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Die Sache mit den True Sith scheint ja seit The Old Republic geklärt zu sein und ich bin gespannt, ob sich hier doch Anhänger Krayts zeigen werden... naja.
Bis dato ist das Buch wirklich schön zu lesen, der Hauptplot (Lukes Exil) wird durch einige Nebenstränge im klassischen Stil (Han und Leia helfen Lando bei einigen Problemen) ergänzt und es kommt einiges über Kessel und Centerpoint zum Vorschein, was bis dato noch nicht angesprochen wurde.
Leider sind auch hier einige kanonische Schnitzer drinnen: zB wird Kenobis Lichtschwert als "bei der Explosion des Todesstern vermutlich zerstört" gelistet, was aber durch eine sehr vage Formulierung noch zu retten wäre...
Endlich wird auf die Kultur und das Aussehen der Kel Dor eingegangen und Jacens Werdegang zum Sith beleuchtet, wobei das vermutlich die ganze Reihe dauern dürfte, bis hier wirklich essentielle Infos ans Tageslicht sickern.
Und da auch schon die ganze Zeit von einer möglichen Jedi-Schule im Imperial Remnant unter Jainas Führung gesprochen wird, könnte es wirklich sein, daß wir auch noch bald die Geburt der Imperial Knights erleben dürfen
Dafür muss der olle Jag aber wohl erst noch formal zum Kaiserchen werden. Und Jaina ihn heiraten.
Wie Jacen zum Sith wurde, wissen wir doch aber schon aus LotF. Das war doch das Thema der Serie. Seine komische Odyssee mag ja auch interessant gewesen sein, aber wenn die nun zentraler gewesen sein soll, als Lumiyas Vergere-Reinterpretation, dann war LotF ja noch schlechter konzipiert als bisher angenommen.
Aber was ich eigentlich fragen wollte: Kommt Daala tatsächlich so deplaziert geistig gesund rüber, wie das bei theforce.net schon kritisiert wurde, oder, äh, wundern sich (wie Lando/Luceno in MF) auch noch andere Leute darüber, wieso irre Tarkinschlampen seit neustem Staatsoberhaupt spielen dürfen?
Was ich an Spoilern irgendwann 'mal gelesen habe, deutete an, dass das von Ben gefundene Sith-Schiff noch eine Rolle spielen wird. Wenn dem so ist, sollte der Krayt-Orden in Teilen schon noch auftauchen; wenn ich mich recht erinnere, wurde das ja in 'Revelation' auch von dem einkassiert.
Die Sith-Abkömmlinge sollten aber schon mit den Wahren Sith, also denen aus dem Sith-Imperium vor dem Großen Hyperraumkrieg verwandt sein, nachdem es schon sehr alte Viecher sein sollen.
Da ich nicht weiß, welchen Zeitraum die Serie einnehmen wird, kann ich da nur mutmaßen... aber die
10 Jahre Exil für Luke
sind schonmal vielversprechend, wobei ich auch nicht glaube, daß sie das ganze ausschöpfen werden.
Dennoch kann ich mir vorstellen, daß solche Reformen und Heiraten doch bald stattfinden werden. Dazu muß dann aber auch erstmal der Zakk-Roman rauskommen, um hier zu sehen, inwiefern dieser als potentieller Schwert-Gatte ausscheidet... die neuesten Entwicklungen sind aber sehr vielversprechend, daß Jagged das Rennen macht.
Wie Jacen zum Sith wurde, wissen wir doch aber schon aus LotF. Das war doch das Thema der Serie. Seine komische Odyssee mag ja auch interessant gewesen sein, aber wenn die nun zentraler gewesen sein soll, als Lumiyas Vergere-Reinterpretation, dann war LotF ja noch schlechter konzipiert als bisher angenommen.
Der letzte Schritt, ja... aber was davor passierte, wie Jacen das benötigte Wissen ansammelt, das er ja sogar schon im Schwarmkrieg zeigt, das ist der Punkt, der hier interessiert und ja: auch mich interessiert.
Aber was ich eigentlich fragen wollte: Kommt Daala tatsächlich so deplaziert geistig gesund rüber, wie das bei theforce.net schon kritisiert wurde, oder, äh, wundern sich (wie Lando/Luceno in MF) auch noch andere Leute darüber, wieso irre Tarkinschlampen seit neustem Staatsoberhaupt spielen dürfen?
a) ja, sie wirkt wirklich etwas seltsam. Intelligent, berechnend und diplomatisch vorhersehend handelnd hat sie nichtmehr viel mit der Berserker-Daala aus dem Krieg zu tun... man könnte das jetzt mit ihrer Läuterung oder einem Pseudo-Affekt von damals erklären, die ganze Sache wirkt aber wirklich seltsam. Mei... sie ist halt älter und reifer geworden.
b) den anderen Charakteren kommt nicht seltsam vor, daß Daala plötzlich rational handeln kann... dafür sinnieren sie aber teils doch darüber nach, daß Leute wie Daala und Phennir plötzlich wieder auf galaktischer Ebene das Sagen haben.
Was ich an Spoilern irgendwann 'mal gelesen habe, deutete an, dass das von Ben gefundene Sith-Schiff noch eine Rolle spielen wird. Wenn dem so ist, sollte der Krayt-Orden in Teilen schon noch auftauchen; wenn ich mich recht erinnere, wurde das ja in 'Revelation' auch von dem einkassiert.
aber in Omen, wenn man dem Preview im Roman Glauben schenken will.
Insofern könntest du mit deiner Vermutung Recht behalten.
Die Sith-Abkömmlinge sollten aber schon mit den Wahren Sith, also denen aus dem Sith-Imperium vor dem Großen Hyperraumkrieg verwandt sein, nachdem es schon sehr alte Viecher sein sollen.
den anderen Charakteren kommt nicht seltsam vor, daß Daala plötzlich rational handeln kann... dafür sinnieren sie aber teils doch darüber nach, daß Leute wie Daala und Phennir plötzlich wieder auf galaktischer Ebene das Sagen haben.
Hü? Ein kleiner Pilot in einer Elite TIE-Staffel und eine jahrelang versteckte Geliebte eines imperialen Staathalters hatten in der Galaxie jemals groß was zu sagen? Daala war am Höhepunkt ihrer Macht mal Herrin über einige imperiale Reste aus dem Kern und Phennir als Kommandant der Streitkräfte der Konföderation. Zweiters ist wirklich nicht lange her und ersteres war ja auch nicht besonders lang.
Nein, aber eben Imperiale... und nun kommt der große Wandel und dann sitzen Daala, Phennir und Fel plötzlich an der Macht und unsere Althelden wundern sich, warum plötzlich wieder alles recht imperial ist ^^
Wer auch immer Daala ins Amt gewählt hat, hatte sowieso ein wenig ein Eck weg imho, war sicher eine von den Traviss Ideen der Reihe. Fel ist eh frembestimmt und bei Phennir hat es die Konföderation auch selbst verbrochen.
Na ja, der bizarre 'Clou' in 'Invincible' war ja, dass irgendwer, ich glaube Han, davon brabbelt, dass ausgerechnet Daala der einzige Kandidat für den Staatschefposten ist, der allgemeine Zustimmung findet. Wieso, äh, irgendwer Daala positiv gegenüberstehen sollte, weiß zwar wohl trotzdem niemand, aber, äh, so war das damals...
Oh, und hat Kenth 'Überflüssige NJO-ERfindung' Hamner eigentlich immer noch so wenig Persönlichkeit, oder gab's da eine schockierende Veränderung?
Es geht um Outcast der ersten Roman der Fate of the Jedi Reihe. Der Nachfolgereihe von LotF. Soweit ich mich erinnere sind es wieder 9 Bücher, geschrieben von Denning, Aallston und noch einer Autorin, die aber bisher noch nichts im Bereich SW gemacht hat.
Kann sein das da ein Teil des Buches nach LotF spielt, wobei ich das bisher so verstanden hatte, dass der Hauptteil die Geschichte des Falkens erzählt, ohne jedoch größere Anstrengungen bzgl. der allgemeinen Galaxie oder der Skywalker/Solo zu machen.
Bei Amazon ist Outcast jetzt unter 14 Euro gefallen. Zuschlagen!
Tut mir leid, falls ich die Hoffnung auf eine Rezension von mir geweckt habe. Outcast liegt seit ein paar Wochen ungelesen hier 'rum. Ich habe mir nämlich die Bedingung gesetzt, zuerst das Mindor-Review zu schreiben, bevor ich damit anfange. Leider funktioniert diese Selbsterpressung irgendwie nicht, wenn die Zeit einfach hinten und vorne nicht reicht...
Danke für den Tipp, micah. Da ich sowieso noch eine CD bestellen wollte, kam ich so über 20 Euro. Weiß aber noch nicht, wann ich das Buch lesen werde. Bin gerade mit einem anderen beschäftigt und hab' auch sonst noch Bücher, die mich mehr interessieren.
ich greife hier mal deine Aussage aus dem MF-Thread auf. Meinst du mit "es ist schlimmer" Lukes Gespräch mit Daala, oder Kenths Verhalten? Oder was ganz anderes (wüsste nur nicht, was das sonst sein sollte)?
Auch wenn ich noch am Anfang des Buches bin, fange ich schonmal an, mich aufzuregen, damit ich das nicht alles ins Review packen muss.
Aber erstmal noch zur Frage des seltsamen Jedi-Wahnsinns. Meine Idee mit
den in der Galaxis herumvagabundierenden Überresten von Cronal
als Ursache kann ich wohl abhaken. Mir klingt das inzwischen eher nach Überresten von Caedus/Jacen...
Möglicherweise folgendes: Kurz vor seinem Tod hat er doch alles daran gesetzt, Tenel Ka zu warnen. Vielleicht hat er dabei sein gesamtes Ich aus seinem sterbenden Körper herausgerissen, und das irrt jetzt auf der Suche nach einer neuen Hülle durch die Galaxis und hat zuerst Seff Hellin, dann Valin Horn befallen. Das würde natürlich bedeuten, dass immer nur ein Jedi erkrankt sein kann, d.h. Seff ist inzwischen entweder tot oder "geheilt". Wäre ja auch keine schlechte Idee, wenn der Geister-Caedus seine neuen Körper quasi auslaugen und langsam töten würde. Was mir dabei allerdings nicht gefällt, ist dass es quasi Callista Vol. II wäre, am Ende möglicherweise auch inklusive dieser schwachsinnigen körperlichen Anpassung...
Falls diese Idee halbwegs hinkommt, könnte doch tatsächlich eine meiner nicht ernst gemeinten "Grusel-Prophezeiungen" von weiter vorne in diesem Thread noch wahr werden:
"Ansonsten prophezeie ich mal, extrapoliert von NJO und LotF, folgende Tode:
[...]
Jacen Solo (weil
einmal für die "Die, Jacen, die"-Fraktion keinmal ist und um die LotF-Unverspoilerten ein bisschen zu irritieren
)"
So, jetzt aber, was ich eigentlich loswerden wollte.
WIE BLÖD kann man sich eigentlich anstellen, wenn man einen durchgedrehten Jedi festhalten will?!?!
"Er kann ja keine Telekinese, also kann er sich so nicht befreien." Halloooo, er hat mit dem Gehirnscanner gerade eine Fähigkeit gezeigt, die er nicht haben sollte, vielleicht fragt ihr euch mal, was er noch alles plötzlich können könnte? Gefesselt mit irgendwelchen Leder-, Kunststoff-, Stoffriemen, die er nicht durchreißen kann, die aber von Insekten durchgeknabbert werden können? Halloooo, gibt es auch sowas wie Stahlschellen und Kraftfelder bei euch? Überwachung über Monitore und alle 30-60 Minuten schaut mal ein Student nach ihm? Halloooo, so ein gefährlicher Gefangener muss permanent, und zwar direkt und persönlich (Alemas Kamerastörtechnik!) überwacht werden, am besten von jemand sehr erfahrenem, der auch spürt, wenn er die Macht irgendwie einsetzt. Mal ganz abgesehen davon, dass man ihn sowieso von vorneherein hätte betäuben sollen oder so mit Drogen vollpumpen, dass er nicht mehr weiß, ob er Männlein oder Weiblein ist. Was seltsamerweise das erste ist, was Cilghal einfällt, nachdem Luke Valin schließlich und endlich k.o. geschlagen hat...
Was für ein Dilettantismus! Man könnte glatt denken, die Jedi wüssten nicht, zu was sie selbst fähig sind…
Das ist so eine üble kollektive Jedi-Dummifizierung, dass ich mir zwischenzeitlich sicher war, dass es Absicht war, dass sie wollten, dass Valin entkommt. Entweder, um herauszufinden, was er dann tut oder wo er hinwill, oder um ihn öffentlichkeitswirksam zu fangen oder gar (was natürlich heftig wäre ) zu töten.
Dann schloss sich da diese irrsinnige Actionszene an, die an sich durchaus fetzig, spannend und amüsant war und mit einigen richtig guten Einzelaktionen aufwarten konnte. Aber mir kam dabei die ganze Zeit irgendetwas seltsam vor… eben als ob die Jedi es nicht wirklich ernst meinen, als ob es eine Inszenierung ist. Eine möglichst glaubwürdige Show, dass sie wirklich versucht haben, Valin zu ergreifen, ihn in Wirklichkeit aber entkommen lassen wollten.
Aber das war es wohl doch nicht, jedenfalls wird das mit keinem Wort angedeutet.
Also was dann? Sind die Jedi wirklich dermaßen dilettantisch, was das Festhalten ihresgleichen betrifft? Oder wollten sie ihn entkommen lassen, aber die ganze Sache ist einfach saublöd gelaufen? Was nicht ganz so verheerend, aber immer noch peinlich genug wäre... So eine riskante Aktion sollte man eben nur machen, wenn man sich ziemlich sicher sein kann, den Überblick zu behalten.
Es ist mir klar, dass diese öffentliche Katastrophe gebraucht wurde, um den Rest der Story anzustoßen (wobei mir der Ansehensverlust der Jedi zu schnell und umfassend war, konnte ich nicht ganz nachvollziehen, dafür hätte man sich mehr Zeit lassen sollen). Trotzdem hätte die Geschichte auch ohne diese Extrem-Dummifizierung haargenau so erzählt werden können.
Die eine Variante wäre gewesen, dass die Jedi Valin wirklich vernünftig gesichert hätten, er aber einen noch raffinierteren Weg gefunden hätte zu entkommen, den sie nun wirklich nicht vorhersehen konnten. Rest wie im Buch.
Die andere Variante wäre gewesen, dass Valin zunächst mal seinen Eltern entkommen wäre (hätte man irgendwas basteln können, dass Unschuldige in Gefahr sind und Corran deswegen von ihm ablässt), sich dann eine Weile versteckt hätte, aber Seha ganz genau wie im Buch die Vermutung hat, dass er am Senat auftauchen wird, damit Recht hat, Rest wie im Buch, Untersuchung Valins und Entdeckung der Jacen-Fähigkeit findet dann später im Mon Mothma Memorial statt.
Da ich das nun mal nicht mehr haben kann, habe ich mich – Stover sei Dank! – für etwas anderes entschieden: Dem Holothriller-Drehbuchautor war der Anfang zu langweilig, da hat er beschlossen, dass da eine fetzige Actionszene rein muss und dafür kräftig an der Geschichte gedreht.
Somit kann ich (hoffentlich) wenigstens den weiteren Verlauf des Buches genießen, denn die große Entwicklung klingt ja schon interessant...
Da habe ich deine Reaktion wohl völlig falsch eingeschätzt, wohl unter anderem, weil du noch gar nicht an den Stellen angekommen bist, über die ich mich ein bisschen aufrege.
Ich selber fand das mit
Valins Flucht
weniger schlimm, wobei du mit deinen Argumenten durchaus Recht hast, mir ist es nur nicht so aufgefallen.
Ich bin jedenfalls von dem Buch und der Reihe bisher positiv überrascht worden, trotz einiger definitiv vorhandener Schwächen - bin übrigens gerade mit dem Buch fertig geworden.
Wenn man es jetzt noch schafft, den angekündigten
Sith-Kram
sinnvoll einzubringen, könnte die Reihe richtig gut werden, auch wenn ich nicht das Potential für die Qualität von Stover-Büchern, NJO oder X-Wing sehe.
Da habe ich deine Reaktion wohl völlig falsch eingeschätzt, wohl unter anderem, weil du noch gar nicht an den Stellen angekommen bist, über die ich mich ein bisschen aufrege.
Oh, ich habe mir durchaus auch noch ein paar andere, kleinere "Störstellen" bis jetzt inkl. Kapitel 7 notiert, aber das war bisher das dickste Ding, das mMn nach die Glaubhaftigkeit und den Fluss der Geschichte stark beeinträchtigt hat. Der Rest geht mehr in die Richtung "unschön, aber ich kann erstmal damit leben, mal sehen, wie es weitergeht".
Ich selber fand das mit
Valins Flucht
weniger schlimm, wobei du mit deinen Argumenten durchaus Recht hast, mir ist es nur nicht so aufgefallen.
Ja, nach den bisherigen negativen Erfahrungen sind meine Jedi-Dummifizierungs-Antennen inzwischen eben leider standardmäßig beim Lesen ausgefahren und hochempfindsam.
Aber ich denke, es ist mir auch deswegen so aufgefallen, weil ich mir gleich gedacht habe, so, und jetzt möchte ich aber wissen, wie ihr es fertigbringt,
Valin festzuhalten. Dass Jedi notorisch leichtflüchtige Gefangene sind, es sei denn, sie wollen gefangen bleiben, ist ja bekannt, das haben wir ja auch schon bei LotF diskutiert, als es um die Optionen für Caedus ging. Und für einen total paranoiden, irrationalen Jedi, der alles zu tun bereit ist, gilt das natürlich erst recht. Dementsprechend war mir von der ersten Erwähnung, wo er sich befindet, wie er gefesselt ist und wie er bewacht wird, vollkommen klar, dass das nichts werden kann und ich dachte nur noch: "Das kann doch wohl nicht euer Ernst sein?"
Ansonsten der größte "Schocker" bisher:
Luke geht ohne Erzwo?!?!?
Das, das, das... geht doch gar nicht!
Korrekt charakterisiert, müsste er sich eigentlich
heimlich an Bord geschlichen haben.
Aber angesichts der ziemlich stiefmütterlichen Behandlung in letzter Zeit wage es nicht, darauf zu hoffen...
Ich habe ja schon geschrieben, dass ich seit einiger Zeit mit dem Buch durch bin. Leider habe ich mir mal wieder lange Zeit gelassen, um etwas zu dem Buch zu schreiben und da ich mir keine Notitzen beim Lesen mache, werde ich wohl erst mal nur wenig schreiben.
Insgesamt bin ich postitiv überrascht von dem Auftakt der Reihe. Warum? Mir gefällt die Richtung, die hier eingeschlagen wird: es hat noch kein Krieg angefangen, das Buch hält sich mit unnötigen Actionszenen zurück, es werden endlich ein paar nötige Änderungen vorgenommen (der Jedi-Orden muss endlich mal lernen ohne Luke zurechtzukommen), dass die Jedi bei ihren Aktionen über dem Gesetz stehen, wird stark kritisiert, man erfährt Details zu Jacens fünfjähriger Reise...
Ich fange mal mit Der Beziehung Jedi-Gesetzt an. Ich habe glaube ich schon mal erwähnt, dass ich nicht viel davon halte, dass die Jedi sich nicht an Gesetze halten müssen und nicht der gleichen Justiz wie Normalbürger unterliegen. Deshalb halte ich Daalas Kritik durchaus für sehr berechtigt und auch ihre Argumente sind gut, nur aus ihrem Mund klingen sie einfach nicht glaubwürdig.
Da bemängelt sie das Jahrzehnte alte Verhalten Kyps und die Folgen, hat aber zur selben Zeit ähnlich schwere Verbrechen begangen. Leider scheint dieses Problem in ihrer Argumentationskette Luke nicht bewusst zu sein und das ist einfach Blödsinn. Sicherlich lässt sich über seine Intelligenz diskutieren, aber so dumm wie er sich in dem Gespräch anstellt ist er nicht.
Dass er Daalas Kritik erst nimmt, finde ich gut, doch dass er sich ihr willenlos fügt, ist nicht das richtige Zeichen. Denn Daalas Aktionen gegen den Jedi-Orden sind einfach vollkommen übertrieben und das macht die guten Ansätze der Kritik zunichte.
Ich hoffe jedenfalls, dass der Jedi-Orden aus der Kritik (die wohl auch aus der allgemeinen Bevölkerung kommt) lernt und sich nicht länger über das Gesetz stellt (erinnert mich irgendwie an das Christentum, auch, da für mich die Jedi ebenfalls eine Art Religion sind) bzw. sich eben räumlich aus dem Gesetzesraum der GA entzieht und meinetwegen eine Art Mönchsleben auf einem einsamen Planeten führt oder ähnliches.
Doch wie soll das Ganze unter der Führung eines Idioten wie Kenth Hamner (Han liefert im Buch einen tollen Satz über ihn ab) und unter den Zwangsänderungen der GA geschehen? Ich sehe da nicht wirklich eine Perspektive und sehe gute Ansätze eher bei Jaina, die eben im Gegensatz zu Kenth weiß, dass man notfalls auch mal Gesetz überschreiten bzw. weit auslegen muss (machen die nicht-Jedi ja auch immer mal wieder). Diese Perspektive ist dann aber eher als Jedi des Imperiums gegeben. Wenn ich schon gerade beim Imperium bin: Wieso hat Jag bei seinem Job soviel Freizeit wie im Buch? Habe ich da eine Erklärung dazu überlesen?
Wichtig für das Buch ist sicherlich noch Lukes und Bens Exile. Mir gefällt die Idee, dass sie sich auf die Such nach Jacens Wandel machen und ich finde das in Outcast auch ganz gut umgesetzt. Natürlich wäre ihre Situation im "Tod" wesentlich interessanter gewesen, hätte man nicht gewusst, dass sie wieder "zum Leben erweckt werden", aber auch so war es spannend und atmosphärisch geschrieben und ich mag generell diese herausfinden / spionieren-Geschichten.
Über Jacen selbst erfährt man dann ja leider in Outcast nicht wirklich viel, aber dass der Führer der "Toten" meint, dass er bei Jacen keine Anzeichen für das sah, was er später getan hat, gibt Hoffnung, dass die Verantwortlichen es doch nicht auf ein "Die böse Sith Vergere war schuld an Jacens Fall" abgesehen haben. Andererseits ist der Führer ja selbst ein bisschen paranoid / irre. Auch zweifel ich, dass die Verantwortlichen überhaupt genau wissen, was sie tun und wollen.
Leider bin ich mit Bens Darstellung und auch mit der einiger anderer Charaktere nicht ganz glücklich. Ich fand jedenfalls bis auf Jaina, Jag und Tahiri die meisten austauschbar (Han, Leia usw. sind 'ne andere Sache, auf die ich noch zu sprechen komme). Die Rolle Kenths hätte auch jeder andere übernehmen können, z.B. eine neue Person, Corran gibt höchstens ein paar austauschbare Sätze von sich, obwohl man da aufgrund des Schicksals Valins mehr hätte machen können. Statt Valin hätte man genauso gut Jysella nehmen können, obwohl ich immerhin schon froh war, dass man die betreffenden Szenen aus Valins und Seffs Sicht geschrieben hat (hatte Schlimmeres befürchtet), sodass sie eher nachvollziehbar sind. Ich hätte jedoch an Allstons Stelle die Rettung Valins gelingen lassen, denn es wäre doch irgendwie interessanter gewesen, ein Gespräch zwischen ihm und Seff zu lesen und ihr weiteres Handeln zu beobachten – vielleicht kommt so was ja noch.
Ben wird zwar passend zu LotF (in der er ja einer der wenigen Lichtblicke war) weitergeführt, entwickelt sich aber nicht wirklich. Seine Rolle hätte durchaus auch Jaina einnehmen können, obwohl dass Vertrauen, das Luke hier in Ben setzt, für die Zukunft vielleicht nicht ganz unwichtig ist.
Oder Tahiri hätte Luke begleitet können, das hätte richtig Potential, doch ist die Frage, ob das einer der drei Autoren ordentlich umsetzen würde – ich traue es Denning jedenfalls zu.
Aber auch so finde ich Tahiris Entwicklung nicht schlecht, mir gefällt auf jeden Fall, dass sie sich vom Orden abgewandt hat. Aber vielleicht gefällt sie mir auch nur, weil ich noch ihre Darstellung aus LotF in Erinnerung habe. Letztendlich ist der Part mit ihr Jag und Jaina vor allem humorvoll und IMHO halbwegs fehlerfrei geschrieben und hat mir wohl auch am besten gefallen, auch wenn er nicht wirklich was besonderes war. Mal sehe wie das in den folgenden Büchern weitergeht...
Der eben erwähnten Humor wird ja häufig an Allstons Büchern seit NJO kritisiert (auch durchaus von mir). Mir gefiel er in Outcast zwar über weite strecken, doch wie auch sonst ist es einfach unpassend, dass bei Allston eigentlich jede Person ständig irgendwelche Witze macht, die von der Art her auch noch ziemlich gleich sind. Dabei hat er die Humorverteilung doch in X-Wing noch richtig gut hinbekommen.
Das absolute Highlight bezüglich des Humor war für mich klar Dab. Sein erstes Auftreten, sein folgendes „nerviges“ Verhalten... das ist das, was ich an Allstons Humor mag und Jags Satz, als Dab überprüfen will, ob Jaina noch da ist, ist fantastisch.
Warum man jedoch die Geschichte von Han, Leia und Lando so in die Länge ziehen musste, entzieht sich meiner Kenntnis. Da hätte man zwar was gutes mit machen können (hat ein bisschen was aus dem Lando-Teil aus „Black Fleet Crisis“), doch für das Buch hatte sie wenig Sinn (der Sinn war wohl, für Leia und Han eine Aufgabe finden) und Lando war nach „Luke blabla“ einfach langweilig.
Immerhin gefällt mir Allanas Darstellung. Sie ist für SW halbwegs altersgerecht geschrieben, ohne dass es in einen Kinderbuch-Stil geht und aus ihrer „Begegnung“ mit der Stimme könnte man vielleicht noch was interessantes machen. Mich interessiert jedenfalls, worum es sich dabei handelt, vielleicht
Cronal?
Outcast hat jedenfalls bei mir Interesse für die Reihe geweckt, ohne dass es mehr als solide geschrieben ist. Ich hoffe mal, dass das nächste Buch auch für 15 Euro erhältlich sein wird, denn über 20 will ich nicht unbedingt ausgeben.
Als solche werden sie in der GFFA auch allgemein gesehen. Ebenso die Sith und viele andere Religionen, da viele Leute ja nicht wirklich an die Macht glauben.
Diese Perspektive ist dann aber eher als Jedi des Imperiums gegeben. Wenn ich schon gerade beim Imperium bin: Wieso hat Jag bei seinem Job soviel Freizeit wie im Buch? Habe ich da eine Erklärung dazu überlesen?
Er lässt die Moffs die Tagesschäfte machen und sich untereinander streiten bis er scheinbar Ja oder Nein zu einem gemeinsamen Beschlusses des Konzils sagt. Dazu ist er ja aus diplomatischen Gründen auf Coruscant und überlässt die Verhandlungen sicher eher einem oder mehren imperialen Botschaftern.
Warum man jedoch die Geschichte von Han, Leia und Lando so in die Länge ziehen musste, entzieht sich meiner Kenntnis. Da hätte man zwar was gutes mit machen können (hat ein bisschen was aus dem Lando-Teil aus „Black Fleet Crisis“), doch für das Buch hatte sie wenig Sinn (der Sinn war wohl, für Leia und Han eine Aufgabe finden) und Lando war nach „Luke blabla“ einfach langweilig.
Ich fands eigentlich ganz intressant, vorallem weil es viele Unklarheiten über Kessel, die es seit Andersons Büchern gibt, erklärt hat. Auch wenn ich die Reste des Mondes etwas verwirrend fand.
Immerhin gefällt mir Allanas Darstellung. Sie ist für SW halbwegs altersgerecht geschrieben, ohne dass es in einen Kinderbuch-Stil geht und aus ihrer „Begegnung“ mit der Stimme könnte man vielleicht noch was interessantes machen. Mich interessiert jedenfalls, worum es sich dabei handelt, vielleicht
So, nach einer ca. vierwöchigen unfreiwilligen Lesepause habe ich endlich die letzten Kapitel von Outcast und jetzt auch mein Review geschafft.
Bevor ich zur eigentlichen Buchdiskussion komme, zwei (nur andeutungsweise spoilerbehaftete) Punkte für diejenigen, die möglicherweise aufgrund von Vorab-Informationen noch vor der Lektüre von Outcast zurückschrecken.
1. Der Klappentext: Bitte vergesst ihn! Da hat man sich an Übertreibung und Überdramatisierung wirklich selbst übertroffen! Ich hoffe doch sehr, dass der Autor beim Schreiben wenigstens knallrote Ohren hatte.
2. Bens "Briefe" an Jaina: Wraith hatte mal etwas geschrieben, das ich so interpretiert habe, dass eine Information aus diesen Werbegags ihn Schlimmes ahnen lässt. Genaueres weiß ich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass es der "jam" aus dem Barnes&Noble-Brief ist. Auch das kann man getrost vergessen. Der "jam" ist geradezu spektakulär unspektakulär und hat nichts von dem Schema, das man anhand der Informationen aus dem Brief vermuten könnte.
So, nach dieser kurzen Abschweifung jetzt hier wie üblich ein spoilerfreies Kurzreview und danach die ausführliche Spoilerdiskussion des Buches:
Insgesamt hat mir Outcast, trotz des einen, unmöglichen und unnötigen Jedi-Dummifizierungs-PDAs (über den ich mich hier schon ausführlich ausgetobt habe) und weiteren kleineren Charakterisierungs-Fehlgriffen und ähnlichen Ärgernissen, gut gefallen. Die genannten Probleme treten zum Glück im Lauf des Buches immer weiter in den Hintergrund, so dass der Schlusseindruck positiv ist. Natürlich reicht es nicht an die Spitzenbücher gleich welcher Stilart heran, aber es ist ein solider, erstaunlich entspannter Einstieg in die neue Reihe. Angenehm undramatisch und unbombastisch, um nicht zu sagen "understated" (
Kein Krieg, kein einziger(!) Toter
) und mit dem offensichtlichen Bemühen, den Leser mit dem Nicht-Befolgen von üblichen Schemata zu überraschen.
Allston nimmt seinen Humor angenehm zurück und eliminiert damit einen entscheidenden Nerv-Faktor. Im Gegensatz zu seinen vorherigen Romanen hatte ich weder das Gefühl, dass das gesamte Buch mit teils zweifelhaften Witzen vollgepropft ist, und sei die Situation noch so unangebracht, noch, dass alle Charaktere aus unerfindlichen Gründen zu Sprücheklopfern mutiert sind, und sei es noch so gegen ihre normale Charakterisierung (naja, bis auf
den Imperator
). Dafür kommen die in der Menge reduzierten Gags und Sprüche umso besser – und mit einem überraschenden, aber nicht unplausibel wirkenden neuen "Comedystar" – daher.
Die Handlung teilt sich nach einer gemeinsamen Exposition in drei Stränge auf
Coruscant, die Solos und die Skywalkers – die im übrigen interessanterweise alle irgendwann in der "Unterwelt" landen
, und alle drei Stränge schaffen es gleichermaßen, mein Interesse zu halten. Kein Gedanke von "och nee, davon will ich jetzt aber nichts lesen". Selten erlebt! (Böswillig könnte man natürlich auch sagen, alle Stränge waren gleichermaßen unspannend. )
Sehr positiv ist außerdem, dass lange verschollene oder vernachlässigte Nebencharaktere wieder Auftritte haben, die über Cameos und Stichwortgeber hinausgehen.
Über die großen Geheimnisse und großen Bedrohungen, die das "Fate of the Jedi" prägen werden, erfährt man erwartungsgemäß noch so gut wie nichts, obwohl es massenweise Aufhänger für wilde Spekulationen gibt... Die Gesamthandlung der Reihe kann man nach nur einem Band natürlich noch nicht seriös beurteilen. Das Schaffen des Ausgangspunktes hat einige Macken, da hätte man mit mehr Sorgfalt und Zeit herangehen sollen. Aber über die Weiterführung kann ich erst einmal nichts Negatives sagen, wie es sich weiter entwickelt, wird man dann sehen müssen...
Äußerlichkeiten:
Das (digitale) Cover wurde ja schon ausführlich diskutiert und auch "in echt" gefällt mir dieser neue, abstrakte Stil nach wie vor sehr gut.
Enttäuschend ist mal wieder der Umfang von nur 302 Seiten, der nur optisch noch etwas aufgebessert wird durch einen ziemlich langen Auszug aus Omen. Der zweite Band wiederum hat sogar nur 250 Seiten. Das ist schon frech bei einem HC. Aber selbst schuld, wenn man nicht leidensfähig genug ist oder sein will, auf die TBs zu warten...
Die Dramatis Personae habe ich natürlich vorab nicht gelesen, bin aber beim Drüberblättern ziemlich erschrocken, wie kurz sie sind, gerade mal geschätzte 10 Charaktere stark. Das begründet sich aber nicht darin, dass tatsächlich so wenige Figuren auftauchen, sondern dass die gelisteten Charaktere nach zweifelhaften Kriterien ausgewählt wurden. Da fehlen mindestens
Lando und Co., Allana, Cilghal, Tahiri, Winter, einige der Haupt-Baran Do, Dab, Tekli, Wedge, Nien Nunb...
Ich verstehe ja, dass man die Leser nicht zu sehr verspoilern will, aber bevor man so einen Witz von DP druckt, sollte man es lieber ganz lassen – oder sie an den Schluss des Buches verfrachten, wo jeder auf eigene Gefahr reinschauen kann.
finde ich, dass die Jade Shadow, jahrelang sträflich vernachlässigt, als Hintergrundbild bei den Kapitelnumerierungen fungieren darf.
So, jetzt helfen einzelne Spoilermarkierungen nicht mehr, sondern nur noch das hier:
Zusammen ist man (vielleicht) weniger allein:
In dem Handlungsstrang aller Charaktere gemeinsam auf Coruscant bis Kapitel 7 werden die Voraussetzungen für alles weitere geschaffen. In diesem ca. ersten Drittel des Buches passiert eine Menge, es gibt einige tolle, fesselnde Action, aber es ist auch der problematischste Teil mit den meisten "Fehlern".
Man merkt, dass einiges an Krampf nötig war, um in der (viel zu) kurzen Zeit den Ausgangspunkt für die "eigentliche" FotJ-Handlung zu schaffen. Es klingt vermutlich absurd, nachdem ich bei LotF ständig über die Kaugummihandlung geschimpft habe, aber in diesem Fall wäre es nicht schlecht gewesen, den kompletten ersten Band auf die Exposition zu verwenden, mit Lukes und Bens Abreise als "krönendem" Abschluss. Mit mehr Zeit und Details hätte vieles plausibler werden können, abgesehen davon, dass interessante Dinge noch mehr ausgeführt hätten werden können (beispielsweise die auf S. 64-65 kurz zusammenfassten Szenarien).
(Auf individuelle Charakterisierungen gehe ich jeweils bei den Einzelsträngen ein, auch wenn die betreffenden Punkte aus der Exposition stammen.)
Politik, Gesellschaft & die Jedi:
Grundsätzlich gibt es hier einige sehr interessante Entwicklungen, denen aber zu wenig Zeit gegeben wird. Außerdem finde ich, dass Allston zu viel sagt, und zu wenig zeigt, z.B. wenn auf S. 64 "Nawara explained... blablabla...". Im Gegensatz zu Luceno in MF (wo das meisterhaft war!) schafft er es nicht, die Atmosphäre eines gewollten Überwachungsstaates in der post-Caedus/Daala-GA glaubwürdig und persönlich zu machen.
Ein raffinierter Schachzug der Macher, der auch mir erst aufgegangen ist, als Leia darauf hinweist: Das Imperium beherrscht wieder die Galaxis; mit Jag, Daala und Tur Phennir sind die drei wichtigsten Staatschefs (Ex)-Imperiale. Bis auf Daala - der auch nur ein idiotisierter Luke Skywalker vertrauen kann - kann man sogar an das gewandelte, jetzt ehrbare Imperium glauben. Das ist einerseits interessant, weil es die alten Schwarz-Weiß-Schemata noch mehr in Grauschattierungen auflöst – andererseits im Hinblick auf das schon lange schiefe Demokratiebild im EU bedenklich. Andererseits wird das "richtige" Imperium auch mit offensichtlichen Anlehnungen an das Film-Imperium dargestellt, beispielsweise Jainas palpatinesker Empfang auf dem SD oder Jags Vorliebe für schwarz. Mal sehen, wo man damit hinwill...
Mit Senator Drey'lye gibt es auf Seiten der GA einen neuen, nicht vorbelasteten bothanischen Polit-Star, der hoffentlich endlich mal wieder zu einer rundum positiven Erscheinung wird. Er könnte ein interessanter Gegenspieler und eventueller Nachfolger von Daala werden.
Für die Jedi bzw. Luke wird ein fies-interessantes juristisches Dilemma konstruiert. Sehr geschickt, zunächst eine Anklage wegen der Desertion bei Kuat vorzutäuschen und dann die wahre Anklage wegen Nichtverhinderung von Jacens Fall und Verbrechen auszupacken, aus der es kein Entrinnen gibt, ohne den Jedi massiv zu schaden.
Nicht so gut gemacht war der für dieses Szenario notwendige Hintergrund. Da war ein zu heftiger Bruch im Verhalten und öffentlichen Ansehen der Jedi. Beispielsweise das seltsam-arrogante Auftreten bei der erneuten Gefangennahme Valins, die Drohungen mit den Prothesen, Lukes Spruch über die "bounty hunters" in der "fuel drum". Das ergibt sich nicht organisch aus früheren Büchern und passt z.B. auch nicht zu dem genial-gelassen-kontrolliert-100%-jediidealkonformem Verhalten bei Lukes Verhaftung. Auch der weitere Ansehensverlust der Jedi war mir zu schlagartig und umfassend, zumal z.B. bei Valins Gefangennahme nun wirklich kein übler Schaden angerichtet wurde und sie ihr Ziel erreicht hatten. Das hätte mit mehr Zeit plausibler werden können. Es gibt aber auch innere Inkonsistenzen, z.B. wenn einerseits behauptet wird, dass sie angeblich so strenge Regeln und strikte Hierarchien haben, andererseits Tahiri aber nicht nur gewähren lassen, sondern sogar noch juristisch unterstützen.
Ansonsten kann man Daala aber nur beipflichten, dass die Jedi sich über das Recht stellen und quasi machen können, was sie wollen, als Richter und Henker in einem auftreten. Lukes Argumentation dagegen war mehr als schwach und teilweise nur noch zum Kopfschütteln – was sollte z.B. diese Nonchalance in Bezug auf künstliche Gliedmaßen? Natürlich ist diese Ausnahmestellung ein Problem, das aber eher durch eine Mischung aus stringenter Jedi-interner Disziplinierung und freiwilliger Kooperation mit der Normaljustiz als durch totale Unterwerfung unter die Regierung und ihre Anordnungen gelöst werden sollte.
Insofern ist es am Ende die richtige Entscheidung – und in der sonst ziemlich missratenen Exposition wenigstens eine geschickte und 100%-in-character-Lösung - dass Luke das Exil als Bestrafung auf sich nimmt, damit die Jedi nicht vollkommen aus dem Ruder laufen. Die Sache könnte aber auch kontraproduktiv werden, weil hier eben auch kein echter Zusammenhang von Straftat und Bestrafung zugrundeliegt, sondern ein eher willkürliches Exempel statuiert wird. Zwischenzeitlich hat sich Daala jedenfalls einen "braven" Orden geschaffen, aber es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis der erste ausbricht oder die Sache nach hinten los geht... Gruselig in dem Zusammenhang Jainas Vorahnung auf S. 167, dass es nicht gut enden kann, wenn die Regierung lauter Personen mit Kriegserfahrung verärgert und gängelt...
Ansonsten hoffe ich, dass hinter der ganzen Geschichte noch ein paar Doppelt- und Dreifachspielchen lauern. Z.B. frage ich mich, ob der junge Sicherheitsagent bei Lukes Verhaftung wirklich versehentlich geschossen hat oder ob er beeinflusst war – von der Kopfjäger-Jedi, von jemand anderem?
Machtkrankheit:
Die Erkrankung von Valin wird wirklich interessant dargestellt, mit Paranoia, Angst, Wut, "Rot sehen"... Er bringt ein paar völlig absurde Rationalisierungen, sogar die Touristen sind Teil des Spiels, und der falsche Corran spielt so sehr seine Rolle, dass er ihn nicht verletzen will und absichtlich keine Telekinese verwendet – das ähnelt schon irgendwie Jacens abstrusen Gedankengängen... Die Sache mit dem "Not-Corran" usw. hat mich im übrigen auch an die Phantomduelle in Betrayal erinnert...
Es war schon ein erschütternder Moment, hätte aber noch wesentlich mehr Impakt haben können, wenn man nicht nur gesagt bekommen hätte, dass Valin ein "erfahrener Jediritter" und auch sonst ein sympathischer junger Mann ist und die Horns eine klasse, trotz ihrer Verstreutheit sich liebende und zusammenhaltende Familie sind, sondern wenn man das in vorherigen Büchern – oder vorgeschalteten Outcast-Kapiteln (in denen man auch das Ausbuhen der Jedi hätte zeigen können) – auch einmal selbst erlebt hätte.
Was haben wir noch über die Krankheit gelernt? Dass Valin plötzlich eine obskure Machtfähigkeit hat, die nur Jacen hatte und außerdem mit Insekten gut kann, was ein bisschen nach Killiks klingt... Interessant fand ich noch, dass Seff keinen Tötungswahn hat, sondern immer noch sehr jedihaft-lebensbewahrend handelt.
Meine neueste Erklärungsidee ist übrigens folgende: Vielleicht steckt ja auch gar nichts "Böses" hinter dem Jediwahnsinn, sondern jemand oder etwas versucht verzweifelt, sich oder anderen Hilfe zu verschaffen und diese unkoordinierte Beeinflussung von Jedi ist der einzige Weg, wie er/sie/es handeln kann.
Jedi-Kopfjägerin:
Dass Daala Mandos und Kopfgeldjäger um sich schart, ist nicht weiter verwunderlich. Es wird nicht lange dauern und gute Männer wie Savar haben nichts zu sagen...
Was die Identität der mysteriösen Jedi-Kopfjägerin Zilash Kuh angeht (was für ein selten dämlicher Name!), musste ich an Klin-Fa Gi denken, die Jedi aus Greg Keyes' NJO-Internet-Kurzgeschichte "Emissary of the Void". Optisch und vom Alter könnte es hinkommen und soweit ich weiß, war sie am Ende der Geschichte weder tot noch wurde ihr weiteres Schicksal oder eine mögliche Rückkehr zum Orden irgendwann aufgeklärt. "Klin-Fa Gi, at your service", so stellt sie sich interessanterweise am Anfang der Kurzgeschichte vor – und hier auf S. 61 sagt sie "not at your service".
Ebenfalls interessant, dass ihr LS wie das von Obi-Wan aussieht (S. 101). Dort heißt es zwar, dass das Original auf dem 1. DS zerstört wurde, das stimmt jedoch nicht – es wurde von Anakin, Tahiri, Uldir und Tionne in den JJK wiedergefunden. Ich weiß allerdings nicht, was danach damit passiert ist, aber es stellt eine interessante Verbindung zwischen Uldir und Zilash Kuh her, die meine Vermutung zu ihrer Identität noch verstärkt.
Falls das aus irgendwelchen Spoilern längst geklärt und somit ein alter Hut ist, tut's mir leid, aber ich bin für die weiteren Bücher abgesehen von den (Front-)Covern total unverspoilert und möchte das auch so belassen.
Was ist die helle Seite?
Irgendwo hatte ich ja schonmal angekündigt, dass mich ausgerechnet Daala auf eine Neudeutung der hellen Seite gebracht hat. Naja, ob's jetzt so viel Neudeutung ist, weiß ich nicht, aber jedenfalls eine Klarstellung.
Schwachsinnig finde ich, was Luke im Gespräch mit Daala auf S. 68/69 von sich gibt, dass die (helle) Macht einen Jedi, der im Einklang mit ihr steht, immer automatisch das richtige tun lässt. Da waren wir schonmal weiter...
Ich würde das genau andersherum aufziehen wollen: Voraussetzung ist, dass die Jedi sich an ethische Prinzipien und Überlegungen halten, in oberster Instanz Leben schützen, plus weitere Ideale wie Frieden bewahren oder wieder herstellen, Übeltäter zur Rechenschaft ziehen usw. Diese Grundsätze kann man für machtgegeben halten, wenn man der Macht eine Meinung oder einen Willen zuschreiben will, man kann sie aber genausogut als sehr weltliche Ideale betrachten. Ein Jedi, der diese Ideale verinnerlicht hat und sich mit ihnen im Bewusstsein und dem berühmten Gefühl des Friedens in die Macht versenkt – der wird das richtige tun.
Also kann die helle Seite ebenso interpretiert werden wie Vergere die dunkle Seite interpretiert hat: Als eine Metapher, in diesem Fall um das richtige, gute Handeln zusammenzufassen.