Würde Abraham heute mit seiner brennender-Busch-Geschichte kommen würde ihn jeder auslachen weil wir desillusionierter sind als vor tausenden von Jahren.
Das war Moses... Das soll jetzt aber nichts gegen Deine Glaubwürdigkeit sein.
Meine Meinung zum Thema "Verbortheit der Religion":
Für mich tatsächlich äußerst schwer zu bewerten. Sicherlich macht man da mittlerweile "Fortschritte", selbst bei der römisch-katholischen (seit dem 2. Vatikanischen Konzil akzeptiert sie auch andere Religionen und sieht sich - zumindest theoretisch - nicht als die reine Lehre).
Gab es nicht auch einen Jesuiten, der gesagt hat, dass man auf dem Weg zu Gott sich auch an anderen Religionen orientieren darf (worauf er Ärger mit der Kirche bekam... toll

).
Aber bis zum "Weltethos" ist es noch ein weiter Weg...
Und weil's so schön ist, noch etwas aus "Nathan, der Weise" von Gottfried Ephraim Lessing...
Saladin: [...] Ich dächte, dass die Religionen, die ich dir genannt, doch wohl zu unterscheiden wären. Bis auf die Kleidung; bis auf Speis und Trank!
Nathan: Und nur von Seiten ihrer Gründe nicht. - Denn gründen alle sich nicht auf Geschichte? Geschrieben oder überliefert! - Und Geschichte muss doch wohl allein auf Treu und Glauben angenommen werden? - Nicht? - Nun wessen Treu und Glauben zeiht man denn am wenigsten in Zweifel? Doch der Seinen? Doch deren Blut wir sind? doch deren, die von Kindheit an uns Proben ihrer Liebe gegeben? die uns nie getäuscht, als wo getäuscht zu werden uns heilsamer war? - Wie kann ich meinen Vätern weniger, als du den deinen glauben? Oder umgekehrt. - Kann ich von dir verlangen, dass du deine Vorfahren Lügen strafst, um meinen nicht zu widersprechen? Oder umgekehrt. Das Nämliche gilt von den Christen. Nicht? -
Meine Meinung zum AT: Wie mein Vater sagt, handelt es sich beim AT eigentlich um eine Stammesgeschichte und deren Schlachten (was teilweise auch die Grausamkeiten erklärt). Trotzdem sind darin Erkenntnisse von Menschen über Gott enthalten.
Im Neuen Testament geht es dann schon eher in Richtung "bedingungslose Liebe"... auch wenn es dort auch gewalttätige Stellen gibt. Was aber nicht unbedingt die alleinige theologische Weltsicht ist, denn es gab auch die Lehrmeinung, dass am Ende aller Tage Gott sogar dem Teufel vergeben werde... die Lehrmeinung ist natürlich nicht mehr offiziell vorhanden...
Meine Meinung zur Evolutionstheorie: Ich glaube dran ("Die Wege des Herrn sind..."). Genauso glaube ich auch an den Urknall. Und das sich vieles wissenschaftlich erklären lässt.
Dann gibt es das Problem, ob man Gott überhaupt beschreiben kann (falls es ihn gibt

): Schränkt unser Vokabular ihn nicht zu stark ein? Und wenn ich sage, Gott ist groß, ist das nicht auch schon eine Einschränkung?
Im Islam hat Gott 100 Namen - der Mensch kennt nur 99 davon, d.h. man kann Gott soviel beschreiben, wie man will - man hat ihn noch nicht ganz erfasst.
Und natürlich ist das alles nur meine arme, irrationale Meinung...
Wie sagte Han Solo? "Ich kann nicht glauben, dass es so etwas wie eine Macht gibt, die alles bestimmt."
Dann (nachdem Luke mit Visier alle Schüsse abgewehrt hat) "Das war eben Glück." Obi-Wan: "Nach meiner Erfahrung gibt es so etwas wie Glück nicht."
Na gut, die Jedi können die Existenz der Macht ja nachweisen...