Die KiK - Story

Die Geschichte mit Kik und Co. ist nun doch schon etwas älter und wurde schon mal in den Medien breitgetreten,
Stern TV usw., dies hat im Endeffekt auch keinen weiter mehr interessiert.

Das die Umstände schlimm sind, keine Frage, doch wie Talon schon sagte, was wird wirklich passieren?

Stellt euch mal vor jeder würde das Gleiche verdienen, was würde passieren?
Das würde doch im Chaos enden und Stagnation.

Auch wie schon erwähnt wurde ist der Konsument doch leider auch zum Teil gezwungen
billig einzukaufen.
Konzerne wollen nunmal immer Gewinnmaximierung, so ist der Lauf des Geldes,
also geht es immer weiter nach Osten bis es bald wieder bei uns angekommen ist. ;)

Das ist leider ein Teufelskreis denn es schon immer gegeben hat in irgendeiner Form und wohl auch immer Bestand haben wird.
Da nützt auch das beste Boykottieren nichts, da müsste man fast alles sein lassen.
 
All die Rechte, die wir heute vielfach als selbstverständlich ansehen, wie z.B. Sozialversicherungen, bezahlten Urlaub, bezahlte Überstunden etc. sind ja nicht plötzlich vom Himmel gefallen sondern wurden hart erstritten.

C.
Na Na Na.

Die Sozialversicherungen wurden mitnichten ertritten sondern von einem gewißen Reichskanzler ins Leben gerufen.
Diese sind keine Erungenschaft der "Arbeiterklasse" sondern eine Einführung Otto von Bismarcks.
 
Die Sozialversicherungen wurden mitnichten ertritten sondern von einem gewißen Reichskanzler ins Leben gerufen.
Ja, aber im Zusammenhang verkürzt und deshalb nicht ganz richtig. Die ganzen sogenannten Bismarckschen Sozialgesetze waren ein politischer Schachzug, um der immer weiter erstarkenden sozialdemokratischen Bewegung den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wenn die "Arbeiterklasse" nicht angefangen hätte, gegen die politische und wirtschaftliche Obrigkeit aufzubegehren, hätte Bismarck auch keinen Grund gebhabt, diese Gesetze einzuführen, um das politische Machtgefüge zu sichern.
Der Einführung dieser Gesetze ging in der Regierung des Kaiserreichs eine echte Angst vor Revolution voraus. Bismarck glaubte, im Nachinein betrachtet zu Recht, damit eine Revolution verhindern zu können.

Oder habe ich da ein falsches Geschichtsbild, mein lieber Jedihammer? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber im Zusammenhang verkürzt und deshalb nicht ganz richtig. Die ganzen sogenannten Bismarckschen Sozialgesetze waren ein politischer Schachzug, um der immer weiter erstarkenden sozialdemokratischen Bewegung den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wenn die "Arbeiterklasse" nicht angefangen hätte, gegen die politische und wirtschaftliche Obrigkeit aufzubegehren, hätte Bismarck auch keinen Grund gebhabt, diese Gesetze einzuführen, um das politische Machtgefüge zu sichern.
Der Einführung dieser Gesetze ging in der Regierung des Kaiserreichs eine echte Angst vor Revolution voraus. Bismarck glaubte, im Nachinein betrachtet zu Recht, damit eine Revolution verhindern zu können.

Oder habe ich da ein falsches Geschichtsbild, mein lieber Jedihammer? ;)

Oh nein mein lieber Polonius, Deine Ausführungen sind im Großen und Ganzen richtig.
Bismarck war ein Mensch der mit vollem Herzen hassen konnte. Und wenn er etwas hasste, dann war es die Sozialdemokratie.
Und mit dieser Gesetzgebung wollte er die Arbeiterschaft von der Sozialdemokratie fernhalten.
Ob das Reich seinerzeit eine Revolution fürchtete mag dahingestellt sein.
Man kann zuweilen solche Gründe auch vorschieben.
Das alles ändert nichts daran, daß diese Gesetzgebung eben nicht aus der Feder der Sozis oder Gewerkschaften stammt.:D;):D


"reichskanzler"
ist mir jedenfalls schon paarmal passiert, dass man mir sowas unterstellen wollte. aber was solls. wenn man keine ahnung hat...

Otto von Bismarck war Kanzler des Deutschen Reiches und Ministerpräsident Preussens.
Deutschalnd war seit dem 18.01.1871 ein Kaiserreich und Otto von Bismarck war dessen Regierungschef mit dem Titel Reichskanzler.
Was gibt es da zu unterstellen.
Bis ein gewißer Herr aus Branau am Inn dieses Amt übernahm gab es isgesamt 22
Reichskanzler mit einer oder mehreren Amtszeiten.


jetzt wieder zurück zum thema ;)

Aber gerne.;)

Man übersieht gerne die Tatsache, daß solche Billiganbieter trotz allem auch in sehr armen Regionen dieser Welt Arbeit anbieten.
Viele Näherinnen hätten nicht einmal den geringen Lohn den ihnen diese Konzerne bezahlen, wären sie nicht da.
 
Ich erinnere mich eigentlich auch noch an frühere Dokumentationen die ähnlichen Charekter hatten aber im Großen Ganzen keinen nachhaltig intressiert haben. Es gingen schon immer Bilder durch die Medien von Arbeitern die Kniefief in Textil-Chemikalien standen und dementsprechend verpestte Landstriche in den entsprechenden Ländern.

Das ist wie hier schon gesagt wurde nicht wirklich neu. Seid die Industire damit begonnen hat in Billiglohnländer abzuwandern hat man hierzulande Produkte in den Regalen die nicht zu den Bedingungen hergestellt werden, wie wir sie hier vorfinden. Früher war es Osteuropa und jetzt ist es Asien. Das ist also keine neue Entwicklung.

Gutheissen muss man es deswegen noch lange nicht aber sich dann immer auf einen einzuschiessen der so vorgeht halte ich nicht für produktiv. Natürlich könnte jeder dieser Konzerne die Arbeitsbedingungen vor Ort verbessern, und höhere Löhne zahlen und könnte wahrscheinlich immer noch billigst verkaufen. Aber warum sollte er das tun? Wir leben nunmal in einer Welt mir freier Marktwirtschaft und der Kapitalismus ist die treibende Kraft. Dieser hat nunmal nicht nur Vorteile. Und die Vorteile des Systems nimmt jeder gern an. An die Nachteile wird man nur ungern erinnert.

Desweitern stimme ich Jedihammer in Teilen zu. Es gab mal einen Quasi-Aufruf im TV Gemüse aus Spanien zu boykottieren, dass dort unter ökologisch sehr fragwürdigen Bedinungen hergestellt wird und von Lohnsklaven aus Afrika geerntet wird. Diese werden dort in Verschlägen und Hütten während der Ernte untergebracht.

Aber was würde das nützen? Der Wanderarbieter aus Afrika hätte dann gar kein Einkommen mehr. Der Lohn der er erhält ist für spanische Verhältnisse ein Witz aber in seinem Heimatland immer noch eine gute Bezahlung. Soll er künftig dann gar nichts mehr nach Hause bringen?

Ich will hier nicht die Gier einzelner Geschäftemacher schönreden oder ähnliches. Aber man darf dieses Thema nicht nur emotional sehen sondern muss auch die (unschöne) Realität anerkennen.
 
Ja, die Realität ist, wie sie ist. Und die Realtät ist, dass das ganze "System hat", und ein Grundpfeiler des politisch-wirtschaftlichen Systems ist, in dem wir heute leben. Vor 1989 gab es noch so etwas wie einen Wettstreit, in dem der Westen sich als das bessere System versuchte darzustellen (der Ostblock ganz genau so), und man sich da noch nicht so sehr die Blöße gab, weil man ganz genau wußte, dass der Gegner solche Auswüchse als Thema abernten und propagandistisch verwenden würde.

Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks nehmen die Exzesse des real existierenden Kapitalismus massiv zu. Er hat ja keinen gesellschaftlich-systemischen ernstzunehmenden Gegner mehr zu fürchten.

KiK zu boykottieren bringt gar nichts. Kik ist nur ein kleiner Player im globalen Gefüge. Das ist nur ein Beispiel dafür, wie die gesammtgesellschaftliche globalisierte Welt heutzutage funktioniert. Nämlich so, dass einzelne Konzerne die Dritte Welt auf kolonialistische Weise ausbeuten, gleichzeitig auf erpresserische Weise die Arbeitnehmerschaft in ihren eigenen Ländern niedrig halten, und so durch einen riesiges Billig-Ramsch-Angebot unglaublich große Umsätze erzielen, was auch noch politisch geschützt und legitimiert wird.

Der Verdienst solcher Dokumentationen ist nicht, irgendwetwas verändern zu können (auch wenn ich froh und glücklich bin, dass durch das ARD-Fernsehteam der kleine Junge im Film Kontakt zu Unicef bekam und so sein Leben gerettet wurde, aber für dieses Einzelschicksal sterben genug andere, die nicht dass Glück haben, dass sich ein Fernsehteam für sie interessiert). Das Verdiesnt solcher Dokumentationen ist, dass man ab und zu mal gezeigt bekommt, wie die Realität der globalen gesellschaftspolitische Struktur aussieht, in der wir heute leben.

Das Ganze ist ein Zeitdokument, nicht mehr und nicht weniger.
 
Na Na Na.

Die Sozialversicherungen wurden mitnichten ertritten sondern von einem gewißen Reichskanzler ins Leben gerufen.
Diese sind keine Erungenschaft der "Arbeiterklasse" sondern eine Einführung Otto von Bismarcks.

Ich hab ja nur geschrieben, daß es immer wieder Leute gab, die Willens waren, was zu verändern, und nicht daß das immer zwangsläufig die "Arbeiterklasse" gewesen sein muß. ;)

Man übersieht gerne die Tatsache, daß solche Billiganbieter trotz allem auch in sehr armen Regionen dieser Welt Arbeit anbieten.
Viele Näherinnen hätten nicht einmal den geringen Lohn den ihnen diese Konzerne bezahlen, wären sie nicht da.

Ich denke wer arbeitet sollte dabei zumindest soviel verdienen, daß er ein menschenwürdiges Dasein führen kann, immer gemessen an dem Umfeld, in dem er lebt. Jemanden unter miesen Bedingungen schuften lassen, und dafür einen Hungerlohn zahlen, ist Ausbeutung und nichts, worauf diese Firmen stolz sein sollten. Damit nutzen sie das Elend dieser Menschen aus, weil sie wissen, daß diese ihnen letztlich ausgeliefert sind.

C.
 
Also mit Aussagen wie "Ohne diese Unternehmen hätten die Menschen gar keine Arbeit und lieber zu Ausbeuterbedingungen arbeiten als gar nicht" macht man es sich doch sehr einfach.

Das hört sich dann schon so an, als ob wir denen etwas gutes tun, wenn wir bei Läden wie KiK einkaufen gehen.

Ziel müßte es eher sein, dass solchen Firmen aufgezeigt wird, dass man solche Vorgehen nicht toleriert. Wenn jetzt tatsächlich kaum noch einer bei KiK einkaufen ginge, würden die auch überlegen woher das kommt. Und wenns tatsächlich nur an den grenzwertigen Unternehmensmethoden liegt, würden die auch reagieren müssen. Dann kostet die Hose halt anstatt 10 Euro 12 Euro. Wird auch keiner arm von.

Ich weiß auch, dass in Deutschland (und eigentlich auch im Rest der westlichen Welt) jeder sich selbst am nächsten ist und Geiz-ist-geil zu einem heiligen Gesetz geworden ist, so dass solche Firmen eh nie reagieren müssen, aber falls wirklich etwas passieren soll, müsste man den Unternehmen aufzeigen, dass genug Leute nicht zufrieden sind und das können am Ende nur die Konsumenten.
 
Ich weiß auch, dass in Deutschland (und eigentlich auch im Rest der westlichen Welt) jeder sich selbst am nächsten ist und Geiz-ist-geil zu einem heiligen Gesetz geworden ist, so dass solche Firmen eh nie reagieren müssen, aber falls wirklich etwas passieren soll, müsste man den Unternehmen aufzeigen, dass genug Leute nicht zufrieden sind und das können am Ende nur die Konsumenten.

Daß sowar aber möglich ist, hat zuletzt der Fall Schlecker gezeigt. Dort wurden viele der kleineren Filialen dicht gemacht und oftmals nur ein paar Schritte weiter als "Schlecker XXL" - Märkte wiedereröffnet. Den Angestellten aus den alten Läden wurde gekündigt, und gleichzeitig das Angebot unterbreitet, bei Schlecker XXL für den halben Lohn wieder anzufangen. Dies sorgte für einige Empörung in der Öffentlichkeit und zu einer Klagewelle seitens der so ausgebooteten Arbeitskräfte, sodaß Schlecker schließlich einlenken und zumindest die Leute aus den alten Filialen zu den alten Konditionen in den "XXL" - Läden weiterbeschäftigen muß.

C.
 
@Crimson
auch Walmart ist mit seiner Philiosophie in Deutschland kläglich gescheitert und auch da wurde ob der negativen Berichterstattung von Seiten der Konsumenten ein gewisser Boykott betrieben. Walmart gibt es in Deutschland nicht mehr.

Das es klappen kann wenn niemand mehr in den angeprangerten Läden einkaufen geht steht ja auch ausser Frage. Nur das Kernproblem wird damit nicht gelöst werden. Die Kundschaft von KiK muss ja irgendwo Klamotten kaufen und dann gehen sie eben zum nächsten Billigmarkt. Takko oder TeDi oder C&A oder sonstiges. Die Klamotten in den Läden werden eh in den gleichen Ländern gefertigt.
Genauso wie die Kunden von Walmart zu Aldi gehen oder die von Schlecker dann zu DM oder Rossmann oder sonstwas. Und sooo viel besser sind die ja dann auch nicht. Und am Ende schlägt der Metzger um die Ecke seine Frau und der Bäcker vergiftet Katzen... Was soll man machen?
 
Schon allein der erste Werbespot für KiK war menschenverachtend bis zum geht nicht mehr, mit diesem miesen Abteilungsleiter (oder war das sogar der Chef?) der sich vor die Näherrinnen stellt und behauptet alles sei in Deutschland produziert. Und so eine Frechheit wird dann auch noch im TV ausgestrahlt. Grottig schlecht gedreht, grottig aufgebaut und wie gesagt: menschenverachtend! Frau Pooth würde für ihre Kinder in Wirklichkeit nie bei KiK Discount kaufen. Dafür ist sie sich zu wertvoll ...
 
Schon allein der erste Werbespot für KiK war menschenverachtend bis zum geht nicht mehr, mit diesem miesen Abteilungsleiter (oder war das sogar der Chef?) der sich vor die Näherrinnen stellt und behauptet alles sei in Deutschland produziert. Und so eine Frechheit wird dann auch noch im TV ausgestrahlt.

Das war m.W. nicht KiK sondern Trigema.

Das es klappen kann wenn niemand mehr in den angeprangerten Läden einkaufen geht steht ja auch ausser Frage. Nur das Kernproblem wird damit nicht gelöst werden

Naja, im Falle von Schlecker wurde das Problem schon insoweit gelöst, daß die betroffenen Mitarbeiter wieder zu alten Konditionen eingestellt oder zumindest abgefunden wurden, sowie dem Unternehmen die Grenzen aufgezeigt wurden, indem dieses Geschäftsgebahren als sittenwidrig eingestuft wurde.
Allerdings gebe ich Dir Recht, daß sich das Problem von ausgebeuteten Arbeiteskräften in der Dritten Welt, die für KiK & Konsorten schuften nicht hier bei uns durch den Boykott einer spezifischen Ladenkette lösen lässt.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, das lächerliche an der ganzen Sache ist doch eher die Tatsache, dass die Produktionskosten einen äußerst geringen Anteil am Endpreis ausmachen. Gerade bei solchen Massen wie KiK sie nun produzieren läßt.

Nur wenn keiner schreit, ändert Mensch von sich aus nichts. Die wenigsten Manager haben ein "soziales" Gewissen in Form von Verbesserungen zugunsten der Mitarbeiter, Produktionsmassnahmen, Umweltschutz.
Eher tendieren alle zu steuerabzugsfähigen Spenden. Dieser Scheck wird dann öffentlichkeitswirksam überreicht.

Dass es anders geht, zeigt doch Hipp.
Da werden die Bananen für die Gläschen nicht von der Plantage in Massen, sondern vor Ort von lokalen Kleinbauern eingekauft, die Bananen traditionell anbauen. Hipp zahlt angemessene Preise für die Bananen.
Hipp verhindert dadurch die problematischen Monokulturen und das damit verbundene "Aussterben" von Bananensorten. Rodungen für große Plantagen bleiben aus.
Sicherlich wirbt Hipp auch damit. Aber in dem Fall ist es in meinen Augen absolut legitim. Schließlich hat Hipp sich auch mit Schlecker angelegt und gewonnen.
[Quelle: Stern]


- Media Markt
- Saturn

Wie ist die MSH da denn reingerutscht?
 
- Müller Milch
- Aldi
- Lidl
- Schlecker
- Ikea
- XXXL Möbelhäuser
- Tedi
- ESSO
- BP
- Shell
- Real
- Hagebau
- Obi
- Media Markt
- Saturn
- und zahlreiche weitere Firmen...

Witzig die meisten dieser Läden könnte ich garnicht Bokotieren, da ich nie bei ihnen einkaufe :D.
Die einzigen Läden wo ich gezwungener maßen mal Sachen kaufen muss ist Schlecker, da wir keine andere Drogerie in der Gegend haben.
Ab und zu kaufe ich allerdings DVDs bei Saturn.

Weist du zufällig wie es den mit den Gut & Günstig Produkten so aussieht?

gestern bei maybritt illner wurde nochmal auf das thema KiK eingegangen. angeblich möchte der konzern aus seinen fehlern lernen und bietet jetzt seinen aushilfskräften eine lohnsteigerung von 50-70%...auf ungefähr 6,50€^^, immerhin.
Man wie viel Geld mehr das doch bei normalen deutschen Tariflöhnen wäre. Und bei Kik sind 50% mehr = 6,50€ die Stunde.

Hätte hier übrigens noch einen witzigen Youtube Poop zum Thema Kik.
http://www.youtube.com/watch?v=WfG8KxB7lc0&list=QL
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben