[Fiction] Grievous

phazonshark

Always on the move.
Rechtehinweis: Dieses Werk basiert auf Figuren und Handlungen von Krieg der Sterne. Krieg der Sterne, alle Namen und Bilder von Krieg-der-Sterne-Figuren und alle anderen mit Krieg der Sterne in Verbindung stehenden Symbole sind eingetragene Markenzeichen und/oder unterliegen dem Copyright von Lucasfilm Ltd. This literary work is a piece of fan fiction. Star Wars, and all associated content (whether trademarked, copyrighted or otherwise protected by U.S. or international law) are property of LucasFilm Ltd.

Vorwort: Das hier ist meine zweite Kurzgeschichte und sie hat einen herrlich simplen Sinn: Jeder, der einfach mal was kurzes und brauchbares – weil aktuelles – von mir lesen möchte, kann sich das hier mal ansehen. Da ist so ziemlich alles drin, worauf ich in einer Geschichte Schwerpunkte setze.... Joa, ich denke wenn man Grievous gelesen hat, weiß man, wie ich so schreibe.

Ah, noch was. Das ganze ist eine Geschichte und zwischen den einzelnen Kapitel ist höchstens eine Minute Zeitunterschied. Man sollte das ganze also von 1 an lesen.


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Grievous


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1. In die Tiefe


Innerhalb einer Winzigkeit einer Sekunde begann das Universum erneut, sich zu drehen. So als hätte es nie aufgehört. Was es tatsächlich ja auch nicht hatte.

Von einem Sekundenbruchteil auf den anderen wurde es gleißend hell in der Dunkelheit. Wurde aus ‚nichts’ plötzlich ‚alles’. Ein Mensch oder ein Angehöriger einer vergleichbar simpel denkenden Spezies hätte diesen Wechsel vermutlich mit einem Aufwachen verglichen: dem Schritt vom Traum in die Wirklichkeit.

Aber es war mehr. Es war wie ein neues Leben, denn eine Unendlichkeit lang hatte es kein Leben gegeben. Zumindest kein Denken im Leben.

Diese Überlegungen, welche die gesamte Natur seiner unnatürlichen Existenz betrafen, machte General Grievous innerhalb einer Zweiundvierzigstel-Sekunde. Denn für einen Cyborg, dessen Gehirn mit Biotechnologie der Konföderation aufgerüstet worden war, damit es den Droidenkörper beherrschen konnte, ist das eine sehr lange Zeit.

Die Zeit würde ausreichen, um sich mit blitzschnellen Drehungen des Kopfes und der technisch aufgewerteten Augen die gesamte Umgebung genau anzusehen. Eine Zweiundvierzigstel Sekunde war genug, um das gesamte Leben – wenn man es denn so nennen wollte – zu überdenken, das Grievous bisher geführt hatte.

Aber er tat es nicht. Denn dafür war er nicht programmiert.

Seine Zielprogrammierung war sehr viel einfacher. Es war eine Programmierung, die sowohl den Resten eines menschlichen Gehirns als auch den bioelektronischen Komponenten zusagte.

Töten.

General Grievous sprang aus dem vierflügligen, großen Landeschiff heraus. Er hatte in einer kleinen Nische in der Unterseite der Außenhülle gewartet und war während des gesamten Hyperraumsprungs deaktiviert gewesen. Dauerhafte Aktivierung verminderte die Rechenleistung seines elektronischen Gehirns geringfügig, was für sich nicht weiter schlimm gewesen wäre.

Es verringerte dadurch die Kampfeffektivität des Droidengenerals um einen Bruchteil und auch das war eigentlich nicht sonderlich von belang.

Doch all diese Faktoren konnte darin resultieren, dass ein Jedi weniger durch die kalten Hände Grievous getötet werden würde. Und das war entscheidend.

Durch einige kleinere, nicht-optische Sensoren auf der Rückseite seines Körpers nahm Grievous wahr, wie die Entfernung zwischen ihm und dem C-9979 Landeschiff abnahm. Der große Transporter, dessen Klasse bereits bei der Invasion von Naboo eingesetzt worden war, würde die Oberfläche des Planeten auf einem Umweg ansteuern, um dem feindlichen Luftabwehrfeuer zu entgehen.

Grievous hatte dieses Problem nicht. Mit zunehmender Geschwindigkeit stürzte der Droidengeneral durch die obere Atmosphäre der Welt, die unter ihm lag. In seinem Gedächtnisspeicher fanden sich einige spärliche Informationen über den Planeten, die jedoch lediglich bestätigten, was er ohnehin schon sah. Es gab dort unten eine eine größere Landmasse und vereinzelte Gewässer, die nach Grievous Berechnung die Ausmaße kleinerer Meere hatten. Einige Stellen waren grün und die optischen Rezeptoren des Cyborgs schlossen auf tropische Vegetation. Andere Flächen stellten eine Wüstenlandschaft dar, die von Canyons und Gebirgen durchzogen wurde.

Eigenartiger Weise enthielt seine Datenbank keine Angaben über den Namen dieser Welt. Aber das war ein belangloser Fehler.

Neben Grievous, der nun die maximale Geschwindigkeit erreicht hatte, mit der ein Körper seiner Spezifikationen innerhalb dieser Atmosphäre fallen konnte, tauchten gerade drei Vulture-Droiden auf, die in einem Sturzflug ähnlich wie der General selbst auf die Oberfläche zuschossen. Grievous schickte über ein Sendeimplantat auf seiner Stirn einen simplen Befehl an den Anführer der Flügelgruppe von Vulture-Jägern:

Nummer Eins fliegt unter mich und bremst dann auf eine Geschwindigkeit von 1000 km/h ab.

Es war eine einfache Überlegung. Der General würde auf dem Jäger landen können, denn im Augenblick stürzte Grievous mit etwa 1100 km/h auf die Welt unter ihnen zu. Diese Fallgeschwindigkeit war dank der dünnen Atmosphäre und der damit verbundenen, geringen Reibung möglich. Und durchaus nützlich, den ein Objekt großer Geschwindigkeit und doch geringer Größe, das außerdem nicht die Energie einer Protonenbombe besaß, war für feindliche Sensoren kaum zu erfassen.

Geschickt durchdrangen die duraniumverstärkten sechs Finger von Grievous rechter Hand die Hülle des Vulture-Droiden und ließen den Cyborg somit halt finden. Auf beiden Seiten flankiert von einem Droidenjäger schoss Grievous der Oberfläche entgegen, auf der inzwischen immer wieder Leuchtpunkte aufblitzten, und seine Audiosensoren nahmen schwache Explosionsgeräusche war.

Die Schlacht hatte begonnen.

Grievous fühlte nicht wirklich etwas in diesem Augenblick. Dies ging auf den einfachen Grund zurück, dass er nicht fühlen konnte. Aber erinnerte sich. Er erinnerte sich, dass vielleicht ein schwaches Gefühl des Bedauerns an dieser Stelle angebracht war. Denn er würde den Tod einiger Jedi wohlmöglich verpassen.

Während er weiterhin auf dem im Sturzflug befindlichen Vulture-Droiden ritt und ein Teil seines Cyborg-Gehirns bereits damit begann, die optischen Aufzeichnungen von der Oberfläche in die Karte eines Schlachtfeldes umzuwandeln, erklang innerhalb seines Kopfes ein Piepton. Mit einem blitzschnellen, winzigen Gedanken nahm Grievous die eingehende Nachricht an.

„Sind Sie wach, General?“, erklang die Stimme eines Muun namens San Hill, dem Vorsitzenden des Intergalaktischen Bankenclans. Aus Grievous Gedächtnisspeicher kroch ungewollt ein Bild des ausgemergelten, länglichen Gesichtes von San Hill hervor. „General, die Schlacht ist bereits in vollem Gange. Es gibt hier unten mehrere Jedi und eine große Anzahl an Klonsoldaten, die sich mit der einheimischen Bevölkerung verbündet haben.“

Die gängige Gegenfrage eines lebenden, vielleicht menschlichen Generals, der in wenigen Momenten das Kommando der Bodenstreitmächte der Konföderation übernehmen würde, wäre sicherlich gewesen: Wie viele Klonsoldaten genau? Und vor allem, wie viele Jedi?

Auch ein Droide hätte das gefragt, denn dessen Zentralprozessor hätte wissen wollen, mit welchen Variablen er rechnen musste. Er würde berechnen, wie hoch die Chancen auf einen Sieg standen.

Grievous war eine Verschmelzung aus Mensch und Droide.

Und er fragte lediglich: „Werden wir eine Kapitulation der Einheimischen akzeptieren?“

San Hills Antwort kam augenblicklich. „Nein.“

Es gab definitiv entscheidende Unterschiede zwischen Grievous und einem Menschen oder Droiden. Und wie fatal diese Unterschiede tatsächlich waren…

…das würden die Jedi in einer Minute und 42 Sekunden zu spüren bekommen.
 
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2. Durch den Krieg​


Der duraniumgepanzerte Körper von General Grievous ließ ihn den Sprung herab vom Vulture-Jäger ohne jeglichen Schaden überstehen. Seine Droiden-Beine, welche dem Typ LX-44 angehörten, brauchten nicht einmal sonderlich stark zu federn, um den Aufprall abzufangen. Sie waren robust genug.

Grievous sah sich um. Er befand sich auf einem der zahlreichen Schlachtfelder, die er auf seinem langen Fall nach unten ausgemacht hatte. Es war überflüssig zu erwähnen, dass er sich jenes ausgesucht hatte, auf dem der Krieg am heftigsten tobte. Der Droidengeneral befand sich in einem größeren Tal, das von einer Gebirgskette umgeben war. Einen Sekundenbruchteil lang erinnerte es ihn an die Arena von Geonosis und an die etlichen Jedi, die er in den Katakomben getötet hatte. Damals hatte er seine Existenz noch geheim halten müssen, doch die Zeit des Schattens endete genau heute.

Das Schlachtfeld war so simpel, wie ein Kriegsschauplatz nur sein konnte. Auf der einen Seite des Tals, etwas erhöht, hatten sich 2.433 Einheimische und 1.560 Klonkrieger verschanzt. In der anderen Hälfte und damit dort, wo Grievous gelandet war, befanden sich 4.342 Kampfdroiden, die unterstützt von Kriegsmaschinen wie IG-227-Hailfire-Panzern und DSD1-Zwergspinnen-Droiden auf die gegerischen Reihen feuerten.

Überall zuckten und blitzten rötliche und grüne Blasterstrahlen und durchjagten Raketen gefolgt von Rauchschweifen die Luft, deren Temperatur laut Grievous Sensoren stark über der auf diesem Planeten üblichen Norm lag. Sie brannte förmlich und an vielen Stellen ließ ein Flimmern das Kriegsgeschehen verschwimmen. Über dem umkämpften Tal lieferten sich Vulture-Jäger ein erbittertes Gefecht mit republikanischen Kanonenbooten und immer wieder ließen Bomber beider Parteien einen tödlichen Regen auf das Schlachtfeld prasseln.

Seit Grievous Ankunft war noch keine Sekunde vergangen, als er bereits die Beine leicht beugte und in die Hocke ging, um sie im nächsten Augenblick durchzustrecken und sich sechs Meter hoch in die Luft zu katapultieren. Gleich würde er da sein, der Moment, in dem die Jedi und die Republik ihn zum ersten Mal tatsächlich sahen und er mehr sein würde, als das im Geheimen mordende Phantom von Geonosis. Noch in der Luft nahm Grievous mit blitzschnellen, präzisen Bewegungen zwei Lichtschwerter von seinem Gürtel und zündete sie.

In der Sekunde, in welcher der Droidengeneral auf dem Boden aufkam, rammte er beide Klingen direkt in die Brustpanzerung eines Klonsoldaten. Er war direkt in einem Trupp Gegner gelandet und das bot ihm eine sehr viel größere Anzahl von Opfern. Grievous riss beide Klingen aus dem erschlaffenden Körper des Klons und nahm die links geführte nach oben, um eintreffende Laserstrahlen zurückzuschlagen.

Die Abwehr von Laserstrahlen, die Abwehr des reinen Todes, war das, was Jedi zu so gefürchteten Gegnern werden ließ. Mit einem Strahl aus Energie als einzigem Hilfsmittel taten die Jedi das Unmögliche – angeblich allein durch ihren Instinkt und die ach so mächtige Macht. Cyber-Implantate waren dazu nicht notwendig.

Das bedeutete aber nicht, dass es so nicht auch ging.

General Grievous hatte von Count Dooku unzählige Holovideos von kämpfenden Jedi erhalten, die in den Jahren vor dem Krieg gemacht worden waren. Der General hatte jede kleinste Bewegung bis ins Detail studiert und sie zu einem Teil seiner Programmierung gemacht. Zusätzlich hatte er Kampfbewegungen und sämtliche existierenden Lichtschwertformen von Dooku gelernt. Und so war Grievous ein Meister des Lichtschwertkampfes geworden.

Er konnte keine Ereignisse und Angriffe vorausahnen, so wie die Jedi es angeblich taten. Aber das musste er auch gar nicht.

Er sah einen Laserblitz kommen.

Berechnete die Flugbahn des Energiebündels.

Brachte sein Schwert dort hin.

Und den Rest der Sekunde verbrachte er mit Warten.

Inzwischen hatte er vier Klonsoldaten durch das Zurückschlagen der Blitze getötet. Die Männer waren zurückgeworfen worden und mit einem verkohlten Loch in der einstmals weißen Panzerung liegen geblieben. Jetzt bewegte sich Grievous aus dem Stillstand heraus mit hoher Geschwindigkeit auf die überlebenden Klonkrieger zu und durchtrennte mit einer einzigen Bewegung des rechten Lichtschwertes den Körper dreier Soldaten. Ein weiterer wurde mit einem beiläufigen Faustschlag der duraniumgepanzerten Hand drei Meter durch die Luft und schließlich gegen eine Felswand jener Erhebung geschleudert, auf der sich die Republik und die Einheimischen verschanzt hatten.

Die Hailfire Droiden DC-01 bis DC-06 ins Kampfgebiet Alpha, ertönte eine verzerrte Stimme im Kopf des Droidengenerals. Er wusste, es handelte sich dabei um eine der tausend Nachrichten, welche die Droidenkontrollsteuerung an die Armee sandten. Manchmal wurden diese Nachrichten auch an ihn geschickt, selbst wenn sie ihn nicht direkt betrafen, damit er seine Handlungen den Strategien der Konföderation anpassen konnte.

Er aktivierte mit einem schnellen Gedanken seinen Signalemitter und schickte eine Anweisung an die im Gebiet befindlichen Streitkräfte der Konföderation: Befehl des Kontrollschiffes außer Kraft gesetzt. Alle Hailfire-Droiden bleiben im Bereich Beta.

Dies hier war seine Schlacht. Und er hatte das oberste Kommando.

Eine Gestalt kam den Abhang herab gelaufen, direkt auf ihn zu. Eine Einheimische feuerte mit einem Tenron-Gewehr mehrere, rötliche Schüsse ab, doch Grievous konnte sie mit exakten Bewegungen seines Laserschwertes abwehren. Er konnte sie allerdings nicht zurückschlagen, denn die Energiebündel waren so beschaffen, dass sie an der blauen Klinge des Schwertes zerplatzten.

In diesem Moment geschah etwas überraschendes. Denn plötzlich meldete sich die Datenbank, das elektronische Gedächtnis des Generals zu Wort. Dieser Informationsspeicher enthielt unter anderem Millionen von Namen und Identifikationsmerkmalen, wodurch es Grievous möglich war, zum Beispiel Jedi sofort zu benennen und Daten über sie abzurufen. Er kannte seinen Gegner praktisch ohne ihn je zuvor getroffen zu haben.

Und diese Frau, die gerade feuernd auf ihn zulief, wurde von seinem Droidengehirn als ‚Ronderu lij Kummar’ identifiziert.

Wie eigenartig, dachte Grievous, während er mit einem blitzschnellen Sprung in ihre Richtung und einem winzigen Stich das Leben von ‚Ronderu lij Kummar’ beendete. Der General trat zur Seite und ließ die Leiche den Abhang hinunter rollen. Merkwürdigerweise kam es ihm so vor, als würde nicht nur seine Datenbank sich an die Frau ‚erinnern’, sondern tatsächlich auch er selbst.

Er schob den Gedanken beiseite.

Grievous hob den Kopf etwas nach oben und sah hinauf zu zwei Personen, die sich auf einmal drei Meter über ihm auf einem Felsvorsprung befanden. Die eine Gestalt war ein weiblicher Mon Calamari, eine Art humanoider Fisch. Die andere war ein männlicher Twi’Lek mit blasser Haut. Beide trugen Lichtschwerter. In Grievous elektronischem Gedächtnis erschienen augenblicklich die Namen der beiden Jedi. Dooku hatte ihn mit umfangreichen Informationen über den Feind ausgestattet.

„Willkommen Jedi“, sagte Grievous und seine Stimme war gefüllt mit Hass und Spott. „Willkommen zur Stunde eures Todes.“

Der Twi’Lek sprang von oben herab, das Lichtschwert bereits im Fall schützend vor seinen Körper gehalten. Kurz vor dem Aufprall schmetterte der Jedi es mit beiden Händen auf den Droidengeneral, doch dieser kreuzte seine beiden Klingen über sich und wehrte den Angriff so ohne größeren Aufwand ab. Der Jedi nutzte ganz offensichtlich die Macht, um sich von Grievous wegzustoßen und nicht in die alles verschlingenden Lichtschwerter zu geraten und landete zwei Meter entfernt auf dem Boden.

„Es gibt keinen Tod, nur die Macht“, sagte der Twi’Lek. Auf seiner Jedi-Robe gab es verbrannte Flecken und es war offensichtlich, dass der Mann erschöpft von der Schlacht war. „Was immer Ihr für ein Monstrum seid, Ihr könnt mich nicht töten.“

Grievous katapultierte sich mit aller Kraft vom Boden weg, direkt auf den Gegner zu. Während der General sich in der Luft um seine eigene Achse drehte, wirbelten die Lichtschwerter um ihn herum und trafen den Jedi völlig unvorbereitet. Nachdem die Klingen den Twi’Lek aufgeschlitzt hatten, warf die Wucht von Grievous Körper ihn zu Boden. Er blieb reglos liegen.

„Mir scheint“, setzte Grievous an, während er über dem Leichnam stand, „dass der Tod sehr viel realer ist als die Macht.“

Hinter ihm sprang jetzt die Mon Calamari Frau vom Vorsprung herab. Grievous drehte sich um und wusste sofort, warum sie nicht mit ihrem nun toten Verbündeten zusammen angegriffen hatte: Sie war nicht nur erschöpft, sie hatte als Meeresbewohnerin auch mit der großen Hitze der Schlacht zu kämpfen.

„Was für ein verdammter Droide bist du…“, keuchte sie.

Weniger als eine Sekunde später steckten zwei Lichtschwerter in ihrem Bauch und sie brach mit einem letzten Ächzen zusammen. Grievous trat zu ihr und nahm die geworfenen Klingen, die jetzt zusätzliche Schnitte verursacht hatten und am Boden lagen, wieder in die Hände.

Mit seinen größtenteils organischen Augen starrte er sie hasserfüllt an. „Ich…bin…KEIN DROIDE!“

Wieder erreichte Grievous ein Teil der Schlachtfrequenz. An alle Vulture-Droiden: Sektor 9 Strich 0 verteidigen.

Der Cyborg schüttelte den Kopf. Was bei den Sith sollte das? Es war für ihn und seine Bodenstreitkräfte völlig belanglos, wo da oben nun welcher Sektor verteidigt wurde. Grievous überprüfte, ob die Lichtschwerter den Aufprall auf dem Felsboden überstanden hatten, der unumgehbar gewesen war, nachdem man sie geworfen hatte. Schließlich schnitten sie sich durch alles durch. Das Schwert mit der grünen Klinge war definitiv intakt. Es gehörte Ur-Sema Du, einer menschlichen Jedi, die Grievous damals in den Katakomben der Arena von Geonosis getötet hatte.

Dann nahm er das andere Schwert in die Hand, das Count Dooku ihm als eine Art Geschenk gegeben hatte. Der Sith-Lord hatte erklärt, dass es einem Jedi namens Sifo-Dyas gehört habe, der…

Es gab ein Problem.

Der künstliche Teil von Grievous’ Gehirn stieß auf einen Widerspruch. Das Schwert, das von den sechs Fingern seiner Duraniumhand gehalten wurde, besaß definitiv nicht den Griff, des Schwertes von Sifo-Dyas. Diese Erkenntnis allein wäre noch kein Problem gewesen, wenn die optischen Rezeptoren nicht noch zwei weitere Dinge festgestellt hatten.

Zum einen befanden sich auf diesem Schwert eine dünne und seit einiger Zeit getrocknete Blutschicht, und zwar auf einem Großteil der Oberfläche. Es schien so, als wäre es aus einer blutenden Leiche herausgenommen worden.

Und das Hauptproblem war: Laut Grievous unfehlbaren Datenbanken gehörten Blut und Schwert nicht Sifo-Dyas.

Sondern Obi-Wan Kenobi.
 
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3. Kurz vor der Wahrheit​


Der General stand am Fuß der Erhebung, auf welcher sich der Feind verschanzt hatte, und um ihn herum tobte die Schlacht immer wilder. Der Bombenregen und der Turbolaserhagel von im Orbit befindlichen Großkampfschiffen hatte das wohl einst grüne Kampfgebiet in eine trostlose, brennende Aschewelt verwandelt.

Grievous starrte auf das Lichtschwert Obi-Wan Kenobis. In seinem Zentralgehirn befanden sich Informationen über sämtliche Jedi-Schwerter. Count Dooku hatte die Daten bei seinem Austritt aus dem Orden mitgehen lassen. Diese Angaben waren also verlässlich und dazu kam, dass jedes Schwert und jede Blutstruktur einzigartig waren.

Der Teil von Grievous, der ein Droide war, schloss – wie Droiden es nun einmal tun mussten – auf eine unwahrscheinliche, aber mögliche Erklärung: Irgendwer hatte Obi-Wan Kenobi das Schwert abgenommen und es in eine große Menge des Blutes des Generals getaucht. Getötet konnte man ihn nicht haben, denn das hätte Grievous in der gleichen Sekunde erfahren, da es passiert wäre. Dann hatte dieser jemand die beiden Schwerter an Grievous Gürtel vertauscht, während der Cyborg deaktiviert gewesen war.

Das war die Theorie des Droiden in Grievous.

Der Mensch schob sie mit einer abfälligen Bewegung zur Seite. Die Wahrscheinlichkeit für so etwas strebte gegen Null.

In dem Versuch, die Verwirrung zu verdrängen, lief Grievous die Erhebung hinauf. Beiläufig wehrte er mit beiden Lichtschwertern gleichzeitig die auf ihn abgefeuerten Schüsse ab. Indem er erneut die Laserstrahlen von der grünen und der blauen Klinge Kenobis abprallen ließ, tötete er auf seinem Weg nach oben zwölf Klonsoldaten. Die Einheimischen hatte sich in etlichen Vertiefungen verschanzt und es wäre mühsam gewesen, jeden Einzelnen zu töten. Also kämpfte sich Grievous einfach einen direkten Weg zur Spitze der feindlichen Stellung frei, denn er wusste, dass dies die Verteidigung der Republik und der Einheimischen überfordern würde.

Über die Funkfrequenz ertönte einmal mehr eine Anweisung. Die feindlichen Stellungen wurden in Sektor 21 durchbrochen. Alle Truppen dorthin.

Grievous Programmierung ließ zu, dass etwas in ihm aufstieg, das entfernt an ein Gefühl und an Hass erinnerte. Er aktivierte seinen Signalemitter: Verteidigung wurde in Sektor 3 durchbrochen, übermittelte er an die Streitkräfte. Keinen Angriff auf Sektor 21 durchführen.
Es war offensichtlich, dass die Kommandos vom Kontrollschiff von einem Neimodianer gegeben wurden, der kaum verstand, was hier unten vorging. Oder einem schwächlichen Muun. Denn Droiden machten keine Fehler. Schon gar nicht derart häufig.

Grievous sprang eine vier Meter hohe Felswand hinauf und landete inmitten eines erhöhten Schützengrabens des Feindes. Jedoch gab es hier keinen einzigen Klonsoldaten. Noch nicht einmal ein Soldat der Eingeborenen lag hier verschanzt. Im Graben kauerten vierzig unbewaffnete Zivilisten:

Zehn Frauen.

Und dreißig Kinder.

Durch seine nicht-optischen Sensoren erhielt Grievous die belanglose Information, dass die Kinder hungrig waren. Doch er beschäftigte sich mit ganz anderen Fragen: Was taten diese Einheimischen hier? Weshalb waren sie in einem Kriegsgebiet, es gab hier doch nirgends eine Siedlung?

Grievous war ein Eroberer. Und irgendwie beruhigte es ihn, dass er sich mit solchen Fragen nicht zu beschäftigen brauchte. Er tötete alle vierzig Einheimische.

Ein Dutzend Klonsoldaten stürmten schließlich heran und Grievous wirbelte durch ihre Reihen. Nur die Hälfte der gegnerischen Soldaten hatte Gelegenheit mehr als einen Schuss abzugeben. Doch niemand traf mehr als eines der beiden Laserschwerter. Grievous fragte sich während des Gemetzels, ob die Klone eigentlich wussten, auf was sie da feuerten. Die Duraniumpanzerung des Generals war in der Lage, sogar einem Lichtschwert eine kurze Zeit lang standzuhalten. Laserschüsse zerkratzten die Oberfläche, das war alles.

Spinnendroiden 61 bis 73, Angriff auf Quadrant Beta, ertönte es über die Kommandofrequenz des Kontrollschiffes.

Grievous entschied sich, diesen wenig effektiven Vormarsch nicht zu korrigieren. Der Sieg war ohnehin sicher, und zwar dank ihm. Sollten die Neimodianer ruhig sehen, wie schnell die Spinnendroiden in Quadrant Beta niedergemetzelt werden würden.

Der Cyborg-General lief weiter den Hang hinauf und erreichte schließlich einen Bunker, der sich in der Nähe des höchsten Punktes befand. Inzwischen hatte seine Armee von Kampfdroiden zu ihm aufgeschlossen und feuerte pausenlos auf die Sturmtruppen. Grievous kümmerte sich nicht um sie, denn ein spezieller Feind hatte sein Interesse geweckt.

In der Eingangstür des Bunkers stand ein einzelner Eingeborener. Er war in Gewänder gehüllt, wie sie Wüstenkrieger tragen mochten und in den Händen hielt er ein riesiges Gewehr. Ein Umhang wehte von seinen Schultern herab und das Gesicht war von einer Totenkopfmaske verdeckt. Auf eine abwegige Art erinnerte der einsame Krieger Grievous an sich selbst.

Für eine Zweiundvierzigstel Sekunde.

Eine kleine Ewigkeit.

„Du bist General Grievous…“, sagte der Krieger, während der Cyborg sich mit erhobenen Lichtschwertern näherte. Der Einheimische, der noch immer in der Bunkertür stand, ließ das Gewehr aus irgendwelchen Gründen unten.

Grievous stutzte, dass jemand seinen Namen kannte. Doch es kümmerte ihn nicht, woher. Vielleicht hatte die Republik die Kommunikationskanäle abgehört und die Einheimischen hatten den Namen so erfahren.

„Du bist größer, als ich erwartet hatte“, sagte der Krieger.

Plötzlich verlieh die Datenbank des Generals dem Einheimischen einen Namen, ganz wie sie es schon bei der Frau getan hatte: ‚Qymaen jai Sheelal’.

„Groß…“, sagte Sheelal erneut. „Groß und kummervoll…“

„Euch muss klar sein, dass Ihr verlo…“, setzte Grievous an, doch irgendwie gelang es dem Wüstenkrieger, ihn zu unterbrechen.

„Achtet auf die Zahl, kränkender Großer…“, erklärte Sheelal.

Grievous verstand nicht, aber das musste er auch nicht. Er warf Kenobis Lichtschwert und traf den Hals des einsamen Kriegers. Der Mann brach in der Bunkertür zusammen.
Eine weitere Kommandobotschaft vom Kontrollschiff ertönte.

Soeben ist eine Verstärkung von 74 Kampfdroiden eingetroffen.

Verstärkung von…

Im modifizierten Gehirn des Generals addierten sich Widersprüche und Ungereimtheiten. Kein Landeschiff nahm genau 74 Kampfdroiden auf und setzte sie dann im Kriegsgebiet ab.

74.

Spinnendroiden 61 bis 73, Angriff auf Quadrant Beta.

Die feindlichen Stellungen wurden in Sektor 21 durchbrochen. Alle Truppen dorthin.

„Das ist nicht wahr…“, sagte Grievous plötzlich laut. Während er über die Leiche von Sheelal hinweg in den Bunker stürzte, befanden sich die zwei Hälften seines Gehirns in ihrem eigenen kleinen Krieg. Der Droide in ihm sagte: Es ist ein Zufall.

Es ist ein Zufall, dass die Zahlen in den Kommandonachrichten aufsteigen.

Es ist ein Zufall, dass die Nachrichten immer dann kommen, wenn ich eine Gruppe von Gegnern getötet habe.

Es ist ein Zufall, dass die Zahlen stets die exakte Anzahl meiner bisher getöteten Feinde angeben.

Der menschliche Teil von Grievous Gehirn wusste: Hier stimmt etwas ganz gewaltig nicht.

General Grievous, oberster Kommandant der Droidenarmee der Konföderation unabhängiger Systeme, lief durch die dunklen und engen Korridore eines Bunkers, der randvoll mit Feinden der Republik besetzt sein müsste. Überall sollten Klonsoldaten mit ihren DC-15 Gewehren auf ihn feuern und er würde versuchen, mit dem was ihm an Gefühlen geblieben war, ihren Tod zu genießen. Es sollte hier von verdammten Wüsten-Einheimischen wimmeln, und zwar von wirklichen Kriegern, und Grievous würde sie alle ermorden.

Aber hier war niemand.

Die unterirdischen Hallen des Bunkers waren völlig leer.

Hier waren nur er…

…und San Hill, der Vorsitzende des Intergalaktischen Bankenclans.

„Was bei den verfluchten Säulen der Galaxis geht hier vor…?“, donnerte Grievous und baute sich vor dem langen, dürren und gebrechlichen Muun auf.

Ärgerlicherweise zeigte San Hill zum ersten Mal keine Anzeichen von Furcht. „Wisst Ihr“, begann er in seiner verdammten, arroganten Tonlage, „Wisst Ihr, wie der Planet heißt, auf dem wir uns befinden?“

Jetzt erinnerte Grievous sich daran, dass sein Droidengehirn keinen Namen für diese Welt gekannt hatte. Und plötzlich hatte er die dunkelste Vorahnung, zu der ein Cyborg im Stande war…

„Das hier ist Kalee. Eure Heimatwelt.“, erklärte San Hill. „Die Eingeborenen sind die Kaleesh.“

„Nein“, sagte Grievous, während er leider immer mehr verstand. „Das ist nicht möglich... Ronderu lij Kummar…“

„War wie Ihr eine Kaleesh, General. Eure Geliebte. Und Qymaen jai Sheelal…“

„…war ich selbst.“ Grievous hatte verstanden. So etwas ähnliches wie Wut regte sich in ihm, doch es würde nichts bringen, San Hill für diese Täuschung den Bauch aufzuschlitzen. Aus dem Grund, dass er sich eben genau in dem befand, was es war: eine Täuschung. „Als ich aus dem Landeschiff gesprungen bin“, sagte er grimmig, „habt Ihr gefragt, ob ich wach sei…“ Man hatte ihn betrogen.

„Gut erinnert. Um Eure Loyalität zu testen, General, haben wir Eurem Droidengehirn, während ihr deaktiviert wart, Tausende falsche Informationen gegeben. Da Eure gesamte Wahrnehmung – auch die Eurer modifizierten Augen – über Sensoren läuft, war es eine Kleinigkeit, Euch eine Umgebung und eine Schlacht vorzutäuschen, die nicht existiert.“

„Eine Kleinigkeit“, wiederholte Grievous langsam. San Hill würde dafür bluten. Er fügte diesen winzigen Befehl an sich selbst, dem einen Teil seines Gehirns hinzu, in dem die Techniker der Konföderation ihn niemals entdecken würden: Er bewahrte diesen Wunsch in seinem organischen Gehirn auf.

„Welchen Sinn hatte Kenobis Lichtschwert…?“, fragte der Cyborg.

„Ein bedeutungsloser Scherz“, antwortete San Hill. „Interessanterweise kam die Bitte um diesen Teil Eures Traums direkt von Lord Sideous.“

„Und warum die zehn Frauen und die dreißig Kinder?“

„Beruhigend, dass Ihr Euch nicht erinnert“, kam die Anwort. „Eure Ex-Geliebten. Die Frauen, mit denen Ihr nach dem Tod von Ronderu lij Kummar die Sorgen ertränken wolltet. Ihr habt dreißig Kinder mit ihnen gezeugt.“

„Dieser Wüstenkrieger…“, begann Grievous, während er noch versuchte zu verschlucken, dass San Hill jedes Detail seines Lebens verspottete. „Groß und kummervoll hatte er gesagt… Was meinte der Tote damit?“

„Oh.“ San Hill lächelte schwach. „Hat man Euch keinen Übersetzungschip eingebaut? Ich werde das ändern. Nicht, dass Euch noch etwas entgeht.“

„Was soll das heißen…?“

Groß, kummervoll, schwer, schmerzlich,… Ihr wisst nicht, was das Basic-Wort dafür ist?“

„Nein.“

„Grievous.“

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Nachbemerkung: Das war's auch schon Danke fürs Lesen und wer ne Minute Zeit hat... Ein Kommentar wär toll... :)
 
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Ich habe jetzt aus Zeitgründen nur Teil 3 gelesen, der hat mir jedoch sehr gut gefallen. Actionlastig, teilweise verwirrend aber übersichtlich, das gefällt mir :)
 
Öhm... Danke!^^

Joa, von der Idee her erklärt der erste Teil den Charakter, der zweite liefert die Kämpfe und der dritte macht die Auflösung. Ich hab keine Ahnung, wie die Geschichte wirkt, wenn man den dritten zuerst... Aber okay, anscheinend geht das ganz auch so in ordnung!^^ Danke nochmal:)
 
hab mir gerade alle drei geschichten durchgelesen.
ich muss zugeben, sie haben mich sehr verwirrt und ich konnte keinen zusammenhang fassen, aber ich habe auch noch kein eu-buch gelesen (bis jetzt;) ).
allerdings fand ich sie sehr gut:) !weiter so!
das ist ein befehl!:)
PS:
woher hast du die idee?
 
Auch dir danke!!

Ah.^^ Das erklärt jetzt auch, warum zero den dritten Teil zuerst gelesen hat.^^ Das ganze ist eine Geschichte. Und ergibt natürlich auch nur wirklich Sinn, wenn man sie als eine versteht. Da ist halt immer ein kleiner Bruch zwischen aber in der Zeit vergehen nicht mehr als ein oder zwei Minuten.

Die Idee ist, soweit ich weiß, von mir :) . Naja, ne simple Überlegung (Wie nimmt Grievous seine Umgebung wahr und wie kann man ihn täuschen) und dann noch etwas mit Kämpfen ergänzt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht schlecht nicht schleeecht... Ich hatte zwar nicht erwartet, eine derart kurze Geschichte vorzufinden, aber ich bin schwer beeindruckt. :) Das erste Kapitel liefert eine sehr schöne Einführung in die Thematik und die Persönlichkeit/Beschaffenheit von Grievous. Das zweite Kapitel hat mir am besten gefallen, da es sowohl einen weitergehenden, vertiefenden Einblick in die Denkmuster und die Wahrnehmug des Generals gewähren und gleichzeitig mit spannender Action gespickt war. Mit dem vollkommen überraschenden Cliffhanger am Ende des Kapitels erweckt die Story immer mehr den Anschein, quasi eine niedergeschriebene StarWars-Trilogie zu lesen. :D
Mit dem dritten Kapitel beweist du den Mut, innerhalb der Saga stilistisch vollkommen neue Wege zu begehen und fügst der Story eine atemberaubend erfrischende Prise subjektiver/gestörter Wahrnehmung àla Matrix hinzu - eine vollkommen überraschende und gleichwohl fantastisch gelungene Umkehrung des bisher Geschriebenen, wie ich finde. Derartig verstörende Enden animieren einen immer dazu, das ganze nochmal (diesmal mit dem entsprechenden Vorwissen) zu lesen (im Falle eines Films nochmal zu sehen).

Im übrigen spricht mich dein Schreibstil sehr an, insbesondere Kapitel Zwei hat mir auch in stilistischer Hinsicht sehr gefallen. Daher kann ich mich nur jedipower anschließen und nach mehr fordern. Das zugegebenermaßen ziemlich abrupte Ende lässt einen bis dato gefesselten Leser ziemlich auf dem Trockenen sitzen. Vielleicht hast du ja Lust, eine Fortsetzung zu schreiben, nicht unbedingt mit einer weiteren Traumsequenz/Einbildung von Grievous, aber vielleicht ein wenig Grievous' Reaktion darauf beleuchten oder seine späteren, durch dieses Erlebnis geprägten Verhaltensweisen.

Weiters loben muss ich deine Kenntnisse aus dem EU, mit denen du Grievous' Hintergrundgeschichte eingeflochten hast.
Allerdings habe ich diesbezüglich auch einen Kritikpunkt:
phazonshark schrieb:
Die gängige Gegenfrage eines lebenden, vielleicht menschlichen Generals, der in wenigen Momenten das Kommando der Bodenstreitmächte der Konföderation übernehmen würde, wäre sicherlich gewesen: Wie viele Klonsoldaten genau? Und vor allem, wie viele Jedi?
phazonshark schrieb:
Grievous war eine Verschmelzung aus Mensch und Droide.
phazonshark schrieb:
Der Mensch schob sie mit einer abfälligen Bewegung zur Seite. Die Wahrscheinlichkeit für so etwas strebte gegen Null.
phazonshark schrieb:
Der menschliche Teil von Grievous Gehirn wusste: Hier stimmt etwas ganz gewaltig nicht.

Wie du es selber eigentlich schon in deiner Story geschrieben hast: Grievous war früher ein Kaleesh, und kein Mensch. Es mag stellenweise noch ok sein im Vergleich von Menschlichkeit im ethnischen Sinn zu sprechen, aber die Verwendung des Wortes Mensch ist hier trotzdem Fehl am Platz! GG ist ein Kaleesh, und hat absolut gar nichts mit einem Menschen gemeinsam. Dieser bedauerliche Fehler kommt leider auch im RotS-Roman vor, dass Grievous vom Autor noch mit menschlichen Komponenten ausgestattet wird, aber es muss auch hier von Kaleesh bzw Alien gesprochen werden. Auf dem selben Mist scheint meiner Meinung nach auch die abenteuerliche Idee gewachsen zu sein, dass Grievous während seiner Operation zum Cyborg eine regelrechte Bluttransfusion von Sifo-Dyas bekommen hat... :rolleyes:
 
@Vomar Steley:

Vielen, vielen Dank für das heftige Lob und das detaillierte Review!! Und schön, dass auch dir die Geschichte gefallen hat, natürlich.

Das Ende ist sehr knapp und irgendwie gehetzt, ich weiß. Auf fanfiktion.de gab es deshalb auch schon Probleme, diese Auflösung wirklich zu verstehen (ich bin recht stark auf ff.de am Werkeln, weil ich dachte, dass hier nicht so viel los ist, aber ihr drei habt gerade eindrucksvoll und flink das Gegenteil bewiesen!:) ). Ursprünglich war das ganze als kurze Kurzgeschichte gedacht (ich wollte was machen, was man sich mal eben so durchlesen kann), und jetzt ist es doch schon etwas länger geworden als geplant. Deshalb ist das Ende vielleicht so plötzlich.

Es ehrt mich, dass du eine Fortsetzung lesen würdest! Allerdings glaube ich, dass ich es nicht schaffe, allein mit dem Charakter von Grievous nochmal eine Geschichte dieser Länge so zu füllen, dass man viel neues lernt (ich weiß einfach nicht mehr über ihn). Aber vielleicht bringe ich ihn als zusätzlichen Charakter irgendwo ein.

Das mit dem "Mensch", da hast du natürlich völlig recht. Star Wars macht da irgendwie öfter Probleme: "Auf Coruscant leben eine Trillion... was...? Lebewesen? Leute? Personen? Individuen?"
In Grievous' Fall ist die Antwort natürlich Kaleesh. Stimmt, im Epi 3 Roman wird Grievous auch gelegentlich als Mensch beschrieben (Matt Stover trotzdem über alles!). Ich würde es ähnlich begründen, wie du schon angedacht hattest, nämlich dass eine menschliche Denkweise gemeint ist. Wirklich korrekt ist es aber leider nicht, joa...

Also wie gesagt, bei einer Fortsetzung hätte ich Angst, dass ich mit dem Charakter nicht mehr viel neues machen kann. Ein anderer Autor hat sicher nochmal wieder eine andere Sichtweise, also wär's mal interessant, da was zu lesen. Ich muss noch die letzten drei von insgesamt 30 Death Moon Rising Kapiteln zu Ende bringen (mein ausartendes Hauptprojekt), und dann schau ich, ob ich wieder was in den Klonkriegen mache.

Vielen Dank nochmal!!
 
@Xixor:

Oha, danke!!!:D

Schriftsteller... Joa, ich glaube ich hab leider nur von Star Wars einigermaßen Ahnung. Und mit meinem Schulenglisch hab ich nie ne Chance offizielle SW-Bücher schreiben zu dürfen...
Aber ich nutze die Fanfiction als ein sehr, sehr interessantes Mittel, um am eigenen Stil zu feilen und einfach Erfahrungen zu sammeln.

Jup... Danke nochmal!!
 
phazonshark schrieb:
Das mit dem "Mensch", da hast du natürlich völlig recht. Star Wars macht da irgendwie öfter Probleme: "Auf Coruscant leben eine Trillion... was...? Lebewesen? Leute? Personen? Individuen?"

Lebewesen oder Individuen ist immer richtig und hört sich auch gut an. Personen bezihe ich jetzt eigentlich auch nicht nur auf Menschen, damit kann man durchaus auch andere inteligente Aliens umschreiben.
phazonshark schrieb:
In Grievous' Fall ist die Antwort natürlich Kaleesh. Stimmt, im Epi 3 Roman wird Grievous auch gelegentlich als Mensch beschrieben (Matt Stover trotzdem über alles!). Ich würde es ähnlich begründen, wie du schon angedacht hattest, nämlich dass eine menschliche Denkweise gemeint ist. Wirklich korrekt ist es aber leider nicht, joa...

Leider bezieht sich acuh Stover eben nicht auf das "menschlich" im humanitären Sinne sondern als Spezies. Umgehen kann man diese Zwickmühle, indem man vom lebendigen oder organischen Teil des Generals spricht. Nur so als Anregung. ;)
 
Genial echt. Ich musste immer wieder den Gedanken nieder kämpfen das du ganze Teile hier von aus irgend einem schon vorhandenen Roman oder Comic. den ich nicht kenne, kopiert hast, so gut war das geschrieben :)
Großes Lob, super Arbeit.
Diese Kurzgeschichte könnte man sicherlich zu nem Comic umwandeln.

PS: Ich will keine Fortsetzung sehen, denn hier passt ( bis auf das mit dem Menschen jetzt) alles. Das abrupte Ende stört mich nicht im geringsten.

PPS: Dürfte ich noch fragen wie alt du bist? Damit ich dann schmollend in der Ecke sitzen darf weil ich nicht so gut schreibe wie du, falls du denn jünger sein solltest ;)
 
Danke!!!:) Man ist als Fanfiction Autor ja schon froh, wenn man überhaupt gelesen wird und wenn dann nicht nur Rückmeldungen, sondern sogar positive kommen...! Das motiviert natürlich! Danke, wirklich!

Nee, die Story ist komplett auf meinem Mist gewachsen. Zumindest soweit ich weiß, ich hab nicht jedes offizielle Buch oder jeden Comic gelesen, indem Grievous vorkommt. Meine Auffassung von Grievous ist allerdings stark von Matt Stovers Charakterisierung des Generals im Epi 3 Buch beeinflusst. Und so Sachen wie seine Geliebte sind im EU schon drin, also musste ich mir die nicht mehr ausdenken...;)

Nee, Fortsetzung zu direkt dieser Geschichte würde ich auch nicht machen. Aber ich verfolge noch meinen Langzeitplan, möglichst viele Aspekte der Klonkriege abzudecken. Und da fehlt mir noch ein Raumschiffkampf mit richtig großen Schiffen und vielleicht noch was aus der Perspektive der Jedi. Wobei das sehr abgenutzt ist...

Öhm... Ich bin seit August 18. Also nicht irgendwie 14 oder so, das wäre echt irre dann...^^ Bin aber auch kein brillanter Wortakrobat oder so, ich denk mir ja nur irgendwas aus und beschreib dann, was so passiert...

Danke nochmal!
 
Puh 18...damit kann ich leben *Messer wieder weg leg*
Ja gut, du denkst dir was aus und bescheibst es, aber hier gehts ja darum wie du es tust. Viel zu gut *schmoll*

Als Fan von Weltraumschlachten würde ich mich darauf am meisten freuen, also pack alle anderen Geschichten in den Schrank und setz dich daran ;)
 
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