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Remus
Gast
Nerun schrieb:Versteht mich nicht falsch. Ich bin kein Kommunist.
Sollte durch meine Darlegungen fälschlicherweise ein solcher Eindruck entstanden sein, will ich diesen hiermit entkräften.
Wenn ich im Büro schaffe, arbeite ich doch auch für ein "gesichtloses Massenkollektiv".
So ziemlich jede Arbeit nutzt dem Kollektiv. Es besteht allerdings ein gewaltiger Unterschied, ob du einfach dein "Soll" erfüllst, oder dich regelrecht abrackerst, um deine eigenen Lebensumstände zu verbessern. Wie gesagt: Ich ergreife in diesem Punkt nicht Partei.
Man sieht doch, ist dieses System fair und gerecht, wenn Leute wie Bohlen und Wasweisich ewig reich werden und vom Volk gehuldigt werden?
Das sind nun wieder keine Auswüchse des "Ellenbogensystems", über welches wir hier gerade diskutieren, sondern vielmehr Nebenerscheinungen einer dekadent gewordenen Wohlstandsgesellschaft.
Wenn das wenigstens funktionieren würde, dass wenn man viel arbeitet, auch viel dabei rauskommt.
In der Regel wird gute Arbeit auch in irgendeiner Form belohnt. Da wir allerdings in Zeiten des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruchs leben, muss ich deiner Aussage allerdings auch ein gewisses Maß an Wahrheit zugestehen.
Jeder kennt die hohe Arbeitslosenquote, aber die hat ja nur der Gerd zu verschulden! Nein, gegen die Arbeitslosigkeit hilft kein Harz, keine CDU/CSU keine FDP, usw.... Es gibt schlicht keine Arbeitsstellen mehr wegen Modernisierung , Billiglöhnern und "effizientmachens".
Hier stimme ich dir voll und ganz zu. Dass politische Mittel, konjunkturelle Verläufe zu beeinflussen, sehr gering bis nicht existent sind, war schon immer meine Überzeugung. Leider bietet sich für die von Unmut getriebene breite Bevölkerung in erster Linie die Regierung als Sündenbock an.
Andereseits kenne ich einige, denen alles von ihren Eltern "in den Ars*h geschoben" wurde. Das klingt schon logisch, mit dem "Fressen oder gefressen werden", doch gewinnt der Stärkere im Sinne der Herkunft und des "Mitläuferseins" (sry für den Begriff) nicht der Stärkere im Sinne des Fleißes IMHO....
Sicher richtig. Allerdings müsste, um diese Misstände zu beheben, ein Ideal sozial gerechten Zusammenlebens geschafften werden, was für mich recht utopischen Beigeschmack besitzt.