Die Musterung


So richtig mit Haare ziehen und Spucken. :stocklol:

Der Bund hat mir erstmal nen durchtrainierten Körper geschenkt, danke schonmal dafür. Nebenbei hab ich noch gelernt meinen inneren Schweinehund zu besiegen, danke nochmal.
Und natürlich die Kameradschaft, die weiter geht als jede Freundschaft und weit über Jahre verbindet. Wann hat man schonmal eine ganze Kompanie im Rücken wenn es mal kracht.
 
Und natürlich die Kameradschaft, die weiter geht als jede Freundschaft und weit über Jahre verbindet. Wann hat man schonmal eine ganze Kompanie im Rücken wenn es mal kracht.
Ich denke es bleibt jedem selbst überlassen, ob er darin ein Argument für deine Kameraden oder gegen deine Freunde sieht.
Ich bin mir meiner Freunde auch so sicher, auch ohne das "glorreiche deutsche Heer", danke der Nachfrage.
 
Ich finde es schade, das es immer noch Personen gibt die behaupten das die Bundeswehr ein und alles ist und behaupten alles andere macht keine Männer mit "Eiern".

Ein Bekannter von mir hat im Rettungsdienst seinen Zivi gemacht und jeder Bundi würde gerne wieder in seine Kaserne zurück wenn er auch nur eine Woche im RD arbeiten würde.

Mittlerweile ist da aber eine ziemliche Kehrtwende eingetreten. Jedenfalls ist von meinem Abschlussjahrgang kein einziger zum Bund gegangen und wer dorthin wollte wurde eher müde belächelt.

Und auch der Zivildienst muss kein Zuckerschlecken sein. Weiß auch von jemandem, der in der Sterbeabteilung gearbeitet hat und an manchen Kliniken ist das, was man als Zivi mitbekommt, auch nicht gerade leichtverdaulich.
Natürlich hat man beim Zivildienst viel eher die Möglichkeit sich auszusuchen wo man hin will. Ich denke aber die Erfahrungen mit alten, hilfsbedürftigen und/oder behinderten Menschen zu arbeiten kann keinem Schaden, weswegen ich das "große" Ziel die Ausmusterung für nicht erstrebenswert halte.
 
mhh ich würde aber persönlich leiber mit Kindern arbeiten^^ das kann ich scho ganz gut denke ich da ich immer nen draht zu kleinen Kindern hab
 
So richtig mit Haare ziehen und Spucken. :stocklol:

Der Bund hat mir erstmal nen durchtrainierten Körper geschenkt, danke schonmal dafür. Nebenbei hab ich noch gelernt meinen inneren Schweinehund zu besiegen, danke nochmal.
Und natürlich die Kameradschaft, die weiter geht als jede Freundschaft und weit über Jahre verbindet. Wann hat man schonmal eine ganze Kompanie im Rücken wenn es mal kracht.

Durchtrainierte Körper, wers braucht. Den inneren Schweinehund zu besiegen, dazu braucht man keinen Bund, da reichen gute Freunde und eine gute Familie die einem beistehen und vielleicht auch noch eine gute Erziehung. Und wer eine Kompanie braucht wenn es mal kracht, der muss schon ziemlich große Probleme haben. Abgesehen davon das ich denke das alles insgesamt nicht einmal der Standart ist. Ich denke für unsere Gesellschaft ist der Zivildienst weitaus eher von diensten, jedenfalls eher als Leute die wissen wie man ein Gewehr zerlegt, damit schießt und durch den Schlamm robt.

Wer braucht einen Wehrdienst, wenn dafür als Alternative die Hilfe für Schwache, Hilfsbedürftige und die Gesellschaft im allgemeinen da ist?
 
Wer braucht einen Wehrdienst, wenn dafür als Alternative die Hilfe für Schwache, Hilfsbedürftige und die Gesellschaft im allgemeinen da ist?

Wer braucht denn einen Zivildienst, wenn dafür als Alternative die Sicherheit und der Katastrophenschutz steht?
Deine Argumentation ist löchrig. Nur weil du persönlich keinen Wehrdienst leisten willst und den Zivildienst bevorzugst, ist der Dienst an der Waffe deshalb nicht weniger wert - zumindest nicht in der Theorie. Warum darf nicht jeder der Gesellschaft auf die Art etwas beitragen, die er bevorzugt?

Den inneren Schweinehund zu besiegen, dazu braucht man keinen Bund, da reichen gute Freunde und eine gute Familie die einem beistehen und vielleicht auch noch eine gute Erziehung.

Warum hast du ein Problem damit, wenn andere ihre Selbstdisziplin aus ihrer Zeit beim Bund haben?

Walter
 
Hab ich kein Problem mit, halte es nur nicht für ein Argument für den Wehrdienst. Genauso wie Sicherheit oder Katastrophen, dafür gibt es Einrichtungen, genauso was Sicherheit angeht und die nennt sich Berufsarmee, technischer Hilfsdienst, Polizei, Feuerwehr usw. usf. Man kann natürlich auch sagen, ja für die Zivis gibts ja die ganzen sozialen Stellen. Aber wenn es unbedingt etwas braucht wo man hin muss, dann doch eher das was der Allgemeinheit nützt und das sind sicherlich nicht die Leute mit der Knarre.
 
Wer braucht denn einen Zivildienst, wenn dafür als Alternative die Sicherheit und der Katastrophenschutz steht?
Deine Argumentation ist löchrig. Nur weil du persönlich keinen Wehrdienst leisten willst und den Zivildienst bevorzugst, ist der Dienst an der Waffe deshalb nicht weniger wert - zumindest nicht in der Theorie. Warum darf nicht jeder der Gesellschaft auf die Art etwas beitragen, die er bevorzugt?

Ich denke der unmittelbare Beitrag zum Wohl der Gesellschaft ist momentan mit Ausnahme der Möglichkeit einer zufällig eintretenden Katastrophe und wenn man sich nicht länger verpflichtet beim Wehrdienst recht limitiert.
Der Reiz des Wehrdienstes liegt imho eher im individuellen Bereich, Waffen, Panzer, usw. üben doch eine gewisse Faszination aus, die Erwartung an die eigenen Grenzen getrieben zu werden, Eigenständigkeit, vielleicht von zu Hause weg zu kommen, Disziplin, Kameradschaft, usw. dürften für den Bund eher Ausschlag geben als etwas für die Gesellschaft zu leisten, zumindest in der heutigen Situation.
Und diese individuelle Entscheidung ist ebenso zu respektieren wie umgekehrt!
 
Wer braucht denn einen Zivildienst, wenn dafür als Alternative die Sicherheit und der Katastrophenschutz steht?

Den Katastrophenschutz macht hier nicht nur die Bundeswehr ;)
Und Sicherheit? Eine Armee brauchen wir in der heutigen zeit nicht mehr, da wir ein Bündnis haben in welchem wir nicht die Armee stellen, sondern zu anderen Dingen gebraucht werden. Die Verteidigungsarmee Deutschlands sitzt in anderen Ländern/Kontinenten.
 
Du weisst schon das Zivis auch gezwungen werden können in ein Wohnheim ein zu ziehen? Mir wurden sogar schon Schlüssel fürs Wohnheim in die Hand gedrückt aber ich habs dann doch vorgezogen weiter in der eigenen Wohnung zu wohnen, obwohl ich eigentlich ins Wohnheim hätte gehen müssen.

cu, Spaceball

Kommt wahrscheinlich darauf an wo man hingeht. Zumindest wo ich meinen Zivildienst machte und auch wo ich mich sonst noch umgeschaut habe war man eher froh sich nicht auch noch um die Unterkunft des Dienstleistenden kümmern zu müssen, hätte es aber wenn nicht anders möglich angeboten. Beim Zivildienst hat man jedenfalls im Vorfeld lange Zeit die Möglichkeit sich selbst eine Stelle zu suchen, die den eigenen Bedürfnissen entspricht.
 
Aber wenn es unbedingt etwas braucht wo man hin muss, dann doch eher das was der Allgemeinheit nützt und das sind sicherlich nicht die Leute mit der Knarre.

Ich finde es gut, dass ein Großteil der männlichen Bevölkerung eine militärische Grundausbildung durchlaufen hat. Somit steht dieses Land nicht gänzlich nackt dar, sollte wirklich einmal etwas passieren.

Und ich kann dir versichern, dass die zivilen Rettungskräfte ohne die Hilfe der Bundeswehr beispielsweise bei einer größeren Flutkatastrophe vollkommen aufgeschmissen sind, weil diese schlicht und ergreifen nicht genügend "Manpower" zusammenbekommen, um etwas Wirkungsvolles ausrichten zu können.
 
Ich finde es gut, dass ein Großteil der männlichen Bevölkerung eine militärische Grundausbildung durchlaufen hat. Somit steht dieses Land nicht gänzlich nackt dar, sollte wirklich einmal etwas passieren.

Ist das Material der BW nicht eh hoffnungslos veraltet? Zumindest meine ich mal sowas gehört zu haben.
Und ich verstehe immer noch nicht, wieso eine Wehrpflicht das besser leisten kann als ein Berufsheer?
Das müsste mal einer erklären. Was droht uns denn noch, wofür wir die Mobilmachung der Bevölkerung bräuchten?
Eine invasion oder Angriffskrieg bestimmt nicht. Eher Terroranschläge etc. Dafür brauch ich aber kein Heer aus Wehrdienstlern, sondern eine gut ausgebildete Berufswehr

Und ich kann dir versichern, dass die zivilen Rettungskräfte ohne die Hilfe der Bundeswehr beispielsweise bei einer größeren Flutkatastrophe vollkommen aufgeschmissen sind, weil diese schlicht und ergreifen nicht genügend "Manpower" zusammenbekommen, um etwas Wirkungsvolles ausrichten zu können.


Gut und schön. Wieso streicht man dann nicht den Wehrdienst.
Die 9 Monate kann man ja trotzdem einen Dienst machen. Zum Beispiel beim rettungswesen, Katastrophenschutz oder ähnlichem. fände ich sinnvoller und "zeitgerechter"
Die "Manpower" ist da... man müsste sie nur an die nötigen Stellen umleiten.
 
Marvel schrieb:
Den Katastrophenschutz macht hier nicht nur die Bundeswehr

Die Bundeswehr macht überhaupt keinen Katastrophenschutz. Sie kann nur vom Bundesministerium des Inneren bzw. vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Unterstützung für das THW angefordert werden.

Was die Armee angeht, so halte ich die BW für sehr Sinnvoll. Gerade in so unruhigen Zeiten wie Heute. Man weiss ja nie was die Zukunft mit sich bringt.

Zum Thema, imho ist eigentlich jede Einrichtung vom Wert und hat seinen Zweck. Es bleibt jedem selbst überlassen. Hut ab vor denen die im ZivD mit behinderten und alten Menschen arbeiten. Ich könnte das nicht.
Ich finde es nur Wichtig, das man überhaupt etwas macht. Ob Zivi, BW oder Ersatzdienst (THW, Feuerwehr und hier in BW sogar die freiwillige Polizei)
Ich bin seit 5 Jahren beim THW un kann behaupten, das ich trotz des schlechten Rufs den wir haben (wichtigstes Werkzeug: Grillzange und Flaschenöffner) mehr getan habe, als ich wohl möglich in der BW oder im Zivi hätte tun können.
Ich habe eine gute Ausbildung bekommen was Teamfähigkeit und technisches Verständnis angeht darunter auch Lehrgänge wie:
  • Sanitäter
  • Atemschutzgeräteträger
  • Fahrerlaubnis für Fluhrförderfahrzeuge
  • Träger Chemikalienschutzanzug
  • BOS Sprechfunker
  • Helfer der SEB-ABC (Spezial Einheit Bergen in ABC Lagen)

Unser Einsatzspektrum reicht vom normalen Katastrophenschutz (Retten und Bergen von Personen und Sachgütern aus Gefahrenlagen, technische Hilfeleistung, über Krankenstransporten von schwergewichtigen bis zum THV-Dienst (Erste Hilfeleistung und Absichern bei ungeschützten Unfallstellen, Stauabsicherung und das Bergen von Gegenständen auf der Fahrbahn) für die Autobahnpolizei.

icebär schrieb:
Und ich kann dir versichern, dass die zivilen Rettungskräfte ohne die Hilfe der Bundeswehr beispielsweise bei einer größeren Flutkatastrophe vollkommen aufgeschmissen sind, weil diese schlicht und ergreifen nicht genügend "Manpower" zusammenbekommen, um etwas Wirkungsvolles ausrichten zu können.

Da kann ich dir nur Widersprechen! Das THW (ist nicht Zivil, ist eine Bundesanstalt, also Behörde)
Hat sowohl die notwendigen Geräte (zb. Hanniball) aber auch genügend Manpower (Fachgruppen Wassergefahren) um mit dem meisten Großschadenslagen fertig zu werden.
Osten 2002 war das beste Beispiel. Es waren mehr als 20.000 Helfer im Einsatz. Unterstützt von der BW und der Feuerwehr. Nach weniger als zwei Wochen war der Großteil des Schaden behoben.
In New Orleans (nur mal zum Vergleich) sieht es zwei Jahre nach Kathrina immer noch so aus wie zwei Tage nach Kathrina.

Hier mal ein paar Eckdaten, der letzten größeren Einsätzen:

www.thw.de schrieb:
* Der größte Einsatz in der Geschichte des THWs war das Elbehochwasser 2002, bei welchem 24.000 Helfer mit 1.750.000 Stunden und dem technischen Gerät im Einsatz waren.

* Flutkatastrophe in Südfrankreich Ende 2003: Insgesamt 1.300 THW-Einsatzkräfte kämpften ca. 14 Tage gegen die Fluten. Mit einer Pumpleistung von rund 670 Kubikmetern pro Minute.
* Elbehochwasser 2006
* nach dem Seebeben im Indischen Ozean 2004
* Einsatz nach dem Hurrikan Katrina in New Orleans
* Die SEEWA Fachgruppe half bei der Trinkwasseraufbereitung im Südlibanon 2006
* Bundesweit wurde das THW zur Beseitigung der Sturmschäden, die der Sturm Kyrill am 15. und 16. Januar 2007 angerichtet hat, angefordert. Hier waren fast die Hälfte aller Ortsverbände mit ca. 5500 Kräften eingesetzt.


mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das Material der BW nicht eh hoffnungslos veraltet? Zumindest meine ich mal sowas gehört zu haben.
Und ich verstehe immer noch nicht, wieso eine Wehrpflicht das besser leisten kann als ein Berufsheer?
Das müsste mal einer erklären. Was droht uns denn noch, wofür wir die Mobilmachung der Bevölkerung bräuchten?
Eine invasion oder Angriffskrieg bestimmt nicht. Eher Terroranschläge etc. Dafür brauch ich aber kein Heer aus Wehrdienstlern, sondern eine gut ausgebildete Berufswehr

Weil der schön billige Zivi ohne die Grundwehrpflicht ersatzlos wegfällt, da dann keine rechtliche Grundlage mehr dazu besteht, jemanden zum "Dienst am Menschen" zu zwingen. ;)

Gut und schön. Wieso streicht man dann nicht den Wehrdienst.
Die 9 Monate kann man ja trotzdem einen Dienst machen. Zum Beispiel beim rettungswesen, Katastrophenschutz oder ähnlichem. fände ich sinnvoller und "zeitgerechter"
Die "Manpower" ist da... man müsste sie nur an die nötigen Stellen umleiten.

Und wo willst du diese Leute sonst hernehmen, wenn es schnell gehen muss? Beim Arbeitsamt anrufen und mal eben ein paar zehntausend Leute für ne Woche beschäftigen? Die Zahlen weiter unten sprechen für sich.

@Gorilla

Ich war 2002 mit meinem Bataillon da. Dort wo wir gewesen sind, haben fast ausschließlich nur Soldaten der Bundeswehr agiert. Diese Mengen an Leuten kann niemand außer der BW zur Verfügung stellen.

bundeswehr.de schrieb:
Spätsommer 2002: 73.000 Einsatzkräfte kämpfen gegen das Hochwasser von Elbe und Donau. Darunter sind rund 44.000 Soldatinnen und Soldaten. Sie sichern bedrohte Deiche mit Sandsäcken, evakuieren eingeschlossene Menschen, versorgen die Bevölkerung. Es ist der größte Katastropheneinsatz in der Geschichte der Bundeswehr.

Bei mehr als 160 Katastrophenfällen im In- und Ausland hat die Bundeswehr seit ihrer Aufstellung Hilfe geleistet. Sie verfügt über die nötigen Kräfte: 60 Prozent der beim Sommerhochwasser 2002 eingesetzten Heeressoldaten waren Grundwehrdienstleistende. Sie verfügt über Technik: So waren während des Hochwassers täglich bis zu 50 Bundeswehrhubschrauber in der Luft. In 2100 Flugstunden retteten ihre Besatzungen 778 Menschen aus Lebensgefahr. Auf dem Boden hatte die Bundeswehr täglich rund 250 Lastwagen im Einsatz, außerdem unter anderem 35 Berge- und Pionierpanzer, bis zu 50 Schlauchboote, vier Brückenleger, 16 Transportpanzer und circa 25 Busse.
bundeswehr.de: Bundeswehr als Helfer in der Not

Noch Fragen?
 
Weil der schön billige Zivi ohne die Grundwehrpflicht ersatzlos wegfällt, da dann keine rechtliche Grundlage mehr dazu besteht, jemanden zum "Dienst am Menschen" zu zwingen. ;)

Stimmt man könnte dieses Relikt vergangener Zeiten abschaffen. Und dafür ein "Soziales Jahr" als Pflicht einführen.
Ich stelle nicht in Frage, dass ein "Dienst" vernünftig ist. Ich stelle nur den Wehrdienst in Frage.
Wo ist denn bitte die Rechtfertigung für den Wehrdienst? Kann man diese Grundlage nicht ausweiten auf einen "allgemeinen Dienst am Volk"?

@Gorilla

Ich war 2002 mit meinem Bataillon da. Dort wo wir gewesen sind, haben fast ausschließlich nur Soldaten der Bundeswehr agiert. Diese Mengen an Leuten kann niemand außer der BW zur Verfügung stellen.


bundeswehr.de: Bundeswehr als Helfer in der Not

Noch Fragen?

Wie gesagt: wenn diese Leute anderen Stellen (für den Katastrofenschutz) zugewiesen würden, dann hätten diese auch die nötige Manpower. Und um Sandsäcke zu schleifen braucht man wohl keine Grundausbildung oder?
Angenommen aber "Deinstleistende" würden von Anfang an für 9 monate dem THW zugewiesen, dann könnte man sie auch auf den Katastrophenschutz ausbilden.
 
@Gorilla

Ich war 2002 mit meinem Bataillon da. Dort wo wir gewesen sind, haben fast ausschließlich nur Soldaten der Bundeswehr agiert. Diese Mengen an Leuten

Noch Fragen?

Das liegt an dem Schwerpunkt der jeweiligen Einheit.

Die Einsatzkräfte werden nunmal nach Gruppenzugehörigkeit und Ausrüstung zugeteilt.
Von den THW`lern wirst nur wenige sehen die mit Sandsäcken Deichverteidigung machen. Unser Schwerpunkt lag in dem Herstellen des Stromversorgung, auspumpen von Überfluteten Bereichen und Retten und Bergen aus verschütteten Bereichen.

Aber Dresden war sowieso was Spezielles und Überdimensioniert. Deswegen wurde ja die BW als Unterstützung angefordert.
 
Stimmt man könnte dieses Relikt vergangener Zeiten abschaffen. Und dafür ein "Soziales Jahr" als Pflicht einführen.
Ich stelle nicht in Frage, dass ein "Dienst" vernünftig ist. Ich stelle nur den Wehrdienst in Frage.
Wo ist denn bitte die Rechtfertigung für den Wehrdienst? Kann man diese Grundlage nicht ausweiten auf einen "allgemeinen Dienst am Volk"?

Nein, kann man nicht. Ich habe mich seinerzeit strikt dagegen entschieden Zivildienst zu machen. Ich finde auch, dass niemand zum Zivildienst gezwungen werden darf, wenn er das nicht will. Ich für meinen Teil halte mich für gänzlich ungeeignet, um im Gesundheitswesen einen Posten zu bekleiden und diese Selbsteinschätzung von mir hat man gefälligst auch zu respektieren.

Wie gesagt: wenn diese Leute anderen Stellen (für den Katastrofenschutz) zugewiesen würden, dann hätten diese auch die nötige Manpower. Und um Sandsäcke zu schleifen braucht man wohl keine Grundausbildung oder?

Ich sehe es nach wie vor als enormen Vorteil an, dass ein so großer Teil der Bevölkerung mit einer Waffe umgehen kann und mit militärischen Einrichtungen vertraut ist. Ob diese Fertigkeiten jemals wieder benötigt werden, steht auf einem anderen Blatt, aber genauso könnte ich mich über einen Erste-Hilfe-Schein aufregen, der zwingend für einen Autoführerschein benötigt wird. Gebraucht habe ich dieses Wissen noch nie, aber ist es deswegen überflüssig?

Eine wehrhafte Bevölkerung ist eine mächtige Sache. Die Gründe dafür sind vielzählig und die meisten treffen ganz klar auf den schlimmstmöglichen Fall zu. Aber egal, wie klein die Wahrscheinlichkeit dafür auch sein mag, so ist sie nicht von der Hand zu weisen und es ist besser, für diesen Fall gerüstet zu sein, als mit heruntergelassenen Hosen erwischt zu werden. Mich hat der Grundwehrdienst in die Lage versetzt, mich zur Wehr zu setzen, sollte das jemals notwendig sein.

Wir haben diese Leute in unseren Reihen. Und unsere Anzahl ist außerordentlich groß. Und das gibt mir doch ein recht sicheres Gefühl.

Jeder Spacken (sei es nun ein Kriegstreiber oder ein Putschist), der auf die Idee kommen könnte, dieses Land anzugreifen, wird sich zwangsläufig der Tatsache stellen müssen, dass die Gesamtheit der deutschen Bundesbürger unter dem Strich sehr wehrhaft ist.
Die aktiven Soldaten sind hier nur die Spitze des Eisbergs.

Angenommen aber "Deinstleistende" würden von Anfang an für 9 monate dem THW zugewiesen, dann könnte man sie auch auf den Katastrophenschutz ausbilden.

Diese Möglichkeit steht jedem offen, der das machen will. Das ist kein Grund dafür, den Grundwehrdienst abzuschaffen. Wir leben auch nicht mehr in einem Jahrzehnt, wo es verpöhnt ist, den Wehrdienst zu verweigern oder seinen Ersatzdienst bei der Feuerwehr oder dem THW abzuleisten.
Ich gestehe jedem Menschen eine derartige Entscheidung zu, doch bestehe ich darauf, das dieses Recht auch andersherum funktioniert. Und ein Ersatzdienst ist nicht nach 9 Monaten vorbei. Die effektive Einsatzzeit eines Ersatzdienstlers beträgt mehrere Jahre und meistens bleiben diese Menschen danach auch bei ihren Vereinen.

Und zum Schluss noch ein paar meiner Gedanken zu einer Berufsarmee:
Einsätze der Bundeswehr bei Katastrophen sind so nicht länger möglich, da diese einfach zu viel kosten. Eine Berufsarmee resultiert zwangsläufig darin, dass sich die effektive Größe der Bundeswehr verringert.
Ich glaube nicht daran, dass die Akzeptanz einer Berufsarmee unter der Bevölkerung besonders groß ist, wenn sie a) nicht mehr das leisten kann, was sie vorher konnte, b) um einiges teurer ist als vorher und c) sich Missstände innerhalb der Truppe häufen. Letzteres ist jetzt noch nicht so schlimm, da viele Grundwehrdienstleiste nicht das geringste Problem damit haben, einen derartigen Sachverhalt bei dem Wehrbeauftragten zu melden, denn die Bezahlung ist mies und nach 9 Monaten hört man nie wieder was von dem Laden. Je höher die Zahl der Grundwehrdienstleistenden ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Missstände ans Tageslicht geraten und umso geringer ist die Chance für Vereinsmeierei innerhalb der Bundeswehr

Somit komme ich zu der Frage, wozu eine Berufsarmee, wenn diese nicht in einen Einsatz geschickt wird? Diese wäre dann einfach nur noch teuer, denn ich denke nicht, dass die Bundeswehr einen noch weitergehenden Stellenabbau verträgt, ohne massiv ihr Handlungsvermögen einzubüßen. Das Rückgrat der Bundeswehr sind nach wie vor die Grundwehrdienstleistenden.

Sollten wir jemals eine reine Berufsarmee haben, dann sind Auslandseinsätze (die auch ich teilweise für fragwürdig halte) nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Es würde massiv Werbung für diese Berufsarmee gemacht werden müssen und diese würde dort platziert werden, wo sie meiner Meinung nach am ungünstigsten ist: Auf und vor dem Gelände unserer Schulen.

Der Rüstungsindustrie würde das aber sicher sehr gefallen. ;)

Aber Dresden war sowieso was Spezielles und Überdimensioniert.

Glaubt man den Berichten zur globalen Erwärmung, dann werden solche Großschadensereignisse eher noch zunehmen. Ein Grund mehr, den Grundwehrdienst nicht abzuschaffen, wenn wir weiterhin ein halbwegs bezahlbares Modell benutzen wollen.
 
Nein, kann man nicht. Ich habe mich seinerzeit strikt dagegen entschieden Zivildienst zu machen. Ich finde auch, dass niemand zum Zivildienst gezwungen werden darf, wenn er das nicht will. Ich für meinen Teil halte mich für gänzlich ungeeignet, um im Gesundheitswesen einen Posten zu bekleiden und diese Selbsteinschätzung von mir hat man gefälligst auch zu respektieren.

Ich habe nirgends gsagt, dass man nur noch Zivildienst imm Sinne von Altenpflege machen soll. Ich sprach von einem "Dienst am Volk"... Zivi, THW, Feuerwehr meinetwegen auch Wehrdienst

Diese Möglichkeit steht jedem offen, der das machen will. Das ist kein Grund dafür, den Grundwehrdienst abzuschaffen. Wir leben auch nicht mehr in einem Jahrzehnt, wo es verpöhnt ist, den Wehrdienst zu verweigern oder seinen Ersatzdienst bei der Feuerwehr oder dem THW abzuleisten.
Ich gestehe jedem Menschen eine derartige Entscheidung zu, doch bestehe ich darauf, das dieses Recht auch andersherum funktioniert. Und ein Ersatzdienst ist nicht nach 9 Monaten vorbei. Die effektive Einsatzzeit eines Ersatzdienstlers beträgt mehrere Jahre und meistens bleiben diese Menschen danach auch bei ihren Vereinen.

Nein... verpönt ist es nicht mehr. Aber trotzdem nicht gleichwertig. Wenn ich um zu Verweigern (was an sich schon ein negatives Wort ist) muss ich mich hinsetzen und das begründen. Warum? Muss ein Wehrdienstler auch begründen wieso er den Wehrdienst machen will?

Und das schöne Beispiel mit dem Ersatzdienst. Du sagst es selbst. Damit ein ersatzdienst bei der Feuerwehr z.b. annerkannt wird muss derjenige sich für 7 (oder 9?) Jahre bei EINER Feuerwehr verpflichten.
D.h. mein Cousin hatte die Möglichkeit sich für 7 Jahre in seinem Heimatdorf oder seinem Szudienort zu verpflichten.. oder 9 Monate Wehrdienst/Zivi abreissen.
/ Jahre, in denen er nicht Umziehen kann, weil er ja an die Feuerwehr gebunden ist. Nicht umziehen in den 7 Jahren wo man am flexibelsten sein muss, wegen Studium oder später dann Beruf.
Jetzt erzähl mir nochmal das man beim Ersatzdienst nicht mehr Nachteile hat als beim Wehrdienst.

2. würde ich keinem das Recht absprechen wollen zum Bund zu gehen. Aber es jedem erstmal prophylaktisch aufzuzwingen halte ich für Bullshit!
 
Ich denke, da hier sowieso jeder bei seiner Meinung bleibt, und diese als richtige hinstellt, und alles sowieso auf eine Zivi/Militär Diskussion hinausläuft, ist es an der Zeit meine Meinung zu deponieren :D

Ich für meinen Teil, bin mit der Entscheidung, Zivi zu machen, sehr zufrieden, kann es nur jedem empfehlen. Natürlich sollte jeder das machen, was er will. Jedes hat seine Vor und Nachteile. Ich habe für meinen Teil nur profitiert, das sollte jeder mal gesehen haben, in einem Krankenhaus oder im Sozialwesen, Härtefälle, die man sonst nur aus den Medien kennt, stehen an der Tagesordnung. Der Umgang mit diesen Menschen und mit Menschen allgemein wird geprägt durch diese Erfahrung. Mal abgesehen, das das ganze Sozialsystemohen Zuivis bei uns zusammenbrechen würde.

Beim Heer hingegen, habe ich von allen nur negatives gehört ... eine 6 Wöchige Absolut unnötuige Grundausbildung, mit anschließenden 5 Monaten herumsitzen. Sehr toll. Auch sehr hilfreich im Ernstfall. Ich kann für meinen Teil einfach nur zugut auf das Heer verzichten - nein, danke.
 
Glaubt man den Berichten zur globalen Erwärmung, dann werden solche Großschadensereignisse eher noch zunehmen. Ein Grund mehr, den Grundwehrdienst nicht abzuschaffen, wenn wir weiterhin ein halbwegs bezahlbares Modell benutzen wollen.

Da stimme ich voll und ganz zu.
Wie gesagt. Die Technik und das KnowHow ist allemal vorhanden.
Und der "normale" Katastrophenfall bekommen wir auch mit der ManPower keine Probleme, zumal wir die Möglichkeit haben Alt und Reserve Helfer ein zu berufen.
Aber bei einem Fall wie vor 5 Jahren ist die Hilfe von BW genauso willkommen, wie die von jedem Zivilisten.
 
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