte in Peroma so etwas wie Sympathie ? als Offizier hatte er sich nie wirklich Gedanken um die Dinge machen müssen, die auf den Welten des Imperiums geschahen ? schließlich war es seine Aufgabe gewesen, sie zu verteidigen und mehr Planeten ins Imperium einzugliedern. Dorsk jedoch hatte sich vor langer Zeit entschlossen, an anderer Stelle zu dienen. Und scheinbar fühlte er sich besonders den unteren Schichten der Gesellschaft ? ob es nun die imperiale oder die republikanische war ? verpflichtet. Offenbar sah er dafür nun eine Chance darin, sich dem Imperium anzuschließen ? es war, wie Dorsk richtig feststellte, zweckdienlicher, als in lockerem Hausarrest untätig herumzusitzen.
Nach Dorsks Worten war Disra der erste der Beiden, der reagierte. Der Vizegouverneur räusperte sich leicht.


?Scheinbar haben Sie über diese Entscheidung gründlich nachgedacht, Dorsk?, stellte er schließlich fest.

?Wenngleich ich hinzufügen muss, dass dieser Schritt tatsächlich ihre einzige Option darstellt. Tatsächlich braucht das Imperium erfahrene Politiker, um Planeten wie Coruscant ihren alten Glanz wiederzugeben, die unter dem Krieg bisher am meisten gelitten haben.?

Perioma blinzelte leicht. Aus diesem Grund war auch Moff Veran nach Coruscant gekommen ? doch mit Sicherheit bediente sich dieser anderer Methoden als Dorsk, sofern es an diesem läge, Coruscant zurück zu alter Glorie zu führen.

?Ich kann Sie dem Moff von Coruscant bekannt machen, Dorsk. Mit Sicherheit wird dieser Ihnen sagen könne, was zu tun ist. Schließlich ist er der Stellvertreter des Großmoffs.?

Der Commodore bewegte sich leicht, sagte jedoch nichts.

?Wenn erst ein paar Formalitäten erledigt sind??, fuhr Disra ölig fort. ?Wird das Imperium mit Sicherheit erfreut sein, Sie in seinen Reihen begrüßen zu dürfen.?

Der Vizegouverneur grinste viel sagend.

?Denn natürlich verzeihen wir jenen, die auf den rechten Weg zurückfinden.?

[Coruscant, Verwaltungsgebäude, Etage 122, Zimmer 12212]- Dorsk, Perioma, Disra
 
[Straßen von Coruscant, auf dem Weg nach Hause] - Hiina, alleine

Leuchtend rote Haare blitzen auf, von einer Angst getrieben, die warscheinlich aus der Unruhe resultiert, die zurzeit auf Coruscant herrscht, zog die zierliche Person die Kaputze ihres Mantels wieder über den roten Schopf.
Der eilende Schritt war allzu untypisch für sie und deshalb fühlte sie sich auch garnicht wohl, da sie sich irgendwie gezwungen fühlte so zu reagieren.
Als sie nun von Ecke zu Ecke huschte kam es auf einmal zu einer unangenehm schmerzvollen Konfrontation mit dem Boden.
Sie stützte den Fall mit ihren Händen ab.


"Ruhig bleiben, es ist nichts passiert."

Sie atmete kurz tief ein, sodass sich ihr Brustkorb hob.
Schloss dann nocheinmal die Augen um sich gedanklich wieder zu fangen und stand dann allmählich wieder auf.
Vielleicht machte sie sich auch einfach nur verrückt.
Egal, sie wollte jetzt nach Hause, das war alles was im moment für sie zählte.
Ruhe haben,
Zuhause sein,
keine Hektik.

Doch nichtsahnend ging sie weiter, diesmal langsamer, darauf bedacht, das schon nichts passieren wird.

Irrtum.

Jemand näherte sich ihr.
Es sollte nichts gutes Bedeutet.
Und so wurde sie, nichtsahnend überumpelt von der Attacke des Diebes.
Sie wurde nach vorne geschleudert, fiel aber nicht zu Boden, der Angreifer Tastete sie gezielt ab und Griff nach ihrem Geld.
Sie war so naiv gewesen und hatte einiges mitgenommen,
aber sie konnte nicht zusehen wie es so einfach in der nächsten Biegung verschwinden würde.

Entschlossen lief sie hinterher.


[Straßen von Coruscant, auf dem Weg nach Hause] - Hiina, verfolgt einen Dieb
 
Coruscant ~ obere Ebene ~ Appartementhaus ~ Appartement ~ Terrasse ~ Nekki und Padme


Eine Weile noch stand Padme noch auf der Terrasse. Den Blick unweigerlich dorthin gerichtet, wo ihr erstes Zuhause, welches sie nach Jahren des Vagabundenseins gekannt hatte, stand. Das Zuhause, in welchem man die Freude erleben durfte, Frieden und Ruhe kennenzulernen.
Langsam zogen sich ihre Augenbraun zusammen.
Sie hatte sich lange genug versteckt. Sich lange genug unsinnigen Nichtigkeiten hingegeben. Und dabei fast ihre Aufgabe vergessen gehabt. Und sie fühlte es wieder.
Das Beben in der Macht. Leicht, aber machtvoll. Dieses Beben, welches ihre Erinnerung an einen Tag auf Hapan zurückbrachte. Nicht lange war es her.

Aber Du bist nicht allein. Du hast Freunde, Sarid, Satrek und vor allem auch Chesara. Ihr... könnt den Frieden bringen. Ihr... werdet das Böse besiegen. Und einst, wenn alle Schlachten geschlagen sind, werden wir zusammen die Befreiung der Galaxis feiern. Ihr habt viel zu tun

Dort stand er nicht weit entfernt. Beinahe zum Greifen nahe. Aber doch unerreichbar. Der Tempel der Jedi. Aus welchem ihre Vertreibung in die entlegensten Orte der Galaxis begonnen hatte.
Aber dort würde dieser Exodus sein Ende finden.
Zu lange war die Untätigkeit Begleiter gewesen. Und nun würde sie diese zurücklassen. Weit hinter sich zurücklassen.
Sie war sich sicher, dass wenn Chesara sie in der Macht wahrgenommen hatte, würde sie sich ihr zu erkennen geben. Aber in der Zwischenzeit konnte sie einiges tun. Mit einer fließenden Bewegung wandte sich Padme vom Anblick Coruscants ab und verliess die Terrasse.


"Nekki, mach dich bereit. Wir werden dir etwas zum Anziehen besorgen. Hier auf Coruscant wirst du den größten Fundus an Kleidung brauchen, den wir finden können."

Mit diesem Worten scheuchte Padme Nekki aus der sinnvollen Aufgabe, Chaos in ihrem Zimmer zu verbreiten.

"Wir werden sicherlich noch ein bisschen Sightseeing betreiben, aber ich habe vor, auf Dauer hierzubleiben."

Mit diesen Worten erklärte Padme, dass sie nach Ossus reisen würden. Aber Padme hatte nicht vor, sich auf irgendwelchen Hinterwäldlerplaneten mit Pseudoausgrabungen zu beschäftigen. Nein, sie wollte im Herzen sein. Und das war für sie hier.
Nachdem ihre Padawan ihre Siebensachen zusammengekramt hatte, konnte man auch endlich aufbrechen. Auch wenn es für Padme eine verzichtbare Erfahrung darstellte auf Coruscant einkaufen zu gehen. Aber es war ein Muss, dass sie sich unauffällig in jeder Umgebung bewegen konnten. Und dazu gehörte Kleidung.

Die Einkaufcentren in den oberen Ebenen waren prächtig. Aber sie verbargen auch das Elend der unteren Ebenen. Ein Elend, was selbst Republik und Jedi nur hatten eindämmen, aber nicht beseitigen können. Dort unten lebten jene, den das Leben hart zugesetzt hatte. Aber jene, die anderen im Leben hart zugesetzt hatten. Manche vegitierten dort vor sich hin, andere wiederum hielten sich dort gerne auf, bedeutete diese Umgebung doch vor allem Sicherheit.

Die Einkäufe waren den Umständen entsprechend rasch erledigt. Sie wären zumindest rascher erledigt gewesen, wenn Nekki sich nicht endlose Debatten mit der Verkäuferin geliefert hätte. Der armen Frau stand der kalte Schweiß auf der Stirn, als sie endlich den Laden verlassen hatten. Padme hatte veranlasst, dass die gekauften Dinge in das Appartement gebracht werden sollte. Obwohl ihre Padawan es mit Sicherheit mehr als nur verdient hätte, sich mit den zahllosen Tüten abzuschleppen.


"Ohne Tüten können wir uns besser umschauen."

kommentierte sie ihren Entschluss. Dabei war sie sich jedoch im Klaren, dass sie unter Umständen in Gegenden kamen, in denen man zum Umschauen freie Hände brauchte. Padme trug unter ihrer Kleidung ein Blaster, aber auch das LS. Allerdings wäre es dumm, im Moment auf Coruscant ein Lichtschwert zu zünden.

So schlenderten die beiden auf einer Strasse daher. Alles beobachtend, aber absolut unbeteiligt, als plötzlich vor ihnen ein kleines Handgemenge entstand.
Sowohl Nekki und Padme runzelten die Stirn, als sie sahen, dass eine weibliche Person geschubst wurde. Dabei ging sie nicht zu Boden, aber es war kaum zu übersehen, dass der Angreifer die Person abtastete.


"Meine Güte, stellt der sich dumm an. Da kann er sich gleich ein Schild mit den Worten Taschendieb umhängen. Einen guten Dieb bemerkt man doch nicht."

lästerte Padme ungerührt, allerdings hatte sie nicht vor, den Taschendieb davon kommen zu lassen. Aber nicht nur sie, sondern auch die Bestohlene machte sich an die Verfolgung. Padme runzelte die Stirn. Der Gauner war schon gerade sehr dreist vorgegangen. Wie erst würde handeln, wenn er merkte, dass man ihm seine Beute abjagen wollte.

"Komm, Nekki, das sollten wir uns genauer anschauen."

Mit diesen Worten rannte Padme dem Taschendieb hinterher.


Coruscant ~ Oberen Ebenen ~ Strasse ~ Hiina, Nekki und Padme
 
Hiina wurde zornig - nun eilte sie nicht mehr von angst getrieben durch die Straßen, sondern rannte von Wut, über den Dieb und sich selbst hinter diesem Amateur her.

"Das hätte nicht passieren dürfen...."

Dachte sie sich den Blick nicht abwendend von diesem *******, wie sie ihn in ihren Gedanken nannte.
Als er eine Scharfe Kurve Schnitt ging Hiina in die Hocke und rutschte ein Stück um sich aus der schnellen Vorwärtsbewegung ein wenig abzubremsen, womit sie auch ein Paar wichtige Meter verlor.
Irgendwie war es ihr egal.
Jetzt holte sie mit kleinen schnellen Schritten wieder Geschwindigkeit ein.
Der Dieb vor ihr schien förmlich aufzuflackern, auch als er an einigen Menschen und anderen Wesen vorbeiraste, die ihr eigentlich die Sicht nehmen mussten.
Sie war so fixiert das sie niemand anders wirklich wahrnahm.


Ebenso bemerkte sie nicht die beiden Frauen, die an der Situation interesse gefunden hatten. Die beiden die in der Macht vertraut waren, die eine mehr als die andere, würden jetzt auch die Verfolgung aufnehmen, allerdings weniger erbarmungslos als Hiina,
sie setzte Fuß vor Fuß nurnoch aus einem Grund. Sie wollte das zurück was ihr gehörte, sie hasste es regelrecht wenn man ihr ihren Besitz raubte.
Aber niemals musste sie dies so schmerzlich feststellen wie in dieser Situation,
sie wäre zutiefst beschämt wenn sie diesen Mann, soviel konnte sie von ihm in Kenntniss nehmen, aber nicht welche Rasse er angehört, nicht in die Finger bekommen würde.


"Schneller, schneller...."

Versuchten sie ihre Gedanken zu treiben.
 
In den Straßen von Coruscant

Es war ca. eine halbe Stunde vergangen in der Anakin die heimatliche Atmosphäre Coruscants nahezu verschlungen hatte, es tat gut hier zu sein... doch gleichzeitig spürte man, dass es nicht mehr der selbe Ort war wie früher. Hin und wieder begegnete er Sturmtruppen, die auf Streife waren, eine bedrückende Stimmung lag hier und dort in der Luft - die ehemalige Hauptstadt hatte an Flair eingebüßt und obwohl die im innersten stolzen Bewohner sich kaum etwas anmerken ließen, konnte man, sofern Coruscant noch aus Republiktagen kannte, bemerken, dass sich das Verhalten bei den Meisten unterschied. Man war vorsichtiger geworden, auch wenn die Kontrolle des Imperiums hier vielleicht nicht so einfach zu organisieren war, musste man doch überall mit Spitzeln rechnen.

Der Weg des Jedi hatte ihn inzwischen in die weiter unten gelegenen Ebenen geführt, wo er sich auskannte, vorbei an den schillernden Promenaden der Geschäftsviertel. Zielsicher näherte er sich einem etwas älteren, schon etwas in Mitleidenschaft gezogenem Apartmenthaus. Er kannte den Vermieter noch von seiner Zeit vor dem Jedi Tempel und hoffte, dass dieser ihn wiedererkannte, bzw. nichts von seinem Jedi-Status wusste. Seit damals hatte Anakin diese Gegend zumindest von sich aus gemieden.


"Ah, Ani!", begrüßte ihn unverzüglich nachdem der Jedi durch die Tür in die Lobby getreten war. Ein Mann in einem schmierigen, eigentlich mal weiß gewesenem Tanktop lief auf ihn zu. Er war etwas kleine und pummelig und wischte sich seine Hand an der nicht besser als sein Hemd gepflegten Hose ab und streckte sie Anakin entgegen. Etwas verwirrt/überrascht schaute er in das pausbäckige Gesicht und griff nach der Hand.

"Lange nicht gesehen, Kleiner! Was treibt dich denn hierher? Ich habe gehört nach dem Angriff des Imperiums seist du von hier verschwunden. Hätte nicht gedacht, dass du zurückkommen würdest, solange... na du weißt schon."

"Ich auch nicht, Pete... ich auch nicht."

Die Hand seines Gegenüber war etwas schwitzig gewesen und Ani versuchte unbemerkt seine eigene Hand irgendwo ab zu wischen, während ihn Pete in eine Sitzecke führte - Ein Vorhang auf dem Weg dorthin kam ihm gerade recht. Sie nahmen auf durchgesessenen Sesseln an einem kleinen Tisch platz.

"Na erzähl, wie kommt's? Was kann ich für dich tun? So wie ich dich kenne hast du entweder was ausgefressen oder brauchst irgendwas... oder beides?!"

"Nein... naja, eigentlich suche ich nur eine Unterkunft. Habe aber nicht viele Credits."

"Schon klar."

Überrascht über das schnelle Einwilligen von Pete verschrenkte der Jedi die Arme.

"...wenn du mir einen Gefallen tust!"

"Was?"

"Geh in die untere Ebene zu einer Bar, 7th Heaven, du kennst die noch oder? Bring einfach mein bestelltes Päckchen. Dann kannst du hier erstmal wohnen. Ich schaffe nicht es ab zu holen, also mach du es für mich."

Anakin war klar, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Päckchen handeln konnte, warum auch?! Allerdings war er auch erleichtert. Pete schien nicht zu wissen, dass vor ihm inzwischen ein Jedi Meister saß. Außerdem hatte er auch nicht erwartet, dass er nach all den Jahren einfach so etwas geschenkt bekommen würde. Nein, eigentlich konnte er froh sein, dass Pete überhaupt noch hier war. So willigte er ein und verließ die Lobby auf dem Weg den kleinen Botengang zu übernehmen.

Untere Ebene Coruscants
 
[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Travis Morchant, (Nya und Adrian)

Missmutig beobachtete Pierre, wie Morchants Tochter sich auf dessen Ruf in Bewegung setzte und das Wingston-Balg gleich mitbrachte. Immerhin ersparte Pierre sich so die Notwendigkeit, nähere Informationen über diesen Jungen einzuholen, der ihn rein äußerlich wenig beeindruckte – nun, das war aber beim Rest seiner Familie (sofern Pierre diesen kannte) ebenso gewesen und hatte keine Rückschlüsse auf die allgemeine Befähigung der jeweiligen Person zugelassen. Wie sagte man so schön? Stille Wasser sind oft tief…

“Nya…“, begann Morchant mit einem Lächeln, das andeutete, dass er stolz auf seine Tochter war. Durchaus zu Recht. Sie sah recht gut aus, wenngleich Pierre nüchtern feststellte, dass auch sie von Chesara eindeutig in den Schatten gestellt wurde. Nun, schließlich war sie auch nur ein halbes Kind… und im Gegensatz zu anderen Subjekten in ähnlichen Positionen machte Pierre sich nichts aus Kindern.

“Das ist Pierre les Gray, Inhaber und Direktor der CoruscaHolding und anderer Unternehmungen, von denen ich dir bereits erzählt habe.“

Aus seinem Tonfall entnahm Pierre, dass Morchant in seinem Hause vermutlich bereits oft über Pierres Geschäfte und sein aggressiv expansionistisches Gebaren hergefahren war oder es zumindest abfällig erwähnt hatte. Natürlich. In dem Spiel, das Pierre wie kein Zweiter beherrschte, gehörten Leute wie Morchant zweifelsohne zu den Verlierern.

“Und das ist seine reizende Begleiterin Chesara. Stell dir vor, sie beabsichtigt, der Boreal-Stiftung neues Leben einzuhauchen und hat auch mich bereits dazu veranlasst, ihr gewisse Unterstützung zuzusagen, ebenso wie Mr. Les Gray.“

Morchant lächelte Chesara aufrichtig zu und konzentrierte sich dann auf den Jungen bei seiner Tochter, Adrian Wingston. Falls es ihn störte, dass Nya mit ihm verkehrte, so ließ er es sich nicht anmerken. Wahrscheinlich tat es das auch ganz einfach nicht – war einer der Erben der Wingston-Dynastie nicht eine gute Partie? Wenn man schon kein eigenes Vermögen anhäufen konnte, so blieb einem immer noch, sich in solches einzuheiraten… Pierre lächelte süffisant bei dieser Vorstellung. Wer es nötig hatte…

„Ich hoffe, du langweilst dich nicht so sehr, Adrian…“ Der füllige Geschäftsmann lachte dröhnend.

„Der gute Alad hat auf Bällen wie diesem einige Verpflichtungen. Ich fürchte, darüber geraten die Mitglieder der eigenen Familie ab und an ins Hintertreffen…“

[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Travis Morchant, Nya, Adrian
 
- Coruscant ? City ? Ballsaal ? Mit Pierre, Morchant in der Nähe von Adrian + Nya ?

Es war nicht zu übersehen ? jedenfalls nicht für Chesara ? dass Pierres Laune von Minute zu Minute schlechter wurde. Die Aussicht eine Unterhaltung mit zwei Teenagern führen zu müssen schien ihm nicht gefallen vielleicht war dies auch einfach schlicht unter seiner Würde. Doch Chesara fand keine andere Lösung und konnte die Situation nicht ändern. Sie musste mit Adrian sprechen, sich versichern, dass es ihm gut ging? einfach? weil sie es musste. Travis Morchant zögerte nicht lange und rief seine Tochter ? Nya ? zu sich, worauf diese auch artig mit Adrian im Schlepptau zu ihnen kam. Sie war ein hübsches junges Mädchen, wohlerzogen und Teil der besten Kreise ? zumindest wurde sie früh- oder auch rechtzeitig in dieselben eingeführt. Morchant stellte ihr Pierre und anschließend Chesara vor und ließ es sich nicht nehmen auch die Boreal-Stiftung zu erwähnen. Seine Worte klangen für Chesara, als sei dieses Thema nicht neu für Nya und so ging sie bereitwillig darauf ein, um ein Gespräch in Gang zu bringen.

Ja, das stimmt. Meine Freundin Alice Boreal tut sehr viel für die Stiftung ihres verstorbenen Vaters und ich versuche sie zu unterstützen. Wir hoffen, dass es uns gelingt wieder mehr Menschen zum Spenden zu ermutigen.

Sie lächelte und streckte Nya die Hand entgegen.

Freut mich, dich kennen zu lernen, Nya.

Dann wandte sie sich an Adrian und hielt auch ihm ihre Hand hin, während sie ihn direkt ansah.

Dich natürlich auch, Adrian.

Sie konnte nicht sagen, was sie gerne gesagt hätte, doch ihr Blick spiegelte einige unausgesprochene Fragen wider.

Dein Großvater ist der Inhaber der Wingston Corporation, nicht wahr? Dann hat Mr. Morchant sicherlich Recht, was seine Verpflichtungen und seinen zeitlichen Rahmen angeht.

Chesara lächelte.

Vielleicht ist das aber auch mein Glück.

Passenderweise setzten gerade die ersten Töne eines Walzers ein.

Ich bin ganz untröstlich, dass Pierre mich heute Abend noch nicht zum Tanzen aufgefordert hat.

Sie warf les Gray einen kurzen Blick zu, der von leicht anklagend bis zu sichtlich amüsiert reichte und zwinkerte Adrian dann für alle sichtbar zu.

Also bleibt mir nur die Möglichkeit ihm vor Augen zu führen, was ihm in diesem Fall entgeht. Als junger Gentleman ist es sozusagen deine Pflicht mir aus dieser misslichen Lage heraus zu helfen?

Eindringlich abwartend sah Chesara Adrian an. Sie wagte es nicht zu Pierre hinüber zu sehen, weil sie nicht einschätzen konnte, ob er amüsiert ? und geschmeichelt ? oder eher verärgert über ihre Worte war. Aber es war gesagt, in der Eile war ihr einfach nichts Besseres eingefallen. Noch bevor Adrian antwortete, spürte Chesara jedoch etwas anderes. Es war wieder dieses vertraute Streifen ihrer Präsenz, die Anwesenheit einer Person, die sie kannte? jedoch nicht hier, sondern weiter entfernt? ein undeutlicher Schatten glitt vorbei. Und dann ? Chesara glaubte ihren Augen nicht zu trauen ? erkannte sie, dass es kein Schatten war, sondern ein Soldat in einer schwarzen Rüstung. Schwarze Soldaten bedeuteten Feinde. Sie mussten auf der Hut sein. Die Vorsicht ließ sie geduckt gehen ? bis Chesara den Irrtum aufdeckte und es ihr, im Trubel des Ballsaals auf Coruscant, wie Schuppen von den Augen fiel. Die wenigen Sekunden, die verstrichen waren, hatte sie ihren Blick unverwandt auf Adrian gerichtet, obgleich längst vergessene Bilder aus ihrer Erinnerung in ihr aufgetaucht waren. Sie waren aus den Tiefen heraus gerissen und von einer Welle an Land gespült worden. Es war kein Feind, Chesara konnte aufatmen. Die vertraute Präsenz war niemand anderes als Padme. Es war lange her, doch nun sah Chesara wieder deutlich die Begebenheiten ihr allerersten Begegnung vor sich. Padme hatte ihr diese Empfindungen und Erinnerungen bewusst durch die Macht zukommen lassen. Vermutlich ? wie konnte es anders sein ? hatte Pascal de Lieven Wort gehalten und ihr Chesaras Nachricht übermittelt. ?Ich bin hier.? Klang Padmes Stimme in Chesaras Kopf wider und Chesara griff sanft in die Macht hinaus, um der Jedi ein Zeichen zu schicken, dass sie sie verstanden hatte. Zu mehr war sie im Augenblick nicht in der Lage. Die Situation war zu gefährlich, zu verstrickt, zu kompliziert. Aber sobald sie hier fort kam? sobald der Abend beendet war? ihr Blick wandte sich kurz von Adrian ab und fiel auf eine andere Person, die weit von ihrer Gruppe entfernt stand: Moff Veran. Seine Miene war noch immer sorgenvoll, trotz aller Mühe, es zu verbergen. Ja, die Situation war verzwickt und bei Leibe nicht einfach.

- Coruscant ? City ? Ballsaal ? Mit Pierre, Morchant in der Nähe von Adrian + Nya ?
 
? Coruscant ? obere Ebene ? Geschäftsviertel ? Nekki, Padme

Die Idee mit dem Einkaufen war gar nicht einmal eine so schlechte, wenn die Inkompetenz der Verkäuferin nicht so eklatant gewesen wäre. Die Beratungen waren eher ungefragte Einmischungen, die mit piepsiger Stimme kein Ohr, das nicht mit Taubheit gesegnet war, ertragen hätte. Und so fiel dann eben auch Nekkis Antwort aus, auf eine der penetranten Meinungsäußeren bezüglich eines wahrlich nicht zu ihr passenden Outfits. Die Verkäuferin begegnete selbstverständlich dementsprechend aufgebracht und beleidigt.
Und dann erst diese Preise, das waren Wucher, da meinte jemand seinen guten Namen ausnutzen zu können! So wechselte ein Wort das andere und alles schaukelte sich hinauf wie in einer Spirale. Die ganzen Streits hätten noch ewig Fortsetzungen gefunden, wäre nicht etwas wirklich Interessantes geschehen?

Ein Taschendieb der unfähigsten Sorte hatte sich an eine junge Frau herangemacht und dieser so unauffällig, dass es regelrecht nach Bestrafung schrie, die Geldbörse entwendet. Selbst die Bestohlene erkannte das Unglück sogleich und hatte eine bis dato recht wenig erfolgsversprechende Verfolgungsjagd eröffnet. Die anderen Menschen und Viecher, welche wie überall auf Coruscant in unerträglicher Menge vorhanden waren, kümmerten sich für eine Großstadt üblich, was diesem Planeten sogar nicht einmal annähernd gerecht wurde, natürlich nur um sich selbst. Es gab keine bessere Möglichkeit davonzukommen als mitten unter vielen Menschen, die durch die Wucht an Fremden den Bezug zu ihrem Nächsten verloren hatten. Nekki selbst hatte dies auf Nar Shaddaa oft genug ausgenutzt, so dämlich war sie dabei aber nie vorgegangen. Padme hatte mit ihren Aussagen ganz recht und auch Nekki hatte die Neugierde gepackt. Die auserwählten Kleidungsstücke ließ sie sich zurücklegen, abholen wollte sie diese auf jeden Fall, es waren einige kostspielige Objekte dabei, die unauffälligen Straßenklammotten waren schließlich bereits in ihrem Koffer und mussten nicht noch zugekauft werden. So besäße sie bald schon selbst auch etwas wirklich Wertvolles und nicht nur geborgtes Wertvolles.

Padme eröffnete sofort die Verfolgung und rannte dem Dieb hinterher. Das war ihr zu blöd, sie blieb stehen und kramte nach ihrer Handtasche, in welcher sie die wichtigsten Dinge verstaut hatte. Das Laserschwert bot sich natürlich nicht an, aber das hätte sie auch beim besten Willen nicht verwenden können. Es war dennoch ein sehr schönes Andenken an ihren Vater, der durch diesen Geist doch tatsächlich zu ihr gesprochen hatte. Die Hände ertasteten sehr schnell jenes Modell DL-44, sehr viel trug sie schließlich nicht mit sich herum, als dass sie lange hätte suchen müssen. Nekki fackelte nicht, holte die Waffe aus der Tasche, konfigurierte sie auf die niedrigste Energiestufe, welche möglich war, ihren rechten, starken Arm streckte sie aus, daran konnte man wunderbar entlangzielen? und schoß. Der Feuerstoß war kurz, erweckte nun aber mit einem Schlag die Aufmerksamkeit der vier Menschen und des einen Rodianer auf der Straße. Nekki hatte zumindest darauf geachtet, dass sie keiner im Geschäft und auch keine Kamera sehen könnte. Qualmend ging der Mann, am Bein getroffen, zu Boden. Dies war nicht gerade die dezenteste Art, aber wenn sie schnell genug den Ort wechselten, würden sie keine Probleme bekommen. In solchen Gegenden würde niemand sein Leben für einen Fremden einsetzen, nichteinmal in den etwas Gehobeneren, und bis Sicherheitsbeamte erschienen würde viel Zeit vergehen, es gab viele Verbrechen wenn so viele Lebewesen aufeinander hockten. Nekki spurtete zu dem fluchenden Dieb, gab ihm noch einen zusätzlichen Tritt auf die Verbrennung am Bein mit, nahm die Geldbörse samt der übrigen Beute an sich und deutete Padme, sowie der bestohlenen Fremden an möglichst schnell von hier zu verschwinden. Die zurückgelegten Kleider könnte sie sich immer noch zuschicken lassen. Um die nächste Ecke, die eigentlich keine Ecke war, da das Gebäude rund, ertönte ihr Pfiff und ein Taxi hielt, mehr oder weniger drängend drückte sie das neue Mädchen in jenes Flugfahrzeug.


Das nächste Mal passt du besser auf.

Padme murmelte ihr Zielgebiet, wahrscheinlich das Appartement, aber im Grunde war es Nekki gleich. Sie fühlte noch immer wie das Adrenalin durch sie strömte und das Herz wie wild schlug. Hoffentlich hatte niemand von ihnen ein Bild gemacht, dann wären sie von jetzt an in Sicherheit. Ja, sie war regelrecht aufgepuscht, dabei hatte sie sich kaum viel bewegt. Das war das Leben, fast wie damals! Hier gab es kein Grübeln, hier hatte man keine Zeit für so etwas. Fast würde sie behaupten es zu vermissen, doch zu schrecklich waren die ?guten alten Zeiten? gewesen, so schnell vergaß sie nicht. Nicht Nekki, die junge Jevarin war nicht mit diesem Segen beschenkt.

Bei all der Aufregung kam insgeheim Bewunderung für diese stechend roten Haare auf und die Augen .. fast so klar wie Dressilyas gewesen waren.


Wer bist du?

Fragte sie schon fast untypisch sanft. Irgendetwas in ihr war geweckt worden, hatte sie doch Jahrelang die Rolle der Behüterin eingenommen. Aber etwas Geheimnisvolles lag gleichzeitig noch in dem reinen Blick Jener, die um den Daumen gepeilt in Dressilyas Alter sein musste. Es war nicht diese absolut engelgleiche Unbeschwertheit der vielleicht etwas naiven, aber definitiv makellosen Schwester. Sie durfte sich nicht täuschen lassen. Niemand war wirklich gut. Sie durfte sich nicht von Dieser, die sie gar nicht kannte, so einfach um den Finger wickeln lassen. Helfen schön und gut, aber es war nicht Sie, es war weder Nar Shaddaa, noch? - man durfte ihr nicht trauen. Fast wäre Nekki auf die blauen Augen hereingefallen. Aber nicht so einfach, Fräulein!

? Coruscant ? obere Ebene ? Taxi ? Nekki, Padme, Hiina
 
Hyperraum nach Coruscant - An Bord der Sir Duke - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)

Während die Duke durch den Lichttunnel des Hyperraums raste, blickte Dyk immer wieder fasziniert auf die Anzeigen. Cory(NPC) hatte fast 20 Prozent mehr Leistung aus den Motivatioren gekitzelt. Unglaublich. Nachdem doch einige Tage vergangen waren, die Dyk mit Hilfe seines Droiden Hektor dazu benutzt hatte, das innere seines Frachters wieder einmal auf Vordermann zu bringen ertönte der erste Rücksturzalarm aus dem Cockpit. Nachdem er es sich wieder in seinem Pilotensitz gemütlich gemacht hatte, blickte er auf das Chrono und aktivierte dann wieder das Schiffsinterne Lautsprechersystem.

Meine Damen und Herren, in wenigen Minuten werden wir wieder in den Normalraum eintreten. Bitte nehmen sie eine sitzende Position ein, und machen sie sich auf einige Flugmanöver gefasst, ich weis nicht was an Verkehr um diesen Planeten unterwegs ist.


Nachdem der Countdown abgelaufen war, nahm Dyk den Hebel für den Hyperantrieb zurück und brachte die Triebwerke der Duke langsam wieder auf Vollast.

Miss Sarai, würden Sie bitte ins Cockpit kommen.

meldete sich Dyk nochmals kurz über das Kommsystem, während er schon entsprechende Datensätze vorbereitete, die er der Raumhafenbehörde übermitteln wollte, um Landeerlaubnis zu bekommen.
Wenige Augenblicke später war Sarah ebenfalls im Cockpit, und erklärte Dyk welcher Bereich für Ihre Unternehmungen als Landeplatz geeignet wäre, als sich auch schon die Flugleitstelle Coruscants meldete. Dyk übermittelte sein Ladungsmanifest, und die Anfrage ob in dem von Sarah bevorzugten Stadtteil eine Landeplattform frei sei, und bekam wenige Minuten später eine positive Antwort.

Mit einer dem hohen Luftverkehrsaufkommen angemessenen Geschwindigkeit steuerte er die Duke anschließend immer tiefer in die Gebaudeschluchten dieser Stadt hinein und setzte dann auf der Ihm zugewiesenen Landeplattform auf.


Gut, da wären wir. Nun Miss Sarai, wie soll es nun weitergehen?

wandte er sich noch einmal an Sarah, während er aus dem Pilotensitz stieg und sich seinen Blaster umschnallte.

Coruscant - Mittlere Ebenen - Landeplattform - An Bord der Sir Duke - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)
 
Coruscant ~ Oberere Ebene ~ Strasse ~ Hiina, Nekki und Padme


Noch während Padme dem Dieb hinterlief, fühlte sie sanft eine Berührung. Überrascht blieb sie stehen. Chesara hatte sanft in die Macht hinausgegriffen, um ihr zu verstehen zu geben, dass sie gehört worden war.
Im ersten Moment war Padme erleichert, der nächste Moment brachte jedoch grosse Sorge mit sich. Scheinbar war die Situation für Chesara im Moment zu gefährlich, um ihr eine deutlichere Nachricht zu senden. Aber wo war sie? Wie sollte Padme ihr im Notfall zur Hilfe kommen können, wenn etwas eklatantes geschah? Aber dann beruhigte sie sich wieder. Wäre Chesara in solchen Schwierigkeiten gewesen, dann hätte sie sicherlich um Hilfe gebeten. Scheinbar schien der Moment nur unpassend zu sein.
Die wenigen Sekunden, die verstrichen waren, hatten den Dieb weit nach vorne gebracht. Padme war überrascht, dass Nekki nicht an ihr vorbeigelaufen war. Sie wollte sich gerade in Bewegung setzen, als ein Schuss an ihr vorbeizischte und den Dieb am Bein verwundete. Getroffen ging er zu Boden.
Padme warf einen Blick nach hinten, wo Nekki nun rasch zu ihnen aufschloss. Das Corpus delicti immer noch in der Hand. Padme traf fast der Schlag, als Nekki an ihr vorbeilief.
Für die Jedi brauchte man keine Kopfgeldjäger. Es reichte schon aus, wenn diese Padawane hatten, die nachhaltig dafür sorgten, dass man sich nicht unauffällig in der Öffentlichkeit bewegen konnte.
Wenigstens war Nekki gescheit, die Flucht umgehend zu organisieren. Padme nannte dem Fahrer eine Adresse in den oberen Ebenen, nahe genug am dem Appartementhaus, aber zu weit weg, um eine direkte Spur dorthin zu bilden. Padme hatte sich gerade mit der Unterkunft arrangiert und verspürte wenig Lust, auf neuerliche Flucht.
Sie würde Nekki erklären müssen, dass ihre Lösung durchwegs effektiv, aber die Ausführung mangelhaft gewesen war. Leider hatte sie viel zu viele Blicke nach sich gezogen. Insbesondere weil der der Dieb Anstalten gemacht hatte, sich in die unteren Ebenen zu flüchten. Paar Minuten Abwarten und es wäre gut gewesen. Aber das konnte man üben. Sie hatte aber die Lage gut durchdacht und kein LS gezogen.
Aber Padme ahnte schon, Nekki würde sie noch ein paar graue Haare mehr kosten. Aber was sollte es? Wenn sie ehrlich war, sie war früher nicht weniger drastisch gewesen. Für das, was sie als Padawan angestellt hatte, gab es einige Standpauken. Padme erinnerte sich noch sehr gut daran.
Interessiert beobachte sie die Szene auf dem Rücksitz. Nekki war erstaunlich kommunikativ zu dem Mädchen mit den roten Haaren und den blauen Augen. Sie hatte auch daran gedacht, das Mädchen mit ins Taxi zu schieben. Andere hätten nur an sich gedacht und die Bestohlene zurückgelassen mit dem Ärger, der höchst wahrscheinlich noch bevor stand. Aber Nekki hatte das Problem gesehen und sofort gelöscht.
So langsam verflog Padmes anfänglicher Ärger und als Taxi hielt, um sie rauszulassen, war er gänzlich verschwunden. Padme wusste, dass sich bestätigte, was sie von Anfang gedacht hatte. Nekki hatte einen rauhen Kern, aber eine sehr weiche Schale. Die grauen Haare, die ihr höchstwahrscheinlich wachsen würden, waren das alle Male wert. Padme bezahlte den Fahrer, der sofort fortflog, um einen neuen Fahrgast zu suchen. Sie hatte ihm ein normales Trinkgeld gegeben. Wäre sie knauserig gewesen, würde er sich an sie erinnern. Hätte sie ihm zuviel gegeben, würde er sich ebenfalls erinnern. So aber tauchten sie in der Masse der Fahrgäste einfach unter.
Padme musterte ihre Padawan amüsiert.


"Weisst du, solange du dich nicht entschliesst, auf einem geschützten Planeten Heilpflanzen zu rupfen, ist mir fast alles egal."

meinte sie belustigt. Nekki würde ihre Anspielung nicht verstehen, aber zur Not konnte sie fragen. Padme hatte nie ein grossartiges Geheimnis daraus gemacht, was sie alles angestellt hatte. Stattdessen wandte sie sich an die Fremde.

"Also ich Ikken nur beipflichten. Du solltest beim nächsten Mal vorsichtiger sein. Hier macht Gelegenheit Diebe und zwar ziemlichs schnell."

Ernst blickte die Jedi zu der jungen Frau. Sie hatte eine beinahe weisse Hautfarbe, die im ziemlichen Kontrast zu ihren roten Haaren stand. Abgerundet wurde dies durch ihre blauen Augen.

"Dürfen wir erfahren, wie du heisst?"

fragte sie freundlich nochmal nach.


Coruscant ~ Oberere Ebene ~ Strasse ~ ruhigere Ecke ~ Hiina, Nekki und Padme
 
Die Rettungsaktion von der Hiina so gut wie nichts mitbekommen hatte nahm schnell ihren lauf. Ein bisschen zu schnell für sie denn sie bekam garnicht richtig mit was überhaupt geschah. Der Dieb stürzte. Dies musste durch den Lichtblitz gekommen sein die sie aber dennoch als Blasterschuss identifizierte, dieser traf den Dieb am Bein und er ging dampfen zu Boden mit einem schmerzerfüllten dumpfen stöhnen.
Rasch blickte sich Hiina um. Mit Hilfe hatte sie überhaupt nicht gerechnet oder war sie einfach nur von einem an den anderen Dieb geraten?
Das war doch absurd.
Langsam beruhigte sich ihr Puls wieder, der zuvor für sie hörbar bis zu ihren Schläfen gepocht hatte. Sie holte tief Luft um sich wieder zu beruhigen. Und da sah sie die Schützin die den Schuss abgefeuert haben muss. Sie fügte dem Dieb noch ein wenig Schmerzen zu und beliess es dann auch dabei.
Sie bekam ein Handzeichen das sie mitkommen sollte. Sie wusste zwar nicht wer das war. Jetzt sah sie noch eine andere Frau, die beiden gehörten anscheinend zusammen.
Hiina folgte ihnen. Dann wurde sie in ein Taxi gezogen.
Etwas beschämt und froh zugleich färbte sich ihre Haut an ihren Wangen in einem leuchtenden rot.


"Danke.."

Flüsterte sie zu der Frau die sie schon bald als Nekki kennenlernen würde ohne sie anzusehen.
Als Nekki dann so vertraut, sanft und freundlich nach ihrem Namen gefragt hatte fühlte sich Hiina berührt und auf irgendeine Weise geborgen. Sie konnte ein lächeln nicht unterdrücken und blickte sie an.


"Mein Name ist Hiina..."

Bald war die Fahrt auch schon zuende und sie steigen alle drei aus dem Taxi.
Dann fragte die andere Frau, Padme, was Hiina zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, nach einer kurzen belehrung auch nach ihrem Namen.


"Ich heisse Hiina,
ich bin euch beiden sehr dankbar das ihr mir geholfen habt.
"

Das rot auf ihren Wangen war noch nicht verflogen und ihre Stimme klang klar und man mochte ihr gerne zuhören.
 
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[ Coruscant – City – Ballsaal – Chesara, Pierre, Morchant, Adrian und Nya ]

Morchant übernahm das gegenseitige Vorstellen der beiden "Pärchen", wobei er auch auf Alad Wingston zu sprechen kam. Ja, sein Großvater hatte einige Verpflichtungen, aber im Endeffekt war er doch freiwillig hier. Seinen Platz hatten mittlerweile Exodus und Aramân eingenommen. Zumindest in großen Stücken.
Die Begrüßung durch Chesara versetzte ihm einen kleinen Stich: Erwartete man nach einer so langen Zeit der Trennung nicht eine herzliche, fast filmtypisch kitschige, Wiedervereininung und den darauf folgenden interessierten Austausch von Erzählungen? Ja, aber dies war weder der passende Ort, noch der passende Zeitpunkt. Adrian verdrängte den Gedanken und konzentrierte sich auf das, was Chesara zuletzt gesagt hatte. Auch sie hatte auf Alad angespielt. Diesmal setzte Adrian zu einer Erwiderung an:


"Ja, aber eigentlich ... "

Er verstummte, als ihm die Frage durch den Kopf ging, was Chesara wohl davon halten würde, dass Adrian mit zwei ehemaligen Sith unter einem Dach lebte? Ob das einen falschen Eindruck vermittelte? Schlagartig wurde ihm bewusst, welche Ironie das Schicksal - sofern es soetwas gab - für seine Familie bereitgehalten hatte: Fast alle Mitglieder hatten den Orden nach ihrer Zeit dort den Rücken gekehrt. Exodus, Aramân, Miku, Yuna ... Adrian. Der Gedanke an Alisah drohte ihn erneut zu frustrieren. Fast alle eben.

Dann ertönten die ersten Takte eines Walzers im großen Ballsaal und Chesara ergriff die passende Gelegenheit, indem sie Adrian in die unausweichliche Situation brachte sie zum Tanz auffordern zu müssen. Unglaublich, schoss es Adrian durch den Kopf, wie gut sie diesen Schachzug mit naiver Weiblichkeit überspielt hatte. Chesara weiterhin anblickend fiel ihm erneut auf, dass sie an diesem Abend außerordentlich attraktiv war - schwer vorzustellen, dass das seine ehemalige Meisterin war.
Aber sie war es. Und sie war zu alt. In diesem Punkt zog Chesara - attraktiv hin oder her - im Vergleich zu Nya den kürzeren.

Als ihm bewusst wurde, dass mittlerweile alle Blicke auf ihn gerichtet waren und auf eine Antwort warteten schoss ihm das Blut ins Gesicht. Mit hochrotem Kopf sah er noch einmal kurz zu Nya und zog entschuldigend die Schultern hoch. Auch wenn er nicht wusste, ob sie erwartet hatte, von ihm zum Tanz aufgefordert zu werden, bildete er sich ein, dass die Möglichkeit bestanden hatte.
Diesem Gedanken nachhängend, reichte er nun - immer noch töricht grinsend - Chesara die Hand und fragte ...


"Dürfte ich euch zum Tanz bitten, Chesara?"

Als er sie nun zum Parkett führte bemerkte er zufrieden, dass er in letzter Zeit noch deutlich gewachsen war. Für sein Alter war er zwar immer noch nicht besonders groß, aber immerhin war er schon größer als Chesara. Aus irgendeinem Grund war ihm diese Tatsache wichtig.

"Gute Idee."

Murmelte Adrian ihr zu, darauf bedacht Les Gray den Rücken zuzuwenden. Er wusste nicht, was dieser von ihrem kleinen Tanz hielt, oder wie er überhaupt einzuschätzen war. Aber ihn beschlich ein merkwürdiges Gefühl bei dem kühlen Geschäftsmann.
Schließlich legte er seine Hand zögernd auf Chesaras Hüfte und setzte zum Tanz an - ein Glück, dass sein Großvater frühzeitig für eine tänzerische Grundausbildung seines Enkels gesorgt hatte.
Wieder sah er Chesara in die Augen und seine Gedanken trübten sich: Dieser Tanz war schließlich nur eine Farce um ein geheimes Gespräch zu überdecken.


[ Coruscant – City – Ballsaal – Chesara, Pierre, Morchant, Adrian und Nya ]
 
Coruscant - Mittlere Ebenen - Landeplattform - An Bord der Sir Duke - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)

Sarah überlegte nicht lange als Dyk sie fragte wie es nun weiter gehen sollte.

Nun Mr. Herson, ich werde mich direkt zu meinem Haus begeben und mein Geschäft wieder aufnehmen. Ich weis nicht ob ich es sogar einnehmen muss da ich seitdem ich eine Leiche vor meinem Bordell fand nicht mehr dort war. Von daher würde ich sie bitten mich zu begleiten.
Und wenn sie ablehnen oder andere Pläne hier auf Coruscant haben kann und würde ich ihnen sehr gerne ein Quartier in meinem Bordell anbieten. Hinter den eigentlichen nunja Geschäftsräumen befindet sich mein kleines Wohn Reich. Ich habe dort mehr als genug Platz auch für Gäste.


Sie lächelte und gab Dyk Herson einen Kuss auf die Wange.

Kommen sie zumindest mit zur Bank, ich will ihnen ihren Lohn für ihre Herumkutscherei geben. Ich könnte sie außerdem bald, naja bei einem, kleinen
Rachefeldzug an meiner Seite gebrauchen. Wenn sie mir helfen würden,
würde ich sie direkt im vorraus entlohnen.


Sie dachte an Mr. Peacekeeper, diesen hätte sie ebenfalls sehr gerne dabei wenn sie den Unterwelt Herren töten würde, wenn endlich der richtige Zeitpunkt gekommen wäre.
Könnten sie Mr. Peacekeeper kontaktieren? Ihm zumindest die Daten meines Coms und den Stadtort meines Bordells mitteilen?
Coruscant - Mittlere Ebenen - Landeplattform - An Bord der Sir Duke - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)
 
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[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Travis Morchant, Nya, Adrian

Zunächst hatte Pierre an einen schlechten Scherz geglaubt, als Chesara sich an Adrian – dieses Kind! – gewandt und kokett bemerkt hatte, dass sie es gerne sehen würde, da Pierre ihr bisher einen tanz schuldig geblieben war. Wenn er sie stattdessen zum tanzen aufforderte.
Und dann hatte dieser Rotzbengel eingewilligt und war mit ihr auf die Tanzfläche verschwunden, während die Musiker ein Stück anstimmten, das Pierre selbst sehr gerne mit Chesara getanzt hätte, schließlich setzte es ein gewisses Maß an Körperkontakt voraus.
Er wusste nicht, ob er vor Wut rasen oder sich ganz einfach gedemütigt zurückziehen sollte. Diese Aktion alleine glich bereits einem Eklat, doch es war vor den Augen Travis Morchants – einer Person, die mitnichten zu Pierres Freunden zählte – geschehen. Chesara musste die unterschwelligen Spannungen zwischen ihnen bemerkt und ganz bewusst diesen Augenblick genutzt haben – entweder das, oder aber er hatte ihren Intellekt sträflich überschätzt und es handelte sich schlicht um eine jener dümmlichen Gedankenlosigkeiten, die sich die meisten naiven Frauen leisteten.
Pierre bemerkte erst jetzt, dass seine Hände sich zu Fäusten verkrampft hatten und seine Mimik wohl noch verzerrter erschien als ohnehin üblich. Und war das nicht leiser Spott, der da in Morchants Augen aufblitzte? Der große Pierre les Gray… abgefrühstückt von einem Frischling.


“Sie entschuldigen mich, Morchant…“, stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.

„Natürlich, les Gray.“

Ohne Morchant eines weiteren Blickes zu würdigen, drehte Pierre sich auf dem Absatz um und steuerte mit beträchtlicher Geschwindigkeit auf den Rand des großen Ballsaals zu, was mehr als nur einen Bediensteten dazu veranlasste, ihm hektisch aus dem Weg zu gehen. Achtlos griff er sich an der Bar das erstbeste bereitgestellte Glas bernsteinfarbener Flüssigkeit, in der mehrere glitzernde Eiswürfel schwammen, und trank es in einem Zug leer.
Besser – doch noch nicht genug.
Nachdem er das Glas mit etwas zu viel Wucht angestellt hatte – ein kleiner Sprung war zu erkennen – strebte er in Richtung der den Männern vorbehaltenen Erfrischungseinrichtungen, rempelte dabei fast einen korpulenten Offizier der imperialen Armee aus dem Weg, und trat ans Waschbecken, sein eigenes Spiegelbild anstarrend.
Oh, wie sie es bereuen würden… niemand wagte es, Pierre les Gray of solche Art und Weise bloßzustellen!


“Niemand…“, zischte er und erntete den verwunderten Blick eines anderen Mannes, der sich daraufhin beeilte, Pierre alleine zu lassen. Diese nestelte an seiner Kombination herum, bis er ein kleines Comlink in der Hand hielt.

Leclerq!“ Er versuchte gar nicht erst, den Zorn aus seiner Stimme zu verbannen. Da Morchant es wusste, würde bald jede Menschenseele auf Coruscant wissen, was soeben geschehen war.

“Holen Sie mich am Ausgang des Ballsaals ab. In fünf Minuten. Und Gnade Ihnen was Ihnen heilig ist, wenn Sie sich verspäten…“

[Coruscant, Imperial City, Ballsaal, Erfrischungseinrichtung]- Pierre
 
Coruscant ~ obere Ebenen ~ Strasse ~ Hiina, Nekki und Padme


Padme blickte Hiina prüfend an. Sie war nach Jahren gesehen um die zwanzig. Aber irgendwie schien sie unschuldig und beinahe hilflos wie ein Kind.#

"Du brauchst dich nicht zu bedanken. Und wenn dann gebührt der Dank vor allem Ikken, die das Problem so rasch gelöst hat."

Padme hielt es nicht für geraten anzumerken, dass die zwei Jedi, die beide auch dem Taschendiebstah nachgegangen waren, den Dieb für einen Stümper gehalten hatten, ganz zu schweigen, dass der Codex der Jedi diese Hilfe beinahe zwingend vorschrieb.

"Nun, ich vermute, dass du nicht gerade wenig Geld in deiner Börse durch die Gegend trägst, ansonsten wärst du dem Dieb nicht selbst nachgelaufen. Coruscant war schon immer ein rauhes Pflaster, besser scheint es nicht geworden zu sein."

Der letzte Satz war mehr an sie selbst gerichtet, als an die anderen.

"Nun, vielleicht sollten wir dich begleiten, damit du sicher nach Hause kommst."

schlug Padme vor. Ihr Interesse war, hier weg zu kommen. Zudem fürchtete sie, dass Hiina ein willkommenes Opfer bei den Taschendieben Coruscants sein mochte.

"Dann können wir auf dem Weg noch ein bisschen plaudern. Bist du hier auf Corscant geboren, Hiina?"

fragte Padme neugierig.


Coruscant ~ obere Ebenen ~ Strasse ~ Hiina, Nekki und Padme
 
[Coruscant - - Obere Ebenen] - Padme, Nekki, Hiina

Hiina wollte zögerlich eine Frage stellen. Sie wusste nicht so recht an wen sie da geraten war. Vielleicht war sie einfach noch ein wenig zu verwirrt. Erst Opfer eines Diebstahls, und dann kommen so einfach zwei Frauen daher die sie aus ihrer Not befreien.
Das kam ihr alles schon ein wenig seltsam vor und deshalb versuchte sie jetzt eine halbwegs vernünftige Frage zu stellen.


"Ehm... - das mag jetzt vielleicht - ein wenig misstrauisch klingen aber...
Warum habt ihr mir geholfen?
Und wie heisst ihr überhaupt?
"

"Ich möchte zumindestens die Namen der Personen kennen die mir aus dieser kniffligen Lage geholfen haben...
Gäbe es doch nur mehr Menschen in diesen Straßen.
"

Sie lächelte und man merkte ihr die erleichterung an.
Vielleicht wäre es vorsichtiger und klüger gewesen sich rasch zu bedanken, das Geld zu nehmen und schleunigst nach Hause zu laufen.
Aber das kam ihr garnicht in den Sinn. Warscheinlich war sie dazu einfach zu naiv.


"Es war bestimmt nicht die beste Idee soviel Geld mitzunehmen ..."

Äußerte sie sich beschämt, aber verlor kein weiteres Wort über den Vorfall.
Es war ihr schon peinlich genug und Padmes Frage, ob sie hier geboren war, kam ihr recht.


"Hier auf Coruscant? Ja, ich habe seit meiner Geburt nichts anderes gesehen als Hochhäuser, Politiker und schmutzige Straßen..."

Sie seuftzte.
"Dabei war das Universum so groß"
Kam ihr in den Sinn. Aber sie lies diesen Gedanken schnell wieder verschwinden und widmete sich wieder ihren beiden Retterinnen zu.


[Coruscant - - Obere Ebenen] - Padme, Nekki, Hiina
 
Coruscant ~ obere Ebenen ~ Strasse ~ Hiina, Nekki und Padme


Padme musste lachen, als Hiina frug, warum sie ihr geholfen hatten. Sowohl Nekki als auch Padme hatten früh gelernt, dass Misstrauen lebensrettend war. Ironie des Schicksals war hier jedoch, dass Hiina unwissentlich jenen gegenüberstand, die sich geschworen hatten, die Galaxis und ihre Bewohner zu beschützen. Wächter des Friedens und der Gerechtigkeit. Und ein Taschendieb verstiess grob gegen Frieden und Gerechtigkeit. Vielleicht in kleinerem Rahmen als anderen Individuen, aber er tat es.

"Nun, wir haben gesehen, dass der Taschendieb dich beraubt hat. Wir wissen aus eigner Erfahrung, wie hilflos man sich fühlt, wenn man beraubt wird. Deswegen haben wir dir geholfen."

Es war nicht ganz die Wahrheit, aber in den grundlegenden Aussagen stimmte es. Padme hatte oft genug erlebt, wie sich die Opfer gefühlt hatten, wenn sie endlich merkten, dass sie bestohlenen worden war. Die hatten aber meistens getobt vor Wut, denn sie waren durchwegs in der Lage, den Verlust zu verschmerzen, aber diese Ohnmacht, dass sie ein Fremder an ihren Dingen, die sie am Leib trugen, zu schaffen gemacht hatte, setzte ihnen hart zu.
Hiina dagegen sah nicht gerade aus, als könne sie den Verlust ihrer Geldbörse allzu leicht verschmerzen. Nur leider hatten nicht soviele Taschendiebe ähnliche moralische Bedenken wie Padme. Sie suchten leichte Opfer, die ohne viel Aufsehen mit ihren abgestumpften Sinnen erledigt werden konnten.


"Nun, Ikken habe ich dir schon vorgestellt."

Sie hielt es nicht für unbedingt geraten, ihre richtige Namen zu nennen. Sowie Hiina legte sie gesundes Misstrauen an den Tag. Hiina ahnte nicht, dass ihr von Nekki und Padme kein Leid drohte, aber Padme dagegen konnte hier auf Coruscant nicht vorsichtig genug sein.

"Und mein Name ist Ademe. Nun sind wir quitt, du hast dich uns vorgestellt und wir dir."

meinte Padme grinsend, aber ihr Ziel war es, zügig von dem Thema Namen wegzukommen.

"Naja, letztendlich ist kein Schaden entstanden. Deswegen ist das Thema vergessen."

Gradezu breitwillig nahm sie die Antwort Hiinas als Anhaltspunkt, um das Thema schnell hinter sich zu lassen.

"Oh je, das ist ein wenig schmeichelhaftes Bild von Coruscant, was du da abgibst. Darauf kann der Planet nicht wirklich stolz sein."

entgegnete sie amüsiert.

"Politiker in einem Atemzug mit schmutzigen Strasse und Hochhäusern. Die würden sich bedanken. Obwohl ich habe den Eindruck, dass es nicht mehr viel Politik auf Coruscant gibt."

Der letzte Satz kam mit fragendem Unterton.

"Wir sind nämlich von Nal Hutta angereist, um uns den Planeten anzuschauen. Es erschien uns sicher, aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass Coruscant nicht sonderlich sicher ist. Solche dreisten Diebstähle habe ich noch nie gesehen und auf Nal Hutta gibt es einige Taschendiebe."

Bedauernd schüttelte Padme den Kopf. Es war schon paar Monate her, dass sie auf Nal Hutta gewesen war, aber diese Verbrecherparadies geriet scheinbar schon in argen Nachteil, wenn es sich mit Coruscant messen sollte. Dabei hatte sie gerade gedacht, dass die Imperialen die unteren Ebenen aufs Korn nehmen würden.
Aber lächerlicherweise hatte die ehemalige Republik die Lage noch besser im Griff gehabt. Die Imperialen schienen an Coruscant kein wirkliches Interesse zu haben, zum anderen aber schienen sie nicht die Mittel zu verfügen, um sich Coruscant nach ihrem eigentlichen Vorbild unterwerfen zu können.
Sie wusste, dass die Imperialen in der letzten Zeit grosse Expansionen gemacht hatte, aber wie es nun aussah, kam es an die Grenzen seiner Kapazitäten. Die Expansionen schienen zu rasch geschehen zu sein. Konnte das der Republik nützen? Sie würde Casia einen kleinen Bericht zukommen lassen.


"Aber wie es aussieht, ist dir es auch das erste Mal geschehen, dass du überfallen worden bist."

fragte sie unvermutet. Sie hoffte dabei, dass Hiina, die auf Coruscant lebte, sagen konnte, ob sie mit ihren Vermutungen recht hatte. Waren die Imperialen nicht wirklich präsent und liessen alles laufen, sofern es nicht die repräsentativen Ebenen erreichte oder ob es ein trauriger Einzelfall gewesen war.


Coruscant ~ obere Ebenen ~ Strasse ~ Hiina, Nekki und Padme
 
Coruscant - Mittlere Ebenen - Landeplattform - An Bord der Sir Duke - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)

Sarah fackelte nicht lange und erläuterte Dyk Ihre weitere Strategie, nachdem sie sich bei Ihm für die "Herumkutscherei" mit einem Kuss auf die Wange bedankt hatte. Ausserdem bot sie Ihm an, dass sie als erstes zur Bank gehen sollten, damit er eine Entschädigung für die Aufwendungen die er durch Ihre Wünsche hatte bekäme.

Nun Miss Sarai, ich denke das mit der Bank ist im Moment noch keine so gute Idee, genauso wie ich an Ihrer Stelle nicht einfach so in Ihr altes Geschäft hineinplatzen würde. Vieleicht wäre es angebracht erst einige Erkundigungen über den derzeitigen Geschäftsführer einzuholen. Möglicherweise kann man ja einen der Mitarbeiter abfangen und ausquetschen....
Um nochmals auf die Bank zu sprechen zu kommen: Eine Abhebung von Credits Ihrerseits dort würde sicherlich in einer Datenbank gespeichert werden, und so könnten irgendwelche Leute zu früh erfahren, dass sie hier auf dem Planeten sind.
Aber gegen einen Blick auf das Etablissement hätte ich nichts einzuwenden.

Was den Eigner der Nemo betrifft, so habe ich bisher immer nur über das Subraumkom unserer Frachter mit Ihm komuniziert, allerdings denke ich ich kann Ihm eine entsprechende Nachricht im Informationsnetz der Raumhafenbehörden hinterlassen.

entgegnete Dyk, und wies dann mit einer einladenenden Geste in Richtung Einstiegsluke.


Coruscant - Mittlere Ebenen - Landeplattform - An Bord der Sir Duke - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)
 
- Coruscant ? City ? Ballsaal ? mit Adrian

Wie sie schon aus der Ferne hatte feststellen können, hatte Adrian sich verändert, er war ein Stück erwachsener geworden - innerlich sowie äußerlich. Letzteres zeigte sich in erster Linie an seiner Körpergröße, denn er überragte Chesara ein sicheres Stück. Aber auch seine Züge waren scharf geschnittener, hatten von der weichen Sanftheit verloren, die er noch vor zwei Jahren an sich gehabt hatte. Natürlich beherrschte er die Standardtänze, die in diesen Kreisen üblich waren und daher fasste er sie sicher, um sie über das Parkett zu führen. Chesara selbst hatte vor sehr langer Zeit das Tanzen erlernt, von ihrem alten Freund Ard Gareel. Doch es lag weit zurück, dass sie das letzte Mal getanzt hatte... dabei war es hier auf Coruscant gewesen, als die Zeiten nicht ganz so stürmisch gewesen waren. Damals hatte sie ihre tiefen Gefühle für Led erkannt und sie waren sich nahe gekommen, doch mehr hatte das Schicksal nicht für sie bereit gehalten. Sie erinnerte sich noch gut, in welch dunkles Loch sie damals gefallen war. Sie war einsam gewesen, hatte sich von ihren Freunden verlassen gefühlt. Erst im Laufe der Jahre hatte die Zeit diese Wunden heilen können. Heute waren es nur noch Erinnerungen und so schmerzhaft es auch gewesen sein mochte, sie dachte gerne an damals zurück... an die Zeit, als Led Manice den Orden geführt und sie einander vertraut gewesen waren.

Adrians Stimme raunte in seinem Ohr - war sie ein wenig tiefer geworden? Er lobte sie - amüsiert? - für ihre Idee mit dem Tanz.


Ich bin noch nicht sicher, wie gut sie war. Ich fürchte, ich habe Pierre les Gray verärgert.

Sie hatte ihn sich von Morchant entfernen und auf die Herrenzimmer zu gehen sehen. Irgendwie musste sie das wieder richtig hinbiegen. Aber erst zu Adrian. Chesara sah ihren ehemaligen Padawan, den sie endlich wieder gefunden hatte, genau an.

Es ist schön dich zu sehen, Adrian. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass es dir gut geht.

Ihre Füße bewegten sich wie von selbst, nicht zuletzt deswegen, weil Adrian sie scheinbar problemlos über das Parkett zu führen schien. Er hatte immer ein Gefühl für Bewegungen gehabt, vor allem im Lichtschwertkampf, auch wenn er das nie hatte wahr haben wollen. Das Lächeln, das sie bei ihren letzten Worten aufgelegt hatte, verblasste ein wenig. Er wusste ja rein gar nichts... warum sie hier war, weshalb sie in diese Verkleidung schlüpfte, wie sie sich dieser Gefahr aussetzen konnte...

Du fragst dich vermutlich, was ich hier tue.

Stellte sie fest und lockerte ihre ernste Mimik, da jedes Tanzpaar unter der Beobachtung der neugierigen Menge stand.

Hör zu, es ist zu kompliziert, um es jetzt zu erklären. Aber ich möchte dich um einen Gefallen bitten.

Plötzlich hatte Chesara einen Entschluss gefasst. Zuvor war ihr nicht klar gewesen, dass sie es tun würde. Verwinkelt in ihrem Kopf hatte sich der Gedanke eingenistet, als sie von der heiklen Situation erfahren hatte, doch sie hatte bisher keinen Augenblick tatsächlich an einer Lösung überlegt. Aber jetzt, auf einmal war ihr klar, dass sie es tun musste. Sie war eine Jedi. Adrians Gegenwart schien diese Tatsache nur noch zu verdeutlichen.

Ich werde heute Nacht nach dem Ball noch etwas sehr gefährliches tun. Noch kann ich nicht sagen, ob ich es schaffen werde. Wenn alles gut läuft, werde ich dir eine neutrale und anonyme Nachricht nach Hause schicken lassen - über einen Boten. Du wohnst bei deinem Großvater, nicht wahr? Wenn du die Nachricht erhälst, brauchst du nichts tun. Falls ich in Gefahr gerate und du nichts von mir hörst... dann gehe bitte zum Hotel Vista, in der Nähe des Raumhafens. Meine Padawan April, eine Zabrak, ist dort einquartiert.

Chesara holte Luft, versuchte Adrians Miene zu deuten und fuhr fort.

Ich würde dich bitte ihr dann Bescheid zu geben, dass mir etwas zugestoßen ist. Sie soll mit der republikanischen Geheimdienstzelle Kontakt aufnehmen - sie weiß, wo deren Unterschlupf ist - und nach Padme Masters suchen lassen, damit sie sie warnen und gemeinsam mit ihr so schnell wie möglich Coruscant verlassen kann.

Während sie gesprochen hatte, hatte Chesara einen heiteren Gesichtsausdruck zur Schau getragen. Innerlich klangen diese Wort hohl. Würde etwas schief gehen? Sie wusste es nicht. Sie hatte bisher ja nicht einmal einen Plan.

Ich bitte dich nur um die Übermittlung einer Nachricht, Adrian, falls ich dazu nicht mehr in der Lage sein sollte. Würdest du mir diesen Gefallen tun? Ich möchte dich in nichts hinein ziehen... glaub mir. Du bist kein Jedi mehr, das weiß ich. Du hast den Orden verlassen und das respektiere ich.

Sie lächelte ihn an, aufrichtig und sanft. Wo war der kleine Junge, der geweint hatte, der um seine Schwester gefürchtet und auf Bothawui im Vergnügungspark herum getollt war? Chesaras Hand zuckte, während sie heftig gegen das Verlangen ankämpfte, ihm in mütterlicher Zuneigung über die Wange zu streicheln.

Ich bin froh, dass es dir gut zu gehen scheint... du bist doch zufrieden, oder nicht?

- Coruscant ? City ? Ballsaal ? mit Adrian
 
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