Luke Skywalker and the Shadows of Mindor = LS und die Schatten von Mindor

Nachdem ich dachte das es noch einen Punkt mehr gibt wieso ich KotOR nicht mag, habe ich mal nachgeschaut (Wookieepedia). Die "Abfang"-Technologie damals dürfte damals eine andere Grundlage gehabt haben. Was wohl im nachhinein wohl gerichtet wurde. Da es ja im Bereich der Republik erst am Ende der Klonkriege gelang die Technologie vernünftig und anwendbar zu machen.
Wäre natürlich auch möglich, dass man ohne Sternenschmiede Schwierigkeiten mit der Technologie hatte oder im Verlauf der Zeit die Technologie praktisch so wenig benutzt wurde, dass das Know How verloren ging. :zuck:

wenn man es so sieht hast du Recht, allerdings finde ich es immer noch idiotisch, dass die Allianz 6 Monate nach Endor auf einmal so groß militärisch aufrüstet

Das ganze ist so unglaubwürdig
Aufrüstet? Oder Aufgerüstet hat?
Das sie imens am aufrüsten sind, halte ich für recht plausibel. Ich weiß jetzt allerdings nicht so recht, von welchen Zahlen du da gerade ausgehst. Dass sie 6 Monate nach Endor einigen der ersten Warlords Paroli bieten können, würde ich für realistisch halten. Dem rest des Offiziellen Imperiums sicherlich noch nicht, wobei das viel zu sehr mit sich selbst und seinen abtrünnigen Elementen sowie von der Allianz unabhängigen Rebellionen zu tun haben dürfte.
In dieser Zeitspanne dürften dann auch schon einige neue Schiffe die Werften verlassen haben, worunter dann auch einige dieser Abfangfregatten zählen könnten.

Naja so habe ich mir im groben jedenfalls immer zusammengereimt, wieso die Rebellen nach Endor nicht nur nicht sofort zermalmt wurden, sondern auch signifikant an Stärke gewinnen konnten, die es ihnen nach einigen Jahren sogar erlaubt Coruscant zu nehmen.
 
Da frage ich mich immer welche Werften? Woher kommt das Personal? Mir kannst nicht erzählen nur weil der TS und Palpi weg sind, dass alle schreien, ja da schliessen wir uns an
 
Es haben sich davor schon genügend Welten angeschlossen und mit kleinen Werften die Flotte der Allianz unterstützt. Insofern kamen nach Endor natürlich weitere Welten hinzu, die endlich ein Licht sahen und hofften, der Sache somit auf die Sprünge helfen zu können...
 
Die Schlacht von Mindor passiert 1.5 Jahre nach Endor, also doch etwas mehr Zeit. Die großen Schiffe der Rebellen kommen aus den selben Beständen wie auch schon zuvor, erbeut vom Imperium und dessen Verbündeten. Wobei deren Überlaufen nach Endor noch weit gängiger wird. Dazu bauen sie viele Handelsschiffe um und rüsten eingemottete alte Schiffe wieder aus.
 
Da frage ich mich immer welche Werften? Woher kommt das Personal? Mir kannst nicht erzählen nur weil der TS und Palpi weg sind, dass alle schreien, ja da schliessen wir uns an
Mir auch nicht. Aber von allen war auch keine Rede.
Die Mon Calamari z.B. haben sogar kurz vor Endor ihre Welt befreit und unterstützen die Rebellen ganz offen. Bei den Mon Cal hast du dann auch gleich Großwerften inklusive. Dann wären noch die Bothan, die Wookiees und etliche andere, die nur zu gerne die Allianz unterstützen und Personal und zumindest kleinere Werftkapazitäten mitbringen. Und das sind nur die Hardliner die schon vor Endor in die Rebellion investiert hatten. Andere sehen in den Wirren die nach Palpatines Tod vorherrschen die Chance sind vom Imperium zu befreien wie etwa Hapan. Einige davon mögen die Ideale der Allianz teilen und sich ihr nun anschließen... andere sehen das vielleicht rein pragmatisch und wollen einen Verbündeten, der sie vor einer Vergeltungsaktion schützen kann, die wohl kommen würde, wenn das Imperium seine internen Probleme geregelt hat. Und wieder andere, wie die schon genannten Hapan halten sich für Stark genug, und kochen ihr eigenes Süppchen.
 
Pritt schrieb:
Lange ist's her, aber korrekt. Die Aktionen zu Dark Nest 2(?) stellen meines Erachtens allerdings nicht mehr die gegenwärtige Situation dar. Diese Praxis war natürlich ein Unding, aber ich hoffe doch schwer mich zumindest in dieser Hinsicht geändert zu haben. […] An dieser Stelle entschuldige ich mich gerne für meine unsauberen Praktiken, auch wenn das bestehende Vorurteile nicht entkräften kann. Ist auch egal, ich verstehe ungefähr was dir ein Dorn im Auge ist und stimme dir auf moralischer Ebene sogar zu, dass es sich bei den aufgezeigtem Verhalten um Dinge handelt, über die man zu Recht verärgert sein kann.
Ob sich das geändert hat, weiß ich nicht, bin ja kein Stalker (und auch mein Heraussuchen von Beispielen von früher entsprang einem konkreten Anlass). Ich will es dir aber gerne glauben; es hört sich ja auch so an, als hättest du's eingesehen.

Vielleicht auch weil diese Schilderung der Ereignisse meiner Ansicht nach Geptuns Bericht entsprechen sollte? Dass es sich hierbei um die Holodrama-Verfilmung des selbigen handeln soll wird nicht explizit angesprochen oder ich irre.
Explizit gesagt nein, aber die Anspielungen sind schon ziemlich deutlich. Nicht so, dass man notwendigerweise drauf stößt, wenn man nicht gerade auf der gleichen Frequenz funktioniert, aber durchaus so, dass sie im Nachhinein als Indizien verständlich sind.

Es liegt nur nahe dies aufgrund der Anspielungen anzunehmen, was durch den Pulp untermauert wird, aber von der Inhaltsangabe als Grund für die Kaufentscheidung kann man enttäuscht werden (darüber ist man sicher geteilter Meinung, aber für mich sind Inhaltsangaben "das" ausschlaggebende Argument ob ich mir ein Buch kaufe oder nicht).
Da hast du allerdings recht, da sind wir geteilter Meinung :). Irreführende Inhaltsangaben (und im Filmbereich z.B. Trailer) bin ich schon so gewohnt, das stört mich nicht länger (außer es steht auf irgendeinem Sammelband "sämtliche Geschichten von dem und dem Autor", und es stellt sich dann heraus, dass das gelogen ist; das ist dann nämlich Etikettenschwindel anstatt bloß Marketing).

Der "Kunde" der sich die deutsche Übersetzung kaufen will ist oft aber nicht an Rezensionen zur englischsprachigen Originalausgabe interessiert. Ging zumindest mir früher so und wurde mir mittlerweile von manchen auch bestätigt. Dass vor einigen Jahren bei den Originalen noch ausschließlich englischsprachige Rezensionen zu finden waren, dürfte dieses Misstrauen gefestigt haben.
Naja, die Mehrfachposterei von der Faulheit der Kunden abhängig zu machen…

Das funktioniert derzeit wohl nur teilweise, es gibt immer wieder Artikel wo diese Trennung nicht vorhanden ist.
Sicher richtig, aber die sind Ausdruck von Schluckauf im System und nicht unbedingt gewollt. Ist aber auch egal, denn was mich eigentlich stört, ist, dass – soweit ich es gesehen habe – du nie schreibst, worauf du dich beziehst. Würdest du beispielsweise schreiben, "Rezension zur deutschen Ausgabe als Service für die deutschen Leser, bezieht sich nur auf das Original", hätte ich mit der Praxis der Mehrfachposterei ein viel kleineres Problem.
Soweit mir bekannt ist, arbeitest du nicht für amazon; das heißt, wenn du mehrere gleichlautende Rezensionen einstellst, ohne den Bezug klarzumachen, ist das in etwa so wie der oben angesprochene Etikettenschwindel: den Marketingaspekt kann man bei dir mangels monetärer Vergütung schließlich von vornherein ausschließen, und bei Informationsangeboten (auch freiwilligen) habe ich eben höhere Standards.
 
Zuletzt bearbeitet:
micah schrieb:
Lass' Dir nur Zeit, vor Sonntag sehe ich eh' kein Internet mehr.
Sag sowas nicht… ah, zu spät. Solche Äußerungen haben Auswirkungen auf mein Pflichtbewusstsein. Wenn ich in eine stressige Nichtvielzeit-Phase komme, fühle ich mich dann viel weniger schuldig, wenn ich darauf warte, dass sich ein großer Block an freier Zeit auftut, innerhalb dessen ich ausstehende Kommentare in einem Aufwasch bearbeiten kann, anstatt sie in kleinen Zeitfenstern stückchenweise abzuarbeiten. Letzteres ginge in der Addition viel schneller, aber dazu hat die Willenskraft nicht gereicht.
Jetzt aber, in einem Aufwasch:

micah schrieb:
Wraith Five schrieb:
Ich weiß nicht, ob ich Leias Selbstsicherheit jetzt ihrer Naivität in Bezug auf die Macht zuschreiben würde. Ich fand immer schon, dass sie von den beiden Geschwistern die ist, die sich ganz wörtlich ihrer selbst sicherer ist. Sie weiß sehr genau, wer sie ist.
Das ist sicher auch ein Aspekt. Wobei wir bei diesem Buch natürlich auch die Frage stellen müssen: Ist sie so oder sieht Luke sie so? Oder Geptun? ;-)
Ich sehe nicht, warum nicht beides stimmen kann. Leias Charakterisierung hier ist konsistent mit ihrer Charakterisierung in den Filmen und vielen anderen Romanen (denen die Metadistanz fehlt) und Luke war ja schon von Anfang an mächtig beeindruckt von dieser Kriegerprinzessin.

Mir fällt jetzt auch nicht ein, dass Leia jemals in eine Situation analog zu Endor / "Nicht meine Schwester!" gebracht worden wäre, meist war sie doch eher in der Position der zu Rettenden (spontan fällt mir Balance Point ein) oder gemeinsam im Schlamassel.
Das ist natürlich auch wahr. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, inwieweit da eventuell die von mir stark verdrängten McIntyre- und Hambly-Romane in diese Richtung gingen.

Nebenbei bemerkt, von wem stammt das und mit welcher Motivation wurde es geschrieben? Sind vielleicht Luke oder Geptun oder beide neidisch, dass ausgerechnet Han Leia abgekriegt hat? Hehe, das ermöglicht ja spannendere Erkenntnisse über die Charaktere als eine "normale" In-Universe-Interpretation.
Hat jetzt mit Han nichts zu tun, aber ich habe mir nach dem Lesen auf meinen Notizzettel geschrieben, ob wohl Nick Rostu deswegen als ein ziemlicher Clown auftritt, weil Geptun ihn kennt und nicht leiden kann ;).

micah schrieb:
Wraith Five schrieb:
micah schrieb:
und wer soll überhaupt etwas darüber wissen, wie groß Lukes Mutter war?
Seitenangabe? Weiß er, dass Padmé seine Mutter war, oder erwähnt er bloß Padmé? Denn die kann er schon kennen, siehe oben.
S. 197 unten:

Nick, die Info über Anakin als Lukes Vater anzweifelnd: "He was tall."

Luke: "I'm told I favour my mother."

D.h. nicht Nick muss Bescheid wissen, aber offensichtlich irgendwelche anderen Personen in Lukes Umfeld.
Ah. Ich finde, das muss gar nichts heißen. Würde das stimmen, würde ja z.B. Lukes odyssey-with-benefits in der BFC ad absurdum geführt. Ich sehe das als Scherz, so wie das da steht: "'I'm told I favor my mother,' Luke said dryly, and for a second Nick thought he was going to smile."
D.h., Luke weiß nichts über seine Mutter, außer vielleicht durch Leia, und das ganze ist bloß eine sarkastische Bemerkung über seine Ähnlichkeit zu Darth Vader.

Von weiter unten vorgezogen:
Angesichts der durch die PT verursachten Komplikationen (Leia hat Padme niemals gesehen, noch nicht mal als eben-erst-Geborene) hat man sich doch WIMNI darauf geeinigt, dass die Frau, die Leia in ihren frühesten Jahren als "wunderschön aber traurig" erlebt hat, ihre erste Adoptivmutter war, die dann auch gestorben ist.
Wie gesagt, ich glaube gar nicht, dass man sich da in Kanonverrenkungen ergehen muss. Aber selbst angenommen, das war von Luke ernstgemeint: wie sicher ist denn, dass er zu diesem Zeitpunkt weiß, dass Leias mentales Bild nur ihrer Adoptivmutter entspricht? Ich meine, da ist so viel los nach Endor, vielleicht hatten die beiden keine Zeit, mal über verflossene Familienteile zu sprechen ;).
Alternativ könnte auch Tante Beru mal eine Bemerkung fallengelassen haben (und nach einem bösen Blick von Owen darauf verzichtet, Luke noch mehr über seine Herkunft zu erzählen).

Kann ich nachvollziehen. Aber würdest Du sagen, dass Entropie, also (die vereinfachte Definition verwendend) größtmögliche Unordnung bzw. Ausgeglichenheit, das ist, was die Macht anstrebt (wenn man sie streng neutral auslegt, was wir ja gegen die offiziellen Strömungen immer noch zäh beizubehalten versuchen)?
Glaube nicht, dass sie das anstrebt. Wenn wir etwas über die Macht wissen, dann, dass sie sich aus dem Leben speist. Ein ebenes Universum kann per Definition nichts Lebendes enthalten.
Ich meine, auch die Macht gehorcht physikalischen Gesetzen. Der Tod alles Lebens ist vermutlich der Tod der Macht, ihr natürliches Ende, die Endstation. Ich denke nicht, dass das verhinderbar ist. Genausowenig denke ich aber, dass die Macht "will", dass dieser Prozess beschleunigt wird.
Ob das dann im Umkehrschluss bedeutet, dass die Macht eine größtmögliche Ausbreitung von Lebewesen in der Galaxis fordert, solange es noch geht, vermag ich jetzt nicht zu sagen. Wir wissen im Grunde zu wenig über die Macht; bedeutet "mehr Leben" Wachstum für die Macht? Ist ihr das wichtig? Es ist bekannt, dass Jedi auf Planeten mit vielen Lebewesen mitunter einen stärkeren Zugang zur Macht gefunden haben, aber das sagt nichts darüber aus, ob die Macht als Ganzes davon profitiert.

Ich habe kürzlich eine Science-Fiction-Kurzgeschichte über ein Ökosystem gelesen, in dem sich "intelligente" Pflanzen entwickelt haben: Schwarmbewusstsein, dadurch im Grunde unsterblich, mit viel Zeit, über das Universum nachzudenken und so rein rational all seine Geheimnisse zu erfassen. Menschliche Kolonisten sind begeistert, können den Pflanzen dieses Wissen aber nicht entlocken, weil die Pflanzen nie eine Sprache entwickeln mussten und jede Kommunikation mit ihnen nur sehr unzureichend ist. Und: evolutionär eine geringe Zeitspanne zuvor ist eine andere Spezies in das Ökosystem eingedrungen, die die Pflanzen als Nahrung sehen. Die Menschen sind schockiert davon, dass die Pflanzen sich nicht dagegen wehren, dass immer mal wieder ein Rudel dieser "Affen" vorbeikommt und sich eine der Pflanzen schnappt. Die Kolonisten erkennen: die Pflanzen wehren sich nicht, weil sie es nicht können. Sie haben einen hochentwickelten Intellekt, aber eins haben sie nicht: einen Willen. Sie wissen genau, dass sie als Spezies irgendwann aussterben werden, aber das macht ihnen nichts. Sie haben kein Bedürfnis, zu überleben, weil sie keine Bedürfnisse haben. Was passiert, passiert.
Mit der Macht ist es vielleicht ähnlich: eine Einstellung, die ich bei einem Wesen mit freiem Willen fatalistisch nennen würde. Wenn alles Leben ausgelöscht wird und daran auch die Macht zugrunde geht, dann ist das halt so. Für sich allein kann die Macht daran gar nichts ändern. Nur in kleinerem Maßstab können Einzelne vielleicht dafür sorgen, dass so wenig Leben vernichtet wird wie möglich. "Einzelne" wären in der GFFA die Jedi, die quasi winzige Miniaturaufnahmen des großen Macht-Intellekts wahrnehmen können, aber nie mehr, weil sie in ihrer Beschaffenheit unzureichend sind für gleichberechtigte Kommunikation.

micah schrieb:
Wraith Five schrieb:
Die Jedi sind der gemeinsame Feind von Sith und Cronal, aber das ist eher zufällig, weil ihre Ziele sich voneinander unterscheiden. Und, wie gesagt, er versteht nicht, warum die Jedi auf lange Sicht immer gewonnen haben. Dabei ist die Antwort klar: weil das Chaos und das Nichts eben nicht unaufhaltsam voranschreitet.
Das würde aber bedeuten, dass die Macht auf Seiten der Jedi steht und somit per Definition "hell" wäre.
Hm, nein. Cronal meint, dass das Universum sich kontinuierlich in Richtung Entropie bewegt, und dass alle Einzelemente des Universums (Sternenhaufen, Galaxien, Sonnensysteme, Lebewesen, Atome) in dieser Bewegung mitgerissen werden. Er mag auch damit recht haben, dass das Universum irgendwann einen Wärme- (bzw. eigentlich ja Kälte-)Tod sterben wird. Dieser Prozess dauert aber so lange, dass er selbst für extrem langlebige Spezies in der GFFA nicht erfahrbar sein dürfte.
Die Erde dreht sich um selbst, und das ziemlich konstant. Das heißt aber nicht, dass Lebewesen auf der Erde nicht in die andere Richtung laufen können. Das ist Cronals Denkfehler: er wendet einen astronomischen Maßstab auf seine Lebenszeit an. Die GFFA befindet sich noch in einer Blütezeit, was das Leben angeht, und wird auf absehbare Zeit auch darin bleiben. Die Jedi werden nicht verhindern können, dass das Universum irgendwann stirbt, aber in ihrer Zeit können sie sehr wohl verhindern, dass Verrückte wie Cronal versuchen (metaphorisch) alle Menschen auf der Erde in eine Richtung zu zwingen.

Ich würde Entropie nicht notwendigerweise als etwas Negatives sehen. Ja, der Begriff wird manchmal als maximales Chaos übersetzt, aber dieses Chaos ist eigentlich nichts Schlimmes. Es ist der Zustand der dynamischen Ausgeglichenheit, den jedes System anstrebt, wenn man nicht von außen Druck ausübt. Wenn man so will, der natürliche Kreis des Fressens und Gefressenwerdens, den Vergere auch Jacen demonstriert hat. Im größeren Maßstab vielleicht das Entstehen und Zerfallen von Zivilisationen. Unter Umständen gnadenlos, aber nicht inhärent böse. Bekämpfenswert? Das kommt ganz auf den Standpunkt des Gärtners an...
Naja, im Endstadium ist das Universum bei maximaler Entropie fast leer, sämtliche Atome in ihre Einzelteile zerrissen und gleichmäßig verteilt. Das ist jetzt nicht so positiv ;).
Klar gibt es da vorher Abstufungen und man kann die Entropie auch metaphorisch statt physikalisch auffassen, aber ich glaube, Cronal geht es um letzteres. Er sieht deshalb weniger ein Schwingen, sondern nur eine Rutschpartie nach unten; Zerstörung ohne Wiederaufbau.
Dass man das auch anders sehen kann als er, will ich dabei nicht in Abrede stellen.

Und da komme ich jetzt auf das Zitat von dir eins weiter oben zurück: Die Macht ist nicht hell, weil "hell" ein menschengemachtes Konzept ist. Selbst Cronals Wahnsinn ist nicht per se böse, weil die Macht an sich nicht in der Lage ist, ein Werturteil zu fällen. Es wäre ihr vielleicht egal, selbst wenn Cronal es gelungen wäre, sich zum Kaiser aufzuschwingen. Das hätte durchaus passieren können; es ist keineswegs so, dass es vorbestimmt wäre, dass "das Leben gewinnt".
Wenn ich schreibe: "Und, wie gesagt, er versteht nicht, warum die Jedi auf lange Sicht immer gewonnen haben. Dabei ist die Antwort klar: weil das Chaos und das Nichts eben nicht unaufhaltsam voranschreitet." heißt das nicht, dass es der Lauf der Dinge ist, dass Chaos immer eingedämmt wird. Es heißt nur, dass Cronals Interpretation falsch sein muss: wäre sie richtig, würde das Chaos immer gewinnen, und das tut es (im kleinen Maßstab) nicht.

Gutes Beispiel! Das ist Cronals Dunkel, und die "Entropie der Macht" wäre dann vielleicht, eine Stelle der Insel zu überschwemmen, während eine andere trockenfällt, was ebenfalls für das Leben an der betroffenen Stelle auf der Insel und auch das unter Wasser verheerend sein kann, während es insgesamt für das Leben neutral oder sogar positiv ist, weil die betroffenen Regionen natürlich im Lauf der Zeit neu besiedelt werden. Das Ziel der Jedi dagegen: Sowohl Überschwemmung als auch Trockenfallen verhindern und den Status Quo beibehalten, so dass niemand stirbt – sich allerdings auch nirgendwo eine neue ökologische Nische auftut.
Was das Ziel der Jedi angeht, kann ich nicht widersprechen, das sehe ich in diesem Bild ganz genau so. Ich weiß nur nicht, ob ich das natürliche Schwanken des Meeresspiegels, oder, vielleicht ein besseres Bild hierfür, die Veränderungen im Lauf eines Flussbetts, der Macht zuschreiben würde.
Ich stimme zu, dass Zerstörung eine positive Rolle zukommen kann, wenn darauf (evtl. an anderer Stelle) Wiederaufbau erfolgt. Wenn ich auf Vergere zurückgreife, denke ich, dass sie hier sagen würde: nicht die Macht bewertet, welche Veränderungen positiv sind und welche nicht, sondern der Gärtner. Und es ist dann auch Aufgabe des Gärtners, gewünschte Veränderungen zu verhindern oder herbeizuführen, soweit er dazu in der Lage ist.
Die Macht kann entscheidungsbehilflich sein, etwa indem der Gärtner verschiedene Zukunftsvarianten zu sehen versucht, hat dabei aber nichts zu sagen, die hat das hinzunehmen.

Da poste ich nochmal meine Antwort aus dem MF-Thread, diesmal ohne Spoilermarkierung:
Dann kopier ich auch mal rüber:

Ah, siehst Du, diese Aussage habe ich so interpretiert, dassCronal nicht als Person überlebt hat, sondern etwas von seiner "Essenz" überlebt hat.
Hm, woher sollte das Nick aber wissen? Die Verbindung durch die Steinschmelzer wäre auf jeden Fall weg, und ansonsten sind seine Machtfähigkeiten nicht so besonders, dass er Cronal auch ohne spüren könnte.

Außerdem: Warum sollte Geptun als Autor wollen, dass Cronal tot ist? Der Bösewicht ist ersteinmal besiegt, die Helden haben gewonnen, viele sind gerettet worden - das ist doch Happy End genug. Und seinen Bösewicht nicht umzubringen bzw. seinen Tod ambivalent zu halten, ist doch nun wirklich er älteste Trick der Welt, damit man ihn noch einmal verwenden kann. "Luke Skywalker and the Revenge of the Shadows"
Sicher richtig, aber Geptuns Argumentation vor Luke war ja, dass die Galaxis einen heldenhaften Helden braucht. Da macht es sich nicht so gut, wenn man den Bösewicht entkommen lässt.

Ja, aber unsere Flugzeuge und Space Shuttles haben mit Sicherheit nicht die Art von Schilden, die die (Kriegs)schiffe der SW-Galaxis aufweisen. Die sind ja immerhin neben der Abwehr von diversen Waffensystemen für den dauerhaften Aufenthalt im Raum konzipiert, sozusagen eine künstliche Planetenatmosphäre/Magnetfeld, während man mit unseren primitiven Fluggeräten bekanntermaßen nach einiger Zeit im All "gegrillt" wird. Dass auch die fortgeschrittenen SW-Schilde und Hüllenpanzerungen bei steigender Strahlungsintensität irgendwann versagen, ist klar, aber es strapaziert die von Dir schon beschworene "suspension of disbelief" dann doch gewaltig, dass eine Atmosphäre, so verdreckt sie auch sein mag, das dann noch aushält...
Hm, da scheinen wir unterschiedlicher Meinung zu sein. So ein Planet ist nicht zu unterschätzen. Trotz aller Gewohnheit, die die GFFA-Bewohner darin haben, im All herumzusausen und entsprechende Technologie zu entwickeln, kann ein "natürlicher" Himmelskörper trotzdem auch so deutliche Vorteile haben. Außerdem, bloß weil es eine Technologie gibt, muss sie noch nicht überall verbaut sein. Es wäre z.B. interessant zu wissen, ob etwa die ithorianischen Herdenschiffe oder die Raumstationen über Duro, die ja wirklich dafür gedacht sind, ständig bewohnt zu sein, stärker strahlengeschützt sind als Kriegsschiffe, die dafür eben nicht konzipiert sind.

Okay, das verstehe ich so weit. Aber poetologische Signifikanz oder dichtungswissenschaftliche Bedeutsamkeit würde ich dem erst dann zuschreiben, wenn das wirklich etwas revolutionär Neues wäre. Aber solche Konstruktionen sind doch sicherlich anderweitig schon genutzt worden. Oder meinst Du es auf Fantasy-Literatur oder das EU im Besonderen bezogen?
Um den größeren Kontext ging es dabei gar nicht. LSatSoM ist poetologisch einfach deswegen signifikant (oder interessant), weil es da etwas zu greifen gibt; der Roman ist in dieser Beziehung analysierbar, was ohne Weiteres auf sehr viele Romane (SW oder anderweitige) schonmal nicht zutrifft. Das rückt Stovers Werk natürlich nicht in shakespearsche Sphären; ein qualitativer Vergleich lag mir aber sowieso fern.

Ja, warum Lucas Yoda und Palpatine zu ZOMG! badass-Kämpfern gemacht hat, ist mir klar. Meine Frage oder Sorge ging in die Richtung, dass mir das nicht gefallen hat, weil ich so darauf konditioniert bin, dass solche Figuren nicht körperlich zu kämpfen haben.
Ah, du rollst die Sache andersherum auf. Das geht tatsächlich.
Ich bevorzuge es allerdings, mich im Recht zu fühlen und anderen zu sagen, wie falsch sie liegen ;).

micah schrieb:
Wraith Five schrieb:
micah schrieb:
Was aber immer noch nicht erklärt, wer die Figur auf der Rückseite ist...
Shadowspawn natürlich. Also, eine effekthascherische Version von ihm.
Ich wollte gerade schreiben, aber Nick ist doch dunkelhäutig. Aber ich hatte total veressen, dass die Krone ja auch ein falsches Gesicht projiziert. Duh!
Erstens das, und zweitens muss das Cover von so einem Schundroman nicht viel mit dem Inhalt gemein haben, solange es nur die Zielgruppe anspricht ;).

Ich finde platte Gags ja auch nicht gut, wobei die "Han shot first"-Eastereggs für eine Weile schon was hatten, allerdings in der düsteren Materie von LotF nicht recht passten. Ich wollte nur eine Erklärung geben, warum Autoren solche platten Gags reinschreiben (abgesehen von persönlicher Unfähigkeit, intelligente Gags zu schreiben, aber ich will jetzt hier niemandem zu nahe treten).
Klar. Ich fühle mich nur an jeder Stelle genötigt, meinen Verdruss über diesen Zustand kundzugeben ;).
 
Denderan schrieb:
1) TIE Defender??? Ja klar sind ja so häufig. Wo waren denn die paar Tausend 6 Monate davor beim Kampf um den DS II????
Dazu wurde ja schon einiges gesagt, aber es gibt durchaus noch ein Argument: Propaganda. Geht man davon aus, dass die Binnenhandlung nicht die ganze Wahrheit spricht, ist es doch nachvollziehbar, dass der Autor die Bedrohung besonders groß darstellen möchte, indem er den zu diesem Zeitpunkt noch sehr neuen imperialen Superjäger in großen Massen vorhanden sein lässt.

2) Luke wird als "Gott" dargestellt. Ich spiele zwar gerne DSA aber im SW Universum nein danke??
Ich weiß gar nicht, was damit gemeint ist. Seine zurschau gestellte Machtfülle? Da gab es in der Geschichte des EU aber noch viel extremeres ('Dark Empire' z.B., oder seinen Festungswiederaufbau in der BFC).

3) Wer ist Cronal nochmals?
Dafür, dass du dich in der Frühzeit des EU nicht auskennst, kann aber der Autor nichts :p. Außerdem, mehr als der einen Satz von Luke ("wir sind uns früher schonmal über den Weg gelaufen") braucht doch keine Erklärung; der Rest von Cronals Vergangenheit, der im Roman erzählt wird, ist neu.

Klingt mir auch zusehr nach Fantasy den SciFi!
Dann passt's ja gut, dass die SF-Elemente im Krieg der Sterne von jeher ziemlich gering waren.

4) Die Story mit den Holothriller ist auhc selten dämlich
Ich finde diesen Aspekt eher selten genial. Und nun :D?

Deine Meinung sei dir belassen; aber deine Kritikpunkte sind etwas seltsam.


micah schrieb:
micah schrieb:
Das Ziel der Jedi dagegen: Sowohl Überschwemmung als auch Trockenfallen verhindern und den Status Quo beibehalten, so dass niemand stirbt – sich allerdings auch nirgendwo eine neue ökologische Nische auftut.
Letzteres sollte man doch eher als Metapher für ein falsch verstandenes Jedi-Ziel heranziehen, vielleicht so, wie die OR-Jedi gearbeitet haben. Jedenfalls, wenn dogmatisch immer so gehandelt wird.
Warum "doch eher"? War das ursprünglich ausdrücklich positiv gemeint? Dann müsste ich ja meine Zustimmung vorne wieder zurückziehen ;).

Das richtig verstandene Jedi-Ziel wäre dann, abzuwägen, ob man wie eben beschrieben an eine Sache herangeht und die Veränderung aufhält. Oder ob man Überschwemmung und Trockenfallen von Inselteilen, mit anderen Worten, unvermeidliche Veränderungen in der Galaxis, akzeptiert, den Übergang und den neuen Zustand aber für alle Betroffenen möglichst schonend gestaltet, also metaphorisch gesprochen die Land- und Wasserlebewesen rechtzeitig umsiedelt.
Als eine empathienahe Entscheidung des Gärtners, ja, wie sie vielleicht der Ende-von-'Traitor'-Jacen gefällt hätte.


Gilad Seì'lar schrieb:
Die Risszeichnungen habe ich schnell durchgeblättert, aber keinen Hinweis gefunden, ich bilde mir halt stark ein das in den diversen X-Wing Büchern erwähnt wird das die TIEs Repulsoren haben.
Dürfte es zur Konfliktbereinigung nicht schon reichen, wenn man einfach sagt, dass manche TIES, und insbesondere diese TIEs im Roman keine haben? Irgendwo muss Cronal ja das Geld für die Jagdbomber gespart haben ;).

Die bei Corellia zum Einsatz gekommene Technologie ist ja eine vollkommen andere (was die Erbauer angeht), die CC-7700 sind ja ganz normale Schiffe (aus imperial, republikanischer Technologie) und nicht ein Hinterbleibsel eines alten Volkes, welches ja damit Planeten durch die Galaxis verschoben hat.
Schiffe sind nicht mein Ding, ich achte da auch beim Lesen nicht drauf. Im Notfall ist der metafiktionale Aspekt des Romans die kanonrettende Kavallerie (wissenschaftliche Fehler sind schließlich genretypisch), aber evtl. muss sie gar nicht heranreiten.
Das Taspan-System hat ja einige schwerkrafttechnische Besonderheiten, vielleicht ließe sich der beschriebene Effekt damit erklären? Ich hab den Roman eben nochmal rausgeholt und mehr durch Zufall (weil Del Rey jeden Mist digitalisiert, aber wenn man mal einen guten Roman rausbringt, lässt man die e-book-Version weg) zwei Stellen gefunden, wo davon die Rede ist (S. 24 und 43 im US-Hardcover). Mir fällt – als astrophysischer Laie – allerdings auch keine Erklärung ein; die Längenangabe von "mehreren hundert Planetendurchmessern" pro Schiff ist schlüssig mit den Angaben, die dann später genannt werden. Wenn also ganz normale oder nur leicht überdimensionale Gravitationsfelder generiert werden, die dann durch den Einsatz von fünf Schiffen und durch die besonderen lokalen Gegebenheiten im Effekt potenziert werden, stimmt mindestens eine der Angaben nicht.
Ob solche großen Schwerkraftblasen Kanonschwierigkeiten bereiten, naja, das hängt z.B. davon ab, wie groß das Corellia-System ist. So wie hier zitiert dürften weder Luke noch Lando je einem Abfangfeld übern Weg gelaufen sein, das über einem Tausendstel des Durchmessers des Corellia-Systems lag. Ich hab mal angefangen, das durchzurechnen, prototypisch anhand unseres Sonnensystems, aber nachdem man sich nicht einig zu sein scheint, wo das aufhört (und unklar ist, ab wann das Corellia-System beginnt, von außen gesehen), hab ich das wieder gelassen. Es wäre jedenfalls im Bereich der Möglichkeit, dass Luke und Lando den Giga-Masseschatten auf Mindor erlebt haben und trotzdem überrascht waren von der Stärke Centerpoints.

Was ein Glück, dass ich von der kanonischen Unschärfe der Binnenhandlung ausgehe und mich derlei nicht stört ;).


micah schrieb:
Schade, dass man sich so entschieden hat. Ist IMHO eine ziemlich feige Lösung.
Ja. Aber wie mir mal gesagt wurde, Lektoren finden Fußnoten in Unterhaltungsliteratur böse, warum auch immer. Und es ist natürlich schon so, dass die Übersetzung auf jeden Fall dadurch erschwert wird, dass unsere Schachfigur halt einfach "Bauer" heißt (was ohne den Schachkontext etwas ganz anderes ist als ein "pawn"); selbst mit einem erklärenden Nebensatz wäre eine direkte Übersetzung schlicht nicht möglich.

Aber uns hat ja mal wieder niemand gefragt.
Und wieder mal wäre die Welt ein besserer Ort, wenn Frau Winter die Übersetzerin gewesen wäre ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wraith Five schrieb:
Dürfte es zur Konfliktbereinigung nicht schon reichen, wenn man einfach sagt, dass manche TIES, und insbesondere diese TIEs im Roman keine haben? Irgendwo muss Cronal ja das Geld für die Jagdbomber gespart haben .
Möglich, aber musste man das so schreiben, wenn es "richtig" auch ginge? Minza hast du da schon was in Erfahrung gebracht? Ich habe das Buch bereits wieder hergeborgt also kann ich gerade nicht nachschauen, aber es kam mir in der Szene so vor als würde sich Han auf alle TIEs beziehen, ich ging daher von allen anwesenden TIE-Typen aus.

Wraith Five schrieb:
Schiffe sind nicht mein Ding, ich achte da auch beim Lesen nicht drauf. Im Notfall ist der metafiktionale Aspekt des Romans die kanonrettende Kavallerie (wissenschaftliche Fehler sind schließlich genretypisch), aber evtl. muss sie gar nicht heranreiten.
Das Taspan-System hat ja einige schwerkrafttechnische Besonderheiten, vielleicht ließe sich der beschriebene Effekt damit erklären? Ich hab den Roman eben nochmal rausgeholt und mehr durch Zufall (weil Del Rey jeden Mist digitalisiert, aber wenn man mal einen guten Roman rausbringt, lässt man die e-book-Version weg) zwei Stellen gefunden, wo davon die Rede ist (S. 24 und 43 im US-Hardcover). Mir fällt – als astrophysischer Laie – allerdings auch keine Erklärung ein; die Längenangabe von "mehreren hundert Planetendurchmessern" pro Schiff ist schlüssig mit den Angaben, die dann später genannt werden. Wenn also ganz normale oder nur leicht überdimensionale Gravitationsfelder generiert werden, die dann durch den Einsatz von fünf Schiffen und durch die besonderen lokalen Gegebenheiten im Effekt potenziert werden, stimmt mindestens eine der Angaben nicht.
Ob solche großen Schwerkraftblasen Kanonschwierigkeiten bereiten, naja, das hängt z.B. davon ab, wie groß das Corellia-System ist. So wie hier zitiert dürften weder Luke noch Lando je einem Abfangfeld übern Weg gelaufen sein, das über einem Tausendstel des Durchmessers des Corellia-Systems lag. Ich hab mal angefangen, das durchzurechnen, prototypisch anhand unseres Sonnensystems, aber nachdem man sich nicht einig zu sein scheint, wo das aufhört (und unklar ist, ab wann das Corellia-System beginnt, von außen gesehen), hab ich das wieder gelassen. Es wäre jedenfalls im Bereich der Möglichkeit, dass Luke und Lando den Giga-Masseschatten auf Mindor erlebt haben und trotzdem überrascht waren von der Stärke Centerpoints.

Was ein Glück, dass ich von der kanonischen Unschärfe der Binnenhandlung ausgehe und mich derlei nicht stört .
Auf die Besonderheiten des Taspan-System würde ich es jetzt eher nicht schieben. Die "Größenangabe" aus der Corellia-Triologie scheint für mich nach oben offen zu sein, da der Hinweis ja mit einem hundertstel anfängt. Ich denke noch immer das, da die Größe eines Abfangfeldes welches ein CC-7700/E oder ein anders Abfangschiff der Republik oder dem Imperium generieren kann nie genau festgelegt worden ist, sich die Zahlen die Stover genommen hat, sich einfach etwas mit dem beißt was wir aus X-Wing so kennen.

Wraith Five schrieb:
Ja. Aber wie mir mal gesagt wurde, Lektoren finden Fußnoten in Unterhaltungsliteratur böse, warum auch immer.
Ja schade, ich würde mich schon seit Jahren über Fußnoten in Übersetzten freuen.

=Wraith Five schrieb:
Und wieder mal wäre die Welt ein besserer Ort, wenn Frau Winter die Übersetzerin gewesen wäre .
Da stimme ich voll zu!
 
So, dann werde ich mich mal noch Wraiths langen Antworten widmen. :) Ich hoffe, ich kriege den Einstieg in die Thematik wieder, ist schon so lange her...


Wraith Five schrieb:
Sag sowas nicht… ah, zu spät. Solche Äußerungen haben Auswirkungen auf mein Pflichtbewusstsein. Wenn ich in eine stressige Nichtvielzeit-Phase komme, fühle ich mich dann viel weniger schuldig, wenn ich darauf warte, dass sich ein großer Block an freier Zeit auftut, innerhalb dessen ich ausstehende Kommentare in einem Aufwasch bearbeiten kann, anstatt sie in kleinen Zeitfenstern stückchenweise abzuarbeiten. Letzteres ginge in der Addition viel schneller, aber dazu hat die Willenskraft nicht gereicht.

Okay, das nächste Mal schreibe ich pflichtschuldigst, dass ich nie mehr ein Wort mit Dir "rede", wenn Du nicht innerhalb von drei Tagen antwortest. ;-)


Ich sehe nicht, warum nicht beides stimmen kann. Leias Charakterisierung hier ist konsistent mit ihrer Charakterisierung in den Filmen und vielen anderen Romanen (denen die Metadistanz fehlt) und Luke war ja schon von Anfang an mächtig beeindruckt von dieser Kriegerprinzessin.

Stimmt schon, aber in der Wahrnehmung von außen kann so eine Stärke und Selbstsicherheit deutlich überschätzt werden, weil man die Schwäche und Verunsicherung hinter der "starken Fassade" nicht wahrnimmt. Dazu kommt vielleicht noch eine Art Idealisierung und Idolisierung, ein Bedürfnis, sie so zu sehen, um zu glauben, dass es überhaupt menschenmöglich ist, so zu sein. Gerade wenn man so ein notorischer Selbstzweifler und Selbstzerfleischer ist wie Luke. ;)


Das ist natürlich auch wahr. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, inwieweit da eventuell die von mir stark verdrängten McIntyre- und Hambly-Romane in diese Richtung gingen.

Da kann ich Dir leider auch nicht aushelfen...


Hat jetzt mit Han nichts zu tun, aber ich habe mir nach dem Lesen auf meinen Notizzettel geschrieben, ob wohl Nick Rostu deswegen als ein ziemlicher Clown auftritt, weil Geptun ihn kennt und nicht leiden kann .

Hm, nicht auszuschließen, dass er ihn nicht leiden kann, aber ich finde, Nick kommt in seiner Clownerie ziemlich positiv rüber. Da hätte ihm Geptun sicher schlimmeres antun können. ;-) Natürlich darf man auch Lukes korrigierenden Einfluss nicht vergessen.


Ah. Ich finde, das muss gar nichts heißen. Würde das stimmen, würde ja z.B. Lukes odyssey-with-benefits in der BFC ad absurdum geführt.

Genau, das ist eines meiner Probleme damit. (Nicht, dass diese BFC-Odyssee nicht sowieso schon was absurdes hätte. :p)


Ich sehe das als Scherz, so wie das da steht: "'I'm told I favor my mother,' Luke said dryly, and for a second Nick thought he was going to smile."
D.h., Luke weiß nichts über seine Mutter, außer vielleicht durch Leia, und das ganze ist bloß eine sarkastische Bemerkung über seine Ähnlichkeit zu Darth Vader.

Möglich, aber es trifft halt "zufällig" die Wahrheit und der eher unbedarfte Leser wird es mit großer Sicherheit so verstehen, dass andere Leute wissen, wer Lukes leibliche Mutter war.


Wie gesagt, ich glaube gar nicht, dass man sich da in Kanonverrenkungen ergehen muss. Aber selbst angenommen, das war von Luke ernstgemeint: wie sicher ist denn, dass er zu diesem Zeitpunkt weiß, dass Leias mentales Bild nur ihrer Adoptivmutter entspricht? Ich meine, da ist so viel los nach Endor, vielleicht hatten die beiden keine Zeit, mal über verflossene Familienteile zu sprechen .

Äh, ich glaube, das ist jetzt irgendwie von der falschen Seite aufgezogen. Die Erklärung mit der Adoptivmutter ist ja erstmal nur out-of-universe relevant. Ein Gespräch mit Leia hätte abgesehen davon auch nichts aufgeklärt, da sie ja nach dieser Deutung überzeugt ist, dass sie ihre richtige Mutter gekannt hat.

Okay, es wäre natürlich möglich, dass Leias (erste) Adoptivmutter auch klein war und die Info daher stammt...


Alternativ könnte auch Tante Beru mal eine Bemerkung fallengelassen haben (und nach einem bösen Blick von Owen darauf verzichtet, Luke noch mehr über seine Herkunft zu erzählen).

He, das ist mal 'ne Erklärung, die mir rundum gefällt! :)


Glaube nicht, dass sie das anstrebt. Wenn wir etwas über die Macht wissen, dann, dass sie sich aus dem Leben speist. Ein ebenes Universum kann per Definition nichts Lebendes enthalten.
Ich meine, auch die Macht gehorcht physikalischen Gesetzen. Der Tod alles Lebens ist vermutlich der Tod der Macht, ihr natürliches Ende, die Endstation. Ich denke nicht, dass das verhinderbar ist. Genausowenig denke ich aber, dass die Macht "will", dass dieser Prozess beschleunigt wird.

Nein, so im wörtlichen, physikalischen Sinn habe ich Entropie auch nicht verstanden.

Natürlich strebt die Macht nicht das Ende allen Lebens an. Aber es ist ihr möglicherweise ziemlich egal, wie das Leben aussieht oder ob an einem Ende des Universums etwas ausstirbt, während woanders etwas neues entsteht.


Wir wissen im Grunde zu wenig über die Macht; bedeutet "mehr Leben" Wachstum für die Macht? Ist ihr das wichtig?

Die Grundfrage ist aber erstmal: Geht "mehr Leben" denn überhaupt? Abgesehen von der ursprünglichen Entstehung des Lebens – ein total irrsinniger Zufall, in dem sich vorher tote Moleküle zusammengefunden haben – baut doch jedes Leben auf dem Tod anderer Lebewesen auf, weil es sich auf die ein oder andere Weise von ihnen ernährt. Wenn also irgendwo "mehr Leben" entsteht, bedeutet das automatisch, dass anderswo Leben verloren geht, z.B. in Form der Tiere oder Pflanzen, die sie essen. Oder in Form des Lebens, dass sie durch ihre Ausbreitung mehr oder weniger gewaltsam verdrängen.

"Mehr Leben" in Frieden miteinander scheint eher ein Jedi-Ziel als ein Macht-Ziel zu sein.


Mit der Macht ist es vielleicht ähnlich: eine Einstellung, die ich bei einem Wesen mit freiem Willen fatalistisch nennen würde. Wenn alles Leben ausgelöscht wird und daran auch die Macht zugrunde geht, dann ist das halt so.

Gutes Beispiel aus der Kurzgeschichte, und im Prinzip stimme ich diesem "Fatalismus" der Macht auch zu.

Aber genau wie oben die Frage, ob "mehr Leben" möglich ist – ist es überhaupt möglich, dass alles Leben ausgelöscht wird? Abgesehen von absoluten, 100% sterilisierenden Katastrophen erobert sich das Leben doch früher oder später alles wieder zurück. Diese "Wellen" in der Lebensmenge dürften der Macht aber herzlich egal sein, weil sie das größere Bild sieht.

Die Vernichtung allen Lebens müsste demnach eine galaxisweite, alles sterilisierende Katastrophe umfassen – mit anderen Worten, das Ende der Galaxis und somit logischerwiese auch das Ende der Macht. Bis dahin dürfte die Macht fein 'raus sein. ;-)


Für sich allein kann die Macht daran gar nichts ändern. Nur in kleinerem Maßstab können Einzelne vielleicht dafür sorgen, dass so wenig Leben vernichtet wird wie möglich. "Einzelne" wären in der GFFA die Jedi, die quasi winzige Miniaturaufnahmen des großen Macht-Intellekts wahrnehmen können, aber nie mehr, weil sie in ihrer Beschaffenheit unzureichend sind für gleichberechtigte Kommunikation.

Ja, und daher setzen sie ja auch nur eine Philosophie um, die auf einer Interpretation des hypothetischen Machtwillens beruht. Ob die Macht das wirklich will, ob sie überhaupt etwas will, ist und bleibt eine offene Frage.


Hm, nein. Cronal meint, dass das Universum sich kontinuierlich in Richtung Entropie bewegt, und dass alle Einzelemente des Universums (Sternenhaufen, Galaxien, Sonnensysteme, Lebewesen, Atome) in dieser Bewegung mitgerissen werden. Er mag auch damit recht haben, dass das Universum irgendwann einen Wärme- (bzw. eigentlich ja Kälte-)Tod sterben wird. Dieser Prozess dauert aber so lange, dass er selbst für extrem langlebige Spezies in der GFFA nicht erfahrbar sein dürfte.

Aber egal, wie langsam es geht, es ist trotzdem ein Voranschreiten. Vielleicht hat Cronal einfach die Dauer unterschätzt. ;-)

Ich glaube aber auch nicht, dass er unter seinem Chaos versteht, dass am Ende totale Zerstörung von allem steht. Davon hätte er selbst ja auch nichts. Sondern, dass am Ende von allem immer wieder Zerstörung steht. Was auch wahr ist, wenn man nur Zeiträume betrachtet, die lang genug sind. Der Macht ist das (abgesehen vom Ende der Galaxis, siehe oben) ziemlich egal, weil aus der Zerstörung immer wieder auch etwas Neues entsteht und sich so langfristig und galaxisweit alles ausgleicht. Cronal macht sich den Trieb zur Zerstörung zunutze und beschleunigt den Prozess. Die Jedi stemmen sich traditionell dagegen bzw. versuchen ihn, zu verlangsamen oder wenigstens "erträglicher" zu machen.


Die Erde dreht sich um selbst, und das ziemlich konstant. Das heißt aber nicht, dass Lebewesen auf der Erde nicht in die andere Richtung laufen können. Das ist Cronals Denkfehler: er wendet einen astronomischen Maßstab auf seine Lebenszeit an. Die GFFA befindet sich noch in einer Blütezeit, was das Leben angeht, und wird auf absehbare Zeit auch darin bleiben. Die Jedi werden nicht verhindern können, dass das Universum irgendwann stirbt, aber in ihrer Zeit können sie sehr wohl verhindern, dass Verrückte wie Cronal versuchen (metaphorisch) alle Menschen auf der Erde in eine Richtung zu zwingen.

Aber andererseits kann Cronal immer wieder einzelne Elemente in dem Ganzen zerstören, während die Jedi unmöglich jede Zerstörung aufhalten können.


Naja, im Endstadium ist das Universum bei maximaler Entropie fast leer, sämtliche Atome in ihre Einzelteile zerrissen und gleichmäßig verteilt. Das ist jetzt nicht so positiv .
Klar gibt es da vorher Abstufungen und man kann die Entropie auch metaphorisch statt physikalisch auffassen, aber ich glaube, Cronal geht es um letzteres. Er sieht deshalb weniger ein Schwingen, sondern nur eine Rutschpartie nach unten; Zerstörung ohne Wiederaufbau.

Hm, aber was hat er davon, wenn am Ende alles zerstört ist, was damit auch einschließt, dass sein geliebtes "Dark" am Ende ist?

Das ist möglicherweise sein Trugschluss: Er glaubt, nur Zerstörung zu brauchen, aber er braucht auch die Neuerschaffung, um eben wieder etwas zum Zerstören zu haben...

Oder er ist einfach nur depressiv-suizidal und will dabei so viel wie möglich mit sich reißen...


Dass man das auch anders sehen kann als er, will ich dabei nicht in Abrede stellen.

Das will ich doch mal schwer hoffen, dass man es auch anders sehen kann als er! ;-)


Und da komme ich jetzt auf das Zitat von dir eins weiter oben zurück: Die Macht ist nicht hell, weil "hell" ein menschengemachtes Konzept ist. Selbst Cronals Wahnsinn ist nicht per se böse, weil die Macht an sich nicht in der Lage ist, ein Werturteil zu fällen.

ACK. Wenn Du so willst, ist es der Macht egal, wenn jemand Zerstörung beschleunigt, weil das schlicht und einfach den Zeitpunkt des Neuaufbaus früher setzt.


Wenn ich schreibe: "Und, wie gesagt, er versteht nicht, warum die Jedi auf lange Sicht immer gewonnen haben. Dabei ist die Antwort klar: weil das Chaos und das Nichts eben nicht unaufhaltsam voranschreitet." heißt das nicht, dass es der Lauf der Dinge ist, dass Chaos immer eingedämmt wird. Es heißt nur, dass Cronals Interpretation falsch sein muss: wäre sie richtig, würde das Chaos immer gewinnen, und das tut es (im kleinen Maßstab) nicht.

Aber gilt nicht dasselbe für die Jedi?

Die Jedi werden sich doch auch denken, warum mühen wir uns hier eigentlich ab, wenn am Ende doch wieder alles zur Hölle fährt? Ich glaube nicht, dass sie den Eindruck haben, dass sie "immer gewonnen" haben. Sie dürften sich eher wie der sprichwörtliche Sisyphos fühlen – also nicht anders als Cronal, nur von der anderen Seite.

Das Problem ist, dass sie alle zu viel wollen - den endgültigen Sieg des Bösen oder des Guten. Wären sie Realisten statt Idealisten, müssten sie einsehen, dass es diesen endgültigen Sieg nicht geben kann - dass sie, im großen und ganzen, das Gleichgewicht (der Macht?) akzeptieren müssen.


Was das Ziel der Jedi angeht, kann ich nicht widersprechen, das sehe ich in diesem Bild ganz genau so. Ich weiß nur nicht, ob ich das natürliche Schwanken des Meeresspiegels, oder, vielleicht ein besseres Bild hierfür, die Veränderungen im Lauf eines Flussbetts, der Macht zuschreiben würde.

Ich sehe keine wesentlichen Unterschiede dabei, von mir aus also auch der Fluss. :-)


Ich stimme zu, dass Zerstörung eine positive Rolle zukommen kann, wenn darauf (evtl. an anderer Stelle) Wiederaufbau erfolgt. Wenn ich auf Vergere zurückgreife, denke ich, dass sie hier sagen würde: nicht die Macht bewertet, welche Veränderungen positiv sind und welche nicht, sondern der Gärtner. Und es ist dann auch Aufgabe des Gärtners, gewünschte Veränderungen zu verhindern oder herbeizuführen, soweit er dazu in der Lage ist.

ACK.


Die Macht kann entscheidungsbehilflich sein, etwa indem der Gärtner verschiedene Zukunftsvarianten zu sehen versucht, hat dabei aber nichts zu sagen, die hat das hinzunehmen.

"Entscheidungsbehilflich sein" ist IMHO eine ungünstige Formulierung, weil zu aktiv. Ansonsten aber auch ACK.


Hm, woher sollte das Nick aber wissen? Die Verbindung durch die Steinschmelzer wäre auf jeden Fall weg, und ansonsten sind seine Machtfähigkeiten nicht so besonders, dass er Cronal auch ohne spüren könnte.

Er weiß es auch nicht. Es ist einfach eine Aussage, die sich aus seinem Wissen um den "fiesen Humor des Universums" ergibt. In seinen Augen ist die Welt einfach nicht gut genug, um jemanden wie Cronal endgültig tot sein zu lassen. ;)


Sicher richtig, aber Geptuns Argumentation vor Luke war ja, dass die Galaxis einen heldenhaften Helden braucht. Da macht es sich nicht so gut, wenn man den Bösewicht entkommen lässt.

Wie ich schon gesagt habe, er ist erst einmal besiegt, das reicht doch für den Heldenstatus aus. Fast alle Fortsetzungsgeschichten funktionieren doch so, dass entweder ein neuer oder derselbe Gegenspielerwieder auftaucht. Macht das die Helden nun weniger heldenhaft oder nicht vielleicht sogar noch heldenhafter, weil sie trotzdem niemals aufgeben? Vielleicht sogar in dem Wissen, dass sie niemals endgültig siegen werden, weil der "fiese Sinn für Humor" früher oder später unvermeidlich wieder seine hässliche Fratze zeigen wird?

Wie mir gerade auffällt, passt das auch zu meiner Signatur. :)


Hm, da scheinen wir unterschiedlicher Meinung zu sein. So ein Planet ist nicht zu unterschätzen. Trotz aller Gewohnheit, die die GFFA-Bewohner darin haben, im All herumzusausen und entsprechende Technologie zu entwickeln, kann ein "natürlicher" Himmelskörper trotzdem auch so deutliche Vorteile haben. Außerdem, bloß weil es eine Technologie gibt, muss sie noch nicht überall verbaut sein. Es wäre z.B. interessant zu wissen, ob etwa die ithorianischen Herdenschiffe oder die Raumstationen über Duro, die ja wirklich dafür gedacht sind, ständig bewohnt zu sein, stärker strahlengeschützt sind als Kriegsschiffe, die dafür eben nicht konzipiert sind.

Okay, ich glaube ja eigentlich ganz gern an die Natur. ;-)


Ich bevorzuge es allerdings, mich im Recht zu fühlen und anderen zu sagen, wie falsch sie liegen .

Überheblichkeit der Weg zur dunklen Seite ist, uhuh. :swsilly


Wraith Five schrieb:
micah schrieb:
Letzteres sollte man doch eher als Metapher für ein falsch verstandenes Jedi-Ziel heranziehen, vielleicht so, wie die OR-Jedi gearbeitet haben. Jedenfalls, wenn dogmatisch immer so gehandelt wird.
Warum "doch eher"? War das ursprünglich ausdrücklich positiv gemeint? Dann müsste ich ja meine Zustimmung vorne wieder zurückziehen .

Ja, im ersten Gedankengang war das positiv gemeint. Ich schaffe es eben nicht immer, meine Gedankengänge in einem Zug ganz zu Ende zu denken. :konfus: Deswegen diskutiere ich ja auch so gerne mit Dir über sowas, weil das diesen Prozess enorm beschleunigt und manchmal in ungeahnte Richtungen umlenkt. :)


Als eine empathienahe Entscheidung des Gärtners, ja, wie sie vielleicht der Ende-von-'Traitor'-Jacen gefällt hätte.

Richtig, und dieser Jacen war der "living Jedi dream", oder? :-)

Es mag andere, legitime Deutungen von richtigem Jedihandeln geben, aber das ist ethisch und idealistisch schwer zu toppen.


Ja. Aber wie mir mal gesagt wurde, Lektoren finden Fußnoten in Unterhaltungsliteratur böse, warum auch immer. Und es ist natürlich schon so, dass die Übersetzung auf jeden Fall dadurch erschwert wird, dass unsere Schachfigur halt einfach "Bauer" heißt (was ohne den Schachkontext etwas ganz anderes ist als ein "pawn"); selbst mit einem erklärenden Nebensatz wäre eine direkte Übersetzung schlicht nicht möglich.

Wir hatten hier aber auch andere, weniger zweideutige Vorschläge zur Übersetzung des "pawn". Außerdem, wenn man einmal in einer kurzen "in Lukes Gedanken"-Erklärung klargestellt hätte, dass dieser Bauer gemeint ist, hätte man das Wort weiter verwenden können. Man muss dafür aber voraussetzen, dass die Leser nicht an Kurzzeitamnäsie leiden. ;) Natürlich ist auch das nicht so schön wie das Original, aber Übersetzungen sind eben immer nur suboptimal...

Micah
 
@Lord Garan

Die Schlacht von Mindor passiert 1.5 Jahre nach Endor, also doch etwas mehr Zeit.

In meinem Buch steht 6 Monate aber vielleicht habe ich ja das Falsche

@Wraith

Meine Argumente findest du seltsam?

Kannst du mal erklären warum?

Ich sehe das Buch halt nicht nur als "SoapOpera"
 
Gilad Seì'lar schrieb:
Möglich, aber musste man das so schreiben, wenn es "richtig" auch ginge?
*schulterzuck* Das ist ein Thema, bei dem ich sehr nachsichtig bin. Und scheinbare Leichtsinnsfehler wieder mit der Kontinuität zu vereinbaren, ist wo für viele Fans der Spaß erst beginnt ;).

Ich denke noch immer das, da die Größe eines Abfangfeldes welches ein CC-7700/E oder ein anders Abfangschiff der Republik oder dem Imperium generieren kann nie genau festgelegt worden ist, sich die Zahlen die Stover genommen hat, sich einfach etwas mit dem beißt was wir aus X-Wing so kennen.
Ich finde immer noch, dass solche Fehler in diesem Roman völlig unproblematisch sind, nicht wegen seiner Qualität, sondern wegen seiner Konstruktion. Aber ich weiß natürlich, dass diese Meinung nicht unbedingt von allen geteilt wird. Also noch ein Versuch:
Deutsche Seitenzahlen kann ich gerade nicht nachsehen, aber am Anfang von Kapitel 13 des ersten X-Wing-Bandes wird die Sonderstaffel von einem Abfangkreuzer aus dem Hyperraum geschleudert, den ihre Sensoren zunächst als Stern identifizieren; das muss also auch ein ziemlich großes Feld gewesen sein (und die Kreuzer sind ja nicht wirklich so schwer, sondern simulieren bloß den Masseschatten in den Hyperraum, sonst würde im Realraum ja alles in ihre Richtung fallen; da kann es schon sein, dass die Technik weit das übersteigt, was die gesunde Skepsis einem sonst erlauben würde). Wenn wikipedia nicht lügt und die Sonne am Äquator etwa den 200fachen Durchmesser der Erde hat, naja... das sind Stovers Zahlen.


Denderan schrieb:
In meinem Buch steht 6 Monate aber vielleicht habe ich ja das Falsche
Das steht im Rolltext, dürfte aber eine abgerundete Zahl sein. Holothriller zu produzieren, dauert schließlich auch eine Weile.

Meine Argumente findest du seltsam?

Kannst du mal erklären warum?
Kann ich gerne, wenn du sie näher erläuterst. Ich hatte deine Vier-Punkte-Liste ja schon kommentiert; wenn du's genauer wissen willst, musst du schon auf meine Kommentare eingehen.

Ich sehe das Buch halt nicht nur als "SoapOpera"
Bei "Lindenstraße im Weltraum" würde ich auch schimpfen, aber Elemente einer Seifenoper kann ich in diesem Roman beim besten Willen nicht erkennen.



Antwort auf micah wird nachgereicht.
 
Ja aber der Thriller entstand ja nachher also dürfte die Schlacht 6 Monate nach Endor gewesen sein allerdings kam der Thriller erst nach einem Jahr heraus
 
Denderan schrieb:
Ja aber der Thriller entstand ja nachher also dürfte die Schlacht 6 Monate nach Endor gewesen sein
Ich dachte an die, die über die Schlacht von Endor produziert wurden. Auf die wird ja auch in der Rahmenhandlung Bezug genommen, sie sind also zweifelsohne damals bereits vorhanden gewesen.



Bevor ich mich micahs Beitrag widme, muss ich erstmal den großen Meister selbst zitieren:
MWStover schrieb:
That being said, however, it's worth noting that when originally approached for the book that became Luke Skywalker and the Shadows of Mindor, what I wanted to write about was Nick breaking Kar Vastor out of GFFA supermax to help rescue the remaining Korunnai from Vader's revenge . . . but the original slot of the book would have been before the first Coruscant Nights story, and would have (by its nature) contained massive spoilers.
Gimme! Gimme!



micah schrieb:
Okay, das nächste Mal schreibe ich pflichtschuldigst, dass ich nie mehr ein Wort mit Dir "rede", wenn Du nicht innerhalb von drei Tagen antwortest. ;-)
Siehste mal, wie das funktioniert ;).

Dazu kommt vielleicht noch eine Art Idealisierung und Idolisierung, ein Bedürfnis, sie so zu sehen, um zu glauben, dass es überhaupt menschenmöglich ist, so zu sein. Gerade wenn man so ein notorischer Selbstzweifler und Selbstzerfleischer ist wie Luke.
Ich will nicht ausschließen, dass der erste Satz auch auf mich zutrifft. Schließlich beantworte ich die infantile Frage "Leia oder Padmé" seit jeher mit der Prinzessin von Alderaan (die freilich seit 2005 auch den Vorteil hat, nicht an "gebrochenem Herzen" gestorben zu sein ;) ).

Mir sind übrigens noch Situationen eingefallen, in denen ihre Stärke durchaus gefragt war. Chewies Tod und Hans Absturz, Anakins Tod, Jacens Fall. Sicher, sie war in diesen Fällen nicht direkt dabei bzw. nicht allein, es war keine so direkte Versuchung wie im Kampf Luke/Vader; dennoch waren das Herausforderungen, an denen sie hätte zerbrechen können.

He, das ist mal 'ne Erklärung, die mir rundum gefällt!
Dann bleiben wir doch dabei. Kanon: repariert.

Natürlich strebt die Macht nicht das Ende allen Lebens an. Aber es ist ihr möglicherweise ziemlich egal, wie das Leben aussieht oder ob an einem Ende des Universums etwas ausstirbt, während woanders etwas neues entsteht.
ACK.

Die Grundfrage ist aber erstmal: Geht "mehr Leben" denn überhaupt? Abgesehen von der ursprünglichen Entstehung des Lebens – ein total irrsinniger Zufall, in dem sich vorher tote Moleküle zusammengefunden haben – baut doch jedes Leben auf dem Tod anderer Lebewesen auf, weil es sich auf die ein oder andere Weise von ihnen ernährt. Wenn also irgendwo "mehr Leben" entsteht, bedeutet das automatisch, dass anderswo Leben verloren geht, z.B. in Form der Tiere oder Pflanzen, die sie essen. Oder in Form des Lebens, dass sie durch ihre Ausbreitung mehr oder weniger gewaltsam verdrängen.
Naja... woran ich konkret dachte war die Ausbreitung von Leben an Orte, wo es vorher keines (oder weniger) gab. Nach aktuellen Erkenntnissen gibt es auf der Venus keine Lebewesen, aber haufenweise Sonnenlicht und Mineralien. Theoretisch wäre es möglich, dass wir eine Pflanze basteln, die die Atmosphäre der Venus nicht stört (oder sogar das giftige Zeug einatmet und Sauerstoff wieder ausstößt). Wenn die Pflanze ordnungsgemäß funktioniert, vermehrt sie sich, und irgendwann könnten sich entweder von selber Tiere entwickeln, die sich dann wiederum von der Pflanze ernähren und sich ausbreiten, oder wie gesagt, das ganze ist Teil einer Terraforming-Operation mit dem Ziel, die Venus für Menschen bewohnbar zu machen.
Die Vong wären in diesem Sinne mit ihrem Vongforming von unwirtlichen Planeten wie Duro lebensfördernd (auch wenn man eine positive Bilanz sicher nicht aufstellen kann, wenn man mal an Ithor denkt, von den "normalen" Kriegsopfern ganz zu schweigen).

Und das ganze muss gar nicht bewusst geschehen; es gibt ja Theorien, dass auch auf der Erde erst Leben entstehen konnte, weil irgendein Meteorit zufällig die richtigen Bausteine "geladen" hatte. Gering wie die Wahrscheinlichkeit für sowas auch sein mag, in einem unendlichen Universum (bzw. einer großen Galaxis wie der GFFA) passiert das in einem astronomischen Maßstab sicher öfter.

Aber genau wie oben die Frage, ob "mehr Leben" möglich ist – ist es überhaupt möglich, dass alles Leben ausgelöscht wird? Abgesehen von absoluten, 100% sterilisierenden Katastrophen erobert sich das Leben doch früher oder später alles wieder zurück. Diese "Wellen" in der Lebensmenge dürften der Macht aber herzlich egal sein, weil sie das größere Bild sieht.
ACK. Einzelne Wesen sind nicht sonderlich widerstandsfähig, aber das Leben an sich ist hart im Nehmen.

Ich glaube aber auch nicht, dass er unter seinem Chaos versteht, dass am Ende totale Zerstörung von allem steht. Davon hätte er selbst ja auch nichts.
Das ist richtig, würde ihm aber nichts ausmachen, wenn man meiner Interpretation folgt, derzufolge er darin ja den Sinn seines Lebens sieht. Mangels Alternativen zur Sinnstiftung sieht er sich eben auserkoren, das Heranschreiten des unausweichlichen Schicksals der Galaxis zu beschleunigen. Was er davon hat, ist die Gewissheit, etwas dazu beigetragen zu haben.

micah schrieb:
Wraith Five schrieb:
Die Erde dreht sich um selbst, und das ziemlich konstant. Das heißt aber nicht, dass Lebewesen auf der Erde nicht in die andere Richtung laufen können. Das ist Cronals Denkfehler: er wendet einen astronomischen Maßstab auf seine Lebenszeit an. Die GFFA befindet sich noch in einer Blütezeit, was das Leben angeht, und wird auf absehbare Zeit auch darin bleiben. Die Jedi werden nicht verhindern können, dass das Universum irgendwann stirbt, aber in ihrer Zeit können sie sehr wohl verhindern, dass Verrückte wie Cronal versuchen (metaphorisch) alle Menschen auf der Erde in eine Richtung zu zwingen.
Aber andererseits kann Cronal immer wieder einzelne Elemente in dem Ganzen zerstören, während die Jedi unmöglich jede Zerstörung aufhalten können.
Ja... allerdings weiß ich jetzt nicht, worauf du damit hinaus willst.

Hm, aber was hat er davon, wenn am Ende alles zerstört ist, was damit auch einschließt, dass sein geliebtes "Dark" am Ende ist?

Das ist möglicherweise sein Trugschluss: Er glaubt, nur Zerstörung zu brauchen, aber er braucht auch die Neuerschaffung, um eben wieder etwas zum Zerstören zu haben...

Oder er ist einfach nur depressiv-suizidal und will dabei so viel wie möglich mit sich reißen...
Siehe oben.

micah schrieb:
Wraith Five schrieb:
Wenn ich schreibe: "Und, wie gesagt, er versteht nicht, warum die Jedi auf lange Sicht immer gewonnen haben. Dabei ist die Antwort klar: weil das Chaos und das Nichts eben nicht unaufhaltsam voranschreitet." heißt das nicht, dass es der Lauf der Dinge ist, dass Chaos immer eingedämmt wird. Es heißt nur, dass Cronals Interpretation falsch sein muss: wäre sie richtig, würde das Chaos immer gewinnen, und das tut es (im kleinen Maßstab) nicht.
Aber gilt nicht dasselbe für die Jedi?
Natürlich:

Die Jedi werden sich doch auch denken, warum mühen wir uns hier eigentlich ab, wenn am Ende doch wieder alles zur Hölle fährt? Ich glaube nicht, dass sie den Eindruck haben, dass sie "immer gewonnen" haben. Sie dürften sich eher wie der sprichwörtliche Sisyphos fühlen – also nicht anders als Cronal, nur von der anderen Seite.
Ja. Ich habe aber nicht aus der Perspektive der Jedi gesprochen, sondern aus der des Lesers. Wir sehen – und sind wahrscheinlich auch so konditioniert, diesen Ausgang zu erwarten – in der tausendejährigen Geschichte der GFFA immer wieder Versuche des "Bösen", das "Gute" zu vernichten, und wie das Gute am Ende doch obsiegt. Dass wir das so sehen, hat auch viel damit zu tun, dass die Protagonisten, mit denen wir uns unausweichlich identifizieren, nunmal meistens Jedi sind, und damit automatisch "die Guten".

Er weiß es auch nicht. Es ist einfach eine Aussage, die sich aus seinem Wissen um den "fiesen Humor des Universums" ergibt. In seinen Augen ist die Welt einfach nicht gut genug, um jemanden wie Cronal endgültig tot sein zu lassen.
Ah. Ok, daran hatte ich gar nicht gedacht, und das würde zu Nicks Charakterisierung passen. Bevor ich das endgültig akzeptiere, muss ich aber die Stelle nochmal lesen, und das schaff ich in deiner brutalen Dreitagesfrist nicht ;).

Wie ich schon gesagt habe, er ist erst einmal besiegt, das reicht doch für den Heldenstatus aus. Fast alle Fortsetzungsgeschichten funktionieren doch so, dass entweder ein neuer oder derselbe Gegenspielerwieder auftaucht. Macht das die Helden nun weniger heldenhaft oder nicht vielleicht sogar noch heldenhafter, weil sie trotzdem niemals aufgeben? Vielleicht sogar in dem Wissen, dass sie niemals endgültig siegen werden, weil der "fiese Sinn für Humor" früher oder später unvermeidlich wieder seine hässliche Fratze zeigen wird?
Ich halte das schon für zu weit gedacht und anspruchsvoll. Ich hab grad erst wieder ein paar pulp fictions gelesen (u.a. auch die Geschichte mit den denkenden Pflanzen), und es ist recht nervig, dass man da ständig totale Happy Ends zu lesen bekommt ("happy" jedenfalls aus Perspektive der Protagonisten). Klar gibt es davon auch Ausnahmen, gerade im Horror-Fantasy-Bereich, aber ich würde die Aussage "der Bösewicht wird weggeputzt" schon für genretypisch halten.
Was nicht heißen soll, dass du nicht bei deiner Ansicht bleiben kannst, ich halte meine Deutung unter diesem Gesichtspunkt nur für wahrscheinlicher.

Überheblichkeit der Weg zur dunklen Seite ist, uhuh.
Nur post-DN, und das zählt für mich nicht ;).

Richtig, und dieser Jacen war der "living Jedi dream", oder? :-)
Ja. *seufz*
Ach, Jacen, warum hast du uns verlassen?

Wir hatten hier aber auch andere, weniger zweideutige Vorschläge zur Übersetzung des "pawn". Außerdem, wenn man einmal in einer kurzen "in Lukes Gedanken"-Erklärung klargestellt hätte, dass dieser Bauer gemeint ist, hätte man das Wort weiter verwenden können. Man muss dafür aber voraussetzen, dass die Leser nicht an Kurzzeitamnäsie leiden.
Klar. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es sicher keine leichte Übersetzung gibt, die sich mal eben aus dem Ärmel schütteln ließe. Wenn man sich anschaut, wie wenig Zeit (verhältnismäßig) zwischen US- und D-Veröffentlichung liegt...
 
Wraith Five schrieb:

Das nehm' ich auch. :D


Ich will nicht ausschließen, dass der erste Satz auch auf mich zutrifft. Schließlich beantworte ich die infantile Frage "Leia oder Padmé" seit jeher mit der Prinzessin von Alderaan (die freilich seit 2005 auch den Vorteil hat, nicht an "gebrochenem Herzen" gestorben zu sein ).

Ich würde diese Frage genauso beantworten. Wirklich traurig, wie die eigentlich starke Frauenfigur Padme mit diesem einen Satz total ruiniert wurde, der sie zu einem weinerlichen Wrack gemacht hat, das sich noch nicht mal aufraffen konnte, für ihre hilflosen, neugeborenen Zwillinge weiterzuleben...


Mir sind übrigens noch Situationen eingefallen, in denen ihre Stärke durchaus gefragt war. Chewies Tod und Hans Absturz, Anakins Tod, Jacens Fall. Sicher, sie war in diesen Fällen nicht direkt dabei bzw. nicht allein, es war keine so direkte Versuchung wie im Kampf Luke/Vader; dennoch waren das Herausforderungen, an denen sie hätte zerbrechen können.

Richtig, und ich will ihr ja auch gar nicht absprechen, dass sie eine verflixt starke Persönlichkeit ist. Sie ist echt klasse! :)

Aber wie Du ja selbst schon geschrieben hast, waren diese Situationen anders. Es waren bereits eingetretene Verluste, die zu verkraften waren. Luke hatte davon auch eine Menge: Allein in den OT-Filmen ist er vier Mal zur Waise geworden, Owen/Beru, Obi-Wan, Yoda und dann Anakin. Auch er hat in Chewie einen langjährigen, engen Freund und in


Sein Problem liegt eher in den Situationen, in denen er noch etwas tun kann, da verliert er dann gerne mal komplett den Kopf. Das hat vielleicht auch mit der Erwartungshaltung anderer, und auch seiner eigenen, zu tun – er ist nun mal der Held, der dafür zu sorgen hat, dass andere gerettet werden und alles gut wird. Er hat zu handeln, er hat das zu schaffen. Leia als über lange Zeit politische Figur und jetzt Zwar-schon-Jedi-aber-irgendwie-auch-wieder-nicht-so-richtig hat da ganz andere Ansprüche zu erfüllen und ist auch pragmatischer und realistischer. Vermutlich war sie auch schon immer weniger impulsiv als Luke bzw. hat sich als politisch-royale Figur von klein auf in Selbstkontrolle geübt.

Trotzdem glaube ich, dass zum Zeitpunkt von Mindor auch eine gewisse Ahnungslosigkeit von den Verführungskünsten der dunklen Seite eine Rolle spielt. Sie weiß ja überhaupt erst seit kurzem, dass die Macht überhaupt etwas mit ihr zu schaffen hat. ;)


Naja... woran ich konkret dachte war die Ausbreitung von Leben an Orte, wo es vorher keines (oder weniger) gab. Nach aktuellen Erkenntnissen gibt es auf der Venus keine Lebewesen, aber haufenweise Sonnenlicht und Mineralien. Theoretisch wäre es möglich, dass wir eine Pflanze basteln, die die Atmosphäre der Venus nicht stört (oder sogar das giftige Zeug einatmet und Sauerstoff wieder ausstößt). Wenn die Pflanze ordnungsgemäß funktioniert, vermehrt sie sich, und irgendwann könnten sich entweder von selber Tiere entwickeln, die sich dann wiederum von der Pflanze ernähren und sich ausbreiten, oder wie gesagt, das ganze ist Teil einer Terraforming-Operation mit dem Ziel, die Venus für Menschen bewohnbar zu machen.

Okay, das wäre dann aber auch eine Genesis, nur eben eine künstliche. Diese ursprüngliche Enstehung des Lebens hatte ich ja ausgenommen.


Und das ganze muss gar nicht bewusst geschehen; es gibt ja Theorien, dass auch auf der Erde erst Leben entstehen konnte, weil irgendein Meteorit zufällig die richtigen Bausteine "geladen" hatte.

Oder eine hochintelligente Ur-Spezies hat überall ihr genetisches Material gesät. ;)


Gering wie die Wahrscheinlichkeit für sowas auch sein mag, in einem unendlichen Universum (bzw. einer großen Galaxis wie der GFFA) passiert das in einem astronomischen Maßstab sicher öfter.

Möglicherweise halten sich ja in einem unendlichen Universum solche Schöpfungsakte genauso die Waage mit apokalyptischen Zerstörungsszenarien wie entlang unseres Flusses die überfluteten und trockenfallenden Abschnitte...


Das ist richtig, würde ihm aber nichts ausmachen, wenn man meiner Interpretation folgt, derzufolge er darin ja den Sinn seines Lebens sieht. Mangels Alternativen zur Sinnstiftung sieht er sich eben auserkoren, das Heranschreiten des unausweichlichen Schicksals der Galaxis zu beschleunigen. Was er davon hat, ist die Gewissheit, etwas dazu beigetragen zu haben.

Dann wäre er aber wirklich ziemlich blöd, denn dafür wird ihn a) niemand bewundern und b) hat auch er selbst nur sehr kurz etwas davon. Es sei denn, er glaubt an ein ewiges Leben im Dark...

Aber okay, so ein purer Destruktivismus kann natürlich auch eine Motivation sein, gerade in dem depressiven Zustand, den das Dark auszulösen scheint. "Wenn ich keinen Spaß am Leben habe, soll es auch kein anderer haben."


Wraith Five schrieb:
micah schrieb:
Aber andererseits kann Cronal immer wieder einzelne Elemente in dem Ganzen zerstören, während die Jedi unmöglich jede Zerstörung aufhalten können.
Ja... allerdings weiß ich jetzt nicht, worauf du damit hinaus willst.

Darauf, dass Cronal trotzdem immer wieder "kleine Siege" feiern kann, so wie die Jedi immer wieder "kleine Niederlagen" hinnehmen müssen. Und umgekehrt.


Wraith Five schrieb:
micah schrieb:
Aber gilt nicht dasselbe für die Jedi?
Natürlich:

Aber dennoch schreibst Du, dass "auf lange Sicht die Jedi immer gewonnen haben".


Ja. Ich habe aber nicht aus der Perspektive der Jedi gesprochen, sondern aus der des Lesers. Wir sehen – und sind wahrscheinlich auch so konditioniert, diesen Ausgang zu erwarten – in der tausendejährigen Geschichte der GFFA immer wieder Versuche des "Bösen", das "Gute" zu vernichten, und wie das Gute am Ende doch obsiegt. Dass wir das so sehen, hat auch viel damit zu tun, dass die Protagonisten, mit denen wir uns unausweichlich identifizieren, nunmal meistens Jedi sind, und damit automatisch "die Guten".

Das ist aber wirklich eine Frage der Perspektive des Lesers. Genauso könnte man sagen, die Jedi mühen sich seit Jahrtausenden ab, und dennoch stirbt das Böse nie aus, es kommt immer wieder nach oben und trifft Jedi und Galaxis hart. Man müsste Bücher und Filme nur an anderen Stellen unterbrechen, um einen ganz anderen Eindruck zu erwecken.


Ich halte das schon für zu weit gedacht und anspruchsvoll.

Ja, für die Heldenhaftigkeit des niemals Aufgebens angesichts des unkaputtbaren Bösen mag das zutreffen, aber der Gedanke "wenn ich andeute, dass mein toller, fieser Bösewicht überlebt haben könnte, mache ich die Zuschauer heiß auf eine Fortsetzung" ist doch ziemlich simpel und, wenn man die Unterhaltungsindustrie in der echten Welt anschaut, sehr üblich.


Wraith Five schrieb:
micah schrieb:
Überheblichkeit der Weg zur dunklen Seite ist, uhuh.
Nur post-DN, und das zählt für mich nicht .

Und Prä-RotJ, wenn nicht sogar Prä-Traitor. ;)


Ja. *seufz*
Ach, Jacen, warum hast du uns verlassen?

*seufz mit*


Klar. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es sicher keine leichte Übersetzung gibt, die sich mal eben aus dem Ärmel schütteln ließe. Wenn man sich anschaut, wie wenig Zeit (verhältnismäßig) zwischen US- und D-Veröffentlichung liegt...

Das stimmt, und während es für die Deutsch-Leser natürlich toll ist, dass jetzt endlich mal ein schnellerer VÖ-Rhythmus herrscht, hat das natürlich auch Nachteile.

Aber soooo kompliziert sind unsere Lösungsmöglichkeiten nun auch nicht, dass man trotz Zeitdruck nicht auch darauf hätte kommen können, zumal ja nicht nur Übersetzer selbst, sondern auch Lektoren mit drinhängen. Ich denke, man hat einfach keinen Wert auf dieses Wortspiel und möglicherweise andere reizvolle Subtilitäten des Romans gelegt. Er wurde als der unterhaltsame, aber ziemlich platte Abenteuerroman übersetzt, als der Geptun ihn geschrieben hat. ;)

Micah
 
Hab mir das Buch jetzt auch mal geholt, und mein erster Eindruck erwies sich als super! Gut, die Story... Noch dunkler als Dunkle Seite... Luke... Imperator... Na ja, aber das was ich bisher gelesen habe, ist eigentlich ziemlich cool gewesen!;)
 
Habe das Buch vor ein paar Tagen durchgelesen und es gefällt mir ausgesprochen gut. Die Übersetzung finde ich gar nicht mal so schlecht, es ist wohl die beste Lösung, den Namen "Shadowspawn" in seiner mehrdeutigen englischen Version zu belassen.

Besonders gut hat mir Lando gefallen, die Verweise zu den Schildschiffen fand in wunderbar. Auch sein Kleidungsstil und sein Charakter wurden endlich mal gewürdigt. Luke wird fast ein bisschen konterkarriert. Die anderen Charaktere (außer vielleicht R2) stehen für mich eher im Schatten. Aus Kar Vastor und dessen Dschungelfeeling hätte er meiner Meinung nach noch mehr machen können.

Den philosophischen Ansatz des Dunkel fand ich sehr amüsant. Ist ja klar, dass es immer neue Bedrohungen gibt und dass die Zerstörung immer wütet. Die Romane müssen ja spannend bleiben. Insofern ist der Ansatz berechtigt. Noch besser fand ich allerdings die Anspielung Nicks, dass die Macht wohl einen bösen Sinn für Humor hätte.

Es war schon viel Selbstironie in dem Roman. Das konnte man auch in der Übersetzung lesen. Gerade der körperlich schwache Oberbösewicht, der alles zu kontrollieren scheint, und den es hinreißt Skywalker gegenüber den ganzen Plan auszuplaudern, da hatte der Autor sehr viel Fingerspitzengefühl. Die metapherreiche Lösung durch Skywalkers Licht fand ich weniger originell, sogar ein bisschen langweilig. Natürlich hätte es nicht der klassische Kampf (Lichtschwert gegen Vibroschild, hehe) sein müssen. Aber ein bisschen weniger Luke und vielleicht ein bisschen mehr Han Solo am Ende hätte der Sache imo gut getan.

Alles im allen ein guter Roman, um endgültig mit der Lektüre von Star Wars abzuschließen. Wird mir fehlen.
 
Habe das Buch vor ein paar Tagen durchgelesen und es gefällt mir ausgesprochen gut. Die Übersetzung finde ich gar nicht mal so schlecht, es ist wohl die beste Lösung, den Namen "Shadowspawn" in seiner mehrdeutigen englischen Version zu belassen.

Stimmt schon, aber von der Mehrdeutigkeit hättest Du vermutlich nichts gewusst, wenn Du nicht hier oder anderswo von diesem "Kniff" in der englischen Version gelesen hättest, oder? Und das wird auf die meisten Leser zutreffen. Das ist ja das Traurige an dieser Entscheidung von Übersetzer/Verlag...


Luke wird fast ein bisschen konterkarriert.

Wie meinst Du das genau? Durch Lando oder anderweitig?


Aus Kar Vastor und dessen Dschungelfeeling hätte er meiner Meinung nach noch mehr machen können.

Vielleicht schreibt Stover ja nochmal was über ihn. :D Ansonsten gibt es ja Shatterpoint.


Alles im allen ein guter Roman, um endgültig mit der Lektüre von Star Wars abzuschließen. Wird mir fehlen.

Das ist aber schade. Darf man fragen, warum? Ebenfalls der um sich greifende PT-, Mando- und Post-NJO-Retcon-Frust?

Micah
 
bin nun auf seite 250. hab mir davor noch "darth bane-die regel der 2" durchgelesen und ziehe nun schon manchen vergleich. der anfang hat mich recht wenig neugierig gemacht und ich musste mich durchringen weiterzulesen. auch die (raum)schlachten finde ich recht wenig interessant. es baut keine richtige spannung auf. da gefällt mir "die regel der 2" deutlich besser , da dort auch ohne schlachten und ohne all diesem technischem krimskrams nervenkitzel entsteht.

ich möchte kein buch über schwerkraftprojektoren , dessen anziehungskraft und die auswirkung auf andere lesen, sondern etwas mehr über die charaktere und deren hintergründe erfahren. ich glaube, diese kapitel haben das buch dann noch gerettet.
allerdings finde ich es komisch, dass ls selbst in den entferntesten situationen noch einen ausweg findet. das mit dem schmelzmassiv hat mich sehr nach der szene aus dem "pakt von bakura" erinnert.

na ja, ich werde weiterlesen und dann meinen schlusskommentar dazu abgeben.
prost!
 
Stimmt schon, aber von der Mehrdeutigkeit hättest Du vermutlich nichts gewusst, wenn Du nicht hier oder anderswo von diesem "Kniff" in der englischen Version gelesen hättest, oder? Und das wird auf die meisten Leser zutreffen. Das ist ja das Traurige an dieser Entscheidung von Übersetzer/Verlag...
Da hast du Recht, ich habe das hier gelesen. Aber ich denke mir, einige englischkundige deutsche Leser könnten es auch rausbekommen. Eine gleichwertige Übersetzung stelle ich mir sehr schwierig vor. Schattenbrut? Schattenbauer? Schattendiener? Das passt alles nicht so gut. Und eine Anmerkung finde ich auch nicht so schön, der Leser freut sich ja, wenn er einen Zusammenhang mit den eigenen grauen Zellen erkennt.

Wie meinst Du das genau?
Meine, das Luke durch Stovers Aufwertung seines Zweifelns und Brütens und gerade auch durch den Schluss hinter dem Schluss zu sehr parodiert wird, sodass man ihn fast nicht mehr ernst nimmt.
Lando dagegen ist ganz und gar getroffen. Er wägt Risiken ab, glänzt vor den Mandos aber zieht sie nicht über den Tisch. Lando hat mir sehr gefallen.

Vielleicht schreibt Stover ja nochmal was über ihn.
Kann sein, aber das finde ich Nick fast interessanter. Vastor als das Biest, das er in Shatterpoint war, ist fast schon ein bisschen erloschen. Keine dunklen Gedanken seinerseits, kein Eigenleben, keinen Kampf des Dschungels, der Wildheit, weder gegen das Dunkle noch gegen Lukes Licht. Das fand ich schade.

Das ist aber schade. Darf man fragen, warum? Ebenfalls der um sich greifende PT-, Mando- und Post-NJO-Retcon-Frust?
Hehehe, danke für dein Interesse, ich habe mich schon früh auf die OT-Nachfolgeromane spezialisiert. Habe noch die NJO gelesen, aber mittendrin hat schon für mich irgendwas gefehlt. Vielleicht ein rotäugiger Admiral, ein von Glück strotzender Abenteurer oder ein verrückter dunkler Jedi? Weiß auch nicht, irgendwie habe ich die alten Romane mehr gemocht, vielleicht entsprachen sie damals auch meinem Alter. Jetzt reizen sie mich nicht mehr so sehr, noch nicht mal dieser Roman. Ich kann ihn intellektuell genießen, aber ich fiebere nicht mehr in jeder Raumschlacht so mit wie früher. Aber im Forum bin ich noch gerne und verfolge die Geschichten über Wookieepedia. Ich möchte doch auf dem Laufenden bleiben, hehe.
 
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