Coruscant

untere Ebenen - Straße – mit Tom und Vorin mit Mara ein paar Schritte entfernt

Nun ja, Tom schien nicht gerade seinen redseligen Tag erwischt zu haben und Jo drang auch nicht weiter auf ihn ein.
Dann schwiegen sie eben eine Weile und Jo machte sich über ihre, nun wieder, Padawan Gedanken. Sie konnte nur hoffen, dass es von Mara eine gute Idee war sich so direkt mit Vorin auseinander zu setzen. Doch dies war eine Privatsache der Padawan. So sehr Jo für ihre Schülerin immer da sein würde, so sehr achtete sie aber auch deren Privatsphäre und hielt sich auch mental sehr zurück. Sogar die Machtfühler, die sie zur Kompensation ihrer Blindheit beinahe schon instinktiv einsetzte, zog Jo weitestgehend zurück, so das sie „nur noch“ die verbleibenden „normalen“ sensorischen Wahrnehmungsmöglichkeiten nutzen konnte um ihre Umgebung wahr zu nehmen. So bemerkte auch nur Tom den Wink Vorin’s, wies Jo aber gleich darauf hin und so traten die beiden zu dem Jedimeister.
Mara schwindelig? Nun, wenn die Beiden über das gesprochen hatten, was Jo vermutete, war dies durchaus denkbar. Erst recht wo Jo schon die ganze Zeit, seit dem sie wieder auf Mara getroffen war, das Gefühl hatte das die junge Frau extrem angeschlagen war.
Gut, dann würden sie Mara etwas Zeit geben um sich etwas zu erholen.
Als Vorin sie direkt ansprach schmunzelte Jo und lachte leise auf.


Du bist gut Vorin! Imperium ärgern? Ich denke, dazu hast du viel bessere Voraussetzungen als ich.
Eine arme, alte blinde Frau ist wohl kaum eine große Bedrohung für das Imperium.


Schmunzelnd und mit einem Augenzwinkern hatte Jo vor allem den letzten Satz gesagt und wandte sich dann dem zu was Vorin noch gesagt hatte.

Und was das Ausbilden angeht. Nun ja, eigentlich hatte ich mir sogar eine kurze Pause gegönnt.
Du siehst im Moment bin ich wohl eher diesbezüglich kein wirkliches Vorbild.
Allerdings konnte ich, da ich noch keinen neuen Padawan hatte, nun auch wieder Mara‘s Meisterin werden.


Apropos Mara! Jo hatte ihre Wahrnehmung nun wieder ausgedehnt und so entging ihr nicht das die Präsenz ihrer Schülerin mit einem Mal fatal flackerte und kurz darauf noch schwächer wurde.

Mara!

Hauchte Jo besorgt und wandte sich gleich in die Richtung in der sie Mara wusste.
Wenige Schritte waren es nur bis zu ihr und für diese Schritte hätte ein außenstehender Beobachter Jo niemals geglaubt, das sie nicht sehen konnte. Jo war es egal. Sie wollte nur so schnell es ging zu ihrer Padawan.
Mit einer schnellen Bewegung kniete sie sich zu Mara hinunter, fühlte ihren Puls und war gleichermaßen beruhigt und beunruhigt.
Sie fühlte den Puls der Padawan gleichmäßig aber auch sehr schwach.
Verdammt wieso war sie nur nicht in den Künsten der Machtheilung ausgebildet.


Sie muss hier weg!

Entschied Jo sehr energisch.

Am besten direkt zu einem Arzt. Das kann doch nicht nur Erschöpfung sein.

Erklärte sie auch noch und hoffte auf die Unterstützung durch Vorin und Tom bei ihrem Vorhaben.

untere Ebenen - Straße – mit Tom, Vorin und Mara


OP: Ähm, nur so zur Erinnerung. Jo ist noch immer blind wie eine corellianische Höhlenschnecke und kann optische Informationen damit nur sehr unvollkommen verarbeiten. ;)
 
Coruscant - untere Ebene - Straße - Tom, Vorin, Mara, Jo

Tom zuckte nur resignierend mit den Schultern. Gut, dann eben nicht. Dann würden sie eben auf die Macht vertrauen und hoffen, dass das ganze gut ausging. Sicher, das hatte bei Sen ja auch Wunder gewirkt. Ach nein, Moment, sie war ja jetzt Tod. Tom blieb nachdem Jo gegangen war noch einige Zeit wie angewurzelt stehen und verstaute sein Datapad wieder. Dann Schlenderte er kurz in Vorins, Jos und Maras Richtung, nur um dann unerwartet wieder die Richtung zu ändern und einen nahegelegenen Laden anzusteuern. Viel Gab es in dem Laden nicht, aber Tom würde schon finden was er brauchte. Der Besitzer beäugte ihn misstrauisch, das sagten Tom auch seine Machtsinne. Unter dem Tresen wartete ein Blaster darauf entsichert zu werden. Tom schlenderte durch die Gänge und fand schnell was er suchte. Das Kühlregal war schlecht bestückt, aber zwei Isodrinks fand er noch. Schnell war die notwendige Transaktion zum Erwerb der beiden Plastikflaschen getätigt und Tom verließ den Laden wieder. Was dazu führte, dass der Inhaber sich deutlich entspannte. Immer noch in scheinbar völliger Ignoranz von Maras Zustand schlenderte er zu seinem Speeder und verschwand im „Kofferraum“. Dort öffnete er den Verbandskasten des Speeders und musste etwas kramen, bevor er fand was er brauchte. Sorgsam sortierte er sich alles was er brauchte vor sich in eine Reihe und fing an die Flaschen zu öffnen. Kurz darauf landete jeweils eine halbe Flasche des Inhalts der Isodrinks auf der Straße. Aufgefüllt wurden die beiden Plastikflaschen mit Bactade. Danach verschloss Tom die Flaschen wieder und schüttelte beides kräftig durch. Das viel ihm nicht schwer. Innerlich brodelte er. All seine geistige Kraft steckte er ins „geistige Pazaak spielen“. Er versuchte seinen Geist so gut wie nur möglich abzuschirmen. Seine Mine allein sprach jedoch schon Bände. Man sah ihm an, dass er über etwas ziemlich verärgert war. Mit den beiden Isodrinkflaschen in der Hand, die ein Gemisch aus Bactade und Isodrink enthielten, schlenderte er zurück zu Mara und den beiden anderen. Wieso sollte er sich auch beeilen? Die macht würde sich schon um alles Kümmern. Verfluchte Jedi!
Als er sich neben Mara kniete, sagte er kein Wort sondern hielt ihr eine der Flaschen hin. Er Sparte es sich, etwas zu sagen wie Trotzdem hätte Tom sie am liebsten im Speeder schlafen gelegt.


„Das ist die Aufregung. Die Erinnerung an Sen setzt ihr immer noch arg zu!“

Erklärte er den beiden anderen. Der Blutverlust und die OP hatten Mara stark geschwächt. Das sie darauf bestanden hatte das Krankenhaus sofort wieder zu verlassen war dumm gewesen. Aber er hatte es ihr nicht verbieten können. Sie war erwachsen und musste ihre eigenen Entscheidungen treffen. Er hatte das auch getan, damals, als seine Eltern gestorben waren. Tom stellte die zweite Flasche neben Mara und stand wieder auf.
Scheinbar immer noch vollkommen ruhig drehte er sich zu Vorin.


„Gib mir die Comnummer von den beiden Padawanen die du auf die Suche nach diesem Mädchen mitgenommen hast.“

Wenn sich schon keiner darum kümmerte, dass es in dieser Sache voran ging, dann müsste er es eben tun. Verfluchte Jedi! Gab es hier den keinen, der irgendetwas ernst nahm? Erst Sen, die unnötigerweise starb, dann Tomm, der ihn und Saahir unnötig in Gefahr brachte, und dann das hier. Ganz zu schweigen, das halbfertige Padawane nichts in den unteren Ebenen zu suchen hatten. Schon gar nicht alleine. War er hier eigentlich der Einzige mit Verantwortungsgefühl? Bei seinen „Vorgesetzten“ schien das irgendwie verloren gegangen zu sein.

Coruscant - untere Ebene - Straße - Tom, Vorin, Mara, Jo
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Straße || ▫ Vorin ▫ Mara ▫ Tom & Jo

Was war denn das nun wieder? Erst schüttelte sie den Kopf, und dann rutschte sie doch entkräftet zu Boden um zu sitzen. Hatte das jetzt irgendeinen Sinn gemacht? Seine ehemalige Freundin sah nicht gut aus. Sie sprach zwei Wörter bevor sie plötzlich komplett wegsackte. Ein Stirnrunzeln trat auf seine Stirn. Okay. Das kam definitiv nicht nur von den heftigen Gefühlen, die gerade noch in ihr getobt haben mochten. Vorher noch erzählte ihm Jo, dass sie nicht viel gegen das Imperium getan hatte und sich eine Art Auszeit genommen hatte. Irgendwie hatten das wohl alle in letzter Zeit getan, bis auf vielleicht Chesara. Möglicherweise war der Zeitpunkt einfach perfekt gewesen, Vergangenes zu verarbeiten und für sich selbst ein paar Dinge zu klären. Manchmal hatte man auch das Gefühl es gab einen gemeinsamen Geist aller Lebewesen. Einer dachte etwas, und plötzlich kamen alle auf die gleiche Idee, ohne dass man sich abgesprochen hatte.


"Du warst schließlich nicht die Einzige die eine Auszeit für sich brauchte. Wir mussten alle ein wenig aufladen." , kommentierte er noch, bevor sie sich ganz Mara widmeten.

"Mit Sicherheit nicht." , bestätigte er Jo’s Vermutung. Was war mit ihr? Sie war eindeutig körperlich angeschlagen. Und dann musste sie hier herumrennen und mit ihm solche Gespräche führen? Ja, das passte. Sie wollte der Verschwundenen helfen, ganz egal wie es ihr gerade ging. Zu dumm, dass sie noch nichts erreicht hatten.

"Kennt ihr einen Arzt in der Gegend? Wenn nicht, muss die nächst - beste Klinik herhalten."

Da er keine Ahnung hatte was ihr fehlte, wollte er lieber einen Mediziner konsultieren. Doch Tom sah das wohl anders. Nachdem er kurzzeitig verschwunden war, kehrte er mit zwei Flaschen zurück um ihr etwas zu Trinken zu verabreichen. Den Zusammenbruch führte er auf die Erinnerung an Sen zurück. Gut möglich, aber das konnte nicht alles sein. Allem Anschein nach war es etwas Körperliches. Bevor er wieder als der Sorglose dastand, ging er lieber auf Nummer sicher. Es konnte reichen wenn sie einfach nur etwas trank, vielleicht reichte es aber auch nicht.

"Ich halte es dennoch nicht für verkehrt einen Arzt einen Blick auf sie werfen zu lassen. Hier liegen bleiben kann sie auf jeden Fall nicht." Es sei denn Mara würde wieder stehen können und sich gegen eine Behandlung wehren. Wobei die Frage war ob man ihren Protest ignorierte. Körperliche Anzeichen zu missachten war auch so ein Mara - Ding.

"Ich nehme an, euer Gleiter ist direkt in der Nähe?!" , erkundigte er sich, bevor er auf die Forderung von Tom einging. Was wollte er denn mit den Nummern? Wie kam er plötzlich darauf? Eigentlich konnte es ja nur bedeuten, dass er etwas machen wollte. Und warum erzählte er dann nicht was er im Sinn hatte? Was auch immer er im Sinn hatte, Vorin konnte nur raten. Was wollte er noch tun, was sie nicht getan hatten? Die Gegend absuchen und Augenzeugen ausfindig zu machen. Sie war offensichtlich nicht hier. Und um sich einen Zwischenbericht geben zu lassen, konnte er auch selbst anrufen. Aber dazu Bestand kein Anlass. Wenn sie etwas fanden meldeten sie sich schon.

"Ihre Nummern? Um was zu tun? Ich kann gerne nachfragen ob sie in Ordnung sind, falls Du das meinst?" Irgendwie klang das echt nach einer Auf – eigene – Faust - Aktion. Warum sonst sollte er um die Nummern bitten, ohne zu erklären warum?

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Straße || ▫ Vorin ▫ Mara ▫ Tom & Jo
 
§~ Coruscant ~ City ~ obere Ebenen ~ Krankenhaus ~ im Krankenbett ~ mit Akemi ~§

Langsam floß das Licht zurück in die Welt. Stück für Stück tropfte Nex zurück in seinen Körper. Zunächst konnte Nex kaum mehr als durch Schlitze gucken, so sehr blendeten ihn die dumpfen Lichter des Raumes. Sein Mund war verklebt und ließ sich kaum öffnen. Es schmeckte, als sie ihm etwas hineingeklettert und da gestorben. Der Stoff des Nachthemdes und der Decke, des Bettzeugs, drückte schmerzhaft auf seine Haut. Die Glieder waren so beweglich, als bestünden sie aus Ziegelsteinen, und nur allmählich, konnte er sich wirklich regen. Doch er spürte das Zittern. Ein unnachgiebiges Zittern und ein Zerren in seiner Brust, dass ihn, desdo mehr er das Bewusstsein wieder erlangte, ans einem Innersten hin und her riss.

Dann nahm er jemanden bei sich wahr. Verwirrt schaute er sich um, erkannte nur zögerlich, wer da an seinem Bett saß. Doch dann, mit einer großen Woge der Freude, die ihn überflutete und das Zerren ein paar Sekunden verstummen ließ, erkannte er Akemi.


"Du ... du bist hier."

brachte er mit kratziger und beinah geflüsterter Stimme hervor. Doch sie schien ihn gehört und verstanden zu haben. Es wirkte so, als würde sie zunächst kein Wort hervorbringen, so entsetz wirkte ihr Gesicht. Da realisierte Nex endlich komplett, was geschehen war. Wie er hierher gekommen sein musste. Wie sie ihn gefunden und hierher begleitet haben musste. Was sie von ihm halten würde. Dass sie die Wahrheit kannte. Eine Wahrheit, die sich ihm nun mit voller Wucht auf die Brust legte. Doch noch nicht die schlimmste Wahrheit.

"Ich ... freue mich, dass du hier bist. Nur, ich ... ich weiss nicht ..."

keuchte er, wusste jedoch nicht, was er wie sagen sollte. Währendessen wurde die Bestie in seiner Brust immer lauter. Hätte er nur die Kraft gehabt, sich aus diesem Bett zu befreien, die heilende Medizin zu holen. Die Rettung. Und nicht nur, dass es ihn innerlich zerriss. Er wusste auch, dass er Akemis Gegenwart so nicht lange würde standhalten können. Er würde zerbersten, so oder so. Irgendwann. Eher früher als später.

"Sie sind aufgewacht."

drang plötzlich eine voluminöse Stimme von der Tür herein. Sie gehörte einem Arzt wie es schien, der den Raum nun betreten hatte und den auch Akemi nun anschaute. Routiniert ging er auf das Bett seines Patienten zu.

"Schön, dass sie aufgewacht sind, Mr. Ousia. Diese Dame hier hat tapfer an ihrem Bett ausgehalten. Sie weiß im Prinzip schon über ihren Zustand bescheid, war sie ja auch dabei, als man sie gefunden hat. Mein Name ist Dr. Goddard."

Was für ein dummer Name, was für ein Klischee, schoss es Nex unwillkürlich durch den Kopf, doch verschwendete er keinen weiteren Gedanken daran. Der Arzt hatte sich zu ihm an die kannte des Bettes gesetzt.

"Sie erlitten eine Überdosis, Mr. Ousia. Eine besonders starke Konzentration von Glyzerstim hat das mit ihnen getan. Zusätzlich zu ihrer, wie es scheint, manifesten Abhängigkeit löste diese Dosis einen Schock bei ihnen aus. Eine Vergiftung. Die Adrenalinspritze bewahrte sie vor einem Kreislaufstillstand. Wie sie sicher merken, müssten sie große Schmerzen haben. Schmerzen, die wir leider nicht lindern können. Das gehört zur Entgiftung. Das können wir ihnen nicht ersparen. Doch sie können ja froh sein, dass diese Dame hier an ihrer Seite ist."

meinte der Arzt und schien auf eine Antwort zu warten. Doch Nex hatte keine. Diesen ganzen Text hätte er ebensogut aufsagen können. Er hätte ihn hervor gekramt, zusammengebastelt aus den Resten in seinem Kopf. Irgendwo verscharrt. Wer weiss, vielleicht hatte er etwas Ähnliches selbst einmal zu einem Patienten gesagt. Doch eine Antwort fiel ihm nicht ein. Der Arzt schien diese stillschweigende Antwort zu akzeptieren und zog sich seinerseits ohne eine weiteres Wort aus dem Zimmer zurück, indem nun wieder nur noch Nex und Akemi waren. Wie absurd das alles war. Was für ein Idiot er war. Die Schmerzen. Akemi.

"Ich ... weiss nicht was ich sagen soll."

brachte Nex schließlich heraus und traute sich sogar, Akemi wieder direkt in die Augen zu schauen. Doch er musste nichts sagen, um die Worte des Arztes zu bestätigen, nichts um all diese Ereignisse zu gestehen, sie als wahr anzuerkennen. Das er doch ein Junkie war. Diese Wahrheit konnte Akemi auch genauso gut aus seinem Gesicht lesen.

§~ Coruscant ~ City ~ obere Ebenen ~ Krankenhaus ~ im Krankenbett ~ mit Akemi ~§
 
Coruscant - untere Ebene - Straße - Tom, Vorin, Mara, Jo

Tom sah Vorin mit demselben fassungslosen Blick an, mit dem er ihn damals auf der Smee angesehen hatte, als Vorin genauso tatenlos neben Mara gestanden hatte. Genauso wie damals hatte er Lust dem Bengel eine zu scheuern. Wie konnte ihm Mara scheinbar immer noch so fremd sein, das er nicht wusste, was mit ihr los war? Sie hatte eindeutig einen Schwächeanfall. Wieso hatten die beiden sich auch ausgerechnet jetzt aussprechen müssen? Ok, eigentlich war es seine Schuld. Er hätte Mara nicht so bald nach der OP aus dem Krankenhaus lassen dürfen. Er hätte sie im Honey House in ein Bett legen und einen Padawan als Aufpasser vor ihrer Tür postieren sollen. Aber zu spät war zu spät. Innerlich verschlechterte sich seine schlechte Laune noch.

„Ein Arzt? Ich werde Mara zu nichts zwingen und du auch nicht! … Sie muss selber lernen auf die Signale ihres Körpers zu hören!“

Tom kniete sich neben Mara und strich ihr kurz aber zärtlich über den Kopf.

„Zeit das sie erwachsen wird!“

Oh ja, es war wirklich Zeit, dass hier ein paar Leute erwachsen wurden. Vorin gehörte da für Tom mehr als alle anderen dazu. Sie mussten lernen, dass nichts im Leben so kam wie man das wollte oder gerne hatte. Das Leben war eine wilde Achterbahnfahrt durch Fäkalien. Manche hatten Glück und saßen strategisch so gut, dass sie praktisch nie etwas abbekamen. Andere kriegten ständig ganze Ladungen mitten ins Gesicht. Die ganz unglücklichen verschluckten sich daran. Man musste sich damit arrangieren und versuchen das Beste daraus zu machen. So wie er. Er versuchte das Leben seiner Geschwister zu beschützen, indem er einem Verein beitrat, den er je länger er ihn kannte für immer unfähiger hielt. Wie war das nochmal? Jedi sollten über den Gefühlen stehen? Hey, er war noch Padawan, er musste noch nicht perfekt sein, aber ein Jedi-Meister der sich verhielt wie ein liebeskranker pubertierender? Das war lächerlich. Kein Wunder, dass sie gegen die Sith verloren. Wenn auf ihrer Seite Kerle wie Vorin kämpften, die den Großteil ihrer Energie in ihr Liebesleben investierten.
Er ahnte, warum es bei den Jedi einmal verboten gewesen war ein einzelnes Wesen zu lieben. Es passierte genau so etwas. Das Vorin sich auch noch ausgerechnet mit einer Padawan eingelassen hatte. Gerade Padawane benötigten doch emotionale Stabilität, um nicht der dunklen Seite zu verfallen. Er war schon ziemlich seltsam, dieser Jedi-Orden. Sicherlich war es keins der effektiven Organe der Republik. Ineffektive Staatsorgane mussten reformiert, ersetzt oder abgeschafft werden. Aber wenn er darüber nachdachte, würde wahrscheinlich nichts von alledem passieren. Die Trägheit der Demokratie würde schon dafür sorgen.


„Mara? … Kannst du mich hören? … Willst du nicht vielleicht zum Honey House zurück? … Wenn du uns hier zusammenklappst haben wir niemanden der nützliche Hinweise über dieses verschwundene Mädchen geben kann.“

Er würde sie nicht dazu zwingen, zum Honey House zurück zu kehren, aber er hielt es dennoch für eine der besten Ideen momentan. Hier bei Vorin sollte sie sicherlich nicht bleiben. Das setzte ihr nur zu. Erwartungsvoll sah er zu Jo. Er hoffte, dass sie sich auf seine Seite stellte und damit Vorins mögliche Einwände außer Kraft setzte. An alle gewandt sprach er:

„Wie wäre es wen Jo und Mara erst mal beim Speeder bleiben? Ich glaube nicht das Mara in ihrem geschwächten Zustand mit auf eine Suche ins Ungewisse gehen sollte. Nicht in den unteren Ebenen. Das ist viel zu gefährlich. Unter der Panzerung meines Speeders wäre sie so lange sicher, bis sie sich wieder etwas besser fühlt.“

Coruscant - untere Ebene - Straße - Tom, Vorin, Mara, Jo
 
- Coruscant – City – Krankenhaus – Krankenzimmer – Mit Nex -

Nex
war aufgewacht. Er hatte Akemi erkannt und gesagt, er freue sich, dass sie da war. Dann war ein Arzt herein gekommen und Akemis wage Vermutung, das, was sie von den Sanitätern nur ansatzweise mitbekommen hatte – bestätigte sich plötzlich. Nex hatte Drogen genommen und nicht nur das: er war abhängig. Glitzerstim. Akemi schluckte und mit leicht geöffnetem, ungläubigen Mund, sah sie dem Arzt hinterher, als dieser den Raum wieder verließ. Die blasse Gestalt, die in dem Bett vor ihr lag, sah so gar nicht nach dem quirligen, immer zu Späßen aufgelegtem Nex aus, den sie kannte. Was war nur mit ihm geschehen? Nex drogenabhängig? Aber wieso? Beinahe fürchtete Akemi sich davor, jetzt mit ihm alleine zu sein. Sie fühlte sich unwohl, wusste nicht was sie sagen sollte. Der, der ihr Freund gewesen war, schien ihr mit einem Mal so fremd. Der Arzt hatte Nex erzählt, Akemi hätte tapfer an seinem Bett ausgehalten, dabei stimmte das gar nicht. Sie hatte im Aufenthaltsraum gewartet und war erst vor wenigen Minuten herein gekommen und stand seitdem am Fußende, unschlüssig ob sie bleiben oder gehen sollte, und dann war Nex aufgewacht.

„Nex, wie... wie fühlst du dich?“

Fragte sie, weil sich diese Frage bei seinem Anblick förmlich aufdrängte. Er lag im Krankenhaus, der Arzt hatte gesagt, Nex habe Schmerzen. Also, wie sollte er sich schon fühlen?

„Ich kann es nicht glauben. Du nimmst Drogen? Aber... aber wieso? Und wie lange?“

Akemis Stimme zitterte.

„Nex, du hättest tot sein können!“

Versuchte sie ihm klar zu machen und hatte das Gefühl, nicht mehr Akemi zu sein, sondern Gwen. Welche Ironie war das, dass sie einen gemeinsamen Film über drogenabhängige Jugendliche auf Coruscant gedreht hatten? Nex hatte die erfundene Geschichte Realität werden lassen, zumindest einen Teil davon.

- Coruscant – City – Krankenhaus – Krankenzimmer – Mit Nex -
 
°°Imperial City – Obere Ebene – Verwaltungskomplex – Foyer der Landeplattform°° [Nergal, Ario, Tal'shia(NPC) + zwei Apprentice(NPC)]

Arios Antwort schien ausreichend zu sein. Auch wenn Nergal noch einen erklärenden Satz beisteuerte, hatte der Adept den Grundgedanken der Frage des Inquisitors aufgefasst... nur nicht komplett und eindeutig zu ende geführt.

„Es würde zu Aufruhr kommen. Niemand würde einen unbekannten Sith auf dem Thron des Imperators akzeptieren. Und dies versucht ihr zu vermeiden. Die Galaxis soll euch kennen und anerkennen sollte der Tag kommen!“

Ario hatte ein grobes Gefühl gehabt, worauf sein Meister hinaus wollte, hatte aber dieses Gefühl nicht konkretisieren und in Worte fassen können. Dennoch war er zufrieden. Und wenn Nergal aus dem Schatten ins Licht trat, würde Ario der Schweif sein, den er hinter sich herzieht. Auch er würde in die Öffentlichkeit geraten und das noch in seiner Ausbildungszeit. Und auch er würde eines Tages an Nergals Stelle stehen. Auch wenn dieser Tag noch fern war, warum nicht schon jetzt damit beginnen, sich darauf vorzubereiten? Denn schließlich war dies doch Sinn und Zweck seiner Ausbildung: ein vollwertiger Sith zu werden, der dazu bestimmt war eines Tages zu herrschen!

„Nein. Tücke und List können oft stärkere Verbündete sein als rohe Gewalt und Macht. Anhänger des Imperiums, die aus freien Stücken Teil des Ganzen sind, sind um einiges wertvoller, als jene, die unterdrückt Befehlen gehorchen und sich bei der nächst besten Gelegenheit abwenden.“

Zwar glich Arios Aussage, der seines Mentors. Aber so zeigte er, das er verstand und die Informationen verinnerlicht hatte.
Aber der Durchblick für den Sith-Orden fehlte dem Adepten ein wenig. Daher hatte auch direkt die Frage bezüglich der Inquisitorin hier auf Coruscant gestellt. Alleine der Bruderkrieg hatte die Sith zwei gespalten. Und auch wenn Allegious als klarer Sieger hervorgegangen war, würde doch die Zeit kommen, wo sich jemand gegen ihn stellen würde. Das Imperium sowie sein Imperator waren stark. Doch gab sich der Adept nicht dem falschen Trugschluss hin, dass jeder Aufstand nun im Keim erstickt war. Irgendwo lauerte jemand, der Allegious für unfähig hielt und sich eines Tages offen gegen ihn stellen könnte. Dies war keine feste Tatsache. Doch bei allem was Ario nun gelernt hatte, passte es in das Muster der Sith, von denen Nergal erzählt hatte.


„Gibt es noch weitere wie.... wie Kezia? Ich hab noch nicht viele Anhänger des Ordens kennen gelernt. Und selbst wenn ich es hätte, habe ich noch nicht das Wissen und das Wissen um die Macht um 'Unfähige' direkt als solche zu identifizieren. Einzig Imperator Allegious, Darth Draconis, Lady Elysa und Lady Tal'shia sind mir mit Namen und Gesicht bekannt. Doch kennen tue ich nur euch. Wenn man sagen kann, das ich euch in den vergangen Tagen tatsächlich kennen gelernt habe.“

Ario warf einen prüfenden Blick zur Seite. Die Sturmtruppen harrten in ihrer Postion aus und hatten sich seit der Ankunft der Sith-Gruppe nicht wirklich bewegt. Sie wirkten wie Statuen, dessen Präsenz alleine für Ordnung sorgen sollte. Womöglich war es aber auch der Respekt... oder die Angst, welche die zwei Soldaten regungslos verharren ließ. Selbst Ario sollte alleine mit ihnen fertig werden können. Welches Blutbad alle fünf Sith ausrichten könnten, konnten sich die Soldaten wahrscheinlich ebenso wie der Adept ausmalen.
Tal´shia unterhielt sich mit den zwei Apprentice und schenkte Meister und Schüler keine Aufmerksamkeit.


„Ich bezweifle, dass eine der genannten Personen zu diesen 'Unfähigen' zählt, ansonsten würdet ihr wohl kaum den Umgang mit ihnen pflegen. Doch gibt es mit Sicherheit Sith, die ihr Dasein verwirkt haben, sich von der Dunklen Seite haben versklaven lassen oder schlicht und einfach verblendet sind.“

Dieses Problem hatte sich nach und nach heraus kristallisiert. Jedes mal wenn der Inquisitor von den Sith und dem Orden erzählte, wurden Probleme in eben diesen Bereichen genannt. Würde dieses Problem nicht aktuell sein, hätte Nergal es nicht angesprochen. Daher ging der Adept davon aus, das leider genug dieser 'Unfähigen' den Titel Sith trugen. Er würde nicht zu einem Scheinbild werden, dessen Zukunft darin bestand, sich versklaven zu lassen und den Titel der Sith mit Schmach und Scham zu beschmutzen. Sein Meister und Mentor war Nergal. Der Inquiositor, der eben jenen Abschaum verabscheute.

Und bei all den Gedanken über verblendete Sith, keimte eine Frage in Ario, welche doch so offensichtlich war.


„Wie seit ihr zu dem geworden, was ihr seit?“

Die Frage war schlicht und eindeutig. Der Inquisitor wusste, welche Tücken die Macht parat hielt und vor allem welche Tücken das Imperium, der Sith-Orden und die Gesellschaft parat hielten. Er hatte Kontakte und besaß ein riesiges Ausmaß an Wissen. Wie hatte er sich von der Masse isolieren können und so mächtig werden können, wenn doch überall Verrat und Verblendung lauerte?
Der Titel des Inquisitors beinhaltete dies nicht, ansonsten wäre ihre Anwesenheit auf Coruscant wohl nicht derart von Nöten.


°°Imperial City – Obere Ebene – Verwaltungskomplex – Foyer der Landeplattform°° [Nergal, Ario, Tal'shia(NPC) + zwei Apprentice(NPC)]
 
- Coruscant – Industrieviertel – Abwasserkanäle -

Die junge Widerständlerin unterhielt sich ein wenig mit Corporal Kath, der sie noch immer auf dem Rücken trug. Sie kamen nicht besonders schnell voran, doch noch hatten die Imperialen sie nicht wieder eingeholt. Trotzdem mussten sie sehr vorsichtig sein. Es konnte jederzeit sein, dass die gut ausgebildeten Sturmtruppen den geheimen Zugang zur Kanalisation fanden. Von den anderen Widerstandskämpfern fehlte dennoch jede Spur. In dem schmutzigen Rinnsaal zu ihren Füßen schwamm jegliche Art von Unrat, daher machte es auch wenig Sinn, nach möglichen Auffälligkeiten Ausschau zu halten. Wenn irgendwo an Wand oder Boden Blut klebte, das von einem möglicherweise verletzten Verbündeten stammte, der diesen Weg vor ihnen gegangen war, so war es zu dunkel, um es bei all dem Schmutz und der Feuchtigkeit ausfindig zu machen. Es blieb ihnen nur, weiter zu gehen und zu hoffen, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hatten. Weitere mehrere Abzweigungen folgten und die kleine Gruppe konnte sich nur auf gut Glück entscheiden, oder sich auf ihr Gefühl verlassen und hoffen, dass es sie nicht täuschte. Chesara hatte zufrieden zur Kenntnis genommen, dass es Shana den Umständen entsprechend doch ganz gut ging. Sie war sogar wieder in der Lage, halbwegs mit dem Soldaten zu scherzen. Die Jedi klinkte sich aus dem Gespräch wieder aus, ging wie die restlichen Soldaten ihres Weges und schwieg. Es tat gut, einfach nur zu gehen. Ihr Lichtschwert hing längst wieder deaktiviert an ihrem Gürtel, ihre Machtsinne waren nicht ganz so sehr geschärft wie noch zuvor in der Fabrikhalle. Chesara brauchte ein paar ruhige Minuten, um sich wieder etwas zu regenerieren, denn der Kampf mit dem Sith hatte ihr viel abverlangt. Als sie ein Stück weiter gegangen waren, blieb plötzlich einer der Soldaten, die als erstes in der Reihe gingen, stehen und Chesara hörte jemanden etwas von einem Ausgang sagen. Offenbar handelte es sich dabei jedoch nicht um einen der üblichen Kanaldecke, durch die sie in eine der Straßen in den unteren Ebenen gelangen konnten, sondern um die Umrisse eines Tunnels, der augenscheinlich durch eine Bohrratte oder ähnliches entstanden war.

„Vielleicht sollten wir nach schauen, wohin dieser Tunnel führt.“

Schlug Chesara vor.

„Wenn wir Glück haben, kommen wir irgendwo raus, wo uns das Imperium nicht vermutet.“

Gesagt, getan. Die Gruppe, bestehend aus sechs Republiksoldaten, einer verwundeten Widerstandskämpferin, sowie einer Jedi, ertastete sich ihren Weg durch den dunklen Tunnel. Der Boden unter Chesaras Füßen war weich und nachgiebig. Nach einer Weile erreichten sie eine vergitterte Tür, die beim näheren Hinsehen zu Chesaras Überraschung bereits aufgebrochen worden war.

„Sieht so aus, als wäre schon jemand vor uns hier gewesen.“

Sagte sie. Sehr verwunderlich war es nicht. Die Widerstandskämpfer hatten sich in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Es war gut möglich, dass einige von ihnen genau den selben Weg gewählt hatten wie sie jetzt. Trotzdem wollten sie lieber vorsichtig sein. Sie ließen die vergitterte Tür hinter sich, gelangten in einen winzigen Raum und eine weitere, etwas dickere Tür, die ebenfalls aufgebrochen war. Sie mussten sie nur noch aufschieben, da die Elektronik nicht mehr funktionierte. Nun befanden sie sich in einer Art Kellerraum. Die Wände waren feucht, teilweise etwas schimmlig. Die Gruppe bewegte sich leise, als plötzlich hinter einer Tür Geräusche zu hören waren. Sie waren nicht alleine. Die Soldaten nahmen ihre Waffen in Anschlag und einer, Chesara kannte seinen Namen nicht, näherte sich der Türe. In der nächsten Sekunde öffnete diese sich jedoch von alleine und die hoch gewachsene Gestalt des Draethos erschien.

„Es sind die Defender!“

Rief Chesara leise aus, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Der Draethos bleckte die Zähne, vielleicht eine Art Grinsen, und hinter ihm erschienen Jared Grant und sein Berater, Pablo Cortina.

“Ah, Verstärkung!“

Sagte Jared Grant und aus seiner Stimme waren sowohl Erleichterung, als auch Zustimmung zu erkennen. Chesara nickte ihm zu.

„Ja, wir sind den Sturmtruppenkommandos nur knapp entkommen. Unterwegs haben wir niemanden mehr getroffen.“

Sie sah zu der jungen Widerstandskämpferin hinüber, die Corporal Kath gerade von seinem Rücken ließ.

„Und wir haben Shana mitgebracht. Sie scheint im Kampfgetümmel von Ihnen getrennt worden zu sein.“

Es war Chesaras Art, diplomatische Worte zu finden, und der Anführer der Defender lächelte dünn.

“So ist es, vielen Dank, Rätin.“

“Alles okay bei Ihnen, Shana?“

Fragte Pablo Cortina besorgt.

„Sie ist verwundet, aber ich werde mich darum kümmern. Wir sollten uns alle einen Moment ausruhen, denke ich.“

“Hier drüben gibt es ein paar Sitzgelegenheiten.“

Schlug Pablo Cortina vor und Chesara gab Shana ein Handzeichen, sich dort nieder zu lassen.

„Wenn es Ihnen Recht ist, sehe ich mir Ihre Verletzung an. Einmal am Bein und... dort am Arm? Können Sie ihren Pullover (Jacke, Shirt, whatever ^^) ausziehen?“

- Coruscant – Industrieviertel – Verlassene Datenspeicherfabrik – Kellerräume – 6 Cortanas, Shana, Jared Grant, Baes Hawot, Pablo Cortina -
 
[ Coruscant – untere Ebenen | Adrian und Jibrielle ]

Ihre Nachricht war abgeschickt und – so fand Adrian – sie hatten einen wirklich guten Job damit gemacht. Der Entführer musste einfach darauf reinfallen!
Wenn Nylia denn entführt worden war.
Wenn der Entführer ihr Com tatsächlich behalten hatte.
Wenn er die Nachricht also überhaupt las.
Aber wenn – ja wenn – dann würde alles nach Plan laufen. Ganz sicher! Fieberhaft blickte Adrian noch immer auf Jibrielles Comlink und starrte auf das Symbol des Posteingangs. „Keine neuen Nachrichten“ stand dort geschrieben. Keine neuen Nachrichten. Natürlich nicht, ermahnte er sich selbst, der Entführer musste ihre Nachricht ja auch erstmal lesen und dann antworten. Das konnte noch ein paar Minuten dauern.
Adrians Eifer begann jedoch mit jeder Minute zu schmelzen. Erst lief er unruhig hin und her, während Jibrielle sich auf dem Boden niedergelassen hatte. Dabei sah er immer wieder ungeduldig auf ihr Comlink und wandte sich wieder enttäuscht ab, wenn keine Veränderung des Posteingangs zu erkennen war. Dann ließ er sich doch neben Jibrielle auf den Boden sinken. Wie lange dauerte das denn?! Ob sie doch zu blauäugig gewesen waren und eine Variable in ihrer Gleichung einfach nicht stimmte? Ob der Entführer viel cleverer war als sie – die kleinen Padawane? Adrian trommelte mit den Füßen auf dem Asphalt und sah zu Jibrielle hinüber.


„Was meinst du, wie lange dauert das noch?“

Ein Blick auf sein Chrono verriet ihm, dass sein Zeitgefühl ihn vollkommen betrog. Es war erst 7 Minuten her, seit sie die Nachricht geschickt hatten. Es kam ihm vor wie eine halbe Stunde!

„Bestimmt gleich. Bestimmt schreiben sie schnell zurück ...“

Adrian seufzte und murmelte.

„Ja, bestimmt.“

Einen Moment verharrte er noch in seiner Position auf dem Asphalt, dann sprang er plötzlich auf und tigerte wieder vor Jibrielle hin und her. Wer wusste schon, was Nylia in der Zwischenzeit alles zugestoßen war?!

„Wir können doch hier nicht einfach nur warten!“

rief Adrian plötzlich energisch aus.

„Wir müssen doch irgendwas machen können! Vielleicht hat unser Plan ja gar nicht funktioniert!“

Sein letztes Wort ging in dem eifrigen Piepen von Jibrielles Comlink unter. Adrian hastete so schnell wieder zu ihr hinüber, dass er ins Straucheln geriet und fast auf den Asphalt knallte. Nachdem er - in einem endlosen Moment - das Gleichgewicht zurückgewann, beugte er sich, auf seine Knie gestüzt, über Jibrielles kleines Gerät. Sie war da! Die Antwort war da!

…:::| Com-Nachricht an „Big-T“ |:::…
| verschlüsselte Kanal XGF3617 |

Hey großer Bruder!

Ich vermisse dich schon so! Kommst du mich gleich holen, ja? Ich bin gerade im Supermarkt „Super Q“ in den unteren Ebenen. Du kannst es kaum verpassen, auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind deren große Lagerräume. Beeil dich!
Ich freue mich auf dich!
Kussi!

Dein Schwesterherz

…:::| Com-Nachricht Ende|:::…

Adrian stockte für einen Moment der Atem. Ihr Plan war aufgegangen. Er hatte tatsächlich funktioniert! Das war doch niemals von Nylia selbst gekommen. Sie und Tylaar waren schließlich keine Geschwister. Was der Entführer aber offensichtlich nicht wusste.
Adrians Freude über den gelungenen Plan wurde sofort überschattet von einem leichten Anflug von Panik.


„Was machen wir jetzt? Sie wurde tatsächlich entführt und dieser Entführer will uns tatsächlich sehen. Wir sollten Meister Al Jevarin kontaktieren, oder? So war es zumindest abgemacht ...“

Normalerweise hätte Adrian überhaupt nicht darüber nachgedacht ob er den Jedi-Meister kontaktieren sollte. Aber normalerweise hatte er auch nicht solche Angst, wie er jetzt um Nylia hatte. Denn eines stand fest: Sie war in der Gewalt von Fremden und ihr konnte schon alles Mögliche zugestoßen sein! Und wenn er nur daran dachte, was das alles sein konnte, dann war er bereit loszustürmen, sein Schwert zu zücken und diesem ekligen Kerl zu zeigen, was ein Jedi drauf hatte!

„Aber er könnte sonst wo sein. Meilenweit von uns entfernt! Ich denke wir müssen uns jetzt beeilen und ... selbst schonmal hingehen!“

Adrian sprach jetzt immer schneller, energischer, fast hektisch.

„Wieder auf Vorin zu warten könnte ewig dauern! Der Entführer hat geschrieben, wir sollen schnell kommen. Was, wenn er Nylia in der Zwischenzeit schon etwas antut?!“

Er holte Luft und zwang sich zur Ruhe. Plötzlich kam ihm ein Gedanke, der diese vermutlich wahnsinnige und unvernünftige Aktion rechtfertigen konnte:

„Chesara hat uns erst alleine losgeschickt, nicht wahr? Sie war der Auffassung wir würden alleine damit zu Recht kommen. Wir sind zwar erst Padawane, aber haben beide schon Erfahrung. Ich denke wir schaffen das. Und Chesara dachte das auch!“

[ Coruscant – untere Ebenen | Adrian und Jibrielle ]
 
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Coruscant - untere Ebene - Straße - Tom, Vorin, Mara, Jo​

Wäre sie nicht ohnmächtig geworden, hätte sie mitbekommen, wie besorgt auf einmal alle um sie waren. Jo eilte an ihre Seite, kniete sich nieder und sah nach ihr. Sowohl sie als auch Vorin waren der Meinung dass sie zu einem Arzt müsse. Beide hatten damit wohl Recht, doch Tom würde dies nicht zulassen da er nur zu gut wusste was mit ihr los war und zum anderen hätte Mara dies nicht gewollt. Sie hätte sich geweigert zu einem Arzt zu gehen, der sofort erkannt hätte woher ihr Schwächeanfall stammte. Doch da sie für diesen Moment noch ohnmächtig war, hätte sie nichts erwidern können. Also bekam sie auch nicht mit, wie Tom erste Hilfe leistete und versuchte sie wieder zu bewusst sein zu bringe. Sie Sekunden verginge und schienen Minuten zu werden in den das Mädchen noch immer noch nicht zu sich kommen wollte. Es half auch nichts, dass Tom versuchte ihr gut zu zureden. Genauso gut hätte er mit einer Wand reden können. Die Diskussion ging weiter wobei Mara sich langsam rührte.

Ihre Lider flatterten leicht und ihre Atmung wurde leichter. Es dauerte noch einen Moment ehe Mara es fertig brachte die Augen zu öffnen. Erkennen konnte sie nur sehr schlecht etwas. Noch immer war ihr übel und sie hatte ein wenig Probleme Luft zu bekommen. Irgendwelche Worte schnappt sie auf, die der Stimme nach zu Tom gehören mussten. Sie wäre zu schwach um bei der Suche zu helfen. Und die Panzerung seines Speeder wäre solange sicher, bis sie sich wieder etwas besser fühle. So ganz verstand sie diese Zusammenhänge nicht. Es dauerte noch einen Moment ehe sie es fertig brachte den Kopf klar zu bekommen. Sie wusste noch, dass sie Ohnmächtig geworden war und dies musst vor einigen Minuten geschehen sein. Davor hatte sie mit Vorin gesprochen gehabt.

Vorsichtig versuchte sie sich zu erheben musste aber feststellen, dass sie nicht die Kraft dazu hatte. Verflixter Misst aber auch. Musste dies ausgerechnet jetzt passieren? Als ob dies nicht Zeit bis später gehabt hätte. Ihr Körper musste auch mal wieder versagen in einer Situation die unangenehmer nicht hätte sein können. Zumal die anderen beiden sicherlich Fragen hatten und dies auch stellen würden. An Tom und an sie selber, jetzt wo sie wieder in Ordnung war. Besser gesagt wo sie wieder bei Bewusstsein war.


Tom würdest du mich bitte ins Honey House zurück bringen? Ich glaube du hast Recht, ich bin keine sonderlich große Hilfe.“

Sie atmete tief durch, denn der Satz hatte sie gerade alles gekostet. Dann überlegte sie fieberhaft, sie musste ihn zur Vernunft bringen, er konnte nicht einfach durch die unteren Ebenen Stapfen und nach jemandem suchen, denn er nicht kannte. Außerdem hatte er Momentan Verantwortung und diese bestand in ihr. Ihr Blick glitt zu dem jungen Mann, dessen Gedanken wie ein Echo kreisten. Sie musste verdammt noch mal auf die Beine kommen und zwar sofort. Mara biss die Zähne zusammen so fest sie konnte und schob sie an der Wand in die Höhe. Der Schwindel setzte sofort wieder ein aber diesmal kämpfte sie ihn nieder. Als sie oben war musste sie eine Pause machen. Tom stand nicht weit von ihr, mit einem Schritt würde sie ihn erreichen könne. Mara machte einen Schritt, streckte ihr Hand nach Tom aus und packte zu. Sie umschloss seinen Arm, stand damit ihm genau gegenüber und ihr Gesicht blickte in das seine. Es war nicht weit von dem seinen fort.

Tom bitte lass uns gehen. Ich weiß dass du meiner Vision nachgehen willst, aber es würde nichts bringen allein hier herum zu laufen und nach einer Nadel im Heuhaufen zu suchen. Wir haben keine wirklichen Anhaltspunkte und ich denke dass Jibrielle und Adrian sie finden werden.“

Sie sah ihn an und dann wurde ihre Stimme zu einem Flüstern, damit weder ihre Meisterin noch Vorin sie verstehen konnte.

„Ich möchte nicht ohne dich zurück, weil Jo und Vorin Fragen stellen und mich zum Arzt schleifen würden. Bitte Tom, lass mich nicht allein. Glaub mir man wird sie finden. Dessen bin ich mir sicher.“

Sie wusste nicht woher sie diese Sicherheit nahm aber sie schaffte es sie in ihren Worten wieder zu spiegeln, damit Tom ihr glauben würde. Es wurde wirklich Zeit, dass sie hier weg kamen. Nicht nur weil sie sich elend fühlte, noch immer völlig blas war, zitterte, ihr übel und schwindlig war, es war noch ein anderes Gefühl welches sich in ihr breit machte. Eines, dass sie nicht beschreiben konnte aber deutlich genug war um von hier zu verschwinden. Sie hoffte nur dass Tom mit ging, er sie nicht allein ließ, denn ansonsten wusste sie nicht, wie sie mit ihrer Meisterin oder Vorin umgehen sollte, sollten die beiden Fragen stellen oder sie zum Arzt zerren. Alles war immerhin möglich.

Der Blick des Mädchens war fest an Toms Augen geheftet. Sie ließ ihn nicht los, wenn sie es getan hätte, wäre sie wohl zu Boden gegangen aber auch wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, hätte sie ihn nicht los gelassen. Dabei war ihr ziemlich egal ob sie in diesem Moment vielleicht sogar wie ein Pärchen aussahen. Es war nur wichtig, dass sie endlich verschwanden und dies versuchte sie Tom begreiflich zu machen. Nicht zuletzt mit ihren Augen.



Coruscant - untere Ebene - Straße - Tom, Vorin, Mara, Jo​

op@Tom: Ich hoffe die Worte reichen Tom. Nylia zu finden ist die Sache von Jib und Adrian. Wir misschen uns da nicht ins Geschehen ein. Bitte darum dies zu berücksichtigen.
 
++ Forhakks 'Deserted Inn' „Dirt-City“ ++ Untere Ebenen ++

Edessas Nacht währte nicht lange... das bisschen was die Chev an Schlaf fand wurde von Albträumen und den grausigsten Fratzen aus ihrer Vergangenheit heimgesucht und bescherte schweißtreibende Stunden in dem alten Bett. Endgültig vorbei mit der 'Nachtruhe' war es allerdings als mehrere Explosionen den vermeintlichen Frieden in diesem Bezirk Coruscants mit aussagekräftigem Getöse Lügen straften. Edessa wurde ruckartig wach und blickte sich, dennoch liegend, in dem finsteren Zimmer um. Die beiden Herzen der Chev schlugen im beschleunigten Takt des Adrenalins das in ihrem Körper zirkulierte. Sie suchte beinahe panisch nach einem Ausweg, versuchte sich auszumalen was in der Bar passierte, bis noch eine Explosion ertönte und sie zwar von deren Lärm überrascht wurde, aber endlich merkte das es sich nicht in der Bar abspielte sondern irgendwo ein paar Blocks und Straßen weiter. Gähnend erhob sich die entflohene Sklavin, zerrte kurz an ihren Klamotten, die durch den Abstecher ins Reich der Träume verrutscht waren und trat dann an das verschmutzte Fenster. Draußen wirkte es ruhig. Zumindest was man an einem Nachmittag in den Eingeweiden der Stadtwelt als ruhig bezeichnen konnte. Sie ließ sich nichts anmerken, trat auf den Flur vor ihrem Zimmer und schickte sich an das 'Deserted Inn' hinter sich zu lassen. Ein paar Stunden Schlaf wären vielleicht noch drin, aber wer oder was auch immer da wen in die Luft gejagt hatte, wollte sie nicht aus nächster Nähe mitbekommen. Und wenn es sich da um das Imperium handelte, dann sollte sie noch schneller verschwinden. Bandenkriege und Sturmies waren Dinge um die sie einen Bogen machte, wann immer sie konnte...

„Bis bald mal wieder, Forhakk.“

Grinsend schlenderte die Chev an dem hellgrünen Rodianer vorbei und hob ihre Hand, als würde sie ihm zum Abschied winken wollen. Entschied sich aber doch anders, strich das gekünstelte Lächeln aus ihrem Gesicht und verschwand aus der Bar. Ein klein wenig verwirrt blickte Forhakk dem stechend blau gefärbten Haarschopf hinter her...

„Dämlicher Rodianer.“ Murmelte Edessa und kickte eine Flasche zur Seite...

Das Klirren selbiger ging in dem Trubel halbwegs unter, wurde von niemandem aber so recht beachtet. Schnell hatte sie sich unter die Menschenmenge gemischt und in die Richtung gedreht, aus der kein Explosionslärm gekommen war. Sie war da offensichtlich nicht die einzige die keine Lust auf Streit mit dem Imperium hatte. So mancher hatte sich seine wichtigsten Habseligkeiten geschnappt, auf den Rücken geschnallt und sah zu das er sich so schnell wie er nur konnte aus dem Staub machte. Im vorbeigehen schnappte sich die Chev hier und da ein wenig Essen und verstaute das Ganze in einer geräumigen Innentasche, die sie an ihre Jacke geflickt hatte. Ihr Outfit bestand noch immer zu einem Großteil aus den Sträflingsklamotten von Alzoc III, hatte aber eine deutlich persönlichere Note bekommen, sodass es mehr wie die neuste Kreation von Desginer XY aus den Obersten Schichten wirkte. Wenngleich es durchaus den Used-Look auf sich vereinte.

Sie lief immer weiter und weiter. Schlängelte sich an Nikto, Bimms und sogar einer Gruppe Jawas vorbei. Umrundete mehr als einige Dutzend Menschen und klaute einem besonders unaufmerksamen Tölpeln beinahe den ganzen Vorrat. Allerdings musste sie diesem Wunschgedanken abschwören, konnte sie doch nicht sicher sein ob der zernarbte Wookiee hinter diesem eigentlich lohnenden Opfer dessen Begleiter war. Edessa umrundete auch diese beiden, stellte fest das sie miteinander redeten und wand sich ab. Mit einem Wookiee musste sie sich auch trotz all ihrer Kraft nicht anlegen. Schon gar nicht ohne eine Waffe...


„Dir was abgeben? Wieso sollte ich, geh und hol dir selber was zum Beißen!“

Knurrte sie den Mittellosen ein paar Meter gegenüber, mit ihrer rauen Stimme an. Sie war Typen wie ihm schon des Öfteren begegnet. Typen die glaubten, nur weil sie alle mittellos waren würde man zusammen halten müssen. Einen genau so gearteten Vortrag stimmte dieser Kerl nämlich auch prompt an. Wie es denn angehen konnte, das sie ihm, einem Gleichgesinnten und Leidensgefährten nichts erübrigen konnte?

„Weil ich's für mich geholt hab und nicht für dich... und jetzt Hatl's Maul!“ Zornig blitzen ihre Augen auf.

Aber entweder hatte der Kerl das nicht gesehen, oder dachte sich nichts dabei. Oder er war tierisch betrunken. Edessas Zorn stieg mit jeder Silbe die über seine Lippen kamen. Eigentlich könnte sie ja auch einfach gehen. Oder? Aber Moment mal, sie hatte hier zu aller erst gesessen! Ihr Zorn stieg um eine weitere Unze an und sie machte dem Kerl noch einmal deutlich das er nichts bekommen würde. Das war ihre Mahlzeit. Ganz allein. Wer wusste schon wann sie wieder etwas bekommen würde? Zwei Mal ließ sie den Kerl noch zu Wort kommen, als er aber danach wieder den Mund öffnete war die Sache für sie erledigt. Ihre Mahlzeit war vergessen, ihr Hunger trat zurück und die Chev wurde unwissentlich von etwas beseelt das viel, viel größer war als sie, ihr gegenüber und all die anderen Nicht-Sensitiven überhaupt nur ahnen konnten. In elf Jahren der Gefangenschaft durch Folter, Rachegedanken und nicht enden wollende Niederträchigkeit geschärft, fand die Dunkelheit leichten Zugang zu ihren Gedanken, übernahm sie ohne irgendeine Form von Widerstand zu erfahren...

Ohne sich irgendwie abschrecken zu lassen ignorierte Edessa das Blut das an ihre Finger bis zu den Handgelenken gespritzt war und durchwühlte den schlaffen Körper unter ihr. Ihr Atem ging schwer, als die Hände der verurteilten Mörderin die Lumpen durchsuchten und ein paar Cvredits und Zigaretten fanden. Unfassbar, der Kerl besaß Zigaretten und schnauzte sie an, wieso sie ihm nichts zum Essen gab. Einen letzten Blick richtete sie auf den Mann noch. Konnte sein das er noch lebte. Bei den angeschwollenen Augen, den aufgeplatzten Lippen und dem ganzen Blut im Gesicht war es da nicht mehr leicht zu erkennen. Dann hob und senkte sich der Brustkorb, verharrte einen Moment in scheinbarer Totenstarre und bewegte sich erneut. Ihre Gedanken glichen erstaunlich genau einem Schulterzucken, bei denen sie sich abwandte und den letzten Rest ihrer Mahlzeit hervor kramte. Besonders viel war's nicht gewesen. Wär' nur dieser verdammte Wookiee nicht gewesen! Aber wenigstens hatte sie etwas zwischen die Zähne bekommen.

Ohne einen Blick zurück verließ die Alienfrau mit den zwei Herzen die kleine Gasse und tauchte wieder unter. Vielleicht würde sie es jetzt, da sie halbwegs gesättigt war, noch einmal irgendwo versuchen um Arbeit zu bekommen. Die paar Credits die sie sich gerade zusammen geklaut hatte würden sie nicht weit bringen. Damit würde sie nicht einmal einen Chadra-Fan Säugling versorgt bekommen. Und die Viecher waren schon ausgewachsen so winzig. Noch immer die Hände mit Blut verschmierte schlenderte die am ganzen Körper tätowierte Frau in Richtung einer kriminellen Hochburg. Hier war sie... vielleicht... noch nicht gewesen... möglicherweise gab es ein paar Aufgaben die sie übernehmen konnte. Auch ohne Waffe konnte sie gefährlich werden. Immerhin hatte sie auch auf Alzoc III in jener Mine oft genug improvisiert. Manchmal hatte auch sie sich gewundert, mit welchen Gegenständen man ein Lebewesen töten konnte...


++ „Dirt-City“ ++ Untere Ebenen ++ Straßen ++
 

- Coruscant - untere Ebenen - verlassene Datenspeicherfabrik - Halle - mit Alynn und Commander Veantur (NPC) -


Und tatsächlich hatte er Commodore Kratas davon überzeugen können, dass seine Einheit ihr vielleicht behilflich sein konnte. Sie war einverstanden damit und würde Derricote selbst davon überzeugen, dass es die beste Lösung sein würde, die kleine Sondereinheit an sie abzutreten.
Wie genau sie das anstellen wollte, konnte Brennan egal sein. Ihm war wichtiger, dass er endlich wieder richtige Aufträge bekam, welche für das Imperium ebenso wichtig erschienen. Aufträge, die ihn in seiner Karriere weiterbringen könnten und ihn nicht ewig auf der Stelle tanzen ließen. Diar'mon war sich sicher, dass er unter Kratas' Kommando wachsen würde, doch nun war erst einmal genug der Vorstellungen. Taten mussten folgen!


"Jawohl, Ma'am!"

, antwortete er ohne Umschweife und sah dann zu Veantur.

"Dafür brauche ich aber einen funktionstüchtigen Commlink!"

Schließlich war ihm seine Ausrüstung abgenommen worden, als er "festgenommen" worden war und man ihn zu der jungen Offizierin gebracht hatte. Der Commander wandte den Blick nur kurz zu Kratas - er schien einen Moment zu zögern, doch letztendlich rief er einen Mann seiner Truppen zu sich, der den Auftrag bekam, Brennan zurück zu bringen und ihm seine Sachen wiederzugeben.

...


"Jordan, unter Derricotes Kommando sehe ich keine Zukunft für unsere Einheit!"

Vier Männer befanden sich auf der Landeplattform vor ihren zwei Gleitern. Brennan versuchte seinen Standpunkt zu vertreten und die anderen von seiner Meinung zu überzeugen. Coop, ebenfalls Lorrdianer und der Jüngste der vier Männer, stand still da. Er lauschte den Worten und ließ sie auf sich wirken. Er war der ruhigste der Mannschaft, bekleidete den niedrigsten Rang - Corporal. Cooper Toss'ar war klein, 1.68 Standardmeter, welche für Lorrdianer bereits eine stattliche Größe darstellte. Er hatte schwarzes, kurzgeschorenes Haar und braune Augen. Neben ihm stand Tray Hobbes, der genauso alt wie Brennan war - ebenfalls Lorrdianer, 1.70 m groß dank ausgibiger Hormonbehandlung... braunes Haar, braune Augen. Und dann war da noch der Lieutenant - Soffrey Jordan, zu dem Brennan wegen der Größe aufsehen musste. Blaue Augen funkelten ihn an.


"Im Dienst immer noch Lieutenant Jordan, Sergeant Diar'mon!!"


, wies er Brennan zurecht und stemmte dabei die Hände in die Hüften. Dieser wandte den Blick zu Boden und schwieg. Sicher waren die vier Freunde, doch wo Jordan Recht hatte... Im Dienst hatte man die Rangfolge zu beachten und das vergaß der Lorrdianer, wenn er Soffrey von irgendetwas zu überzeugen versuchte. Der Blick des Lt. wanderte zu dem Gebäude. Er wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, dass sie ab sofort unter dem Kommando dieses Commodore Kratas stehen sollten. Sicher, Brennan versuchte ihn davon zu überzeugen, dass es für sie nur positiv weitergehen konnte, doch so ganz traute er diesem Spielchen nicht. Derricote würde es gar nicht für gut befinden, wenn sie erfolglos zurückkamen und dann auch noch einen Aufstand planten. Natürlich war es kein Aufstand in dem Sinne, aber Derricote würde die Einheit verlieren, zumindest wenn man dem Commodore glauben konnte und er sich wirklich dafür einsetzte, dass sie von ihren bisherigen Aufgaben abgezogen wurden.
Schweigen herrschte, während Lt. Jordan über ihre Möglichkeiten nachdachte. Letztendlich durchbrach unerwarteterweise Coop die Stille.


"Was haben wir schon zu verlieren? Schlimmer als die letzten Wochen kann es gar nicht mehr werden..."

Und damit hatte er Recht. Was hatten sie schon großartig gemacht? Die vier mussten Ordnung im Chaos schaffen, wurden als Zivilpolizei missbraucht. Kleine Aufträge in den schmutzigen unteren Ebenen Coruscants. Mit Kratas hatten sie vielleicht die Chance aus diesem öden Dienst auszubrechen und wieder wirkliche Missionen anzutreten. Schließlich nickte Jordan.

"Ok, wir werden sehen, was uns diese Veränderung bringen wird."

Nun konnte es losgehen. Brennan schmunzelte und wandte sich ebenfalls um.


- Coruscant - untere Ebenen - verlassene Datenspeicherfabrik - Landeplattform - mit Lt. Jordan, Sergeant Hobbes und Corporal Toss'ar (NPCs) -
 
Coruscant - untere Ebene - Strasse - Tom, Vorin, Mara, Jo

Tom sah Mara mit undeutbarem Blick an. Er wusste nicht wie er sich fühlen sollte. Sollte er sich freuen, weil Mara eine vernünftige Entscheidung getroffen hatte oder sollte er traurig sein, weil sie sich unbegründeter Weise Hoffnung einredete? Arme kleine Mara. Sie hatte viel erleiden müssen und dafür machte Tom hauptsächlich den Jedi-Orden verantwortlich. Wenn das die Art und Weise war, wie man hier Padawane ausbildete, wunderte ihn gar nichts mehr. Wie sie jetzt mit Gummiknien vor ihm stand, war mehr als nur mitleiderregend. Sanft fasste er sie an den Oberarmen, um zu verhindern, dass sie fiel und sich verletzte.

„Ruhig Kleine! Ich glaube das war ein bisschen zu viel für dich. Die Vision und die ganze Situation hier.“

Auf der Smee hatte sie die Vision von Sens Tod ebenfalls ohnmächtig werden lassen. Das sollte als Erklärung für Jo und Vorin ausreichen. Schließlich waren sie damals dabei gewesen. Wenn sie jetzt noch weiter Fragen stellten, dann hatten sie ein ziemlich schlechtes Gedächtnis. Tom schaffte es Mara ein kurzes Lächeln zu zeigen.

„Aber natürlich werden sie sie finden. Sie sind zwar Padawane aber sie sind Jedi. Die Macht wird sie leiten!“

‚Große Galaxis! Du glaubst selber kein Wort von dem was du gerade gesagt hast’ dachte Tom vorwurfsvoll. Doch wie er schon in seinem Gespräch mit Tomm erkannt hatte, mochte Hoffnung, so unbegründet sie auch sein mochte, den anderen Padawanen vielleicht helfen. Vielleicht würde sie Mara helfen. Doch dafür müsste das verschleppte Mädchen gerettet werden. Innerlich verfluchte er das unbekannte Mädchen. Wie konnte man auch so blöd sein und sich entführen lassen? Hatten ihre Eltern sie nicht vor „bösen Männern“ gewarnt? Die Unteren Ebenen waren kein Ort an dem eine Frau alleine herumlief. Ein Mann natürlich ebenso wenig. Selbst für Jedi war es hier unten gefährlich. Wer wusste schon welche idiotische Idee sie dazu gebracht hatte hier unten herumzustreifen. Ach, eigentlich interessierte es ihn einen Dreck. Hauptsache Mara kam wieder auf die Beine.

„Jo? Vorin? Kommt ihr mit oder wollt ihr nicht lieber bei der Suche helfen? Vier nehmen mehr wahr als zwei. Mara ist bei mir in guter Obhut.“

Vielleicht ließen sich die Beiden davon überzeugen, bei der Suche zu helfen. Dann wäre Tom sie erst einmal los und könnte sich in Ruhe darum Kümmern, das Mara wieder halbwegs auf die Beine kam. Wortwörtlich, wie er bemerken musste. Sie war kaum noch in der Lage sich ohne Hilfe aufrecht zu halten. Von seinem selbstgebastelten Aufputschmittel hatte Mara noch nichts getrunken. Wahrscheinlich hatte sie gar nicht gemerkt, das er es ihr hingehalten hatte. Sicherlich kein gutes Zeichen. Aber er würde sie nicht zu einem Arzt schleppen. Er wusste, das es nichts ernstes war. Sie war kraftlos, aber nicht Krank oder Verletzt. Naja, zumindest hatte sie keine Verletzung mehr, die nicht schon ausreichend versorgt war. Ihr Arm würde heilen. Ihre Kraft würde zurückkehren. Es war keine Hoffnung, die sich in Tom breit machte. Es war der unumstößliche Kentsche Wille, der fest wie Quantenkristallene-Panzerung und unverrückbar wie ein Neuraniumblock von der Größe Coruscants. Er würde dafür sorgen, dass sie wieder zu Kräften kam und wenn er sie Zwangsernähren müsste.

„Denkst du, das du es bis zum Speeder schaffst?“

Fragte er so leise, das nur Mara ihn hören konnte. Sie würde schon deutlich machen, ob sie Hilfe benötigte. Auch wenn er mehr der Höflichkeit halber fragte. Denn sie sah nicht aus, als könnte sie noch all zu weit gehen.

Coruscant - untere Ebene - Strasse - Tom, Vorin, Mara, Jo
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Kanalisation ¦¦ Shana ~ Cortanas ~ Chesara & verfolgende Imps

Der Gestank war wirklich unangenehm, doch bei weitem nicht so störend wie der Schmerz in ihrem Arm. Er überschattete alles, auch die Schmerzen im Bein. Shana war froh mit dem Soldaten sprechen zu können, dennoch würde sie es nicht übertreiben, denn er brauchte seinen Atem noch. Hatte sie am Anfang noch geglaubt im Notfall selbst gehen zu können, merkte sie nun langsam, dass dies keine gute Idee wäre. Ihr war inzwischen ziemlich heiß und sie schwitzte. Aufgrund der nicht vorhandenen Anstrengungen konnte das nur auf ihre Verwundung zurückzuführen sein. Ein bisschen schwindelig war ihr auch. Glücklicherweise war Shana schlanker Gestalt und dementsprechend "leicht". So musste sich der Soldat nicht noch extra mit einer Übergewichtigen belasten. Sie hatte mit dem Namen leicht daneben gelegen. Ihr Retter stellte sich als Korporal Kath vor.

Die Gruppe irrte durch die verschiedenen Abzweigungen und Wege der Kanalisation um einen Ausgang ausfindig zu machen. Geschah das auf Gut Glück und hatten sie irgendeine Ahnung wo es überhaupt lang ging? Immerhin wurden sie nicht von blutgierigen Imps beschossen, sondern konnten ein wenig Energie tanken. Es gab nicht viel zu bereden, weshalb ihr Marsch recht ruhig vonstatten lief. Sie erreichten einen Tunnel, der allem Anschein nach so nicht geplant gewesen war. Chesara schlug vor sich die Sache mal anzuschauen. Vielleicht kamen sie ja tatsächlich an einen Ausgang oder so etwas. Während sie voranpirschten, fragte sich die blonde Studentin inwieweit das Imperium nun seinen Griff auf die Kanalisation ausdehnte. Waren sie bereits dabei sämtliche Ausgänge zu überwachen? Das könnte sehr unangenehm werden. Aber andererseits konnten sie nichts von solchen Durchbrüchen wissen, die ihnen die Möglichkeit boten durch das Netz zu schlüpfen, wenn es denn eines gab.

Sie kamen an eine Tür und wie die Jedi so schön feststellte, war hier schon jemand lang gekommen. Not machte eben erfinderisch, stellte Shana mit einem Grinsen fest. Die Tür führte sie in eine Art Keller, in welchem sich nach einigen Momenten ihre Vorgänger offenbarten. So seltsam es scheinen mochte, es handelte sich um die "Defender". Na wenn das kein Zufall war? Nun, was verloren ging konnte auch wieder gefunden werden. Der mächtige Draethos war ein willkommener Anblick. Direkt dahinter tauchten die Gesichter der restlichen Widerständler auf. Nachdem sie ihrem Lebensretter vom Rücken gestiegen war, lächelte sie den "Defender" müde zu.


"Hey!" , begrüßte sie die Drei, die restlichen Erklärungen überließ sie Chesara. Ja, sie waren getrennt worden, so konnte man das wohl nennen. Sie war einfach sofort hinter eine Deckung gesprungen und hatte sich ziemlich lange dahinter versteckt. Die anderen hatten sie nicht sehen können, und niemand rannte in einem Kampf hin und her um einen Einzelnen, bzw. eine Einzelne zu suchen. Wenigstens waren sie froh, dass sie wieder da war. Nichts wäre demotivierender als die Erkenntnis dass sie nur Kanonenfutter war, und man ihr Leben oder Dahinscheiden gleichgültig aufnahm. Pablo erkundigte sich nach ihrem Befinden, und wieder fiel ihr auf, wie sehr man sich tagtäglich in offensichtlich selbst Beantwortbahren Floskeln verlor. Wie sollte sie okay sein, wenn sie getragen wurde? Aber sie hätte genau dieselbe Frage gestellt. Ihr war schwummrig und sie war total erschöpft von den gnadenlos auf ihren Geist einhämmernden Schmerzen.

"Wie es jemandem nach einem Armtreffer eben so geht." Sie hustete und wünschte sich sofort es nicht getan zu haben. Sie folgte der Einladung der Jedi sich hinzusetzen, wobei sie Pablo nicht aus dem Blick ließ.

"Es ist gut zu sehen, dass Ihnen wenigstens nichts passiert ist." Endlich hatten sie genug Zeit, damit sich jemand mal ihre Wunden ansehen konnte. Von Schwäche gezeichnet ließ sich die eigentlich sportliche Widerstandskämpferin auf die "Sitzgelegenheit" plumpsen. Wie? Sie sollte ihr Shirt ausziehen? Vor all den Kerlen? Damit ihr alle auf den Oberkörper glotzten? Pff … nö! Einmal das, und zum anderen war das genau der Moment, den sie gefürchtet hatte. Nach genauerem Hinsehen erkannte Shana dass Textilfasern und Haut- und Muskelgewebe durch den Blasterschuss zusammengeschmolzen waren. Einfach ausziehen war nicht drin.

"Hat jemand ein Messer?" , erkundigte sich die Blondine, der klar war, damit nur eine rhetorische Frage gestellt zu haben. Tatsächlich zückten zwei Personen gleichzeitig eine Klinge. Shana lachte und schnappte sich das kleinere und handlicher aussehende Messer.

"Das Shirt ist sowieso hinüber, dann können wir auch einfach den Ärmel abschneiden. Würden Sie das machen?"

Sie reichte ihr das Messer, weil die Jedi viel besser rankam, und hielt oben den Stoff fest, damit eine gewisse Spannung ein Schneiden des Textils möglich machte. Jetzt kam der fiese Teil. Shana drückte die Augen zusammen und biss die Zähne aufeinander. Egal wie vorsichtig Chesara war, es würde verdammt weh tun. Sie wusste nicht einmal ob jegliche Fasern entfernt werden konnten. Zudem war fraglich was die Jedi ohne Erste Hilfe Set tun wollte. Ihre Wunde würde sich nicht mit einem Zauberspruch reinigen, selbst nähen und gleich heilen. Nun, Chesara hatte Dutzende von Geschossen pariert, Shana konnte gespannt sein was noch in der Jedi – Wunder –Trick – Tüte drin war.

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ verlassene Datenspeicherfabrik ~ Kellerräume ¦¦ Shana ~ Cortanas ~ Chesara & Defender
 
[Coruscant – Industrieviertel – Abwasserkanäle] Nomi mit Crado

Nachdem das Treffen der Untergrundorganisationen aufgeflogen war und das Imperium mit grausamen Mitteln eingegriffen hatte – mehrere Hundertschaften von Sturmtruppen und sogar Sith hatten die Halle angegriffen – waren viele Widerständler durch die Abwasserkanäle geflohen. Ein Überraschungsmoment, mit dem nicht einmal alle Widerständler gerechnet hatten. Auch Crado und Noomi waren in die finsteren Röhren hinabgestiegen. Nun wollten sie zum nächsten Ausgang laufen und zu ihrer Wohnung zurückkehren.

Crado freute sich über den Lob seiner Schülerin. Doch bewunderte er auch die Leistung seiner Padawan:


„Du hast ebenfalls bewiesen, dass du aus einem harten Material bist. Nicht jeder Padawan hätte einem starken Blitzsturm standgehalten.“ Väterlich legte er die Hand auf Noomis Schulter. „Für deinen Kenntnisstand war das eine echte Meisterleistung. Wir sollten nachher dennoch nach deinen Verletzungen sehen. Auch in diesem Bereich hat die Macht einige Tricks...“

Noomi dachte schon so etwas, schließlich hatte Tomm einmal eine Verbrennung geheilt, die Noomi sich bei dem Übungskampf mit Saahir zugezogen hatte. Wie weit die Kräfte wohl reichten? Aber das konnte Noomi auch später noch fragen. Im Moment waren andere Dinge wichtiger. Nun gingen sie auch immer mehr in Richtung Gestank. Anscheinend näherten sie sich einer Sammelstelle. Da merkte Noomi, dass Crados Füße plötzlich eine viel helle Präsenz in der Macht hatten als der Rest seines Körpers. Und es wurde noch mehr. Dann kamen sie an den Rand des großen Sammelbeckens. Jetzt wusste Noomi auch, warum Crado so viel Macht in seine Füße geleitet hatten: sie mussten springen, und zwar nicht zu knapp. Die Padawan schätzte die Tiefe auf etwa 4 Meter, also noch höher, als der Turboliftschacht, den sie mit Mühe hatte überwinden können.

„Nun kommt eine kleine Lektion, meine Liebe. Versuche den Fluss der Macht, der in deinem Körper fließt, in deine Füße zu leiten“, Begann der Meister, „Versuche ruhig zu bleiben, damit du die Landung abfedern kannst. Bist du bereit?“

Noomi schloss die Augen und konzentrierte sich auf das Umleiten der Macht, wie Crado geheißen hatte. Sie merkte, wie ihre Beine immer stärker zu werden schienen, zäher; und leistungsfähiger.

„Okay, ich bin bereit. Los!“

Grazil ließ sich Crado fallen und kam Sekundenbruchteile später federleicht auf dem Boden auf. Auch das nautolanische Mädchen sprang. Sogar etwas weiter, als beabsichtigt. Als wenn die Macht einen nach vorn stoße. Dann kam auch sie auf dem feuchten Betonboden auf. Da schoss ein Schmerz durch ihr Bein, mit dem sie zuerst aufgekommen war. Aber sie versuchte es zu unterdrücken.

„Ein bisschen hart gelandet“, gab sie zu, „geht aber schon wieder.“

Dann gingen sie weiter. Nach einigen weiteren Biegungen konnte man schon das Ende des Weges absehen. Auf der Karte war verzeichnet, dass in Kürze ein Ausstieg folgen würde. Dann waren sie den Sith und die Sturmtruppen hoffentlich los. In dem Gedränge konnte man die beiden bestimmt nicht so leicht ausmachen.

[Coruscant – Industrieviertel – Abwasserkanäle] Noomi mit Crado
 
- Coruscant - Industrieviertel - Verlassene Datenspeicherfabrik - Shana, 6 Cortanas, Baes Hawot, Jared Grant, Pablo Cortina -

Anstatt sich ihr Shirt komplett auszuziehen, wollte die Widerstandskämpferin lieber den Ärmel abtrennen. Chesara war dies gleich und so nahm sie das Messer, das Shana ihr hin hielt und schnitt in einer geraden Linie den überflüssigen Stoff ab. Die Wunde war dick angeschwollen und von einer dunklen Blustkruste umrandet. In der Mitte klebte frisches Blut, das zwar nicht in einem reißenden Strom hinunter floss, dennoch kontinuierlich und langsam heraus trat. Stofffetzen und Schmutz hatten sich tief in das Fleisch gefressen und ein mittelgroßer Hautfetzen hing lose hinab. Chesara schürzte die Lippen. Sie hatte weder Alkohol noch Wasser zur Hand. In einer Ecke befand sich zwar ein altes schmutziges Waschbecken, doch sie hatte Pablo Cortina gesehen, wie er probehalber den Hahn aufgedreht hatte - es war nichts heraus gekommen. Abgesehen von dem kleinen, nicht ganz sauberen Taschenmesser blieben Chesaras Hände ihr einziges Werkzeug - ihre Hände, und die Macht.

"Die Wunde ist sehr schmutzig, aber das Hauptproblem ist der Stoff."

Sagte Chesara, während sie kurz aufstand, den Hocker auf dem sie saß, ein Stück zur Seite drehte und so besseres Licht hatte, um die Verletzte zu untersuchen.

"Ich werde versuchen so viel wie möglich davon zu entfernen. Es tut mir leid, aber ich fürchte das wird jetzt sehr weh tun."

Kündigte sie an und begann dann, vorsichtig zwar, aber zügig die Kleidungsfetzen zu entfernen. Sie spürte, wie Shana stark die Luft einzog, aber sie konnte an dem brennenden Schmerz leider nichts ändern.

"Halten Sie durch, es ist gleich vorbei."

Machte sie der Widerstandskämpferin Mut. Sie musste die Wunde nicht vollständig reinigen. Dies waren nur die Vorarbeiten und den Rest würde die Macht erledigen. Als sie mehr oder weniger fertig war, legte Chesara das Klappmesser auf den Boden und krempelte ihre Ärmel hoch.

"Versuchen Sie, sich zu entspannen."

Riet sie der jungen Frau.

"Das Schlimmste haben Sie überstanden."

Die Jedi-Rätin umfasste den Unterarm der Widerstandskämpferin fest mit der linken Hand. Ihre rechte Hand legte sie so sacht über die offene Wunde, dass sie diese kaum berührte. Ihr Gesicht wandte sie der jungen Frau zu, suchte ihren Blick und sah ihr geradewegs in die Augen, um eine Verbindung zu ihr aufzunehmen, um ein Gefühl für sie bekommen und um sie in der Macht so nah wie möglich zu spüren.

"Machen Sie sich keine Sorgen."

Sagte Chesara leise, ohne den Blickkontakt abzubrechen, und lächelte leicht.

"Das wird nicht lange dauern."

Sie konnte nicht nur Shanas Präsenz fühlen, sondern sie vollständig umfassen. Sie leuchtete das warme Leuchten einer machtsensitiven Aura, doch spürte Chesara Schwächen, dort wo ihr Körper verwundet war. Ruhig tastete sich die Jedi-Rätin vor, erfasste die Wunde an Shanas Arm und konzentrierte sich auf den zerstörten Teil. Dann schloss sie die Augen. Fleisch, Gewebe, Gefäße, Haut - Chesara musste alles erfassen und langsam die Macht wieder zusammen führen lassen, was zerstört worden war, und darauf achten, heraus zu filtern, was nicht dazu gehörte. Die Macht heilte auf wundersame, unerklärliche Weise. Sie ließ zusammen wachsen, was zerstört worden war und linderte, was schmerzte. Nach und Nach begann sich etwas zu bewegen. Die Macht arbeitete, während Chesara sie auf Shanas Not lenkte, schloss die Wunde und zerstörte und stieß den Schmutz ab, sodass er sich ins Nichts auflöste. Noch immer hielt Chesara leicht ihre Hand über Shanas Wunde, aber sie spürte die Bewegung unter sich genau. Alles wurde gut. Als sie ihre Augen wieder öffnete, verspürte sie im ersten Augenblick ein leichtes Schwindelgefühl, doch es verschwand sofort und trotz der Anstrengung fühlte sich Chesara, bedingt durch die enge und direkte Verbindung mit der Macht, sogar besser als zuvor. Die Jedi zog langsam ihre rechte Hand wieder zurück. Neue, dünne Haut, fast durchscheinend, hatte sich dort gebildet, wo vorhin noch eine hässliche Verletzung gewesen war. Chesara begutachtete das Ergebnis von verschiedenen Seiten. Der Arm war noch immer geschwollen, er würde noch immer etwas weh tun, aber er würde die Kämpferin nicht weiter behindern.

"Ich glaube, das dürfte es etwas angenehmer machen."

Murmelte sie, mehr zu sich selbst, und blickte dann Shana an.

"Wie fühlen Sie sich jetzt? Der Schmerz dürfte ein wenig dumpfer sein, aber er wird noch vollständig abklingen."

- Coruscant - Industrieviertel - Verlassene Datenspeicherfabrik - Shana, 6 Cortanas, Baes Hawot, Jared Grant, Pablo Cortina -
 
Coruscant - Industrieviertel - Fabrikhalle - Produktionshalle - Darth Draconis, Lady Kezia (NPC), Imperiale Streitkräfte

Schutt und Trümmer bedeckten den blutenden Körper der sich unter der ehemaligen Bühne befand. Das Schlachtfeld um den Trümmerhaufen herum verlagerte sich, die Sturmtruppen zogen weiter, wollten den Widerstandskämpfern die sich auf der Flucht befanden den Gar aus machen. Vereinzelte Schüsse waren noch zu hören, das Marschieren von Kampfstiefeln, das Dröhnen des Panzers. Die Geräuschkulisse schien fern und doch war es in unmittelbarer Nähe. Die Trümmer regten sich, etwas war darin. Etwas, was lebte. Etwas was noch lebte.
Schmerz war das vorherrschende Gefühl, sie war die allumfassende Wahrnehmung seiner Umwelt. Der Schmerz fing in seinen Beinen an, bahnte sich ihren Weg über seinen Oberkörper bis zu seinem Haupt. Der Schmerz war überall, allumfassend, dominierend.
Es waren viele feine Nuancen des Schmerzes der sich zu guter Letzt so roh und brachial ausbreitete und betäubte. Der Nadelstichen gleichkommende Schmerz vieler kleiner Metallsplitter die in seiner Haut steckten und sich in sein Fleisch bohrten. Der tumbe Schmerz seiner schmerzenden Haut und Muskeln, hervorgerufen durch die Prellungen die er erlitten hatte. Der Schmerz raste. Größtenteils rührte dieser Schmerz von schweren Objekten die auf seinem Brustkorb, seinen Armen und Beinen lasteten. Manche bohrten sich in sein Fleisch, sorgten für weitere Wellen eines brennenden, nervenaufreißenden Schmerz.
Der Schlimmste aller seiner Schmerzen war allerdings kein körperlicher Schmerz. Es war etwas tieferes, profunderes und weitaus schlimmeres. Es war etwas, was schon oft über Leben und Tod, Fall oder Sieg entschieden hat. An ihm sind große Imperien zerbrochen, kleine Männer aufgestiegen und ganze Welten in Schutt und Asche gelegt worden.

Es war verletzter Stolz.

Der Sith spürte ihn deutlich aus dem Nexus seiner Schmerzen heraus, er strahlte lichterloh über die anderen Schmerzen hinweg und nährte seinen Hass zu einer wahren Orgie.
Er hatte seinen Kampf gegen die Jedi verloren, er hatte versagt. Seine Ausbildung zielte auf die Jagd ab, die Jedi als das Ziel seiner Meister. Er ist ein Ash’rak, selbst wenn es diesen Titel nicht mehr gab, man streifte so etwas nicht einem Mantel gleich ab und wird ein anderer Mensch. Er ist immer noch ein Raubtier, geschmiedet um die Erzfeinde der Sith zu vernichten, um ihre gesamte Ideologie auszuradieren. Sie sind das Bollwerk zwischen den dunklen Machtnutzern die sich Sith schimpfen und den Jedi Lakaien der Republik. Doch genau jene Lakaien, jene unwürdigen Hirtenhunde hatten den Wolf geschlagen.

Zorn tobte in der Brust des Sith Lords. Zorn ist ein Verbündeter der dunklen Seite, ein Antrieb und Beschleuniger. Zorn treibt die Seelen zur Veränderung an, so auch Darth Draconis. Die Konzentration fiel ihm schwer, doch versuchte er den Schmerz den er litt zu bündeln. Er musste von ihm zehren, musste seine Schwäche in seine Stärke umwandeln. Die Macht sammelte sich in dem blutenden Körper, suchte nach dem Fixpunkt den der Sith nutzte. Immer mehr Macht sammelte sich um den Körper, wollte freigelassen werden. Das Kribbeln welches der Sith spürte, kitzelte das letzte Stück Konzentration aus ihm heraus, er musste die Zügel fest in seiner Hand halten, die Macht an sich binden. Der Drang wurde unerträglich, sodass er loslies und die Macht freisetzte. Kreisförmig breitete sie sich aus, sprengte alles was den Sith Lord bedeckte und schleuderte es mehrere Meter von ihm weg. Unter noch mehr Schmerzen richtete sich Draconis auf und ging ein paar unsichere Schritte. Er hätte am liebsten laut geschrien, es schien als würde jeder Muskel brennen. Die Verletzungen waren zu großflächig als dass er sie mit der Macht und seinen bescheidenen Kenntnissen heilen könnte, doch würden sie ihn nicht daran hindern den Jedi nachzugehen. Er wollte Rache. Ihre Knochen wollte er brechen und ihr Fleisch zerreißen, er wollte ihr Innerstes nach Außen kehren und jede Erinnerung an einen leiblichen Überrest auslöschen.
Zuerst humpelte er noch, doch jäh zwang sich der Sith den Schmerz zu akzeptieren, ihn sogar zu mehren. Er ging aufrecht, das Lichtschwert bereits wieder in seiner Hand versuchte er seinen Schritt zu beschleunigen und durch den Fluchtweg in die Kanalisation zu gelangen. Mehrere Sturmtruppen standen in seinem Weg und wurden von dem wütenden Sith weggestoßen. Sie standen ihm im Weg, sie würden zu Staub zermalmt werden sollten sie nicht weichen. Sein Hass schien unermesslich, keine Klimax war in Sicht. Die Kontrolle über sich selbst hatte er zuletzt während der zweiten Schlacht von Bastion, das Morden hatte dort keine Grenzen gekannt. Er hatte aus seinen Fehlern gelernt und doch erkannte er immer noch diese unkontrollierte Wut. Er ärgerte sich vor allem über sich selbst. Kontrolle war der Schlüssel, er musste die Gefühle die ihn bewegten kanalisieren und nicht ihr Sklave werden. Er musste sie an seinen Willen ketten.

Seine Verfolgung führte ihn in die Kanalisation unterhalb der Fabrikhalle. Die Kanalisation war schlecht beleuchtet und sonderte einen Geruch ab, der an Fäulnis und Abfall erinnerte. Es war nur eine Nebenverbindung des riesigen Kanalisationssystems welches diesen Planeten durchzog. Das Abwasser einer solchen Metropole wurde wohl kaum in mannshohen Gängen in denen man nur knietief im Abwrackwasser stand gesammelt und geleitet. Es gab noch tiefer riesige Rohre die den Dreck einer Zivilisation durch das Innere von Coruscant pumpte. Wo wollten die Jedi also hin? Der Sith streckte seine Machtfühler aus, versuchte den Schmerz der ihm die Sinne benebelte auszublenden. Schwach spürte er ihre Auren, wusste ungefähr wohin er musste. Er watete durch das stinkende Wasser, verfluchte den Moloch den er aufsuchte nur um den Jedi seinen Hass in ihr Herz zu pflanzen.
Die Macht zeigte ihm den Weg, Stück um Stück, Schritt um Schritt kam er den Jedi immer näher. Mittlerweile konnte er die Auren nicht differenzieren. Zu viele versuchten über diesen Weg zu fliehen, es war als würde ein Schleier vor den Augen des Lords ihm die Sicht erschweren. Eine ungefähre Richtung konnte er jedoch ausmachen. Seine eigene Aura versuchte er teilweise zu löschen, versuchte sich selbst in der Macht „klein“ zu machen, doch gelang es ihm nur teilweise. Die Schmerzen aus denen er nährte würden ihn überwältigen und wie ein Wrack stranden lassen wenn er die Macht nicht hätte die ihn trägt. Mit jedem Atemzug spürte er einen Schmerz in seiner Lunge der ihm den Weg erschwerte. Es war als würde ein Dolch immerzu in seine Seite einstechen. Gedanken die er ausblenden musste.

Einige vereinzelte Widerstandskämpfer schwammen träge an ihm vorbei, zerschossen von mehreren Dutzend Blasterschüssen. Sturmtruppen hatten ebenfalls die Verfolgung aufgenommen doch hatte er sie eingeholt und sogar überholt. Sie verteilten sich auf alle Nebenflüsse der Kanalisation, suchten jeden Flecken ab. Breitflächig suchten sie nach weiteren Kämpfern, durchsuchten selbst die knietiefe Brühe in der sie wateten. Der Sith Lord hatte es da einfacher. Seine Machtfühler verrieten ihm, dass ganz in der Nähe die Macht ungewöhnlich stark konzentriert war. Durch den Schleier konnte er das Licht stärker leuchten sehen, er konnte es förmlich spüren. War es seine Jedi? Er hoffte es. Sie würde einen weiteren Kampf nicht überleben, so dachte der Sith und blendete dabei aus dass er nur durch des Glückes Zuneigung nicht in ihrer Klinge verendet ist.
Er war ganz nah. Es war nicht mehr weit. Die Macht wies ihm den Weg, lies ihn die Gruppe Sturmtruppen die ihm gefolgt war hinter sich. Eine Blutspur hinter sich herziehend, hatte der Sith Lord trotz aller Schmerzen bald das Ziel erreicht. Es war ein Wasserfall welches ihn von seiner Beute trennte. SeiN Blick glitt herab und sein Herz machte einen Sprung. Es war dieser Cathar den die Jedi Crado und dessen Padawan Noomi die er gefunden hatte. Die Rache war sein, nun würde er die Gelegenheit haben sie auszulöschen. Sie waren genau unter ihm. Mit einem Sprung und einem Zischen seines erwachten, blutroten Lichtschwerts flog Draconis direkt auf die beiden Jedi zu...


Coruscant – Industrieviertel – Abwasserkanäle – Darth Draconis, Noomi und Crado
 
Coruscant - untere Ebene - Strasse - Tom, Vorin, Mara, Jo

Irgendwie hatte sie das Gefühl hier das Kind zu sein. Komisch, aber man konnte fast glauben dass Tom genau das in ihr sah. Dies war nicht mal so abwegig, denn immerhin sah er in ihr ja so etwas wie eine kleine Schwester. Dies hatte er schon auf der Smee deutlich gemacht. Naja, was sollte es, dann war sie eben die kleine Schwester, auch wenn diese wohl nicht so viel gemein hatte mit Mara. Sanft fasste Tom nach ihrem Oberarm um zu verhindern, dass sie umkippte, denn schon jetzt stand sie auf wackeligen Beinen da. Wer wusste schon ob sie nicht wieder in die Knie gehen würde. Die sanften Worte des älteren beruhigten das Mädchen ein wenig. In der Tat, dies war alles ein wenig sehr viel für sie gewesen. Sie hatte ja auch unbedingt alles auf einmal machen müssen. So was verrücktes konnte auch nur ihr einfallen. Wem auch sonst. Es gab wohl kaum jemanden, der nicht so überstürzt handelte wie sie oder deren Emotionen sie aus dem Tritt bringen konnten. Tja so war sie nun mal, ein Gefühlsbündel sondergleichen, welches sich stets verausgabte. Wenn sie so weiter machte würde dies irgendwann gehörig schief gehen. Doch darüber wollte sie nicht nachdenken.

Bei Toms nächsten Worten legte sie leicht den Kopf schräg. Als ob er da glaubte was er sagte. Innerlich schüttelte Mara den Kopf. Sie war nicht doof und sie wusste dass ihrem Pfleger, denn für diesen Moment war er dies, völlig anders über die Situation dachte. Tom behielt viele seiner Gedanken für sich aber Mara wusste zu teilen trotz allem was er dachte. Zwar nicht immer und auch nicht immer genau, aber es reichte. Sie würde dazu nichts sagen, was sollte sie auch. Außerdem fühlte sie sich viel zu müde um überhaupt etwas von sich zu geben. Sie wollte nur noch hier fort und in ein Bett. Am besten die nächsten Tage einfach nur schlafen. Gab es etwas gesünderes für sie!? Wohl erst einmal nicht. Wenn sie überhaupt würde schlafen können. Dies hieß, wenn ihre Träume es zuließen. Es waren diese verhexten Träume, die alles noch zusätzlich erschwerten und durch die Mara alles andere als gut schlief. Kurz biss sie sich auf die Lippen als Toms Frage ihre Gedanken unterbrach. Sie sah ihn an. Er wollte wissen ob sie zu Speeder würde laufen können. So wie sie sich fühlte nicht und es würde kaum etwas bringen es aus zu probieren.


„Ich glaube nicht. Ich fühle mich jetzt schon als ob ich jeden Moment erneut zusammenbrechen könnte. Am liebsten möchte ich nur noch schlafen. Ein weiches Bett, ein Kissen und eine Decke. Ich hab das Gefühl ich hätte seit Monaten nicht mehr geschlafen.“

Ein leises Seufzen kam über ihre Lippen und sie schloss kurz die Augen. Alles in ihr sehnte sich nach einem schönen warmen Bett. Tom schien ihre Antwort erahnt zu haben, denn er hob sie einfach auf seine Arme und marschierte los, so als ob sie eine Feder wäre. Mara erhob keinen Einspruch, einmal weil er nicht darauf geachtet hätte und zum anderen, weil sie viel zu fertig war. Die Padawan schloss die Augen und lehnte ihre Kopf gegen ihn. Weit war es nicht bis zum Speeder und so musste er sie nicht sehr lange tragen. Jo und Vorin folgten ihnen. Als sie das Gefährt erreicht hatten beförderte Tom Mara auf den hintern Sitz, Jo stieg vorn ein und Vorin erhielt seinen Platz neben Mara. Der Speeder fuhr los und Mara schlief im nächsten Moment ein, wobei sie mit ihrem Kopf zur Seite knickte und er auf Vorins Schulter zum liegen kam.

Der Speeder rauschte mit den vieren durch die Straßen Coruscants, dem Honey House entgegen.


Coruscant - untere Ebene - Strasse - Toms Speeder - auf dem Weg zum Honey House - Tom, Vorin, Mara, Jo
 
Coruscant - untere Ebene - Straße - mit Tom, Vorin und Mara

Jo atmete auf als sie fühlte wie sich Mara's Pulsschlag wieder einem Normalmaß annäherte. Noch lange konnte man nicht davon sprechen, das er wieder richtig normal schlug aber eine Tendenz in Richtung Normalität war doch erkennbar während sie alle sich um sie sorgten.
Allerdings gefiel es Jo nicht, das Mara, sobald sie wieder etwas bei sich war, sich strikt weigerte zu einem Arzt gebracht zu werden. Das es ihr nicht gut ging war für Keinen übersehbar. Warum also... ? Da war etwas, das sie nicht sagte und von dem Tom zu wissen schien denn gegen jede logische Denkweise stimmte er Mara zu, unterstützte ihren Willen auf keinen Fall einen Arzt aufsuchen zu wollen und schlug dafür eine Vorgehensweise vor, die, wenn auch nicht unbedingt gerne, so von Jo doch akzeptiert werden konnte. Zu seinem Speeder. Mara zurück ins Honney House bringen.


Nun gut.
Wird ihr Zustand aber wieder schlimmer bring ich sie eigenhändig zu einem Arzt. Dann hilft es auch nichts, wenn du dich sträubst Mara.


Langsam nickte Jo und beugte sich damit dem Willen ihrer Padawan, da sie fühlte, das es im Moment keine Alternative gab.
Toms Frage danach, ob sie hier blieb und die verschollene Padawan suchen wollte, verneinte Jo dann aber sehr energisch.


Ich werde Mara auf keinen Fall allein lassen.
Ich denke wenn wir bei der Suche gebraucht werden sind wir per Com schnell erreichbar und wie du Tom bewiesen hast, mit einem leistungsfähigen Speeder, auch verhältnismäßig schnell an dem Ort an dem wir gebraucht werden.


fragend wandte sie sich Vorin zu, würde er auch mit ihnen kommen? Im Moment war Jo sich nicht sicher und ob der prikären Lage zwischen ihm und Mara wollte Jo auch nicht direkt nachfragen. Statt dessen wandte sie sich Tom zu und wollte gerade vorschlagen, das sie Mara stützen sollten um ihr den Weg leichter zu machen zum, Speeder zu kommen. Allerdings kam sie nicht mehr dazu diesen Vorschlag zu machen. Tomm schnappte sich Mara einfach, und hob sie hoch. Jo fühlten den leichten Luftzug als der Padawan die junge Frau anscheinend so leicht wie eine Feder aufhob und sich auf machte. Jo folgte ihm nun ohne erst einmal ein Wort zu verlieren und sie fühlte, das auch Vorin sich der kleinen Prozession anschloss.
Wenig später saß Jo neben Tom im Speeder. Sie hatte Vorin hinter den Platz direkt neben Mara überlasen, obwohl sie sich noch immer unendliche Sorgen um ihre Padawan machte, denn sie fühlte, das Vorin‘s Nähe für Mara im Moment wohl wichtiger war als die ihre.
So schnell wie zuvor bewegte Tom den Speeder nun nicht mehr durch den dichten coruscanter Verkehr aber trotzdem brachte er sie verhältnissmäßig schnell zum Honey House zurück. Eilends hoben sie hier Mara aus dem Fahrzeug und wieder wurde sie getragen um sie nach drinnen und endlich in ein BEtt zu bringen. Ruhe, ja, allem Anschein nach war es genau das was Mara im Moment wohl dringend brauchte. Jo konnte sie jetzt nicht allein lassen aber gleichzeitig wollte sie auch nicht den Eindruck bei ihrer Padawan hinterlassen sie nun, das sie wieder ihre Schülerin war, nicht mehr aus den "Augen" zu lassen. So entschloss Jo sich vor dem Zimmer ihrer Padawan nieder zu lassen und zu warten während sie in eine leichte Meditation verfiel.


Coruscant - untere Ebene - Honey House - mit Tom, Vorin und Mara
 
[ Coruscant | Industrieviertel | verlassene Fabrik | „Hurricane“-Einheit (Sturmtruppen), andere imperiale Truppen und einige Rebellen ]

Blasterfeuer kam aus einer finsteren Ecke. Hinter einer verstaubten Maschine hatten sich schnell ein paar Rebellen verschanzt. Sie hatten die weißen Sturmtruppen hinter einer Fließbandanlage erblickt, ihre kleinen Waffen geladen und den günstigen Augenblick für einen kühnen Angriff genutzt. Sofort gingen die acht Soldaten in Deckung. Einzelne rote Blitze schossen über ihre geduckten Köpfe ganz knapp hinweg. Natürlich waren die imperialen Truppen in der Überzahl, aber ein winziger Teil der Gegner wehrte sich mit allen Mitteln. Nicht jeder Widerstandskämpfer war in diesem unerwarteten Chaos, welches die geplante Razzia der imperialen Behörden ausgelöst hatte, geflüchtet. Auf einmal erwachten die zwei Geschütze der HAVr A9 Floating Fortress, das gepanzerte Fahrzeug in der recht zerstörten Nordwand, ebenfalls zum Leben.

„Die Kanoniere nehmen vereinzelte Stellungen unter Beschuss“, teilte der Kommandant mit lauter Stimme über den Funk mit. „… Und nun weiter! Schaltet diese Kerle aus!“

Einzelne Klicken waren als Antwort zu hören. Konzentriert, ruhig und weiterhin geduckt arbeiteten sich die acht weißen Sturmtruppen weiter auf die feindliche Deckung vor, während sie immer noch beschossen wurden. Automatisch prüfte ein Soldat nach dem anderen sein Blastergewehr. Die recht helle Munitionsanzeige leuchtete in der Dunkelheit auf. Sparsam waren sie bisher mit ihrer knappen Munition umgegangen. Nun lief jede einzelne Bewegung auf einen Sturmangriff hinaus. Mit einem kurzen Handzeichen wies der anwesende Sergant seine Leute an, dass sie mehrere Blendgranaten in den nächsten Sekunden bereitmachen sollten. Geübt griffen drei Sturmtruppen nach den explosiven, zylinderförmigen Thermaldetonatoren an ihren Mehrzweckgürteln. In unzähligen Übungen hatten sie solche Situationen wieder und wieder trainiert. Sie waren bereit für diesen Einsatz...

Dann kam das vereinbarte Zeichen. Die drei weißen Soldaten warfen ihre Granaten in die Deckung, hinter der sich noch immer eine unbekannte Anzahl an Widerstandskämpfer verschanzt hatten. Eine recht dichte Lawine aus grauem Putz rieselte auf die unmittelbare Umgebung nieder, nachdem eine winzige Explosion jene Stelle erschüttert hatte. Augenblicklich sprangen alle anwesenden Soldaten, mit ihren geladenen Waffen im Anschlag, auf und stürmten die zerstörte Deckung. Ganz kaltblütig töteten sie jede Person, die noch ein merkliches Lebenszeichen von sich gab. Zahlreiche rote Blitze erhellten die Schatten in dieser Ecke. Die Sturmtruppen verübten an diesen Rebellen regelrecht ein Massaker. Plötzlich spürten sie eine weitere Erschütterung. Sofort ließen sie von diesen paar Toten ab, denn der Panzer hatte eine weitere Stellung zerstört.


„Hier spricht das Imperium, stellen Sie sofort alle feindlichen Aktivitäten ein“, erklang erneute eine mechanische Stimme über die Lautsprecher. „Ergeben Sie sich unseren anwesenden Truppen und Sie werden selbstverständlich einen fairen Prozess erhalten.“

Prüfend sahen sich die Mitglieder der „Hurricane“-Einheit um. Flink formierten sie sich in der Nähe von ihrem direkten Befehlshaber. Zielsicher feuerten sie auf die letzte Stellung, die von einem roten Devaronianer und einer vermummten Iktotchi verteidigt wurde. Behutsam näherten sich mehrere Soldaten – auch aus anderen Einheiten – dieser provisorischen Deckung. Immer wieder feuerten sie vereinzelte Salven auf die Stellung. Knappe Absprachen erfolgten über den taktischen Funk. In der Zwischenzeit hatte jeden einzelnen Soldaten erreicht, dass sie bloß noch Gefangene nehmen sollten – keine weiteren Massaker und radikalen Vorgehen gegen restliche Stellungen. Mit der bekannten Loyalität, welche Sturmtruppen eigen war, nahmen sie auch diesen Befehl hin. Die roten Coruscant Guards schienen ebenfalls keine Probleme mit dieser Anweisung zu haben. Erste Verletzte wurden im gesicherten Hintergrund schon abgeführt.

[ Coruscant | Industrieviertel | verlassene Fabrik | „Hurricane“-Einheit (Sturmtruppen), andere imperiale Truppen und einige Rebellen ]

[ Coruscant | Industrieviertel | verlassene Fabrik | Lady Kezia (NPC), etliche Coruscant Guards und ein paar verletzte Widerstandskämpfer ]

Ein dichter Rauch erfüllte einen kleinen Teil der Halle. In dieser grauen Qualm war auf einmal eine rubinrote Klinge zu erkennen. Blitzschnell bewegte sich das helle Lichtkonstrukt. Mehrere Schüsse, welche die letzten Untergrundkämpfer auf einen Schemen abgefeuert wurden, wehrte die gefährlich surrende Klinge mühelos ab. Plötzlich teilte ein mächtiger Windstoß den Rauch. Leichtfüßig, fast grazil kam eine blonde Frau, die einen schwarzen, enganliegenden Kampfanzug trug, ohne jegliche Anzeichen von Zögern aus der geteilten Wolke. Mit einem breiten Grinsen näherte sich die Theelin einer maroden Deckung. Ihr war bewusst, dass diese Männer und Frauen keine Chance gegen die imperiale Übermacht hatten.

Blitzschnell streckte sie ihre linke Hand aus. Augenblick schwebten zwei Gegner später in der Luft, griffen an ihre Hälse und rangen um ihr Leben. Keinerlei Mitleid verspürte die schlanke Inquisitorin bei dieser dunklen Machttechnik. Lady Kezia ergötzte sich förmlich an diesem Anblick. Sie vergaß für einen Augenblick, dass in ihrer unmittelbaren Umgebung Chaos herrschte. 'Soll Aabe doch ganz allein diese Kerle festnehmen', sinnierte die blonde Sith, während die Körper leblos auf den Boden fielen. 'Bin ich seine Handlangerin?' Ihr Selbstbewusstsein wuchs. Erneut wehrte sie reflexartig eine gefährliche Salve, die in ihre Richtung gingen, ab. Plötzlich begann der wartende Panzer das Feuer zu eröffnen. Die letzte Phase dieser Razzia wurde eingeleitet.


„Ma'am, keine Spur mehr von den Jedi...“, meldete der Sargent über Funk. „... Außerdem haben wir die Anweisung erhalten, alle lebenden Rebellen gefangen zu nehmen. Mehrere Gefangentransporter sind unterwegs.“

„Dann befolgen Sie diesen Befehl!“, zischte Kezia und deaktivierte ihre Klinge. „Anscheinend sind die letzten Stellungen sowieso von den Sturmtruppen überrannt wurden.“

Der gepanzerte Sergant nickte und gab dann einige Anweisungen an seine Männer weiter. Natürlich ließ sich die schlanke Sith nicht von diesem Befehl stören. Mit ihren aufmerksamen Blick suchte sie die gesamte Produktionshalle nach potenziellen Kandidaten ab. Auf einmal entdeckte sie unter einer ganzen Masse an Beton einen beleibten Besalisken (Matu). Eine dünne Lache Blut hatte sich mittlerweile um diesen Kerl gebildet. Trotzdem erkannte die Inquisitorin in der Macht, dass dieser Rebell immer noch am Leben war. Langsam näherte sie sich der verletzten Gestalt. Fixierte den Nichtmenschen, lockerte die Betonmasse mit einem Handgriff. Augenblicklich wurde die Sith von zwei Soldaten der Coruscant Guards flankiert. Sie hatten ihre Blaster schon auf „Lähmen“ gestellt.

„Schön...“, fauchte die Inquisitorin mit einem kalten Lächeln. „Da haben wir einen der Köpfe dieser kriminellen Bande. Nehmt diesen Kerl fest!“

„Jawohl, Ma'am“, entgegneten die beiden namenlosen Soldaten, schnappten sich mit einem groben Griff den Besalisken und betäubten ihn mit einem einzelnen Schuss.

„Lady Kezia, der Devaronianer und die Iktotchi sind verschwunden“, meldete der Sargent plötzlich der Sith. „Anscheinend existiert ein Durchgang zur Kanalisation, welcher als Fluchtweg genutzt wurde.“

„High Col. Aabe soll einen Trupp Sturmtruppen runter schicken“, schlug Kezia vor und ging weiter auf Suche nach potenziellen Opfern.

[ Coruscant | Industrieviertel | verlassene Fabrik | Lady Kezia (NPC), etliche Coruscant Guards und ein paar verletzte Widerstandskämpfer ]
 
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