Gringlas: Ein Leben als Kopfgeldjäger Teil 3 [FanFic]

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Da hier im Moment recht viele Fanfics gepostet werden, wollte ich auch mal meinen Senf dazu tun. Ich hab die Geschichte schon vor längerer Zeit geschrieben. Es ist der dritte Teil einer Triologie. Die ersten beiden Teile sollen eigentlich als Kampagne für XWA erscheinen. Naja, wenn ich das mal schaffe (Teil 1 ist zwar in der MAche, aber ich komme nur langsam vorran). Aber hier die Geschichte. Ich denke sie ist mal etwas anderes, hoffe ich zumindest. Viel Spaß beim Lesen. Für Anregungen, Kritiken und Lob antiwrtet einfach auf dieses Topic, danke!

Gringlas: Ein Leben als Kopfgeldjäger?

Sie interessieren sich für spannende Geschichten? Gut! Dann kommen sie nur näher! Kommen sie schon! Keine falsche Bescheidenheit. Ach und bringen sie bitte ein Lomin Ale mit. Mit angefeuchteter Kehle erzählt es sich besser. Ahh! Diese Würze. Nun gut. Wo fange ich am besten an? Tja! Mal überlegen. Ja, ich hab?s. Am besten von vorn. Kicher!
Es ist nun schon einige Jahre her... Was gucken sie so? Nun gut, es ist schon einige, viele Jahre her, als ich auf Barnaba geboren wurde. Sie wissen ja wo das ist! Nicht? Ja ich erkläre es ihnen. Haben sie je vom Tapani Sektor gehört? Dieser recht große Sternenhaufen liegt an der vielbenutzten Rimma Handelsroute, die von Thyferra zu den Kernwelten führt. Der Tapani Sektor wird von 6 Königshäusern und den freien Welten aufgeteilt. Die Häuser haben natürlich so ihre Fehden untereinander. Die freien Welten sind halt ein Zusammenschluß von Planeten, die nicht zu einem Königshaus gehören wollen. Man muß ja bedenken, daß so etwas alles viele Steuern mit sich bringt, besonders, wenn sich die Königshäuser offen untereinander bekämpfen. Die Kriegsmaschinerie kommt ja nicht von Nichts. Aber das ist ein anderes Thema.
Jedenfalls wurde ich auf dem schönen Planeten Barnaba geboren. Ich vermisse die hohen Berge und die feuchte Luft meiner Heimat richtig. Sollten sie mal irgendwann Zeit haben, fliegen sie ruhig nach Barnaba. Diese Welt hat viel zu bieten. Besonders die Schlößer auf den Spitzen der Berge sind eine echte Augenweide. Aber ich schweife schon wieder vom Thema ab.
Meine Eltern waren ein ungleiches Paar. Mein Vater war Inhaber eines kleinen Frachtunternehmens, für interplanetare Flüge. Meine Mutter war Adelige aus dem Königshaus Barnaba. Ich glaube meine Eltern haben sich nie richtig geliebt und ganz unter uns, ich bin wohl auch eher das Ergebnis überwältigter Gefühle. Traurig, aber wahr! Als ich vier Jahre alt war trennten sich ihre Wege und ich verbrachte den größten Teil meiner Jugend bei meiner Mutter am Hofe. Jetzt denken sie sicherlich, daß wäre super. Doch da irren sie sich gewaltig. Man wird zu Etikette erzogen, immer ein gutes Benehmen an den Tage legen, immer fein gekleidet. Während die anderen Kinder in meinem Alter im Matsch spielten und Spaß hatten, saß ich an desinfizierten Tischen und hatte mit sechs Jahren schon mehr Verständnis für Politik und Intrigen, als manch ein Politiker im Rat der Neuen Republik. Ich habe sowieso das Gefühl, daß momentan unserer Staatschefin alles über den Kopf wächst, obwohl ich hörte sie stammt auch vom Hofe von Alderaan. Nur für wenige Wochen im Jahr sah ich meinen Vater. Das war eigentlich immer das Schönste für mich. Ich will nicht leugnen, dass das Wissen, das ich am Hof gelernt habe nicht nützlich gewesen war und ist, doch spaßig war es dort eigentlich nie. Außer vielleicht einmal als mein Vetter total besoffen in eine Ratssitzung gestürmt kam und unserer hohen Lady Varin Arabella auf das Kleid kotzte. Wirklich war! Die hat vielleicht geguckt! Ein Wonne!
Von meinem Vater lernte ich das Fliegen, das Saufen, das Kämpfen, das Aufreißen von scharfen Bräuten ?Kicher- , halt alles was einen richtigen Mann ausmacht. Trotzdem liebte ich beide, sowohl, Mama, als auch Papa. Ich wurde älter. Wie fast alle Jugendliche von Adel beschäftigte auch ich mich mit dem Kampf mit einem Lichtsäbel. Das ist so etwas ähnliches, wie ein Lichtschwert, aber viel einfacher. Die Adelsjungen im Tapani Sektor beschäftigen sich schon seit Ewigkeiten damit. Sie versuchen damit die Bräute zu beeindrucken. Aber sie haben ja keine Ahnung. Diese Adelsschlampen haben doch sowieso nicht viel zu bieten. Ausnahen bestätigen natürlich die Regel. Eigentlich gewann ich gegen jeden, der mich zum Kampf herausforderte. Einmal forderte mich einer meiner ärgsten Feinde heraus, natürlich zu dem Zeitpunkt, als das hübscheste Mädel dabei stand. Wir beide aktivierten unsere Säbel. Mein Gegner schlug auf mich nieder. Im Moment des Aufpralls erlosch plötzlich meine Klinge ? das ist nicht unüblich, viele dieser Waffen überhitzen oder brennen durch, bei der Energieentladung, die bei der Kreuzung zweier Klingen entstand. Ich konnte mich im letzten Moment noch unter dem Schlag wegbücken. Doch zum Glück hatte ich meinen Vater. Ohne seine Kampflektionen, hätte ich in einem solchen Moment natürlich alt ausgesehen. Doch so war er kein Problem für mich, auch mit Waffe nicht. Mann, hab? ich den damals vermöbelt, soweit ich weiß lag er eine Woche im Krankenhaus. Was?! Sie glauben mir nicht? Das ist wahr, ehrlich? Man sieht es mir heute vielleicht nicht mehr an, aber damals war ich echt durchtrainiert.
Kurz darauf wurde ich vom Militär eingezogen. Ein Jahr Drill sollte auf mich warten. Ich haßte diesen militärischen Stil und hasse ihn immer noch. Als ich einmal Urlaub hatte, besuchte ich meinen Vater und desertierte den Dienst. Meine Mutter war natürlich schockiert. Sie starb wenige Wochen weniger ohne mir verziehen zu haben. Ich hatte mich nicht einmal bei ihr entschuldigen können. Von nun an lebte ich bei meinem Vater und war endlich aus dem Adelsleben heraus. Ich machte für ihn viele Transportflüge und verdiente mir eine beachtliche Summe Credits, die ich in mein eigenes Raumschiff steckte, einem R-41 Sternenjäger. Gut, zugegeben, das Schiff galt damals schon als Relikt aus älteren Tagen, doch es war leicht zu bekommen, ganz im Gegensatz zu den modernen Raumschiffen, der imperialen Marine oder gar der Manta Raumjäger des Tapanisektors, die ja ganz nebenbei bemerkt noch nicht mal serienmäßig einen Hyperantrieb besitzen. Mein Vater und ich brauchten natürlich ein hyperraumfähigen Raumjäger, um uns bei Transportflügen durch unsicheres Gebiet zu schützen. Diese R-41, die ich auf dem Namen Sorcerer getauft hatte, half uns aus vielen aussichtslosen Situationen. Wir sind so manchen Piratenhinterhalt entkommen. Mein Vater mit seinem Muuranischen Transporter und ich mit meiner R-41 waren bei allen Piraten im Sektor gefürchtet.
Doch leider waren wir nicht unbesiegbar, wie wir ziemlich bald feststellen mußten. Bei einem weiteren koordinierten Piratenangriff wurde der Transporter meines Vaters deaktiviert. Ich selber konnte nicht viel helfen, da ich zu sehr mit den Raumjägern der Piraten beschäftigt war. Immer wenn es möglich war, feuerte ich auf die Entereinheit der Piraten. Der Transporter mußte schweren Schaden hinnehmen, doch dann bekam ich einen direkten Treffer, meine Schilde vaporisierten und mein geliebtes Schiff war dem Feuer meiner Angreifer schutzlos ausgeliefert. Ein rauschender Funkspruch kam über die Notfrequenz meines Vater: ?Junge! Bring dich in Sicherheit..... D... Schiff macht ... nicht mehr ..nge mit. Ich werde sie schon aufhalten und folge dir dann. Flieh schon! Ich l.......!? Ich wußte genau, daß mein Vater Recht hatte und zog den Hebel des Hyperraumantrieb an mich und machte einen Makrosprung, um in Sicherheit zu bringen. Am Zielort wartete ich stundenlang und hoffte, dass bald ein weiteres Schiff in den Sektor eintretten würde, der muuranische Transporter meines Vaters. Irgendwie wußte ich, dass das eine Wunschvorstellung war und total unrealistisch war, doch ich gab die Hoffnung nicht auf, bis ich schließlich eine Nachricht über die Notfrequenz meines Vaters empfing. Mein Herz machte einen Sprung und ich war der festen Überzeugung, das mein Vater überlebt hatte. Euphorisch redete ich los: ?Vater, du hast es geschafft...? Doch ich fand einen jähen Abruch. Die Stimme, die aus dem Funkgerät kam, war rauh und tief, gewiß nicht die meines Vaters: ?Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, Junge, aber dein lieber Papa hält gerade ein gemütliches Pläuschchen mit uns. Und jetzt hör mir genau zu. Ihr beide habt uns genug Ärger bereitet. Wegen euch habe ich ein paar meiner besten Männer verloren und dafür werdet ihr jetzt bezahlen.? Ich wollte etwas sarkastisches, in der Art Geschäftsrisiko sagen, doch wußte das es wenig angebracht war. ?Gringlas, mein Sohn. Wir waren ein gutes Team, paß auf dich auf?, mein Vater weinte. Das nächste was ich hörte war Blasterfeuer, ein Stöhnen meines Vaters und ein Poltern. Ich schrie laut und begann zu weinen.
Ohh, mein Glas ist ja auch schon wieder fast leer. Tun sie mir den Gefallen und holen sie mir ein Neues. Jau, danke!
Von nun war ich auf mich allein gestellt. Ich hatte keine Eltern mehr, niemanden, an dem ich mich klammern konnte. Ich war ganz auf mich gestellt. Natürlich war ich wütend auf die Piraten und wollte Rache, nur leider kam ich zu spät. Ein Kopfgeldjäger nahm mir die Arbeit ab. Er faßte den Anführer und lieferte ihn ans Imperium aus und kassierte zusätzlich noch einen ganz schönen Batzen Credits. Das gab mir zu denken! Wäre das nichts für mich, Kopfgeldjäger zu sein und mit der Jagd zu verdienen und gleichzeitig noch eine Art sozialen Dienst zu machen ? immerhin befreit man die Bevölkerung ja von einem Gangster, dass Kopfgeld kommt ja nicht von ungefähr. Ich wußte nicht viel über das Geschäft und seine Sitten, doch soviel wußte ich: Die Rodianer waren und sind gute Jäger. Auf ihren Planeten gilt die Jagd ja als Tradition. Ich machte mich also auf dem Weg nach Rodia, vielleicht könnte ich ja dort etwas über das Geschäft erfahren. Auf dem Weg dorthin informierte ich mich in den öffentlichen Archiven zu diesem Thema und stellte sehr schnell fest, dass es für Neulinge schwierig war in diesem harten Geschäft zu überleben und Profit zu machen, besonders als unabhängiger Kopfgeldjäger. Doch ich erfuhr auch von den Gildenhäusern, die Kopfgeldjägern, gegen eine kleine Entgelte unter die Arme griffen, sprich sie verschafften einem lukrative Aufträge, ein Zuhause und Schutz. Trotzdem wurde man nicht total von ihnen eingeengt. Jede Gilde war unterschiedlich, so nahm das Gildenhaus Renliss nur weibliche Jägerinnen in ihre Reihen auf und jagte ausschließlich männliche Erwerbsquellen. Jedes Gildenhaus übte einen gewissen Einfluß aus. Das beste der Häuser war Salaktori und es ist sicherlich auch nicht verwunderlich, wenn ich ihnen sage, dass es lange Zeit mein Ziel war dort Mitglied zu werden. Ganz nebenbei, mich würde es mal interessieren, was aus den ganzen Gildenhäusern geworden ist.
Ich kam auf Rodia an und war überwältigt, eine solch dreckiges und vor allem stinkendes Dreckloch habe ich zuvor noch nie gesehen und auch nachher sollten nicht viel mehr dazu kommen. Die Luft dort ist feucht, was mich natürlich an zuhause erinnerte, aber schmutzig und abgestanden. In der Hauptstadt, laßt mich lügen, ich meine sie heißt Äquator City, gab es im Prinzip nur Spielhöllen. Eine solche Vielzahl an fremden Lebewesen, die dort auf den Straßen lungerten hatte ich zuvor auch nicht gesehen. Hier und dort liefen mir sogar ein paar aus meinem Heimatsektor bekannte Wesen, wie Herglics herum. Diese Walrößer wurden natürlich magisch von den ganzen Spieltischen und Spielautomaten angezogen. Am schlimmsten aber waren die Rodianer. Sie stinken wie der Arsch des Universums. Viele versuchen dann ihren Gestank auch noch mit Parfüm zu überdecken, welches noch viel schlimmer riecht. Also ganz unter uns gesagt, verabscheue ich diese Heinis. Ich sprach trotzdem welche an, um mich ein wenig schlau zu machen, doch die meisten ignorierten mich und laberten mich mit ihrer unverständlichen Sprache zu. Den heißen Tip schließlich bekam ich schließlich von einem total betrunkenen Menschen, der mir riet zur örtlichen Wachstation zu gehen, oder zumindest zu einer. Es ist ja nicht gerade so, daß es wenige Wachstationen in der Stadt gab.
Ich schlenderte also durch die Straßen zu den öffentlichen Steckbriefe am Gebäude der Sicherheitsbehörde. Ich schaute alle an und studierte sie gut. Ein Auftrag schien nicht besonders schwer zu sein und wurde trotzdem gut bezahlt. Ich betrat also das Gebäude und sprach die erstbeste Person auf den Steckbrief an. Der Rodianer musterte mich von oben bis unten. Ich kann nicht genau sagen, ob sein Gesicht Skeptik äußerte (mir ist die Mimik der Rodianer fremd), doch ich hatte das Gefühl er würde mich nicht sonderlich ernst nehmen. Nach einiger Zeit verwies er mich auf ein Zimmer am Ende eines langen Korridors. Auf der Tür war das imperiale Hoheitssymbol. Ich betrat den Raum, stellte glücklich fest, das ein Mensch in dem Raum saß und ehe ich wußte wie mir geschah hatte ich den Auftrag in der Tasche.
Ich sollte einfach nur den Mittelsmann eines Gangsters jagen. Tot oder lebendig war eigentlich egal, lebendig war er aber ein paar Credits mehr wert. Ein kurzer Hyperraumsprung brachte mich zur Station Outpost, wo er vermutet wurde. Es herrschte dort eine Menge Verkehr. Schnell untersuchte ich alle Frachtschiffe auf Hinweise, fand alles nur nicht meine Beute. Doch dann startete eine YT-1300 von der Plattform. Wissen sie überhaupt noch was das für ein Raumschiff ist. So etwas konnte man zumindest eines nennen, wenn ich da an die Schiffe von heute denke. Brrr. Ja, richtig Han Solo, der Gemahl unserer geliebten Staatschefin fliegt immer noch so ne Schrottmühle. Soviel ich weiß sollen er und sein Wookiefreund noch immer damit überall gefürchtet sein. Was sagen sie? Sein Wookiefreund ist tot. Das ist mir neu. Tja, da sieht man mal wieder, daß auch Helden nicht unsterblich sind. Irgendwann trifft es jeden von uns. Aber jetzt schweife ich ja schon wieder vom Thema ab.
Schnell untersuchte ich auch das Schiff und da war er, der Mittlesmann. Ich schaltete auf Ionenkanonen und feuerte auf das Schiff, daß anscheinden auf eine Korvette zuflog, um sie zu entern. Dann meldeten meine Sensoren neue Objekte, Feindobjekte. Anscheinend hatte der Transporter um Unterstützung gebeten. Zwei T-Flügler griffen mich. Laut ihrer Transponder waren es Rebellen. Diese für damalige Verhältnisse schnellen Jäger hätten mir eine Menge Ärger bereitet, doch die Piloten dieser Schiffe waren absolute Hohlköpfe und ich hatte kaum Probleme mit ihnen. Kurz bevor der Transporter sein Entermanöver beginnen konnte hatte ich das Schiff ausgeschaltet. Ein Sturmtruppentransporter sprang ins Gebiet, um ihn zu kapern. Ich war im Gedanken schon das Geld am zählen, als erneut neue Objekte aus dem Hyperraum auftauchten. Zwei alte Z-95 griffen den Transporter an. Er mußte schweren Schaden hinnehmen, bevor ich in der Lage war die Angreifer zu vernichten. Der Rest der Operation verlief auf jedem Fall glatt und ich war um einige Credits reicher. Der Beamte im Büro versuchte mich zwar noch mit ein bißchen Propaganda zu nerven, wie schlecht und böse doch die Rebellen seien. Aber ich hielt weder was von den idealistischen Rebellen, noch von einem doch so tollem Imperium.
Für den Moment fühlte ich mich richtig wohl. Endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis. Einen besseren Einstieg hätte ich mir in das Geschäft der Kopfgeldjagd beim besten Willen nicht erträumen lassen können. Das mußte ich natürlich erst mal richtig mit einem kleinem Drink feiern. Apropos Drink, ich sehe meiner ist ja schon wieder leer! Wenn sie doch bitte so nett wären? Danke!
Meinen nächsten Auftrag bekam ich eher durch Zufall. Ich flog aus dem Hyperraum, um neue Sprungkoordinaten zu berechnen, da empfing ich Notrufsignale einer Raumstation nicht weit von meinem Standpunkt. Ein Dieb hatte sie bestohlen und all? ihre Sicherheitssysteme lahmgelegt. Zufälligerweise war auf dem Kopf des Diebes eine ziemlich hohe Summe ausgesetzt, die ich mir natürlich nicht entgehen lassen wollte. Also sprang ich zu der Station. Ich kam gerade rechtzeitig. Eine Fähre, eskortiert von drei Razor Jägern flog in Richtung eines Hyperraumausgangsvektors. Die Schiffe fanden sich noch recht weit von mir entfernt, also gab ich alle Energie zu den Antrieben. Die Piloten der Razor Jäger pennten wohl hinter ihren Steuern, denn ich hatte schon die Fähre in meiner Zielerfassung, als sie sich endlich zum Abfangen formierten. Ich konnte einige Treffer landen, die Schutzschirme der Fähre glühten, doch das konzentrierte Feuer drei Abfangjäger, gab mir erst einmal eine andere Aufgabe. Ein Razor schoß ich noch im Vorbeiflug mit einer ungezielten Rakete zu Raumstaub, die beiden anderen folgten ihrem Kameraden kurze Zeit später. Die Fähre war jetzt schutzlos. Sie flog mit Vollgas auf ihrem Sprungpunkt zu, der laut meinen Sensoren noch einige Megalights entfernt lag. Die magnetische Strahlung in diesem Gebiet wirkte wie Gravitationsquellen und man konnte dieses Gebiet nur an bestimmten Stellen verlassen. Ich ließ meine Finger knacken, nahm die Fähre ins Visier ? sie machte noch nicht einmal Anstalten auszuweichen ? und feuerte. Die Heckschilde der Fähre brachen unter meinem Dauerbeschuß innerhalb weniger Sekunden zusammen. Die nächsten Schüsse trafen den Rumpf. Ein weiterer Treffer setzte die Triebwerksektion aus. ?So du Abschaum?, dachte ich zu mir, ?Mach dein letztes Gebet.? Ich kreiste einmal um die Fähre, so daß der Pilot mich auch sehen konnte und wußte wer sein Bezwinger war, obwohl ich zu bezweifeln wage, daß es ihm im Nachhinein etwas genutzt hatte, aber dafür wirkte es überlegen. Na gut und protzig. Sie haben ja recht! Doch so schnell kam ich dann doch nicht zu meinem finalen Schuß. Plötzlich meldeten meine Sensoren ein neues unbekanntes, vermutlich feindliches Objekt. Es stürzte aus dem Hyperraum und schoß auf mich und die Fähre zu. Im ersten Moment dachte ich, es wäre irgendeine Unterstützung für die Fähre, doch im nächsten Moment wurde ich eines anderen belehrt. Ein Funkspruch erreichte mich: ?Unbekannter Jäger! Laß sofort von meiner Beute ab!? Toll dachte ich mir, ein Konkurrent, dass belebt das Geschäft. Übermütig spottete ich zurück: ?Hole sie dir doch wenn du kannst!? und ging ebenfalls zum Angriff über. Jetzt konnte meine Sensoren auch den Schiffstypen erkennen, den der Unbekannte flog, eine Mandal Motors Star Viper. Ein wirklich tolles und im Gegensatz zu meinem Schiff hochmoderner Jäger. Meine Raketenwarnsysteme blinkten im Takt zu einem monotonem Biepen. Es wurde immer schneller und steigerte sich schließlich in einen Alarm. Eine Rakete schoss auf mein Schiff zu. Sofort peilte ich das Projektil an und zerstörte es. Ich leitete meine Energie auf die Laserbänke um, verstärkte meine Frontschilde, schaltete auf Einzelfeuer und feuerte aus allen Rohren. Mein Gegenüber tat mir gleich und mein Schilde wurden von ein paar Treffern ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, ehe ich ausweichen konnte. Mein Gegner war mir von den technischen Voraussetzungen sicherlich mehr als überlegen. Vergleichen sie nur mal die technischen Daten beider Schiffe, trotzdem behielt ich einen kühlen Kopf. Mein Gegner versuchte hinter mein Heck zu kommen, doch ich entging diesen Versuchen, indem ich meine Geschwindigkeit drosselte, um einen engeren Wendekreis zu bekommen. Wir beharkten uns gegenseitig so einige Zeit. Dann schaltete ich auf Raketen um. Bei einem weiteren Anflug meines Gegenübers schoß ich eine ungelenkte Rakete auf ihn ab, als er direkt vor meiner Nase herflog. Die Schutzschirme der Star Viper brachen sofort zusammen, daß Schiff brach in unkontrollierbare Schleuderbewegungen aus. Der Pilot hatte alle Mühe die Flugbahn seines Schiffes zu stabilisieren. ?Nicht schlecht! Doch das bedeutet deinen Untergang!?, hörte ich über Funk, dann war die Star Viper, schwerbeschädigt im Hyperraum verschwunden. Leider hatte ich den Kampf auch nicht ganz unbeschadet überstanden, mein Hyperantrieb war ausgefallen. Ich war somit hier gestrandet. Schnell erledigte ich die Fähre. Der Dieb langweilte sich sicherlich schon und flog zur Station Traders Inn, um dort die Reperaturarbeiten auszuführen.
Auf der Station herrschte ein reges Treiben. Ich hielt mich fast den ganzen Tag im Hangar auf, um die Reparaturarbeiten an meinem Raumjäger zu beendigen. Das Problem war, daß ein Partikelbeschleuniger durchgebrannt war und das Ersatzteile auf der Station schwer zu finden waren und wenn, waren sie schweineteuer. Die meisten Händler wollten selbst aus den kleinsten Krimskrams soviel Profit schlagen, wie gerade eben möglich. Einmal wurde ich Zeuge, wie ein Toydarianer sich mit einem Gamoreanersöldner anlegte. Beide hatten schon arge Verständigungsschweigrigkeiten, trotzdem versuchten beide das bestmögliche aus dem Geschäft zu machen. Schimpfwörter beider Sprachen wurden in den Raum geworfen. Ich glaube der Gamoreaner empfand die meisten eher als nett, anstatt als beleidigend, sofern er sie überhaupt verstand. Doch man verstehe mal die Denkweise eines Gamoreaners. In ihren primitiven Schädeln gibt es eigentlich nur zwei Begriffe: Fressen und Schlägereien. Jedenfalls stritten sie so vor sich hin, ohne ein Ergebnis zu erzielen. Dann plötzlich ohne ersichtlichen Grund schlug der Gamoreaner dem Toydarianer auf dem Kopf, so daß dieser benommen zu Boden fiel. Er griff sich das gewünschte Teil von der Ladentheke, schmiß ein paar Credits darauf und ging. Er passierte mich und grunzte mir etwas zu, daß glaube ich soviel hieß wie: ?Er gesagt ich ihn nie schlagen beim Feilschen! Er hat Recht nicht!? Ich ging weiter in den Laden und tat so, als ich hätte ich von diesem Vorfall nichts mitbekommen. Der Toydarianer, völlig entnervt und wütend hatte zwar einen Partikelbeschleuniger, dieser sollte aber nur für fast 3000 Credits seinen Besitzer wechseln. Leider war ich nicht so skrupellos oder vielleicht auch primitiv, wie der Gamoreaner, jedenfalls war der Toydarianer noch wohl auf, als ich den Laden verließ. Wie ich an das Geld gekommen bin fragen sie sich? Zufälliger Weise hatte ich einen Tag zuvor Steckbriefe an den Wänden gesehen. Es wurde ein Nharwahk gesucht, der sich hier auf der Station aufhielt. Die Belohnung betrug 4000 Credits. Somit hätte ich genug für das Ersatzteil und noch etwas mehr für ein paar Drinks und die ein oder andere Stunde im Freudenhaus. Grins!! Ich meldete mich sofort für die Jagd und stellte meine Nachforschungen an. Glücklicherweise konnte kein Schiff die Station verlassen, da noch immer nicht alle Sicherheitssysteme repariert worden waren und jegliches Verlassen der Station aus Sicherheitsgründen untersagt wurde. Warum denn so etwas fragen sie sich sicherlich jetzt, aber eins nach dem anderem!
Ein paar Stunden im öffentlichen Computer der Station und ich hatte meine Beute ausgemacht. Mein Ziel war ein Wissenschaftler für Raumjägerwissenschaften. Er war mit ein paar Habeen Wissenschaftlern hier, um sich mit einem imperialen Offizier zu treffen, aus welchem Grunde wurde aber nicht erwähnt. Was mir eigentlich auch egal. Komisch war nur, daß die Imps ein Kopfgeld auf ein Mitglied dieser Delegation von Wissenschaftlern ausgesetzt hatten. Im Nachhinein war es allerdings ganz einfach zu verstehen. Die beiden Wissenschaftler waren die leitenden Ingenieure einer neuen Hyperraumtechnologie für Raumjäger, eine Technologie, der sich später der Tie MK2 und der Tie Jagdbomber zu Nutze machen sollte. Die beiden Rassen haben ihn in gemeinsamer Arbeit entwickelt. Das Imperium war selbstverständlich sehr an diesem Projekt interessiert. Die Habeener waren auch sofort bereit ihnen diese Technologie zu verkaufen, die Nharwahk zwar auch, aber an einen ganz anderen Geschäftspartner, den Rebellen. Zum Zeitpunkt des Treffens wußten die Habeener noch nichts von diesem Vorhaben. Nur das Imperium hatte mal wieder Wind von der Sache bekommen.
Kurz vor dem Treffen machte ich mich auf dem Weg zu den Quartieren des Nharwarhk. Meine Blasterpistole hing locker im Holster, eine Splittergranate hatte ich meiner Westentasche verstaut. Ich mußte mit Leibwächtern und anderen Sicherheitsvorkehrungen rechnen, also mußte ich mir einen anderen Eingang suchen, als den regulären. In einer abgelegenen Ecke öffnete ich eine Wartungsklappe und verschwand im Lüftungssytem der Station. Vorher hatte ich die Wege der Luftschächte genaustens studiert. So war ich schnell über dem Quartier meiner Beute. Er saß allein an einem Tisch und präparierte einen Miniblaster. Im Nachbarraum waren die drei Leibwächter. Ich holte die Granate aus meiner Weste, stellte sie auf Aufschlagzündung und warf sie direkt zu den Leibwächtern. Sie hatten nicht einmal mehr Zeit zum Schreien. Dann schwang ich mich noch in der selben Bewegung aus dem Luftschacht, zog meinen Blaster und zielte damit auf den Kopf meiner Beute. Erschrocken starrte er mich an. Die Beute sollte einfach nur getötet werden, also zögerte ich nicht lange und schoß ihn nieder. Natürlich werden sie jetzt sagen, daß er wehrlos und hilflos war und damit haben sie recht. Soviel Skrupellosigkeit sollte ich in meinem ganzen Leben nicht mehr zeigen. Seinem Opfer direkt gegenüber zu stehen und die Augen, weit aufgerissen in der Panik ist etwas anderes als irgendjemanden in irgendeinem Raumschiff abzuschießen. Langsam begann ich zu zweifeln, ob ich wirklich Kopfgeldjäger sein wollte. Verbittert kassierte ich meine Prämie.
Nach einigen Tagen harter Arbeit, saß ich in einer kleinen Kneipe an Bord der Station und schlürfte genüßlich mein Lomin Ale, als plötzlich der Alarm ging: "Alarm! Wir werden angegriffen!" Sofort sprang ich auf und sprintete zum Turbolift, der zu den unteren Ebenen führte, wo auch die Hangars lagen. Wieder un wieder wiederholte sich der Alarm. Die Station vibrierte, als sie Treffer von Torpedos und Raketen hinnehmen mußte. Kurt bevor ich den Lift erreichte ertönte eine neue Meldung aus den Lautsprechern: "Die Hangarebene 6 wurde getroffen. Sofort evakuieren! Druckverlust" Dort war mein Schiff. Lebewesen rannten in panischer Angst an mir vorbei. Ich war wohl der einzigste, der in Richtung Hangar lief. Ich wurde angerempelt und verlor fast das Gleichgewicht. Weitere Treffer erschütterten die Station. "Alarm! Wir werden von Schiffen der Rebellen angegriffen!", hieß es jetzt. Wie schon gesagt ich war auf keiner Seite in diesem galaktischen Konflikt, doch eine neutrale Raumstation anzugreifen und unschuldige Menschen zu töten war sprach gegen meine Moralvorstellung. Mein Gewerbe mochte vielleicht die Jagd und der Mord sein, doch mein größtes Ziel war es nie Unschuldige zu verletzten.
Endlich erreichte ich den Turbolift. Mit einem Hechter sprang ich hinein. Jetzt konnte ich nur hoffen, daß er auch noch zum Hangar fuhr und nicht aus Sicherheitsgründen abgestellt wurde. Ich hatte Glück.
Der Lift sauste in die Tiefe und keine halbe Minute später öffnete sich wieder die Tür. Vor mir breitete sich ein Chaos aus. gut normalerweise sieht ein Hangar schon chaotisch und unordentlich aus, aber das übertraf alles. Raumschiffe standen von Frachtkisten zerdrückt in ihren Parkbuchten. Trümmer lagen auf dem glatten, schmierigen Boden. In der Nähe der Treibstofftanks brannte es. Hier und da lagen Leichen. Und das schlimmste, die Schutzschild des Hangars war beschädigt und permanent entwich Luft in den Weltraum. Ich rannte schnell zu meiner Parkbucht und mußte mit Schrecken feststellen, daß mein Schiff ebenfalls zerdrückt worden war. Ich machte mich daran, es freizuräumen. Plötzlich explodierten die Treibstofftanks. Eine Sirene heulte los. Sofort wurde der Hangar hermetisch verriegelt. Bei einem Hangarbrand wird die Luftversogrung sofort gestoppt und der noch verbliebene Sauerstoff herausgesaugt, damit der Brandherd sofort erstickt wird. Jedem der sich im Hangar aufhielt hatte noch eine Minute bevor er ersticken würde. Dann kam das nächste Unglück ein Torpedo traf direkt die Schutzschildgeneratoren des Hangars. Die Luft wurde aus dem Hangar in den Weltraum gezogen, mit ihr Trümmer, Frachtkanister, Leichen und sogar Raumschiffe. Auch ich wurde weggerissen, konnte mich im letzten Moment aber noch an einer Strebe festhalten. Nicht weit entfernt war ein anscheinend funktionstüchtiges IPV-1 Patroulienschiff. Unter Aufbringung meiner letzten Kräfte hangelte ich mich zum Schiff, meiner einzigen Rettung. Glücklich stellte ich fest, daß das Schiff nicht verriegelt war. Ich sprang ins Innere, schloß hinter mir die Drucklucke und war gerettet, vorläufig. Das Schiffe wurde aus dem Hangar herausgerissen. Über Funk wurde verkündigt: "Alle Schiffe unterstützt unsere fliehenden Schiffe!" Ich hätte jetzt natürlich auch sofort fliehen können, um meine eigene Haut zu retten, aber das widersprach meiner Moral.
Nun ja viel gibt es von der Evakuierung nicht zu berichten. Die Rebellen attackierten heftig, doch nur so lange bis eine imperiale Korvette startete. Sofort ließen sie von allen anderen Zielen ab und konzentrierten ihre gesamte Feuerkraft auf die Korvette. Es gelang ihnen das Schiff auszuschalten, doch das Entermanöver sollte ihnen nicht gelingen, denn keine Minute später fiel eine imperiale Flotte aus dem Hyperraum, die der der Rebellen weit überlegen war. Die Rebellen suchten ihr Heil in der Flucht. An Bord der Korvette befand dich auch der Habeener. Der Hyperantrieb war an das Imperium verkauft worden. Den Preis für das Scheitern ihrer Karperungsoperation sollten die Rebellen später teuer bezahlen. Ich flog auch in den nächsten Sektor. Das Systempatroulienschiff verkaufte ich, da es einfach zu groß für mich war. Meine geliebte Sorcerer war leider ein einziger Schrotthaufen. Bei meinem neuem Schiff handelte es sich um ein Manal Motors Star Viper. Ich taufte es auf den Namen Lockhead. Schnell hatte ich auch schon einen neuen Auftrag. Die Jagd auf ein Konzernmitglied sollte mein ganzes Leben maßstäbig verändern.
Ich ortete das Schiff des Konzernmitglieds, verfolgte es durch ein Asteroidenfeld in den tiefen Raum zu einer Schiffswerft von XTS. Sofort wurde ich von Raumschiffen der Schwarzen Sonne angegriffen. Ja Ja. XTS und die Schwarze Sonne steckten unter einer Decke. Eigenartig war die hohe Konzentration imperialer Großkampfschiffe in diesem abgelegenem Sektor. Sie verließen den Sektor auch kurze Zeit nach meiner Ankunft mit einer Flotte von Frachtschiffen. Ich schaffte es noch einige mit meinen Langstreckensensoren zu scannen. Sie hatten Bauteile, wie Metallstreben, Computer, Vorräte usw. geladen. Irgendetwas hatte das Imperium zu verheimlichen, denn ansonsten hätte es nicht die Frachter von XTS benutzt, sondern ihre eigene, um ein Vielfaches größere Frachtflotte. Da sind wohl wieder Millionen Credits Steuergelder für irgendein geheimes Projekt ausgegeben worden. Im Moment war mir das eigentlich ziemlich schnuppe. Ich wollte nur meinen Auftrag endlich zu Ende führen und hier schnellst möglich verschwinden. Dank meiner Star Viper fiel ich nicht sofort auf, da die Schwarze Sonne ja auch hauptsächlich Star Vipern einsetzt. Doch als ich mich meinem Ziel näherte wurde ich leider von einer Patrouille identifiziert und somit als Feind klassifiziert. Ich leitete alle Energie zu den Antrieben und schoß mit Höchstgeschwindigkeit auf das in der Werft geparkte Shuttle zu. Abfangjäger wurden gestartet und schnell geriet ich unter heftigen Beschuß. Die Fähre konnte ich nicht abschießen, solange sie geparkt war, da die Werft über Störstrahlen verfügte, die jegliche Waffenanwendungen meinerseits unterband. Ich mußte also warten, daß die Fähre startete und hoffen, daß mein Ziel dann noch an Bord sei. Es wurden immer mehr Jäger. Ein paar konnte ich abschießen oder in die Flucht schlagen und nur dank meiner überragenden Flugkünste überlebte ich diese massiven Angriffe. Kurz bevor die Fähre dann startete hetzten sie sogar noch einen Carracken Klassen Kreuzer auf mich los. Dann endlich startete die verdammte Fähre, ich erhöhte meine Schilde, um mehr Treffer einstecken zu können, da ich ein paar Sekunden relativ ruhig fliegen mußte, damit der Zielcomputer die Daten für die Raketen sammeln konnte. Ich mußte mehrere Treffer hinnehmen. Mein Zielcomputer piepte und ich feuerte vier Raketen ab. Selber begann ich mit heftigen Ausweichmanövern. Die Raketen trafen die Fähre und zerstörten sie in einer hübschen Explosion. Ich sprang sofort in den Hyperraum und hatte einen weiteren Auftrag erfüllt. Spannend was? Ob das wahr ist? Aber sicher doch! Wenn sie wollen beweise ich es ihnen sogar, geben sie mir nur ein Raumschiff! Na! Aber jetzt lassen sie mich erst meine Geschichte zu Ende erzählen, ach und noch in Bier wäre natürlich auch nicht schlecht. Was? Ich bin nicht betrunken! Vielleicht ein wenig angeheitert, aber nicht betrunken. Also wirklich!
Jedenfalls war mein Hyperraumsprung nur von kurzer Dauer. Ein Abfangkreuzer zog mich aus dem Hyperraum. Ein Schiff des Imperiums. Ein kombinierte Flotte aus Imperialen und Schwarze Sonne Schiffen erwarteten mich. Es waren sicherlich drei Großkampfschiffe im Sektor und unzählige Raumjäger. Sofort flogen mir die Lasersalven um die Ohren. Ich wußte nicht was ich machen sollte. Immer mehr Treffer ließen mein Schiff erschüttern. Mehrere Systeme fielen aus. Doch dann nahte meine Rettung. Plötzlich verließ eine große Flotte von Rebellenschiffen den Hyperraum, mitten in Kampfverband des Imperiums und der schwarzen Sonne. Ein Schiff nach dem anderem wurde zerstört oder floh. Die Angriffe auf mein Schiff wurden weniger und ich unterstützte meine Retter so gut ich konnte. Schließlich landete ich auf dem Hauptschiff der Flotte, dem Kreuzer Maria, genau der selbe Kreuzer, der Tage zuvor die Station Traders Inn angegriffen hatte. Vielleicht waren die Rebellen ja doch nicht so schlecht. Laut Gerüchten sollen sie die Station sowieso schnell wieder verlassen und ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben haben, als sie nicht fanden, wonach sie suchten. Trotzdem, wer weiß, was sie alles geklaut und manipuliert haben. Ich stand den Rebellen trotz meiner Rettung weiterhin skeptisch gegenüber.
Später tief im Inneren des Rebellenkreuzers, auf dem ich mich schnell wie zuhause fühlte, da an Bord eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit herrschte saß ich mit einem Rebellenoffizier in einem geräumigen Raum. Er erzählte mir folgendes: ?Gute Arbeit Mister Gringlas. Dank ihrer Hilfe waren wir in der Lage etwas sehr wichtiges über das neue Geheimprojekt des Imperiums heraus zu finden. Wir schulden ihnen großen Dank!? Ich starrte ihn ungläubig an: ?Wie bitte! Was soll das denn heißen, Dank meiner Mithilfe! Ich hatte einen Auftrag zu erledigen und habe es geschafft, jetzt muß ich schnellstens zu meinem Kontaktmann und mein Geld abholen.? Der Offizier holte eine Karte zum Vorschein: ?Geben sie mit ihr Konto, jetzt bekommen sie ihre Belohnung.? Ich schluckte, ich hatte doch wohl keinen Auftrag für die Rebellen geflogen, oder?? Nachdem der Geldtransfer abgeschlossen war mußte ich das Büro verlassen, weitere Auskünfte bekam ich für den Moment nicht. Ich hätte natürlich auch... aber ich wollte mir nicht noch mehr Feinde machen. Beim Hinaus gehen rief der Offizier mir hinterher, ich sollte doch mal aufs Flugdeck. Eine hochrangige Person war sehr an meine Raumjägerfähigkeiten interessiert.
Da sich der Kreuzer im Hyperraum befand und ich ehe nichts anderes zu tun hatte, kam ich der Aufforderung nach und schlenderte zum Flugdeck. Hier herrschte ein reges Treiben und die Luft war erfüllt von Rauch und Ölgeruch. Überall liefen Wesen umher: Menschen, Quarren, Mon Calamari, Sullustaner, sogar ein Herglic und zwei Wookies liefen mir über dem Weg. Ich ging einfach mal so ohne Ziel übers Flugdeck. Keine zwei Meter weiter wurde ich schon von einem blonden, jungen Mann angesprochen. Er war in seiner orangenen Flugmontur eingekleidet. Die rechte Hand wurde von einem schwarzen Handschuh bedeckt. Seine blauen Augen brannten voller Hoffnung. Er hatte den Idealismus, der für einen Rebellen typisch war. Eine starke Aura umgab ihm. Er war vielleicht drei Jahre jünger als ich. Euphorisch sprach er mit mir: ?Ich habe gesehen, wie sie da draußen geflogen sind und ich habe mir ihren Flugrecorder angeschaut. Ich muß sagen, eine Glanzleistung. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sein Raumschiff so perfekt beherrscht wie sie, mmh, außer vielleicht Han Solo.? ?Toll! Danke für die Lorbeeren?, antwortete ich sarkastisch, ?Was wollen sie? Ein Autogram vielleicht?? Er starrte mich verwundert an, fing sich aber wieder recht schnell und sagte: ?Verzeihung. Ich sollte mich vielleicht erst einmal vorstellen. Mein Name ist Luke Skywalker. Ich bin Commander der Sonderstaffel, obwohl ich sagen muß, daß ich in letzter Zeit immer weniger Zeit für meine Aufgabe als Staffelführer habe.? Er schaute auf seine rechte Hand hinunter, die jugendliche Euphorie schien aus seinem Gesicht zu verschwinden und machte einer alten, erfahrenden und realistischen Mimik Platz. Ich hatte damals natürlich noch nichts von diesem Mann gehört. Später erfuhr ich, daß er seine rechte Hand bei einem Lichtschwertkampf mit Darth Vader verloren hatte. Danach ist er nur knapp dem Supersternenzerstörer Executor entkommen. Seit einigen Tagen war er auf der Maria stationiert. Wie ich von ihm erfuhr, plante das Imperium irgendetwas. Ich wurde quasi als Spion eingesetzt, um Aufklärungsdaten zu sammeln. Ein geschickter Schachzug der Rebellen. Anstatt ihre eigenen Erkundungsstaffeln loszuschicken, jagen sie lieber einem anderem den ganzen Ärger auf den Hals. Zumindest erfuhr ich, was es mit diesen Daten auf sich hatte. Das Imperium plante irgendein neues Geheimprojekt. Eigentlich hatten die Rebellen gehofft auf der Traders Inn auf der Traders Inn hinter dieses Geheimprojekt zu kommen, doch der Versuch schlug fehl, also schickte man mich auf die Jagd nach einem Mitglied der Schwarzen Sonne. Sie erhofften so weniger Aufsehen zu erregen. Als ich dann in die Patsche kam mußten sie mir da heraushelfen. Immer noch konnte aber keiner die Rebellen direkt mit mir in Verbindung setzten. So wußte das Imperium nichts davon, daß die Rebellen von ihrem Geheimprojekt wußten. Und ich hatte bei ihrem kleinem Spiel mitgespielt, mein Leben aufs Spiel gesetzt und ihnen die Daten für fast umsonst verschafft.
Ich flog ein paar Trainingsmissionen mit der Sonderstaffel im Simulator, doch als wir zwei Tage später den Hyperraum verließen, verließ ich die Maria, trotz der Warnung, daß ich jetzt nirgends mehr sicher sei, da wohl ein hohes Kopfgeld auf mich ausgesetzt wurde. Mit mir verließ Luke Skywalker das Schiff, der sich auf dem Weg zu irgendeinen Wüstenplaneten im Outer Rim machte. Was er dort zu suchen hatte, frage ich mich heute noch!
Ich wußte nicht genau, was ich jetzt machen sollte. Doch was ich tat, war genau falsch. Ich Idiot flog nach Nal Hutta. In der Nähe von Nar Shadda fiel ich aus dem Hyperraum. Mein Wissen über die Hutts und diese Orte war damals noch sehr begrenzt. Ich hatte gehofft dort untertauchen zu können, aber stattdessen stand ich schnell unter heftigen Beschuß. Das Kopfgeld, daß auf mich ausgesetzt wurde war nicht gerade niedrig, ich glaube es waren so um die 45000 Credits. Da staunen sie nicht schlecht, hähh? Ich war vom Jäger zum Gejagten geworden. Jetzt war ich die Beute und die anderen Jäger stürzten sich wie hungrige Beutetiere auf mich. Ich wußte noch nicht einmal, ob man mich tot oder lebendig wollte, aber es war mir auch eigentlich egal. Keine Vorstellung gefiel mir besonders. Meine Situatuion war auswegslos. Ich sah nur eine einzige Chance. Mit Hochgeschwindigkeit flog ich auf die Weltraumstadt Nar Shadda zu. Meine Triebwerke heulten laut, als ob sie sich gegen die Belastung beschweren wollten. Die Meute war mir dicht auf den Fersen, allerdings hatten die meisten nicht so ein schnelles Schiff wie ich und sie fielen langsam zurück. Bald hatte ich einen großen Vorsprung. Um einen Hyperraumsprung zu berechnen reichte es aber lange noch nicht. Außerdem befand ich mich inmitten zweier Gravitationsquellen.
Die ersten Streben der Weltraumstadt schossen an mir mit hoher Geschwindigkeit vorbei. Zivilflugverkehr blockierte meinen Weg. Mit einer so hohen Geschwindigkeit hier herein zu fliegen war glatter Selbstmord und man gefährdete hunderte von anderen Lebewesen. Trotzdem! Ich setzte mich über meine Moralvorstellungen hinweg, flog um Ecken, wich Raumschiffen aus und hoffte so meine Verfolger abzuschütteln. Bei einer weiteren Kurve stieß ich mit einem Personentransporter zusammen, den ich nicht gesehen hatte. Ich hatte Glück, mein Schiff wurde bei der Kollision nur leicht beschädigt, der Transporter aber stürzte ab und prallte auf einen öffentlichen Platz. Mein Gesicht verzog sich schreckerfüllt. Ich hatte soeben Unschuldige getötet. Es blieb mir keine Zeit zurück zu schauen. Jetzt hatte ich auch noch Sicherheitskräfte am Hals. Ich konnte nur hoffen, dass ich schnell das andere Ende der Stadt erreichte. Noch immer lag der Schock über das Unglück tief in mir. Ich zitterte am ganzen Körper. Fast hätte ich einen Flugfehler gemacht und wäre mit einem Querbalken kollidiert... Hinter mir explodierte ein Schiff der Sicherheitskräfte: Zusammenprall mit gerade diesem Querbalken, der fast mein Ende bedeutet hätte. Glühende Trümmer regneten auf die Straßen hinab. Ich versuchte mich zu beruhigen. Dann konnte ich den offenen Weltraum sehen. Ich flog geradewegs darauf zu. Doch als ich gerade aus Nar Shadda hinauskam wurde mir sofort der Weg von einem Großkampfschiff blockiert. Alle Waffen waren auf mich gerichtet. ?Schalten sie ihre Systeme sofort ab!?, befahl eine rauhe Stimme über Funk. Jetzt hatte ich meinen Meister gefunden. Traktorstrahlen erfaßten mich und zogen mich an Bord.
Kaum war ich im Hangar verschwunden, beschleunigte das Schiff und durchbrach die Lichtmauer. Ich stieg aus meinem Schiff und wie erwartet wurde ich mit auf mich zielenden Waffen begrüßt. Zum größten Teil handelte es bei den Wesen um Weequays, Gamoreaner und anderen loyalen, brutalen und stumpfsinnigen Lebensformen. Sie all scharrten sich um eine Schwebeplattform auf welcher ein fetter, wurmgleicher Hutt saß. Auf ihm kletterten kleine pelzige Lebewesen herum. Er begann in huttisch zu reden. Ich verstand kein einziges Wort dieser dröhnenden Sprache und zuckte nur mit den Schultern. Er merkte das ziemlich schnell und ließ einen Dolmetscherdroiden kommen. Laut den Dingen die der Droide sagte, war Durga, so hieß der Hutt sehr beeindruckt von meinem Können. Er würde es nicht gerne sehen, wenn solch ein Talent so einfach verschwendet wurde, indem man sein Kopfgeld einstrich. Er würde es lieber haben, wenn ich einen Auftrag für ihn erledigen könnte, der halt ein besonderes Geschick verlangt. Wenn ich ablehnen sollte, würde er mich bedauerlicherweise ausliefern müssen und mein Kopfgeld einstreichen. Mir blieb natürlich keine andere Wahl, als den Auftrag anzunehmen.
Das Großkampfschiff fiel aus dem Hyperraum in der Nähe von Bilbringi. Dort befanden sich damals die größten Werften der Galaxie, oder zumindest eine der größten Werften. Mein Ziel war es ein geparktes Raumschiff eines Kontrahenten von Durga zu eliminieren. Ich muß sagen, daß ich mich so langsam eher als Pilot und Assasin fühlte, als ein Kopfgeldjäger. Damit ich nicht einfach fliehen konnte, wurde mir eine Staffel von Raumjägern zur Seite gestellt, die mich unterstützen sollte und ein wenig Unruhe stiften sollte, aber auch darauf aufpassen sollte, daß ich nicht fliehen würde.
Wir näherten uns schnell den Bilbringi Werften. Hunderte von Raumschiffen flogen hier durch die Gegend und noch mal so viele Sicherheitskräfte. Das erfordert wirklich gute Navigatoren und vor allen Dingen gute Lotsen auf den ganzen Großraumschiffen und auf den Werften, damit es nicht zu Kollisionen kommt. Bald wurden wir aufgefordert uns zu identifizieren. Durga hatte uns falsche IDs und Transponder verschafft, so daß wir bei einer Standartinspektionen nicht auffliegen würden. Einer meiner Begleiter gab an, daß wir als Eskorte für einen Luxusliner geschickt wurden. Durga hatte vorher die Akte zu diesem Schiff manipuliert und von daher ließen uns die Sicherheitskräfte weiter fliegen. Das Schiff, welches wir angeblich eskortieren sollten lag direkt neben meinem Ziel etwas abseits des Hauptkomplexes der Werft. Wir näherten uns meinem Ziel. Meine Begleiter scherten aus und griffen einfach irgendwelches Schiffe an, um Aufsehen zu erregen und von mir abzulenken. Der Plan funktionierte. In dem entstehenden Chaos konnte ich unbemerkt zu meinem Ziel vordringen und es mit ein paar gezielten Raketen zerstören. Dann geschah mal wieder etwas unerwartetes. Eine Flotte des Imperiums erreichte das Gebiet und befahl jegliche Kampfhandlungen einzustellen. Jeder der solch einem Befehl zu wider handelte wurde einfach zerstört. Durga unterhielt sich mit dem Kapitän der imperialen Flotte über einen offenen Kanal. ?Hier haben sie ihr en Gesuchten. Haha! Ach und Gringlas, danke für ihre Mithilfe. Sie sind wirklich ein sehr guter Pilot, wie sie heute wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben, aber das Imperium bezahlt einfach zuviel für sie, um dieses Angebot abzuschlagen. Sie müssen wissen, daß ich ein Realist bin. Vielleicht würden sie ja auf ihrer nächsten Mission für mich sterben und dann wären sie bei weitem nicht soviel wert gewesen, wie ich jetzt bekomme. Also danke nochmals für das Ausschalten einer meiner ärgsten Konkurrenten. Ich weiß das wirklich zu schätzen. Haha!? ?Star Viper Lockhead. Hier spricht Admiral Zaarin. Fliegen sie zum Hangar des Sternenzerstörers Glory.? Ich hatte keine andere Wahl und fügte mich meinem Schicksal. Ich kam an Bord des Sternenzerstörers und wurde sofort in eine Arrestzelle gebracht. Die nächsten Tage waren grausam. Ohne Grund wurde ich gefoltert und unter Drogen gesetzt. In diesen Tagen lernte ich das wahre Gesicht des Imperiums kennen. Weil ich etwas von ihren geheimen Beziehungen mit der Schwarzen Sonne und XTS mitbekommen habe, sollte ich einer Gehirnwäsche unterzogen werden. Allein schon die Vorstellung daran war schrecklich. Ich würde alles vergessen, all meine Ideale, meine Ziele, meine Erinnerungen und zu einer Killermaschine des Imperiums ausgebildet werden. Ich würde ein willenloser Diener werden. Doch wie schon so oft zuvor hatte ich auch diesmal Glück.
Die Glory wurde erschüttert. Sie mußte angegriffen werden. Ein Treffer ließ irgendein Sicherheitssystem ausfallen und ich konnte aus meiner Zelle entkommen. An Bord des Sternenzerstörers herrschte Chaos. Ich versteckte mich hinter einer Ecke. Noch immer spürte ich die Wirkung von Drogen in meinem Körper. Plötzlich kam ein Pilot vorbeigerannt. Solch eine Chance konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Ich sprang ihn an und schlug ihn bewußtlos. Er wehrte sich zwar heftig und brach mir fast den Arm, doch ich hatte den Überraschungsmoment auf meiner Seite. Ich zog ihn dann in eine dunkle Ecke, entkleidete ihn und zog mir die Pilotenmontur an. Dann rannte ich zu einem nahen Hauptkorridor und da schloss ich mich einfach den anderen rennenden Piloten an und gelang so zum Hangar. Dort angekommen mußte ich noch einmal die Fäuste sprechen lassen, um mir ein Fluchtraumschiff zu ergattern, da es von meiner Star Viper keine Spur gab. Ich kletterte in einen Tie Mk2 hinab. An Bord machte ich mich schnell mit den Kontrollen vertraut, dann wurde ich automatisch in den Weltraum geschossen.
Eine Flotte der Rebellen griff die Glory und ihre Begleitung an. Es war nicht mehr der komplette Kampfverband von Bilbringi. Anscheinend haben sich die Imperialen wieder getrennt. Die Rebellenflotte war überlegen. Die Glory bereitete sich schon auf den Sprung durch die Lichtmauer vor. Um mich herum wurde der Weltraum von Explosionen erhellt. Ich nahm ein paar Imperiale ins Visier und feuerte. Irgendein Funker bekam das mit und alarmierte mich. Ich ignorierte ihn einfach und zerstörte ein paar Schiff, ehe ein paar Imperiale merkten, daß ich nicht auf ihrer Seite stand. Dann verschwand die Glory im Hyperraum. Die Rebellen hatten einen Sieg errungen. Ich wurde von ihnen gerettet.
Die nächsten Jahre flog ich für die Rebellen, die schließlich zu einer neuen Regierung wurde, der Neuen Republik. Ich erledigte meistens verdeckte Operationen für sie und auch schon mal ein paar Kopfgeldjagden. Immerhin hatte ich ihnen mein Leben zu verdanken und irgendwie fühlte ich mich bei ihnen wohl. Ich erntete viel Ruhm und sogar ein paar dicke Orden. Ein richtiger Kopfgeldjäger ist aus mir leider nicht mehr geworden und ich bezweifle, daß ich auch je einer war. Ich hatte bei den Rebellen meinen Platz gefunden. Doch mit dem Etablieren der Neuen Republik merkte ich, daß auch diese Regierung nicht viel besser als das Imperium war. Gut, es gab nicht mehr diesen Rassenwahn. Trotzdem wurde genau so viel falsch gemacht wie vom Imperium auch. Unsere Staatschefin setzte und setzt sich zwar immer stark für den Frieden ein, doch irgendwie habe ich das Gefühl, daß sie der Realität noch nicht so richtig ins Auge geblickt hat. Mit der Neuen Republik starben die idealistischen Rebellen und wurden zur machthungrigen Neuen Republik und damit auch meine Verbundenheit zu den Rebellen bzw. der Neuen Republik. In den kommenden Jahren versuchte ich mich als Frachterpilot, wie mein Vater, doch ich war einfach zu klein und unbedeutend, als daß ich mich über Wasser halten konnte. Viele meiner Freunde sind im Krieg gegen die Reste des Imperiums und all die anderen Gefahren für die Neue Republik gestorben. Bald hatte ich kaum noch jemanden, nur noch meine Freunde Bier und Schnaps. Vom gefeierten Kriegshelden zum gefallenen Säufer und Penner, der in der Gosse wohnt. Sie wollen mir einfach nicht glauben. Gut dann schauen sie sich daß hier an. Da staunen sie was. Ja das ist der Kalidor Halbmond mit den silbernen Fängen. Aber jetzt bin ich müde. Ich danke ihnen für die Getränke und ihre Aufmerksamkeit.
 
Re: Gringlas: Ein Leben als Kopfgeldjäger Teil 3 [FanFic]

Tolle Geschichte, und das längste Topic das ich je gesehen habe.
 
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