Aber trotz dem Krieg herrscht, sind es insgesamt 12mal so viele Tote wie bei den Atombombenabwürfen im Zweiten Weltkrieg. Das muss man sich erstmal klar machen.
Hat das irgendjemand aufgehalten weiter noch bessere Massenvernichtungswaffen und Kriegsgerät zu entwerfen, um im nächsten Krieg noch effizienter den Gegner auszuschalten (Stichwort: Der danach stets geplante und drohende Atomkrieg)? Wohl kaum. Der erste Weltkrieg kostete Abermillionen das Leben, dennoch marschierte man bereitwillig in den nächsten, mit noch besseren Methoden und tötete ein Vielfaches dessen, was der vorherige Krieg kostete. Aber schon der erste Weltkrieg war besser und effizienter als jeder Krieg zuvor, die Reihe kannst du von vielen Kriegen nach hinten fortsetzen.
Es ist nun mal im Krieg für den Moment, an dem der einzelne Soldat seine Pflicht oder das was von ihm erwartet wird tun muss, irrelevant wie viele Soldaten in den Kampf geworfen werden, wenn die partizipierenden Parteien ihr Ziel für den Krieg nur mit genug Nachdruck verfolgen und gewinnen wollen. Gewissensbisse hat sicher so manches beteiligte Individuum, manche mehr, manche weniger. Aber an der Tatsache, dass sie im jeweiligen Moment gezwungen sind den Gegner auszuschalten, ändert es nichts und war bislang auch nie ein Grund es nicht zu tun. Die Piloten der Bomber von Nagasaki und Hiroshima taten dennoch ihren Job, obwohl sie sicher schon vorher wussten, diesmal gibt es mehr Opfer als bei jedem Einsatz zuvor. Gefeiert wurden sie hinterher auch, die Notwendigkeit zur Tat bestritt ebenso kaum einer.
Genauso ist es im Grunde, wenn Luke seinen Torpedo auf den TS abfeuert, wobei er sogar noch den Vorteil hat, zu wissen, das Ding ist ein Militärgerät und voller Soldaten und direkter Teilnehmer am Krieg und nicht wie bei den Bombenangriffen auf Städte auch mit mehr oder minder unbeteiligten Zivilisten angefüllt.
wir können die zahlen aus dem ww 2 doch nicht mit sw vergleichen ! das ist doch was völlig anderes . sw ist nur fiktion ; gl hätte die zahlen der opfer , wenn er gewollt hätte , auch auf doppelt so viel erhöhen.
Wir können aber versuchen uns vorzustellen, ob innerhalb der Fiktion die Charaktere, welche ja letztlich von realen Personen unserer Welt und damit auch im Eindruck von deren realen Moralvorstellungen, entworfen wurden, sich ebenso Gedanken machen würden und in Situationen kommen, die wir real wohl auch erfahren würden oder zu kennen glauben. Das ist ja das Tolle an einer Fiktion, man kann Situationen in Gedanken durchspielen, ohne dass sie wirklich passiert sind. Vor allem Fiktionen mit ein wenig mehr Realitätsnähe lassen uns doch mit den Charakteren mitfiebern und reißen uns mit sich, weil sie uns so bekannt vorkommen und Dinge wiedergeben, die in ähnlicher Manier auch schon mal real auftraten und weil sie ähnliche Probleme durchleben, wie sie auch in unseren Leben direkt oder in der Vergangenheit bei anderen auftraten.
Es will ja keiner den WK2 schön reden, nur versucht man hinter die Psyche der Leute zu kommen, die vielleicht einmal vor eine so seltsame Situation gestellt werden. Dazu helfen uns, die wir aktuell das vielleicht nicht durchmachen, Fiktionen oder unsere Fähigkeit mit Hilfe der eigenen Fantasie Dinge zu erschaffen, sich vorzustellen, zu projizieren. Auf die Art können wir nun mal Probleme bewältigen oder uns mit solchen beschäftigen, die wir sonst nie real erfahren würden. Ich sehe da keine Verwerflichkeit, sondern normales menschliches Verhalten.