Callista Ming schrieb:
Außerdem bin ich schwer dafür, dass unser männlicher Teil der Gesellschaft mal ganz stark durchdängt, wieso wir als Frau in der Arbeitswelt benachteiligt sein sollen, weil wir für den Artenerhalt zuständig sind. Macht wenig Sinn.....außer natürlich für Machos
Der Begriff Macho ist meines Erachtens zu negativ behaftet. Zumindest in dieser Angelegenheit.
Außerdem macht es eben schon Sinn, wenn die Frau ihre Rolle zum Artenschutz nicht wg. Berufswünsche verdrängt.
Kinder brauchen eine Person, die uneigennützig für sie sorgt, bis sie bereit sind, sich von der Mutter abzunabeln. Wenn die Mutter schon von Beginn an Egozentrisch an die Selbstverwirklichung denkt, ist es mit der Mutterliebe vermutlich auch nicht weit her. Solchen Frauen sollte man vielleicht dann tatsächlich davon abraten, Mutter zu werden.
Talon Karrde schrieb:
@Hansi
Kannst du eigentlich auch über das Beispiel hinweg sehen und das beachten, was ich noch dazu geschrieben habe. Es gibt weitaus mehr Arbeitgeber als den Bau.
Der Bau ist ein großer Wirtschaftssektor in Deutschland. Aber wenn Du meinst......
Da du ja so gerne mit Mehrheiten kommst, mache ich das auch mal. Es gibt mehr Jobs, wo die Qualifizierung nicht nach körperlichen Maßstäben geht. Und dort ist die Chance 50-50 dass eine Frau die bessere Wahl ist.
In diesen Bereichen könnte es tatsächlich fast unentschieden heißen, bzw. ist dieser Bereich auch der Grund für die vielen Jobs für Frauen.
Aber ich bleib gerne mal bei dem Argument, dass du gebracht hast. Schwangerschaft. Und um es zu überziehen, nehm ich dazu das Bau-Beispiel. Der Bauherr wird sich fragen, ob die bessere Frau vor hat in absehbarer Zeit schwanger zu werden. Da kann er nachhaken. Er wird von der guten Frau ne Antwort bekommen, mit der er schon einmal grob kalkulieren kann. Zudem kommt das Wissen, dass die Frau auch noch ne weile während der Schwangerschaft arbeitsfähig ist. Zuletzt noch ein weiteres Kriterium dass der Bauherr hat. Er weiß, wielange er die Frau definitiv braucht (woher soll er wissen, dass der mehrbedarf auch noch nach einem Jahr vorhanden sein wird). Gibt er ihr einen befristeten Arbeitsvertrag ist der Bauherr absolut sicher. 3 Monate Probezeit, in der er sie feuern kann, sollte sie da schwanger werden und zum Zeitpunkt wo sie nicht mehr arbeiten darf, wäre sie direkt nach der Probezeit schwanger geworden, spielt sich auch der Ablauf der Vertrags ab.
Zumal die Frau innerhalb der ersten drei Monate einer Schwangerschaft nicht schwer heben sollte.
Sei mal ehrlich Talon Karrde. Im Baubereich brauchen wir jetzt nicht mehr groß rumzueiern. Hier können nur Männer oder Mannsweiber antreten.
Ansonsten geb ich Dir schon recht. Ich seh´s ja auch bei meinem Dienstherrn. Frauen werden aus dem Grunde eingestellt, da sie irgendwann sicher mal schwanger werden und auf Teilzeit verkürzen müssen. Nach dem Wegfall der Teilzeit werden aber die kurzzeitig angestellen Kräfte wieder wegrationalisiert. Auch nicht so toll, wenn wir ehrlich sein wollen. Die Zahl der befristeten Arbeitsplätze hat sich mitunter enorm vermehrt.
Callista Ming schrieb:
Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen. Gott sei dank ist unsere Zeit diesem verqueren denken weit vorraus. Denn heute kann auch der Vater in den Vaterschaftsurlaub gehen und die Mutter arbeitet weiter. Ein Einstellungskriterium ist das dann wieder nicht
Mutterschutz? Who cares, der Vater kann die besser Wahl sein, um sich um das Kind zu kümmern, wenn die Mutter mehr verdient, oder er gar nichts.
Den Unterschied zwischen Mutterschutz und Elternzeit kennt Ihr aber schon, oder?? Wie soll ein "Vater" in Mutterschutz gehen können *LOL*. Seit wann bringt der Vater das Kind auf die Welt, seit wann muss sich der Vater mit der Wöchnerinnenzeit rumschlagen? Ohoh, da reden viele mit wenig Ahnung.
Aber zu guter letzt, denke ich, ist das SS-Argument schon allein an der Tatsache entkräftet, da es einen beachtlichen Anteil arbeitender Frauen gibt.

Demnach ist es wohl doch kein all zu kritisches Einstellungskriterium.
Die Frauen drücken seit der Liberalisierung der Familienpolitik in den sechziger und siebziger Jahren vermehrt auf den Arbeitsmarkt. Auf kurz oder lang hat sich eine solche Entwicklung nun mal nicht vermeiden lassen. Trotzdem schauen die Arbeitgeber schon auf solche Dinge. Was anderes zu behaupten wäre einfach nicht realistisch.