Die Story ist schnell erzählt: Booster Terrik und sein Co-Pilot (ein Mitglied einer Rasse, von der wir noch nie was gehört haben und die - wie bei Zahn üblich - auch nicht näher erläutert wird) fliehen vor einem VSD auf einen Planeten am Rand der Unbekannten Regionen. Dabei stoßen die Imperialen (die erst seit kurzem so genannt werden können, weil der Kaiser sich wohl erst ein paar Wochen vorher erstmals so bezeichnet hat) auf die Behausung eines offensichtlich intelligenten Wesens - Mitth?raw?nuruodo, wie später bekannt wird, ein Chiss, der von seiner Rasse verbannt wurde, weil er nichts gegen Präventiv-Schläge hat -, das jedoch leer steht. Weil der Bewohner des Hauses ja ein ?Alien? sein, also einer unbekannten Spezies angehören könnte, müssen die Imps - übrigens unter der Leitung eines gewissen Captain Voss Parck - die Situation genauer erkunden (gab?s wohl eine Direktive aus der Zeit der Alten Republik, die noch nicht abgeschafft worden war). Thrawn hat keine Lust mehr auf ein Leben auf so einem Dschungelplaneten und führt die Imps an der Nase herum. Im Alleingang tötet er ein paar (Sturm-)Truppen, bringt TIE-Jäger zum Absturz und findet innerhalb von ein paar Stunden heraus, wie ein imperiales Com-Link funktioniert und wie man es blockieren kann. Zu genial eben, wie immer halt. Am Ende haben die Imps die Nase voll und verlassen den Planeten wieder; Thrawn schleicht sich an Bord, und schließlich wird ihm von Parck das Angebot gemacht, doch mal beim Kaiser vorzusprechen, ob der nicht eine offene Stelle hätte.
Zahns Stil ist normal, sprich trocken und mehr oder weniger langweilig und sich wiederholend. Nichts Neues also.
Die Beziehung zwischen Booster und seinem Co-Piloten ist offensichtlich ein billiger Versuch, eine Film-Atmosphäre (Han/Chewie) herzustellen; nun, im Gegensatz zu den Sternzerstörer-Anfängen der Thrawn-Trilogie (die muss man Zahn zu Gute halten) klappt?s hier nicht, wirkt reichlich gekünstelt.
Dann gab es noch zwei kleinere Punkte, die mich gestört haben: Thrawn kriegt es hin - mit einer Granate! -, einen Sturmtruppler zu töten, ohne die Rüstung, in der er steckt, zu beschädigen -- wie soll denn das bitteschön gehen...? Und dann wird hier mal wieder impliziert, dass Palpatine was gegen Nichtmenschen hat, was ich nicht so recht glauben kann (die Prequels widersprechen dem in gewisser Weise auch).
Alles in allem ist es schon ganz interessant, mal zu sehen, wie Thrawn denn nun zum Imperium kam, aber der übliche Zahn-Effekt (Stil, unglaubwürdige Charaktere und Plot) verhindert halt, dass großer Spaß währenddessen aufkommen will.