Leia behauptet, dass es NIE Wasser auf Kessel gegeben hat.
Um genau zu sein, in der englischen Fassung sagt sie "Kessel has never had that kind of water."
Was auch immer "diese Art Wasser" sein soll.
Ihr fehlt anscheinend der Grund, warum die Spinnen sich entschieden haben sollten, plötzlich unter der Erde zu leben. Dazu wäre denkbar, dass es auf Kessel klimatische Veränderungen gegeben hat; es wurde plötzlich kälter -> Spinnen entscheiden sich unter der Erde zu leben, wo es wärmer ist. Demnach würde es auch Sinn ergeben, dass sich eine Mutation bei ihrer Population durchsetzen könnte, die fotoreaktive Netze verursacht. Unter der Erde, wo kein Licht ist, hätte diese Mutation schließlich keine negativen Auswirkungen, womit sie weitervererbt werden kann.
Ja, das könnte so sein, und dem widerspricht Leia auch nicht. Sie widerspricht nur Landos Idee, dass die Spinnen zuerst ihre fotoreaktiven Netze hatten und sich dann die Höhlen gegraben haben, um schön dunkle Plätze zu haben. Was ja in der Tat Unfug ist, denn diese Netze bringen ihnen an der hellen Oberfläche keinen Vorteil bzw. sind sogar nachteilig.
Möglich wäre natürlich, dass es auf ganz Kessel früher ständig finster war (bzw. vielleicht auch auf einer Seite des Planeten ständig Nacht) und die Spinnen sich die Höhlen graben mussten, als es hell wurde (z.B. weil der Planet mal schnell irgendwoanders hintransportiert, oder in eine andere Umlaufbahn oder Rotation gebracht wurde, womit wir wieder bei dem Centerpoint-Celestial-Mysterium wären).
Ich lese das Buch ja grade nochmal und werde diesmal bei Han und Leias Part besser aufpassen, was mit den Energiespinnen nun war.
Ich bin gespannt, was für neue Erkenntnisse Du gewinnst.
In Comics wird tatsächlich direkter auf das Thema Sex eingegangen. In einem Empire – Wrong Side-Comics wird auch direkt gezeigt, wie ein Imperialer versucht, eine Frau zu vergewaltigen.
Das ist allerdings auch nicht gerade ein Musterbeispiel für entspannte Sexualmoral...
Ansonsten muss man aber auch sagen, dass auch in Romanen neuerdings von Ben Skywalker solche Teenie-Sprüche kommen, von wegen „Mädchen machen Spaß, sind aber gefährlich“ (Outcast) und dass Mara durch den 13-jährigen Ben schon Großmutter würde (LotF1; Titel vergessen). Ist halt alles recht zwiespältig.
Stimmt, aber das finde ich nicht zwiespältig. Das sind eigentlich die klassischen Teeniekomödien-Sprüche, die exakt ins Bild passen. In FotJ kommt von Luke auch irgendwas in der Richtung, dass er noch nicht bereit ist, Opa zu werden.
Botschaft: Sex = Baby, und SW-Teenies fehlt offenbar ähnlich wie US-Jugendlichen die Aufklärung, das Hirn und der Zugang zu den notwendigen Hilfsmitteln, um "Spaß zu haben" ohne dabei gleich die Eltern zu Großeltern zu machen...
Interessant finde ich in Outcast übrigens eine Rechtfertig Landos für den Glitzerstimmerhalt. Einerseits sieht er legale medizinische Bereiche in Gefahr, aber andererseits warnt er auch vor den Abhängigen der Droge, die Unruhen verursachen könnten, wenn sie kein Glitzerstimm mehr bekommen. Daraufhin meint er außerdem, dass diese Drogenabhängigen anschließend sicherlich nur bei noch gefährlicheren Drogen landen würden. Also etwas moralisch bedenklich erscheint mir seine Ansicht schon .
Hehe, ja, Lando konnte seine Subversivität zum Glück über all die Jahre beibehalten.
Andererseits war das aber offenbar Nien Nunbs Argument, das Lando nur übersetzt hat. Ich glaube aber trotzdem, dass es Lando hauptsächlich um sein Geschäft ging, die anderen Argumente hat er nur vorgebracht, um die Solos zu überzeugen. Und vielleicht hätte er dieses spezielle, etwas "gefährliche" Argument sogar lieber weggelassen, aber dann hätte Nien Nunb vielleicht einen Aufstand gemacht, dass er gefälligst übersetzt werden will.
X-Wing habe ich auch nicht gelesen. Mir fällt allerdings ein, dass in der Han-Solo-Trilogie sehr viel Wert darauf gelegt wurde, dass Han eine Freundin nach der anderen hatte. Die Reihe ist natürlich auch noch älter.
Und sie zeigte Hans "verantwortungsloses Lotterleben", bevor er durch das Zusammentreffen mit unseren Rebellionshelden geläutert wurde.
Darin wurde auch auf die sexuellen Laster von Sarn Shild angespielt, aber um welche genau es sich dabei handelt, wird nicht gesagt.
Ein korrupter Imperialer, auch ein tolles Beispiel.
Ansonsten fand ich es bei den neueren Reihen schon schockierend, dass Aidel Saxan geschieden war. Selbst sowas hört man ja schon selten.
Das ist für SW-Verhältnisse allerdings wirklich ein Schocker...
Bei StarWars kann man das Wort „Gott“ auch einfach durch das Wort „Macht“ ersetzen und trotzdem auf denselben Nenner kommen.
Ich weiß natürlich nicht genau, wie ein Fundamentalchrist das sehen würde, aber ich könnte mir vorstellen, dass er Gott wenn überhaupt, dann noch
über der Macht ansiedeln würde. Immerhin kann die Macht ja gut und böse sein (nach dem in diesen Kreisen üblichen klassischen Denkmuster jedenfalls), beinhaltet somit auch Satan.
Sollte meine Energiespinnentheorie allerdings zutreffen, hat sich Allston ganz bestimmt große Gedanken über Evolutionsanpassung gemacht .
Natürlich, bei der Ausarbeitung hat er sich auf jeden Fall etwas gedacht, mir ging es aber um die Frage, ob er sich Gedanken darüber gemacht hat, ob er Evolution überhaupt erwähnen "darf" oder nicht.
Die Gute war in Michigan und meinte, dass Kreationismus dort an den katholischen Schulen unterrichtet würde und dort die Bibel als Biologie-/Physikbuch fungiere.
Hm, Michigan würde ich eher nicht in den extrem konservativ-religiösen Bereich einordnen. Hängt aber sicher auch von der jeweiligen Ecke, ländlich oder städtisch usw. ab.
Interessant auch, dass es katholische Schulen sind. Ich habe das bisher immer so eingeschätzt, dass die amerikanischen Katholiken verhältnismäßig entspannt sind und es nur die Evangelikalen / Protestanten / Baptisten etc. sind, die völlig abdrehen.
Aufgrund seines Alters bin ich nur davon ausgegangen, dass er vermutlich noch mehr an Religion gebunden ist, als das heute bei sehr vielen Menschen der Fall ist. Wie gesagt, mir haben auch hier in Deutschland schon „normal-streng-Gläubige“??, versucht zu erklären, dass die Bibel auf jeden Fall Recht hat. Dass mit den Kreationisten ist mir nur spontan als radikales Beispiel eingefallen.
Ich denke nicht, dass es eine lineare Abnahme der Religionsbindung mit der Zeit bzw. dem Alter gibt. Mein Eindruck ist eher, dass es (ganz pauschalisiert natürlich) eine Phase von relativ großer Entspanntheit und Lockerheit gab und dass es erst in den letzten 10, 15 Jahren in größerem Maßstab zu einer Art Rückentwicklung kam, bei der plötzlich Vorstellungen und Ideale, mit denen die Gesellschaft schon lange "aufgeräumt" zu haben glaubte, wieder hochgehalten werden.
Allston ist Jahrgang 1960, d.h. nach heutigen Maßstäben wirklich nicht alt und fällt außerdem genau in die Generation, der ich diese Entspanntheit zuordnen würde.
Das ganze könnte natürlich auch einfach eine Fehlinterpretation meinerseits sein, weil ich das in meiner eigenen Jugend nicht so beachtet habe...
Mit der Zeit verläuft die Interpretation mit den Fakten, bis im Gedächtnis die Mischung übrigbleibt. Allerdings bilde ich mir ein, dass wir das sogar im Forum kurz besprochen hatten, im Hinblick auf "der Denning, der traut sich was". Es war aber wirklich nicht mehr als eine kleine Erwähnung auf einer Seite.
Praktisch, wenn man die ganzen Buchdiskussionen in Word-Dateien abgelegt hat...
Also Dennings "sexuellen Mut" haben wir diskutiert bei
Joiner King,
Swarm War und
Tempest (legendär Wraiths: "War das ein... Kopulationstraum?"
).
Von einem lesbischen Pärchen habe ich allerdings nirgendwo etwas gefunden, die einzige Erwähnung stammt von
Woodstock im Swarm War-Thread, dass es irgendwann, irgendwo "lesbische Andeutungen" gegeben hat.
Mir fiele dazu vage eine Szene ein, wo Kyp Durron (in der NJO oder danach, also nicht zu KJA-Zeiten) seine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hat, weil das bei den Ladies besser ankomme.
Das stimmt auf jeden Fall, es wird öfter darauf angespielt, z.B. mit Anmerkungen zu Frisur, Rasierwasser, flottem Speeder, dass Kyp ein "Ladies' Man" ist (sofern er nicht gerade mal wieder in einer seiner "Verwahrlosungsphasen" ist, in denen er grundsätzlich unrasiert, ungekämmt und in verknitterter Robe auftritt - vielleicht, wenn ihn gerade mal wieder eine seiner Angebeteten verlassen hat

).
Aber auch bei ihm wird im Prinzip die Interpretation offengelassen, ob er nur intensiv herumflirtet und die Aufmerksamkeit genießt oder ob da mehr passiert.
Wenn eines Tages ein "Unfall" auftauchen und sagen würde, "Hallo, mein Dad ist hier Jedimeister und ich will auch ein Jedi werden" und das dann auch ohne größere Aufregung hingenommen würde, das wäre wirklich ein Beweis.
Aber da fällt mir gerade ein, ein Zeichen dafür, dass sich die Dinge in sexual-moralischer Hinsicht lockern (während sie sich ironischerweise in macht-moralischer Hinsicht tendentiell versteifen), sind auch
Richtig. Und solche Bekenntnisschulen gibt es ja auch in Deutschland. Wobei man sich bei uns glaub ich um die Katholiken keine Gedanken machen muss; ich kenne eine katholische Privatschule etwas näher, und da gilt größtenteils der gleiche Lehrplan wie an anderen bayrischen Gymnasien (inkl. Biologie und Religion, meines Wissens).
Soweit ich weiß, müssen hierzulande alle Privatschulen nachweisen und sich verpflichten, dass ihr Unterricht dem offiziellen Lehrplan entspricht. Tun sie das nicht, wird durch ihren Besuch die Schulpflicht nicht erfüllt, d.h. sie können nur (religiösen oder sonstigen) Zusatzunterricht anbieten.
Ich weiß von Kathy Tyers, dass sie gläubige Christin ist, und bei Matthew Stover kann man getrost davon ausgehen, dass er dem Christentum bzw. allgemein Religionen eher kritisch gegenüber steht. Solange sie gute Romane schreiben, ist mir das ziemlich gleich .
Stimmt, das habe ich über Kathy Tyers auch schon gelesen, aber mir ist (jedenfalls in ihren SW-Romanen) nie aufgefallen, dass sie das raushängen lässt und versucht, ihren Lesern ihre Sichtweise aufzudrücken. Allerdings bin ich auch mal auf eine Fan-Interpretation gestoßen, dass sie in der Szene in der NJO, als Mara entdeckt, dass sie schwanger ist und das Kind trotz aller Widrigkeiten auf jeden Fall bekommen will, eine ganz wunderbare "pro-life"-Botschaft (d.h. also anti-Abtreibung) rübergebracht hat.
Aber selbst wenn ich die Stelle mit diesem Gedanken im Hinterkopf lese, drängt sich mir keine allgemeine Botschaft zum Töten von Ungeborenen auf und ich spüre auch keinen bekehrerisch-moralinsauren Zeigefinger. Das ist eben der Trick, seine Weltanschauungen einfließen zu lassen, ohne andere, die sie nicht teilen, abzustoßen. Tolkien war ja auch gläubiger Katholik und wenn man will, kann man in seinen Büchern religiöse Botschaften finden, aber man kann's auch lassen. C.S. Lewis' Narnia auf der anderen Seite... bei seiner aufdringlichen Offensichtlichkeit kann einem stellenweise ja schon fast übel werden.
Hmm, ich frage mich gerade, ob es intensiv Gläubigen mit Stover möglicherweise genauso geht wie kritischen Geistern mit Lewis?

(Obwohl Stover natürlich nie-nie-niemals so plump schreiben würde.

)
Micah