[ Fiction ] Ionensturm auf Threm

Umeas

Abtrünniger Sith Darth Hybris, Twink von Vorn Meri
Als meine erste Fan Fiction ist diese sicherlich nicht ohne Fehler ( ich meine nicht Rechtschreibfehler) und ich hoffe auf konstruktive Kritik, sollte sie angebracht sein.
Es handelt sich hier um eine fiktive Geschichte in der Klonkriegszeit, da mich diese Epoche nach dem Yuuzhan Vong Krieg am meisten interessiert. Jegliche Ähnlichkeiten mit anderen schon vorhanden Geschichten ist reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
Ich habe hier auch erst mal nur den ersten Teil gepostet, den Prolog wenn man so will. Ich habe ihn absichtlich nicht so genannt, da es ja noch nicht sicher ist ob weitere Kapitel kommen. Sollte also Interesse nach einer Fortsetzung bestehen, reiche ich die gerne nach.

Disclaimer: Die Marke 'Star Wars', die Fiktion und saemtliche Begriffe, Figuren, Charaktere etc daraus gehören George Lucas. Diese Fanfiction dient der Unterhaltung und ist ohne jedes finanzielle Interesse geschrieben und veröffentlicht worden. Verantwortung und Copyright für den Inhalt der Geschichte verbleiben beim jeweiligen Autor. Eine Verletzung von Urheberrechten ist nicht beabsichtigt.



Ionensturm auf Threm



Prolog


“Hast du das auch gehört”?

Es war tiefe Nacht und zwei Soldaten des zweiten Regimentes hockten im Schatten eines gewaltiges Felsens von dem aus sie die Ebene vor sich beobachten sollten. Das Makrofernglas mit integriertem Nachsichtmodus an den Augen, suchten sie alles systematisch ab. Nun, einer von beiden tat es, während der andere sich seiner Paranoia hingab und hinter jedem Rascheln und Windhauch einen Droiden vermutete.

Kemp! Jetzt halt endlich deine Klappe, sonst verrätst du unsere Position noch”.
“Aber da war was” sagte der gerade mal 19 Jahre alte Rekrut nun leiser. Der andere Soldat, zwei mal so alt, hatte es schon gestört mit solch einem Anfänger arbeiten zu müssen, doch jetzt war er wütend und musste die Hälfte seiner Konzentration dazu verwenden dem anderen nicht ohnmächtig zu schlagen um seine Ruhe zu haben.
“Ja, vielleicht eine Echse oder so und jetzt sei ruhig, oder ich lasse dich zum Putzdienst einteilen”.
Kemp blieb ruhig, doch alleine sein Gesicht verriet das es nicht so war. Seinen alten Blaster in der Hand suchte er alles in der Umgebung ab, aber eben nicht mit dem Fernglas sondern mit den Augen.
Aber versuche mal um Mitternacht auf einem Planeten ohne Mond etwas ohne Nachtsichtgerät zu sehen.
Doch plötzlich sah der ältere Soldat tatsächlich etwas ungewöhnliches. Er zoomte weiter heran und erfasste etwas kleines rollendes das sich über den sandigen Boden der Ebene fortbewegte. Es sah fast wie eine Miniaturversion eines Droideka aus. Als er dann noch näher heran zoomte blieb das Ding stehen, als ob es sich ertappt fühlte. Es drehte sich zwei mal um die eigene Achse und blieb dann wider stehen. Das radähnliche Gebilde zeigte nun direkt auf ihre Position...oder auf die genau ihnen gegenüber. Trotz der Kälte bildete sich nun Schweiß auf der Stirn des Mannes und reflexartig machte er sich kleiner, verlangsamte seine Atmung und versuchte sich nicht mehr zu bewegen.

Das Ding musste von den Separatisten stammen die sich genau auf der anderen Seite der Ebene auf einem Plateau verschanzt hatten. Schon nach den ersten Tagen der Schlacht war klar gewesen das ein direkter Angriff auf die Stellung des Feindes nichts brachte, zu stark waren die Verteidigungsstellungen und die Artillerie dahinter. Außerdem verhinderte eine unidentifizierbare Gas in der Luft das die KUS Jäger länger als ein paar Minuten nutzen konnte, bevor sie abstürzten und am Boden zerschellten.
Das war auch der Grund gewesen wieso der Planet so lange von der Republik und der KUS ignoriert worden war, doch nun war die Ruhe endgültig vorbei. Irgendwie hatte die KUS Wind von der einzigartigen Technologie bekommen die man hier entwickelt hatte.
Die Wissenschaftler Threms hatten eine Möglichkeit gefunden ihre Jäger und Schiffe gegen jegliche Technikstörenden oder zerstörende Einwirkungen zu schützen. Was kurz gesagt bedeutete, das Ionenkanonen nichts brachten. Würde die Konföderation Unabhängiger Systeme diese Technologie bekommen, hätten sie die Möglichkeit ihre Droiden und Schiffe gegen Ionenkanonen zu schützen und - und das war das wichtigste - dann konnten sie selber Schiffe mit gewaltigen EMP Apparaten bauen um Republikschiffe kampfunfähig zu machen. Zwanzig Jäger mit EMPs ausgerüstet könnten die Schilde und Waffen von Sternenkreuzern der Republik ausschalten, ganze Jägerstaffeln kampfunfähig machen und dann einem nach dem anderen weg pusten.
Deswegen mussten die Threms das verhindern, denn somit wäre die KUS unaufhaltsam.
Die Republik hatte bisher jedoch noch nicht erfahren in Welcher Gefahr sie schwebte und so waren die Threms auf sich gestellt. Sie gegen eine fast unendlich große Armee von Droiden, die jedoch nicht lange genug funktionierte um einen längeren Kampf zu bestreiten.
Nun war es seit fast einer Woche still gewesen. Nicht mal kleinere Scharmützel hatte es gegeben, als ob die KUS dazu nicht mehr in der Lage wäre. Aber Aufklärer der Threms hatten das Gegenteil bewiesen. Den der Feind hatte sich hinter einem Schutzschild verkrochen, der die für sie so schädliche Luft abhielt. Aber auch dieser wurde Tag für Tag schwächer und sie hatten noch keine Verstärkung erhalten. All diese Faktoren berücksichtigt, hatte die Regierung des Planeten sich entschlossen den Feind “auszuhungern”. Ihre Armee und Luftstreitkräfte waren nicht groß genug um den Feind hinter dem Schild zu vernichten, außerdem wäre es zu kostspielig und würde zu viele Thremenleben kosten.

Das Gebilde bewegte sich nun weiter und zwar direkt auf die beiden zu. Der ältere der beiden Soldaten verließ seine Position, packte das Fernglas ein und nahm seine Waffe. Der andere wollte sofort wissen was los war, doch er bekam nur ein Zeichen seinen Mund zu halten. Es vergingen endlos wirkende Minuten bis sie ein Geräusch hörten, das von einem Droiden stammen könnte.
Sie hockten nun vollkommen im Dunklen und warteten auf den Feind, der nun gleich um die Ecke kommen sollte. Es vergingen weitere Minuten ohne das etwas passierte und die beiden waren gerade kurz davor gewesen nachzuschauen als ein Kampfdroide um die Ecke kam, sein Gewehr im Anschlag und dieses komische runde Ding auf seinem Kopf. Der jüngere Threms hob seine Waffe, legte an und schoss dem Droiden den Kopf weg. Funken ausstoßend fiel der metallische Körper zu Boden, zuckte nur noch ein paar mal und blieb dann ruhig liegen.
Der ältere Soldat schlug Kemp gegen den Arm und schrie ihn stumm an, was für ein Idiot er doch sei.
Durch den Streit vergaßen sie die runde Scheibe die noch eben auf dem Kopf des Droiden gesessen hatte. Es bewegte sich auf dem steinigen Boden fort, rollte gegen das Bein Kemps und explodierte.
Ein Schwall tödlicher Hitze überkam die beiden und verbrannte alles zu Asche.

Kurz darauf traf die KUS Verstärkung im System ein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Imo ein guter Einstieg,
du fängst sehr gut die typische Atmosphäre auf einem Klonkrieg-Schlachtfeld ein.

Problematisch ist vielleicht das Schicksal der Technologie der Threm, da es ja im Grunde vorherbestimmt ist, dass keine der beiden Seiten diese Technologie erhalten darf.

Bin durchaus an eine Fortsetzung interessiert und frage mich ob wohl auch bekannte Charaktere auftreten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Problematisch ist vielleicht das Schicksal der Technologie der Threm, da es ja im Grunde vorherbestimmt ist, dass keine der beiden Seiten diese Technologie erhalten darf.

Gibt es dieses Problem nicht immer? Vor allem nach Episode III? Alles ist vorherbestimmt, aber das hällt keinen Autor davon ab weiter SW Romane zu schreiben, wäre ja auch schade. Auch hier gehts nur darum wie es endet. Das Endergebnis ist klar, aber wie wird es erreicht? Tja, geht leider nicht anders...
 
Kapitel I - Die Belagerung beginnt


Aus dem tiefen Raum sprang eine Flotte von KUS Schlachtschiffen in die Nähe des Orbits und begann sofort mit der Blockade.
In der Mitte der Formation throne ein riesiger Providence-Klasse Zerstörer, umgeben von zwei Munificent-Klasse Fregatten des Bankenclans, drei schwer bewaffnete IBC Fregatten und noch kleineren Unterstützungseinheiten. Vulture Jäger und Tri Droiden Jäger schwärmten wie aufgescheuchte Bienen aus und begannen die schwächlich unterbesetzte Orbitalverteidigung auseinander zu nehmen, die verzweifelt ihre wenigen Geschütze in Stellung zu bringen versuchen um das Feuer zu erwiderten. Das Kommandoschiff, eine schwächere Version der Invisible Hand, brachte ihre Backbordseite in Stellung und feuerte eine Salve tödlicher Energie ab.
Impulsartig wurden Turbolasersalven abgegeben die ihre destruktive Energie spektakulär an den Orbitalplattformen ausließen. Grelle Explosionen verschluckten groteske Metallkonstruktionen, stakkatoartiges Bombardement von den IBC Fregatten rissen die größte und einzige Raumstation im Orbit auseinander, verteilten so Tonnen von herausgerissenen noch glühenden Durastahlteilen, Handelsgüter und schockgefrorenen oder von dem Feuer verbrannte Leichen. Die Turbolaser waren so heiß gewesen das nicht mal mehr Atmosphäre entwich, da diese längst verbrannt war.

?Eine Minute und 23 Sekunden Sir? meldete eine blecherne monotone Stimme. Der Kommandant der Muun Fire nickte zufrieden und erhob sich von dem kalten sterilen Sessel auf dem er die ganze Zeit gesessen hatte seit sie von Muunilinst aufgebrochen waren. Seine hagere drahtige Statur war üblich für die Muun, genau so wie der lang gezogene Schädel und die von vorne kaum sichtbaren Ohren.
In den Klonkriegen gab es so einige Muun die sich als taktische Genies herausgestellt haben, er war ebenso einer und war genau deswegen mit dieser wichtigen Mission beauftragt worden. Wichtig für die KUS, er jedoch empfand es als Beleidigung für seine Intelligenz.
Die Schlacht war vorbei. Ganze 83 Sekunden hatte sie gedauert, viel zu kurz für seinen Geschmack. Denn er liebte die Explosionen, die Lichtspiele und Erschütterungen. Doch war er gleichzeitig auch zufrieden, denn sein bisheriger Rekord von 87 Sekunden bei solcher Art von kurzen Schlachten war gebrochen worden. Nem Veinc würde sich später dafür einen guten Tropfen zu Gemüte führen.

Mit kurzen aber kräftigen Schritten ging er zur Spitze der Brücke, wo ein Droide der für die Kommunikation zuständig war, schon wartete. Der Muun stellte sich hinter ihn, warf seinen dunkelbraunen Umhang zurück und forderte eine Verbindung mit der Weltenregierung dieses ärmlichen Planeten. Threm. Einwohnerzahl unter 1 Milliarde. In der Hauptstadt lebten gerade mal 120 Millionen und sie war das Ziel.
Der Blick Veinc war auf den Bildschirm fixiert der die wenigen Daten des Planeten aufzeigte, als die Verbindung zu Stande kam und er sich wieder wichtigerem widmen konnte.
Die Threms waren wie die Mandalorianer oder Echani eigentlich Menschen, nannten sich aber anders.
Und so wunderte es den Muun nicht einen Menschen vor sich zu sehen, die Kleidung so zwecksmäßig wie es nur ging. Ein strahlend weißer enger Anzug bedeckte den gesamten Körper und sonst schienen sie nichts anderes anzuhaben.
?Hier spricht Präsident Unhali...? begann der glatzköpfige schnurbärtige Mann zu sagen als Veinc ihn mit einer zackigen Geste das Wort abschnitt.
?Das interessiert mich nicht. Hier sind meine Forderungen. Überlassen sie uns die NEIG-Technologie oder sie werden vernichtet werden. Es gibt keine Verhandlungen oder Kompromisse?.
?Das kann ich nicht tun, das wissen sie?.
?Ich hatte gehofft das sie das sagen?.
Der Muun machte eine ?Verbindung trennen? Geste und drehte sich um. Er marschierte zackig zu seinem Kommandosessel, tippte dort ein paar Befehle ein nachdem er sich gesetzt hatte und schaute dann auf den Holoschirm vor sich der den Planeten zeigte.
?Commander, zerstören sie diese, diese und diese Stadt?. Er deutete dabei mit seinem Finger auf die Karte, die der Kommando-Droide neben sich ebenso gut erkennen konnte.
?Jawohl Sir?.

Die Hände zusammengefaltet vor den Mund haltend sah Nem Veinc zu wie die Flotte ihre Position änderte um den drei Städten den Todestoß zu versetzen. Keine Planetenschilde, keine größeren planetaren oder interplanetaren Geschütze, keine Flotte. Wieso ergaben sie sich eigentlich nicht? Sie hatten doch keine Chance, jetzt wo ihre interplanetare Kommunikation gestört war. Die Republik würde hier niemals aufkreuzen, niemals von dem hier erfahren bis es zu spät war. Also, worauf hofften diese Threms?
Der Muun Kommandant fragte sich das immer noch als das Bombardement begann...
 
Meep :) Hab mich grad durchgelesen, hat mir sehr gut bis jetzt gefallen :)

Ich verwend mal mein grooooossseeeeess Kritikformular, das ich gern nehm, wenn ich bei nem Autor zum ersten Mal was review, net erschrecken *G*


Formale Bemerkungen/Verbesserungen:


Rechtschreibung/Grammatik:

+ Guter Satzbau, wenig Rechtschreibfehler, wenig Grammatikfehler; ein paar sind drin, die man beim Korrekturlesen sicher noch beseitigen kann, ist jetzt nix, was einen vom Lesen abhalten würd.

- Jede Fanfiction muss einen so genannten Disclaimer besitzen (steht übrigens auch in den Regeln zu diesem Unterforum). Dieser Disclaimer hat auf den Urheber der jeweiligen Fiktion hinzuweisen, auf dessen Rechte und darauf, dass man mit seinem Werk kein Geld verdienen will. Das ist Pflicht. Da geht's net drum dass wer anderer womöglich von mir klaut... Fanfiction zwar illegal und wird von offizieller Urheberseite ausdrücklich NUR GEDULDET (das kann jederzeit widerrufen werden, wie Anne Rice das getan hat). Gerade deswegen ist dieser Disclaimer ein Muss, um guten Willen zu zeigen und dem Urheber nicht sein Recht abzusprechen. Sonst kommen da ganz schnell ganz ungute Anwälte von ganz unguten Urhebern wie Anne Rice, und das war's dann mit dem Veröffentlichen von Fanfiction im Netz...


Stil:

+ sehr leicht lesbarer Stil mit nachvollziehbaren Gedankengängen und Handlungssträngen;
+ logische Erklärungen, Rückblicke usw; vor allem im technischen Bereich bin ich immer ganz happy, wenn's jemand so erklären kann, dass auch ich als Technik-Nub alles versteh *G*
+ lebhafter Ausdruck, es wird nie langweilig.
+ Die Personen benehmen sich ihrer Stellung, ihrem Rang entsprechend.
+ Die Dialoge sind realistisch, der jeweiligen Situation angepasst.

- Die Beschreibungen könnten noch ausführlicher sein, generell könnt man alles noch n bissl ausbauen; Schreibst du schon länger? Mir ist aufgefallen, dass ich immer länger schreib, je länger ich in diesem "Geschäft" bin *G* Mir gefällt dein Stil, würd mich freuen, wenn alles noch n bissl ausführlicher wär.
- Das Um und Auf bei Veröffentlichung von Fanfiction im Internet: Mehr Absätze, zwischen Perspektiven-, Personenwechseln usw! Macht das Ganze einfach viel lesbarer. In normalen Büchern wird das meistens mit 1,5 Zeilenschritten gelöst, die hat man in nem Archiv aber leider nun mal nicht. Deshalb: Absätze, keine Zeilenschritte. Frag die Leute auf ff.de, die hab ich damit schon zu Tode genervt *G*… Es ist einfach n Tick einfach zu lesen, wenn da ne Leerzeile auch dazwischen is. Ich hab das früher auch gemacht und net geglaubt bis ich das nächste Mal n Buch in der Hand hatte wo das net so war, und ich dauernd in der Zeile verrutscht bin *G*.




Inhalt/Storyverlauf - allgemein

Kann man ja jetzt noch net soviel sagen, aber das was bisher da ist gefällt mir wie gesagt sehr gut... Da CW neben dem Zwischenraum auch zu meinen Lieblingsepochen gehört, freu ich mich über jede CW-Story. Der Ansatz ist auf jeden Fall gut gelungen... Man will wissen wie’s weiter geht und was passiert ist...



Ne, ansonsten... Gut gelungen bis jetzt, mehr bitte :)
 
[OP: Danke für die doch recht positive Kritik. Ich wäre dir aber dankbar, wenn du mir die Grammatikfehler zeigen würdest, denn ich entdecke sie nicht, will sie aber nicht noch einmal machen. Danke. Disclaimer wird zum Wohl aller dazu editiert ;) ]


Exakt 840 Sekunden nach Beginn des Bombardements verstummten die Bordwaffen der Flotte mit einem letzten Donnerschlag. Ohne Markierung versehene Droiden luden die Turbolaser nach, während andere peinlichst genau die Kühlsysteme der Geschütze im Auge behielten an dessen Mündung die Luft noch vor Hitze flimmerte und alles dahinter verschwommen darstellte. Ein 14 Minuten andauerndes Bombardement war keines wegs außergewöhnlich oder selten vorkommend, aber dennoch stellte jede weitere Minute die Kühlsysteme der Waffen auf eine harte Probe. Es sei denn man ließ sie ausreichend von alleine abkühlen, was aber die Feuerrate und die damit verbundene Zerstörung minimierte. Es war ineffizient, inakzeptabel und vollkommen indiskutabel.
Nem Veinc war ein auf Effizienz getrimmter Muun, dessen Ausbilder sogar effizient aß und schlief.
Jetzt war er selber Kommandant und musste sich nicht mehr die Predigen, die Drohungen und die Beleidigungen dieses altersschwachen, ausgedienten und ausgebrannten Wracks antun.

Heftig blinzelnd versuchte der drahtige Muun den dunklen Fleck auf seinem Auge wegzuscheuchen, den er bekommen hatte als eine grelle Explosion auf der Planetenoberfläche ihn geblendet hatte. Die Polarisationstechnik in der Frontscheibe der Brücke hatte versagt und die Scheibe nicht rechtzeitig abgedunkelt um seine Augen vor dem grellen Licht zu schützen. Die Muun Fire war ein Providence Klasse Zerstörer, ein Schwesterschiff der Invisible Hand und dennoch hatte solch eine Technik versagt. Die Polarisation war zwar auf einem Kriegsschiff dieser Größe nicht lebensnotwendig, aber auf Jägern zum Beispiel die noch Transparistahl benutzten, war es überaus wichtig. Jeder Pilot war dieser Technik spätestens dann dankbar, wenn sie ihn vorm erblinden geschützt hatte als ein Blasterblitz die Schilde über dem Cockpit getroffen hatte oder ein Großkampfschiff explodierte.
Verdammt, so etwas durfte einfach nicht versagen.
Veinc ließ sofort ein Technikerteam daran arbeiten, während er schon einen Schuldigen dafür suchte. Vielleicht einen der Neimoidianer die ja die Aufsicht beim Bau dieses Schiffes gehabt hatten. Ja, die konnte man immer gut als Sündenböcke benutzen.

“Geschätzte zivile Opfer” fragte er schließlich, als er es aufgegeben hatte den Fleck weg zublinzeln, den man ja sowieso nicht durchs häufige blinzeln wegbekam.
“780.000 Sir”.
“Anhaltspunkte”?
“Stadtdurchmesser, Höhe und Tiefe sowie geschätzte Bevölkerungsdichte abhängig durch die Gebäudetypen”.
“Fluchtversuche”?
“Keine Sir”.
“Irgendwelche Reaktionen der Regierung”?
“Nein Sir”.
“Sonstige Vorkommnisse die kurz nach der Zerstörung statt gefunden haben”?
“Nein Sir”.
“Korporal, rufen sie nochmals die Weltenregierung. Ich will mit dem Präsidenten sprechen”.
“Jawohl Sir”.
Der Muun wartete keine 3 Sekunden und da war die Verbindung schon zu Stande gekommen. Recht schnell...
“Sie haben gesehen was wir für Möglichkeiten haben. Übergeben sie uns die Technologie jetzt oder lassen sie ihr Volk Jahrzehnte leiden”.
“Das Volk Threms wird niemals den Forderungen der KUS nachgeben, eher sterben wir”.
“Ihr Idealismus wird noch ihr Untergang sein”!
“Wir haben nichts mehr miteinander zu besprechen Kommander”.

Der Präsident unterbrach die Verbindung abrupt und ließ einen verblüfften aber ebenso wütenden Nem Veinc zurück. In diesem Moment hätte er die Hauptstadt am liebsten den Erdboden gleich gemacht, was jedoch die Pläne der NEIG-Technologie atomisiert hätte. Doch wenn er die Wut nicht so direkt ablassen konnte, musste er sie umleiten und auf Umwegen zum Feind tragen.
Er tippte ein paar weitere Befehle in seine Armlehnenkonsole ein und erhob sich von dem Sessel.
“Colonel, machen sie ihren Truppen bereit für die Landung. Wir werden die vorgeschobene Basis dort unten unterstützen und dann gegen den Feind vorgehen”.
“Jawohl Sir” sagte der dunkelrot markierte Kampfdroide mit dem passenden Rangabzeichen auf der Brust und verschwand mit klappernden Schritten von der Brücke. Die zweiteilige Durastahltür schloss sich leise zischend hinter ihm und sperrte die Brückengeräusche wieder ein.
Der Muun wartete noch ein paar Sekunden und begab sich dann ebenfalls zu den Transportern. Diese Threms sollten seinen Zorn spüren und bitter für ihre Sturheit zahlen.


Kapitel II - Die Invasion


Auf den Weg zur Planetenoberfläche hatte Veinc gezwungener Maßen viel Zeit zum Nachdenken. Kerzengerade in dem harten Durastahlsitz gepresst, dachte er über die Threms nach. Dieses Volk war so schutzlos wie ein Neugeborenes. Sie handelten kaum, da ihr Planet autark war uns so keine Einmischung von außen bedurfte. Sie waren ein kleines aber glückliches Volk, das bisher nur kleinere Auseinandersetzungen erlebt hatte. Krieg, Hungersnot, Seuchen, das alles kannte die heutige Generation der Threms gar nicht. So unbedeutend wie sie waren, so weit weg vom Kern, waren sie einfach übersehen worden. Doch jetzt, durch einen glücklichen Zufall - aus der Sicht der KUS - wurden sie entdeckt.
Der ideale Planet zum erobern. Sie hatten keine Freunde, keine Verbündeten, kaum Verteidigung und keine Flotte. Und genau an diesem Punkt stellten sich dem Muun ein halbes Dutzend Fragen.

Wieso weigerten sie sich ihre Technologie friedlich raus zu rücken?
Wieso weigerten sie sich der KUS beizutreten?
Wieso leisteten sie trotz ihrer bescheidenen Mittel weiter Widerstand?
Wieso, wieso, wieso...

Es konnte doch nicht alleine ihr Idealismus sein, der sie dazu trieb Selbstmord zu begehen. Vielleicht war aber auch die Regierung gar keine demokratisch gewählte und der Präsident hatte das Volk gar nicht gefragt, hatte es im Unklaren gelassen über die momentane Situation. Oder hatten sie vielleicht doch etwas in der Hinterhand? Eine getarnte Flotte? Republikschiffe im nächsten System die nur auf eine Chance warteten? Nein, das war alles nicht möglich. Denn es war kein Funkverkehr aufgefangen worden seid die erste Basis auf den Planeten errichten worden war. Also worauf warteten sie nun genau? Auf ihren Tod? Auf ein Wunder? Zufall? Glück? Irgend eine göttliche Fügung?
Verdammt noch mal, was sollte dieser ganze Mist. Nems geschultes Gehirn sagte ihm das dort etwas nicht stimmte, das er irgendwas übersehen hatte. Doch jedesmal wenn er sich die Daten über die Threms ansah, kam er zum gleichen Schluss. Ihr Sieg war vorprogrammiert und unabänderlich.

Die Überlegungen hatte ihn sogar so weit gebracht nach dem kleinen Diskus in der Innentasche seines Designeranzuges zu greifen. Damit konnte er Kontakt mit Lord Sidious aufnehmen. Doch alleine der Gedanke an diese kalten Augen des Sith ließen ihn unruhig auf dem Stahlsitz herum rutschen. Er hatte den Lord nie persönlich gerufen, doch war er einmal anwesend gewesen als San Hill mit ihm gesprochen hatte und das hatte ihn schon nervlich stark strapaziert. Eigentlich war Nem nervlich stark genug um in einer Grube voller Rancors noch logisch denken zu können, doch bei diesem Wesen das scheinbar nur aus einer schwarzen Robe und einem Gesicht zu bestehen schien, war alles ganz anders. Diese Stimme, diese Aura, diese Augen auf die er nur einen kurzen Blick werfen konnte als die Holoverbindung besonders gut gewesen war. Nein, bei den Monden Iegos, ihn würde er niemals rufen.

So schnell er konnte versuchte er diese misstrauischen Gedanken zu verbannen, zu verdrängen indem er sich immer wieder selber sagte das die Threms einfach nur Idealisten waren, ein Volk das lieber sterben als kapitulieren würde. Ja genau, so muss es sein, dachte er und nickte sich selber zu. Doch tief in seinem Inneren war der Keim des "Wieso" bereits gesät worden. Er würde misstrauisch bleiben bis er die Pläne in den Händen hielt.

“Sir, wir landen in wenigen Minuten. Auf Grund klimatisch bedingter Turbulenzen wäre es ratsam sich anzuschnallen Sir”.
“Sollten die Stoßdämpfer und Gravitationskompensatoren das nicht ausgleichen”?
“Mit diesen Turbulenzen werden sie nicht fertig Sir”.

Ein sonnenheller Blitz zuckte im gleichen Augenblick in einem Zickzackkurs nur wenige Meter von dem Transporter gen Boden, schleuderte den Muun so wie die Kampfdroiden nach rechts und wieder links und schlug dann mit apokalyptischer Zerstörungskraft in den Schutzschild der Basis unter ihnen ein. Ein zornig rote Energiewelle rauschte über den Schild, der nun permanent zu sehen war da der Regen zugenommen hatte und die Blitze nun immer häufiger genau dort einschlugen. Das Problem auf Threm war, das die von Natur aus ionisierte elektrostatisch aufgeladene Luft normale Gewitter zu Superstürmen werden ließ, die Blitze schleuderten die Häuser in Glaskrater verwandelten. Im Moment war der gesamte Bereich um die Basis herum ein Hexenkessel, als ob der Planet die Eroberer vernichten wollte.

Ohne getroffenen zu werden schaffte es dann Nems Transporter doch noch in die sichere Festung, genau so wie Dutzende andere Transporter die nun neues Material, Droiden und schweres Gerät entluden. Während der Muun zielstrebig mit langen gehetzten Schritten der Kommandostation entgegenlief, wurden drei Große Langstreckengeschütze aufgebaut. Diese stammten direkt aus der Muun Fire und waren für den Kampf gegen Großkampfschiffe ausgelegt. Und wenn man nur ein wenig Fantasie besaß, konnte man sich leicht vorstellen was solch ein Monstrum an Geschütz für Schaden anrichtete wenn eine volle Ladung die Wohnbezirke der Hauptstadt trafen...

23:27:13 ; 23:27:12 ; 23:27:11 ; ...
 
Hi!

Hab die Geschichte eigentlich recht flink entdeckt, aber dann kam ein trotz Verlängerung auf Dienstag überfülltes Wochenende dazu, also kam ich erst jetzt zum Lesen...

Schönerweise hat Stormy schon viel gesagt und dem meisten stimme ich auch absolut zu.
Rechtschreibfehler... Ah, da sind ein paar flüchtige Sachen drin, die auch durch ne Auto-Korrektur glaube ich durchfallen. Mir sind wohl auch nur deshalb ein paar aufgefallen, weil sie im Kontrast zum ansonsten wirklich sehr, sehr schönen Stil stehen:)

Der Anteil der Beschreibungen an der Geschichte ist imo perfekt. Klar, man könnte die Schiffe der CIS noch detaillierter beschreiben, aber ich hätte mich - genau wie du - stattdessen für eine genauere Schilderung des Bombardements entschieden. Die Invisible Hand sollte jedem Fan ein Begriff sein und die Munificent Schiffe hat jeder ja in Epi 3 gesehen, ob er den Namen nun kennt oder nicht.
Wirklich, der Erzählstil hat mich beeindruckt. Es gibt Autoren, die besser in Sachen Wortwahl sind (ich gehöre nicht dazu!:( ), aber einen Mix aus Ereignis, Rückblick, erklärung strategischer Situation, Schlachtenbeschreibung und innerer Sicht eines Kommandanten hab ich so noch nirgendwo gesehen. Gibt wenige Fanfiction Autoren, die alles können.

Was bleibt noch zu sagen... Inhaltlich mag ichs schon allein deshalb, da ich großer Fan der beiden großen Konflikte bin (also Klonkriege und Bürgerkrieg).
Deine Bezüge zu Technologien sind erstklassig (keine Ahnung, wie viele da draußen mit manchen Begriffen was anfangen können, aber als Leser etlicher SW-Bücher und hoffnungsloser SF-Technologie-Fan kennt ich das meiste). Das ist einfach Star Wars, dass da sowas drin ist. Zusätzlich bringst du außerdem Details aus anderen Ecken ein. Die Echani zum Beispiel.

Die Threm Technologie fand ich hochinteressant, wenn auch teilweise verwirrend. Eigentlich sollte den Bewohner klar gewesen sein, welche Folgen die Entwicklung einer derart mächtigen Technologie haben würde. Aber vielleicht kommen da später noch mehr Erklärungen, so ein Rückblick darf ja auch nicht zu lang werden.

Absätze sollten mehr rein, jep. Ich für meinen Teil mache überhaupt keine bloßen Zeilenumbrüche mehr, sondern sowas nur in Verbindung mit Leerzeilen. Es ist keine Pflicht, aber ich hab mir die Geschichte eben extra nach Word kopiert, damit man dass ein wenig leichter lesen kann. Und durch Absätze löst man wie Stormy schon sagte das Problem der fehlenden 1,5 Zeilen und der schmaleren Spalten.

Also, schöne Geschichte bisher, weiter so!
 
Ich wusste das ich was vergessen habe, dachte Nem Veinc grimmig als er auf dem harten Durastahlsitz saß der vor einem Tisch auf dem Boden verankert worden war. Dieser 7 Meter lange Konferenztisch stand in einem doppelt so langen sterilen Raum, der sich in diesem Moment zu leeren begann. Nachdem Veinc sich mit seinem Kriegsstab und einigen Kommando Droiden beraten und Befehle ausgetauscht hatte, hatte er genug Zeit um sich selber dafür zu kritisieren das er nicht den komfortablen aus corellianischen Holz bestehenden Stuhl mitgenommen hatte, der mit einem Fell überzogen war, dessen Träger es sicher nicht mehr brauchte. Der Stuhl war nicht nur komfortabel, sondern auch ein Statussymbol für den Muun. Jeder der ihn sah, erkannte wie viel Geld und Macht er doch besaß. Denn das pelzige Tier das den Überzug hatte spendieren müssen, war ausgerottet worden. Das Holz kam von einem Baum der auf Corellia in der Natur nicht mehr vorkam, sondern unter speziellen Bedingungen gezüchtet werden muste.
Er war handgefertigt und es gab nur eine limitiere Stückzahl davon. Jedoch besaß Nem alle diese Stühle, von denen 10 in seiner Villa auf Muunilinst standen, zwei auf der ?Muun Fire? und einer in seinem privatem Shuttle. Alle anderen waren weder durch Unachtsamkeit oder unglücklichen Zufällen kaputt gegangen.

Man musste wohl kaum erwähnen wie stolz Nem darauf war diese Stühle zu besitzen, vor allem weil einer so viel wert war wie ein Vulture Droiden Jäger.
Doch so sehr er es auch genoss an diese schönen Möbel zu denken, musste er sich nun weit aus wichtigerem zuwenden. Nämlich der unausweichlichen Schlacht mit dem unterlegenen Feind, dessen militärische Mittel so begrenzt waren, das selbst manche Gängsterbosse größere Privatarmeen besaßen.
Und da war es wieder. Dieses Gefühl das etwas nicht stimmte, etwas nicht stimmten konnte. Seine rechte Hand lag nun wieder an der Stelle auf seinem Anzug an der die kleine Disk saß. Wenn er jetzt den dunklen Lord der Sith rufen sollte und dieser entschied, das der Grund für die Störung lächerlich war, könnte es nicht nur das Ende seiner Karriere sein, sondern auch seinen kahlen Kopf kosten.

Wozu die Aufregung alter Mann, sagte er zu sich selber und straffte sich. Er war vom strengsten und eingebildetesten aber gleichzeitig größten Militärgenie der Muun ausgebildet worden. Obwohl er den Mann so sehr hasste wie rote Zahlen auf seinem Konto, musste er ihm gleichzeitig dafür danke das er ihn alles beigebracht hatte. Nichtsdestoweniger würde er ihm gerne ein Vibromesser zwischen die verkalkten Knochen rammen.

Er erinnerte sich noch gut an den strengen Blick des damals 51 jährigen Muun Ausbilders, der aus welchen Gründen auch immer es auf Veinc abgesehen hatte.

?Veinc, wieso zum Teufel haben sie die Simulation nicht beendet wir alle anderen auch? hatte er gefaucht und mit seiner rechten Faust gleichzeitig nach dem Leben des damals 21 jährige Nems getrachtet.
?Sir, die Simulation ist total Blödsinn. Sie gibt vor das wir mit einer Armee einen Feind angreifen sollen, der im Normalfall niemals Wiederstand leisten würde. Das ist unlogisch?.
?Hören sie mir mal zu Veinc. Das ist mir egal ob das logisch ist oder nicht. Sie tun was ich sage, wenn ich es sage. Haben wir uns verstanden??

So war das oft gewesen. Nur weil irgendwelche unfähigen Köpfe beim Militär keine richtigen Szenarios erstellen konnten, waren sie oft aneinander geraten. Nem der logisch denkende und Ausbilder Harkeen der immer verlangte das man tat was er sagte, egal wie schwachsinnig es war.

Doch es war nicht immer so gewesen. Eigentlich hatten die beiden sich am Anfang recht gut arrangieren können. Doch dann kam alles anders. Aus Gründen die Nem niemals würde verstehen können, hatte der Ausbilder ihn bei der Abschlussprüfung durchfallen lassen und so hatte er ein Jahr länger machen müssen. Es hatte nicht an den Noten oder den Auftreten Veinc gelegen, sondern an irgend etwas persönlichem.
Seit diesem Tag herrschte Krieg zwischen den beiden.

Nem war zwar enttäuscht gewesen das er durchgefallen war, hatte aber anfangs noch keinen Hass entwickelt gehabt. Jedoch sollte sich das ändern als er zufällig erfuhr das man ihn hatte absichtlich durchfallen lassen. Da er jedoch keine handfesten Beweise hatte, konnte er nichts tun. Jedenfalls nicht direkt.

Der Hass entwickelte sich aus zweierlei Gründen. Ersterer war: Ein Ausbilder bekam Provisionen für jeden durchgekommenen Auszubildenden in der Akademie. Zusammen mit der Tatsache das er ihn absichtlich hatte durchfallen lassen, war Nem klar geworden das der irgend etwas über Geld gestellt hatte. Rache vielleicht, aber selbst dann war das eine derart vernichtende Beleidigung gewesen das sich daraus nur Hass entwickeln konnte. Wenn ein Muun Geld ablehnt, war das so als ob ein Hutt Geld und ein Trandoshaner ein Wookieefell ablehnen würde. Einfach unvorstellbar.
Zweiter Grund war der Charakter des Ausbilders. Ein Gran im Muun Gewand.

Und da Nem eben nichts direktes gegen den Ausbilder unternehmen konnte, ärgerte ihn anders. Er widersetzte sich jedem Befehl sofern er ihn so uminterpretieren konnte, er ekelte andere Mitbewerber raus - damit der Ausbilder weniger Provisionen bekam - und gab sich als Allwissend aus. Da er das Jahr wiederholte, kannte er das meiste schon und gab den Besserwisser.

Am Ende des Jahres hatte Nem dann die Hälfte der früheren Bewerber raus hauen können, natürlich so das man ihn das nicht hatte nachweisen können. Es hatte aber noch einen Vorteil sie raus geekelt zu haben, denn so weniger Mitbewerber es gab, so größer war seine Chance auf einem Kriegsschiff Dienst tun zu dürfen.

Jetzt 20 Jahre später hatte sich das ausgezahlt. Die Muun waren im Krieg und es hatte sich gelohnt die ganzen Frischlinge ausgebildet zu haben. Nem Veinc war Captain eines der größten Schiffe der KUS Flotte und befehligte Tausende von Droiden, Hunderte von Lebewesen verschiedenster Rassen und hatte eine eigene Flotte. Ja, man konnte sagen das er es weit gebracht hatte. Weiter als so manch anderer der nun die Drecksarbeit erledigen durfte. Der Ausbilder lebte immer noch, soweit Nem das mitbekommen hatte. Irgendwo vegetierte der alte Nerf vor sich hin und zählte die letzten Minuten seines verkommenen Lebens. Ach, soll er doch vor die Vornskr gehen.


Mit einem leisen Seufzen erhob sich der fast zwei Meter große Nem und ging ein paar Schritte, bevor er sich um 180 Grand drehte und aus dem Raum schritt. Draußen hörte er bereits wie die Langstreckenwaffen in Stellung gebracht wurden. Wenn man Geschütze mit einer Länge von 37 Metern und einem Gewicht von über 780 Tonnen bewegte, konnte man gar nicht verhindern das es ein anderer mitbekam.

Die überschweren Turbolaser waren im Boden verankert worden. 30 Meter tiefe massive Durastahlpfähle hielten das riesige Geschütz dort wo es war wenn es schoss. Als der Muun dann den Bereich betrat an dem so eifrig an den Geschützen gearbeitet wurde, staunte er über den gewaltigen Lauf der Waffe. Ein bisschen mehr als die Hälfte der 37 Meter des Geschützes bestand nur aus dem Lauf, der aus einer extra harten Durastahllegierung bestand um der enorme Hitze stand halten zu können, wenn die Waffe feuerte. Das größte - nicht längste wohl bemerkt - Teil der Waffe war aber natürlich der Kern. An den Seiten waren zwei leistungsstarke Kühlsysteme eingelassen worden, die die Feuerrate der Waffe verdoppelten und sie vor der Explosion bewahrte. Gute 3 Meter über den Boden wurden die Energie liefernden Tibannagasbehälter hineingeschoben, die genug Gas beinhalteten sodas man vier mal schießen konnte bevor man sie auswechseln musste. Normale Kampfdroiden mit schweren Lastenhebern würden den Munitionswechsel vollziehen, andere würden auch hier alle Systeme permanent kontrollieren.

Damit kriege ich sie klein, dachte Nem leicht grinsend und begab sich zum Aufseher dieser Arbeitsgruppe.
?Wann sind sie einsatzbereit??
?In weniger als 5 Minute Sir. Es müssen nur noch letzte Einstellungen vorgenommen werden? antwortete der blassgrüne Neimoidianer in einem neutralen Tonfall, sodass man seinen Gemütszustand nicht erahnen konnte.
?Wenn sie so weit sind, rufen sie mich. Doch vorher visieren sie schon das größte Gebäude der Hauptstadt an. Wir müssen ein Zeichen setzen?.
?Jawohl Sir. Ich werde es weiter leiten?.

Die 5 Minuten vergingen schnell und Nem Veinc stand schon auf dem Beobachtungsturm, ein Makrofernglas vor den Augen und wartete auf den Donnerschlag. Die Waffentechniker hatte ihm Gehörschutz verschrieben, den er erst akzeptiert hatte nachdem man gedroht hatte die Waffen nicht einzusetzen bis er sie auf habe. Er war der Kommandant dieses Einsatzes, doch was sollte er tun? Er konnte die Waffen nicht bedienen und würde er jetzt seinen Vorgesetzten kontaktieren weil die Techniker sich weigerten die Waffe einzustellen weil er selber Gehörschutz tragen wollte, würde dieser ihn weder auslachen oder richtig zu Sau machen. Als trug er nun einen Helm der alles über 30 Dezibel von seinem Gehör fern hielt.

Er gab das Zeichen zum Feuern und beugte sich leicht nach vorne, bis seine magere Brust gegen den quer aufgeschweißten Stahlträger stieß der ihm vorm Fallen abhielt. Das erste Geschütz hatte das Ziel anvisiert und man konnte nun die Kühlaggregate hören wie sie ihre Arbeit aufnahmen um die nun gleich kommende Hitze abzufangen.

Kurz bevor das Geschütz schoss wurde es dann totenstill - wenn man mal von den leisen Maschinengeräuschen absah ( das Gewitter war inzwischen auch weiter gezogen) - und dann kam es wie ein Donnerschlag, nur Tausend mal stärker. Ein gewaltiger ohrenzerreißender Knall schlug dem Muun entgegen und strapazierte seinen Helm aufs äußerste.
Eine dunkelrote Energiekugel schoss mit Schallgeschwindigkeit aus dem Lauf, dessen Mündungsfeuer sicherlich die 10 Meter Marke geknackt hatte. Schneller als es Nem lieb war legte das Geschoss die 300 km zurück die es bis zu Hauptstadt zu bewältigen hatte und zerfetzte mit einer derart gewaltigen Kraft das Gebäude das die Milliarden von Bruchstücken Kilometerweit verstreut wurden. Die gesamte Stadt wurde von einem Hagel aus Durastahl und geschmolzenen Transparistahl eingedeckt der weitere Gebäude stark beschädigte. Das bei Aufprall frei gesetzte Feuer hatte binnen einer Tausendstelsekunde allen Sauerstoff im Umkreis eines halben Kilometers verbrannt. Die Explosion selber schleuderte das flüssige Feuer wie einen Regenschauer über die Gebäude in der Umgebung und setzte diese so auch zum Teil in Brand.

Nachdem das Schauspiel dann zu Ende war nahm Nem das Makrofernglas ab, ebenso den Gehörschutz und verließ mit zufriedener Mine den Beobachtungsturm. Unten wartete schon der leitende Waffenkontrollspezialist auf ihn, um ihn über die erfolgreiche Zerstörung des Zieles zu unterrichten. Eigentlich unnötig, doch das Protokoll verlangte es.

?Irgendwelche Reaktionen? Fluchtversuche oder Gegenmaßnahmen? fragte er nachdem er den Spezialisten weg geschickt hatte. Ein Kampfdroide mit rostfarbener Markierung antwortete.
?Nein Sir. Keine Reaktionen, Fluchtversuche oder Gegenmaßnahmen?.

Mit was muss man sie eigentlich noch beschießen sodass sie endlich aufgeben, fragte Veinc sich und wimmelte den Droiden ab. Jetzt musste er mit seinem General sprechen, damit sie endlich in die Stadt einfallen konnten um die Technologie zu stehlen.
Der General war kein Kommandodroide, sondern ebenso ein blasshäutiger Muun wie Nem es einer war.

?Wie lange können die Droiden dieser Atmosphäre stand halten??
?Die Kampfdroiden maximal 12 Minuten. Die B2 noch 17 Minuten, Droidekas ohne Schild 15 Minuten und mit eine Stunde. Die Jäger vielleicht 7 Minuten?.
?Kann man die Zeit nicht verlängern??
?Vielleicht, aber nicht hier. Wir haben nicht die Mittel dazu?.
?Was ist mit den Panzern und Truppentransportern??
?AAT halten 20 Minuten durch, MTT 25 Minuten und Hellfire Droiden 15 Minuten?.
?Und wie lange brauchen wir bis zum Palast des Präsidenten wenn wir alles mit Transportern vor die Stadtgrenze schaffen??
?Wenn wir auf keinen Widerstand stoßen 19 vielleicht 20 Minuten. Mit Widerstand zu lange um den Palast noch angreifen zu können?.
?Ich werde dafür sorgen das es keinen Widerstand geben wird. General bereiten sie ihre Truppen für einen schnellen Schlag gegen den Palast vor. Nur B2 und Droidekas?.
?Jawohl Sir?.

Der General salutierte und begab sich zu den Droidenlagern wo die Tausenden von nutzlosen Droiden deaktiviert gelagert wurden. Auf diesem Planeten waren sie kaum zu gebrauchen, dennoch hatte man sie sicherheitshalber her geschickt. Unter den Kampfdroiden waren auch Aufklärungsdroiden dabei, kleine und schnelle Mini-Droidekas mit eingebautem Sprengsatz und mit Nachtsicht und Wärmebildkameras ausgestattet. Tödlich, effizient und schnell.
Aber wahrscheinlich würden sie nun nicht mehr gebraucht werden.

Veinc war schon wieder bei den Geschützen und sprach mit dem Verantwortlichen, einem weiteren Neimoidianer.
?Schießen sie eine Schneise frei bis zum Palast damit die Bodentruppen Platz haben um schnell voran kommen zu können?.
?Wie breit soll sie sein??
Der Muun legte seine Stirn in Falten und zog die Augen grimmig zusammen.
?Denken können sie aber noch oder??
?Ähm...?.
?So breit damit MTTs durch passen?.
?Verstanden Sir. Entschul...?.
?Worauf warten sie noch?? Nem wandte sich ab und ging auf die Kommandozentrale zu, wo er das Hämmern der Geschütze nicht hören würde. Nicht hören brauchte.

18:57:12 ; 18:57:11 ; 18:57:10 ...
 
Es war keine Stunde vergangen, da trat ein weiteres unbekanntes Gesicht mit dem passenden hochgewachsenen Neimoidianerkörper in das Büro Nem Veincs ein. Dieser salutierte und wartete darauf das der Muun seinen Blick vom Datenpad hob, doch das tat er nicht. Statt dessen erhob er einfach so das Wort, um dem Feigling vor sich klar zu machen das der Bericht auf dem Pad wichtiger war als das was er zu sagen hatte. Egal was es war.
“Ich nehme an das sie endlich fertig sind”.
Das war keine Frage, sondern eine Feststellung. Glücklicherweise konnte der etwas nervöse Neimoidianer dies bestätigen.
Nem hob noch immer nicht den Blick als er General Jujun holen ließ und den Neimoidianer entließ.

60 Sekunden später stand der Muun General mit perfekt sitzender Uniform und einem makellos geputztem Blaster im Holster vor Veinc, den Blick auf die Holokarte an der Wand geheftet.
“Sind die Truppen bereit”?
Nem hielt inne und sah den anderen Muun an, doch man konnte sehen das er sich gleich wieder dem Pad zuwenden würde.
“Jawohl Sir. Eine Einheit von 50 B2 Superkampfdroiden und 25 Droidekas sind bereit den Palast zu stürmen und den Präsidenten gefangen zu nehmen”.
“Woher wissen sie dass das reicht”?
“Nun, anhand der wenigen Informationen die wir bisher gewinnen konnten sind die Thremen nicht gerade eine kriegerische Rasse. Sie werden wohl wenn überhaupt nur wenige Wachen haben”.
>Wenige< war wie Nem wusste ein dehnbarer Begriff, unter dem manche 100.000 Kampfdroiden verstanden und andere 20 Klonkrieger.
Der Kommander war sich jedoch so sicher das sie den Sieg davon trugen würden, dass er sich keine weiteren Gedanken mehr darüber machte und den General angreifen ließ.

Die Droiden würden mit zwei Transportern an die Stadtgrenze geflogen werden, eskortiert von 4 Vulture Jägern. Der Flug würde gerade mal so lange dauern, das die Schiffe nicht abstürzten, auch nicht auf dem Rückweg zum sicheren Hafen.
Von dem Absetzpunkt sollten sich die Droiden so schnell wie möglich zum Palast vorarbeiten, was nicht länger als 17 Minuten dauern sollte. Jujun wie auch Veinc hofften das im Palast eine Atmosphäre herrschte die die Droiden vertrugen.

Nach exakt 7 Stunden seit der Landung der KUS Verstärkung auf dem Planeten, starteten die Transporter und Droiden bilden die beiden restlichen Jäger.
Man hatte keine Luftabwehr ausfindig machen können, dennoch wollte man kein allzu großes Risiko eingehen.

In knapp 6 Minuten waren sie dann an der Stadtgrenze und die schwerfälligen kastenförmigen Transporter landeten, während die Vulture Droiden Starfighter mit Höchstgeschwindigkeit den Planeten zu verlassen versuchten. Die Atmosphäre hatte ihnen stark zugesetzt und die 7 Minutengrenze würde bald überschritten sein. Dann würden ihre Ionenantriebe versagen und sie würden wie Sterne vom Himmel fallen.

Mit zwei großen Schlägen wurden die Luken der Transporter geöffnet und die Droiden sprangen bzw rollten hinaus. Die beiden Schiffe starteten sofort, während die 75 Droiden mit ihrer Maximalgeschwindigkeit auf den Palast zu eilten. Die Droidekas würden früher da sein, dafür hielten die Superkampfdroiden aber auch 5 Minuten länger durch.
Die Schneise war gute 15 Meter breit, so breit wie eben ein lang gezogener Aufschlagskrater war.
Um mit wenigen Schuss eine lange Fläche frei räumen zu können, hatten die Kanoniere die Geschütze tief einstellen und den Energieausstoß verringern müssen. Ansonsten hätten die Droiden ja durch 20 Meter tiefe Krater laufen müssen.

Am vorderen Ende rollten 12 Droidekas dicht hintereinander und nebeneinander her, wichen abgebröckelten Fassadenelementen aus und preschten weiter vor.
Doch der Vormarsch kam zum stocken als die Droiden an einen Punkt kamen an dem ganze Gebäude in die Schneise gefallen waren. Eigentlich hätte man das mit berücksichtigen müssen, doch man hatte optimistisch eingestellt gemeint das die Schneise ja breit genug sei und so keine Gefahr bestand.
Sie hatten sich geirrt und das könnte alles zu Nichte machen.

Der führende Droideka scannte die Gegend und berechnete binnen einer Sekunde den schnellst möglichen Weg. Er korrigierte seine Stellung und raste los, auf einen Riss in einer Wand, die mal zu einem Hochhaus gehört hatte, zu. Er verschwand darin und zwei Sekunden lang passierte gar nichts, dann war seine Signatur plötzlich auf den Schirmen der Kommandozentrale verschwunden. Einfach weg.
“Bericht. Was ist mit Einheit 7-3T los”? Jujun, vor einer Konsole stehend, war überaus gereizt, weil der Vormarsch so langsam von statten ging. Ihm reichte es schon das eine große Uhr mit roten glühenden Zahlen ihm sagte das die Zeit davon lief und nun das noch!
“Der Kontakt ist einfach abgebrochen” antwortete der Neimoidianer an der Konsole dessen Stirn fragend gerunzelt war. Er konnte es sich auch nicht erklären.
“Die Zeit ist noch nicht um, also muss er vom Feind zerstört worden sein” mutmaßte Jujun dem keine andere Alternative einfiel.
“Schicken sie die B2 rein, sie sollen aber wachsam sein”.

Noch während die Neimoidianer den Droiden neue Befehle erteilten, huschte eine Gestalt mit einem stumpf weißen Kampfanzug durch den schutz bietenden Schatten. Der Kolben einer langläufige Waffe wurde an die Schulter gepresst, während ein Auge durch das Zielfernrohr sah um den nächsten Droiden anzuvisieren. Ein ebenso gepanzerter Finger krümmte sich um den Abzug und betätigte diesen schließlich. Ein konzentrierter blauer Energiestoß verließ den Lauf und krachte in die Brust eines Superkampfdroiden, der ächzend und Funken spuckend zusammen brach.
Sofort hoben die anderen Droiden ihre Waffen und feuerten in die Dunkelheit aus der der Schuss gekommen war. Vergebens, denn der Schütze hatte längst die Position gewechselt.
Ein weitere strahlend blauer Schuss schoss durch die Trümmer und zerfetzte den Kopf eines weiteren B2 Droiden. Auch die Stelle wurde nun unter Beschuss genommen, obwohl der Unbekannte erneut verschwunden war.

“Sir, es handelt sich wahrscheinlich um Klonkrieger. Die Waffe schließt jedenfalls darauf”.
“Das ist unmöglich. Sie können nichts von dem Planeten wissen, noch unsere Blockade überwunden haben”.
Noch während er sprach bekam der Neimoidianer neue Daten von den Droiden an der Front geschickt. Es waren weitere Feinde aufgetaucht und man hatte Blickkontakt hergestellt.
“Sir, es sind eindeutig Klonsoldaten”.
Die B2 und Droidekas besaßen keine Holocams, aber das was sie an kodierten Zahlen an die Zentrale zurück schickten, konnte man bildlich darstellen. Und dieses Bild zeigte nun einen Klonsoldaten.
“Ich weiß nicht wie sie es geschafft haben, aber das ist jetzt egal. Lassen sie alle Droiden angreifen”.

Der General verließ so schnell seine schlanken Beine das gestatteten die Zentrale, um weitere Droiden hinterher zu schicken.
Das darf doch alles nicht wahr sein, fluchte er und ballte seine Hände zu Fäusten. Es war einfach unmöglich das die Republik Wind von der Sache bekommen hatte. Unmöglich.

300 km weiter südlich beschossen sich nun Klonsoldaten und Droiden. Rote Energieblitze verließen die Waffen der KUS Soldaten, während blaue Blasterblitze die Waffen der weißgepanzerten Soldaten der Republik verließen.
Der Regenschauer blies einen Droiden nach dem anderen in Stücke, riss ihnen Arme und Beine ab.
Die B2 wurden dezimiert, aber die Droidekas hielten ihre Stellungen dank den Schutzschilden die sie umgaben.
Drei Droidekas hatten soeben einen Feind ausgemacht der eine schlechte Position eingenommen hatte von wo aus er nicht mehr flüchten konnte.
Die Droiden konzentrierten ihr Feuer auf die bröcklige Durabetonwand und schossen sie in Stücke bis sie nur noch Staub war. Der Klonsoldat dahinter lag kurz darauf tot an der Wand, sein Brustpanzer an einem halben Dutzend Stellen durchbrochen.

An anderen Stellen lief es ähnlich und der Sieg der Droiden zeichnete sich immer stärker ab.
Als der letzte Klon zusammenbrach waren 19 B2 Droiden zerstört, dafür aber mehr als drei Dutzend Klone tot. Ohne sich weiter um die Toten zu kümmern, preschten die Droiden weiter, die Zeit im Nacken.

Und entgegen aller Vermutungen schafften sie es nicht nur zum Palast, sondern auch noch schneller sodass sie hineinstürmen konnte ohne vielleicht vorher auseinander zu fallen.
Das Tor das den Eingang zum gewaltigen Palst darstellte, war fest verschlossen und mit allem erdenklichen zugestellt worden. Wachen waren jedoch keine zu sehen.
Die Kisten, Repulsorfahrzeuge und Durastahlträger stellten jedoch kein Problem für die Invasoren da.
Jeder Superkampfdroide besaß einen kleinen Sprengsatz, womit sie nun den Eingang frei sprengen würden. Während die Droidekas alles im Photorezeptor hielten, befestigten 20 der B2 ihre Sprengsätze so strategisch das der Weg frei sein müsste, das Tor nach innen aufgerissen.

Droiden irrten sich nie und so passierte alles wie es passieren sollte. Das Tor flog gefolgt von glühenden Trümmerstücken nach innen auf und die Droiden passierten die Schwelle.
Vor ihnen lag ein gewaltiger Eingangsbereich, groß genug um eine Herde Banthas unter zu bringen.
Ganz am Ende führte eine Tür hinaus aus der Eingangshalle, genau so wie jeweils 6 weiter Türen an jeder Seite. Der Boden war aus ehemals blankem weißen Marmor gefertigt worden, der nun eingerissen war, bedeckt von Staub der sich nach der Explosion darauf gelegt haben musste. Insgesamt 6 gewaltige Säulen, ebenfalls aus weißem Marmor, stützten die gewölbte marmorgetäfelte Decke. Dunkle Protonenlampen die das alles beleuchten sollten, waren an den Wänden angebracht worden. Doch im Moment leuchteten sie nicht, genau so wenig wie der große Kronleuchter in der Mitte der Decke. In der Mitte des Raumes befand sich ein großer Tresen, ebenfalls aus Marmor und brusthoch. Der Schalter war jedoch unbesetzt, die Computer ausgeschaltete. Man hatte wohl alles verlassen um sich auf den höheren Ebenen zu verschanzen.
Wahrscheinlich gab es in anderen Bereichen des Palastes bessere Möglichkeiten um sich zu verteidigen.

Ein paar gezielte Blasterschüsse rissen die aus einem unbekannten Holz gefertigte Tür am Ende der Halle in Stücke und die Droiden traten in einen elf Meter breiten Flur ein. Die Fenster auf der linken Seite waren zugenagelt worden, sodass man nicht nach draußen blicken konnte. Auf Anweisung eines der Neimoidianer griff sich ein B2 Droide eine Holzlatte und zerrte daran. Doch vergebens, er bekam sie auch nachdem ein weitere Droide mithalf hatte nicht ab.
In der Zentrale wunderte man sich zwar darüber, schenkte dem aber keine weitere Beachtung. Die Droiden setzten ihren Weg fort.

Der Flur war dreigeteilt gewesen, immer unterbrochen durch 30 Stufen die den Flur auf eine größere Ebene brachte. Auf der rechten Seite gab es nur vereinzelte Bilder von irgendwelchen Persönlichkeiten die vielleicht mal Präsidenten dieses Planeten gewesen waren, oder Minister, Künstler und der gleichen. Die Droiden beachteten sie genau so wenig wie die Pflanzenkübel mit den Wandhohen ebenso unbekannten Gewächsen darin die alle 20 Meter an der Wand standen.
Ein weitere Vorteil eines gelenkten Soldaten. Sie ließen sich von nichts ablenken, egal was es war.

Als sie am Ende angelangt waren versperrte eine weitere Holztür den Weg, die das gleiche Schicksal erlitt wie die andere Tür. Noch bevor die letzten glühenden Splitter zu Boden fielen stürmten die metallenen Soldaten den nächsten Raum und scannten alles innerhalb einer Sekunde. Nichts.
Nur ein weitere Raum zwischen ihnen und dem Präsidenten. Es schien ein Vorzimmer zu sein, jedoch ebenso verlassen. Sie passierten ihn, schossen weitere Türen auf bis sie zu einer verstärkten Durastahltür kamen. Das musste die letzte sein.
Die Droidekas hoben ihre Waffenarme und erzeugten einen Platzregen aus Blasterblitzen der die Tür erhitze und aufweichte.
Schließlich gab sie nach und die ersten Löcher entstanden, diese verbanden sich mit anderen und schlussendlich rissen die Angeln und die Tür brach nach innen aus.

“Los rein da. Sie sollen den Präsidenten fest setzen und auf Verstärkung warten” sagte Jujun der schon wieder zurück gekehrt war, nun etwas optimistischer gestimmt. Die Uhr neben ihm zeigte das die Zeit längst um war. Aber die Droiden schienen immer noch voll funktionsfähig zu sein. Ihre Vermutung hatte sich also bestätigt, der Palast war sauber.
Ein banaler Tastendruch und die Meute setzte sich in Bewegung. Jujun blickte auf den Monitor und suchte sicherheitshalber nach jeder möglichen Anomalie die zum Ausfall der Droiden führen konnte.
Doch dann passierte etwas mit dem er jetzt nicht mehr gerechnet hatte. Die Signaturen aller Droiden verschwand im gleichen Augenblick.
Jujun blinzelte erst verwirrt, doch als die Wut dann seine Verblüffung weg gespülte hatte krachte seine Faust donnernd auf den Tisch vor sich.
“Was ist da passiert” fragte er mit drohendem Unterton den Unteroffizier vor sich der schreckhaft wie er war zusammenzuckte.
“K..K...Kein Ahnung Sir. Es ist nichts herein gekommen bevor sie verschwunden sind”.
“Dann finden sie es heraus, sonst putzen sie ab heute die Droiden. Alleine”.

Zornig verließ der General die Zentrale und machte sich auf den Weg zu Nem Veinc, um ihn über die jetzige Lage zu informieren. Dieser fasste es jedoch ganz anders auf als der General es tat, nämlich gelassen.
“Dann schicken sie mehr Droiden hin. Es scheint ja so das die Thremen doch mehr zu bieten haben als wir dachten”.
“Aber Sir. Die Droiden wurden alle auf einen Schlag besiegt...da stimmt was nicht”.
“General. Sagten sie nicht selber das die Zeit um war? Wahrscheinlich hat die Atmosphäre sie zerstört bevor sie den Präsidenten haben gefangen nehmen können”.
Nem erhob sich von dem unbequemen Stuhl und machte eine wage Geste mit der Hand.
“Ich werde mitkommen um den Präsidenten persönlich gefangen zu nehmen”.
Verdutzt sah Jujun den anderen Muun an, bis er seine Fassung wieder zurück erlangte und sich strafte.
“Ich muss sie darauf aufmerksam machen dass dies sehr gefährlich ist Sir. Wir wissen...”.
Ein “seid ruhig” Geste Veincs unterbrach ihn.
“Mit ist sehr wohl klar welche Risiken ich eingehe. Und nun gehen sie endlich und stellen sie eine Armee auf die groß genug ist um die Hauptstadt einzunehmen”.
“Wie sie wünschen Sir”.

Mit deutlichem Unbehagen hatte sich der General zurück gezogen, während Nem die Flotte im Orbit kontaktierte. Seine Befehle waren kurzgehalten und klar.

Bombardiert die Zivilgebäude der Hauptstadt.

17:22:40 ; 17:22:39 ; 17:22:38 ...
 
Kapitel III - Die KUS zu Besuch


Als 1. Offizier der Muun Fire gab es nicht immer viel für den Muun zu tun der nun auf der Brücke stand und das Kommando hatte. Doch jetzt wo Nem Veinc weg war, hatte er die Befehlsgewalt. Das Problem war nur, das es jetzt nichts mehr zu tun gab.
Nein falsch. Er musste sich korrigieren. Bisher hatte es nichts zu tun gegeben gehabt. Doch vor wenigen Minuten hatte Kommander Veinc ihn kontaktiert und befohlen die zivilen Einrichtungen zu bombardieren. Erleichtert darüber das er endlich was zu tun hatte setzte sich der 1. Offizier in den bequemen Captainssessel und befahl den Kanoniermeistern die Arbeit aufzunehmen.

Für die Kommunikations zuständige Droiden kontaktierten die anderen Schiffe der Flotte und sprachen das Bombardement ab. Kein Schuss sollte sinnlos in einen Trümerhaufen einschlagen.
Und noch während die letzten Feinabstimmungen vorgenommen wurden, gab der 1. Offizier der Muun Fire den Befehl zum Feuern.

Die Steuerbordseite zum Planeten gewandt, konnte der Providence Klasse Zerstörer die Hälfte aller seiner Geschütze verwenden um die Hauptstadt anzugreifen. Effizient wie Droiden nun mal arbeiteten hatte sie die Motoren auf Null herunter gefahren und eine Position eingenommen mit der man den maximalen Schaden anrichten konnte. Mit einer Bewaffnung von 14 Vierlingsturbolasern, beachtlichen 102 Torpedowerfern, 2 schweren Ionenkanonen und noch etlichen anderen Turbolasertürmen und Ionenkanonen konnte sich die Muun Fire gut zu wehr setzen oder eben eine Stadt den Erdboden gleich machen.
Von dieser Bewaffnung standen ihnen jetzt die Hälfte zur Verfügung.

Donnernd schoss der erste Torpedowerfer seine tödlich rot glühende Ladung ab, gefolgt von einem halben Dutzend anderer Werfer bis ein Vierlingsturbolaser die Reihenfolge durchbrach und impulsartig immer im synchronem Abstand Blastersalven nach unten schickte. Dann kamen wieder 7 Torpedowerfer, ein Turbolaser und so weiter.
Auf der Brücke war es vergleichsweiße ruhig, doch dafür konnte man auf den etlichen Holocams gut sehen wie der Himmel über der Hauptstadt rot gefärbt wurde.
Da keine Wolke die 120 Millionen Stadt verdeckte sah man wenn auch nur selten Explosionen die ganze Straßenblocks auseinander rissen.
Als eine weiter Salve Torpedos vorbereitet wurde erhob sich der 1. Offizier und trat näher an die Transparistahlscheibe heran um besser sehen zu können. Den Blick auf eine Holocam gerichtet, die vom Orbit aus die Hauptstadt beobachtet, sah er zu wie ein Gebäude, ein Hochhaus nach dem anderen eingeäschert wurde.
Er heftete seinen Blick an einen bestimmten Torpedo und ließ die Cam so weit wie möglich ran zoomen. Er versuchte das Projektil so lange wie möglich zu verfolgen bis es dann schließlich mit einem ohrenzerreißenden Knall aufschlug und seine destruktive Energie entlud um Tausende Tonnen Beton und Stahl zu atomisieren.

Die Stadt war - zum Vorteil der KUS - recht grob unterteilt worden. So befanden sich 90 Prozent aller Wohnhäuser und Hochhäuser am Rand der Stadt, während Museen, Forschungsstationen, naturschonende Kraftwerke und andere kulturelle und bildende Einrichtungen sich im Zentrum befanden. Es war schon fast zu einfach.

Ein Quadrant nach dem anderen wurden gesäubert. Wenn einer vollständig brannte und in Schutt und Asche gelegt wurde, veränderten die Bordgeschütze ihre Stellung, warteten ein paar Sekunden und begannen dann erneut einen vernichtenden Hagelsturm auf die Stadt loszulassen.

Unten auf dem Planeten sah das alles noch weit aus spektakulärer aus und selbst die 300 km die die Hauptstadt von der KUS Basis trennten, waren nicht genug um den Lärm verblassen zu lassen. Man konnte selbst unter dem Schild - wenn auch gedämpft - den Paukenschlag bei jedem Einschlag hören.
Aschegraue Säulen gespickt mit teufelsroten Glutpartikeln stiegen in der ganzen Stadt auf, Hochhäuser waren zum Teil geköpft worden, Grünanlagen standen in Flammen und verzerrten allen Sauerstoff in der Umgebung. Die elektrisch aufgeladene Luft sorgte für gewaltige Stromstöße zwischen den Gebäuden, die aufgerissen waren und wo die NEIG Technologie keinen Schutz mehr bot.
Einer dieser Stromschläge war so stark gewesen das eine gegenüberliegende Fassade eines Gebäudes wie von einem Hammer getroffen zu bröckeln begann. Risse bilden sich, Glasscheiben explodierten und vergossen ihre Splitter auf die Straßen unter sich.

Nem Veinc sah sich das eine gute Stunde mit an, bis er sich dann umdrehte um in den schon auf ihn wartenden Transporter zu steigen. Die Ladeluke schloss zischend und versiegelte sich mit einem letzten kleinen Japsen. Der Muun ging an 30 noch deaktivierten Droidekas vorbei ins Cockpit, wo er sich auf den gepolsterten Copiloten Sitz setzte. Die Polsterung gehörte nicht zur Standardausstattung auf einem Droidentransporter, doch er hatte darauf bestanden das man ihm eine brachte.

Der Pilot, natürlich ein Droide - dieses mal mit einem blauen Anstrich, aktivierte die Repulsortriebwerke und ließ das schwere Schiff schweben, bis es hoch genug gestiegen war um die leistungsstarken Ionentriebwerke zu benutzen. Mit einem Dröhnen begannen der Sublichtantrieb warm zu laufen und als er bereit war färbten sich die Triebwerke rot-weiß und der Transporter flog dem Schutzschild entgegen. Er passierte diesen ohne Schäden davon zu tragen und flog den 96 anderen Transportern hinterher die das gleiche Ziel hatten. Dieses mal gab es keine Vulture Jägerverstärkung, denn die Vier beim letzten mal waren kurz bevor sie die Atmosphäre hatten verlassen können ausgefallen und auf der lehmbraunen Oberfläche Threms zerschellt.

Als die Streitmacht näher an die Hauptstadt heran kam, bestätigte sich Nems Vermutung. Es war keine Eskorte mehr nötig.
Mit einem leicht stotternden Dröhnen flogen die insgesamt 97 Droiden Transportschiffe - die jeweils rund 1000 Droiden tragen konnten - über die brennende Hauptstadt des Planeten. Sie flogen an gerade einstürzenden Wolkenkratzern und Hochhäusern vorbei, passierten gewaltige Rauchsäulen die aus tiefen Kratern leckten und flogen auf den noch unversehrten Palast zu der wie ein Fels in der Brandung in der Stadt thronte.
Die Flotte im Orbit hatte noch immer nicht den Beschuss eingestellt, ja sich hatten nicht mal stören lassen als die ganzen Schiffe die nur wenige Hundert Meter über den Trümmern auf ihr Ziel zuflogen das Gebiet passierten.

Die Bordcomputer der Muun Fire und der anderen Separatisten Schlachtkreuzer verhinderten das Friendly Fire und so konnten sie eben ungestört weiter feuern. Irrtum ausgeschlossen, denn Droiden irrten sich ja nie.

Nems Transporter landete als erster, direkt vor den Eingang des Palastes. Das letzte mal hatten sie versucht mit einer kleinen Einheit von der Stadtgrenze aus bis zum Palst vorzudringen. Das hatten sie deshalb gemacht weil sie nicht gewusst hatten ob sich irgendwelche Luftabwehr versteckt gehalten hatte. Man konnte schließlich nicht in jedes Fenster hinein schauen und überprüfen ob es sauber war.
Selbst wenn es jetzt noch irgend welche Restverteidigung gab, trauten sich diese mit Sicherheit nicht mehr raus und hatte sich irgendwo unter der Erde verkrochen.

Veinc stieg aus, gefolgt von Hunderten von B2 und Droidekas, und marschierte auf den Eingang zu der ja vom letzten Team aufgesprengt worden war. Die Droiden überholten den Kommandaten und sicherten die Eingangshalle. Aber dieses mal kamen nicht nur Droiden mit, sondern auch neimoidianische Wachen und Muun Soldaten mit langläufigen Gewehren. Falls der Feind Ionenwaffen benutze, würden sie nicht ganz so aufgeschmissen sein.

16:00:05 ...

Während Tausende Kampfdroiden aller Art die Umgebung des Palastes erkundeten und verteidigten, stürmte eine kleinere Gruppe aus rund 100 Droiden und 30 lebendigen Soldaten den Palast.
Sie nahmen den gleichen Weg wie die verschollene Gruppe vorher, nur waren sie um einiges vorsichtiger. Doch jeder Raum war leer, genau so wie bei den anderen Droiden und als sie bei der aufgeschossenen Durastahltür ankamen, sah man schon die auf dem Boden liegenden Droiden.
Nem Veinc blieb stehen und schickte einen Neimoidianer vor, damit dieser die Lage checkte.

Seine Lippen geschürzt pirschte sich der grünhäutige Alien an den Türrahmen heran, drückte sich dabei fest an die Wand und versuchte kein einziges Geräusch zu machen das ihn verraten könnte.
Die Waffe in der linken gepanzerten Hand haltend, spähte er um die Ecke. Ungeschickt und gleichzeitig vergesslich wie er war, hatte er vergessen das er ja einen Stahlhelm aufhatte, womit er so unauffällig war wie ein Bantha der sich hinter einer Gruppe Javas versteckte.
Doch seine Dummheit wurde durch sein Glück ausgeglichen, denn in dem Raum - der sich als weiterer Vorraum entpuppte - war niemand.
“Alles klar” signalisierte er und die anderen setzten sich in Bewegung.

Nem Veinc trat nach zwei Muun Soldaten in den Raum ein und sah sich um. Ein rechteckiger Raum, wieder alles vom weißem Marmor bedeckt. In jeder Ecke stand ein Glaskasten in dem sich irgend etwas grünlich blaues bewegte. An der gegenüberliegenden Wand befand sich ein weiterer Tresen, der den Raum fast komplett auf der Längsachse teilte. Hinten rechts - Nem befand sich wenn man von oben auf dem Raum schaute unten links - war eine Klappe eingelassen durch die man hinter den Tresen gelangen konnte. Und dort befand sich auch eine weitere Tür, ebenfalls aus massivem Durastahl und reich verziert mit irgendwelchen Nem unbekannten eingebrannten Schriftzeichen und Bildern.

Eigentlich ein recht ansehnlicher Raum, wenn man mal von den Dutzenden von deaktivierten Droiden am Boden absah. Er konnte aber keine Verteidigungsgeschütze ausmachen, also hatten bewaffnete Sicherheitskräfte oder Klone sie ausschalten müssen. Spuren eines Kampfes gab es jedoch nicht, genau so wenig wie Schusslöcher in den Panzern der Droiden. Es konnten also nur Ionenwaffen gewesen sein. Man musste sie überrascht haben.

“Korporal, sprengen sie die Tür auf” befahl er einem der Neimoidianer der wiederum ein halbes Dutzend B2 Superkampfdroiden darauf ansetzte. Doch als sich diese gerade durch die Tür gezwängten hatten fingen sie an zu torkeln und brachen schließlich ganz zusammen. Das rote Licht auf ihrer Brust erlosch und ihre Signatur verschwand.
“Irgendwas in diesem Raum deaktiviert die Droiden”. Nem dachte kurz nach und sah den Korporal an, der wiederum ihn ansah, beide mit dem gleichen Gesichtsausdruck. Überraschung.
Fast gleichzeitig zogen sie beide ihre Waffen und mussten feststellen das sie ebenso nicht mehr zu gebrauchen waren. Die Energiezellen waren leer. Der Kommunikator war ebenso tot, einfach alles technologische.
Jetzt hieß es schnell handeln.

“Brecht die Tür auf” sagte er in die Richtung in der 5 Neimoidianer standen.
“Und alle anderen durchsuchen den Raum nach irgendetwas das unsere Systeme stört”.
Nun begannen alle Organer den Raum auf den Kopf zu stellen, während die Droiden an der Türschwelle warteten. Nem konnte ja nicht mal Verstärkung rufen oder irgend jemand außerhalb des Palastes befehlen den Strom zum Palast abzustellen.

Der Kommander war gerade dabei eine Vertäfelung abzureißen als ein lautes Krachen und Scheppern ihn aufschrecken ließ. Er sah hoch und rannte zu den Droiden.
Mit großer Verblüffung musste er feststellen das alle auf dem Boden lagen. Deaktiviert.
Was geht hier verdammt noch mal vor, fragte er sich und sah sich um. Keine Klone, keine Wachen der Thremen. Nichts.
“Wie lange dauert das denn noch mit der Tür” rief er zu den 5 grünhäutigen Alien die noch immer versuchten die Tür mit ihren Vibroschwertern aufzubekommen.
Er bekam keine Antwort, woraufhin er sich umdrehte und noch mal fragte.
Einer der Neimoidianer sah auf, sein Gesicht gerötet von der Anstrengung, und antwortete das sie kaum weiter gekommen waren.

Buum! Hinter Nem Schlug eine Tür knallend zu. Der Muun drehte sich um und konnte es erst gar nicht einordnen, nicht begreifen was da gerade passiert war. Nachdem er sich jedoch gefangen hatte begann er gegen die Tür zu schlagen die sie soeben in diesem Raum eingesperrt hatte. So wie das Nem erkennen konnte war sie weder aus dem Boden oder aus dem Rahmen der Tür gekommen. Und mit wachsender Erkenntnis wich er zurück und sagte erschrocken:
“Eine Falle.”
Das kaum ausgesprochen, begann sich der Raum um ihn zu drehen, die anderen verschwommen zu gespenstischen obskuren Gestalten bis sich schließlich ein dunkler Schatten seiner bemächtigter und er umfiel. Sein Körper wurde schlaff und er begann zu träumen.

15:17:55 ...
 
Kapitel IV - Zu Besuch bei Freunden

Für Nem der noch niemals einen üblen Kater gehabt hatte, war es eine ganz neue Erfahrung als er aufwachte und sein Schädel ordentlich brummte. Er wagte es kaum zu denken so doll pochte es in dem hohen kahlen Schädel. Dennoch schaffte er es irgendwie seine schwachen Glieder dazu zu bewegen den dürren Körper aufzustemmen. Seine Augen waren offen, doch sehen konnte er dennoch nichts.
?Hey...? sagte er und hielt gleich inne als seine eigenen Worte ihm Schmerzen bereiteten. Das Übelkeitsgefühl half ihm auch nicht gerade dabei sich besser zu fühlen.
Als ihm wieder schwindlig wurde, versuchte er sich irgendwo abzustützen, doch er griff ins Leere und fiel auf den Boden.
Staub stieg ihm in Nase und Mund und ließ ihn husten und würgen.
Sein Kiefer schmerzte von dem harten Aufprall auf dem Marmorboden, doch das alles verschwand als er erneut das Bewusstsein verlor.

Als er dann das zweite mal erwachte, war der Raum zwar noch immer dunkel, aber sein Schwindelgefühl und Kieferschmerzen hatten nachgelassen. Seine Augen tasteten den Raum ab den er nicht sehen konnte, seine Ohren versuchten irgend etwas auszumachen woran er sich orientieren konnte. Alle seine Sinne arbeiteten, doch ohne Erfolg.
Nem bekam gerade das Gefühl von Angst als wie ein Schlag ins Gesicht grell leuchtende Protonenlampen angeschaltet wurden und ihn blendeten. Stöhnend hob er abwehrend die Hände und drehte den Kopf weg. Das stetische Summen eines Generators erfüllte den Raum, irgendwo am Ende weiter hinten hörte man Schritte auf dem staubigen Marmor aus dem wohl der ganze Palast zu bestehen schien.

?Kommander. Endlich sind sie wach?. Die Stimme des Präsidenten. Nem erhob sich wieder und blinzelte heftig, die Hände erhoben um das Licht von den Augen fern zu halten.
Die ersten Konturen wurden klar und er konnte einen ca 2 Meter langen Tisch entdecken der vor ihm stand. Ein Mann kleiner Statur stand dahinter, die Arme hinter den Rücken verschränkt.
?Wie gehts es ihnen??
Dem Muun dröhnte der Schädel noch immer, wenn auch nicht mehr ganz so stark.
?Nicht so gut? krächzte Nem. Erschrocken über seine Stimme verstummte der Kommandant . Er fasste sich an die klebrig staubigen Lippen und wischte sie ab.
?Das gibt sich schon bald wieder. Etwas zu trinken??
Nem, nicht mehr fähig etwas zu sagen, nickte bloß. Sein Hals fühlte sich an als ob man ihn mit Sand ausgewaschen hätte. Als ihm dann ein Becher mit einer klarem Flüssigkeit angeboten wurde, zögerte er nicht lange und kippte es in einem Zug herunter.
Der Becher aus Duraplast fiel zu Boden und kullerte an den Tisch heran wo er liegen blieb.

?Was soll das alles? fragte Veinc schließlich nachdem eine peinliche Pause entstanden war.
?Sie haben meine Welt angegriffen Kommander. Erinnern sie sich daran??
?Das habe ich nicht gefragt?.
?Stimmt. Ich bin ihrer Frage ausgewichen...nun um ehrlich zu sein...? Der Präsident ging um den Tisch herum und lehnte sich an diesen ?...haben wir sie gefangen genommen?.
Der Muun, der nun wieder halbwegs sehen konnte, sah das freundliche Gesicht des Präsidenten an und wünschte sich nichts sehnlicher als eine Vibroaxt.
?Warum haben sie zugelassen das wir die Städte vernichtet haben??
?Was glauben sie denn? Das ich mein Volk hab einfach so sterben lassen??
?Häh....ja??
Belustigt lachend drehte sich der Präsident um und ging wieder auf die andere Seite des Tisches, wo er auf einen verborgenen Knopf drückte, woraufhin in der Mitte des Tisches ein Holoprojektor erschien. Ein weiterer Tastendruck und er wurde aktiviert. In glühenden Zahlen war dort ein Countdown abgebildet.

00:01:45 ; 00:01:44 ; 00:01:43 ...

?Was ist das??
?Oh...das ist die Zeit die ihnen noch bleibt Kommander?.
?Um was zu tun??
?Kommander. Sie haben es noch am einfachsten. Sie brauchen gar nichts tun, außer mit mir zu reden?.
?Was passiert nachdem die Zeit abgelaufen ist??

Er wollte nicht auf das Geschwätz seines Gegenübers eingehen, sondern erfahren was da vor sich ging.

?Wissen sie eigentlich wie lange sie schon mit ihrer Flotte im Orbit verweilen??
?Nein?.
?Ich sage es ihnen. 23 Stunden, 58 Minuten und...........50 Sekunden?.

00:01:10 ...

Nem sah auf den Countdown. Die Uhr war also seit ihrem Eintreffen aktiviert worden. Ein 24 Stunden Countdown. Doch was passierte dann? Würde er dann sterben?

?Und...das bedeutet......was??
?Das sie noch exakt eine Minute Zeit haben?.
?FÜR WAS??
?Sie brauchen nicht schreien Kommander, ich verstehe sie trotz meines Alters sehr gut?.

Nem wurde immer wütender. Diese Ruhe und Gelassenheit die von diesem wiederlichen Thremen vor sich aus ging brachte ihn zur Weißglut. Er wollte schon über den Tisch springen und diesen aalglatten Kerl erwürgen als er die beiden Wachen sah die in den Ecken warteten.
Die hatte er erst gar nicht gesehen. Wo sind die denn hergekommen, fragte er sich und studierte dabei ihre Waffen. Es waren Klontruppengewehre, Typ DC 15. Die langläufigen Modelle die man bei den Klontruppen auf Geonosis gesehen hatte. Wie kamen die denn daran? Waren die Thremen Sympathisanten der Republik gewesen? Die ganze Zeit schon?

?Ach um ihre Frage von vorhin noch zu beantworten. Ich habe es zugelassen das sie unsere Städte vernichten, weil mein Volk dadurch nicht in Gefahr war?.

Nem war noch so in Gedanken das er die Tragweite dieser Information viel zu spät erkannte.

?Das...bedeutete...?.
?Kommander. Mein Volk lebt schon seit Hunderten von Jahren unter der Erde. Die Städte an der Oberfläche sind längst verlassen worden, genau so wie der Palast hier?.

Der Palast. Der staubige Boden, die zugenagelten Fenster, das grünblaue Zeugs in den Tanks...der gerissene Marmorboden. Keine Wachen, keine Verteidigungssysteme, nichts was einen wirklich daran hinderte in den Palast zu kommen.
Nem sah auf, sah ihn das Gesicht des kleinwüchsigen Thremen Präsidenten und bekam dabei eine Gänsehaut. Die Zeit lief ihm davon.

?Hätten sie die Städte vorher genauer unter die Lupe genommen, hätten sie bemerkt das sie verlassen sind. Doch jetzt werden sie für ihre Nachlässigkeit büßen?!

Der Tonfall des Thremen hatte sich von einem Wort zum anderen verändert und das nicht zum besseren.

?Sie haben nie daran gedacht, nachdem der Geheimdienst sie über uns informiert hatte, ihr Oberkommando zu kontaktieren. Sie wollten den Ruhm und Ehre für sich alleine. Dabei haben sie einen tödlichen Fehler begannen?.

Der Mann lächelte bösartig.

?Nicht ihr Geheimdienst hat sie über uns informiert, unser hat es getan und sie hier her gelockt?.

00:00:02 ; 00:00:01 ; 00:00:00

?Sehen sie Kommander?!

Der Präsident zeigte mit dem Finger auf das offne Fenster hinaus in die Ferne. Der Muun, noch immer geschockt von dem was er eben erfahren hatte, sah dort hin wo er hin schauen sollte.
Inmitten der Einöde erhob sich aus dem Nichts eine gewaltige Halbkugel, größer als jedes Bauwerk das Nem je gesehen hat. Die oberste Schicht begann sich zurück zu schieben und ein breiter fünfteiliger Lauf kam zum Vorschein der sich immer weiter nach oben schob.
Kleine bläuliche Entladungen tanzten über die schwarze Metallkonstruktion und verschwanden im Lauf.
Als nächstes begann das Monstrum den Lauf leicht zu senken und ließ diesen schließlich lautstark einrasten. Nun begann irgend ein Mechanismus in Kraft gesetzt zu werden, denn gewaltige Energieströme flossen aus dem Erdreich in die gigantische Waffe die direkt auf die KUS Flotte gerichtet war.
Die Flotte reagierte zu langsam und begann erst jetzt die Waffe zu beschießen, doch ein undurchdringlicher Schutzschild hielt jedes Bombardement ab.

?Wir haben 24 Stunden warten müssen um die Waffe aufzuladen und in Stellung bringen zu können?.

Die Worte erreichten die Ohren des Muun zwar, doch er reagierte in keinster Weise darauf.

Im Orbit herrschte Chaos auf der Muun Fire. Man hatte auf den Sensoren etwas gigantisches auf der Oberfläche entdeckt, das die Flotte anvisiert hatte. Sofort wurde die Flotte in eine neue Position gebracht um das Ding, was auch immer es war, zu zerstören.
Als dem 1. Offizier dann auch noch gemeldet wurde das es einen gewaltigen Energieanstieg bei der feindlichen Waffe gab, war es klar was sie war. Zumindest dachten sie das sie es wüssten.
Doch all ihre Bemühungen brachten nichts, denn der gegnerische Schild war stark genug um ihr Feuer abzuwehren.
?Sofort die Position verlassen? rief er über das Deck, doch es war bereits zu spät.

Auf Threm feuerte nun erneut der Narqelion, eine riesige interplanetare bodengesteuerte Ionenkanone.
Als nun die gesamte im Speicher gesammelte Energie in der Kanone selbst war, entlud sie sich und wirbelte dabei eine Kilometer große Staubwand auf die sich mit halber Schallgeschwindigkeit auf die ehemalige Hauptstadt zubewegte. Der 5 teilige Lauf schob sich bis zum zweiten Segment zurück und entließ genug Ionenenergie um die Flotte im Orbit auf einen Schlag auszuschalten.

Ein rot-blau-weißer Komet schoss vom Boden ins All und traf die Muun Fire an Steuerbord, deaktivierte auf einen Schlag alle Systeme und erzeugte dabei eine Druckwelle die alle andere KUS Schiffe ebenso außer Gefecht setzten.

Der 1. Offizier der Muun Fire kroch nach dem Treffer, nach Luft schnappend, auf dem Boden zu einem Schrank in dem sich Atemmasken befinden sollten zu. Doch er sollte sie nie erreichen.
Als der Ionenstoß sie getroffen hatte waren nicht nur alle Waffen und Schildsysteme ausgefallen, sondern auch Antriebe, Lebenserhaltung und Umweltkontrolle. Alles organische Leben war binnen weniger Minuten tot. Qualvoll erstickt oder durch explodierte Konsole verbrannt.
Und die Schwerkraft Threms saugte nun an den leblosen Schiffen, versuchte sie auf die Oberfläche zu ziehen und dort zerschellen zu lassen.
Doch das war nicht der Plan der Thremen.
Kaum das die Ionenschockwelle verschwunden war, tauchten drei Republik Sternenkreuzer der Acclamator Klasse aus dem Hyperraum auf und packten die Schiffe mit Traktorstrahlen um sie sicher zu den unter der Erde liegenden Werften auf Threm zu bringen. Dort würden sie repariert und neu bemannt werden, bevor man sie dann in die Flotte eingliederte.

Unten im Palast stand der letzte Überlebende dieses KUS Streitmacht vor dem Präsidenten der Thremen.
Der ehemalige Muun Kommandant brachte noch immer kein Wort heraus, auch nicht als die Wachen ihn an den Armen packten und zu einen verborgenen Ausgang schleiften.

?Ach Kommander, eins noch?.

Die Wachen blieben stehen und der Muun hob langsam den Kopf.

?Willkommen auf Threm?.

Mit ausgebreiteten Armen lächelte der Präsident den Muun an und ließ ihn dann weg schaffen, zu den anderen Sklaven die unermütlich die Rohstoffe für die NEIG Technologie abbauten.

Der kleine Mann sah auf seinen Terminkalender und lächelte vorfreudig. Schon morgen sollten die nächsten Republik Schiffe ankommen...


The End
 
Zuletzt bearbeitet:
So, die kurze Kurzgeschichte ist hier mit zu ende.
Ich möchte mich noch mal für den ganzen Lob bedanken, der mich motiviert hat weiter zu machen. Am Ende habe ich es sogar noch so hingedreht das man locker eine Fortsetzung ran setzen könnte, sofern das denn erwünscht ist.

Aber vorher dann doch noch mal Kritik oder Lob zu der ganzen Geschichte.
Ich persönlich finde es dann doch etwas kurz, doch jetzt alle szu ändern würde auch nicht viel bringen oder?
 
Mir hats sehr gut gefallen:)
Habs mir gleich kopiert und gespeichert(ich hoffe jetzt mal, dass ich das darf:D )

Also für die erste FanFiction in jedem Fall eine Prima Leistung, mir hats Spaß gemacht sie zu lesen. Mach weiter so *thumbs up*

Von der Länge her auch okay, denke ich zum Einstieg genau richtig. Man muss ja nicht gleich beim ersten mal nen Roman abliefern, beim nächsten mal dann halt:kaw:
 
Zurück
Oben