Also, daß Anakin vor allem wegen Padme auf die dunkle Seite wechselt, konnte sich wohl jeder spätestens seit Episode II an fünf Fingern ausrechnen, und die Umsetzung dessen in Episode III finde ich absolut lächerlich und lustlos hingeklatscht.
Der Film suggeriert, daß zwischen dem Zeitpunkt, zu dem Anakin Palpatine noch töten will, und seinem Marsch in den Jedi-Tempel und dem anschließenden Massaker höchstens einige Stunden liegen, und das geht mir dann doch etwas zu schnell. Auch die ganze Szene, in der Anakin zu Darth Vader wird fand ich strunzdumm, und das ist immerhin die Schlüsselszene der gesamten Filmreihe.
P: Komm auf die dunkle Seite
A: Nee, darf ich doch nicht'
P: Oh, jetzt mach halt!
A: (kniet sich hin) OK, von jetzt ab mach ich nur noch, was Ihr sagt
P: OK, Du bist jetzt Darth Vader. Steh auf und kill all Deine bisherigen Freunde!
A: Alles klar, Chef!
Hallo, geht's noch? Wie Soraya bereits sagte: Emotional tat sich bei mir garnichts, weder in dieser Szene, noch in anderen wichtigen Szenen, wie z.B. Padmes Tod.
GL hechelt im Schnellverfahren durch alle möglichen bedeutenden Szenen, welche dem Film, ja der ganzen Saga, die nötige Tiefe geben könnten, um uns möglichst flott die nächste aufregende, und zum Teil überflüssige, Schlacht zeigen zu können, bis auch der letzte Depp im Kinosaal begriffen hat, wie toll ILM ist, und was seine Effektkünstler so alles hinbekommen. Vielleicht hätte man auf die völlig überflüssigen Szenen auf dem Wookieeplaneten verzichten sollen, deren Sinn sich mir - außer einer ABM-Maßnahme für Peter Mayhey - bis jetzt kein Stück erschließt, und stattdessen wirklich wichtigen Szenen etwas mehr emotionale Tiefe verleihen sollen.
Aber das kann der "geniale" GL eh nicht. Die Spezialeffekte und Wesen aus dem Rechner wirken bei ihm stets lebendiger, als die echten Schauspieler. Vielleicht hätte er auch bei dieser Trilogie die beiden letzten Filme anderen überlassen sollen. Ich will nicht wissen, was z.B. ein Irvin Kershner aus diesem Stoff hätte machen können.
C.