Lianna

Lianna - Lola Curich - auf dem Weg zur Jedi-Basis - Jaira, 4O-77 und Ly'fe

Es gab nach Ly'fes Meinung nach sicher noch lange nicht genug Bücher in der Galaxis, doch eines der, auf die sie auf jeden Fall verzichten konnte, war ein Kochbuch, wie man Togruta am schmackhaftesten zubereitete. Auch wenn sie noch nicht viel von der Galaxis gesehen haben mochte, war das Jaira sicherlich klar, und dass es so war zeigte, dass sie Lianna für einen schönen Ort hielt.

»Findest du? Die Stadt hat ein paar ansehnliche Flecken, doch im großen und ganzen ist es ein eher langweiliger Ort. Ich bin im Jedi-Tempel auf Coruscant aufgewachsen und habe die Folgezeit auf Corellia verbracht, als wir unsere Basis dort hatten. Beide Planeten waren schöner, größer und interessanter als dieser. Hier werden vor allem Sternjäger produziert, in Massen, und das merkt man auch. Aber es ist sicher ganz anders als Shili, nicht wahr?«

Wenn man dergleichen noch überhaupt nicht kannte, mochte sicherlich auch Lianna neu und aufregend auf einen wirken. Spätestens, als sie sich auf den Weg zur Basis machten, zogen sie an endlosen, sich ähnelnden Gewerbebauten vorbei, was es auch war, was der Bith am stärksten mit dieser Welt assoziierte. Daher war es wirklich gut, ein wenig Gelegenheit zur Konversation zu haben und so hörte Ly'fe Jaira aufmerksam zu, wie sie unter dem Einfluss von Jedi-Geschichten auf Shili aufgewachsen und aufs Geratewohl mit einem Handelsschiff hierher gekommen war. Tatsächlich wusste sie nicht, wohin sie gehen sollte, stellte aber ebenso in den Raum, dass sie es nun, da sie wusste, wo sie gelandet war, nicht für einen Zufall hielt, hierher gefunden zu haben.

»Die Macht wirkt auf verschlungenen Pfaden für uns alle und es ist gut möglich, dass sie dich mit einem bestimmten Ziel hierher geführt hat. Vielleicht, damit du als mein rettender Engel in Erscheinung treten kannst,«

Der Jedi-Ritter lachte kurz.

»Oder weil du dazu bestimmt bist, hier dein Glück zu machen. Es gibt mehr als genug Möglichkeiten hier: uns, das Militär, die Hochschule oder die ganze Industrie. Was deine unmittelbare Zukunft angeht, bin ich optimistisch, etwas arrangieren zu können. Da, dieses Gebäude ist es auch schon!«

Der Komplex der Jedi-Basis war etwas größer als die umliegenden Anwesen, weil es zwei miteinander verbundene Gebäude waren, und wie Ly'fe jetzt, wo er das Areal einmal wieder aufmerksamer betrachtete, stellte er mit Genugtuung fest, dass es begann, sich positiv von seiner Umgebung absetzte, was vor
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis – Kantine - Raiken, Tomm, Rilanja, Salina und Sarid allem am zwischenzeitlich gepflanzten Garten lag. Die Arbeit der Jedi trug gute Früchte; die Vegetation wuchs erstaunlich schnell.

»Hier hinein!«

Ly'fe steuerte zielsicher das Gebäude an, in dessen Erdgeschoss sich die Bibliothek befand. Tatsächlich konnte der Bith sich nicht vorstellen, dass der große, neu eingerichtete Raum durch Pilzbewuchs gewinnen konnte, und er gab der jungen Togruta zu verstehen, die Farben in einem Nebenraum abzustellen, wo Meister Nackl sie hoffentlich nicht so schnell finden würde, und stellte Vieroh zur »Bewachung« ab. Anschließend wandte er sich an Jaira.

»Danke für deine Hilfe! Nun, du bist bestimmt hungrig und durstig, also lass' uns die Cantina ansteuern. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass wir dort auch hochgestellte Jedi antreffen, die wir wegen deiner Unterkunft fragen könnten.«

An keinem Ort war die Wahrscheinlichkeit, Räte zu treffen, größer als in der Cantina, dachte der Jedi-Ritter, als sie sich auf den Weg einmal quer durch den Campus machten. Tatsächlich war dieser soziale Treffpunkt der Basis schlechthin gerade eher schwach besucht, doch es fanden sich gleich zwei Räte auf einem Streich! Zielsicher steuerte der Bith den Tisch an und wandte sich an Sarid und Tomm.

»Ist es gestattet?«

Fragte er, bevor er sich setzte. Zurückhaltend angesichts der hohen Ränge verzichtete er auf einen Begrüßungs-Jingle, was man als unhöfliche Störung hätte interpretieren können.

»Entschuldigung, wenn ich Euch bei einem wichtigen Gespräch unterbreche. Dies ist Jaira. Sie ist per Zufall hier auf Lianna gelandet und benötigt dringend eine Unterkunft. Ich dachte, sie könnte vielleicht eine Weile in der Basis bleiben. Sie war mir bereits eine große Hilfe und würde sich bestimmt nützlich machen. Zum Beispiel haben wir in der Bibliothek immer großen Bedarf an haarlosen Helfern.«

Ly'fe wirkte ziemlich schüchtern, betonte nur das Wort
Zufall welches, wie jeder Jedi wusste, nur eine dumme Redewendung war. Selbstverständlich gab es so etwas wie Zufall gar nicht und hoffentlich behielten die Räte diesen Gedanken im Kopf. Notfalls, überlegte er, könnte sie vorerst das Zimmer mit seiner Padawan Lyk teilen. Aufgrund ihrer Angewohnheit im Schlaf zu singen, hielt es ja niemand lange zusammen mit der Pa'lowick aus. Aber zur Not würde es natürlich erst mal gehen.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis – Kantine - Raiken, Tomm, Rilanja, Salina, Sarid, Jaira und Ly'fe
 
– Lianna – Jedi-Basis – Ratssaal – Mit Rornan Elliundi und Niré –

Für Chesara gab es nicht oft einen Grund, sich über etwas oder über jemanden zu ärgern. Ihre gut ausbalancierte, innere Ruhe sorgte dafür, dass sie die meisten Dinge gelassen sehen konnte. Natürlich gab es hin und wieder Probleme, doch sie war weise genug um zu wissen, dass sich für alles Lösungen fanden früher oder später. Das Leben fand immer einen Weg, alles wieder in Ordnung kommen zu lassen. Heute aber ärgerte sich Chesara, denn wenn sie eines nicht nachvollziehen konnte dann war es, wie man Probleme schaffen konnte, obwohl sie sich so einfach hätten vermeiden lassen. Padme hatte Alisah mit nach Ilum genommen und es war nicht ganz so, als hätte sie überhaupt nicht Bescheid gesagt, doch sie hatte erst gehandelt und dann eine Information an Chesara hinterlassen. Sie hatte getan, was ihr beliebte ohne sich abzusprechen, ohne über mögliche Konsequenzen nachzudenken. Es lag Chesara fern, Padme schlecht nachzureden, doch das war typisch für sie. Sie hatte Alisahs bestes Interesse im Sinne, daran zweifelte Chesara nicht, doch ihre Methoden waren strittig. In ihrem momentan noch so unsicheren Zustand, in dem Alisah nicht wusste, was sie eigentlich wollte oder suchte, war sie ein leichtes Opfer für die Dunkle Seite. Sie konnte ihr wieder verfallen, sie konnte Entscheidungen im Gunste des Augenblickes treffen, wie zum Beispiel die Flucht zu ergreifen oder gar gegen Padme - oder die anderen Padawane, die bei ihnen waren - mit Gewalt vorzugehen. Chesara schüttelte den Kopf und schaltete ihr Terminal aus. Sie verstand Padmes Drang, für Alisah da zu sein und ihr Gutes zu tun, denn sie selbst wollte dies genau so gerne. Doch es reichte nicht, ihre beste Freundin zu spielen und gleichzeitig die offiziellen Entscheidungen aufzuschieben. Chesara stand auf.

"Wohin gehst du?"

Wollte Rornan wissen.

"In die Eingangshalle, nachsehen ob Cris Sheldon schon da ist und sich nach mir erkundigt hat. Wenn er seine Vorgesetzten bereits über Alisah informiert hat und ich ihm jetzt erzähle, dass sie weg ist, wird er denken sie sei geflüchtet. Ich muss dieses Desaster wieder ausbaden."

Chesara tauschte einen eindeutigen Blick mit ihm. Sie sagte nichts weiter, nichts über Padme und nicht darüber, was sie dachte, doch ihr Unmut war deutlich zu spüren. Manche Probleme waren schlicht hausgemacht.

Minuten später trat Chesara mit Niré auf dem Arm durch einen der Gänge in die Eingangshalle, fand diese jedoch größtenteils leer. Sie sah den Protokolldroiden hinter dem Empfang, der mit einer jungen Twi'lek in deren Muttersprache sprach, und sie sah auch zwei Jedi-Padawane zurück kehren, die möglicherweise in der Stadt auf einem Botengang gewesen waren. Von Cris Sheldon war jedoch keine Spur zu sehen. Noch nicht. Chesara seufzte.


"Also, was nun? Sollen wir mal draußen nachsehen?"

Fragte sie Niré um ihr Meinung, die noch viel zu klein war um ihr zu antworten. Wenn Cris schon in Sichtweite war, brauchte Chesara ihn nicht versuchen über Kom zu erreichen. Lange würde er sicher nicht mehr auf sich warten lassen. Sie durchquerte die Halle in Richtung der breiten Eingangstür, sah dann jedoch eine junge Frau, die etwas unschlüssig zwischen der Tür und der Empfangstheke stand. Sie war gerade erst herein gekommen - und machtsensitiv, wie Chesara sofort fest stellte. Einen Moment zögerte sie, doch ein Blick auf den Droiden ließ sie annehmen, dass das Problem, das er mit der Twi'lek zu lösen versuchte, noch eine Weile in Anspruch nehmen würde. Mit dem Kleinkind auf dem Arm, Niré war noch nicht ganz ein Jahr alt, doch sie war inzwischen schon reichlich schwer, trat Chesara auf das Mädchen zu, dessen große braune Rehaugen fast ein wenig eingeschüchtert von der Jedi-Basis wirkten. Chesara schmunzelte in Gedanken. Die Jedi-Basis war ganz und gar nicht beeindruckend. Beeindruckend war der Jedi-Tempel auf Coruscant. Sie konnte sich ganz genau daran erinnern, als Led sie zum ersten Mal dorthin gebracht hatte. Als sie ihre ersten bangen Schritte durch die großen Hallen gemacht hatte, hatte sie sich so winzig und unbedeutend gefühlt, dass sie fast geglaubt hätte, die riesigen Wände und unendlich hohen Decken würden sie einfach verschlucken und niemand würde es merken.

"Guten Tag."

Chesara blieb ein Stück vor dem Mädchen stehen.

"Kann ich vielleicht helfen? Unser Empfangsdroide ist im Augenblick noch beschäftigt."

Mit ihrer freien linken Hand, die nicht damit beschäftigt war, Niré an Ort und Stelle zu halten, wies Chesara in Richtung des Protokolldroiden.

"Mein Name ist ChesaraSyonette. Ich bin eine Jedi und ein Mitglied des Rates."

Sie lächelte. Die braunen Augen des Mädchens wirkten nicht so eingeschüchtert, wie sie im ersten Moment angenommen hatte. Sie verrieten Neugier, aber sie wirkten vor allem sehr klug, als läge eine schnelle Auffassungsgabe hinter ihnen.

"Und du trägst die Macht in dir. Bist du hier, um eine Jedi zu werden?"

Wollte sie wissen und löste Nirés Hand von ihren Haaren. Das Kleinkind protestierte. Es war ein lustiges Spiel, sich in den Haaren anderer fest zu krallen und daran zu ziehen, doch Chesara ignorierte den missmutigen Laut. Sie mochte keine zwanzig mehr sein, doch sie war noch nicht annähernd alt genug, um sich alle Haare heraus reißen zu lassen und mit einer Glatze herum zu laufen.

– Lianna – Jedi-Basis – Eingangshalle - Mit Niré und Faith –
 
[ Lianna | Jedi-Basis | Empfangsbereich | Faith und Protokolldroide]​

Mit dem Mut der Überwindung war das so eine Sache. Aus irgendeinem Grund scheute Faith sich davor einzutreten. Vor den Jedi musste sie sich nicht fürchten, das wusste sie. Niemand in diesen Gemäuern würde danach trachten ihr etwas zu tun oder etwas anderes als ihr Wohl im Sinn haben. Das war die Philosophie der Jedi, oder zumindest das, was die sehr lückenreiche Bibliothek an Bord der Navalon ihr über die Philosophie der Jedi verraten konnte.
Die Eingangstür war nun schon sehr nah. Faith klopfte sich den hellen Staub von ihrer dunklen Robe, der sich während des Überfluges auf dem schmutzigen Frachter an sie geheftet hatte. Nicht nur, dass der Staub einfach nur verstörend an ihr aussah, sie nahm es als eine gewisse Symbolik war, sich von dem Unreinen zu befreien, bevor sie das Haus der Jedi betrat.

Es waren die übrig gebliebenen Zweifel und die Scheu davor, ihr altes Leben mit jedem Schritt mehr und mehr hinter sich zu lassen, die sie dazu bewegten ihre Schritte langsamer werden zu lassen. Doch sie hatte die Tür bereits durchschritten. Faith’s Schultern entspannten sich ein wenig, während ihr eines bewusst wurde. Die junge Frau hatte seit ihrer Geburt nur zwischen Zerstörung und Tod entlang der Front zwischen Neuer Republik und dem Imperium gelebt. Eine Jedi zu werden und damit einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass wieder Frieden in der Galaxis herrschte, würde sie nicht weiter von ihren Eltern entfernen. Es würde sie ihnen näher bringen als jemals zuvor.

Zu ihrem Bedauern musste Faith, nun da sie ihre Gedanken vorerst bei Seite schob, feststellen, dass der Druide bereits durch eine grünhäutige Twi’lek in Anspruch genommen wurde. Unschlüssig blieb sie stehen. Sie wusste nicht, ob es ihr zustand sich weiter zu nähern, solange die junge Twi’lek-Frau mit dem Druiden sprach. Es konnte ein belangloses, ebenso gut wie ein wichtiges, diskretes Gespräch sein. Faith beherrschte die Sprache der Twi’lek leider nicht. Noch bevor sie sich entschließen konnte, einfach zu warten bis der Druide wieder frei war, trat jemand von der Seite an sie heran und sprach mit ihr. Es war eine Menschenfrau mit blonden Haaren, älter und etwas kleiner als Faith, doch ihr Gesicht sprach von einer Güte, die das Mädchen aus dem Weltall so nicht nie gesehen hatte. Es war ihr sofort klar, dass sie sich in keiner Weise vor dieser Frau zu fürchten brauchte, auch wenn ihr Magen zu grummeln begann, bei dem Gedanken ein Mitglied des Hohen Rates der Jedi, dem höchsten ihrer Organe, vor sich zu haben. In ihren Armen trug sie ein kleines Kind, fast noch ein Baby, mit grauer Haut und violetten Augen, die sich an den Haaren der Rätin zu schaffen machte. Faith beugte ihren Oberkörper etwas nach unten. Sie wusste nicht, wie man eine Jedi angemessen begrüßte, dachte sich aber mit einer höflichen Verbeugung nichts falsch machen zu können.


„Ich grüße Euch Rätin ChesaraSyonette, begann Faith vorsichtig und bedächtig, doch ohne Angst in der Stimme. „Mein Name ist Faith Navalon“, sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie sah, wie die Rätin ihre Haare vorsichtig von der Hand des Kindes befreite. „Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen“, sie wollte das Kind eigentlich auch mit in ihre Worte einbeziehen, bis ihr auffiel, dass ihr der Name leider nicht genannt wurde. Für eine Sekunde schwieg sie daher, ehe sie wieder ansetzte.

„Ihr habt recht, mir wurde tatsächlich eine Begabung in der Macht bescheinigt“, sie erinnerte sich an die Dockarbeiter, die ihr bei ihrer Ankunft auf Lianna begegnet waren und atmete noch einmal tief durch. „Ja. Ich bin hier um eine Jedi zu werden. Ich bin einen langen Weg gereist. Das Lazarettschiff meiner Eltern, die ‚Navalon‘ nahm einen Jedi und seine Begleiter auf. Er war schwer verwundet und ich versorgte ihn in einem Bactatank, während er in einer Art Heiltrance verweilte. Als er erwachte schickte er mich hierher.“ Erwartungsvoll sah sie in ChesaraSyonette’s Gesicht und musterte ihre schönen blauen Augen. Faith hoffte, sie würde nicht nach dem Namen des Jedi fragen...


[ Lianna | Jedi-Basis | Empfangsbereich | Faith, Niré und Chesara]​
 
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Lianna - Lola Curich - auf dem Weg zur Jedi-Basis - Ly'fe, 4O-77 und Jaira

Wie es scheint ist der Jedi schon viel herum gekommen, sonst würde er diesen Planeten nicht als "langweilig" bezeichnen. Da Jaira nur die Wiesen und Wälder von Shili kannte und die nicht so beeindruckenden Städte dort, war diese Welt ganz anders und auch nicht langweilig. Aber vielleicht würde sich ihre Meinung auch ändern, wenn sie Coruscant und Corellia kennen lernen könnte.

Jedoch fragte sich die Togruta woran man erkennt, dass hier viele Sternenjäger produziert werden. Auch wenn hier viel Verkehr herrscht, konnte sie es noch nicht so richtig beurteilen, da selbst die Gewerbebauten sich nicht ihre Geheimnise sofort entlocken ließen. Dennoch fiel ihr auf, dass es an diesem Ort, lauter war als gewohnt. Durch die hohen Gebäude wurden die Geräusche immer wieder zurückgeworfen und Jaira fühlte sich auch leicht eingeschlossen, bis sie ihre Ruhe wieder fand, als sie sich vorstellt wie eng es in den Wäldern war.


"Ja, dieser Planet ist anders."

Als sie zu der Jedi-Basis gelangten, betrachtete sie das Gebäude genau und ließ ihren Blick von unten nach oben wandern. Wenn sie es hier nicht findet, dann bei den von Ly'fe genannten Möglichkeiten. Sie hätte nicht gedacht, dass es so viele Türen zu entdecken gibt.

Das Gebäude war wirklich sehr groß und faszinierend, aber langsam stellte Jaira sich die Frage was sie denn bitte nicht faszinierend hier findet und schüttelte den Kopf leicht. Jairas Gedanke war als würde sie sich noch wie ein Kind aufführen, dass sich wegen allem freut. Aber Freude war eigentlich nichts schlimmes oder doch? Freude und Faszination scheint auf eine gewisse Art auch nicht das Gleiche zu sein.

Den Blick auf Ly'fe gerichtet, folge sie ihm, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren und blieb stumm, bis sie die Bibliothek erreichten. Als er auf den Nebenraum deutete, nickte ich und legte die Farben dort ab, um wenige Sekunden später zurück zu dem Bith zu gehen.
Aufmerksam hörte sie sich seine Bedankung an und lächelte ihn an, als er die Cantine erwähnte. Gegen was zu Essen hatte sie sicherlich nichts einzuwenden, besonders da sie seit einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr hinunter schlucken konnte. Bei den Worten "hochgestellte Jedi" wurde ihr jedoch mulmig zumute.

"Ich helfe gern wo ich kann. Vielen Dank für dieses besondere Angebot"

Um Ly'fe jedoch nicht davon abzubringen Richtung Essen zu gehen, äußerte sie nicht ihren Gedankengang und folgte ihm. Leicht eingeschüchtert musterte Jaira Sarid und Tomm. Waren dass etwa auch hochgestellte Jedi? Wie hat man sich denn so hohen Jedis gegenüber zu verhalten?

Sie entschied sich dafür hinter Ly'fe stehen uns bleiben und die beiden Jedis mit einer leichten Verbeugung zu Begrüßen. Erleichtert darüber, dass der Bith ihr die Worte der Erklärung abnahm, beobachtete sie die Runde still und bemerkte auch die leichte Zurückgezogenheit von ihrem neuen Bekannten, da er ihr gegenüber bei der Begrüßung am Brunnen keine zeigte. Diese Personen am Tisch scheinen wirklich viel wichtiger zu sein, als selbst der Jedi-Ritter.

Dennoch fasste sie sich Mut und stellte sich wieder aufrecht hin und wartete auf eine Reaktion der beiden Jedis. Die Togruta würde erst das Wort ergreifen, wenn sie angesprochen wird, um keinen falschen Eindruck zu hinterlassen.


Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis – Kantine - Raiken, Tomm, Rilanja, Salina, Sarid, Ly'fe und Jaira
 
[Anflug auf Lianna, Passagierschiff, Aufenthaltsraum]- Chesara, Cris

Mit einem freundlichen Lächeln hatte Cris sich schließlich von Chesara verabschiedet, als die Rampen des Raumschiffes sich geöffnet hatten und die Passagiere mehr oder minder geordnet ins Freie gelassen wurden. Nach der komplikationslosen Einreiseprozedur – kein Vergleich mit seiner Konfrontation mit den imperialen Zollbeamten auf Coruscant – beeilte Cris sich, ein Robotaxi heranzuwinken und es ins Gewerbegebiet Lianna Citys zu dirigieren, in die ungefähre Nähe des Bürokomplexes, in dem die Zweigstelle des Geheimdienstes untergebracht war.

An seinem Ziel angekommen wählte er wieder den Weg vorbei an der unterirdischen Sicherheitskontrolle in der Tiefgarage, ehe er schließlich in seinem provisorischen – aber hier auf Lianna wohl dauerhaften – Quartier ankam und den Inhalt seines Koffers ausleerte. Gerade, als er versuchte, den zerknitterten Anzug, den er auf dem Ball getragen hatte, zumindest etwas zu glätten, rutschte ein metallener Gegenstand aus den Falten des Stoffes und auf das schmale Bett. Überrascht weiteten Cris‘ Augen sich, doch dann rutschte sein Herz ihm in die Hose, als er den Gegenstand erkannte und langsam die Hand danach ausstreckte – es war das Medaillon, in dem er Noas Haarsträhne verwahrte. Unschlüssig hielt er es in den Händen, kurz davor, es zu öffnen und seinen Inhalt zu betrachten, ließ es dann jedoch wieder auf das Bett fallen und griff sich hastig eine Uniform aus seinem Schrank. Er hatte bestimmt nicht vor, Chesaras Zeit dadurch zu verschwenden, sie zu lange warten zu lassen.

Es dauerte nicht lange, bis der ehemalige Sturmtruppler seine Uniform in tadelloser Ordnung angelegt hatte, doch er verließ sein Quartier nicht sofort wieder in Richtung einer Kommunikationsstation, von der aus er verschlüsselt mit Colonel Drayson, vermutlich immer noch auf Mon Calamari, Kontakt aufnehmen konnte. Stattdessen ruhte sein Blick wieder auf dem Medaillon – bis er schließlich danach griff und es sich unter der Uniform um den Hals legte. Er brachte es nicht übers Herz, den einzigen Gegenstand, der ihn an sie erinnerte, einfach unbeachtet auf seinem unordentlichen Haufen Kleidung liegen zu lassen.

Mit einem schweren Atemzug verließ er dann sein Zimmer. Eine Waffe hatte er nicht angelegt – zwar schrieben die Protokolle des Geheimdienstes es vor, dass ein verhörender Agent im Falle eines gefährlichen Verhörs – das Verhör einer Sith zählte wohl in diese Kategorie, egal wie alt diese sein mochte – nicht nur bewaffnet, sondern auch nicht alleine zu sein hatte, doch er selbst schätzte es als äußerst respektlos ein, in den Hallen des Ordens eine Waffe zu führen. Außerdem hatte Chesara angedeutet, tatsächlich an dem Verhör teilnehmen zu wollen – wenn ihn die Präsenz einer Rätin des Ordens nicht vor Alisah schützen konnte, dann konnte eine simple Blasterpistole es ebenso wenig.

Nachdem er sich von einem Kommunikationsspezialisten der Zweigstelle eine sichere Verbindung nach Mon Calamari hatte einrichten lassen, stellte Cris fest, dass seine Vermutung sich als richtig erwiesen hatte – Colonel Drayson befand sich immer noch auf dem Wasserplaneten. Die Miene der Sektionschefin wirkte leicht überrascht, als ihr Hologramm in dem schallisolierten Raum, von dem aus Cris das Gespräch führte, vor ihr materialisierte.


„Lieutenant. Wollten Sie mir melden, dass Sie Lianna ohne Umwege erreicht haben...?“

Leicht irritiert runzelte Cris die Stirn. Er konnte nicht einschätzen, ob dies eine Anspielung auf seinen Umweg sein sollte, den er auf dem Weg nach Mon Calamari eingelegt hatte, oder ob seine Vorgesetzte schlicht und ergreifend tatsächlich nicht erwartet hatte, so bald von ihm zu hören.


„Ma’am, auf dem Flug hierher bin ich mit Rätin ChesaraSyonette ins Gespräch gekommen. Dabei hat sich etwas… Interessantes ergeben.“

Sofort nahmen Draysons Gesichtszüge wachsame Konturen an.


„Fahren Sie fort, Lieutenant.“

„Nun, offenbar befindet sich derzeit eine ehemalige Sith in der Obhut des Ordens, besser gesagt eine Sith, die zuvor dem Orden angehörte und nun wiederum den Sith den Rücken zugekehrt hat…“

Drayson winkte ab.


„Wissen Sie, wie häufig so etwas nach unseren Schätzungen passiert, Lieutenant? Ich schätze, wie ernst Sie es offenbar nehmen, mich auf dem Laufenden zu halten, aber in dieser Hinsicht haben wir meistens keinerlei Handhabe. Glauben Sie mir, die NRSF würde so einige „Heimkehrer“ im Orden liebend gerne vor Gericht stellen, aber ich bezweifle, dass selbst der Kanzler sich wegen dieser Sache mit den Jedi anlegen würde.“

„Darum geht es nicht nur“, erwiderte Cris schnell.

„In dieser Angelegenheit scheint der Orden von sich aus auf die Republik zugehen zu wollen. Und aus gutem Grund.“

Eine kurze Pause entstand, in der sich Cris seine nächsten Worte zurecht legte.


„Es handelt sich um eine junge Frau namens Alisah Reven. Sie ist… offenbar Schülerin des Imperators gewesen.“


Für einen Moment schwieg Drayson, ehe sie langsam nickte.

„Verstehe. Sie haben der Rätin klar gemacht, was für eine delikate Situation das ergibt?“

„Das habe ich“, bestätigte Cris.

„Auch wenn ich bezweifle, dass man ihr das noch ausführlich erklären musste. Der Orden ist bereit, mich Alisah verhören zu lassen um zu erörtern, inwiefern sie über relevante Informationen verfügen könnte.“

„Tun Sie das, Lieutenant. Allerdings werde ich über eine Entwicklung dieser Tragweite den Rest des Direktoriums informieren müssen. Melden Sie sich umgehend, wenn es Neuigkeiten gibt.“

„Verstanden.“


Drayson hatte es offenbar eilig, die Verbindung wieder zu unterbrechen, ein Umstand, der Cris mit einem mulmigen Gefühl zurückließ. Allerdings hätte er wohl kaum anders handeln können, als seine Vorgesetzte darüber zu informieren, dass er im Begriff war, eine Schülerin des Imperators zu verhören. Er konnte nur hoffen, dass es niemanden im Direktorium gab, der den Jedi genug misstraute, um sich zu einer Handlung hinreißen zu lassen, die womöglich alles nur noch komplizierter machte.

Cris ließ sich schnell von einem Gleiter der Fahrbereitschaft zum Orden bringen und betrat dort mit schnellen Schritten die ihm mittlerweile bekannte Eingangshalle, um sich bei dem Empfangsdroiden nach dem Verbleib der Rätin zu erkunden. Dies erwies sich jedoch als grundlos – genau bei diesem Droiden fand er sie, offenbar in ein Gespräch mit einer jüngeren Frau (Faith) vertieft und, wie er lächelnd feststellte, mit der kleinen Niré auf dem Arm.

In einem ausreichenden Abstand hielt Cris inne und wartete darauf, dass die Rätin von sich aus Zeit für ihn fand. Allerdings konnte er es sich nicht verkneifen, Niré zuzuwinken, als der Blick der Kleinen kurz in seine Richtung wanderte, auch wenn er vermutete, dass das Mädchen sich wohl kaum an ihn erinnerte, so kurz, wie sie ihn nur gesehen hatte.


[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Eingangshalle]- Cris (Chesara, Faith, Niré)
 
– Lianna – Jedi-Basis – Eingangshalle - Mit Niré und Faith –

Es war selten, dass man jene traf, die auf einem Lazarettschiff lebten und reisten. Chesara konnte sich nicht an viele Begegnungen erinnern, nicht mal an eine Hand voll. Sie nahm, dass die meisten Arbeiter, die auf den Schiffen Gutes taten, ob bezahlt oder unentgeldlich, nur wenig Gelegenheit hatten überhaupt die Planetenoberflächen zu bereisen, an denen sie auf ihren Reisen vorbei kamen. Faith aber kam von einem solchen Schiff und nicht nur von irgendeinem, sondern von dem ihrer Eltern. Sie war ein hübsches Mädchen mit heller Haut, markanten Brauen und Haaren, die ihr Gesicht in sanften Wellen einrahmten. Von der „Navalon“ hatte Chesara zuvor noch nie gehört, doch die Galaxis war groß und sie war den großen Kriegsschauplätzen in den letzten Jahren fern geblieben.

“Du hast einen verwundeten Jedi versorgt?“

Chesara schob Niré von einer Seite auf die andere, das Gewicht des Kindes jetzt auf ihrer linken Hüfte lastend.

“Hast du seinen Namen erfahren? Und weißt du, ob er wieder vollständig genesen ist?“

Wollte sie wissen und die Frage, in welchem Teil der Galaxis sich das Lazarettschiff zu jener Zeit aufgehalten hatte, als der Jedi an Bord gebracht worden war, keimte in Chesara auf. Es könnte Corellia gewesen sein. Viele Jedi waren dort gewesen und zeitlich würde es passen: die Verwundung des Jedi, seine Begegnung mit Faith und jetzt ihre Ankunft hier. Chesara hielt sich jedoch zurück, Faith zu sehr mit Fragen zu bombardieren. Das Mädchen war gerade hier angekommen und hatte eine eigene Quest zu erfüllen und wenn sie Chesaras dritte Frage, nach dem gesundheitlichen Zustand des Jedi, positiv beantworten konnte, gab es ohnehin nichts, um das die Jedi-Rätin sich hätte Sorgen machen müssen.

“Jedenfalls willkommen in der Basis der Jedi.“

Fügte sie mit einem Lächeln an.

“Es ist gut, dass du hierher gekommen bist, denn ich kann ebenfalls ein Potential der Macht in dir erkennen, das nur darauf wartet, an die Oberfläche zu dringen. Du kannst eine Jedi werden, wenn du wirklich dazu bereit bist.“

Die Eingangstüre hinter dem Mädchen öffnete sich und herein trat Cris Sheldon, genau der Mann auf den Chesara gewartet hatte. Er bemerkte sie ebenfalls – es war nicht so, dass man sich in der Eingangshalle großartig hätte verfehlen können – und sie hob kurz ihre freie Hand, um ihm zu signalisieren, dass sie gleich bei ihm sein würde. Dann sah sie wieder zu Faith.

“Eine Jedi zu werden ist harte Arbeit.“

Erklärte sie der jungen Frau, weil viele die aus dem gleichen Grund wie sie hierher kamen, diesen Teil unterschätzten. Chesara musste nur an Fey denken, eine Padawan, die nicht lange unter ihrer Fürsorge geblieben war. Denn obwohl sie nie weit in ihrem Training gekommen waren, hatte Fey irgendwann festgestellt, dass sie nicht für das Leben einer Jedi gemacht war. Sie war nicht die einzige gewesen.

“Es ist oft körperlich anstrengend, aber vor allem hier“ - Chesara deutete auf ihren Kopf "...und hier.“ Sie wies auf ihr Herz.

“Du kannst als Jedi viel Gutes tun: du kannst helfen, Unheil vermeiden, Gerechtigkeit schaffen und Frieden bringen. Du kannst heilen, so wie die deine Eltern auf der Navalon. Deine Begabung erlaubt dir, alle diese Dinge zu tun. Doch nicht selten ist es auch schwer und ich sage das nicht, um dich abzuschrecken, sondern um von Beginn an ehrlich zu dir zu sein.“

Chesara überlegte einen Augenblick.

“Hast du lange mit deinen Eltern auf dem Lazarettschiff gelebt?“

Fragte sie.

“Hast du viele der Verwundeten gesehen, ihre Verletzungen, körperlich und seelisch?“

Sie dachte an die Dinge, die sie in ihrem Leben bereits gesehen hatte. Dinge, die man am liebsten vergessen wollte, aber nicht konnte.

“Als Jedi wirst du mehr davon sehen. Immer wieder. Du wirst es nicht nur sehen, du wirst es erleben. Doch wenn du in die Augen eines Kindes blickst und weißt, dass du etwas dazu beigetragen hast, sein Leben ein Stück weit lebenswerter zu machen, in dem du seinen Eltern geholfen, seinen Stamm befreit oder einen Feind in die Flucht geschlagen hast, dann weißt du, dass es das wert war.“

Auf ihrem Arm gab Niré ein Geräusch der Zustimmung von sich. Chesara sah sie an.

“Du denkst das Gleiche?“

Fragte sie, ohne eine Antwort zu erwarten. Niré wedelte mit einem Arm.

„Wuuuhh wuuuh wuuuia!“

Rief sie voller Enthusiasmus. Chesara lachte.

“Es ist nicht immer leicht.“

Fuhr sie schießlich fort, wieder ernst und an Faith gewandt.

“Aber es lohnt sich. Du hast die Gabe der Macht und kannst viel Gutes bewirken und wenn du dich wirklich dafür entscheidest, dann nehmen wir dich gerne bei den Jedi auf.“

Sie lächelte, während sich in ihrem Kopf eine leise Vorahnung zu bilden begann. Chesara konnte sie noch nicht benennen, doch sie hatte das Gefühl, dass Faith und sie mehr verbinden würde.

– Lianna – Jedi-Basis – Eingangshalle - Mit Niré und Faith –
 
Lianna | Jedi-Basis, Cantina | Sarid, Raiken, Rilanja, Salina, Jaira, Tomm und T4

"Wie lange warst du damals überhaupt hier, bevor Eo dich auf meine Spur gesetzt hat?",

fragte Tomm seinen ehemaligen Schüler.

"Wäre mir nämlich Raiken nicht zu Hilfe gekommen auf Mon Cal zur genau richtigen Zeit, dann hätte ich den Siegesball und das vorausgehende Entertainment nämlich glatt verpaßt",

erklärte Tomm den anderen schmunzelnd. Aber es war ja wirklich so, daß er dann vermutlich tot oder zumindest in Gefangenschaft des Kopfgeldjägers gesessen hätte.
In diesem Moment gesellte sich jemand - zumindest für Tomm neues - in die Cantina und stellte sich in respektvollem Abstand an ihren Tisch. Tomm drehte sich freundlich zu der orangfarbenen Togruta um.


"Guten Tag, können wir dir helfen?"

Lianna | Jedi-Basis, Cantina | Sarid, Raiken, Rilanja, Salina, Jaira, Tomm und T4

[OP: Sorry, nur sehr kurz heute. Muß los, wollte aber Jaira wenigstens eine Möglichkeit zum Einstieg geben]
 
[ Lianna / Lianna City / Hauptquartier des Jediordens / Zelle 154 ] Arlen, allein

Als Arlen erwachte war der Tag schon recht weit vorangeschritten. Mit einem Schreck versuchte er aufzuspringen, sank jedoch mit einem Stöhnen zurück auf seine Pritsche. Der Ball lag nun schon einige Tage zurück. In diesen hatte er jedoch weder seinen neuen Freund Tzun, noch Raiken gesehen, da er seine freien Stunden vornehmlich im Trainingsraum verbracht hatte. Dort hatte er Stunde um Stunde, Versuch um Versuch geübt, um die Sprungtechnik zu verbessern, die ihm Chesara noch vor dem Ball gezeigt hatte. So war er gesprungen, hatte nach Sarids Facon meditiert und war wieder gesprungen. Und um den Preis etlicher blauer Flecke, hatte er es gestern Abend dann endlich geschafft. Zwar sah es bei ihm noch lange so elegant aus wie bei Chesara, und doch gelang es ihm nun den Sprung und die Macht die es brauchte zu kontrollieren.

rieb seine scharlachroten Gliedmaßen und schaffte es dann auch sich aufzurichten und sich anzukleiden. Beiläufig legte er dem kleinen Pelzball namens Furr, der in seinem Lüftungsschacht döste etwas zu knabbern hin und verließ das Zimmer. Furr hatte es nach seiner Exkursion durch die Jedibasis auf Arlens Schulter vorgezogen, im Quartier zu bleiben. Offenbar gefiel ihm der warme Luftstrom, der aus seinem Lüftungsschacht kam. Dort döste er die meiste Zeit, fraß die Leckereien, welche Arlen ihm hinlegte, oder ging auf die Jagd, falls der Rothäutige einmal keine Zeit fand ihn zu füttern. Er war das ideale Haustier: treu, aber nicht auf das Lebewesen angewiesen, an das er sich gehängt hatte. Arlen war zuversichtlich, dass es so ideal war. Er konnte sich auf den Pelzball kümmern und sich trotzdem voll und ganz seiner Ausbildung widmen. Immerhin hatte er seinem Vater versprochen der beste zu werden.

Ohne zu zögern schritt Arlen durch die Gänge in Richtung Kantine, denn er war hungrig. Außerdem hoffte er dort vielleicht auf seine Freunde zu treffen und Raiken zu seiner Beförderung zum Ritter zu gratulieren.

In der Tat fand er dort zu seiner Freude Raiken, und ebenfalls Tomm und Sarid. Arlen machte die Runde zur Essensausgabe und setzte sich dann zu seinen Bekannten.

„Hallo Raiken, schön dich wiederzusehen. Glückwunsch zu deinem neuen Rang“ sagte er an den Menschen gewandt, den er noch auf dem Ball als Padawan kennengelernt hatte.

„Guten Tag Meisterin Horn und Meister Lucas. Schön Euch wiederzusehen. Bei der Gelegenheit, ich wollte mich noch bei Euch für die Meditationsstunde bei Euch bedanken, Meisterin. Sie hat mir wirklich sehr geholfen“

[ Lianna / Lianna City / Hauptquartier des Jediordens / Kantine ] Arlen, Raiken, Tomm, Rilanja, Salina und Sarid
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Kantine – Salina, etwas abseits, Tomm, Raiken und Rilanja

Salina wartete mehr oder weniger geduldig auf die Jedirätin. In ihr machte sich zunehmend eine seltsame Unruhe breit. Hatte sie für gewöhnlich klare Struckturen in ihrem leben gehabt, war ihr hier vieles fremd und ließ für sie, beziehungsweise ihre Rolle hier, keine Struckturen erkennen.
Früher hieß es. Lade A bei Planet B, fliege nach Planet C und entlade da. Wenn Fracht an Bord kommt die nicht auf den Papieren steht, kümmer dich drum sie entweder los zu werden und nicht zu fliegen, oder unter Umständen so verstauen, das niemand sie findet. Letzteres aber nur, wenn man bei dem Zielort auch was Laden muss.
Salina wartete eine gefühlte Ewigkeit auf Sarid. Als diese endlich die Kantine betrat, zwang sich Salina zu einem leichten lächeln, was allerdings wieder erstarb als sich die Rätin nicht zu ihr gesellte, sondern sich an einen anderen Tisch zu einem Mann mittleren Alters (Tomm) setzte.
Nachdem die zwei eine Unterhaltung begonnen hatten, gesellte sich ein weitere Mann (Raiken), deutlich jünger als der andere und wohl auch ein gutes Stück jünger als Salina an den Tisch und stieg in die Unterhaltung mit ein.
Salina war ein wenig verwirrt. Hatte die Jedi-Rätin vergessen, dass sie auch hier war? Sie wusste für den Moment nicht, wie sie mit der Situation jetzt umgehen sollte.
Eine kleine Weile später wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.

"Rilanja, Salina, ich würde mich freuen, wenn ihr beiden uns ebenfalls Gesellschaft leisten würdet",

Sarid sprach sie und die Faleen, welche Salina bisher nicht wirklich wahrgenommen, obwohl diese nur wenige Meter in ihrer Nähe gesessen hatte an.

Etwas aufgeheitert, da sie doch nicht vergessen wurde, erhob sich die rothaarige Anwärterin und setzte sich zu den dreien an den Tisch.

"Rilanja ist schon länger meine Padawan und ich bin guter Hoffnung, dass sie ebenfalls bald ihre Ausbildung abschließen wird. Um Salina habe ich beschlossen mich in nächster Zeit ein bisschen zu kümmern, denn sie hat bisher noch keinen Meister bei den Jedi gefunden. Darf ich euch einen Jedi-Rat und alten Freund von mir vorstellen? Tomm Lucas!"


Sie wusste jetzt wenigstens, dass Tomm ebenfalls zum Rat gehörte. Salina mussterte Tomm und den jüngeren Mann mit einem freundlichen Lächeln, bevor sie sich vorstellte.

Sehr Erfreut Meister Lucas. Ich bin Salina Thorn.​

Sie folgte wortlos der Unterhaltung zwischen den dreien. Von versengten Overals, über Lichtschwert kämpfe. Lichtschwertduelle im Schweben und Kugelblitze.

"Wir wollten das unbedingt mal wieder machen!",


sprach Tomm und lächelt dabei durch die Runde.

Während der jüngere Mann (Raiken) wohl bereit wahr, die Herausforderung anzunehmen, war die junge Anwärterin alleine schon mit dem Gedanken an sowas total überfordert.

Erm, Also.... Ich hätte da höchstens durch Zufall eine Chance. Ich kann mich beim Levitieren richtig gut mit den zu levitierenden Gegenständen selbst außer Gefecht setzen.​

Sie rieb sich in Gedanken an die erste Unterrichtsstunde im Levitieren die Stirn. Die etwas schmerzhafte erste Stunde blieb ihr doch ganz schön im Gedächtnis hängen, aber wenigstens hatte die Konfrontation mit der Kugel keine ernsthaften Verletzungen oder eine Beule verursacht.
Irgendwie hatte sie so das Gefühl, dass ihr sowas vielleicht nicht so ganz liegen könnte.

Und da ich gerade erst raus gefunden habe, wie das Trainingslichtschwert an und aus geht, würde ich daher erst mal passen.
Alleine die Vorstellung an eine solche Trainingseinheit lösten bei ihr schon entsetzliche Phantasien frei. Entweder levitierte sie sich mit voller Wucht an die Decke oder erschlug sich mit dem eigenen levitieren Trainingsschwert oder anderen Einrichtungsgegenständen.
Sie schüttelte sich und versuchte den Gedanken los zu werden. Allein die Vorstellung überhaupt so etwas zu machen überforderte sie schon bei dem bloßen Gedanken daran.

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Lianna - Jedi Tempel - Kantine- Tomm , T4 , Sarid , Raiken ,Rilanja, Salina, Arlen und Jaira


Zu ihrem Tisch gesellten sich noch weitere Personen, welchen er freundlich zunickte und etwas Platz machte. Weiter entfernt sah er ein ihm bekanntes Gesicht. Dabei handelte es sich um Arlen, der mit ihm nach Lianna gereist war. Er winkte ihm schon von weitem zu. Wieviele Tage er ihn nicht gesehen hatte , konnte er nicht mehr sagen. Seit seiner Ankunft auf Lianna hatte er so gut wie jedes Zeitgefühl verloren. Er hatte sich sehr intensiv auf sein Training konzentriert und weiters seine Studien in der Bibliothek fortgesetzt. Im Moment war er sehr damit beschäftigt sich Wissen über den Lichtschwertbau unzueignen. Ein paar Bauteile hatte er schon zusammen getragen. Jetzt benötigte er nur noch etwas Hilfe von Tomm und einen Kristall. Er hatte sich schon gründlich überlegt, welche Farbe sein eigenes Schwert haben sollte. Er dachte da an eine gelbe Klinge. Blieb nur noch die Frage, ob dies auch im Bereich des Möglichen war. Er wusste ja noch nicht mal wie er seine Ausbildung fortsetzen sollte. Auf welche Eigenschaften er sich spezialisieren sollte. Tomm riss ihn mit seiner Frage aus seinen Gedanken.

"Um ehrlich zu sein kann ich das nicht genau sagen. Als ich hier ankam , war ich halb verhungert und verdurstet. Aber ich schätze nicht länger als drei bis vier Tage. Ich bin sehr schnell aufgebrochen um nach dir zu suchen. "

Tomm erzählte davon wie sie sich begegnet waren. Er erinnerte sich nur zu gut daran. Trotzdem er damals sehr viel Angst gehabt hatte, wollte er seinen Meister um jeden Preis befreien. Er wusste nicht, ob er den Kopfgeldjäger hätte überwältigen können. Doch er musste es einfach versuchen. Er sah sich noch in der dunklen Gasse stehen mit nichts anderem bewaffnet als einem Stück Holz. Und wie er den Kopfgeldjäger damit bedroht hatte.

"Aber ohne deine Hilfe , hätte mich dieser Kopfgeldjäger sicher erledigt."

Arlen gesellte sich nun auch zu ihnen und gratulierte ihm zu seiner Beförderung. Dankend nickte er ihm zu.

"Danke. Freut mich dich wieder zu sehen. Ich dachte schon der Tempel hätte dich verschluckt. "

Scherzte er , als noch eine Person an ihren Tisch trat. Tomm wünschte ihr einen guten Tag und fragte, ob sie ihr behilflich sein konnten.


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Immer mehr Jedis kamen an den Tisch und Jaira wurde die Situation langsam sehr unangenehm, da sie ja schließlich auf die Hilfe von diesen hochrangigen Jedis angewiesen war, obwohl diese gewiss wichtigere Aufgaben zu erfüllen hatten. Sie erschrag leicht als Tomm sie ansprach und auch noch fragte, ob sie ihr behilflich sein könnten. Ihr Blick wanderte einmal um den runden Tisch und musterte einen Jedi nach dem anderen, bis sie wieder Ly'fe erreichte und schluckte. Jaira sollte auf gar keinen Fall hoffen, dass dieser Jedi für sie das Wort ergreifen würde, sonst würde sie viel zu schüchtern rüber kommen und vielleicht würden diese Jedis ihr dann nicht mehr helfen wollen.
Somit wande sie sich an Tomm.


"Seid gegrüßt, Meister Jedi. Wie Ly'fe bereits sagte, bin ich Jaira und benötige eine Unterkunft, da ich zur Zeit keine besitze. Außerdem ist es eine außerordentliche Ehre Euch kennenlernen zu dürfen"

Ihr Blick wanderte immer weiter Richtung Boden, da sie befürchtete abgewiesen zu werden. Dennoch wirkten alle in dieser Runde wirklich freundlich und überhaupt nicht gruselig. Es war ein Gefühl von Vertrauen, was sie spüren konnte, und keine Angst.

"Es tut mir Leid, falls ich ein wichtiges Gespräch unterbrochen haben sollte, wegen meinem Anliegen"

Auch wenn sie etwas verspannt wirkte, schienen die Jedis die Ruhe in Person zu sein und wie es scheint auch sehr gesellig. Dieser Tisch ähnelt mehr einem Magneten als ein Gegenstand, um zu Essen oder sich zu Unterhalten.

Bei diesem Gedanken musste sie sich Fragen, ob ihr Dorf wohl schon bemerkt hatte, dass Jaira nun fort war, oder vielleicht sogar schon suchten. Aber lange würden sie es nicht tun, da das Imperium immer wieder Togrutas des Dorfes verfolgte und umbrachten. Dies wäre also keine Seltenheit.

Die Stille wurde plötzlich von dem Knurren ihres Magens unterbrochen und verschreckt schaute sie auf und hoffte es habe niemand gehört. Seitdem sie ihr Dorf auf Shili verlassen hatte, konnte sie nichts mehr essen.


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[ Lianna / Lianna City / Hauptquartier des Jediordens / Kantine ] Arlen, Raiken, Tomm, T4, Rilanja, Salina, Sarid und Jaira

Arlen grinste breit ob Raiken Kommentars über sein Verschwinden in den Tiefen des Trainingsraums. In der Tat hatte er in den letzten Tagen nur den Droiden an der Essensausgabe und Furr in seinem Quartier zu Gesicht bekommen. Seine sozialen Kontakte hatten gelitten, doch das würde sich zumindest so lange ändern, wie er keine neue Technik zu üben hatte.

„Verschluckt und durchgekaut. Zumindest fühlen sich meine Muskeln ungefähr so an“ antwortete er lächelnd „Der Trainingsraum hat ein paar verdammt harte Ecken und Kanten. Zumindest beherrsche ich jetzt mehr oder weniger den Machtsprung“


Arlen fragte sich was er wohl als nächstes lernen würde und vor allem, wer ihn ausbilden würde. Er hatte zwar schon einige Meister kennen gelernt, jedoch hatte bisher niemand wirklich einen Platz bei sich frei gehabt. So hatte bereits beide Plätze belegt gehabt. Zum einen mit EmJay, den, wie Arlen zugeben musste, er nun schon einige Tage nicht mehr gesehen hatte, und ein anderer Padawan, der zurzeit der Trainigssession krank gewesen war. Doch egal wer den Sith unter seine Fittiche nehmen würde, Arlen würde sich nach bestem Gewissen bemühen.

„Was hast du denn jetzt vor als Ritter? Nimmst du selbst einen Schüler, setzt du dein Studium der Macht fort?“ führte der Rothäutige seine Unterhaltung mit Raikenfort.

Die Tischgesellschaft, zu der er sich gesellt hatte, schien immer weiter anzuschwellen. Wie im Trainingsraum mit Sarid kamen immer neue Jedi und schlossen sich der munter plappernden Gesellschaft an. Die meisten kannte er mindestens vom Sehen. Ein anscheinend weibliches Wesen stach ihm jedoch ins Auge (Jaira). Sie hatte ebenfalls rote Haut wie er, besaß jedoch deutliche Merkmale, die sie von einem Sith unterschieden. Sie wirkte unsicher in dieser für sie offenbar neuen Umgebung. Sie war anscheinend grade erst angekommen, da sie Tomm nach einem Quartier gefragt hatte. Außerdem wirkte sie hungrig und war tatsächlich recht abgemagert.

„Du siehst hungrig aus“ sagte er freundlich und schob ihr sein noch unbegonnenes Mahl hin „Hier. Ich hol mir gleich was anderes“

Arlen hoffte, er habe das Wesen nicht verunsichert mit seiner Freundlichkeit. Allerdings glaubte er, dass es nie schaden konnte nett zu sein. Vielleicht half er ihr ja etwas selbstsicherer zu werden. Wer wusste das schon.

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Den Unterhaltungen der Jedis untereinander konnte Jaira nicht so recht folgen, da sie nicht alles verstehen konnte, wie zum Beispiel was unter Studium der Macht zu verstehen ist. Diesen Begriff über die Macht hat sie schon mehrmals hören können, aber etwas damit anfangen konnte sie nicht. Vielleicht könnte es auch nicht schaden sich von diesen erfahrenden Personen dies erklären zu lassen.

Als Arlen sie jedoch über ihren Hunger ansprach, war sie etwas enttäuscht, dass dieser Jedi es nicht übersehen hatte. Aber sie hatte wirklich hunger und sollte dieses Angebot wirklich nicht abschlagen, sodass sie auf sein Essen schaute, aber nicht sofort darüber herfiel. Das Essen eines Fremden zu bekommen war nicht Alltag und dieser Jedi wusste gewiss was er tat.


"Vielen Dank. Wirklich sehr aufmerksam, aber ich will wirklich keine Umstände machen."

Etwas zögerlich setzte sie sich neben Ly'fe auf einen Platz und zog das Mahl zu sich heran. Nachdenklich schaute sie auf den Tisch.

"Dürfte ich eine weitere Frage stellen?
Einige erwähnen immer diesen Begriff "Macht", aber ich kann mir einfach nicht wirklich vorstellen, was dies zu bedeuten hat. Man hört ja so einiges von den Jedis, aber viele Gerüchte können auch in Umlauf kommen, sodass Missverstände auftreten können"


Jaira schaute fragend in die Runde und wagte es erst dann etwas von der Nahrung in ihren Mund zu schieben. Das Essen war wirklich köstlich, obwohl sie nicht es nicht einordnen konnte, und aß bei jedem Bissen etwas schneller und versuchte sich nicht zu verschlucken.
Ein leichtes lächeln kam in ihrem Gesicht zum Vorschein.
In ihrer Heimat haben sie hauptsächlich durch die Jagt gelebt und viel Auswahl gab es in der Nahrung auch nicht, was dieses Essen umso besser schmecken ließ.


"Und für eine Unterkünft könnte ich auch Aufgaben erledigen oder arbeiten, aber ich will auf gar keinen Fall hier in der fremden Umgebung die Nacht auf der Straße verbringen."

Bei dem Gedanken noch überfallen oder verschleppt zu werden, rutschte ihr ein kalten Schauer über den Rücken. Hier mag es zwar keine Soldaten des Imperiums geben, aber Räuber gibt es überall und diese finden auch genug Verstecke, um nicht gefunden zu werden.

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[ Lianna | Jedi-Basis | Empfangsbereich | Faith, Niré und Chesara]

Faith versuchte sich an mehr Details zu erinnern, wie etwa dem Namen des beschädigten Schiffes, doch es gelang ihr nicht. Sie kam sich unheimlich dumm und einfältig vor, den Jedi nicht einmal nach den grundlegendsten Dingen gefragt zu haben. Wie konnte sie nur ohne seinen Namen aufbrechen? Leicht schüttelte sie den Kopf zur Verneinung.

„Er nannte mir seinen Namen leider nicht. Es war ein Twi’lek, doch davon wird es bestimmt einige im Jedi-Orden geben.“ Woran sich Faith jedoch ganz genau erinnern konnte, war seine unglaubliche Heilungskraft. Ein normaler Twi’lek wäre mit selben Verwundungen einen elendigen Tod gestorben. Zu oft hatte sie in ihrem Leben schon zusehen müssen, wie weder sie, noch ihre Eltern etwas für einen Patienten tun konnten. In so einem Fall blieb ihnen oft nur noch das Zusehen und Schmerzlindern während der Leidende seine Erlösung empfang.

„Ich habe in meinem Leben schon viel Schmerz und Tod gesehen. Verwundungen, Verletzungen… - Das ist so etwas wie mein Tagewerk. Ich wurde auf der Navalon geboren und habe dort neunzehn Jahre lang gelebt. Man bekommt viel mit, wenn man sein Lebelang im All schwebt und der einzig wechselnde Kontakt aus Kriegsopfern besteht. Aber jemand, der sich selbst, nur mit Hilfe eines Bactatankes, vor dem Tod retten konnte, war auch für mich neu.“

Ein Lazarettschiff war eigentlich kein Ort, um ein Kind aufwachsen zu lassen. Doch was blieb Faith’s Eltern übrig? Letzten Endes war es ihr gut ergangen. Auch wenn sie sich ihr meistes Wissen über die Welt da draußen nur erlesen hatte, so wurden ihr dennoch Prinzipien und Werte gelehrt. Ganz zu schweigen von dem ungetrübten Verhältnis zu einem Krieg und seinen Auswirkungen.
Faith hatte ihren Blick nicht von ChesaraSyonette gewendet und hörte ihr aufmerksam zu. Ihre Augen weiteten sich freudig, als die Rätin ihr bestätigte, sie könne eine Jedi werden. Es wäre ihre Chance, Gutes zu tun in der Galaxis, ein Teil einer besseren Welt zu sein, für Frieden und Gerechtigkeit einzustehen und vielleicht eines Tages dafür zu sorgen, dass Lazarettschiffe, wie die Navalon, nicht mehr nötig wären.
Faith hörte, wie sich hinter ihr die Tür öffnete und jemand eintrat (Cris) und sah wie die Rätin ihre freie Hand zur Begrüßung erhob, sich jedoch nicht von Faith entfernte. Kurz riskierte sie einen Blick nach hinten. Ein uniformierter Mann war eingetreten, der in respektvollem Abstand auf ChesaraSyonette zu warten schien. Die junge Blonde hoffte sie würde die Rätin nicht von etwas abhalten, was mit Sicherheit wichtiger gewesen wäre.


„Ich bin bereit hart zu arbeiten. Ich bin bereit eine Jedi zu werden.“

Eigentlich hatte Faith keine Ahnung, was es bedarf um den Orden beizutreten. Sie wusste nur, dass sie den unbändigen Willen und die Bereitschaft besaß ihr Möglichstes in die Waagschale zu werfen. Sie strich sich eine Strähne ihres offenen Haares hinter das Ohr und beobachtete das grauhäutige Kind, das Faith tief in die Augen zu blicken schien, bevor es durch eine Strähne wogenden, blonden Haares wieder in Versuchung getrieben wurde. Irgendwie wirkte sich diese Unschuld und wahrhaftige Freude, die es ausstrahlte, weiter positiv auf sie aus und vertrieb ihr sämtliche Sorgen. Ein solch wunderschönes Geschöpf verdiente es tatsächlich, dass jemand sich für sie einsetzte und es beschützte.

„Sagt mir nur, was ich tun muss.“

[ Lianna | Jedi-Basis | Empfangsbereich | Faith, Niré, Cris und Chesara]
 
Lianna - Jedi Tempel - Kantine- Tomm , T4 , Sarid , Raiken ,Rilanja, Salina, Arlen und Jaira

Raiken sah rüber zu Arlen, welcher ihm Fragen über seine Zukunft stellte.

"Ich werde erstmal mein eigenes Lichtschwert bauen. Dann werde ich weitere Pläne in Angriff nehmen. Wie sieht es bei dir aus? Hast du einen Meister gefunden?

Über die Nighthawks wollte er noch nichts erzählen. Er war sich auch nicht sicher, ob er überhaupt darüber sprechen sollte. Deswegen erwähnte er dieses Thema auch gar nicht erst.

Raiken mussterte den Neuankömmling und erkannte sich darin wieder. Er selbst war damals in einem ähnlichen Zustand nach Lianna gekommen. Ausgehungert und halb verdurstet. Er wollte schon etwas sagen, doch Arlen kam ihm zuvor. Er bot ihr sein Essen an , was ihm sehr imponierte. Er beobachtete weiter und erkannte, dass Jaira sehr verunsichert war. Er konnte das spüren und merkte, dass er etwas unternehmen sollte. Er wusste ansatzweise wie sie sich fühlen musste. Er erhob sich von seinem Platz und sprach.

"Ihr seht aus, als könntet ihr etwas Ruhe gebrauchen. Wenn ihr erlaubt, euch meinen Platz anbieten zu dürfen. Setzt euch. Ich hole euch etwas zu trinken. "

Er verließ den Tisch und machte sich auf den Weg zum Buffet. Er organisierte ein kühles Getränk und kehrte zum Tisch zurück. Die gestellte Frage entging ihm dabei nicht.

"Die Macht ist unser Verbündeter und ihr werdet mit Sicherheit bald lernen damit umzugehen. Aber erstmal sollte ihr euch erholen. Neue Kraft schöpfen. Eure Reise muss hart und lang gewesen sein. Ich fühle mit euch."

Er dachte in dieser Hinsicht nicht weiter nach, sondern sprach aus seinem Herzen. Jaira würde dieses Wissen sehr bald selbst in sich tragen. Dessen war er sich sicher.

"Um eine Unterkunft braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Ich bin mir sicher, dass ihr eure eigenen Gemächer bekommen werdet. "

Er setzte sich auf den Boden und folgte den weiteren Gesprächen. Ihm machte das nichts aus. Auf dem Boden zu sitzen empfand er als angenehm. Er überreichte Jaira einen Becher kalter Limonade.

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Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum - Brianna und Talery

Talery spürte sehr wohl, dass Eisblume den geringen Elan ihrer Padawan nicht für so toll hielt. Aber zumindest gab sich die Echani damit zufrieden und mäkelte nicht an der geistigen Haltung ihrer Padawan herum, wofür die Caamasi überaus dankbar war. Sie glaubte gar, dass Briannas angefängliches Lob ehrlich gemeint war. Vielleicht arrangierten sich die beiden ja doch im Laufe der Zeit mit ihren speziesbedingten, sehr unterschiedlichen Ansichten zum Thema Kampf und Gewalt, hatte Talery berechtigte Hoffnung.

"Beim Erlernen von Tänzen war ich eigentlich nicht so unbegabt. Aber inwieweit dies auch für solche Abfolgen oder wie sagtest du Katas zutrifft, mal sehen",

erwiderte die Caamasi mit aufgestellten, purpurnen Stirndaunen.

"Und vormachen müssen wirst du das Meiste bestimmt mehrmals fürchte ich. Es ist ja doch eine recht lange Sequenz, die ich mir da merken muss."

Eine geborene Tänzerin oder eine besondere Begabung hatte Talery auf dem Gebiet ihres Wissens auch nicht. Aber das schien Eisblume wie sie selbst sagte ja auch gar nicht zu erwarten. Als die junge Caamasi sich dann zum Beginn der Übung etwas in die Mitte des Trainingsraumes begab sprach ihre Meisterin noch einen etwas wunden Punkt bei ihrer Padawan an, die Kleidung. Überrascht sah Talery an sich nach unten. Sie sah doch tadellos aus, recht elegant und ansprechend fand sie. Aber als Eisblume dann eine Bewegung vormachte war sie schon unsicher, ob das so ohne Beschädigungen möglich war.

"Oh, daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht."

Man merkte Talery nur zu gut an, dass sie körperliche Übungen nicht gewohnt war und es sowieso liebte sich auszustaffieren. Ohnehin roch der ganze Trainingsraum schon wieder nach ihren ganzen Cremes, so dass Talery Geruchssinn momentan nichts einzuwenden hatte. Einen Moment unschlüssig was sie tun sollte zog sie schließlich ihr Obergewand aus und legte es sorgsam auf einen Schrank, damit diesem ja nichts geschah. Das helle, dünnere und langärmelige Shirt erschien ihr geeigneter den Bewegungsabfolgen der Echani zu folgen.

"So besser?",

fragte sie dennoch vorsorglich nach. Danach setzte Talery an das nachzuahmen was Eisblume ihr gerade gezeigt hatte. Aber es war doch um einiges schwieriger es selbst zu versuchen als dem Ganzen nur zuzusehen stellte sie fest.

"Ja, ich glaube du solltest wirklich mitmachen, denn das aus dem Gedächtnis nachzumachen schaffe ich glaube ich nicht fehlerfrei."

Aber zumindest hatte Brianna darauf verzichtet, dass Talery eine Waffe in die Hand nehmen musste. Aber auch so war die Caamasi genug gefordert und sie konnte sich denken, dass viele Padawan so oder so ähnlich mit diesem unumgänglichen Lichtschwerttraining begannen.

"Und nein, Caamasi schwitzen kaum. Zumindest nicht so wie Menschen oder Nahmenschen. Wir können sowieso nur an kleinen Bereichen über Verdunstung schwitzen, der Rest erfolgt über die Atmungsorgane",

erklärte Talery bereitwillig.

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Raiken war so freundlich und bot Jaira seinen Platz zum sitzen an und konnte auch nicht wiedersprachen, da die Reise wirklich anstrengend war. Am Brunnen hatte sie die einzige Möglichkeit sich etwas auszuruhen nach der Verfolgnungsjagt am Hafen. Dass dieser Jedi dann auch noch ihr etwas zu trinken bringen würde, berührte sie zu tiefst, da sie so viel Hilfsbereitschaft nicht erwartet hatte. Als ihre Mahlzeit aufgegessen war, kehre Raiken wieder an den Tisch zurück.

Aufmerksam lauschte die junge Togruta der kurzen Erklärung und bemerkte auch, dass dieser Jedi wohl auch eine ähnliche Vergangenheit hinter sich haben müsste, um soetwas sofort zu bemerken. Er ist wirklich mitfühlend und kann sich anscheinend auch in die Lage hineinversetzen.


"Eigene Gemächer wären wirklich etwas besonders. So viel hatte ich eigentlich nicht erwartet, da ihr mich ja kaum kennt. Für euch bin ich doch nur eine Fremde, die keine Unterkunft hat. Dennoch bin ich umso dankbarer."

Eine eigene Schlafstelle hatte sie bisher noch nie. Der Platz in ihrem alten Dorf war sehr begrenzt, sodass sie sich eine Unterkunft mit mehreren ihres Alters teilen musste, obwohl die Togruta nicht von ihnen respektiert wurde. Sie war sich sicher endlich mit ihrer Vergangenheit abzuschließen, denn sonst würde in ihr zu viel Chaos toben.

Als Raiken ihr das Getränk überreichte, nahm Jaira dieses entgegen und trank kurze Schlücke davon. Die erfrischende Kälte war sehr angenehm im Hals, sodass sie erst absetzte, als das Getränk vollkommen herunter geschluckt war. Den Becher stellte sie schließlich auf den Tisch ab.


"Ausruhen werde ich mich später. Noch kann ich mich ja auf den Beinen halten."

Äußerte sie lächelnt Raiken und schaute dann erneut in die Runde.

"Eure Gastfreundschaft weiß ich wirklich zu schätzen. Seid ihr alle Jedi Meister?"

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Raiken erklärte, dass er nun sein bauen würde, und dass er gewisse ‚Pläne‘ in Angriff nehmen wolle. Es sagte nicht was dies für welche wären und Arlen wollte nicht fragen. Hätte er es gewollt, wäre sein Freund konkreter geworden.

„Ich weiß noch nicht so recht…“ antwortete der Sith auf die Frage hin, was er nun vorhabe „Einen Meister habe ich noch nicht. Das heißt dann wohl, ich werde einige Sachen auf eigene Faust lernen. Tzun hat mir in Ansätzen gezeigt wie man levitiert. Ich hab zwar schon ein wenig geübt, aber ich bin noch nicht so gut“ zum Beweis konzentrierte er sich, und schaffte es tatsächlich eine Gabel zum Erzittern zu bringen.

Das Gespräch wurde unterbrochen, als sich Raiken erbot der Rothäutigen etwas zu trinken zu bringen. Er erhob sich und kehrte bald zurück und beantwortete ihre Frage über die Macht. Sie zeigte sich sehr interessiert, aber vor allem sehr bescheiden. Offensichtlich hätte sie nicht damit gerechnet ein Quartier für sich zu bekommen. Auf ihre Frage hin, ob sie alle Jedimeister wären, musste Arlen schmunzeln. Immerhin war er selbst erst vor ein paar Tagen angekommen.


„Nein, wir sind nicht alle Jedimeister. Raiken hier“ er wies auf seinen Freund „Ist zum Beispiel grad erst zum Ritter befreundet worden“ er stellte auch die anderen, die er kannte vor „Ich selbst bin Padawananwärter wie du und auch erst vor ein paar Tagen angekommen. Wie du siehst lebt man sich schnell ein. Ich bin übrigens Arlen

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Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Trainingsraum - Talery und Brianna

Brianna war der Ansicht, dass sich Begabung im Erlernen von Tänzen ohne weiteres auch auf Katas übertragen ließ, und die Hauptursache, an der es in der Praxis scheitern konnte, bestand wohl in der unterschiedlich großen Motivation. Diese auf einem arbeitsfähigen Niveau zu halten, war selbstredend ihre Aufgabe als Meisterin und der Grund, warum sie überhaupt mit etwas Tanzartigem angekommen war.

Zudem war Talery recht skeptisch, was ihre Merkfähigkeit in dieser Hinsicht anging, teilweise auch nicht zu Unrecht, denn die erste Kata war immer die schwerste, sagte man unter den Echani, und Brianna hatte auch nicht das geringste Problem damit, die Übung immer wieder und wieder vorzumachen,
solange die Padawan sich auch weiterhin bemühte.

„Du bekommst alle Zeit und Hilfestellung, die du brauchst, Talery. Glaub' mir, es gibt weitaus längere, doch ich behaupte, dass ich in der Lage bin einzuschätzen, was dich nicht überfordert. Wir machen nichts, was zu lange oder zu kompliziert für deinen jeweiligen Trainingsstand ist,“

Versuchte die Silberhaarige, ihre Schülerin zu beruhigen, deren praktische Erfahrung in Sachen Sport sich doch in sehr engen Grenzen hielt. ‚
Kann man in dieser Kleidung überhaupt tanzen,‘ fragte sie sich. Was für Arten von Tänzen das wohl sein mochten… aber immerhin sah Talery den Fehler ein und legte das Obergewand ab. Nach Briannas Maßstäben war es zwar immer noch so weit vom Optimum entfernt, dass jeder Versuch, darin zu kämpfen, sie wahnsinnig machen würde, doch für die grundlegenden Shii-Cho und, soweit sie das bisher beurteilen konnte, auch Soresu-Techniken würde es, wie sie befand, wohl reichen. Das Training war Vorbereitung auf den Ernstfall, und beim besten Willen konnte sich die muskulöse Echani keine Talery, die in Trainings-Klamotten oder Kampfrüstung auf Mission ging.

„Nun, ich denke, dass du später einmal, als richtige Jedi, noch genauso auf elegante Kleidung bedacht sein wirst wie jetzt. Was du jetzt an hast, ist noch nicht richtig gut, doch es ähnelt vermutlich dem, was du in einem Ernstfall, wenn Talery, die große Jedi-Diplomatin einmal angegriffen werden sollte, auch tragen würde. Es macht also Sinn, jetzt auszuprobieren, was funktioniert und wo du vielleicht Kompromisse eingehen musst. Wie du von mir her sicherlich weißt, schließt sich Eleganz und Kampftauglichkeit keineswegs aus. Lange Rede, kurzer Sinn: für die Übung sollte deine Kleidung jedenfalls genügen,“

Erklärte Brianna weitschweifig. Als ihre Caamasi-Padawan anschließend die erste Sequenz nachmachte, passierten die üblichen Fehler. Seiten wurden vertauscht, so dass die Armbewegungen nicht zur Beinstellung passten, die üblichen Dinge. Talery stellte sich auch nicht schlimmer an als jeder andere Schüler und nicht unerwartet wollte sie, dass ihre Meisterin die Übung parallel zu ihr mitmachte. Zudem belehrte sie Brianna, dass Caamasi nur an wenigen Körperteilen überhaupt schwitzen konnten.

„Was im Umkehrschluss heißt, dass ich ein Auge darauf haben sollte, dass du mir nicht überhitzt, liebe Talery, aber praktischerweise hast du ja eine Jedi-Heilerin aus Meisterin,“

Meinte die Silberhaarige augenzwinkernd.

„Ich denke aber auch, dass es mehr Sinn macht, wenn ich die ersten Male mitlaufe. Pass' auf deine Füße auf, denn das ist das Wichtigste überhaupt. Solche Beine habe ich nicht von ungefähr.“

Infolgedessen wiederholten sie die Übung von da ab gemeinsam, bis die Beinstellungen halbwegs passten. Natürlich passierten die üblichen Dinge: da die meisten Leute Spiegel gewohnt waren, vertauschten diese instinktiv die Seiten und es fiel ihnen auch nicht auf, dass die Lehrerin anders stand, wunderten sich höchstens, warum eine Bewegung nicht funktionierte. Briannas Ansicht nach machte es wirklich Sinn, Spiegel wo immer möglich durch hochauflösende Holoprojektoren zu ersetzen. Die Symptome kannte sie allerdings weniger aus eigener Lehrerfahrung (über die sie kaum verfügte), als dass sie sich zum eigenen Amüsement Echani-Kampfkunststunden angesehen hatte, beziehungsweise das, was Nicht-Echani dafür hielten. Auf Nar Shaddaa hatte es eine solche Klasse in dem Studio gegeben, in dem Meeal gearbeitet hatte, und obwohl sie sich nur alle paar Woche für eine Tage dort aufgehalten hatte, hatte sie zunächst daran gedacht, teilzunehmen, weil sie wusste, dass die eigenen Fähigkeiten verkümmerten, wenn man ganz alleine war und nur den eigenen Blick auf seine Fähigkeiten hatte. Von dem Gedanken hatte sie allerdings wieder Abstand genommen, als sie gesehen hatte,
was sie dort unterrichteten. Für eine echte Echani wirkte das alles wie eine reine Jux-Veranstaltung.

Jedenfalls kam so der Moment, an dem sie sich stärker auf die Schwerttechniken dieser Sequenz konzentrieren konnten, da Talery nicht mehr Gefahr lief, sich bei den Schrittfolgen zu verknoten.

„Du hast ja wohl nicht gedacht, dass es ohne abgeht, oder?“

Fragte sie, als sie ihrer Schülerin die Trainingswaffe in die Hand drückte und versuchte dabei, von vornherein allen Ausreden zu begegnen und ihre Vorteile anzupreisen.

„Es macht keinen Sinn, sich zu sehr auf die Schläge zu konzentrieren, ohne von vornherein das Eigenleben, das ein Lichtschwert bei jeder Bewegung führt, zu berücksichtigen. Es bringt nichts, zunächst falsche Körperbewegungen einzustudieren, um diese anschließend mühsam zu korrigieren. Man nennt dies den gyroskopischen Effekt, nebenbei erwähnt, und er macht die Übung anstrengender, was bedeutet, dass du gezwungen bist, deinen ganzen Körper anstatt nur deiner Arme einzusetzen und obendrein schneller in Form kommst.

Außerdem bekommen wir die schönen Lichteffekte natürlich ohne Lichtschwert nicht hin. Weißt du, ein weiser Jedi-Meister hat einst gesagt, ‚Die Jedi benutzen Schwerter als Schilde.‘ Das ist die wahre Natur eines Lichtschwerts, in den Händen einer Jedi zumindest. Es ist keine Tötungswaffe, sondern ein Schild, das dich und andere vor dem Bösen beschützt, in Form eines Schwertes. Als solches solltest du es begreifen, und auch in der Praxis so einsetzen.“

Etwa ab der zweiten Hälfte der Trainingseinheit zogen sie die von Eowyn gelernte Technik zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit hinzu – die Macht im Kampf zu Hilfe zu nehmen war ein weiterer Aspekt, den Talery von Anfang an lernen sollte, da die zierliche Caamasi nach Briannas Meinung zumindest gegen härtere Gegner ohnehin darauf angewiesen sein würde, wobei sie die Möglichkeit, vielleicht gegen Sith kämpfen zu müssen, nicht gerade hervorhob. So endete auch die erste Trainingseinheit, ohne weit in der Kata vorgedrungen zu sein, doch für ein allererstes Mal (was es ja für beide war), war die silberhaarige Jedi-Ritterin ausgesprochen zufrieden.

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Im Laufe der nächsten zwei Wochen übten Meisterin und Padawan, bis Talery die Kata nach den an sie angelegten Maßstäben gut beherrschte und Brianna ihr bei der Gelegenheiten auch einige Varianten der eingebauten Sequenzen vermittelt hatte, so dass ihre Schülerin über einen gewissen Grundstock verfügte, auf den sie im Ernstfall, für den sie sie allerdings insgeheim noch lange nicht für reif hielt, zurückgreifen konnte. Zudem machten sie weitere Wahrnehmungs- und Meditationsübungen, und nach einer der zahlreichen Trainingseinheiten kam ein ihr unbekannter Jedi-Meister auf die Echani zu. Er schien allerdings sie zu kennen und umriss knapp eine Mission, für die sie als Heilerin mit großen Talent zum Kampf prädestiniert sei. Sie sollte einen entflohenen Irren und Mörder einfangen und in Gewahrsam nehmen. Zudem sollte sie seine vermutete Machtsensitivität überprüfen und ihm, wenn möglich, Linderung verschaffen. Zwischen den Zeilen konnte sie heraushören, dass die planetaren Behörden mit der Aufgabe wohl überfordert waren und der ganzen Affäre eine gewisse mediale Aufmerksamkeit und daraus folgend politische Präsenz zukam.

Die 25jährige, die eigentlich vorgehabt hatte, noch längere Zeit auf Lianna zu bleiben und sich der Ausbildung ihrer Padawan sowie der eigenen Weiterbildung, die darüber natürlich völlig unter den Tisch gefallen war, zu widmen. Hauptsächlich sagte sie deswegen zu, weil man ihr bereits so kurze Zeit nach dem Rüffel bezüglich ihrer Medienpräsenz eine Mission antrug, die ähnlich viel Potential dafür bot. Dabei war sie sich selbst nicht ganz sicher, ob ihre Motivation darin bestand, es dieses Mal besser zu machen, oder aus Trotz und die Wahrheit war vermutlich eine Mischung aus beidem.

Nach einer letzten Mahlzeit begannen sie das Packen, und noch bevor Talery fertig war, hatte Brianna bereits in der Bibliothek Informationen über Taris, ihrem Ziel eingeholt. Da es sich um eine nicht allzu weit entfernte republikanische Welt war, schien es sicher zu sein, mit dem eigenen Schiff zu reisen. Die TARDIS flog also nach Taris – es klang ein bisschen lustig. Natürlich verzichtete Brianna auch nicht auf eine Führung durch ihr mitgenommenes, aber inzwischen zumindest stellenweise hübsch dekoriertes Eigentum.

„Willkommen, Talery, an Bord der TARDIS! Wie du sehen kannst, haben wir hier unseren eigenen Trainingsraum,“

Verkündete sie, als sie das Schiff betraten. Der Trainingsraum war bestimmungsgemäß eigentlich der Hauptfrachtraum des YT-1300 in Sonderkonfiguration gewesen. Da es der größte Raum im Schiff war, war es nur konsequent, dass die Sportlerin sich diesen dafür unter den Nagel gerissen hatte. Als nächstes kamen sie durch die Aufenthaltsräume, wo Brianna ihr Bett in einer Ecke aufgestellt hatte. Schon an der Dekoration wurde deutlich, dass dies ihr kleines Reich war. Sorgsam an der Wand aufgehängt war neben einigen eher klischeehaften Echani-Dingen wie Bilder von blühenden Muja-Bäumen und von den alle Regenbogen umfassenden Symbolen von Chakren, die sie an ihre Kindheit erinnerten, das antike Doppelklingenvibroschwert, welches sie auf Gamorr geführt hatte, und es lagen diverse Flimsi-Bücher und Datapads herum, die sie lesen gedachte, sobald sie einmal die Zeit dafür finden würde.

„Du kannst jedes dieser anderen Betten haben. Wenn du willst, richte ich dir einen eigenen Raum ein.“

Sie selbst zog es dagegen vor, immer nahe am Mittelpunkt des Geschehens zu sein. Über den Maschinenraum, den sie als nächstes passierten, konnte sie nicht viel sagen, außer dass hier viele Credits nötig wären, und schließlich erreichten sie das Cockpit.

„Du kannst meine Kopilotin sein, wenn du willst.“

Die junge Jedi-Ritterin lächelte ihre Begleiterin an.

Lianna - Raumhafen von Lola Curich - TARDIS, Cockpit - Talery und Brianna
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis – Kantine - Raiken, Tomm, Rilanja, Salina und Sarid

Es weckte wirklich viele Erinnerungen sich mit Tomm so entspannt über alte Zeiten zu unterhalten. Aber auch der große, blonde Jedi-Rat genoss es sichtlich, denn er antwortete grinsend, dass auch zwanzig Jahre nicht reichen würden, um seine Erinnerungen an jenen Tag auszulöschen als sie seinen Overall angesengt hatte. Aber kein Wunder, das waren für sie beide noch ganz andere Zeiten gewesen, unbeschwert und ohne jene Verantwortung, die sie heute beide als Ratsmitglieder trugen. Auch nannte Sarids alter Freund noch eine weitere Trainingseinheit, die ihm lebhaft im Gedächtnis geblieben war.

Gil und Kugelblitze? Dem muss ich dann wohl ausgekommen sein. Er war damals aber häufig mein Trainingspartner was Lichtschwertkämpfe betraf. Wir haben uns oft duelliert. Gil wurde letztlich auch nur kurz vor mir Jedi-Ritter",

erinnerte Sarid sich lächelnd zurück und trank dann einen Schluck ihres Kaffs. Auf Tomms weiteren Kommentar meinte sogar Raiken, dass er so einem Training gerne beiwohnen würde.

"Das denke ich mir, Raiken. Das hätte schon was. Aber dafür haben wir hier längst nicht die technische Ausstattung und Trainingsräume wie im alten Jeditempel auf Coruscant. Diese Basis hier auf Lianna ist dafür im Grunde viel klein, aber es gibt ja auch nicht mehr so viele Jedi wie damals",

ließ Sarid anklingen. Dennoch, dies hier war eine fröhliche Runde und sie wollte nicht weiter über solch traurige Entwicklungen nachdenken. Jedoch kam die Corellianerin auch gar nicht dazu, denn der Jedi-Ritter Ly'fe brachte eine jüngere Togruta zu ihnen an den Tisch, welche wie der Bith sagte zufällig nach Lianna gekommen war. Dabei genoss Sarid sichtlich, dass sie sich nicht um Jaira kümmern brauchte, sondern Tomm dies bereitwillig übernahm. Die Gesellschaft anderer Räte hatte schon viele Vorteile und sie konnte sich ein genießerischen Grinsen nicht verkneifen, welches sie hinter ihrer Tasse Kaff versteckte.

"Hallo Jaira und willkommen auf Lianna..."

sagte Sarid daher anschließend lediglich. Kurz darauf kam eine ihr wohlbekannte Rothaut zu ihnen an den Tisch. Ja, in der Kantine wurde es wieder sichtlich voller, aber es war immer schön wieder bekannte Gesichter zu treffen.

"Hallo Arlen! Aber du brauchst dich wirklich nicht bei mir zu bedanken für das kurze Training. Das war wirklich nur eine Kleinigkeit für mich, auch wenn es für dich damals der erste Schritt auf dem Weg war, um ein Jedi zu werden",

winkte sie ab, auch wenn es sie natürlich freute, dass Arlen sich so nett bedankte. Daher hatte sie natürlich überhaupt nichts dagegen, dass er sich gleich zu ihnen setzte. Kurz darauf nutzte dann auch endlich Salina eine Pause, um sich in das Gespräch einzuschalten und bezog sich dabei auf Tomms und ihre Worte von vorher bezüglich alter Trainingseinheiten.

"Salina, du hättest früher mal die Spring- und Kletterübungen mit sich selbsttätig, unregelmäßig bewegenden Hindernissen erleben sollen. Das war erst fordernd! Da hat man sich als Padawan erst viele blaue Flecken eingehandelt. Aber sowas gibt es hier ja leider nicht..."

antwortete Sarid grinsend. Zu gerne würde sie den einen oder anderen übermütigen Padawan über so einen schwierigen Kurs scheuchen.

"Aber keine Angst, vieles davon ist reine Übungssache. Je öfter du eine Lektion wiederholst, desto einfach wird es. Außerdem lernt jeder mit seinem eigenen Tempo, daher bringt es wenig seine Fortschritte mit denen anderer Padawane zu vergleichen, Salina. Jeder hat Stärken und Schwächen, gerade auch was Machttechniken betrifft",

bemühte sich die dunkelblonde Corellianerin sogleich der Rothaarigen die wie ihr schien aufkeimende Furcht zu nehmen. Sarid wusste ja noch von ihrem ersten Treffen, dass diese eher langsam und bedächtig zu Werke ging. Salina war bei weitem nicht so schnell und forsch wie beispielsweise Nei oder teilweise auch Rilanja. Parallel dazu unterhielten sich Arlen und Raiken, die sich anscheinend bereits kannten mit der Togruta und waren ihr behilflich. Die Rothaut gab ihr sogar sein noch unberührtes Essen wie sie mitbekam.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis – Kantine - Raiken, Tomm, Rilanja, Salina und Sarid
 
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