G
general-michi
Gast
Das Erbe des Windu
Es ist nicht lange her, als die Republik zum ersten, galaktischen Imperium ausgerufen, der Verrat der Jedi an die Republik vereitelt, und sie für immer ausgelöscht wurden. Das Imperium regiert nun die größten Teile der Galaxis, wenige können sich seiner übermächtigen Kontrolle erwähren, die meisten versuchen unauffällig zu bleiben um der scharfen Kontrolle zu entgehen. Frieden und Freiheit wurde versprochen, Gewalt und Kontrolle hat sich bewahrheitet.
Es gehört zum grauen Alltag, dass sich überall Sturmtruppen des Imperiums aufhalten. Hin und wieder wird ein vermeintlich verdächtig aussehender Passant überprüft, Häuser werden durchsucht und Geschäfte, Lokale und öffentliche Plätze gründlich unter die Lupe genommen. Die Leute fragen sich ,wozu?'. Sind die Verräter der Republik nicht alle tot? Ist die Gefahr nicht beseitigt und der Verrat am Kanzler längst vergolten worden?
Diese Geschichte erzählt vom kleinen Kiamo, einem Menschenjungen, der seine Eltern verloren hat, als er noch sehr klein war. Er kommt aus einer Schicht, die nicht privilegiert ist. Viele sind obdachlos, verschiedenste Rassen und Spezies wohnen zusammen in den dunkelsten Gassen von Coruscant. Nie wurden sie gerne gesehen, doch seit dem Imperium werden sie verabscheut und leben in einer Welt, die für sie noch unsicherer geworden ist.
Doch sie haben gelernt, sich zu organisieren und zu verstecken, den scharfen Kontrollen des Imperiums aus dem Weg zu gehen.
Kiamo ist ein äußerst geschickter Junge. Er hat gelernt zu stehlen, sich zu verstecken und wegzulaufen, sein Viertel kennt er wie seine Westentasche.
Meistens bewegen sich die Pellagallen, so werden Leute wie Kiamo genannt, die Rechtlosen, in der Nacht.
Der Fremde
Eines späten Abends machen sich Kiamo und sein Freund Palupa, ein Gran seines Alters auf die Suche nach Vergnügen und etwas zu Essen. Mal wieder streifen sie durch die Gassen von Coruscant, vorbei an Gangs, Drogenhändlern und Prostituierten. Selbst so eine Welt existiert auf diesem Planeten, auch wenn sie gern vom „besseren“ Volk totgeschwiegen wird.
„Los“, sagt Kiamo „lass uns ins Krypta gehen. Ich will mal wieder ein bisschen Musik hören und tanzen.“
Palupa gibt ihm zu verstehen, dass er keine Lust dazu habe, aber Kiamo weiß um seine Ängstlichkeit und stößt ihn einfach hinein in das Lokal, in dem es sehr laut zugeht und folgt ihm. „Siehst du“, meint Kiamo, „niemand interessiert sich dafür, dass wir noch Kinder sind. Hier sind wir alle gleich. Aber wir sind nicht besoffen“.
Palupa weiß, dass Kiamos Absichten darin liegen, zu stehlen - er nutzt den betäubten Zustand der Leute aus, die sich mit Killersticks oder Alkohol um ihre Sinne gebracht haben, um sie von ihren Geld zu erleichtern.
Das Lokal ist überraschend voll, Spezies aller Art feiern genüsslich, um zu vergessen, wie hart das alltägliche Leben auf der Strasse ist. Kiamo hat ein geschicktes Händchen und sein Geldbeutel wird immer voller. Im Gegenzug werden andere geleert. Er macht sich regelrecht auf einen Feldzug und läuft geradewegs durch die Menge. Er schnappt sich, was er kriegen kann. Palupa steht, wie immer, an der Tür und beobachtet, ob irgendjemand bemerkt, was sein Freund gerade tut. Sie haben ein Zeichen vereinbart, sofern Kiamos granianischer
Freund etwas auffälliges bemerkt.
Plötzlich hält jemand Kiamos Arm fest. Er war gerade dabei, einem unscheinbaren Mann die Geldtaschen aus dem Ärmel zu ziehen, als dieser seine Absichten bemerkt. Er scheint es geahnt zu haben. Denn Kiamos Hände hatten seine Geldbörse noch gar nicht berührt.
Der Fremde ist in einer Kutte ,umhüllt', sein Gesicht kaum erkennbar. Aber sein Griff ist sehr fest und es gelingt Kiamo nicht, sich aus diesem Griff zu befreien. Hilflos starrt er zu Palupa, der sich immer noch am Eingang des Lokals befindet. Doch der seltsame Mann gibt Kiamo zu verstehen, still zu sein.
Genau in diesem Moment springt die Tür auf und knallt Palupa ins Gesicht. Eine Horde voller imperialer Truppen stürmt hinein. Panik bricht aus, doch einer der Sturmtruppen bringt die Menge mit einem Schuss zum Schweigen.
„Keiner bewegt sich“, sagt der Schütze, „Dies ist eine Personalkontrolle. Widerstand wird mit Gefängnis bestraft. Kooperieren Sie, und wir können die Untersuchung schnell beenden.“
Während Palupa benommen in der Ecke liegt, versucht sich Kiamo aus den festen Griff zu lösen. Doch der Mann scheint einen ebenso starken Drang zu haben, sich der Kontrolle der Truppen zu entziehen wie Kiamo selbst.
„Wenn du mir sagst, wie ich hier rauskomme, werde ich dich laufen lassen. Das Geld kannst du behalten“
Kiamo überlegt nicht lange: „Genau hinter Ihnen ist ein Schacht, unter den Kisten. Dieser Weg führt Sie zur anderen Seite der Straße.“
„Gut, du machst mir den Weg frei. Du bist klein, dich werden sie nicht bemerken. Aber keine Tricks, verstanden?“
Und damit lässt er ihn los. Kiamo reagiert sofort und hält sich an die Anweisungen des Mannes, sei es aus Neugier auf den Mann, sei es aus Not, selber fliehen zu müssen. Er schiebt die Kisten weg und legt den Weg vom Schacht frei. „Kommen Sie, schell. Hier herunter!“
Als sich der fremde Mann auf macht, Kiamo zu folgen, werden sie von einem der Gäste dabei beobachtet: „Da ist der Mann, den Sie suchen!“
Es ist fragwürdig, ob dieser Gast das tatsächlich wissen konnte. Aber ein unscheinbarer Mann in einer Kutte, der sich gerade aus dem Staub macht, scheint doch sehr verdächtig zu sein. Und vielleicht wollte er nur selber der Kontrolle der Sturmtruppen entgehen. Auf jedn Fall entschliesst er sich, seine Beobachtungen preiszugeben. Ein Truppenmitglied zögert nicht und schießt sofort. Doch er verfehlt den Mann, der blitzschnell reagiert und in den Schacht verschwinden konnte. Während zwei Soldaten versuchen, den Fremden und Kiamo zu folgen, laufen einige Soldaten raus um ihnen dort den Weg abzuschneiden.
Die Gasse
„Wie kommt es, dass du dich hier so gut auskennst, kleiner Mann?“, fragt der Fremde seinen fliehenden Komplizen, während sie sich durch einen engen Kanal fortbewegen.
„Ich lebe hier. Die Straßen sind mein zuhause. Es gibt keine Ecke, kein Versteck oder Müllhaufen, den ich nicht kenne.“
Der Mann kann sich ein Lächeln nicht verkneifen: „Du bist ein ,Pellagallo', richtig?“
„Ja, Sir“ antwortet Kiamo etwas verlegen.
Auf der anderen Seite des Ganges gab es einen dünnen Spalt, durch den die Beiden in eine dunkle und miefige Gasse gelangen. Nur ein kleines Licht einer Straßenlaterne beleuchtet die unheimliche Gegend.
„Was haben Sie ausgefressen, das sie sich vor den Truppen verstecken müssen?“ fragt der Junge.
„Auch ich bin eine Art ,Pellagallo'. Nur werden sie mich auf der Stelle töten, wenn sie mich erwischen.“
„Wieso? Was haben Sie getan?“
„Ich glaube, unsere Wege werden sich hier trennen, kleiner Freund. Sei vorsichtig und…“
„Passen Sie auf!“
Ein Schuss von der linken Seite verfehlte den Fremden um haaresbreite. Der Junge kauert sich in der Dunkelheit während der Mann mit einer blitzartigen Bewegung auf seine Seite gelangt. An der Lichtung am Ende der Gasse stehen drei Sturmtruppen. Ihre Silhouetten sind unverkennbar. Sie nähern sich der dunklen Gasse mit auffallender Vorsicht.
„Du musst hier verschwinden, kleiner Mann!“
„Aber wir schaffen das niemals zur anderen Seite“
Überlass das mir. Und jetzt lauf!“
Der Junge hört auf den Befehl seines Begleiters und rennt wie der Teufel davon. Die Soldaten bemerken dies und zielen direkt auf den Jungen als plötzlich ihre Aufmerksamkeit von einem zischenden Geräusch und einer blauen, leuchtenden Klinge auf den Mann gelenkt wird.
Sofort feuern sie auf das neue Ziel. Der Fremde stellt sich mitten in die Gasse, in den Lichtkegel, um endgültig auf sich aufmerksam zu machen. Kiamo dreht sich um, er kann sich der Anmut dieses Mannes nicht erwähren und steht da wie versteinert. Mit einer unglaublich schnellen, präzisen Bewegung wehrt er alle Schüsse ab und schleudert sie zurück auf die Truppen, bis keiner mehr abgefeuert wird und alle drei Soldaten regungslos auf dem kalten Asphalt liegen.
Kiamo traut seinen großen, dunkelbraunen Augen nicht. So was hatte er noch nie gesehen. Doch lange Zeit zum staunen blieb nicht. Auf der anderen Seite des Ganges sind zwei weitere Sturmtruppen aufgetaucht. Der Fremde bewegt sich zielstrebig auf die Soldaten zu und geht an Kiamo vorbei. Auch diese Salven pariert er mit einer beeindruckenden Schnelligkeit und macht dem Angriff ein schnelles Ende.
Vom weiten hört man bereits die Rüstungen und Schritte weiterer Soldaten.
„Wir müssen hier sofort weg“
„Ich weiß, wo wir hin können. Folgen sie mir“, antwortet Kiamo.
Der fremde Mann schaltet seine Waffe wieder aus und läuft dem Jungen hinterher.
Der Jedi
Kiamo verschwendet keine Zeit und rennt an allen Leuten vorbei. Er biegt abrupt in Gassen und Straßen ein, springt auf Plattformen, über Schluchten und kriecht durch schmale Gänge. Der Fremde kommt kaum noch hinterher. Es sieht aus, als würden sich die Beiden auf einem Parcours einen Wettstreit abliefern. Für jemanden, der sich hier nicht auskennt dürfte es ein unmögliches Unterfangen sein, den selben Weg zurückzufinden. Kiamo rennt auf einen offenen Spalt zu, durchbricht die Tür und springt einen Schacht runter. Dort landen sie in einen Abwasserkanal.
Beide retten sich an das Ufer, wo sie sich erstmal von den anstrengenden Strapazen erholen.
„Sie sind ein Jedi, nicht wahr?“, fragt der Junge.
Der Fremde sah ihn lang an. Sein Gesicht verrät Zögern und Trauer.
„Ich war ein Jedi!“
„Jetzt versteh ich, wieso Sie fliehen mussten. Es hieß, ihr seid alle tot. Wieso leben Sie?“
„Das sind wir auch. Die Jedi, wie wir uns nannten, gibt es nicht mehr. Das einzige, was uns übrig bleibt, ist uns zu verstecken und abzuwarten.“
Kiamo schaut verdutzt: „Uns? Es gibt noch mehr? ...Warten? Worauf?
„Darauf, dass sie uns finden … eine Gelegenheit, diesen Stern zu verlassen … Vader …
„Vader?“
Der Jedi blieb dem kleinen Kiamo diese Antwort schuldig. Er steht auf und schaut sich um.
„Wie kamst du auf diesen Ort, Kleiner?“
„Hier wird uns keiner finden.“
„Und wo gehen wir jetzt hin?“
Kiamo steht auf und geht voraus.
„Nach Hause“, zwinkert er seinem Weggefährten zu. „Ich heiße übrigens Kiamo“
„Freut mich, Kleiner. Ich bin Majun.“
Sie gehen den Ufer entlang und spazieren in die Dunkelheit hinein.
Es ist nicht lange her, als die Republik zum ersten, galaktischen Imperium ausgerufen, der Verrat der Jedi an die Republik vereitelt, und sie für immer ausgelöscht wurden. Das Imperium regiert nun die größten Teile der Galaxis, wenige können sich seiner übermächtigen Kontrolle erwähren, die meisten versuchen unauffällig zu bleiben um der scharfen Kontrolle zu entgehen. Frieden und Freiheit wurde versprochen, Gewalt und Kontrolle hat sich bewahrheitet.
Es gehört zum grauen Alltag, dass sich überall Sturmtruppen des Imperiums aufhalten. Hin und wieder wird ein vermeintlich verdächtig aussehender Passant überprüft, Häuser werden durchsucht und Geschäfte, Lokale und öffentliche Plätze gründlich unter die Lupe genommen. Die Leute fragen sich ,wozu?'. Sind die Verräter der Republik nicht alle tot? Ist die Gefahr nicht beseitigt und der Verrat am Kanzler längst vergolten worden?
Diese Geschichte erzählt vom kleinen Kiamo, einem Menschenjungen, der seine Eltern verloren hat, als er noch sehr klein war. Er kommt aus einer Schicht, die nicht privilegiert ist. Viele sind obdachlos, verschiedenste Rassen und Spezies wohnen zusammen in den dunkelsten Gassen von Coruscant. Nie wurden sie gerne gesehen, doch seit dem Imperium werden sie verabscheut und leben in einer Welt, die für sie noch unsicherer geworden ist.
Doch sie haben gelernt, sich zu organisieren und zu verstecken, den scharfen Kontrollen des Imperiums aus dem Weg zu gehen.
Kiamo ist ein äußerst geschickter Junge. Er hat gelernt zu stehlen, sich zu verstecken und wegzulaufen, sein Viertel kennt er wie seine Westentasche.
Meistens bewegen sich die Pellagallen, so werden Leute wie Kiamo genannt, die Rechtlosen, in der Nacht.
Der Fremde
Eines späten Abends machen sich Kiamo und sein Freund Palupa, ein Gran seines Alters auf die Suche nach Vergnügen und etwas zu Essen. Mal wieder streifen sie durch die Gassen von Coruscant, vorbei an Gangs, Drogenhändlern und Prostituierten. Selbst so eine Welt existiert auf diesem Planeten, auch wenn sie gern vom „besseren“ Volk totgeschwiegen wird.
„Los“, sagt Kiamo „lass uns ins Krypta gehen. Ich will mal wieder ein bisschen Musik hören und tanzen.“
Palupa gibt ihm zu verstehen, dass er keine Lust dazu habe, aber Kiamo weiß um seine Ängstlichkeit und stößt ihn einfach hinein in das Lokal, in dem es sehr laut zugeht und folgt ihm. „Siehst du“, meint Kiamo, „niemand interessiert sich dafür, dass wir noch Kinder sind. Hier sind wir alle gleich. Aber wir sind nicht besoffen“.
Palupa weiß, dass Kiamos Absichten darin liegen, zu stehlen - er nutzt den betäubten Zustand der Leute aus, die sich mit Killersticks oder Alkohol um ihre Sinne gebracht haben, um sie von ihren Geld zu erleichtern.
Das Lokal ist überraschend voll, Spezies aller Art feiern genüsslich, um zu vergessen, wie hart das alltägliche Leben auf der Strasse ist. Kiamo hat ein geschicktes Händchen und sein Geldbeutel wird immer voller. Im Gegenzug werden andere geleert. Er macht sich regelrecht auf einen Feldzug und läuft geradewegs durch die Menge. Er schnappt sich, was er kriegen kann. Palupa steht, wie immer, an der Tür und beobachtet, ob irgendjemand bemerkt, was sein Freund gerade tut. Sie haben ein Zeichen vereinbart, sofern Kiamos granianischer
Freund etwas auffälliges bemerkt.
Plötzlich hält jemand Kiamos Arm fest. Er war gerade dabei, einem unscheinbaren Mann die Geldtaschen aus dem Ärmel zu ziehen, als dieser seine Absichten bemerkt. Er scheint es geahnt zu haben. Denn Kiamos Hände hatten seine Geldbörse noch gar nicht berührt.
Der Fremde ist in einer Kutte ,umhüllt', sein Gesicht kaum erkennbar. Aber sein Griff ist sehr fest und es gelingt Kiamo nicht, sich aus diesem Griff zu befreien. Hilflos starrt er zu Palupa, der sich immer noch am Eingang des Lokals befindet. Doch der seltsame Mann gibt Kiamo zu verstehen, still zu sein.
Genau in diesem Moment springt die Tür auf und knallt Palupa ins Gesicht. Eine Horde voller imperialer Truppen stürmt hinein. Panik bricht aus, doch einer der Sturmtruppen bringt die Menge mit einem Schuss zum Schweigen.
„Keiner bewegt sich“, sagt der Schütze, „Dies ist eine Personalkontrolle. Widerstand wird mit Gefängnis bestraft. Kooperieren Sie, und wir können die Untersuchung schnell beenden.“
Während Palupa benommen in der Ecke liegt, versucht sich Kiamo aus den festen Griff zu lösen. Doch der Mann scheint einen ebenso starken Drang zu haben, sich der Kontrolle der Truppen zu entziehen wie Kiamo selbst.
„Wenn du mir sagst, wie ich hier rauskomme, werde ich dich laufen lassen. Das Geld kannst du behalten“
Kiamo überlegt nicht lange: „Genau hinter Ihnen ist ein Schacht, unter den Kisten. Dieser Weg führt Sie zur anderen Seite der Straße.“
„Gut, du machst mir den Weg frei. Du bist klein, dich werden sie nicht bemerken. Aber keine Tricks, verstanden?“
Und damit lässt er ihn los. Kiamo reagiert sofort und hält sich an die Anweisungen des Mannes, sei es aus Neugier auf den Mann, sei es aus Not, selber fliehen zu müssen. Er schiebt die Kisten weg und legt den Weg vom Schacht frei. „Kommen Sie, schell. Hier herunter!“
Als sich der fremde Mann auf macht, Kiamo zu folgen, werden sie von einem der Gäste dabei beobachtet: „Da ist der Mann, den Sie suchen!“
Es ist fragwürdig, ob dieser Gast das tatsächlich wissen konnte. Aber ein unscheinbarer Mann in einer Kutte, der sich gerade aus dem Staub macht, scheint doch sehr verdächtig zu sein. Und vielleicht wollte er nur selber der Kontrolle der Sturmtruppen entgehen. Auf jedn Fall entschliesst er sich, seine Beobachtungen preiszugeben. Ein Truppenmitglied zögert nicht und schießt sofort. Doch er verfehlt den Mann, der blitzschnell reagiert und in den Schacht verschwinden konnte. Während zwei Soldaten versuchen, den Fremden und Kiamo zu folgen, laufen einige Soldaten raus um ihnen dort den Weg abzuschneiden.
Die Gasse
„Wie kommt es, dass du dich hier so gut auskennst, kleiner Mann?“, fragt der Fremde seinen fliehenden Komplizen, während sie sich durch einen engen Kanal fortbewegen.
„Ich lebe hier. Die Straßen sind mein zuhause. Es gibt keine Ecke, kein Versteck oder Müllhaufen, den ich nicht kenne.“
Der Mann kann sich ein Lächeln nicht verkneifen: „Du bist ein ,Pellagallo', richtig?“
„Ja, Sir“ antwortet Kiamo etwas verlegen.
Auf der anderen Seite des Ganges gab es einen dünnen Spalt, durch den die Beiden in eine dunkle und miefige Gasse gelangen. Nur ein kleines Licht einer Straßenlaterne beleuchtet die unheimliche Gegend.
„Was haben Sie ausgefressen, das sie sich vor den Truppen verstecken müssen?“ fragt der Junge.
„Auch ich bin eine Art ,Pellagallo'. Nur werden sie mich auf der Stelle töten, wenn sie mich erwischen.“
„Wieso? Was haben Sie getan?“
„Ich glaube, unsere Wege werden sich hier trennen, kleiner Freund. Sei vorsichtig und…“
„Passen Sie auf!“
Ein Schuss von der linken Seite verfehlte den Fremden um haaresbreite. Der Junge kauert sich in der Dunkelheit während der Mann mit einer blitzartigen Bewegung auf seine Seite gelangt. An der Lichtung am Ende der Gasse stehen drei Sturmtruppen. Ihre Silhouetten sind unverkennbar. Sie nähern sich der dunklen Gasse mit auffallender Vorsicht.
„Du musst hier verschwinden, kleiner Mann!“
„Aber wir schaffen das niemals zur anderen Seite“
Überlass das mir. Und jetzt lauf!“
Der Junge hört auf den Befehl seines Begleiters und rennt wie der Teufel davon. Die Soldaten bemerken dies und zielen direkt auf den Jungen als plötzlich ihre Aufmerksamkeit von einem zischenden Geräusch und einer blauen, leuchtenden Klinge auf den Mann gelenkt wird.
Sofort feuern sie auf das neue Ziel. Der Fremde stellt sich mitten in die Gasse, in den Lichtkegel, um endgültig auf sich aufmerksam zu machen. Kiamo dreht sich um, er kann sich der Anmut dieses Mannes nicht erwähren und steht da wie versteinert. Mit einer unglaublich schnellen, präzisen Bewegung wehrt er alle Schüsse ab und schleudert sie zurück auf die Truppen, bis keiner mehr abgefeuert wird und alle drei Soldaten regungslos auf dem kalten Asphalt liegen.
Kiamo traut seinen großen, dunkelbraunen Augen nicht. So was hatte er noch nie gesehen. Doch lange Zeit zum staunen blieb nicht. Auf der anderen Seite des Ganges sind zwei weitere Sturmtruppen aufgetaucht. Der Fremde bewegt sich zielstrebig auf die Soldaten zu und geht an Kiamo vorbei. Auch diese Salven pariert er mit einer beeindruckenden Schnelligkeit und macht dem Angriff ein schnelles Ende.
Vom weiten hört man bereits die Rüstungen und Schritte weiterer Soldaten.
„Wir müssen hier sofort weg“
„Ich weiß, wo wir hin können. Folgen sie mir“, antwortet Kiamo.
Der fremde Mann schaltet seine Waffe wieder aus und läuft dem Jungen hinterher.
Der Jedi
Kiamo verschwendet keine Zeit und rennt an allen Leuten vorbei. Er biegt abrupt in Gassen und Straßen ein, springt auf Plattformen, über Schluchten und kriecht durch schmale Gänge. Der Fremde kommt kaum noch hinterher. Es sieht aus, als würden sich die Beiden auf einem Parcours einen Wettstreit abliefern. Für jemanden, der sich hier nicht auskennt dürfte es ein unmögliches Unterfangen sein, den selben Weg zurückzufinden. Kiamo rennt auf einen offenen Spalt zu, durchbricht die Tür und springt einen Schacht runter. Dort landen sie in einen Abwasserkanal.
Beide retten sich an das Ufer, wo sie sich erstmal von den anstrengenden Strapazen erholen.
„Sie sind ein Jedi, nicht wahr?“, fragt der Junge.
Der Fremde sah ihn lang an. Sein Gesicht verrät Zögern und Trauer.
„Ich war ein Jedi!“
„Jetzt versteh ich, wieso Sie fliehen mussten. Es hieß, ihr seid alle tot. Wieso leben Sie?“
„Das sind wir auch. Die Jedi, wie wir uns nannten, gibt es nicht mehr. Das einzige, was uns übrig bleibt, ist uns zu verstecken und abzuwarten.“
Kiamo schaut verdutzt: „Uns? Es gibt noch mehr? ...Warten? Worauf?
„Darauf, dass sie uns finden … eine Gelegenheit, diesen Stern zu verlassen … Vader …
„Vader?“
Der Jedi blieb dem kleinen Kiamo diese Antwort schuldig. Er steht auf und schaut sich um.
„Wie kamst du auf diesen Ort, Kleiner?“
„Hier wird uns keiner finden.“
„Und wo gehen wir jetzt hin?“
Kiamo steht auf und geht voraus.
„Nach Hause“, zwinkert er seinem Weggefährten zu. „Ich heiße übrigens Kiamo“
„Freut mich, Kleiner. Ich bin Majun.“
Sie gehen den Ufer entlang und spazieren in die Dunkelheit hinein.
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