...Du hast schon des Öfteren dein Missfallen über George Lucas' Regiefähigkeiten beklagt (natürlich gewohnt polemisch)...
@Samba: Und hier gebe ich Dir Recht. -Allerdings nicht in der Hinsicht, dass Riker sich hier und da wohl schon kritisch über GLs Fähigkeiten als Regisseur geäußert hat, sondern dass das zu indirekt zum Thema hier gehört.
Was mich im Übrigen anbetrifft, sehe auch GL nicht völlig unkritisch (wie einige Posts in anderen Threads von mir schon bewiesen haben!)
Allerdings ziehe andererseits meinen Hut vor GL für viele andere seiner Leistungen und Talente.
(Nur einen kleinen Bruchteil davon würde ich gerne wenigstens mal an mir selbst entdecken wollen


)
Und ich kann mir darüber hinaus nicht vorstellen, dass nicht so mancher Schriftsteller, Künstler oder Filmemacher oder Regisseur, dessen Werke in der Kongress-Bibliothek aufgenommen worden sind, auch seine Fehler gemacht oder Dinge nicht so hinbekommen hätte, wie er/sie es gar selbst vielleicht gerne gehabt hätte.
Eigentlich kann ich mir keinen einzigen davon vorstellen, bei dem man - oder der das bei sich selbst - nicht hätte feststellen können. Und noch eigentlicher kann ich mir dass nicht einmal bei
irgendeinem Menschen auf der Welt vorstellen.
Es [ist] momentan schon etwas zu bezweifeln das einer der PT Filme in die Kategorie des Kulturguts fallen wird. Da es auch einige bessere Filme aus der Zeit ... [gibt -??] die einen tieferen Eindruckhinterlassen haben dürften, oder haben werden ... Die OT hat das Medium Film allerdings in mehr als in einer Hinsicht geprägt, weil es sich auch von anderen inspirieren hat lassen. Star Wars hat damals richtigen Einfluss auf die Popkultur genommen und werden heute als Klassiker angesehen. Das trifft auf die PT noch nicht zu...
Interessant finde ich allerdings das Filme wie Airplane, ein Slapstickkomödie und Satire dieses Jahr hinzugekommen sind. Könnte wohl damit zu tun haben das die damals gezeigten lächerlichen Sicherheitsvorkehrungen inzwischen real sind.
Jep, passt... Ich meine auch, dass genau das die Frage hinsichtlich der Aufnahme-Kriterien ist: Das zu der Zeit, wenn wieder neue Werke aufgenommen werden, geschaut wird, was es zur selben Zeit noch für andere Werke gab, die ihren Einfluss auf die Kultur ausgeübt haben und welchen, sowie in welchem Maß.
Und dennoch fände ich es im Bezug auf die PT durch schade, denn nach wie vor denke ich, dass sie eine wichtige, sozialkritische Gesamtaussage beinhaltet.
Allerdings lässt sich das anhand der genannten Kriterien nur schwerlich so ablesen, wenn gleich die ohnehin recht vieldeutig sind.
Ins Deutsche übersetzte Zitierungen:
...25 Filme ..., die "kulturell, historisch oder ästhetisch" bedeutsam sind ... Diese Filme werden nicht als die "besten" amerikanischen Filme aller Zeiten, sondern vielmehr als Werke von fortdauernder Bedeutung für die amerikanische Kultur ausgewählt.
...
The Empire Strikes Back (1980)
...unterstützte das Handlungsabenteuer und den Erzählkunst-Erfolg seines Vorgängers und half, das Fundament für eine der am meisten gewerblich erfolgreichen Filmreihen in der amerikanischen Filmgeschichte zu legen...
Damit kann man sich wohl aussuchen, was das heißen will:
"Filmwerke, die im Zusammenhang mit der Gesamtheit der geistigen u. künstlerischen Lebensäußerungen u. ihre Erscheinungsformen einer Gemeinschaft, eines Volkes, geschichtlich oder von ihrer stilvollen Schönheit her von fortdauernder Bedeutung für die amerikanische Kultur sind"!
Hrmpf - Alles klar?
Bei der Gelegenheit würde mich auch mal interessieren, welche sinngemäße Bedeutung einer (Film-)"Saga" im kulturhistorischen Kontext zukommt. Ich mach' mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt...
Den find' ich gut!

Könnte bedeuten:
ANH und TEsb sind im Zusammenhang mit der Gesamtheit der geistigen u. künstlerischen Lebensäußerungen u. ihre Erscheinungsformen einer Gemeinschaft, eines Volkes und seiner Geschichte von großer fortdauernder Bedeutung für die amerikanische ("Film-" -??)Kultur!
...Außerdem werden Storyelemente ... auch heute noch gerne verwendet (z.B. X-Men 2). Da sieht man, wie prägend TESB für die Filmgeschichte war...
...das trennen von zwei unterschiedlichen Handlungsträngen in Star Wars oder gar TESB...
Zustimmung, Zustimmung, Zustimmung... Aber ich glaube, Du meinst das "geschickte Arrangieren von zwei oder mehr unterschiedlichen Handlungssträngen bzw. deren story-relevanten Versatzstücken in ANH oder TEsb"
Erfunden wurde das mit TESB sicherlich nicht - im Gegenteil, die alten Cliffhanger-Serials dienten ja z.T. als Vorlage für Star Wars...
Entspricht so auch meinem Kenntnisstand. Im Gegenteil hat sich GL durchaus vieler Vorlagen hinsichtlich ihrer strukturell grundsätzlichen Grundlagen bzw. Teilen davon bedient, wie eben dem "Aufbau eines Heldenmythos" nach Joseph Campbell, dem Cliffhanging-Prinzip der Sci-Fi- und Fantasy-Serials der 50er Jahre, Akira Kurosawas Filmwerk "Die sieben Samurai", Prinzipien verschiedener theologischer Richtungen und Religionen usw.
Als eine von GLs Leistungen bei Star Wars kann man sicher bewerten, dass er vor allem aus bis dahin vorliegendem prinzipiellen Studien-Materialien etwas in der amerikanischen Filmgeschichte gänzliches Neuartiges zusammen komponiert hat.
Das - und aber vor allem der Einfluss, den diese beiden Filme und ihr Erfolg auf verschiedene Disziplinen und deren Entwicklung in der amerikanischen Kultur hatten (Bildung, Filmindustrie, Design, Kunst, Schriftstellerei usw.) und der noch immer anhält - hat wohl ihre Aufnahme in die Kongress-Bibliothek begründet.