Coruscant

[Imperial City ~ Obere Ebenen ~ Appartement der Nixtons] ? Lady Kezia(NPC), Angelina, Ms. Nixton, 2 Jünger (vor der Tür)

Ebenso, wie die junge Angelina ihr zugehört hatte, verweilte, oder besser hüllte, sich Kezia nun in Schweigsamkeit. Ab und an streiften ihre Augen den Blick der Mutter, die sich bisweilen nicht gänzlich sicher war, ihre Tochter, oder doch die Sith Inquisitorin anzublicken. Es war fast süß, wie sie über ihre Tochter wachte, schmunzelte Kezia im Innern ihrer Gedanken.

Die Art und Weise wie sich die junge Erbin der Nixton Corporation verhielt, ließen auf Jahrelanges Training in gehobener Etikette schließen. Für den Bruchteil einer Sekunde schürzten sich ihre Lippen. Während eine Hand mit ihren zarten Fingern über den Oberschenkel strich, als würde sie ein paar Fussel wegstreichen. Und ebenso erhaben griff sie wieder nach ihrem Tee. Trank einen winzigen Schluck, da sie ihn abstellen musste und das Datapad der Jedi entgegen nahm.

Doch noch während sie sich zurücklehnte, schwebte es in die Luft, glitt vor ihr Gesicht und stabilisierte sich, sodass sie Problemlos auf dem Display lesen konnte. Ebenso geisterhaft aktivierte es sich. Doch wenig später schwebte es zurück in ihre Hand und die Sith legte es neben sich auf die Couch. Zumindest hatte man ihr das Original gegeben und die Angaben die man verbal gemacht hatte, ließen sich durchaus wieder dort finden. Aber ihre Bitte, war verständlicherweise unmöglich zu berücksichtigen. Schwer anzugehen, doch würde sie sich keines Falls davon abhalten lassen einer solchen Spur nachzugehen, sollte sie tatsächlich Aussichten auf Erfolg haben.

Und das brachte Kezia, mitsamt der von Angelina gestellten Frage, wieder auf das Schicksal jener Machtnutzerin ihr gegenüber. Wie sollte sie weiter mit ihr Verfahren?

Die Doktrinen des Ordens allein hätten sie die junge Frau schon jetzt mit ihrem Lichtschwert oder der Macht vollkommen vernichten lassen. Zu Staub zerrieben, wenn sie sich nicht als nützlich erweisen könnte. Und das war der Bruchpunkt. Wenn sie jetzt nichts erfuhr, es bestand die Chance, dass sie Kezia dennoch zu weiteren Jedi führte. In ihre Gedanken versunken, vergaß sie beinahe die Frage der Frau.


?Nun?es gibt Wege und Mittel, die Vergangenheit zugänglich zu machen, Miss Nixton. Ich selbst bin mit einer Gabe gesegnet, die der Volksmund Psychometrie nennt. Das heißt, ich kann, sofern ich es meinem Geist gestattet, Dinge sehen die längst passiert sind, wenn ich einen bestimmten Gegenstand berühre. Nehmen wir dieses Teeservice. Ich kann ihnen sagen wie ihre Haushälterin es angerichtet hatte, wie sie eingeschüttet hat, all solche Dinge. Ebenso dieses Datapad, oder, gerade, als sie es mir gaben, sie ? da sich unsere Finger leicht berührten.?

Für einen Moment hielt sie inne, wechselte zur Mutter und zurück.

?Und andere? Wahrnehmungen. Eindrücke die sich in die Welt prägen und dort verweilen, sodass man ihnen folgen kann. Da wir hier von Jedi sprechen ist klar, wovon ich rede.?

Meinte sie abschließend mit einem süßen Lächeln. Als erinnere sie sich erst jetzt wieder das sie noch etwas hatte sagen wollen, blickte sie kurz das Datapad an.

?In wie weit wir ein verborgenes Vorgehen durchführen kann ich nicht versprechen, noch vermuten, doch ich denke das mit den Daten die sie uns gegeben haben, womöglich die Schlinge enger gezogen werden kann.?

Langsam blickte sie wieder auf und musterte die beiden Frauen. Vornehmlich nur Angelina, da ihre Mutter keinerlei Begabung für die Macht aufwies, doch damit es nicht offensichtlich wurde, wanderten ihre fast strahlend blauen Augen ebenfalls zur älteren Miss Nixton.

Die junge würde für ein erstes keine Gefahr oder kein Leid erdulden müssen. Noch hatte sie nicht genügend erreicht um sie einfach so dem Alter der Opfer zu geben, den man insgeheim ein jedes Mal aufschlug, wenn man einen Jedi richtete. Und außerdem? etwas an ihr war schlicht anders. Ein wenig radikaler, nicht dunkel, nicht nach ihrer Ansicht nach, aber ein gewisses Potenzial. Fast beiläufig kamen die nächsten Worte über ihre sinnlichen Lippen?


?Haben sie je darüber nachgedacht, sich dem Orden der Sith anzuschließen??

Den Kopf leicht schief gelegt und von ihrem mittlerweile wieder aufgenommenen Tee aufblickend sah sie Angelina einen Moment lang an.

?Es bedürfte einer genaueren Prüfung, aber in der Lage, es zu schaffen, sollten sie sein, Miss Nixton.?

[Imperial City ~ Obere Ebenen ~ Appartement der Nixtons] ? Lady Kezia(NPC), Angelina, Ms. Nixton, 2 Jünger (vor der Tür)

____________________________________________________

Sith Inquisitor Kezia

Der Tod, er stehet flüsternd hier,
Mein Ohr versteht nicht, doch im Herzen,
Tief drinnen, offenbart sich mir,
Es existiert nur Leid und Schmerzen.
 
- Coruscant ? City ?

Präzise war nicht das richtige Wort, um Eciles Ausdrucksweise zu beschreiben. Die Bezeichnung ?wage? traf es da schon eher. Ecile de Cinh war eine Meisterin darin, das zu bekommen was sie wollte. Zusätzlich kamen ihr Richrads Gutmütigkeit und seine endlose Geduld oftmals zu Gute. Auch diesmal hatte er ihr ihren Wunsch nicht abschlagen können. Er hatte es sich gerade eben im herrlich angenehm geheizten Salon gemütlich gemacht und sich ein Glas alderaanischen Weins ausgeschenkt ? eine besonders edle Sorte, die Mirande ihm jedes Jahr zum Geburtstag schicken ließ ? als Eciles ?Hilferuf? ihn ereilt hatte. Ob er von dem Charity-Ball in der Royal-Avenue gehört hätte, hatte sie wissen wollen. Richard hatte resignierend sein Weinglas abgestellt, sich im Stuhl zurück gelehnt und die Augen geschlossen. Er kannte Ecile viel zu gut und ahnte daher bereits, worauf sie hinaus wollte. Jeden Tag würden unzählige Bälle auf Corsucant abgehalten, erwiderte er, er könne nicht über jeden Bescheid wissen. Ecile überhörte diese zynische Bemerkung, so wie sie es sich im Laufe der Zeit angewöhnt hatte. Stattdessen kam sie zum Grund ihres Anrufes und Richards Vermutungen begann sich binnen von Sekunden zu bestätigen. Sie suchte einen Begleiter, hatte sie gesagt, eigentlich war Nathaniel erste Wahl gewesen, doch der hatte sich vor wenigen Minuten den Fuß verletzt ? ein tragisches Missgeschick ? sie würde Doc Minsrk kommen lassen, damit er nach ihm sah. Richard haderte mit sich selbst. Er hatte keine besondere Lust heute noch einmal seine Wohnung zu verlassen. Draußen war es kalt und windig und außerdem hatte Ecile ihn in diesem Monat bereits oft genug zu Veranstaltungen mitgenommen, bei denen er eigentlich gar nicht dabei sein wollte. Er hörte jedoch Eciles klagenden Ton in der Stimme und bald darauf die unterschwellige Drohung, sie würde ihm mindestens zehn Tag lang nicht verzeihen, dass er ihr heute nicht geholfen hatte ? und somit willigte er ein. Den Wein trank er nicht mehr, sondern stellte ihn zurück in die Kühlung. Es wäre zu schade ihn eilig und ohne Genuss hinunter zu kippen. Stattdessen beeilte er sich seine Kleidung zu wechseln und sich zu rasieren, ehe er seinen Gleiter hinaus in den Abend Coruscants steuerte. Nur wenig später fand er sich mit der Realität von Eciles wager Erklärung konfrontiert. Akemi trag ein bodenlanges, sehr dunkles Kleid, das sie in Kombination zu der streng zurück genommenen Hochsteckfrisur fast hochgeschlossen wirken ließ. Erst als sie sich bewegte ? sie stand in der oberen Etage hinter dem Treppengeländer und reichte Doc Minsrk, der Nathaniels Fuß untersuchte, ein Getränk ? kamen durch einen mitten Schlitz des langen Rockes ihre Beine zum Vorschein. Richard wandte den Blick ab und starrte auf Ecile, die direkt neben ihm stand.

?Was hast du denn, mein Lieber??

Wollte sie wissen. Richard zog sich mit sich, in die Bibliothek. Ecile las nicht, doch Orenn war ein Sammler gewesen, so wie sie Vasen und Skulpturen sammelte. Diese Leidenschaft, obgleich sie verschiedene Bereiche abdeckte, hatte die beiden früher verbunden.

?Ecile, was soll das hier??

Richard schloss die Tür hinter ihnen. Ecile schaute verzückt.

?Was soll was, Richard? Drück dich deutlich aus, wenn du mit mir reden willst, ich habe einen kranken Neffen, um den ich mich kümmern muss.?

Richard knirschte mit den Zähnen.

?Du weißt genau, wovon ich rede. Du hast mich absichtlich getäuscht, indem du sagtest??

??ja, was denn? Ich habe nie gesagt, dass ich eine Begleitung für mich suche.?

Sie wirkte unschuldig, was Richard fast rasend machte.

?Da musst du etwas falsch verstanden haben.?

Entgeistert starrte er sie an, während er zu verstehen versuchte, was Ecile eigentlich bezwecken wollte. Schon in der Vergangenheit hatte sie versucht ihn zu verkuppeln oder unter die Leute zu bringen, jedoch nie auf eine so aufdringliche Art und Weise. Außerdem war Akemi rund dreißig Jahre jünger als er. Das konnte nicht ihr Ernst sein!

?Ecile, solche Spiele zu spielen ist nicht fair. Dafür kennen wir uns zu lange.?

Sagte er schließlich. Auch seine Geduld hatte irgendwann ein Ende. Ecile stieß sich von dem Regal ab, gegen das sie sich gelehnt hatte und durchquerte langsam den Raum.

?Ach.. du vermutest hinter allem böse Absichten! Ich will dir was sagen, Richard. Ich habe einen wundervollen Nachmittag mit Akemi verbracht und gemeinsam mit ihr auf Nathaniel gewartet. Sie hat sich gefreut wie eine Schneekönigin, bis ich alles ruiniert habe, indem ich dieses blöde Teil in den Weg gestellt habe, über das Nathaniel gefallen ist. Wirklich idiotisch!?

Sie warf die Arme in die Luft. Richard fixierte sie.

?Du hast also Schuldgefühle??

Sie drehte sich zu ihm um.

?Kommt nicht oft vor, was??

Fragte sie zurück. Das wenigstens brachte ihn zum Schmunzeln..

?Tu mir den Gefallen, Richard. Ich weiß sonst nicht, wie ich es wieder gut machen kann. Das arme Kind hat sich so gefreut.?

?Ich weiß nicht.?

Ecile kam zu ihm zurück und boxte ihn in den Oberarm.

?Nun komm schon, gib dir einen Ruck. Es ist doch nur dieses eine Mal. Sie hat sich wirklich auf den Abend gefreut ? aber ohne Begleitung kann sie wohl schlecht gehen. Und hast du nicht gesehen, wie reizend sie aussieht??

Seufzend schaute Richard sie an. Er war wirklich zu gutmütig. Am liebsten würde er Ecile einen Korb geben und zurück nach Hause fahren, seinen Weinen trinken und es sicht gut gehen lassen. Ein verpasster Ball war nicht der Untergang der Galaxis. Akemi würde es überleben und wenn es nach ihm ginge, würde er ihr auch genau das sagen. Andererseits, wenn sie sich wirklich so darauf gefreut hatte?

Er sah Eciles triumphierendes Lächeln, bevor sie es verbergen konnte.


?Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, Richard.?

Rief sie aus und zu seiner Verwunderung wirkte sie ernsthaft erleichtert. Sie ging voran, zurück in die Eingangshalle. Der Arzt schien mit seiner Arbeit hier fertig zu sein, sein Verhalten deutete auf Aufbruchsstimmung hin. Innerlich schimpfte Richard sich einen Narren, dass er sich wieder einmal hatte weich klopfen lassen. Eines jedoch konnte er nicht leugnen, Akemi sah reizend aus.

- Coruscant ? City ? Eciles Haus ? Mit Ecile, Akemi, Nathaniel -
 
|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ Wohnblock ▫ Cafe ?Neira? || ▫ Selina ▫ John & Andor

Sie hatten echt eine ungünstige Situation erwischt. Selina hatte nicht damit gerechnet noch warten zu müssen, bevor sie losziehen konnte. Da hätte sie wohl besser noch ein wenig weitergedacht und Komplikationen mit eingeplant. Doch nun war dies nicht mehr zu korrigieren und es galt das Beste aus der Situation zu machen. Die Twi?lek hatte schon mitbekommen wie ihr beide anvertraut hatten, nichts mehr auf Coruscant zu tun zu haben, doch es hätte ja dennoch sein können. Also gab es tatsächlich nichts wirklich Wichtiges mehr zu tun. Dann konnte sie auch in aller Ruhe auf die Fragen der beiden antworten und sich überlegen wie es weitergehen sollte.

"Letztendlich geht es nur ums Geld." , fasste sie zusammen, bezogen auf das was John gesagt hatte. "Um wirklichen Schmuggel geht es ja nicht, im Prinzip handelt es sich um einen stinknormal gebuchte Passage von A nach B. Nur weil gewisse Autoritäten mich nicht mögen, weil ich nichts von Diktatur halte, wird es etwas schwieriger."

Nun so konnte man es auch umschreiben wenn man ein Regimefeind war. Wobei das Wort "Feind" noch nicht einmal zutreffend war. Sie war einfach für das Andere. Wie auch immer, auf sie war ein Kopfgeld ausgesetzt obwohl sie nie direkt und absichtlich ein Verbrechen begangen hatte. Es war so, und daran würde sich nichts ändern lassen.

"Wir müssen uns eben einen Privatflug besorgen, der aber leider recht teuer sein wird. Dort ist es jedoch wesentlich sicherer als beispielsweise auf einem Linienflug. Wenn wir erst einmal den Planeten verlassen haben, wird es wesentlich leichter. Denn dort wo wir hinfliegen werden wir uns nicht mehr verstecken brauchen. Ich bin es so leid ?

Wenn ich dort Einiges erledigt habe, werden wir endlich einen Ort haben wo wir essen, schlafen und trainieren können. Dann kann ich das nachholen was ich bisher versäumt habe. Hier auf Coruscant gibt es keine ruhige Ecke, eine Ausbildung ist fast unmöglich. Dort, wo auch immer es sein wird, dies erfahre ich noch, werden wir nichts anderes tun. Zumindest in der Theorie. Und wenn der Rest auch so funktioniert wie er soll, werden mit der Zeit weitere Ausbildungswillige dort erscheinen und sich uns anschließen. Im Moment sind wir fast unauffindbar für diejenigen, denen besondere Wege offen stehen. Bei euch beiden hat eine glückliche Fügung dafür gesorgt, dass wir uns über den Weg liefen, doch dies ist kein Kriterium auf das man sich verlassen kann. Daher der Entschluss sich wieder an einem Ort zu präsentieren, der nicht gleich vom Imperium überrannt wird. Im Moment geht es darum dies alles abzusprechen und zu organisieren."


Soviel konnte die Jedi verraten, viel mehr wusste sie zu dem Thema auch nicht zu sagen. Sie mussten sich gedulden bis sich der Agent bei ihr meldete. Sie war erstaunt, dass dieser sie wieder weggeschickt hatte, aber vielleicht musste das so sein. Jedenfalls ging sie davon aus noch mit irgendjemandem direkt sprechen zu müssen. Dies musste nicht gleich das Staatsoberhaupt sein, aber wohl irgendjemand mit Entscheidungsgewalt. Was sie aber nicht weiterbrachte bei ihrem aktuellen Problem. Wie konnten sie von Coruscant herunterkommen? Ob der Geheimdienst ihr ein Schiff zur Verfügung stellen konnte? Gab es sonst noch jemanden der ein Schiff hatte? Ulic hatte seinen B ? Wing, doch der war nicht hier, und mit ihm würden sie auch nicht weit kommen. Hatte sie wirklich keine andere Möglichkeit als Angelina anzupumpen? Es sah fast so aus.

Sie ging alle Leute durch die sie kannte, und die ihr vielleicht helfen konnten. Die Liste war voller Jedi, die entweder verschwunden waren, oder ebenso geldmäßig auf dem Trockenen saßen. Sie grübelte und grübelte um eine Lösung zu finden und das tat sie nach einer Weile tatsächlich auch. Fast hätte Selina genervt aufgestöhnt. Dies war eine Möglichkeit. Sie hatte ihn nur dieses eine Mal getroffen, doch da sie ihm das Leben gerettet hatte, oder zumindest vor ähnlich Schlimmen bewahrt hatte, galt es noch eine Schuld einzutreiben. Zumindest stand ihr ein Gefallen rein prinzipiell zu, dies hatte der Mann selbst gesagt. Vielleicht konnte er ihr ja helfen. Einziges Problem war, dass sie ihr altes Comlink nicht mehr hatte. Würde sie die Nummer noch zusammenkriegen? Die Nummer war höchstwahrscheinlich in keinem Verzeichnis zu finden, deshalb würde sie ihr Gedächtnis anstrengen müssen. Das Gesicht der Blauhäutigen hellte sich sichtbar auf, als sich ein Lichtschein am Firmament bildete.


"Ich glaube mir ist da etwas eingefallen wie wir an ein Schiff samt Piloten kommen können."

Ha! Man mussten nur gründlich genug nachdenken, dann fand man auch eine Lösung zu einem beliebigen Problem. Dazu musste sie an ein Kommunikationsterminal, am Besten noch einen Laden für Fernverbindungen in dem sie eine einzelne abgeschottete Kabine benutzen konnte.

"Lasst uns zahlen, damit ich mich schon einmal unseres Transportproblems annehmen kann."

Sie warteten bis die Bedienung in Sichtweite kam und winkten sie heran. Schnell waren Getränke und Speisen bezahlt und das Trio war wieder unterwegs. Das nächste offizielle Terminal, das ihren Weg kreuzte wurde in Beschlag genommen und ein Verzeichnis aller Holonet - Cafés aufgerufen. Die nächste solcher Einrichtungen befand sich nur zwei Metrobahnstationen entfernt. Den Weg hatten sie in zwanzig Minuten hinter sich gebracht und "stürmten" in den Laden. Der kränklich wirkende Duros hinter der Theke schien nicht besonders interessiert von ihren Ausführungen zu sein, er war wohl nur froh einen Kunden zu haben, der sein Geschäft am Leben erhielt. Umso günstiger für sie. Die machtsensitive Gruppe suchte sich eine Kommunikationsplattform aus und machte es sich bequem. Zu aller erst musste sich die nicht allzu technisch versierte Jedi mit dem Fernverbindungsgerät vertraut machen, dann startete sie das Eingabefeld.

Jetzt kam der schwierige Teil. Wenn sie sich nun doch nicht an Nummer erinnern konnte, war all ihr Elan umsonst gewesen. Es handelte sich um keine Nummer die sie oft gebraucht hatte. Nur ein paar Mal hatte sie die Kombination gesehen wenn sie ihre gesamte Nummernliste durchlaufen hatte, auf der Suche nach einer bestimmten Nummer. Sie gab eine Nummer ein und versuchte eine Verbindung zu bekommen ? leider mit negativem Ergebnis. Also noch mal, eine andere Kombination. Vielleicht doch die letzten drei Zahlen umgedreht? Auch hier brachte eine Veränderung recht wenig Erfolg. Hatte ihr Gesprächspartner etwa inzwischen eine andere Nummer? Dann würden alle restlichen Versuche sinnlos sein. Sie versuchte noch fünf andere Kombinationen, doch auch diese waren nicht korrekt. Mit Mühe unterdrückte die Meisterin ein Stöhnen. Planloses Herumprobieren half ihnen kein Stück weit.


"Mein Kommunikator wurde mir auf Bastion abgenommen, ich versuche die Nummer aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren." , erklärte sie und verharrte.

Mithilfe der Jedi - Atemtechnik gelang es ihr ihren Geist zu beruhigen und dachte noch einmal in Ruhe nach. Konnte vielleicht ?? Sie veränderte in der Mitte der Zeichenfolge ein paar Zahlen und probierte es noch einmal. Wieder Fehlanzeige. Und wenn sie jetzt noch einmal am Ende variierte? Sie drehte erneut die Schlussziffern um und plötzlich bekam sie eine erfolgreiche Verbindungsmitteilung. Die Nummer gab es tatsächlich, bzw. diese war vergeben. Die Frage war jetzt natürlich ob sie nicht zufällig einen Fremden anschrieb. Es blieb nur die Möglichkeit eines Tests. Sie blieb in ihrer Formulierung recht vage, war aber doch spezifisch genug, damit Midlo wusste, um wen es sich handeln musste. Sie fragte ob er sich noch an Corellia erinnern konnte, und an die Twi?lek, die ihm aus der Patsche geholfen hatte.

Gespannt wartete sie nach Absenden der Nachricht auf Antwort, die nach einigen Minuten, unabhängig von den Zweifeln der Jedi, eintrudelte. Wäre Selina als Jedi - Meisterin nicht dazu angehalten als Vorbild zu fungieren, zumindest so gut sie es vermochte, hätte sie vor Begeisterung jubelnd die Arme hochgerissen. So begnügte sie sich mit einem zufriedenen Lächeln. Unverzüglich machte sie sich daran ihr Problem zu schildern, ohne jedoch zu viel preiszugeben, sollte diese Nachricht überprüft werden. Erneut mussten sie einige Zeit wartend verbringen, bis die Rückmeldung kam, doch diese entschädigte dafür umso mehr. Der Mann, den sie gerettet hatte, konnte im Moment selbst nicht auf Coruscant erscheinen, doch er nannte ihr ein Schiff, welches von einem Freund von ihm geflogen wurde.

Dieses würde wohl in nächster Zeit auf dem Stadtplaneten ankommen, und dieser würde den Gefallen einlösen, der Selina noch Zustand. In einem Anhang hatte Midlo ihr eine Nachricht für diesen Freund mitgeschickt, so dass ihr dieser auch glauben würde, sowie eine Com - Nr. Hoffentlich reichte das, doch davon war eigentlich auszugehen. Ihre beiden Begleiter hatten alles mitbekommen, es war also alles nur noch eine Frage der Zeit. Sofort schickte sie eine Nachricht an die angegebene Nummer, doch sie bekam keine Verbindung. Die Meldung - gewünschter Gesprächspartner zurzeit nicht erreichbar - erschien. Hm, vielleicht musste sie warten bis das Schiff gelandet war. Doch immerhin ging es vorwärts. Sie brauchten jetzt nur noch die Nachricht des Agenten und zudem auf das genannte Schiff warten. Die Frage war natürlich wo dieser Transporter landen würde.

Gab es so etwas wie eine planetenweite Datenbank die landende und abfliegende Schiffe beinhaltete? Ansonsten würde es schwer werden einen einzelnen, privaten Transporter auszumachen. So etwas aber auch. Da konnten man mal sehen das man nie wusste was die Zukunft für Einen bereit hielt. Damals hätte sie nie geglaubt auf diesen Gefallen angewiesen zu sein. Und nun zahlte es sich aus, dass sie einem Fremden geholfen hatte. Dies war das erste Mal das sie direkt aufgezeigt bekommen hatte, wie richtig ihre Entscheidung gewesen war, Jedi zu werden. Endlich trug das, was sie getan hatte, auch mal Früchte. Es war alles klar, so konnten sie die Kabine und das Café verlassen.


"Ihr habt es mitbekommen." , wandte sie sich an die beiden Jungs.
"Wir müssen die "Cloversoil" ausmachen und seinen Piloten. Ich nehme an es gibt irgendwo eine Liste, in der man alle anfliegenden Schiffe aufrufen kann. Ich denke dort sollten wir zuerst suchen. Kennt sich einer von euch mit der Materie aus? Notfalls müssen wir uns einfach ein wenig umhorchen und im Netz herumsuchen."

Diesen Teil überließ sie gern den beiden Anwärtern. Sie kannte sich damit nicht so besonders aus, und wenn es um Technik ging, waren junge Männer eigentlich fast immer recht fähig oder doch zumindest interessiert am Herumprobieren. Weitaus zufriedener als noch vor einer Stunde grinste sie die beiden Menschen an.

"Ich würde vorschlagen wir bewegen uns schon einmal zu einem größeren Raumhafen, dort sind wir entweder schon vor Ort oder kommen doch schnell zum richtigen Zielort."

Selbst wenn sie auf dem falschen Spaceport warteten, waren diese miteinander verbunden und man würde schnell zwischen ihnen hin- und herfliegen können. So stellten sie sich also an die nächste Metrostation und fuhren in Richtung des nächstgelegenen Raumhafens.

|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ obere Ebenen ▫ "Metro" || ▫ Selina ▫ John & Andor

[OP]Ich würde vorschlagen ihr bringt uns zum Raumhafen und sucht das Schiff raus, und ich mach den Rest bis zum Abflug im nächsten Post.[/OP]
 
- Coruscant ? City ? Wohltätigskeitsball ? Mit Richard -

Die Räumlichkeiten waren vornehm und edel, die Dekoration jedoch zurückhaltend. Ein Vergleich zur Aufmachung von Dolly Silvers ?Red Flower Event? war nicht möglich. Während Mrs. Silvers damals nicht an Übertreibungen gespart hatte, hielt man sich hier bewusst zurück. Der Grund war natürlich, dass es sich bei dem heutigen Ereignis um eine Wohltätigkeitsveranstaltung handelte. Verschwendung kam nicht besonders gut an, wenn man gleichzeitig die Gäste dazu bewegen wollte etwas zu spenden. Akemi schaute sich um und versuchte bekannte Gesichter zu entdecken, doch alle Anwesenden schienen ihr fremd. Sie fragte sich, ob es sich bei einem Teil der Gäste um dasselbe Publikum handelte wie bei Dolly. Immerhin hatte Ecile zu beiden Veranstaltungen eine Einladung bekommen, also musste irgendwo ein Zusammenhang bestehen. Ein wenig seltsam kam sie sich an Richards Seite schon vor. Sie kannten einander eigentlich nu flüchtig, auch wenn sie sich bereits ein paar Mal unterhalten hatten. Außerdem war er Nella Dis Vater, was die Situation ebenfalls noch ein Stück weit unangenehmer machte. Am liebsten wäre Akemi bei Nathaniel zu Hause geblieben. Natürlich hatte sie sich auf den Ball gefreut ? ja, sie war sogar ziemlich enttäuscht gewesen, als sie begriffen hatte, dass Nathaniel nicht in der Lage war mitzukommen. Trotzdem war dies nicht der Untergang der Galaxis! Sie hätte sich eben wieder umziehen und abschminken müssen, na und? Gelegenheiten ein tolles Kleid zu tragen kamen immer wieder, das war ein großer Vorteil an ihrem Beruf. Doch Ecile hatte nichts davon hören wollen. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, dass Akemi zu diesem Ball ging und niemand konnte sie vom Gegenteil überzeugen. Schließlich hatte Akemi sich geschlagen gegeben. Immerhin gab Ecile sich Mühe und Akemi wollte auch nicht unhöflich oder gar undankbar erscheinen.

Sie hatten einmal den großen Saal durchquert und sich umgesehen. Es war brechend voll und überall gab es verschiedene Aktionen, bei denen man sein Geld loswerden konnte um Gutes zu tun. Sogar an der Tanzfläche standen ein paar junge Schönheiten, mit denen die anwesenden Herren gegen Bezahlung eine Runde tanzen durften. Die Fragen trugen alle dieselbe Farbe ? ein sonnenhelles gelb ? und passenden Federschmuck auf dem Kopf. Sie schienen sich nur dadurch zu unterscheiden, dass jedes Kleid ein klein wenig anders geschnitten war. Ansonsten wirkten sie wie Schwestern: alle mit demselben tiefdunklen Haaren und der enormen gebräunten Hautfarbe. Akemi beobachtete sie, wie sie mit ihren Verehrern scherzten und tanzten bis sie bemerkte, dass Richard ihrem Blick gefolgt war.


?Sie können gerne einen Tanz erstehen, wenn Sie möchten. Ich würde so lange hier warten.?

Bot sie höflich an. Major Cohn schaute perplex, lächelte dann jedoch.

?Ich glaube nicht, aber danke für das Angebot.?

Erwiderte er augenzwinkernd. Akemi lächelte ebenfalls.

?Ich muss gestehen, ich bin erleichtert.?

Sagte sie offen. Richard hob die Augenbrauen und Akemi lachte nun.

?Wenn Sie mich hier alleine lassen würden, glaubten die Leute vielleicht, ich wäre ebenfalls für eine Spende verfügbar. Es scheint mir ein gefährlicher Ort für eine Frau ohne Begleitung zu sein.?

Sie spürte, wie sich Richard entspannte, während er in ihr Lachen einfiel. Auch für ihn musste die Situation, dass sie beide zusammen hier waren, seltsam sein. Eigentlich war es ja alles Eciles Schuld. Er schaute wieder zu en strahlenden Sonnenblumen hinüber.

?Ob die Kerle wirklich dem guten Zweck wegen bezahlen??

Fragte Akemi sich laut. Richard machte ein spöttisches Geräusch.

?Wohl eher, weil sie ihren Kopf verloren haben.?

Antwortete er. Akemi nickte.

?Ja, wahrscheinlich? aber so lange das Ergebnis ein positives ist??

?Das ist lobenswert.?

?Trotzdem interessiert mich eher die Versteigerung von Sachgegenständen. Wann soll sie beginnen? Ich bin noch nie bei einer Auktion gewesen.?

?Wirklich nicht??

Richard wirkte überrascht.

?Ich begleite Nathaniels Tante des Öfteren. Ecile ist ganz verrückt nach Kunst.?

?Oh ja, das habe ich in ihrem Haus gesehen.?

Kopfschüttelnd schnaubte Richard.

?Sie kauft jeden Plunder.?

?Also sind Sie kein Fan davon??

Er zuckte mit den Schultern.

?Ich würde nicht sagen, dass ich ein Kunstbanause bin, aber ich mag lieber die Dinge, die man erfassen und begreifen kann. Das abstrakte liegt mir nicht so.?

Nickend stimmte Akemi zu.

?Ja, das verstehe ich.?

Erwiderte sie und registrierte aus dem Hintergrund, dass dies die zweite Gemeinsamkeit war, die sei mit Richard Cohn teilte. Die erste, die sie entdeckt hatten, waren bestimmte Bücher ? und es war ebenfalls auf einem Ball gewesen, wo sie diese Unterhaltung geführt hatten.

?Richard! ? Du hier??

Eine tiefe Männerstimme ließ sie den Kopf drehen. Eine beeindruckende Gestalt ? man konnte ihn problemlos als ?Schrank? bezeichnen ? schüttelte Richards Hand. Nellas Vater tauschte ein paar Begrüßungsfloskeln aus und stellte Akemi kurz vor. Sie lächelte, hörte jedoch nicht richtig zu und hatte den Namen des Mannes schon vergessen, noch ehe Richard ihn zu Ende ausgesprochen hatte. Sie schienen alte Bekannte zu sein, nicht zu eng, aber doch so, dass man sich unterhielt, wenn man sich zufällig traf. Akemi folgte der Unterhaltung nicht.

?Ich hole uns etwas zu trinken.?

Unterbrach sie kurz. Richard hielt inne, zögerte, nickte dann jedoch. Fr einen Moment hatte sie ihn überlegen sehen, sie zu begleiten.

?Ich komme gleich nach.?

Sagte er dann aber stattdessen und Akemi überließ die beiden sich selbst, sich ihren Weg zur Bar suchend.

- Coruscant ? City ? Wohltätigkeitsball ?
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Joseline, Jibrielle, Sarah -

Die erste, die von Sarah ein Zimmer zugewiesen bekam, war Jibrielle. Es war sehr nett von Sarah, wie sie sich ihnen annahm und ihnen half. Flüchtig fragte Chesara sich, ob sie dies aus eigenem Willen heraus tat, oder zu einem großen Teil, weil ihre Schwester ebenfalls eine Jedi war. Ob Sarah sich mitunter einfach verpflichtet fühlte zu helfen? Eigentlich konnte Chesara sich das nicht vorstellen. Natürlich kannte sie Sarah so gut wie überhaupt nicht - vor Jahren und Jahren hatten sie sich nur ein einziges Mal getroffen - aber von dem, was sie gehört hatte, glaubte sie, dass Sarah immer ihren eigenen Weg gegangen und sich von niemanden in irgendetwas hatte hinein reden lassen. Vielleicht war dies noch immer so. Während Jibrielle um ein wenig frische Kleidung bat, hatte sich Joseline mit einer äußerst wichtigen Frage an Chesara gwandt. Die Jedi-Rätin seufzte tief.

"Wenn ich das nur wüsste, Joseline."

Erwiderte sie leicht geknickt und fuhr sich über die Stirn.

"Ich habe nicht wieder mit denen gesprochen, mit denen ich hier auf Coruscant beschlossen hatte etwas zu organisieren - bis auf Selina. Aber der Reihe nach. Vor einiger Zeit traf ich hier auf Bru'Th Agoch, Ulic und Selina Katarn - letzte ehemals Foress. Die beiden haben geheiratet! Auch Padme habe ich davor getroffen, Padme Masters. Doch die habe ich seitdem nie wieder gesehen und Sarah weiß auch nicht, wo sie sich aufhalten könnte. Mit Selina habe ich kürzlich wieder gesprochen. Sie möchte fort von Coruscant, benötigt eine Auszeit... ich nehme an, das hat verschiedene Gründe. Ich habe mit ihr vereinbart, dass sie einen Ort sucht, zu dem wir die Padawane schicken können und all jene, die sich unserer Sache anschließen wollen. Die Jedi sollen sich vermehrt zeigen und darum haben wir überlegt, mit der Republik zusammen zu arbeiten, um einen mehr oder weniger offziellen Stützpunkt zu errichten, auf einem der noch gut geschützten Planeten."

Sie holte tief Luft, um alle Puzzleteile zusammen zu bringen und nicht doch noch etwas zu vergessen.

"Ob Ulic zuletzt bei ihr war, weiß ich nicht. Ich habe ihn nicht mehr gesehen. Bru'Th werde ich später versuchen zu erreichen. Ich habe eine wichtige Aufgabe für ihn, falls er verfügbar ist, allerdings in einem anderen System. Auf Ord Biniir - ja, auch dort war ich vor kurzem - bin ich Utopio und seinem Schüler begegnet, sowie ein paar anderen Jedi. Wohin sie sich abgesetzt haben, ist mir aber ebefalls unbekannt. Wir sind noch immer sehr zerstreut, Joseline. Darum bin ich sehr froh, dass wir hier nun einen gemeinsamen Sammelpunkt haben. Hoffentlich finden noch mehr von den übrigen hierher. Wir müssen uns organisieren, wenn wir überhaupt etwas zuwege bringen wollen. Noch gibt es leider keine großen Pläne - wie gesagt, alle, mit denen ich gesprochen habe, scheinen wieder fort zu sein."

Chesara seufzte. Es war schwieriger als sie gedacht hatte.

"Dennoch gibt es genug Aufgaben, nehme ich an. Wir müssen Unterstützung finden, in der Bevölkerung, im Untergrund. Wir sind nicht die einzigen, die Widerstand leisten wollen. Es muss noch mehr von unserer Gesinnung geben. Wenn es uns gelingen würde, unsere Gruppe zu vergrößern... das wäre ein wunderbarer erster Schritt. Nur so kann ein Widerstand überhaupt eingeleitet werden."

Sie schüttelte den Kopf.

"Eine genauer spezifierte Aufgabe kann ich leider nicht vergeben, tut mir leid. Alle Ideen sind gefragt, jeder der helfen will ist willkommen. Sprich einfach mit den anderen und versuche soviel wie möglich zu involvieren. Das wird uns helfen."

Sie musste ein Gähnen unterdrücken und rieb sich die Schläfen.

"Du musst mich entschuldigen. Ich brauche unbedingt Rast."

Sagte sie lächelnd und wandte Sarah ihr Gesicht zu.

"So viele Zimmer zu haben ist praktisch und es passt gerade genau zu unseren Bedürfnissen. Habt Ihr ein Zimmer hier in der Nähe? Ich könnte mich besser mit meiner Padawan absprechen, wenn wir nicht so weit voneinander entfernt wären."

Chesara zuckte amüsiert mit den Schultern.

"Dieses Gebäude scheint größer zu sein, als ich zuerst angenommen hatte."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Joseline, Jibrielle, Sarah -
 
Coruscant/ Imperial City/ Cafe "Neira"/ John, Selina, Andor

Geduldig machte die Jedi John klar, dass sie sich keinen Schmuggel vorstellte. Ein Privatflug wäre eher nach ihrem Geschmack. Eigentlich verstand John das gleiche darunter. Ob man einen Menschen von einem Planeten schmuggelte oder ihn mit einem Privatflug rausschleust war doch eigentlich ein und das selbe? Aber naja, egal. Er wollte nicht mit Selina darüber diskutieren, da sie gerade andere Probleme hatten. Dann erklärte die Twi'lek, dass sie sich zu einem Planeten begeben werden, der für das Imperium nicht von bedeutung sei und wo sich alle machtsensitiven, meisterlosen Leute sammeln sollen. Dort, so war der Plan, konnte man dann ungestört trainieren, essen und schlafen.
Nachdem die anderen beiden gegessen und getrunken hatten verfielen alle drei in ein grübelndes schweigen. Wie kamen sie nur unerkannt von diesem verdammten Planeten runter? Da hellte sich plötzlich das Gesicht der Rätin auf. Sie hatte eine Idee! Sie zahlten und rannten aus dem Laden zu einem Info-Terminal, in welchem die Twi'lek ein Register für Holonet-Cafes aufrief.

20 Minuten später waren saßen sie in solch einem Cafe vor dem Terminal und schauten zu, wie die Jedi sich damit abmühte, sich an die Nummer ihrer "Idee" zu erinnern. Nach etlichen versuchen schaffte sie es schließlich, eine Verbindung herzustellen. Tatsächlich hatte Selinas Freund eine Bekanntschaft, die sich dazu bereit erklären könnte, sie von Coruscant zu schmuggeln. Oder zu schleusen, wie auch immer. Jetzt mussten sie nur noch zu einem Raumhafen kommen und dort das Inhaltsverzeichnis der landenden Schiffe der letzten halben Stunde durchsuchen und sich zu der Landplatform begeben.

Weitere 20 Minuten später waren sie wieder an einem Terminal. Doch diesmal waren sie in keinem Cafe, sondern an einem kleinen Raumhafen. John hatte das Schiffsregister aufgerufen und blätterte die Namen gerade durch. "Green Tea, Bothan Dream, Bonny,..." aber kein Cloversoil. Enttäuscht drehte er sich zu den anderen beiden um, als ein kurzer Piepton seine Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm lenkte. Soeben wurde ein kleiner Transporter Namens Cloversoil mit dem Piloten Chac registriert.


"Da haben wir unsere Transportmöglichkeit. Und sie wird auf dem nächstgelegenen Raumhafen landen. Ach übrigens, kann einer von euch beiden Wookie? Chac ist doch, soweit ich weis ein Wookiename, oder?"

Coruscant/ Imperial City/ Raumhafen/ Terminal/ John, Selina, Andor
 
]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - Mit Chesara, Joseline und Sarah[

Diese Frau, Sarah, schien ihnen sehr entgegenkommend zu sein. Sie zeigte sich auch bei offenbar unangebrachten oder unnötig höfliche Anrede von Jibrielle nur amüsiert und bemerkte schlicht, doch noch lange keine Lady zu sein. Sie hatte eine bemerkenswert selbstsichere Ausstrahlung, die sich in ihrer Sprache wiederspiegelte. Doch so sehr sie Selbstbewusstsein implizierte, erweckte sie auch zeitgleich den Eindruck einer kühlen Unnahbarkeit, die sie, trotz aller Freundlichkeit, nur begrenzt sympathisch wirken ließ. Ob sie auch zu den machtsensitiven gehörte? Als Jibrielle so über Sarah reflektierte, fragte sie sich, wann eigentlich ihr normal menschliches Einfühlungsvermögen aufhörte und das empathisches Machtempfinden begann. Wenn diese Fähigkeit schon naturgemäß in ihr steckte, konnte sie das wirklich nur sehr schwer beurteilen. Irgendwo, so vermutete sie, war das eine möglicherweise in das andere übergegangen und konnte nun vielleicht nicht mehr mit Sicherheit voneinander getrennt werden. Lediglich wenn sie nun neuerdings bewusst nach der Macht um sicher herum griff - eine Möglichkeit, die sie noch immer unwahrscheinlich zu Überraschen vermochte -, war dies wohl genau zu beurteilen.

"Ich danke ihnen, Miss Sarah!"

entgegnete Jibrielle und musste sich auch sogleich fragen, ob "Miss" nun passend gewesen war. Nun zumindest konnte sie weder einen Ring
noch sonstige Anzeichen dafür entdecken, dass Sarah nun doch verheiratet sein sollte.

Chesara sprach, nachdem sie ein paar von Jibrielle durchaus aufmerksam mitverfolgte Worte an die andere blonde Jedi Joseline gerichtet hatte, nun auch Sarah wegen der Räumlichkeiten an. Sie schien ebenfalls sehr müde und erschöpft zu sein. Wer weiss wie hart ihr Tag schon vor der Begegnung mit Azgeth gewesen sein musste, ganz zu schweigen davon wie kräftezehrend ein Jedi-Leben jeden Tag sein musste, vor allem in der Position einer Rätin. Der Respekt, den die Padwan für ihre Meisterin empfand, wuchs erneut, als sie dies bedachte. In ihre Fußstapfen zu treten ... das würde ein Lebensziel sein, für das es sich zu kämpfen lohnte.


"Chesara, ich würde mir gerne, bevor ich mich Schlafen lege, ein paar neue Kleider aus dem Zimmer dahinten heraussuchen. Wenn ich morgen wieder viel lernen will, dann sollen meine Kleider auch diesen nächsten Tag überstehen."

meinte Jibrielle lächelnd.

"Wisst ihr schon was uns morgen erwarten soll?"

fragte sie vorsichtig formuliert weiterhin an Chesara gewandt. Sie wusste nicht viel über die Modalitäten des Ordens ... deshalb versuchte sie so neutral und unbeschollten wie möglich zu sprechen. Sich ersteinmal einzugewöhnen sollte wohl eine der ersten großen Aufgaben für sie darstellen.

]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - Mit Chesara, Joseline und Sarah[
 
Zuletzt bearbeitet:
[Coruscant, Imperial Residence Tower, Penthouse] ? Pierre

Exakt zum rechten Zeitpunkt hatte Pierre schließlich sein Penthouse verlassen und sich ? ausgeruht, gewaschen und makellos bekleidet ? in den zugehörigen Hangar begeben, wo einer seiner persönlichen Gleiter mit seinem Chauffeur Leclerq hinter dem Steuer auf ihn wartete. Natürlich war es nicht nur dieses elegante Gefährt, das dort im grellen Licht der sterilen Hangarbeleuchtung wartete ? zwei nachtblau uniformierte Männer aus seiner Leibwache waren ebenfalls anwesen, die gefährlich wirkenden Blastergewehre geschultert und neben ihren Speeder Bikes wartend. Pierre gönnte ihnen nicht einmal ein Nicken ? sie würden so fürstlich für ihre größtenteils überflüssigen Dienste entlohnt, dass eine jede Geste an sie verschwendet war. Andererseits? hatte er nicht erst wegen des Übereifers seiner Leibwache Chesara getroffen?
Er ließ sich schwer in das üppige Polster der Gleiterlimousine fallen.


?Na los, fahren wir? bringen wir das hier hinter uns??

Wohltätigkeitsbälle. Er hasste sie noch immer, wenngleich er Chesara zuliebe versucht hatte, beide Seiten dieser Veranstaltungen zu betrachten. Dennoch ? die wenigsten der Leute, die er dort treffen würde, identifizierten sich wirklich mit der Zielsetzung der Organisatoren. Die meisten wollten einfach nur ihr Gewissen beruhigen oder aber fühlten sich durch ungeschriebene Regeln dazu verpflichtet, einen lächerlich geringen Anteil ihres Vermögens zu spenden. Pierre konnte nicht von sich sagen, dass seine Spenden spurlos an seinen Besitztümern vorübergegangen waren ? er mochte reicher sein als die anderen, doch seine Spenden hatten aus der Boreal-Stiftung eine der am besten finanzierten des gesamten Planeten gemacht.
Es war kein weiter weg vom Residence Tower bis hin zum Schauplatz des Balles ? und bereits nach dem Aussteigen bemerkte Pierre, dass dies eine der unscheinbaren Veranstaltungen werden würde, eine, an der seine Anwesenheit fast vergeudet schien. Das gesamte Konzept schien auf Bescheidenheit ausgerichtet zu sein, der Fokus lag vollkommen auf den Spenden. Immerhin hatte Talbart im versichert, dass die dargebotenen Speisen zur ersten Kategorie Coruscants gehören würden.


?Oh, Mister les Gray!?

Eine streng geschäftlich, wenn auch leicht elegant gekleidete Dame am Haupteingang schenkte ihm ein Lächeln, das sie selbst offenbar für einschmeichelnd hielt.

?Es freut mich, dass Sie erscheinen konnten!?

Ihr Blick huschte kurz zu den beiden Leibwächtern, die sich mittlerweile hinter Pierre postiert hatten, der wiederum meinte, einen Hauch von Nervosität in ihren Augen erkennen zu können.

?Seien Sie versichert, dass diese Veranstaltungen ihre Zeit wert sein wird! Herzlich Willkommen.?

?Wir werden ja sehen??, entgegnete der Direktor der CoruscaHolding kühl, bevor der die Empfangsdame stehen ließ und sich in den großen Saal vorarbeitete, nicht ohne dass er den ein oder anderen Blick erntete. Natürlich war er immer noch eine Persönlichkeit von Bedeutung ? wenngleich seine Anwesenheit auf derartigen Veranstaltungen alleine schon längst keine Sensation mehr war.
Pierre kräuselte angewidert die Lippen. Überall bettelten sie um sein Geld, sogar einen Tanz mit irgendeiner austauschbaren Grazie sollte man sich hier mit Spenden erkaufen? und keine von ihnen war auch nur annähernd mit Chesara zu vergleichen.


?Sie machen ein Gesicht, les Gray, als stünde die Holding kurz vor dem Kollaps??

Pierre wandte sich um und erkannte eine korpulente Gestalt in einem äußerst wertvollen Anzug, die sich auf ihn und seine Leibwächter vorarbeitete. Am Revers des Anzuges erkannte man diskret das Wappen der Kuat-Triebwerkswerften, doch Pierre hätte auch ohne dieses Symbol gewusst, das Threkin Garm der Hauptvertreter der Werften auf Coruscant und somit ein mehr als einflussreicher Mann war.

?Mitnichten, Garm. Die Dinge laufen vorzüglich.?

Die Augen des beleibten Mannes glitzerten amüsiert.

?Suchen Sie noch eine Begleitung? Ein Mann Ihres Geldbeutels dürfte heute reiche Auswahl haben??

Ein dicklicher Finger deutete in Richtung Bar.

?Einen Drink??

Pierre nickte mürrisch.

?Sicher.?

Er verspürte kaum Begeisterung in Aussicht darauf, sich das Geschwafel dieses Mannes länger anhören zu müssen, doch letztendlich würde Garm von Dingen reden, die Pierre auch verstand, wenn er nur auf einem halben Ohr zuhörte. Eine angenehmere Alternative schien es ohnehin nicht zu geben, denn wie auf den Veranstaltungen zuvor war auch hier nichts von Chesara zu sehen?
Garm, der ihm unvermittelt ein mit einer transparent-farblosen Flüssigkeit gefülltes Glas in die Hand gedrückt hatte, schien seine Gedanken gelesen zu haben.


?Warum sind Sie überhaupt alleine hier? Das letzte Mal als ich sie gesehen habe, war doch diese Frau bei ihnen? wie hieß sie doch gleich??

?Chesara?, erwiderte Pierre und presste verärgert die Lippen zusammen. Garm bemerkte es nicht oder entschloss sich dazu, es zu ignorieren.

?Ah ja! Die mysteriöse Altruistin? ich habe sie noch nie zuvor gesehen und dann taucht sie auf und sorgt dafür, dass Sie mal eben eine dieser maroden Stiftungen aufpäppeln. Ausgerechnet Sie, les Gray? ich hätte gedacht, dass sie über so was hinaus wären. Und dann auch noch die Boreal-Stiftung, deren blauäugiger Idealismus sich mit keinem vernünftigen Finanzierungskonzept vereinbaren lässt? ich wüsste für die Probleme in den Slums bessere Lösungen. Und lukrativere, wenn wir die Waffen dafür liefern.?

?Offenbar denken nicht alle so ergebnisorientiert wie Sie.?

?Offenbar.?

Der andere lachte rumpelnd, ein Lachen, das zu seiner Figur perfekt passen wollte.

?Demnächst befürworten Sie wohl noch eine Restaurierung des alten Jedi-Tempels? ob das Ihrem Nachfolger gefallen wird??

An Stelle einer Antwort kippte Pierre das Getränk, das Garm ihm gebracht hatte, mit einem Zug herunter. Es brannte wie Feuer in seinen Eingeweiden, vermochte seine extrem schlechte Laune jedoch um keine Nuance zu bessern. Und dann war da noch die Erwähnung des Tempels, der Pierre unangenehm an den Zwischenfall auf Ord Biniir erinnerte und die Entdeckung, die in seinem Gleiter gemacht worden waren? seitdem hatte Chesara sich nicht mehr gemeldet?
Dann fiel sein Blick auf ein vertrautes Gesicht. Er hatte das Mädchen schon einmal gesehen, damals gestützt von Nathaniel de Cinh ? diesem nutzlosen jungen Laffen ? und einem Zusammenbruch aufgrund exzessiven Alkoholkonsums nah. Wahrscheinlich irgendein unbedeutendes Starlet? Pierres Miene verzog sich spöttisch und er gönnte ihr ein herablassendes Nicken. Dann knallte er sein leeres Glas etwas heftiger als nötig auf den Tresen und verschwand in der Menge, ohne sich von Garm zu verabschieden.


[Coruscant, City, Wohltätigkeitsball] ? Pierre
 
- Coruscant ? City ? Wohltätigskeitsball ?

Für die Auktion gab es eine begrenzte Anzahl an möglichen Teilnehmern, markiert durch die verfügbaren Sitzplätze. Akemi sah dies im Vorübergehen. Noch war der entsprechende Raum zum Eintritt gesperrt, aber eine große Reklametafel erklärte bereits jetzt die Regeln für alle Interessierten. Die Musik wurde leiser, je weiter sie sich von der Tanzfläche entfernte, dafür stieg der Stimmpegel, weil sich im Bereich der Bar und der Buffets mehr unterhalten wurde. Die Auktion begann erst in einer guten Standardstunde, Zeit genug also um Getränke zu besorgen und sich noch ein wenig weiter umzusehen und darauf zu warten, dass der Major wieder zu ihr stieß. Akemi war ganz froh, ein paar Momente für sich zu haben. Während sie über Richards und ihre Gemeinsamkeiten nachgedacht hatte, war ihr ein anderer Gedanke gekommen, der sie beinahe leicht hätte zusammen zucken lassen. War es möglich, dass nicht nur ihr aufgefallen war, dass sie einige gemeinsame Interessen zu haben schienen? Vielleicht war sie ja paranoid, aber hatte Ecile sich möglicherweise etwas dabei gedacht, als sie Richard als Ersatz für Nathaniel eingespannt hatte? So recht wusste Akemi nicht, was sie davon halten sollte. Zwar hatte Nathaniel ihr erzählt, dass Ecile schon seit längerem versuchte ein passende Frau für ihren ältesten Freund zu finden, doch Akemi fand es verwirrend die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass sie selbst in dieses Spiel verwickelt werden könnte. Sie trat an die Bar und musste über sich selbst lachen. Was sie dachte war völliger Unsinn. Ecile de Cinh würde doch niemals versuchen Richard mit der Freundin seiner Tochter zu verkuppeln, die noch dazu einmal eine Romanze mit ihrem ? Eciles ? eigenen Neffen gehabt hatte! Nein, das war absolut lächerlich. Ecile mochte zwar in der Regel etwas unkonventionell sein, aber ein solch taktisches Manöver traute ihr Akemi dann doch nicht zu. Sie bestellte zwei Getränke, etwas Starkes ? was Männer nun einmal so tranken ? für Richard und einen leichten Fruchtcocktail für sich selbst. Der Erfolg stieg ihr zu Kopf, entschied sie, sie begann doch tatsächlich so arrogant zu werden, zu glauben, Ecile de Cinh, eine Dame von Welt, sähe in ihr eine gute Partie für ihren guten Freund, einen ehemaligen Major der Republik. Die junge Schauspielerin ergatterte einen Barhocker, der gerade frei geworden war, machte es sich halbwegs darauf bequem und sog eine ordentliche Menge Cocktail durch einen roséfarbenen Strohhalm ein, ohne sich um den Geschmack zu kümmern. Wenn sie noch intensiver darüber nachdachte als ohnehin schon, war sie gar nicht mehr so sicher, ob sie über sich selbst eher lachen oder weinen sollte. Schließlich entschied sie sich für?s Lachen, nicht zuletzt weil sie selbst von jemandem angesprochen wurde, der ihr freundlich zu lächelte und um ein Autogramm für seine Tochter bat. Es sei ihm ein wenig peinlich sie anzusprechen, doch Akemi fand sein Verhalten süß, gab ein Autogramm mit einer zusätzlichen Widmung für seine Tochter und beobachtete ihn, wie er anschließend wieder in der Menge verschwand. Noch während ihr Blick umher wanderte und über die Gesichter verschiedener Gäste glitt, begann Akemi unbewusst Ausschau nach Richard zu halten. Sie mochte nicht länger alleine hier herum sitzen, obgleich sie vorhin noch begrüßt hatte, ein paar Minuten für sich zu sein. Anstatt Richard fand sie jedoch jemand anderes. Ein Fremder hatte ihren Blick abgefangen, der sie kühl zu mustern schien. Für eine Sekunde hatte Akemi den Eindruck, er schwanke zwischen einem abwertenden Grinsen und strafender Nichtbeachtung, doch dann nickte er ihr knapp zu, wandte sich prompt ab, stellte sein Glas fast scheppernd auf dem Tresen ab und verschwand. Akemi zuckte unwillkürlich zusammen, vollkommen verwundert. Wie überrumpelt starrte sie dem Mann, den sie nicht einzuordnen wusste hinterher, bis auf einmal wieder eine vertraute Stimme neben ihr erklang.

?Ist das für mich??

Es war Richard, der direkt neben ihr stand und auf das Getränk deutete, das sie für ihn bestellt hatte. Akemi nickte.
?Ja, ich wusste nicht, was Sie mögen.?

Unbekümmert trank Richard einen Schluck.

?Das ist in Ordnung, würde ich sagen.?

Versicherte er ihr. Akemi lächelte.

?Dann ist es ja gut.?

Sie konnte nicht umhin noch einmal zurück in die Menge zu sehen. An der Stelle, wo der Mann vorhin verschwunden war, war er nicht mehr zusehen, doch dann erspähte sie ihn ein Stück weiter.

?Richard, sehen Sie die üppige Lady in Rot, direkt vor der Absperrung zum Auktionsraum??

Sie warf ihrem Begleiter einen Seitenblick zu und Richard schaute in die von ihr gedeutete Richtung.

?Der Mann, der direkt hinter ihr steht ? jetzt geht er gerade weiter! ? wissen Sie, wer das ist??

Richards Augenbrauen zogen sich zusammen. Zuerst suchte er noch, wen genau sie meinte, doch dann verfinsterte sich sein Gesicht.

?Es gibt wohl kaum jemanden hier, der ihn nicht kennt.?

Erwiderte er düster. Akemi schaute von Richard zu dem Fremden, der jetzt bald wieder außer Sichtweite zu rücken drohte und wieder zurück.

?Das ist Pierre les Gray. Früherer Gouverneur von Coruscant. Steinreich. Keiner, mit dem man verkehren will??

Richard brach seine Beobachtung ab und Akemi musterte ihn.

?Einer von der üblen Sorte, hm??

Fragte sie in dem gleichen mysteriösen Ton, in dem er gesprochen hatte. Richard schaute sie an und grinste.

?Ja, so ungefähr.?

Sie lachten, stießen mit ihren Gläsern an und tranken einen Schluck.

?Wir sind ihm schon auf Dolly Silvers Ball begegnet.?

Erinnerte Richard sich dann, wieder ernst.

?Wir wollten gerade gehen und er kam draußen an uns vorbei. Hat er nicht noch irgendetwas zu Nathaniel gesagt? Ich habe das damals nicht verstanden.?

?Ja! Das stimmt!?

Nun fiel es Akemi auch wieder ein. Auf diesen Zusammenhang wäre sie niemals gekommen, aber jetzt, wo Richard es erwähnt hatte, erschien die Situation auch vor ihren Augen wieder ganz deutlich. Sie war in keinem besonders guten Zustand gewesen, an jenem Abend und im Nachhinein war ihr ihr Verhalten plötzlich ziemlich peinlich. Sie spürte sogar, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Eilig wandte sie sich ab um es zu verbergen.

?Er hat damals? Nathaniel gegrüßt, glaube ich. So genau weiß ich das auch nicht mehr.?

Akemi zuckte die Schultern und rührte in ihrem Cocktail. Die Absperrung für die Auktion wurde beseitigt und einige besonders flinke Gäste machten sich daran sich gute Plätze zu sichern.

?Wollen wir auch??

Schlug Richard vor. Akemi nickte, raffte ihr Kleid und machte sich daran von dem Hocker herunter zu klettern. Hilfsbereit reichte Richard ihr seine Hand.

?Oh, danke??

Akemi nahm seine Hilfe an. Sie konnte problemlos in hohen Schuhen laufen und sich generell darin bewegen, aber für bestimmte Dinge brauchte man doch schon mal länger, vor allem, wenn man zusätzlich ein langes Kleid trug, auf dessen Rock man nicht treten wollte.

- Coruscant ? City ? Wohltätigskeitsball ? Mit Richard -wäre
 
|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ obere Ebenen ▫ "Metro" || ▫ Selina ▫ John & Andor

Die Reise dauerte nicht lange, schnell hatten sie den Raumhafen erreicht wo sich unverzüglich daran gemacht wurde das gesuchte Schiff ausfindig zu machen. Es gab tatsächlich eine Schiffskartei, die einem einen Überblick über Ab- und Anflüge verschaffte, sodass sich dieser Part als wesentlich weniger schwierig herausstellte als ursprünglich befürchtet. John wollte ihnen wohl gerade eine negative Meldung machen, als sich das Terminal piepend meldete. Und tatsächlich in diesem jenen Moment hatte die moderne Arche den Untergehenden den Rettungsanker zugeworfen. Die Fügung sorgte ebenfalls dafür, dass die "Cloversoil" einen nahe gelegenen Port ansteuerte und nicht auf der anderen Seite des Planeten aufsetzte. Die Macht war wirklich seltsam und Selina gelangte immer mehr zu dem Schluss, die Geheimnisse dieser Kraft niemals wirklich ergründen zu können.

Wie es auch war, es sah gut für sie aus und diese geplante, neue Basis rückte in realisierbare Nähe. Erstaunt schaute sie auf, als John zu bedenken gab, dass es sich bei dem Piloten um einen Wookiee handeln könnte. Chac. So abwegig war dies keinesfalls, es war sogar recht wahrscheinlich. Darüber hatte sie nicht nachgedacht, doch zum Glück führte dies in diesem Fall zu keiner auswegslosen Situation. Sie konnte durchaus die Wookiee ? Sprache, wenn auch nicht perfekt. Und selbst, wenn es so gewesen wäre, hätten sie schon irgendeine Möglichkeit gefunden. Es war schon nützlich wenn der beste Freund des Ehepartners ein Wookiee war. Zudem hatte sie einen Vorteil durch ihre empathischen Fähigkeiten, bzw. die Macht.


"Keine Sorge, der beste Freund meines Mannes ist ein Wookiee. Ich beherrsche es nicht perfekt, aber es sollte reichen um ihn zu verstehen. Das Timing ist scheinbar perfekt. Ich würde vorschlagen wir machen uns gleich auf den Weg."

Es war nicht überraschend, dass sich niemand dagegen aussprach, also saßen sie wenige Minuten später erneut in einem Abteil eines Transportmittels des öffentlichen Nahverkehrs. Inzwischen wurde selbst die Jedi ungeduldig, dieses ständige hin- und herfahren zehrte an den Nerven. Insofern mussten sie den beiden angehenden Jedi ein stilles Kompliment machen. Sie hielten tapfer durch. Doch sie kamen um diese Umständlichkeiten nicht herum. Hätte jeder Jedi ein eigenes Schiff, oder Umsummen an Barem, die ihm zu Verfügung standen, wären sie mit Sicherheit schon unterwegs, doch diese Bedingungen waren nicht erfüllt. Der schwere Weg war unvermeidbar, also brachte es nichts, sich darüber aufzuregen. Sie hatte in den Jahren gelernt dass es eben Dinge gab, die getan werden mussten. Als die kleine Gruppe am Zielort ausstieg, befielen die Twi?lek die ersten Zweifel.

"Ich hoffe es treten keine Schwierigkeiten auf. Am Ende ist der Freund doch nicht bereit die Schuld eines anderen zu begleichen. Nun, wir werden es sehen. Allerdings sind Wookiees sehr ehrenvolle Wesen, sodass ich dennoch ein gutes Gefühl habe."

Insofern war es sogar ein Vorteil wenn es sich bei dem Freund Midlo?s um einen der großen Fellteppiche handelte. Zumindest würden die imperialen froh sein, zwei Nichtmenschen von ihrem Planeten herunter zu bekommen. Solange sie sich nicht dazu hinreißen ließen, einen Wookiee zu schikanieren. Auch dies würde sich zeigen. Spekulationen halfen nicht weiter, daher ging Selina einfach weiter, dirigierte John zu einem Terminal, woraufhin sie erfuhren in welcher Landebucht sie die "Cloversoil" finden konnten. Sie kämpften sich durch die Hektik, die scheinbar jeden Raumhafen der Galaxis ausmachte, und gelangten nach einigen Rämplern und Stößen bei der Bucht 82 an, bzw. beim Ausgang der Buchten 78 ? 84. Da ein Sicherheitscheck unabdingbar war, wenn sie zu den Schiffen wollten, entschied Selina lieber draußen zu warten. Sie konnte jemanden auf dem Schiff spüren, welches in der Bucht 82 stand.

Plötzlich fiel Selina ein, dass sie sich noch gar keine Gedanken darüber gemacht hatte, wie sie ihre Waffe durch die Kontrollen kriegen sollte. Wo hatte so bloß ihren Kopf in den letzten Tagen? Vielleicht würden die Scanner ein Lichtschwert nicht erkennen, doch darauf wollte sie sich nicht verlassen. Es war schon schlimm genug, dass ihr Gesicht auffällig war, da musste nicht auch noch eine verräterische Waffe bei ihr gefunden werden. Natürlich konnte sie den Überprüfenden mit der Macht beeinflussen, doch was wenn mehrere an dem Scanner standen? Sicher war diese Variante keinesfalls, daher musste eine andere Möglichkeit gefunden werden. Doch zunächst begaben sie sich in einen Bereich, der weniger von Sicherheitspersonal wimmelte und Selina machte sich daran eine Nachricht an den Piloten zu schicken, auf den sie andernfalls möglicherweise noch Stunden warten konnten. Dann würde sie auch sehen, ob die Nummer, die Midlo ihr geschickt hatte auch stimmte.

Bei dieser Nachricht kam es vor allem darauf an sich positiv darzustellen, bzw. eine Verbindung herzustellen. Sie nannte erst einmal ihren Namen und ihre Verbindung zu dem Devorianer. Sie erwähnte wie sie Midlo begegnet war und ihm geholfen hatte. Von da nahm sie den Bogen und gab zu nun selbst Hilfe zu benötigen. Am Anschluss sandte sie die Nachricht, die Midlo extra verfasst hatte, um ihren "Anspruch" zu untermauern. Die Nachricht war verschickt. Der Rest war dem Besitzer des Schiffes überlassen. Selina atmete tief durch in der Hoffnung nicht all die Mühe umsonst auf sich genommen zu haben. Sie waren so Nahe am Ziel, es wäre furchtbar, wenn nun alle Hoffnungen zerplatzen würden wie Seifenblasen. Die Blauhäutige unterdrückte ihre Nervosität so gut wie es ging, während sie warteten. Unvermittelt erschien eine große Gestalt am Ende ihres Sichtfeldes, welches den Zugangsbereich des Terminals darstellte. Aus den unscharfen Schatten schälte sich ein Wookiee, der recht zügig durch den Sicherheitsbereich geschleust wurde. Sie standen auf und gingen ihm entgegen. Sie hatte ihm eine Beschreibung mitgegeben, daher war es für Chac nicht schwer sie als Absender der Nachricht zu identifizieren.


<< Seid ihr Selina? >> Es war nicht ganz leicht ihn zu verstehen, da er scheinbar einen anderen Dialekt sprach als Shorty, doch grob konnte sie ihn verstehen.

"Ich grüße euch Chac." Sie nickte ihm zu. "Ich bin Selina und eine "Freundin" von Midlo." Na ja, Freundin war ein wenig übertrieben, aber wie sollte sie es sonst beschreiben? Außerdem hatten sie im Moment keine Zeit für Feinheiten und es schadete nicht, die Situation ein wenig günstiger darzustellen als sie war.

"Ich habe ihm damals auf Corellia geholfen und ihn vor Schlimmerem bewahrt. Er sagte ich könne mich an ihn wenden, wenn ich auch mal Hilfe bräuchte. Das steht ja bereits in dem Schreiben. Dieser Moment ist nun gekommen. Ich wünschte es wäre anders, doch ich und meine Freunde John und Andor haben dringende Geschäfte woanders zu tätigen." Sie versuchte es lieber so herum zu formulieren, als zuzugeben dass sie eigentlich nur so schnell wie möglich von hier verschwinden mussten.

"Werdet ihr uns helfen?" Der Wookiee schien nicht sonderlich begeistert zu sein und musterte sie auffallend genau.

<< Ihr scheint die Wahrheit zu sagen, dennoch kann ich mir nicht vorstellen bei welcher Sache ihr meinem Freund geholfen haben könntet. Auf welche unliebsamen Überraschungen muss ich denn vorbereitet sein? >> Eine merkwürdige Frage. Was meinte er damit?

"Keine von der ich wüsste." , gab sie zurück, da ihr einziges Geheimnis eines war, das sie unter keinen Umständen preisgeben würde. Der Wookiee schien ihr nicht zu glauben. Und dennoch mochte ihn irgendwas dazu bewegen ihr zu helfen. << Ich werde euch an den Ort eurer Wahl fliegen, mehr aber nicht. >> Mehr brauchte es auch nicht, damit war Selina vollends zufrieden.

"Das ist vollkommen ausreichend, ich danke Euch Chac! Ich muss nur noch rasch etwas erledigen bevor wir aufbrechen können. John, Andor, wollt ihr schon einmal an Bord gehen? Ich muss nur noch rasch ein paar Erledigungen machen?" << Ihr braucht euch nicht zu eilen, ich muss noch Fracht aufnehmen. >> , warf der Wookiee ein. Das passte ganz gut. In der Zeit konnte sie sich darum kümmern gewisse Gegenstände zu verbergen.

"Ihr könnt mich auch gerne begleiten, wenn ihr einer Frau beim Einkaufen zuschauen wollt." , grinste sie. "Ich beeil mich." Es war bei Andor und John nicht davon auszugehen, dass sie Probleme beim Sicherheitscheck haben würden, jedenfalls war ihr darüber nichts bekannt. Bei ihr sah die Sache ganz anders aus und um das ewig gleiche Problem aus der Welt zu schaffen, würde sie für eine bleibende Lösung sorgen.

"Chac, ihr könnt meinen Freunden ja schon einmal das Schiff und die Kabinen zeigen." , schlug sie vor. Nachdem alles geklärt war, flitzte die kleine Twi?lek los und schmiss sich in die nächste Bahn um in ein Geschäftsviertel zu kommen. Nach zwanzig Minuten spazierte sie über einen Boulevard, gesäumt von unzähligen Geschäften, bis sie das Gesuchte gefunden hatte. Schnell hatte sie einen Laden für Reiseausstattung gefunden und kaufte die nötigsten und sinnvollsten Dinge ein. Die Padawane hatten ihre Sachen ja schon dabei gehabt, sie jedoch keinesfalls. Um das eigentlich wichtige Gerät kümmerte sie sich zum Schluss. Sie hatte einen Rucksack, mit Zelt, Multifunktionswerkzeug, sowie einigen anderen Utensilien gekauft, doch bei der Wahl eines Getränkebehälters galt es besondere Gesichtspunkte zu beachten.

Da sie vor Ort nicht fündig wurde, bzw. das richtige Modell nicht vorhanden war, suchte sie weiter. Ein Großkaufhaus förderte da schon viel mehr zutage. Eine große, massive und zylindrische Wärmflasche fiel ihr ins Auge und wurde sofort als optimal eingestuft. Drei Minuten später war sie draußen und hatte das Ding gekauft. Der letzte Schritt, bevor sie zum Raumhafen zurückkehren konnte, bestand darin ein ungesehenes Plätzchen zu finden. Sie fuhr wieder ein Stück durch die Stadt, dann nach unten, bis sie eine recht heruntergekommene Gegend erreicht hatte, die sich gerade noch so vor der Titulierung als "Slum" retten konnte. Hier war es perfekt. Sie fand in einem Hinterhof eine überdachte, scheinbar nicht benutzte Garage, die vor Dreck und Müll nur so überquoll. Irgendetwas Dunkles lag über der Gegend. Ein Schatten, als würde die dunkle Seite hier eine Quelle besitzen, oder besessen haben. Wie auch immer, sie hatte nicht vor hier wurzeln zu schlagen. Sie brauchte nur eine Arbeitsfläche.

Sie holte ihr Multiwerkzeug heraus, sowie den Getränkebehälter. Diesen kratzte sie erst einmal über sämtliche Metallflächen und dellte ihn an zwei Stellen ein, damit er gebraucht aussah. Als nächstes machte sie sich daran den Boden abzuschweißen. Besonders geschickt war sie darin nicht, aber letztendlich war es nur eine Frage der Zeit bis sie die Scheibe herausgeschnitten hatte. Sie wartete bis die Kanten abgekühlt waren, dann packte sie ihr Lichtschwert in einen Beutel, den sie vorsorglich besorgt hatte, verschloss ihn und schob ihn in die Wasserflasche. Nun galt es den Boden wieder anzubringen, was lediglich auch nur Zeit benötigte. Erneut musste das heiße Metall abkühlen, doch dann hielt sie nichts mehr an diesem Ort. Sie packte ihre Sachen und machte sich auf den Rückweg. Minuten vergingen, dann stand sie wieder vor dem Eingang des Raumhafens. Sie schlängelte sich durch die Massen, machte einen Zwischenstopp bei den Toiletten, den sie zur Befüllung der Wasserflasche nutzte, bis sie wieder an der bereits gesichteten Sicherheitsschleuse stand. Sie ging auf die Beamten zu und zückte ihren Ausweis. Vorbereitet den Geist des Kontrolleurs ein wenig mit Langweile zu füllen, stellte sie sich der Überprüfung.

Wie nicht anders zu erwarten, beanstandete niemand ihr Gepäck. Aufmerksam überprüfte sie einen Verstand nach dem anderen, immerhin konnte sie immer noch von einem der Männer erkannt werden. Doch auch diesmal war ihr die Macht wohl gesonnen. Keiner der Imperialen war mit den aktuellen Kopfgeldern vertraut, oder erinnerte sich an die dargestellten Gesichter. Sie war die Letzte, die sich beschweren würde. Der Stein, der ihr vom Herzen fiel, war so groß wie ein Gebirge als sie das "okay" bekam und mit dem Gepäck den Sicherheitsbereich verließ. Neugierig betrachtete sie das Schiff, welches doch recht viereckig aussah. Sie hatte keine Ahnung von Schiffstypen, daher maßte sie sich kein Urteil über dessen Leistungsfähigkeit zu. Letzten Endes war es ihr auch egal, Hauptsache es brachte sie dahin wo sie hinwollten. Sie klopfte an der Rampe, welche ihr nach kurzer Zeit von John aufgemacht wurde. Chac musste noch etwas wegen seiner Ladung klären und war im Moment nicht da. Sie waren also für eine Weile alleine auf dem Schiff. War das nicht ein wenig zu vertrauensselig? Nun, der Wookiee würde schon wissen was er tat, und bei ihnen bestand auch keine Gefahr, dass sie das Schiff stahlen. Demnach waren sie ungestört, was Selina gleich einmal für eine erste Übungsstunde nutzen konnte.


"Ihr habt euch genug gelangweilt, damit das nicht zur Normalität wird, dürft ihr nun zeigen was ihr könnt. Jetzt wird trainiert." Sie setzte sich mit den beiden hin und fing mit der ersten Lektion an. Wie fing man am Besten an?

"Die Jedi. Bekannt für Gedankentricks und ihre unverkennbare Waffe, das Lichtschwert. Viele Dinge, die wir tun werden von denen, die es nicht verstehen, als Jedi - Tricks abgestempelt. Doch es ist viel mehr. Die Macht ist es die uns und die Sith von den anderen unterscheidet. Oder vielmehr unsere außergewöhnliche Verbindung zu ihr. Denn die Macht ist in allen Dingen. In jedem Wesen, in jedem Ding. Selbst dieses Schiff ist ein Teil der Macht. Sie verbindet die Dinge, hält die Galaxis zusammen. Dennoch lässt sich Lebendiges in ihr am Einfachsten wahrnehmen. Gedanken und Erinnerung können ebenso einen Effekt auf die Macht haben wie Emotionen. Die mit besonderer Machtsensitivität können dies spüren. Bevor ich zu den Jedi kam konnte ich bereits Gedanken und Gefühle anderer fühlen, oftmals ungewollt und unkontrolliert. In der Basis der Jedi lernte ich meinen Geist zu kontrollieren und die Stimmen zum Schweigen zu bringen, die mich verfolgten und die ich nicht abstellen konnte.

Es gibt viele Varianten die Macht zu beschreiben, dabei gibt es jedoch keine eindeutig richtige oder falsche. Die Macht ist wie ein Energiefeld, es verändert sich, wird von anderen Kräften beeinflusst. Für andere ist sie ein Flüstern, welches sie leitet. Tatsache ist, dass man einen ruhigen Geist braucht um das Wirken und Sein der Macht wahrnehmen zu können. Und damit werden wir auch anfangen. Ich will dass ihr euren Geist leert, dass ihr versucht sie zu spüren. Findet eure Mitte, findet euch selbst und schließlich die Macht. Ihr wisst dass ich hier sitze, doch spürt es auch. Versucht es."


Der Jedi ? Meisterin war es schon immer besonders wichtig gewesen, die Padawane dahin zu führen, dass sie die Macht überhaupt spürten. Man konnte schließlich nicht damit anfangen irgendwelche Dinge zu üben, wenn noch gar keine richtige Verbindung bestand. Erst fühlen, dann erkennen und kontrollieren, und dann konnte man mit den netten kleinen "Tricks" anfangen. Sie ließ den beiden genügend Zeit und erkundigte sich dann, ob und was sie gespürt hatten. Bevor sie jedoch die Antworten erhielt, meldete sich ihr Kommunikator und zeigte eine codierte Nachricht an. Ah, der GD hatte sich gemeldet. Im Groben hatte der Agent schon alles für sie geregelt, sie sollte sich also den Ort erst einmal angucken, bevor irgendwelche Entscheidungen getroffen wurden. Nun, dies klang durchaus sinnvoll. Soso, Lianna hatte man ihr also vorgeschlagen. Viel wusste sie nicht über den Planeten, was aber nicht weiter schlimm war. So fügte sich alles zusammen. Nun konnten ihr die Padawane ihren ersten Eindruck, bzw. Versuch schildern. Um das Ganze gleich noch einmal zu festigen, wiederholte sie die Übung noch einmal, bzw. veränderte sie ein wenig.

"Versucht es noch einmal! Doch dieses Mal werde ich herumlaufen. Wenn ihr meine Präsenz fühlen solltet, zeigt in meine Richtung. Und versucht eure Ohren dafür nicht zu benutzen."

Eigentlich hatten es beide nicht nötig zu schummeln, dennoch wollte sie es erwähnen. So begann also die nächste Übung und in unregelmäßigen Abständen wechselte die blauhäutige Twi?lek den Standort. Mal schien bei dem einen oder bei dem anderen das Erkennen einzusetzen, dann wiederum verloren sie den Kontakt. Aber am Anfang war das immer so. Die Ausdauer war noch nicht da, bzw. die Beständigkeit der Verbindung zur Macht. Die Konstanz aufzubauen war die Hauptaufgabe die jedem Meister zufiel. Fleißig versuchten die Padawane die ihnen übertragene Aufgabe zu erfüllen, da spürte Selina die Annäherung einer Präsenz. Chac kehrte zurück, sodass sie ihre Übung beenden mussten. Sie war auf jeden Fall nicht unzufrieden mit den Beiden. Knapp informierte sie den Kapitän über ihr Reiseziel, der lediglich mit einem Nicken bestätigte. Er verlor nicht viel Zeit und begab sich zum Cockpit. Während vom Ende des Schiffes Geräusche in ihr Ohr drangen, offenbar wurde gerade der Lageraum befüllt, begab sich die Jedi zu den beiden jungen Männern.

"So, unser nächster Halt ist Lianna. Ein gut gesicherter Planet, der unseren Bedürfnissen entsprechend sein müsste. Ich persönlich bin inzwischen ziemlich müde. Wir waren lange auf den Beinen, eine Mütze Schlaf kann ich gut gebrauchen. Bis später dann!" Schnurstracks begab sich Selina in ihre Kabine und machte es sich auf der Pritsche bequem. Sie spürte noch wie sie abhoben und auch den Ruck, der entstand wenn ein Schiff in den Hyperraum sprang, fühlte sie. Tonnen an Sorgen und Ängsten fielen in diesem Moment von ihr ab und ermöglichten ihr den geruhsamsten Schlaf seit langer Zeit.

|| Hyperraum nach Lianna ▫ ?Cloversoil? ▫ Kabine || ▫ Selina ▫ im außerhalb John ▫ Andor & Chac (NPC)

[OP]Weiter im Weltraum (Republik) - Thread[/OP]
 
Untere Ebenen - Honey House ? vor den Zimmern der Jedi - mit Chesara, Jibrielle, Sarah

Chesara?s seufzen lies Jo nicht unbedingt hoffen, das die Rätin umfangreiche Antworten auf ihre Fragen parat hatte. Eine Tatsache, die Jo zwiespältig reagieren lies. Einerseits war es beruhigend, das selbst eine Rätin bisweilen nicht auf alles Antworten hatte. Andererseits wäre es so schön gewesen, einfach eine allumfassende Antwort zu bekommen.
Ach was! Jo schalt sich selbst eine Närrin. Allumfassende Antworten gab es nicht. Und wenn sie präsentiert wurden, waren sie nie wirkliche Lösungen sondern nur ein Weg in eine totalitäre Ordnung. Etwas, das einem Jedi per se schon nicht entsprach.
Aufmerksam folgte Jo nun den Ausführungen Chesara?s und mit jedem Wort, das die Rätin sprach wurde Jo mehr und mehr klar welch Wirren die Rätin und die Anderen, die sich bereits auf Coruscant befanden, durchlebt hatten.
Wirren, von denen Jo und ihre Schützlinge auf Ossus kaum tangiert worden waren. Nun war es auch Jo, die tief seufzte und immer wieder leicht mit dem Kopf nickte. Düstere Zeiten in denen sie da lebten. Das war ihr ja schon längst klar. Doch manchmal scheinen sie sogar noch düsterer. Aber auch in dieser Düsternis gab es Lichtblicke. So lächelte Jo kurz, als sie von der Verbindung Ulic?s und Selina?s hörte. Ebenso wie sie lächelte und zustimmend nickte, als Chesara von dem Stützpunkt und der Zusammenarbeit mit der Republik redete. Ja, der Widerstand gegen das Imperium schien sich wirklich langsam immer mehr zu formieren.


Nun, ich gedenke in absehbarer Zeit nicht zu gehen. Und ich werde mit den Anderen reden. Sicher fällt ihnen ?

Jo schmunzelte kurz bevor sie weiter sprach und man ihrem nächsten Satz die Selbstironie deutlich anhörte.

?und vielleicht sogar auch dieser blinden Frau hier, ein was wir beitragen können.

Wieder machte sie eine kurze Pause, um danach wieder absolut ernst weiter zu sprechen.

Hauptsache wir bleiben weiterhin direkt in Kontakt. Manchmal denke ich, das die Isolation, in die das Imperium uns getrieben hat, unser aller schlimmster Feind ist.
Nun ja, ich werde euch auf jeden Fall sofort kontaktieren, wenn wir etwas Konkretes planen.


Chesara?s Einwurf, das die Rast brauche, erinnerte Jo nun aber auch wieder daran, das auch ihre Kraftreserven langsam aber sicher dem Ende entgegen gingen und so nickte sie erneut.

Natürlich. Ich wollte euch nicht über Gebühr in Anspruch nehmen.

Mit den Worten neigte sie den Kopf vor Chesara, wandte sich dann etwas zu Jibrielle um, lächelte diese an?

Ich hoffe wir treffen uns auch bald wieder.

? und trat dann einen kleinen Schritt näher zu Sarah um ihrerseits diese ebenfalls an zu sprechen.

Falls es nicht all zu viele Umstände macht, wäre ich dir ebenfalls für eine Kammer in der Nähe meiner Schützlinge dankbar.

Dann zog sich Jo etwas zurück, um Sarah die Möglichkeit zu geben zuerst Chesara und Jibrielle mit dem Notwendigen zu versorgen.

Untere Ebenen - Honey House ? vor den Zimmern der Jedi - mit Chesara, Jibrielle, Sarah
 
[Coruscant, City, Wohltätigkeitsball] ? Pierre

Eigentlich wollte er nur weg. Die sinnlose Versteigerung würde in Kürze beginnen und Pierre verspürte kaum das Bedürfnis, weiter zu bleiben und sich am Ende Geld aus der Tasche leiern zu lassen? Chesara war nicht hier und würde vermutlich auch nicht mehr erscheinen. Ein erneuter Fehlversuch.
Pierre hatte sich so schnell von der Bar entfernt, dass es seinen Liebwächtern schwer fiel, mit ihm Schritt zu halten. Nicht, dass es ihn sonderlich kümmerte ? sollten sie doch ein wenig tun für ihr Geld.
Ein Mann stellte sich ihm in den Weg und Pierre wollte ihn bereits verärgert auffordern, beiseite zu treten, als er die Rangabzeichen eines imperialen Offiziers erkannte, die ihn vorerst eines besseren belehrte.


?So eilig, les Gray??

Natürlich kannte Pierre den bulligen Menschen, unter dessen Uniformmütze sich kein Haar mehr versteckte. Colonel Tol Cobban war der kommandierende Offizier der Leibwache des Gouverneurs und somit einer der unfähigsten und selbstgefälligsten Offiziere der Streitkräfte, die Pierre kannte. Tatsächlich waren die regulären Truppen auf Coruscant und das Sturmtruppenkorps für die Sicherheit imperialer Institutionen verantwortlich und die Aufgaben der Leibwache beschränkten sich daraus, sinnlos herumzumarschieren und an Paraden teilzunehmen, die dem Ego ihres Colonels schmeichelten. Pierre jedenfalls hielt Cobban nicht für sonderlich intelligent, wenngleich diese Einschätzung auf die meisten imperialen Offiziere zutreffen durfte. Warum sonst entschieden sie sich für ihren entbehrungsreichen Dienst, um der ?Sache? zu dienen? Eine Sache, die Leute wie ihn selbst reich werden ließ?

?Ich habe Sie bei diesem Mädchen gesehen? Akanato. Man spricht recht viel von ihr in letzter Zeit. Aber dass Sie sich mit verkapptem Rebellenpack abgibt, hätte ich fast vermutet??

Pierre bemühte sich, ruhig zu bleiben. Ihn interessierte weder das Mädchen, noch waren Cobbans Ansichten für ihn von besonderem Belang. Doch letztendlich war es unklug, einen Offizier des Imperiums allzu offensichtlich vor den Kopf zu stoßen.

?Wovon reden Sie??

?Na dieser Cohn, der bei ihr ist? einer der Altrepublikaner, die der Geheimdienst offenbar vergessen hat, zu neutralisieren? dieser ganze Ball ist voll von solchem Abschaum.?

?Sie haben vor der Eroberung des Planeten bereits zu Coruscants Elite gehört? ganz offenbar waren sie pragmatisch genug, sich mit dem Imperium abzufinden.?

Der ehemalige Gouverneur zuckte mit den Schultern.

?Ihr Geld dient jetzt Ihrem System, Cobban, was also ist Ihr Problem??

?Sie sind eine Beleidigung. Ein Fleck auf der Ehre des Imperiums auf diesem Planeten.?

Der Colonel schnaubte.

?Es wird Zeit, dass Kratas auf diesem Planeten aufräumt. Dann wird Coruscant seinen rechtmäßigen Platz in der Galaxis wieder einnehmen können.?

Cobbans Blick wanderte kurz in Cohns und Akanatos Richtung, die sich auf die beginnende Auktion zu bewegt hatten, und in seinen Augen lag dabei jene bedingungslose Mordlust, die einem Großteil der imperialen Streitkräfte offenbar von Kindesbeinen an eingeflößt worden war.

?Warum sind Sie überhaupt hier, wenn diese Leute Sie dermaßen anwidern??, fragte Pierre beiläufig, der sich eingestehen musste, dass das Mädchen in seinem Kleid einen ungeachtet ihres Alters überaus reizenden Eindruck hinterließ.

?Ich behalte sie im Auge. Irgendwann habe ich die Beweise, um dieses Pack hinter Schloss und Riegel zu bringen.?

?Verstehe.?

Innerlich jedoch schüttelte Pierre mit dem Kopf. Und dabei hatte er sich eigentlich längst davon stehlen wollen?

[Coruscant, City, Wohltätigkeitsball] ? Pierre, Colonel Cobban
 
[Coruscant, Untergrund, Gasse]- Cris (in der Nähe Sen, Mara, das Rüsselviech)

Üblicherweise traf Cris sein Ziel und für gewöhnlich traf er es vernichtend, doch als der beißende Spott seine Ohren erreichte, der Kopf der einen Jedi mit einem Übelkeit erregenden Geräusch gegen die Wand prallte und die doch menschenähnliche Gestalt sich zur Flucht wandte, wusste der ehemalige Sturmtruppler, dass er es mit keinem menschlichen Wesen zu tun hatte. Schon war die schattenhafte Kreatur aus seinem Blickfeld verschwunden, entweder um zu entkommen, oder aber um jener anderen Jedi nachzusetzen, die in berechtigter Panik geflohen war ? Sen!
Das was und warum spielte in diesem Moment keine Rolle. Es war vollkommen gleichgültig, ob es sich bei dieser alptraumhaften gestalt um einen gewöhnlichen Wegelagerer, oder einen Agenten des Imperiums, vielleicht gar um einen mäßig trainierten Sith ? andernfalls wäre Cris bereits tot ? handelte. Er würde sie zur Strecke bringen?
Doch zunächst kam er nach ein paar langen Sätzen schlitternd neben Mara zum Stehen und beugte sich zu ihr herunter, automatisch nach ihrem Puls fühlend. Er fand ihn, schwach zwar, doch es war deutlich zu erkennen, dass die Attacke des Fremden sie betäubt, aber nicht getötet oder ernsthaft verletzt hatte.


?Mara? Können Sie mich hören??

Er hörte förmlich das Ticken der gnadenlos verrinnenden Zeit. Jede Sekunde, die er hier verbrachte, schmälerte Sens Ausblick darauf, die Konfrontation mit der Bestie in Menschengestalt zu überleben. Doch ebenso konnte er die andere Jedi nicht einfach hier liegen lassen? es gab auf Coruscant eine Vielzahl gieriger Geschöpfe, die nur auf eine Chance wie diese warteten. Ungewohnte Panik keimte in Cris auf und er rüttelte energisch an dem leblos wirkenden Körper der Frau.

?Mara! Sen ist immer noch in Gefahr!?

Endlich meinte er, so etwas wie Verstehen in ihren Augen aufblitzen zu sehen. Rasch sah er sich um ? die Gasse, in der sie sich befanden, schien vollkommen verwaist und leer. Das mochte auf Coruscant nichts bedeuten, doch er musste es riskieren.

?Bleiben Sie hier? versuchen Sie, sich zu verstecken. Ich werde sie finden??

Immerhin ließ ihn die Tatsache, dass der Angreifer vor ihm ? oder besser: vor seiner Waffe ? geflohen war, ein wenig hoffen. Er war also nicht unverwundbar, wenngleich die Wunde, die Cris? Blaster ihm beigebracht hatte, offenbar nicht schwerwiegend genug gewesen war, um ihn aufzuhalten.
Seltsamerweise musste Cris kurz an Akemi denken, als er sich aufrappelte. Auch sie befand sich auf Coruscant, wenn seine Informationen stimmten? auf demselben Planeten wie dieses Monster? Der Griff seiner Hand um seinen Blaster wurde eisern. Ein Grund mehr, das Leben dieser Abscheulichkeit zu beenden. Vielleicht sogar der stärkste von allen.
Er rannte jetzt, in die Richtung, in die er Sen hatte verschwinden sehen, doch weit führte ihn diese vage Ahnung in den labyrinthischen Verwirrungen Coruscants Unterwelt nicht. Schon bald war er auf sein Gefühl angewiesen ? und dieses suggerierte ihm von Minute zu Minute stärker, dass er zu spät kommen würde. Er wagte es nicht, ihren Namen zu rufen, da dies ihren Verfolger alarmieren und die Aufmerksamkeit von weiteren unliebsamen Zeitgenossen wecken konnte, doch ohne jeden Anhaltspunkt schien er hoffnungslos verloren.
Plötzlich hörte er ein dumpfes Geräusch ? wie von einem Schlag oder Tritt.
Die Waffe im Anschlag setzte Cris zu einem letzten Spurt an?


[Coruscant, Untergrund, Gasse]- Cris (in der Nähe Sen, Ik?hril)
 
Coruscant – obere Ebenen – Bezirk 666 – Appartment der Nixtons – Kezia, Angelina, Mama Nixton

Sämtliche Spannung löste sich als sich die Sith, offenbar zufrieden gestellt, zum Gehen aufmachte. Alles was Angelina nun noch tun konnte, war zu hoffen das sie mit ihrer Finte genug Zeit gewinnen konnte um einen Notfallplan zu entwickeln oder zumindest die anderen Jedi zu warnen. Ihr Appartment war nun ins Interesse des Imperiums gerückt und so galt es doppelt vorsichtig zu sein. Das in nächster Zeit Besuch durch die Jedi unmöglich war, war ohnehin klar. Doch kurz bevor die Sith die Wohnung verließ, warf sie Angelina noch ein Kommentar zu, was ihre Beherrschung fast zerbrechen ließ und sie somit verraten hätte. Das was die Sith da gesagt hatte, konnte sie nicht wirklich fassen, sodass es erst ein paar Stunden später wirklich Gehör in ihrem Geist fand.


Sie lag mittlerweile auf ihrem Bett und schaute still nach oben. Morgen würde sie nach Corellia aufbrechen um zu verhindern, dass das Lebenswerk ihres Vaters zerstört wurde. Doch was ihre Gedanken noch mehr beschäftigte als die drohende Gefahr für die Firma durch das Imperium, waren die Sith, beziehungsweise, zwei davon. Wie konnte es sein, dass sie immer dachte, das die Sith gewissenlose Monster waren aber nicht einmal Aden, der ihren Tod unweigerlich gewollt hatte, diesem Schema ganz entsprach. Von Kezia und Zion ganz zu schweigen. In ihnen hatte die junge Padawan nicht einmal etwas böses ausmachen können.

Im Gegenteil, sie waren kooperativ und sogar fast zuvor kommend gewesen. Ja sie ging sogar so weit zu sagen, das sie ihre eigene Meinung von den Sith hatte, welche alles andere als durchgehend negativ war. Und doch, sie wusste selbst das viele von Ihnen nur einen Schein nach außen wahrten um genau das zu erreichen was auch bei Angelina der Fall gewesen war. Sie schienen nett und zuvorkommend aber bei all dieser Höflichkeit sollte man nicht vergessen das sie die dunkle Seite nutzten und somit nie ohne Schuld waren. Und auch trotz all dieser scheinheiligen Fassaden und gezwungen netter Gesten, sie waren Monster, Monster die mit dem Lichtschwert und der Macht nichts lieber machten als zu töten.

Und genau dies durfte sie nie vergessen. Ihre Hand strich über ihre Schulter. Wie als wäre es gestern gewesen konnte sie spüren wie sich die Klinge dieses Aden in ihre Schulter bohrte. Bis heute wusste sie nicht welche glückliche Wendung in der Macht ihr weiterleben ermöglicht hatte. Fakt war jedoch das diese Konfrontation nicht die letzte gewesen war. Im Gegenteil, seit dieser einen, für sie fast verhängnisvollen Begegnung, traf sie in immer kürzeren Zeitabständen auf die Sith. Bisher wusste nur die Macht warum weder Zion noch Kezia das Lichtschwert gegen sie erhoben hatten. Doch irgendwann würde sie auf einen Sith treffen, der sie ohne zu zögern umbringen würde. Alles was sie dagegen tun konnte war zu trainieren. Zu üben mit dem Lichtschwert umzugehen. Leider kam ihr dieser Gedanke zu spät. Selinas Lichtschwert hatte sie schon aufgrund ihrer fehlenden Kenntnisse verloren.

Doch es half nichts, wenn sie sich irgendwann selbst verteidigen wollte, musste sie trainieren. Ob sie nun ein Lichtschwert hatte oder nicht war dabei egal. So stand sie aus ihrem Bett auf und begab sich auf den Dachgarten des Appartments, welcher über genug Platz verfügte und abgeschottet genug war, das sie sich vor lästigen Blicken sicher sein konnte. Ihr Vorhaben auch ohne Lichtschwert zu trainieren, wurde von einem Stock, der einer der Pflanzen Halt gab um nicht schief zu wachsen, ergänzt, der in diesem Augenblick wohl seinen Zweck erfüllen würde. Zumindest konnte sie die Abläufe trainieren, die ihr Ulic beigebracht hatte. Langsam und immer darauf bedacht das ihre Bewegungen korrekt ausgeführt waren, fing sie an verschiedene Verteidigungstechniken zu üben. Umso sicherer sie die Bewegungen beherrschte umso mehr versuchte sie auch auf ihre Beine zu achten, versuchte sie mit zu benutzen.

Vor ihrem inneren Auge stellte sie sich diesen Aden vor, versuchte sich daran zu erinnern wie er gekämpft hatte. Das Bild was sich ergab was ziemlich deutlich. Sie wusste, das das was sie bisher gelernt hatte niemals ausreichen würde um einen Kampf zu bestehen, doch gerade deswegen musste sie weiter trainieren, auch wenn es für sie weitaus schönere Zeitvertreibe und Übungen gab. So verbrachte sie einige Stunden damit immer wieder die Bewegungen auszuführen die ihr Ulic beigebracht hatte. Doch irgendwann erreichte sie einen Punkt an dem die Müdigkeit größer wurde als der Ehrgeiz. Sie kannte dieses Gefühl und brach das Training ab. Sie würde den Schlaf noch brauchen

-----nächster Morgen-----​

Sie war nicht wirklich ausgeschlafen doch das interessierte sie nicht, beziehungsweise merkte sie es nicht. Zu sehr waren ihre Gedanken bei dem was vor ihnen lag. Ruhig saß sie neben Ulic und Miriel in dem Transporter der Nixton Corp. und ging noch einmal alles durch. Ihre Mutter war zuhause geblieben Angelina hatte ihr schlicht verboten mitzukommen. Außerdem würde diese Kezia, wenn sie noch einmal wieder kam misstrauisch werden, wenn niemand anwesend war. Kaum spürbar erhob sich der Transorter in die Luft und überwand die Sicherheitskontrollen, aufgrund der Firmenkennung ohne weitere Probleme. Noch einmal atmete die junge Padawan tief durch, bevor der Sprung in den Hyperraum geschafft war. Nun war das nächste Ziel Corellia.


Hyperraum nach Corellia – Frachter der Nixton Corp. – Ulic, Miriel, Angelina

weiter im Weltraum-Thread
 
Zuletzt bearbeitet:
|~| Coruscant |~| Imperial-City |~| Board der Rage |~| [ Veine ~ Dalen ]

Seine Schülerin konnte ihn keine weiteren fragen mehr stellen sein Com piepte.
Er zog es aus der Tasche und las die Nachricht von der NoiTec.
Der Termin stand fest und der ort auch.
Doch es gefiel ihm nicht das es alles so kurzfristig war, der Apprentice wusste das nicht mehr fiel Zeit war sich auf das ganze vorzubereiten.
Schließlich wollte er Jedi und Sith ausschalten.
Wenn man seine ehemaligen Ordensbrüder noch so nennen durfte.
Sie kriechen nur vor ihrem Allegious dienten nur und folgten nicht den weg der Dunklenseite der Macht.
Sie alle waren nicht besser als Jedi verblendete Narren die glaubten ihr weg war der einzig richtige Trottel wie falsch sie doch alle lagen.

Es war zum Glück ein Grundriss des Gebäudes dabei in dem das treffen stattfinden sollte.
Dadurch konnte er einen Schlachtplan entwerfen.
Der Junge Sith hatte so etwas noch nie gemacht, doch er hatte oft genug mit Sturmtruppen zu tun gehabt.
Er wusste wie sie denken ihre Taktiken das musste er ausnutzen und was nutzte es wenn er so eine wichtige Aufgabe Normalen überlassen würde.
Nein er war ein Sith ein Herrscher, alleine deshalb genügen qualifiziert für diese Aufgabe.
Wie sollte diese Aufgabe auch ein Sicherheitsdienst bewältigen.

Wrath steckte sein Com Gerät wieder in die Tasche seiner Robe.
Corellia war ihr Ziel und das galt es so schnell wie möglich zu erreichen seine ,,Streitkräfte? hatten sich auch schon auf den Weg gemacht.

Er blickte wieder zu seiner Schülerin.

Veine es ist so weit dein erster Kampf rückt in greifbarerer nähe.
Dann werden wir sehen aus welchem Holz du geschnitzt bist meine Schülerin.
Nun komm mit mir in das Cockpit wir werden nach Corellia aufbrechen.
Dort wir das treffen stattfinden.


Wrath ging durch die Rage und setzte sich auf den Piloten sitz.

Schaue aufmerksam zu wie ich das ding ihr zum fliegen bringe.
Ich denke nicht dass du schon weißt wie das geht.
Auch als Sith sollte man zumindest von A nach B fliegen können.

Der Apprentice traf die Start Vorbereitungen und meldete den Abflug der Rage an.
Es dauerte nicht lange bis das Schiff sich in Bewegung setzte.
Dann zuerst das NoiTec Gebäude hinter sich ließ und schließlich dann auch dann den Planeten.
Aus der Sperrzone heraus geflogen verwandelten sich die Sterne wieder zu einem Tunnel aus weißen licht und die Rage befand sich im Hyperraum.

Ich hoffe du hast alles gesehen das nächste mal startest du das Schiff.
Nun Ziehe dich zurück versuche noch einmal das gelernte zu verarbeiten.
Mache ein paar Übungen mit der macht sie ist dir sowieso mehr von nutzen als ein Schwert.
Nichts desto trotz werde ich dich nachdem Kampf auch weiterhin mit der Klinge Ausbilden.
Ich brauche nun ein wenig Zeit um das ganze zu Planen
.


Wrath schaute sich die Pläne genau wo war der Raum in dem das Meeting statt fand wie könnten die Sturmtruppen in ihm herein Stürmen was für Schutz bot er und was für Flucht Möglichkeiten gab es außerdem.
Doch was ihm ganz besonders keine ruhe gab welcher Sith würde auf der Gegenseite agieren.
Kannte er ihn oder war es jemand unbekanntes oder war es sogar Jolina.
Das wäre nur zu wünschen das er dieses kleine ding nun endlich vernichten konnte.
Doch auch die Jedi waren nicht uninteressant vielleicht waren sogar alte bekannte dabei freunde seines nun Toten Jedi Bruder.




|~| Hyperraum nach Corellia|~| Board der Rage |~| [ Veine ~ Dalen ]
 
Coruscant | Imperial City | untere Ebenen | Sen, Ik

Seine Mahlzeit war großartig, noch nie in seinem Leben hatte er eine so vorzügliche Suppe gekostet. Der Genuss, den er erlebte, war durch kein Wort, dass er kannte, zu beschreiben. Er vermochte nicht, sich vorzustellen wie die Suppe von der anderen Jedi schmecken musste oder gar die von Nergal. Bei dem Gedanken daran überkam ihn ein absolutes Hochgefühl. Denn er wusste das es auch andere Individuen gab die die Macht nutzten und weit mächtiger als diese Schüler waren. Irgendwann würde er in der Lage sein, diese zu besiegen. Irgendwann...Er war noch nicht ganz fertig mit seinem Mahl als er wieder einen Störenfried bemerkte. Verdammt! Schnell zogen sich seine Rüssel aus der, durch die nicht ganz vollendete Prozedur, noch lebenden Frau. Es kam natürlich darauf an, ob man ein spastisch zuckendes Menschenweib noch als lebend bezeichnen konnte.

Derjenige der seine Nahrungsaufnahme gestört hatte, war tatsächlich die Made von vorhin. Wieder einmal wurde er daran erinnert, warum er von allen Rassen, die Menschen am meisten hasste. Sie waren einfach überall und genauso penetrant wie der Gestank von getrocknetem Blut. Warum konnte er nicht einsehen, dass er keine Chance hatte, beide Jedi zu retten? Er sollte zufrieden sein, dass der Anzat zumindest eine am Leben gelassen hatte, um seine Flucht zu ermöglichen. Warum der Kerl vor ihm, trotz des Blasters in seiner Hand nicht sofort schoss war dem Anzat schleierhaft aber es stellte sich heraus das dies ein Fehler war.

Anscheinend hatte der Kampf gegen die Jedi und diese Verfolgungsjagd genug aufsehen erregt, sodass eine Patrouille dieser Sturmtruppen auftauchte. Natürlich fingen sie sofort an die beiden Aggressoren zu „beruhigen“. Der Anzat warf dem Menschen noch ein triumphierendes Grinsen zu, bevor er sich davon machte, um dem Zugriff durch die Soldaten zu entgehen. Sofort wurden ihm Schüsse hinter her geschickt, doch er hatte diese Gasse nicht umsonst gewählt. Sie war sehr verwinkelt und trotz das er angeschossen war, konnte er sich durch mehr oder weniger geschmeidige Bewegung, vor weiteren Treffern retten.

Langsam spürte er den Schmerz immer deutlicher, was an seiner Geschwindigkeit sichtbar wurde. Ein paar der imperialen Soldaten hatten sich auf seine Spur begeben und verfolgten ihn. Unter normalen Umständen hätte es nicht einmal großer Anstrengung bedarft, um vor ihnen zu fliehen, doch mit dieser Schussverletzung am Bein waren ihm schnelle Bewegungen und große Sprünge unmöglich. So war es nicht verwunderlich, dass er es nicht vermochte, seine Verfolger abzuschütteln. Selbst Höhenmeter die er überwand, brachten die Sturmtruppen nicht von ihm abzulassen. Doch als er mit einem Sprung, der einen Großteil seiner Kraft aufbrauchte, auf einen Transportspeeder sprang, hatte er es endlich geschafft.

Er glaubte kaum das man eine groß angelegte Suche nach ihm starten würde. Alles was er getan hatte, war eine Jedi zu töten und eine andere Bewusstlos zu schlagen. Selbst bei normalen Passanten...Leute der unteren Ebenen waren meist nicht wichtig genug, das man sich um sie scherte. Und schon gar keine planetenweite oder zumindest räumlich sehr ausgedehnte Suche. Somit entspannte er ein wenig und fing an noch einmal den Genuss des Mahls aufkommen zu lassen. Ohne Anstrengung machte er einiges an Kilometern gut, sodass er schon bald auf den oberen Ebenen angelangt wo, wo er sich sofort fern ab von großen Verkehrswegen aufhielt.

Seine Theorie schien sich zu bestätigen, denn auch wenn er keiner Patrouille vor die Augen lief, so schien auch niemand wirklich nach ihm zu suchen. Und dennoch. Er hatte genug Aufmerksamkeit erregt und das Jagen wurde langsam. Außerdem hatte er genug Beute gesammelt die den Lord überzeugen dürfte. Allein das Lichtschwert sollte seinen Willen befriedigen.

Coruscant | Imperial City | obere Ebenen | allein
 
- Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House"/Hinterer Berreich - Sarah, Jibrielle, Chesara, Joseline -

Eigentlich hatte sie Chesara als auch Joseline etwas größeres anbieten wollen, jeweils eine Suite, doch forderten die beiden einen Schlafplatz nahe bei den jungen Jedi. Bescheidenheit war wohl wirklich eine ?Krankheit? der Jedi obwohl man bei Chesaras wirklich teurem Kleid (Sarah schätzte es zumindest als teuer ein ? allein der Stoff) etwas anderes vermuten konnte. Ein leichtes lächeln huschte durch ihr Gesicht als Chesara bemerkte das das Gebäude größer war als sie dachte.

Ich hab damals praktisch ?Hälfte Hälfte? gemacht, der hinterer Teil ist genau so groß wie das Bordell selbst, und dazu noch verwinkelter. Weswegen ich eurer beider bitte gerne Nachkomme. Allerdings werden die Damen dann das Schlusslicht am Flur bilden.


Als Sarah ihnen bedeutete ihr zu folgen wurde sie ,wiedermal von dem höllischen bohrenden Kopfschmerz übermannt der sie seit Monaten verfolgte. Sie lies sich nichts anmmerken, der Mensch war ein Gewohnheitstier und gewöhnte sich somit irgendwann selbst an die schlimmsten Schmerzen.[op]sie wird daran sterben muaha[/op]


Nach ein paar Schritten (sie befanden sich wirklich einen Steinwurf von Jibrielles Zimmer entfernt) zeigte sie ihnen zwei schon fast zu bescheidene Räume.

Wenn diese Räumlichkeiten nicht zusagen (sie vermutete das sich Joseline nachdem sie dort allein war anders, vielleicht mit den Händen ?umsehen? würde) meldet euch bitte bei mir oder auch bei Shane und ihr bekommt direkt eine andere Unterkunft.

Sarah verneigte sich respektvoll.

Ich werde mich jetzt erst zurück ziehen wenn es Recht ist, mich plagen die kleinen Zipperlein die einer Frau meines Alters gebühren.


Mit schnellen aber nicht hastigen Schritten entfernte sich die Bordell Besitzerin schließlich um sich in ihre eigenen Räumlichkeiten zurück zu ziehen.



- Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House"/Hinterer Berreich - Sarah, Jibrielle, Chesara, Joseline -
 
- Coruscant ? City ? Wohltätigskeitsball ?

Als Akemi ihn mit seinem alten Bekannten alleine gelassen hatte, hatte Richard kurz gezögert. Am liebsten wäre er ihr gefolgt, vermutlich mit der lächerlichen Ausrede ihr beim Tragen der Gläser zu helfen. Tatsächlich jedoch verspürte er einfach nicht die geringste Lust hier zu stehen und sich mit Said Suso zu unterhalten ? einem erfolgreichen Unternehmer, von dem Richard nicht viel mehr wusste als die Branche, in der er tätig war. In Wahrheit waren sie auch nicht wirklich ?alte? Bekannte. Ecile hatte sie irgendwann einmal auf einer Veranstaltung ähnlich wie dieser einander vorgestellt und seitdem verhielt sich Said als würden sie sich gut kennen. Er hatte ein unglaublich nervtötendes Grinsen drauf und die Angewohnheit, seinem Gesprächspartner kräftig auf den Rücken zu klopfen, wenn er einen Witz gemacht, oder sich selbst in ein besonders gutes Licht gerückt hatte. Dabei lachte er dann jedes Mal dröhnend, zeigte seine gelben Zähne und ging nach zumeist zehn Sekunden in einen erschütternden Husten über. Schon mehr als einmal war Richard kurz davor gewesen, ärztliche Betreuung zu rufen, doch jedes Mal hatte sich Said wieder gefangen und sich seelenruhig eine weitere Zigarre angesteckt. So lustig es auch klang, aber Richard sank jedes Mal das Herz, wenn er Said erblickte. Das oberflächliche, machohafte Gerede dieses Mannes nervte ihn. Der Unternehmer mochte nicht viel jünger sein als Richard selbst, doch er benahm sich als wäre er noch in seinen frühen Zwanzigern. Alleine die Art, wie er Frauen hinterher schaute, ließ Richard mit den Augen rollen und der lüsterne Blick, mit dem er Akemi bedachte, als diese zur Bar ging, rief den Wunsch in ihm hervor, ihr direkt zu folgen und den Vollidioten neben sich einfach stehen zu lassen. ?Ha! Nettes kleines Goldjuwel, das Sie da aufgetrieben haben, Cohn!?, hatte Said Suso donnernd gerufen und sich auf die Schenkel und Richard auf den Rücken gehauen. Richard hatte nichts geantwortet, wodurch Suso sich offensichtlich ermutigt gefühlt hatte fort zu fahren. ?Na, muss Ihnen doch nicht unangenehm sein, Kumpel.?, fuhr er fort und dieses Mal hatte er sogar tatsächlich seine Stimme gesenkt. ?Wir alle gönnen uns doch hin und wieder was Gutes, nicht?? Er zog an seiner überdimensionalen Zigarre und grinste, seine schmutzigen Zähne entblößend. ?Ist ja auch eine Art Statussymbol, nicht??, der schwere Mann hob viel sagend die Augenbrauen. ?Je jünger und hübscher, desto dicker das Portemonnaie, haha!? Ein erneuter Schlag auf den Rücken und ein zufriedenes Lachen. Richard wurde übel. Das war der Moment, in dem er sich verabschiedet hatte. Danach hatte er erst einmal die Toilette aufgesucht, allerdings nicht um sich zu übergeben.

Akemi war eine wesentlich nettere Gesellschaft als Said Suso, darüber wurde sich Richard ziemlich schnell bewusst, als er sich wieder zu ihr gesellt hatte, auch wenn sie die Sprache auf einen Mann brachte, den er genau so wenig leiden konnte wie seinen vorherigen Gesprächspartner. Während er ihr erklärte, wer Pierre les Gray war, fragte sich Richard gleichzeitig, seit wann der ehemalige Gouverneur von Coruscant sich eigentlich unter das normale Volk mischte. Bisher hatte les Gray sich nicht dazu herab gelassen an solchen Festen teilzunehmen. Die Leute waren ihm wahrscheinlich zu gewöhnlich, selbst wenn sie zur als gemeinhin ?besseren Gesellschaft? gehörten, waren sie für Pierre les gray noch lange nicht gut genug. Nicht einmal in Sachen Geld konnte irgendeiner von ihnen mithalten, jedenfalls vermutete Richard das. Nun ja, er machte dem Mann zumindest keinen Vorwurf darüber, dass er in der Regel solche Bälle mied. Zum einen war Richard ihm dankbar, weil er ihn somit noch seltener zu Gesicht bekam und zum anderen ging er auch nur hierher, wenn Ecile ihn dazu zwang ? oder um Hilfe bat, je nachdem. Heute ging es ihm gar nicht so schlecht dabei hier zu sein, gestand er sich ein, während er neben Akemi in einer der vorderen Reihen mit guter Sicht auf das Podest Platz nahm. Die Auktion begann noch nicht sofort, aber die Sitzplätze waren schnell belegt.


?Haben Sie vor etwas zu ersteigern??

Wollte Akemi wissen. Richard überlegte, so genau hatte er noch gar nicht darüber nachgedacht.

?Ich glaube eher nicht.?

Antwortete er langsam.

?Aber das hängt wohl davon ab, was es gibt.?

?Wir könnten eine ganz furchtbar hässliche Statue für Ecile ersteigern.?

Schlug Akemi vor, was Richard zum Lachen brachte.

?Was, zum Dank, dass sie uns ihre Karten für heute Abend überlassen hat??

Akemi nickte.

?Zum Beispiel!?

Stimmte sie belustigt zu, schaute ihn an und ihr Gesicht wurde plötzlich ernst.

?Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass sie mit gekommen sind. Das war sehr nett ? Sie hätten das nicht tun müssen.?

Erklärte sie, ohne dass Richard ein Anzeichen dafür erkennen konnte, dass sie noch immer Spaß machte. Auf eine bestimmte Art und Weise berührten ihn ihre Worte und er wusste nicht so recht, was er antworten sollte.

?Kein Problem??

Erwiderte er schließlich und im Gegensatz zu ihrem ernsten Gesichtsausdruck entschied er sich, das Gespräch wieder in eine humorvolle Richtung zu lenken.

?Es ist ja nicht so, als hätte ich etwas gegen diese Art Veranstaltung.?

Er sah, dass sie seinen Spaß verstand und ebenfalls lächelte. Eigentlich gefiel ihm der Abend. Es überraschte ihn selbst, doch es machte ihm gar nichts aus hier zu sein, obwohl er sich anfangs so sehr dagegen gewehrt hatte und ursprünglich Eciles Bitte, Akemi zu begleiten, gar nicht hatte nachkommen wollen. Zwar waren es die gleichen Leute wie immer, die gleichen Tänze, die gleichen Gespräche und dieselben Regeln wie bei jedem Fest, doch Akemi machte die ganze Sache erträglicher. Es gefiel ihm, sie lachen zu sehen. Das ließ sie noch schöner wirken.

- Coruscant ? City ? Wohltätigskeitsball ? Mit Akemi -
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jibrielle, Sarah, Joseline -

Jetzt, wo Jibrielle Sarah nach frischer Kleidung gefragt hatte, musste sich Chesara eingestehen, dass sie auch selbst daran hätte denken können. Sie selbst hatte Jibrielle gefragt, ob sie Habseligkeiten aus ihrer letzten Unterkunft holen wollte, doch die Padawan hatte abgelehnt mit der Begründung, sie bräuchte nichts und besäße zudem nichts wertvolles. Alleine diese Aussage hätte normalerweise dafür gesorgt, dass Chesara sich darum kümmerte, alles notwendige für ihre neue Schülerin zusammen zu suchen. Dieses Mal musste sie sich jedoch eingestehen, dass sie zu beschäftigt und mit ihren Gedanken ganz woanders gewesen war. Erst Azgeth, dann das Gespräch mit diesem Senator... dabei fiel Chesara ein, dass sie die Nachricht noch an niemanden weiter geleitet hatte. Sie hatte Bru'Th für diese Aufgabe im Auge und hoffte inständig, dass er auch Zeit hatte. Aber das würde noch ein paar Minuten warten müssen. Dankbar hörte Chesara, dass Sarah ihrer Schülerin Kleidung anbot. Sie nickte Jibrielle zu.

"Natürlich, du solltest dir heraus suchen, was du benötigst."

Sagte sie und nickte auch Sarah dankend zu. Würden sie jemals wieder gut machen können, was diese Frau zur Zeit für sie tat? Bevor Jibrielle sich jedoch um ihre neue Garderobe kümmerte, wollte sie von Chesara noch wissen, was sie am nächsten Tag wohl erwarten würde.

"Auf Coruscant ist das schwer zu sagen."

Antwortete Chesara.

"Auch heute sind viele Dinge geschehen, die ich nicht geplant hatte."

Ihre Mundwinkel verrieten ein Schmunzeln.

"Aber wenn alles gut wird, dann habe ich vor ein paar kleine Trainingseinheiten mit dir anzugehen. Du solltest die Macht besser kennen lernen, je früher desto besser. Aber jetzt ruhen wir uns zuerst einmal aus. Du hast viel erlebt und viel zu verarbeiten. Schlaf so lange du möchtest. Wir werden uns schon rechtzeitig treffen."

Chesara berührte ihre Padawan kurz an der Schulter, bevor sie sich abwandte und lächelte ihr noch einmal aufmunternd zu. Sie war stolz, wie Jibrielle mit der Situation umging. Es war nicht leicht, so jung bereits in solche Konflikte verwickelt zu werden. Als Chesara selbst damals zu den Jedi gekommen war, war alles anders gewesen. Sie war von Led langsam an die wichtigen Dinge heran geführt worden, außerdem war es zu dieser Zeit noch friedlicher in der Galaxis gewesen.

Ihre Kräfte waren recht dünn geworden, in den vergangen Stunden und Chesara sehnte das Bett herbei. Dennoch hatte sie noch eine kleine Aufgabe zu erledigen. Sie begab sich nochmals zu der Kommunikationsanlage in Sarahs Büros, aktivierte sie und suchte nach Bru'Ths Frequenz. Es dauerte eine ganze Weile, bis ein Signalton erklang und sie ihre Nachricht aufzeichnen konnte. Chesara wählte eine Holo-Aufzeichnung, da dies am schnellsten ging und fasste in kurzen aber präzisen Sätzen zusammen, was sie mit dem Senator des Thustra-Systems besprochen hatte. Sie wiederholte das Gespräch zwischen ihnen und bat Bru'Th gleichzeitig, sich dieser Aufgabe zu widmen. Dann ließ sie die Nachricht senden und hoffte, sie möge ihn schon bald erreichen.

Als es tatsächlich soweit war, Chesara in dem ihr überlassenen Raum angekommen war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, atmete sie ein paar mal tief ein und aus. Sie fühlte eine große Last von ihren Schultern fallen, als sie sich darüber bewusst wurde, dass sie in diesem Moment und in den nächsten Stunden nichts anderes würde tun müssen als sich auszuruhen und zu schlafen.


- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Zimmer -
 
]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - Mit Chesara, Joseline und Sarah[

Jibrielle war wirklich sehr froh über die Offenheit und Freundlichkeit, mit der ihr hier begegnet wurde. Sie freute sich auf die von Chesara angekündigten Trainingseinheiten. Hoffentlich würde sie sich geschickt anstellen und sich nicht am Ende noch als Blindgänger erweisen. Sie war neugierig darauf, in welche Sphären sie noch eingeführt werden würde. Welche Dinge konnten mithilfe der Macht noch angestellt werden. Wieder kam ihr das Bild von Azgeths Lichtschwert in den Sinn. Eine art Fazination rührte in ihr, beim Gedanken an sein rotes Pulsieren. Doch dies waren Lektionen eines anderen Tages und nun galt es, die letzte Aufgabe dieses Tages zu meistern. Sie hatte das Privileg, sogar aus einem Sortiment an Kleidern eine Wahl treffen zu dürfen. Dabei wäre sie doch schon mit einem kartoffelsackgleichen Stück zufrieden gewesen, solange es weniger Löcher aufgewiesen hätte, als ihre derzeitge "Tracht".

"Ok, dann wünsche ich ihnen allen ein paar ruhige, erholsame Stunden."

sprach die Padawan, nun mit einer sehr ausgelassenen und müden Stimme, blickte dabei in die Runde und schenkte allen ein Lächeln. Zuletzt blickte sie noch einmal Chesara an.

"Ich freue mich drauf!"

sagte sie und verließ die Gruppe gut gelaunt. Jibrielle ging den Korridor rechts entlang, bis sie sein Ende erreichte. Auf der rechten Seite befand sie die von Sarah beschriebene Tür und die junge Padawan trat ein. Der Raum vor ihr war wenig spektakulär, bot er doch hauptsächlich nur Lagerfläche für die in ihm enthaltenen Kisten und Kartons verschiedensten Inhalts. Einzig wirklich interessant waren die drei Kleiderschränke, die, wenngleich sie selbst wenig auffällig schienen, Jibrielle in froher Erwartung auf sie zugehen ließen. Sie schwang die Türen auf und bestaunte das sich vor ihr auftuende Sortiment.

Ihr Interesse für Kleider aller Art war so alt wie ihr Sprache könnte man meinen, solange schon hatte sie ein flammendes Begehr für Stoffe und Schnitte. Sie machte sie gerne und trug sie gerne. Einige Male hatte sie im "Heavens Cellar" Kleidung für die anderen Kinder, aber sogar auch für die Schwestern gemacht. das Waisenhaus hatte selber stets begrenzte Mittel und somit waren Jibrielles begabte Hände ein wahrer Segen. Sie hatte zwar nie Talent im Umgang mit Technik bezeigt, zumindest nicht was über das ein und ausschalten desselben betraf, aber mit Stoffen konnte sie umgehen.
Nun bei den sich vor Jibrielle nun aufgereihten Kleidern musste sie in keinster Weise handanlegen, geschweige denn irgendwelche Verbesserungen vornehmen. Nicht nur, dass ihr das die Höfflichkeit verboten hätte, die Stücke waren alle eigentlich makellos.
Eine solche Auswahl hätte sie bei Sarahs Worten nicht erwartet. Und tatsächlich, die entsprach der Löwenanteil in etwa ihrer Größe. Gut ein Drittel war zwar allem Anschein nach nicht in ihrem Schnitt angefertigt, manches davon war sogar Männerkleidung, doch der überweigende Anteil schien Kleidung für stilvolle Frauen zu sein. Nun, stilvoll reichte hier von "vornehm" bis "gewagt aufreizend", doch stilvoll war es allemal. Doch besonders das Vornehmere bis lässig Elegante schien ihr angemessen und passend zu sein. Es entsprach zwar nicht ganz genau ihrer Größe, dafür war sie doch ein klein wenig zu groß, aber dass würde beim tragen garnicht auffallen. Bestenfalls wirkte es noch körpergeformter. Diejenige, die sich diese Stücke zugelegt hatte, war ihr wohl nicht nur körperlich sehr ähnlich, sie hatte offensichtlich auch einen fantastischen Geschmack. Jibrielle freute sich schon darauf, sie kennen zu lernen.

Während die junge Padawan in Fülle der sich ihr anbietenden Kombinationen zu verlieren drohte, mahnte sie sich selbst zur angemessenen Eile. Es war schon mehr als eine halbe Stunde vergangen, als sie sich schließlich für ein paar Exemplare entschieden hatte. Sie hatte einen Guten Kompromiss für sich entdeckt, indem sie zwar durchaus ihren Vorlieben und Wünschen entsprechend ein paar Stücke ausgewählt hatte, jedoch waren von diesen immer noch jeweils ein zweites oder zumindest sehr ähnliches Exemplar in den Schränken vorhanden. Abgesehen von beweglichen Lederschuhen in Schwarz und dem anderen Stücken, die ohnehin unter den anderen Kleidern verschwinden sollten, entschied sie sich für eine gut sitzende dunkle Hose, die sie zwar beweglich bleiben liess, aber dennoch geschmeidig saß. Dazu wählte sie eine verhältnismäßig brave, weiße Kunststoffcorsage mit dezenten aufgearbeitenen Muster großer Blüten und Ranken und trug darüber eine hellrote Chiffon-Bluse mit langen Ärmeln und gewelltem Ärmelsaum. Für den Fall das ihr kälter werden würde, wählte sie zusätzlich noch einen lässigen Pullover und eine Jacke aus. Sie probierte alles einmal an und war mehr als nur zufrieden mit ihrer Wahl.

Sehr glücklich über mit ihrer Auswahl und froh über den Besitz ihre neuen Kleidungsstücke, verließ Jibrielle schließlich das Zimmer mitsammt den neuen Habseeligkeiten und ging in ihr zugeteiltes Zimmer. Dieses, vormals wohl für Hotelgäste gedachtes, Zimmer war sehr komfortabel, wenn auch nicht allzu groß. Aber im Moment war es mehr, als sich Jibrielle hätte erträumen lassen. Die noch junge Machtbegabte legte ihre neuen Kleider zunächst auf einem Stuhl, streifte dann die getragene und zerschlissene Kleidung ab, schlüpfte in ein ebenfalls mitgebrachtes Nachthemd aus Satin und ließ sich sogleich in ihr Bett fallen.
Es dauerte kaum ein paar Minuten, bevor Jibrielle einschlief. In diesen letzten Momenten erinnerte sie sich noch kurz an die ereignisreichen Geschehnisse des Tages und welche Zukunft ihr wohl noch bevorstehen würde. Ihr kamen Gedanken an die Zeit im Heim und danach. Nicht, dass sie morgen aufwachen würde und nichts von alledem sei Geschehen und sie würde noch immer in den kalten Straßen Coruscants für Rukk-texx arbeiten müssen. Doch glücklich, wenigstens so einen tollen Traum gehabt zu haben, schlief sie ein.


]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - Jibrielles Zimmer[
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben