Callista Ming schrieb:
Aber sind Aufzeichnungen nicht immer Interpretationsfragen? Ich mein Luke findet im laufe der Zeit viele Artefakte, die ihm Zugang zm alten wissen der Jedi geben. Aber er muss ja stehts vorsichtig sein, wie er damit umgeht. Ich denke man kann die Macht nicht so einfach aus einem Buch lernen, was auch Obi-Wan und Yoda wußten.
Natürlich nicht. Da kann in einem Buch noch so genau stehen, wie man die Macht fließen lassen soll, das muss man schon am Beispiel lernen. Aber ich will mal sagen "harte Fakten", die hätten in ein Buch gepasst. Nicht notwendig für die Grundausbildung eines Jedi, aber unglaublich hilfreich für eine evtl. Neugründung des Ordens: die Geschichte der Jedi, die Prinzipien des Ordens, "Top 10 Emotionen, die ganz sicher zur Dunklen Seite führen", so Zeugs eben. 900 Jahre Yoda, da hat man doch bestimmt ein paar ganz besonders lehrreiche Erinnerungen, die man der Nachwelt schenken kann. Ich meine, aus der Bibel lernt man auch nicht, wie man aus Wasser Wein machen kann, aber es sind ein paar nette Geschichten drin, die selbst Nicht-Heilige zum Nach- und Umdenken bewegen könnten.
Ajunta schrieb:
Bedenkt dabei aber, das wir hierbei von Jedis sprechen. Die Jedi sehen sich nicht als Wohltäter der Galaxis. Trotz der jahrtausende langen Präsenz der Jedi gibt es in der Galaxis immmer noch Sklavenarbeit, Unterdrückung und Ausbeutung. Sie fühlen sich vielmehr dem Willen der Macht verpflichtet.
Und wenn es eben der Wille der Macht ist, das die Sith mal eine Weile herrschen, so soll es eben so sein. Mal ganz burschikos ausgedrückt.
Bei jedem anderen Gegner würde ich dir Recht geben, aber bei den Sith? Den Erzfeinden der Jedi?
Ich glaube sogar, dass speziell Yoda sich tatsächlich der Illusion hingegeben haben könnte, die du beschreibst. Aber, wie gesagt, "richtig" ist das nicht.
Außerdem, wer hätte nach Palpatines Tod die Regierung führen sollen?
Jedi sind keine Politiker. Organa wäre eine Alternative gewesen, vielleicht.
Eine führerlose Republik, die voller Anarchie ins Chaos trudelt, ist keine Alternative.
Bail Organa war ja nicht der einzige Politiker, der Palpatines Aufstieg mit Argwohn verfolgt hat und bei seinem Tod sofort in die Bresche gesprungen wäre. Klar hätte es zum Chaos kommen können, möglich ist es. Aber auch ein Risiko, dass man durchaus eingehen konnte.
Einige Male wurde angesprochen, das es nur Recht und Billig gewesen wäre, den Imperator einfach so zu töten. Klar, Windu ist der Jedi, der den schmalen Grat zwischen Heller und Dunkler Seite am häufigsten, erfolgreich, beschreitet. Aber um wieviel besser als die Sith wären denn dann die Jedi, wenn sie einfach so ihre Gefangenen töten?
Tja, das ist halt das Problem, das bisschen Wahrheit in Palpatines Lüge. Wenn's um die Wurst geht, vergisst man Ideale ganz schnell. Hätte ich, als Windu, Palpatine umgebracht? Vermutlich. Weil ich so vermutlich viele Leben vor Sklaverei oder Tod bewahren würde. Aber ich müsste mit der Ungewissheit leben, und damit, als Jedi versagt zu haben.
Heulläufer schrieb:
Yoda hatte total versagt, Obi Wan hat das größte Übel der Galaxis großgezogen.
Dass man das erst mal verdauen muss und sich nicht gleich nochmal daran Macht, den Sohn Anakins ( der wahrscheinlich genauso stark ist, wie sein Vater ) auszubilden, was widerrum verdammt in die Hose gehen könnte, ist doch wohl klar.
Verständliche Reaktion der beiden, aber falsch. Luke hätte ja durchaus auch zu einem brutalen Schlägertypen heranwachsen können. Oder jemandem, der an die Neue Ordnung glaubt und sich von so einem alten Eremiten nicht bekehren lässt. Und dann wär's ganz aus gewesen.
Dann doch lieber versuchen, ihn nach Jedi-Manier großzuziehen, da gibt es wenigstens eine gewisse und gar nicht mal so niedrige Erfolgsquote.
Das Risiko, dass was schiefgeht, ist da, in allen diesen Waswärewenn-Szenarien.
Ich halte es in allen Fällen für gering genug im Vergleich zu dem, was auf dem Spiel steht. Aber wie recht viele Fragen, die sich nach ROTS ergeben haben, Auslegungssache.