Lieder die euch als Kind Angst gemacht haben?

Dr. Sol

Sith Lord aus Leidenschaft
Teammitglied
Gibt es Lieder, deren Texte oder Melodie euch als Kind Angst gemacht haben?

Also ich weiß es ganz sicher von einem Lied: “Nichts bleibt für die Ewigkeit“ von den „Toten Hosen“.

[…]Jeden Tag stirbt ein Teil von dir. Jeden Tag schwindet deine Zeit. […]
Als vielleicht 8 Jähriger von der Vergänglichkeit des Lebens zu hören hat mir damals echt ein bisschen Schiss gemacht.
 
Als Kind war das mehr Filmmusik. Vampirfilme. Tanz der Vampire, und wie sie noch alle hießen. Da gab es aber nur drei oder vier TV-Kanäle. So lange ist das schon wieder her. Ich meine noch, dass es damals einen kurzen Einspieler vor dem Hauptfilm gab, der den Zuschauer darauf eingestimmt hat. Der machte einen als Kind schon ängstlich. Spät Abends oder um Mitternacht gab es die. Geisterstunde oder was Ähnliches stand da.
 
Das müsste das Intro zum "Phantastischen Film" im ZDF gewesen sein:


C.

Japp, das waren großartige Zeiten ^^

Hmm... nicht wirklich "Angst" im Sinne von Grusel, aber ich hatte eine gewisse unterschwellig soziale Angst bei Liedern wie "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern" und ähnlichen Werken, die ein sehr beklemmendes Bild unserer Gesellschaft malen. Hat mich oft lange wach gehalten nachts...
 
In der Tat. Meistens folgte dann etwas, was nicht immer altersgerecht war, und das man heimlich oder nach langen Diskussionen mit den Erziehungsberechtigten schauen musste, bzw. durfte.

Meine Eltern haben sich das meist direkt mit mir reingezogen. Oft hab ichs danach bereut oder ich bin dabei auf der Couch eingepennt, aber sie waren immer dabei... zumindest einer von beiden. Haben oft einige Tage drauf hingefiebert zusammen ^^
 
Das weicht etwas von der Ausgangsfrage ab, weil es etwas ist was ich erst neulich entdeckte.
Ein Altenpfleger, der Demenzkranke pflegt, hat versucht, musikalisch zu untermalen wie er das Fortschreiten der Demenz bei seinen Patienten erlebt. Am Anfang ist noch alles freundlich und nett, aber das Stück wird im Laufe der Zeit immer chaotischer und schrecklicher, was den geistigen Verfall symbolisieren soll. Am Ende folgt dann nur noch Stille, was symbolisieren soll dass der Geist der Person erloschen ist.
Ich habe nur kurz reingehört, finde das Projekt aber unglaublich creepy.
Gerade im Hinblick darauf dass meine Oma selbst auch demenzkrank war und letzten Sonntag, kurz nachdem sie in‘s Altenheim kam, verstarb.

 
Um auch mal was zum eigentlichen Thema beizutragen:
Als Kind, bzw. Jugendlicher haben mich die Lieder von Ludwig Hirsch sehr verstört, aber gleichzeitig auch eine sehr morbide Faszination ausgeübt. Genannt seien die Stücke "1928", "Der Dorftrottel", "Die Gottverdammte Pleite" und "Komm, Großer Schwarzer Vogel".

C.
 
Der "Boléro" vom Komponisten Maurice Ravel.....
eigentlich ein geniales Lied, aber irgendwie hat mich diese stetig anschwellende Endlosschleife des Liedes als Kind verängstigt. Dass mir mein Vater die Story auftischte, Ravel sei durch seine Musik irgendwann wahnsinnig geworden (?), hat auch nicht wirklich geholfen!
Heute mag ich das Lied sehr gern.
 
Zurück
Oben