Esseles (Essesia-System)

[ Hyperraum Richtung Essessia-System - Schwerer Kreuzer der Dreadnaught Klasse "Bloodshed" - Brücke - Tiberius Ravenburg und Crew ]

Das Gespräch mit der weiblichen Befehlshaberin war für den einäugigen Kommandanten erfolgreich verlaufen. Er war zufrieden mit sich und den Perspektiven die sich ihm bieten würden, wenn er jetzt die richtigen Schritte unternehmen würde. Vielleicht würde ihn das endlich aus dem Loch ziehen, in welchem er nun seit Jahren schwebte und es den Neidern wie seinem Cousin Marius Semeon Ortiz zeigen. Er war zu besserem bestimmt, sein Wert wurde nur noch nicht von allen erkannt. Der Einzige der es vielleicht getan hatte, war Nereus Kratas. Dieser hatte jedoch nach ihrem Gespräch nicht mehr die Zeit gehabt ihm die Chance zu geben seinen Wert zu beweisen. Noch heute sieht sich Ravenburg als ein Offizier im Geiste Kratas.
Sein Blick glitt noch einmal über die anderen beiden missionskritischen Schiffe. Besonders die „Hybris“ erweckte sein Interesse. Einerseits aufgrund der Schiffsklasse. Er beneidete den Kommandanten um dieses schnittige, leistungsstarke Schlachtschiff. Andererseits weil er Commander Tan nicht kannte und dieser Mann für ihn eine Unbekannte in seiner Rechnung war.

Die Rückkehr in den Realraum stand kurz bevor, gleich würde der Kommandant zum ersten Mal, zumindest von weitem, den Planeten Esseles sehen. Natürlich kannte er den Planeten grob, zu den meisten berühmten Welten konnte man einige Substantive zuordnen. Bei Esseles waren es Kunst, Kultur und Pod-Rennen. Besonders letzteres wussten viele von den vielen Holo-Übertragungen. Der Chrono begann mit einem lauten Piepton den Rückfall anzukündigen.


„Rückfall in 3 … 2 .. 1 ...“

Ein Ruck ging durch das Schiff und der blauweiße Strudel hatte sich aufgelöst, sodass die „Bloodshed“ sowie die anderen beiden Schiffe sich nun wieder im Realraum befanden.

“Status!“

„Waffen und Schilde arbeiten zu 100 Prozent!“ antwortete Lieutnant Antares.
„Antriebssysteme arbeiten zu 100 Prozent!“ ertönte es aus der Richtung von Lieutnant Camus.
„Sensorsysteme arbeiten zu 100 Prozent!“ rief die dunkle Stimme des Ensign Delah.

„Alle Systeme arbeiten zu 100 Prozent.“ Die letzte Bemerkung stammt von seinem XO, Lieutnan-Commander Havelock. Am liebsten hätte der Commander sein eines Auge überschlagen, doch konnte er sich gerade noch an seinen Taktsinn erinnern und unterließ es. Solche offensichtlichen Bemerkungen, konnte sich dieser Karriereterentatek sparen. Statt sich weiter um den manchmal überraschend unbeholfenen XO zu kümmern, wandte sich der Kommandant wieder der taktischen Holotafel zu, die ein genaues Abbild des Systems, soweit die ersten Scans, zeigten.

“ Initialisieren sie Code Gelb.“

Ein kurzer Alarm ertönte im gesamten Schiff sodass alle Männer die ihre Stellung noch nicht vollkommen bezogen hatten, dies nun tun würden. Sie würden sich, wie einstudiert, innerhalb der nächsten 22,5 Sekunden auf ihren Positionen begeben und dort in der Lage sein, wenn es nötig wäre, die ersten Salven aus den Geschützen abzugeben.

Bringen sie die „Bloodshed“ einen Klick vor die „Accuser of Light“. Behalten sie die Position Steuerbord bei. Sobald Position erreicht, Geschwindigkeits -und Richtungssynchronisation mit dem Sternzerstörer einnehmen.“

„Aye Sir!“ ertönte die weibliche Stimme von Lieutnant Camus.

Auf dem taktischen Holofeld begann die „Bloodshed“ langsam an Geschwindigkeit hinzuzunehmen und positionierte sich im Gleichklang mit der „Hybris“ vor dem riesigen Schlachtschiff. Die „Hybris“ brachte als schwerer Kreuzer der Vindicator Klasse ebenfalls einiges an Feuerkraft mit ins Feld, was die drei Schiffe zu einer schlagkräftigen, kleinen Kampfgruppe machte.


“Schicken sie die Alpha Staffel los. Lassen sie sie, bis weitere Befehle eintreffen, als Schutz der Bloodshed fungieren.“

Wenige Augenblicke nach dem Befehl des einäugigen Kommandanten, konnte man vom Transparistahlfenster der Brücke die einzelnen TIE-Interceptor in ihrem Formationsflug sehen, nachdem sie unterhalb der vorderen Seite aus dem Hangar heraus geflogen waren. Auf dem Taktikschirm erschien die Alphastaffel als verkleinertes grünes Symbol in Form eines TIE-Interceptors welches vor den miniaturisierten Abbildern der Schlachtschiffe flogen.

„Sir, Die „Accuser of Light“ sendet uns Befehle. Wir sollen diverse Scans, darunter auch einen Tiefenscan des Systems durchführen.“

“Führen sie alle Scans nach der Prioritätenliste der Befehlsreihenfolge aus, melden sie alle Abweichungen und besonderen Vorkommnisse. Ich will jeden einzelnen Asteroiden dieses Systems überprüft haben!“

Fehler wären jetzt das schlimmste, was dem Kommandanten passieren könnte. Dieser Einsatz war seine Chance aus dem Schatten der Unbedeutsamkeit herauszutreten und endlich seine wahren Fähigkeiten unter Beweis stellen zu können. Von dieser Chance hatte er lange geträumt. Endlich würden sich die Träume, die er damals bei seinem Zusammentreffen mit dem großen Nereus Kratas entwickelt hatte, wahr werden. Voller grimmiger Entschlossenheit, würde er keine Gnade für die Piraten kennen. Bis zum letzten Mann würde er sie jagen. Es galt schließlich sich einen Namen zu machen. Unterbrochen wurden seine Gedanken von seinem XO, der sich neben ihm gestellt hatte. Er bemerkte die Unruhe in dem sonst hochnäsig blickenden Mann, Ravenburg hatte sich seit dem Gespräch mit Captain Dalmascae betont bedeckt gehalten, er traute dem Mann mit der diffusen Vergangenheit noch immer nicht über den Weg. Genau das störte ihn eigentlich, denn als erster Offizier musste dieser Mann sein Vertrauenspartner sein. Blind. Ohne Kompromisse.

„Sir, ich würde gerne wissen wieso wir hier sind, Esseles ist eine Kernwelt und damit eine unserer Bastionen.“

“Das mag sein Lieutnant-Commander, aber mehrfache Berichte über Kriminelle Elemente haben das Sektorkommando zum Handeln gezwungen. Wir sind die Verstärkung die verlegt wird um für verstärkte militärische Präsenz zur Abschreckung, als auch Verfolgung und Eliminierung jeglicher gesetzlosen Elemente dienen soll.“

„Hier? In den Kernwelten? Bei allem Respekt Sir, aber dieses Piratenpack wird immer dreister.“

“Genau deswegen sind wir hier. Um diesen Wesen eine Lektion zu erteilen, denn das Imperium schlägt immer zurück.“

Kurz ließ er diese Worte sich nochmal auf der Zunge zergehen. Dieser Satz war wirklich gut. Zwar im Affekt ausgesprochen, aber wirklich gut. Er sollte ihn sich merken und zu seinem Motto machen. Das war sicherlich etwas, worauf bisher noch niemand gekommen war. Er sollte ihn auch nicht zu inflationär gebrauchen, sonst würde er seinen Reiz verlieren. Wie auch immer. Der Kommandant drehte sich vom Transparistahlfenster weg und ging wieder zum Holotisch auf dem die neusten Statusberichte zu sehen waren. Die Hybris hatte ebenfalls eine Jägerstaffel ausgeschickt während sie an dem von der „Accuser of Light“ angepeilten Koordinaten angelangt waren.

“Status des Tiefenscans?“

„Der Tiefenscan liegt bei genau 32,4 Prozent Sir!“

“Ausgezeichnet“ bemerkte der Einäugige in seinen Gedanken. Es verlief alles nach Protokoll und Plan. Die „Bloodshed“ zeigte sich seiner Meinung nach von ihrer besten Seite.

“Lassen sie die Alpha Staffel in einer Atomiumformation um den Verband patroullieren. Priorität liegt bei den Scannern der Maschinen, sie sollen ihre Daten der „Bloodshed“ zur Auswertung übergeben und informieren sie mich über jede nennenswerte Neuigkeit.“

Der Kommandant verschränkte die Arme und rieb sich dann mit seiner in einem schwarzen Lederhandschuh steckenden Hand das glatt rasierte Kinn, während er die Taktikkarte weiterhin eingehend studierte.

[ Essessia-System - Schwerer Kreuzer der Dreadnaught Klasse "Bloodshed" - Brücke - Tiberius Ravenburg und Crew ]
 
.:: am äußeren Rand des Esseles-System | Schwerer Kreuzer "Hybris" | Brücke | Commander Vargo Tan samt Crew ::.


"Sensorik, wie sieht es mit der Tiefenraum-Überwachung aus? Status des Scans?"

Die Stimme des Commanders der 'Hybris' war kraftvoll, wenngleich ein von Kritik und Entrüstung gleichermaßen geprägter Ton mitschwang. Selbiges war begründet mit dem Umstand, dass ihm klassische Anweisungen des Protokolls neuerlich von einem weiblichen Captain befohlen wurde - ganz so als wäre er ein verdammter Nichtmensch. Innerlich zog sich dem Mann von Vandor-3 alles zusammen. Krampfhaft versuchte er die Verspannung zu vertreiben. Doch jede Atemtechnik, die er dafür hätte benutzen können, hätte ihn just jetzt zuviel Zeit gekostet. Also ließ er die Welle der Pein über sich ergehen, während er sich reglos, in seiner perfekt sitzenden Uniform, konzentrierte. Die Antwort des Sensorik-Offiziers, I'val T'zam, dem tevaanischen Fastmenschen, kam wie immer routiniert und beherrscht.

"Commander Tan, System-Scan liegt bei siebenundvierzig Prozent. Schwierig wird es lediglich bei den Planetenschatten, Sir."

Das war selbstverständlich, also im Grunde nicht erwähnenswert. Das der Nichtmensch es dennoch tat, sprach nur für die Unvollkommenheit seiner Spezies. Das wiederum verschaffte dem Commander des Vindicator-Kreuzers ein inneres Hochgefühl. Und verdrängte dabei den Frust darüber, unter dem Kommando einer aufhübschten Holovid-Dirne zu agieren. Kurzerhand nickte er als Zeichen dafür, dass er den momentanen Status verstanden hatte. Seine Aufmerksamkeit glitt wieder zu dem kleinen Taktik-Holo, dass neben dem Kreuzer 'Hybris', auch den Dreadnaught 'Bloodshed' und das Flaggschiff, den Sternzerstörer der Imperiums-Zwo Klasse 'Accuser of Light', zeigte. Dazwischen schwirrten die kleinere Symbole von imperialen Jagdmaschinen umher. TIE-Interceptors des Dreadnaught und TIE-Fighter des Vindicator. Eine beeindruckende Zurschaustellung imperialer Flottentechnik. Ein kurzer Seitenblick zeigte dem Commander, dass der etwas veraltet wirkende Dreadnaught auch der Backbordseite fast parallel zu der eigenen Position flog. Die besten Zeiten dieser Art von Kriegsschiff lagen weit zurück und dennoch strahlte die 'Bloodshed' eine nicht abstreitbare Bedrohlichkeit aus. Kurzerhand widmete sich Vargo Tan wieder seinem Holo, als die Stimme der Kommunikationsoffizierin, Lieutenant Marah Helena, ertönte.

"Commander Tan, TIE-Jäger-Staffel 'Pein' meint alle möglichen Fluchtwege in diesem Bereich identifiziert zu haben. Sollen Sie weitersuchen?"

Eine sinnvolle Frage, ohne Zweifel. Der hochgewachsene Kommandant legte kurz den rechten Zeigefinger an sein Kinn - etwas das er gern tat, wenn er sinnierte. Zwar lautete der Befehl von Captain Jade Dalmascae, als Geleitschutz zu fungieren .. andererseits sollte man auch den gesamten Raum um Esseles sondieren. Es war erneut die Stimme des Nichtmenschen, die ihn aus der Konzentration riß.

"Commander Tan, es liegen bis dato keine konkreten Angaben über die hiesige Systemflotte vor. Entweder ist sie nicht näher beziffert oder die Daten sind nich abrufbar, beziehungsweise aktuell."

Neuerlich sehr ernüchternd. Nun, andererseits kam ihm das Esseles-System auch vor, wie das letzte System im Outer Rim, wenngleich es das beilebe nicht war. Dennoch hatte hier nichts den verträumten Charme anderer Kernwelt-Systeme.

"Staffel 'Schreck' soll weiter patrouillieren und uns Schutz leisten. Staffel 'Pein' soll sich etwas vom Verbund lösen und vorgeschobene Aufklärung fliegen. Informieren Sie das Flaggschiff entsprechend über meinen Befehl. Ach und erbitten Sie eine Bestätigung."

Niemand sollte Vargo Tan später nachsagen können, er hätte diese Furie nicht akzeptiert oder sich respektlos ihrer Stellung gegenüber verhalten. Vor seinem geistigen Auge malte sich der adrette Charmeur kurzzeitig ganz andere Stellungen mit einem Schmunzeln aus. Doch für derlei Gedanken war momentan keine Zeit. Es galt, hier eine Aufgabe zu erledigen. Und das würde er tun. Mit bestmöglicher Effektivität.

"Lieutenant Commander Fyarr, sorgen Sie dafür, dass wir alle nötigen Informationen und Daten sammeln. Stellen Sie anhand dieser Fakten eine entsprechende Analyse zusammen. Ich denke wir werden uns schon in Kürze weiter zum Zentrum begeben. Bis dahin möchte ich wissen, was uns hier erwarten könnte. Achso .. und vergessen Sie nicht, auch Wissenswertes über dieses System beizufügen, neben den Scan-Ergebnissen."

Lieutenant Commander Jourek Fyarr, der XO an Bord der 'Hybris', nickte bestätigend, eher er antworte.

"Zu Befehl, Commander."

Der junge Stellvertreter würde akkurate, sinnvolle und qualitative Arbeit leisten, soviel war dem Commander klar. Bisher hatte sich sein XO als sehr tauglicher Vertreter seiner Zunft bewiesen. Keine Verfehlung, keine Fehlleistung, nicht ein Fauxpas. Fast eine Kopie von Vargo selbst. Wenngleich ihm der Charme, das Charisma und die Finesse noch abging. Aber andererseits war Jourek Fyarr noch jung. Es konnte noch viel passieren.


.:: am äußeren Rand des Esseles-System | Schwerer Kreuzer "Hybris" | Brücke | Commander Vargo Tan samt Crew ::.
 

[ Essesia-System | Nähe zum Mond von Esseles | VSD II „Pandora“ | Krankenstation | Einzelzimmer | mit Captain Murata ]​

Am liebsten hätte Ming sich auf die Zunge gebissen. Sie hatte schneller geredet, als sie nachgedacht hatte und sich mit ihren Worten in eine Lage gebracht, bei der sie sich am liebsten noch selbst getreten hätte. Wie konnte man nur so dumm sein, etwas von sich zu geben, was eigentlich klar sein sollte. Was hatte sie nur dazu veranlasst unüberlegt etwas auszusprechen, was mehr als nur hirnrissig war!? Ebenso gut hätte sie auch gegen einen Rancor in den Ring steigen können um sich töten zu lassen, der einzige Vorteil dabei wäre, dass man starb und sich nicht bis auf die Knochen blamierte, denn genau dies hatte sie gerade getan. Heute lief nichts, wie es eigentlich laufen sollte. Weder konnte sie schlafen, noch fand sie einen Weg um ihre Komatöse Patientin zu retten, dann machte ein Chiss Anstalten und sie, sie tat nichts Besseres als dumm genug zu sein sich weitere Probleme einzukaufen. Auch wenn sie verzweifelt, übernächtigt und verärgert war, so hatte sie kein Recht so etwas gegenüber ihrem Vorgesetzten zu äußeren, der jetzt auch noch den Eindruck haben müsste, dass sie sich weder auskannte in den Richtlinien des Imperiums noch wie man sich an Bord eines Schiffes verhielt. Sie trat heute in sämtliche Fettnäpfchen, wobei dies nicht einmal ihre Art war. Was war nur los mit ihr!? Eine Frage die sie verdammt gern beantwortet hätte, wobei sie sich diese selbst beantworten musste. Es zählte nicht, dass nichts lief wie es sollte. Dies war eine Ausrede, ein Versuch sich in Sicherheit zu bringen, wenn auch ein schlechter. Innerlich ärgert sie sich über sich selbst und ihre Dummheit. Immerhin tat sie nicht erst seit gestern ihren Dienst auf diesem Schiff. Ming wollte gar nicht wissen welchen Eindruck sie damit bei dem Captain hinterließ, allzu gut konnte er jedenfalls nicht sein. Wundervoll, blamieren konnte man ja noch verkraften, sich aber zum kompletten Idioten zu machen und auch noch dafür zu sorgen, dass man so aussah als käme man von einem Hinterweltlerplaneten war mehr, als sie heute verkraften konnte. Nun gut, sie hatte sich bis auf die Knochen blamiert, dies war weniger schlimm. Eines jedenfalls würde sie wieder in Ordnung bringen müssen.

Tojis Stimme wirkte geschockt als er fünf Prozent laut aussprach und sich dabei nachdenklich über das Kinn fuhr. Ming blickte ihn an und fragte sich ein weiteres Mal, was ihm diese junge Frau bedeutete. Dies war für sie immer noch nicht ersichtlich. Bedeutete sie ihm überhaupt etwas? Über eine Verlegung hatte sie auch schon nachgedacht, nur dass selbst ein renommiertes Krankenhaus ebenso wenig etwas für sie tun könnte wie Ming. Sie machte sich Sorgen, allerdings um ihren Vorgesetzten. Irgendetwas machte ihm schwer zu schaffen, bedrückte ihn, dies konnte man zwischenzeitlich sehr wohl erkennen. Für sie als Ärztin jedenfalls war es ersichtlich und dennoch konnte sie nicht sagen was es genau war. War es ihre Patientin, die den Captain beschäftigte!? Er wollte nicht wirklich darüber reden obwohl sie es ihm angeboten hatte und Ming fühlte sich hilflos, ein stückweit zumindest. Sie konnte ihn ja schlecht zu etwas zwingen, auch wenn sie dies am liebsten getan hätte. Er machte ihr Sorgen und dies war ein weiterer Faktor warum sie nicht schlafen konnte.

Die Ärztin senkte die Lider als Toji sie darauf aufmerksam machte, dass ich seit dem ersten Imperator nichts an den Protokollen des Imperiums verändert hatte. Sicher er hätte ihr eine gebundene Ausgabe zur Verfügung stellen können, so ein Teil besaß sie allerdings selbst und bei Gott, sie kannte das Protokoll in und auswendig. Blamage Nummer, sie hatte aufgehört zu zählen, vielleicht 10 am heutigen Tage!? Sie kam sich vor wie ein Vollidiot, genau genommen war sie einer. In nächster Zeit sollte sie vielleicht den Mund halten, auf ihrer Krankenstation bleiben und dem Rest der Besatzung aus dem Weg gehen, alles andere könnte sonst mehr als nur peinlich werden. In diesem Moment war der jungen Exotin einfach nur danach in Tränen auszubrechen, nicht wegen der Zurechtweisung, sondern wegen ihrer eigenen Dummheit, ihres Versagens und der Dreistigkeit auch noch das völlig falsche zu äußern. Sie konnte von Glück sagen, dass der Captain noch human mit ihr umging, genau genommen hätte sie mehr verdient gehabt.


„Es tut mir leid, sie haben völlig recht, ich habe mich unprofessionell verhalten, mich blamiert und zum Idioten gemacht. Ich kenne das Protokoll des Imperium in und auswendig und mir hätte klar sein sollen, dass meine Wort falsch waren. Ich hätte vorher mit ihnen sprechen sollen anstatt einfach meiner Wut Raum zu lassen. Ich diene nicht erst seit gestern auf diesem Schiff, habe mich aber so verhalten.“


Sie seufzte kurz.

„Sie hätten allen Grund dazu mir in dieser Hinsicht einen Verweis auszusprechen. Ich verspreche ihnen, dass dies nicht mehr vorkommen wird und ich mich, sollte etwas sein zuerst an sie wenden werde.“

Was sollte sie dazu auch noch sagen. Sie wusste, dass sie falsch gehandelt hatte, sie hatte es zugegeben und sich dafür entschuldigt. Besser machte es dies zwar auch nicht, aber sie könnte vielleicht dafür sorgen, dass sie sich wieder in ein besseres Licht rückte. Am liebsten hätte sie ihm noch gesagt, dass er ihr sorgen machte, doch sie ließ es lieber. Noch mehr blamieren wollte sie sich auch nicht.


„Ich habe über eine Verlegung von Lt. Commander Akaji bereits nachgedacht, bin aber noch zu keinem endgültigen Schluss gekommen. Diesen werde ich ihnen mitteilen, sobald ich ihn getroffen habe.“

Ming fühlte sich elend, der Ärger über sich selbst nagte zusätzlich an ihr und sie wünschte sich nichts mehr als diese Blamage abhacken zu können.



[ Essesia-System | Nähe zum Mond von Esseles | VSD II „Pandora“ | Krankenstation | Einzelzimmer | mit Captain Murata ]​
 
[ Essesia-System | Nähe zum Mond von Esseles | VSD II „Pandora“ | Turbolift | mit zwei Crewman ]

Begleitet von einem leisen Surren bewegte sich die Kabine durch die Dunkelheit des Schachts. Die Ziffern der einzelnen Decks, die man auf dem Weg nach „oben“ passierte, leuchteten dabei gewohnt kurz in einem kräftigen Rot auf. Captain Toji Murata teilte sich den begrenzten Platz in der Kabine mit zwei Crewman. Keiner sprach ein einziges Wort – und insgeheim war der Imperiale über diesen Umstand sogar froh. Denn all seine Gedanken kreisten noch immer um Serenety. Eigentlich war ihr Zustand für die Krankenstation eines Kriegsschiffs zu kritisch. Immerhin waren an Bord alle Mittel begrenzt. Doch Doktor Ming Tau wollte sie nicht so einfach abgeben. Offenbar hatte sie sich dieses Rätsel zu lösen zur Lebensaufgabe gemacht. Nach Tojis Eindruck klang sie jedenfalls entschlossen und das gab ihm einen Funken Hoffnung zurück.

Plötzlich kam die Kabine abrupt zum Stehen. Ein Piepsen erklang, bevor sich beide Türen mit dem typischen Zischlaut öffneten. Die Ziffer zu „Deck Eins“ konnte man in einem sehr kräftigen Rotton auf der schmalen Konsole aufleuchten sehen. Fast automatisch straffte sich der junge Kommandant der alten „Pandora“. Gleichzeitig mit dem Stillstand der Kabine war er aus seinen vielen Gedanken aufgetaucht und in die Realität zurückgekehrt. Etwas ehrfürchtig tippten sich beide Crewman an die Stirn als der Captain an ihnen vorbei schritt. Toji erwiderte diese Geste bloß mit einem Nicken. Man erwartete ihn auf der Brücke, weshalb er momentan keine einzige Minute unnötig vergeuden wollte.

Schweigend ging der uniformierte Imperiale auf die geschlossene Türen zu, die ihn zur Brücke der „Pandora“ führen sollten. Nachdem er diese passiert hatte, rief ein naher Navy-Trooper lautstark das übliche „Achtung! Kommandant auf der Brücke.“. Dadurch richteten sich natürlich schlagartig alle Blicke auf ihn. Zackig salutierten die vielen Anwesenden. Unter ihnen auch Lieutenant Commander Mareik du Telac, der amtierende Waffenoffizier. Einen Moment hielt Toji inne. Erwiderte den Gruß, bevor er sich dem blonden Hünen näherte. Sicher wirkten seine Schritte. Ruhig sah das übermüdete Gesicht aus. Denn in den letzten Minuten hatte er erneut die Müdigkeit abschütteln können, die ihn mal wieder heimtückisch überfallen wollte. Die Brücke war sein zu Hause – zu deutlich bemerkte er das in diesem Augenblick. Etwa einen ganzen Meter blieb er letztendlich vor du Telac stehen.


„Captain, die Übung konnte ohne größere Schwierigkeiten beendet werden“, berichtete der kräftige Flottenoffizier voller Stolz. „Beide Seiten sind unter dem Soll. Einen Bericht habe ich Ihnen auf Ihr Datapad erst vor wenigen Minuten übermitteln lassen. Nun befinden wir uns auf dem Rückweg zum Konvoi.“

„Zudem sind die Frachter der Action-VI-Klasse zum Konvoi gestoßen“
, warf Lieutenant Kaine kurz ein. „Es fehlen also nur noch die drei PCL-Frachter damit wir starten können, Sir.“

Nur knapp nickte der Kommandant der „Pandora“ bei diesen Informationen. Hatte man ihn wirklich für diese Informationen von der Krankenstation hierher gebeten? Kurz ließ er seinen aufmerksamen Blick von einem Brückenoffizier zum nächsten wandern. Leicht zuckte der grünliche Neimoidianer zusammen als ihn Tojis Blick traf. Man konnte sehen wie der Nichtmensch schluckte und sich leicht zur Seite – in Richtung Konsole – drehte. Mit einem Mal schien das Misstrauen des Kommandanten geweckt zu sein. Länger als bei anderen Offizieren ruhte sein Blick auf Lieutenant Monchar. Etwas unruhige tippte der neimoidianische Kommunikationsoffizier auf seiner Konsole herum. Manchmal gab das Ding ein Piepsen von sich. Toji ließ noch eine komplette Minute verstreichen, dann ging er langsam auf den nervösen Nichtmensch zu. Sein Blick fixierte mittlerweile Monchar. Kein anderer Brückenoffizier interessierte ihn in diesem Moment so sehr wie der Neimoidianer.

„Lieutenant, haben Sie eine Meldung?“, fragte der Captain mit scharfer Stimme nach.

Hörbar schluckte Rune Monchar, bevor er mit zittriger Stimme eine Antwort gab:
„Die 'Pandora' hat eine verschlüsselte Nachricht von einem 'zivilen' Frachter erhalten, Captain. Die Verschlüsselung ist imperialer Natur, aber nur für einen Kommandanten zugänglich. Meine Station hat trotzdem sofort den Versuch unternommen, die genaue Herkunft zu klären. Leider ohne einen Erfolg. Zudem ist der Frachter mittlerweile in Calamar gelandet.“

Bei diesen Worten verzog der imperiale Kommandant unwillkürlich das Gesicht. Denn irgendetwas störte ihn an dieser ungewöhnlichen Vorgehensweise. Seit wann gaben zivile Frachter irgendwelche Nachrichten ab, die zudem noch nach imperialen Algorithmen verschlüsselt waren? Grübelnd strich sich der Captain durch das schwarze Haar. Er musste die Nachricht lesen, um einen klaren Blick auf das Geschehen zu erhalten. Einfach zu dürftig waren Rune Monchars Informationen gewesen. Eine einzige Geste reichte aus, damit der Neimoidianer von seiner Konsole wich. Gleichzeitig zückte der Kommandant der „Pandora“ seinen Kodezylinder. Damit erhielt Toji ohne Probleme Zugang zu der geheimnisvollen Nachricht. Nachdem er seine Identität mit einem zusätzlichen Passwort verifiziert hatte, baute sich langsam der elektronische Klartext auf. Schnell überflog der Captain die einzelnen Zeilen. Laut den entschlüsselten Informationen führten Mitglieder der Black Sun gerade einen recht großen Diebstahl von Hyperraumtechnologie durch. Dazu hatten sie angeblich drei Korvetten sowie eine zusätzliche Jägerstaffel im Essesia-System versteckt, um die Schmuggler zu sichern. Kurz ließ sich Toji Zeit, um diese Informationen zu verarbeiten und mögliche Anweisungen daraus zu ziehen.

„Lieutenant Kaine, halten Sie bitte die ganze Zeit Ausschau nach einem YT-1930 Frachter mit dem schlichten Namen 'Ghost'“, wies Toji in Richtung Sensorikstation an. „Bei diesem Frachter nehmen wir eine außerplanmäßige Kontrolle vor. Kommunikation, teilen Sie sofort Captain Tro'om mit, dass sich Kompanie bei den Übergängen zu einer eventuellen Kontrolle einfinden sollen. Captain Arturo soll sich mit seinen Männern im Hangar ebenfalls bereit halten. Zudem sollen die Systemstreitkräfte nach drei Korvetten Ausschau halten, die sich unautorisiert im System aufhalten.“

[ Essesia-System | Nähe zum Mond von Esseles | VSD II „Pandora“ | Brücke | mit der Brückenmannschaft ]
 
[ Hyperraum Richtung Essessia-System - Schwerer Kreuzer der Dreadnaught Klasse "Bloodshed" - Brücke - Tiberius Ravenburg und Crew ]

Die Arme auf dem Rücken verschränkt, blickte der einäugige Kommandant des alternden Schlachtschiffs aus dem Transparistahlfenster. Der graue Planet erstreckte sich vor seinen Augen , der stahlgraue Ring der sich um den Planeten wie eine Schleife umspannte, fesselte den Blick des Caridianers. Es hieß abwarten auf dem Kampfschiff, die Scanner arbeiteten auf Hochtouren und die TIE Staffel leistete wie erwartet ihren Dienst bei höchster Leistung.

„Sir, könnte es nicht sein, dass sich eventuell Piraten im Schatten der Sonne verbergen und diese Position als Ausgangslage für die Überfälle nehmen?“

“Lieutnant-Commander Havok, trauen sie diesem Gesindel doch nicht solche geistigen Höhensprünge zu. Ich bin bereits überrascht, dass diese Delinquenten vor lauter Spice und anderen Substanzen ihre Schiffe in und aus dem Hyperraum befördern können.“

„Nun Sir...“

“Keine weitere Diskussion.“

Ravenburg schnitt seinem XO so abrupt das Wort ab, dass dieser nur auf den Haken wippen und die Lippen mit seiner Zunge befeuchten konnte um seinen Ärger runter zu würgen. Der Zorn seines ersten Offiziers kümmerte ihn nicht. Er hatte genügend Erfahrung mit Piraten. Bisher war jede Crew dieser Schiffe nichts weiter als ein Haufen Glücksritter die wehrlose Konvois überfallen und dort ihre Chance sehen. Sobald sie auf richtige Streitkräfte treffen, sinken ihre Chancen unter ihren eigenen Intelligenzquotienten. Lieber wandte er sich seinen eigenen Möglichkeiten zu.

“Status des Tiefenscans?“

„Der Tiefenscan liegt bei genau 53,7 Prozent Sir!“

Nicht schnell genug. Der Kommandant ballte immer wieder die auf den Rücken zusammengefalteten Hände zu Fäusten. Er brauchte einfach bessere Schiffssysteme.

„Sir, soeben hat ein neues Schiff der Marauder Klasse das System betreten. Imperiale Codes, es hat einen Kommunikationskanal mit der „Accuser of Light“ geöffnet. Das Schiff heißt "Witch".“

“Gut, senden sie der Witch die üblichen Grußformeln. Wer kommandiert das Schiff?“

„Keine uns bekannte Angaben Sir.“

“Richten sie ihr Augenmerk wieder auf die Scanner, ich möchte außerdem dass sie diese Information nachreichen.“

Der Blick auf sein Taktikholo verriet ihm auch nicht mehr, als Ensign Delah ihm gerade gesagt hatte, doch blieben seine Augen auf dem kleinen Schiff haften. Sollte dieses Schiff auch noch ihrem Verband hinzugerechnet werden? Womit rechnete man hier, schließlich handelt es sich doch lediglich um Piraten. Dumme, selbstgerechte Piraten. Er konnte nur mit dem Kopf schütteln, doch behielt vor seiner Crew die Fassung.



[ Hyperraum Richtung Essessia-System - Schwerer Kreuzer der Dreadnaught Klasse "Bloodshed" - Brücke - Tiberius Ravenburg und Crew ]
 
Essesia-System -Esseles - Essels Frachtraumhafen, Hangar von Angel Logistik - vor der Ghost - Avery Johnson, Josey und Seth - In der Nähe auf der 'Plan-B': Hawke Kerosine

Der Raumhafen von Esseles erstreckte sich über einen riesengrossen Komplex, wo nicht nur die Passagierbfertigung untergerbacht war, sondern auch der Cragoberreich wo Frachtgüter umgeschlagen, angeliefert oder abgeholt/ausgeliefert wurden. Einige Transportfirmen hatten in desem Bereich des Hafens teilweise eigene oder auch angemietete Hangerbuchte. Und zu einer von diesen war die ‚Ghost‘ und die ‚Plan-B‘ im Landeanflug. Die Sonne stand hoch am Himmel und ihr gleisendes Licht wurde von den Hüllen der Passagierraumers und diversen Frachtschiffen reflektiert. Die Frontfenster verdunkelten sich automatich und schlossen das gleisende Licht des Feurballs aus.

Nach dem üblichen, ruckeligen Flug durch die Atmosphäre druchstiesen die beiden Fachter die kleine Wolkendenke und richteten ihre Nasen in Richtung des Raumhafens aus. Die letzten Klicks bis zu den Hangerbuchten der Angel-Logistiks legten die ‚Ghost‘ und die ‚Plan-B‘ schnell zurück und als der betagte YT-1930 Frachter sanft auf den Boden des Hangers aufsetzten, öffnete Josey die Frachtrampe und verliess das Schiff. In umittelbarer Nähe setzte gerade die ‚Paln-B‘ auf Die junge Frau ging auf die in schwarz gekleidete, weibliche Gestallt (Jack) zu, die sich auf einen der Transportkisten niedergelassen hatte. Sich aber nun erhob um die Neuankömmlinge zu begrüssen.

„Captain Guavera? Ich bin Jack Hart Ihre Kontaktperson. Willkommen auf Esseles. Captain. Und sie sind?“ – diese Frage war an Hawke gerichtet, der links neben Guavera stand. Avery stand rechts von ihr, daneben Savan.

Der Händedruck von der etwas grösseren, jungen Frau war fest. Josey nickt bestätigend und stellte schnell ihre kleine Crew vor. Dabei merkte sie, das Ave in eine andere Richtung sah, auf die gegenüberliegende Seite des Hangers und sich sein Gesichsausdruck von Erstaunen in Freude verwandelte. Doch bevor die Schmugglerin ihn Fragen konnte, wurde ihre Aufmerksamkeit auf ihre Kontaktperson gelenkt, die sie zu den vielen Kisten und Transportbehältnisse führe, die die Hyperaumtechnologie, oder vielmehr die Einzelteile des Antriebes enthielten. Josey zog erstaund eine Augenbraue nach oben. Es würde mit der Ladekapazität eng werden , auf beiden Schiffen...sehr eng werden.

„Ok. Wir sollten zusehen, das sie Ware schnellstens verladen wird und wir von hier verschwinden können. Wir packen soviel es geht in die ‚Ghost‘. Der Rest wird auf die ‚Plan-B‘ geladen.“

Nach diesen Worten von Josey wurden den Veraldedroiden die Anweisungen erteilt, sich um die Verladung der Kisten und Behälter zu kümmern, die Jack und Hawke überwachten. Etwas abseits konnte sie Savan ausmachen.

„Ave...hast du mal ein paar Minuten?“

Guavera indes bat Avery in die Ghost und steuerte ihre Cabine an. Sie kniete vor dem Bett und holte eine kleine Kiste darunter hervor, in der sie ihre Utensilien und Werkzeuge aufbewarte die sie damals als Diebin benutzt hatte. Darunter befand sich auch eine kleine Druckluftpistole, die einer Inektionspistole sehr ähnlich sah. In einem einen Röhrchen, das Josey aus der Kiste fischte, war ein kleiner Chip---ein Peilsender enthalten. Sie hielt Ave das Röhrchen vor die Nase.


„Hier.... Das ist ein kleiner, starker Peilsender, den man unter die Haut pflanzt. Er hat eine grosse Reichweite. Obwohl Caine gegen meine nächtlichen ‚Ausflüge war, betätigte er sich aber als meine Backup und wusste immer wo ich mich gerade befand.“
– bein diesen Erinnerungen musste Jo leicht schmunzeln. Ja das war eben ihr Ziehvater.“- Dank diesen kleinen Ding hier. Es befindet sich noch immer in meinem linken Oberarm. Siehst Du?“

Die junge Frau holte ihr Com aus der Tasche und gab die Frequenz des kleinen Senders ein und hielt dann ihr Com neben der besagten Stelle ihres Armes – es piepte und zeigte einen kleinen leuchtenden Punkt im Dispay an. Sobald Jo sich bewegte, bewegte sich auch dieser Punkt. Man konnte dies auhc mit anderen, diversen Empfängern machen, wenn man die Frequenzen wusste

„Ave....ich möchte das Du den zweiten trägst. Halte mich für verrückt...aber....aber ...verdammt...ich habe kein schlechtes Gefühl was diese ganze Sache betrifft. So weiss ich wenigstens, sollte was schief laufen, wo ich dich finden kann....ich..“

Jo stockte und schaute bittend in seine braune Augen. Egal was noch kommen mag dieser kleinen Peilsender konnten für beide noch lebenswichtig werden.


Essesia-System -Esseles - Essels Frachtraumhafen, Hangar von Angel Logistik - vor der Ghost –Josey und Avery Johnson, Jack Hart (NPC) und Seth - In der Nähe auf der 'Plan-B': Hawke Kerosine
 
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Essesia-System -Esseles - Essels Frachtraumhafen, Hangar von Angel Logistik - vor der Ghost - Avery Johnson, Josey und Seth - In der Nähe auf der 'Plan-B': Hawke Kerosine


Das Gespräch welches diese Jack Hart und Josey führten bekam Ave nur am Rande mit. Ein paar Meter weiter, auf dem Gelände einer anderen Spedition hatte er ein Schiff entdeckt das verdächtig seinem alten YT-1300 ähnelte. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, er würde wohl nicht drum rum kommen und sich das Schiff mal genauer ansehen müssen. Allerdings sollte es vorerst nicht dazu kommen den Josey hatte ganz andere Pläne. Sie brachte ihn in ihre nun gemeinsame Kabine und holte etwas unter dem Bett hervor. Sie erklärte ihm das es sich um das Gerät was sie hervor holte um einen unter die Haut implantierbaren Peilsender handelte. Sie demonstrierte ihm auch gleich das Cain ihr seiner Zeitz ebenfalls ein solches Gerät „untergejubelt“ hatte. Zugegeben es war gut zu wissen das er sie finden würde wenn sie sich aus den Augen velieren sollten, aber das hiel Ave für äußerst unwahrscheinlich, obwohl…
Ihre Bitte nicht ausschlagend stimmte er ihr zu und krempelte den Ärmel des Mantels nach oben. Jo setzte sichtlich erleichtert die Druckluftpistole an und drückte ab. Ein stechender Schmerz machte sich im Oberarm breit den Ave mit einem kleinen Zucken quittierte.


„Es wird schon nichts schief gehen, warum auch? Die Sonne scheint, unsere Kontaktperson ist mit der Ware da. Kurz um alles ist in bester Ordnung und wenn ich Glück habe bekommen wir ein drittes Schiff dazu.“

Fragend und etwas unsicher sah Josey ihn an. Er strich ihr einmal kurz über die Wange und zwinkerte ihr verschwörerisch zu.

„Zur rechten Zeit wirst du wissen was ich meine.“

Damit verließ er die ‚Ghost‘, inzwíschen hatte ein gutes Dutzend Verladedroiden damit begonnen unterschiedlichste Kisten und Container an Bord des YT-1930 zu bringen. Hawke flirtete wohl grade mit Jake, so dass beide ihn nicht weiter beachteten und die Droiden hatten so wieso ganz andere prioritäten als auf einen Menschen zu achten. Sich noch einmal unauffällig umsehend ging er gelassenen Schrittes zu dem Zaun der das Gelände der ‚Angel‘- Logistik vom Nachbargrundstück trennte. Flink kletterte der Schmuggler mit dem langen Mantel den Zaun hoch und ließ sich uaf der anderen Seite nach unten fallen, dort duckte er sich kurz hinter einigen Kisten die rumstanden und sondierte die Lage, das Gelände und der Frachter waren scheinbar unbewacht und auch keine Sicherheitskameras vorhanden. Im schnellen Sprint rannte er rüber zum Hangar, zu dem Frachter den er beim Näherkommen eindeutig als die ‚Fying Wookie‘ identifizieren konnte. Hinter einer der Landestützen gönnte sich Ave ein selbstgefälliges Grinsen, sein Schiff! Und das auf Essels, zu gerne würde er in Erfahrung bringen wer sein Schiff vom republikanischen Zoll gekauft hatte und was dieser nun auf Essels zu schaffen hatte. Mit einem gedanklichen Schulterzucken tat er den Gedanken ab und öffnete an der Landestütze, er hatte diese aus einem bestimmten Grund als Deckung genommen, eine Wartungsklappe für die Hydraulik. Dahinter befanden sich drei Regler in Gelb, Blau und ein Grüner. Mit ihnen konnte man die jeweiligen Hydrauliksysteme, ein YT 1300 besaß drei davon falls mal eines oder sogar zwei ausfallen sollten, manuell ein bzw. abschalten um die Wartung zu ermöglichen. Soweit die Möglichkeiten im Normalfall, Ave hatte sich neben der On/Off Position noch eine dritte einbauen lassen, wenn man nämlich alle drei Schalter über den Wiederstand der Off-Position drückte öffnete sich die Zugangslucke, ein Notfallsystem falls ihm mal sein Schiff geklaut werden sollte und der „neue“ Besitzer den Zugangscode geändert hatte.

Diese Investition zahlte sich nun aus, nachdem auch der letzte Schalter umgelegt war öffnete sich die Zugangslucke und krachte in den Permabeton unter dem Schiff. Zufrieden damit, dass es sich gelohnt hatte das Geld dafür auszugeben betrat er das Schiff und ging direkt zum Cockpit. Alles in allem sah es so aus wie er es verlassen hatte, nur das sich einiges an Gerümpel angesammelt hatte, ähnliches galt für den Crewbereich und seine Kabine die zusätzlich noch einen ekligen Geruch absonderte, also ob ein nasser Wookie hier genächtigt hätte. Nachdem kleinen Rundgang war Ave zwar überglücklich sein Schiff wieder zu haben, aber gleichzeitig fragte er sich welcher ‚Hillbilly‘ sein Schätzchen so zu gerichtet hatte. Die Kondensatoren der zwei Geschütze waren marode, die Hydraulik sah auch nicht besser aus. Nur der Antrieb schien in einem Top Zustand zu sein. Etwas weniger euphorisch als er gewesen war als er entdeckt hatte das es sich um die ‚Wookie‘ handelt, ließ er sich in den Piloten sitz fallen. Aus seiner Manteltasche kramte er ein Datapad hervor und schloss es an. Mit wenigen Tastendrücken rief er eine weitere Zusatzfunktion des Frachters auf. In einigen Subroutinen befand sich ein „Reboot“-Programm welches jetzt durchlaufen ließ. Alles Codes, Signaturen und Passwörter wurden auf den Stand zurück gesetzt den er vor seiner letzten Mission gespeichert hatte. Damit war dies wieder sein Schiff. Mit einem Fingerknacken startete Ave den Antrieb, der zwar röchelnd aber nach wenigen Sekunden kraftvoll zu Leben erwachte. Ein kurzes Manöver und sein altes/neues Schiff hob ab um kurz darauf auf dem Gelände der Angel-Logistik zu landen. Dort schaltete er wieder den Antrieb ab und widmete sich dem Schiffscomputer um sich in Erinnerung zu rufen welche Signatur er im Moment aufwies. Seine letzte Mission war es gewesen einige Kisten mit fragwürdigem Inhalt von Ziost nach Bastion fliegen sollte, leider war er dabei bei Kol Huro bei einer zwischen Landung um Treibstoff aufzunehmen, vom republikanischen Zoll erwischt. Seine Fracht bestand aus Sithartefakten, die Strafe: Zehn Jahre Gefängnis auf irgendeinem abgelegenem Planeten. Zum Glück konnte Ave fliehen, dass aber ohne die ‚Wookie‘. Die Signatur wies das Schiff als die ‚Dawn under Heaven‘ aus, mit neutraler Kennung, so dass weder Republik noch Imperium etwas gegen ihn in der Hand hatte. Ein kurzer Blick aus dem Frontfenster verriet ihm das das Verladen fast abgeschlossen war. Ave verließ sein Schiff über die Rampe und gesellte sich wieder zu Josey die gerade die ‚Ghost‘ verließ, es sah fast so aus als ob ihr Unterkiefer gleich ausfallen würde und ihre Augen zeigten blanke Verwunderung.



Essesia-System -Esseles - Essels Frachtraumhafen, Hangar von Angel Logistik - vor der Ghost - Avery Johnson, Josey und Seth - In der Nähe auf der 'Plan-B': Hawke Kerosine
 
[: Essesia-System | auf dem Weg zu Esseles' Orbit :||: VSD II „Pandora“ | Brücke :||: mit Brückenmannschaft :]

Mit der gewohnten Ruhe, die man von sämtlichen Sternzerstörern des Imperiums kannte, schob sich die altgediente „Pandora“, ein rauchgrauer Sternzerstörer der bekannten Victory-II-Klasse, langsam in Richtung von Esseles' geostationären Orbit. Dort schlossen sich gerade mehrere große Action VI-Frachter dem wartenden Konvoi aus zwölf klobigen W-23 Barkassen an. Zum Schutz der hilflosen Frachter hielten sich eine Corona-Fregatte, die „Lancea“, und ein corellianisches Kanonenboot, die „Venatrix“, in deren unmittelbarer Nähe auf. Gemeinsam mit der kampferprobten „Pandora“ sollten diese beiden kleineren Schiffe die Frachter – zwanzig insgesamt an der Zahl – bis nach Bespin, zum anderen Ende der Galaxie, bringen. Sie sollten die Fracht vor sämtlichen Kriminellen – also Piraten, Rebellen und was sich sonst so auf dem „Corellian Trade Spin“ herumtrieb – schützen.

Schweigend stand der Kommandant an seinem Platz – direkt vor dem Panoramafenster. Mit ruhiger Miene musterte er den spitzen Bug der „Pandora“ sowie einen Teil Esseles'. Beiläufig versteckte der imperiale Offizier ein Gähnen hinter seiner rechten Hand. Nur kurz schloss er seine Augen. Ließ die Müdigkeit für einen flüchtigen Moment gewinnen. Hinter seinem breiten Rücken breiteten sich auf beiden Seiten die Brückengräben aus. Kontinuierlich arbeiteten da unten die Brückenoffiziere sowie deren Untergebenen. Fast flüsternd gaben sie die einzelnen Befehle an die Crewman weiter, welche im Anschluss pflichtbewusst die Arbeiten ausführten. Ruhig atmete der Exot. Bisher hatte sich seine Ruhephase noch nicht in einen schrecklichen Albtraum verwandelt, in dem ihn eine untote Serenety belagert. Insgeheim war er dafür dankbar.

Ein paar Minuten konnte er sich seiner Müdigkeit hingeben. Konnte die Flucht in einem sehr süßen, unbeschwerten Traum finden. Plötzlich hörte er Schritte hinter sich. Schlagartig öffnete der Captain seine Augen und vergewisserte sich seiner Umgebung. Noch immer befand sich Toji Murata auf der trostlosen Brücke, anstatt an einem der schönen Strände von Spira. Sofort sank die eigene Laune in ihr persönliches „Tagestief“. Beiläufig glättete der Kommandant seine oliv-graue Uniform, bevor er ihn Lieutenant Commander du Telac erreichte. Mit ernster Miene musterte der provisorische erste Offizier seinen geschafften Vorgesetzten. Denn jede einzelne Stunde, die er ohne etwas erholsamen Schlaf auskam, fiel ihm das Geheimhalten seiner derzeitigen Schlaflosigkeit schwerer. Doch damit musste er in diesem Moment leben. Mit einem leichten Nicken zeigte er dem Untergebenen, dass er nun Zeit für ihn hatte.


„Der Kommandeur der Systemstreitkräfte meint, dass weder der Militärstützpunkt auf Esseles, noch irgendein Außenposten im gesamten Essesia-System die Ankunft irgendwelcher illegalen Korvetten bemerkt hätte“, berichtete der blonde Hüne und sah kurz durch das dicke Panoramafenster genau in die Richtung, wo sich der meiste Zivilverkehr bildete. „Man geht anscheinend davon aus, dass sich Ihre Quellen irren müssen, Sir.“

Einen kurzen Augenblick dachte der Captain über du Telacs Bericht nach. Im Endeffekt bestand die Quelle bloß aus einer anonymen Person, die sich als imperialer Agent ausgab und ihn über eine sehr geheime Frequenz kontaktiert hatte. Natürlich wusste es Toji nicht. Entweder stimmten die Angaben oder eine böswillige Kraft führte ihn geschickt hinter das Licht. Was sollte er also glauben? Welche Möglichkeit war wahrscheinlicher? Nachdenklich rieb sich der müde Kommandant mit einer Hand an der rechten Schläfe. Er brauchte eine Tasse Caf – unbedingt! Nachdem er diesen Wunsch gefasst hatte, kehrte seine Aufmerksamkeit zu dem muskulösen Lieutenant Commander zurück. Toji musste eine Entscheidung treffen. Ein weiteres Mal mobilisierte er all seine Kräfte und richtete sich wieder ein Stückchen auf.

„Erneut soll sich die 'Pandora' vom Konvoi trennen“, befahl der Captain und musterte den Blonden dabei eindringlich. „Die alte Dame soll bei dem zivilen Strom dort drüben Stellung beziehen und in der Zeit, wo wir eh auf die restlichen drei Frachter warten, auf das gesuchte Schiff warten. Arbeiten Sie mit aktiven und passiven Sensoren. Ebenfalls sollen sich unsere TIE/In einsatzbereit halten! … Und lassen Sie mir eine Tasse Caf bringen. Wahrscheinlich brauchen diese Frachter noch ewig.“

[: Essesia-System | geostationärer Orbit Esseles' :||: VSD II „Pandora“ | Brücke :||: mit Brückenmannschaft :]
 
[Äußerer Systemrand – Accuser of Light – Brücke] – Captain Dalmascae & Besatzung

Kurz wanderte ihr Blick zur Seite und studierte die Daten. Diverse Leistungsprotokolle der im System stationierten Schiffe, als auch eine Auflistung der bisherigen Störungen seitens der Piratenfraktionen. Mutmaßlich einer einzelnen größeren Gruppe. Es wurde deutlich wieso der Gouverneur um Hilfe ersucht hatte. Der eklatante Mangel an Effektivität seitens der Verteidigungsstreitkräfte des Systems war beinahe unerträglich.

„Nein, Gouverneur Lariviere. Ich glaube sie verstehen den ernst dieser Lage und mich nicht.“


Sie war sich durchaus der Brisanz dieses Einschreitens bewusst, dafür aber hatte er immerhin nach Hilfe geschrien. Und sie war diese Hilfe. Überproportioniert stark, wenn man den Verband betrachtete, aber in diesen Regionen des imperialen Reichs ging man nur selten ein Risiko ein.

„Ihre Einheiten haben sich konstant als berfordert herausgestellt. Oder sind schlecht positioniert in ein Scharmützel gestolpert, dass sie beinahe noch unorganisierter verlassen haben. Mit Verlaub und Respekt bezüglich des Kommandanten ihrer Streitkräfte im All, aber meine Einsatzgruppe wird sich ohne ihre Hilfe um diese Sache kümmern. Deswegen wird der Captain des Vindicator Kreuzers mehrere Anweisungen erhalten und im System verbleiben und sich um dessen Sicherung kümmern.“

Es war nur allzu deutlich zu erkennen, dass es dem Angehörigen des Verwaltungstraktes des Galaktischen Imperiums nicht so recht passen wollte, dass ihm ausgerechnet eine Frau in den Kram redete. Noch aber schien er sich darauf besinnen zu können, dass er nun einmal um Hilfe gebeten hatte und er die jetzt auch annehmen sollte. Letztendlich hätte all das harren und betteln zuvor ja seinen Sinn verloren. Jade studierte mit einem kurzen Seitenblick noch einmal die Schiffszusammensetzung des Systems. 2 leichte Tartan Schiffe, die Hunter of Borosk und die Dark Anticipation, zwei Fregatten der Corona Klasse – Victrix Furor und Astus Letalis und zu guter Letzt ein Kreuzer der Vindicator Klasse, die Monstrum unter dem Kommando von Captain Lenik Bartem. genauere Informationen zu letzterem hatte Jade allerdings noch nicht erhalten.

„Nun. Sie sind, wie sie es gesagt haben, Captain, die Verstärkung. Ich sorge mich lediglich – beziehungsweise wie ihnen sicherlich bewusst sein wird – um dieses System und seine Stabilität. Und in diesem Zuge war es mein Bestreben ihnen alle Hilfe zur Verfügung zu stellen, die sich mir bietet. Und das wären in diesem Falle nun einmal die stehenden Streitkräfte der imperialen Kriegsmarine, im Orbit dieser, meiner Obhut obliegenden Welt.“

Seine Sichtweise schien so stereotyp, dass sie sich nicht einmal wirklich darüber aufregen konnte, dass ihm das nötige taktische Verständnis für eine derartige Lage einfach fehlte. Vermutlich hatte Gouverneur Lariviere die Ratschläge des Mannes, der damit eigentlich betraut sein sollte, konsequent ignoriert um so dem Volk unter die Nase reiben zu können, es sei allein sein verdienst gewesen. Nur hatte sich der Erfolg für besagtes Prestige nicht eingestellt. Und jetzt, da eine Frau drohte ihm dieses Ansehen abzuringen, wollte er retten was zu retten war. Es schien mehr als logisch. Und entsprechend der Muster die sie bisher erlebt hatte, fügte es sich ohne große Widersprüche ein.

„Und ich weiß ihr Engagement zu schätzen, Gouverneur. Aber diesem Problem werden sich meine Schiffe ohne weitere Unterstützung annehmen.“

Viel weiter konnte die Unterhaltung nicht weiter laufen, da die Kommandantin des Klasse II Sternenzerstörers steigende Aktivität aus den Sensorik und Kommunikation vernehmen konnte. Ihre Wahrnehmung täuschte Jade nicht. Wenig später trat der Erste Offizier an sie heran und in überaus leisem Ton, sodass der Gouverneur ihn nicht verstehen konnte, teilte er ihr mit, dass soeben die Marauder Korvette Witch eingetroffen war. Mit einem knappen Nicken schickte sie ihren XO wieder zurück zu seinen Pflichten und widmete ihre volle Aufmerksamkeit dem Gouverneur.

„Nun Gouverneur. So eben ist das letzte Schiff meiner Einsatzgruppe eingetroffen. Wir werden unverzüglich beginnen. Sobald sich Neuerungen ergeben, dann werde ich sie natürlich persönlich darüber informieren. Für den Moment allerdings müssen wir diese Unterhaltung beenden.“

Es dauerte nicht lange, noch dieser und jener Satz des Gouverneurs, den Jade mit einem Nicken oder einem kurzen Lächeln quittieren musste und dann hatte sie das Gespräch endlich hinter sich gebracht. Es war immer wieder eine Herausforderung, mit anderen Personen derart ausführlich zu sprechen. Vor allem wenn es sich um Persönlichkeiten handelte, die nicht direkter teil des Militärs waren. Und somit außerhalb klar definierter Rangmuster standen. Sie hatte für sich den Mittelweg gefunden, nicht zu sehr mit dem taktischen Aspekt zu argumentieren, als stattdessen an das Ego des Gouverneurs und die schlichte Rationalität zu appellieren. Bei Lariviere hatte das gut geklappt. Was jedoch auch daran liegen konnte, beziehungsweise mit Sicherheit daran lag, dass er schlicht und einfach keine andere Wahl hatte, als sich anders zu verhalten. Die Unterhaltung wurde beendet und Jade entfernte sich vom Holoprojektor, betrat wieder die eigentlichen Bereiche der Brücke. Erst da fiel ihr die Entfernung auf. Wie hatte sie bemerkt das...? Kurz den Kopf schüttelnd schob sie es auf ihre von Tag zu Tag durch die Macht feiner werdenden Sinne.

„Besondere Meldungen von der Witch?“

„Identifizerung und Positionsabfrage. Die Kommandantin hat sich für ein eventuelles Gespräch bereit erklärt.“

Jade nickte und kurzzeitig wanderte ihr Blick zur holographischen Darstellung des System. Sie entschied sich dafür der Marauder die Spitze zu überlassen und so für eventuelle Abfangmanöver kleinerer Piratenverbände dienen zu können. Dank der möglichen Geschwindigkeit, eine akzeptable herangehensweise.

„Die Witch soll die Spitze übernehmen. Ihre Staffeln weiterhin nicht ausschleusen. Und teilen sie Lieutenant Commander Yfera mit das vorerst kein Bedarf einer Unterredung besteht. Möglicherweise nach diesem Einsatz, aber sie wird dann gegebenen Falles von mir hören. Navigation? Bringen sie uns auf Kurs ins System.“

Wenige Minuten später waren die Schiffe in Bewegung und auf Kurs in Richtung der näheren Umgebung des Planeten.

[Äußerer Rand des Esseles-Systems – Kurs in Richtung Inneres System – Accuser of Light – Brücke] – Captain Dalmascae & Besatzung
 
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[Essesia-System | Esseles | Orbit | Josey,Avery,Seth,Hawke]

Hawke hatte sich zurückgelehnt und die Arme hinter seinem Kopf verschränkt.Der Einfache Teil der Mission stand bevor und er war sich ziemlich sicher,dass bei Selbigen nichts schiefgehen würde.Die Anwesenheit eines imperialen Kreuzers beunruhigte Hawke nicht wirklich.Wieso auch.Bei einem Planeten wie Esseles war es kein Wunder das Teile der imperialen Flotte vor Ort waren.Diese Tatsache würde zwar bei einer Flucht fatale Konsequenzen erzeugen,aber das war ein Risiko welches man eingehen musste.
Er setzte sich auf als er Ave mit der Bodenkontrolle sprechen hörten und schaltete sich selbst in den Kanal.Die Rolle des einfachen Frachterpilotens musste gut herüberkommen.


"Hier Frachter "Sight".Wünsche nen Guten da unten und nen' reibungslosen Arbeitstag."

Den durchschnitts Frachterpiloten zu spielen fiel Hawke recht einfach.Nun es war meistens einfach jemand anderen zu spielen,wenn man seinem Gegenüber nicht ins Gesicht sehen musste.Der Anflug auf den Raumhafen und damit auf den Hanger der Angel-Logistiks verlief reibungslos.
Nachdem die Schiffe gelandet waren,erhob sich Hawke vom Pilotensessel,ließ die Rampe herunterfahren und stieg aus.Der Kontakt man - zu Hawkes Freude eine Kontaktfrau - wartete bereits auf sie.
Er schmunzelte kurz und klopfte seine verstaubte Kleidung,welche er zur Tarnung angelegt hatte,ab und stellte sich neben Josey.


„Captain Guavera? Ich bin Jack Hart Ihre Kontaktperson. Willkommen auf Esseles. Captain. Und sie sind?“


Stellte sich die Kontaktfrau vor und wandte sich sogleich an Hawke.

"Nun,meine Dame,ich bin weithin bekannt als Hawke Kerosine.Aber sie dürfen mich Hawke nennen und glauben sie mir,hätte ich gewusst das eine derart bezaubernde Dame hier auf uns wartet,hätte ich auf meine Verkleidung gepfiffen,mich in Schale geworfen und sie direkt ausgeführt.

Abermals klopfte er sich den Staub ab.

"Aber ich denke,bei der Frachtmenge könnte man das in verkürzter Form vielleicht angehen?"


[Essesia-System | Esseles | Essels Frachtraumhafen | Hangar von Angel Logistik | vor der Ghost | Josey,Avery,Seth,Hawke,Jack Hart(NPC)]
 
[Essesia-System | Sonnennähe | dem Planeten Esseles abgewandte Seite | Marauder ›Interceptor‹ | Brücke] Captain Hugh Samson, Uliz Hammir, Brückencrew

Es hatte eine Weile gedauert, sich eine geeignete Taktik zurechtzulegen. Immerhin war das Kräfteverhältnis zwischen Black Sun und Imperium mehr als nur unausgeglichen. Aber nun stand der Plan, und Captain Hugh Samson hatte ihn gerade seinen Kollegen auf den anderen beiden Korvetten mitgeteilt.

»Und denken Sie daran«, sagte er zum Abschluss, »dass es unsere vorrangige Aufgabe ist, so viel Verwirrung zu stiften wie möglich. Und das können wir nur, wenn alles genau nach Plan verläuft. Also schärfen Sie Ihren Navigatoren ein, dass sie voll bei der Sache sein müssen. Die kleinste Abweichung bei den Sprüngen kann nicht nur Sie umbringen, sondern uns alle, wenn die Imperialen uns auf dem falschen Fuß erwischen.«

Er hatte mit den beiden Kapitänen - einem Menschen und einer Gotal - über Holo gesprochen, obwohl er diese Form der Kommunikation nicht schätzte: Sie gab zuviel Preis. In diesem Fall jedoch war er der Meinung gewesen, dass dies hilfreich war. So konnte er sicher gehen, dass seine Mimik und Gestik die Worte unterstrichen, und zugleich feststellen, ob die beiden überhaupt bei der Sache waren. Er traute ihnen nicht besonders viel zu, ob berechtigt oder nicht.

»Noch Fragen? ...Gut, dann verlassen Sie jetzt das System und halten Sie sich bereit. ›Interceptor‹, Ende.«

Das Holo erlosch und durch die Sichtfenster konnte Samson beobachten, wie sowohl die beiden Schwesterschiffe ›Starlight‹ und ›Starlight II‹ als auch alle sechs Maschinen der Halbstaffel Y-Wings sich auf der Stelle drehten, um sich auf den jeweiligen Sprungvektor auszurichten. Wenige Sekunden später verschwanden die beiden corellianischen Korvetten in jeweils eine, die Bomber in eine dritte Richtung. Zurück blieben nur seine Marauder-Korvette ›Interceptor‹ und die sechs Torrents.

Sein Plan sah vor, sie nacheinander in günstige Positionen springen zu lassen, um die deutlich überlegenen Imperialen zu verwirren und so den Frachtern die Flucht zu ermöglichen. Die Überraschung, die ihr Auftauchen auch bei erfahrenen Militärs auslösen musste, und die Ungewissheit was die Black Sun sonst noch in der Hinterhand haben mochte, sollte hoffentlich genügen, um der ›Ghost‹ und der ›Plan B‹ genug Zeit zu verschaffen.

Allerdings konnte viel schief gehen. Selbst bei erfahrenen und eingespielten Mannschaften und modernerer Ausstattung der Schiffe war es schwierig, einen solchen Angriff zu koordinieren. Aber wenn dieses Meisterstück gelang - wenn es gelang, mit drei Korvetten einen Sternzerstörer mit Eskorte zu besiegen - dann würde man den Namen Hugh Samson nicht so schnell vergessen!


[Essesia-System | Sonnennähe | dem Planeten Esseles abgewandte Seite | Marauder ›Interceptor‹ | Brücke] Captain Hugh Samson, Uliz Hammir, Brückencrew
 
[ Äußerer Rand des Essesia-Systems - Kurs in Richtung Inneres System - Schwerer Kreuzer der Dreadnaught Klasse "Bloodshed" - Brücke - Tiberius Ravenburg und Crew ]

Die Zeit verstrich und der Kommandant begann langsam aber sicher unruhig zu werden. Der Tiefenscan stand kurz vor seinem Abschluss. Er wollte diese Piraten endlich vernichten können um die sich daraus ergebenen Lorbeeren zu ernten. Die Idee, dass sie womöglich auf eine ihnen gewachsene Piratenflotte treffen könnten, stellte sich dem einäugigen Kommandanten nicht. Es waren Piraten. Abschaum. Sogar noch weniger Wert, als die verirrten Elemente der Rebellen.

„Commander, der Tiefenscan ist beendet. Die kompletten Aufzeichnungen liegen bereit.“

“Gut, übermitteln sie alle Daten der Accuser of Light. Nennen sie mir die wichtigsten Daten.“

„Im System befinden sich, abgesehen von unseren Schiffen und dem starken Transporterverkehr, zwei Patroullienkorvetten der Tartan Klasse, zwei Fregatten der Corona Klasse und ein Kreuzer der Vindicator Klasse.“

“War es das?“

„Nun Sir, da wäre noch etwas, allerdings bin ich mir nicht sicher.“

Die zaghaft gesprochenen Worte seines sonst so bestimmt und rational handelnden Ensigns ließen den Kommandanten aufhorchen. Er trat, gefolgt von Lieutnant-Commander Havelock, zum Ensign und sah über dessen Schulter auf die Darstellungen Ergebnisse des Tiefenscans. Viel verstand er von den dort zu sehenden Daten nicht, die Fülle an eben jenen die über dem Bildschirm rasten sorgten bei ihm eher für Kopfschmerzen als für eine Erleuchtung.

“Sprechen sie frei Ensign Delah, alles was uns bei der Jagd auf diese Piraten helfen kann, ist willkommen.“

„Wir haben in unseren Scanalgorithmen in diesem Quadranten Anomalien festgestellt.“ dabei deutete der dunkelhäutige Imperiale mit seinem Zeigefinger auf den Bereich der für ihre Scanner ein wunder Punkt war, weil das die abgewandte Seite des Planeten war.

„Unsere Scanner liefern in diesem Bereich eine suboptimale Leistung, sodass die Ergebnisse unklar sind, doch fallen diese Energiesignaturen aus dem Raster.“

“Welche möglichen Erklärungen gibt es für diese Anomalien?“

„Aufgrund der Nähe zur Sonne können Sonnenwinde und Eruptionen auf der Oberfläche eben jener zu verfälschten Scanergebnissen führen. Die andere Möglichkeit wäre eine Hyperraumssprungsignatur, beziehungsweise die dafür typische, von den Ionentriebwerken ausgesandte Strahlung.“

“Ich möchte dass sie diese Bemerkung den Tiefenscandaten beifügen, bevor sie sie zur Accuser of Light schicken.“

„Aye Sir!“

Während sich der Ensign an die Arbeit machte, ging Ravenburgzum taktischen Hologrammfeld und beobachtete an einem der auf Transparistahl angezeigten Datenströmen die Fülle an Daten die der Tiefenscan ergeben hatte. Sogar die freigegebenen Schiffssignaturen waren so in ihren Datenbanken abgespeichert worden und ermöglichten eine punktgenaue Auswertung. Hier endete jedoch die Aufgabe der entsprechenden Besatzung da dies wiederum in den Aufgabenbereich der Accuser of Light fiel.

„Sir, wir erhielten den Befehl ins System in Formation vorzustoßen“

“Befehl ausführen Lieutnant.“

Auf dem Taktikschirm vor seinen Augen konnte der Kommandant sehen wie die Korvette wie befohlen die Spitze übernahm, während die Hybris bei gleichbleibender Geschwindigkeit die Backbordseite übernahm. Sein eigenes Schiff, die Bloodshed, positionierte sich wie gehabt steuerbord, ein Klick vor die Accuser of Light. Der Vorstoß ins System begann, für die Piraten waren die Würfel gefallen.

[ Äußerer Rand des Essesia-Systems - Kurs in Richtung Inneres System - Schwerer Kreuzer der Dreadnaught Klasse "Bloodshed" - Brücke - Tiberius Ravenburg und Crew ]
 
Essesia-System -Esseles - Essels Frachtraumhafen, Hangar von Angel Logistik - vor der Ghost – Josey Guavera, Avery Johnson und Seth - In der Nähe auf der 'Plan-B': Hawke Kerosine und Jack Hart

Nachdem Ave ihre Kabine verlassen hatte, verstaute Josey erleichtert alles wieder in ihre ‚Zauberkiste‘ , wie sie die Truhe immer gern nannte und schob diese an ihren angestammten Platz zurück und machte sich ebenfalls auf den Weg zurück in den Hanger. Doch vorher wollte sie sich im Frachtraum umsehen. Die junge Frau wollte sichergehen, das auch alles richtig verladen und gut verstaut wurde. Der Frachtraum der ‚Ghost‘ war sehr umfangreich, was man von aussem dem kleinen, rostigen Frachter nicht ansah. In den zwei Frachtbuchten wuselten die Verladedroiden und so langsam füllte sich der Laderaum. Zufrieden , das alles bis jetzt so gut verlief, stieg Josey die Rampe hinab. Im Hanger angekommen blickte sie sich kurz nach Ave um.

Was sie dann aber dann sah, ließ ihren Unterkiefer hinunterklappen und ihre Augen zeigten blanke Verwunderung. Auf der gegenüberligenen Hangerseite verliess Johnson, breit grinsend gerade einen YT-1300 Frachter, der auch einmal bessere Tage gesehen hatte. Was in drei Teufelsnamen hatte er da zu suchen? Wollte er sie alle auffliegen lassen?
Doch bevor sich Jo um den Schmuggler kümmern konnte, wurde ihre Aufmerksamkeut durch ein Kichern ...einem weiblichen Kichern, auf Jackeline und Hawke gelenkt. Die beiden Turteltauben schienen sich ja gut zu verstehen...man konnte richtig die Funken sprühen sehen. Jo verdrehte die Augen und schüttelte leicht den Kopf.

„Ich will Eucht Turteltauben nicht stören, aber die Verladung ist fasst abgeschlossen und wir sollten machen, das wir hier weg kommen. Wie sieht es bei der ‚Plan-B‘ aus? Wie weit sind die Drioden da mit dem verladen, da die Ghost voll ist?“

Den letzten Teil des Satztes hatte sie an Hawke gerichtet , doch bevor er antworten konnte, trat Avery zu ihnen.

„Wir müssen reden.“

Mit diesen Worten zog Josey den Schmuggler ausser hörweite der anderen. Mit vor der Burst verschränkten Armen baute sich die kleine Schmugglerin vor Johnson auf.

„Kannst Du mir mal erklären, WAS Du da drüben bei dem Frachter „ – sie nickte in die Richtung der ‚Flying Wookie‘ –„ zu suchen hattest? Willst Du uns auffliegen lassen? „

Zischte sie und ihre Augen funkelten ein wenig wütend, doch dann vielen ihr seine Worte wieder ein – „wenn ich Glück habe bekommen wir ein drittes Schiff dazu.“
Josey blickte zu dem YT-1300 Frachter und schürtze die Lippen und zog eine Augenbraue in die Höhe.

„Ist das unser drittes Schiff? Es hat auch schon einmal besser Tage gesehen. Junge...Du bringst uns ganz schön in Schwierigkeiten....Moment.....sag bloss das ist die ‚Flying Wookie?‘

Mit einem grossen Fragezeichen in ihrem Gesicht blickte die junge Frau zu Johnson auf.


Essesia-System -Esseles - Essels Frachtraumhafen, Hangar von Angel Logistik - vor der Ghost – Josey Guavera, Avery Johnson und Seth - In der Nähe auf der 'Plan-B': Hawke Kerosine und Jack Hart
 
Essesia-System -Esseles - Essels Frachtraumhafen, Hangar von Angel Logistik - vor der Ghost - Avery Johnson, Josey und Seth - In der Nähe auf der 'Plan-B': Hawke Kerosine


Bei dem Anblick von Josey wie sie versuchte sich vor ihm aufzubauen und den Chef raus hängen lassen wollte, musste er unwillkürlich grinsen. Die Standpauke ließ er über sich ergehen und wartete geduldig ab bis Josey fertig war.

„Hey Kleine, alles ist in Ordnung. Ja es ist die „Fying Wookie. Aber Probleme wird uns das nicht bereiten. Ganz im Gegenteil, da die ‚Ghost‘ und die ‚Plan B‘ schwer beladen sind, wenn nicht sogar überladen, seit ihr ziemlich träge und könnt euch im Ernstfall nicht schnell genug bewegen. Und da kommen ich und die ‚Wookie‘ ins Spiel, sie hat eine ordentliche Bewaffnung und Schilde. Außerdem wird sie im Ernstfall besser zu manövrieren sein.“

Kurz öffnete sich Jos Mund um zu wiedersprechen allerdings schloss sie ihn gleich wieder, da sie erkannt habe musste das er Recht hatte. Da das Verladen beendet war konnten sie eigentlich sofort aufbrechen. Es galt nur noch eine Kleinigkeit zu klären. Jack Hart würde mitkommen, ihre Arbeit war hier getan und es wäre zu gefährlich hier zu bleiben und sie einer eventuellen Gefangennahme durch das Imperium auszusetzen. Außerdem würde das alle Operationen der Black Sun gefährden. Sie würde auf der ‚Plan B‘ mitfliegen, warum genau interessierte Ave herzlich wenig. Die Hauptsache war, dass sie diesen Auftrag schnell und sauber erledigen würden.

Zum Abschied, der hoffentlich nur kurz sein würde küssten sich Ave und Josey noch einmal. Wiederwillig löste sie sich von ihm und ging alleine die Rampe der ‚Ghost‘ hinauf.

‚Wenigstens hatte sie noch Dojan, dann ist die nicht ganz so alleine‘

Ging es Ave durch den Kopf. Schnell machte er sich daran selbst ins Cockpit seines Frachter zu kommen und den Antrieb hochzufahren, erst stotterte der Antrieb und wollte schon wieder ausgehen, da schlug Ave einmal heftig gegen die Konsole vor ihm und wie durch Zauberhand erwachte endlich der stark modifizierte Antrieb. Mit langjähriger Routine hob er vom rissigen Permabeton ab und folgte den beiden Schiffen die sichtlich mit ihrer Ladung zu kämpfen hatten. Er blieb ein gutes Stück hinter und unter Josey, vorerst. Im freien Weltraum würde er sich an die Spitze setzen um die ‚Plan B‘ wie die ‚Ghost besser verteidigen zu können.

Nach einer Überprüfung der Waffen und der Schilde musste er erneut feststellen das der „Vorbesitzer“ nicht pfleglich mit diesem Schiff umgegangen ist. Die Kondensatoren waren etwas „gammelig“ und das Raketenmagazin war bis auf drei Erschütterungsraketen leer. Großartige Aussichten, wenn es tatsächlich zu einem Kampf kommen sollte musste er genau abwägen wofür er die Raketen verbrauchen würde. Mittlerweile hatten sie die Atmosphäre von Essels verlassen und waren wieder im Weltall. Der VSD hing immer noch bedrohlich an derselben Stelle.

‚Wenn das mal gut geht….‘



Essesia-System -Esseles - Orbit um Essels - in der als 'Dawn under Heaven' getarnten 'Flying Wookie' - Avery Johnson; Josey und Seth (in der 'Ghost' alias 'Imorkan'); Hawke Kerosine und Jack Hart (in der 'Plan B' alias 'Sight')
 

\\ Esessa System – Anflug auf Esseles - YT-1930 „Ghost“ - Cockpit - Seth Lecersen, Josey Guavera und Avery Johnson //

Nicht nur durchbrachen sie den bewölkten Himmel von Esseles mit Leichtigkeit, die falsche ID Kennung des Schiffes schien zu funktionieren, was sie direkt zu einem Unternehmen brachte, welches Seth als „Angel Logistic“ entziffern konnte. Über den Namen ließ sich streiten doch war ihm schon längst aufgefallen, dass Kriminelle ein großes Herz für solche Namen und anderes normatives Gequatsche übrig hatten. Sie stiegen aus als sie die entsprechenden Koordinaten erhalten hatten. Seth kam einfach nicht drum herum sich zu wundern, wie glatt einfach alles hier von statten ging.

Im Hangar selbst, behielt der Spion seine passive Rolle. Er wartete ab, beobachtete, ließ lieber andere agieren und machte Aufnahmen von dem Gelände, während die Fracht verladen wurde.
Da erregte das kybernetische Auge von Seth etwas. Johnson und Guavera befanden sich zwar außerhalb der Hörweite des Spions, doch konnte er allein schon anhand der Körperhaltung der kleineren Frau erkennen, dass etwas nicht stimmen konnte. Stritten sie? Wenn ja worüber? Er blickte sich um und fand, zu seinem Unmut, keinerlei Möglichkeit irgendwie in die Nähe der beiden zu kommen um den Gespräch in irgendeiner Art und Weise lauschen zu können. Er verzog den Mundwinkel. Er konnte eben nicht alles wissen, ein Umstand der ihn wirklich störte.

Statt jedoch weiterhin auffällig rumzustehen und nichts zu tun, tat der Imperiale so als würde er die Arbeit der Verladedroiden observieren. Dabei konnte er wenigstens einen kurzen Blick auf die geschmuggelte Hyperraumtechnologie werfen. Es verwunderte ihn immer wieder wie solche Netzwerke entstehen konnten. Gab es denn hier auf Esseles keinen imperialen Zoll? Keine Behörde die sich um die Ladung eines Schiffes und die dazu gehörigen Details kümmerte? Es schien hier anscheinend niemand zu stören, dass solche Details, solche Unbekannten in der Gesamtrechnung existierten. Die Black Sun musste entweder wirklich mächtig sein und viel Geld in die Brusttaschen der auch sonst unter bezahlten Zöllner fließen lassen oder spielte ein extrem risikoreiches Spiel.

Seine Augen ruhten auf einem der Droiden der sorgfältig eine der Cargokisten auf ihre Stabilität und festen Verschluss hin überprüfte. Das waren hochsensible Gerätschaften die nicht wie eine Ladung Ersatzteile für ein Swoop Bike aus dem Outer Rim einfach durch die Gegend geschleudert werden konnten. Seth musste einiges an Zeit dort verbracht haben denn plötzlich kam Guavera ins Schiff und setzte sich hinter die Konsole des Schiffes und startete die Triebwerke. Seth ließ sich auf den Co-Piloten Sitz fallen und blieb stumm, nachdem er der Pilotin zugenickt hatte. Man verließ nach den üblichen Formalia der Luftüberwachung den Luftraum über Esseles und begab sich in den Orbit. Jetzt, so fand Seth, war die Zeit gekommen seine Frage zu stellen oder zumindest sich an diese heran zu pirschen.


“Fühlen sie schon den Nervenkitzel?“ fragte der Mann mit den unnatürlich blauen, kybernetischen Augen die Pilotin der „Ghost“.

“Was war eigentlich eben los und vor allem woher hat ihr Göttergatte plötzlich ein weiteres Schiff? Ich dachte die Credits reichen kaum aus um dieses hier zu versorgen.“

Beiläufig musterte der Spion das Innere des Cockpits. Es hatte deutlich bessere Tage gesehen, das konnte niemand verneinen. Ob das andere Schiff wohl gestohlen worden war oder durch die helfende Hand der Black Sun ihren Weg in die Hände des Mannes mit dem corellianischen Akzent geraten war, konnte ihm wohl nur Guavera beantworten.


\\ Esessa System – Orbit um Esseles - YT-1930 „Ghost“ in Formation mit den anderen Frachtern - Cockpit - Seth Lecersen und Josey Guavera //
 
[ Essesia-System | Nähe zum Mond von Esseles | VSD II „Pandora“ | Krankenstation | Einzelzimmer | Dr. Tau ]

Dr. Ming Tau, Chefärztin der Pandora, eines Imperialen Kreuzers, stand in ihrer Krankenstation und sah dabei zu, wie der Captain sang und klang los verschwand. Kein einziges Wort hatte er mehr gesagt auf ihre letzten Worte und vielleicht war dies auch besser so. Ming war klar, dass sie ihre Kompetenzen ein Stück weit überschritten hatte und vielleicht war es genau dieser Punkt, der sie ärgerte. Man besaß keine Freiheit auf einem Imperialen Schiff und war als Ärztin nicht wirklich jemand. Genau genommen hatte man nicht viel zu sagen, wenn es nicht gerade um Medizinische Dinge ging. Dies war wohl mit ein Grund gewesen, warum sie niemals an Bord eines Schiffes hatte dienen wollen, sondern viel mehr ihre eigenen Praxis hatte führen wollen, denn dort wäre sie jemand gewesen ohne Rechenschaft an einen nächst höheren ablegen zu müssen. Nicht das sie ein Problem mit Autorität besaß, aber es gab einfach Situationen bei denen sie nicht Konform gehen konnte und dies eben war eine solche Situation gewesen. Sie hatte Ärztin werden wollen und nicht untergebene, denn ansonsten hätte sich Offizierin werden können. Ein erstrebtes Ziel wurde oft behindert, besonders in Zeiten wie diesen, wo es scheinbar schwierig war Personen zu finden, die ihr Fach verstanden und somit auf einem Schiff dienen wollten. Die Exotin konnte verdammt gut verstehen warum dies nicht unbedingt der Traum eines jeden war. Sicher man konnte praktizieren, besaß einen eigenen Stab, war ständig unterwegs und für manch einen war dies sicher reizvoll, aber wenn man es genau betrachtete, besaß dies alles zu viele negative Seiten. Ming besaß ein hohes Temperament, besonders wenn es um die Ärztin in ihr ging und da ließ sie sich ungern etwas sagen, besonders dann, wenn sie genau wusste, dass sie Recht hatte. Der Chiss war ein kompletter Narr, gut sie beide waren nie Freunde gewesen, aber es hatte eine Akzeptanz bestanden, die durch ihre Handlung, ihr Verhalten nun vielleicht verfolgen war, aber verdammt noch mal im Grund war ihr dies egal. Sie war hier die Ärztin. Ming seufzte innerlich. Wann hatte sie eigentlich zu letz Urlaub gemacht? Dies war mehr als sechs Monate her, wenn sie genau rechnete waren es acht Monate, Sechsundreißig Tage, vier Stunden, elf Minuten und sieben Sekunden. Dummer weiße interessierte es nur niemanden wann ein Arzt mal Urlaub machte oder nicht. Zu allem Überfluss musste dann auch noch der Kommandant wechseln und sie musste eine Patientin erhalten, bei der sie nicht weiter wusste, genau genommen noch Wahnsinnig wurde. Einfacher wäre es das Handtuch zu werfen, ihre Patientin verlegen zu lassen und damit ein Problem weniger zu haben. Nur das Ming dazu nicht der Typ war. Aber dies reichte ja auch nicht. Also dies nicht genug wäre machte sie sich Sorgen um den Captain, der gerade dazu überging dafür zu sorgen, dass er irgendwann vor Kummer noch auf der Strecke blieb. War dieses Schiff ein Irrenhaus geworden!? Vielleicht, immerhin war es möglich. Allerdings blieb es nur noch eine Frage der Zeit bis Ming etwas tat, was sie besser nicht tun sollte, denn eines war sicher, sie würde sich nicht auf Dauer ansehen was ihr Vorgesetzter betrieb. Sie würde einschreiten und wenn er sie dafür vor ein Kriegsgericht stellte, sollte ihr recht sein. Wieder seufzte sie innerlich. Wie schön war die Zeit, wo man auf die Anweisungen der Ärzte hörte und noch schöner wäre es, wenn man die Macht dazu hätte zur Not jeden einzelnen Offizier vorübergehend seines Rangs zu entheben, gleich welchen er begleitete ohne dies vorher absprechen zu müssen. Ein Faktum, der bedauerlicher weiße nicht möglich war und der eingeführt gehörte andernfalls würde eine nächste Schlacht den Tod bringen. Es ärgerte Ming einfach, dass man Mundtot machen konnte obwohl nichts geschehen war und es ärgerte sie noch mehr, dass die Befehlshierarchie oberste Priorität besaß. Was sollte es, ändern konnte sie es nicht, was bedeutete sich zu beugen ob sie wollte oder nicht. Ming hätte wohl noch einen langen Moment so gestanden, wenn einer ihrer Leute nicht auf sie zugekommen und sie angesprochen hätte.

„Danke.“

Sie lächelte, nickte kurz und wandte sich dann um. Schreibtisch Arbeit hatte sie keine mehr, zum Glück. Sie würde einen kurzen Blick auf ihre Patientin werfen und dann etwas Essen gehen. Da Ming die Nachtschicht noch übernehmen wollte, würde ihr ein wenig Auszeit gut tun. Was sollte man auch auf einem Schiff wie diesem sonst so veranstalten. Irgendwelchen Hobbys in der Freizeit nachgehen vielleicht. Wie auch immer, Ming wandte sich dem Zimmer zu, in dem Serenety lag, machte einen kurzen Check und verließ dann ihre Station um die Messe aufzusuchen.


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Captain Hugh Samson starrte schon seit einer ganze Weile gebannt auf die Kommunikationsstation. Eine kleine Leuchte zeigte an, dass die Laserkomm-Verbindung zur ›Ghost‹ noch aktiv und bisher kein einziges Mal unterbrochen worden war. Aber Guavera sandte keine Informationen. Es hätte ihn sehr interessiert, ob die Mission planmäßig vonstatten ging, und er hatte keine andere Informationsquelle als nur diese Schmugglerin. Doch wie zuverlässig konnte eine Frau ihres Schlages schon sein. So jedenfalls blieb ihm nur die Ungewissheit, ob überhaupt irgend etwas nach Plan verlief. Die Frachter mussten mittlerweile den Planeten erreicht haben, und wahrscheinlich hatten sie auch schon ihre Kontaktleute getroffen und hoffentlich damit begonnen, die Fracht aufzunehmen. Doch falls etwas schief gegangen war, konnten sie möglicherweise auch schon enttarnt und gefangengenommen worden sein, und da Samson die imperialen Verhörmethoden kannte, war vielleicht schon eine halbe Kampfgruppe dabei, die Sonne zu umrunden und sich die ›Interceptor‹ vorzuknöpfen.

Da, eine Meldung. Doch sie kam nicht über das Lasersystem. Nacheinander berichteten alle Teile seiner kleinen Streitmacht, dass sie die vorgesehenen Zielpunkte erreicht hatten. Da sie die exakte Position der ›Interceptor‹ kannten, konnten sie eine halbwegs abhörsichere Übertragung genau auf diese Koordinaten richten. Sie alle waren einsatzbereit und warteten auf ihr Zeichen. Genau wie der Captain.

Der Plan war im Großen und Ganzen nicht übel, trotz oder gerade wegen seiner Einfachheit. Aber ein Risiko gab es immer, und diesmal war es nicht gering, auch wenn der mögliche Gewinn es höchstwahrscheinlich rechtfertigte. Der größte Unsicherheitsfaktor waren jedoch die Schmuggler. Wenn sie bei ihrem Teil der Aufgabe versagten, wurden Samsons Mühen völlig sinnlos. Er fragte sich, was dort unten auf Esseles wohl alles schiefgehen konnte, und ihm fiel eine Menge ein.

Ein weiterer Blick auf die Komm-Konsole, danach auf den Chronometer. Der Korvettenkommandant beschloss, eine Zeit festzusetzen, zu der er nicht länger auf die Frachter warten würde, denn wenn ihnen wirklich etwas zustieß, würde er es vielleicht nie erfahren; er konnte ja nicht ewig hinter der Sonne herumhängen und auf eine Nachricht warten, die vielleicht niemals kam. Je länger sie sich im System aufhielten, um so größer wurde das Risiko. Wenn innerhalb von zwei Stunden keine Statusmeldung vom Planeten kam, würde er die Mission einfach abblasen und sich davon machen.


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Essesia-System -Esseles - Orbit um Essels – in der „Ghost“ alias „Imorkan“ Josey Guavera und Seht Lecersen; in der als 'Dawn under Heaven' getarnten 'Flying Wookie' - Avery Johnson; Hawke Kerosine und Jack Hart (in der 'Plan B' alias 'Sight')

Kaum hatte sich Josey im Pilotensitz niedergelassen, da erwachte er Antrieb des betagten Frachters mit einem tiefen Brummen. Schwerfällig hob die "Ghost"‘ vom Hangerboden ab, nachdem sie die Startfreigaben erhalten hatten. Etwas besorgt und mit einem unguten Gefühl blickte Jo aus dem Cockpitfenster zur „Flying Wookie“ Es war das erste Mal, seit sehr langer Zeit, das Ave nicht mit in der Pilotenkanzel war. Geschweige denn im ganzen Schiff sich aufhielt. Sie fühlte eine gewisse Leere in ihrem inneren. Nur widerwillig hatte sie sich aus seiner Umarmung gelöst. Nun saß die Schmugglerin alleine mit ihrem Gast und ihrer R-2 Einheit – Dojan – in der Pilotenkanzel.

Der betagte Frachter hatte sich schwerfällig immer weiter durch die Wolkendecke geschraubt, durch die Atmosphäre des Planeten gestoßen, bis sie den Orbit um Esseles erneut erreicht hatte. Die „Dawn under Heaven“ (Flying Wookie) hatte sich erst ein gutes Stück hinter und unter der „Imorkan“ (Ghost) aufgehalten. Nun, da sie aber sich dem freien Raum näherten, setzte sich Averys Frachter an die Spitze des kleinen Konvois. Die" Ghost" hatte merklich mit der Überladung zu kämpfen. Die Frachtbuchten quollen fasst über. Was man nicht mehr dort unterkam, hatte man in der ‚Messe‘ des betagten Frachters verstaut und gut festgezurrt.

“Fühlen sie schon den Nervenkitzel?“
“Was war eigentlich eben los und vor allem woher hat ihr Göttergatte plötzlich ein weiteres Schiff? Ich dachte die Credits reichen kaum aus um dieses hier zu versorgen.“


Bei Savans Fragen drehte sich Jo ein wenig zu ihrem Gast herum und musste sich ein kleines Lachen verkneifen.

„Um ehrlich zu sein, ja. Ich verspüre in der Tat ein wenig Nervenkitzel. Sie müssen sich über das, was eben passiert ist, keine Gedanken machen. Und was das weitere Schiff angeht ...nun...es gehört Mr. Johnson. Nachdem ihm der republikanische Zoll damals sein Schiff beschlagnahmt hatte, dachte er, das er seine innig geliebte ‚Flying Wookie‘ niemals wieder sehen würde. Dass der Frachter sich hier auf Esseles befand und genau zum Zeitpunkt unseres Eintreffens war ein glücklicher Zufall. Das Mr. Johnson diesen Wink des Schicksals nicht unnütz verstreichen lies, können Sie sich ja denken. Und da hat er eben sein Eigentum ‚eingefordert.“

Josey klemmte sich eine vorwitzige Haarlocke hinter das Ohr während sie einen Kanal über die abhörsichere, passive Relaissonde zur “Interceptor“ öffnete.

„Hier ist die „Ghost“, Captain Guavera. Ich rufe die „Interceptor“- Captain Samons. Empfangen Sie mich? Wir befinden uns auf dem Rückweg und haben die Fracht an Bord. Bis jetzt gab es noch keine Schwierigkeiten. Wollen wir hoffen, dass es so bleibt. Guavera Ende.“

Kaum hatte die junge Frau die Verbindung zur Sonde beendet, da erklang die leicht verzerrte Stimme der BS-Kontaktperson Jack Hart (NPC) aus den Lautsprechern.

„Jack Hart auf der ‚Sight‘ ruft die ‚Imorkan‘. Captain Guavera, empfangen Sie mich? Um sicherzugehen, das die Fracht ihren Bestimmungsort ohne Schwierigkeiten erreichen kann, werden wir einen kleinen Zwischentop auf Donovia einlegen, wo wir uns mit der ‚Sunrise‘ (NPC-BS Frachter) plus 2 Begleitschiffen treffen. Näheres erfahren Sie vor Ort. Ich gebe ihnen jetzt die Koordinaten durch. Mr. Johnson wurde bereits über diese Planänderung informiert. Hart Ende.“

Etwas sprachlos über diese Nachricht blickte sie kurz zu Savan. Wie würde er auf die erneute Planänderung reagieren? Zu einer Planänderung, die selbst Josey nicht schmeckte. So langsam entwickelte diese Mission ein Eigenleben, das der Schmugglerin überhaupt nicht gefiel. Sie würde 3 Kreuze machen, wenn sie alle unbeschadete aus de Sache rauskamen. Nun doch etwas säuerlich öffnete Guavera einen Kanal zur ‚Plan-B‘.

„Hier ist Captain Guavera auf der ‚Imorkan‘. Haben verstanden. Guavera Ende.“

Wenigstens hatte der Zoll sie bis jetzt in Ruhe gelassen. Musste wohl gut geschmiert worden sein. Doch der VSDII und seine Begleitschiffe machten ihr Sorgen.

Mittlerweile hatten sich die drei Frachter in den fließenden Verkehr, der sich vom Planeten entfernte, eingefädelt. An der Spitze unverändert die „Flying Wookie“ dahinter kam die „Ghost“ und das Schlusslicht machte die „Plan-B“. Wobei diese beiden Frachter erheblich mit der Überladung zu kämpfen hatten. Josey musste immer wieder den Kurs korrigieren. Nur träge reagierte der sonst so bewegliche und schnelle Frachter auf diese Änderungen. Das konnte noch lustig werden, sollten sie doch noch auffliegen. Die „Ghost“ wäre in dem Fall leichte Beute. Das gleiche galt auch für die „Plan-B“. Langsam schoben sie sich an dem VSDII und an den Begleitschiffen vorbei, der ruhig ihre Positionen hielten. Je näher sie den Schiffen kamen, desto nervöser wurde Josey. Sie wünschte, das Ave nun hier wäre. Er hatte in so einem Fall die besseren Nerven als sie. Schnell legte die junge Frau einen Schalter der Kommunikationskonsole um und öffnete einen abhörsicheren Kanal zur ‚Flying Wookie‘.

„Ave, hier ist Josey. Ich denke mal, dass Miss Hart Dich über die Planänderung informiert hat. Bei uns läuft hier alles so weit gut. Nur die ‚Ghost‘ reagiert ein wenig Träge auf Kursänderungen und auf die Steuerung. Hawke dürfte so ähnliche Probleme mit der ‚Plan-B‘ haben. Wie hält sich die ‚Flying Wookie‘? Josey Ende.“

Sie versuchte ihrer Stimme Festigkeit zu geben, doch konnte sie Johnson nichts vormachen. Er kannte sie zu gut.


Essesia-System -Esseles - Orbit um Essels – in der „Ghost“ alias „Imorkan“ Josey Guavera und Seht Lecersen; in der als 'Dawn under Heaven' getarnten 'Flying Wookie' - Avery Johnson; Hawke Kerosine und Jack Hart (in der 'Plan B' alias 'Sight'); VSDII „Pandora“ Captain Murata und Marauder ›Interceptor‹ Captain Hugh Samson im Sensorschatten
 
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Als Ming die Schiffsmesse betrat war diese schon recht gut besucht, nicht unbedingt ein Wunder, wenn sie auch eher gehofft hatte ein abgelegene Ecke zu erwischen. Es war weniger der Hunger, der sie hier her getrieben hatte, sondern viel mehr Durst. Sie lechzte nach einem starken Caf, extra stark um genau zu sein. Das gewünschte Getränk war schnell besorgt, wobei es sich dennoch als schwieriger gestaltete ein Plätzchen, etwas abseits der Menge zu erhaschen. Ming hielt ihre extra große Tasse fest und bahnte sich ihren Weg durch die Anwesenden, vorbei an einzelnen Tischen mit ihr bekannten Gesichtern. Es gab kaum Gesichter, die sie nicht kannte, wenn man von eventuellen Neulingen absah. Allerdings empfand die Exotin nicht das Bedürfnis sich zu einer dieser Gruppen zu setzen um einen Plausch zu halten. Momentan verbrachte sie ihre Zeit entweder im Labor, bei ihrer Patientin, dem Versuch ein Mittel oder eine andere Lösung zu finden ober aber damit sich ihren Kopf auf andere weiße zu zerbrechen. Ein Arzt konnte zum Einzelgänger werden, wenn er mit seiner Arbeit verheiratete war. Lerina hatte ihr immer wieder vorgeworfen mehr mit Besatzungsmitgliedern in Berührung zu kommen, aber Ming hatte stets einen Weg gefunden sich in irgendetwas zu stürzen. Vielleicht auch, weil ihr etwas fehlte. Bei Lerina war dies anderes. Die Lt. besaß die Gabe zu bezaubern, wobei ihr großes Mundwerk recht hilfreich war und ihr sehr gutes Aussehen. Ming ließ sich mehr Zeit, wartete erst einmal und beobachtete ehe sie zur Tat schritt. Sie beneidete ihre Freundin nicht für ihren Erfolg, hin und wieder schüttelte sie eher ihren Kopf darüber, aber es gab Momente in denen man sich trotz allem einsam fühlen konnte, besonders auf einem solchen Schiff. Doch diese Gedanken waren etwas, was nur kurz auftrat. Viel mehr beschäftigte sie eine gewisse Patientin, welche noch immer im Koma auf ihrer Krankenstation lag. Lauter Kopfzerbrechen half nur nicht wirklich weiter. Ratlosigkeit war etwas, was sie nicht mochte, auf den Tod nicht ausstehen konnte und vielleicht verstimmte sie dies sogar ein wenig. Wie wünschenswert wäre es doch hin und wieder, wenn man die Allmacht besitzen würde alles zu regulieren, zu beeinflussen. Doch Gott sein war nicht möglich, dies überstieg den menschlichen Horizont.

Ming schüttelte leicht den Kopf und setzte sich dann in eine Ecke, nahm einen großen Schluck ihres Cafs, stellte die Tasse auf dem Tisch ab und sah in die Menge, welche sich vor ihr befand. Sie alle waren entweder am reden, am essen, lachen, spielen oder kamen sonst irgendeiner Tätigkeit nach, während sie hier saß und sich den Kopf zermarterte. Ihre Gedankenwelt kreiste immer wieder um den Captain dieses Schiffes. Sie bewunderte ihn. Was sie für ihn empfand war allerdings mehr als nur reine Bewunderung. Ihre Empfindungen gingen etwas tiefer, auch wenn sie bisher nicht überaus viel miteinander gesprochen hatten und sich ebenso auch eher selten sahen. Von dem was Ming wusste waren sie im fast gleichen Alter. Er war noch nicht lange Captain und hatte die Pandora vor einiger Zeit erst übernommen. Davor war er Commander der Musashi gewesen. Die Akten erzählten das ein oder andere über ihn, wenn Ming auch gern noch mehr gewusst hätte. Nämlich was wirklich in ihm steckte, wer er wirklich war, was für ein Mensch, für eine Persönlichkeit. Doch würde sie dies sehr wahrscheinlich niemals in Erfahrung bringen. Die Hürde zwischen einem Captain und seinem Offizier war groß, da dieser keinen wirklichen Kontakt zu seiner Besatzung pflegte, nicht auf freundschaftlicher Basis oder einer noch engeren Verbindung. Es gab Regeln und diese gab es nicht umsonst, auch wenn Ming durchaus der Meinung war, dass man das menschliche Leben ein Stück weit mehr integrieren könnte anstatt stets nur im Dienst zu sein, sich aufzuopfern. Loyalität und Pflichtgefühl standen an erster Stelle, gepaart mit einem Drill, den Ming nie wirklich gemocht hatte und sie deshalb nicht Glück gewesen war, als man sie zwangsrekrutierte. Auch sie war loyal dem Imperium gegenüber, doch ihr Eid als Ärztin war noch stärker.

Die Ärztin unterbrach ihren Gedankenfluss, nahm einen erneuten großen Schluck ihres heißen Cafs und sah noch einmal durch die Messe. All diese Personen hier standen im Dienste des Imperiums. Sie dienten, taten ihre Pflichten. All diese Offiziere spielten ebenso mit ihrem Leben, denn sie konnten damit rechnen, dass in irgendeiner der nächsten Schlachten ihr Leben ein Ende finden würde, vielleicht würde sogar das ganze Schiff vernichtet werden. Sie alle hier lebten mit der Gewissheit, dass ihr Leben vielleicht schon heute enden konnte. Darüber nachzudenken war durchaus erschreckend. Selbst wenn man sich dessen bewusst war, wusste, dass es geschehen konnte, so traf es einen dennoch überraschend wenn es soweit war. Als Ärztin hatte sie wohl mehr mit dem Tod zu tun wie viele andere. Patienten konnten sterben trotz der besten medizinischen Errungenschaften. Dr. Tau biss die Zähne zusammen und schüttelte den Kopf. Sie sollte aufhören weiter in diese Richtung zu gehen und sich zur Abwechslung mit positiveren Dingen zu beschäftigen. Was allerdings war in diesen Sekunden positiver? Innerlich musste sie schmunzeln als ihr etwas überaus positives einfiel. Allerdings war diese Art von Wunsch eher ein Traum, der unerfüllbar war. Wenigstens konnte niemand einem verbieten sich Wünschen hinzugeben, ob sie nun real waren oder nicht. Wenn man sich schon in sonst nichts flüchten konnte, dann wenigstens in seine Träume. Etwas, was man auch mal als Ärtzin tun konnte, besonders dann, wenn man nicht im Dienst war.


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Als die dringend erwartete Meldung von der ›Ghost‹ endlich kam, befand sich Hugh Samson - wie sollte es auch anders sein - gerade nicht auf der Brücke. Nicht zum ersten Mal an diesem Tag hatte er sich erleichtern müssen; eine Folge des Alters, die langsam aber sicher lästig zu werden schien und ihn bald schon nötigen würde, einen Arzt aufzusuchen. Einen richtigen Arzt, nicht den unsympathischen Kerl namens ›Doc‹, der auf der ›Interceptor‹ seine zweifelhafte Kunst ausübte.

Jedenfalls kam er gerade rechtzeitig vom Abort zurück, um mitzubekommen, dass Uliz Hammir - der nun schon zum dritten Mal in Samsons Sessel lümmelte, als wäre es sein eigener - den Kontakt entgegennahm. Ohne zu bemerken, dass der Captain hinter ihm stand, bestätigte der weit jüngere Mann den Empfang - ohne dabei zu erwähnen, dass er nicht selbst der Captain war. Er ließ die Schmugglerin in dem Glauben, dass sie mit Samson selbst sprach.

Hammir quittierte das Gespräch mit den Worten:
»Verstanden, ›Ghost‹. ›Interceptor‹, Ende.« als sein Kommandant plötzlich die Hand hart auf seine Schulter legte.

»Was fällt Ihnen ein, Hammir! Hatte ich nicht gesagt, dass ich persönlich alle Gespräche führen will, und befohlen, mich zu rufen, sobald ein Funkspruch eingeht?«

Mit einem breiten Grinsen wandte sich der Erste Offizier um. Es war offensichtlich, dass er weder die Situation, noch den Captain ernst nahm.

»Ich hab's nur gut gemeint, Sir - Männer Ihres Alters brauchen eben eine Weile auf dem Topf und sollten dabei lieber nicht gestört werden!«

Noch bevor irgendwer auf der Brücke über diesen ›Scherz‹ lachen konnte, traf Samsons Faust das Gesicht von Uliz Hammir, der aus dem Sessel fiel und zu Boden stürzte. Sofort sprang er mit hochrotem Kopf und geballten Fäusten auf, doch der Anblick einer Blasterpistolenmündung ließ ihn innehalten.

»Überlegen Sie sich das gut!« knurrte der Captain drohend. »Bleiben Sie ruhig und seien Sie zufrieden: Nächstes Mal kommen Sie nicht so glücklich davon!«

Noch einen Moment lang starrte Hammir ihn mit hasserfülltem Blick an, dann wandte er sich um und verließ mit schnellen Schritten die Brücke.

Nun war es also doch passiert. Die allgemeine Abneigung, die schon immer zwischen den beiden Männern gestanden hatte, war eskaliert. Zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt, wie Samson im Nachhinein fand, denn Hammir mochte ein unverschämter Emporkömmling und ein übler Schurke sein, aber unfähig war er nicht, sonst hätte ihn niemand zum stellvertretenden Befehlshaber gemacht. Sein taktisches Geschick wäre in der bevorstehenden Auseinandersetzung sicherlich von Nutzen gewesen. Jetzt bereute er, dass er ihm diese weitere Unverschämtheit nicht vorläufig hatte durchgehen lassen, um ihn später zur Rechenschaft zu ziehen, wenn all das ausgestanden war.

Hugh Samson seufzte und setzte sich.


»Empfangen wir Telemetrie von der ›Ghost‹?« fragte er in den Raum.

»Wir haben ihre Daten«, antwortete irgendwer. »Der VSD hängt weiter nur rum. Nichts deutet darauf hin, dass sie Lunte gerochen haben.«

Abermals seufzte Samson. Eine so flapsige, unprofessionelle Formulierung bekam der Kommandant des VSD sicherlich nie zu hören. Aber dies war nunmal ein Piratenschiff. Wirklich wichtig war ja auch nicht die Wortwahl, sondern nur der Inhalt. Und der besagte, dass die Frachter womöglich völlig unbehelligt entkamen. Wenn die Tarnung der Frachtschiffe gut genug war, würden sie mit der Konterbande aus dem Essesia-System verschwinden, ohne einen einzigen Schuss abgeben zu müssen.

»Alle bereithalten! Antrieb und Waffen im Standby!« verlangte er trotzdem. Er traute dem Frieden nicht.

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Kampfschiffe der BS:

Marauder ›Interceptor‹ (Schilde 100% | Hülle 100%)
CR90a ›Starlight‹ (Schilde 100% | Hülle 100%)
CR90a ›Starlight II‹ (Schilde 100% | Hülle 100%)
Halbstaffel V-19 Torrents (6/6)
Halbstaffel Y-Wings (6/6)
 
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