[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non & Delegierte
Es war eine Situation in der Serenety sich nicht gern befand.
Toji’s Fehler traf sie nicht so sehr, oder jedenfalls glaubte sie dies. Dennoch hatte dieser Fauxpas etwas unangenehmes, besonders weil
Merel so offensichtlich darauf reagiert hatte. Ihr wäre es lieber gewesen wenn sie in diesen Sekunden mit
Toji allein gewesen wäre. Zum einen wäre es weniger peinlich für ihn gewesen – dies war der Hauptgrund – zum anderen hätte sie wohl auch anderes reagiert. Doch sie waren nicht alleine. Um sie herum befanden sich genug Personen und die Chance das dies sonst noch jemand mitbekommen hatte standen sehr gut. Ihre Vermutung traf zu, denn just in diesem Augenblick trat
Halijc’arl’ajkartia zu ihnen und mischte sich ein, während
Fogerty sich
Merel auslieh. Serenety ließ ihren Blick kurz zu den beiden Corellianern wandern, welche sich mehr oder weniger auffällig von ihnen distanzierten. Merkwürdig, es schien so als ob es hier ein Problem gab. Genau genommen schien es so, als ob der corellianische Commodore
Murata nicht mochte. Aber wieso und weshalb zeigte er dies so offen? Vielleich viel nur Serenety dies auf, da ihr
Toji mehr als nur am Herzen lag?
Die Peinliche Situation war in diesen Sekunden vergessen, als die junge Commander noch immer den beiden sich auffällig entfernenden Offizieren nachsah. Was war geschehen? Fragen über Fragen die ihren Geist von neuem erfüllten, nicht locker ließen. Sie machte sich eindeutig zu viele Gedanken – besonders um
Toji und dies war eindeutig nicht gesund. Also wandte Serenety sich wieder der keinen Gruppe zu in der sie sich befand. Die Line Captain schien ebenfalls peinlich berührt zu sein, was Serenety zwar mitbekam jedoch ignorierte. Das ausgerechnet
Carla sich nun einmischen musste – sehr wahrscheinlich um ihrer Freundin zu schützen, denn etwas anderes konnte sich Serenety einfach nicht vorstellen – kratzte irgendwo am Ego der Exotin. Weshalb musste man sie wie ein Kind behandeln? Als ob sie nicht die Kraft aufbringen würde sich dem Mann der ihr alles bedeutete – für den sie nach wie vor ihr Leben geben würde – zu stellen. Dies hier war eine gänzlich andere Situation! Sie flüchtete nicht, wobei ihre Flucht bei Rendili immerhin einen Grund gehabt hatte. Sie hatte nicht länger mit ansehen können wie diese Blondine sich an
Toji ran machte. Eine Kurzschlussreaktion hatte sie dazu bewogen zu flüchten. Damals war es Eifersucht gewesen, eine Emotion die ihr bis dahin völlig fremd gewesen war. Doch hier auf Csilla, in diesem Festsaal war die Sachlage eine völlig andere. Natürlich wollte
Carla ihr nur beistehen und gänzlich verübeln konnte Serenety ihr dies nicht, dennoch war es für sie so als ob man einem Kind über einen Abgrund helfen musste weil es Angst hatte darüber hinweg zu springen. Was war schlimmer, die peinliche Situation oder die neuerliche Peinlichkeit die nun Serenety traf? Das falsche Schiff zugesprochen zu bekommen war im Vergleich zu dem wie
Carla sich einbrachte nicht erwähnenswert. Nein! Dies stimmte nicht ganz. Trotzdem war es für Serenety alles andere nur nicht stärkend. Sie stand da als ob sie hier nicht her gehörte, als ob man sie einfach nach außen geschoben und darum gebeten hätte den Mund zu halten. Genauso gut hätte
Carla auch zu
Toji sagen können, er solle aufhören sie ständig zu verletzen und sich darüber im klaren werden wie sehr sein ehemaliger erster Offizier litt. Gleich wie gut
Carla es meinte, Serenetys Gedankenwelt bekam dies nicht. Wie sollte sie jemals mit dieser ganzen Sache abschließen, wenn man ihr nicht die Chance gab es zu klären? Wie sollte sie jemals über diesen Mann hinweg kommen, wenn ihre Freundin glaubte sie retten zu müssen? Es spielte keine Rolle wie peinlich es vielleicht gewesen war, es spielte keine Rolle ob diese Peinlichkeit auch noch Minuten später angehalten hätte, sowohl sie als auch
Toji waren erwachsen genug um ihre Probleme selbst zu bewältigen. Jedenfalls sollte dem so sein. So wurde es nicht besser, sondern im Gegenteil, genau genommen noch schlimmer. Wie sollte sie auf ihren ehemaligen Vorgesetzten zugehen, wenn sich nur Minuten später jemand einmischte? Weshalb war sie nicht taff genug um anders zu reagieren? Wäre der Mann hier neben ihr nicht
Toji, so hätte sie anderes reagiert! Lag es also an ihm? Ja! Ja es lag mit an ihm. Seine Wirkung auf sie war schwierig zu beschreiben, er hatte ihr ihren stolz genommen, sie irgendwo verändert. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Dies alles hier wirkte so unreal.
Die Line Captain stellte sich als
Uhdea vor, Kommandantin der
„Orion“ und gehörte zur Expedition von Professer
Ivalice. Das Entdeckungskorps also. Dies klang durchaus interessant doch ehe Serenety auch nur darauf reagieren konnte sprach
Toji, wobei er sich an
Carla wandte und mit der Chiss das Gespräch eröffnete. Die Frage hätte er auch ihr stellen können anstatt der Chiss! War dies zu glauben? Warum fühlte sie sich in diesem Augenblick ignoriert? Und mehr noch, warum traf sie seine Reaktion so sehr? Gewisslich, sie hatten Probleme miteinander aber bedeutete dies nicht, dass sie sich in der Öffentlichkeit nicht normal miteinander unterhalten konnten? Ungezwungen, freundlich, distanziert war ja in Ordnung aber so! Wo zuvor
Carla ihre Situation nicht einfacher gemacht hatte war es nun
Toji, welcher das ganze weiterführte. Sicher, sie war nicht anwesend, deshalb konnte man sie auch mehr oder weniger ignorieren oder wie so gern auf ihren Emotionen herum trampeln. Darin schienen sie sehr gut zu sein, sie alle. ‚Hör auf dir etwas vor zu machen, du bist eine Närrin und wirst immer eine bleiben! Sie ihn dir an, er ist geschunden, distanziert und hat etwas besseres als dich verdient. Was willst du eigentlich, du dummes Ding? Du und er? Vergiss es, davon kannst du alleine Träumen dies ist aber auch alles was dir gebührt. Sieh den Tatsachen in den Augen, wer will schon etwas mit so einer wie mit dir anfangen? Du bist nur für eines gut, deinen Dienst zu tätigen und dabei irgendwann dien Leben zu lassen und nun verdammt noch mal hör auf dir deinen dummen Kopf darüber zu zerbrechen‘, ermahnte ihr Unterbewusstsein sie. Nicht verdient!? Traf dies zu? Wenn sie dies recht bedachte stimmte es. Er hatte ihr damals gesagt was er für sie empfand und sie hatte darauf reagiert indem sie ihn als Lügner abgestempelt hatte. Sie war seiner nicht wert, dies musste sie nun erkennen. Sie war eine Närrin. Was sie ihm angetan hatte war nicht zu entschuldigen. Sein Leben wäre wahrscheinlich anders verlaufen wenn sie nicht sein erster Offizier geworden wäre. Er hatte etwas besseres verdient! Ihr Unterbewusstsein hatte Recht! Warum sich etwas vormachen? Sie war keine Frau, auch wenn sie äußerlich gesehen eine war, so war alles was sie verkörpert alles nur keine Frau. Sie würde niemals derart mit ihren Reizen spielen können wie andere dies konnten. Sie würde sich nie wirklich für Make-Up interessieren, für Kleidung, Schmuck, die neusten Trends oder ähnliches. Sie würde niemals riesigen Wert auf ihr Äußeres legen und sie würde niemals klein beigeben. Sie war alles nur nicht sanft, nachgiebig und fraulich. Kurz und gut, sie war nicht das was ein Mann verdiente – was Toji verdiente oder verdienen würde! Dieser Tatsache musste sie sich einfach stellen. Ob es weh tat dies erkennen zu müssen? Vielleicht wäre dem so gewesen wenn ihr Herz nicht mittlerweile mehr ein Stein wäre. ‚So ist es gut! Sieh der Wahrheit ins Auge. Löse dich davon. Akzeptiere es endlich. Du bist keine Frau, wirst niemals eine sein und Männer wollen Weiblichkeit und all die dazugehörenden Attribute. Du hast keines davon!‘ Es war die Wahrheit, die absolute Wahrheit.
Ihr Unterbewusstsein hatte dies schon lange erkannt, sie jedoch nicht. Der Wahrheit ins Auge zu sehen traf sie wie ein Stachel welchen sie nicht mehr loswerden würde. Es war vorüber, es war endgültig vorbei. Serenety hob ihr Glas an die Lippen und leerte es mit einem Zug, dann stellte sie es einem der Diener aufs Tablett. Sie sollte die Feierlichkeit genießen und den Rest einfach hinter sich lassen. Nach Csilla würde es weitergehen, sie würde sich darauf konzentrieren ihr Leben für jeden Einsatz, für jede Mission einzusetzen. Ihr Weg sollte klar vor ihren Augen liegen. Sie sollte sich frei machen von jeglichem Ballast. In dieser Runde war sie eine verlorene, in den Schatten gerückt und in im Grunde auch nicht interessant für den Rest. Auch wenn sie nicht ging sondern stehen blieb, verharrte, in Gedanken vertieft schien, so bedeutete dies noch lange nicht das sie nicht mitbekam was um sie herum geschah. Wenn dies vorbei war würde sie ihren Weg gehen, all dies hinter sich lassen. Serenety blickt in Richtung der Tribüne, als sich etwas bewegte.
Brast’alshi’barku trat soeben auf das Podium.
„Meine verehrten Gäste, ich möchte sie alle noch einmal herzlich willkommen heißen zu diesem denkwürdigen Abend. Es ist mir eine Ehre sie alle hier zu sehen und ich bedanke mich, dass sie meiner Einladung gefolgt sind. Noch vor Wochen hätte niemand von uns geglaubt, dass wir uns hier versammeln würden um dieser Feier beizuwohnen“, er machte eine kurze Pause und blickte sich um.
„Voller Stolz muss ich jedoch erkennen, dass die Kluft zwischen Imperium und Chiss geschlossen wurde, dass wir zur einer Einigung kommen und sich Chiss’Aria’Prime, wie auch Chiss’Al’Vana der Ascendancy angeschlossen haben. Ein Ereignis mit dem kaum jemand gerechnet hat“, erklärte er, wobei kurz Jubel ausbrach und Rufe.
„Dies alles verdanken wir zum einem unseren Imperialen Gästen, welche unermüdlich daran gearbeitet und gekämpft haben zum andern aber auch den Syndiclords, welche einem Treffen überhaupt erst zustimmten.“ Wieder folgte eine Pause.
„Allen voran ist es wohl Commodore Saunders und dessen kleiner Gruppe zu verdanken, dass die Verhandlungen erst einmal beginnen konnten. Wäre die Unermüdlichkeit des Commodores nicht gewesen, wie auch dem von Commander Halijc’arl’ajkartia und Commander Akaji, wären die Verhandlungen schon innerhalb der ersten Minuten gescheitert. An dieser Stellte sollte ich wohl einer Person besonderen Dank entgegen bringen, wobei dieser nicht nur von meiner Seite aus stammt sondern ebenfalls von den Lords Siranusk’Hal’Oun’Tian wie auch von Nemtun’Gran’Urad’Oran. Einer Person, die nicht nur ihr Schiff zur Verfügung gestellt, sondern die auch in jeder Sekunde mit Mut, Einfühlungsvermögen, Verständnis und Taktik agiert hat. Es kommt selten vor, dass Personen die nicht unserer Spezies angehören mein Volk so sehr verstehen wie Commander Akaji dies tut, die in den letzten Wochen dafür gekämpft hat, dass die letzten beiden Welten sich der Ascendancy anschließen“, fuhr er fort.
Serenety glaubte kaum was sie da hörte. Wurde sie tatsächlich soeben in den Vordergrund gerückt? Weshalb? Sie hatte bloß ihren Job gemacht, auch wenn es anstrengend, nervenaufreibend und schwierig gewesen war, so war es doch merkwürdig so in den „Himmel“ gehoben zu werden und zudem auch noch völlig überspitzt. Serenety wurde ein wenig rot, wobei sich einige Gesichter auf sich richteten.
„Commander Akaji, darf ich sie nach vorn zu mir bitten?“, bat
Talshib sie und schenkte ihr ein auffällig freundschaftliches Lächeln.
Oh nein! Darauf war sie wahrlich nicht vorbereitete gewesen. Damit hatte sie absolut nicht gerechnet und dennoch geschah es. Sie wurde in diesen Sekunden zum Mittelpunkt der Veranstaltung. Am liebsten wäre sie im Boden versunken. Nun musste sie auch noch nach vorn gehen. Die junge Frau atmete tief durch, dann suchte sie sich ihren Weg durch die Reihen der Gäste, kam dabei an den beiden Syndiclords vorbei welche ihr zunickten und trat dann auf das Podium hinauf.
Talshib lächelte, salutierte kurz, was Serenety erwidert.
„Sie haben sich einen Namen unter den Chiss gemacht, Commander. Mein Volk verdankt ihnen einiges und aus diesem Grund haben wir beschlossen, dass sie für ihr Verhandlungsgeschick eine Auszeichnung verdient haben“, eröffnete er und lächelte.
„Im Namen der Ascendancy überreiche ich ihnen diesen“, erklärte er weiter und steckte ihr dann einen Orden an die Brust.
In den Reihen der Gäste kam Jubel auf, es wurde geklatscht und von überall her drangen Worte auf die junge Kommandantin ein. Es war ein eigenartiges Gefühl, eines welches sie nicht beschreiben konnte. Viel zu überrascht war sie von dem ganzen.
„Vielen Dank, Aristocra Brast’alshi’barku“, erwiderte sie. Mehr konnte sie einfach nicht sagen.
Der Chiss nickte und entließ Serenety.
„Kommen wir als nächstes zu Commander Halijc’arl’ajkartia. Auch ihr verdanken wir vieles. Auch wenn sie eine Chiss ist, so dient sie auch dem Imperium und dies unermüdlich über einige Jahre. Ihre Familie kann sich glücklich schätzen eine solche Tochter zu haben, welche nicht nur ihrem eigenen Volk dient sondern ebenso all ihr Geschick einsetzt um ein Vorbild zu sein. In ihr sehen wir nicht nur Hoffnung sondern auch die Zukunft unseres Volkes. Eine Zukunft mit dem Imperium. Commander, würden sie bitte zu mir nach vorn kommen?“, bat
Talshib Carla.
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