Lianna

[Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Alter Gebäudeteil, Erdgeschoss | Flure] Nen-Axa, Cethra Jayne

Nen-Axa hatte sich sehr deutlich ausgedrückt: Fast schon brutal. Es war fast unmöglich, dass Cethra Jayne nicht verstanden hatte, was er ihr hatte sagen wollen. Er hatte auch den Eindruck, dass er zu ihr durch drang und dass ihre Antwort ehrlich war. Sie erzählte nun von der Person, die sie verloren hatte: Eine Frau namens Samya. Dem Arcona war nicht ganz klar, ob sie mit dem Wort ›Partnerin‹ eine geschäftliche Teilhaberin oder eine Lebensgefährtin meinte, war sich aber sicher, dass zumindest eine enge persönliche Bindung bestanden haben musste. Eine Beziehung zwischen zwei Frauen war etwas, woran er sich noch nicht ganz gewöhnt hatte - zu sehr war er dem Ideal eines ›Nests‹ aus Mann, Frau und reichlich Nachwuchs verbunden, das er lange als das erstrebenswerteste aller Lebensziele angesehen hatte. Aber andere Welten, andere Sitten. Jedenfalls hatte die Miraluka eine geliebte Person verloren, und zwar auf denkbar schreckliche Weise: Voller Ungewissheit. Nen-Axa war vom Tod seiner Frau schwer getroffen worden, aber er hatte zumindest die Gelegenheit gehabt, sie in ihren letzten Stunden zu begleiten und sie zu bestatten. Wie schrecklich musste es sein, nicht zu wissen, was geschehen war - es vielleicht niemals zu erfahren. Er glaubte ihr jedenfalls, dass sie keine Rachegefühle hegte. Während sie sprach, machte sie auf ihn keinen zornigen, sondern einen betrübten Eindruck. Natürlich konnte er nicht ganz sicher sein, dafür kannte er die Körpersprache und Artikulation des Miraluka-Volkes zu wenig, aber er erhielt deutliche Hinweise durch seine empathischen Fähigkeiten.

»Wir bedauren Ihren Verlust«, sagte er. »Unsere Geschichte ist Ihrer nicht unähnlich und uns konnten die Jedi sehr helfen. Wir hoffen, dass das auch bei Ihnen der Fall sein wird.«

Zu ihrem ehemaligen Beruf sagte er lieber nichts. Sie schien einen Lebenswandel gepflegt zu haben, den er nicht gutheißen konnte. Seine Meinung von Kopfgeldjägern war denkbar gering, und dieser Aufgabe sowie der einer Schuldeneintreiberin schien Cethra nachgegangen zu sein. Kein Wunder, dass sie nun im Rückblick wenig Gutes daran fand, und dass sie überhaupt in der Lage war, ihr eigenes Handeln kritisch zu reflektieren, war ein gutes Zeichen. Wenn sie gewillt war, dieses Kapitel hinter sich zu lassen und ein neues zu beginnen, war sie hier womöglich am richtigen Ort.

Als sie betonte, dass sie trotz allem was er gesagt hatte an ihrem Plan festhalten und die Ausbildung auf sich nehmen wollte, nickte er und wandte sich dann zum Weitergehen. Er führte sie nun die Treppe hinab in das Untergeschoss der Basis.


»Wenn es Ihnen so ernst damit ist, dann ist es nun Zeit für die ersten Tests. Wir werden uns ein wenig Übungsmaterial holen.«

Hier unten befanden sich unter anderem Werkstätten und Lagerräume sowie die Krankenstation. Er führte sie dort vorbei und zeigte ihr, wo sich was befand. Doch keinen der Räume betrat er, außer um sie kurz hineinblicken zu lassen. Stattdessen steuerte er ein unscheinbares Computerdisplay an der Wand an. Es gehörte zum Netzwerk der Basis und man konnte von hier aus auf die Daten zugreifen, die allen Mitgliedern und Mitarbeitern des Ordens zur Verfügung standen, mit den entsprechenden Codes auch an sensiblere Informationen gelangen. Der Arcona stellte sich davor und begann, ein paar Befehlszeilen einzutippen. Er wollte eine Idee erproben, die er am frühen Morgen gehabt hatte, als er darüber nachdachte, wie man die Machtempfänglichkeit einer Miraluka auf die Probe stellen konnte.

»Dieser erste kleine Test wird Ihnen zu Beginn vielleicht unsinnig erscheinen, aber wir möchten, dass Sie sich darauf einlassen«, bat er, bevor er erklärte: »Der Computer wird nun Pfeiftöne von sich geben, und zwar in unterschiedlicher Tonhöhe. Wir haben einen hohen, einen tiefen und einen mittleren Ton.«

Er spielte ihr die drei Laute vor. Rasch reduzierte er noch einmal die Lautstärke, die etwas zu kräftig ausgefallen war, dann fuhr er fort:

»Das System wird gemäß seinem Zufallsgenerator immer einen der drei Töne auswählen und sie nacheinander abspielen. Ich möchte, dass Sie sagen, welchen davon Sie gehört haben. Der Zeitabstand wird dabei immer geringer werden, so dass Sie auch immer schneller reagieren müssen. Es ist ein Test Ihrer Reaktionszeit. Versuchen Sie, Ihren Geist zu leeren und alles ringsum zu ingorieren; konzentrieren Sie sich allein auf die Töne. Sind Sie bereit?«

Dank der Fähigkeit, Dinge vorherzusehen bevor sie geschahen, hatten viele Jedi extrem kurze Reaktionszeiten. Die kürzer werdenden Abstände sollten sie zwingen, sich ganz auf die Tonfolge und auf nichts anderes zu konzentrieren. Ein ausgebildetes Ordensmitglied, das sich der Macht und seiner selbst bewusst war, müsste nach einer kurzen Einstimmung auf diesen Test in der Lage sein, fast augenblicklich zu antworten - vielleicht sogar an einen Punkt gelangen, an dem die Töne beim Namen genannt wurden, bevor sie überhaupt erklungen waren. Ob das auch bei Cethra Jayne der Fall sein wurde, konnte niemand wissen, bevor es nicht getestet worden war. Vielleicht erhielt er so ein erstes Indiz dafür, wie stark ihre Begabung war. Vielleicht aber auch nicht - dann würden weitere Tests folgen.

[Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Alter Gebäudeteil, Untergeschoss| Flur | vor einem Wandcomputer] Nen-Axa, Cethra Jayne
 
[Lianna : Jedi Basis - Untergeschoss, Alter Gebäudeteil] - mit Nen-Axa

Sehr verwundert nahm Cet zur Kenntniss, dass wohl auch Nen-Axa einen Verlust erlitten hatte. Wie hätte sie es wissen können. Dieser Jedi war so ruhig und beherrscht, er schien eine so große Ruhe zu besitzen, als würde nichts in der Welt an ihn heran reichen. Aber wie es schien war das ein Punkt, in dem sie sich getäuscht hatte, und sie sah keinen Grund, warum er sie in diesem Punkt anlügen sollte. Es schien ihr, dass auch Jedi nur...wie die Spezies Nen-Axas auch immer hieß, sie kochten anscheinend auch als Jedi nur mit Wasser. Gewissermaßen.

Währenddessen führte der Jedi sie in den Keller des Gebäudes, wo sie vor allem interessiert in die Werkstätten schaute. Aber es war auch eine Krankenstation hier, allerdings suchten sie auch diese nicht für Tests auf. Statt dessen hielten sie an einem Computerterminal, das nicht unbedingt beeindruckend wirkte. Aber als Nen-Axa schließlich erklärte was er vorhatte, verstand sie, warum er dazu nicht mehr brauchte als einen Computer. Allerdings fragte sie sich, warum gerade so ein Test... Ein Reaktionstest leuchtete durchaus ein, aber warum über Töne.

Nun gut, sie nickte dem Jedi zu und summte leise vor sich hin. Das tat sie immer, wenn sie sich auf etwas schwieriges vorbereitete. Sie wusste wie man sich konzentrierte, nur hatte sie es noch nie auf Töne getan. Eigentlich meistens nur, wenn sie ein Schiff durch eine schwierige Situation steuerte und da brauchte sie...halt, Moment. Sie hatte oft die 'Vorhut' gebildet für ihr Team. Hatte ausgekundschaftet. Und manchmal hatte selbst sie nicht alles 'sehen' können und auf vieles hören müssen. Das Summen von Energieleitungen, das Piepsen eines Computers...das war es, was sie tun konnte. Sie wusste, wie sie es angehen musste. Sie atmete tief durch und versetzte sich in die richtige Gedankenlage.

Und dann kamen die Töne.

"Hoch...hoch...tief...mitte...hoch..."

Rasch wurden sie schneller.

"Mitte, mitte, mitte, tief, tief, hoch, tief..."

Langsam wurde es schwer, die Töne wurden richtig schnell. Für einen Moment tauchte Cet vollkommen ab, es gab nichts mehr, die ganze Galaxis konzentrierte sich nur auf diese Töne.

"Tieftiefhochmittehochtiefmittemitte..."

Und dann verlor sie den faden. Mit einem Mal wurde sie sich bewusst, dass Nen-Axa sie beobachtete, und die Töne wurden wahnsinnig schnell. Sie kam nicht mehr hinterher.

"Tie..ho...hitt...mief...ach, verdammt, ich bin raus. Die sind zu schnell, so schnell kann ich nicht mal sprechen. Tut mir leid, ich schaffe es nicht mehr."

Sie biss sich auf die Lippe. Das war wesentlich herausfordernder geworden, als sie es gedacht hatte. Hatte sie überhaupt gut abgeschnitten? Aber sie hatte ja eigentlich versagt, sie hatte den test nicht bis zum Ende durchziehen können, war zu langsam gewesen.

[Lianna : Jedi Basis - Untergeschoss, Alter Gebäudeteil] - mit Nen-Axa
 
[Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Alter Gebäudeteil, Untergeschoss| Flur | vor einem Wandcomputer] Nen-Axa, Cethra Jayne

Ein Ergebnis brachte der kleine Test am Computer sofort: Cethra Jayne war in der Lage, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Ohne Fragen zu stellen oder Zweifel auszudrücken ließ sie sich sofort auf die Übung ein. Zu Beginn ging alles noch recht langsam. Sie sollte sich erst einmal eingewöhnen. Doch es dauerte nicht lange, bis das Tempo spürbar zunahm. Nen-Axa musste sich nun selbst konzentrieren, um noch mitzukommen und zu beurteilen, ob sie jede Tonhöhe richtig benannte. Aber die Miraluka war voll im Fluss, das Ganze schien ziemlich automatisch abzulaufen. Tatsächlich reagierte sie sehr schnell auf den Impuls und gab immer sofort die richtige Reaktion. Noch war der Jediritter nicht ganz sicher, ob sie ein Niveau erreicht hatte, das über das auf natürlichem Weg erreichbare Maß einer intelligenten und talentierten Miraluka hinausging. Schließlich wurde die Tonfolge zu schnell, sie kam nicht mehr mit. Nicht von der Konzentration her: Sie konnte einfach die Antworten nicht schnell genug geben und verhaspelte sich beim Sprechen, was sie aus der Bahn warf. Der Arcona schaltete das kleine Programm aus.

»Ja, nicht übel«, sagte er, so als hätte er eine Möglichkeit zum Vergleich. Dass das nicht der Fall war und er selbst nicht genau wusste, ob dieser Test überhaupt etwas taugte, musste sie ja nicht unbedingt wissen. »Lassen Sie es uns gleich noch einmal versuchen.«

Er änderte die Programmierung leicht ab, so dass die Geschwindigkeit nicht unendlich zunehmen würde. Er stellte das Tempo, bei dem er den Eindruck gehabt hatte, dass Cethras Antworten sich zu automatisieren begannen, als Höchstgeschwindigeit ein. Wenn sie es wieder bis dorthin schaffte und es ihr abermals gelang, in diesen ›Fluss‹ zu finden, würde dieser hoffentlich eine Weile anhalten - und sie würden dann sehen, wohin es sie führte.

[Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Alter Gebäudeteil, Untergeschoss| Flur | vor einem Wandcomputer] Nen-Axa, Cethra Jayne
 
{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith

Weiterhin belustigt schmunzelte der Kaminoaner leicht als das Mädchen sich entschuldigte, sein Lichtschwert angehoben zu haben. Es war keine Absicht gewesen, nichts wurde beschädigt und im Gegenteil, sie hatte den Kaminoaner sogar etwas überrascht da sie so schnell die ersten Schritte der Levitation getan hatte. Womöglich war es diese Aufregung die es bei ihr beeinflusste. Bald würde er zusammen mit Meredith sich auf den Weg machen damit sie eingekleidet werden konnte und ein Zimmer erhalten würde. Dann würde er ihr natürlich die Zeit lassen sich etwas auszuruhen und sich zu sammeln. Bereits jetzt gab er ihr schon die volle Ladung an Wissen auf den Präsentierteller....was eindeutig zuviel für sie war. Aufmerksam lauschte ihr der Kaminoaner, als sie erklärte das sie natürlich aufgeregt gewesen war und die Umgebung gespürt hatte. Von soetwas offensichtlichem wie Tzun über so Kleinigkeiten wie ihren Puls oder sogar die Veränderungen der Temperatur wo Schatten und wo Licht war. Nun war der Kaminoaner wirklich beeindruckt, das Mädchen musste wirklich eine extreme Gabe besitzen wenn sie bereits so früh so feine Nuancen bereits unterscheiden konnte.

Wichtig war aber das sie es geschafft hatte, sie hatte sich vorgestellt den Gegenstand anzuheben und nachdem sie nicht mehr mit aller Kraft sich dazu zwang sondern alles "geschehen" ließ....da klappte es. Da hatte sie es geschafft die Box (und sein Lichtschwert) anzuheben. Ein leises Lachen konnte sich Tzun dann auch nicht verkneifen, als Meredith fragte ob sie noch zielen üben musste.


"Du brauchst dich nicht entschuldigen Meredith. Ich bin überrascht das du so gut es geschafft hast einen Gegenstand schweben zu lassen...sogar 2! Alles weitere werden wir in der Zukunft gemeinsam üben und dafür sorgen das deine Fähigkeiten in geordnete Bahnen gelenkt werden, damit du auch bewusst einen Gegenstand erspüren und bewegen kannst. Doch das hat noch Zeit und wird auf sich warten lassen. Ich möchte dir noch eine letzte Sache beibringen, bevor wir das Eintrittsprozedere eines Anwärters durchlaufen indem wir dich anmelden, dir ein Zimmer zugeteilt wird und du deine Kleidung erhälst.

Wenn Wesen unterschiedlichster Gemütsart oder Spezies zusammen kommen so braucht es Gesetze, Regeln und Verordnungen damit sie in Frieden Koexistieren können. Auch der Jedi-Orden besitzt seine Regeln, seine Gesetze. Man nennt ihn den Jedi-Kodex. Er ist die Philosophie des Jedi-Ordens, drückt aus wofür die Jedi da sind und was ihre Aufgabe ist. In einem alten Lehrbuch, welches ich einmal habe, stand folgendes geschrieben: "Er beschreibt unser Verhältnis zur Macht. Als Jedi musst du seinem Geiste getreu handeln. Tag für Tag sollst du dich fragen: Verstehe ich ihn wirklich?"

Der Kodex umfasst folgende Kernsätze: Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden. Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen. Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit. Es gibt kein Chaos, es gibt Harmonie. Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht.

Ich weis das mag für dich nun sehr verwirrend klingen Meredith und dir mag die Bedeutung sich nicht erschließen. Sag mir was dir unklar ist und ich werde es für dich erläutern, das wird dir mehr helfen als wenn ich dir nun eine lange Predigt darüber halte was die einzelnen Kernsätze bedeuten."


forderte er das junge Mädchen auf. Ihm war bewusst das der Kodex ein sehr komplexes Thema war, welches selbst er nur bedingt verstanden hatte und im Laufe der Zeit viele Wandlungen unterlaufen hatte. Dazu interpretierte jeder Jedi den Kodex anders, ein Padawan zog andere Schlüsse als ein Rat. Und doch baute der Jedi-Orden auf dem Fundament des Kodex und es war ihre Aufgabe, sich dem Kodex gerecht zu verhalten und seine Kernsätze nicht zu brechen.

{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith
 
Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Gärten unweit des Trainingsraumes – Siva und Padme


Die Fragen kamen etwas überrascht und es fiel Padme nicht leicht, darauf zu antworten. Nicht etwa, weil die Antwort schwer war, sondern weil sie die Antwort vorsichtig formulieren mußte, schließlich hatte Siva eine andere Herkunft als Padme. Wollte sie Siva nicht noch mehr verstören, dann mußte sie ihre Worte mit Bedacht wählen.

“Wie ich mit dem Tod umgehe?“

fragte sie behutsam nach.

“Ich weiß nicht, in wie weit du über mich informiert bist, aber ich bin auf Nal Hutta geboren und aufgewachsen. Im Verbrechersyndikat eines Hutten. Der Tod ist in einem solchen Milieu immer gegenwärtig und nicht wenige sind gestorben. Aber schon damals hat er mir keine Furcht gemacht, denn Furcht zu haben, konnte sehr schnell den Tod zur Folge haben.“

Padme schilderte diese Umstände schlicht und einfach.

“Nun, dann kamen die Jedi und die Sith nach Nal Hutta, um gemeinsam einen sehr starken Feind zu bekämpfen und ich schloß mich den Jedi an. Der Umstand, daß der Tod mir schon damals vertraut gewesen ist, hat mir den Schock erspart, als ich Laufe der Ausbildung mit dem Tod konfrontiert wurde.“

sagte sie nachdenklich.

“Verstehe das bitte nicht falsch, Trauer ist mir nicht fremd und ich habe nicht selten getrauert, aber es hat mich nicht gelähmt oder in ein tiefes Loch gestürzt.“

Bis auf ein Mal, fügte Padme im Gedanken hinzu, aber es waren mehrere Faktoren zusammengekommen, daß sie Mühe gehabt hatte, aus dem tiefen Loch wieder aufzutauchen.

“Bei der Schlacht um Corellia wurde ich verletzt, so schwer, daß es wirklich auf Messers Schneide gestanden hat. Es war merkwürdig, aber irgendwie habe ich in dem Moment nicht mit dem Tod gerungen, sondern mit mir selbst. Mit den offenen Fragen, den unerfüllten Hoffnungen und den zu erledigenden Aufgaben, aber auch mit der Sehnsucht nach denen, die bereits aus dem Leben geschieden waren und mit der Liebe zu denen, die nach wie vor mein Leben teilen.“

Padme blickte zwar in Richtung der blühenden Gärten, aber es war offensichtlich, daß ihr Blick hindurchging und etwas zu erblicken schien, daß Siva nicht sehen konnte.

“Und so konnte ich mich am Ende entscheiden, ob ich den Schritt tue oder ob ich zurückkehre und weiter mein Leben lebe. Es ist angesichts der Tatsache, daß wir uns hier unterhalten, nicht schwer zu erahnen, wie ich entschieden habe.“

Da war er wieder, der für Padme typische, leicht amüsierte Unterton.

“Ich weiß, daß der Tod nicht der Feind des Lebens ist, sondern einfach ein Teil des Lebens, den alle eines Tages erleben werden. Die Lebewesen fürchten sich vor etwas, was unvermeidlich ist, aber wenn sie ehrlich wären, dann müßten sie sich eingestehen, daß der Umstand, daß sie ihre Erwartungen an ihr Leben nicht erfüllt sehen und der Tod ihnen deswegen wie ein Dieb erscheint, der ihnen die Zeit stiehlt. Aber an für sich liegt es an uns, ob wir das aus dem Leben machen, was wir gerne wären.“

Padme lächelte jetzt.

“Natürlich kannst du an meinen Worten zweifeln und auch anführen, daß viele brutal aus dem Leben gerissen werden. Und das stimmt und es ist auch nicht falsch, damit zu hadern. Aber Zweifel können auch nützlich, denn sie helfen uns, indem wir uns mit dem Gegenstand oder der Person des Zweifels auseinandersetzen und Lösungen suchen. Wir dürfen nur nicht zulassen, daß Zweifel uns lähmen und unsere Sicht auf andere Dinge versperren.“

gab sie Siva mit auf den Weg, auch wenn diese das wohl gelernt hatte. Und zwar war sie durch die harte Schule gegangen.

“Mhm, griesgrämig sagst du? So hatte ich ihn nicht in Erinnerungen. Sicherlich hat er eine etwas nüchterne Art entwickelt im Laufe der Zeit, aber griesgrämig wäre wirklich nicht gut.“

Satrek hatte sie schon ewig nicht gesehen. Irgendwie gaben sich die Jedi immer förmlich die Klinke in die Hand und selten hatte man das Glück viele an einem Ort zu treffen. Das größte Zusammentreffen war wohl der Ball auf Dac gewesen und selbst dort waren sie entsprechend eingespannt.

“Die richtige Einstellung hast du hier auf jeden Fall. Man kann auch mit einem Schüler an seiner Seite lernen. Tzun hat nun eine Padawan, die seine Leidenschaft fürs Heilen teilt. Sie werden gemeinsam sicherlich einiges bewirken können.“

Padme wußte noch nicht, ob es Siva schon wußte, daß Tzun befördert worden war, aber es war besonders Alisah, die sich in Tzuns Gesellschaft wohl zu fühlen schien.



Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Gärten unweit des Trainingsraumes – Siva und Padme
 
Hyperraum nach Lianna ~ an Bord der MU-2 Sevan ~ mit Sarid & Qienn

"Ich glaube wir sind da.",

wurde Nei vorsichtig von Qienn geweckt. Ihren Kopf hatte sie auf der Schulter ihrer Freundin abgelegt gehabt und scheinbar einige Stunden verschlafen. So zumindest konnte man es an dem zerknautschten Gesicht der Ruusanerin ablesen. Mit einem Blick zu Sarid versicherte sich Qienn nochmals. Die Jedi Rätin nickte ihr jedoch zu. Dank des ausgehandelten Friedensvertrags zwischen Republik und Imperium war die Heimreise wesentlich schneller gegangen, konnten sie jetzt schließlich zu einem großen Teil auch durch imperiales Hoheitsgebiet reisen. Dafür hatten sie aber auch wesentlich mehr, einzelne Hyperraumsprünge machen müssen, woher wahrscheinlich auch die leichte Verunsicherung bei Qienn herrührte. Nun steuerten sie aber schließlich direkt auf Lianna zu. Die Heimat der Jedi erkannte Nei sofort, als sie aus dem Fenster schaute und bereits vom weiten die urbane Oberfläche des Planeten identifizieren konnte.

Nachdem sie gemeinsam mit einem Taxi den kurzen Weg vom Hangar der Jedi zu deren Basis in Lola Curich gebracht wurden, trennten sich vorerst ihre Wege. Sarid hatte ihrer Padawan bereits auf Chalacta eine Aufgabe gegeben, die sie nun beginnen würde. Doch zuerst wollte Nei ihrer Freundin ihre Bleibe für die nächste Zeit zeigen. Sie führte Qienn an der Kantine und den Trainingsräumen vorbei, durch den Garten, um schließlich sogar noch einen kurzen Blick in die Bibliothek zu werfen, wo sie der kauzige Meister Zolk Nackl begrüßte. Etwas grimmig fragte er nach den Datapads, die Nei sich vor einer halben Ewigkeit ausgeliehen hatte. Nei versicherte ihm hastig, dass sie diese bald zurückbringen würde und schob Qienn, die sich wohl gerne noch weiter umgeschaut hätte wieder heraus auf den Gang. Schließlich erreichten sie das Quartier von Nei.


"Hier wohnst du also?",

fragte Qienn und blickte dabei aus dem Fenster hinaus auf die Stadt.


"Kaum zu glauben... es ist hier tatsächlich wohnlich. Von außen betrachtet ist eure Basis ziemlich hässlich. So habe ich mir den Jedi Orden nicht vorgestellt."

Nei wusste, wie sie es meinte. Es war kein Vorwurf in den Worten der Twi'lek zu erkennen, doch kannte Qienn nur die Geschichten über die Jedi, wie sie die Allgemeinheit in der Galaxie kannten, plus dem was Nei ihr geschrieben und erzählt hatte. Im Großen und Ganzen basierten diese Geschichten auf dem Jedi Tempel auf Coruscant und einer goldenen Ära der Republik. Das die Basis auf Lianna im Vergleich dazu keine Auszeichnung gewinnen konnte, verstand Qienn sehr schnell.

"Wie es aussieht, wurde meine Mitbewohnerin Tenia in den Rang einer Ritterin befördert.",

entnahm Nei einer Nachricht und den leeren Schränken auf der Seite des Zimmers, welche damals von der Nullianerin bewohnt wurde.


"Dann haben wir das ganze Zimmer für uns.",

folgerte Nei breit grinsend, während sie dem Gesichtsausdruck von Qienn deutlich ablesen konnte, dass sie ohnehin nicht im Traum daran gedacht hätte, das kleine Zimmer durch drei Personen zu teilen.

Nei hatte Qienn bei der Benutzung der Dusche den Vortritt gelassen. Es dauerte eine geschlagene Stunde, bis sich auch die Padawan selbst von der langen Reise erfrischen konnte. Der Tag war inzwischen schon weit fortgeschritten und wenn man aus dem Fenster schaute, konnte man längst sehen, wie die Sonne hinter den Dächern Lola Curichs verschwand. Erwartungsvoll beobachtete Qienn auf dem Bett und an die Wand angelehnt sitzend, wie Nei sich ihre Haare abtrocknend zurück ins Zimmer kam.


"Und was nun?",

fragte Qienn, inzwischen schon einigermaßen an ihre neue Umgebung aklimatisiert, aber eindeutig ratlos.


"Nun, Sarid hat mir aufgetragen ein eigenes Lichtschwert zu bauen und genau das habe ich vor.",

sagte Nei und erklärte während sie sich in eine enge schwarze Hose quetschte, dass es sich dabei um einen Teil der finalen Prüfung einer Padawan handelte, bevor man zum Ritter ernannt werden konnte. Qienn beobachtete das Schauspiel interessiert.


"Dabei fällt mir ein... woher kommt das Lichtschwert, das du mir geschickt hast?",

erschöpft durchatmend nachdem sie sich nun auch in ihre Stiefel gezwängt und ein leichtes Tanktop übergezogen hatte, wartete Nei die Antwort von Qienn ab.


"Das ist nicht so wichtig... und wahrscheinlich würdest du es mir eh nicht glauben."

Und damit schmetterte die Twi'lek Neis Frage ab. Nei hob eine Augenbrauhe und schaute Qienn dabei forschend an, bevor sie beschloss nicht weiter nachzuhaken.


"Ist es okay, wenn ich mich noch ein wenig umschaue, während du an deinem Projekt arbeitest?",

fragte Qienn schließlich ungewöhnlich kleinlaut.


"Ja sicher, kein Problem. Wenn du möchtest können wir später auch noch in die Stadt fahren."

Nei warf ihrer Freundin ein zuckersüßes Lächeln zu, nachdem sie sich ihre Robe übergeworfen hatte und fügte noch hinzu, bevor sie sich mit einem Kuss verabschiedete und das Zimmer verließ:

"Aber vielleicht ziehst du dir vorher auch noch was an."

Jedi Basis ~ Quartier von Nei ~ mit Qienn
 
Jedi Basis ~ Eingangshalle ~ Qienn & unbekannte Person

Qienn hatte in der Zwischenzeit weiter die Basis erkundet, obgleich es nicht besonders viel zu erkunden gab. Alles war eher zweckmäßig gehalten und der Eindruck, dass es hier hauptsächlich Quartiere gab und der Rest der Basis aus Einrichtungen bestand, die dem Studium oder dem Training von Jedi dienten, bestätigte sich mit jedem Gang, den sie betrat und der sie an andere Orte auf dem Gelände brachte. Lediglich der Garten schien nicht nur aus Zweckdienlichkeit angelegt worden zu sein, sondern auch, um dem Betrachter einfach nur zu gefallen. Ihre Nase zu nah an einige der wahrscheinlich wohl riechenden Gewächse zu führen, traute sich Qienn dann aber doch nicht. Denn vielleicht irrte sie sich und die verrückten Jedi experimentierten hier mit ihrer Macht an den Büschen herum und schwupps, wäre das Riechorgan, dass Qienn für ein relativ attraktives Feature an sich selbst hielt, im Schlund einer Pflanze verschwunden. Aus der Kantine, die Nei ihr vorhin auf der kurzen Tour gezeigt hatte, holte sie sich dann also schließlich einfach noch etwas zu essen und genoss die Ruhe und abendliche Frische unter dem freien Himmel - das erste Mal seit Jahren.

***​

"Ich habe doch schon gesagt, mein Name ist Dione Sunrider und ich möchte gerne mit meiner Tochter Nei Sunrider sprechen.",

hallte es durch den Empfangsbereich der Jedi Basis. Langsam verzweifelnd rollte Dione ihre Augen und stützte sich auf dem Thresen ab, hinter dem sie von einem Empfangsdroiden mit weiblicher Programmierung nun schon zum zigsten Mal das Selbe zu hören bekam.


"Die Padawan Nei Sunrider ist von ihrer Mission noch nicht zurückgekehrt. Ich kann Ihnen keine näheren Informationen nennen. Vielen Dank für Ihr Verständnis und noch einen angenehmen Abend."

"Ich weiß, dass sie seit heute Mittag wieder zurück ist. Bitte versucht doch einfach sie zu kontaktieren und ihr zu sagen, dass ich hier bin."


Diones Kopf errötete langsam vor Verzweiflung.

"Die Padawan Nei Sunrider ist von ihrer Mission noch nicht zurückgekehrt. Ich kann Ihnen keine näheren Informationen nennen. Vielen Dank für Ihr Verständnis und noch einen angenehmen Abend."

"Bei der Macht!"
,

fauchte Dione und wandte sich abrupt ab, ihre Frustation herunter würgend. Erst nachdem sie ein paar Schritte gegangen war, bemerkte sie eine bläuliche Twi'lek. Mit einem etwas irritierten Blick wurde sie von ihr gemustert und ebenso irritiert schaute Dione zurück.


"Wenn du ein Anliegen hast, bitte... ich gebe auf.",

brach Dione das Schweigen und wollte gerade in die Richtung des Ausgangs laufen, bevor sie nach der Antwort dieser Twi'lek wie erstarrt wieder stehen blieb.


"Du bist die Mutter von Nei, richtig?",

fragend schaute Dione die Twi'lek an, während sie langsam auf sie zu ging und ihren Kopf dabei leicht schräg legte. Hatte diese blaue Frau sie von irgendwoher wieder erkannt oder hatte sie einfach nur das Gespräch mitgehört, fragte Dione sich. Nein, sie hatte sie erkannt und es fiel ihr erst jetzt wie Schuppen vor den Augen ein woher sie sich kannten - wenn auch nicht direkt.


"Du bist Qienn, nicht wahr? Nei hatte mir von dir erzählt, aber ich dachte du..."

Der erstaunte Gesichtsausdruck von Dione wandelte sich von jetzt auf gleich in ein ehrlich erfreutes Lächeln und auch ihr Tonfall wurde sofort angenehm und herzlich.


"Dass unser erstes Treffen unter diesen Umständen stattfinden würde, hätte ich nie geglaubt. Aber ich freue mich dich kennenzulernen, Qienn."

Einladend streckte Dione ihre rechte Hand zum Gruß aus und legte die Linke sofort nach, als Qienn den Gruß erwiderte.

"Du bist mit der kleinen Nechaska zurück gekommen, oder?",

sagte Dione, als wollte sie mit der Bezeichnung 'Nechaska' zusätzlich verifizieren, dass sie wirklich ihre Mutter war und Qienn aus den Erzählungen und von den gemeinsamen Holos ihrer Tochter tatsächlich kannte. Dass sie das schaffte, ohne dass es dabei aufgesetzt wirkte, imponierte Qienn und zauberte auch ihr ein Lächeln auf die Lippen. Vielleicht sollte man eine solche Empathieprogrammierung auch in dem Empfangsdroiden einpflegen, dachte Dione für einen Augenblick, bevor Qienn sie jedoch schnell wieder aus diesem Gedanken heraus holte.


"Nei arbeitet gerade an einem Projekt und ist beschäftigt, aber ich kann dich trotzdem zu ihr bringen, wenn du möchtest."

Jedi Basis ~ Eingangshalle ~ Qienn & Dione Sunrider
 
[Lianna : Jedi Basis - Untergeschoss, Alter Gebäudeteil] - mit Nen-Axa

Die Zweifel, die Cet gehabt hatte, milderten sich rasch, als sie Nen-Axa sagen hörte, dass sie ihre Sache gar nicht mal so schlecht gemacht hatte. Sie war ehrlich überrascht. Sie hatte gedacht, dass hinter dieser Aufgabe mehr war...das sie es vergeigt hatte, als sie die Töne nicht bis zur Spitze der Geschwindigkeitsskala -wo auch immer die war- hatte angeben können. Aber nun schien es doch gut gewesen zu sein und sie bekam noch einen zweiten Versuch.

"Oh, Okay. Zweite Runde...gebt mir bitte ein paar Sekunden."

Diesmal wollte sie sich nicht ablenken lassen. Cet atmete tief durch und nickte dann dem Jedi zu. Er startete das Programm erneut und die Töne begannen. Die Miraluka sagte sie an. Hoch, Tief, Mittel. Wieder wurden sie schneller. Cet warf ihre ganze Konzentration in den Ring und stürzte sich mit aller Energie auf die Aufgabe. Diesmal fiel es ihr noch leichter, alles auszublenden. Die Welt reduzierte sich nur noch auf Töne, nur noch hoch, oder tief, oder mittel. Sie sagte an und sagte an, hörte nicht mehr auf, solange die Töne an ihr Ohr drangen. Ihr fiel nicht einmal auf, dass sie ab einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr schneller wurden, sondern einfach auf dieser Geschwindigkeit verharrten und dann weiter liefen, immer weiter. Wie in einem Asteroidenfeld, in dem sie den fliegenden Felsbrocken ausweichen musste. Immer zu einer Seite, nach oben, abtauchen. Die volle Konzentration, bloß nirgendwo dagegen prallen. Es war wichtig, lebenswichtig.

Als Cet schließlich aufhörte und wieder alles um sich herum an sich ließ, merkte sie, dass ihr Mund trocken war und ihr Atem schnell ging. Das war in gewisser Weise sogar anstrengend gewesen, so sehr hatte sie sich da hinein versetzt.

"Wahnsinn...ich...das war wie ein unglaublich schwerer Parcours oder dergleichen, den ich mit einem Schiff durchfliege. Ich muss einfach nur reagieren und darf nicht anstoßen, nicht ein einziges Mal."

Noch einmal atmete sie tief durch und dann musste sie lächeln. Cethra hatte wirklich das Gefühl, dass sie es diesmal gut gemacht hatte.

[Lianna : Jedi Basis - Untergeschoss, Alter Gebäudeteil] - mit Nen-Axa
 
Lianna-Jedi Basis-Meditationskammer- mit Tzun

Es gelang Meister Suz, ihr Schuldbewusstsein etwas zu beruhigen. Statt dessen beteuerte er erneut, dass sie ihn mit ihrem überraschenden Erfolg eher beeindruckt hatte. Dann stellte er den Plan für die nächste Stunde auf. Anmelden, Einkleiden und eine Unterkunft suchen. Hoffentlich würde sie in der Nähe von Jilti ein Bett bekommen. Das wäre zu cool. Doch bevor sie sich auf den Weg machten, zitierte er ihr noch den Kodex der Jedi und fragt sie nach Unklarheiten, Meredith legte die Stirn in Falten und dachte einen Moment über den Kodex nach. Einiges war klar, anderes schien sich aber zu wiedersprechen.

Also ich sag jetzt einfach mal, was mir zu den einzelnen Punkten so durch den Kopf schiesst. Punkt 1: Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden. Ich glaube und hoffe , dass das kein Anstoss zur Gefühlslosigkeit sein soll. Das fände ich ziemlich übel. Natürlich gibt es Gefühle und das ist auch gut und richtig so. Schön, es gibt tatsächlich Leute, die nicht empfindungsfähig sind. Aber die sind eine Gefahr für sich selbst und ihre Umwelt. Ich denke eher, das die goldene Mitte das Ziel sein sollte. Ausgeglichenheit. Man sagt ja auch: Triff keine Entscheidungen, wenn du wütend bist und mach keine Versprechungen , wenn du euphorisch bist. Beide Extreme können- nicht müssen- einen dazu verleiten Dinge zu tun, die man später vielleicht bereut. Das ungewollte Baby nach dem Urlaubsflirt ist da ein gutes Beispiel

Meredith grinste , ehe sie zum nächsten Punkt kam.

Dann Punkt 2: Es gibt keine Unwissenheit-es gibt Wissen. Das kann ich gerade so unterschreiben. Informationen zu egal welchem Thema stehen einem fast überall zur Verfügung. Gut, ich hab manchmal das Gefühl, dass einige Nachrichtenkanäle doch nicht so ganz unabhängig sind, wie sie es anpreisen und wir darum nur das erfahren, dass wir erfahren sollen. Aber im Grunde auch da: Wenn man mehr wissen möchte, bekommt man es auch raus. Auf der anderen Seite könnte es auch ein Aufruf zur ständigen Weiterbildung sein. Was sicher auch nicht schlecht ist.

Gut, auch die alternativen Nachrichtenkanäle , die Meredith gerne mal aufrief, musste man stehts hinterfragen.

Zu Punkt 3: Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit. Für mich schlägt das in die selbe Kerbe wie Punkt eins. Denn wenn jemand etwas leidenschaftlich ausübt, sind damit meistens auch starke Gefühle verbunden. Ab Punkt 4 wird es dann interessant: Es gibt kein Chaos, es gibt Harmonie? Immer? Ich finde, dass es in der Galaxie so manches mal chaotisch war. Es mag immer nach Harmonie bestrebt sein, ja. Früher oder später findet immer ein Ausgleich statt. Aber die Harmonie aufrecht zu erhalten, ist in meinen Augen eher ein Wunschdenken. Irgendwas wird immer kommen und alles wieder aus dem Gleichgewicht bringen. Aber die Vorstellung von immerwährender Harmonie ist schön. Da wär ich sofort mit dabei.

Das Mädchen lächelte verträumt. Ja, das wäre wirklich schön, aber dann müssten alle ihren Beitrag dazu leisten und die meisten Individuen waren dazu nicht bereit. Leider.

Beim letzten Punkt bin ich ehrlich gesagt etwas überfordert. Gestorben wird doch überall. Die ganze Zeit. Gut, einige sind wohl der Meinung, dass das nicht reicht und helfen noch aktiv nach, aber dennoch. Und die Leute die sterben sind danach auch ziemlich tot. Schluss, aus, Ende im Gelände. Was hat die Macht denn damit noch zu tun?

Ihre Ansichten, was den Tod angingen, hatten den Schulpsychologen auf Chandaar schon so manches mal schockiert. Für das Mädchen war der Tod das Ende. Das danach noch etwas kommen sollte, konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Darum hielt sie die ganzen Geschichten nur für eine Traumvorstellung, die den Leuten die Angst vor dem Ende nehmen sollte. Manche fanden das ziemlich Brutal für ein so jungen Mädchen, doch war diese Vorstellung für Meredith selber nicht so schlimm.

Lianna-Jedi Basis-Meditationskammer- mit Tzun
 
[Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Alter Gebäudeteil, Untergeschoss| Flur | vor einem Wandcomputer] Nen-Axa, Cethra Jayne

Gespannt beobachtete Nen-Axa die junge Miraluka, als sie sich erneut seinem Test stellte. Sie atmete durch, konzentrierte sich sichtlich und legte dann los. Wieder wurden die Töne schneller, wieder erreichten sie ein Tempo, bei dem sie gerade noch mitkam. Aber diesmal blieben sie bei dieser Geschwindigkeit. Cethra Jayne suchte und fand ihren Rhythmus. Wieder benötigte auch Nen-Axa ein hohes Maß an Konzentration, um ihr und dem Computer zu folgen und zu beurteilen, wie gut sie ihre Sache machte. Dabei bemerkte er, dass zwar nicht mehr die Tonfolge, dafür aber die Antworten immer schneller wurden. Anstatt sich zu verhaspeln und den Faden zu verlieren, schien die Miraluka sich ihrer Sache immer sicherer zu werden. Das war ein gutes Zeichen. Noch deutlicheren Aufschluss darüber, wie es um ihre Talente bestellt war und wie gut Nen-Axas Test funktionierte, gab aber etwas anderes. Er bemerkte, wie in der jungen Humanoiden die Macht zu fließen begann. Sie wurde präsenter, ›heller‹, wenn man es so sagen wollte. Nach einer Weile - er glaubte, dass es nun genug war, und hatte gesehen, was er sehen wollte - hielt er das Programm an. Cethra atmete schwer: Er ließ ihr ein paar Augenblicke, um wieder zur Ruhe zu kommen. Noch immer ein wenig außer Puste, erklärte sie, wie sie den Test erlebt hatte. Ihr war offensichtlich bewusst, dass gerade etwas mit ihr geschehen war.

»Sehr beeindruckend!« sagte der Jedi-Ritter anerkennend. »Sie haben das überraschend gut gemeistert. Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass Ihre Antworten zum Schluss beinahe zeitgleich mit den Tönen kamen? Sie müssen sie eigentlich schon erkannt haben, bevor Sie sie überhaupt hörten.

Sie haben eine Gabe, Cethra Jayne, da sind wir schon nach diesem ersten Test ganz sicher. Ich denke, Sie sollten eine Ausbildung erfahren, und werde diese Empfehlung weitergeben. Kommen Sie, wir setzen die Besichtigungstour fort.«


Er zeigte ihr noch die letzten Winkel der unteren Etage und führte sie dann wieder die Treppe hinauf. Dabei sagte er:

»Wir wollen versuchen Ihnen klarzumachen, was gerade passiert ist. Die Macht ist ein Energiefeld, das alles durchdringt, lebende Materie ebenso wie tote, Fels und Stahl wie das Vakuum des Alls. In manchen Dingen und einigen Orten bündelt sie sich, insbesondere dort, wo viel Leben ist. Ich glaube, Sie wissen, wovon ich rede, denn soweit ich weiß, können die Angehörigen Ihres Volkes diese Energieströme sehen, so wie unsereins elektromagnetische Wellen sehen kann.

Die Macht enthält schier unendliche Kraft - und manche Wesen haben die Gabe, zu lernen, wie man diese Kraft nutzt und einsetzt. Das ist es, was die Jedi tun, ebenso die Sith und andere Machtnutzer in der Galaxie. Man kann das Kraftfeld willentlich verändern, und dazu gibt es sehr unterschiedliche und widersprüchliche Herangehensweisen. Aber es kann auch unbewusst vonstatten gehen. Genau das ist eben geschehen. Sie haben sich auf eine simple, aber dennoch fordernde Aufgabe konzentriert und dabei andere Gedanken und Ablenkungen erfolgreich verdrängt. Dadurch haben Sie einen Zugang zur Macht gefunden, Zugriff auf Kräften erhalten, die in Ihnen schlummern, und diese unwillentlich genutzt. Nicht jedes intelligente Wesen kann das: Man wird mit der Gabe geboren. Sie haben sie offenbar. Nur ist sie noch roh, ungeformt.

Man kann lernen, das was Sie eben unbewusst getan haben, auch bewusst zu tun. Die Jedi machen das auf eine bestimmte Weise: Wir bemühen uns, das Chaos in unserem Geist zu ordnen. Indem wir nach innerem Frieden suchen, alles Störende aus unserem Wesen verbannen, lernen wir, die Macht wahrzunehmen und aus ihr zu schöpfen. So erlangen wir die Kräfte, mit denen wir das vollbringen, wofür man uns als Wächter des Friedens und Hüter der Galaxis bezeichnet. Das können Sie nun auch lernen. Wenn Sie bereit sind, sich den Lehren des Ordens zu unterwerfen - nicht nur den technischen, sondern auch den moralischen Aspekten. Denn aus großer Kraft wächst große Verantwortung und leider kann man mit den Künsten der Jedi ebenso viel Schlechtes wie Gutes vollbringen.«


[Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Alter Gebäudeteil, Erdgeschoss| Flure] Nen-Axa, Cethra Jayne
 
Lianna - Lola Curich, Internat - Krankenzimmer - u.a. Nevis und Brianna

Ein Glück, Nevis erwähnte die Bantha-Furbys nicht mehr. Dafür wollte sie, dass Brianna hier blieb, was ihr natürlich überhaupt nicht in den Kram passte. War das überhaupt erlaubt? Die Echani fühlte sich mit ihren einem Meter zweiundsiebzig ziemlich klein und passte trotzdem nur gerade so eben in das kleine Bett. Mit ihrem athletischen Körperbau blieb auch seitlich kein Platz für Nevis, so sehr sie auch versprach, sich klein zu machen. Außerdem sollte sie eine Gutenachtgeschichte erzählen, aber die Erinnerungen an jene, die sie als Kind gehört hatte, waren unter ihrem ereignisreichen Leben verschüttet gegangen. Brianna erinnerte sich nur an Bruchstücke, und in denen kamen keine Banthas vor. Aber dieser Blick der kleinen Togruta! Wer konnte diesen Augen widerstehen? Sie musste sich etwas einfallen lassen, vorzugsweise eine Heilmeditation, bis Nevis schlief, um sich anschließend heimlich davonzustehlen – klang wie ein Plan.

„Natürlich bleibe ich bei dir, bis du schläfst, Nevis,“

Versprach Brianna mit ihrem mütterlichsten Lächeln und hoffte, dass das Mädchen den Unterschied nicht bemerkte. Sie legte sich in das Bettchen und, weil sonst kein Platz war, hob sie Nevis auf sich drauf. Obwohl das kleine Mädchen praktisch kein Gewicht hatte, protestierten die Muskeln in Briannas Brust und Armen dabei deutlich. Sie hatte vorhin einigen sehr großen und starken Männern demonstriert, dass sie alles bankdrücken konnte, was diese auch konnten. Dafür musste sie nun büßen, aber die Silberhaarige hielt trotz dem Schmerz die freundlich lächelnde Fassade aufrecht, so wie sie vorhin im Kraftraum den Leuten sehr erfolgreich vorgespielt hatte, das alles wäre eine Kleinigkeit für sie. Lass' sie nicht erkennen, dass du erschöpft oder müde bist, dass du an deinen Grenzen angelangt bist! Niemals Schwäche zeigen, weder jetzt noch jemals! Weder einem Feind, noch einem Jedi-Bekannten oder einer sie anhimmelnden Vierjährigen. Nur den raren wirklich engen Freundinnen, wie Kestrel, doch niemandem sonst.

Trotz dem Fliegengewicht auf ihrer Brust fand Brianna das Krankenbett sehr bequem, eigentlich schon zu bequem und verlockender, als sie es wahrhaben wollte. Müde nahm sie zur Kenntnis, dass Talery keine Geschichte eingefallen war, was sie im Grunde nicht überraschte. Bevor sich die 26jährige allerdings etwas zurechtlegen konnte, hatte Nevis bereits das Thema gewechselt und mit gänzlich kindlicher Gelenkigkeit hielt sie ihr ihren Fuß vor die Nase und zeigte ihr die Punkte auf den Zehen. (Brianna hatte sich diese bewahrt, doch manche Dinge funktionierten mit den Proportionen einer erwachsenen Frau nicht mehr. Mit ihren langen Beinen konnte sie ihre Zehen nicht mehr auf diese Weise aus der Nähe betrachten.) Dazu stellte sie ihr tausend Fragen über die roten Tupfel, die die junge Jedi-Ritterin zu beantworten hatte. Über ein großes Allgemeinwissen verfügte Brianna ja nicht, aber für die Fragen eines Kindes reichte es, außerdem wäre es für eine Jedi-Heilerin unter Umständen sehr peinlich, nicht zumindest über ein Fundament an schulmedizinischem Wissen zu verfügen, auch wenn sie es für ihre Arbeit nicht brauchte. Die eine oder andere Sache schnappte sie zudem bei Ärzten und Krankenpflegern auf.

„Die roten Punkte machen dich nicht heiß. Sie sind nur ein Zeichen dafür, dass du krank bist, genau wie das heiß sein. Viele Krankheiten sind ansteckend, das heißt, dass alle Leute sie bekommen können, die die Kranke berührt haben, oder angehustet wurden, je nach Krankheit,“

Erklärte die Echani-Jedi geduldig, wenngleich etwas müde klingend.

„Aber keine Angst, ich bekomme keine roten Punkte. Ich war noch nie in meinem Leben krank!“

Behauptete sie mit Inbrunst, und es stimmte, wenn man die Gefangenschaft auf Korriban mit den machtunterdrückenden Fesseln außen vor ließ. Es war eine seltsame Erfahrung gewesen: so fühlte es sich also an, krank zu sein! Davor hatte sie sich höchstens mal einen halben Tag ein bisschen schlecht gefühlt, war früh ins Bett gegangen, um am Folgetag wieder gesund zu sein – ihre Heilerinnenbegabung, wie sie seit langem wusste.

„Ich denke nicht, dass deine Mami und die anderen Jedi auch geworden sind! Bestimmt hast du die Krankheit dir erst hier im Internat geholt und hattest sie bei ihrer Abreise noch gar nicht. Für gewöhnlich fängt es bei einem Kind an und die anderen werden von diesem her ebenfalls krank. Deshalb steckt man euch auch alle hier in das Krankenzimmer, anstatt euch in euren normalen Zimmern schlafen zu lassen. Aber das ist alles nicht so schlimm, ich kann dir die Krankheit und die ganzen roten Punkte wegzaubern. Es dauert zwar eine Weile, aber bis zu deinem Geburtstag bist du auf jeden Fall wieder gesund. Bleib einfach ruhig auf mir liegen und du wirst sehen, du fühlst dich gleich noch viel besser!“

‚Geburtstag in zwei Tagen?!?‘, zuckte Brianna innerlich zusammen. Und keine Nachricht von Tara. Die Togruta-Mutter würde demnach wohl noch nicht zurück sein bis dahin, was bedeutete, sie musste sich etwas einfallen. Oder notfalls eben doch in die saure Muja beißen und einen Bantha-Furby sowie die notwendigen Credits dafür organisieren. Die Silberhaarige beschloss aus Müdigkeitsgründen, das Problem auf morgen zu vertagen und konzentrierte sich auf die Machtheilung.

Lianna - Lola Curich, Internat - Krankenzimmer - u.a. Nevis und Brianna
 
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[Lianna / Industriegebiet / Sternenjägerbasis / Hangar] Marlon Morae

Marlon's Beine zuckten vor Schmerzen und seine Gliedmaßen meldeten diesen Schmerz dem Unterbewusstsein und dieses gab ihn mit voller Kraft an Marlon ab. Er hatte sich nicht schwer verletzt und schließlich war das ganze seine Schuld, doch er hatte sich die Knie aufgeschürft und war mit dem Kopf ordentlich auf den Boden aufgeschlagen. Na toll, dass würde eine ordentliche Beule geben! Langsam rappelte sich Marlon auf, stöhnte kurz unter seinen Schmerzen und fand vorsichtig wieder auf seine Füße. Für einen kurzen Moment drehte sich die Welt um ihn herum und drohte ihn erneut von den Füßen zu reißen. Morae schütttelte seinen Kopf mehrmals hin und her, bevor sich sein Gleichgewichtssinn den Normalbedingungen anpasste.

Ahhhhh...

Marlon vernahm das Stöhnen des anderen und drehte sich erschrocken nach hinten um: Der Mensch lag auf dem Boden und fasste sich ans Knie. Sein kantiges Gesicht zuckte unter den Schmerzen, seine blauen Augen waren zu Schlitzen verengt. Sein braunes, kurz geschorenes Haar passte perfekt zu seinem drei Tage Bart, der sein Kinn zierte.

Marlon fasste sich mit beiden Armen an die Stirn. Um seine Kopfschmerzen zu lindern und anderseits, weil er keine Ahnung hatte was jetzt zu tun war. Ihm fiel nichts besseres ein und er ging auf die Knie und legte seine Hände auf die Schultern des Captains, er hatte den Rang am Abzeichen des Ärmels erkannt.​

Sir, geht es ihnen gut? Es tut mir leid, Sir!​

Der Mann zuckte noch ein paar mal hin und her und bewegte sich dann nicht mehr. Für einen Moment rechnete Marlon mit dem allerschlimmsten, doch schnell meldete ihm sein Unterbewusstsein, dass dieser Gedanke völliger Schwachsinn war. Viel mehr versuchte der Körper des Mannes wohl gerade die Schmerzen unter Kontrolle zu bekommen. Verzweifelt schlug er erneut die Arme über dem Kopf zusammen und blickte panisch in jede Ecke des Hangars. Die Piloten waren und Techniker waren mit ihren Schiffen bschäftigt und hatten von dem Vorfall nichts mitbekommen, zumindest noch nicht.

Oh Mann!

Marlon zuckte erneut zusammen und drehte sich um. Der Mann lag immer noch auf dem Boden, doch sein Körper zitterte nicht mehr und seine Gesichtszüge haten sich entspannt. Und das wichtigste: Er grinste. Verwirrt kratzte sich Marlon am Kopf. Auf dieses Verhalten hatte er keinen Reim und selbst sein sonst so eigenständiges Unterbewusstsein verweigerte die Arbeit.

Meine Güte, sie haben vielleicht Kraft! Machen sie das immer so?

Marlon schluckte und blickte erneut verwirrt nach hinten. Sag was! Meldete sein Unterbewusstsein ihm. Los, sonst redest du auch wie ein Wasserfall!​

Nu bei Leuten, die mir symphatisch sind!​

Sagte Marlon und grinste. Der Mann lächelte und öffnete die Augen.

Dann habe ich ja Glück gehabt!

Sagte er und reichte Marlon die Hand hin. Dieser ergriff sie und half dem Captain zurück auf die Beine. Kurz schien dieser noch unter den Schmerzen zu leiden, doch er fing sich schnell und nahm Haltung ein. Marlon wollte gerade die Hand heben und salutieren, doch der Captain winkte ab:

Ich halte nichts von dem ganzen Kram!

Sagte er, lächelte und stützte sich auf seinen Beinen ab.

Kommen sie mit mir, wir haben einiges zu besprechen!

Morae verzog die Augenbrauen. Er konnte nicht mitkommen, die Stafffel wartete auf ihn.​

Ich kann nicht mitkommen, meine Staffel wartet auf mich!

Der Captain blickte ihn an und legte die Stirn in Falten.

Darum geht es auch. Folgen sie mir. Bitte!

Der Captain machte einen lockeren Gesichtsausdruck, doch die Schärfe in seiner Stimme war unüberhörbar.
Verzweifelt arbeitete Marlons Bewusstsein, versuchte eine Lösung zu finden. Was war hier geschehen?
Langsam machte er mehrere Schritte vorwärts und folgte dem Captain zögerlich...

[Lianna / Industriegebiet / Sternenjägerbasis / Hangar] Marlon Morae, Captain Herjin (NPC)​
 
{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith

Aufmerksam lauschte der Kaminoaner den Ausführungen seiner Padawan. Es freute ihn das das Mädchen bereits ein solch großes Interesse zeigte alles auseinander nehmen und verstehen zu wollen. Das sie es auch aus einem kindlichem Standpunkt betrachtete überraschte ihn weniger, der Jedi-Kodex war eher auf Philosophischen Stützen aufgebaut und daher besaß er eine andere Bedeutung als die welche Meredith mutmaßte. Es war aber auch interessant ihre Erklärungen und Mutmaßungen zu hören, da er dadurch einen weiteren Einblick in die Gedankenwelt seiner Padawan erhielt. Ruhig atmete der Kaminoaner ein und aus. Mit ruhiger Stimme erklärte er ihr die Bedeutungen der Kernsätze des Kodex und wie sie auf die Jedi sich auswirkten.

"Du hast den ersten Kernsatz bereits richtig erkannt und interpretiert Meredith. Gefühllosigkeit ist keine Eigenschaft die Jedi hoch halten und pflegen, im Gegenteil wir müssen das Leben der Galaxis fühlen um daran teil haben zu können und zu helfen. Der erste Kernsatz bedeutet sich nicht von seinen Gefühlen leiten zu lassen sondern besonnen zu sein und zu handeln, du musst deinen Geist und dein Blickfeld offen halten und alle Taten mit Bezug auf die Macht sehen.

Der Zweite Kernsatz ist jedoch anders gemeint als du es interpretiert hast. Jedes Lebewesen hat die Angewohnheit Unbekanntem was es nicht versteht mit Angst zu begegnen. Für manche wirken die Machtfähigkeiten der Jedi gar wie Heidnische Hexereien, was Furcht, Hass und Unglauben hervorruft. Oder eben Angst. Und Angst, Hass und Furcht sind die Pfade zur Dunklen Seite. Rufe dir in Erinnerung das Wissen jeden Feind schlagen kann und jede Wunde heilen.

"Es gib keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit", du hast Recht auch hier wird wie beim ersten Kernsatz verfahren. Gelassenheit und ein ruhiger Blick müssen deine Geschicke leiden, keine schnellen, unüberlegten und Leidenschaftlichen Handlungen, die womöglich großes Pech herauf beschwören können."


Bevor der Kaminoaner sich dem vorletzten Kernsatz "Es gibt kein Chaos, es gibt Harmonie" widmete lächelte er beruhigend das Mädchen an. Er hatte nicht damit gerechnet das sie die volle Wahrheit dieses Kernsatzes begreifen würde. Auch ihm ist dieser Kernsatz noch immer schwer zu begreifen....zusammen mit dem letzten Kernsatz waren dies hier diejenigen, welche am tiefsten ein Eintauchen in die Macht benötigten um sie wahrlich zu verstehen.

"Chaos und Harmonie sind Worte die wir nutzen um etwas zu beschreiben was wild ist, ungeformt und ohne Verbindung oder um etwas zu erklären was einen Plan hat, zusammen fließt und miteinander agiert. Eine Einheit bildet. Das die Galaxis voller Veränderungen ist da stimme ich ir zu Meredith. Doch meint dieser Kernsatz nicht das alltägliche Leben der Menschen in der Galaxis uns versucht auch nicht dieses zu reflektieren, sondern das Leben eines Jedi. Wir Jedi haben die Gabe mit der Macht in Kontakt treten zu können und zu spüren wie alles ineinander fließt. Ich sagte dir am Anfang, dass die Macht alles in der Galaxis durchdringt und zusammen hält. Sie hält sie nicht nur zusammen, sie verbindet die Galaxis zu dem Ort der Wunder und des Lebens wie wir es kennen. Auch wenn es für dich willkürlich erscheinen mag wo ein Vulkan ausbricht oder ein Tier ein anderes reißt, so sehen wir Jedi doch das alles miteinander durch die Macht verbunden ist und in perfekter Harmonie existiert. Dies meint der Vorletzte Kernsatz Meredith. Ich kann verstehen das das schwer zu begreifen ist, ich selbst habe auch noch nicht alles begriffen was ich sehe, spüre und fühle. Doch hast du heute den ersten Schritt auf einem Weg getan, welcher dir auch eine tiefe Einsicht über die Macht verleihen kann. Eines Tages wirst du diesen Leitsatz, wie alle Jedi, zu verstehen lernen.

Zuletzt der letzte Kernsatz. "Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht." Du hast Recht Meredith, der Tod des Körpers und damit der Zelltod ist das Ende unseres Lebens. Nicht nur wir sterben, auch Sterne sterben und Planeten verändern sich. Doch die Macht, die Macht existiert immer. Die Macht überdauert den Tod von Sternen, Planeten und von Lebensformen. Wir Jedi leben im Schatten der Macht, nutzen sie und sind ein Teil von ihr. Aus diesem Grunde sollen wir dem Ende unseres Daseins in dieser Galaxis nicht mit Angst gegenüber treten. Denn als Jedi sind wir ein Teil der Macht, ein Teil in diesem kosmischem Gefüge, einem Gefüge das wir uns nicht vorstellen können. Der Tod ist nicht das Ende, er ist ein neuer Anfang."


erklärte er mit ruhiger, sanfter Stimme seiner Padawan, während er seine weiße Hand über den Boden der Meditationskammer streichen ließ. Er spürte den weichen Boden, die Erdkörner von den Stiefeln anderer Jedi, die hier hinterlassen worden waren. Sie alle besaßen ihren Platz in der Ordnung der Galaxis und es war ihre Aufgabe diesen Platz auszufüllen. Ob man es Schicksal, Zufall oder den Willen der Macht nennen will....alles ist miteinander verwoben. Ob Tod, Lebendig oder keines von beidem.

{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith
 
Hyperraum nach Lianna - an Bord der MU-2 Sevan - Qienn, Nei und Sarid


Nachdem mit etwas Hängen und Würgen seitens des Mon-Cal-Gefängsnisdirektors doch noch alles so geklappt hatte wie gewünscht befand sich das kleine Grüppchen um Sarid wieder an Bord ihres Shuttles Sevan. Überaus ungewohnt für Sarid konnte sie diesmal ihr Pilot sowohl durch republikanisches als auch imperiales Gebiet zurück nach Lianna fliegen. Bisher hatten es die Imperialen noch vorgezogen ihnen dabei entsprechend des Friedensvertrags keine Steine in den Weg zu legen und sie bisher ebenfalls noch von Kontrollen zu verschonen, nachdem sie sich als Jedi auf diplomatischer Mission zu erkennen gegeben hatten. Dennoch blieb die Jedi-Rätin die ganze Zeit über angespannt und unruhig. Es würde gewiss noch eine ziemliche Weile dauern bis sie sich daran gewöhnte, dass das erste Anzeichen eines imperialen Schiffes nicht sofort einen anstehenden Kampf oder notwendige Flucht bedeutete. Nei und Qienn schienen jedoch keine derartigen Probleme zu haben. Die beiden waren viel mit sich beschäftigt und Sarid gewann den Eindruck, dass die zwei Frauen wirklich sehr enge Freundinnen waren. Da jedoch dies allein deren Angelegenheit war hielt sich die Corellianerin dort sehr zurück, solange die Ruusanerin nicht ihre Pflichten als Jedi vernachlässigte.

Als sie schließlich nach diversen kleineren Hyperraumsprüngen wieder im Lianna-System angekommen waren empfand die Jedi-Rätin daher doch so etwas wie Erleichterung, denn hier waren die Jedi vorerst sicher. Der Hinflug und die Landung auf dem Planeten selbst verliefen ereignislos, so dass Sarid die Zeit zum Meditieren nutzte. Schließlich hatte der Tod von Senator Sammandi einige Spuren hinterlassen. Ihre Traurigkeit diesbezüglich hatte sie noch nicht ganz überwunden. In der nach wie vor wenig ansehnlichen Jedibasis angekommen trennten sich dann Sarids und Neis Wege vorerst. Ihre Padawan wollte sich erst um Qienn kümmern und anschließend wie ihr aufgetragen ihr Lichtschwert bauen. Rilanja musste mittlerweile auch wieder auf Lianna angekommen sein schätzte die Jedi-Rätin, so dass sie dieser diesbezüglich eine kurze Kommnachricht zukommen ließ. Danach meldete sich Sarid selbst im Ratssaal zurück. Jedoch war dieser im Moment verwaist, so dass sie sich auf eine Mitteilung im Terminal beschränkte und sich über die letzten Ereignisse informierte, welche sich in ihrer Abwesenheit von Lianna zugetragen hatten. Dabei las sie einige weitere Berichte über den Friedensvertrag mit dem Imperium. So waren auch schon die ersten Jedi um Jedi-Rat Wes Janson bereits unterwegs nach Coruscant. Deren Lagebericht wollte Sarid auf jeden Fall abwarten, bevor sie sich Gedanken darüber machen wollte, ob sie sich ihnen in absehbarer Zeit anschloss. Zwiespaltige Gefühle diesbezüglich hatte sie schließlich nach wie vor. Es war schon eigenartig, dass das Imperium so bereitwillig die Hauptwelt der Galaxis zurück an die Republik gab. Dennoch war es so vereinbart worden und damit sollte der Weg zurück in den Jedi-Tempel, ihrem wirklichen Zuhause tatsächlich frei sein.

All ihre Spekulationen dazu schließlich bei Seite schiebend widmete sie sich dann einem Projekt, welches die Jedi-Rätin schon seit Alzoc III vor sich her schob - sie wollte sich wieder ein zweites Lichtschwert bauen. Den Permafrostkristall hatte sie bereits geschliffen. Die meisten anderen Teile hatte sie auch bereits - sie lagerten seit Monaten kaum berührt in einer Kiste in ihrem Quartier. Daher schlug sie nun genau diesen Weg ein. Auf dem Weg dorthin begrüßten sie einige bekannte Gesichter. Ja, die Jedibasis wurde angenehmerweise immer voller, ein gutes Zeichen. Wie sie gelesen hatten waren auch die Zahlen der Verluste von Jedi im Kampf eklatant zurückgegangen, während eifrig Nachwuchs ausgebildet wurde. So waren ja auch die beiden Padawane von Sarid kurz vor der Ritterprüfung und die Jedi-Rätin hatte mit Skyan Darkus bereits einen Kandidaten im Auge, welchen sie als nächstes übernehmen wollte. Vorausgesetzt natürlich, dass das Prinzchen von Serenno nicht zu zart besaitet war für das Leben als Jedi. Sie würde nachher mal nachsehen, wo er sich akut aufhielt und mit ihm bei Gelegenheit darüber sprechen. Mittlerweile in ihrem Quartier angekommen holte sie dort die leicht staubige Kiste mit Lichtschwertteilen aus ihrem relativ leeren Regal. Ihre Reisetasche hatte sie zuvor achtlos auf das gemachte Bett geworfen. Es war schließlich neben ihrer demolierten Jedirobe von Chalacta nicht viel darin.

Als erstes pustete sie den Staub von dem hellblau schimmernden Permafrostkristall, nachdem sie ihn aus der Kiste genommen hatte. Von den anderen Bauteilen hatte sie vieles schon vor einiger Zeit zusammengesammelt. Sogar passendes Werkzeug lag bereit. Nur Zeit hatte sie bisher keine gefunden. Was ihr auch noch bevor stand war die Entscheidung wie sie das Äußere des bläulichen Lichtschwerts gestaltete. Das andere mit der lila Klinge hatte ja einen dunklen, metallenen Griff, zwar schön und fein gearbeitet, aber eben auch nichts besonderes. Das Blaue hingegen sollte ihren Beschluss damals von Ando zurück zu den Jedi zu kommen bekräftigen. Es war das Zeichen ihrer Rückkehr, auch wenn sie seitdem schon wieder auf drei Missionen gewesen war, auf Alzoc III, auf Corellia und eben Chalacta und zwei Padawane fast fertig ausgebildet hatte. Das war schon Monate her. Passend zu der Farbe hatte sie ein weißlich silbern schimmernes Metall aufgetrieben in der Werkstatt der Jedibasis, welches ihrer Ansicht nach gut mit Blau des Kristalls harmonierte. Daher machte sie sich nach einigen Überlegungen daran am Schreibtisch sitzend das Äußere des zukünftigen Lichtschwertgriffs zu bearbeiten.


Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Sarids Quartier - Sarid
 
Chalacta - Jordir – Stupa Landeplattform – Skyan (?), Rilanja

Der Heimflug - zumindest insofern als das Lianna die Welt war, die sie am ehesten als Heimat beueichnen würde, auch wenn sie davon höchstens ein paar Quadradklicks kannte - verlief ereignislos, aber alles andere als entspannend für Rilanja.
Der Tod des Senators auf Chalacta hatte sie zunächst kaum berührt. Wahrscheinlich hatte sie dafür schon zu viele kurzfristige oder zugeteilte Bekannte auf Missionen während der Schlacht von Corellia eingebüßt. Viel wahrscheinlicher war wohl, dass sie im Moment von ihrer bevorstehenden Beförderung abgelenkt war und die Trauer über den ihr sympatischen wenn auch etwas reservierten Ishi Tib auf einen ungeeigneten Moment wartete um durchzubrechen.
Was auch immer der Grund war, die Falleen tat an Bord des Schiffes das gleiche wie nach der Landung und wenigen Gehminuten sowie einer Dusche auch in ihrem Quartier in der Jedi-Basis, das dankenswerter Weise leer war, so dass sie im Wampafellbikini meditieren konnte.
Sie meditierte über ihre Jedigkeit.
Übersetzt bedeutete das so viel, dass die junge Frau versuchte einen klaren Gedanken über ihre Beförderung, ihre Aufgaben und ihren Gemütszustand zu fassen während sie von einer Szene in die nächste schlitterte, von epischen Schlachten oder Rettungsmissionen träumte, zumindest so lange bis sie erkannte aus welchem Film die Zutaten dazu stammten.
Natürlich wusste sie mittlerweile, dass weder die Zeremonie der sieben traurigen Schnopfe, noch der Tanz der drei Faadenwachteln, noch das Ritual des Ahu-Chla-Phens zum tatsächlichen Kulturgut des real existierenden Jedi-Ordens gehörten, genausowenig wie die Anwendung der geheimen Pressurtechnik der cardialen Nova.
Aber das hinderte sie nicht daran darüber nachzudenken zu was sie als Jedi in der Lage sein würde, als Ritterin, und vielleicht nicht gleich morgen aber zumindest irgendwann.
Schließlich gelang es ihr einen Zustand mentalen Hintergrundrauschens zu erreichen, und in der so gefundenen Ruhe die Macht durch sich fließen zu lassen. Nicht, dass das ausreichte um ihre cinematischen Gedankengänge vollends zum Schweigen zu bringen, und sie war sich zudem sicher, dass sie auch vorher in der Lage gewesen wäre auf die Macht zuzugreifen wenn es nötig gewesen wäre. aber im Endeffekt war es grade das gewesen, was sie sich selbst abverlangt hatte - sich ohne Zuhilfenahme der Macht zumindest rudimentär zu beruhigen.
Nachdem ihr das gelungen war und sie nicht mehr darüber nachdachte was passieren würde wenn Sarid den Orden wieder erreichte verließ sie ihre Räume und steuerte die lichtdurchflutete, schallgedämmte und harmonisch eingerichtete Werkstatt an, in der ein Mitarbeiter des Ordens ihr sie mit großen Augen anstarrend eine Kiste mit den für ein Lichtschwert benötigten Teilen aushändigte. Ob das Starren daran lag, dass der Mon Cal einfach große Augen hatte oder das der Bikini aus langhaarigem weißem Wampafell etwas progressiv geschnitten war konnte und wollte Rilanja nicht beurteilen.
Sie kniete sich auf eines der dafür gedachten Meditationskissen und legte ihre Hände auf ihre Oberschenkel. Dann begann sie mit Hilfe der Macht die Teile zu sortieren, und vollendete die Auslage schließlich durch den Permafrostkristall, den sie auf Alzoc III erhalten hatten, und den sie seit Beginn ihrer Meditation in der Hand gehalten hatte. Bikinis hatten schließlich meistens keine Taschen.
Sie begann den Zusammenbau des Schwertes damit, den beigelegten Hüllenrohling an einer geeigneten Bearbeitungsmaschine in eine ansprechende Form zu bringen. Danach ging sie zur Montage der Komponenten über, und zu ihrer Überraschung gelang es ihr durch die Macht leichter, als ihr jemals in ihrem früheren Leben der Zusammenbau zuvor zerlegter Gerätschaften im Sinne des Kundendienstes je gefallen war.
Schließlich schwebten alle Teile vor ihr, und sie hoffte durch die vielen De- und Remontagen einzelner Komponenten keine Steckverbinder überstrapaziert zu haben. Viele Teile wurden durch kleine Manipulationen in der Macht mehr oder weniger permanent verbunden, durch Laschen oder verborgene Keilhalterungen, und sie hob sich diesen Schritt für das Ende auf.
Langsam und vorsichtig führte sie zunächst die weniger kritischen Systeme zusammen und verband sie, dann kombinierte die Falleen diese Module zu einer tödlichen Waffe, die sie als Ritterin führen würde.
So weit die Theorie.
Die akustische Inkenntnissetzung über eine Nachricht ihrer Meisterin und deren Ankunft auf Lianna führte dazu, dass Rilanja ihr werdendes Lichtschwert beinahe fallen ließ und die Kontrolle über die komplexe innere Elektromechanik verlor. Sie konnte die im Entstehen begriffene Waffe des Friedens grade noch fangen, auch wenn sie lediglich auf einem weichen Kissen aufzuschlagen gedroht hatte, aber ihrem Stolz war damit genüge getan.
Sie vollendete das Schwert und schaffte es sogar, ihren Arm nicht zu weit auszustrecken, als sie die tiefblaue Klinge zündete. Diese Dinger konnten schließlich explodieren.
Nach ein paar zufriedenen Schwüngen klemmte sie sich nicht ohne Vorfreude an ihren Gür… an ihren Bikini, und informierte ihre Meisterin darüber, dass sie bereit dazu war sie zu treffen. Sie vermied dabei das Wort Beförderung bewusst, auch wenn sie breit grinste als sie die Werkstatt verließ.


Lianna - Jedi-Basis - Gänge - Rilanja
 
Jedi Basis ~ Werkstatt, separater Raum

Nachdem Nei sich in der Werkstatt der Jedi Basis einen Überblick verschafft hatte, war sie umgehend dazu übergegangen sich die benötigten Teile für ein komplett neues Lichtschwert zusammen zu suchen. Eine Auflistung mit allen benötigten Bestandteilen hatte die Padawan einem der Datapads von Meister Nackl entnehmen können, auch wenn die genaue Bauweise der Intuition eines Jedi überlassen war. Ohne diese Intuition, so beschrieb es das Datapad, war es nahezu unmöglich ein Lichtschwert zu konstruieren, erinnerte sich Nei. Das lag an den machtsensitiven Kristallen, welche man als Fokus für die Klinge der Jedi Waffe benötigte. Das machte es wohl auch so schwierig für Nicht-Machtsensitive, ein Lichtschwert eins zu eins nachzubauen, denn es gab einfach keine zwei absolut iedentischen Machtkristalle, nicht einmal wenn man diese synthetisch herstellte. Nur allzu deutlich wurde dieser Umstand der Padawan, als sie ihr bisheriges Lichtschwert zerteilte und nun alle Komponenten vor sich aufgereit auf einer Werkbank wiederfand. Auch wenn sie die Inhalte des Lichtschwertes nicht weiter verwenden wollte, so hatte sich Nei doch dazu entschieden das Design des Griffes beizubehalten. Ein paar kleinere Details wollte sie aber doch ändern, einfach damit ihr neues Lichtschwert besser in den Händen lag. Dazu gehörte unter anderem eine Verlängerung des Griffes, wofür sie Schnittstellen zwischen den Teilstücken des Griffes mit weiteren, schwarz eingefärbten Metallstücken ergänzte.

Für die restliche Zusammensetzung des Lichtschwertes, insbesondere für die sensible Elektronik zwischen Fokus-Linsen, Emitter und Energiezellen begab sich Nei in einen an die Werkstatt angrenzenden Meditationsraum. Dieser wurde extra angelegt, da viele Jedi es inzwischen wieder vorzogen, ihre Lichtschwerter allein mit den Kräften der Macht und der Levitation zu bauen, anstatt dafür Werkzeug zu benutzen. Auch Nei hatte sich für diese Methode entschieden, da sie zum einen ohnehin nicht besonders geschickt im Umgang mit feinen Werkzeugen wie man sie hier benötigte war und zum anderen gefiel ihr auch einfach der Gedanke des Rituals.

Auf einem großen Sitzkissen platznehmend, breitete die Padawan auf dem Boden vor sich alle Einzelteile aus. Im Zentrum der annähernd symmetrisch angeordneten Komponenten positionierte Nei einen türkisen Kristall, den sie sanft zwischen Daumen und Zeigefinger hielt und mit einer langsamen geschwungen Handbewegung ablegte. Der Kristall schimmerte so lange Nei ihn in den Händen hielt, lag nun jedoch farblos vor ihr. Es war ein wirklich eigentümlicher und sicherlich auch seltener Stein, den Nei von ihrer Mutter zugeschickt bekommen hatte. Schon damals, ganz am Anfang ihrer Ausbildung hatte sich die Padawan über den Kristall gewundert und dabei gespürt, dass dieser sich durch die Macht betrachtet, besonders anfühlte, obgleich diese Erinnerung in diesem Moment für Nei keine Rolle spielte. Die Augen geschlossen und ihre Hände in den Schoß legend, konzentrierte sich die Ruusanerin einzig und allein auf die Komponenten und das richtige Zusammensetzen jeder einzelnen davon. Schließlich streckte sie ihre Machtfühler aus. Die einzelnen Teile begannen auf magische Art und Weise zu schweben und durch die Luft zu tanzen, wobei auch der Kristall wieder begann zu leuchten, heller und kräftiger als zuvor in den Händen der Padawan.

Nicht jeder Versuch die Teile zusammen zu fügen war Nei auf Anhieb gelungen, so dass sie zwischenzeitlich sogar eine kurze Pause hatte einlegen müssen. Doch nun hielt Nei die fertige Jedi Waffe in ihren Händen. Es war ein sehr anderes Gefühl, als zuvor mit dem nicht selbst konstruierten Lichtschwert, bemerkte Nei. Optisch war es auf den ersten Blick zwar kaum zu unterscheiden, aber die ganze Aura war wie ausgetauscht. Fast schon ehrfürchtig erhob Nei sich aus ihrer Meditationshaltung und aktivierte ihr Lichtschwert. Nicht ein Knopf, wie bei anderen Lichtschwertern üblich, sondern durch einen Mechanismus, den Nei mit der Macht oder bei Bedarf auch durch das Drehen eines jeweils am Ende des Griffes eingelassenen Ringes auslösen konnte, erweckte beide Klingen der Waffe zum Leben. Ein kühles aber auch irgendwie beruhigendes türkises Licht erhellte den Raum und brachte die Augen der Ruusanerin zum Leuchten.

Stolz verkündete Nei in einer kurzen Nachricht an Sarid ihren Erfolg. Im der Werkstatt am nächsten gelegenen Teil des Gartens teste Nei ihre neue Waffe mit ein paar üblichen Katas, Bewegungsabläufen, wie sie sie damals von Meister Harkness erlernt hatte. Ihr Lichtschwert fühlte sich nahezu perfekt an und Nei konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, während die türkisen Klingen die abendliche Luft durch schnitten.


Jedi Basis ~ Garten nahe der Werkstatt
 
[Lianna / Industriegebiet / Sternenjägerbasis / Hangar] Marlon Morae, Captain Herjin (NPC)

Was war mit den Night Hawks geschehen?
Verzweifelt suchte Marlon nach Antworten, während er dem Captain folgte. Er war Teil dieser Einheit und jetzt nahm ihn ein fremder Captain einfach so mit. Er hätte abhauen können, doch das war Befehlsverweigerung. Vielleicht hatte ihn der Captain auch angelogen und er nahm Marlon mit, um ihn für sein Verhalten zu bestrafen? Für einen Moment lief es ihm kalt den Rücken herunter. War es das jetzt? War seine Karriere beim Millitär nun zu Ende?

Kommen Sie!

Der Captain deutete geradewegs auf eine Ecke des großen Hangars. Dort standen mehrere Maschinen und Marlon konnte mehrere Piloten erkennen. Mehrere X-Wings hoben sich gerade in den Himmel und aktivierten ihren Antrieb. Der Lärm der Triebwerke donnerte durch den ganzen Hangar und ließ das Adrenalin in Marlons Adern schießen. Alleine bei dem Gedanken, endlich wieder zu fliegen, stieg die Aufregung in ihm hoch. Es gab einfach nichts schöneres als zu fliegen. Die Sorgen, die Angst, einfach alles hinter sich zu lassen. Frei sein, nur du, die Maschine und der Astromech.

Für einen Moment verfing sich sein Blick im Horizont, den man durch die sich öffnenden Hangartore erblicken konnte. Die Sonne war hoch gestiegen und hatte ihre volle Kraft entfaltet. Sonnenstrahlen trafen Marlon und lösten ein Prickeln auf seiner blassen Haut aus. Einen Moment lang schien die Szenerie still zu sehen, bevor zwei X-Wings ihren Antrieb aufheulen ließen und aus dem Hangar jagten. Viel zu schnell! Dachte Marlon und schüttelte den Kopf.

Kommen sie Morae!

Marlon schreckte auf und blickte in das Gesicht des Menschen. Dieser war stehen geblieben. Sie befanden sich nun am anderen Ende des Hangars und waren nur noch wenige Schritte vom Tor entfernt. Marlon ging ein paar Schritte auf den Captain zu und blieb dann stehen. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und er schluckte mehrmals.

Morae!

Sagte der Captain. Anscheinend hatte er Marlons Nervosität bemerkt.

Ganz ruhig, ich tue ihnen doch nichts!

Er schluckte langsam und nickte. Nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, entspannte er sich langsam wieder.
Er streckte seine Hand aus und reichte sie dem Captain:​

Nennen sie mich Marlon.​

Der Captain zog die Augenbrauen nach oben, schlug dann aber ein.

Berix. Also Marlon...

Begann er und ließ Marlons Hand los. Dieser stand ruhig da und versuchte, Haltung zu bewahren.

Ich muss ihnen leider mitteilen, dass sie sich nicht für die Night Hawks qualifiziert haben.

Die Worte brauchten einen Moment, doch dann schlugen sie ein. Marlon schüttelte den Kopf:​

Was?​

Berix zuckte mit den Schultern.
Marlon blickte dem Captain ins Gesicht und versuchte das Grinsen zu finden, dass den schlechten Scherz von Berix preis gab, doch er fand es nicht. Nur ganz langsam realisierte sein Bewustsein: Berix meinte es ernst. Die Träume dieser Nacht, die Hoffnung, der Stolz, alles sammelte sich in einer Seifenblase, die davon schwebte und zerplatzte. Marlon atmete tief durch. Fassung waren! Sagte er sich. Berix hatte sich ihm nicht umsonst angenommen!​

Und weiter?

Fragte er, nachdem er nocheinmal tief durchgeatmet hatte.
Berix blickte verwirrt, anscheinend hatte er mit einer anderen Reaktion gerechnet. Doch Marlons Unterbewusstsein hatte das geschafft, was es vorher noch nie geschafft hatte: Es war ruhig geblieben. Es hatte die Situation ruhig analysiert und war zu dem Schluss gekommen, dass es einen Haken geben musste und den gab es auch. Wieder so eine Situation, in der sein Gehirn die Gedanken vohergesehen hatte.

Nun ja, sie sind einer neuen Staffel zugteteilt worden.

Der Captain grinste:

Nun raten sie mal zur welcher?

Das Grinsen des Captains wurde immer breiter und selbst Marlon kapierte schnell, worauf der Captain hinaus wollte. Er war unentschlossen. Er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Er hatte die Night Hawks verloren die beste Staffel, in der er je gewesen war, doch hatte er gleichzeitig eine Neue gefunden.​

Sir, bin bereit zum Dienst!​

Er erschrak beinahe selber über die Worte die er da gerade von sich gegeben hatte doch sein Gehirn war schneller als sein Verstand gewesen. Auch der Captain schien überrascht, fing sich aber schnell wieder:

OK, Moare. Herzlich Willkommen in der Staffel Gamma!

Marlon wurde gerade in eine neue Staffel aufgenommen, doch ihn ließ das kalt. Er hatte die beste Staffel verloren, die er jemals gehabt hatte. Es gab keinen Grund, den Beitritt zu einer neuen Staffel zu feiern. Viel mehr spürte Morae eine tiefe Kälte in sich, die sein Inneres betäubte. Der Schmerz war kalt und dunkel, doch er war zu spüren. Berix wusste es ganz genau. Marlon war sich sicher, der Mann wusste ganz genau, was Morae in diesem Augenblick durchmachte, was sich für tiefe Löcher in ihm auftaten. Doch der Captain ignorierte diese Tatsache ganz konsequent. Marlon versuchte seine Gefühle zu verstecken, seinen Schmerz und seine Enttäuschung ganz tief in sich zu verbergen, doch es gelang ihm nur teilweise. Und er war sich sicher, Berix wusste Bescheid und zwar ganz genau.

Mit angespannten Schritten und gesenktem Kopf folgte Marlon dem Captain. Er versuchte immer noch krampfhaft, seine Enttäuschung zu verstecken, doch es wollte ihm nicht gelingen. So sehr er sich auch Mühe gab, es funktionierte nicht. Morae war nicht im Stande, seine Gedanken zu verbergen.

Kommen sie!

Sagte Berix und deutete in Richtung der X-Wings, die in der anderen Ecke des Hangars standen.

Ich stelle ihnen ihre neuen Kollegen vor.

[Lianna / Industriegebiet / Sternenjägerbasis / Hangar] Marlon Morae, Captain Herjin (NPC)​
 
[Lianna / Industriegebiet / Sternenjägerbasis / Hangar] Marlon Morae, Captain Herjin (NPC)

Der Geruch von Treibstoff und der weiten Welt würde Marlon normalerweise antreiben, ihn zu Höchstleistungen auflaufen lassen, doch gerade hatten ihn alle seine Kräfte verlassen. Er folgte dem Captain, verzog keine Mine, verhielt sich äußerlich völlig normal. Doch jeder halbwegs Geschulte konnte die Gedanken aus Marlon heraus lesen wie aus einem Buch. Ja, die Enttäuschung war nicht zu übersehen und Morae machte sich selbst etwas vor, indem er versuchte, seine Emotionen vor anderen zu verbergen. Ich bin Herr über mich selbst! Sagte er immer wieder zu sich selber und trichterte sich diesen Gedanken ein, doch sein Inneres wusste, dass er sich selber betrog. Er spürte den Wind, der durch die offenen Hangartore sein Gesicht streifte, doch der Hauch kühler Luft erzielte kene Wirkung. Er zerzauste seine Harre, und fügte der Uniform unschöne Knicke zu, doch das interessierte ihn in diesem Moment nicht. Seine Gedanken waren in der Ferne und nicht da, wo sie in diesem Augenblock eigentlich sein sollten. Er ließ sich die Träume der letzten Nacht nocheinmal durch den Kopf gehen, griff nochmal die Imperialen Sternenzerstörer an und immer mehr machte sich der Gedanke in ihm breit: Dieser Traum wird nie Realität werden! Die Erkentnis schmerzte unt tat weh, doch Marlon vermied den Schmerz nicht. Er wich nicht aus, wie er es sonst immer getan hatte. Nein, er stellte sich den Herausforderungen. Ok, ein Abschnitt seines Lebens war zu Ende gegangen und der Abschnitt war verdammt kurz gewesen, doch es lehrte ihn eines: Alles ist vergänglich. Wenn es am Schönsten ist, solll man aufhören, auch wenn für ihn die schöne Zeit gerade erst angefangen und abrupt wieder beendet worden war. Er würde nicht schon an dieser Sache zerbrechen und die Flinte ins Korn schmeißen!
Wer weiß, vielleicht war die Staffel Gamma viel besser als die Night Hawks! Wenn er alleine schon daran dachte, wie die völlig kranke Captain Skyrose im Flieger saß, da kam ihm schon das Lachen hoch. Und er zeige es, indem sich auf seinem Gesich ein breites Grinsen abbildete.

Berix lief vor ihm und konnte das Grinsen nicht sehen, dafür sah er die X-Wings, die vor ihnen standen. Marlon hatte den ganzen Weg über den Kopf hängen lassen und ihm war garnicht aufgefallen, dass sie das Ende des Hangars erreicht hatten. Doch als er den Kopf endlich hob, erlebte er eine Überraschung. Drei Menschen standen vor ihm, alle in Pilotenuniform und ihn angrinsend. Marlon hatte sie sofort erkannt. Das waren die Männer, die ihn vorhin auf dem Flur gegrüßt hatten! Unwillkürlich verstärkte sich das Grinsen noch und die anderen erwiderten es.

Captain Herjin blieb stehen und deutete auf Morae.

Kollegen, das ist Sub-Lieutnant Marlon Morae. Er ist ab jetzt Teil von Staffel Gamma und Teil von Rotte 1!

Die Männer blickten kurz zu Herjin, drehten sich zu Morae und salutierten geschlossen:

Willkommen in Rotte 1, Sub-Lieutnant Morae!

Marlon salutierte ebenfalls:​

Ich Danke ihnen, Sir!


Berix genoss die Situation kurz, bevor er in die Hände klatschte.

So, nachdem der ganze offizielle Mist erledigt ist, können wir wieder normal sprechen.

Berix ging nacheinander die drei Piloten ab und nannte ihren Namen:

Also: Das hier sind Sub-Lieutnant Klivian, Tolen und Mott.

Marlon versuchte sich die drei Namen auf die Schnelle zu merken. Es gelang ihm nicht ganz.

Sieht doch alles schon viel besser aus als die Tanten bei den Night Hawks, oder?

Innerlich musste Marlon sich eingestehen, dass Berix Recht hatte. Hier gab es keine nervigen Jedi und durchgeknallte Frauen.​

Sind das unsere Flieger?​

Fragte Marlon und blickte hinter die anderen Piloten. Dort standen mehrere X-Wing Maschinen, die allesamt besser aussahen, als das, was er bei den Night Hawks gesehen hatte.

Ja, so siehts aus!

Sagte Herjin, so als hätte der Captain Marlons Gedanken gelesen. Das hatte er jetzt schon mehrmals getan, aber Morae wunderte das nicht mehr. Marlon war nunmal ein Mensch, der seine Emotionen offen auf seinem Gesicht darlegte, so dass jeder darin lesen konnte.

Das sind nicht die Schrottmühlen die die Night Hawks hatten. Und ich sage ihnen noch was, wir haben noch etwas viel besseres!

Marlon blickte dem Captain ins Gesicht.

Schauen sie in die andere Ecke des Hangars!

Marlon drehte den Blick und sah in die andere Ecke des Hangars. Dort standen mehrer X-Wings, die aussahen, als kamen sie gerade aus der Fabrik oder sie waren einfach nur frisch geputzt worden. Schließlich galt ein Waffenstillstand ziwschen der Neuen Republik und dem Imperium, da verrichtete man auch mal so banale Aufgaben wie das Reinigen der Maschinen.

Das sind Neue X-Wings.

Sagte Berix. Der Stolz in seiner Stimme war nicht zu überhören, auch wenn Marlon nicht wusste, worauf der Captain gerade so stolz war.

Aber das sind nicht irgendwelche X-Wings!
Das ist der X-Wing Typ T-65XY5!


Jeder normale Mensch würde jetzt fragen, was zum Teufel das sei, doch bei Marlon klingelte es sofort. Das waren nicht irgendwelche X-Wings, das waren die Neusten überhaupt! Jahrelange Forschung, Erfahrung, Schweiß und Blut waren in die Erbauung dieses Jägers geflossen und als Ergebnis war dieses Modell herausgekommen. Noch keine andere Einheit verwendete diese Jäger, sie waren gerade erst vor ein paar Tagen aus der Fabrik gekommen.

Da staunen Sie, was?

Berix lachte aus vollem Halse. Marlon grinste ebenfalls, doch er konnte nichts sagen. Es war unfassbar, welche Ehre ihm gerade zu Teil wurde. Er war auserwählt worden, um die neuste Errungenschaft der Republik zu testen.
Schnell war die Trauer über den Verlust der Night Hawks vergessen und dem Gefühl von Freude gewichen.

Die Staffel Gamma ist offiziell auserwählt worden, die neuen Jäger zu testen!

Berix ließ die Worte noch einen Moment wirken.

Lust auf einen Probeflug?

Das brauchte man Marlon nicht zweimal fragen! Schnurstracks lief er auf die X-Wings zu, die anderen rannten ihm hinterher, auch sie waren ebenfalls baff. Nur der Captain schien das allles mit ernomer Gelassenheit zu nehmen.

Per Zufall suchte sich Marlon einen X-Wings auf. Das Glasdach der Cockpitkanzel glit nach oben und er sprang in den X-Wing. Sofort strahlten ihm die fabrikneuen Instrumente entgegen, der Geruch von frisch poliertem Material stieg in seine Nase.
Er setzte seinen Helm auf und überprüfte die Instrumente. Berix Stimme ertönte im eingebauten Helm Komlink:

Macht euch bereit zum Start! Rotte 1 fliegt vor, danach Rote 2, 3 und 4 zuletzt!

Marlon bestätigte nur mit einem Nicken und machte sich startbereit.

Los gehts!

Rief Captain Herjin nach kurzer Zeit.

Sprung einstellen auf Dac!

Marlon stellte die erforderlichen Eingaben in den Bordcomputer ein.​

R7, Triebwerke starten!​

Der R7 piepste und führte seinen Befehl aus. Das Donnern und Röhren der Maschine jagte das Blut durch seine Adern und gab ihm ein neues Lebensgefühl. Langsam schwebte er aus dem Hangar heraus und hielt sich dicht hinter Berix, somit war er der Zweite in der Reihe.

Wir haben Freigabe!

Betonte der Captain und einen Augenblick später war er verschwunden. Marlon genoss dieses Gefühl, dass man immer vor einem Start hatte.​

R7? Feuer frei!​

Sekunden später schoss der X-Wing in den Himmel. Sofort spürte Morae die deutlich angenehmeren Flugeigenschaften des Neuen X-Wing. Das Gefühl, beinahe senkrecht in die Luft zu steigen und Lianna kleiner werden zu sehen war unbeschreiblich, so lange hatte er das vermisst!​

Steigrate positiv, Systeme in Ordnung!​

Check! Bereit machen zum Sprung.

Marlon behielt den Kontrollbildschirm im Auge und wartete auf das Erreichen einer bestimmten Höhe....​

R7, Sprung!!!​

Sofort nahm die Maschine das Doppelte der Geschwindigkeit an, flog senkrecht in den Himmel und verschwand schließlich im Hyperraum.

[Hyperraum / Richtung Dac (Mon Calamari)]Marlon Morae, Staffel Gamma (NPC's)​


 
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Lianna, Lola Curich, Schulinternat, Mädchenkrankensaal: kranke Nevis und ihre gute Fee Tante Brianna, viele kleine Patienten und Schwester Lissy und anderes Schulpersonal (NPCs)


Seit Tante Brianna bei Nevis war, ging es mit ihr bergauf. Es ging ihr von Minute zu Minute immer besser. Es war einfach ihre Fürsorge, ihre beruhigende Stimme, ihre Streicheleinheiten und ihr gleichmäßiger Herzschlag, denn mittlerweile lag Tante Brianna mit in Nevis`Krankenbett, inmitten des ziemlich großen Mädchenkrankensaales, zwischen lauter kleinen Patientinnen, und Nevis lag auf ihr gekuschelt drauf. Tante Brianna beantwortete geduldig alle ihre vielen Fragen. Sie erzählte ihr unter Anderem, dass sie noch nie krank gewesen sei. Sie hatte es gut…,schnief. Aber, ihre gute Fee versprach ihr, dass sie die lästigen roten Punkte, für Nevis immer noch die Ursache allen Übels, weg zaubern konnte. Sie glaubte ihr. Sie hatte es gehofft! Nevis verließ sich darauf und gähnte. Den Furby hatten die anderen Kinder, aber sie hatte eine gute Fee, die aussah, wie eine Prinzessin. Die anderen Kinder würden morgen noch die grässlichen Punkte haben, sie nicht. Und mit dem Vertrauen darauf, fielen der kleinen Nevis die Äuglein zu und sie war im Land der Träume angekommen.

Ein großes glitzernes pinkes Paket mit einer riesigen lila Schleife stand auf ihrem Nachttisch. Nevis packte es eifrig aus. Sie schnaufte mächtig dabei und es konnte garnicht schnell genug gehen. Ihr Herz klopfte wild vor Aufregung und Freude. Und was war in dem Paket?! Sie träumte, sie bekam einen pinkfarbenen Bantha-Furby zum Geburtstag. Das erste Wort was ihr Furby erlernen musste, war: Lichtschwert.



Der Tag darauf:



Man sprach von einer Wunderheilung! Das ganze Internat, besonders im Lehrerzimmer, sprach man davon pausenlos und es gab kein anderes Thema.



„Typisch, diese Jedi, was die alles so drauf haben!“
„Ja, richtig bemerkenswert!“
„Verbieten sollte man das! Einsperren sollte man das Pack!“



Ok, die letzte Äußerung kam von Frau Santana! Sie konnte es sich einfach nicht verkneifen. Klein-Nevis ging es wieder gut. Putzmunter war sie, fieberfrei, ihre Haut makellos und ohne Spur irgend eines Ausschlages, mit gutem Appetit und gutem Allgemeinzustand, mit dem Lichtschwert wieder heftig herumfuchtelnd, wozu sie viel Zeit hatte, da auf Grund der vielen Kranken der reguläre Schulbetrieb nicht stattfand, sogar der Schnupfen war weg, lediglich ab und an ein kleines Hüsterchen erinnerte an die Krankheit.

Als Nevis heute Morgen aufgewacht war, war zwar Tante Brianna weg, dafür diese lästigen roten Punkte auch, so dass sie ihr sofort ihr Davonstehlen verziehen hatte. Ungeduldig wartete Nevis auf ihren Besuch gegen halb Vier. Doch Frau Abendstern hatte ihr angekündigt, dass sie erstmal alleine mit Brianna reden müsse und Nevis erst dann kommen solle, wenn sie fertig sei. Nevis musste es versprechen. Warum nur?! So eine Geheimniskrämerei!

Frau Abendstern, die freundliche junge neue Vorschullehrerin von Nevis, eilte auf Brianna zu und begrüßte sie herzlich.



„Misses Kae, schön, dass ich sie sehe. Naja, im Grunde genommen, habe ich auf sie bereits gewartet und Nevis gebeten, uns einige Minuten alleine zu geben. Es geht um ihren Geburtstag morgen.“,


begann sie ganz geheimnisvoll und wirkte selbst ein bisschen wie ein Kind. Doch wenn man mit Kindern arbeiten wollte, sollte man sich eine kindliche Seite bewahrt haben.


„Leider ist unsere Absprache ein klein wenig kurzfristig, aber Nevis wechselte ja erst kürzlich in meine Klasse und dann diese schreckliche Epidemie!“


Sie rollte mit den Augen und fuhr gewichtig fort:


„Sie dürfen Morgen gleich nach dem Frühstück kommen. Nevis und ihre Gäste bekommen den ganzen Tag von mir frei, schließlich findet eh kein normaler Schulbetrieb statt und außerdem erzählte mir Nevis, dass sie noch nie eine Geburtstagsparty gehabt hätte. Sie erzählten mir ja kurz, dass sie bereits Schlimmes durchgemacht hätte. Also, sie haben den ganzen Tag!“,


und sie schaute gönnerhaft drein.


„Nevis wünscht sich im Lola Curich Abenteuerpark mit der Achterbahn: „Blitz-Sternenfeger“ zu fahren. Ich habe es aus ihr heraus bekommen. Sie wissen schon, dass ist die Bahn, die bis in den Weltraum reicht in 450km Höhe und dabei die außergewöhnlich starken g-Kräfte so richtig wirken können, die mit den geschlossenen Kapseln für zehn Personen in der Form von Raketen mit den vielen Loopings. Das ist doch die, wo die Schienenführung mal kurz mittendrin aufhört und die Kapsel im freien Fall einen Moment lang ist, bis sie auf der einen Schiene, magnetisch angezogen, aufkommt und weiter rast. Ich bin damit auch schon gefahren. Das ist zur Zeit der Renner der Wünsche zu den Geburtstagsfeiern bei den Vorschulkindern. Aus Nevis` Vorschulklasse sind sieben Kinder gesund. Die dürfen dann Morgen mitfeiern. Ich wünsche viel Spaß morgen.“,


endete Frau Abendstern super nett und vertraulich.


Lianna, Lola Curich, Schulinternat-Schulhofgelände: Frau Abendstern (NPC), Tante Brianna und weiter weg stehend mit Kinder-Lichtschwert: Nevis und einige wenige andere gesunde Kinder
 
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Lianna-Jedi Basis-Meditationskammer- mit Tzun

Meredith war froh, mit ihren Vermutungen zumindest nicht ganz daneben zu liegen. Zumindest einen Teil des Kodex schien sie verstanden zu haben. Als ihr Meister ihre Auffassung des 2. Abschnitts korrigierte, nickte sie verständig

Na gut, aber ist das Verwunderlich, wenn sie erstmal Angst haben? Ich meine, es ist auch wirklich beeindruckend, einen Jedi in Action zu sehen. Und für die allermeisten Lebewesen stehen die Fähigkeiten der Jedi im totalen Gegensatz zu dem, was so allgemein an den Schulen gelehrt wird. Im Kindergarten gibt’s ein Spiel, in dem es um fliegende Dinge geht. Die Kinder klopfen sich auf die Oberschenken und die Erzieherin sagt zum Beispiel: Alle Vögel fliegen hoch.Dann heben die Kinder alle ihre Hände. Und beim nächsten Mal sagt die Erzieherin dann : Alle Tische fliegen hoch. Wer dann die Hände hebt, hat verloren. Weil Tische eben nicht fliegen können. Dann kommt ein Jedi daher und plötzlich können Tische doch fliegen. Das zerstört Weltbilder.

Das Mädchen grinste breit , bevor sie mit den Schultern zuckte.

Ist ja nicht jeder so durchgeknallt wie ich, die dann nur grosse Augen macht , grinst und am liebsten sagen würde:“ Wie cool. Mach nochmal“.

Ok, auch sie war kurz verunsichert gewesen. Aber sie hatte gewusst, dass die Jedi sehr speziell waren und somit hatte sich das sehr schnell gelegt. Aber mit der Erinnerung an ihre eigene Reaktion kam ihr auch schon wieder eine Frage in den Sinn.

Wie definiert ihr Angst? Ich finde, da gibt es von -bis. Streng genommen ist ein kleiner Schreck – wie bei mir zum Beispiel, als ihr hinter dem Busch hervor kamt – auch schon Angst.

Auch im vierten Absatz des Jedi-Kodex hatte sie wohl einen Denkfehler, den der Ritter berichtigen musste. Das Mädchen dachte einen Moment darüber nach und nickte dann.

So wie heute. Ihr wart im Garten , als ich auch dort war. Und die Folge war , dass wir jetzt hier sitzen und diskutieren können. Etwas, das ich grad sehr nett finde.

In der Tat hatte Meredith angefangen, das Gespräch mit ihrem Meister zu geniessen. Viel zu selten hatte es in der Vergangenheit jemanden gegeben,der ihr wirklich zugehört hatte. Dabei hatte sie manchmal so viele Ideen in ihrem Kopf, die einfach raus wollten. Beim letzten Teil runzelte sie jedoch die Stirn. Der Tod-ein neuer Anfang?

Ihr meint also, wenn ich mir nachher hier die Gegend ein bisschen angucke und da kommt ein Schwertransporter an und zerreibt mich homöopathisch an der nächsten Hauswand-ich wär also nur noch in Spuren nachweisbar-, dann bin ich nicht einfach weg? Ok, einfach weg sicher nicht. Das gäbe sicher ein lustiges Muster an der Hauswand und ein paar lustigere Leute, die davor stehen bleiben und versuchen in das Gemälde etwas rein zu interpretieren.

Die Vorstellung brachte sie zum lachen. Aber solche Leute gab es mit Sicherheit.

Naja, aber es bringt-denke ich- eh nicht viel, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Sicher ist ja, dass wir es früher oder später herausbekommen werden. Besser ein bisschen später als ein bisschen früher, aber dafür mit Gewissheit. Ich denke, dass man vor etwas Unausweichlichem eh keine Angst haben sollte. Einfach, weils nichts ändern würde, ausser einem das Leben zu versauen. Die einzige Hoffnung, die ich da noch rein stecke ist, dass ich nicht so lange leiden muss. Ich glaub, das würde mich ziemlich nerven, noch ewig an irgendeiner Krankheit dahin zu siechen, bis dann endlich mal irgendwann Schluss ist. Die Frau, die mich betreut hat, als ich noch klein war, die hats mit Stil gemacht. Abends noch mit Freunden Sabacc gespielt und Whisky getrunken, dann ins Bett gestiegen , eingeschlafen und einfach nie wieder aufgewacht. Geil. Gut, die Wahrscheinlichkeit, dass ich das auch mal so hinbekomme, ist eher gering. Als Jedi noch mehr. Aber man kann es ja mal versuchen, oder?

Sie lächelte den Jedi an. Nein, Angst vor dem Tot hatte sie schon lange nicht mehr verspürt, obwohl die Chancen auf Chandaar dafür auch nicht schlecht standen. Viele wurden durch die giftigen Abfälle und Abgase aus den Mienen krank und in Folge dessen nicht besonders alt. Was auch ein Grund für die grossen Kinderhäuser war, da viele starben, bevor ihre Kinder volljährig waren. Was die enorme Umweltverschmutzung nicht schaffte, schafften die örtlichen Pharmaunternehmen. Merediths Blick verdunkelte sich für die Länge eines Herzschlages. Chandaar war praktisch tot und niemand konnte etwas dagegen tun. So war das Leben halt.

Lianna-Jedi Basis-Meditationskammer- mit Tzun
 
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