Koyi'Ziveri

Huhu, ich hab schon mit Arlen rege Informationen ausgetauscht, jetzt hat er gemeint ich soll meinen Char mal vorstellen - also, hier ist er. Sorry für die Textwall, ich hatte das Bedürfnis ihn von Grund auf zu erstellen um Koyi für mich und andere verstehbar zu machen ...



Name:
Koyi'Ziveri

Straßenname: Azuttah (Kunstwort aus dem Huttischen, das sich aus Blaster, Bitch und Gefährlich zusammensetzt und dessen Bedeutung Uneingeweihten meist verborgen bleibt)

Alter: ~ 27

Rasse: Twi'lek

Hautfarbe: Orange

Größe: Ca. 170 cm

Affiliation:
Black - Sun - Anwärterin, Gangmitglied Lo-Ti



Aussehen: Koyi ist eine gutaussehende Twi'lek mit einem verführerischen Äußeren, das vielen Männern das Herz erweichen lässt – kurz bevor sie es dann durchbohrt.



Koyi hat mehrere Tätowierungen im Gesicht, ihren Lekkus und am Körper von ihrer Zeit als 'Tänzerin', dazu kommt das Symbol der Lo-Tis auf dem linken und rechten Oberam (beide Tätoowierungen verdeckt sie oft wenn sie nicht erkannt werden will), Marshs Name auf ihrem linken Unterarm und viele andere Abbildungen und Schriftzüge über ihre Händen, Füße Beine und dem restlichen Körper, die teilweise Codes innerhalb der Lo-Ti ausdrücken, teilweise nicht. In ihrem Nacken ist ein kleines Tattoo das sie als ehemalige Sklavin ausweist.



Kleidung: Koyi hat eine relativ große Garderobe zur Auswahl, die sie je nach Aufgabe, Gelegenheit und Laune anzieht. Derzeit trägt sie oft einen dunkelgrauen-schmutzigweißen Overall mit Ausschnitt, darüber eine schwarze Lederjacke und braune Stiefel. An ihrem Gürtel hängt gut sichtbar ein einfaches Vibroschwert, in einem Schulterholster ruht ihr Blaster. Als Sicherheit trägt sie versteckt ein Messer in ihrem rechten Stiefel. An ihren Händen hat sie dunkelrote Quarzhandschuhe, die beim zuschlagen wie ein Schlagring wirken – genug, um manchem Räuber eine Lektion zu erteilen. Um ihren Hals hat trägt sie einen blauen Stein an einer Kette, ein Geschenk von Marsh, zwei Jahre vor der Festnahme.



Alternativ hat Koyi auch andere Kleidung die entweder deutlich mehr Haut zeigt, oder einfach eine Alternative zu ihren normalen Klamotten darstellt. Der Großteil ihres Schmucks wurde bei der Festnahme von korrupten Wachen gestohlen, aber sie hat immer noch ihre Arm-, Bein- und Lekkureife, die im Zweifelsfall auch ihre beiden Lo-Ti-Tattoos verdecken.

Koyi 2.png

So in etwa, falls jemand noch kein inneres Bild hat, mit einer Alternativgaderobe und vielleicht unterschiedliche Tattoos - soll sie nur nährungsweise darstellen (im Rahmen der Möglichkeiten des Charaktereditors).


Charakterliche Merkmale:



- Sehr willensstark

- Langatmig

- Ambitioniert

- Intelligent

- Manipulativ

- Badass-Bitch



- Nachtragend und rachsüchtig

- Hedonistisch: Von Drogen über Rausch zu Bling-Bling – wer Macht und Kohle hat sollte es sich gut gehen lassen, das Leben ist schließlich kurz, oder? Das sie viele Credits sparen muss um die Gang im Knast zu unterstützen wurmt sie naturgemäß.



Fähigkeiten:



Körperlich:

- Fit wie ein Turnschuh: Durch ihr Training als Tänzerin und ihrem Lebenswandel kann Koyi mit so manchen Sportass mithalten, und ist auch deutlich kräftiger als es auf den ersten Blick erscheint.

- Nah- und Fernkampf: Durch ihr Training bei den 'Lo-Tis' (Lower Taris Dogs) und auch in der Zeit davor hat Koyi gelernt, mit einem Blaster treffsicher zu sein und ist im Nahkampf (sei es mit Waffen oder bloßen Fäusten) sogar eine noch größere Gefahr. Sie kann nicht auf zweitausend Metern einer Fliege die Flügel abschießen, aber unfaire Kampfmethoden und absolute Gewissenlosigkeit bei einer Auseinandersetzung verbunden mit dem paramilitärischen Training der Lo-Ti haben schon manchen Gegner überrascht.

- Unauffällig: Durch ihre Kindheit als Taschendiebin und Lookout, und durch ihr Training als Hintergrundstaffage hat Koyi gelernt, sich recht unauffällig von A nach B zu bewegen wenn sie möchte.



Sozial:

- Shake dat ass … : Koyi hat unfreiwillig gelernt, wie sie wahlweise die unschuldige oder lüsterne Twi'lek spielt und sich zu bewegen hat, um Interesse bei Männern zu wecken – eine Waffe, die sie einsetzt wenn es sein muss.

- … or die, motherfucker!: Koyi kann sehr aufbrausend werden, und sie hat oft genug feindliche Gangmitglieder verhört und gequält um zu wissen, wie sie jemanden einschüchtern kann



Diffus:

- Menschenkenntnis: Koyi hat gelernt, durch die meisten Leute relativ durchzuschauen und wichtige Hebel zu entdecken die man für sich gewinnbringend einsetzen kann.



Speziell:

- Straßenabitur: Koyi ist in der Gosse aufwachsen, sie hat als Kind Spiele gespielt wie 'Wer hat meine Kakerlake gegessen' oder 'Gangster gegen Spezialeinsatzkräfte'. Sie kennt sich mit den Leuten auf der Straße aus, sie erkennt Codes, Gerede und Charaktere und weiß wie die Dinge in den schlechten Vierteln laufen. Allerdings bedeutet das auch, das man ihr ihre Straßenköterherkunft ansieht – weder kann sie sich als High-Society-Dame ausgeben, noch einen Senator beeindrucken, die Art wie sie sich bewegt, wie sie redet und wie sie gestikuliert lässt den aufmerksamen Beobachter ihr Herkunft erkennen, falls die Tattoos das nicht schon verraten.

- Niedriger Bildungsstand: In den unteren Ebenen von Taris gibt es nicht viel Schule, und Koyi hat sie eh recht früh geschmissen – sie hat zwar praktisches Wissen, aber ihr fehlt auch einiges an Allgemeinbildung



Ausrüstung:

- Mehrere Kleidungssets je nach Situation, von nuttig über Kampfanzug ist alles dabei. Stiefel.

- Blasterpistole

- Messer versteckt im rechten Stiefel

- Simples Vibroschwert

- Quarzhandschuhe

- Eine Handvoll Credits

- Swoopbike

- Zigaretten + langer versilberter Aufsatz, Bon + Vorrat Rauschkräuter, Feuerzeug



Sprachen:

- Muttersprache: Huttisch

- Zweitsprache: Basic

- Drittsprache: Twi'leki (durchmixt mit Huttisch), Grundbegriffe Lekku


Biographie


Taris Polizei - Kriminalakte 359-710-A

Fallbearbeiter: Janos Lakron



Das Bild einer tätoowierten Twi'lek ist zu sehen. Sie sähe ganz gut aus, wäre ihr Gesicht nicht blau und grün von der Festnahme. Ihr Gesicht zeigt wütenden Trotz, und die Nummer unter ihrem Gesicht hält sie nur widerwillig hoch.



Gefangenennummer: 4973211589710

Name: Koyi'Zivari

Straßenname: Azuttah

Alter: ~ 27

Geburtsort: Unbekannt, auf Taris aufgewachsen

Muttersprache: Huttisch

Zweitsprache: Basic (fließend)



Vorstrafen: Mitglied einer kriminellen Vereinigung (Lo-Ti), ein Jahr Haft



Verdacht: Mord, Prostitution, Sklavenhandel, Drogenhandel, Erpressung, schwere und mittlere Körperverletzung.



Lebenslauf:



Die Angeklagte zeigte sich in Verhören stur und unkooperativ, sie folgte dem Rat ihres Anwalts zu schweigen. Folgendes Dossier wurde auf Grundlage eigener Ermittlungen und früherer Festnahmen erstellt.



Frau Ziveri wuchs bei Herr und Frau Wrillordion und Barganida Mahether als Waise in einer Großfamilie in den unteren Bereichen von Taris auf, Zeugungseltern unbekannt.

Nachtrag: Adoptiveltern und Familie seit fast 10 Jahren verschollen, es gibt keine weiteren bekannten Anverwandten!

Frau Ziveri wuchs in steten Konflikt mit dem Gesetz auf. Bereits als Kind wurde sie festgenommen wegen Diebstahls und Vandalismus, später unbefugtes Betreten der Oberstadt. Im Alter von 10 Jahren war sie Mitglied in der Jugendgang 'Bronkso' und vermutlich am Verkauf von Drogen beteiligt. Von ihrem vierzehnten bis neunzehnten Lebensjahr verhielt sie sich anschließend ruhig und fiel den Behörden nicht weiter auf.

Nachtrag: Wer hat dieses Dossier geschrieben? Wir haben Bilder von einer Überwachungskamera wie das Mädchen als 'Tänzerin' im Wanga-Wanga-Casino auf The Wheel gearbeitet hat. Im Genick wurde ein Tatoo gefunden, das sie als ehemalige Sklavin ausweist. Man kann auch eins und eins zusammenzählen wenn man möchte!

Frau Ziveri trat als Geliebte Marsh Yandora, Anführer der Lo-Ti-Gang in der Unterstadt, wieder in Erscheinung. Quellen vermuten, dass sie einen großen Einfluss auf die Expansion und Geschäfte der Lo-Tis hatte, leider fehlt die Beweislage um ihr einen direkten Anteil an den Geschäften der Gang nachzuweisen. Festnahme erfolgte vor zwei Jahren im Rahmen von Operation 'Pest Control', Subjekt verbüßte eine einjährige Gefängnisstrafe im Gefängnis auf Null und ist nun wieder als erstes Mitglieder ihrer Gang auf freien Fuß.



Nachtrag: Die meisten Akten über Pest Control sind geschwärzt, und für die Geliebte eines so bekannten Schlächters wie Marsh Yandora ist das hier sehr dünn, insbesondere wenn man sich die lange Liste an Verdächtigungen zu Gemüte führt. Will hier vielleicht jemand etwas vertuschen?



Nachtrag 2: Habe etwas Nachforschungen angestellt, haben die Lo-Tis die Polizei geschmiert? Außerdem waren drei ihrer hochdekorierten Anwälte bekannt für ihre Verbindungen zur Schwarzen Sonne. Mein Vorgesetzter hat mich jedenfalls erstmal ins Gebet genommen, war nicht angehem. Sehr seltsam, ich denke, ich kümmere mich lieber wieder für eine Weile um den Straßendienst. Soll sich jemand anderes um diesen Misthaufen kümmern.


Informationen Lo-Ti

[Auszug aus dem Buch 'Inside Crime – Rassismus, Armut und die Neue Republik']



… lässt sich behaupten, das bei der Gründung der Neuen Republik versäumt wurde, mit Altlasten der alten aufzuräumen. Das ist logisch in Anbetracht der Tatsache dass Krieg herrschte, aber dennoch hoch problematisch im Hinblick auf die inneren Widersprüche, die die alte Republik ständig unter Druck gesetzt haben. Sehen wir uns an, was vor einem Jahr im berühmten Lo-Ti-Prozess auf Taris passiert ist: Lower-Taris-Dogs, eine rassistische Bezeichnung, von den Angesprochenen aufgegriffen und in einen Schlachtruf verwandelt. Die Lo-Tis waren jahrelang eine ganz gewöhnliche Swoop-Gang in den unteren Eben von Taris. Sie verkauften Drogen, handelten mit Waffen und Sklaven, veranstalteten Rennen und manipulierten Wetten, alles unter den Augen der Republik und einer rassistischen, elitären Regierung die sich nicht um 90% ihrer Bürger kümmert.

Schließlich trat ein ehemaliger Offizier und Ausbilder der republikanischen Streitkräfte, unehrenhaft aus dem Dienst entlassen, der Gang bei, und plötzlich ging alles ganz schnell. Militärisches Know-How verband sich mit krimineller Energie und die Gewalt in den unteren Vierteln explodierte. Feindliche Gangs und unbescholtene Bürger wurden verletzt, verkauft und ermordet, und Taris versank knietief im Blut. Irgendwann war das Problem so groß, das auch die Polizei von Taris nicht mehr zusehen konnte, und die Gang wurde ausgehoben. Allerdings war der folgende Prozess ein Desaster: Gekaufte Polizisten, Strohmänner und Staranwälte trugen dafür Sorge, das die meisten Anklagepunkte fallengelassen wurde, und ein Großteil der Gang, insbesondere der Führungsebene, sitzt nun maximal ein bis sechs Jahre im Gefängnis, wo ihr Einfluss nun weiter wächst. Und auf den Straßen von Taris wächst die Gewalt erneut, geduldet von der reichen Oberschicht.

Am Beispiel der Lo-Ti zeigt sich exemplarisch die mangelnde Führungsstärke der Republik. Mitgliedsstaaten verstoßen offen gegen Statuten der Republik indem sie Sklaverei, Rassismus und Kriminalität auf ihren Planeten dulden. Großer Verbrechersyndikate wie das Huttenkartell oder die Black Sun fressen sich tief in die Strukturen der Gesellschaft, und wenn doch eines Tages ein Zugriff der Sicherheitsbehörden erfolgt, sind die betreffenden oft Gangs zu mächtig, um sie noch innerhalb eines korrupten Apparats effektiv belangen zu können. Entsteht noch eine unheilige Allianz zwischen Straßenkriminalität und militärischen Know-How ist das Blutbad vorprogrammiert. Solange die Republik nicht lernt, effektiv gegen diese Widersprüche in ihren Reihen vorzugehen, sind die nächsten Katastrophen vorprogrammiert – und es lässt sich nicht verleugnen, dass das Sicherheitsversprechen des Imperiums für den gewöhnlichen Bürger immer attraktiver erscheint solange die Neue Republik die gewöhnlichen Leute genauso im Stich lässt wie es die alte auch getan hat ….




Lo-Tis: Die Lo-Tis waren eine alte Swoop-Gang in den unteren Ebenen von Taris, fast neunzig Prozent der Mitglieder sind Aliens verschiedener Spezies. Sie trugen Rennen aus, schmuggelten Waffen, Drogen und Sklaven und fristeten ihr Dasein in den tiefen Ebenen des Stadtplaneten zwischen Ruinen und Slums. Aliens, die von den oberen Schichten abgestoßen wurden, nannten sich Lower-Taris-Dogs, ein Schimpfwort, dass sie irgendwann für sich selbst beanspruchten.

Eines Tages kamen zwei Männer, der republikanische Ex-Soldat und Ausbilder Marsh Yondara und der trandorshanische Pirat Rashssa in die Gang und übernahmen unter Einsatz brutalster Gewalt die Führung. Unter dem Duo wuchs die Gang über ihr Dasein hinaus, und aus einem Haufen junger Erwachsener die mehr ein Ärgernis statt einer Gefahr für die örtlichen Bewohner darstellten entstanden nach kurzer Zeit die Lo-Tis, eine tödliche Gang die immer mehr Ebenen kontrollierten, Verbindungen mit den Black Suns pflegten und Taris wie eine Orange bis aufs Mark ausgequetschten. Kaum eine Familie im stetig wachsenden Einflussgebiet der Lo-Tis hatte keine Repressalien zu befürchten, und jeden Tag verschwand ein weiterer Toten in den tiefen Abwässern der Stadt – und lag als Warnung auf den Straßen, Terror beherrschte die Köpfe und Herzen der Bewohner. Marsh und Rashssa brachen mit vielen der wenigen Regeln der Straße, und der Zweck heiligte immer die Mittel – nur der Härteste überlebt das Spiel, und anstatt Zeit mit Rennen zu vergeuden kann man ganz reale Macht über Wettmanipulationen, Schutzgeld, Drogen, Sklaven und Waffen gewinnen.

Koyi trat der Gang unfreiwillig bei, sie wurde von ihrem Meister auf the Wheel an Marsh verkauft und diente ihm anfangs als Leibsklavin und Prostituierte im Club, bei ausgetragenen Rennen bestand ihr Job anfangs darin, vor den Bikes hin und her zu wackeln und die Fahne der Lo-Tis zu schwenken. Allerdings arbeitete sich Koyi vor. Marsh und sie wurden nach und nach ein Päärchen, ähnlich zweier Handgranaten deren Zünder man miteinander verknotet hatte, und neben Rashssa und Marsh wurde Koyi eine dritte, diffuse Führungspersönlichkeit in der Gang, die als Geliebte des Anführers eine besondere Autorität hatte.

Koyis Talent für Gewalt, ihre Intelligenz und besonderen Künste sorgten mit für den Aufstieg der Lo-Tis. Sie hatte ein kleines Netzwerk aus Informanten, überwiegend anderen Sklaven, aufgebaut und brachte ihre strategischen Ratschläge für das Geschäft oder den Krieg ein. Auch kämpfte sie immer wieder an der Front mit, nahm bei Überfällen teil, erschoss feindliche Gangs, bestrafte zahlungsunwillige Bürger und mischte bei Deals mit Drogen, Sklaven oder Waffen fleißig mit – alles Aktivitäten, die Marsh mit gemischten Gefühlen betrachtete, denn aus einer toxischen Liebe erwächst noch lange nicht volles Vertrauen.

Koyi ist die erste der hohen Lo-Tis, die aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ihr Ziel ist es, Zugang für sich und ihre Gangs zu den Black Suns zu finden und Mitglied zu werden, während die Lo-tis ihren Einfluss im Gefängnis ausbauen, immer mehr Strukturen im Knast aufbauen und übernehmen und sich in die Startlöcher bringen, um ihre Gang erneut zum Erfolg zu führen, diesmal weit über Taris hinaus ….


Lebenslauf im Detail:
'Die früheste Erinnerung? Meine Eltern wie sie mir den Rücken zuwenden, du Arschloch.'



Koyi weiß nicht direkt wieso sie dort gelandet ist wo sie gelandet ist, sie erinnert sich kaum noch an Ryloth, noch weiß sie warum sie dort gelandet ist wo sie gelandet ist – doch aufgewachsen ist sie mit zehn weiteren Waisenkindern in den Slums auf Taris in einem relativ verlassenen Gebiet, das als großer Schrottplatz genutzt wird. Die Gegend nannte sich der 'Dumpa-Sumpf', der Müllsumpf, da sich hier Abfall aus den anderen Stadtvierteln im Brackwasser alter kaum gewarteter Kanäle vermischten. Sie hatte keinen eigenen Raum und keine Spielzeuge, die Straße, die Ruinen und die anderen Kinder sind das, an dem sich die kleine Twi'lek ausprobieren konnte. Tagsüber bestahl man die Passanten und rannte vor der korrupten Polizei davon, abends versuchte man den Fäusten des betrunkenen Adoptivvaters zu entgehen und das Lallen der Mutter zu ignorieren wenn sie wie immer auf einem Trip war.

Eines Tages fanden Koyi und ihr Spielkamerad, der kleine Bith Mycror, beim Spielen in den Ruinen einen Blaster, halb verschüttet unter Geröll. Die Kinder nahmen ihn an sich und schossen auf kleine Tiere, Schrott und Fahrzeuge. Nach einer Weile entbrannte ein Streit unter den Kindern, beide rauften sich wem die Waffe gehören sollte – ein Schuss löste sich und Mycror sank mit einem Loch in der Brust zu Boden, Koyi stand erstarrt mit dem rauchenden Blaster in den Händen. Sie rannte weg, warf den Blaster in einen uralten Abfallschacht und versuchte nicht mehr daran zu denken – es war ihr erster Toter, es sollte nicht ihr Letzter sein.

Koyi wuchs zu einem sehr willensstarken, kaum zu bändigen Teenager heran der nach und nach den Spieß umdrehte und die anderen Kinder zuhause und auf der Straße mehr und mehr terrorisierte. Irgendwann fing sie an, den Fäusten ihres Vaters etwas entgegen zu setzen. Sie erinnert sich noch heute befriedigt an sein ängstliches Gesicht, als sie ihm, als er zur Tracht Prügel ansetzen wollte, Faust und Ellbogen mehrmals frontal gegen das Kinn setzte und zwei seiner Zähne auf seinem Kragen rot glänzten. Auch war sie bald Mitglied einer kleinen Jugendgang. Sie ging durch die Straße, brachte Drogenpakete von A nach B und hielt Ausschau nach Polizei um die anderen zu warnen. Ihre erste Liebe war der Cornerboss, ein acht Jahre älterer Junge der mit seinem Blastergewehr prahlte und entschied wer dazu gehörte - und wer nicht. In der Zeit fällt ihr zweiter und dritter Toter, Mitglieder einer gegnerischen Gang, und Koyi begann, in den Hinterhöfen mit anderen Jungs gemeinsam für den Straßenkampf zu trainieren.

Eines Tages, Koyi kam nach fast zwei Wochen Abwesenheit wieder nach Hause (das bisschen Schule hat sie schon vor einer Weile geschmissen), geschah alles ganz schnell – die Vierzehnjährige wurde von einer Gruppe Trandoshaner gepackt, Credits wechselten die Hände und die junge Twi'lek fand sich in einem Raumfrachter wieder auf den Weg in ein Sklavenlager. Die folgenden zwei Jahre waren furchtbar für sie, und bis heute schweigt sie sich eisern über diese Zeit aus. Sie war keine sehr gute Sklavin, blieb trotz aller Widerstände aufmüpfig und griff ihre 'Ausbilder' gerne mal an, wofür sie auch immer wieder den Preis zahlte - schließlich wurde sie an ein drittklassiges Casino und Bordell auf 'The Wheel' verkauft, wo sie als 'Tänzerin' arbeitete.

Das Casino 'Wango-Wango' wurde von dem Weequay 'Farfaz' geleitet, einem feigen kleinen Licht am unteren Ende des Black Sun. Mit Prostitution und Glücksspiel versuchte man dort, Piraten und Gaunern die Credits aus der Tasche zu ziehen. Die Kontrolle über die Sklaven war relativ lasch, und Koyi lernte recht bald wie sie die Wachen um die Finger wickeln konnte und begann, für dritte Parteien Kundschaft auszuspähen und Credits für sich an ihrem Besitzer vorbei zu schmuggeln. Farfaz Frau, eine andere Twi'lek und ehemalige Sklavin, fiel das Treiben auf und sie zwang ihren Mann, Koyi an den erstbesten Interessenten zu verkaufen. So landete Koyi als Eigentum in den Händen von Marsh Yandora, Anführer einen Straßengang in Taris, den Lo-Tis, die die Slums im armen siebten Quartier kontrollierten und uns überleben kämpften.

Tatsächlich war der Verkauf an Marsh für die damals neunzehnjährige Twi'lek eines der besten Dinge, die ihr in ihrem Leben passiert sind – oder so zumindest würde sie es sehen. Marsh hatte die Swoop-Gang Lo-Tis noch nicht lange übernommen und steckte voller Ambitionen, und er sah durch die Sklavenmaske von Koyi mühelos durch – zwei verwandte Seelen hatten sich getroffen, eine skrupelloser als die andere, und Koyi wurde von einer Leibsklavin und Prostituierten, dessen Aufgabe es war vor Rennbeginn mit dem Hintern zu wackeln und Kundschaft zu verführen, nach und nach innerhalb eines Jahres zur Ol'Lady des Ganganführers. Gemeinsam begannen sie zu planen und von Macht und Einfluss zu träumen. Mit Marsh vorne und Koyi hinter ihm übernahmen die Lo-Tis recht bald das siebte und achte Viertel, sogen kleinere Gangs in sich auf, bestachen Polizisten und besorgten sich nicht nur Waffen, sondern auch Know-How. Die gewöhnliche Straßengang professionalisierte sich immer mehr, wurde größer und brutaler und setzte die Slums in Angst und Schrecken – feindliche Gangs wurden massakriert, ihre Familien vertrieben oder gleich hinterher ins Jenseits geschickt. Drogen und Prostituierte fluteten die Straßen, und wer kein Schutzgeld zahlen konnte konnte selten auf Zahlungsaufschub zu hoffen – meist wurden die Schulden in Blut beglichen oder Angehörige in die Sklaverei verkauft. Nach und nach gesellten sich weitere Ebenen und Viertel hinzu die dem Terror der Lo-Tis schutzlos ausgeliefert waren.

Doch das Ziel blieb: Marsh und Koyi wollten nicht nur Geld, denn die Credits liefen nun ohnehin in Strömen – sie wollten nach oben, in die Reihen der Black Sun. Koyi hatte noch Kontakte auf The Wheel, und nach einer Weile nahmen sie Kontakt zu dem Boss Mar-Kreeto auf. Die Black Sun wusch gegen Anteile die Credits der Lo-Tis, während diese ihre Viertel mit den Drogen des Black Sun überschwemmten und feindliche Banden ausschalteten, die mit dem Huttenkartell zusammenarbeiteten. Alles lief scheinbar ganz gut und die Perspektive auf Mitgliedschaft bei den Black Suns rückte in greifbare Nähe – zumindest dachte Koyi das.

Aber Straßenterror alleine schafft keine gute Grundlage für dauerhafte Macht, zumindest nicht, wenn man sich Fehler erlaubt: Das Treiben in den unteren Vierteln blieb dem Sicherheitspersonal auf Taris nicht verborgen, und je tiefer die Bewohner im Blut wateten, umso größer wurde die Sorge, dass die Gewalt irgendwann auch in die oberen Viertel schwappt. Marsh war sich dieser Gefahr mehr bewusst als Koyi und bereitete sich vor. Die Lo-Tis sollten von einer wilden Gang langsam zu einem kleinen Syndikat heranwachsen. Doch dafür war es zu spät.

Eines Tages schließlich kam die Razzia. Marsh und der Großteil seiner Leute wurden erwischt beim Übernehmen von Drogengeld, verraten vom ehemaligen Mechaniker der Gang, dem Rodianer Obrodo. Auch Koyi wurde festgenommen, die Gang ausgehoben und der Prozess gemacht. Die Credits der Gang gingen für gute Anwälte und das Bezahlen von Strohmännern nach und nach drauf, viele Konten wurden konfisziert und schließlich wurde die Gang auf die Gefängniskolonie Null gebracht. Fast alle Mitglieder haben Haftstrafen zwischen fünf und fünfundzwanzig Jahren abzusitzen.

Koyi hatte Glück im Unglück: Nach einem Jahr Untersuchungshaft und einem weiteren Jahr Knast kam sie wieder frei, man konnte ihr schlicht die meisten ihrer Schandtaten nicht nachweisen. Doch die Lo-Tis auf Taris sind Geschichte. Die wenigen Gangmitglieder, die auf freiem Fuß blieben, haben sich nicht durchsetzen können und sich anderen Gruppen angeschlossen oder den Planeten verlassen – und Marsh hat, wenn er keine Bewährung ergattern kann, noch mindestens vier weitere Jahre abzusitzen. Die Ziele sind nun klar: Koyi muss ihre Leute unterstützen und den Kontakt zu den Black Suns wieder aufleben lassen – die Geschäftsbeziehung war schließlich gut, und ein paar Jahre Knast treiben einem nicht den Gangster aus den Knochen. Außerdem, wer kann nicht auch gute Kontakte in Gefängnisse gebrauchen?

Marsh und seine Jungs bauen ihren Einfluss im Knast aus, während Koyi die Geschäfte nach außen regelt, Credits transferiert und versucht eine Perspektive für die Mitgliedschaft bei den Black Suns wieder aufzubauen; zuerst für sich, dann für Marsh, und dann für den Rest der Gang. Denn Koyi hat gelernt: Gewalt ist eine starke Waffe – aber es reicht nicht, sich alleine auf die zu verlassen, manchmal muss man Kompromisse schließen um als Ende alleine auf dem Berg zu stehen. Und so hat sie bereits eine Nachricht an Mar-Kreeto geschickt und ist auf dem Weg nach The Wheel, um alte Geschäftsbeziehungen hoffentlich wieder zum Leben zu erwecken.

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- Prä-Knast: Too much?

- Post-Knast:

Trandosha (Gruppe: Pumpkin, Bane und Gunno)
- Metlo (Mensch. Techniker der BS und Verräter, abgebrochenes Glas in den Hals)
 
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