Das Darth
Verloren im Nichts
Clive Barker, weltberühmter Horrorautor und in einem Atemzug mit Stephen King zu nennen, schuf mit seinen Büchern des Blutes eine völlig neue Ära des Horrors.
Allerdings war es ausgerechnet eine kleine und völlig "abartige" Kurzgeschichte, die ihn einem großen Publikum bekannt machte: "Hellbound Heart", später auch bekannt unter dem Titel Hellraiser.
Im Prinzip geht es dabei nur um emotionale und moralische Grenzerfahrungen zwischen Lust und Leid. Der Titel beschreibt extreme Gewalt- und Sexphantasien im sadomasochistischen Bereich, und ergänzt diese perfiden Sexualphantasien durch etwas Mystery, welches sich immer mehr zu wahnsinnigem Horror mausert.
Clive Barker selbst verfilmte diese Kurzgeschichte unter dem weltbekannten Titel "Hellraiser" (dt.: Das Tor zur Hölle).
Der erste Teil führte uns eine Welt des Schmerzes und der Liebe vor Augen, die viele moralische Fragen aufwirft: Wie weit geht ein Mensch, wenn er tatsächlich liebt? Wo endet Lust und beginnt Perversion? In wie weit sind Sexualität und Schmerz miteinander verbunden?
Frank erfährt von einem magischen Würfel, welcher die Macht besitzt, Dimensionsportale zu öffnen, die einem völlig neue sinnliche Erfahrungen aufzeigen. Er selbst, unzufrieden mit der Beschränktheit seines körperlichen Seins, versucht, das Rätsel hinter dem technischen Spielzeug zu lösen, und puzzelt in Erwartung des neuen Himmels an der Box herum.
Leider gelingt ihm dies nicht, stattdessen ruft er die Cenobiten auf den Plan, dämonische Wesen, welche Folter und Schmerz für die Offenbahrung halten, sich selbst und andere Grauenvoll verstümmeln und "neu gestalten". Sie selbst nennen sich der "Orden der klaffenden Wunde", und holen Frank zu sich, um ihm die "Freuden" schrecklicher Schmerzen spüren zu lassen.
So "verstirbt" Frank, mit Haken durchbohrt, eines grausamen Todes auf seinem Speicher.
Lange Zeit später zeiht seine ehemalige Geliebte mit Familie in dieses Anwesen, unwissend, was dort vor sich ging.
Eine Oberflächliche Schnittwunde, auf dem Speicher zugezogen, lässt Blut auf den boden tropfen - für den toten Frank die Möglichkeit, vor den Cenobiten zu fliehen und wieder ins Leben zurück zu kehren.
Einziger Haken: sein entstellter und gehäuteter Körper.
Die einzige Möglichkeit, Frank wieder menschlich aussehen zu lassen, besteht darin, ihm frisches Blut zuzuführen, welches seinen Körper regeneriert.
Die Zeit drängt, denn die Cenobiten sind ihm auf der Spur.
In Erinnerung an vergangene Tage schwelgend tut Franks Ex-Geliebte alles, um ihren ehemaligen Lover zurück zu holen, so beginnt sie nun, fremde menschen für Frank zu opfern.
Ihre Stieftochter bemerkt dieses Spiel allerdings, versucht sich und ihren vater zu retten, in dem sie Frank den Cenobiten ausliefern will.
Zwischen allen Beteiligten kommt es zum Showdown, als die Cenobiten im Haus erscheinen um Frank zurück zu holen, während die Stiefmutter versucht, Kirsty zu opfern, um Frank zu komplettieren.
Klingt ein wenig krank, ist aber absolut sehenswert und definitiv einer der besten Horrorfilme, die jemals gedreht wurden.
Leider können das die sieben (!) Fortsetzungen nicht von sich behaupten.
Es folgten (chronologisch geordnet):
Hellbound - Hellraiser II
Kirsty, inzwischen aufgrund ihrer Erlebnisse des ersten Teils in eine Anstalt eingewiesen, erhält selbst in der gummizelle noch besuch der "neuesten" Cenobiten: Frank und Stiefmama, welche sie anbetteln, dabei zu helfen, ihrer Qual ein Ende zu setzen. Kristy begibt sich mit einer weiteren Patientin, die ebenfalls von den Cenobiten weiß, direkt in deren Dimension, um diesem Spiel ein Ende zu setzen.
Der berühmteste Cenobit, PINHEAD, wurde erst in diesem Film eingeführt. Zuvor war er nur einer unter vielen, welcher eigentlich nicht sonderlich herausstach, ausser, daß er eine kleinere Sprechrolle erhielt, während die anderen schwiegen. Mit Hellbound avancierte er allerdings zu einer Horror-Ikone.
Hellraiser III
Pinhead verlässt die "dämonische Daseinsform" und will fleischlich werden. Dazu benötigt er den Würfel. Dieser jedoch befindet sich im Besitz einer Reporterin, welche in Träumen erfährt, wie sie Pinhead ausschalten kann.
Nun ja, ein witziger Bier- und Chipsfilm, der einige gute Effekte aufweist (die Cenobiten sind genial geworden!), aber in Sachen Handlung und vor allem schauspielerischem Talent unterstes Niveau ist. Trotz größerem Budget und mehr Action ein Hinweis auf den Niedergang der Serie.
Hellraiser: Bloodline
Der Spielzeugmacher Lumiere entwirft im 17.ten jahrhundert im Auftrag eines Satanisten eine Spielzeugbox, welche magische Rituale ermöglicht, die Dämonen herbeirufen könen.
Von diesem Tag an ist Lumieres Familie verflucht. knapp dreihundert jahre später, in unserer Gegenwart, wird ein Nachfahre Lumieres, der ebenfalls sehr architektonisch begabt ist und ebenfalls die Muster des Würfels "im Blut hat", mit den Cenobiten konfrontiert.
Der Showdown findet weitere dreihundert jahre später im Weltraum statt, wo wieder mal ein Nachfahre des Spielzeugmachers eine riesige Raumstation erbaut hat, welche allerdings ein gigantischer Zauberwürfel ist. Im inneren ruft er Pinhead und Co. herbei, und aktiviert die Riesenfalle.
Vorher kann Pinhead allerdings noch ein paar nichtssagende Nebencharaktere erledigen.
Eigentlich das beste Buch der Reihe, war es den Produzenten allerdings etwas zu unkonventionell und zu "heiss", so daß sie den Regisseur mehrfach zwangen, den Film anzupassen und zu verändern. Nach der wer-weiß-wievielten Veränderung war der Film so verstümmelt und zerstört, daß sich alle Beteiligten, darunter Co-Autor Clive Barker selbst, enttäuscht vom unvollendeten Produkt zurück zogen und der Film brach lag. Um zu große finanzielle Einbussen zu verhindern, schnitt das Studio selbst das vorhandene Material zu einem halbwegs sinnvollen Film zusammen und vernichtete damit eines der Meisterwerke der Horrorgeschichte (zumindest behauptete das jeder der Beteiligten dieses Projektes).
Schade, die Originalfassung wird wohl niemals jemand zu Gesicht bekommen, stattdessen wird uns ein schreckliches Machwerk (mit sehr guten Momenten) vorgeführt, welches offen zeigt, daß es niemals so aussehen sollte.
Hellraiser: Inferno
Spätestens dieser Film vergraulte nun noch die eingefleischtesten Fans.
Kaum Cenobiten, kaum Pinhead, nicht mal ein wenig Horror. Ein Film wie Tatort mit magischen Momenten, in denen die Hellraiser Figuren so fremd wirkten als wären sie nachträglich eingefügt worden. Schade drum, auf keinen Fall ansehnlich!
Hellraiser: Hellseeker
Eine stilistische Fortsetzung des Inferno-Gemurkses, fast NOCH schlechter, und definitiv ein ganz mieser Nischenfilm, der es grade mal auf eine unvermarktete DVD-Veröffentlichung brachte. Obwohl Kirsty aus Teil 1+2 wieder dabei war, alles andere als ein Hellraiser Film. SCHROTT!
Hellraiser: Deader
ENDLICH WIEDER HELLRAISER!
Zumindest war der Plott ganz ordentlich, die Special-Effekts wirkten - trotz Mini-Budget - extrem gut und das Finale zeigt uns einen Pinhead, wie wir ihn aus den ersten Filmen kannten.
Aufgrund der vorhergehenden Mißerfolge billigte das Studio diesem Projekt kaum Unterstützung an, so wurde der Film unter katastrophalen Bedingungen in Budapest gedreht, teils mit Darstellern, die vor Ort direkt auf der Straße angesprochen wurden. Einzig Karen Wuhrer stellt eine namentliche Ausnahme dar, sie spielt ordentlich und erhält außerdem eine der gruseligsten und gänsehauterzeugensten Szenen der Hellraiser-Geschichte ich sage nur: Messer...)
Mit etwas mehr Budget hätte dieser Film Pinheads Comeback sein können, so wurde der unterschätzte Film leider nur wieder ein Nischenprodukt für die 18er Abteilung der Videotheken.
Schade drum!
Hellraiser: Hellworld
"Evil goes online..." - alleine der Untertitel verheißt nix Gutes.
Der magische Würfel wurde im Internet veröffentlicht, jetzt kann man die Cenobiten am PC herbeirufen.
Das Spiel "Hellworld" ist also in Wirklichkeit kein Spiel, sondern tötet die Online-Zocker auch real.
Dämlicher Plott, schlechte Schauspieler, kaum Pinhead und Co... mieses machwerk, sollte man nicht wirklich sehen.
Vor allem ist dies der erste Hellraiser-Film, der offen zugibt, daß es sich NICHT um eine Fortsetzung der Serie handelt, sondern um einen biligen Teenieslasher, der so schlecht war, daß das Studio kurzerhand ein paar Cenobiten-Szenen nachdrehen und einfügen liess, um mit dem Titel "Hellraiser" werben zu können... Also tatsächlich ein x-beliebiger Teenie-Horror, der nur aus Werbegründen den Hellraiser-Stempel nachträglich aufgedrückt bekam.
Huiuiui, ist ja ein langer Text geworden (mal sehen, wer den tatsächlich bis zum Schluß liest
).
Zuletzt sei noch angemerkt, daß Clive Barker das größte Budget seines Lebens erhielt, um den ersten Hellraiser neu zu verfilmen. Bisher kursieren über das Projekt fast nur Gerüchte (einzige bekannte Fakten sind: Clive Barker schreibt Drehbuch und führt Co-Regie, Doug spielt wieder den Pinhead, der Plott ähnelt stärker dem Buch als die erste Verfilmung, Clive Barker sprach im Interview davon, endlich "Dinge darstellen zu können/dürfen, die er sich immer erträumte, aber die entweder das Studio oder das begrenzte Budget verbot". Klingt sehr interessant!), wer den einen oder anderen Fakt beisteuern kann sollte dies bitte hier tun.
Daß zumindest der original-Pinhead seine Kultrolle wieder spielt und Clive Barker selbst an Drehbuch, Produktion und Regie das Sagen hat, könnte ein Hinweis auf kein lasches Remake sein, sondern uns ein brilliantes Comeback der kürzlich verstorbenen Serie liefern.
Seien wir gespannt.
Wie steht Ihr der Serie allgemein gegenüber?
Wer hat das Buch gelesen und wie hat es Euch gefallen?
Was denkt Ihr über das Remake, das 2008 starten soll?
Tauscht Euch rege über diese Reihe aus, ich denke, sie hat es zu Recht verdient, nicht in Vergessenheit zu geraten.
Allerdings war es ausgerechnet eine kleine und völlig "abartige" Kurzgeschichte, die ihn einem großen Publikum bekannt machte: "Hellbound Heart", später auch bekannt unter dem Titel Hellraiser.
Im Prinzip geht es dabei nur um emotionale und moralische Grenzerfahrungen zwischen Lust und Leid. Der Titel beschreibt extreme Gewalt- und Sexphantasien im sadomasochistischen Bereich, und ergänzt diese perfiden Sexualphantasien durch etwas Mystery, welches sich immer mehr zu wahnsinnigem Horror mausert.
Clive Barker selbst verfilmte diese Kurzgeschichte unter dem weltbekannten Titel "Hellraiser" (dt.: Das Tor zur Hölle).
Der erste Teil führte uns eine Welt des Schmerzes und der Liebe vor Augen, die viele moralische Fragen aufwirft: Wie weit geht ein Mensch, wenn er tatsächlich liebt? Wo endet Lust und beginnt Perversion? In wie weit sind Sexualität und Schmerz miteinander verbunden?
Frank erfährt von einem magischen Würfel, welcher die Macht besitzt, Dimensionsportale zu öffnen, die einem völlig neue sinnliche Erfahrungen aufzeigen. Er selbst, unzufrieden mit der Beschränktheit seines körperlichen Seins, versucht, das Rätsel hinter dem technischen Spielzeug zu lösen, und puzzelt in Erwartung des neuen Himmels an der Box herum.
Leider gelingt ihm dies nicht, stattdessen ruft er die Cenobiten auf den Plan, dämonische Wesen, welche Folter und Schmerz für die Offenbahrung halten, sich selbst und andere Grauenvoll verstümmeln und "neu gestalten". Sie selbst nennen sich der "Orden der klaffenden Wunde", und holen Frank zu sich, um ihm die "Freuden" schrecklicher Schmerzen spüren zu lassen.
So "verstirbt" Frank, mit Haken durchbohrt, eines grausamen Todes auf seinem Speicher.
Lange Zeit später zeiht seine ehemalige Geliebte mit Familie in dieses Anwesen, unwissend, was dort vor sich ging.
Eine Oberflächliche Schnittwunde, auf dem Speicher zugezogen, lässt Blut auf den boden tropfen - für den toten Frank die Möglichkeit, vor den Cenobiten zu fliehen und wieder ins Leben zurück zu kehren.
Einziger Haken: sein entstellter und gehäuteter Körper.
Die einzige Möglichkeit, Frank wieder menschlich aussehen zu lassen, besteht darin, ihm frisches Blut zuzuführen, welches seinen Körper regeneriert.
Die Zeit drängt, denn die Cenobiten sind ihm auf der Spur.
In Erinnerung an vergangene Tage schwelgend tut Franks Ex-Geliebte alles, um ihren ehemaligen Lover zurück zu holen, so beginnt sie nun, fremde menschen für Frank zu opfern.
Ihre Stieftochter bemerkt dieses Spiel allerdings, versucht sich und ihren vater zu retten, in dem sie Frank den Cenobiten ausliefern will.
Zwischen allen Beteiligten kommt es zum Showdown, als die Cenobiten im Haus erscheinen um Frank zurück zu holen, während die Stiefmutter versucht, Kirsty zu opfern, um Frank zu komplettieren.
Klingt ein wenig krank, ist aber absolut sehenswert und definitiv einer der besten Horrorfilme, die jemals gedreht wurden.
Leider können das die sieben (!) Fortsetzungen nicht von sich behaupten.
Es folgten (chronologisch geordnet):
Hellbound - Hellraiser II
Kirsty, inzwischen aufgrund ihrer Erlebnisse des ersten Teils in eine Anstalt eingewiesen, erhält selbst in der gummizelle noch besuch der "neuesten" Cenobiten: Frank und Stiefmama, welche sie anbetteln, dabei zu helfen, ihrer Qual ein Ende zu setzen. Kristy begibt sich mit einer weiteren Patientin, die ebenfalls von den Cenobiten weiß, direkt in deren Dimension, um diesem Spiel ein Ende zu setzen.
Der berühmteste Cenobit, PINHEAD, wurde erst in diesem Film eingeführt. Zuvor war er nur einer unter vielen, welcher eigentlich nicht sonderlich herausstach, ausser, daß er eine kleinere Sprechrolle erhielt, während die anderen schwiegen. Mit Hellbound avancierte er allerdings zu einer Horror-Ikone.
Hellraiser III
Pinhead verlässt die "dämonische Daseinsform" und will fleischlich werden. Dazu benötigt er den Würfel. Dieser jedoch befindet sich im Besitz einer Reporterin, welche in Träumen erfährt, wie sie Pinhead ausschalten kann.
Nun ja, ein witziger Bier- und Chipsfilm, der einige gute Effekte aufweist (die Cenobiten sind genial geworden!), aber in Sachen Handlung und vor allem schauspielerischem Talent unterstes Niveau ist. Trotz größerem Budget und mehr Action ein Hinweis auf den Niedergang der Serie.
Hellraiser: Bloodline
Der Spielzeugmacher Lumiere entwirft im 17.ten jahrhundert im Auftrag eines Satanisten eine Spielzeugbox, welche magische Rituale ermöglicht, die Dämonen herbeirufen könen.
Von diesem Tag an ist Lumieres Familie verflucht. knapp dreihundert jahre später, in unserer Gegenwart, wird ein Nachfahre Lumieres, der ebenfalls sehr architektonisch begabt ist und ebenfalls die Muster des Würfels "im Blut hat", mit den Cenobiten konfrontiert.
Der Showdown findet weitere dreihundert jahre später im Weltraum statt, wo wieder mal ein Nachfahre des Spielzeugmachers eine riesige Raumstation erbaut hat, welche allerdings ein gigantischer Zauberwürfel ist. Im inneren ruft er Pinhead und Co. herbei, und aktiviert die Riesenfalle.
Vorher kann Pinhead allerdings noch ein paar nichtssagende Nebencharaktere erledigen.
Eigentlich das beste Buch der Reihe, war es den Produzenten allerdings etwas zu unkonventionell und zu "heiss", so daß sie den Regisseur mehrfach zwangen, den Film anzupassen und zu verändern. Nach der wer-weiß-wievielten Veränderung war der Film so verstümmelt und zerstört, daß sich alle Beteiligten, darunter Co-Autor Clive Barker selbst, enttäuscht vom unvollendeten Produkt zurück zogen und der Film brach lag. Um zu große finanzielle Einbussen zu verhindern, schnitt das Studio selbst das vorhandene Material zu einem halbwegs sinnvollen Film zusammen und vernichtete damit eines der Meisterwerke der Horrorgeschichte (zumindest behauptete das jeder der Beteiligten dieses Projektes).
Schade, die Originalfassung wird wohl niemals jemand zu Gesicht bekommen, stattdessen wird uns ein schreckliches Machwerk (mit sehr guten Momenten) vorgeführt, welches offen zeigt, daß es niemals so aussehen sollte.
Hellraiser: Inferno
Spätestens dieser Film vergraulte nun noch die eingefleischtesten Fans.
Kaum Cenobiten, kaum Pinhead, nicht mal ein wenig Horror. Ein Film wie Tatort mit magischen Momenten, in denen die Hellraiser Figuren so fremd wirkten als wären sie nachträglich eingefügt worden. Schade drum, auf keinen Fall ansehnlich!
Hellraiser: Hellseeker
Eine stilistische Fortsetzung des Inferno-Gemurkses, fast NOCH schlechter, und definitiv ein ganz mieser Nischenfilm, der es grade mal auf eine unvermarktete DVD-Veröffentlichung brachte. Obwohl Kirsty aus Teil 1+2 wieder dabei war, alles andere als ein Hellraiser Film. SCHROTT!
Hellraiser: Deader
ENDLICH WIEDER HELLRAISER!
Zumindest war der Plott ganz ordentlich, die Special-Effekts wirkten - trotz Mini-Budget - extrem gut und das Finale zeigt uns einen Pinhead, wie wir ihn aus den ersten Filmen kannten.
Aufgrund der vorhergehenden Mißerfolge billigte das Studio diesem Projekt kaum Unterstützung an, so wurde der Film unter katastrophalen Bedingungen in Budapest gedreht, teils mit Darstellern, die vor Ort direkt auf der Straße angesprochen wurden. Einzig Karen Wuhrer stellt eine namentliche Ausnahme dar, sie spielt ordentlich und erhält außerdem eine der gruseligsten und gänsehauterzeugensten Szenen der Hellraiser-Geschichte ich sage nur: Messer...)
Mit etwas mehr Budget hätte dieser Film Pinheads Comeback sein können, so wurde der unterschätzte Film leider nur wieder ein Nischenprodukt für die 18er Abteilung der Videotheken.
Schade drum!
Hellraiser: Hellworld
"Evil goes online..." - alleine der Untertitel verheißt nix Gutes.
Der magische Würfel wurde im Internet veröffentlicht, jetzt kann man die Cenobiten am PC herbeirufen.
Das Spiel "Hellworld" ist also in Wirklichkeit kein Spiel, sondern tötet die Online-Zocker auch real.
Dämlicher Plott, schlechte Schauspieler, kaum Pinhead und Co... mieses machwerk, sollte man nicht wirklich sehen.
Vor allem ist dies der erste Hellraiser-Film, der offen zugibt, daß es sich NICHT um eine Fortsetzung der Serie handelt, sondern um einen biligen Teenieslasher, der so schlecht war, daß das Studio kurzerhand ein paar Cenobiten-Szenen nachdrehen und einfügen liess, um mit dem Titel "Hellraiser" werben zu können... Also tatsächlich ein x-beliebiger Teenie-Horror, der nur aus Werbegründen den Hellraiser-Stempel nachträglich aufgedrückt bekam.
Huiuiui, ist ja ein langer Text geworden (mal sehen, wer den tatsächlich bis zum Schluß liest

Zuletzt sei noch angemerkt, daß Clive Barker das größte Budget seines Lebens erhielt, um den ersten Hellraiser neu zu verfilmen. Bisher kursieren über das Projekt fast nur Gerüchte (einzige bekannte Fakten sind: Clive Barker schreibt Drehbuch und führt Co-Regie, Doug spielt wieder den Pinhead, der Plott ähnelt stärker dem Buch als die erste Verfilmung, Clive Barker sprach im Interview davon, endlich "Dinge darstellen zu können/dürfen, die er sich immer erträumte, aber die entweder das Studio oder das begrenzte Budget verbot". Klingt sehr interessant!), wer den einen oder anderen Fakt beisteuern kann sollte dies bitte hier tun.
Daß zumindest der original-Pinhead seine Kultrolle wieder spielt und Clive Barker selbst an Drehbuch, Produktion und Regie das Sagen hat, könnte ein Hinweis auf kein lasches Remake sein, sondern uns ein brilliantes Comeback der kürzlich verstorbenen Serie liefern.
Seien wir gespannt.
Wie steht Ihr der Serie allgemein gegenüber?
Wer hat das Buch gelesen und wie hat es Euch gefallen?
Was denkt Ihr über das Remake, das 2008 starten soll?
Tauscht Euch rege über diese Reihe aus, ich denke, sie hat es zu Recht verdient, nicht in Vergessenheit zu geraten.