[Fiktion] Emmergens

Sodala... und hier mal ein Auszug aus den Spielregeln, die ich wegen dem Copyright nicht posten werde. Bei Interesse hat aber vermutlich niemand was dagegen, wenn ich von mir umformulierte Regeln eines längst nirgends mehr erhältlichen Spiels verschicke.

Aber zu den Auszügen:

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Wir hatten gestern mal wieder ein kleines "Die Schatten Emeralds" Abenteuer:

Bericht 3

Hinterhalt

Persönliche Aufzeichnung zu den Ereignissen im Emeralder Widerstand in der Nacht des 10. Februars 747 nGS

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Immer öffter kam es zu kleineren Kämpfen zwischen dem Widerstand und den Hexen und ihren Dienern und ich möchte dieses Aufeinandertreffen hervorheben, da es eines der erstes Aufeinandertreffen mit einer neuen Kriegspartei darstellte und weil spätere Ereignisse aus den Fehlern unserer Agenten entstanden:



In der frühen Nacht des 10. Februars hatten sich Maleko, Morai, Trixxie und Cesari Gremaldi durch die stillen Straßen Weinviertels geschlichen. So bewachten sie auf ihre Weise das Viertel, das wie der Rest der Stadt unter einer Ausgangssperre der verdammten Hexen leidete.

Sie waren aus Richtung Güldenplatz gerade an der Kreuzung Erbsenzählerweg/Neue Stallstraße angekommen, als Maleko und Gremaldi Schritte auf der Neuen Stallstraße hörten.

Schnell drückten sie sich in den verschneiten Schatten der enger zusammen stehenden Häuser des Erbsenzählerweges und entdeckten eine Hexe (wieder nur in ihre dunkle Kutte gehüllt, barfuß und ohne Haupthaar) und zwei Männer des RSWEs, die sich langsam von Tür zu Tür bewegten, an ihnen rüttelten und in Fenster lugten. Ob sie nur nach der Sicherheit der Bürger sahen oder nach potentiellen Opfern suchten, sei dahingestellt...



Dann sahen sie einen Schatten, der sich über die Dächer und den Erbsenzählerweg schwang, doch hörten sie nur das Nähern der Stadtwachen und der Hexe. Was sie tun sollten, wollte Gremaldi wissen und auch Maleko war sich unsicher, ob sie gegen die Priesterin bestehen konnten. Immer mehr Widerständler waren in den letzten Wochen den tödlichen Nahkampffähigkeiten und Zaubern der Weiber erlegen.

Morai ergriff in die Initiative und erklomm das Fachwerkshaus, das weiter von der Wachmannschaft entfernt war und schnell begriff Maleko, was der Elf vorhatte. Er sah seine langjährige Partnerin kurz an, dann half er ihr auf die Außenbalken des Hauses auf der anderen Seite des Erbsenzählerweges. Geschickt schwang sich die Gnomin höher und höher, bis sie über dem dritten Stockwerk auf dem Giebeldach des Hauses angekommen war.

Maleko selber blieb weiter im Schatten des Weges stehen, Gremaldi in Gedanken und mit geschlossenen Augen leise murmelnd nach einer Möglichkeit suchend, einen nützlichen Zauber zu weben.



Trixxie kauerte im Schnee auf dem Dach und blickte zu der Hexe hinunter, als sie erkannte, dass nur wenige Schritte neben ihr eine weitere Gestalt hockte: der Schatten von eben sah ebenfalls in die Straße hinab, dann blickte das seltsame Wesen langsam zur Gnomin. Es war vollends in Schwarz gekleidet, hatte einen seltsamen, beinahe flüssig wirkenden Mantel an und anstelle eines Gesichtes hatte es große, tellerförmige Augen, die im schwachen Licht der wenigen Straßenlaternen funkelten. Wo Nase und Mund sein sollten, ragte ein langer, gebogener Schnabel nach vorne.

Schon wollte Trixxie reagieren, da stob die Gestalt auch schon hinter eine nahe Gaube und war verschwunden. Die Gnomin dachte kurz nach, ob sie ihren Kameraden ein Zeichen geben sollte, als aus der Richtung der Gaube eine kleine Phiole zu ihr geworfen wurde, die Schneedecke durchbrach und auf den Schindeln des Daches zerbrach. Süßlicher Duft drang in Trixxies Nase, dann drehte sich ihre Welt und sie kippte leicht nach hinten.



Morai sah auf dem anderen Dach, dass Trixxie um ihr Bewusstsein kämpfte und zog gewarnt sein Kurzschwert. Dann schob er mit seinem Fuß einigen Schnee sachte über die Kante des Daches in den Erbsenzählerweg, damit Gremaldi und Maleko auf die Gefahr aufmerksam wurden.

Der Barde hatte gerade damit begonnen, die Wand zu erklimmen und bekam den Schnee direkt ins Gesicht, zog sich aber dennoch ganz den Weg nach oben und sah den Elfen vorwurfsvoll an, der aber nickte nur in Richtung Trixxie.



Der fallende Schnee hatte aber die feinen Sinne der Hexe erreicht. Maleko hörte ein "Shhh" des Weibes und dann nur noch das leise, langsame Klappern der Ausrüstung der Stadtwachen und mit angehaltener Luft und gezogener Kampfsichel wartete er an die Hauswand gepresst auf den bevorstehenden Angriff.

Dann schoss eine Hand um die Ecke, bohrte sich mit stahlharten Fingern in seine Brust und begann sich für ihn schmerzhaft zu drehen. Muskelstränge rissen und Rippen splitterten, als sich die Hexe triumphierend neben ihn stellte. Doch Maleko schlug mit seiner Sichel nach ihr und tief grub sich die Klinge in ihre Brust. Spuckend und mit überrascht aufgerissenen Augen stolperte das glatzköpfige Weib in die Kreuzung.



Trixxies Blick wurde wieder klarer und ihren Mageninhalt hinunter zwingend, zog sie ihre Handarmbrust aus dem Gürtel und zielte immer noch leicht wankend auf die Hexe drei Stockwerke unter ihr. Dann ließ sie den Bolzen fliegen, doch schlug die dunkle Frau das Geschoss kurz vor dem tödlichen Treffer mit der Handfläche aus der Luft. Leise fluchte die Gnomin und mit einem vernichtenden Blick nahm die Hexe zuerst sie, dann die beiden Männer auf dem anderen Dach ins Visier.

Alarmiert ließ Morai sein Kurzschwert in den Schnee des Daches fallen und zog seinen Bogen, legte geschwind einen Pfeil auf und schoss ihn auf die Hexe, die sich jedoch drehte und so bewirkte, dass der Pfeil an ihrem seltsam seidenartigen Gewand zersprang.



Dann sprang die Hexe auf Maleko zu, trat ihm im Sprung mit vernichtender Stärke ins Gesicht und nutzte die Bewegung, um sich selbst auf das Dach mit Morai und Gremaldi zu schleudern. Mit Leichtigkeit überbrückte sie die drei Stockwerke und landete hinter den beiden überraschten Männern. Entsetzt wich Morai zum Dachrand zurück, während sich Gremaldi mutig in die Tiefe fallen ließ und mit einem Ächzen in einer vereisten Schneewehe fallen, humpelte dann zu Maleko, um dem mit seinen magischen Künsten eine heilende Hand aufzulegen.

Doch wollte Maleko nicht warten: das Weib stellte eine Gefahr für seine Freundin und seine Kameraden dar und so hievte er sich zu Gremaldis Missfallen die Wand hinauf, um - an der Regenrinne hängend - nach dem nackten Bein der Hexe zu greifen.

Doch die sah den Angriff kommen und wollte schon mit einem tödlich angespannten Fuß nach dem Bademeister treten, als sie eine hauchdünn gearbeitete Phiole im Gesicht traf.



Gelber Rauch stieg von ihrem Gesicht auf, als sie kreischend danach krallte und als sie zum Rand des Daches taumelte, sahen die Kämpfer, dass ihre Augen aus ihren Höhlen geflossen waren und sich auch der Rest des Gesichtes in blutigen Klumpen löste. Sogar die Kehle begann sich aufzulösen und darunter konnte man nur schwarzen Schlick erkennen.

Dann stürzte sie auf die Straße hinab und die beiden Wachen, die gerade erst auf die Kreuzung geeilt waren, sahen entsetzt auf das tote Weib und liefen dann, nach Hilfe rufend, in die Nacht hinein.

Die Hexe war hart auf dem festgetretenen Schnee aufgekommen, atmete noch einmal röchelnd und schmerzerfüllt ein, dann blieb sie leblos liegen.



Alle sahen nach oben, als sich vom Dach, auf dem Trixxie immer noch um einen klaren Blick kämpfte, ein großer Schatten löste und eine schwarze Gestalt in Richtung der Emer davon flog. Der Unbekannte verschwand über einer Senke im Dunkeln der Nacht.

Allen war klar, dass er die Phiole geworfen hatte und Trixxie war froh, dass sie nur eine Betäubungsflüssigkeit abbekommen hatte.

Und soviel Tikvah hier im Keller unter Rosenblatts Schneiderei auch in ihren Blick durch Raum und Zeit wandern lässt: sie kann mir nicht sagen, wer hinter dieser Maske steckt. Ich weiß nur, dass dieser tödliche Rächer in der Bevölkerung mittlerweile unter dem Namen "Schwarzschnabel" bekannt ist. Oder auch "der Rabe".

Er tötet Hexen in der Nacht. Und RSWE Beamte, die ihnen helfen. Auch Mörder und andere Verbrecher sind oft nicht sicher vor dem dunklen Schatten und ich könnte mir vorstellen, dass Tikvah mir absichtlich keinen Namen nennt. Vielleicht hat sie Angst, dass meine neuen Verbündeten hinter die Identität des Schwarzschnabels kommen könnten und ihn irgendwann aufhalten wollen...

Wir hatten einen neuen Spieler in Emerald. Und er hatte sich (zumindest vorerst) für eine Seite entschieden... oder stellte er seine eigene Seite dar?

Maleko und Morai kletterten die Hauswand hinunter und auch Trixxie ließ sich gekonnt in den Schnee fallen, doch bellten in der Nachbarschaft schon die Hunde und immer mehr Lichter gingen in den Fenstern an. In der Ferne hörte man immer noch die Schreie der Wachen.

Schnell liefen sie zur Leiche der Priesterin und Gremaldi nutzte den ruhigeren Augenblick, um wenigstens die schlimmsten Schmerzen des Bademeisters mit seiner Magie zu lindern. Der hielt aber nur begrenzt still, als er die seidene Robe der Hexe über ihren verätzten Kopf zog und sie zusammen knüllte, um sie mit sich zu nehmen.

Interessiert beugte sich Morai über das Gesicht des erschlagenen Weibes, hatte er doch deutlich die seltsame Schwärze gesehen, als Maleko mit einem kräftigen Stampfen den Rest des angeschlagenen Kopfes zerquetschte. Wütend sah der Elf Maleko an, dann aber liefen sie alle in Richtung des Güldenplatzes los, um sich in der Nacht zu verlieren... ein leiser Fluch entfuhr den Lippen Morais, als er bemerkte, dass sein Kurzschwert immer noch auf dem Dach des Hauses lag... wo er es fallen gelassen hatte.



Bei den Göttern. Hätten sie damals gewusst, welche Probleme das zurückgelassene Schwert noch bewirken sollte... sie hätten wohl eher das ganze Haus niedergebrannt, als die Klinge in die Hände der dunklen Weiber zu spielen.



Ignazom Korbin
 
Nach unserem Brettspieltreffen (Shogun, hab wieder total versagt ^^°) hatten wir noch ne Stunde Zeit für eine kleine Runde "Die Schatten Emeralds":

Bericht 4

Flüchtlinge




Persönliche Aufzeichnung zu den Ereignissen am 10. August 747 nGS

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Am 18. Juli erklärte unser Nachbarland Cromshell der Republik Tarleen den Krieg. Ich kann es ihnen nicht verübeln; es wurde auf die Schilder geschlagen und ich möchte nicht wissen, was die Hexen bereits im Königreich angestellt hatten. Ich hörte Gerüchte über den Tod von Königin Ehlra und das nun ein neuer König auf dem Thron in Cruhn sitzt. Wie konnte es nur so weit kommen? Waren wir dafür verantwortlich? Hatten unsere neuen "Herrinnen" wirklich Ehlra ermordet?

Südlich der Grenze wurde die Bevölkerung unruhig. Sie fürchteten die anrückende Armee Cromshells und erste Schlachtenberichte wehten ins Lande. Man flüsterte von ersten Siegen durch die nördlichen Streitkräfte. Wer fliehen konnte, flüchtete aus den bereits umkämpften Regionen und auch in Emerald bemerkte man nun durch Lieferprobleme, dass sich die Lage langsam zuzuspitzen schien. Sollte der Krieg wirklich in der Hauptstadt ankommen?



Am 10. August wurden der elfische Bundagent Morai, der nordische Söldner Kaica und der halborkische Sohn meiner Gastgeberin, Guntram Rosenblatt, von "Throat" (siehe Akte #776-3310a-m, mittlerweile im Amt eines Bundvaters) zum nördlichen Stadtrand geschickt, da sich dort eine größere Gruppe Flüchtlinge aus dem Umland eingefunden hatte.

Die drei sollten nun unter den Ankommenden nach potentiellen Widerstandskämpfern, bevor sie von der Armee oder direkt den Hexen rekrutiert werden konnten. Nur eine überzeugte Person wäre schon ein Erfolg für den Widerstand und auch wenn der Tag schwül und stickig war, zogen sie motiviert los.



Am Stadtrand sahen sie einige Zelte, die notdürftig errichtet waren. Ein paar dutzend Flüchtlinge ruhten sich hier unter Planen aus, während einige freiwillige Helfer und sogar eine Hand voll RSWE Beamte Nahrung und Wasser herbei brachten und sie verteilten.

Rosenblatt sah als erster den Trupp Soldaten der Tarleener Armee, der aus Richtung des Johb-Feldes - aus Richtung des Tempels der verfluchten Weiber - auf das improvisierte Lager zumarschierte. Etwa zwanzig Soldaten, vorneweg dekorierte Kommandanten, waren nur wenige Minuten von den Flüchtlingen entfernt, doch niemand wusste bis dahin, was sie wollten...

Morai ging davon aus, dass es ein Rekurtierungskommando sei, der Krieg würde schließlich auch an der Armee zehren und Rosenblatt mahnte zur Vorsicht. Die Flüchtlinge wurden unruhiger, sahen schließlich nun auch sie, wer sich da ihnen in Reih und Glied näherte.



Eine junge, rothaarige Frau mit einem dreijährigen Kind auf dem Arm, an ihrer Seite ein nervöser Bursche, näherte sich von hinten den drei Männern und räusperte sich, und als sie sich umdrehten, wurden Kaicas Augen langsam größer. Sie sprach ihn mit Namen an und entsetzt erkannte Kaica die strahlend blauen Augen des Knaben als die seinen.

Er hatte Doro Saggrunt am 22. Dezember des Jahres 743 in Aalgrindt kennen gelernt, als er für den Bund den Überfall auf den Geldtransport am 23. Dezember mit vorbereitete (siehe Akte #778-5116) und sie hatten eine Nacht miteinander verbracht, deren Ergebnis Kaica nun direkt vor sich sah.



Mürrisch sah Kaica den jungen Mann neben Saggrunt an und die Frau stellte ihren Sohn auf den Boden und meinte leise zu ihm, dass er nun spielen gehen sollte. Sie nannte ihn beim Namen Kaica und sein Namensgeber zuckte zusammen. Dann ging er mit der Mutter seines Kindes einige Schritte zur Seite, um dort leise mit ihr zu sprechen, während der kleine Kaica mit einem gerade gefundenen Stock in einem frisch gegrabenen Loch für eine Zeltstange bohrte.



Morai hatte Rosenblatt zugeflüstert, dass es sich anscheinend um alte Bettgeschichten handeln würde, Rosenblatt hatte sich aber nur lächelnd zum Jungen hinunter gebeugt und ihm in der Hocke beim Spiel zugesehen. Mit großen, neugierigen Augen fragte der Junge, ob Rosenblatt ein Ork wäre und mit einem Lächeln meinte der, dass sein Vater einer sei. Ob der Junge wüsste, wer sein Vater sei, wollte Rosenblatt spielerisch wissen, doch der kleine Kaica schüttelte nur heftig sein rötliches Haar.



Der junge Mann hatte sich unwohl umherblickend etwas abgewandt und während Morai weiter die auf sie zu marschierenden Soldaten beobachtete, fragte Kaica Doro Saggrunt leise, ob es ihnen gut gehen würde. Nicht allzu gut, meinte sie, schließlich war ihr Vater im letzten Herbst verstorben und war die Angst vor einem alles umschließenden Krieg nun auch in Aalgrindt angekommen.

Was sie nun machen wollten, fragte Kaica und seine ehemalige Liebschaft erklärte, dass sie den jungen Mann mit ihrer letzten Silbermünze bezahlt hatte, sie sicher nach Emerald zu bringen. Kaica sah den Burschen erleichtert an.

Dann hatte sie Kaica erblickt, erklärte Saggrunt weiter und mehr sagte sie nicht, stellte keine Forderungen oder erhob Anklagen. Sie sah ihn einfach nur müde an.

Kaica fragte, ob sie Geld bräuchte und gedemütigt auf den Boden blickend murmelte sie, dass sie keines mehr hätten. Er griff in seinen Gürtel und zog einen kleinen Beutel hervor, wollte wissen, ob fünf Goldstücke reichen würden und drückte ihn Saggrunt in die Hand und meinte dann, dass sie weiter nach Süden fliehen sollte, hier wäre sie und ihr Sohn nicht sicher.

Sie gab ihm einen Kuss auf die unrasierte Wange und er schluckte, meinte, dass er hoffte, dass sie und der kleine Kaica etwas finden würden.



Morai rief ihnen eine Warnung zu. Er hatte weiter die Soldaten im Auge behalten und hatte gesehen, wie sich die RSWE Beamten versteift hatten, als sie nur wenige Meter vor dem Lager angekommen waren. Ein festerer, glatzköpfiger Flüchtling in dreckiger Kleidung war ihnen zum Gruße entgegen getreten, doch hatte der Kommandant nur sein Kurzschwert gezogen und hatte den dicken Bauch des Mannes von Seite zu Seite aufgeschlitzt, woraufhin die anderen Soldaten mit gezogenen Waffen in die Menge rannten und Panik ausbrach.

Der junge Mann, den Saggrunt für ihre Sicherheit bezahlt hatten, floh in die Menge und der kleine Kaica rief kurz nach seiner Mutter, da hatte Rosenblatt ihn schon hochgehoben und war zu Kaica und Saggrunt gesprungen, Morai dicht neben ihnen, mit gezogenem Kurzschwert und den anderen zurufend, dass sie nun besser laufen sollten.



Kaica zog Doro Saggrunt kurz mit sich und zischte ihr zu, dass er in der Liederstraße 37 wohnte und dass sie jetzt so schnell wie möglich laufen sollte, dann drückte ihr Rosenblatt schon ihren Sohn in die Arme und dann rannten sie.

Durch die Menge flohen sie, die sich ebenfalls vor den Tarleener Soldaten in Sicherheit bringen wollten und in die Stadt hinein, wo die Unruhe ebenfalls schon angekommen war und sich alarmierte Bürger vor weiteren Todeskommandos retten wollten. Und nun waren auch Hexen in einigen Straßen und Gassen zu sehen, die wie Raubvögel nach allen Seiten blickten und davon eilende Flüchtlinge ansprangen.



Kurz drehten sich die Männer um und sahen, dass einige Soldaten bereits begonnen hatten, verwundete Flüchtlinge in Richtung des Bluttempels zu zerren. Und mir wird übel, wenn ich daran denke, was mir Tikvah in ruhigen Stunden über das Schicksal dieser Menschen zuflüstert. Wir müssen hinter das Geheimnis dieser Weiber kommen, bevor es unser aller Ende ist und die nächsten Einsätze müssen in diesem Lichte geplant werden: den Schatten um die Hexen zu lüften und zu erfahren, wie wir ihnen entgegen treten können!



Die drei Männer hatten sich im Gassengewirr des nördlichen Weinviertels getrennt und waren in die schützenden Schatten der kleinen Häuserschluchten getaucht, doch als Kaica nun eine neue Ecke umrundete, stand er plötzlich einer jungen Hexe gegenüber, die vielleicht dreizehn oder vierzehn Jahre alt sein dürfte. Mit ihrem kahlen Haupt wirkte sie älter und ihr böser Blick ließ Kaica sein Kurzschwert ziehen.

Doch die Hexe schlug ihm das Schwert überlegen grinsend aus der Hand und mit einem metallischen Vibrieren blieb es zwischen den Fugen der nahen Häuserwand stecken. Panisch zog er die Bratengabel, die er seit Jahren bei sich trug und wollte sich schon auf einen schmerzhaften und kurzen Kampf vorbereiten, als er seinen Namen hörte. Hinter ihm, in Angst und Sorge gerufen.



Er drehte sich um und erblickte Doro Saggrunt, die seinen Sohn auf den Armen trug und die ihn voller Furcht anblickte. Als er sich schnell wieder der jungen Hexe zu wandte, erkannte er, dass auch sie fragend die Mutter mit ihrem Kind anstarrte und so nutzte er die Gelegenheit und rammte dem Weib die Bratengabel in den Bauch. Nur wenige Fingerbreit drang das Besteck in den Leib der Frau, doch rollte sie ihre Augen nach oben und sackte dann leblos zur Seite.

Verwirrt beugte er sich nach unten und erkannte, dass auch Blut aus ihrer Nase lief und sich ein faustgroßes Loch an ihrem Hinterkopf immer weiter vergrößerte, sich durch ihre Kutte fraß und die Hexe noch einige male unkontrolliert zucken ließ.

Dann zuckte er zusammen, als ein schwarzer Schatten über ihm von Hausdach zu Hausdach huschte und aus seinem Sichtfeld verschwand.



Während er unter großer Kraftanstrengung sein Schwert mühsam aus der Wand arbeitete, trat Saggrunt an seine Seite und er zischte ihr zu, dass sie zu seiner Wohnung eilen sollte, er würde später zu ihr stoßen. Sie sollte im Gang des Mietshauses auf ihn warten, dort wären ihr Sohn und sie sicher.

Dann eilte auch er in die Gassen hinein, sich immer weiter von den Rufen und den Klängen der Waffen im umkämpften Lager vor dem Stadtrand entfernend.



Ein dunkler Tag für Tarleen, der doch Hoffnung in diese brutale Welt brachte. Und die Götter mögen Schwarzschnabel schützen, solange er Jagd auf diese Hexen und andere Unholde macht.





Ignazom Korbin
 
Und hier der fünfte Bericht aus dem Widerstand von Emerald, der mittlerweile die Verbrechen aus "Die Schatten Emeralds" abgelöst hat ^^

Bericht 5

Ein dunkles Geheimnis




Persönliche Aufzeichnung zu den Ereignissen im Emeralder Widerstand am 17. und 18. August 747 nGS

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Ich hatte einige Agenten des Bundes in den Lindenweg geladen, um dem Geheimnis der Hexen nun endlich auf den Grund zu gehen. Ich wusste, dass sie besondere Fähigkeiten hatten, der Sache auf den Grund zu gehen und ich hatte mir meine Gedanken gemacht, wen ich aus welchen Gründen in diese Operation einbinden würde: persönliche Erfahrungen, Loyalität und Sachverstand.

Freilich ist Loyalität hier eine Sache für sich, sprechen wir immer noch von Mitgliedern des Bundes und ich denke, dass sie diesem zu aller erst die Treue halten, nicht mir. Aber der Bund ist nun mal Teil des Widerstandes und ich vertraue, dass die Bundväter darauf achten, dass sie das Ziel mit all ihrer Kraft verfolgen.



Auch Guntram Rosenblatt, den Sohn meiner Gastgeberin, hatte ich einbestellt und da er die Nacht bei der Frau verbracht hatte, mit der er seit dem Winter eine Beziehung pflegte, führte ihn sein Weg an diesem überaus heißen Vormittag vom noblen Viertel Am Ufer über die Lowanna-Brücke, wo elf sichtbar zu Tode gefolterte Männer und Frauen aufgebunden waren. Mit Entsetzen erkannte Rosenblatt die drei Orks, die seinen Vater und den orkischen Schamanen nach Emerald begleitet hatten und auch den Ork Sunsun, einer der Männer von Greta O'Garl (siehe Akte #776-5202a-e). Neben ihnen hingen Nicantis Teleri (siehe Akte #776-328a-f), der elfische Säuberer des Bundes, und eine Frau mit Brandnarben im Gesicht, die Rosenblatt nach schnell als eine Bundsprecherin erkennen konnte, die nur unter dem Namen "die Vermummte" aufgetreten war. Wieder daneben hingen Bundvater Mundo, Bundvater Darliun Sbhekt und drei niedere Bundagenten, die Rosenblatt vom Sehen kannte.

Rosenblatt war erleichtert, dass sein Vater Chansomps anscheinend den Klauen der Weiber entkommen war und erreichte wenig später das Haus seiner Mutter.

Die anderen - die gnomische Diebin Trixxie, der "Dichter" Cesare Gremaldi, die feline Sturmbarbarin Tiarbejeh (oder auch Chitani) aus der östlichen Steppen (und dieses mal gezielt ohne ihre Tod und Chaos bringende Schwester!), der Pilõsan Esteban del Rio Cerveza (der sich immer noch Don - "Herr" in der Gemeinsprache - nannte) und der Halbelf Nemaides - warteten schon dort im Keller auf ihn, in den ihn seine Mutter nach einer herzlichen Umarmung schickte und dort hatte ich schon allen Tee angeboten und mir finstere Blicke von Nemaides eingefangen... aber auch ihn brauchte ich für meinen neuen Plan. Vor allem ihn.



Ich erklärte schnell, dass mir der Kriegszustand Kopfzerbrechen verschaffte und dass ich endlich hinter die Motive und den Ursprung der Priesterinnen kommen wollte, die als Mitglieder des "Weges des Schicksals" in Emerald ihren Anfang genommen hatten. Ich erläuterte, dass ich viele Nächte neben dem grotesken Körper Tikvahs verbracht und sie zu den Hexen befragt hatte und natürlich verriet ich ihnen nicht, dass ich auch Fragen über sie als Bundagenten gestellt hatte und mir Tikvah half, diese Sammlung an Berichten zu erstellen, zu denen ich meine Aufzeichnungen aus dem Widerstand heften werde.

So manches Rätsel über die Verbrechen der letzten Jahre wurde so gelüftet, doch über ihre alten Kameraden wollte oder konnte mir Tikvah nichts sagen.

Nur, dass eine gewisse Carthya im Fleischtempel (vermutlich der Bluttempel auf dem Johb-Feld) saß und die Hexen alles vertilgen würden, könnte man sie nicht aufhalten.



Und dann verriet ich ihnen, warum ich sie alle hier her gebeten hatte: ich brauchte eine lebendige Hexe, um sie zu verhören. Nemaides grinste mich wie ein hungriges Raubtier an und kurz überlegte ich, ob es vielleicht ein Fehler gewesen war, direkt ihn mit einer solchen Aufgabe zu behelligen.

Rosenblatt wollte wissen, ob jemand wüsste, wo der Rabe wäre und als Gremaldi nachfragte, wen der Halbork meinen würde, erklärte Rosenblatt ihm von der schattenhaften Gestalt, die seit einigen Wochen sein brutales Recht in den Straßen der Hauptstadt vollstreckte und immer wieder Hexen und deren Gehilfen ermordete. Der in den Schatten vor allem unter dem Namen "Schwarzschnabel", "der Rächer" oder eben auch "Rabe" bekannt war.

Doch niemand hatte wirklichen Kontakt mit dem Unbekannten gehabt und einige hatten ihn nur kurz in Aktion gesehen.



Nemaides änderte schlagartig das Thema, als er von mir wissen wollte, wie verletzt die Hexe sein dürfte. Ich meinte, dass ich auf seine Erfahrung bauen würde, schließlich sollte er das Verhör übernehmen und wieder wirkte der Halbelf eher wie ein tollwütiger Wolf, als ein zivilisiertes Wesen.

Wohin sie die gefangene Hexe bringen sollten, wollte Tiarbejeh wissen und ich sagte "hier in den Keller". Rosenblatt sah mich entsetzt an und fragte, ob seine Frau Mutter davon wüsste und damit einverstanden sei und ich versicherte ihm, dass ich sie konsultiert hatte und in ihrem völligen Einverständnis handelte.



Und so machten wir uns an das Erstellen eines Planes: mit einem als Bettler verkleideten Gremaldi wollten sie einen kleinen Trupp anlocken, reagierten die Hexen doch eher empfindlich auf das Auftreten von Gesindel und in einem Hinterhof sollte es geschehen, wo keiner so schnell ein kleines Scharmützel mitbekommen würde. Dort wollten sie eines der Weiber betäuben und immer abenteuerlicher wurden die Gedanken der Agenten.

Mit Bärenfallen und herabhängenden Haken, mit Netzen und Knüppeln, mit Fußangeln und vergifteten Nagelbrettern wollten sie die Hexe ausschalten und die Beamten des RSWEs, die mit ihr gingen, durch einstürzende Torbögen und Pfeile aus Bögen und Armbrüsten aus dem Weg räumen.

Im Südlichen Viertel sollte dies ungestört gehen, warf ich ein und mit Stroh wollten sie den Boden des Hofes überdecken, damit die Fallen nicht frühzeitig entdeckt werden sollten.

Kurz kippte die Stimmung, als Nemaides zu Bedenken gab, dass eine Bärenfalle so eingestellt werden sollte, das keine zufällig vorbeilaufende Katze sie auslösen würde, und Tiarbejeh ihn mit kalten, funkelnden Katzenaugen anstarrte, dann aber gab Rosenblatt zu bedenken, dass ihm der Plan nicht gefiel. Dass ihm dies alles zu kompliziert und übertrieben vorkam.

Wir sollten uns nur auf eine Falle und die mitgeführten Waffen beschränken, meinte er vorwurfsvoll. Er hatte Recht. Es war sinnlos, eine Ansammlung von Spielereien aufzubauen, nur damit die Hexen ohne Probleme darauf aufmerksam wurden.



Wir entschieden uns, die Falle so einfach und effektiv wie möglich zu gestalten und del Rio Cerveza erzählte, dass er aus der Zeit seiner Ankunft in Emerald noch einige Gassen und Hinterhöfe des südlichen Armenviertels genauer kannte. Er erinnerte sich an einen Hinterhof, der durch einen improvisierten Übergang noch mehr von der Frauenstraße abgeschnitten war, als üblich und falls dieser Hof noch existierte, würde er seine Kameraden dort hinführen.

Während sich der Pilõsan schon mit Nemaides und Tiarbejeh auf den Weg ins Südliche Viertel machten, eilte Rosenblatt zu einem Gemischtwarenladen im Weinviertel, dessen kleines Regal für Jagdartikel tatsächlich zwei schwere Bärenfallen präsentierte und zusammen mit einem dünnen, gut gearbeiteten Seil aus elfischer Manufaktur und einigen Goldstücken weniger machte er sich zum Kellerrestaurant "Grigors" auf, um im dort beheimateten Widerstandnest zwei Bögen und einige Wurfpfeile zu beantragen.



Auch Gremaldi und Trixxie waren los gewandert und hatten die Apotheke von Ingor Mattamilc aufgesucht und während die Gnomin an der Türe Ausschau nach unliebsamen Besuch hielt, erklärte Gremaldi dem alten Mediziner selbstbewusst, dass er ein Betäubungsmittel für seinen Lieblingsochsen brauchte. Doch Mattamilc sah Gremaldi nur skeptisch an und meinte, er sollte vorsichtig mit solchen Mittelchen sein, das Tier könnte bei falscher Anwendung sterben.

Das wäre schade, meinte Gremaldi traurig drein blickend und Trixxie verdrehte schon ächzend die Augen, als Mattamilc überraschend in seinen Schrank griff und beim Abfüllen eines weißen Pulvers erklärte, dass man zur Betäubung eines etwa siebzig Kilogramm schweren Ochsens nur eine Messerspitze voll Pulver brauchte. Anscheinend wusste er genau, dass der erwähnte Ochse viel eher eine der Hexen sein würde, aber er spielte das Spiel mit.

Gremaldi setzte noch einen drauf, als er fragte, wie man das Pulver bei einer direkten Injektion in den Blutkreislauf dosieren musste und kurz gab der Apotheker Auskunft.

Dann gab er das kleine Päckchen Gravis (eine wirklich potente Droge) an den breit grinsenden Mann, Trixxie bezahlte mit einem tiefen Seufzen die zehn verlangten Goldmünzen und zusammen gingen sie zur Wohnung von Trixxie und ihrem Freund Maleko, um den Bademeister der "Wasserrose" auch noch um seine Meinung zu bitten (und in Trixxies Fall, um ihren Liebsten einige zusätzliche Stunden nahe zu sein... wieder ist es beruhigend, dass auch solche Schurken noch Gefühle wie Liebe und Zärtlichkeit empfinden können).



Die drei Agenten, die den Hinterhof auskundschaften wollten, hatten den Rand des Kutschenwerkviertels erreicht. Wegen der Hitze des Sommers und den gelegentlichen Wachtrupps unter den Hexen waren die Straßen nicht so voll wie gewohnt und nur vereinzelte Angereiste aus dem Umland (einige davon Flüchtlinge, die glücklicherweise nicht in einer größeren Gruppe anreisten) und hart arbeitende Händler und Lieferanten quälten sich durch die staubigen Straßen.

Dann sahen die drei an einem heruntergekommenen Haus die Halbling Greta O'Garl mit dem Echsenmenschen Matiu und dem Tiefling Loen stehen, wie die Halbling an der Türe klopfte und ihr geöffnet wurde. Wie Matiu den Bewohner einfach zurück ins Haus drückte und O'Garl ihnen nachging, hinter ihr die Türe wieder schloss und Loen an der Hauswand gelehnt in die Sonne blinzelte.

Hatte O'Garl schon von der Ermordung ihres Kumpanen Sunsun gehört? Vermutlich nicht und Rosenblatt hatte auch niemandem die Identität der Hingerichteten genauer erläutert und so gingen del Rio Cerveza direkt auf Loen zu.



Tiarbejeh blieb einige dutzend Meter vom Haus an der Wand einer Taverne stehen und beobachtete die Lage, schnupperte genüsslich am offenen Fenster der Küche und sah zu, wie Nemaides den Tiefling in ein Gespräch verwickelte: ob sie hier gemeinsame Interessen verfolgen würden und ob sie helfen könnten, wollte er wissen, doch Loen winkte nur ab und meinte, dass es keine Sache des Widerstands wäre.

Del Rio Cerveza trat an die Türe und obgleich Loen schon protestieren wollte, klopfte der pelzige Barde mit seinen langen Krallen laut an und Matiu öffnete ihm mit gefletschten Reißzähnen. Wie es ihm gehen würde, wollte der Pilõsan wissen und fragend hob Matiu eine schuppige Augenbraue, dann blickte del Rio Cerveza schon an den Beinen des schwerfälligen Echsenmenschen vorbei und erkannte, wie O'Garl halb auf dem Bett, halb auf der Brust eines ihm (und auch mir) unbekannten Kleinwüchsigen stand und ihm immer wieder mit der Faust ins bereits blutige Gesicht schlug.

Der fellige Barde fragte, ob sie das etwas angehen würde und Matiu antwortete, dass dem nicht so sei. Dann schloss der Echsenmensch die Türe vor dem langen Rüsselmund.



Neugierig wandte sich Nemaides an Loen und fragte, ob sie Probleme hätten, schließlich wäre alles zur Zeit sehr gefährlich und man hätte ja erst heute Morgen einige Bundmitglieder hingerichtet. Loen wirkte bei dieser Neuigkeit nervös und stotterte, dass jemand O'Garl Geld schulden würde. Enttäuscht rollte Nemaides seine Augen und ging an den anderen vorbei, war die Sache weder für den Widerstand, noch sonderlich aufregend in seinen Augen und zusammen mit seinen beiden Begleitern ließ er das Haus hinter sich.

Ich möchte nicht wissen, was passierte, als O'Garl und ihre Männer herausfanden, dass Sunsun einer der Toten dieses Tages waren...



Als Nemaides eine neugierige Tiarbejeh über die Natur des Besuchs von O'Garl aufklärte, schüttelte sie sich nur kurz und meinte, dass dies keines ihrer Probleme war. Sie gingen weiter del Rio Cerveza nach und gelangten so ans südliche Ende der Frauenstraße, wo der Barde vor einem verwilderten Hinterhof zum Stehen kam, auf dessen Fläche vor einigen Jahrzehnten sichtbar ein mittlerweile abgerissenes Wohnhaus gestanden hatte. Zwischen dem Knie hohen Gras und den dort abgestellten und nie abgeholten Kisten und Fässern ragten alte Balken in die Höhe und ein halber Ochsenkarren bot Nistplatz für Igel und Vögel. Daneben ein ausgetrockneter Teich, der im Frühsommer durch Regen entstanden war.

Alle Türen und Fenster, die vom Hinterhof in die anliegenden Häuser führten, waren mit Brettern vernagelt und so machten sich Tiarbejeh und Nemaides daran, das Gerümpel in die eh schon schmale Einfahrt unter den improvisierten Übergang von Nebenhaus zu Nebenhaus zu stellen, um eine noch engere Gasse zu erzeugen.

Del Rio Cerveza hielt unterdes Wache auf der Straße, schaute interessiert eine tote Ratte und ein ebenfalls totes Huhn im ausgetrockneten Straßengraben an und blinzelte nur verschlafen, als ein in Lumpen gekleideter Mann leise brabbelnd vor dem Hof stehen blieb, den Kopf schüttelte und dann davon wankte.

In der Zwischenzeit hatte Nemaides einige Türen und Wandbretter in den mittlerweile aufgebrochenen (und zum Glück verlassenen) Häusern entfernt und somit einen beinahe kreisrunden Durchgang rund um den Hinterhof geschaffen, den sie in ihrer Falle nutzen wollten und als sie nach über einer Stunde mit ihrer Arbeit fertig waren, machten sie sich auch wieder zu Frau Rosenblatts Schneiderei auf, wo ich bereits wartete.



Trixxie war mit Gremaldi auch bereits von ihrer Wohnung aufgebrochen und hatte von Maleko noch einige gute Ratschläge zum Umgang und der Anwendung mit Gravis erhalten, der halborkische Sohn meiner Gastgeberin war auch schon mit der neuen Ausrüstung im Lindenweg angekommen und hatte sich mit seiner Mutter über die angespannte Lage und mich unterhalten. Ich fühle mich geschmeichelt, dass Frau Rosenblatt ein gutes Wort für mich einlegte und mich als "angenehmen Zeitgenossen" beschrieb...

Mit Tee und Keksen warteten wir in der Wohnstube, dass alle wieder von ihren Erledigungen zurück kehrten und als es langsam zu dämmern begann, waren wir wieder alle beisammen und konnten uns weiter besprechen.



Wir tauschten uns aus und warteten auf den Einbruch der Nacht und während uns Frau Rosenblatt einen kleinen Karren und einen Leinensack für den Abtransport der gefangenen Hexe aus ihrer Werkstatt kramte, erzählte del Rio Cerveza von dem seltsamen Kerl, der kopfschüttelnd den Hinterhof inspiziert hatte.

Wütend fauchte Nemaides ihn an, warum er nicht sofort Alarm gegeben hatte, doch meinte der Pilõsan nur müde lächelnd, dass Nemaides und Tiarbejeh zum Zeitpunkt des ungewöhnlichen Besuches in den leeren Häusern waren und dort gearbeitet hätten. Nemaides sah ihn lange vollends verwirrt an, dann drehte er sich entnervt ab.



Noch einmal gingen wir alles durch: Gremaldi sollte als Bettler auf sich aufmerksam machen und die Hexe in den Hof locken. Alle anderen würden in den Häusern warten, Tiarbejeh und Trixxie auf den Dächern der niedrigen Häuser. Die Stadtwachen unter der Hexe sollten dann in einem gezielten Schlag ausgeschaltet werden.

Ich schlug vor, dass Gremaldi husten oder leise um Hilfe rufen sollte, um die Hexe in den Hof zu ziehen, man entschied sich dann aber doch, dass er auf der Straße herum lungern und erst beim Auftauchen des Wachtrupps zwischen die Häuser fliehen sollte.

Die beiden Fallen, die Rosenblatt erstanden hatte, sollten die Hexe im besten Fall soweit schwächen und festsetzen, dass sie mitgenommen werden konnte. Das Gravis, das Nemaides unter Trixxies Aufsicht auf die Schneiden der Bärenfallen und die meisten Klingen, Pfeilspitzen und Wurfpfeile strich, sollte dies zudem ermöglichen.

Rosenblatt gab noch zu Bedenken, dass auch Schwarzschnabel am Schauplatz auftauchen könnte. Sollten die Widerstandskämpfer den mysteriösen Rächer erblicken, wäre es sinnvoll, ihn daran zu hindern, die Hexe zu töten. Im Idealfall könnte man Schwarzschnabel sogar für unsere Sache rekrutieren.



So begann Operation "Kesselflicker", wie del Rio Cerveza unser Vorhaben aus welchem Grund auch immer taufte und niemand von uns ahnte, dass der verwilderte Unbekannte, den der Pilõsan zuvor gesehen hatte, zu seinem (in seinen Augen vollends verunstalteten) Zufluchtsort zurück gekehrt war, in beiden Händen einen Eimer voll altem Speiseöl. Er durchsuchte die nun offenen Häuser nach den Eindringlingen, erblickte natürlich keine und begann dann, das Öl in den umliegenden Zimmern zu verteilen.

Wenn seine Zuflucht entweiht wurde, konnte er diesen Ort auch dem Erdboden gleich machen...

Während ich nun im Keller der Schneiderei wartete und mich mit Tikvah besprach (letztendlich kommen durch sie immer wieder interessante Details zum Vorschein), machten sich die anderen auf, um im Südlichen Viertel ihre Position zu beziehen.



Nemaides versteckte sich im vorderen aufgebrochenen Hauseingang, der noch zu Frauenstraße führte, Rosenblatt in einem Hauseingang des Hinterhofes und Tirabejeh und Trixxie erklommen das brüchige Dach, um sich dort auf die Lauer zu legen. Und während del Rio Cerveza hinter einigen Brettern und einer losen Türe in einer Ecke des Hofes verschwand, machte sich Gremaldi, verkleidet als bettelnder Vagabund, vor dem Eingang des Hofes sicht- und hörbar zu schaffen.

Nur Nemaides entdeckte das Öl, das auf dem Boden des unaufgeräumten Raumes verteilt war, konnte aber weder Geruch noch Konsistenz der Flüssigkeit zuordnen und als er schon den anderen Bescheid geben wollte, um alles näher zu untersuchen, gab Gremaldi einen leisen Warnlaut von sich: ein Wachtrupp war in die Straße eingebogen und schritt auf den Hinterhalt zu.



Doch waren es nicht eine Hexe und vier RSWE Beamte, wie sie in dieser Zeit so häufig auftreten, sondern zwei Hexen und sechs Stadtwachen. Gremaldi verlor die Nerven. Er zischte in den Hinterhof, dass sie den Plan verschieben müssten, machte einige schneidende Handbewegungen mit der Handkante an seiner Kehle. Doch sahen die anderen dies nicht und erstaunt sah sich Gremaldi, der in den Schatten des Hofes versinken wollte, um, als die Hexen "Da sind sie!" riefen und die Straße hinunter zeigten.

Doch nur die Wachen liefen die Frauenstraße hinunter, die Hexen nahmen sofort Gremaldi ins Visier und stürmten ihm hinterher und schnell lief er durch das zuvor erbaute Nadelöhr und an den beiden im hohen Gras gut versteckten Bärenfallen vorbei.

Schnell gab er mit einem Fingerzeichen noch an Rosenblatt weiter, dass ihm zwei Feinde folgen würden, dann kauerte er sich schon zwischen den Unrat, der im Innenhof verteilt lag.



Vorsichtig schlich Nemaides aus dem Hauseingang, als er die Wachen an seinem Versteckt vorbei laufen hörte und verwundert sah er, wie sie einige Häuser weiter die Straße hinunter einen Mann, dessen Aussehen auf del Rio Cervezas Beschreibung passte, mit ihren Waffen bedrohten und ihn aufforderten, Eimer und Fackel fallen zu lassen. Er war zurück gekehrt, um sein Werk zu vollenden und nur mit Glück hatten die Widerstandskämpfer den Hinterhof und die umliegenden Häuser nicht schon lichterloh aufgefunden. Irgendjemand schien den RSWE oder die Hexen auf die geplante Brandstiftung aufmerksam gemacht zu haben und nun meinten die Hexen, auch Gremaldi würde dazu gehören.

Doch veränderte dies im Grunde nur, dass sich die Agenten nicht um die Wachen kümmern mussten und während die nun dem fliehenden Feuerteufel durch das Südliche Viertel hinterher jagten.



Die erste Hexe, die den Hinterhof stürmte, eilte weiter auf Gremaldi zu, die andere blieb zögernd im engen Eingang stehen und sah skeptisch auf das vorbereitete Schlachtfeld, spürte sie doch, dass etwas im Schilde geführt wurde und so wurde sie von hinten überrascht, als Nemaides ein vergiftetes Wurfmesser auf ihren nackten Knöchel schleuderte und sie verwundete. Taumelnd drehte sie sich um und hielt sich gerade noch an den dort aufgetürmten Fässern fest, bevor sie zur Seite kippte.

Sie konnte das andere Weib nicht mehr warnen, bevor diese auf eine der Bärenfallen stieg und sie auslöste. Doch konnte sie sich mit einem Sprung noch zum größten Teil aus den zuklappenden Klammern retten und wurde lediglich am Fuß aufgerissen, während sie nach vorne fiel und sich mit dem rechten Arm am Boden abstützen wollte. Doch zu ihrem Unglück erwischte sie die zweite Fall und das schwere Eisen zertrümmerte ihren Ellbogen und Oberarm, was einen gellenden Schrei aus ihrer Kehle trieb.

Schnell spannte Trixxie auf dem Dach den Bogen, den Rosenblatt ihr besorgt hatte, und traf mit einem vergifteten Pfeil die Ferse der schreienden Hexe. Sie griff mit ihrer freien Hand nach hinten, um das Projektil aus ihrem Fleisch zu ziehen, sackte dann aber über den Fallen zusammen und blieb reglos liegen.



Nur die stark wankende Hexe am Eingang blieb noch eine Gefahr und so zog Nemaides seinen Rapier und hieb auf das Weib ein, doch war sie mit ihren Kräften noch nicht am Ende und sie schlug nach ihm und trat und versuchte, seine Kehle mit Fingern und Zehen aufzureißen, genauso wie seinen Bauch. Doch hatte das Gift seine Arbeit zumindest soweit erledigt, dass der Halbelf sich nur leicht nach hinten lehnen musste und die Hexe ins Leere traf.

Dann durchzog ein greller Lichtblitz den Innenhof. Del Rio Cerveza hatte sich in den Kampf eingemischt und wollte die die Priesterin vor Nemaides blenden, doch sah diese nicht in die Richtung des Barden und so verdampfte der Zauber wirkungslos an den geschlossenen Augenlidern der Agenten, die immer noch hofften, dass nicht noch mehr Wachen herbei eilen würden.

Tiarbejeh warf noch einen Dolch nach der Hexe, die erneut verwundet gegen Nemaides taumelte und kläglich versuchte, ihn zu töten, dann traf im gleichen Moment ein Armbrustbolzen Trixxies (sie hatte die Waffen gewechselt, fühlte sie sich mit ihrer Handarmbrust doch sicherer) den Nacken des taumelnden Weibes, während ein Pfeil von Rosenblatt in die nahe Wand einschlug. Gremaldis aufmunternde Rufe waren kurz zu hören, dann sackte die Hexe leblos gegen Nemaides und blieb in seinen Armen liegen.

Schnell schleifte ein herbei eilender del Rio Cerveza sie unter den alten, kaputten Wagen und ließ sie dort liegen, während sich die anderen im Hof versammelten. Nur Tiarbejeh und Trixxie blieben auf dem Dach stehen und beobachteten die Umgebung. Die Stadtwachen und der Brandstifter waren bereits in den Gassen des Viertels verschwunden.



Vorsichtig beugten sich die Agenten zur ohnmächtigen Hexe herunter und bevor sie aus den Fallen befreit wurde, brach Nemaides ihr sicherheitshalber auch den unverletzten Arm und durchschnitt ihr die Sehnen an den Fersen. Dann fesselte sie Rosenblatt mit dem mitgebrachten Seil und knebelte sie mit ihrer Robe, stopfte sie in den Leinensack seiner Mutter.

Dann hievten sie das Bündel auf den Karren von Frau Rosenblatt und zusammen mit Nemaides zog der Halbork die Beute möglichst unauffällig und ungesehen durch die Gassen der Stadt, über die Weinbrücke und zur Schneiderei seiner Mutter, während Trixxie und Tiarbejeh ihnen zum Großteil über die Dächer folgten. Nur Gremaldi und del Rio Cerveza bogen in andere Straßen ein und suchten sich einen alternativen Weg, um möglichen Hexentrupps zu entgehen.



Bald waren wir alle wieder im Keller versammelt. Während Nemaides die immer noch bewusstlose Hexe an einem Deckenbalken des Kellers an ihren gebrochenen Armen aufknüpfte, fragte ich die Anwesenden, ob sie wirklich bei dem kommenden Verhör anwesend sein wollten. Trixxie, Tiarbejeh und del Rio Cerveza entschieden, dass sie sich dies alle nicht ansehen wollten und gingen die Treppe zu Frau Rosenblatt hoch, um sich dort bekochen zu lassen.

Ich blieb mit den anderen weiter im Keller und wir warteten vor der nackten, blutenden Hexe, bis etwa eine Stunde später zu sich kam. Sie wirkte desorientiert und voller Schmerz und kurz hatte ich den Eindruck, als wäre sie ein normales, fühlendes Wesen, kein kalter, emotionsloser Tyrann ohne jegliche menschliche Züge.

Doch dann erkannte ich erneut, dass Nemaides ebenfalls auf diese Beschreibung passte, reagierte der Halbelf auf meine erste Frage "Wie heißt du?" und ihr Schweigen (sie spuckte auch in Richtung von Nemaides) mit dem erneuten Knebeln der Frau. Dann [Anmerkung fürs PSW: dies ist kein FSK18 Forum und darum lasse ich diesen Teil mal weg]



Endlich sprach die Hexe und sie nannte ihren Namen: Zha. Dann folterte Nemaides sie weiter. [Anmerkung von Minza: ebenfalls fürs Forum zensiert] All dies unterlegte ich mit Fragen über die Herkunft und die Ziele der Hexen, doch antwortete sie auf keine dieser Nachforschungen und als Nemaides ihr erklärte, dass er kreativ wäre und gerade erst angefangen hätte, verfiel die übel zugerichtete Frau in ein gurgelndes Lachen.

Rosenblatt, der wie Gremaldi mit gezogener Waffe am Rand des Geschehens wartete, meinte nur leise, dass die Hexe Ruhe und Wasser bräuchte und ich nickte Gremaldi zu: er sollte das dunkle Weib heilen, damit wir sie später weiter verhören konnten, ohne dass sie uns starb.



Doch krampfte sie unter den heilenden Händen des jungen Mannes und Nemaides stolperte überrascht nach hinten. Er fasste sich an die Schläfen, verdrehte seine Augen und wurde kurz ohnmächtig, während die Hexe weiter in Krämpfen und Zuckungen an der Decke hin und her schwang.

Dann riss ihre Haut und aus dem geschunden Leib schälten sich schwarze, haarige Spinnenbeine, aus ihrer Seite weitere Gliedmaßen und letztendlich lag Haut und Fleisch in blutigen Fetzen auf den Roben, die Rosenblatt zuvor unter der Gefangenen ausgebreitet hatte, und von der Decke baumelte eine tote Riesenspinne, aus der gelblich-grüner Schleim tropfte.



Gremaldi war bis zur Kellerwand zurückgewichen und starrte den grotesken Leib der Spinne schwer atmend an, während Rosenblatt und ich Nemaides hoch halfen. Der kam zögerlich zu sich, schrie dann geifernd, schnappte sich das Messer, das er Sekunden zuvor fallen gelassen hatte und hieb nun auf den toten Körper ein, schrie und weinte unkontrolliert.

Durch Tikvah, die im Nebenraum das Chaos mitbekommen haben musste, weiß ich nun, was Nemaides gesehen hatte: eine Flut aus Zähne, Klauen und Trauben voller Augen, die in der Dunkelheit warteten und alles zu verschlingen drohten. Kälte und unausweichlicher Tod konnte Nemaides in dieser Vision erkennen und irgendetwas in der Seele des Halbelfen brach noch mehr, als es eh schon zerbrochen war.

Als er die Spinne nun vollends ausgeweidet hatte, brach er zitternd zusammen und ich redete neben ihm hockend auf ihn ein, dass dieses Geheimnis (ich meinte hier tatsächlich nur die Tatsache, dass die Hexen anscheinend Gestalt wandelnde Spinnen seien, nicht die Vision) in diesem Keller bleiben musste. Weder die Bevölkerung, noch der Widerstand durften dies vorerst erfahren, war damit zu viel Panik verbunden. Und auch die bösen Weiber durften nicht wissen, dass wir ihr Geheimnis gelüftet hatten... ihre Vergeltung durfte wohl komplette Zerstörung mit sich bringen.



Alle Anwesenden versprachen, dass sie nicht über das Geschehene sprechen würden und während Gremaldi und Rosenblatt die tote Spinne in ihrer Robe verstauten, Blut und Fleischreste aufwischten, führte ich Nemaides in die Wohnstube von Frau Rosenblatt, wo er sogar Tee trank (was zeigt, wie schlecht es ihm ging) und die dort anwesenden etwas mit seinem Zustand beunruhigte. Da schon alleine del Rio Cerveza neugierig nachfragte, erklärte ich ihnen, dass Zha tot war und wir nichts herausgefunden hatten. Zwar merkte ich, dass sie mir nicht vollends glaubten, doch ließen sie das Thema zum Glück erst einmal ruhen.



Ich hoffe, ich werde in den nächsten Tagen die Möglichkeit haben, mich näher mit diesem Mysterium zu befassen und neue Pläne auszuarbeiten. Ich bete zu den Göttern, dass mir Tikvah doch noch verraten wird, woher dieses Grauen kommt. Letztendlich ist sie offensichtlich Teil des Schreckens, auch wenn sie nun auf unserer Seite ist... oh, dieser Schrecken.





Ignazom Korbin
 
Ich sitze mit @Raidi derzeit an der Planung eines kleinen PC-Spiels und kritzel in meiner Pause ständig Gesichter in mein Notizbüchlein, damit Raidi sie dann pixeln kann... hier mal ein kleiner Einblick in unsere derzeitige Arbeit (und ja: da sind extra ein paar über-architypische Köpfe dabei, konnte ich mir einfach nicht verkneifen ;)).

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Einer meiner Mitspieler hat mal ne kleine Shortstory zu nem kommenden Experiment (Kampagne, die mehrere Jahrtausende umfasst) verfasst, um seinen Gnoll-Charakter ein bisschen auszuschmücken:

 
Und hier der Anfang unseres Abenddämmerung-Abenteuers vom Sonntag... kleines Preview sozusagen ^^

Zwei Tage lang war die Betsy, schneller als jedes Großluftschiff des Reiches es schaffen würde, über das gezähmte Land geflogen. Die Wälder waren immer wieder von gerodeten Stellen durchbrochen, Sägewerke und Bauernhöfe, weite Felder und kleinere Ortschaften wechselten sich ab, während sich graue Straßen wie Adern des Imperiums quer durch die regnerische Landschaft zogen. Die Nächte hatten sie in Raststätten am Wegesrand verbracht und dort hatten sie auch gegessen und sich die Füße vom Flug im eher engen Transportmodul des kleinen Luftschiffes vertreten.
Nun drückte sie das Triebwerk mit heißen Abgasen weiter nach Osten, der großen Ratsstadt Bassus entgegen, während die Wälder zwei Kilometer unter ihnen weiten Hügelketten Platz machten. Die Rotorengeräusche der Luftsäcke über ihnen machten jedes Gespräch zu einer Tortur.

"Es knattert wie ein Kätzchen!" Der Stolz in Lucy FitzGerald zum Schrei erhobener Stimme war sogar noch über den Lärm hinweg zu hören.

"Glückwunsch, dass die alte Lady wirklich fliegt!" rief Faragut Clemson ihr zu und hielt sich im Türrahmen zur Pilotenkanzel fest.

Zufrieden drehte sich Lucy zu ihm um und sah ihn mit glücklich geschlossenen Augen an. "Ich hätte echt nicht gedacht, dass sie soweit kommt."

Sie sah die unsicheren Blicke ihrer Passagiere, die hinter Faragut in ihre Richtung starrten. "Ähm, ich meine... in ihren besten Zeiten hat sie ein Islingor Luftschiff aus den Wolken geschossen!"

Sie nickte zufrieden Renae, Ossegar, Matthew und Danarra zu, die sich mit gerunzelter Stirn ansahen. Dann schob sich Faragut unbeholfen an ihnen vorbei, rumorte einige Minuten im hinteren Teil des Schiffes, und der Geruch von frischem Kah-Phee durchflutete schon bald den Passagierraum. Schon das Aroma wirkte belebend, der lange Flug in der engen Kabine machte allen zu schaffen. Matthew wirkte blass und energielos und der Zwergenkleriker sah ihn immer wieder prüfend an.

Lucy zuckte mit den Schultern und wendete sich wieder dem großen Sichtfenster zu. Es waren halt nicht alle für's große Abenteuer geboren. Sie machte niemandem Vorwürfe.
Ihr Blick fiel auf den Himmel im Südosten. Ein riesiger Wolkenberg hatte sich dort aufgetürmt, grauschwarz und sich ständig verändernd, wie ein aufgehender Badeschwamm in einem Schaumbad. Bläuliche Blitze zuckten zwischen den wirbelnden Gipfeln umher. Der Anblick war gewaltig, dramatisch.
Es war Winter, wenn auch ein verdammt warmer Winter. In Rileah war das Klima durch die Ströme, die an der Westküste Reshams vorbei flossen so oder so etwas milder, doch dieses Jahr hatten die göttliche Trinität keine Gnade mit den Kindern gehabt, die sich schon auf Schneeballschlachten und Schlittenfahrten gefreut hatten. Und da es Winter war, würde die Sonne schon entsprechend früh untergehen, was Lucy gerade beunruhigte.
Es war erst früher Nachmittag und sie hatte sich erhofft, noch einige Stunden lang am Steuer der Betsy zu sitzen, doch vorher sollte sie der sich schnell nähernde Sturm treffen; das konnte Lucy ohne große Berechnungen oder der Vorhersage eines Hellsehers sehen.
Und tief unter ihnen konnte sie zwischen den schroffen und mit wildem Strauchwerk bewachsenen Hügeln und einzelnen Baumgrüppchen keine direkte Landemöglichkeit entdecken.

"Stellt Euch auf einige Turbulenzen ein," brüllte sie über den Rotorenlärm nach hinten.

"Kann ich helfen?" Das Angebot Ossegars ließ sie lächeln.

"Kennt Ihr einen alten orkischen Sonnentanz?"

"...nein?"

"Dann können wir nicht viel dagegen tun. Außer uns anschnallen."

Danarra sah misstrauisch auf die durchs Alter verfärbten, abgewetzten Gurte, die an den Sitzbänken der Kabine befestigt hingen. Sie beugte sich zu ihren Kameraden hinüber und flüsterte ihnen zu: "Im Notfall springen wir."
Die anderen sahen sie erschrocken an. Sie seufzte gelangweilt. "Ich mach das schon. Keine Sorge."

Ossegar, Matthew und Renae lächelten ihr nervös zu. Natürlich wussten sie von ihrer Möglichkeit, in ihrer Drachenform und mit ihnen schwer beladen das Luftschiff zu verlassen. Aber in Luftturbulenzen und mit gleich drei Passagieren...?
Der zwergische Techno-Kleriker schüttelte schließlich sein Haupt.

"Wir werden das Schiff nicht im Stich lassen!"

"Was ist mit dem Schiff?" Lucy hatte die Worte Ossegars gehört und sie klang panisch.

Danarra sah warnend zum Zwergen. Dann ein Ruf zur Pilotenkanzel: "Alles in Ordnung!"

"Puh," pfiff Lucy. Wieder lauter rief sie über ihre Schulter: "Ich dachte schon, es wäre 'was durchgebrannt."

Faragut mischte sich mit kräftiger Stimme vom hinteren Ende des Luftschiffes ein. "Passiert häufiger."

Augenblicklich fing Ossegar an, den Segen Lowannas zu erbitten und auch Danarra wendete sich in ihrem Geiste an die Drachengöttin Mimh. Lucy, die die beiden dort sitzend beten sah, nickte zustimmend, griff selber aber lieber fester den Steuerknüppel ihres Luftschiffes. Das Wohlwollen von Göttern war eine Sache, Können eine vollends andere. Sie verließ sich lieber auf ihre mechanischen Künste und eine ruhige Hand.
Immer mehr Sicht auf das Land wurde von der Wolke verdeckt und vor ihnen tobten Blitze, die den Sturm beleuchteten.

Lucy wendete sich wieder an ihre Passagieren: "Stellt Euch auf heftigere Turbulenzen ein!"

Sie konnte die Wolke nicht umfliegen, das war ihr klar. Aber konnte sie doch noch auf dem Boden Schutz suchen? Immer noch war kein geeigneter Landeplatz war zu sehen, an dem man die Batsy wenigstens notdürftig vertauen könnte und erste Luftstöße ließen das Schiff erzittern.

"Guts," schrie Lucy nach hinten. "Kannst du die Hitzeplatte von unserer Kah-Phee-Kanne ausstecken?" Noch bevor eine Antwort zu ihr dringen konnte, fügte sie hinzu: "Und mir gleich einen bringen?"

"Yo." Faragut wirkte kein bisschen nervös.

Die Passagiere des im Sturm von Seite zu Seite geworfenen Luftschiffes krallten sich in ihre Gurte, während Faragut mit einer vollen Dose, die der Mannschaft als Kah-Phee-Kanne diente, an ihnen vorbei taumelte. Lucy tat ihr Bestes, die Betsy auf einem möglichst geraden Kurs zu halten und immer wieder zuckte ein Blitz nur knapp an ihnen vorbei und schlug weit unter ihnen in den vom Regen durchtränkten Boden. Viel konnte die Pilotin nicht aus dem mit Wasser überfluteten Sichtfenster der Kanzel erkennen.
Statische Entladungen ließen die Steuerkonsolen in einem kleinen Meer aus Funken aufgehen und die magischen Kristalle, die hier verbaut worden waren, flackerten alarmierend. Lucy schien das nicht weiter abzulenken. Sie starrte in den Sturm.
Renae wischte sich kalten Schweiß von der bleichen Stirn und zog ihre Füße ein, als Faragut zurück ans Ende der Betsy wankte. Auch er sah nun nicht mehr so gesund aus und als er sich einen Putzeimer griff und zu würgen begann, drehte sich die Ratsagentin schnell weg, um dem Leiden nicht auch noch zusehen zu müssen.
Als Danarra sich zur Seite drehte, um Matthew nach seinem Befinden zu fragen, hob dieser nur abwehrend die Hand und schluckte mühsam. Sie rückte einige Handbreit von ihm weg.

Immer noch starrte Lucy in die um sie herum wirbelnden Wolken, ihre Fäuste um den zitternden Steuerknüppel verkrampft, den Sturm herausfordernd. Sie würde gewinnen. Betsy würde gewinnen.
Vor ihr erhellte sich der Himmel in einer grellen, blendenden Explosion und noch während Lucy dem Blitz ausweichen wollte, schlug er schon mit betäubender Gewalt in die Außenhülle des Luftschiffes ein. Alles bebte, stand Kopf und vibrierte denn mit der rohen Energie des Einschlags.

"Maaathew," begann Danarra. "Lass es drinnen!"

Das ohrenbetäubende Geräusch der Rotoren über ihnen fing an zu stottern, dann fiel eine der Maschinen aus und die Betsy kippte leicht zur Seite.

"Alles noch in bester Ordnung." Lucy klang angespannt, aber immer noch ruhiger als der Rest der Anwesenden.

Dann ein Aufheulen des Hauptantriebs, der bis jetzt das Schiff in Richtung Bassus geschoben hatte. Ein Knacken. Es verstummte.

"Alles in Ordnung!"

Sie sackten mehr zur Seite und die Höhenanzeige verriet Lucy, dass sie an Höhe verloren. Sie wackelte einige Hebel hin und her und drückte wiederholt auf einen kleinen, feingeschliffenen Kristall auf der Mittelkonsole.

"...an diesem Moment erholt sich der Motor sonst immer." Nun wirkte sie hörbar beunruhigt.

"Haben wir Probleme?" Danarra machte sich bereit, ihre Kollegen aus den Gurten zu reißen, die Ladetüre aufzuschieben und mit ihnen auf silbernen Flügeln in den Sturm zu fliegen.

"Äääähm... nein."

Mit entschlossener Miene stand Lucy von ihrem Pilotensitz auf und schlug zielgenau immer wieder mit behandschuten Fäusten auf die Konsolen vor ihr ein. Betsy reagierte jedoch nicht und wehte nur im Wind, während sie weiter gen Boden sank.
Die improvisierte Kah-Phee-Kanne rollte scheppernd in die Kabine und schnell bückte sich Matthew, um sie an sich zu nehmen. Dann drückte er sie in sein Gesicht und entleerte röhrend seinen Mageninhalt.

Danarra würgte kurz und beugte sich zu Ossegar. "Erinnert mich daran, hier keinen Kah-Phee mehr zu trinken."

Der Zwerg nickte nur wissend, löste seinen Gurt und hangelte sich vorsichtig bis zur Pilotenkanzel. Viele der Anzeigen waren ausgefallen und immer noch schlug Lucy vereinzelt auf die Konsole. Sie sah ihn ungeduldig fragend an.

Doch Ossegar ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. "Kann ich Euch helfen, Lucy?"

Sie schnaubte, zeigte dem Techno-Kleriker dann einige essentielle Bereiche der Steuereinheit und eilte dann in den Maschinenraum, wo Faragut schon versuchte, den Antrieb wieder zum Laufen zu bekommen.
Der Gestank von Erbrochenem und verschmorten Teilen durchdrang die elektrisch aufgeladene Luft.

"Da ist 'was durchgebrannt," brüllte der Alchemist Lucy zu. "Und wir haben ein Leck im Tank!"

Er deutete auf den Kessel, der in einer Ecke des Maschinenraumes genietet worden war. Lucy roch den Treibstoff, der sich wie Luftschiffblut auf die Deckplatten ergoss und schnell quetschte sie sich zwischen Wand und Tank, um an die hintere Seite zu gelangen.

Faragut grinste. "Zusammengefasst: kabumm!"

Ein irres Funkeln in seinen Augen ließ sie kurz aufschrecken, dann schüttelte sie nur ihren Kopf und entschied sich, dass er wohl auch unter enormen Druck stand. Ein Fachbegriff aus der Alchemie war die Zusammenfassung zumindest nicht...
Nach einigen langen Sekunden entdeckte sie einen unterarmlangen Riss an der Hauptzufuhr zum Motor. An einer Stelle, die man nur schlecht erreichen konnte und eine Pfütze aus Treibstoff machte die gesamte Stelle zudem rutschig.
Als sie sich dort hin quetschen wollte, fühlte sie durch ihre dicken Handschuhe, dass der Motor bedenklich heiß gelaufen war. Sie fluchte.
 
Stelle des Tages:


"Sie standen zu viert am Rande des Trichters und sahen in die unterirdische Halle hinein. Nur das unregelmäßige Tropfen auf den unebenen Steinboden war zu hören.

Schließlich zog Faragut seinen Kragen zur Seite und ein Klumpen Fleisch, überzogen mit Adern und schorfigen Hautstellen, quoll ins Freie. Es schob sich auf kleinen, spitzen Auswüchsen bis auf die Schulter des Alchemisten, dann brachen dünne Muskeln aus den Seiten und formten mit einem leisen Glitschen Flügel, die denen einer Fledermaus glichen. Mit nassen, schweren Bewegungen erhob sich der Klumpen in die Luft."


Aus der Chronik 'Abenddämmerung'
 
Wieder treffen sich der Gnomen Gelehrte Frydwien Neunklee und der Historiker Karl Taubenfels und besprechen gar interessante Dinge, die Emmergens bewegen:



Karl Taubenfels und Frydwien Neunklee diskutieren.jpg
 
Ich hab die letzten Tage wieder mit meinem Enchiridion weiter gemacht:

072 - Landschreiter.jpg

In unserer "Geschichten von Staub und Schatten" Kampagne streiften wir durch die untoten Lande, die einst die blühenden Reiche des westlichen Reshams waren und wollten gen Zurul in den Süden wandern, um die Macht des Nekromanten Átor zu brechen. Wir nutzen sein eigenes Konstrukt, den Landschreiter, um durch die weite Ödnis in das südliche Land zu gelangen...



073 - Eichhörchen.jpg

Eichhörnchen kommen eigentlich ständig vor. Selbst, wenn der Meister sie nicht erwähnt ;)
Und da wir in "Von Helden und Schurken" wirklich einen Charakter mit Eichhörnchen-Phobie hatten (Kreiia Arvid) und in "Geschichten von Tod und Wiedergeburt" die Spieler mir in die Suppe spuckten, als sie einen dämonischen Portalwächter mit einem Transformations-Zauber (und einer Natural One auf der Seite des Höllendämonen) in ein Eichhörnchen verwandelten und es als Haustier mit sich nahmen... doofe Spieler ^^°



074 - Drachenhort.jpg

In "Von Helden und Schurken" wollte ich für das zweite Buch "Wüstenblumen" ein Spiel einführen, das sowohl im Norden, als auch dem Süden gespielt wird und sich an Jugger orientiert. Drachenhort und Jiif kamen dabei heraus und ich war froh, als die Spieler drauf eingingen und ihre Charaktere es die restliche Kampagne über zelebrierten...



075 - Kah-Phee.jpg

@Stompa führte in seiner Rolle als Gastmeister für "Von Helden und Schurken" Kah-Phee ein... dadurch wurde so mancher Kreis geschlossen (wie entstand der Konflikt zwischen Farthing und Zurul? wo treffen sich Abenteurer in zivilisierteren Zeiten? wo sitzt @lain s Charakter rum, um andere zu beobachten? etc) und meine Welt um eine Droge erweitert :p
 
Again...

076 - Naeel-Kuy und Siht-Jarn.jpg

Durch Tenacious Ds Wonderboy bin ich auf die Idee gekommen, diese Geschichte für mein emmergens'sches Yamashu zu adaptieren... es gab eine kleine Geschichte, nun auch dieses Bild :)


077 - Triball.jpg

Für "Abenddämmerung" hat @Raidi dieses Spiel entwickelt. Einer seiner Charaktere ist da absoluter Fan von und nervt unter anderem meinen Charakter immer mit der ganzen Kultur um diesen Sport. Solche Sachen machen eine lebendige Welt aber mehr aus, als Schlachten und Schätze ^^
 
Sodala... drei neue Geschichten hab ich anzubieten. Zuerst zwei weiteres historisches Manuskripte (ich habe ehrlich nicht gedacht, dass ich da so viele Ideen für haben werde, wow) und dann die Ausführung eines 1h-Abenteuers (!!), das ich zur Überraschung meiner Gruppe anstelle von einem echten, ernsten Abenteuer gemeistert habe. Die haben die ganze Zeit geflucht und geschimpft, das kann ich euch sagen ^^










 
 
Meine Kurzgeschichten-Sammlung "Augenblicke" wächst und wächst, Mitspieler schreiben fleißig ihre Geschichten und Eindrücke zu Emmergens. Es ist toll, wenn eine Fiktion mit so vielen Leuten "natürlich" wächst und jeder seinen Senf dazu abgibt ^^
Leider kann ich einige Geschichten (gerade die zu "Schatten von Emerald") nicht einfach so hier posten, weil sie Szenen enthalten, die nix im Forum zu suchen haben... meine Spieler grasen also alle Bereiche der Welt ab, auch die etwas unangenehmeren und "erwachsenen".

Außerdem: neue Bilder für mein Büchlein...

078 - Schattenspinnenkonstrukte.jpg

Das erste Buch meiner "Von Helden und Schurken" Kampagne hat die Schattenspinnen nach Emmergens gebracht, mit den Konstrukten hatten aber auch andere Helden aus anderen Geschichten zu tun... inspiriert wurden sie von den Silizium-Wesen aus BLAME! und das ganze passt eigentlich recht gut imo


079 - Der Güldner.jpg

Aus einem kleinen Mini-Abenteuer für "Die Schatten Emeralds" wurde dank @Conquistador 's Whiteboard-Art schnell ein wunderschöner Ausschnitt aus der Hauptstadt Tarleens. Den hab ich für mein Buch neu interpretiert, damit er "verewigt" wird ^^


080 - Vicugnar und Sijm.jpg

Der Kontinent westlich Reshams ist seit Jahren nicht von uns ausformuliert worden. Weiter als bis zu den Sonnenscheininseln sind wir nie gekommen. Eine Kurzgeschichte über den Ursprung der Drachen in meiner Welt aber konnte Licht auf Tarmyn und seine indigen Bewohner werfen...


081 - Düstereber.jpg

Düster-Abarten (von Dire) von bekannten Tieren sind seit Anbeginn unserer Abenteuer in Emmergens Bestandteil unserer Abenteuer. Gegen einen durch Schmerz korrumpierten Düstereber mussten die Helden aus meiner Ork-Kampagne "Die Reisenden" aber erst vor kurzem antreten. Die Orks und Gnolle dieser Erzählung schlugen sich aber ganz gut gegen den Keiler ^^°


Soooo.... und jetzt habe ich noch ein paar Skizzen für kommende Einträge, die mir schon in Bleistiftform ganz gut gefallen :)

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Schönes Wochenende Euch allen... und falls ihr zufällig PnP spielen solltet: mögen die Würfel Euch wohl gesonnen sein :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Produktives Wochenende :kaw:


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Die Kluftenschleiche ist meine Adaption der Tenacious D'schen Hydra aus dem Lied Wonderboy, welches ich ja als Kurzgeschichte umsetzte. Die Kluftenschleiche habe ich jetzt mal den Würmern zugeschrieben, weil ich ja in den letzten Wochen eh eine ganz starke Trennung zwischen Drachen, Würmern und anderen Reptilien durchgeführt habe, um da mal Ordnung in den Sauhaufen zu bringen ^^


083 - Drehfleischsemmeln.jpg

Drehfleischsemmeln kamen nur an einer kurzen Stelle in einem "Abenddämmerung" Abenteuer vor, und auch nur, weil einer unserer Charaktere kotzte... seitdem habe ich mich mit der Existenz dieser Speise näher beschäftigt und ihr eine Hintergrundgeschichte gegeben, die wieder in eine ganz andere Richtung geht und die Vorzeit dieser Fiktion beleuchtet.
Und ich mag den Schrat :D



Und noch ne Skizze für die nächste Seite:

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Zuletzt bearbeitet:
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Gnolle kamen schon in meiner aller ersten DnD Story vor, als sie noch kein Teil des damals nicht erfundenen Emmergens war... als sich die Story aber in das Ganze einreihte, musste ich mir überlegen, wie ich diese architypischen Gesellen in meine Welt einbaue. Ich glaube, ich hab das einigermaßen gut geschafft ^^
 
Und jetzt hab ich die fünf Hauptfiguren aus der 3.5 Jahre gespielten Kampagne "Von Helden und Schurken" endlich als Tätoo verewigt auf meinem Bein... wollte es als "Nordic Woodcarving" und überleg jetzt noch, ob ich das einfach so lasse (mit einigen kleinen Ergänzungen/Ausbesserungen) oder ob ich da noch Struktur (Holzmaßerung etc) rein machen lasse.

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Von oben nach unten:

Lord Ulfgar Thorson
Lady Elissa
Kimberley McMuffin
Kreiia Arvid
Elenar Aranaar
 
Zuletzt bearbeitet:
...uuuuuuuund gerade ist mein von @Conquistador in Auftrag gebenes Gruppenbild unserer "Die Schatten Emeralds" Kampagne fertig geworden :)

Sind ja doch einige Charaktere in den Jahren zusammen gekommen und es ist schön, dass bis dato nur ein Char davon gestorben ist... mal schauen, was da noch alles passiert. Jetzt muss Conqui das nur noch colorieren oder adaptieren... eins von beidem :kaw:

Die Schatten Emeralds.jpg
 
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