Coruscant

OP: Himmel gut das sie bald tot ist.

- Coruscant - Untere Ebenen/Verlassene Gasse - Sen mit Ikrill und Mara -

Als hätte sich die reine Ur Angst mit Gefahr gepaart und genau dieses Wesen erschaffen..........................


Nachdem Sen mit großer Mühe dem wahnsinnigen Schlag dieses Mannes ausgewichen war (sie war getreift worden weswegen ihre Wange teuflisch brannte) konnte sie schlicht nicht mehr denken. Während Mara sich vor sie stellte und sie in ihrem bewundernswerten Mut versuchte sie zu beschützen konnte sie denn Mann nur anstarren. Bösartige Augen umrahmt von weissem Haar starrten sie an. Sen lebte seit dem sie denken konnte hier unten, hatte sich schon im Kindesalter in diesen finsteren Gassen aufgehalten, war auch zu ihrem Leidwesen des öfteren überfallen worden. Sie hatte mit vielen zu tun gehabt dir alles andere als ihr Wohl wollten, alle hatten sie Angst in ihr ausgelößt. Aber dieser Mann seine Aura, dieser Blick, diese Kraft in seinem Schlag..........



Mara komm! Das hat keinen Zweck!


Und dann gab sie ohne sich um zu sehen ihrem Fluchtreflex nach, sie hoffte sehr das Mara ihr dicht auf den Fersen war.................Verdammt! Sie folgte ihr nicht! Sen atmete tief ein und aus, blieb in der Gasse in die sie geflüchtet war stehen und machte letztendlich kehrt um zurück zu laufen. Was sie sehen würde wusste sie nicht, was sie wusste war das sie wohl kaum in der Lage war zu helfen.....


- Coruscant - Untere Ebenen/Verlassene Gasse - Sen mit Ikrill und Mara -
 
Coruscant – obere Ebenen – Bezirk 666 – Krankenhaus – Fitnessraum - John, Angelina

In der Macht begann sie die Vibrationen zu spüren die von den Mann ausgehen. Als würde sich in seinem Inneren etwas tun, doch sie verstand nichts von Empathie. Vielleicht sollte sie Selina irgendwann aufsuchen um mehr darüber zu erfahren. Es würde ihr vielleicht noch nützlich sein können. Was ihre fehlende Macht nicht zu bewerkstelligen vermochte, erledigte sich im Prinzip von selbst. Allein die Worte die John wählte, ließen ihr arrogantes Grinsen verschwinden und einem warmen Lächeln weichen. Nun es ging doch. Warum war er nicht von Anfang an so energisch aufgetreten. Nun sah sie endlich einmal das er mehr als hübsch Aussehen konnte.


"Na also, endlich haben sie es begriffen."


Sie lächelte ihm noch einmal zu während sie einen Datapad hervorholte und anfing auf jenen zu tippen während sie weiter sprach.


"Zum ersten bin ich vielleicht reich aber nicht verwöhnt. Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass ich mir das Geld was ich ausgebe selber erarbeite. "

Sie sah grinsend von dem Datapad auf und kniff ein Auge zu.

"Außerdem hab ich mein Geld nicht für Drogen und, in meinem Fall, Männer ausgegeben."

Es tat ihr zwar fast leid, dass sie ihm auf solch drastische Art und Weise die Augen hatte öffnen müssen. Doch oft ging es einfach nicht anders und er würde vielleicht merken das sie auch ein wenig absichtlich dieses Spiel mit ihm gespielt hatte. Ihr Blick wurde deutlich ernster als sie wieder von dem Datapad aufsah und ihn fast verständnisvoll ansah.

"Um ihre Schwestern und um ihr altes Leben tut es mir Leid. Vielleicht können sie das nicht verstehen, doch wir Jedi versuchen stets in der Gegenwart zu leben und die Vergangenheit ruhen zu lassen."

Sie sah Traurigkeit, die auf seinem Gesicht Einzug hielt. Sie konnte ihn verstehen und wiederum auch nicht. Als Jedi war sie es gewohnt stark sein zu müssen. Durch die Macht hatte sie Möglichkeiten ihre innere Unruhe zu bekämpfen, doch er? Er hatte nichts und musste mit dem Schmerz allein zurecht kommen. Für einen Moment ließ sie das Datenpad, auf dem sie so eifrig getippt hatte in Ruhe und trat auf ihn zu, um ihn den Arm auf die Schulter zu legen. Natürlich jene, die noch echt war, wo er ihre tröstende Nähe spüren würde.

"Ich bin sicher ihnen geht es gut und vielleicht kommt irgendwann der Tag und sie werden sie wiedersehen."

Ein weiteres warmes und trostspendendes Lächeln zierte ihr Gesicht und sie nahm ihre Hand von seiner Schulter, wobei sie mit den Fingerspitzen über seine glatte Haut strich.


"Das Einzige was ich ihnen versichern kann ist das sie bei der Republik eine Chance für einen Neuanfang erhalten."

Sie beendete ihre Tipparbeit an dem Datenpad vorerst kurz und lies es wieder in ihrer Handtasche verschwinden.


"Ich hoffe das sie mir meine etwas rabiate Art, anderen Leuten die Augen zu öffnen, vergeben können und mit mir einen Kaf trinken gehen."

Sie lächelte ihm charmant und bittend entgegen. Ein Lächeln das man auch anders deuten konnte. Doch sie erwartete nicht das John aufdringlich werden würde. Auch wenn sie irgendwo tief in ihrem Inneren hoffte das er sie zumindest nicht nur wie eine gewöhnliche Frau behandelte die er irgendwo kennen gelernt hatte. Ein kurzer Blick auf ihr Chrono bestätigte das sie noch Zeit hatte. Zeit für ein bisschen mehr Privates. Dieses würde wohl der weitaus angenehmere Teil werden. John stimmte ihrem Vorschlag zu, warf sich ein schlichtes Oberteil über und von ihm begleitet verließ die Padawan die Fitnessräume. John, der sich hier weitaus besser auskannte, führte die zierliche Frau in die Cantine des Krankenhauses, wo sehr wenig los war. Kein Wunder wenn man die Uhrzeit bedachte. Während sich Angelina an einen Tisch setzte, ging er an die Theke und machte die Bestellung. Er stand mit dem Rücken zu ihr und so unterzog sie seinen Körper noch einmal einer gründlichen Musterung und was sie sah gefiel ihr immer mehr. Schließlich kehrte er mit zwei Kafs zurück wovon Angie einen dankend entgegen nahm.

Kaum hatte sie einen Schluck getrunken ertönte ein Piepen aus ihrer Tasche. Ein kurzer Blick auf das Datapad bestätigte ihre Annahme. Ihre Anfrage war bearbeitet worden. Noch einmal flitzten ihre Finger geübt über die Tastatur bevor sie die Eingabe bestätigte und das Gerät zu John schob.

"Auf diesem Datapad sind Kontonummer und Pin eines Kontos angegeben. Das benötigte Geld für den Arm wurde schon überwiesen. Das Konto gehört ihnen genau wie das Datapad. Es beinhaltet einen Datapad und einen Com auf dem meine Nummer gespeichert ist. Wenn sie Probleme haben, melden sie sich einfach. Dorthin werden sie auch das Geld überweisen, welches sie mir schulden"

Sie nahm noch einen Schluck aus der Tasse bevor sie weiter sprach.


"Doch ich glaube wir sollten anfangen die Förmlichkeiten zu lassen. Außerdem komm ich mir so alt vor wenn du mich siezt. "


Noch einmal grinste sie ihm entgegen, wobei ihre Augen verführerisch funkelten, als ihr eigenes Com heftig vibrierte. Eine Nachricht von Frederick, was konnte er nur wollen? Als sie die Nachricht las musste sie sich zusammenreißen, damit ihre Miene sich nicht verfinsterte. Seltsame Wächter vor ihrem Appartment? Was sollte das heißen?


"Entschuldige mich, John aber ich muss los. Die Pflicht ruft. "

Sie stand auf und er folgte ihrem Beispiel.

"Noch einmal danke das du zur Vernunft gekommen bist und unserer Seite hilfst. Das bedeutet mir wirklich viel. "


Sie reichte ihm ihre Hand, doch als er sie ergriff kam etwas, das sie nicht erwartet hätte. Ein Handkuss? Und einer der sehr stilvoll und elegant ausgeführt worden war. Sie konnte nicht verhindern das ihre Wangen rot wurden. Es hatte sich gut angefühlt und als er ihr Hand losließ, strichen ihre Finger noch einmal zärtlich über seine Handfläche. „Ich erwarte das du dich meldest!“, warf sie ihm mit einem Zwinkern zu bevor sie aus der Cantine verschwand. Kaum hatte sie John aus den Augen verloren kehrten die Gedanken über die eben erhaltene Nachricht zurück. Was waren das für komische Wächter, was war mit ihrer Mutter die doch allein zuhaus war. Als sie die breite Treppe, die den Eingang des Krankenhauses säumte, herunter stieg fuhr auch schon ihr Chauffeur vor. Er hatte wohl geahnt das sie sofort aufbrechen würde.

„Was ist bei uns los?“

Frederick sagte das er keine Ahnung habe, doch er habe auch keinen Tumult gehört. Das beruhigte Angelina ein wenig. Auch wenn es heißen konnte das etwas schlimmes passiert war aber dies wollte sie sich gar nicht vorstellen. Frederick wusste wohl von ihrer Eile und war besonders zügig gefahren, sodass sie schon jetzt wieder Zuhause war, wo sie sich sofort aufmachte in die Wohnung zu kommen. Schon als sie aus dem Speeder ausgestiegen war, hatte sie etwas bedrückendes gespürt. Etwas das sie nur allzu gut kannte und als sie die zwei vermummten Gestalten vor der Tür des Appartments sah bestätigte sich ihr Verdacht. Sith! Sofort straffte sie sich und versuchte ahnungslos auszusehen. Den Jüngern die vor der Tür standen schenkte sie einen verwunderten Blick als sie den Handflächenscanner der Türsteuerung benutzte um Einlass zu erhalten. Zischend glitt die Tür zur Seite und sie war kaum eingetreten als sich eine Person erhob. Sofort musterte Angie die Frau. Ihre dunkle Ausstrahlung, die dunkle Kleidung, das Lichtschwert. Das war die Sith....Angie versuchte ruhig zu bleiben und hoffte das die Sith nichts von ihr wusste. Ihre Aura war unglaublich. Noch nie hatte Angelina etwas derartiges zuvor gespürt. Es verschlug ihr die Sprache und ließ sie die ersten Sekunden still da stehen.

"Was kann ich für sie tun, Mylady?"


Sie verneigte sich respektvoll vor der Sith. Immerhin wusste sie als Geschäftsfrau mit Leuten umzugehen auch wenn diese Sith waren. Doch wenn Angelina Glück hatte würde sie nicht identifiziert werden. Wenn dies nicht schon geschehen war. Kurz blickte sie zu ihrer Mutter, doch konnte sie in ihrem Gesicht keine Panik ausmachen. Verwunderlich wo selbst Angelina Schwierigkeiten hatte in der Anwesenheit der Sith nichts verdächtiges zu tun.


Coruscant – obere Ebenen – Bezirk 666 – Appartment der Nixtons–Kezia, Angelina, Mama Nixton
 
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- Coruscant - City - Untere Ebenen - Vor Azgeths Wohnung - Mit Jibrielle -

Das erstickende Gefühl eines grauen Nebelschleiers, der sie umfing und sich über der Atmosphäre ausgebreitet hatte, konnten sie beide spüren. Chesara genügte ein Blick in Jibrielles Gesicht um zu wissen, dass die junge Frau ebenfalls verschwommen wahr nahm, was sich hinter der verschlossenen Tür abspielte. Etwas war mit Azgeth geschehen, Chesara konnte nur noch nicht erfassen, was genau es war. Erneut betätigte sie den Türsummer, doch es geschah noch immer nichts.

"Azgeth?"

Rief sie fragend und die Besorgnis war deutlich aus ihrer Stimme heraus zu hören.

"Azgeth? Ich bin es, Chesara. Mach die Tür auf!"

Doch es blieb ruhig und die Jedi-Rätin begann langsam nervös zu werden. Warum öffnete Azgeth nicht? Sie war in keinem besonders guten Zustand gewesen, als sie die ehemalige Sith hier zurück gelassen hat - vor allem, wenn man bedachte, dass sie kurz davor gewesen war einem hilflosen Rodianer das Leben zu nehmen - dennoch war die Verzweiflung nicht so überwiegend gewesen, dass Chesara sich Sorgen gemacht hatte. Im Gegenteil, sie hatte gedacht, es würde besser werden, wenn sie Azgeth für eine Weile alleine ließ. Etwas hilflos sah sie sich um. Wenn Azgeth nicht öffnete, was würden sie dann tun? Ging es ihr dort drinnen überhaupt gut?

"Azgeth!!"

Dieses Mal legte sich neben der Sorge auch eine Spur von Panik in Chesaras Ruf. Anstatt den Türsummer zu benutzen, klopfte sie mit der flachen Hand gegen die Tür.

"Was soll der Krach?"

Fragte plötzlich eine tiefe Stimme hinter ihnen. Chesara wandte sich herum und sah Azgeths Vermieter vor sich stehen.

"Oh.."

Ihr Blick wanderte von ihm zu der geschlossenen Tür und wieder zurück.

"Meine Freundin öffnet nicht. Ich mache mir Sorgen um sie, ihr geht es manchmal nicht besonders gut."

Der Vermieter verzog das Gesicht.

"...war nicht zu übersehen."

Chesara lächelte gutmütig. Ob er als Vermieter eine zweite Zugangskarte für die Wohnung besaß? Oftmals war dem so.

"Hören Sie, ich mache mir ganz schreckliche Sorgen um sie... besteht nicht die Möglichkeit...?"

"Hmmpf. Moment."

Er verschwand in seiner Wohnung und ließ sie alleine im Flur zurück. Chesara wechselte einen Blick mit Jibrielle. Sie hatte bereits ansatzweise begonnen darüber nachzudenken, wie sie am besten die Tür aufbrach, aber wenn sich das erübrigen sollte, wäre das umso besser. Nur einen Moment später kehrte der Vermieter zurück und drückte ihr eine entsprechende Chipkarte in die Hand.

"Ihr seht besser nach eurer Freundin. Ich will hier keinen Ärger."

Erklärte er kurz. Chesara nickte.

"Natürlich, vielen Dank."

Dann wartete sie, bis er wieder in seiner Wohnung verschwunden war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, bis sie schließlich den Chip benutzte. Die Tür zu Azgeths Wohnung ließ sich sofort offen und der Blick in den kleinen Raum wurde frei. Misstrauisch machte Chesara einen Schritt nach vorne. Sie konnte förmlich riechen, dass etwas nicht stimmte.

"Azgeth, bist du da? Zeig dich."

Fragte sie in die Leere hinein, diesmal in normaler Zimmerlautstärke, um den Vermieter oder einen der Nachbarn nicht erneut auf den Plan zu rufen. Ihr Blick richtete sich hinüber in die winzig kleine Küche, die nicht viel mehr als eine Kochstelle war, doch auch dort war Azgeth nicht. Die Tür zum Badezimmer stand offen, langsam bewegte sich Chesara darauf zu. Ihr Magen verkrampfte sich zusammen, auf gewisse Weise mit dem schlimmsten rechnend. Dann sah sie Azgeth, die auf dem Fußboden neben dem Waschbecken hockte. Ihr Gesicht war blutverschmiert, ihre Haare standen in alle Richtungen ab - sie hatte sie abgeschnitten - und der Spiegel an der Wand war zerbrochen. Die ehemalige Sith saß inmitten einem Scherbenhaufen. Chesara schnappte nach Luft.

"Gütiger Himmel!"

Entfuhr es ihr.

- Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Jibrielle -
 
-Coruscant, Unterhaltungsviertel, in den Strassen mit Selina-


Immer noch die Pfoten am Rücken verschränkt, schritt der Cathar neben der Jedi her. Es dauerte eine Weile bis die Twi'lek mit ihrem eigentlich Grund ihres Hierseins anfing. Drey'den hörte jedoch aufmerksam zu, als sie endlich anfing. Irgendwie überraschte es ihn kaum, denn im Grunde hatte sie recht, es gab keinen "offiziellen" Ort für die Jedi. Auch glaubte er ihr aufs Wort, daß sie hier viele aufgegabelt hatte. Das würde alleine auch ihre "Babysitterfunktion" erklären. Denn eigentlich hatte ein Jedi ein Schüler, außer man befand sich in einer höheren Position aber dies galt bei ihr nicht. Aber zuerst ließ er sie mal zu Ende reden, danach folgte ein Schweigen, mehr seinerseits.

"Ich verstehe Eure Situation sehr wohl werte Selina. Auch beim GD ist diese Situation nicht viel anders, wobei wir im Moment mehr im Untergrund arbeiten und auf den Widerstand angewiesen sind."

Der Cathar versuchte zu zeigen das er verständnis hatte. Auch wenn er die Jedi nicht gerade mochte, würde er ihnen helfen. Schliesslich ging es hier um den Verbleib der Republik, viel mehr um die Stärkung. Wenn man so den Orden wieder aufbauen konnte, dann wäre er der Letzte der nicht helfen würde.

"Hier wird Euch keiner helfen. Wenn werden wir alles an unsere Leitung weiterleiten und Kontakt mit der Flotte aufnehmen. Gemeinsam werden wir einen Ort finden, wo ihr Euch niederlassen könnt. Ihr braucht einen Ort der für die Imperialen nicht wichtig ist aber dennoch eine Basis habt. Soweit wir wissen sind die Sith mehr mit ihren Dingen beschäftigt, wobei das aber nicht als Beruhigung zu sehen ist. Man muss überall mit der Brut rechnen....auch hier."

Seufzend richtete der Cathar seine Raubtieraugen auf die Jedi.


-Coruscant, Unterhaltungsviertel, in den Strassen mit Selina-
 
|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus || ▫ Azgeth

Die Suche nach der Wahrheit war seit jeher ein erstrebenswertes Ziel gewesen. So manch einer verbrachte sein ganzes Leben damit seinen eigenen Teil der Wahrheit zu finden. Wahrheit. Dieses Wort sagte Alles und gleichzeitig Nichts. Das große Geheimnis war fesselnd und in Jedem steckte das Verlangen nach Antworten. Wer nicht mehr suchte war eigentlich schon tot, hatte aufgehört wirklich zu leben. Leider gab es auch die Schattenseite der Medaille. Die Wahrheit war absolut und ungefiltert. Sie war weder gut noch böse, falsch oder richtig. Sie offenbarte sich in kristallklarer Form. Und nicht jeder konnte mit ihr umgehen. Das war ja das Dilemma. Viele suchten sie jahrzehntelang um am Ende etwas zu finden, was sie lieber unentdeckt gelassen hätte. War dies bei ihr auch zutreffend? Sie hatte ihr direkt ins Gesicht gesehen, ohne Scham offenbart. Die Maske der Täuschung war ihr vom Gesicht gerissen worden.

Und den sich ihr bietenden Anblick hatte sie nicht ertragen können. Die Wahrheit war zu erschütternd. Sie hatte ihre Welt einstürzen lassen wie einen maroden Turm. Um nicht selbst zerrissen zu werden musste sie die Wahrheit zerschlagen. Die unzähligen Spiegelsplitter auf dem Boden waren Zeugnis ihres Versagens sich ihrer Wahrheit im Gesamten zu stellen. Das eigene Spiegelbild war ein Horror, der sie verfolgte und sie in die gähnende Leere stieß. Sie wusste nicht mehr ob sie überhaupt noch existent war, nur die Schmerzen durch die sich in die Haut bohrende Scherbe hielten sie im Hier und Jetzt. Der Atem der ehemaligen Sith war flach, der Geist entschwunden. Taub und leer verharrte der Körper bis die Erlösung ihn vergehen und wieder beleben ließ. Azgeth wusste nicht mehr wer sie war. Alles was sie einst verkörpert hatte, stellte verschiedene Masken der gleichen Lüge dar. Chesara hatte ihr die entscheidende und wirklich einzige Frage gestellt die ihre Zukunft entscheiden und bestimmen würde.

Was wollte sie? Die Frage der Fragen.

Es war der Schwarzhaarigen seit jeher wie ein Wunder erschienen, dass es Personen gab, die diese Frage bereits nach nur zwanzig Lebensjahren oder noch weniger beantworten konnten. Wo hatte sie versagt? Sie hatte die Antwort immer noch nicht gefunden. Eine nicht enden wollende Suche musste doch unweigerlich in die Verzweiflung führen, oder nicht? Ihr Schicksal, ihr Dasein als Sklavin, all das war zu viel um es begreifen zu können. Zu viel. Mit dieser Last konnte sie nicht leben. Wenn es doch nur eine Möglichkeit geben könnte, all dies zu beenden, doch wer nicht fähig war sich selbst zu richten, der war wohl auch nicht fähig zu leben.

So existierte sie nun zwischen den Welten. Weder tot noch lebendig. Würde dies ihr Schicksal sein? Für den Rest ihres Lebens? Im Moment war es der geistig abwesenden Frau vollkommen egal. In ihrem Kopf tobte ein Orkan. Kräfte durchflossen sie, Energien brodelten durch ihren Körper, alle ungerichtet und unkontrolliert. Ihre Sinne waren taub, selbst das zweimalige Donnern im tobenden Sausen des Windes löste die Ex - Warrior nicht aus ihrer Lethargie. Imperien erhoben sich aus der Asche alter Reiche und vergingen wieder im Feuersturm. Welches war das Schicksal das ihr zugeschrieben wurde? Was für einen Sinn hatte das Leben schon, wenn man keinen erkannte? Leben des Lebens willen? War es Arroganz? Verblendung? Sie wollte mehr als nur ein banales Akzeptieren des Nichtwissens.

Wer rief da nach ihr? Eine Halluzination? Es konnte nicht sein. Sie war verloren in der Wüste der Einsamkeit. Tote Leere bis zum Horizont. Sie wollte sich in diese Welt verkriechen in der ihr niemand etwas antun konnte. War es besser allein zu sein, dafür aber sicher? Oder konnte man nur vollständig sein wenn man sich in sozialer Umarmung den Unwägbarkeiten des Lebens stellte? Sie hatte Angst, sie hatte keine Kraft mehr sich zu wehren. Wie sollte sie dies auch tun? Es gab nur Eines. Und dies war ihr Hass. Ihr Zorn konnte ihr Kraft geben, war ihre einzige Quelle in all den Jahren gewesen. Die dunkle Seite war eine verlässliche Freundin, die sie mächtig werden ließ und ihre Feinde zerschmetterte. Doch sie war eine Freundin die einen immer mehr umgarnte, bis man nicht mehr ohne sie konnte.

Frei sein! Dies war der einzig wahre Wunsch Azgeth Myrjals. Vielleicht nur ein närrischer Traum? Die Wege des Schicksals hielten viele Wege offen, und eine Verwirklichung eines Traumes konnte durchaus möglich werden. Doch bei ihr? Die Nebelschwaden verloren an Dichte und ein fremder Windstoß riss sie auseinander. Wogende Wellen der Macht störten den Einfluss der Dunkelheit und der Geist der ehemaligen Sith gewann an Klarheit. Die Wahrnehmung kehrte zurück und ließ die Sinne etwas erkennen, das einem trostlosen Badezimmer sehr ähnlich war. Der abwesende Blick fokussierte sich auf den Moment, Erinnerungen wurden wieder in richtigem Bezug reaktiviert, damit die blutende Ex - Warrior mit ihrer Situation etwas anfangen konnte. Kaum war sie sich ihres eigenen Daseins bewusst geworden, da nahm sie auch schon die Anwesenheit weiterer lebender Objekte wahr.

Chesara stand bei ihr, lediglich bruchstückhaft durch eine der Scherben zu erkennen, die sich noch an der Wand hatten halten können. Die Jedi! Ihre Nemesis! Das Monster, das ihr diese Hölle bereitet hatte! Sie war es die ihr Leben zerstört hatte, und dies mit einer unschuldigen Naivität, die durch nichts mehr zu überbieten war. Der Begriff "Monster" war im Fall der Blondine nicht mehr genügend, auch "Teufel" oder "Dämon" konnten dem nicht gerecht werden, was sie darstellte. Es ließ sich nicht in Worte fassen. Und was sie fühlte erst Recht nicht. Nie im Leben hatte sie solch einen Hass verspürt, niemals war ihr Herz derart verdunkelt worden. Als hätte sich ein schwarzes Loch in ihrer Seele gebildet, welches Chesara verschlingen würde. Die Augen, die sich vor einer Sekunde erst auf die Rätin gerichtet hatten, verfärbten sich schwarz, schienen jedes Quäntchen an Menschlichkeit vermissen zu lassen, das in dem Körper noch steckte. Eine Stimme, die aus der Hölle geboren schien, erschallte und hallte zu der selbst noch überraschten Frau herüber.


"Was habt ihr mir angetan?"

Mehr als dieser Worte bedurfte es nicht, bevor sich die Mischung aus Verzweiflung, Leid, Angst, Hilflosigkeit, Zorn, Ohnmacht und grenzenlosem Hass entlud. Der eben noch so leblos wirkende Körper zuckte als das schwarze Loch in der Seele der gemarterten Ex – Sith implodierte und die Wellen dieses Ereignisses sich radial ausbreiteten. Alles was nicht niet- und nagelfest war wurde umgeworfen und erschüttert, während die Scherben nun unwiederbringlich unbrauchbar in tausende von Teilen zersplitterten. Die Jedi wäre keine Rätin wenn sie so leicht zu besiegen wäre, doch mit einem so plötzlichen und so gewaltigen Ausbruch hatte sie wohl nicht gerechnet. Etwas entstand, was man wohl als Schutzschild bezeichnen konnte, doch reichte dieser nicht aus um zu verhindern, dass die Jedi von der Welle erfasst wurde und mit dem Hinterkopf gegen den Türrahmen knallte. Wie eine Puppe fiel sie zu Boden während die Welle weiterrollte und auch im Wohnzimmer kleine Tische und Stühle umfallen ließ.

Mit weit aufgerissenen Augen, in denen sich der Wahnsinn derart offensichtlich widerspiegelte, dass es selbst ein Blinder sehen konnte, begutachtete Azgeth ihr Werk. Ein sadistisches, krankes Grinsen erfüllte ihre Züge während sie sich den Emotionen hingab. Den Kopf zurückgelegt kostete die Dunkelseitenutzerin das Gefühl ihrer Macht aus. Sie war unbesiegbar! Hier in diesem Moment hatte sie die Vollendung erreicht. Das was einem einzelnen Individuum möglich war. Die Exekutoren waren Dreck, nichts weiter als Staub unter ihrer Stiefelsohle. Selbst eine Rätin konnte ihr nicht Einhalt gebieten. Die bewusstlos vor ihr liegende Chesara war der Beweis ihrer Göttlichkeit. Sie konnte alles tun, jeden töten oder bestrafen, so wie es ihr gefiel. Hatte es so weit kommen müssen? Hatte sie Derartiges durchmachen müssen um die Spitze der evolutionären Leiter erreichen zu können? Offensichtlich. Sie konnte die Jedi jetzt töten. Sie würde etwas vollbringen was bis jetzt niemandem gelungen war. Keinem der Imperatoren, keinem Exekutor oder sonst wem. Sie konnte dem Orden der Jedi hier und jetzt den Todesstoß versetzen. Sie bezweifelte dass sich ihr noch irgendein Jedi entgegenstellen würde, wenn er oder sie erfuhr, dass sie diejenige war, die Chesara Syonette besiegt und vernichtet hatte.

Vage nahm die von der Dunkelheit Erfüllte eine weitere Präsenz im Nebenraum war (Jibrielle), doch diese würde an dem, was nun geschah, nichts mehr ändern können. Hier und jetzt konnte Darth Ilumina Unsterblichkeit erlangen. Niemanden würde ihr verwirrendes Verhalten noch interessieren. Als Schlächterin des Jedi – Ordens würde ihr niemand den Herrscherthron streitig machen. Sie musste es einfach tun. Der Drang zu Töten verschlang die Wahnsinnige, das schwarze Loch in ihrem Inneren verlangte ein Opfer welches hier und jetzt gebracht werden musste. Azgeth zitterte als sie nach ihrem Lichtschwert griff und es aktivierte. Die Kräfte, die in ihre tobten betäubten ihre Sinne, fast wie ein Orkan, in dem man nichts mehr hören konnte.

Zwei Atemzüge lang blickte sie auf diesen makellosen Körper herunter, bevor ihr Verstand verschlungen wurde. Dann stach sie zu …


|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Jibrielle​
 
[Imperial City ~ Obere Ebenen ~ Appartement der Nixtons] – Lady Kezia(NPC), Ms. Nixton, 2 Jünger (vor der Tür)

Kezia verweilte noch immer bei dem Holo. Wartete noch immer auf eine Antwort, ob die Tochter zu Hause sei. Es war der Mutter hoch anzurechnen, dass sie sich nicht in Geschichten stürzte, es sei nicht ihre Tochter sondern nur eine Verwandte Enkelin. Nicht das Kezia dann einen Unterschied machen würde…

„Nein, sie ist gerade unterwegs. Ich weiß nicht, wann sie zurückkehrt.“

„Hm… dann bleibt nicht viel mehr zu tun als zu warten, Miss Nixton.“

„Wollen sie nicht mehr in Erfahrung bringen? Sollten sie mich nicht befragen?“

„Vielleicht sollte und werde ich das, jedoch nur dann wenn sie mir einen Grund dafür liefern. Bisweilen haben sie sich mit wenig mehr nützlich machen können – was diese Ermittlungen angeht und keines Falles ein Angriff auf sie und ihre Fähigkeiten sein soll – als das sie das Holo ihrer Tochter dort aufgestellt haben.“

Es folgte nur ein knappes Nicken und Kezia spürte, wie die Frau um ihre Fassung rang. Das es dabei aber maßgeblich um ihre Tochter ging, war unschwer zu deuten. Auch wenn sie vielleicht keine Ahnung von der Rangstruktur des Dunklen Ordens hatte, dann war es schlichtweg genug Sith im Haus zu haben. Vor allem wenn diese auf der Suche nach jemandem aus dem eigenen Umfeld waren. Mitleid regte sich keines in ihr. Wozu auch. Wenn es nicht die kommende Unterhaltung erschweren würde, würde sie die Frau schon jetzt erschlagen. Immerhin hatte sie hier Feinden des Imperiums Schutz gewährt.

Erneut schlenderte sie durch das dekadent eingerichtete Zimmer, mit den großen Fenstern. Der Ausblick war phantastisch. Selbst ihre Räume waren nicht derart gut gelegen. Vor einem der Bilder blieb sie schmunzelnd stehen. Für einen Moment überlegte Kezia etwas zu dem Gemälde das sie so gut wiedererkannte, zu sagen, ging dann aber doch weiter und ließ sich auf der bequemen Couch nieder. Der Tee war unlängst gebracht worden und die Sith wollte sich ein erlesenes Schlückchen des hier zweifelsohne guten Tees nicht entgehen lassen. Sie sorgte immer wieder dafür, dass sie in den Geschmack erlesener Blätter kam. Ihr bis dato einziges Laster das sich aus ihrem alten Leben, vor den Kammern von Korriban, eingeschleppt hatte. Der Rest hatte sie in den Katakomben, nach ihrer Prüfung verlassen…


„Wunderbar… wirklich. Ich bin erstaunt, dass dieser Tee überhaupt noch hier auf Coruscant getrunken wird. Wenn man bedenkt wie schnell Geschmack und Mode hier wechseln und Angebot und Ware darauf abgestimmt werden…“

Offensichtlich schien das die Frau aus der Reserve zu locken, wenn auch nur vorsichtig. Immerhin war die Lage alles andere als geklärt.

„Eine alte Gewohnheit von mir. Solche Dinge lassen sich nur beschwerlich abstellen…“

Schmunzelnd nickte die Sith und hob ihre Tasse zum Mund. Nur kurz verweilte sie still, dann trank Kezia und setzte Tasse und Untertasse wieder auf dem verzierten Tischchen vor ihr ab.

„Auf Corellia ist zuletzt eine neue Teesorte erschienen. Basierend auf genau dieser, jedoch mit diversen Veränderungen, die das Grundaroma beibehalten, im Nachgeschmack aber wirklich besser munden.“

Die absurde Szenerie wurde gesprengt, als Kezia ihre Teetasse ein weiteres Mal absetzte, da sich die Tür gleich öffnen würde. Sie ahnte es ein paar Sekunden vorher, sodass sie sich erheben konnte, ohne lange zu grübeln die Hereintretende zu mustern.

Die Verbeugung überraschte Kezia, entlockte ihr im Gegenzug ein ersichtliches Neigen ihres Hauptes und ein schwach schimmerndes Grinsen. Als sie sich wieder aufrichtete, war die Mutter der jungen Frau heran gekommen und wand sich ihrem Kind zu.


„Nun… Angelina, das ist Sith Inquisitorin Kezia. Sie ist auf Coruscant mit Ermittlungen betraut die sich um etwas ranken, dass im Tempel der Jedi geschehen ist. Sie hofft ein paar Fragen mit dir klären zu können.“

Unentwegt hatte die Sith Lady der Tochter – Angelina – in die Augen geblickt. War sie schuldig? War sie vielleicht sogar mit im Tempel gewesen? Fragen, die sie erörtern würde. Sachlich und auf ihre Art und Weise. Deswegen hatte die Inquisitorin auch keine Sturmtruppen mitgebracht. Es war möglich das sie diese Leute hier noch benutzen würde, benutzen während sie hier auf Coruscant weilte. Es war unbestreitbar das längere Zeit, mehrere Machtnutzer hie gewesen waren und so mussten sie auf irgendeine Weise nützlich sein. Und wenn sie sie nur tötete.

Langsam kam die Sith auf die jüngere und deutlich kleinere Angelina zugeschlendert. Die rechte erhob sich fließend und streckte sich, gefleckt wie sie war, zum Gruße hin. Anschließend, lag es nun an ihr, sich zu erklären.

Eigentlich nicht. Sie, als Inquisitorin hätte das nicht gemusst, doch konnte sie nur mit dem Mädchen wenig anfangen. Sie, war die Spur zu den anderen. Und die, die hatten womöglich einen Hinweis wo sich weitere befanden. Man wusste eben nur wissen, wie man die Sache anpackte – sagte Kezia sich und holte Luft.


„Ich wünschte ich könnte ihre Nervosität damit bekämpfen, wenn ich sagte, es sei nur eine rein routinemäßige Befragung. Leider aber kann ich das nicht.“

Der letzte Satz wurde mit gesenktem Blick ausgesprochen, doch verriet ihre Miene keinerlei Mitleid, oder Bedauern, einzig in ihrer Stimme schwang unterschwellig eine Nuance Enttäuschung mit.

„Wenn der Orden hinzugezogen wird, handelt es sich meist schon lange nicht mehr um routinemäßige Dinge.“

Jetzt verzogen sich ihre Lippen zu einem durchaus täuschend echten und entschuldigenden Lächeln.

„Setzen wir uns doch.“

Kaum vorgeschlagen bewegten sie sich wieder in Richtung der Couch. Tochter und Mutter ließen sich dort nieder, wo zuvor die Hausherrin allein gesessen hatte. Kezia ließ sich wieder allein gegenüber auf die weichen Sitzbezüge sinken. Automatisiert legte sie das eine ihrer Beine, über das andere und fixierte die Tochter. Die Mutter schien unweigerlich vergessen. Kezia hatte schnell gesehen was in der jungen Frau schlummerte, erweckt worden war, aber sie würde nichts sagen. Nicht jetzt jedenfalls.

„Wie bereits gesagt bin ich dabei den Dingen nachzugehen, die sich vor kurzer Zeit im Tempel der Jedi ereignet haben. Mehrere Dissidenten sind dort gewaltsam, oder illegal eingedrungen, haben sowohl imperiales Gesetz gebrochen, als auch die Leben von Soldaten beendet. Es besteht kein Zweifel das diese Eindringlinge Jedi waren und vermutlich allerlei finstere Intentionen hegten, die keines Falles im Interesse imperiale Bürger sein können. Dem Imperium und dessen Führungsriege ist daher daran gelegen schnellst möglich herauszufinden, wieso diese Jedi den Tempel aufsuchten und was sie dort angestellt haben.

Im Zuge eben jener Ermittlungen wurde ich von Corellia hierher beordert und befinde mich nun in der misslichen Lage, das eine der Spuren die ich verfolge, leider hier her führte. Daher würde ich gerne von ihnen wissen, ob sie in den letzten Tagen und Wochen, Kontakt zu Jedi hatten?“


Bei der Mutter schien dies etwas auszulösen, daher hob sie beschwichtigend eine Hand und setzte eine ebenso beruhigende Miene auf.

„Verzeihen sie meine Worte. Ich will weder ihnen, ihrer Tochter noch sonst einem Mitglied ihrer Familie vorwerfen, wissentlich in Kontakt mit diesen Kriegstreibern gekommen zu sein, doch es ist möglich, dass sie sich ihrer Gedankentricks bedient und ihr Gedächtnis manipuliert haben. Eine Nennung jeder neuen Person in diesem Haus, die in den letzten Wochen hier eingekehrt sind. Vor allem wenn dies in regelmäßigen Abständen geschah.“

Ohne zuviel preiszugeben hatte Kezia ihren Blick bedeutungsschwer auf Angelina gelegt, als sie die Worte ‚wissentlich’ und ‚Kontakt’ ausgesprochen hatte. Nachdem sie nun fertig war. Richtete sie sich nochmals gerade auf und senkte kurz ihren Blick. Als die Inquisitorin sprach, lag ein Schatten von Versprechen auf ihrer Zunge.

„Mehr verlange ich, für ein erstes nicht von ihnen. Außer einer ehrlichen Antwort, den sollten sie Unwahrheiten vorziehen, muss ich sie darauf hinweisen, das es für Nichtmachtbegabte nicht angebracht wäre, sich mit einer Sith messen zu wollen, die meinen Rang kleidet.“

Ausdruckslos war ihre Miene, die Mundwinkel zeigten weder Missgunst, noch Freude. Einzig die Augen der Sith verrieten Bruchteile der als mahnende Erinnerung verhüllten Drohung…

[Imperial City ~ Obere Ebenen ~ Appartement der Nixtons] – Lady Kezia(NPC), Angelina, Ms. Nixton, 2 Jünger (vor der Tür)

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Sith Inquisitor Kezia

Der Tod, er stehet flüsternd hier,
Mein Ohr versteht nicht, doch im Herzen,
Tief drinnen, offenbart sich mir,
Es existiert nur Leid und Schmerzen.
 
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[Coruscant | Orbit | ATR ‚Fat Trader’] Bru-Th, Blaine, Kruluk, Ryoo

„Ist das nicht völlig gleichgültig?!“

rief Blaine seinem Meister leicht gereizt zu.
Hoch konzentriert verfolgte er die Anzeigen der Bildschirme. Natürlich war ihr Erscheinen der Besatzung des Sternenzerstörers längst aufgefallen. Dem entsprechend schnell folgte der Willkommensgruß. Nicht einen einzigen Moment würde der Zabrak Bedenken oder gar Angst zulassen, doch die Gegenermassen waren durchaus… ja… beeindruckend. … Daher kümmerte ihn das Ziel des Sprungs wenig, solange sie nicht irgendwo im Nimmerland des Wild Space landeten.


„Springen wir e...“

Blaine hielt augenblicklich inne, als das Schiff erschüttert wurde und Funken aus einigen der Konsolen sprühten. Die Monitore vor ihm flackerten – einige stark, einige weniger stark. Reflexartig zog auch Blaine die Hände zurück, begann jedoch gleich damit die Tastaturen zu bearbeiten, als er feststellte, dass seine Konsole keine Funken spuckte. Das, was er trotz des Flackerns auf den Anzeigen erkennen konnte, gefiel ihm nur mäßig. Bru-Th würde es besser deuten können, doch 'error' und 'low/high' waren nie gut.

„Was..?! Was ist passiert?!“

fauchte der Zabrak in Richtung seines Meisters und dann hinter dem Quarren her, welcher plötzlich den Sitz seiner Konsole verließ und im hinteren Teil des Schiffs verschwand:


„Hey! Warte!“

Die Dinge liefen ganz und gar nicht gut.
Von einer zur anderen Seite wurden Blaines Sinne gerissen, beinahe schneller, als er ihnen folgen konnte, denn immer wieder erfolgten neue Angriffe und jetzt, wo Kruluk seinen Platz verlassen hatte, fehlte ein Schütze. Außerdem schien es anderweitige Probleme zu geben und diese setzen Blaine am allermeisten zu. Das Schiff war beschädigt worden. Stark. Wie stark konnte der Iridorianer unmöglich sagen, doch reichte es aus, um die Elektronik der Konsolen zu überlasten, zu zerstören.. und das hier, inmitten des Vakuums! Wären nicht die Angriffe, glaubte Blaine, einen Flug durchs All sogar interessant finden zu können, doch momentan wünschte er sich einen Planeten, eine Atmosphäre!
Allerdings half alles nichts: er konzentrierte sich darauf, so viele TIEs wie möglich zu erwischen, denn eine andere Möglichkeit blieb ihm nicht.


„Wir sollten endlich springen… Ganz egal wohin! Das werden immer mehr!“


Zwar wurde der Ionenbeschuß weniger, je dichter Bru-Th sein Schiff an die Station heran brachte, doch änderte das nicht viel an der Lage. Anstelle der Ionengeschütze konnte Blaine eine neue Welle TIEs mit direktem Kurs auf die Fat Trader ausmachen. Einzig fühlte sich der Padawan gegen diese Art des Angriffs gewappneter, denn da er das Schiff nicht steuerte, konnte er sich lediglich auf Bru-Ths Künste im Ausweichen verlassen, die TIEs hingegen bestmöglich selbst beschädigen oder gar zerstören. Blaine zweifelte nicht an seinem Meister, doch löste die Konzentration auf sein eigenes Gegenfeuer die innere Anspannung ein Stück und nahm ihm das Gefühl der Machtlosigkeit. Dass die Anzahl der TIEs dieses eigentlich zunichte machen sollte, spielte keine Rolle. Er konnte sich wehren. Darauf kam es an…

[Coruscant | Orbit - unter einer Golan-Station | ATR ‚Fat Trader’] Bru-Th, Blaine, Kruluk (hinten), Ryoo
 
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[Coruscant | Orbit - unter einer Golan-Station | ATR ‚Fat Trader’] Kruluk am Hauptverteiler, im Cockpit Bru-Th, Blaine, Ryoo

Das Ding war überwältigend!
Kruluk stand vor dem klobigen Hauptverteiler, einer unglaublich komplexen Ansammlung verschachtelter Energieweichen, die die Energien des Schiffes regelten und in die entsprechenden "Bahnen" lenkten. Das Dröhnen des Reaktors war bis in die Wulstspitzen zu spüren, Kruluks Knie waren schon genügend weich vor Angst allein. Alle aufkeimende Panik niederringend, setzte er seinen Werkzeugkoffer ab und besah sich dieses blinkende, leuchtende, vibrierende Wunderwerk der Energietechnik. Dutzende Kabel aller Farben und Formen, in sämtlichen Größen verliefen in einer seltsam peniblen Ordnung kreuz- und quer durch den großen Verteiler, dessen Verkleidung er soeben gelöst hatte.
Es war einfach, den Überblick zu verlieren, wenn man nicht wußte, worauf man zu achten hatte.


"Man darf sich halt nicht ablenken lassen! Konzentration und Disziplin, mein Lieber!"

Das waren die eindringlichen Worte seines alten Mentors Crock. Dessen Worte hallten unstet durch seinen Verstand, als er sich durch den Kabelwust kämpfte.
Kruluk wußte genau, worauf er zu achten hatte. Denn irgendwo gab es Knotenpunkte. Immer. Als er diese fand, war es nicht mehr ganz so schwer, die einzelnen Bereiche dieses riesigen Lebewesens, in dessen Inneren sie hockten, zuzuordnen. Gerne machte Kruluk den Vergleich eines lebenden Organismus´;
hier waren seine Eingeweide, seine Adern, durch die der Lebenssaft rauschte; unter seinen Quarrenfüssen pumpte das Herz, der Fusionsreaktor, dessen ungebändigte Kraft so langsam überfordert wurde.
Immer noch nervös und hochgradig erregt, wischte sich der Quarren seine schwitzigen Pranken an seiner Overall-Hose ab, hektisch zuckten seine Mundtentakel.
' Jetzt nur keine Fehler machen!' , dachte er sich, und fuhr mit einem Finger den Hauptleiter entlang. An allen Stationen wurde die Energie schwächer, Statusbalken wurden geringer und Einige gingen schon in satte Rot- Töne über.
Sein kleines Prüfgerät, das er kurz an einige Schnittstellen andockte, spuckte Listen von Fehlercodes aus. Das war nicht gut, aber alles in allem noch zu verkraften.
Dann gingen mehrere Rucke durch das Schiff, und Entladungsblitze blendeten ihn. Er musste sich festhalten, doch stiess er sich heftig des Kopf. Sein Werkzeug entwickelte kurzzeitige Flug-Eigenschaften und verwandelte sich in ein Geschoss, das zum Glück an ihm vorbeiging. Laut fluchend warf er sich auf den Boden, als ein Kabelstrang in den flüssigen Aggregatzustand überging und sich gleichmässig auf dem Boden verteilte.
Kruluk hatte keine Ahnung, was vor sich ging, doch die Schildenergie ging deutlich auf ihr Ende zu. Draussen schien der Tanz auf dem Vulkan zu beginnen, sie brauchten dringend neue Energie, und sie brauchten mehr Schub! Sie mussten fort von hier!
Als er die Anzeigen für den Hyperantrieb überflog, beruhigte er sich ein wenig. Ungerührt lief der Computer für die Sprungberechnung, ein Sprung konnte laut Anzeige bald erfolgen. So langte er in einer kurzen Feuerpause zu den beiden schwarzen Hebeln (dessen Aufschrift "MANUAL POWER OVERRIDE" für ihn unleserlich) zu einem konkreten Ergebnis führen sollten: das Blut musste schliesslich dahin, wo es gebraucht wurde! Sicherheitssirenen erklangen, doch er fand den Alarmunterdrücker sehr schnell. Nutzlose Systeme, die scheinbar unter unnötiger Last standen, wurden kurzerhand kurzgeschlossen.
"LEBENSERHALTUNG", "WAFFENSYSTEME" und "SENSOREN" versagten daraufhin ihren Dienst und überbrückten mit maximaler Energie.
"SCHILDE" wandelte sich von roter Farbe in Gelbe; die zugehörigen Generatoren wurden ihrer Sicherung beraubt und erfreuten sich endlich eines unterdrückten Temperatur- Alarms. Doch jetzt kam der wirklich schwierige Teil...
Nun musste er noch einen kleinen Zaubertrick für den Ionenantrieb ausprobieren. Ein kleiner Trick mit großer Wirkung, gelehrt durch den Meister der Zaubertricks, Crock Carabal!


Ächzend zog er sich in den Crawlway in der Decke des Schiffes, der ihn direkt über den Ionenantrieb brachte, jedoch so gut wie keinen Platz für den großen Quarren bot. Dreck und Ungeziefer empfingen ihn, als er sich mühsam vorwärts drückte, seinen Koffer vor sich herschiebend...


[Coruscant | Orbit - unter einer Golan-Station | ATR ‚Fat Trader’] -
Kruluk in einem Crawlway
 
- Coruscant - untere Ebenen/"Honey House" - Sarahs Büro - Sarah und alle verbliebenen Jedi -

Ich danke ihnen dass sie mich anhören.

Sarah sah zu Shane herüber, dieser strahlte seitdem er sich unter Jedi wusste,? du guter Junge, du gehörst gar nicht in diese verdammte Unterwelt? dachte sie wehmütig, und trotzdem er würde ihr Nachfolger werden, Julian war einfach noch zu unreif, nicht nur um schlicht das Unternehmen zu leiten. Er war einfach zu stürmisch, würde sich mit Sicherheit mit hießigen Gang Anführern anlegen und sehr bald tot sein, hier unten galt es zu jonglieren. Alianzen zu bilden und den Kreis der Feinde möglichst klein zu halten.

Shane, würdest du bitte den verblienenen Anwesenden Zimmer zuweisen? Meisterin Joseline werde ich selbst nach unserem Gespräch einen Raum zuweisen.

Ihr Verwalter stimmte zu und nahm ?den Rest? [wer auch immer noch im Raum steht] der versammelten Jedi mit, nicht ohne sich nochmal vor der blinden Meisterin zu verbeugen. Erst als sie letztendlich mit Joseline alleine war begann sie leise zu sprechen.


Ich entschuldige mich dafür euch damit erschreckt zu haben als ich die Identität der Anwesenden Jedi enthüllt habe. Aber ich musste es tun, zudem ist Shane wirklich vertrauenswürdig. Zudem wird er bald der jenige sein der Ihr Ansprechpartner sein wird, ich vermute es zumindest. Ich weis nicht wie ich es ausdrücken soll, vielleicht klingt es auch lächerlich für Sie.



Die Herrin trat ein wenig näher an Joseline heran und gestattete sich ihr eine Hand auf die Schulter zu legen.



Ich habe eine stark ausgeprägte Intuition die mich niemals im Stich gelassen hat, glauben Sie mir ich wäre sonnst niemals so alt geworden in meinem Buisnness. Irgendetwas liegt in der Luft Meisterin. Ich denke es wird mich betreffen, ich denke ich werde sterben. Lächerlich ich weis, trotzdem würde ich mich beruhigt fühlen wenn ich Sie jetzt und hier wissen lassen kann was nicht nur für Sie ungemein wichtig sein wird um hier zu überleben.


Sie lies die Hand von der Schulter der blinden Frau, und fuhr leise fort.


Shane können sie genau so vertrauen wie Sen, er ist abolut loyal und genau wie ich ein Freund der Jedi und Feind des Imperiums, auch Rusty ist ein alter Weggefährte. Wem sie absolut nicht vertrauen können sind die anderen Angestellten des Hauses und ganz besonders nicht den H*ren. Deswegen rate ich ihnen die jungen Männer ihres Gefolges nicht tiefergehend in ihre Nähe zu lassen ich denke auch ein Jedi kann sich verplappen, die H*ren geht Eure Identität nichts an, darüber werde ich auch Shane nocheinmal instruieren.


Sie lächelte als sie an ihren kleinen Sohn Arion dachte der so fern von ihr auf Naboo lebte.

Ich glaube wirklich das es bald vorbei ist Joseline. Deswegen muss ich Sie wissen lassen, ich habe vor einem Jahr einen kleinen Sohn zur Welt gebracht, sein Name ist Arion. Ich habe ihn allerdings auf Naboo in die Obhut von Pflegeeltern gegeben, er soll nicht bei jemandem wie mir in so einer schlechten Umgebung aufwachsen. Fakt ist im Bezug auf meinen Vater, einem Sith und meiner Schwester Padmé naja wer weis vielleicht hat er auch diese Gabe. Wenn dieser Widerstand erfolg hatte und ihr wunderbaren Jedi wieder in euren Tempel zurück kehren könnt, vielleicht gedenkt ihr mir eines Tages und sucht diesen Jungen in Theed? Er hat eine gute Zukunft verdient.

- Coruscant - untere Ebenen/"Honey House" - Sarahs Büro - Sarah und Joseline -

OP: Ich hoffe es ist ok, das ich Sarah auf die letzten Tage ein bisschen Macht Sensibilität schenke?

@alle Jedi: Ich hab leider den Überblick verloren wer da jetzt noch im Raum gestanden hat. Wer noch übrig ist, kann sich gern IP von Shane ein Zimmer zuweisen lassen.
 
|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Jibrielle

Tod und Geburt. Der ewige Kreislauf des Lebens. Das Eine konnte ohne das Andere nicht existieren. In einem verwirrenden Tanz umspielten die beiden Stadien einander, niemals ganz den gleichen Takt findend. Alles was existierte musste sterben, während etwas geboren werden musste um zu existieren. Als sich ein heiserer Schrei mit dem Zischen vermischte, welches entstand wenn sich eine Plasmaklinge in Materie bohrte und diese auflöste, starb etwas.

Es war nicht klar was dort starb, doch gleichzeitig wurde auch etwas geboren, etwas das mit der Zeit wachsen und gedeihen würde. Die rot pulsierende Klinge steckte einen halben Meter tief im Boden des Badezimmers, wenige Zentimeter vom Kopf der mächtigsten Jedi entfernt die Azgeth bis jetzt kennen gelernt hatte. Sie steckte nicht dort wo sie hingehörte. Der Funke des Lebens war noch in dieser so zerbrechlich wirkenden Frau. Die Sith starrte das blond umrahmte Gesicht ungläubig an, nicht verstehend was passiert war. Sie war nicht tot? Azgeth sprang geradezu panisch von ihr weg, fast so als würde sich die Jedi gleich in eine Schlange verwandeln. Sie starrte den noch leblosen Körper an, erst langsam die Geschehnisse erkennend, die sich hier abgespielt hatten und noch abspielten. Warum hatte sie sie nicht getötet? Sie konnte sie unmöglich verfehlt haben, das war einfach nicht möglich. Wieso also …?

Sie schaffte es nicht. Sie konnte einfach nicht treffen. Ihr Körper verweigerte es! Sie hielt die immer noch summende Klinge in der Hand und richtete die Spitze auf den noch immer wartenden Körper. Aber sie konnte sich nicht bewegen. Ein Verzweiflungsschrei löste sich aus ihrer Kehle. Ein Schrei, der ihr die unsichtbaren Fesseln abnehmen sollte, die sie anscheinend lähmten, doch es passierte nichts. Sie stand noch immer bewegungslos herum und konnte den finalen Streich nicht setzen. Sie versuchte es mit Gewalt, doch über ihr stand ein Puppenspieler, der ihre Fäden einfach nicht bewegte. Mit jeder Sekunde machte die Gier der Verzweiflung platz, ließ die Not deutlicher werden. Azgeth konnte der Schwärze in ihrem Herzen kein Blutopfer geben und es zerfraß sie von innen. Und obwohl sie das Gefühl hatte, verschlungen zu werden, war der Antrieb nicht stark genug die kommende Katastrophe zu verhindern. Das Lichtschwert fiel ihr aus der Hand und der so starke Körper ging in die Knie. Sie hatte versagt. Hatte die einfachste Sache der Welt nicht vollbringen können. Wie erbärmlich. Sie war eine Schande.

Diesen Moment konnte man auf zweierlei Arten beurteilen. Es war entweder der Moment ihrer größten Stärke oder ihrer größten Schwäche gewesen. Im Moment war sie nur fähig einen Aspekt dieser Entscheidung zu sehen. Alles fiel auseinander.

Azgeth robbte in die Ecke und starrte gleichgültig auf den weiblichen Körper der eigentlich tot sein sollte. Tränen bildeten sich in ihren Augen von denen einige ihre Wangen herunter liefen. Sie war eine Versagerin. Ihre Verfehlung war derart gewaltig, dass man es nicht in Worte fassen konnte. Sie konnte sie nicht töten. Nicht so! Es war simpler Mord. Sie hatte bereits so viele Wesen getötet: war es nicht lächerlich sich wegen eines einzelnen Wesens überhaupt noch Gedanken zu machen? Doch es war ihr noch nie leicht gefallen Jene zu töten die wehrlos waren und die keine Gefahr für sie darstellten. Was brachte es einem eine unbewaffnete Frau oder ein kleines Kind zu töten? Sie hatten nichts, sie stellten keine Bedrohung dar und ihr Tod brachte einem keinen Vorteil. War es das, was ihre Hand zurückgehalten hatte? Nicht mal dafür war sie gut. Wozu existierte sie eigentlich noch? Verzweiflung umfing sie so umfassend, dass ihr Geist davon glitt, fort in andere Sphären, dorthin wo sie Geborgenheit finden konnte.

Ein atemloses, kurzatmiges Mantra begleitete das sachte und regelmäßige Stoßen ihres Kopfes gegen die Badezimmerwand, während bei anderen Anwesenden der Geist wieder zurück in diesen Raum und die darin befindlichen Körper fand.


"Ich kann nicht, kann nicht, kann nicht …"

|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Jibrielle
 
|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ Unterhaltungs-Viertel ▫ bei der Spielhalle 54 || ▫ Selina & GDler

Selina war erleichtert die Situation unter Kontrolle bekommen zu haben. Wäre der Lieutenant weiterhin abweisend gewesen, hätte es schwierig sein können, doch er verhielt sich sehr kooperativ. Die Jedi ? Meisterin hatte sich fast schon gedacht hier niemanden direkt erreichen zu können. Erst einmal mussten Leute kontaktiert werden. Genau das hatte sie erwartet.

"Damit habe ich gerechnet. Es wird sicher einiger Kontaktaufnahmen bedürfen um diese Sache zu klären. Vorerst ist es auch uns nur möglich im Geheimen zu agieren, leider sind wir darin nicht so geübt, vor allem die Neulinge nicht. Ein Risiko das erheblich ist und im ungünstigsten Fall mehreren Leuten zum Verhängnis werden kann.

Ich würde, sollte es nötig sein, auch vor Ort mit den entsprechenden Leuten sprechen. Unleugbar können wir ohne die Unterstützung des Militärs wenig in dieser Hinsicht erreichen, denn dieser Stützpunkt sollte mehr oder weniger offiziell bekannt sein. Eine sehr gewagter Schritt, doch solange wie ihr sagt, gewisse Elemente noch mit sich selbst beschäftigt sind, könnte ein gut befestigter Stützpunkt vor einer Intervention des Imperiums abschrecken und es funktioniert alles. Und wenn dieser Planet tatsächlich keinen wirtschaftlich, emotionalen Wert für das Imperium besitzt, könnte dies ebenfalls zur Sicherheit beitragen. Was die Sith betrifft, mit Ihnen muss man immer rechnen, doch dafür werde ich, werden wir gewappnet sein.

Was würdet ihr konkret vorschlagen? Wie werden wir vorgehen? Sie kontaktieren ihre Leute und wir treffen uns wieder? Oder soll ich gleich mitkommen?"


Selina wollte nicht aufdringlich sein und den Leuten in ihr Handwerk pfuschen, aber sie würde auch nicht ohne konkrete Aussage einfach gehen, die Sache war eben wichtig, und sie musste sich versichern dass alles funktionierte. Bis jetzt lief es sehr gut. Sie hatte Hoffnung den Orden wieder zu dem zu machen, was er einst war. Vielleicht zu mehr noch.

|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ Unterhaltungs-Viertel ▫ bei der Spielhalle 54 || ▫ Selina & GDler
 
]Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Chesara und Azgeth[

Dann, so schien es, geschah alles sehr sehr schnell. Jibrielle war so in Raum und Zeit fixiert, dass sie alles Andere, Unwichtige und nicht Situationsorientierte fasst gänzlich vergass. Aufmerksam und mit der gebotenen Vorsicht, angesichts der zu erwartenden Bedrohung, folgte sie Chesara langsam ins Innere der Wohnung. Die Dichte finsterer Gedanken nahm spürbar zu und so allmählich wurde Jibrielle bewusst, was es bedeuten konnte, die Macht gezielt anzurufen. Doch noch ehe sie sich dieser Erkenntnis wirklich klar werden konnte, Implodierte die Welt um sie herum.
Schlagartig wurde ihr schwarz vor Augen und der Boden verlor sich unter ihren Füßen. Nun wieder nah an der Eingangstür zur Wohnung, stürtzte Jibrielle hart auf den Boden. Alles drehte sich, Geist und Sinne. Was war nur Geschehen? Ein Angriff? Als ihre Augen Sekundenbruchteile später wieder ein scharfes Bild ausmachen konnte, begriff auch ihr Geist, dass sie auf dem Fußboden lag, und zusammen gelangten sie zur Erkenntnis, was fürchterliches Geschehen sein musste und noch immer geschah.

Dies war der Moment, indem sie das erste Mal die Klinge eines Lichtschwertes erblickte. Sie war so unendlich schön. Doch ihre Schönheit war von einem Naturell, wie es auch eine klare Phiole Gift oder eine herabstürzende Lawine inne hatte. Diese Rot strahlte trotz aussendender Hitze keine Wärme aus, kein Gefühl der Wärme. Und fasst als wüsste, spürte sie die Macht und Gefahr, die von der rot pulsierenden Tödlichkeit aus Energie ausging, dämmerte ihr das Fatale, was gleich geschehen würde.


"NEIN ..."

stieß sie kaum hörbar aus. Die Unbekannte Frau, zu deren Hilfe sie wohl hergeilt waren, stand über der reglos am Boden liegenden Chesara, die keinen Versuch sich zu Verteigen unternahm, ja geradeso ein paar Lebenszeichen von sich gab. Obwohl Jibrielle das erstemal eine Waffe der Sith und Jedi in Gebrauch sah, wusste sie, das Azgeth Chesara töten würde. Und als ein stummer Schrei durch Jibrielles Geist fuhr, sie sich aufrichtete und fast in der Hoffung, mit ihren Gliedern dazwischenfahren zu können, die rechte Hand den beiden Frauen entgegenstreckte, raste die Klinge des Lichtschwertes herunter.

Jibrielle keuchte. Doch Azgeth hatte nicht getroffen. Nein, sie hatte nicht getroffen, doch die vollständig aufgewühlte Aura der Sith gab Preis, dass sie sich anscheinend selbst Einhalt geboten hatte. Sie geriet ins wanken und ließ schließlich ihre todbringende Waffe fallen.

Und in diesem Moment war es ihr, als ob eine leise Stimme ihr die völlig unbekannten und zugleich in der Galaxie so präsenten Worte zuflüstert: "Die dunkle Seite zerfrisst!"

Azgeth hockte auf dem Boden. Das Undenkbare war noch das Ungeschehene geblieben und Jibrielles Geist stand unter Schock. Ihr Innerstes kämpfte zwischen dem Verlangen sich aufzurichten und etwas zu unternehmen, und völliger Paralyse. Doch Chesara regte sich.


]Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Chesara und Azgeth[
 
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[Coruscant, Honey House]- Cris, leichte Mädels

Cris bemühte sich um ein neutrales Lächeln, als er sich durch eine Gruppe weiblicher Angestellter des Etablissements einen möglichst direkt zur Tür führenden Weg bahnte. Die Art, wie die Frauen ihn ansahen, bereitete ihm fast mehr Unbehagen als das gesichtslose Starren eines Sturmtruppenhelms, welches ihn mehr als alles andere an die finsteren Kapitel seiner Vergangenheit und seine überall lauernden Feinde erinnerte.
Coruscant. Mehrmals hatte er diesen Planeten bereits besucht, war hier zum Geheimdienst der Republik gestoßen, hatte dessen geheime Zelle im Kampf gegen das Imperium geschützt, um schließlich zurückzukehren und eine Mit-Agentin aus den Klauen ihrer imperialen Häscher zu befreien. Diese Zeit hatte er dazu nutzen können, einige Winkel des Planeten kennen zu lernen, doch auf Coruscant bedeutete das nichts? nur ein paar Blöcke weiter wäre er damals vollkommen verloren gewesen und so war es wenig verwunderlich, dass er sich auch in der Umgebung des Honey House nicht auskannte.
Natürlich gab es Parallelen zu anderen Bereichen des den gesamten Planeten umspannenden Untergrundes, die drückende Atmosphäre, das Gefühl der Hoffungslosigkeit, das allen hier verkehrenden Kreaturen anzulasten schien, doch abgesehen davon folgte jeder Sektor der Stadt seiner eigenen Logik, den Routen folgend, die den unersättlichen Baudroiden der jeweiligen Machthaber einprogrammiert worden war.
Vorsichtig sah Cris sich um und war dabei darum bemüht, niemandem direkt in die Augen zu sehen. Hier, wo die niemals die Sonne schien, war Paranoia allgegenwärtig und ein Mord keine Sache, die sonderlich durch Skrupel behindert wurde. Jeder war sich selbst der nächste und sogar das Imperium hatte es nicht geschafft, den Abschaum Coruscants mit eiserner Faust unter Kontrolle zu bringen. Im Gegenteil ? die Unterdrückung durch die imperialen Vasallen hatte ihn eher noch weiter anwachsen lassen.
Keine Spur von Sen oder Mara, die dem Schützling Sarahs so plötzlich gefolgt war. Die gesamte Situation gefiel Cris nicht ? irgendetwas lag in der Luft. Oder war es nur die allgemeine Spannung dieses stetig unter Strom stehenden Planeten, welche langsam auf ihn abfärbte?
Intuitiv schlug Cris eine Richtung ein, die ihn eher fort von den allgemein frequentierten Wegen führte, Wegen folgend, die nahezu typisch waren für jene Szenerien, in denen gemeuchelt, verschworen und allgemein irgendetwas verbrochen wurde. Cris selbst machte sich jedoch keine Sorgen ? er wirkte nicht sonderlich wohlhabend und zudem wie jemand, der sich durchaus zu verteidigen wusste. Dass dies zutraf, würde jeder Möchtegern-Dieb oder Räuber am eigenen Leiben feststellen müssen, der töricht genug war, den ehemaligen Sturmtruppler auf die Probe zu stellen.
Er wurde langsamer, als plötzlich Stimmen an sein Ohr drangen ? er konnte nicht sagen, ob es weibliche, männliche oder überhaupt menschliche waren. Automatisch um klammerten die Finger seiner rechten Hand den kalten Griff seiner Pistole, das Knacken des Sicherungshebels kündete von der Einsatzbereitschaft der in den richtigen Händen sehr tödlichen Waffe. Vermutlich hatte Sen lediglich einen Platz gesucht, an dem sie alleine sein und der Bemutterung durch Sarah entkommen konnte, doch die junge Jedi Mara hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dass sie ohne ihre Meisterin aufgebrochen war, machte beide Frauen jedoch zu einer nur allzu willkommen Zielscheibe. Cris wusste wenig von den Möglichkeiten dieser speziellen Jedi, hatte jedoch die bittere Erfahrung gemacht, dass besonders die Schüler des Ordens sich chronisch überschätzten. Nur dass in diesem Fall ihre Meister zugegen waren, um sie vor schrecklichen Konsequenzen zu bewahren ? momentan schätzte er, dass er selbst die einzige verbündete Seele im Umkreis sein musste.
Dann ein Schrei, ganz in der Nähe? ein Name, der gerufen wurde? Mara? Jetzt eilige Schritte, die sich rasch entfernten, doch immer noch in einiger Entfernung. Cris unterdrückte einen saftigen Fluch und beschleunigte seine Schritte, die Waffe in stetiger Schussbereitschaft? wie es ihm beigebracht worden war, vor so langer Zeit?
Mühsam schüttelte er diesen Gedanken ab. Das Leben zweier Jedi stand vermutlich auf dem Spiel ? kein geeigneter Zeitpunkt, um sich in der Vergangenheit zu verlieren?


[Coruscant, Untergrund, Gasse]- Cris (in der Nähe Sen, Mara, das Rüsselviech)
 
++Level 756 - Megablock 15 \\ Straßen & Gassen ?Dirt-City? mit Aleah // Block 3 ? Subblock 21++

Es war klar das ihr gegenüber nicht sonderlich gut auf das reagieren würde, was sie sagte. Es war auch keine Sekunde lang so gemeint, auch nur ein gutes Haar an den Arkaniern zu lassen. Die Mimik der anderen Artgenossin jedoch war ohne Probleme zu lesen, zumindest dann, wenn sie welche vorweisen konnte, anstelle eines ausdruckslosen Blicks. Forschend wartete sie ab. Eigentlich hätte Edessa ihr zustimmen sollen, sagen sollen, das es kein Fehler von ihrem Adoptivvater gewesen war, sie von ihrer Art fernzuhalten, sie von dem zu entzweien was ihr so viel leid gebracht hatte. Aber dann wiederum hatte man nur ihr unrecht getan, Unrecht das auf einer ganz anderen Seite der Medaille lag, als der, die sie hier beschrieben hatte. Deswegen entfuhr ihr nur ein mürrisches Brummen, ehe Edessas Blick wieder in die Menschen und Aliens glitt, die an ihnen vorbeizogen. Sie spürte die Emotionen in ihr aufsteigen wie Galle. Ein Hauch von Mitleid gepaart mit einer übelriechenden Portion Schuld. Es war nicht falsch gewesen ihr zu sagen was sie dachte, nicht von ihrem Standpunkt aus. Aber es war auch nicht fair. Nicht fair gegenüber einer anderen jungen Arkanierin die noch so jung, noch voller Hoffnung gewesen war, wie es schien.

?Möglich das er recht hatte mit dem was er tat. Vielleicht kennt er die Arkanier gut, was sein handeln irgendwo erklären würde.?

Wenn man genau hinhörte, konnte man erkennen, dass noch weitere Worte folgen würden, auch wenn ihre Miene noch immer nicht positiv aussah. Und ihr Blick wiederum abdriftete. Kurz nach oben wanderte, einen schmalen Streifen von weiß suchte, doch sie fand nichts. Kein Himmel in Sicht. Vielleicht hing diese Arkaniern, Aleah noch nicht so tief unten gefangen wie sie es tat.

?Wenn wir woanders hingehen, kann ich dir vielleicht noch ein paar dinge erzählen. Ist ja nicht so, dass dort alles schlecht ist.?

Mit einer Geste ihres Kopfes wies sie die Fremde an ihr zu folgen. Edessa hatte da eine Bar gesehen, die von außen so schäbig gewirkt hatte, das man dort drinnen sicherlich allein und ungestört, ohne irgendjemanden der lauschte, seine Gespräche führen konnte. Jetzt steuerte sie diese an und betrat, wenig später und nicht allein, die heruntergekommene Spelunke. Sie suchte sich einfach irgendeinen Tisch aus und ließ sich daran nieder, wartete, bis Aleah ebenfalls saß und kehrte mit ihrem vorher umher schweifenden Blick zu deren Gesicht zurück.

?Also? dieses dreimal verfluchte Volk hat mir vielleicht unrecht angetan und ich bin nicht gut auf meine Heimat zu sprechen, aber du scheinst jung, du kannst nichts dafür und dir wird man dein Leben nicht verbaut haben. Ich würd?s noch mal versuchen dir zu beschreiben ? objektiver diesmal, wenn du also genug Zeit hast??

Edessa hatte vor der Brust verschränkten Armen zurückgelehnt, kam jetzt aber wieder nach vorn und legte ihre Arme ? noch immer verschränkt ? auf dem Tisch ab.

?Arkania ist an und für sich ein Rattenloch irgendwo am Ende der Galaxis, ein Eisplanet mit einer fernen Sonne. Nicht zu kalt, aber du merkst es wie dir die verdammte Kälte in die Knochen zieht, wenn du Arm dran bist, selbst wenn du am Feuer sitzt. Tundren, Eisdornen von beträchtlicher Größe, ewig Tiefe Minen und Schneelandschaften, wie manch ein Maler sie sich erträumt kannst du da zu Hauf haben. Aber den negativen Beigeschmack bekommst du nicht raus, weil unsere Art ? deine und meine ? als Abkömmlinge von Wissenschaftlern gezüchtet wurden um als Arbeitskräfte zu dienen. Ich kann nicht sagen wie lange das her ist, aber unsere Recht haben sich wenigstens gebessert.

Hass und Rassismus gibt es trotzdem überall, manchmal unterschwellig, bei anderen offener und mit Gewalt. Wir werden geduldet, bis zur Akzeptanz fehlt aber noch immer ein Stück. Wenn es auch schon einige Mischlinge gibt die sich langsam aber sicher hocharbeiten aber ich war seit 11 oder 12 Jahren nicht mehr dort. Keinen blassen Schimmer in wie weit sich das geändert hat.?


++Level 756 - Megablock 15 \\ heruntergekommene Bar ?Dirt-City? mit Aleah // Block 3 ? Subblock 21++
 
- Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Jibrielle -

Die undurchdringliche Schwärze begann zu flackern, als Chesara begann ihren eigenen Körper wieder zu fühlen. Ihr Bewusstsein nahm wieder Form an, ähnlich wie beim morgendlichen Aufwachen, nach Stunden des tiefen Schlafes. Diesmal jedoch spürte Chesara einen dumpfen Schmerz in ihrem Kopf. Wo war sie überhaupt? Es brauchte seine Zeit, bis es ihr gelang wieder Herr ihres Willens zu werden und ihre Augen einen Spalt breit zu öffnen. Es war hellichter Tag, ihr Blick wanderte durch den Teil des Raumes, den sie erkennen konnte ohne den Kopf zu bewegen. Der Ort war ihr fremd und ein unangenehmer Geruch stieg ihr in die Nase. Betont langsam hob sie ihre Hand und fühlte über die Stelle ihres Kopfes, wo sie einen pochenden Schmerz ausmachte. Ihre Finger ertasteten unter ihrem Haar eine leichte Wölbung, die eine Beule erahnen ließ und mit einem Mal kehrte die Erinnerung zurück. In einem plötzlichen Ruck hatte Chesara sich aufgesetzt, ihr Gesicht schmerzvoll verzogen aufgrund des Stechens in ihrem Kopf und einem unangenehmen Ziehen, das ihren Arm umfing. Vor ihr auf dem Boden, an die Wand des Badezimmers gelehnt, saß Azgeth, das Gesicht noch immer blutverschmiert, mit abwesend erscheinendem Blick. Chesara stützte sich mit ihrem linken Arm, der ihr noch brauchbar erschien, auf dem Boden ab und schaute hinter kurz hinter sich. Jibrielle war ebenfalls noch da. Die Jedi-Rätin wusste wieder, was geschehen war. Sie hatte Azgeth im Bad gefunden und dann hatte eine starke Welle des Hasses, gespickt mit Dunkelheit, sie erfasst und nach hinten geworfen. Azgeth war so stark gewesen, dass sie selbst sich nicht mehr hatte verteidigen können. Der Beule an ihrem Kopf nach zu urteilen musste sie irgendwo aufgeschlagen und das Bewusstsein verloren haben. Doch was war danach geschehen und vor allem, wie lange war sie fort gewesen? Noch während Chesara versuchte eine Analyse der Geschehnisse zu erstellen, entdeckte sie Azgeths deaktiviertes Lichtschwert, das neben ihr auf dem Boden lag und als sie ihren Blick etwas weiter schweifen ließ, fiel ihr direkt neben sich im Fußboden ein schwarzes, Loch auf - die Quelle des verbrannten Geruchs, den sie wahrgenommen hatte als sie wieder zu sich gekommen war. Chesaras Brustkorb zog sich zusammen, als sie zu realisieren begann, was sich zugetragen hatte und sie musste hart schlucken. Die Sith vor ihr - die ehemalige Sith - wirkte auf sie wie in Trance. Ihr Kopf wippte vor und zurück, immer wieder gegen die geflieste Wand aufschlagend.

"Azgeth."

Sprach Chesara leise und befeuchtete ihre trockenen Lippen mit der Zunge.

"Azgeth, hörst du mich? Du bist verletzt. Wir müssen deine Wunden versorgen."

Chesara schaute sich um. Der Fußboden war übersäht mit feinen Glassplittern. Als sie den Raum betreten hatte, waren die Scherben des zerschlagenen Spiegels noch so groß wie ihre Hände gewesen, doch nun waren sie wie zermahlen. Sie mussten hier aufräumen. Eindringlich schaute die Jedi Azgeth an, entschlossen den Blick der Schwarzhaarigen abzufangen.

"Du musst aufstehen, Azgeth, du kannst hier nicht einfach sitzen bleiben."

Chesaras Körper durchzuckte ein erneutes Stechen, als sie ihren rechten Arm falsch bewegte. Hatte sie ihn sich beim Sturz ausgerenkt? Sie warf einen Blick über die Schulter, zu Jibrielle.

"Kannst du etwas heißes zu trinken machen? Schau mal in den Schränken nach, vieleicht gibt es Tee."

Bat sie die Padawan. Gleichzeitig zog sie sich an der Tür hoch und kam wieder zum Stehen. Außer den Kopfschmerzen und ihrem Arm schien sie in Ordnung zu sein. Azgeths Lichtschwert lag noch immer zu ihren Füßen. Die Waffe ignorierend krempelte Chesara die Ärmel hoch. Die unberechenbare Azgeth war vermutlich kurz davor gewesen sie umzubringen - Chesara konnte nur erahnen, was geschehen war, während sie ohnmächtig gewesen war. Dennoch hatte sie es nicht getan. Warum? Ihre Geduld lehrte Chesara zu warten und sich den Aufgaben zuzuwenden, die ihr im Augenblick am dringlichsten erschienen. Sie hatte der Sith ihr Versprechen gegeben ihr zu helfen und das galt noch immer. Suchend sah sie sich nach einem Besen um. Ein leichtes Schwindelgefühl umfing sie, doch sie zwinkerte es entschlossen fort und hoffte, dass Jibrielle irgendein heißes Getränk aufsetzen würde.

- Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Jibrielle und Azgeth -
 
]Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Chesara und Azgeth[

Ganz allmählich aus ihrer eigenen, beinahe hypnotischen Trance herauslösend, sah Jibrielle, wie Chesara langsam aus der ihrigen erwachte. Doch Jibrielle war noch zu fassungslos angesichts der Umstände, um an Chesara Worte der Klärung zu richten, auch nicht wissend, ob die Sith nicht schon bei dem leisesten Wort wieder die Beherrschung verlieren würde. So orientierte sich die Rätin schnell neu und eine Miene wissende Miene der bestürzung zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Sie gewann viel schneller ihre Gegenwärtigkeit zurück als Jibrielle, die nichteinmal ohnmächtig gewesen war. Doch ohnmächtig war sie schon irgendwie, hatte sie doch genausowenig ausrichten könne, wie die bewusstlose Jedi-Rätin. Chesaras Leben, und ganz sicher auch ihr eigenes, waren von der völlig entrückten Sith verschont wurden.

Doch noch ehe die Padawan sich in ihren Gedankengängen verlieren konnte, sprach Chesara sie an. Und ihre Worte wirkten bei Jibrielle plötzlich wie Öl im Getriebe und sie konnte sich auf einmal wieder bewegen. Von Ohnmacht in Teilnahme am Geschehen. Sie konnte was tun, helfen, Tee machen. Und verdammt, immerhin das konnte sie tun.

Jibrielle nickte Chesara zu und erhob sich zögernd, weiterhin die Sith mit einer Mischung aus dem erlebten Schrecken und vorsichtiger Berechnung beäugend. Ihr Blick flackerte zum Lichtschwert der Sith, das noch immer am Boden lag. Doch genauso schnell blickte sie wieder weg. Konzentration. Als Jibrielle die kleine schmutzige Küche betrat, suchten ihre Augen die halb modrigen Schränke ab, doch auf den Flächen stand nur etwas Geschirr, was man nicht gerade als sauber hätte bezeichnen wollen. Darauf bedacht, möglichst wenig Lärm zu veranstalten, öffente sie eine Schranktür nach der anderen und durchwühlte die spährlichen Bestände dieser "Küche". Als sie endlich den vermeintlichen Tee fand, musste sie enttäuscht feststellen, dass dieser nur aus einer leeren Packung bestand. Keine Teebeutel mehr darin und auch sonst keine Teevarianten. Bei genauerer Betrachtung der Schrankinhalte stellte Jibrielle schließlich enttäuscht fest, das alles entweder schon aufgebraucht oder verdorben war. Hatte die Sith hier leben können, oder brauchten Sith keine Nahrung zum Leben?

Aber Jibrielle wollte nicht mit leeren Händen zurückkommen, also erhitzte sie notgedrungen schlichtes Wasser im Elektrokocher. Wenigstens dieses machte einen vernünftigen Eindruck. Mit der Kanne, bis zur Gänze mit dem gewärmten Wasser gefüllt, und den Armen voller Tassen, oder was die Bewohner dieses Hauses dafür gehalten hatten, kehrte sie an Chesara Seite zurück. Furcht spürte sie nun keine mehr. Eigenartiger Weise strahlte Chesara ein Gefühl der Sicherheit auf sie ab und auch die Sith, wenngleich nicht weniger bedrohlich wirkend, hatte zumindest die Schrecken auslösende Wirkung verloren.


"Leider konnte ich keinen Tee finden. Ich hoffe warmes Wasser reicht aus ..."

flüsterte Jibrielle Chesara zu.

]Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Chesara und Azgeth[
 
|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Jibrielle

Ein wärmendes Gefühl erwartete Azgeth als sie sich in eine fremde Welt flüchtete. Sie konnte sich fallen lassen und trieb einfach so dahin. Ihre Sinne waren betäubt, nur ein vages Gefühl der Wärme und Geborgenheit blieben. Hier war es schön. Hier wollte sie für immer bleiben. Und obwohl irgendetwas an diesem Ort nicht stimmen konnte, akzeptierte sie ihn. Es würde sich schon alles zum Guten wenden. Fast war ihr, als sähe sie Mutter. Mutter und ?

War er es wirklich? Konnten es wirklich die beiden sein? War sie erlöst? War dies der Himmel? Die entrückte Frau streckte eine Hand aus, nach den eingebildeten Blutsverwandten greifend. Sie waren so nah. Wieder in ihrer Nähe zu sein war alles was sich die Achtundzwanzigjährige wünschte. Mit ihren Geliebten zu sein, welche andere Definition für Paradies konnte es geben? Und doch legte sich ein grauer Nebel über ihre Welt. Ein kalter Hauch fuhr in die Glieder der kranken Ex - Sith und löste die wohltuende Wärme auf. Ihr Körper verlor an Kraft und so auch die Fähigkeit Phantasiegebilde aufrecht zu erhalten. Der Blutverlust zollte nun seinen Tribut und das so ersehnte Wiedersehen entschwand allen Möglichkeiten.

Der Verstand Azgeths schien im Moment in Zeitlupentempo zu arbeiten. Lediglich ihre Empfindungen konnte sie verstehen, die sie erneut zu übermannen drohten als sie gewahr wurde, das sie die beiden Menschen die sie wirklich je geliebt hatte, nicht umarmen konnte. Sie lösten sich im Schutze des grauen Nebels auf, der sich kurz darauf ebenfalls verflüchtigte. Es war als würde jemand ihr Herz umklammern. Nein! Sie durfte sie nicht schon wieder verlieren. Geschockt hauchte sie ihr Entsetzen hinaus.


"NEIN! Roskal ? Mutter ? geht nicht. Bitte!"

Dort wo sie eben noch ihre Mutter geglaubt hatte zu sehen, formte sich nun ein Gesicht aus dem Nebel der Wirklichkeit. Am Ende ihrer ausgestreckten Hand war nun ein blondes Gesicht erkennbar, seltsam bekannt und vertraut. Ihr geliebter Bruder und ihre Mutter waren ihr erneut genommen und hatten eine Feindin zurückgelassen. Das Gefühl dieses Verlustes, dieser sie ergreifenden Leere, ließ sich nicht in Worte fassen, dafür aber im Gesicht der ehemaligen Warrior ablesen. Jedwede Hoffnung war aus diesem gewichen und hatte einen Ausdruck der Leere und Hoffnungslosigkeit übrig gelassen. Sie war noch immer in dieser kalten Welt gefangen, in der eine vermeintliche Feindin sich ihrer angenommen hatte und ? ja was? Sie war nun wieder im Hier und Jetzt, doch zu welchem Preis?

Diese Frau, Chesara, warum beendete sie nicht das was Azgeth selbst nicht gekonnt hatte, und erlöste sie? Oder sie sollte einfach weggehen und sie sterben lassen. Die Welt zerdrückte ihr Rückgrat, die Last des Lebens war zu groß für die Dunkelhaarige.

Die muskulöse konnte nicht mehr hinsehen. Nicht mehr in dieses Gesicht blicken, das noch immer nicht von Hass verzerrt wurde. Wie ein verängstigtes Kind wandte sie ihren Blick ab und starrte auf den Boden. Dabei versuchte sie sich noch weiter in die Ecke zu drücken, aber dort war kein Platz mehr. Für eine Weile schüttelte sie einfach nur den Kopf, brauchte einige Minuten bis sie ihre Sinne beisammen hatte um wieder vernünftig sprechen zu können.


"Warum tötet ihr mich nicht endlich? Ich kann nicht mehr ? nicht mehr leben. Ich kann euch trotz allem nicht töten. Bitte tut ihr es!" Sie wollte diese Frau hassen für das was sie ins Rollen gebracht hatte, doch sie konnte nicht. Sie hatte keine Kraft mehr zum Hassen. Aber sie wollte es! Mit jeder Faser ihres Herzens! Wo war die unendliche Energie, die sie sonst als Gegenleistung erhielt? WO?

"Erlöst mich! Ich kann nicht mehr!" , keuchte sie flehend, bevor sie kraftlos zusammensackte, sofern das zusammengekauert in der Ecke noch möglich war. Sollte Chesara doch mit ihr machen was sie wollte, ihr war das Alles egal. Vielleicht würde es auch dieses Mädchen tun, was Chesara mitgebracht hatte. Auch das war ihr egal. Solange diese Leere nur verschwand, war ihr alles Recht.

|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Jibrielle
 
- Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Jibrielle und Azgeth -

Azgeth
rief nach jemandem, den Chesara nicht kannte. Genau genommen war es kein Ruf, sondern nur ein Flüstern, ein Flehen, kaum verständlich. Hatte sie nach ihrer Mutter gefragt? Chesaras Stirn legte sich in Falten. Azgeth schien zu phantasieren. Und dann wandte sie sich plötzlich wieder Chesara direkt zu, in der gleichen, verzweifelten Art und Weise wie schon zuvor auf der Glory, nachdem sie Ord Biniir verlassen hatten. "Erlöst mich", fehlte Azgeth. Chesara seufzte. Sie hatte gewusst, dass es schwierig werden würde, sich um Azgeth zu kümmern, aber das wahre Ausmaß zeigte sich erst in der Situation selbst. Die dunkle Seite schien sich an den Geist der ehemaligen Sith zu klammern wie ein Ertrinkender an einen Rettungsanker. Sie ließ einfach nicht los - und Azgeth flehte, anstelle sich an das Leben zu ketten, um Erlösung und darum, dass Chesara sie töten möge. Chesara schüttelte den Kopf.

"Seid keine Närrin. Ich würde Euch nicht töten, das wisst Ihr genau."

Erwiderte sie in missbilligendem Ton. Tief einatmend unterdrückte sie eine aufkeimende Gereiztheit.

"Ich möchte, dass Ihr jetzt aufsteht und Euch auf die Couch dort drüben legt. Auf dem kalten Boden hier werdet Ihr Euch zwar nicht den Tod holen, dafür aber eine kräftige Erkältung, über die Ihr Euch nachher dreifach ärgern werdet. Außerdem seht Ihr aus wie ein blutiges Schlachtfeld."

Schnaubend wandte sich Chesara ab und schaute in Jibrielles zerknirscht wirkendes Gesicht, als diese ihr erklärte, es gäbe keinen Tee.

"Heißes Wasser tut es auch. Das ist gesund."

Etwas misstrauisch beäugte Chesara die Becher, die nicht ganz ihren Vorstellungen von Reinlichkeit entsprachen, aber im Augenblick würden sie sich wohl damit zufrieden geben müssen.

"Danke, stell das einfach hier irgendwo ab."

Chesara deutete auf einen winzigen Tisch, der mitten im Raum stand und richtete dann wieder ihre Aufmerksamkeit auf Azgeth, die wie ein Häuflein Elend wirkte und sich noch nicht wieder bewegt hatte.

- Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Jibrielle und Azgeth -
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Sarahs Bereich || ▫ die geballte Jedi Macht und Sarah ▫ Jibrielle & Cris

Vorin hatte immer mehr und mehr das Gefühl bloßer Zuschauer der Ereignisse zu sein. Chesara und Jo übernahmen jeweils die Aufgaben, bzw. das Sprechen für die Gruppe. Die Rätin verschwand mit der in ihre Mitte geplatzten, womöglich neuen Jedi und eine weitere Person erreichte den abgesicherten Bereich. Ein Mann der für sie als Ansprechpartner vorgestellt wurde, sollte Sarah einmal nicht einsprechbar sein. Soviel Freundlichkeit und Entgegenkommen hatte Vorin nicht erwartet und machte ihn, wenn er ehrlich zu sich war auch misstrauisch. Offenbar hatte er seinen Glauben in das Edle im Menschen verloren. Oder eher gesagt, war er es vermutlich nicht gewohnt so viele davon auf einem Haufen zu erleben. Ein Hinweis wie sehr es ihn von der restlichen Galaxis abgeschottet hatte, während er die ganze Zeit auf Ossus herumspaziert war. Es war wirklich höchste Zeit gewesen von dort zu verschwinden.

Vorin fühlte mit dem Mann, welcher ihnen offen erzählte Familienmitglieder verloren zu haben. Es gehörte Mut und Selbstbewusstsein dazu sich so vor Fremden zu öffnen. Er hatte ebenfalls seinen Vater und eine Schwester verloren. Er wollte dazu eigentlich etwas sagen, aber Jo ergriff das Wort und ihre Worte trafen eigentlich genau das, was er auch hatte anbringen wollen. So beließ er es einfach bei einem freundlichen, warmherzigen Lächeln und hörte weiterhin nur zu. Auch der Mann, der sie hergebracht hatte, verabschiedete sich. So viele neue Leute galt es kennen zu lernen, da verlor man fast schon den Überblick. Schließlich kamen sie zu einem Punkt an dem sich die Besitzerin des Bordells alleine mit Jo unterhalten wollte.

Das war vollkommen in Ordnung, schließlich mussten sie ja nicht die ganze Zeit hier herumstehen, wenn sie doch nichts sagten. Neben ihm waren ja auch nur noch Nekki, Arkon und Jor hier. Dankend nickte er Sarah zu und ließ sich von Shane zum Ausgang dieses Bereichs bringen. Auch hier verabschiedete er sich mit einem Lächeln, trat nach draußen und lief fast einem recht bekannten Piloten in die Arme.


"Hallo Tom! Was führt Dich hierher? Hallo Stochi, wie geht?s Dir kleiner Mann?"

Er klopfte auf die Metallhaube das Astromechdroiden, den er als den von Mara erkannte. Dieser tutete beleidigt und drehte seinen Kopf hin - und her. Der Jedi ? Meister grinste und wandte seine Aufmerksamkeit dann wieder zu Tom.

"Von uns ist nur noch Jo drin."
Er zeigte auf die Tür hinter sich, in der noch immer Sarahs vertrauter Mitarbeiter stand. Er wartete sicher darauf ihnen ihre Zimmer zu zeigen, doch Vorin ließ sich davon nicht beirren. Was der Mann, der sie hergebracht hatte wohl wollte? Da er den R2 seiner Freundin dabei hatte, vermutete der Blondschopf, wollte Tom zu Mara. Tja, hier würde er sie nicht mehr finden.

"Ähm, falls Du Mara suchen solltest ? sie ist nicht hier."
Vorin war schon die ganze Zeit von einer Vorahnung erfüllt, aber noch war dieses Gefühl zu unstet, zu ungenau. Er hatte so eine Ahnung was Mara gerade tat, bzw. was sie gerade antrieb. Dummerweise war selbst die enge Verbindung die er zu ihr hatte nicht ausreichend um sie in diesem Meer an Lebewesen erspüren zu können. Insofern war Coruscant wirklich gefährlich. Selbst mit Machtsinnen konnte es passieren das man die anderen aus den Augen verlor.

"Sie ist ?" , ja was war sie? Was sollte er Tom sagen? "Sie ist dabei sich mit dem Schicksal zu messen"? Es war blöd zu erklären, aber wenn er seinen Satz jetzt nicht ausführte, war das auch nicht viel besser.

"Ich weiß nicht wie ich es sagen soll." , gab er zu und wartete auf die Reaktion von Tom. Vielleicht war er auch gar nicht wegen Mara hier und hatte Stochi einfach nur so mitgenommen, damit er diese Sorge erstmal los war. Doch andererseits ? was hätte Tom in diesem Etablissement sonst zu tun? Geschäfte? Ihm fiel auf, dass er schon wieder viel zu viel nachdachte und beruhigte seine Gedanken. Es schien fast so als wäre er als Meister ungeduldiger als er es als Padawan gewesen war. Verrückt.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ vor Sarahs Bereich || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Jor ▫ Arkon ▫ Tom ▫ Shane und Stochi
 
Coruscant - untere Ebenen - Seitenstraße - in einem als Wohnhaus getarnten Lagerhaus - Norris

Eine kleine unscheinbare Schatulle. Sie war schon leicht zerkratzt und zeigte Spuren von Öffnungsversuchen. Stümper. Man musste sich auch informieren was man alles so stahl. Beziehungsweise was man sich von irgendwelchen Dieben andrehen lies. Er wusste genau wie man die Schatulle aufbekam. Es war vielleicht zu Low-Tech für diese Hightechidioten. Er steckte die Schatulle ein und sah sich weiter um. Sicherlich konnte man hier allerlei nützliches Equipment finden. Er sah auf sein Chronometer. Zeit sich etwas Aufmerksamkeit zu verschaffen. Sicherlich hatten die Besitzer des Lagerhauses sein Eindringen bemerkt. Also musste er sie davon abhalten hier hinein zu gelangen. Dazu kamen ihm ein Paar Sturmtruppen nur recht. Mit zwei Knopfdrücken lies er den Eingang des Gebäudes und die Außenfassade mehrerer Stockwerke darüber einstürzen. Na wen das nicht die Aufmerksamkeit der örtlichen Behörden auf das Gebäude lenkte, dann wusste er auch nicht. Erst jetzt bemerkte er, dass er in seinem Plan einen kleinen Denkfehler gemacht hatte. Die Dicke Staubwolke, die sich in den Lagerraum ausbreitete war nicht beabsichtigt gewesen. Schnell Sah er sich um und fand schnell was er suchte. Eine Atemschutzmaske mit Filter, Sauerstoffvorrat und Beleuchtung. Gut das diese Typen hier mit so gut wie allem handelten. Da fand man immer was man brauchte. Er setzte sie Maske auf, kurz bevor die Staubwolke ihn überrollte. Mit einem Lächeln schaltete er die Maske ein und ging er weiter durch die Gänge des Lagers. Nach einigen Minuten fand er noch weitere nützliche Dinge. Einen Model J1 "Happy Surprise" Blaster und einen Stealth-2VX Shooter. Beide klein genug um sie in der Handfläche zu verbergen. Schnell steckte er auch diese beiden Fundstücke ein und begab sich in Richtung des Luftschachtes, durch den er Verschwinden würde.

Nachdem er weiter oben aus einer Lüftungsöffnung geklettert war, verstaute er die Schatulle in seinem Swoop und die beiden Waffen in seinen Gürteltaschen. Die Atemschutzmaske lies er einfach auf, schaltete sie jedoch um, sodass der Sauerstoffvorrat nicht noch weiter erschöpft wurde. Er lies sein Swoop in Richtung mittlere Ebenen beschleunigen. Das war ja gut gelaufen.


Coruscant - untere Ebenen - im Verkehr - Norris
 
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