- Blue Hawk - Orbit um Etheria -
Als Ami den Hyperraum verlies, sah sie Etheria dicht vor sich liegen. Der Planet wirkte majestätisch still und friedlich. Sie schaute auf die Kontrollen und steuerte die Koordinaten der Hauptstadt an. Etheria Prime erhob sich hoch und weit über eine hügelige Landschaft, und schon im Landeanflug auf den grossen Hangar am Rande des Stadtgebietes konnte Ami den grossen und weissen Palast erkennen, der mit seinen Türmen weit in den Himmel ragte und durch seine helle Farbe zu leuchten schien. Ami erschauderte kurz bei dem Anblick, denn die Schönheit des Palastes und der Hauptstadt schien getrübt zu sein. Es regnete in engen Fäden. die Wiesen und Felder schienen von Wasser getränkt und durch die dunklen Wolken schwarz, aber es wehte kein Wind. Die Blätter an den Bäumen standen still. Es schien als ob sich nichts rührte und eine unangenehme Stille über der Stadt liegen würde.
Ami landete die Blue Hawk auf einem der Landeplätze am Hangar und verlor keine Zit dabei, das Schiff zu sichern und zu verlassen. Sie beschilch ein immer unangenehmeres Gefühl. Sie lief mit schnellem Schritt durch den Regen zu dem Gebäude, das am Ablugplatz des Hangars lag. Ziemlich durchnässt stiess Ami die Tür auf. Ihr liefen die nassen Regentrofen durchs Gesicht und ihre Stiefel tropften nass auf den kahlen Boden unter ihr. Sie blickte sich um. Es schien soetwas wie eine einfache Abfluhalle zu sein, in der sie sich befand. Zwei einfache Schalter ein paar Tische mit Stühlen, eine Getränkebox und eine ungepflegte Bartheke füllten den Raum spärlich. Fünf Personen hielten sich hier auf. Ein Mann, der nach dem Barkeeper aussah polierte schweigend ein paar Gläser, die anderen Männer verteilten sich an der Bar und an den Tischen. Sie waren in graue Kutten gekleidet, die Ami jedoch nicht kannte. Niemand sprach und die Männer waren über ihre Gläser gebeugt.
Ami ging ein paar Schritte auf den Barkeeper zu, der sie verächtlich musterte.
"Können sie mir den Weg zum Palast erklären?"
Ami versuchte erst gar nicht, ihrer Stimme einen freundlichen Ton zu verleihen.
"Ich glaube nicht, daß sie dort das finden werden, was sie suchen, Süsse" antwortete der Mann hinter der Bar mit einem fiesen und breiten Grinsen und stelle Ami ein Glas kalten Bourbon mit viel Eis vor sie auf die Theke.
Ami guckte etwas verdutzt, denn sie hatte weder etwas bestellt, noch konnte er wissen, daß sie fast ausschliesslich genau dieses Getränk trank.
"Ich glaube, sie sollten schon mir überlassen, was ich suche und welcher Fund mich glücklich macht."
Sie blickte dem Mann in die Augen und verzog dabei keine Mine. Als sie ihr Glas in einem Zug leerte, wichen ihre Augen nicht von seinen. Der Mann grinste immernoch und polierte dabei seelenruhig seine Gläser weiter.
Ami stellte das Glas auf die Theke und griff in ihre Tasche.
"Der geht aufs Haus, Schnecke"
Ami war stark versucht, ihren Blaster zu ziehen und dem Typen zu zeigen, was eine Schnecke mit einer Waffe so alles anstellen kann. Ihre Hand zuckte kurz, aber sie beherrschte sich. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie sich einer der Männer an den Tischen mit gebeugtem Kopf leicht zu ihr umdrehte.
Ami warf dem Mann einen Credit zu, der vor ihm auf der Theke landete.
"Ich werde den Palast auch ohne deine Hilfe finden..."
Sie drehte sich zur Tür und wollte gehen, als der Mann ihr hinterher rief
"Du wirst nicht finden was du suchst. Casta ist nicht im Palast, und du wirst sie auch nicht retten können, genauso wenig wie deine anderen Freunde..."
Ami stockte der Atem. Sie blieb wie versteinert stehen und ihr Herz raste ihr bis zum Hals. Verschwommen nahm sie war, wie die Männer in der Bar in lautes Gelächter ausbrachen. Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen, denn wie konnte der Mann von Casta wissen, und daß sie sie suchte....
- Etheria - Irgendwo in den Ebenen vor dem Nebelgebirge -